FOS Schulprogramm Gesamt - Friedensburg Oberschule Berlin
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FOS Schulprogramm Gesamt - Friedensburg Oberschule Berlin
Lernen von mit einander für Schulprogramm der Friedensburg-Oberschule Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe Staatliche Europaschule Berlin (SESB) Deutsch-Spanisch Ernst-Reuter-Platz Straße des 17. Juni Bismarckstraße Gelände der TU Berlin Grolmannstraße Schillerstraße Goethestraße FriedensburgOberschule Steinplatz Hardenbergstraße Knesebeckstraße Zoologischer Garten Savignyplatz Kantstraße Breitscheidplatz Savignyplatz Impressum: Friedensburg-Oberschule Goethestr. 8/9 10623 Berlin ℡ 030 - 90 29 25 804 030 - 90 29 25 929 | [email protected] www.friedensburg-oberschule.de Redaktion: Paul Schuknecht (Schulleiter, V.i.S.d.P.) Carola Brüning (Sprecherin der Steuerungsgruppe Schulentwicklung) Sven Zimmerschied (Sprecher der Steuerungsgruppe Schulentwicklung) Steuerungsgruppe Schulentwicklung: Lehrerinnen und Lehrer: Vicente Edroso-Martinez, Knut-Michael Haase, Sylvia Magnago, Barbara von Schwartzenberg-Rüttgerodt, Angelika Spörer Erzieherin: Aysan Post Elternvertreter: Manfred Schmidt Schülervertreter: Richard Weber Layout: Sven Zimmerschied Redaktionsschluss: 16.06.2006 Inhaltsverzeichnis: Seite Teil I: Leitbild 3 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 1. Einleitung 5 2. Schulspezifische Rahmenbedingungen 5 2.1. Schülerinnen und Schüler 6 2.2. Pädagogisches Personal 9 2.3. Technisches Personal 10 2.4. Materielle Ausstattung der Schule 11 2.5. Profilklassen 12 2.5.1. SESB-Klassen 12 2.5.2. Musikklassen 12 2.5.3. Notebookklassen 13 3. Bestandsanalyse 14 3.1. Fachbereiche und Arbeitsgruppen 14 3.2. Arbeitsgemeinschaften und Unterrichtsangebote 19 3.3. Schulübergreifende Projekte 21 Teil III: Ziele, Maßnahmen und Evaluation der Schulentwicklung 1. Bereich Lehren und Lernen 25 2. Bereich Management 27 3. Bereich Öffentlichkeitsarbeit 28 4. Bereich Schulklima 29 4.1. Pünktlichkeit 29 4.2. Graffiti-Projekt 30 4.3. Freizeit- und Lernmöglichkeiten 31 Teil IV: Schulinterne Curricula (als Anlage) 32 1 2 Teil I: Leitbild Teil I: Leitbild Lernen von mit für einander Präambel: Menschen mit vielfältigem kulturellen Hintergrund finden in der FriedensburgOberschule eine Lernheimat. Der kulturelle Wandel unserer offenen Gesellschaft, zumal der Metropole Berlin, bestimmen die Aufgaben und die Spielregeln der Schule. Unsere Schülerinnen und Schüler sind nicht nur nach Geschlecht und Alter verschieden, sondern auch durch ihre soziale, ethnische, sprachliche und kulturelle Herkunft sowie durch ihre nationale und religiöse Zugehörigkeit. Wir begreifen diese Vielfalt als Reichtum, den es zu nutzen gilt, um Mitmenschlichkeit im Zusammenleben entfalten, Kreativität fördern und zukunftsfähige Kompetenzen fortentwickeln zu können. Wir nehmen die individuellen Kenntnisse, die persönlichen Fähigkeiten und Interessen der Jugendlichen ernst und fördern sie in ihrer Entwicklung. Als Gesamtschule ist die Friedensburg-Oberschule dazu besonders geeignet und verpflichtet. Als Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe ermöglicht sie, alle Abschlüsse der allgemeinbildenden Schulen zu erreichen, und unterstützt die Schülerinnen und Schüler, die ihren Fähigkeiten entsprechenden Ziele zu erlangen. Als Staatliche Europaschule Berlin (SESB) Deutsch-Spanisch, die eine bilinguale Ausbildung mit anerkanntem Abschluss anbietet, ist die Friedensburg-Oberschule in besonderer Weise der europäischen Tradition verpflichtet, zwischen verschiedenen Kulturen und Lebensentwürfen Zusammenhalt durch verbindliche Regeln des Zusammenlebens zu stiften. Die Friedensburg-Oberschule fühlt sich dem Grundgedanken der europäischen Gemeinschaft - der Gemeinsamkeit in der Verschiedenheit - verpflichtet: „Die Werte (...) sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen (...) gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnen.“1 Als weltoffene Schule europäischen Geistes entfaltet die Friedensburg-Oberschule in ihrem Lernkonzept folgende Prinzipien: Lernen 1. Lernen bedeutet an der Friedensburg-Oberschule den Erwerb von 1 • Fachkompetenz: Fach- und Strukturwissen, Kritik- und Urteilsfähigkeit, Problembewusstsein, Problemlösungsfähigkeit; • Methodenkompetenz: Beherrschung elementarer Lern- und Arbeitstechniken wie Recherchieren, Auswählen, Strukturieren und Visualisieren; Auszug aus der europäischen Verfassung, zitiert nach: http://europa.eu.int/constitution/de/lstoc1_de.htm 3 Teil I: Leitbild • Sozialkompetenz: Fähigkeit und Bereitschaft zur Kommunikation, Argumentation, zur konstruktiven Zusammenarbeit im Team oder in der Gruppe sowie • Personalkompetenz: Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Eigeninitiative und Durchhaltevermögen. 2. Wir unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung von Eigenverantwortung für ihren Lernprozess. Sie werden bestärkt selbst entdeckend und selbst gesteuert zu lernen; dies führt zu einem hohen Maß an Eigentätigkeit des Lernenden und zu einem Minimum an Steuerung durch die Lehrenden. 3. Wir fördern die Lernenden in der Überwindung von Defiziten ebenso wie in der Entwicklung besonderer Begabungen. Dabei ist ein wesentliches Anliegen, allen einen erfolgreichen Abschluss der zentralen Abschlussprüfungen zu ermöglichen. Lernen voneinander 4. Unsere Schule ist ein Raum, in dem das kulturelle Bewusstsein angemessen gepflegt werden kann. Eine positive Identifikation mit der eigenen kulturellen Herkunft soll bereichernd in die Gemeinschaft eingebracht werden, ohne diese zu dominieren. 5. Wir nutzen die zahlreichen internationalen Kontaktmöglichkeiten in unserer Stadt und ermöglichen virtuelle und direkte Begegnungen mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen. 6. Wir fördern im gesamten Schulleben, dass sich die Jugendlichen mit ihren vielseitigen Begabungen in die Gemeinschaft einbringen und sie in der Gruppe ihren Erfahrungshorizont erweitern. Lernen miteinander 7. Die gegenseitige Unterstützung beim Lernen stärkt die Gemeinschaft, nutzt die zur Verfügung stehenden Potentiale (Lehrkräfte, Mitlernende) und hilft der eigenen Vergewisserung über das Verstehen von Erlerntem. 8. Durch die Beteiligung an der Gestaltung des Schullebens und das Verstehen der Abläufe wird die Identifikation mit der Friedensburg-Oberschule in einem hohen Maße erreicht. Lernen füreinander 9. Erziehung, die gegenseitigen Respekt fördert und die Gewalt zwischen Gruppen und Individuen verhindert, steht an unserer Schule an erster Stelle. Bei der Konfliktbewältigung hat die Suche nach gewaltfreien Lösungen oberste Priorität. Eine von Bedrohung befreite Atmosphäre macht die Schule zu einem geschützten Ort, in dem ein qualifiziertes und engagiertes Eintreten für ein demokratisches Gemeinwesen entwickelt werden kann. 10. Die erworbenen Qualifikationen als Ergebnis des eigenverantwortlichen Lernens und die Entfaltung der persönlichen Fähigkeiten stärken die Jugendlichen auf dem Weg in die weitere berufliche Bildung. Der Erwerb der Kompetenzen führt dazu, dass sie kritikfähig sind und sich ein eigenes Urteil bilden können. Dies befähigt sie, als Bürgerinnen und Bürger Europas am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und die Weiterentwicklung einer demokratischen Gesellschaft mitzugestalten. 4 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 1. Einleitung Die Friedensburg-Oberschule wurde 1975 als Gesamtschule gegründet. In dieser Zeit entstanden viele Gesamtschulen in Berlin. Unser Namensgeber Ferdinand Friedensburg, ausgebildeter Jurist und Bergbauassessor, war zur Zeit des Nationalsozialismus’ ein entschiedener Gegner der Machthaber. Nach 1945 war er einer der Mitgründer der CDU und hatte leitende Ämter in der sowjetischen Besatzungszone inne. Besondere Verdienste erwarb sich Ferdinand Friedensburg als Stellvertretender Bürgermeister (1946 - 1948) und anschließend als Bürgermeister von Berlin während der Blockadezeit. Nach Beendigung seiner politischen Arbeit im Berliner Senat 1950 wirkte er als bundesrepublikanischer Politiker im Bundestag und im Europäischen Parlament. Ab 1965 widmete sich Ferdinand Friedensburg vor allem seiner Tätigkeit als Wissenschaftler im Bereich der Wirtschafts- und Bergbauwissenschaften. Sein gesamtes Wirken zeigt einerseits die Bedeutung einer guten fachlichen Ausbildung und andererseits die Notwendigkeit sich aktiv für die demokratische Verfassung Deutschlands einzusetzen. Ein großer Teil des Kollegiums der neu gegründeten Schule bestand aus jungen Lehrerinnen und Lehrern, die erste Schritte ins Berufsleben wagten. Ihre Ideen und Vorstellungen von einer erfolgreichen Gesamtschule prägen noch heute das Klima an der Schule. 1991 zog die Schule aus dem mittlerweile abgerissenen Gebäude in der Schillerstraße in den Gebäudekomplex in der Goethestraße um. Auf Beschluss der Gesamtkonferenz wurde 1993 eine gymnasiale Oberstufe eingerichtet und bis heute ausgebaut. Mit dem Schuljahr 2004/05 folgte die Einrichtung eines Schulzweiges mit bilingualer Ausbildung: die Staatliche Europaschule Berlin (SESB) Deutsch-Spanisch. 2. Schulspezifische Rahmenbedingungen Die Friedensburg-Oberschule ist eine Ganztagsschule, in der die Schülerinnen und Schüler in der Zeit von 08.00 bis 16.20 Uhr unterrichtet und betreut werden. Während der zweistündigen Mittagszeit haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zu essen und im Rahmen der so genannten AUZ-Stunden (AUZ - Außerunterrichtliche Zeiten) an Arbeitsgemeinschaften und Förderkursen teilzunehmen. Am Donnerstagnachmittag sind zwei weitere AUZ-Stunden für Musikund Theaterensemble und andere Arbeitsgemeinschaften vorgesehen. Der Mittwochnachmittag steht den Schülerinnen und Schülern für Aktivitäten außerhalb der Schule zur Verfügung. 5 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse Als Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe kann man an unserer Schule verschiedene Abschlüsse erwerben: Schulstufe Erreichbarer Abschluss Sekundarstufe I • Hauptschulabschluss Klassen 7 - 10 • erweiterter Hauptschulabschluss • mittlerer Schulabschluss • Berechtigung zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe Sekundarstufe II • Abitur Klassen 11 - 13 • schulischer Teil der allgemeinen Fachhochschulreife • in Zukunft: spanisches Abitur, das dem Niveau C2 des Europäischen Referenzrahmens entspricht Die Durchschnittsnote unserer Abiturienten betrug im Schuljahr 2004/05 2,9. Die Friedensburg-Oberschule arbeitet als Gesamtschule in den leistungsdifferenzierten Fächern der Sekundarstufe I nach dem FEGA-System entsprechend den Vorgaben im Schulgesetz. 2.1. Schülerinnen und Schüler Nach einer durch die Gesamtkonferenz beschlossenen Begrenzung der Kerngruppen pro Klassenstufe hat sich die Gesamtschülerzahl in der Sekundarstufe I in den letzten Jahren verringert. In den Jahrgängen 7 und 8 steigt aufgrund des großen Interesses an den profilierten Klassen die Anzahl der Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2005/6 bereits wieder an. Entsprechend hat sich auch die geschlechtsspezifische Struktur verändert. Der Anteil der Mädchen in der gesamten Sekundarstufe I hat sich auf über 50 % erhöht. Schuljahr 2003/4 2004/5 2005/6 2003/4 2004/5 2005/6 m w m w m w 7. Jahrgang 148 149 161 61 87 72 77 80 81 8. Jahrgang 170 138 144 97 73 57 81 66 78 9. Jahrgang 185 150 148 92 93 86 64 62 86 10. Jahrgang 199 192 161 101 98 100 92 84 77 SEK I gesamt 702 629 614 351 351 315 314 292 322 Stand September 2005 6 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse Im Schuljahr 2005/6 hat folgende Anzahl von Schülerinnen und Schülern die Sekundarstufe II besucht: GESAMT DARUNTER MÄNNLICH DARUNTER WEIBLICH 11. Jahrgang 83 36 47 1. Kurshalbjahr 85 35 50 3. Kurshalbjahr 85 37 48 SEK II gesamt 253 108 145 GRUPPE Stand September 2005 Damit ergeben sich folgende Gesamtschülerzahlen im Schuljahr 2005/6: GESAMT DARUNTER MÄNNLICH DARUNTER WEIBLICH ANTEIL MÄNNLICH ANTEIL WEIBLICH 867 400 467 46 % 54 % Stand September 2005 Als Gesamtschule fördern wir jede Schülerin und jeden Schüler entsprechend ihrer Fähigkeiten und nehmen daher Schülerinnen und Schüler mit allen Grundschulempfehlungen auf: Schuljahr 2005/2006 Schuljahr 2006/2007 OH OR OG OH OR OG 27 % 55 % 18 % 25 % 54 % 21 % OH… Hauptschule, OR… Realschule, OG… Gymnasium 7 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse Bei uns lernen Schülerinnen und Schüler mit Staatsbürgerschaften aus rund 70 verschiedenen Ländern. Insbesondere durch unseren Zweig Staatliche Europaschule Deutsch-Spanisch wird der internationale Charakter der FriedensburgOberschule gestärkt. Herkunftsstaaten von Schülern der Friedensburg-Oberschule Stand April 2006 Heimatbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf Mitte Tempelhof-Schöneberg Friedrichshain-Kreuzberg Spandau Reinickendorf Steglitz-Zehlendorf Neukölln Pankow Lichtenberg Marzahn-Hellersdorf Treptow-Köpenick Land Brandenburg Staatangehörigkeit der Schüler ukrainisch 2% Rest 14% russisch 3% spanischsprachige Länder 5% türkisch 10% deutsch 66% Anteil 45,5 % 19,2 % 9,6 % 9,3 % 5,1 % 2,4 % 2,1 % 2,1 % 1,9 % 1,1 % 0,5 % 0,4 % 0,8 % Stand April 2006 Stand April 2006 8 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 2.2. Pädagogisches Personal Neben den Lehrkräften gibt es an unserer Schule Beschäfgogischer und erzieherischer Ausbildung, die vor allem den so genannten außerun- Lehrer/innen tigte mit sozialpäda- terrichtlichen Bereich AUB (AUB) betreuen. davon Anzahl der Personen weiblich männlich Lehrer mit einem Wahlfach 10 7 3 Lehrer mit zwei Wahlfächern 39 20 19 davon Referendare 1 1 0 33 17 16 davon Referendare 4 2 2 Erzieher 4 1 3 Sozialarbeiter 3 2 1 94 50 44 Laufbahn/Ausbildung Studienräte Summe: Stand April 2006 Lehrerinnen und Lehrern, aufgegliedert nach Fächern Anzahl der Personen Fach Anzahl der Personen Fach Deutsch 23 Chemie Englisch 11 Gesellschaftswissens. 7 24 Französisch 4 Arbeitslehre 6 Latein 2 Ethik 1 Russisch 5 Musik 7 Spanisch 5 Kunst 5 2 Mathematik 13 Darstellendes Spiel Physik 10 Sport Biologie 14 12 Stand April 2006 Funktionen / Abordnungen Funktion Anzahl - nach Zuordnungsrichtlinien Schulleiter 1 Stellvertretender Schulleiter 1 Leiterin der Mittelstufe 1 Pädagogischer Koordinator für die gymnasiale Oberstufe 1 Fachbereichsleiter 7 Fachleiter + beauftragte Lehrer 3+3 9 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse Funktion Anzahl Jahrgangsleiter 4 Kerngruppenleiter 24 Systemadministration 1 Drogenkontaktlehrer 1 Stand August 2006 Neben ihrer Tätigkeit bei der Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler und der Mitarbeit in Gremien nach dem Schulgesetz engagieren sich viele Kollegen auch in anderen Bereichen des Schullebens. Hier einige Beispiele: Bereich - Anzahl intern Bibliothek 1 PSE-Steuerungsteam 6 Steuerungsgruppe Schulprogramm 8 Schülerzeitung 1 Homepage 3 Bereich - Anzahl extern Abordnungen an andere Schulen 4 LISUM 2 Ethik-Fortbildung 3 Stand April 2006 2.3. Technisches Personal Aufgrund des Ganztagsschulbetriebs an unserer Schule gibt es auch noch weiteres Personal: extern intern Aufgaben/Ort Anzahl der Personen Sekretariat 3 Hausmeister 3 Druckerei 1 Werkstatt 1 Bibliothek (MAE; ABM; Förderverein) 3 Mensa (privater Pächter) 2 Stand April 2006 10 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 2.4. Materielle Ausstattung der Schule Die Friedensburg-Oberschule verfügt über 69 Unterrichtsräume, von denen 47 den jeweiligen Fachbereichen zugeordnet sind. Die Räume verteilen sich auf insgesamt 5 Gebäudeteile. Weiterhin nutzt die Schule eine Dreifach- und eine Zweifachturnhalle, eine Bibliothek und eine Mensa, in der täglich eine frisch zubereitete warme Mahlzeit angeboten wird. Zugang Schillerstraße (nur früh und nachmittags) Haus 1: ¾ Schulleitung, Verwaltung ¾ SESB ¾ Fachbereiche: • Deutsch • Gesellschaftswissenschaften Haus 5 Sporthalle ¾ Computerräume Haus 2: Teich ¾ Bibliothek ¾ Mensa ¾ Fachbereich: Haus 3 • Musik Basketballfeld Haus 3: Haus 4 ¾ Außerunterrichtlicher Bereich ¾ Fachbereiche: • Fremdsprachen • Mathematik Haus 4: Fußballfeld ¾ Haus 2 Fachbereiche: • Arbeitslehre • Physik • Kunst • Chemie Grenze des Schulgeländes • Biologie Haus 1 Haus 5: ¾ gymnasiale Oberstufe Haupteingang Goethestraße Ausstattung mit technischen Geräten Technische Geräte Anzahl Video/DVD 22 Fernseher 21 Beamer 8 Computer 93 Drucker 16 4 FBe mit Internetzugang 11 Stand April 2006 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 2.5. Profilklassen 2.5.1. SESB-Klassen Die Friedensburg-Oberschule ist Standort der Staatlichen Europa-Schule Berlin Deutsch-Spanisch. Das bilinguale Konzept der SESB bedeutet: Jede Lerngruppe setzt sich etwa zur Hälfte aus Schülerinnen und Schülern mit Deutsch als Muttersprache und solchen mit Spanisch als Muttersprache zusammen. Die jeweilige Partnersprache ist nicht nur zusätzliches Fach der SESB, sondern auch Unterrichtssprache in etwa der Hälfte aller Fächer bzw. Lernbereiche. In der SESB unterrichten alle Lehrkräfte (außer im Fremdsprachenunterricht) nur in ihrer Muttersprache, sie beherrschen aber die Partnersprache. Der Unterricht in den Fächern Deutsch als Muttersprache, Spanisch als Muttersprache sowie Deutsch als Partnersprache und Spanisch als Partnersprache findet bis einschließlich Jahrgangsstufe 8 nach Sprachgruppen getrennt und in gleicher Stundenanzahl statt. In den anderen Fächern werden die Schülerinnen und Schüler gemeinsam unterrichtet. Ab Klasse 9 werden beide Sprachen für alle Schülerinnen und Schüler auf muttersprachlichem Niveau unterrichtet. Die Fächer Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde, Biologie, Kunst und/oder Musik werden auf Spanisch unterrichtet, die anderen „Sachfächer“ auf Deutsch. In Klasse 9 können im Rahmen des Wahlpflichtangebots eine weitere Fremdsprache oder ein anderes Angebot gewählt werden. Die SESB wird in Klassen organisiert, die parallel zu den übrigen Kerngruppen unserer Schule unterrichtet werden. Zurzeit gibt es an der FOS drei 7., zwei 8. und zwei 9. SESB-Klassen. Bis zum Jahr 2010 wird die FOS SESB-Klassen in allen Jahrgangsstufen haben. Die Schülerzahlen der beiden Grundschulstandorte der SESB Deutsch-Spanisch lassen erwarten, dass es in Zukunft bis zu vier parallele SESB-Klassen pro Jahrgang geben wird. 2.5.2. Musikklassen Seit Beginn des Schuljahres 1999/2000 wird an unserer Schule in jedem neuen Jahrgang eine Musikklasse eingerichtet. Schülerinnen und Schüler, die musikalisch vorgebildet sind, gehen in eine Klasse, die von einer Musiklehrerin bzw. einem Musiklehrer geleitet wird. Sie setzen ihre Instrumente im Unterricht ein und werden als Klassenorchester unterrichtet. Ab dem Schuljahr 2006/07 haben die Schülerinnen und Schüler der Musikklasse als zweites Wahlpflichtfach Musik in Form der Bläserklasse. Zusätzlich wird eine Stunde Tanz unterrichtet, mit dem Ziel, an der jährlich stattfindenden Veranstaltung „Tanz in der Schule“ teilzunehmen. 12 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben, Rechnen und Wissenserschließung vermittelt. In unserer modernen Arbeits- und Lebenswelt gewinnt - insbesondere für die Schülerinnen und Schüler von heute - eine neue Kulturtechnik immer mehr an Oberschule In der Schule wurden bisher die grundlegenden Friedensburg- 2.5.3. Notebookklassen Pro j ekt No t eb oo kkl as s e Bedeutung: der Computer als Arbeitsgerät. Auch die Erschließung von Wissen hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Dieser Herausforderung hat sich die Friedensburg-Oberschule gestellt und zum Schuljahresbeginn 2006/07 eine ‚Notebookklasse‘ eingerichtet, d.h. alle Schülerinnen und Schüler dieser Klasse arbeiten im Unterricht und zu Hause mit ihrem eigenen Notebook, die Klassen- und Fachräume sind mit Server, Drucker und Beamer ausgestattet und im Schulgebäude ist ein Internetzugang über WLAN möglich. Der Unterricht in der Klasse erfolgt in Form des Blended Learning, d.h. um den Schülerinnen und Schülern auch weiterhin eine große Vielfalt von Lern- und Lehrmethoden zu garantieren, wird das Notebook nicht das ausschließliche Lernmittel sein. Verwendung verschiedener Unterrichtsmethoden und Materialien E-Learning Notebookeinsatz im Unterricht zu maximal 50% E-Learning in Schwerpunktsequenzen „Schreiben mit der Hand“ Im Rahmen des Projektes arbeiten wir mit verschiedenen Firmen und anderen Schulen zusammen. 13 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 3. Bestandsanalyse 3.1. Fachbereiche und Arbeitsgruppen 3.1.1. Fachbereich Deutsch Der Fachbereich Deutsch bietet unterschiedliche Kurse und AGs an, um der Vielfalt der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Er gibt Schülerinnen und Schüler nicht-deutscher Muttersprache die Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse in kleinen Gruppen zu verbessern (DaZ). Im 7. Jahrgang wird eine zusätzliche Wochenstunde Deutsch unterrichtet. Lernstärkere und -schwächere Schülerinnen und Schüler werden nach dem Ergebnis der ersten Unterrichtseinheit in Kleingruppen zusammengefasst. In den Jahrgängen 7 und 8 finden zusätzliche Kurse parallel zum Deutschunterricht für lernschwache Schüler statt (Projekt: „Keinen Schüler verlieren“). Die Schülerinnen und Schüler bleiben maximal ein halbes Jahr in diesem Kurs. Eine erklärte Zielsetzung des Fachbereiches ist die Auseinandersetzung mit Literatur. Deshalb bieten wir ab dem 9. Jahrgang Literatur als Wahlpflichtfach bis Ende des 10. Jahrgangs an. Die im Deutschunterricht in der Mittelstufe erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten werden in der Oberstufe ausgebaut. Hier ist die Auseinandersetzung mit Literatur, Sprache und Medien Ausgangspunkt der Arbeit. Im Rahmen der Staatlichen Europaschule Berlin bieten wir Deutsch als Partnersprache an. Darstellendes Spiel Das Darstellende Spiel als Unterrichtsfach im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts der Klassenstufen 9/10 sowie als Arbeitsgemeinschaft im 11. Jahrgang und als Grundkurs in der gymnasialen Oberstufe trägt in besonderer Weise zur ästhetischen Bildung der Schülerinnen und Schüler bei. Die Jugendlichen lernen in eigener Spielpraxis Ausdrucksmittel und Arbeitsverfahren des Theaters kennen und setzen sich spielerisch-kreativ mit Problemen der Lebenswirklichkeit auseinander. In der Form des Projektunterrichts arbeiten die Schülerinnen und Schüler an szenischen Präsentationen und beziehen z.B. Inhalte anderer Fächer wie Musik und Bildende Kunst mit ein. Jährliche Präsentationen zeigen u.a. den Zuwachs an Gestaltungskompetenz und spiegeln wider, wie der Einzelne und die Spielgruppe den Prozess von der Ideenfindung über das Ausprobieren bis hin zum Ergebnis mitgestaltet haben. Darstellendes Spiel fordert und fördert Teamfähigkeit sowie Mut, selbst Neues auszuprobieren, und hat sich unter anderem deshalb einen festen Platz im musisch-künstlerischen Angebot der Schule erobert. 14 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 3.1.2. Fachbereich Fremdsprachen Dieser Fachbereich zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. Neben Englisch und Französisch können Schülerinnen und Schüler die Sprachen Latein, Russisch und Spanisch erlernen. Im Fachbereich Englisch gibt es in der 7. und 8. Klasse einen halbjährlichen Kurs im Rahmen des Programms „Keinen Schüler verlieren“ und für die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler im Fach Englisch wird im regulären Unterricht eine Stunde pro Woche mehr angeboten. Da unsere Schule staatliche Europaschule für Spanisch ist, werden hier die Schülerinnen und Schüler spanischer Herkunft in einigen Fächern in ihrer Muttersprache unterrichtet. 3.1.3. Fachbereich Mathematik Der Fachbereich bietet im Rahmen des regulären Unterrichts für alle Kurse in den 9. und 10. Klassen eine zusätzliche Wochenstunde Mathematik an, die für die Schülerinnen und Schüler verbindlich ist. In der 7. und 8. Klasse bieten wir Förderkurse für die schwächeren Schülerinnen und Schüler an. Abschlussgefährdete Schülerinnen und Schüler erhalten durch zusätzlich angebotene AUZ-Stunden die Möglichkeit, sich speziell auf den Schulabschluss in diesem Fach vorzubereiten. Ab der 7. und der 9. Klasse wird das Fach auch im Wahlpflichtbereich angeboten. Um allen Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden arbeiten die Kolleginnen und Kollegen des Fachbereiches am Sinus-Projekt mit und stützen sich auf Methoden des eigenverantwortlichen Lernens. Die enge Zusammenarbeit im Fachbereich hat sich seit Jahren bewährt. Im Rahmen des Informatikwahlpflichtunterrichtes stehen folgende Schwerpunkte im Vordergrund: Einfache algorithmische Grundstrukturen und Prinzipien der Strukturierung von Daten, Anwendung von Informationstechnik aus dem Lebensumfeld, Softwareexperimente anhand von Modellen, Netzstrukturen, Dienste, Multimedia-Inhalte. 3.1.4 Naturwissenschaftliche Fachbereiche Nach der aktuellen Stundenverteilung beginnen alle drei Naturwissenschaften bereits in Klasse 7, damit ein Abitur in diesen Fächern auch schon nach 12 Schuljahren möglich ist. Im naturwissenschaftlichen Unterricht werden grundsätzlich je zwei Klassen in drei Lerngruppen mit maximal 24 Schülerinnen und Schülern eingeteilt, so dass Schülerexperimente und individuelles Arbeiten intensiven naturwissenschaftlichen Kompetenzerwerb ermöglichen. Die Leistungsdifferenzierung beginnt bereits im ersten Unterrichtsjahr. 15 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse Die Schwerpunktsetzung in den Wahlpflichtkursen „Naturwissenschaften“ und „Experimente“ in den Klassenstufen 7 und 8 erfolgt nach den Wünschen der Schülerinnen und Schüler und den Möglichkeiten der Schule und des jeweiligen Lehrers. In den Klassen 9 und 10 findet dies dann in den konkreten WahlpflichtFächern „Biologie“, „Chemie“ und „Physik“ eine Fortsetzung. Im Rahmen des Kursprogramms werden jährlich mehrere Projekte der Naturwissenschaften angeboten. In allen drei Naturwissenschaften haben bereits Schülerinnen und Schüler der Mittel- und der Oberstufe erfolgreich mit ihren Projekten am „Jugend forscht“-Wettbewerb teilgenommen. Spezielle „Jugend forscht“Betreuungslehrer beraten die Teilnehmer bei der Auswahl und der Durchführung der Projekte und Wettbewerbsbeiträge. Alle naturwissenschaftlichen Unterrichtsräume verfügen über gute Möglichkeiten zur Durchführung von Schüler- und Lehrerexperimenten. Jeder Raum ist mit einer Monitor-Video-DVD-Kombination ausgestattet. Den Fachbereichen stehen zudem drei Computer-Beamer-Kombinationen zur Messwerterfassung bzw. für moderne Präsentationstechniken zur Verfügung. Fachbereich Biologie Im Fachbereich Biologie ist insbesondere die sehr gute Ausstattung mit Schülermikroskopen und anderen experimentellen Hilfsmitteln hervorzuheben. Der Schulgarten und die Aquarien können zur Belebung des Unterrichts herangezogen werden. Viele außerschulische Unterrichtsorte werden regelmäßig mit den Schülerinnen und Schülern besucht, z.B. Berliner Zoo und Aquarium, Botanischer Garten, Naturkundemuseum, Institut für Neurobiologie der FU Berlin, Pro Familia und viele andere mehr. Die Beliebtheit des Faches spiegelt sich auch im Wahlverhalten der zukünftigen Abiturienten in der gymnasialen Oberstufe wider, da dort regelmäßig zwei Profil- und Leistungskurse gebildet werden können. Fachbereich Chemie Die sehr gute experimentelle Ausstattung erlaubt die Durchführung vieler Versuche, die zumeist auch als Schülerversuche durchgeführt werden. Als außerschulische Unterrichtsorte werden regelmäßig das Klärwerk, das Wasserwerk, das Zuckermuseum, eine Berliner Brauerei, der Fachbereich Chemie der FU Berlin, das Kalkwerk Rüdersdorf und weitere besucht. Dass wir in der Lage sind in der gymnasialen Oberstufe einen Profil- und Leistungskurs Chemie anzubieten, zeigt, dass Chemie ein beliebtes Fach ist. Fachbereich Physik Die umfangreiche Gerätesammlung ermöglicht eine Vielzahl von Experimenten. Im Rahmen des Kursprogramms werden jährlich mehrere Projekte der Physik angeboten. Die Arbeitsgemeinschaft Modellbau ermöglicht den Schülerinnen und Schülern sich in einem weiteren Bereich zu erproben. 16 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse In der Sekundarstufe II bieten wir im Rahmen der Wahlthemen als Schwerpunkte die Themen Astronomie und Astrophysik an. Dabei besuchen wir nach Möglichkeit die Berliner Planetarien und andere Veranstaltungen außerhalb der Schule. 3.1.5. Fachbereich Gesellschaftswissenschaft Das Fach Gesellschaftswissenschaft umfasst die Fächer Geschichte, Sozialkunde und Erdkunde. Die Schülerinnen und Schüler werden hier in ihren Kerngruppen unterrichtet. Alle drei Fächer werden von einer Lehrerin bzw. einem Lehrer unterrichtet. Der Unterricht findet in der Regel epochal statt. Im 10. Jahrgang werden besonders interessierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler in Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe zu einem Spezialkurs zusammengefasst. Exkursionen sowie die Durchführung von Projekten sind ein integrativer Bestandteil der Ausbildung in allen Jahrgangsstufen. Dabei arbeiten wir mit außerschulischen Institutionen zusammen. 3.1.6. Fachbereich Arbeitslehre Im Pflichtunterricht Arbeitslehre arbeiten die Schülerinnen und Schüler auf eine begründete Entscheidung für den Übergang von der Schule in das Erwerbsleben, eine Ausbildung oder ein Studium hin. Dabei vermittelt ihnen das Betriebspraktikum erste Eindrücke der Arbeits- und Wirtschaftswelt. Unterstützung leistet die Bundesagentur für Arbeit mit Materialien und Beratungsangeboten. Referentinnen und Referenten aus der Wirtschaft vermitteln aktuell die Situation und die Anforderungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes. Alle Schülerinnen und Schüler lernen den kompletten Ablauf des Bewerbungsverfahrens kennen. Im Wahlpflichtunterricht wird den Lernenden eine breite technische und wirtschaftliche Grundbildung vermittelt. In sehr gut ausgestatteten Werkstätten werden in kooperativem Handeln u.a. Gebrauchsgegenstände hergestellt. Wichtige Gesichtspunkte sind Entscheidung, Planung, Kalkulation und Bewertung der Projektarbeit. Selbstständiges und emanzipiertes Handeln wird angestrebt. In Verbindung mit dem Fach Arbeitslehre erfolgen die individuelle Schullaufbahnberatung und Informationsveranstaltungen zu den verschiedenen Bildungsgängen. 3.1.7. Fachbereich Musik In jedem 7. Jahrgang wird eine Musikklasse gebildet. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Schülerinnen und Schüler, die sich im Wahlpflichtbereich für das Fach Musik entschieden haben. Neben den regulären Unterrichtsstunden haben die Schülerinnen und Schüler wöchentlich eine Stunde Tanz zusätzlich zum Unterricht. Außerdem besteht die Möglichkeit Instrumentalunterricht zu nehmen. Halbjährlich veranstaltet der Wahlpflichtbereich Musikabende. 17 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse Als Arbeitsgemeinschaften und in der Oberstufe als Kursangebote gibt es einen Chor und ein Ensemble, deren Proben auch an Wochenenden und außerhalb der Schule stattfinden. 3.1.8. Fachbereich Kunst Der Fachbereich Kunst ist stets ab Klasse 7 im Wahlpflichtbereich vertreten. Jährlich wird ein Kalender aus Schülerarbeiten erstellt und verkauft. Die Renovierung und Neugestaltung des Aufenthaltsraumes der Oberstufe ist ein aktuelles Projekt des Fachbereiches. Diverse Wandgemälde und Plastiken im Schulgebäude zeugen von der Arbeit dieses Fachbereiches. Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler gestalteten auch die Bibliothek und beteiligen sich regelmäßig an Veranstaltungen der Schule. 3.1.9. Fachbereich Sport Der Schule stehen eine Dreifach- und eine Zweifachturnhalle zur Verfügung. Regelmäßig nehmen unsere Schülerinnen und Schüler an vielfältigen Wettkämpfen teil. In den ersten Wochen jedes Schuljahres führen wir den Crosslauf der Schule um die Krumme Lanke durch, an dem sich alle Jahrgänge beteiligen. Kursangebote in der Oberstufe sind zum Beispiel Tanzen, Badminton, Schwimmen, Leichtathletik, Turnen, Volleyball. In den Sommermonaten nutzen wir für den Sportunterricht auch das Westend-Stadion. 3.1.10. Außerunterrichtlicher Bereich (AUB) Mehrere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Erzieherinnen und Erzieher kümmern sich um die Sorgen der Kinder und Jugendlichen, sind deren Ansprechpartner bei Problemen und unterstützen die Lehrkräfte bei ihrer Arbeit. In Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen beraten die Mitarbeiter des AUB bei Problemen in Erziehungsfragen, helfen bei der Zusammenarbeit mit Ämtern, betreuen verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler und unterstützen die Arbeit der Kerngruppenleiter. 3.1.11. Bibliothek Seit etwa 2 Jahren arbeiten wir am Um- und Ausbau unserer Schulbibliothek. Nach der Schließung der öffentlichen Bibliothek in unserem Haus wurde mit Hilfe von MAE-Kräften der Bestand gesichtet und inzwischen auch sortiert und allen Schülerinnen und Schülern zugänglich gemacht. Durch das Engagement einiger Kollegen und einer Bibliothekarin ist eine Nutzung der Bibliothek tagsüber auch für das Selbststudium möglich. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler hier die Möglichkeit im Internet zu recherchieren. 3.1.12. Förderverein Der FOS-Förderverein, Goethestr. 8/9, 10623 Berlin, unterstützt engagiert die Arbeit an der Schule. So halfen die Mitglieder bei der Finanzierung von Ausstattungsgegenständen und Anschauungsmaterialien z.B. für den Musik- und Infor18 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse matikunterricht. Die Anschaffung einer dringend benötigten neuen Druckmaschine und die Mitgestaltung von Schulveranstaltungen sind ebenfalls Zeugnis der Arbeit des Fördervereins in der vergangenen Zeit. 3.1.13. Pädagogische Schulentwicklung (PSE) Unsere Schule beteiligte sich in den Schuljahren 2003/04 und 2004/05 am zweiten Durchgang der PSE als Modellschule. Begonnen haben wir mit ca. 20 Kolleginnen und Kollegen, die aktiv an den Weiterbildungen, durchgeführt von ausgebildeten Trainern des LISUM, teilgenommen haben. Das Ganze wurde durch ein sechsköpfiges Steuerungsteam unserer Schule koordiniert, das die Verbindung zwischen dem LISUM, den Trainern und den Lehrkräften an unserer Schule hielt. Es gab Weiterbildungen zu den Themen Methodentraining, Kommunikationstraining und Teamentwicklung. Außerdem gab es zwei eintägige Fachworkshops. Im Schuljahr 2004/05 gab es an unserer Schule für interessierte Lehrerinnen und Lehrer noch ein Weiterbildungsangebot, das einen Querschnitt von Methodenund Kommunikationstraining sowie Teamentwicklung zeigte. Im Schuljahr 2003/04 hatten die damaligen 7. Klassen (3 von 5) ein einwöchiges Methodentraining. Seit dem Schuljahr 2004/05 gestalten wir die erste Schulwoche im neuen Schuljahr nach folgendem Plan: 7. Jahrgang Kennen lernen und Beginn des Methodentrainings 8. Jahrgang Kommunikationstraining 9. Jahrgang Vorbereitung des Betriebspraktikums 10. Jahrgang Berufsvorbereitung + Vorbereitung auf den MSA 11. Jahrgang Methodentraining 12. Jahrgang Kommunikationstraining 13. Jahrgang Vorbereitung auf das Abitur (Präsentation …) 3.2. Arbeitsgemeinschaften und Unterrichtsangebote 3.2.1. Arbeitsgemeinschaften Mit über 20 Arbeitsgemeinschaften, die das gesamte pädagogische Personal anbietet, erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten, Interessen und Fähigkeiten auszubilden und zu entwickeln. Dazu gehören die Arbeitsgemeinschaften: Aquarium Chor Basketball Computer Darstellendes Spiel Fußball Informatik Gips Kicker - Billard Jugend forscht Rechtschreibung Schwimmen Modellbau Schulzeitung Volleyball Powerpoint Steinschmuck Wettkampf Pflanzen Kochen Hygiene und Gesundheit 19 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 3.2.2. Wahlpflichtangebot Für die 7. und 8. Klasse wählte bisher jede Schülerin und jeder Schüler ein Fach aus. Als zweite Fremdsprache kann man sich für Französisch, Spanisch oder Russisch entscheiden. Die Schülerinnen und Schüler können ihre Neigungen ebenfalls in den folgenden Fächern entwickeln: Arbeitslehre Darstellendes Spiel Kunst Mathematik Naturwissenschaften Sport Ab dem Schuljahr 2006/07 können die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs noch ein weiteres Wahlpflichtfach unter den folgenden Angeboten auswählen: Projektarbeit in Technik und Haushalt (Arbeitslehre), Experimente (Chemie/Biologie), Multimedia (Informatik), Bläserklasse (Musik) und Basketball mit Vereinstrainern (Sport). Für unsere Schülerinnen und Schüler der SESB ist Englisch das erste Wahlpflichtfach. In der 9. und 10. Klasse, in denen die Schülerinnen und Schüler zwei Wahlpflichtfächer belegen, werden als neue 2. bzw. 3. Fremdsprache Französisch, Latein und Spanisch angeboten. (Russisch kann weitergeführt werden.) Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit folgende Fächer zu belegen: Arbeitslehre Biologie Chemie Darstellendes Spiel Geschichte Informatik Kunst Literatur Mathematik Physik Sport 3.2.3. Kursangebote in der gymnasialen Oberstufe Alle in der Kursphase stattfindenden Leistungskurse werden in der Einführungsphase als Profilkurse angeboten: Biologie Chemie Deutsch Englisch Kunst Mathematik Musik Physik Politikwissenschaft Russisch Diese Fächer können auch als Grundkursfächer belegt werden. Zusätzlich werden noch in folgenden Fächern Grund- und Zusatzkurse angeboten: Darstellendes Spiel Design und Malerei Französisch Informatik Latein Musikensemble Sport 20 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 3.3. Schulübergreifende Projekte 3.3.1. Betriebspraktika An der Friedensburg-Oberschule finden für den gesamten 9. Jahrgang verpflichtend Betriebspraktika statt, welche bevorzugt in den Bezirken CharlottenburgWilmersdorf und Mitte durchgeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden hier von Fachlehrerinnen und -lehrern der Arbeitslehre und den Kerngruppenleitungen betreut. In Planung sind freiwillige Praktika für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II. 3.3.2. Partnerschaft Schule - Betrieb Seit mehreren Jahren gibt es eine Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer, die darin besteht, dass die IHK Informationsveranstaltungen zur Berufsorientierung an der Friedensburg-Oberschule anbietet und die Schule bei der Suche von Praktikumsplätzen unterstützt. Dafür gestalten wir das Bühnenprogramm zur regelmäßig stattfindenden Messe der Berufsausbildung mit, das von der IHK Berlin veranstaltet wird. Hier präsentieren die Schülerinnen und Schüler bereits zum zweiten Mal in spielerischer Form Berufsbekleidung. 3.3.3. Schullaufbahnberatung Neben der Beratung durch die IHK findet an der Schule eine Schullaufbahnberatung statt. Hier werden die Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer Probleme und Vorstellungen individuell beraten und in ihrer Eigenverantwortlichkeit gestärkt. Falls nötig, werden entsprechende Kontakte zu außerschulischen Einrichtungen wie der Bundesagentur für Arbeit, schulpsychologischen Beratungsstellen, Jugendämtern, Projektschulen oder Einrichtungen, die vom Kinder- und Jugendhilfegesetz gefördert werden, geknüpft. Darüber hinaus finden allgemeine Informationsabende und Berufsberatungen der Bundesagentur für Arbeit für interessierte Schülerinnen und Schüler statt. 3.3.4. Schülerfahrten Jährlich gibt es eine große Anzahl von Fahrten an der Friedensburg-Oberschule, wobei hier nur exemplarisch die Fahrten des Zeitraumes von 2000 bis 2005 aufgeführt werden. Jahr Anzahl Jg. 7 Jg. 8 Jg.10 Sek ll Fahrten zu Partnerschulen sonstige Fahrten 2000 12 1 1 1 3 3 4 2001 12 1 1 4 3 3 2002 13 1 3 3 2 2 2 2003 10 2 2 2 2 2 2004 8 3 1 2 2 2005 12 4 2 2 2 1 1 21 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 3.3.5. Partnerschulen Seit 1983 findet an unserer Schule regelmäßig ein Schüleraustausch mit Schülerinnen und Schülern vom Collège des Garrigues in Montpellier aus Frankreich und von der Arbroath Academy in Arbroath (Angus) aus Schottland statt. Seit 1998 haben wir eine Partnerschaft mit dem Liceo Maffei in Riva del Garda in Italien. Jedes Jahr findet ein Schüleraustausch statt, an dem hauptsächlich Schüler des 9. Jahrgangs teilnehmen können. In Andalusien haben wir drei Partnerschulen: die IES San Isidoro in Sevilla, die IES JorgeGuillén in Torrox (Málaga) und die IES Poeta Garcia Gutiérrez in Chiclana de la Frontera (Cádiz). 3.3.6. Sportliche Aktivitäten Traditionell findet im Januar vor den Winterferien eine Schneesport-Fahrt ins Ahrntal nach Südtirol statt. Interessierte Schüler aller Jahrgänge können dort zwischen Ski-Alpin-, Ski-Langlauf- oder Snowboard-Unterricht wählen. Für Schüler des 12. Jahrgangs wird ein Grundkurs angeboten, den sie ins Abitur einbringen können. Seit 1995 gibt es außerdem das Angebot für Schüler der Oberstufe einen Grundkurs Windsurfen zu belegen. Dieser Windsurf-Kurs findet jedes Jahr im Juni in Suhrendorf auf der Insel Rügen im größten Stehrevier Deutschlands statt. Die Schüler machen am Ende des zehntägigen Kurses eine theoretische und praktische Prüfung. Auch dieser Grundkurs kann ins Abitur eingebracht werden. Die Teilnahme an der Windsurffahrt ist auch einzelnen interessierten Mittelstufenschülern möglich. Im Rahmen des Kursprogramms werden im 10. Jahrgang Segeltörns, Tennis-, Kletter-, Golf- oder Inlineskater-Kurse angeboten. Sportwettkämpfe finden in den Sportarten Basketball, Fußball und Volleyball statt. Darüber hinaus nimmt die Schule am Waldlauf der Berliner Schulen, am Minimarathon und am Avonlauf teil. Jedes Jahr wird ein Lauf der Schülerschaft bis einschließlich des 11. Jahrgangs um die Krumme Lanke veranstaltet. 3.3.7. Internationales Literaturfestival Berlin 2005 nahm unsere Schule, insbesondere die Schülerinnen und Schüler der SESB, erstmals am Internationalen Literaturfestival Berlin in der Sektion Kinder- und Jugendliteratur teil. Es ist eine regelmäßige Beteiligung an diesem Festival geplant. 3.3.8. Musik- und Theaterabende Die Fachbereiche Musik und Darstellendes Spiel führen ein- bis zweimal im Schuljahr einen gemeinsamen Musik- und Theaterabend durch, der von den Schülerinnen und Schülern der Wahlpflichtkurse Darstellendes Spiel und Musik gestaltet wird. 3.3.9. TUSCH-Projekt In den letzten viereinhalb Jahren war die FOS an dem vom Berliner Senat ins Leben gerufenen Projekt von Partnerschaften zwischen Berliner Schulen und Be22 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse rliner Theatern, genannt Tusch, beteiligt. Wir befanden uns in der Partnerschaft mit der Komischen Oper Berlin. Zurzeit arbeiten wir mit der Vagantenbühne an neuen Projekten. So arbeiteten im Schuljahr 2004/05 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs im Rahmen des Musikunterrichts an einem Sonderprojekt zur Oper „Carmen“ mit. Die Schule war ebenfalls am Winterferienprojekt 2005 beteiligt und arbeitete mit Schülerinnen und Schülern aus anderen Schulen und Profis der verschiedenen Theater zum Thema „Heißes Pflaster“. 2006 gab es erneut ein Projekt mit der Komischen Oper zum Thema „Begegnungen“. Beteiligt waren ca. 60 Schülerinnen und Schüler von Musik- und DS-Kursen der SEK II. Gezeigt wurde ein musikalisch-theatraler Bilderbogen. Am TUSCH-Winterferienprojekt zum Thema „Move on“ war in diesem Jahr unsere Schule ebenfalls beteiligt. 3.3.10. Graffiti-Projekt Das Graffiti-Projekt wurde am 18. Mai 2006 gestartet. Während dieses Treffens wurden die ersten Zielbestimmungen gemeinsam entwickelt und der Grobablaufplan für die Zukunft erstellt. Seit dieser Zeit treffen sich die beteiligten Schülerinnen und Schüler mit der betreuenden Lehrkraft einmal pro Woche. Ziel des Projektes ist es, Brücken zur Öffentlichkeit und zu unterschiedlichen öffentlichen Einrichtungen zu bauen. Die (sonst heimlichen) Sprayer sollen in ihrer Zusammenarbeit zu aktiven, verantwortlichen Partnern werden und aus einem zunächst berechtigten Ärgernis über Schmierereien an ungeeigneten Plätzen wird eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und für unseren Alltag in der Schule. Zu legalen Graffitikünstlern wurde Kontakt aufgenommen, um bei der Erarbeitung des Projektes regelmäßige Hilfsangebote einbeziehen zu können. 3.3.11. Friedensburg-Gespräche Die Idee war einfach: An einer Schule - insbesondere mit gymnasialer Oberstufe - sollten die spannenden Themen dieser Welt nicht nur Lernstoff sein, sondern auch auf hohem Niveau bedacht und besprochen werden können, ohne dass es um Abfragen, Leistung und Noten geht. Auch geht es darum, zu zeigen, dass Denken Spaß machen kann. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, sind kompetente Gesprächspartner zugegen, die sich den Fragen und Themen stellen. So konnten in den vergangenen Jahren u.a. Frau Petra Merkel, Bundestagsabgeordnete, Dr. Antje Vollmer oder Prof. Dr. Erhard Stölting für die Friedensburg-Gespräche gewonnen werden. Aber auch Schülerinnen und Schüler, die herausragende Leistungen in bestimmten Fachgebieten nachgewiesen haben, können ihr Thema in diesen Gesprächen präsentieren und einem interessierten Publikum vorstellen. 23 Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse 3.3.12. Projekt Selbstevaluation in Schulen (SEIS) Die Beteiligung an diesem Projekt fand 2005 an unserer Schule unter Einbeziehung von Schülern und Schülerinnen der 9. und 11. Klassen und ihren Eltern sowie dem pädagogischen Personal statt. Die Beobachtungen und Wahrnehmungen dieser Befragung geben Informationen darüber ab, wie die am Schulleben Beteiligten ihre Schule erleben. Damit werden aus dem Bericht die Stärken und die Schwächen an unserer Schule im Vergleich mit anderen Schulen sichtbar, so dass die Auswertung des Berichtes eine Grundlage für die Schwerpunktfindung der Schulentwicklung ist. Die Befragung war auf fünf Dimensionen ausgerichtet: 1. Bildungs- und Erziehungsauftrag, 2. Lernen und Lehren, 3. Führung und Management, 4. Schulklima und Schulkultur sowie 5. Zufriedenheit. Die Stärken an unserer Schule liegen danach in den Dimensionen eins und zwei. Hervorzuheben sind die Anwendung und der Erfolg von: sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten, Lern- und Methodenkompetenz, Selbst- und praktische Kompetenz, Methoden der Lehr- und Lernstrategien. Schwächen offenbaren sich in der Dimension drei. In den vorangegangenen Schuljahren fehlte den Schülern und Lehrern eine gemeinsame Vision, die auch zur Formulierung eindeutiger Vereinbarungen und deren Einhaltung führt. Hierzu wurde im Schuljahr 2005/06 der Prozess der Schulentwicklung initiiert, der alle Beteiligten in den Schulprozess integriert und die Kommunikation aller Bereiche der Friedensburg-Oberschule und das operative Management verbessern soll. Die Dimension vier stellt eine Problemdimension besonderer Art dar, weil eine Diskrepanz in der Wahrnehmung zwischen Lehrkräften und Eltern einerseits und Schülerinnen und Schülern andererseits bezüglich der sicheren Atmosphäre und der Förderung eines positiven Verhaltens sowie dessen Umsetzung festzustellen ist, was einer Klärung des Wahrnehmungsverhaltens bedarf. 24 Teil IV: Schulinterne Curricula Teil III: Ziele, Maßnahmen und Evaluation der Schulentwicklung Am 1. November 2005 fand ein Studientag statt, auf dem sich das Kollegium mit der Aufgabe, ein Schulprogramm zu erstellen, vertraut machte. Im Rahmen dieses Tages erarbeiteten die einzelnen Gruppen erste Vorstellungen über Ziele, die wir an unserer Schule gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen, Schülern und Schülerinnen sowie den Eltern erreichen möchten. Im Ergebnis dieses Tages bildete sich eine Steuerungsgruppe „Schulentwicklung“ aus 10 Kollegen, drei Schülern und einem Elternvertreter, die diese Ziele formulierte und die weitere Arbeit koordinieren sollte. Etwa alle zwei Wochen trafen wir uns zu Beratungen und Diskussionen der nächsten Schritte, zur Auswertung der erarbeiteten Inhalte und zur Aufnahme der gesammelten Informationen. Die Steuerungsgruppe ist an unserer Schule eine ständige Institution, die den Prozess der Schulentwicklung dauerhaft koordiniert. In Zusammenarbeit mit allen an der FriedensburgOberschule beteiligten Gruppen wird dadurch eine Verbesserung der Arbeit an unserer Schule gewährleistet. Zur Erstellung der Bestandsaufnahme wurden in allen Fachbereichen Befragungen durchgeführt, die dann durch die Steuerungsgruppe ausgewertet wurden. Die Entwicklung von Vorstellungen über das Leitbild unserer Schule nahm einen wesentlichen Bestandteil unserer Arbeit ein. Nachdem die formulierten Ziele in den einzelnen Bereichen diskutiert worden waren, wurden an einem weiteren Studientag am 26.4.2006 von allen Beteiligten Maßnahmen erarbeitet, die zur Erreichung der gestellten Ziele führen sollen. Die Mitglieder der Steuerungsgruppe überarbeiteten diese Maßnahmen so, dass sie Eingang in das Schulprogramm finden konnten. Besonderen Wert legten wir bei der Erarbeitung der Maßnahmen und Ziele auf folgende Eigenschaften: spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert. Die Erstellung des Schulprogramms ist dabei nur der Beginn eines zyklischen Prozesses, bei dem in regelmäßigen Abständen bisherige Ziele evaluiert und auf dieser Grundlage neue Ziele gefunden werden. 1. Bereich Lehren und Lernen Ziel Für je einen Jahrgang in der Mittel- und Oberstufe werden im Schuljahr 2006/07 innerhalb der Fachteams - wobei die Mitwirkung fachfremder Lehrpersonen wünschenswert ist - im Rahmen der neuen Curricula Unterrichtseinheiten verbindlich geplant, durchgeführt und evaluiert. Die Aspekte Methodenvielfalt, selbständiges Lernen, fachübergreifende Elemente und Leistungsbeurteilung sind dabei beson- 32 Teil IV: Ziele, Maßnahmen und Evaluation der Schulentwicklung ders zu berücksichtigen. Die Schülerschaft wird in die abschließende Beurteilung der Methoden und Inhalte miteinbezogen. Maßnahmen und Evaluation Maßnahme Verantwortlichkeit für die Termin Durchführung Evaluation 18.08.2006 Steuerungsgruppe Fachteams 25.08.2006 Fachbereiche 30.08.2006 Fachteams 04.09.2006 Fachteams Erstellung eines Rasters als Orientierungshilfe für die Planung des Unterrichts Bildung von Fachteams aus Lehrerinnen und Lehrern, die die Unterrichtseinheiten gemeinsam planen (dabei soll verstärkt auf den Ein- Fachbereichsleitung satz unterschiedlicher Methoden geachtet werden.) erstes Treffen der Fachteams Festlegung der Reihenfolge der Unterrichtseinheiten Fachbereichsleitung Fachbereichsleitung Auslage der Termine der regelmäßigen Treffen und einer Liste der Unterrichtseinheiten im LK-Raum 08.09.2006 Verantwortliche aus den Fachteams Steuerungsgruppe (Ermöglichung der freiwilligen Teilnahme fachfremder Kollegen) Eintragung der fachfremden Kolleginnen und Kollegen weitere Treffen der Fachteams 15.09.2006 freiwillig jeden letzten Mittwoch im Fachteams Monat Fachbereichsleitung Fachbereichsleitung Befragung der Schülerinnen und Schüler zu den verwendeten Unterrichtsmethoden nach Abschluss der 14.01. bis Verantwortliche Fachbereichslei- 02.02.2007 aus den Fachteams tung Themenblöcke Der Planungsprozess wird im 2. Halbjahr analog fortgesetzt. Erstellung eines Meinungsbildes zum Planungsprozess Juni 2007 Fachteams Steuerungsgruppe Der Planungsprozess wird in den nächsten Schuljahren entsprechend der Überprüfung fortgesetzt. 33 Teil IV: Schulinterne Curricula 2. Bereich Management Ziel Bis zum Beginn des Schuljahres 2007/08 wird ein Katalog von Kriterien erstellt, der bei der Stundenplanung der Lehrer und Schüler Anwendung findet. Folgende Punkte sind zu berücksichtigen: sinnvolle und effektive Lernorganisation, gerechte Verteilung der Lasten, individuelle Zufriedenheit. Die Springstunden sollen 20 % vom zu unterrichtenden Stundenvolumen nicht überschreiten, wenn die betreffenden Personen dies nicht wünschen. Maßnahmen und Evaluation Maßnahme Termin Verantwortlichkeit Wahl einer Rasterplankommission 1. GK im Schuljahr Steuerungsgruppe Bildung der Kataloggruppe aus Mitgliedern der Rasterplankommission Mitte September 2006 Rasterplankommission Meinungsbild erstellen, Sammlung der Kriterien von allen Lehrern und Schülervertretern (SV) Ende November 2006 Katalog-Gruppe Katalogerstellung für die Prinzipien der Rasterplanerstellung in schriftlicher Form Ende Januar 2007 Katalog-Gruppe Rasterplanerstellung Ende April 2007 Rasterplankommission Einsatzplanung der Lehrer Ende Mai 2007 Fachbereiche/SL Erstellung des Stundenplanes Ende Juni 2007 Schulleitung (SL) Evaluation: Überprüfung der Rasterplanung anhand des Prinzipienkataloges Anfang Oktober 2007 Katalog-Gruppe erneutes Meinungsbild erstellen, Sammlung von Änderungsvorschlägen von allen Lehrern und SV Ende November 2007 Katalog-Gruppe Überarbeitung des Kataloges für die Prinzipien der Rasterplanerstellung Ende Januar 2008 Katalog-Gruppe Rasterplanerstellung Ende April 2008 Rasterplankommission 34 Teil IV: Ziele, Maßnahmen und Evaluation der Schulentwicklung Einsatzplanung der Lehrer Ende Mai 2008 Fachbereiche/SL Erstellung des Stundenplanes Ende Juni 2008 Schulleitung (SL) Evaluation: Überprüfung der Zufriedenheit mit dem neuen Rasterplan Anfang Oktober 2008 Steuerungsgruppe Die Arbeit der Katalog-Gruppe beinhaltet analog den Aufsichtsplan und die Vertretungsregelungen. 3. Bereich Öffentlichkeitsarbeit Ziel Alle Stärken unserer Schule sollen in die Öffentlichkeit getragen werden. Dazu haben wir ab dem 01.03.2007 eine neue Homepage, auf der sich alle Bereiche der Schule präsentieren. In der Presse gibt es etwa 5mal im Jahr Artikel und Hinweise auf unsere Schule. Maßnahmen und Evaluation Maßnahme Verantwortlichkeit für die Termin Durchführung Evaluation Sept./Okt. Förderverein Förderverein/SL Vorstellung aller Bereiche letzter Fachbereichsleiter Betreiber der auf der Homepage (Fachbe- Schultag vor oder Vertreter Homepage, reiche; SV; AUB; Förder- den Herbst- verein; SESB) ferien jährliches themenorientiertes Schulfest Schulleitung (SL) Vorstellung von Veranstal- Beauftragte aus Betreiber der tungen/ Projekten: den Fachbereichen: Homepage, Schulleitung Crosslauf jeweils nach Sport, Theater Plan Darstellendes Musikveranstaltungen Spiel, Musik, Sportwettkämpfe Sport, Profilklassen Projektleiter, Schüleraustausch Schulleitung, Tag der offenen Tür Schulleitung, … …, Veranstaltungskalender 1.09./1.02. Schulleitung Verteiler für Einladungen und Ausgabe der Einladun- Ende August gen 35 Schulleitung/ Sekretariat Schulleitung Teil IV: Schulinterne Curricula halbjährlicher Informationsbrief an Eltern und Schüler über Veranstaltungen und Projekte jeweils zum 01.09. und Steuerungsgruppe 01.02. Infos an die Medien zum Termin Informationswand zu El- Eltern- ternsprechtagen sprechtage Schulleitung Elternvertretung, Schülervertretung Steuerungsgruppe Vertrauenslehrer, Schülervertretung Vertreter in der GSV 4. Bereich Schulklima 4.1. Pünktlichkeit Ziel Der Unterricht beginnt und endet in der Friedensburg-Oberschule grundsätzlich pünktlich. Auftretende unentschuldigte Fehlzeiten sollen bis zum Ende des Schuljahres 2007/08 um 50% gesenkt werden, dafür werden unter anderem die Fehlzeiten sorgfältig registriert. Maßnahmen und Evaluation Maßnahme Installation einer hörbaren, aufeinander abgestimmten Klingelanlage (auch auf dem Hof und im Haus V) Verantwortlichkeit für die Termin Durchführung Evaluation Anfang des Schuljahres Schulleitung 2006/07 Festlegung von Regelungen für Verspätungen, neues Anfang des Rückmeldesystem für Fehl- Schuljahres zeiten und Verspätungen in 2006/07 GesamtkonfeGesamtkonferenz renz nach dem 1. Halbjahr 2006/07 der Kursphase Anbringen von Hinweisschildern zum „verspäteten Anfang des Eintritt“ in den Unterrichts- Schuljahres raum 2006/07 jede Lehrkraft 1. Gesamtkonferenz 2006/07 (in der Eingewöhnungsphase) Schließung der Schultüren Gesamtkonfe- nach Unterrichtsanfang und Anfang des Schulleitung, Kontrolle der zu spät Schuljahres Jahrgangsleitung, Kommenden am Hauptein- 2006/07 Hausmeister Anfang des Schulleitung, Oberstufenkon- Schuljahres Oberstufenkoordi- ferenz nach ei- 2006/07 nator nem Schuljahr gang Einführung eines Klassenbuches in den 11. Klassen 36 renz nach dem 1. Halbjahr 2006/07 Teil IV: Ziele, Maßnahmen und Evaluation der Schulentwicklung Entwicklung eines Katalogs von akzeptierten Beurlaubungs- und Entschuldigungsgründen als Grundlage eines Entschuldigungsbogens und eines Briefes bis zu den Herbstferien 2006/07 Steuerungsgruppe, Oberstufenkon- Oberstufenkoordi- ferenz nach ei- nator, Oberstufen- nem Schuljahr konferenz an die Oberstufenschülerinnen und -schüler Einsatz des Entschuldi- nach den gungsbogens für die Ober- Herbstferien stufe 2006/07 Prüfung der Eingabe von Fehlzeiten ins Intranet Oberstufenkoordinator Anfang des Oberstufenkonferenz nach einem Schuljahr Oberstufenkon- Schuljahres Schulleitung 2007/08 ferenz nach einem Schuljahr 4.2. Graffiti-Projekt Ziel Ab dem 1.03.2007 gibt es an ungenehmigten Flächen kein Graffito länger als einen Tag. Maßnahmen und Evaluation Zur Erreichung dieses Zieles wird das weiter oben beschriebene Graffiti-Projekt fortgesetzt und ausgebaut. Maßnahme Termin Bildung einer Arbeitsgemeinschaft „Graffiti“ September 2006 Verantwortlichkeit Tätigkeiten der Arbeitsgemeinschaft: Entwicklung von Lernmodulen Werbemittelgestaltung (Plakate, Flyer, etc.) Kommunikationstraining, Einübung des Umgangs mit Behörden Erlernen von Kreativitäts- und Präsentationstechniken wöchentliche Treffen im Schuljahr 2006/07 Schülerinnen und Schüler, Projektleiterin Erprobung von Konfliktlösungen Suchen von Lieferanten für Farben, etc. Werbung in eigener Sache Evaluation: Kontrolle der entsprechenden Flächen Beginn 2. Halbjahr 2006/07 37 Steuerungsgruppe Teil IV: Schulinterne Curricula 4.3. Freizeit- und Lernmöglichkeiten Ziel Zu Beginn des Schuljahres 2007/08 stehen für alle Schüler außerhalb des Regelunterrichts ausreichende Freizeit- und Lernmöglichkeiten zur Verfügung. Maßnahmen und Evaluation Maßnahme Termin Schülervertretung (SV) bildet eine Sitzung vor den Arbeitsgruppe Herbstferien Verantwortlichkeit Erarbeitung eines Fragebogens, der die Bedürfnisse aller Schüler und Lehrer berücksichtigt, 1. November 2006 Evaluation der bereits vorhandenen Möglichkeiten Befragung in den Jahrgängen 1. Dezember 2006 Vertrauenslehrer, Auswertung der Befragung, Zusammenstellung einer Bedarfsliste (Zeit, Schülervertretung, 1. Januar 2007 Personal, Räume, Finanzen) Vertreter der Lehrerschaft in der GSV Rücksprache mit AUB und Schulleitung über Realisierbarkeit, Ende 1. Halbjahr Umfrage bei Eltern und in der Leh- 2006/07 rerschaft Plan zur Realisierung der Vorhaben erstellen Realisierung Evaluation: Umfrage zur Zufriedenheit mit dem außerunterrichtlichen Angebot bei der Schülerschaft 1. März 2007 Beginn Schuljahr 2007/08 Ende 1. Halbjahr 2007/08 38 Schülervertretung