Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka

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Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka
Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka
Tagebuch Flughafenfeuerwehr
München „Sri Lanka“
Donnerstag, 30.12.04
Entstehung der Idee durch Herrn Andreas Trattler und Herrn Florian Funke,
Hilfsgüter (40 Paletten Mineralwasser) in das Krisengebiet zu verschicken.
Nach Anfrage bei einigen Behörden um die Mitnahme von Hilfsgütern der
Flughafenfeuerwehr München in das Krisengebiet und der darauf folgenden
Absagen wurde beschlossen, dass ein eigenes Flugzeug organisiert werden
soll.
Auf der Suche nach Sponsoren für den ersten Hilfsgütertransport kam eine sofortige Zusage von der OMV, für die Übernahme der Kerosinkosten für den
Flug nach Südost-Asien.
Am Abend die Zusage der Lufthansa Cargo, dass der Flughafenfeuerwehr
München ein Frachtjumbo (Boeing 747) der Atlas Air für einen Selbstkostenpreis von 30.000,-- € zur Verfügung gestellt werden kann.
Daraufhin erfolgte eine sofortige Zusage der Geschäftsführung der Flughafen
München GmbH, die Kosten für das Flugzeug zu übernehmen.
Zielsetzung am Abend einen Frachtjumbo mit 100 Tonnen Hilfsgütern nach
Südost-Asien am Montag, den 03.01.05, um 18:25 Uhr auf den Weg zu bringen.
Freitag, 31.12.04
Am Morgen werden die Aufgaben bezüglich der Organisation von siebzig
Tonnen Hilfsgüter koordiniert. Es beginnt eine Telefonaktion „Spenden für
Südost-Asien“. Aufgrund des bevorstehenden Wochenendes (Silvester) müssen alle Firmen möglichst noch bis Mittag angerufen werden. Dabei beteiligen
sich alle Mitarbeiter der Flughafenfeuerwehr, um soviel Spender wie möglich
zu erreichen. Es wird beschlossen, die Hilfsgüter persönlich in das Krisengebiet zu begleiten und dort zu verteilen.
Herr Andreas Trattler organisiert das zukünftige Zielgebiet für den Hilfstransport. Am Nachmittag, nach mehreren Telefonaten, steht das Einsatzgebiet fest.
Einsatzort wird der Süden von Sri Lanka in der Umgebung von Weligama sein.
Gegen Mittag müssen aufgrund der großen Spendenbereitschaft die Anrufe
eingestellt werden. Es wird deutlich, dass sehr viele Firmen bereit sind, Güter
wie z.B. Medikamente, Verbandsstoffe, Babynahrung, usw. zu spenden. Auch
sind schon viele Geldspenden eingegangen. Um eine zielgerichtete Versorgung der vom Tsunami betroffenen Menschen sicherzustellen, werden von den
ersten Spendengeldern Medikamente gekauft.
Spendenkonto:
Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr
Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen
Kontonummer: 10187938
BLZ: 700 519 95
Kennwort: Asienhilfe-Spende
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Dabei werden auch die Freiwilligen Feuerwehren, sowie die Berufsfeuerwehren
in Bayern für Spenden und Transportaufgaben angeschrieben.
Am Nachmittag findet eine Sitzung statt in der beschlossen wird, am Sonntag,
den 02.01.05 ein Vorauskommando nach Colombo zu schicken. Aufgrund seiner Erfahrungen durch einen Auslandseinsatz in Afrika wird der Feuerwehrarzt
Dr. Thomas Geiner noch mit ins Boot geholt. Er berät die Flughafenfeuerwehr
beim Kauf der Medikamente im Wert von 25.000,-- €.
In der Sitzung wird beschlossen, dass die Herren Dr. Thomas Geiner und Maximilian Braun (Kommandant FF Moosburg) das Vorauskommando verstärken
sollen. Die Stärke des ersten Teams wird auf sechs Mann festgelegt. Aufgabe
des Teams ist die Erkundung vor Ort, sowie sich mit den Kontakten die von
München aus nach Colombo geschlossen wurden zu treffen. Anschließend soll
das Team die Boeing 747-200 in Empfang nehmen und für einen reibungslosen Transport der Hilfsgüter in das Krisengebiet sorgen.
Nachdem man bei mehreren Fluggesellschaften um Tickets nach Colombo
angefragt hatte, erklärte sich die LTU bereit, das Vorauskommando kostenlos
nach Colombo mitzunehmen.
Samstag, 01.01.05
Nach einer sehr kurzen Silvesternacht wird das Vorauskommando
zusammengestellt. Das Team setzt sich aus den Herren Andreas Trattler, Dr.
Thomas Geiner, Stephan Zobel (Rettungssanitäter), Helmut Unger
(Rettungssanitäter), Andreas Baumgartner (Rettungssanitäter) und Maximilian
Braun zusammen. Danach wird beschlossen, dass Herr Florian Funke nicht mit
dem Frachtflugzeug mitfliegt, sondern die Einsatzleitung in München
übernimmt. Aufgabe der Einsatzleitung in München ist die Koordinierung der
Hilfsgüter und Geldspenden, sowie Ansprechpartner für das
Einsatzteam in Sri Lanka zu sein.
Am Abend treffen die ersten großen
Lieferungen von Hilfsgütern
am Flughafen München ein. Die
Berufsfeuerwehr Krefeld liefert die
10 Tonnen bestellten Medikamente an.
Lagerplatz wird die Flugzeugwartungshalle 3, wo sich die Hilfsgüter auch gut
verpacken lassen. Da sehr viele private
Spenden eintreffen, müssen diese von
den Feuerwehrleuten in Umzugskartons
verpackt werden. Durch einen Zufall
erklären sich gleich drei Apothekerinnen
bereit, die Feuerwehrmänner bei der richtigen Sortierung der Medikamente zu
helfen.
Spendenkonto:
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Kennwort: Asienhilfe-Spende
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Sonntag, 02.01.05
Das Vorauskommando bereitet sich auf den Abflug gegen Abend vor. Durch
Herrn Dieter Peter wurde die Presse informiert und so haben sich für den Abflug mehrere Zeitungen angesagt und das Bayerische Fernsehen.
Aufgrund der unsicheren Lage im
Krisengebiet wird das Team darauf
vorbereitet, dass es bisher nur einen
Hinflug gibt und dieser Einsatz
auf eigenes Risiko durchgeführt
wird.
Tagsüber treffen immer mehr
Hilfsgüter ein. Oft werden diese
durch ortsansässige Feuerwehren
antransportiert. Gegen Abend trifft
die Feuerwehr Würzburg mit drei
Fahrzeugen ein und bringt ca. zwölf
Tonnen Hilfsgüter. Die Feuerwehr Magdeburg übernimmt den Transport von
einer Medikamentenspende der Firma Hexal, welche an diesem Abend gegen
22:00 Uhr eintrifft.
Um 16:00 Uhr ist eine Besprechung mit dem Vorauskommando. Anschließend
findet eine Pressekonferenz mit dem Team statt.
Das Vorauskommando: Maximilian Braun, Helmut Unger, Andreas Trattler, Dr. Thomas Geiner, Stephan Zobel, Andreas Baumgartner (v.li)
Nach dem Abflug des Vorauskommandos werden noch weitere Vorbereitungen
für die Boeing 747-200 für den nächsten Tag getroffen.
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Montag, 03.01.05
Aufgrund der anstehenden Arbeiten erklären sich viele Feuerwehrmänner der
Flughafenfeuerwehr bereit, nach dem Dienst noch länger zu bleiben. Schon am
Vorabend haben sich die Freiwillige Feuerwehr Au und Freising bereit erklärt,
beim Verpacken der Hilfsgüter auf Flugzeugpaletten zu helfen.
Unter fachkundiger Anleitung der
Lufthansa Cargo finden in der
Flugzeugwartungshalle 3 die
Verladearbeiten statt. Den ganzen
Tag über werden immer noch
Hilfsgüter angeliefert, welche
verladen und gewogen werden
müssen.
Gegen 10:00 Uhr kommt die
Meldung von Herrn Andreas
Trattler, dass das Vorauskommando sicher gelandet ist und bis
zum Eintreffen des Frachtflugzeuges in einem Hotel in Colombo untergebracht wird. Am Abend (lokal) wird
man mit Herrn Wolfgang Kurner vom Honorarkonsulat essen gehen.
In dieser Zeit werden noch einige Absprachen mit den Behörden getroffen, um den Hilfsflug aus München
am Abend starten zu lassen. Normalerweise muss ein Frachtflug fünf Tage vorher angemeldet werden, um
die ganzen Sicherheitsbestimmungen
einzuhalten. Das Luftfahrtbundesamt
unterstützt diese Aktion sehr
wohlwollend, sodass es keine Probleme geben wird.
Da das Frachtflugzeug aus Frankfurt kommt und in
München zwischenlandet, wird ständiger Kontakt nach
Frankfurt zur Lufthansa Cargo gehalten. Um 15:30 Uhr
startet die Frachtmaschine in Frankfurt und wird
deshalb 20 Minuten früher in München erwartet. Genau
um 16:05 Uhr landet in München die Boeing 747-200
von Atlas Air, die im Auftrag von Lufthansa Cargo fliegt.
Das Flugzeug wird vom Honorarkonsul der Regierung
von Sri Lanka Herrn Hans Hammer empfangen. Sofort
nach der Landung wird das Frachtflugzeug vom BodenSpendenkonto:
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Honorarkonsul
Hans Hammer
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verkehrsdienst der FMG beladen.
Noch während das Flugzeug beladen wird, trifft ein LKW mit zwanzig Tonnen
Babynahrung ein. Die Ladung des LKWs wird noch schnellstmöglichst auf
Flugzeugpaletten verladen, um noch mit der Boeing 747-200 nach Colombo zu
fliegen.
Gegen 18:30 Uhr sind die Hilfsgüter fertig verladen. Während der Verladearbeiten werden noch einige Pressefotos gemacht.
Die Flughafenfeuerwehr mit den Kollegen der Freiwilligen Feuerwehren die
beim Verladen geholfen haben.
Mit einer Verspätung von 35 Minuten startet der Frachtjumbo um 19:00 Uhr
nach Colombo.
Dienstag, 04.01.05
Einsatzgebiet Sri Lanka:
Am Flughafen in Colombo wird vom Vorauskommando der Jumbo
erwartet. Dabei wird das Team vom Finanzminister der Regierung von Sri Lanka begrüßt. Auch wartet ein Presseteam aus Sri Lanka auf das Flugzeug. Gegen 09:00 Uhr Ortszeit landet der Jumbo in Colombo.
Nach dem Pressetermin und den Zollformalitäten musste das Vorauskommando die Hilfsgüter von den
Flugzeugpaletten auf neun bereitstehende LKW verladen. Aufgrund
von Gewichtseinsparungen wurde auf
normale Europaletten bei diesem
Flug verzichtet, sodass nun alles
von Hand mit einheimischen Helfern
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umgeladen werden muss.
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Insgesamt waren es an die neunzig Tonnen Hilfsgüter, die von der Flughafenfeuerwehr München in das Krisengebiet geschickt wurden.
Verladearbeiten von Hilfsgütern am Flughafen in Colombo
Gegen Abend und nach sechs Stunden Verladearbeiten macht sich das Team
auf den Weg in das Zielgebiet in den Süden von Sri Lanka.
Einsatzleitung München:
In München treffen noch immer weitere Hilfsgüter ein. Nach ersten Berechnungen ist es möglich, noch ein weiteres Flugzeug voll beladen in das Krisengebiet
zu schicken. Ca. 70 Tonnen werden noch in den nächsten Tagen angeliefert.
Aufgrund großer Nachfrage von Seiten der Presse werden den ganzen Tag
über Interviews mit Radiosendern und Zeitungen gegeben. Es wird sogar versucht, eine Liveschaltung nach Sri Lanka zu bekommen.
Noch immer kommen Anfragen von Spendern, ob Sachspenden gebraucht
werden. Diese müssen auf später vertröstet werden, da erst auf eine Rückmeldung aus dem Zielgebiet gewartet wird.
Mittwoch, 05.01.05
Einsatzgebiet Weligama (Sri Lanka):
Der Hilfskonvoi trifft am Morgen in Weligama ein. Dort wird sofort mit dem
Verladen der Hilfsgüter in Container begonnen. Diese Container dienen der
Flughafenfeuerwehr als Lager zum Verteilen der Hilfsgüter. Das Lager wird auf
dem Grundstück einer Reifenfirma aufgeschlagen. Das Vorauskommando der
Flughafenfeuerwehr hat seit der Landung des Flugzeuges nicht mehr geschlafen.
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Es wird beschlossen, sofort mit zwei Mann in den Ort zu fahren um eine Sichtung der Brunnen vorzunehmen. Diese sollen wieder benutzbar gemacht werden indem man das Salzwasser abpumpt und somit dem Süßwasser die Möglichkeit gibt nachzulaufen.
Errichtung des Lagers auf dem Gelände der Firma Loadstar.
Einsatzleitung München:
Gegen Mittag kommt die Rückmeldung aus Sri Lanka, dass bisher alles sehr
gut verläuft. Das Bayerische Fernsehen hat währenddessen bekannt gegeben,
dass ein Team vor Ort von der Arbeit der Flughafenfeuerwehr berichten soll.
Sendetermin wird der kommende Sonntag um 22:15 Uhr sein.
Aufgrund dieser Meldung wird das Team in Sri Lanka informiert und alle Vorbereitungen getroffen, dass sich beide Teams treffen können.
Am Abend wird beschlossen, dass die weiteren Hilfsgüter per Beifracht in das
Zielgebiet verschickt werden. Noch am Abend wird Kontakt zu den Frachtfirmen aufgenommen, um die besten Preise auszuhandeln.
Samstag, 08.01.2005
Einsatzgebiet Sri Lanka:
Das Vorauskommando bereitet sich langsam auf den Abmarsch zurück nach
München vor. Herr Andreas Trattler organisierte für das zweite Team Hotelzimmer und den Transfer von Colombo nach Weligama. Trotz des baldigen
Abmarsches versorgte das medizinische Team noch 300 Patienten in einer
Schule am Ort.
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Auch das Brunnenteam pumpte noch fleißig einige Brunnen aus, um diese
wieder betriebsfähig zu machen.
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Einsatzleitung München:
Nachdem im Laufe der letzten Woche beschlossen wurde das Vorauskommando abzulösen, macht sich heute das zweite Team in München einsatzklar.
Da weiterhin großes Interesse von Seiten der Presse besteht, werden auch
wieder einige Pressevertreter, darunter das Bayerische Fernsehen, erwartet.
Das zweite Team trifft sich um 11:00 Uhr zu einer Lagebesprechung auf der
Feuerwache Süd des Flughafens München. Anschließend findet im Beisein
der Presse das Einkleiden statt.
Die Herren Georg Zeller (Einsatzleiter Technik / Rettungssanitäter), Dr. Marcus Creutzenberg (Einsatzleiter Medizin / Arzt), Tobias Hufeld (Rettungsassistent), Walter Unger (Rettungssanitäter), Frank Bayer und Thomas Thaller fliegen um 14:45 Uhr von München über Dubai nach Colombo.
Sonntag, 09.01.2005
Einsatzgebiet Sri Lanka:
Das Vorauskommando wartet auf seine Ablösung durch das zweite Team. Die
Ablösung landet um 08:45 Uhr in Colombo, anschließend findet der Transport
mit Kleinbussen nach Weligama statt.
Auf der Fahrt nach Weligama sammelt das Team die ersten Eindrücke aus
dem Krisengebiet. Auf der Hälfte der Strecke steigt ein Team des Bayerischen
Fernsehens zu. Das Team des Bayerischen Fernsehens begleitete schon das
Vorauskommando bei seiner Arbeit.
Gegen 17:00 Uhr traf die Ablösung in Weligama ein, danach fand eine Übergabe der beiden Teams statt.
Das Vorauskommando reist am Abend ab und übernachtet noch eine Nacht in
Colombo.
Einsatzleitung München:
Der heutige Tag gestaltet sich sehr ruhig. Es werden erste Abrechnungen
vorgenommen. Bisheriger Stand der Hilfsaktion: Bis dato sind 90 Tonnen
Hilfsgüter mit einer Boeing 747-200 nach Colombo versendet, weitere 90
Tonnen Hilfsgüter lagern in der Wartungshalle 3, diese werden im Laufe der
nächsten Woche versendet. Spendengelder wurden bisher direkt von der
Flughafenfeuerwehr München in Höhe von 60.000,-- € eingenommen.
Am Abend um 22:15 Uhr wird eine halbstündige Reportage über den Einsatz
der Flughafenfeuerwehr München im Bayerischen Fernsehen gesendet.
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Montag, 10.01.2005
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Einsatzgebiet Sri Lanka:
Das zweite Team nimmt seine Arbeit im Krisengebiet auf. Die Herren Bayer
und Thaller bilden das Brunnenteam. Aufgabe ist es in Absprache mit dem
örtlichen Police Officer weitere Brunnen auszupumpen und anschließend zu
reinigen. Die Reinigung findet mittels Chlortabletten statt, so dass man nach
zwei Tagen das Wasser der Brunnen wieder zum Kochen und Waschen verwenden kann.
Das medizinische Team muss in dieser Zeit zwei Container ausladen, da diese wieder vom Besitzer gebraucht werden. Neuer Lagerplatz für die Hilfsgüter
werden daraufhin zwei angemietete Container.
Am Nachmittag fährt das medizinische Team eine Tempelanlage an, wo ca.
80 Patienten behandelt werden. Des weiteren wird die tägliche Sprechstunde
in der Schule von Weligama durchgeführt wo ca. 150 Patienten behandelt
werden.
Eindrücke auf der Fahrt in das Krisengebiet.
Einsatzleitung München:
Aufgrund der Reportage im Bayerischen Fernsehen über den Einsatz der
Flughafenfeuerwehr München in Sri Lanka wird die Einsatzzentrale mit Anrufen überhäuft. Viele Bürger wollen die Aktion direkt unterstützen, wobei man
Spendenkonto:
Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr
Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen
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sich in München geeinigt hat, nur noch Geldspenden anzunehmen. Gegen
Mittag kommt ein Anruf aus Ludwigshafen von der dortigen Berufsfeuerwehr.
Diese möchte unsere Aktion mit Personal und einer Wasseraufbereitungsanlage unterstützen.
Am Abend wird das zurückkommende Vorauskommando am Flughafen München von der Presse sowie dem Leiter der Flughafenfeuerwehr München
Herrn Vierheilig und dessen Stellvertreter Herrn Ecker empfangen.
Dienstag, 11.01.2005
Einsatzgebiet Sri Lanka:
Das Brunnenteam wird heute durch Herrn Walter Unger verstärkt. Insgesamt
werden heute 26 Brunnen ausgepumpt und gereinigt. Dies geschieht wieder
in Absprache mit den örtlichen Behörden.
Das medizinische Team arbeitet am Containerplatz und macht eine Bestandsaufnahme der Hilfsgüter die noch eingelagert sind. Am Nachmittag
werden wieder Sprechstunden in der örtlichen Tempelanlage und in der Schule abgehalten.
Sprechstunde in der örtlichen Schule
Einsatzleitung München:
Nachdem Herr Trattler am Vorabend aus Sri Lanka zurückgekehrt ist sind
heute von Herrn Trattler und Herrn Funke einige Interviews zu geben. Darun-
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ter ist auch ein Auftritt des Herrn Trattler am Abend im Bayerischen Fernsehen.
Ansonsten laufen die Vorbereitungen für die Entsendung der Berufsfeuerwehr
Ludwigshafen in die Krisenregion.
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Die übrigen 90 Tonnen Hilfsgüter sind währenddessen von Lufthansa Cargo
nach Colombo verfrachtet worden.
Mittwoch, 12.01.2005
Einsatzgebiet Sri Lanka:
Das gesamte Team trifft sich mit den Ansprechpartnern vom Honorarkonsulat.
Nach dem Meeting reinigt das Brunnenteam weitere Brunnen.
Das medizinische Team lädt in dieser Zeit ein transportables Krankenhaus auf
drei LKW auf. Dieses Krankenhaus wurde von der Firma Hexal gespendet.
Der LKW-Konvoi wird das mobile Krankenhaus in den Osten von Sri Lanka
liefern, wo es dringend benötigt wird.
Anschließend finden wieder die täglichen Sprechstunden statt, dabei werden
ca. 200 Patienten versorgt.
Hr. Zeller macht mit einem einheimischen Führer in dieser Zeit eine Erkundungsfahrt zu den örtlichen Krankenhäusern. Dort wird den Ärzten eine Liste
übergeben, welche Medikamente man am Containerplatz am nächsten Tag
abholen kann.
Einsatzleitung München:
Aufgrund verschiedener Probleme mit den Hilfsgütern in Colombo beim Zoll
werden noch einige Papiere übersetzt. Trotz dieser Probleme kommen die
Hilfsgüter wieder sehr schnell durch den Zoll.
Am Nachmittag findet eine Telefonkonferenz mit dem Leitern der Flughafenfeuerwehr München und der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen statt.
Samstag, 16.01.05
Die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen übernimmt nach einem Tag Eingewöhnungsphase die Arbeit der Flughafenfeuerwehr München.
Aufgrund der Erfahrungen der letzten zwei Wochen im Krisengebiet wird von
Seiten der Flughafenfeuerwehr München mit Absprache des Leiters der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen beschlossen, zwei Mann der Flughafenfeuerwehr wieder in das Krisengebiet zu entsenden. Herr Andreas Trattler und Herr Stephan
Zobel erklären sich sofort bereit, am Montag, den 17.01.2005 in das Krisengebiet
zu fliegen.
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Um 11:45 Uhr wird der zweite Trupp um Georg Zeller und Dr. Marcus Creutzenberg aus Sri Lanka zurückerwartet. Bei der Ankunft warten die Angehörigen der
Feuerwehrleute sowie die Flughafenfeuerwehrleitung. Herr Vierheilig begrüßt die
Herren Georg Zeller, Marcus Creutzenberg, Thomas Thaller, Walter Unger, Tobias Hufeld und Frank Bayer nach 7 Tagen Auslandseinsatz wieder in München
Montag, 17.01.05
Nachdem das Vorauskommando der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen sich nun
in Weligama eingelebt hat, wird das Hauptkontingent von Frankfurt aus nach
Colombo entsendet. Die Flughafenfeuerwehr München sorgt für die komplette
Logistik dieser neun Kollegen, dabei wird auch festgelegt, dass sich dieses
Kontingent in Dubai mit Herrn Andreas Trattler treffen und dann weiter nach
Colombo fliegen wird.
Aufgrund des Einsatzberichtes von Herrn Dr. Marcus Creutzenberg werden bei
der Firma Action Medeor Medikamente im Wert von 10.000.-- € bestellt. Diese
werden am Freitag nach Colombo geschickt. Des Weiteren wird die Versendung einer Wasseraufbereitungsanlage von Frankfurt nach Colombo durch die
Lufthansa Cargo vorbereitet. Probleme bereitet auch noch ein Chemikalienlabor der Brunnenbaugesellschaft, da diese Chemikalien angemeldet werden
müssen.
Weiterhin wurde mit dem Leiter der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen und Herrn
Funke Florian ein Treffen für den Dienstag in Ludwigshafen beschlossen.
Dienstag, 18.01.05
Herr Funke Florian und Herr Peter Dieter fahren am Morgen nach Ludwigshafen, um das weitere Vorgehen der beiden Feuerwehren mit der Einsatzleitung
der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen abzuklären.
Währenddessen landen Herr Trattler Andreas und Herr Zobel Stephan in Colombo um 16:05 Uhr (lokal) am Flughafen. Dort werden das Hauptkontingent
der Berufsfeuerwehr und die beiden Herren schon erwartet. Nach verlassen
des Flughafens erfolgt sofort der Transfer von Colombo nach Weligama mittels
eines bereit gestellten Busses. Erwartet werden die Kollegen um etwa 22:30
Uhr in Weligama.
Mittwoch, 19.01.05
In München gestaltet sich der Tag sehr ruhig. Es müssen verschiedene
Aufgaben aufgearbeitet werden. Dabei stellt sich heraus, dass es noch Probleme mit der Wasseraufbereitungsanlage gibt. Aufgrund der Frachtpapiere
kommt es noch zu einigen Änderungen beim Verladen. Termin zum Verschicken der Wasseraufbereitungsanlage ist Freitag, 21.01.2005 um 21:45 Uhr. Hr.
Trattler Andreas und Herr Zobel Stephan sprechen sich mit den einheimischen
Kontaktleuten ab. Diese Absprache wird sogleich genutzt, sich auch mit den
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Kollegen der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen abzugleichen. Besonderer Wert
wird wieder auf die Brunnenreinigung sowie die medizinische Versorgung der
Einwohner gelegt.
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Donnerstag, 20.01.05
Auf Sri Lanka werden heute wieder drei Teams gebildet, die in Absprache mit
den örtlichen Kontaktpersonen das weitere Vorgehen absprechen. Besonderen
Vorrang werden wieder die Brunnen haben. Diese müssen auch weiterhin von
Salzwasser und sonstigen Verunreinigungen gereinigt werden.
Das medizinische Team betreut in dieser Zeit ein Lager in einem Tempel, wo
sich mind. 100 Einwohner befinden. Die meisten Verletzungen sind infizierte
Wunden sowie Magen-Darm-Erkrankungen.
Aufgrund einer Einladung des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren
fährt die Flughafenfeuerwehr München zu einer Gesprächsrunde unter dem
Motto „Bayern hilft“ nach München.
Bei dieser Gesprächsrunde werden die verschiedenen Projekte der unterschiedlichen Hilfsorganisationen abgesprochen. Die Flughafenfeuerwehr München erhält den Auftrag sich mit dem vor Ort eingesetzten Team abzusprechen, ob 2000 Zelte benötigt werden.
Am Rande der Veranstaltung wird mit der Johanniter Unfallhilfe, dem Verband
Bayerischer Apotheker und der Landesvereinigung der Privaten
Rettungsdienste in Bayern ein Treffen für den kommenden Mittwoch,
26.01.2005 um 14:00 Uhr auf der Feuerwache Süd vereinbart.
Freitag, 21.01.05
Im Vordergrund dieses Tages steht die Versendung der
Wasseraufbreitungsanlage von Frankfurt nach Colombo. Verschiedene
Formulare sowie Frachtlisten werden mit Herrn Kurner Wolfgang in Sri Lanka
abgestimmt. Am Abend werden die Kollegen Mielke Klaus, Hochleitner Gerhard und
Dr. Freilinger Anton für eine Woche nach Sri Lanka fliegen. Die Aufgabe dieses
Teams ist die Unterstützung der vor Ort tätigen Kollegen aus Ludwigshafen
sowie die Ablösung für Herrn Trattler Andreas und Herrn Zobel Stephan. Des
Weiteren wird beschlossen, am Dienstag, den 25.01.05 weitere sechs Kollegen
nach Sri Lanka zu schicken, um mit den Arbeiten schneller voranzukommen.
Nachdem die Kollegen auf den Weg geschickt werden, kommt Herr Zobel Stephan aus Sri Lanka in München wieder an. Herr Trattler Andreas bleibt noch
bis Montag um die Ablösung in ihre Aufgaben einzuarbeiten.
Mittwoch, 26.01.05- 02.02.05
Aufgabe für das letzte Erste Hilfe Team in Sri Lanka war die gezielte Verteilung der restlichen Medikamente und die damit verbundene Auflösung des
Materiallagers bei der Firma Loadstar.
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Das Team bestand aus folgenden Mitgliedern:
Herrn Peter Ramisch (techn. Einsatzleiter), Herrn Dr. Holger Hoffmann
(med. Einsatzleiter), Herrn Hans Liebhart, Herrn Wolfgang Langgartner,
Herrn Andreas Strobl sowie Herrn Christian Gieser.
Das Team unterstützte die Kollegen der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen
beim Aufbau der Trinkwasseraufbereitungsanlage sowie bei der medizinischen Erstversorgung. Dabei wurde ein Labor zur Feststellung der Wasserqualität eingerichtet und die bisher ausgepumpten Brunnen geprüft. Es stellte sich heraus, dass die Arbeit der letzten Wochen den Erfolg brachten der
angedacht war. Die Räumung des Lagers verlief problemlos und die restlichen Medikamente wurden unter Aufsicht des Arztes an die belgische Armee übergeben.
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Erkundungsteam
25.02.- 04.03.05
Aufgabe des Teams war die Erkundung der Lage vor Ort sowie das weitere
Vorgehen der Flughafenfeuerwehr München im Krisengebiet Sri Lanka festzulegen. Teilgenommen haben an dieser Erkundung Herr Florian Funke
(Flughafenfeuerwehr München), Herr Pfarrer Martin Garmaier (Stadt Waldkraiburg) sowie Herr Dr. Thomas Geiner (Arzt im Auftrag der Flughafenfeuerwehr).
Freitag, 25.02.05
Abflug von Herrn Martin Garmaier und Herrn Florian Funke nach Sri Lanka
über Paris. Aufgrund der schlechten Wetterlage in München hatte die Air
France Maschine 30 Minuten Verspätung. In Paris wurde dann für den Weiterflug nach Sri Lanka auf eine Maschine der Sri Lanka Airline umgestiegen.
Samstag, 26.02.05
Ankunft in Colombo um 06:05 Uhr (lokal). Nach Abschluss der Zollformalitäten wurde der einstündige Transport in das Hotel selbstständig organisiert.
Nach der Ankunft im Hotel und dem Bezug der durch das Honorarkonsulat
organisierten Zimmer, wurde ein Frühstück eingenommen. Anschließend
wurde telefonisch Kontakt mit Herrn Wolfgang Kurner (Mitarbeiter in Sri
Lanka vom Honorarkonsulat) aufgenommen. Bei diesem Gespräch wurde
auch gleich festgelegt, dass uns ein Fahrzeug mit Fahrer heute zur Verfügung steht. Gegen 11:30 Uhr wurde das Team von dem Fahrer abgeholt
und man machte sich auf den Weg nach Panadura. Dort sollte ein Treffen
mit Herrn Aruna Abeygoonewardana von der Hilfsorganisation PINA stattfinden. Dank der Hilfe von Herrn Zimmermann von PINA Deutschland konnte
Herr Aruna Abeygoonewardana sehr schnell in Panadura ausfindig gemacht
werden. Bei der anschließenden Besprechung mit Herrn Aruna Abeygoonewardana und seiner Frau Jutta wurden die Probleme der betroffenen Einheimischen in Panadura erörtert. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass
die vorhandenen Unterkünfte in den Lagern nicht
ausreichend sind. In Panadura gibt es
zwei davon, welche von der örtlichen
Regierung und PINA betrieben werden.
Durch die zu wenigen Unterkünfte
gehen die Leute wieder an den Strand
zurück, um in Ihren alten völlig
zerstörten Unterkünften zu wohnen.
Ein weiteres Problem ist der hundert
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Meter breite Küstenstreifen, der zum Schutz der Einheimischen auf Anweisung der Regierung nicht mehr bebaut werden soll. Aufgrund des mangelnden Platzes fangen die einheimischen Fischer wieder an, in diesem Streifen
provisorische Häuser illegal aufzubauen. Dies kann in Zukunft zu Konflikten
mit der Regierung führen, da diese den Schutzstreifen auf jeden Fall durchsetzen will. Nach der Besprechung wurde eine Erkundungsfahrt durchgeführt. Trotz der eigentlich dem Tsunami abgewandten Seite sind die Schäden immens hoch. Besichtigt wurde unter anderem eine Schule für 3000
Kinder. Diese liegt etwa siebzig Meter vom Strand entfernt. Diese Schule
war so stark betroffen, dass die Gebäude, in denen die jüngsten Jahrgänge
unterrichtet worden sind, total zerstört wurden. Die Kinder
gehen nur unter starkem Protest
noch in die Schule, da sie unheimliche Angst vor einer weiteren Flutwelle haben. Bisher wurde von der
Regierung nur ein Ersatzgrundstück
zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung der Gebäudevon ca. 2,1
Millionen Euro ist bisher noch nicht
gesichert. Nach der Besichtigung
des Küstenstreifens wurde in eines
der beiden Lager für betroffene
Einheimische gefahren. Hierzu
musste eine eigene Genehmigung durch die örtliche Behörde eingeholt werden. Dieses Lager wird von der Marine von Sri Lanka bewacht. Von der örtlichen Regierung wird dieses Lager betrieben und durch PINA mitbetreut.
Zwei und mehr Familien mit Kindern leben je in einem Zelt. Im Durchschnitt
kommen dabei zehn Menschen auf ein Zelt.
Nach einer freundlichen Einladung zum Mittagessen durch die Familie
Abeygoonewardana wurde das zweite Lager besichtigt. Bei diesem handelt
es sich um einen buddhistischen Tempel, dessen Mönche ca. 400 Menschen bzw. 150 Familien beherbergen. Diese wurden ebenso in Zelte untergebracht, wobei die Lage dort aufgrund der kontrollierten Zahl von Menschen wesentlich entspannter ist. Durch ein Beschäftigungsprogramm und konsequenten Regeln
werden die Menschen beschäftigt und so
einer drohenden Lethargie vorgebeugt.
Ein Beispiel hierfür ist die von den Lagerbewohnern selbst errichtete und betriebene
Gemeinschaftsküche. Am Ende der
Erkundungsfahrt wurde noch eine
Besichtigung eines durch PINA erfolgreich
unterstützten Waisenhauses sowie die
Besichtigung eines zum Kauf beabsichtigten Grundstückes vereinbart. Auf
Letzterem soll ein durch PINA betriebenes Waisenhaus für Flutopfer errichtet werden.
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Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr
Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen
Kontonummer: 10187938
BLZ: 700 519 95
Kennwort: Asienhilfe-Spende
Gegen 20:00 Uhr war die Erkundung beendet und das Hotel erreicht.
Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka
Sonntag, 27.02.05
Am heutigen Tag wird die Ankunft von Herrn Dr. Thomas Geiner erwartet.
Dennoch wird der Tag dazu genutzt mit Herrn Wolfgang Kurner eine Besprechung über das weitere Vorgehen abzuhalten. Am Nachmittag wird Herr
Dr. Thomas Geiner von Herrn Garmaier und Herrn Funke am Flughafen in
Colombo abgeholt.
Montag, 28.02.05
Aufgrund der Erkundungsfahrten im Osten des Landes mit vielen unwegsamen Strecken wurde dem Team durch das Honorarkonsulat ein Geländewagen mit Fahrer für eine Woche zur Verfügung gestellt. Gegen 08:00 Uhr
machte sich das Team dann auf den Weg
Richtung Weligama. Zwischendurch
wurde nochmals in Panadura
gehalten. Dort wurde wie am Vortag
vereinbart, mit Herrn Aruna
Abeygoonewardana ein Grundstück
für ein Waisenhaus besichtig.
Anschließend machte man sich auf
den Weg nach Galle, wo durch eine
Städtefreundschaft die Stadt
Waldkraiburg einen Ansprechpartner
hat. Gegen 14:30 Uhr traf das Team dann in Galle ein, wo es schon durch
Herrn Siddi erwartet wurde. Nachdem man bei einem Tee die Lage in Galle
besprochen hatte, wurde man von den Einheimischen durch die zerstörten
Bereiche von Galle geführt. Herr Garmaier konnte Herrn Siddi anschließend
noch 3000,-- € für die Renovierung bzw. Reparatur seines Hauses aus
Waldkraiburg überreichen.
Um 17:00 Uhr traf das Team dann
in Weligama ein. Herr Dr. Thomas
Geiner war über die Fortschritte
seit Anfang Januar sehr begeistert.
Man machte sich gleich auf den
Weg eine Familie zu treffen, die
Anfang Januar die Flughafenfeuerwehr München sehr unterstütze.
Unter anderem wurde in dem
Haus der Familie die erste
Sprechstunde für Einheimische
durch Herrn Dr. Thomas Geiner
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Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka
abgehalten. Sehr überrascht zeigte sich die Familie über den Besuch. Bei
einer Tasse Tee wurde sofort über die Entwicklungen in Weligama seit dem
Abzug der Flughafenfeuerwehr gesprochen. Danach zeigte die Familie dem
Team die fortschreitenden Aufbauarbeiten an Ihrem Haus.
Gegen 20:30 Uhr traf das Team im Hotel Langeoog Inn ein. Dort wurde es
schon von Herrn Gerd Kielhorn erwartet. Beim Abendessen wurde über die
letzten Wochen sowie die Probleme aus Sicht von Herrn Kielhorn geredet.
Herr Kielhorn berichtet, dass er die Brunnenaktion mit dem Material der
Flughafenfeuerwehr München weiterführt.
Trotz der guten Fortschritte im Land machte Herr Kielhorn uns darauf aufmerksam, dass immer mehr Einheimische die Ereignisse vom 26.12.04
noch nicht verarbeitet haben.
Dienstag, 01.03.05
Für den heutigen Tag wurde eine Besichtigung der Geburtsklinik von Galle
ausgemacht. Diese Klinik wurde im Fernsehbericht vom Januar schon erwähnt. Grund für die Besichtigung ist die Bitte der Aktion Sternstunden. Diese will einen Bericht über den Zustand bzw. die Finanzierung der Aufbaumaßnahmen haben. Bisher ist noch nicht entschieden worden, ob sich die
Aktion Sternstunden am Aufbau der Geburtsklinik beteiligt.
Deshalb wurde sich mit dem leitenden Arzt der Geburtsklinik um 09:00 Uhr
zu einer Besichtigungstour getroffen. Dort wurde das Team der Flughafenfeuerwehr durch das Klinikgebäude geführt. Dieses Gebäude liegt etwa
siebzig Meter vom Strand entfernt und wurde voll vom Tsunami getroffen.
Trotz der vollen Klinik konnten alle Patienten in die oberen Etagen fliehen,
bis auf einen Säugling, der auf der Intensivstation ums Leben kam. Heute
läuft der Betrieb in den oberen Etagen weiter, da sich die Klinik aber im
Hundertmeterstreifen befindet, muss sie wieder neu aufgebaut werden.
Nachdem die Besichtigung abgeschlossen worden war, ist das Team nach Matara gefahren, um sich dort den Hafen
und die Umgebung anzusehen. Im Hafen
angekommen, wurde das Team erst einmal damit überrascht, dass viele Fischerboote im Wasser lagen. Nachdem man
sich bei den Fischern erkundigte, stellte
sich ein anderes Bild heraus. Viele Fischerboote, die
im Wasser liegen, sind nicht einsatzklar und müssen erst an Land repariert
werden. Nur fehlt zur Zeit der Platz bzw. das Geld dafür.
Am Abend fand dann noch einmal eine Besprechung mit Herrn Gerd Kielhorn über das Erlebte statt. Dabei stellte sich immer mehr heraus, dass ein
Projekt wie es am Anfang geplant war nicht durchzuführen ist. Zu Beginn
der Reise wurde geplant, mittels einem Bauhof/ Baumarktprojekt den Einheimischen zu helfen.
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Auch stellte sich über den Tag heraus, dass die Fischer lieber Boote haben
würden, um sich ein eigenes Einkommen zu erarbeiten.
Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka
Mittwoch, 02.03.05
Heute wurde eine Erkundungsfahrt in den Osten geplant, dabei steckte man
sich kein direktes Ziel. Es sollte geschaut werden, wie weit man kommt. Es
wurden nur drei Zwischenstopps vereinbart. Der erste Zwischenstopp war in
Tangale, wo der dortige Hafen sowie die Wohnsiedlungen besichtigt wurden. Gerade im Hafen stellte sich wieder heraus, dass
es wichtiger ist, den Menschen Arbeit zu geben
statt ihnen alles zu finanzieren. Beim zweiten
Zwischenstopp in Hambantota wurde ein Besuch bei
der dortigen Kirche durchgeführt. Hier konnte das
Team wieder einen Kontaktmann aus unserer
ersten Einsatzwoche treffen. Der Pfarrer von
Hambantota erklärte dem Team, wie die Kirche
mit der Tsunamikatastrophe umgeht bzw. wie
sie hilft. Daraufhin wurde ein Termin mit der Kirche
in Galle für den nächsten Tag ausgemacht, um
die Übergabe von Spendengeldern der Stadt
Waldkraiburg zu planen. Es stellte sich heraus,
dass es sehr schwierig ist Häuser zu bauen, da die
Regierung noch kein richtiges Vorgehen für so ein
Projekt hat. Anschließend wurde das Team noch zum Tee eingeladen und
man konnte bei der Gelegenheit noch zehn Kartons Kinderkekse dem Pfarrer übergeben. Nach dem Besuch bei der Kirche von Hambantota wurde
noch kurz das Krankenhaus von Hambantota besichtigt. Anschließend wurde noch beschlossen, Herrn Tissa de Silva
in Kirinda zu treffen.
Herr de Silva ist ein einheimischer
Ingenieur, der in Australien studierte und
nun den Einheimischen bei verschiedenen
Projekten beim Wiederaufbau hilft. Die Fahrt
nach Kirinda stellte sich als sehr schwierig
heraus, da man nur durch das Landesinnere nach Kirinda kommen konnte. In
Kirinda angekommen, wurde als erstes
eine Führung durch ein von Herrn de Silva
betreutes Lager gemacht. Herr de Silva erklärte dem Team von der Flughafenfeuerwehr seine Maßnahmen wie z.B. Abfallbehälter zu konstruieren
bzw. den Aufbau eines Abwassersystems. Nach der Besichtigung des Lagers wurden wir in Richtung Hafen gelotst, wo man die gewaltigen Schäden
des Tsunami nur erahnen konnte. Im Bereich der Ortschaft war die Welle an
die 20 Meter hoch und zerstörte so ziemlich alles, was im Ortskern stand.
Am beeindruckendsten war wohl das Sandbaggerschiff, dass es ca. 200
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Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka
Meter in die Ortschaft gespült hatte. Herr de Silva zeigte dem Team eine
Bootswerkstatt, wo die ersten Boote
schon wieder repariert werden. Herr de Silva sagte uns, dass die Boote im
Hafen zwar einsatzklar sind aber die Fischer keine Netze haben.
Daraufhin wurden Herrn de Silva
von der Flughafenfeuerwehr
3000,-- € zum Kauf von Netzen
übergeben. Herr de Silva wird dafür Rechenschaft ablegen in dem
er der Flughafenfeuerwehr Rechnungen und eine detaillierte
Aufstellung zukommen lässt.
Nach einer Besichtigung einer Baustelle
für neue Häuser machte sich das Team
auf den Weg nach Weligama. Gegen
23:30 Uhr erreichte das Team die
Unterkunft.
Donnerstag, 03.03.05
Der letzte Tag vor der Abreise wurde nochmals genutzt, um sich mit verschiedenen Organisationen zu treffen. Als erstes stand ein Treffen mit dem
Ministerium für Häfen und Fischerei auf dem Programm. Es wurden verschiedene Informationen ausgetauscht und der weitere Kontakt mittels EMail festgelegt. Anschließend traf man sich mit dem Sekretär des Bischofs
von Galle, um die Abwicklung der Spende von
der Stadt Waldkraiburg zu besprechen. Nachdem Gespräch machte man sich auf den
Weg nach Colombo, wobei man sich auf
einen Zwischenstopp in Panadura
einigte. Dort wurde Herrn Aruna Abeygoonewardana 3000,- USD für eine Schule übergeben. Gegen 18:00 Uhr traf man im Hotel
von Colombo ein. Anschließend wurde noch
eine Abschlussbesprechung des Teams abgehalten, danach machte man sich für den Abflug um 03:00 Uhr in der früh
fertig.
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Freitag, 04.03.05
Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka
Das Team der Flughafenfeuerwehr München kehrte aufgrund der starken
Schneefälle in Paris erst am späten Abend nach München zurück.
Anmerkung:
Während das Erkundungsteam unterwegs war, wurde von München aus der
Transport von 160 Zelten für PINA organisiert. Dafür wurde ein kompetenter
Sponsor für die Zelte gefunden, die einen Wert von 45.000,-- € haben. Den
Kauf übernahm der Flughafen Verein „Mit Sicherheit für eine gute Sache
e.V.“.
Alle Vermittlungen sowie der Transport nach Colombo per Luftfracht wurden
von München aus organisiert. Inzwischen sind die Zelte in Colombo angekommen und aus dem Zoll heraus. Seit dem 10.03.05 stellt Herr Aruna
Abeygoonewardana die Zelte mit einheimischen Helfern auf.
Nach bisher drei Monaten Auslandshilfe kann die Flughafenfeuerwehr München auf eine sehr erfolgreiche Hilfsaktion zurückblicken.
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