Im Süden Tansanias vom 17.01. – 14.02.2015

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Im Süden Tansanias vom 17.01. – 14.02.2015
Im Süden Tansanias vom 17.01. – 14.02.2015
Samstag: In dicken Kleidern und vollbepackt hetzen wir durch das dunkle, frierende Zofingen
zum Bahnhof, wo uns Margot, unsere Reisekameradin erwartet. Auch das Ehepaar Koch
vom Reisebüro Kima Safaris ist zu unserer Verabschiedung erschienen. Am Flughafen das
übliche Warten. Mit einer Stunde Verspätung wegen Enteisen des Flugzeugs heben wir bei
leichtem Schneefall ab…
Nach einem 8 1/2-stündigen Flug mit Zwischenhalt in Nairobi landen wir im nächtlichen,
feuchtheissen Dar Es Salaam. Wir erhalten problemlos unsere Visas, und in der
Empfangshalle erwarten uns Steven, unser einheimischer Guide, und Simone, unsere junge,
fachkundige Reisebegleiterin vom Reisebüro Kima Safaris. - Wir sind angekommen im Land
unserer Träume!
Steven steuert uns mit seinem Toyota Landcruiser souverän durch den Verkehr zu seinem
Zuhause. Nach einer kalt tröpfelnden Dusche und einem tropischen Früchteznacht
verbringen wir trotz Stromunterbruch und Ausstieg des Ventilators eine erholsame
Tropennacht.
Sonntag: Auf in den Busch! Die Fahrt zum Inlandflughafen führt mitten durch afrikanisches
Leben: Auf holprigen Sandpisten fahren wir durch Quartiere, wo die Menschen quasi auf der
Strasse leben. Es begegnen uns Frauen, Wassereimer auf dem Kopf balancierend, zahllose
Motorräder mit mehreren jungen Männern darauf, meist ohne Helm, schwer bepackte Velos,
Jogginggruppen, die singend und teils tanzend, von Fahnenträgern geleitet auf der Strasse
unterwegs sind, sonntäglich gekleidete Bewohner auf dem Kirchgang oder gegen hundert
junge Burschen, die am Strassenrand mit Schaufeln einen Graben ausheben.
Am Flughafen verabschieden wir uns von Steven, den wir erst in 10 Tagen wieder sehen
werden. Mit einer einwandfreien Cessna und 2 Piloten fliegen wir über kaum bewohntes, von
vereinzelten Wasserläufen durchzogenes Grünland.
Nach zwei Stunden landen wir auf
der Hochebene des Ruaha National
Park, auf dem holprigen Flugfeld
Msembe, gesäumt mit zwei
strohbedeckten Unterständen und
einem sauberen WC. Hier werden
wir sehr freundlich willkommen
geheissen von Ben, einem Ranger
der Ruaha River Lodge.
Bereits auf der Hinfahrt in die Lodge
machen wir die ersten umwerfenden
Tierbeobachtungen! Giraffen, scheue
Zebras, wunderbar grazile Impalas
und nimmersatte Elefanten. Wow!!!
Und diese sagenhaften Baobab-Bäume, mit ihren von gierigen Elefanten entrindeten
Stämmen!
Beim Bezug unserer Luxushütte direkt am Great Ruaha River, in einer eindrucksvollen,
wilden Landschaft gelegen, kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es folgen ein
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schmackhaftes Mittagessen und unser erster Safariausflug mit dem sehr kompetenten Ben
und seinem Driver Kolanda. Eine unglaublich vielfältige Tierwelt in einer einzigartigen
Landschaft offenbart sich uns!
Früh und rasch setzt die Nacht mit ihren Geräuschen ein. Zum Abendessen im zentral
gelegenen Dining Room führt uns ein junger, schmucker Maasai-Krieger. Für den Fall der
Fälle ist er mit einer Lanze bewaffnet…
Montag: Nach einer Nacht, in der Flusspferde schmatzend und schnaubend ums Haus
trampen, geniessen wir auf der Bar-Terrasse ein reichhaltiges Frühstück. Pünktlich brechen
wir zu einem ganztägigen Gamedrive auf. Was wir sehen, übertrifft alle unsere Erwartungen:
Elefantenherden, grosse Kudus, winzige Dikdiks, Zebras, Giraffen, Affen, Flusspferde,
Krokodile, Wasserschildkröten, Warzenschweine, Tüpfelhyänen, Schakale und eine
unvorstellbare Vielfalt von Vögeln.
Höhepunkt des Tages ist die
Begegnung mit einer Löwenfamilie.
Ein Männchen, vier Weibchen und
etwa acht Jungtiere verschiedenen
Alters halten friedlich und offenbar
gesättigt Mittagsrast. Leicht
schaudernd beobachten wir sie aus
wenigen Metern Entfernung aus
dem offenen Safariwagen.
Jetzt sitzen wir auf der Terrasse
unserer kleinen Villa, besprühen
uns mit Antibrumm und schreiben
über dieses grossartige Erlebnis. Ein Apéro am Feuer unten am Fluss rundet diesen
sagenhaften Tag ab.
Dienstag: Der heutige Ausflug hat uns, wie wir unisono glauben, ins Paradies geführt. Der
liebliche Ort mitten in der üppig wuchernden Savanne, ist markiert mit grossen, hell polierten
Felsbrocken, beschirmt von Akazien und stämmigen Baobabs, ausgepolstert mit zartem,
intensiv grünem Gras und friedlich beweidet von Zebras und Giraffen. - Weiter eine idyllisch
gelegene Flussstelle mit etwa 20 prustenden, gähnenden Hippos. Dahinter friedlich äsende
Impalas.
Und dann das Unglaubliche: die
Entdeckung eines Gepards!
Zunächst hockt er aufrecht und
reglos da, auf einer leicht erhöhten
Stelle neben einem Baobab. Dann
entschliesst er sich, langsam und
scharf äugend durch das
Savannengras zu schweifen.
Vorsichtig folgen wir ihm mit
unserem Wagen, bewundern seine
grazil muskulösen Bewegungen und
schiessen Fotos.
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Mittwoch: Für diesen Tag geben wir Ben den „Auftrag“, einen Leoparden herbei zu zaubern.
Plötzlich kommt die Mitteilung per Funk, dass tatsächlich ein Leopard gesichtet worden sei.
Sofort beenden wir unser Picknick und blochen an die angegebene Stelle. Etwa 150 m von
uns entfernt liegt er auf einem Felsblock. Reglos hält er Ausschau nach Beute. Als er seinen
Hochsitz verlässt und sich uns nähert, halten alle den Atem an. Er aber ignoriert uns und
pirscht sich in weitem Bogen an eine Impalaherde heran. Pech gehabt: Im letzten Moment
wird die tödliche Gefahr erkannt, der Bock stösst wilde Schreie aus, und die Herde stiebt
davon.
Donnerstag: Am nächsten Morgen früh fahren wir, wegen der Kälte in schöne MaasaiDecken gehüllt, im Safariwagen zur Flugpiste. In einem 6-plätzigen Flugzeug (wir vier und
zwei Piloten) fliegen wir zum Tanganjikasee. Dort besteigen wir ein hölzernes, buntes
Motorboot, gefüllt mit unseren Esswaren für die nächsten vier Tage, samt zwei lebenden
Hühnern und Koch. Nach knapp einer Stunde kommen wir im Mahale National Park an und
beziehen eines der einfachen Mango-Tree-Bandas im Tanapa Camp. Der Koch zaubert uns
eine leckere Mahlzeit her, und den Nachmittag geniessen wir am Strand. Das Schwimmen
im See ist fantastisch!
Freitag: Morgens um 8 Uhr ziehen
wir mit Hussein, unserem kundigen
Führer zum Schimpansen-Trekking
los. Nach 4-stündigem Stapfen
durch den dichten Regenwald
kommen wir bei der Greystock
Lodge direkt am weissen
Sandstrand an, ohne einen
Schimpansen gesehen zu haben.
Der Kellner der Lodge bietet uns
Bier und Tangawizi (Ingwerlimonade) an, das wir auf den edlen,
breiten Liegestühlen geniessen. Bald kommt das Boot mit den gut betuchten (Preis pro Tag
868 Dollars) Gästen an. Auf dem Bootsdach hockt ein Pelikan, der sich hier niedergelassen
hat und sich von den Gästen verwöhnen lässt.
Gegen Abend ruft uns Hussein, dass wir schnell kommen sollten, da sich eine Gruppe
Schimpansen auf dem Weg zum Nachtlager befinde. Diesmal werden wir reichlich belohnt.
Mehrere Tiere nähern sich uns auf dem schmalen Dschungelpfad. Sofort treten wir zur Seite
und ziehen uns die Gesichtsmasken an, um die Tiere vor allfälligen Krankheitserregern zu
schützen. Ohne uns zu beachten trollen sie gemächlich vorbei, Jungtiere, Erwachsene,
Weibchen mit Babys. Zwischendurch halten sie an und verzehren genüsslich eine Frucht.
Eine unvergessliche Begegnung mit unsern nächsten Verwandten in ihrer natürlichen
Umgebung.
Samstag: Am nächsten Morgen begegnen uns die Schimpansen nach kurzem Anmarsch.
Die blau bekleideten einheimischen Assistenten der japanischen Forschungsstation sind
bereit, minutiös die Bewegungen und Verhaltensweisen der Schimpansen zu protokollieren,
die alle mit Namen bekannt sind. Plötzlich heisst es stehenbleiben und Maske auf, und
schon kommt der erste Affe daher gewankt, schwarz und muskulös, gefolgt von mehreren
anderen.
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Später treffen wir auf eine Gruppe
von Weibchen, die sich lausen und
liebkosen.
Da hören wir ein ohrenbetäubendes
Kreischen. Handelt es sich um eine
Auseinandersetzung? In leisem Ton
erklärt uns Hussein, dass häufiger
Schimpansen auf diese Weise
kommunizieren, z.B. über die
räumliche Position der verstreuten
Gruppen.
Kurz darauf prasselt ein heftiger
Tropenregen nieder. Total durchnässt, jedoch glücklich über die wundervolle Begegnung mit
den Schimpansen, erreichen wir unsere Unterkunft.
Sonntag: Das letzte Trekking dauert 6 Stunden und ist wenig ergiebig. Die Tiere hocken vor
allem auf den Bäumen oder verstecken sich im Gebüsch. Die Wanderung an und für sich ist
toll, und der Koch verwöhnt uns wieder mit feinem Essen. Lesen im Garten, ein
erfrischendes Bad und das Beobachten der frechen Paviane runden den letzten Tag im
Nationalpark Mahale ab.
Montag-Donnerstag: Nun folgen vier grandiose Tage in der Lake Shore Lodge bei Kipili, am
wunderbar klaren und fischreichen Tanganjikasee, dem längsten und zweittiefsten See der
Welt. Chris und Louise empfangen uns sehr herzlich und führen uns ins exquisite Chalet, wo
sich die ausladenden Mangobäume und Palmen verlieren und das von exotischen Vögeln
belebte Schilf beginnt.
Es verschlägt uns die Sprache zu
sehen, wie gekonnt und unsagbar
liebevoll alles eingerichtet ist. Das
Mittagessen – feines Gazpacho,
Spaghetti mit Zitronen-GemüseSauce, Fisch und Kokos-Eis mit
Mango und Ananas – ist ebenso
unübertrefflich.
Auf dem Hügel oberhalb der Lodge
verfällt eine Missionsstation vor sich
hin. Wir bestaunen die verwunschenen Ruinen der in den 1880er
Jahren von deutschen Missionaren
erbauten Kirche. Das Dach fehlt grösstenteils, die Säulen stehen schief und durch die
Fensterluken dringen Gebüsch, Blätterwerk und gierige Wurzeln. Ein Anblick wie in einem
Horrorfilm. - Traumhafte Ausblicke auf den Tanganjikasee und die vielen Inseln und das
Beobachten einer Grünen Meerkatze runden den schönen Ausflug ab.
Abgesehen vom täglichen Schwimmen gleiten wir anderntags mit den Kajaks über den
klaren, ruhigen See. Nach 2,5 Stunden kommen wir frohgemut wieder ans Ufer. Abends
kommt Steven nach seiner 3-tägigen Reise – von Dar nach Kipili – sichtlich erholt an.
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Zusammen fahren wir in den Sonnenuntergang, im röhrenden Schnellboot vom stolzen
Steuermann Chris geführt.
Vor der 7-stündigen Reise nach Mbeya schalten wir einen Ruhetag ein. Ein letztes
Nachtessen direkt am Sandstrand bei Kerzenschein. Und zum Abschluss serviert Chris
einen Vieille Prune von „Etter“, made in Switzerland.
Freitag: Aus den geplanten 7 Fahrstunden werden 10 Stunden. Im gut gefederten Landcruiser holpern wir zunächst über eine löchrige Erdpiste mit „whole body massage for free“,
dann auf einer planierten Erdstrasse und schliesslich asphaltierten Schnellstrasse nach
Sumbawanga, der Kapitale der Schwarzen Magie. Dessen ungeachtet verzehren wir mit
Behagen ein landestypisches Mittagessen. Dann geht’s weiter nach Tunduma, der
Grenzstadt zu Sambia. Von der paradiesischen, smaragdgrünen Welt , der frischen Seeluft
und dem ruhigen Landleben treten wir in eine stickige, staubige, abgasgetränkte, laute
Gegenwelt. Es fehlt an allem – Arbeit, Frischwasser, Kanalisation, bezahlbarem Wohnraum,
an Perspektiven. Trotzdem winken und lachen uns Kinder in Schuluniformen zu oder taucht
ab und zu ein geschäftiger, junger Mann auf und bietet durch die Autoscheibe Zigaretten,
gegrillte Maiskolben, geröstete Nüsse oder Bananen an.
Wie halten diese Menschen dieses entbehrungsreiche, laute Leben aus? Ein Teil der
Antwort ist ihre Religiosität. Unzählige Kirchen verschiedener christlicher Bewegungen oder
auch Moscheen stehen in fast jedem Dorf. Religiöse Feste werden inbrünstig und mit viel
Musik und Tanz zelebriert.
Erschöpft und angefüllt mit ver-rückten, farbigen, unvergesslichen Bildern erreichen wir die
schön gelegene, in Schweizer Besitz befindliche Utengule Coffee Lodge.
Samstag: Die nächste Fahrt führt zum Kratersee Ngozi. Kurz nach Mbeya fahren wir durch
eine üppig grüne, attraktive Gebirgslandschaft. Durch dichtes Gestrüpp und auf steinigen
Löcherwegen kommen wir bald an die Basis des Berges. Dann kraxeln wir einen steilen,
lianenverhangenen Dschungelpfad hoch. Auf 2600m ü. M. eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf den blaugrün schimmernden, abgründigen See.
Beim Abstieg belästigen uns
Schwärme von grässlichen Fliegen
und Mücken. Das erste Mal, da wir
grosse Mengen Antibrumm
versprühen müssen.
Den Sonntag verbringen wir im
Garten, am Pool und auf der
Veranda der Lodge. Auch die
einheimische Mittelschicht aus der
Umgebung geniesst diesen freien
Tag hier. Wir machen noch einen
Streifzug durch die fruchtbare
Kaffeeplantage.
Montag: Heute steht uns wieder eine abenteuerliche Autofahrt bevor. Durch hügeliges
Hochland nach Chimala und dann einen extrem holprigen, felsigen, steilen, mit über 50
Haarnadelkurven bestückten Weg hinauf Richtung Kitulo Nationalpark, dem Blumen-
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paradies. Nach diesen 9 km Rüttelfahrt breitet sich vor unseren Augen die wundervolle
Usangi-Ebene aus. Schliesslich erreichen wir das bescheiden eingerichtete, aber saubere
„Super Eden Motel“ (!) im Bergdorf Matamba. Das Essen ist wirklich prima, eben edel.
Dienstag: Um 5 Uhr in der Früh werden wir vom Geschrei und
Klopfen des Muezzin aus dem Schlaf gerissen. Nach einem
herrlichen Omelettenfrühstück fahren wir noch höher hinauf
zum auf 2600 m ü. M. gelegenen einzigen botanischen
Nationalpark in Tansania. Kalt ist es hier oben, aber welche
Farbenpracht und Formenfülle bietet sich unseren Augen dar!
Mit unserem wiederum bestens informierten Guide Chafari
unternehmen wir eine Wander-Fotosafari durchs
Blumenmeer.
Mit etwas Wehmut blicken wir auf eine Gruppe Weissstörche.
Ob sie wohl aus unserer Heimat stammen und wie wir ihre
Winterferien hier verbringen?
Die nächste Nacht überstehen wir im Triple J- Motel in Makambo. Blinkende Neonröhren,
Abfallverbrennung vor dem Fenster und unappetitlicher Essraum. Preisleistungsverhältnis
ok. 
Mittwoch: Anderntags erreichen wir das Städtchen
Iringa, das auf einer 1600 m hohen Klippe über dem
Little Ruaha River liegt. In den Gewölben der alten
Markthalle, dichtgedrängt auf wackligen Holzbänken
geniessen wir ein unvergessliches Mahl. In brutzelnden
Riesenpfannen auf offenem Feuer bereiten Frauen
wunderbare Gerichte zu. Nachher gehen wir im Neema
Crafts einkaufen. Hier erhalten behinderte Jugendliche
eine Ausbildung. Ein farbiges, einladendes Angebot an
Textilien, Schmuck, Batik… lockt die Besucher. Wir
erstehen einen farbenprächtigen Quilt (2x2m).
Steven steuert uns während weiteren 4 Stunden bei
grosser Hitze auf das Ziel Mikumi National Park zu. An
der vermeintlichen Unterkunft, der Tanswiss Lodge, wird
jedoch vorbeigefahren, denn Margot hat uns ein Upgrading in der Traumlodge „Stanleys Kopje“ geschenkt! Die exklusive Lage auf einem Hügel
mit Rundumsicht auf die Schwemmebene des Mikumi NP, das erfrischende Bad im Pool und
das gediegene Dinner lassen uns die strapaziöse, achtstündige Fahrt schnell vergessen.
Ebenso unvergesslich die Nacht im königlich ausgestatteten Zelt bei Vollmond… und
tagsüber die Wildbeobachtungen. Erstmals sehen wir Büffel und Gnus. Im Vuma Hills Tented
Camp erwartet uns ein köstliches Mittagessen.
Freitag: Erneute achtstündige Rumpelfahrt. Die Ausblicke sind wie immer toll: Wir fahren
durch viele belebte Lehmhüttendörfer und an den bewaldeten Hängen der UluguruMountains entlang. In Kisaki verspeisen wir unsere Lunchbox (den Inhalt  ) in einer
Dorfkneipe. Wir „schlachten“ noch eine riesige Jack-Fruit. Ganz neue Geschmackszellen
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werden angesprochen: süsslich, kaugummiartig und klebrig. Gegen Abend erreichen wir
schweissgebadet und durchgeknüttelt das Mtemere Tor des Selous National Park, wo uns
80 Dollars Parkgebühren pro Person abgeknöpft werden. Jetzt sehnen wir uns nur noch
nach Duschen und Ruhe in der Rufiji River Lodge. Und die ausgedörrten Erwartungen
werden paradiesisch übertroffen!
Samstag: Frühmorgens führt uns ein so
genannter Bushman namens Didi durch die
Wildnis. Er trägt einen Lendenschurz aus
Baobab-Fasern. Seinen Körper hat er mit
Baobab-Asche eingeschmiert und auf seine
Stirn hat er einen grauslich anzusehenden,
grossen Tausendfüssler gesetzt. Er zeigt uns
uralte medizinmännische Rezepturen, raucht
Elefantendung und simuliert (?) eine
erquickende Trance, erklettert flink einen
Baobab und betet theatralisch für das
Wohlergehen von Mensch und Natur. Eine gut
inszenierte Mischung aus Folklore-, Ritus- und
Showelementen.
Überzeugender sind Didis Ausführungen über
seine Kindheit im Busch und die spätere
Schulbildung im Internat, die ihn zu einem
entschlossenen Gegner der schrecklichen
Wilderei gemacht habe. Zehntausende von
Elefanten sind in den letzten Jahren, gerade auch in den Nationalpärken, abgeschlachtet
worden, weil seine Landsleute damit ein Vielfaches ihres gewohnten Einkommens verdienen
könnten. Täuschend echte Kunststoff-Imitate von Stosszähnen könnten eine Lösung sein…
Sonntag: Die letzte Tages-Safari mit unserem perfekten Tour Guide Steven, dem es heute
aber sehr schlecht geht. Erschöpft liegt er im Fahrersitz, während wir unseren Lunch essen.
Zuvor sind wir an vier idyllischen Seen entlanggefahren. Nach all den bekannten Wildtieren
die grosse Überraschung: Das
Antreffen eines Rudels Afrikanischer
Wildhunde! Sie lagern bei grosser
Mittagshitze im Schatten neben
einem Schlammloch, worin sie sich
abwechslungsweise suhlen ohne
uns zu beachten.
Montag: Mit einer geruhsamen
Bootsfahrt auf dem Rufiji River
endet unsere faszinierende AfrikaSafari. Vom Wasser aus eröffnet
sich uns wiederum ein ganz neuer
Blick auf die Tierwelt Schwarzafrikas.
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Letzte Tage: Mit einem kleinen Propellerflugzeug überfliegen wir das Delta des Rufiji River,
welches in den Indischen Ozean hinein ragt.
Nach drei viertel Stunden landen wir auf
der fantastischen Mafia Island. Hier
erleben wir im sehr geschmackvoll
eingerichteten Refugium des Butiama
Beach erholsame Tage. Dieses Hotel
ist ein Geheimtipp für alle Ruhe- und
Verwöhnung-Suchenden. Auch
Wassersportler kommen voll auf ihre
Rechnung. Das Schnorcheln im
fischreichen, klaren Wasser ist
himmlisch!!! Und das Essen, die
freundliche Bedienung, die prächtige
Gartenanlage…
Noch keine Reise hat uns derart fasziniert und so viele nachwirkende Erlebnisse und
Sinneseindrücke beschert. Nirgendwo sind die Geräusche, Düfte und Farben so aufregend
und Traum und Wirklichkeit so nah beieinander wie im afrikanischen Busch.
Wir können uns dem Aufruf unseres Reiseanbieters Kima Safaris „Tansania - das Land der
Superlative, teilen sie unsere Leidenschaft!“ voll und ganz anschliessen.
Und sie haben uns eine einzigartige, qualitativ sehr hoch stehende Reise geplant.
Herzlichen Dank an euch,
Brigitte Koch-Flückiger, Bruno
Koch, Simone Koch und Steven
Mbwambo, ihr habt uns
unvergessliche Einblicke in die
unbändige Natur Afrikas
ermöglicht.
Ruedi und Esther Seitz
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