Alpine PXA-H 800 und RUX-C 800

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Alpine PXA-H 800 und RUX-C 800
HiFi
Vollaktiv-Spezial
Vollaktiv
SPEZIAL
PP
UNSER TP Ibietet
Alpine PXA-H 800 und RUX-C 800
Der DSP Alpine PXA-H 700 hat Surround- und VollaktivFans glücklich gemacht. Jetzt kommt der Nachfolger.
er digitale Signalprozessor AlD
pine PXA-H 700 ist für viele
Auto-HiFi-Fans der Inbegriff eines
Allround-DSPs. Nachdem die letzte Version des 700ers kaum noch
zu kriegen war, präsentiert Alpine
mit dem PXA-H 800 jetzt den langerwarteten Nachfolger.
Wie schon bei der letzten PXAGeneration kann man den eigent-
lichen Prozessor PXA-H 800 (700
Euro) und das Bedienteil RUX-C
800 (180 Euro) einzeln kaufen.
Wer ein kompatibles Alpine-Radio
besitzt, kann vom Händler voreingestellte Setups und Basis-Einstellungen nach wie vor direkt über
das Radio laden. Wer alle Parameter selbst beeinflussen möchte, tut
dies am übersichtlichsten mit der
Alpines neuer DS sitzer
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dann
beiliegenden PC-Software. Doch
auch das Bedienteil lässt sich dank
seines fein auflösenden Displays
sehr gut zum Einstellen nehmen.
Das Gehäuse des eigentlichen
DSPs hält acht Cinch-Ausgänge
für alle steuerbaren Kanäle bereit.
Auf der Eingangsseite nimmt der
DSP Kontakt über zwei Ai-BusAnschlüsse und zwei optische Di-
Black Beauty: Der eigentliche Prozessor (oben)
sieht eher unspektakulär
aus, das Bedienteil mit
seinem feinen Mehrfarbdisplay (links) ist dafür
umso schicker.
gital-Eingänge auf; zudem können
über sechs Cinch-Buchsen analoge
Musik-Signale eingespeist werden.
Signale einer Werksanlage lassen
sich dank OEM-Adaptions-Features wie einer Signalsummierung,
die man bisher nur vom PXA-H
650 kannte, auch gut aufbereiten.
Jede einzelne DSP-Funktion des
PXA-H 800 im Detail zu beschrei-
ben, würde den Rahmen dieses
Praxistests sprengen. Wir haben
uns daher den ersten verfügbaren
Prototypen geschnappt und zum
Kennenlernen zunächst das Setup
einer Dreiwege-Vollaktiv-Anlage
durchexerziert.
Das Setup haben wir per PCSoftware durchgeführt, da man
hier am anschaulichsten die Vielzahl der Beeinflussungsmöglichkeiten zu sehen bekommt.
Im ersten Schritt definieren wir
über die Schaltflächen, welche
Eingänge am DSP genutzt werden
und um welche Art von Setup es
sich handelt – zum Beispiel Front
+ Rear + Sub oder Dreiwege-Frontsystem + Sub. Danach werden die
einzelnen Kanäle den Lautsprechern zugewiesen.
Nun kann die Aktivweiche eingestellt werden. Die Trennfrequenzen lassen sich in feinen 1/6-Oktave-Schritten festlegen, die Flankensteilheit kann in sieben Stufen
eingestellt und der Pegel in 0,5-dBSchritten um bis zu 24 dB gesenkt
werden. Die Werte werden dabei
übersichtlich als Kurven visualisiert, die Einstellungen können
wahlweise wie bei allen anderen
DSP-Funktionen auch seitengetrennt oder für rechts und links gemeinsam vorgenommen werden.
Die Laufzeitkorrektur lässt sich
dank Imprint-Funktionalität des
PXA-H 800 auch automatisiert
einstellen; an der Genauigkeit von
0,05 ms hat sich im Vergleich mit
dem Vorgänger nichts geändert.
Wer statt des wie in unserem
Beim Equalizer hingegen gibt es Beispiel gewählten Dreiwegedeutliche Fortschritte.
Vollaktiv-Systems ein SurroundAuch hier kommt das automati- System aufbauen möchte, kann
sierte Imprint-Einmessverfahren über die Software auch alle Parazum Zug. Was alle Selbermacher meter zu den verfügbaren Surungeheuer freuen wird ist jedoch round-Formaten wie DTS, Dolby
die Tatsache, dass sie die automa- Digital Dolby Prologic II oder dem
tisch ermittelte EQ-Kurve nach der bei Alpine neu unterstützten EuImprint-Messung von Hand anpas- phony beeinflussen.
sen können. Dazu stehen nach wie
Alle Einstellungen lassen sich
vor 31 grafische Bänder für Front, über die PC-Software schön überRear und Center bereit und für den sichtlich vornehmen. Um sich alSubwoofer zehn. Statt wie bisher lerdings nicht in den Tiefen der
um maximal 9 dB lässt sich jedes Menüs zu verirren, sollte man
Band nun um 12 dB erhöhen.
langsam und der Reihe nach alle
Alternativ zum
Funktionen abGrafik-EQ lässt DER PXA-H 800 IST DIE haken. Das Besich ein parametdienteil RUX-C
SYMBIOSE ALLER
rischer Equalizer
800 eignet sich
einsetzen. Bei BISHERIGEN ALPINE- ebenfalls zum
PROZESSOREN
ihm stehen nun
Einstellen aller
für Front, Rear
DSP-Features,
und Center zehn Bänder bereite lediglich die automatisierten Im(PXA-H 700: fünf), für den Sub- print-Messungen müssen über die
woofer sind es fünf (bisher zwei). PC-Software gestartet werden.
Die Güte lässt sich jetzt ebenfalls
Das Bedienteil wird ebenfalls
feiner und in insgesamt acht Schrit- zwingend nötig, wenn man den
ten einstellen.
DSP mit einem herstellerfremden
Radio kombiniert, da man dann die
Lautstärke über den Drehknopf
einstellen muss. Optisch macht das
RUX-C 800 richtig viel her: Die
Tastenbeleuchtung ist umschaltbar,
die mehrfarbige Anzeige lässt sich
perfekt ablesen und kann auch die
Bordspannung und andere VitalParameter der Anlage anzeigen.
Mit den Imprint-Features und
den Werksanlagen-AnbindungsFunktionen, der umfangreichen
PC-Software und den professionellen Zusatzfeatures wie dem permanent nachregelnden Road-EQ zur
Kompensation der Umgebungsgeräusche beim Fahren stellt der neue
PXA-H 800 eine überaus spannende Symbiose dar – und zwar aus
dem Über-Prozessor der F#1-Serie,
dem auf Werkanlagen-Anbindung
spezialisierten PXA-H 650 und
dem Imprint-DSP PXA-H 100.
Unser erster Praxistest hinterlässt den Eindruck, als sei Alpine
mit dem digitalen Signalprozessor
PXA-H 800 und dem Bedienteil
RUX-C 800 einmal mehr ein ganz
großer Wurf gelungen.
döb
PXA-H 800/RUX-C 800 700/180 Euro
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Vertrieb: Alpine
alpine.de
Wilhelm-Wagenfeld-Straße 1–3, 80807 München
Top & Flop
Å umfangreiche Funktionen
Å gute Einstell-Software
Å elegantes Bedienteil
Å über Alpine-Radios steuerbar
Features
Fotos: Hersteller
Schick: Das Bedienteil RUX-C 800 wirkt dank massivem Drehknopf, Mehrfarbdisplay und Metallrahmen
hochwertig. Die Beleuchtungsfarbe lässt sich dem Cockpit anpassen.
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So geht’s: Vor allen anderen Einstellungen wird zunächst der Anlagentyp definiert (1). StandardEinstellungen wie Subwoofer-Pegel (2) lassen sich ebenfalls über das Bedienteil vornehmen, ein InfoScreen (3) informiert über das Wohlbefinden der Technik im Kofferraum. Einige Menüs wirken etwas
gedrungen (4), beim Einstellen des DSPs (5,6) ist die Darstellung der Werte aber schön übersichtlich.
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Oben: Auf der Ausgangs-Seite stehen dem PXA-Nutzer acht Cinch-Kanäle zur Verfügung, deren
Bestimmung sich im Lautsprecher-Setup-Menü definieren lässt. So werden etwa Zwangshochpässe für
Hochtöner eingestellt, um diese vor falschen Frequenzen zu schützen. Auf der Eingangsseite (unten)
warten neben sechs Cinchbuchsen auch zwei Ai-Net- und zwei optische Digital-Eingänge auf Kontakt.
www.autohifi-magazin.de
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Sieht gut aus: Das Ausgangsmenü (1) zeigt alle Funktionen auf einmal an. Dahinter verbergen sich Standard-DSP-Features wie die Aktivweiche (2),
deren Werte sich übersichtlich auch nummerisch auf einem einzelnen Screen anzeigen lassen (3). Bei der Laufzeitkorrektur sorgt die gleichzeitige
Darstellung aller Kanäle (4) für einen guten Überblick, beim grafischen Equalizer (5) ist die Darstellung in Form der Korrekturkurve ebenfalls hilfreich.
Beim parametrischen EQ (6) lassen sich zudem die Güte und die Einsatzfrequenz nummerisch eingeben, auch hier gibt es einen Übersichts-Screen (7).
– 6 Cinch-Eingänge
– Signal-Summierung
– 3 Aux-Eingänge (lassen sich benennen)
– Ai-Net-Anschluss für Radio
– Ai-Net-Anschluss für Wechsler / Blackboxen
– 2 optische Digital-Eingänge (Toslink)
– Navi-Eingang
– 8 Cinch-Ausgänge (4 Volt)
– je 31 grafische Bänder für Front / Rear / Center
– 10 Band Grafik-EQ für Subwoofer-Kanal
– je 10 parametrische Bänder für Front / Rear / Center
– 5 Band Parametric-EQ für Subwoofer-Kanal
– Anhebung / Absenkung um +/- 12 dB
– 0,5-dB-Schritte
– Güte (PEQ) 0,5 / 1 / 1,5 / 2 / 2,5 / 3 / 4 / 5
– Laufzeit automatisch einstellbar (Imprint)
– Laufzeit 0–20 ms in 0,05-ms-Schritten
– Aktivweiche in 1/6 Oktave-Schritten einstellbar
– Flankensteilheit 0 / -6 / -12 / -18 / -24 / -30 /
-36 dB/Okt.
– Pegelanpassung -24 bis 0 dB pro Kanal
– Dolby Digital, Pro Logic II, DTS, AST2 (Euphony)
– USB-Anschluss für PC-Setup-Software
– Imprint-Funktionen
– Road-EQ
PRAXISTEST
sehr empfehlenwert
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HiFi
Vollaktiv-Spezial
Vollaktiv
SPEZIAL
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UNSER TdIechte
Helix C-DSP und P-DSP
Nach der ersten DSP-Endstufe schiebt Audiotec Fischer
zum Saisonauftakt gleich zwei Stand-Alone-DSPs nach.
eit der Vorstellung der Helix PP
S
50 DSP – einer Endstufe mit
integriertem Digital-Soundprozes-
Fotos: Hersteller
sor – schreien alle Helix-Fans, die
ihre Endstufe bereits haben, nach
einem Stand-Alone-DSP, der vergleichbare Features mitbringt – sozusagen zum Nachrüsten. Jetzt gibt
es ihn: Es ist der P-DSP.
Außerdem haben die Entwickler
bei Audiotec Fischer auch gleich
eine aufgebohrte Variante mitentwickelt, die unter dem Namen CDSP auf den Markt kommt und
noch mehr Features besitzt. Bei
Audiotec Fischer durften wir kurz
vor Messebeginn einen Blick unter
das Blechkleid der ersten Mustergeräte werfen. Die Preise standen
zu diesem Zeitpunkt noch nicht
fest, dürften aber, wie man es von
Helix kennt, in einem vernünftigen
Rahmen für das Gebotene liegen.
Anschlüsse ohne Ende
Fangen wir mit dem kleineren PDSP an: Er kann über sechs CinchEingänge, vier Hochpegel-Eingänge oder einen optischen Digital-In
mit Musiksignalen versorgt werden. Nach der Bearbeitung durch
den DSP wird das Signal analog
In der Matrix: Die Eingänge können zusammengefasst werden und das Summensignal von bis zu vier
Eingängen auf einen Ausgang geroutet werden – so kriegt man auch Werksradios in den Griff.
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Die Helix-DSPs sin gnen sich
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ten Vollaktiva
über acht Cinch-Buchsen ausgegeben. Die Eingänge lassen sich dabei summieren, maximal können
vier Eingänge zu einem Signal zusammengefügt werden – so steht
auch der Anbindung einer modernen Werksanlage nichts im Weg.
Für diese Anbindung gibt es sogar einen passenden Plug-&-PlayKabelbaum, über den der DSP am
Werksradio andocken kann. Die
Stromversorgung läuft dann ebenfalls über den Originalkabelbaum.
Ein Remote-Signal für angeschlossene Verstärker gibt der P-DSP aus,
sobald ein Signal anliegt.
Klein und fein: Die HelixDSPs sind kompakt und
beherbergen einen respektive zwei DSP-Chips,
die Auto-HiFi-Träume
wahr werden lassen.
Das Einstellen der zwei Audiotec-DSPs erfolgt über eine übersichtliche PC-Software. Der Computer wird per USB-Kabel mit dem
DSP verbunden. Alternativ kann
der User ein Bluetooth-Interface
anschließen, über das der DSP kabellos per Smartphone oder PC
gesteuert werden kann. Willkommen bei Auto-HiFi 2.0.
Karte laden. Über denselben Slot Präzision beim C-DSP
lassen sich dann auch spätere Up- Bei den DSP-Features lässt der
Doppel-Chip des C-DSP ebenfalls
dates einspielen.
Der 18 x 10 x 4 cm kleine P-DSP die Muskeln spielen: Jedes der 30
kommt mit allen Funktionen daher, grafischen EQ-Bänder pro Kanal
die man sich für eine ausgewachse- lässt sich in feinen 1/24-Oktavenen Auto-HiFi-Anlage nur wün- Schritten feinjustieren, so dass
man fast jede
schen kann: Pro
IM C-DSP SORGEN
gewünschte FreKanal (!) gibt es
quenz mit dem
30
grafische
ZWEI 56-BIT-CHIPS
EQ bearbeiten
Equalizer-BänFÜR VOLLE
kann. Zusätzlich
der, die LaufRECHENPOWER
kann bei jezeitkorrektur ist
in 7-mm-Schritten einstellbar, die der dieser Frequenzen die Güte
Aktivweiche bietet alle etablierten im Bereich von 0,5 bis 20 angeFilter und eine präzise Justage der passt werden – genauer kann
man einen EQ kaum einstellen.
Trennfrequenz.
Die Laufzeitkorrektur lässt sich in
Zwei 56-Bit-Chips im C-DSP
3,5-mm-Schritten anpassen – sie
Der C-DSP ist nicht nur größer und ist damit nochmals genauer als
etwas schicker, er hat auch unter beim P-DSP. Ein noch hochwertimehr zu bieten. Das liegt unter an- gerer A/D-Wandler soll auch die
derem daran, dass hier im Vergleich Klangqualität gegenüber dem kleizur Single-Bestückung des P-DSP neren P-DSP noch verbessern.
Mit den zwei Modellen stellt
gleich zwei 56-Bit-DSPs im Einsatz sind. Der C-DSP hat seinem Audiotec praxisorientierte DSPs
kleinen Bruder auch die größere vor, die dank OEM-Kabelbaum
Anschlussvielfalt auf der Ein- und der Summierungsfunktion gut
gangsseite vorraus: Hier können je zur Integration hochwertiger Geräacht Cinch- und Hochpegel-Ein- te nach dem Werksradio geeignet
gänge belegt, summiert und gerou- sind. Die DSP-Features sind so
tet werden, die frei zuweisbare umfangreich, dass auch Profis alles
Ausgangsseite ist identisch.
finden, was das Herz begehrt. döb
So klein und schon so groß:
Auch der P-DSP hat sechs
Cinch-Eingängen und einen
optischen Digital-Eingang.
Wer sich beim Setup lieber auf die
Erfahrung anderer verlässt, kann
auch bei den Stand-Alone-DSPs
vorgefertigte Setups via microSD-
www.autohifi-magazin.de
Preise noch offen
Vertrieb: Audiotec Fischer audiotec-fischer.com
Hünegräben 26, 57392 Schmallenberg
Top & Flop
Å umfangreiche DSP-Funktionen
Å übersichtliche Setup-Software
Å gute OEM-Anbindung
Å flexibel einsetzbar
Updatefähig dank SD-Slot
Übersichtlich: Beim Einstellen von Phase und Laufzeitverzögerung sieht man stets die Werte aller acht
Asugangskanäle. Eine Gruppenverzögerung der Front- zu den Heckkanälen ist ebenfalls möglich.
P-DSP / C-DSP
Features (C-DSP)
– 8 Cinch-Eingänge (0,2–8 Volt)
– 8 Hochpegel-Eingänge
– optischer Digital-Eingang
– 8 Cinch-Ausgänge (8 Volt)
– Eingangssignale können addiert werden
– 30-Band-1/3-Oktav-EQ/Kanal (+5/-15 dB)
– ein vollparametrisches Band/Kanal
(Q 0,1–15)
– 0–400 cm Laufzeitkorrektur pro Kanal
– Phase umschaltbar (0/180 Grad) je Kanal
– Filter 20Hz–20 kHz in 1/6-Oktav-Schritten
– Flankensteilheit 6/12/18/24/36/42 dB/Okt.
– Filtercharakteristik auswählbar
– 24-Bit-A/D- und D/A-Wandler
– Versorgungsspannung 6–16 Volt
– Ready for Start/Stop
– PC-Schnittstelle über USB 2.0
– Slot für microSD-Karten
– OEM-Kabelbaum optional erhältlich
Wow: Einstell-Profis geht beim Anblick dieser Möglichkeiten das Herz auf. Hier kann man jeden Kanal bis ins letzte Detail beeinflussen. Pro Kanal stehen 30
EQ-Bänder parat, die Weichen sind ultraflexibel anpassbar und über verschiedenste Charakteristika und Güten perfekt auf die Fahrzeugakustik abstimmbar.
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sehr empfehlenwert
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Vollaktiv
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UNSER T
DSP ist die
Die Gladen One
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Fans, die ihr Wer
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wo
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gnet sich
Alone-Version ei
rüsten.
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perfekt zu
Mosconi Gladen One DSP 120.4
High-End-Hersteller Mosconi präsentiert
eine hochspannende DSP-Endstufe.
M
osconi greift wie Audiotec Fischer gleich mit zwei Gerätegattungen im DSP-Markt an: mit
Endstufen inklusive integriertem
DSP und mit einem Stand-AloneDSP, mit dem jede Anlage aufgepeppt werden kann. Auch bei
Mosconi wurde kurz vor der AMICOM noch schwer an Hard- und
Software getüftelt, doch einen ersten Eindruck konnten wir uns auch
hier schon verschaffen.
Den Anfang macht bei Mosconi
die Vierkanal-Endstufe Gladen
One DSP 120.4 für 600 Euro. Die
reine Endstufe ist uns schon aus
dem Test in autohifi 6/2010 bekannt, wo sie vor allem mit ihren
idealen Eigenschaften als Aufrüs-
tungs-Helferlein bei lahmenden
Werksanlagen punktete.
Wie bei den Modellen ohne DSP
gibt es die neue Gladen One auch
als kleinere Version; hier heißt sie
60.4 DSP (550 Euro).
Stand-Alone oder integriert
In der Stand-Alone-Variante wird
ein DSP-Chip ähnlich dem in der
Gladen One DSP arbeiten; in Funktionsumfang und Genauigkeit beim
Einstellen wird er in dem Einzelgerät aber noch ein bisschen aufgebohrt sein. Der Stand-Alone-DSP
soll ab Juli zum Preis von rund 450
Euro zu haben sein.
Die Steuerung der DSP-Endstufe erfolgt komfortabel und über-
Kleiner Helfer: Dieses kleine Zusatzfenster
macht aus den 30 grafischen EqualizerBändern pro Kanal je ein parametrisches
Band. Damit werden die Equalizer-Funktionen enorm aufgewertet.
sichtlich per PC. Schon beim ersten Anblick der Software-Oberfläche wird deutlich, dass Mosconi
hier nicht mit aller Macht beweisen
will, dass der DSP viele Funktionen beherrscht, sondern stattdessen
darauf bedacht ist, die Menüs übersichtlich und in logische Ebenen
strukturiert darzustellen. Besonders pfiffig ist die Auflösung der
Bedienoberfläche, da diese auf die
kleinen Breitbild-Screens aktueller
Netbooks ausgelegt ist.
den Bandes drücken und kommt
dann in ein Untermenü, in dem
man die zu bearbeitende Frequenz
aufs Hertz genau einstellen kann
und zudem die Güte, also die Wirkungsbreite des Eingriffs exakt
definieren kann. Damit lassen sich
die Bänder um spezielle Problembereiche herum so eng legen, das
man damit wirklich jedes Problem
in den Griff bekommt.
Winzige Einstellschritte
Übersichtliche Software
Die Gladen-One-DSP-Software
begrüßt den User mit einem Startbildschirm, auf dem er auch gleich
zwei Einstellungen speichern und
laden kann. Bei der Stand-AloneVersion des DSP werden noch weitere Speicherplätze bereitstehen.
Ein wahrlich cooles Feature ist
die Möglichkeit der Preset-Umschaltung mit einem mechanischen
Schalter. So kann der Musikfreund
beispielsweise bei einem Cabriolet
automatisch die passende Einstellung laden, sobald er das Dach seines Wagens geöffnet hat.
Ebenfalls soll es die Möglichkeit
geben, fahrzeugspezifische Datensätze von der Mosconi-Homepage
herunterzuladen. Auch verspricht
Mosconi-Chef Henning Gladen
DSP-Cards, die man nur in die
Endstufe stecken muss, ohne für
die Setups einen PC zu brauchen.
Der Reihe nach: Statt alle Funktionen auf einmal
zu zeigen, werden sie logisch unterteilt.
Einstellen in Echtzeit
Beim manuellen Einstellen des
DSPs gefiel uns vor allem die
Möglichkeit, sämtliche Veränderungen in Echtzeit auf das System
zu übertragen und so direkt hören
zu können, ob die Veränderung im
digitalen Signalprozessor einen
akustischen Vor- oder Nachteil
bringt. Das Funktion, das nicht in
Echtzeit übertragen wird, sind die
Weichen-Parameter, da hier bei der
Eingabe falscher Werte zu schnell
Schäden an den Lautsprechern entstehen können. Solchen Gefahren
will Mosconi die Schallwandler
nicht aussetzen.
Über den Menüpunkt „Level“ lassen sich alle Kanäle einzeln einpegeln, die jeweiligen Absenkungen
werden übersichtlich auf einem
Screen dargestellt. Ähnlich übersichtlich gestaltet sich auch der
Menüpunkt „Phase“: Hier kann jeder Kanal in der Phase von 0 auf
180 Grad gedreht werden. Eine
stufenlose Regelung ist dabei nicht
nötig, da diese ja über die Laufzeit
vorgenommen werden kann.
Bei der Laufzeit gibt sich der
Mosconi-DSP genauso penibel wie
beim Equalizer oder bei den Weichen. Die Einstellschritte betragen
winzige 0,02 ms; alle Eingaben
können in mms, Zoll oder cm erfolgen. Besonders praktisch beim
Einstellen der Anlage ist die Möglichkeit, die Front- und Heckkanäle jeweils gruppiert gegeneinander zu verschieben – das erspart
vor allem bei Vollaktiv-Anlagen
Oben: Die 30 EQ-Bänder pro Kanal werden übersichtlich dargestellt, die Einstellung erfolgt kanalgetrennt. das Ändern jedes einzelnen LautMitte: Die „Expert-Filters“ bieten jede Menge Zusatzeinstellungen, die auch Profis zufriedenstellen.
sprecherkanals.
Unten: Laufzeit, Pegel und Phase werden jeweils in einfachen, aber übersichtlichen Menüs dargestellt.
Profi-Tools für echte Experten
Fotos: Hersteller
Alle Freiheiten beim Setup
Das kennt man: Von außen ist die Mosconi Gladen One 120.4 DSP kaum von einer normalen Endstufe
zu unterscheiden. Bis auf die mit dem DSP aufgerüstete Vorstufe entspricht die DSP-Version exakt dem
Modell ohne DSP namens 120.4 – getestet und für gut befunden in autohifi 6/2010.
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autohifi 3/2011
Säuberlich getrennt: Die Weichenfunktionen des neuen Mosconi-DSPs lassen sich relativ leicht
einstellen. Trennfrequenzen lassen sich auf das Hertz genau festlegen. Da wird der Traum eines jeden
Klang-Fanatikers Wirklichkeit.
www.autohifi-magazin.de
Die Aktivweichen-Einstellmöglichkeiten lassen jede gewünschte
Konfiguration zu: Hoch- und Tiefpässe können mit 6, 12, 18 oder 24
dB Flankensteilheit gesetzt werden, die Güte des Filters lässt sich
zwischen den Klassikern LinkwitzRiley, Bessel, Butterworth, Tschebysheff und einem frei definierbaren Wert umgeschaltet werden. Die
Trennfrequenz lässt sich nummerisch aufs Hertz genau im Bereich
von 20 bis 20 000 Hz eingeben –
präziser geht es nicht.
Bis hierhin ist der DSP schon mal
Den Equalizer im Mosconi-DSP der Hammer, so viel steht fest.
nennt Mosconi Para-Graphic Equa- Doch wem das alles immer noch
lizer. Dahinter steckt die folgende nicht reichen sollte, der hat bei der
Idee: Pro Kanal gibt es 30 grafi- Gladen One DSP und auch bei der
sche Equalizer-Bänder, was an sich Stand-Alone-Variante die Möglichkeit,
das
schon ein ungeMIT DEN
Menü „Expertmein präzises
EXPERTEN-FILTERN Filters“ aufzuruTool ist, um den
fen. Und hier
Frequenzgang
GEHT’S DANN
geht’s
dann
geradezubiegen.
SO RICHTIG RUND
wirklich endgülJedes Band lässt
sich um 12 dB anheben oder absen- tig rund.
In diesem Experten-Menü könken. Wem das noch nicht reicht,
der kann einen kleinen Button un- nen allerlei Zusatzfilter und Akusterhalb des Pegelreglers eines je- tik-Tricks über die ohnehin schon
im Weichenmenü gesetzten Filter
und die Equalizer-Einstellungen
gelegt werden. Pro Kanal lässt sich
hier ein High-Shelf-, Low-Shelfoder Notch-Filter setzen, die jeweilige Einsatzfrequenz lässt sich
auch hier nummerisch aufs Hertz
genau definieren.
Auch ein zusätzliches Hochoder Tiefpassfilter (6 oder 12 dB/
Oktave) kann hier gesetzt werden,
die Güte ist natürlich auch hier
vollkommen frei bestimmbar – wer
hätte es anders erwartet. Doch bevor die „Expert-Filters“ wirklich
nötig werden, hat der Klang-Fanatiker bei Mosconis digitalem Signaprozessor aber erst einmal mehr
als genug andere Möglichkeiten,
das Setup seiner Auto-HiFi-Anlage
auf einem wirklich professionellen
Niveau einzustellen.
Und wer sich dann noch in das
Thema Notch-Filter & Co. eingelesen hat, der hat hier dann noch einmal einen weiteren Spielplatz, auf
der er sich so richtig schön austoben kann. Halleluja!
döb
Gladen One DSP 120.4
600 Euro
Vertrieb: Gladen Audio
mosconi.org
Bertha-Benz-Straße 9, 72141 Walddorfhäslach
Top & Flop
Å übersichtliche Software
Å extremer DSP-Funktionsumfang
Å ideal zur Werksanlagenaufrüstung
Å fertige Setups erhältlich
Features
– Hochpass (20–20000 Hz, pro Kanal)
– Tiefpass (20–20000 Hz pro Kanal)
– Flankensteilheit 6, 12, 18, 24 dB/Oktave
– Hochpegel-Eingang
– Signal-Summierung
– 30-Band-Equalizer pro Kanal
– jedes Band parametrisch beeinflussbar
– EQ kanalgetrennt einstellbar
– Laufzeitkorrektur in 0,02-ms-Schritten
– Phase-Shift 0/180° pro Kanal
– kanalgetrennte Pegelregler
– Expertenfilter zusätzlich
– zwei Setup-Speicherplätze
PRAXISTEST
sehr empfehlenwert
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