Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka
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Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka
Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Tagebuch Flughafenfeuerwehr München „Sri Lanka“ Donnerstag, 30.12.04 Entstehung der Idee durch Herrn Andreas Trattler und Herrn Florian Funke, Hilfsgüter (40 Paletten Mineralwasser) in das Krisengebiet zu verschicken. Nach Anfrage bei einigen Behörden um die Mitnahme von Hilfsgütern der Flughafenfeuerwehr München in das Krisengebiet und der darauf folgenden Absagen wurde beschlossen, dass ein eigenes Flugzeug organisiert werden soll. Auf der Suche nach Sponsoren für den ersten Hilfsgütertransport kam eine sofortige Zusage von der OMV, für die Übernahme der Kerosinkosten für den Flug nach Südost-Asien. Am Abend die Zusage der Lufthansa Cargo, dass der Flughafenfeuerwehr München ein Frachtjumbo (Boeing 747) der Atlas Air für einen Selbstkostenpreis von 30.000,-- € zur Verfügung gestellt werden kann. Daraufhin erfolgte eine sofortige Zusage der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH, die Kosten für das Flugzeug zu übernehmen. Zielsetzung am Abend einen Frachtjumbo mit 100 Tonnen Hilfsgütern nach Südost-Asien am Montag, den 03.01.05, um 18:25 Uhr auf den Weg zu bringen. Freitag, 31.12.04 Am Morgen werden die Aufgaben bezüglich der Organisation von siebzig Tonnen Hilfsgüter koordiniert. Es beginnt eine Telefonaktion „Spenden für Südost-Asien“. Aufgrund des bevorstehenden Wochenendes (Silvester) müssen alle Firmen möglichst noch bis Mittag angerufen werden. Dabei beteiligen sich alle Mitarbeiter der Flughafenfeuerwehr, um soviel Spender wie möglich zu erreichen. Es wird beschlossen, die Hilfsgüter persönlich in das Krisengebiet zu begleiten und dort zu verteilen. Herr Andreas Trattler organisiert das zukünftige Zielgebiet für den Hilfstransport. Am Nachmittag, nach mehreren Telefonaten, steht das Einsatzgebiet fest. Einsatzort wird der Süden von Sri Lanka in der Umgebung von Weligama sein. Gegen Mittag müssen aufgrund der großen Spendenbereitschaft die Anrufe eingestellt werden. Es wird deutlich, dass sehr viele Firmen bereit sind, Güter wie z.B. Medikamente, Verbandsstoffe, Babynahrung, usw. zu spenden. Auch sind schon viele Geldspenden eingegangen. Um eine zielgerichtete Versorgung der vom Tsunami betroffenen Menschen sicherzustellen, werden von den ersten Spendengeldern Medikamente gekauft. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Dabei werden auch die Freiwilligen Feuerwehren, sowie die Berufsfeuerwehren in Bayern für Spenden und Transportaufgaben angeschrieben. Am Nachmittag findet eine Sitzung statt in der beschlossen wird, am Sonntag, den 02.01.05 ein Vorauskommando nach Colombo zu schicken. Aufgrund seiner Erfahrungen durch einen Auslandseinsatz in Afrika wird der Feuerwehrarzt Dr. Thomas Geiner noch mit ins Boot geholt. Er berät die Flughafenfeuerwehr beim Kauf der Medikamente im Wert von 25.000,-- €. In der Sitzung wird beschlossen, dass die Herren Dr. Thomas Geiner und Maximilian Braun (Kommandant FF Moosburg) das Vorauskommando verstärken sollen. Die Stärke des ersten Teams wird auf sechs Mann festgelegt. Aufgabe des Teams ist die Erkundung vor Ort, sowie sich mit den Kontakten die von München aus nach Colombo geschlossen wurden zu treffen. Anschließend soll das Team die Boeing 747-200 in Empfang nehmen und für einen reibungslosen Transport der Hilfsgüter in das Krisengebiet sorgen. Nachdem man bei mehreren Fluggesellschaften um Tickets nach Colombo angefragt hatte, erklärte sich die LTU bereit, das Vorauskommando kostenlos nach Colombo mitzunehmen. Samstag, 01.01.05 Nach einer sehr kurzen Silvesternacht wird das Vorauskommando zusammengestellt. Das Team setzt sich aus den Herren Andreas Trattler, Dr. Thomas Geiner, Stephan Zobel (Rettungssanitäter), Helmut Unger (Rettungssanitäter), Andreas Baumgartner (Rettungssanitäter) und Maximilian Braun zusammen. Danach wird beschlossen, dass Herr Florian Funke nicht mit dem Frachtflugzeug mitfliegt, sondern die Einsatzleitung in München übernimmt. Aufgabe der Einsatzleitung in München ist die Koordinierung der Hilfsgüter und Geldspenden, sowie Ansprechpartner für das Einsatzteam in Sri Lanka zu sein. Am Abend treffen die ersten großen Lieferungen von Hilfsgütern am Flughafen München ein. Die Berufsfeuerwehr Krefeld liefert die 10 Tonnen bestellten Medikamente an. Lagerplatz wird die Flugzeugwartungshalle 3, wo sich die Hilfsgüter auch gut verpacken lassen. Da sehr viele private Spenden eintreffen, müssen diese von den Feuerwehrleuten in Umzugskartons verpackt werden. Durch einen Zufall erklären sich gleich drei Apothekerinnen bereit, die Feuerwehrmänner bei der richtigen Sortierung der Medikamente zu helfen. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Sonntag, 02.01.05 Das Vorauskommando bereitet sich auf den Abflug gegen Abend vor. Durch Herrn Dieter Peter wurde die Presse informiert und so haben sich für den Abflug mehrere Zeitungen angesagt und das Bayerische Fernsehen. Aufgrund der unsicheren Lage im Krisengebiet wird das Team darauf vorbereitet, dass es bisher nur einen Hinflug gibt und dieser Einsatz auf eigenes Risiko durchgeführt wird. Tagsüber treffen immer mehr Hilfsgüter ein. Oft werden diese durch ortsansässige Feuerwehren antransportiert. Gegen Abend trifft die Feuerwehr Würzburg mit drei Fahrzeugen ein und bringt ca. zwölf Tonnen Hilfsgüter. Die Feuerwehr Magdeburg übernimmt den Transport von einer Medikamentenspende der Firma Hexal, welche an diesem Abend gegen 22:00 Uhr eintrifft. Um 16:00 Uhr ist eine Besprechung mit dem Vorauskommando. Anschließend findet eine Pressekonferenz mit dem Team statt. Das Vorauskommando: Maximilian Braun, Helmut Unger, Andreas Trattler, Dr. Thomas Geiner, Stephan Zobel, Andreas Baumgartner (v.li) Nach dem Abflug des Vorauskommandos werden noch weitere Vorbereitungen für die Boeing 747-200 für den nächsten Tag getroffen. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Montag, 03.01.05 Aufgrund der anstehenden Arbeiten erklären sich viele Feuerwehrmänner der Flughafenfeuerwehr bereit, nach dem Dienst noch länger zu bleiben. Schon am Vorabend haben sich die Freiwillige Feuerwehr Au und Freising bereit erklärt, beim Verpacken der Hilfsgüter auf Flugzeugpaletten zu helfen. Unter fachkundiger Anleitung der Lufthansa Cargo finden in der Flugzeugwartungshalle 3 die Verladearbeiten statt. Den ganzen Tag über werden immer noch Hilfsgüter angeliefert, welche verladen und gewogen werden müssen. Gegen 10:00 Uhr kommt die Meldung von Herrn Andreas Trattler, dass das Vorauskommando sicher gelandet ist und bis zum Eintreffen des Frachtflugzeuges in einem Hotel in Colombo untergebracht wird. Am Abend (lokal) wird man mit Herrn Wolfgang Kurner vom Honorarkonsulat essen gehen. In dieser Zeit werden noch einige Absprachen mit den Behörden getroffen, um den Hilfsflug aus München am Abend starten zu lassen. Normalerweise muss ein Frachtflug fünf Tage vorher angemeldet werden, um die ganzen Sicherheitsbestimmungen einzuhalten. Das Luftfahrtbundesamt unterstützt diese Aktion sehr wohlwollend, sodass es keine Probleme geben wird. Da das Frachtflugzeug aus Frankfurt kommt und in München zwischenlandet, wird ständiger Kontakt nach Frankfurt zur Lufthansa Cargo gehalten. Um 15:30 Uhr startet die Frachtmaschine in Frankfurt und wird deshalb 20 Minuten früher in München erwartet. Genau um 16:05 Uhr landet in München die Boeing 747-200 von Atlas Air, die im Auftrag von Lufthansa Cargo fliegt. Das Flugzeug wird vom Honorarkonsul der Regierung von Sri Lanka Herrn Hans Hammer empfangen. Sofort nach der Landung wird das Frachtflugzeug vom BodenSpendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Honorarkonsul Hans Hammer Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka verkehrsdienst der FMG beladen. Noch während das Flugzeug beladen wird, trifft ein LKW mit zwanzig Tonnen Babynahrung ein. Die Ladung des LKWs wird noch schnellstmöglichst auf Flugzeugpaletten verladen, um noch mit der Boeing 747-200 nach Colombo zu fliegen. Gegen 18:30 Uhr sind die Hilfsgüter fertig verladen. Während der Verladearbeiten werden noch einige Pressefotos gemacht. Die Flughafenfeuerwehr mit den Kollegen der Freiwilligen Feuerwehren die beim Verladen geholfen haben. Mit einer Verspätung von 35 Minuten startet der Frachtjumbo um 19:00 Uhr nach Colombo. Dienstag, 04.01.05 Einsatzgebiet Sri Lanka: Am Flughafen in Colombo wird vom Vorauskommando der Jumbo erwartet. Dabei wird das Team vom Finanzminister der Regierung von Sri Lanka begrüßt. Auch wartet ein Presseteam aus Sri Lanka auf das Flugzeug. Gegen 09:00 Uhr Ortszeit landet der Jumbo in Colombo. Nach dem Pressetermin und den Zollformalitäten musste das Vorauskommando die Hilfsgüter von den Flugzeugpaletten auf neun bereitstehende LKW verladen. Aufgrund von Gewichtseinsparungen wurde auf normale Europaletten bei diesem Flug verzichtet, sodass nun alles von Hand mit einheimischen Helfern Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende umgeladen werden muss. Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Insgesamt waren es an die neunzig Tonnen Hilfsgüter, die von der Flughafenfeuerwehr München in das Krisengebiet geschickt wurden. Verladearbeiten von Hilfsgütern am Flughafen in Colombo Gegen Abend und nach sechs Stunden Verladearbeiten macht sich das Team auf den Weg in das Zielgebiet in den Süden von Sri Lanka. Einsatzleitung München: In München treffen noch immer weitere Hilfsgüter ein. Nach ersten Berechnungen ist es möglich, noch ein weiteres Flugzeug voll beladen in das Krisengebiet zu schicken. Ca. 70 Tonnen werden noch in den nächsten Tagen angeliefert. Aufgrund großer Nachfrage von Seiten der Presse werden den ganzen Tag über Interviews mit Radiosendern und Zeitungen gegeben. Es wird sogar versucht, eine Liveschaltung nach Sri Lanka zu bekommen. Noch immer kommen Anfragen von Spendern, ob Sachspenden gebraucht werden. Diese müssen auf später vertröstet werden, da erst auf eine Rückmeldung aus dem Zielgebiet gewartet wird. Mittwoch, 05.01.05 Einsatzgebiet Weligama (Sri Lanka): Der Hilfskonvoi trifft am Morgen in Weligama ein. Dort wird sofort mit dem Verladen der Hilfsgüter in Container begonnen. Diese Container dienen der Flughafenfeuerwehr als Lager zum Verteilen der Hilfsgüter. Das Lager wird auf dem Grundstück einer Reifenfirma aufgeschlagen. Das Vorauskommando der Flughafenfeuerwehr hat seit der Landung des Flugzeuges nicht mehr geschlafen. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Es wird beschlossen, sofort mit zwei Mann in den Ort zu fahren um eine Sichtung der Brunnen vorzunehmen. Diese sollen wieder benutzbar gemacht werden indem man das Salzwasser abpumpt und somit dem Süßwasser die Möglichkeit gibt nachzulaufen. Errichtung des Lagers auf dem Gelände der Firma Loadstar. Einsatzleitung München: Gegen Mittag kommt die Rückmeldung aus Sri Lanka, dass bisher alles sehr gut verläuft. Das Bayerische Fernsehen hat währenddessen bekannt gegeben, dass ein Team vor Ort von der Arbeit der Flughafenfeuerwehr berichten soll. Sendetermin wird der kommende Sonntag um 22:15 Uhr sein. Aufgrund dieser Meldung wird das Team in Sri Lanka informiert und alle Vorbereitungen getroffen, dass sich beide Teams treffen können. Am Abend wird beschlossen, dass die weiteren Hilfsgüter per Beifracht in das Zielgebiet verschickt werden. Noch am Abend wird Kontakt zu den Frachtfirmen aufgenommen, um die besten Preise auszuhandeln. Samstag, 08.01.2005 Einsatzgebiet Sri Lanka: Das Vorauskommando bereitet sich langsam auf den Abmarsch zurück nach München vor. Herr Andreas Trattler organisierte für das zweite Team Hotelzimmer und den Transfer von Colombo nach Weligama. Trotz des baldigen Abmarsches versorgte das medizinische Team noch 300 Patienten in einer Schule am Ort. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Auch das Brunnenteam pumpte noch fleißig einige Brunnen aus, um diese wieder betriebsfähig zu machen. Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Einsatzleitung München: Nachdem im Laufe der letzten Woche beschlossen wurde das Vorauskommando abzulösen, macht sich heute das zweite Team in München einsatzklar. Da weiterhin großes Interesse von Seiten der Presse besteht, werden auch wieder einige Pressevertreter, darunter das Bayerische Fernsehen, erwartet. Das zweite Team trifft sich um 11:00 Uhr zu einer Lagebesprechung auf der Feuerwache Süd des Flughafens München. Anschließend findet im Beisein der Presse das Einkleiden statt. Die Herren Georg Zeller (Einsatzleiter Technik / Rettungssanitäter), Dr. Marcus Creutzenberg (Einsatzleiter Medizin / Arzt), Tobias Hufeld (Rettungsassistent), Walter Unger (Rettungssanitäter), Frank Bayer und Thomas Thaller fliegen um 14:45 Uhr von München über Dubai nach Colombo. Sonntag, 09.01.2005 Einsatzgebiet Sri Lanka: Das Vorauskommando wartet auf seine Ablösung durch das zweite Team. Die Ablösung landet um 08:45 Uhr in Colombo, anschließend findet der Transport mit Kleinbussen nach Weligama statt. Auf der Fahrt nach Weligama sammelt das Team die ersten Eindrücke aus dem Krisengebiet. Auf der Hälfte der Strecke steigt ein Team des Bayerischen Fernsehens zu. Das Team des Bayerischen Fernsehens begleitete schon das Vorauskommando bei seiner Arbeit. Gegen 17:00 Uhr traf die Ablösung in Weligama ein, danach fand eine Übergabe der beiden Teams statt. Das Vorauskommando reist am Abend ab und übernachtet noch eine Nacht in Colombo. Einsatzleitung München: Der heutige Tag gestaltet sich sehr ruhig. Es werden erste Abrechnungen vorgenommen. Bisheriger Stand der Hilfsaktion: Bis dato sind 90 Tonnen Hilfsgüter mit einer Boeing 747-200 nach Colombo versendet, weitere 90 Tonnen Hilfsgüter lagern in der Wartungshalle 3, diese werden im Laufe der nächsten Woche versendet. Spendengelder wurden bisher direkt von der Flughafenfeuerwehr München in Höhe von 60.000,-- € eingenommen. Am Abend um 22:15 Uhr wird eine halbstündige Reportage über den Einsatz der Flughafenfeuerwehr München im Bayerischen Fernsehen gesendet. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Montag, 10.01.2005 Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Einsatzgebiet Sri Lanka: Das zweite Team nimmt seine Arbeit im Krisengebiet auf. Die Herren Bayer und Thaller bilden das Brunnenteam. Aufgabe ist es in Absprache mit dem örtlichen Police Officer weitere Brunnen auszupumpen und anschließend zu reinigen. Die Reinigung findet mittels Chlortabletten statt, so dass man nach zwei Tagen das Wasser der Brunnen wieder zum Kochen und Waschen verwenden kann. Das medizinische Team muss in dieser Zeit zwei Container ausladen, da diese wieder vom Besitzer gebraucht werden. Neuer Lagerplatz für die Hilfsgüter werden daraufhin zwei angemietete Container. Am Nachmittag fährt das medizinische Team eine Tempelanlage an, wo ca. 80 Patienten behandelt werden. Des weiteren wird die tägliche Sprechstunde in der Schule von Weligama durchgeführt wo ca. 150 Patienten behandelt werden. Eindrücke auf der Fahrt in das Krisengebiet. Einsatzleitung München: Aufgrund der Reportage im Bayerischen Fernsehen über den Einsatz der Flughafenfeuerwehr München in Sri Lanka wird die Einsatzzentrale mit Anrufen überhäuft. Viele Bürger wollen die Aktion direkt unterstützen, wobei man Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka sich in München geeinigt hat, nur noch Geldspenden anzunehmen. Gegen Mittag kommt ein Anruf aus Ludwigshafen von der dortigen Berufsfeuerwehr. Diese möchte unsere Aktion mit Personal und einer Wasseraufbereitungsanlage unterstützen. Am Abend wird das zurückkommende Vorauskommando am Flughafen München von der Presse sowie dem Leiter der Flughafenfeuerwehr München Herrn Vierheilig und dessen Stellvertreter Herrn Ecker empfangen. Dienstag, 11.01.2005 Einsatzgebiet Sri Lanka: Das Brunnenteam wird heute durch Herrn Walter Unger verstärkt. Insgesamt werden heute 26 Brunnen ausgepumpt und gereinigt. Dies geschieht wieder in Absprache mit den örtlichen Behörden. Das medizinische Team arbeitet am Containerplatz und macht eine Bestandsaufnahme der Hilfsgüter die noch eingelagert sind. Am Nachmittag werden wieder Sprechstunden in der örtlichen Tempelanlage und in der Schule abgehalten. Sprechstunde in der örtlichen Schule Einsatzleitung München: Nachdem Herr Trattler am Vorabend aus Sri Lanka zurückgekehrt ist sind heute von Herrn Trattler und Herrn Funke einige Interviews zu geben. Darun- Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende ter ist auch ein Auftritt des Herrn Trattler am Abend im Bayerischen Fernsehen. Ansonsten laufen die Vorbereitungen für die Entsendung der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen in die Krisenregion. Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Die übrigen 90 Tonnen Hilfsgüter sind währenddessen von Lufthansa Cargo nach Colombo verfrachtet worden. Mittwoch, 12.01.2005 Einsatzgebiet Sri Lanka: Das gesamte Team trifft sich mit den Ansprechpartnern vom Honorarkonsulat. Nach dem Meeting reinigt das Brunnenteam weitere Brunnen. Das medizinische Team lädt in dieser Zeit ein transportables Krankenhaus auf drei LKW auf. Dieses Krankenhaus wurde von der Firma Hexal gespendet. Der LKW-Konvoi wird das mobile Krankenhaus in den Osten von Sri Lanka liefern, wo es dringend benötigt wird. Anschließend finden wieder die täglichen Sprechstunden statt, dabei werden ca. 200 Patienten versorgt. Hr. Zeller macht mit einem einheimischen Führer in dieser Zeit eine Erkundungsfahrt zu den örtlichen Krankenhäusern. Dort wird den Ärzten eine Liste übergeben, welche Medikamente man am Containerplatz am nächsten Tag abholen kann. Einsatzleitung München: Aufgrund verschiedener Probleme mit den Hilfsgütern in Colombo beim Zoll werden noch einige Papiere übersetzt. Trotz dieser Probleme kommen die Hilfsgüter wieder sehr schnell durch den Zoll. Am Nachmittag findet eine Telefonkonferenz mit dem Leitern der Flughafenfeuerwehr München und der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen statt. Samstag, 16.01.05 Die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen übernimmt nach einem Tag Eingewöhnungsphase die Arbeit der Flughafenfeuerwehr München. Aufgrund der Erfahrungen der letzten zwei Wochen im Krisengebiet wird von Seiten der Flughafenfeuerwehr München mit Absprache des Leiters der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen beschlossen, zwei Mann der Flughafenfeuerwehr wieder in das Krisengebiet zu entsenden. Herr Andreas Trattler und Herr Stephan Zobel erklären sich sofort bereit, am Montag, den 17.01.2005 in das Krisengebiet zu fliegen. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Um 11:45 Uhr wird der zweite Trupp um Georg Zeller und Dr. Marcus Creutzenberg aus Sri Lanka zurückerwartet. Bei der Ankunft warten die Angehörigen der Feuerwehrleute sowie die Flughafenfeuerwehrleitung. Herr Vierheilig begrüßt die Herren Georg Zeller, Marcus Creutzenberg, Thomas Thaller, Walter Unger, Tobias Hufeld und Frank Bayer nach 7 Tagen Auslandseinsatz wieder in München Montag, 17.01.05 Nachdem das Vorauskommando der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen sich nun in Weligama eingelebt hat, wird das Hauptkontingent von Frankfurt aus nach Colombo entsendet. Die Flughafenfeuerwehr München sorgt für die komplette Logistik dieser neun Kollegen, dabei wird auch festgelegt, dass sich dieses Kontingent in Dubai mit Herrn Andreas Trattler treffen und dann weiter nach Colombo fliegen wird. Aufgrund des Einsatzberichtes von Herrn Dr. Marcus Creutzenberg werden bei der Firma Action Medeor Medikamente im Wert von 10.000.-- € bestellt. Diese werden am Freitag nach Colombo geschickt. Des Weiteren wird die Versendung einer Wasseraufbereitungsanlage von Frankfurt nach Colombo durch die Lufthansa Cargo vorbereitet. Probleme bereitet auch noch ein Chemikalienlabor der Brunnenbaugesellschaft, da diese Chemikalien angemeldet werden müssen. Weiterhin wurde mit dem Leiter der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen und Herrn Funke Florian ein Treffen für den Dienstag in Ludwigshafen beschlossen. Dienstag, 18.01.05 Herr Funke Florian und Herr Peter Dieter fahren am Morgen nach Ludwigshafen, um das weitere Vorgehen der beiden Feuerwehren mit der Einsatzleitung der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen abzuklären. Währenddessen landen Herr Trattler Andreas und Herr Zobel Stephan in Colombo um 16:05 Uhr (lokal) am Flughafen. Dort werden das Hauptkontingent der Berufsfeuerwehr und die beiden Herren schon erwartet. Nach verlassen des Flughafens erfolgt sofort der Transfer von Colombo nach Weligama mittels eines bereit gestellten Busses. Erwartet werden die Kollegen um etwa 22:30 Uhr in Weligama. Mittwoch, 19.01.05 In München gestaltet sich der Tag sehr ruhig. Es müssen verschiedene Aufgaben aufgearbeitet werden. Dabei stellt sich heraus, dass es noch Probleme mit der Wasseraufbereitungsanlage gibt. Aufgrund der Frachtpapiere kommt es noch zu einigen Änderungen beim Verladen. Termin zum Verschicken der Wasseraufbereitungsanlage ist Freitag, 21.01.2005 um 21:45 Uhr. Hr. Trattler Andreas und Herr Zobel Stephan sprechen sich mit den einheimischen Kontaktleuten ab. Diese Absprache wird sogleich genutzt, sich auch mit den Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Kollegen der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen abzugleichen. Besonderer Wert wird wieder auf die Brunnenreinigung sowie die medizinische Versorgung der Einwohner gelegt. Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Donnerstag, 20.01.05 Auf Sri Lanka werden heute wieder drei Teams gebildet, die in Absprache mit den örtlichen Kontaktpersonen das weitere Vorgehen absprechen. Besonderen Vorrang werden wieder die Brunnen haben. Diese müssen auch weiterhin von Salzwasser und sonstigen Verunreinigungen gereinigt werden. Das medizinische Team betreut in dieser Zeit ein Lager in einem Tempel, wo sich mind. 100 Einwohner befinden. Die meisten Verletzungen sind infizierte Wunden sowie Magen-Darm-Erkrankungen. Aufgrund einer Einladung des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren fährt die Flughafenfeuerwehr München zu einer Gesprächsrunde unter dem Motto „Bayern hilft“ nach München. Bei dieser Gesprächsrunde werden die verschiedenen Projekte der unterschiedlichen Hilfsorganisationen abgesprochen. Die Flughafenfeuerwehr München erhält den Auftrag sich mit dem vor Ort eingesetzten Team abzusprechen, ob 2000 Zelte benötigt werden. Am Rande der Veranstaltung wird mit der Johanniter Unfallhilfe, dem Verband Bayerischer Apotheker und der Landesvereinigung der Privaten Rettungsdienste in Bayern ein Treffen für den kommenden Mittwoch, 26.01.2005 um 14:00 Uhr auf der Feuerwache Süd vereinbart. Freitag, 21.01.05 Im Vordergrund dieses Tages steht die Versendung der Wasseraufbreitungsanlage von Frankfurt nach Colombo. Verschiedene Formulare sowie Frachtlisten werden mit Herrn Kurner Wolfgang in Sri Lanka abgestimmt. Am Abend werden die Kollegen Mielke Klaus, Hochleitner Gerhard und Dr. Freilinger Anton für eine Woche nach Sri Lanka fliegen. Die Aufgabe dieses Teams ist die Unterstützung der vor Ort tätigen Kollegen aus Ludwigshafen sowie die Ablösung für Herrn Trattler Andreas und Herrn Zobel Stephan. Des Weiteren wird beschlossen, am Dienstag, den 25.01.05 weitere sechs Kollegen nach Sri Lanka zu schicken, um mit den Arbeiten schneller voranzukommen. Nachdem die Kollegen auf den Weg geschickt werden, kommt Herr Zobel Stephan aus Sri Lanka in München wieder an. Herr Trattler Andreas bleibt noch bis Montag um die Ablösung in ihre Aufgaben einzuarbeiten. Mittwoch, 26.01.05- 02.02.05 Aufgabe für das letzte Erste Hilfe Team in Sri Lanka war die gezielte Verteilung der restlichen Medikamente und die damit verbundene Auflösung des Materiallagers bei der Firma Loadstar. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Das Team bestand aus folgenden Mitgliedern: Herrn Peter Ramisch (techn. Einsatzleiter), Herrn Dr. Holger Hoffmann (med. Einsatzleiter), Herrn Hans Liebhart, Herrn Wolfgang Langgartner, Herrn Andreas Strobl sowie Herrn Christian Gieser. Das Team unterstützte die Kollegen der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen beim Aufbau der Trinkwasseraufbereitungsanlage sowie bei der medizinischen Erstversorgung. Dabei wurde ein Labor zur Feststellung der Wasserqualität eingerichtet und die bisher ausgepumpten Brunnen geprüft. Es stellte sich heraus, dass die Arbeit der letzten Wochen den Erfolg brachten der angedacht war. Die Räumung des Lagers verlief problemlos und die restlichen Medikamente wurden unter Aufsicht des Arztes an die belgische Armee übergeben. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Erkundungsteam 25.02.- 04.03.05 Aufgabe des Teams war die Erkundung der Lage vor Ort sowie das weitere Vorgehen der Flughafenfeuerwehr München im Krisengebiet Sri Lanka festzulegen. Teilgenommen haben an dieser Erkundung Herr Florian Funke (Flughafenfeuerwehr München), Herr Pfarrer Martin Garmaier (Stadt Waldkraiburg) sowie Herr Dr. Thomas Geiner (Arzt im Auftrag der Flughafenfeuerwehr). Freitag, 25.02.05 Abflug von Herrn Martin Garmaier und Herrn Florian Funke nach Sri Lanka über Paris. Aufgrund der schlechten Wetterlage in München hatte die Air France Maschine 30 Minuten Verspätung. In Paris wurde dann für den Weiterflug nach Sri Lanka auf eine Maschine der Sri Lanka Airline umgestiegen. Samstag, 26.02.05 Ankunft in Colombo um 06:05 Uhr (lokal). Nach Abschluss der Zollformalitäten wurde der einstündige Transport in das Hotel selbstständig organisiert. Nach der Ankunft im Hotel und dem Bezug der durch das Honorarkonsulat organisierten Zimmer, wurde ein Frühstück eingenommen. Anschließend wurde telefonisch Kontakt mit Herrn Wolfgang Kurner (Mitarbeiter in Sri Lanka vom Honorarkonsulat) aufgenommen. Bei diesem Gespräch wurde auch gleich festgelegt, dass uns ein Fahrzeug mit Fahrer heute zur Verfügung steht. Gegen 11:30 Uhr wurde das Team von dem Fahrer abgeholt und man machte sich auf den Weg nach Panadura. Dort sollte ein Treffen mit Herrn Aruna Abeygoonewardana von der Hilfsorganisation PINA stattfinden. Dank der Hilfe von Herrn Zimmermann von PINA Deutschland konnte Herr Aruna Abeygoonewardana sehr schnell in Panadura ausfindig gemacht werden. Bei der anschließenden Besprechung mit Herrn Aruna Abeygoonewardana und seiner Frau Jutta wurden die Probleme der betroffenen Einheimischen in Panadura erörtert. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass die vorhandenen Unterkünfte in den Lagern nicht ausreichend sind. In Panadura gibt es zwei davon, welche von der örtlichen Regierung und PINA betrieben werden. Durch die zu wenigen Unterkünfte gehen die Leute wieder an den Strand zurück, um in Ihren alten völlig zerstörten Unterkünften zu wohnen. Ein weiteres Problem ist der hundert Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Meter breite Küstenstreifen, der zum Schutz der Einheimischen auf Anweisung der Regierung nicht mehr bebaut werden soll. Aufgrund des mangelnden Platzes fangen die einheimischen Fischer wieder an, in diesem Streifen provisorische Häuser illegal aufzubauen. Dies kann in Zukunft zu Konflikten mit der Regierung führen, da diese den Schutzstreifen auf jeden Fall durchsetzen will. Nach der Besprechung wurde eine Erkundungsfahrt durchgeführt. Trotz der eigentlich dem Tsunami abgewandten Seite sind die Schäden immens hoch. Besichtigt wurde unter anderem eine Schule für 3000 Kinder. Diese liegt etwa siebzig Meter vom Strand entfernt. Diese Schule war so stark betroffen, dass die Gebäude, in denen die jüngsten Jahrgänge unterrichtet worden sind, total zerstört wurden. Die Kinder gehen nur unter starkem Protest noch in die Schule, da sie unheimliche Angst vor einer weiteren Flutwelle haben. Bisher wurde von der Regierung nur ein Ersatzgrundstück zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung der Gebäudevon ca. 2,1 Millionen Euro ist bisher noch nicht gesichert. Nach der Besichtigung des Küstenstreifens wurde in eines der beiden Lager für betroffene Einheimische gefahren. Hierzu musste eine eigene Genehmigung durch die örtliche Behörde eingeholt werden. Dieses Lager wird von der Marine von Sri Lanka bewacht. Von der örtlichen Regierung wird dieses Lager betrieben und durch PINA mitbetreut. Zwei und mehr Familien mit Kindern leben je in einem Zelt. Im Durchschnitt kommen dabei zehn Menschen auf ein Zelt. Nach einer freundlichen Einladung zum Mittagessen durch die Familie Abeygoonewardana wurde das zweite Lager besichtigt. Bei diesem handelt es sich um einen buddhistischen Tempel, dessen Mönche ca. 400 Menschen bzw. 150 Familien beherbergen. Diese wurden ebenso in Zelte untergebracht, wobei die Lage dort aufgrund der kontrollierten Zahl von Menschen wesentlich entspannter ist. Durch ein Beschäftigungsprogramm und konsequenten Regeln werden die Menschen beschäftigt und so einer drohenden Lethargie vorgebeugt. Ein Beispiel hierfür ist die von den Lagerbewohnern selbst errichtete und betriebene Gemeinschaftsküche. Am Ende der Erkundungsfahrt wurde noch eine Besichtigung eines durch PINA erfolgreich unterstützten Waisenhauses sowie die Besichtigung eines zum Kauf beabsichtigten Grundstückes vereinbart. Auf Letzterem soll ein durch PINA betriebenes Waisenhaus für Flutopfer errichtet werden. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Gegen 20:00 Uhr war die Erkundung beendet und das Hotel erreicht. Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Sonntag, 27.02.05 Am heutigen Tag wird die Ankunft von Herrn Dr. Thomas Geiner erwartet. Dennoch wird der Tag dazu genutzt mit Herrn Wolfgang Kurner eine Besprechung über das weitere Vorgehen abzuhalten. Am Nachmittag wird Herr Dr. Thomas Geiner von Herrn Garmaier und Herrn Funke am Flughafen in Colombo abgeholt. Montag, 28.02.05 Aufgrund der Erkundungsfahrten im Osten des Landes mit vielen unwegsamen Strecken wurde dem Team durch das Honorarkonsulat ein Geländewagen mit Fahrer für eine Woche zur Verfügung gestellt. Gegen 08:00 Uhr machte sich das Team dann auf den Weg Richtung Weligama. Zwischendurch wurde nochmals in Panadura gehalten. Dort wurde wie am Vortag vereinbart, mit Herrn Aruna Abeygoonewardana ein Grundstück für ein Waisenhaus besichtig. Anschließend machte man sich auf den Weg nach Galle, wo durch eine Städtefreundschaft die Stadt Waldkraiburg einen Ansprechpartner hat. Gegen 14:30 Uhr traf das Team dann in Galle ein, wo es schon durch Herrn Siddi erwartet wurde. Nachdem man bei einem Tee die Lage in Galle besprochen hatte, wurde man von den Einheimischen durch die zerstörten Bereiche von Galle geführt. Herr Garmaier konnte Herrn Siddi anschließend noch 3000,-- € für die Renovierung bzw. Reparatur seines Hauses aus Waldkraiburg überreichen. Um 17:00 Uhr traf das Team dann in Weligama ein. Herr Dr. Thomas Geiner war über die Fortschritte seit Anfang Januar sehr begeistert. Man machte sich gleich auf den Weg eine Familie zu treffen, die Anfang Januar die Flughafenfeuerwehr München sehr unterstütze. Unter anderem wurde in dem Haus der Familie die erste Sprechstunde für Einheimische durch Herrn Dr. Thomas Geiner Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka abgehalten. Sehr überrascht zeigte sich die Familie über den Besuch. Bei einer Tasse Tee wurde sofort über die Entwicklungen in Weligama seit dem Abzug der Flughafenfeuerwehr gesprochen. Danach zeigte die Familie dem Team die fortschreitenden Aufbauarbeiten an Ihrem Haus. Gegen 20:30 Uhr traf das Team im Hotel Langeoog Inn ein. Dort wurde es schon von Herrn Gerd Kielhorn erwartet. Beim Abendessen wurde über die letzten Wochen sowie die Probleme aus Sicht von Herrn Kielhorn geredet. Herr Kielhorn berichtet, dass er die Brunnenaktion mit dem Material der Flughafenfeuerwehr München weiterführt. Trotz der guten Fortschritte im Land machte Herr Kielhorn uns darauf aufmerksam, dass immer mehr Einheimische die Ereignisse vom 26.12.04 noch nicht verarbeitet haben. Dienstag, 01.03.05 Für den heutigen Tag wurde eine Besichtigung der Geburtsklinik von Galle ausgemacht. Diese Klinik wurde im Fernsehbericht vom Januar schon erwähnt. Grund für die Besichtigung ist die Bitte der Aktion Sternstunden. Diese will einen Bericht über den Zustand bzw. die Finanzierung der Aufbaumaßnahmen haben. Bisher ist noch nicht entschieden worden, ob sich die Aktion Sternstunden am Aufbau der Geburtsklinik beteiligt. Deshalb wurde sich mit dem leitenden Arzt der Geburtsklinik um 09:00 Uhr zu einer Besichtigungstour getroffen. Dort wurde das Team der Flughafenfeuerwehr durch das Klinikgebäude geführt. Dieses Gebäude liegt etwa siebzig Meter vom Strand entfernt und wurde voll vom Tsunami getroffen. Trotz der vollen Klinik konnten alle Patienten in die oberen Etagen fliehen, bis auf einen Säugling, der auf der Intensivstation ums Leben kam. Heute läuft der Betrieb in den oberen Etagen weiter, da sich die Klinik aber im Hundertmeterstreifen befindet, muss sie wieder neu aufgebaut werden. Nachdem die Besichtigung abgeschlossen worden war, ist das Team nach Matara gefahren, um sich dort den Hafen und die Umgebung anzusehen. Im Hafen angekommen, wurde das Team erst einmal damit überrascht, dass viele Fischerboote im Wasser lagen. Nachdem man sich bei den Fischern erkundigte, stellte sich ein anderes Bild heraus. Viele Fischerboote, die im Wasser liegen, sind nicht einsatzklar und müssen erst an Land repariert werden. Nur fehlt zur Zeit der Platz bzw. das Geld dafür. Am Abend fand dann noch einmal eine Besprechung mit Herrn Gerd Kielhorn über das Erlebte statt. Dabei stellte sich immer mehr heraus, dass ein Projekt wie es am Anfang geplant war nicht durchzuführen ist. Zu Beginn der Reise wurde geplant, mittels einem Bauhof/ Baumarktprojekt den Einheimischen zu helfen. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Auch stellte sich über den Tag heraus, dass die Fischer lieber Boote haben würden, um sich ein eigenes Einkommen zu erarbeiten. Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Mittwoch, 02.03.05 Heute wurde eine Erkundungsfahrt in den Osten geplant, dabei steckte man sich kein direktes Ziel. Es sollte geschaut werden, wie weit man kommt. Es wurden nur drei Zwischenstopps vereinbart. Der erste Zwischenstopp war in Tangale, wo der dortige Hafen sowie die Wohnsiedlungen besichtigt wurden. Gerade im Hafen stellte sich wieder heraus, dass es wichtiger ist, den Menschen Arbeit zu geben statt ihnen alles zu finanzieren. Beim zweiten Zwischenstopp in Hambantota wurde ein Besuch bei der dortigen Kirche durchgeführt. Hier konnte das Team wieder einen Kontaktmann aus unserer ersten Einsatzwoche treffen. Der Pfarrer von Hambantota erklärte dem Team, wie die Kirche mit der Tsunamikatastrophe umgeht bzw. wie sie hilft. Daraufhin wurde ein Termin mit der Kirche in Galle für den nächsten Tag ausgemacht, um die Übergabe von Spendengeldern der Stadt Waldkraiburg zu planen. Es stellte sich heraus, dass es sehr schwierig ist Häuser zu bauen, da die Regierung noch kein richtiges Vorgehen für so ein Projekt hat. Anschließend wurde das Team noch zum Tee eingeladen und man konnte bei der Gelegenheit noch zehn Kartons Kinderkekse dem Pfarrer übergeben. Nach dem Besuch bei der Kirche von Hambantota wurde noch kurz das Krankenhaus von Hambantota besichtigt. Anschließend wurde noch beschlossen, Herrn Tissa de Silva in Kirinda zu treffen. Herr de Silva ist ein einheimischer Ingenieur, der in Australien studierte und nun den Einheimischen bei verschiedenen Projekten beim Wiederaufbau hilft. Die Fahrt nach Kirinda stellte sich als sehr schwierig heraus, da man nur durch das Landesinnere nach Kirinda kommen konnte. In Kirinda angekommen, wurde als erstes eine Führung durch ein von Herrn de Silva betreutes Lager gemacht. Herr de Silva erklärte dem Team von der Flughafenfeuerwehr seine Maßnahmen wie z.B. Abfallbehälter zu konstruieren bzw. den Aufbau eines Abwassersystems. Nach der Besichtigung des Lagers wurden wir in Richtung Hafen gelotst, wo man die gewaltigen Schäden des Tsunami nur erahnen konnte. Im Bereich der Ortschaft war die Welle an die 20 Meter hoch und zerstörte so ziemlich alles, was im Ortskern stand. Am beeindruckendsten war wohl das Sandbaggerschiff, dass es ca. 200 Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Meter in die Ortschaft gespült hatte. Herr de Silva zeigte dem Team eine Bootswerkstatt, wo die ersten Boote schon wieder repariert werden. Herr de Silva sagte uns, dass die Boote im Hafen zwar einsatzklar sind aber die Fischer keine Netze haben. Daraufhin wurden Herrn de Silva von der Flughafenfeuerwehr 3000,-- € zum Kauf von Netzen übergeben. Herr de Silva wird dafür Rechenschaft ablegen in dem er der Flughafenfeuerwehr Rechnungen und eine detaillierte Aufstellung zukommen lässt. Nach einer Besichtigung einer Baustelle für neue Häuser machte sich das Team auf den Weg nach Weligama. Gegen 23:30 Uhr erreichte das Team die Unterkunft. Donnerstag, 03.03.05 Der letzte Tag vor der Abreise wurde nochmals genutzt, um sich mit verschiedenen Organisationen zu treffen. Als erstes stand ein Treffen mit dem Ministerium für Häfen und Fischerei auf dem Programm. Es wurden verschiedene Informationen ausgetauscht und der weitere Kontakt mittels EMail festgelegt. Anschließend traf man sich mit dem Sekretär des Bischofs von Galle, um die Abwicklung der Spende von der Stadt Waldkraiburg zu besprechen. Nachdem Gespräch machte man sich auf den Weg nach Colombo, wobei man sich auf einen Zwischenstopp in Panadura einigte. Dort wurde Herrn Aruna Abeygoonewardana 3000,- USD für eine Schule übergeben. Gegen 18:00 Uhr traf man im Hotel von Colombo ein. Anschließend wurde noch eine Abschlussbesprechung des Teams abgehalten, danach machte man sich für den Abflug um 03:00 Uhr in der früh fertig. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende Freitag, 04.03.05 Flughafenfeuerwehr München – Hilfe für Sri Lanka Das Team der Flughafenfeuerwehr München kehrte aufgrund der starken Schneefälle in Paris erst am späten Abend nach München zurück. Anmerkung: Während das Erkundungsteam unterwegs war, wurde von München aus der Transport von 160 Zelten für PINA organisiert. Dafür wurde ein kompetenter Sponsor für die Zelte gefunden, die einen Wert von 45.000,-- € haben. Den Kauf übernahm der Flughafen Verein „Mit Sicherheit für eine gute Sache e.V.“. Alle Vermittlungen sowie der Transport nach Colombo per Luftfracht wurden von München aus organisiert. Inzwischen sind die Zelte in Colombo angekommen und aus dem Zoll heraus. Seit dem 10.03.05 stellt Herr Aruna Abeygoonewardana die Zelte mit einheimischen Helfern auf. Nach bisher drei Monaten Auslandshilfe kann die Flughafenfeuerwehr München auf eine sehr erfolgreiche Hilfsaktion zurückblicken. Spendenkonto: Flughafen München GmbH / Spendenkonto Feuerwehr Kreis- und Stadtsparkasse Erding - Dorfen Kontonummer: 10187938 BLZ: 700 519 95 Kennwort: Asienhilfe-Spende