FOS Schulprogramm Gesamt - Friedensburg Oberschule Berlin

Transcription

FOS Schulprogramm Gesamt - Friedensburg Oberschule Berlin
Lernen
von
mit
einander
für
Schulprogramm
der Friedensburg-Oberschule
Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe
Staatliche Europaschule Berlin (SESB)
Deutsch-Spanisch
Ernst-Reuter-Platz
Straße des 17. Juni
Bismarckstraße
Gelände der TU Berlin
Grolmannstraße
Schillerstraße
Goethestraße
FriedensburgOberschule
Steinplatz
Hardenbergstraße
Knesebeckstraße
Zoologischer Garten
Savignyplatz
Kantstraße
Breitscheidplatz
Savignyplatz
Impressum:
Friedensburg-Oberschule
Goethestr. 8/9
10623 Berlin
℡
030 - 90 29 25 804
030 - 90 29 25 929
|
[email protected]
‚
www.friedensburg-oberschule.de
Redaktion:
Paul Schuknecht (Schulleiter, V.i.S.d.P.)
Carola Brüning (Sprecherin der Steuerungsgruppe Schulentwicklung)
Sven Zimmerschied (Sprecher der Steuerungsgruppe Schulentwicklung)
Steuerungsgruppe Schulentwicklung:
Lehrerinnen und Lehrer: Vicente Edroso-Martinez, Knut-Michael Haase, Sylvia Magnago,
Barbara von Schwartzenberg-Rüttgerodt, Angelika Spörer
Erzieherin:
Aysan Post
Elternvertreter:
Manfred Schmidt
Schülervertreter:
Richard Weber
Layout:
Sven Zimmerschied
Redaktionsschluss: 16.06.2006
Inhaltsverzeichnis:
Seite
Teil I: Leitbild
3
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
1. Einleitung
5
2. Schulspezifische Rahmenbedingungen
5
2.1. Schülerinnen und Schüler
6
2.2. Pädagogisches Personal
9
2.3. Technisches Personal
10
2.4. Materielle Ausstattung der Schule
11
2.5. Profilklassen
12
2.5.1.
SESB-Klassen
12
2.5.2.
Musikklassen
12
2.5.3.
Notebookklassen
13
3. Bestandsanalyse
14
3.1. Fachbereiche und Arbeitsgruppen
14
3.2. Arbeitsgemeinschaften und Unterrichtsangebote
19
3.3. Schulübergreifende Projekte
21
Teil III: Ziele, Maßnahmen und Evaluation der Schulentwicklung
1. Bereich Lehren und Lernen
25
2. Bereich Management
27
3. Bereich Öffentlichkeitsarbeit
28
4. Bereich Schulklima
29
4.1. Pünktlichkeit
29
4.2. Graffiti-Projekt
30
4.3. Freizeit- und Lernmöglichkeiten
31
Teil IV: Schulinterne Curricula
(als Anlage)
32
1
2
Teil I: Leitbild
Teil I:
Leitbild
Lernen
von
mit
für
einander
Präambel:
Menschen mit vielfältigem kulturellen Hintergrund finden in der FriedensburgOberschule eine Lernheimat. Der kulturelle Wandel unserer offenen Gesellschaft,
zumal der Metropole Berlin, bestimmen die Aufgaben und die Spielregeln der Schule.
Unsere Schülerinnen und Schüler sind nicht nur nach Geschlecht und Alter verschieden, sondern auch durch ihre soziale, ethnische, sprachliche und kulturelle Herkunft
sowie durch ihre nationale und religiöse Zugehörigkeit.
Wir begreifen diese Vielfalt als Reichtum, den es zu nutzen gilt, um Mitmenschlichkeit
im Zusammenleben entfalten, Kreativität fördern und zukunftsfähige Kompetenzen
fortentwickeln zu können. Wir nehmen die individuellen Kenntnisse, die persönlichen
Fähigkeiten und Interessen der Jugendlichen ernst und fördern sie in ihrer Entwicklung.
Als Gesamtschule ist die Friedensburg-Oberschule dazu besonders geeignet und
verpflichtet. Als Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe ermöglicht sie, alle Abschlüsse der allgemeinbildenden Schulen zu erreichen, und unterstützt die Schülerinnen und Schüler, die ihren Fähigkeiten entsprechenden Ziele zu erlangen. Als Staatliche Europaschule Berlin (SESB) Deutsch-Spanisch, die eine bilinguale Ausbildung
mit anerkanntem Abschluss anbietet, ist die Friedensburg-Oberschule in besonderer
Weise der europäischen Tradition verpflichtet, zwischen verschiedenen Kulturen und
Lebensentwürfen Zusammenhalt durch verbindliche Regeln des Zusammenlebens zu
stiften.
Die Friedensburg-Oberschule fühlt sich dem Grundgedanken der europäischen Gemeinschaft - der Gemeinsamkeit in der Verschiedenheit - verpflichtet:
„Die Werte (...) sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der
Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen (...) gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit,
Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnen.“1
Als weltoffene Schule europäischen Geistes entfaltet die Friedensburg-Oberschule in
ihrem Lernkonzept folgende Prinzipien:
Lernen
1. Lernen bedeutet an der Friedensburg-Oberschule den Erwerb von
1
•
Fachkompetenz: Fach- und Strukturwissen, Kritik- und Urteilsfähigkeit, Problembewusstsein, Problemlösungsfähigkeit;
•
Methodenkompetenz: Beherrschung elementarer Lern- und Arbeitstechniken
wie Recherchieren, Auswählen, Strukturieren und Visualisieren;
Auszug aus der europäischen Verfassung, zitiert nach: http://europa.eu.int/constitution/de/lstoc1_de.htm
3
Teil I: Leitbild
•
Sozialkompetenz: Fähigkeit und Bereitschaft zur Kommunikation, Argumentation, zur konstruktiven Zusammenarbeit im Team oder in der Gruppe sowie
•
Personalkompetenz: Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Eigeninitiative und
Durchhaltevermögen.
2. Wir unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung von Eigenverantwortung für ihren Lernprozess. Sie werden bestärkt selbst entdeckend und
selbst gesteuert zu lernen; dies führt zu einem hohen Maß an Eigentätigkeit des
Lernenden und zu einem Minimum an Steuerung durch die Lehrenden.
3. Wir fördern die Lernenden in der Überwindung von Defiziten ebenso wie in der
Entwicklung besonderer Begabungen. Dabei ist ein wesentliches Anliegen, allen
einen erfolgreichen Abschluss der zentralen Abschlussprüfungen zu ermöglichen.
Lernen voneinander
4. Unsere Schule ist ein Raum, in dem das kulturelle Bewusstsein angemessen gepflegt werden kann. Eine positive Identifikation mit der eigenen kulturellen Herkunft soll bereichernd in die Gemeinschaft eingebracht werden, ohne diese zu
dominieren.
5. Wir nutzen die zahlreichen internationalen Kontaktmöglichkeiten in unserer Stadt
und ermöglichen virtuelle und direkte Begegnungen mit Menschen aus anderen
Ländern und Kulturen.
6. Wir fördern im gesamten Schulleben, dass sich die Jugendlichen mit ihren vielseitigen Begabungen in die Gemeinschaft einbringen und sie in der Gruppe ihren Erfahrungshorizont erweitern.
Lernen miteinander
7. Die gegenseitige Unterstützung beim Lernen stärkt die Gemeinschaft, nutzt die
zur Verfügung stehenden Potentiale (Lehrkräfte, Mitlernende) und hilft der eigenen Vergewisserung über das Verstehen von Erlerntem.
8. Durch die Beteiligung an der Gestaltung des Schullebens und das Verstehen der
Abläufe wird die Identifikation mit der Friedensburg-Oberschule in einem hohen
Maße erreicht.
Lernen füreinander
9. Erziehung, die gegenseitigen Respekt fördert und die Gewalt zwischen Gruppen
und Individuen verhindert, steht an unserer Schule an erster Stelle. Bei der Konfliktbewältigung hat die Suche nach gewaltfreien Lösungen oberste Priorität. Eine
von Bedrohung befreite Atmosphäre macht die Schule zu einem geschützten Ort,
in dem ein qualifiziertes und engagiertes Eintreten für ein demokratisches Gemeinwesen entwickelt werden kann.
10. Die erworbenen Qualifikationen als Ergebnis des eigenverantwortlichen Lernens
und die Entfaltung der persönlichen Fähigkeiten stärken die Jugendlichen auf dem
Weg in die weitere berufliche Bildung. Der Erwerb der Kompetenzen führt dazu,
dass sie kritikfähig sind und sich ein eigenes Urteil bilden können. Dies befähigt
sie, als Bürgerinnen und Bürger Europas am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben
und die Weiterentwicklung einer demokratischen Gesellschaft mitzugestalten.
4
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
Teil II:
Schulspezifische Rahmenbedingungen
und Bestandsanalyse
1. Einleitung
Die Friedensburg-Oberschule wurde 1975 als Gesamtschule gegründet. In dieser
Zeit entstanden viele Gesamtschulen in Berlin.
Unser Namensgeber Ferdinand Friedensburg, ausgebildeter Jurist und Bergbauassessor, war zur Zeit des Nationalsozialismus’ ein entschiedener Gegner der
Machthaber. Nach 1945 war er einer der Mitgründer der CDU und hatte leitende
Ämter in der sowjetischen Besatzungszone inne. Besondere Verdienste erwarb
sich Ferdinand Friedensburg als Stellvertretender Bürgermeister (1946 - 1948)
und anschließend als Bürgermeister von Berlin während der Blockadezeit. Nach
Beendigung seiner politischen Arbeit im Berliner Senat 1950 wirkte er als bundesrepublikanischer Politiker im Bundestag und im Europäischen Parlament. Ab
1965 widmete sich Ferdinand Friedensburg vor allem seiner Tätigkeit als Wissenschaftler im Bereich der Wirtschafts- und Bergbauwissenschaften. Sein gesamtes
Wirken zeigt einerseits die Bedeutung einer guten fachlichen Ausbildung und andererseits die Notwendigkeit sich aktiv für die demokratische Verfassung
Deutschlands einzusetzen.
Ein großer Teil des Kollegiums der neu gegründeten Schule bestand aus jungen
Lehrerinnen und Lehrern, die erste Schritte ins Berufsleben wagten. Ihre Ideen
und Vorstellungen von einer erfolgreichen Gesamtschule prägen noch heute das
Klima an der Schule. 1991 zog die Schule aus dem mittlerweile abgerissenen Gebäude in der Schillerstraße in den Gebäudekomplex in der Goethestraße um.
Auf Beschluss der Gesamtkonferenz wurde 1993 eine gymnasiale Oberstufe eingerichtet und bis heute ausgebaut. Mit dem Schuljahr 2004/05 folgte die Einrichtung eines Schulzweiges mit bilingualer Ausbildung: die Staatliche Europaschule
Berlin (SESB) Deutsch-Spanisch.
2. Schulspezifische Rahmenbedingungen
Die Friedensburg-Oberschule ist eine Ganztagsschule, in der die Schülerinnen
und Schüler in der Zeit von 08.00 bis 16.20 Uhr unterrichtet und betreut werden.
Während der zweistündigen Mittagszeit haben die Schülerinnen und Schüler die
Möglichkeit zu essen und im Rahmen der so genannten AUZ-Stunden (AUZ - Außerunterrichtliche Zeiten) an Arbeitsgemeinschaften und Förderkursen teilzunehmen. Am Donnerstagnachmittag sind zwei weitere AUZ-Stunden für Musikund Theaterensemble und andere Arbeitsgemeinschaften vorgesehen. Der Mittwochnachmittag steht den Schülerinnen und Schülern für Aktivitäten außerhalb
der Schule zur Verfügung.
5
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
Als Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe kann man an unserer Schule verschiedene Abschlüsse erwerben:
Schulstufe
Erreichbarer Abschluss
Sekundarstufe I
•
Hauptschulabschluss
Klassen 7 - 10
•
erweiterter Hauptschulabschluss
•
mittlerer Schulabschluss
•
Berechtigung zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe
Sekundarstufe II
•
Abitur
Klassen 11 - 13
•
schulischer Teil der allgemeinen Fachhochschulreife
•
in Zukunft: spanisches Abitur, das dem Niveau C2 des
Europäischen Referenzrahmens entspricht
Die Durchschnittsnote unserer Abiturienten betrug im Schuljahr 2004/05 2,9.
Die Friedensburg-Oberschule arbeitet als Gesamtschule in den leistungsdifferenzierten Fächern der Sekundarstufe I nach dem FEGA-System entsprechend den
Vorgaben im Schulgesetz.
2.1. Schülerinnen und Schüler
Nach einer durch die Gesamtkonferenz beschlossenen Begrenzung der Kerngruppen pro Klassenstufe hat sich die Gesamtschülerzahl in der Sekundarstufe I in
den letzten Jahren verringert. In den Jahrgängen 7 und 8 steigt aufgrund des
großen Interesses an den profilierten Klassen die Anzahl der Schülerinnen und
Schüler im Schuljahr 2005/6 bereits wieder an. Entsprechend hat sich auch die
geschlechtsspezifische Struktur verändert. Der Anteil der Mädchen in der gesamten Sekundarstufe I hat sich auf über 50 % erhöht.
Schuljahr
2003/4
2004/5
2005/6
2003/4
2004/5
2005/6
m
w
m
w
m
w
7. Jahrgang
148
149
161
61
87
72
77
80
81
8. Jahrgang
170
138
144
97
73
57
81
66
78
9. Jahrgang
185
150
148
92
93
86
64
62
86
10. Jahrgang
199
192
161
101
98
100
92
84
77
SEK I gesamt
702
629
614
351
351
315
314
292
322
Stand September 2005
6
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
Im Schuljahr 2005/6 hat folgende Anzahl von Schülerinnen und Schülern die Sekundarstufe II besucht:
GESAMT
DARUNTER
MÄNNLICH
DARUNTER
WEIBLICH
11. Jahrgang
83
36
47
1. Kurshalbjahr
85
35
50
3. Kurshalbjahr
85
37
48
SEK II gesamt
253
108
145
GRUPPE
Stand September 2005
Damit ergeben sich folgende Gesamtschülerzahlen im Schuljahr 2005/6:
GESAMT
DARUNTER
MÄNNLICH
DARUNTER
WEIBLICH
ANTEIL
MÄNNLICH
ANTEIL
WEIBLICH
867
400
467
46 %
54 %
Stand September 2005
Als Gesamtschule fördern wir jede Schülerin und jeden Schüler entsprechend ihrer Fähigkeiten und nehmen daher Schülerinnen und Schüler mit allen Grundschulempfehlungen auf:
Schuljahr 2005/2006
Schuljahr 2006/2007
OH
OR
OG
OH
OR
OG
27 %
55 %
18 %
25 %
54 %
21 %
OH… Hauptschule, OR… Realschule, OG… Gymnasium
7
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
Bei uns lernen Schülerinnen und Schüler mit Staatsbürgerschaften aus rund 70
verschiedenen Ländern. Insbesondere durch unseren Zweig Staatliche Europaschule Deutsch-Spanisch wird der internationale Charakter der FriedensburgOberschule gestärkt.
Herkunftsstaaten von Schülern der Friedensburg-Oberschule
Stand April 2006
Heimatbezirk
Charlottenburg-Wilmersdorf
Mitte
Tempelhof-Schöneberg
Friedrichshain-Kreuzberg
Spandau
Reinickendorf
Steglitz-Zehlendorf
Neukölln
Pankow
Lichtenberg
Marzahn-Hellersdorf
Treptow-Köpenick
Land Brandenburg
Staatangehörigkeit der Schüler
ukrainisch
2%
Rest
14%
russisch
3%
spanischsprachige
Länder
5%
türkisch
10%
deutsch
66%
Anteil
45,5 %
19,2 %
9,6 %
9,3 %
5,1 %
2,4 %
2,1 %
2,1 %
1,9 %
1,1 %
0,5 %
0,4 %
0,8 %
Stand April 2006
Stand April 2006
8
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
2.2. Pädagogisches Personal
Neben den Lehrkräften gibt es an unserer Schule Beschäfgogischer und erzieherischer Ausbildung,
die vor allem den so
genannten
außerun-
Lehrer/innen
tigte mit sozialpäda-
terrichtlichen Bereich
AUB
(AUB) betreuen.
davon
Anzahl der
Personen
weiblich
männlich
Lehrer mit einem
Wahlfach
10
7
3
Lehrer mit zwei
Wahlfächern
39
20
19
davon Referendare
1
1
0
33
17
16
davon Referendare
4
2
2
Erzieher
4
1
3
Sozialarbeiter
3
2
1
94
50
44
Laufbahn/Ausbildung
Studienräte
Summe:
Stand April 2006
Lehrerinnen und Lehrern, aufgegliedert nach Fächern
Anzahl der
Personen
Fach
Anzahl der
Personen
Fach
Deutsch
23
Chemie
Englisch
11
Gesellschaftswissens.
7
24
Französisch
4
Arbeitslehre
6
Latein
2
Ethik
1
Russisch
5
Musik
7
Spanisch
5
Kunst
5
2
Mathematik
13
Darstellendes Spiel
Physik
10
Sport
Biologie
14
12
Stand April 2006
Funktionen / Abordnungen
Funktion
Anzahl
- nach Zuordnungsrichtlinien
Schulleiter
1
Stellvertretender Schulleiter
1
Leiterin der Mittelstufe
1
Pädagogischer Koordinator für die
gymnasiale Oberstufe
1
Fachbereichsleiter
7
Fachleiter + beauftragte Lehrer
3+3
9
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
Funktion
Anzahl
Jahrgangsleiter
4
Kerngruppenleiter
24
Systemadministration
1
Drogenkontaktlehrer
1
Stand August 2006
Neben ihrer Tätigkeit bei der Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler und der Mitarbeit in Gremien nach dem Schulgesetz engagieren sich viele Kollegen auch in anderen Bereichen des Schullebens. Hier einige Beispiele:
Bereich -
Anzahl
intern
Bibliothek
1
PSE-Steuerungsteam
6
Steuerungsgruppe Schulprogramm
8
Schülerzeitung
1
Homepage
3
Bereich -
Anzahl
extern
Abordnungen an andere Schulen
4
LISUM
2
Ethik-Fortbildung
3
Stand April 2006
2.3. Technisches Personal
Aufgrund des Ganztagsschulbetriebs an unserer Schule gibt es auch noch weiteres Personal:
extern
intern
Aufgaben/Ort
Anzahl der
Personen
Sekretariat
3
Hausmeister
3
Druckerei
1
Werkstatt
1
Bibliothek (MAE;
ABM; Förderverein)
3
Mensa (privater
Pächter)
2
Stand April 2006
10
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
2.4. Materielle Ausstattung der Schule
Die Friedensburg-Oberschule verfügt über 69 Unterrichtsräume, von denen 47
den jeweiligen Fachbereichen zugeordnet sind. Die Räume verteilen sich auf insgesamt 5 Gebäudeteile. Weiterhin nutzt die Schule eine Dreifach- und eine
Zweifachturnhalle, eine Bibliothek und eine Mensa, in der täglich eine frisch zubereitete warme Mahlzeit angeboten wird.
Zugang Schillerstraße
(nur früh und nachmittags)
Haus 1:
¾
Schulleitung, Verwaltung
¾
SESB
¾
Fachbereiche:
• Deutsch
• Gesellschaftswissenschaften
Haus 5
Sporthalle
¾
Computerräume
Haus 2:
Teich
¾
Bibliothek
¾
Mensa
¾
Fachbereich:
Haus 3
• Musik
Basketballfeld
Haus 3:
Haus 4
¾
Außerunterrichtlicher Bereich
¾
Fachbereiche:
• Fremdsprachen
• Mathematik
Haus 4:
Fußballfeld
¾
Haus 2
Fachbereiche:
• Arbeitslehre
• Physik
• Kunst
• Chemie
Grenze des
Schulgeländes
• Biologie
Haus 1
Haus 5:
¾
gymnasiale Oberstufe
Haupteingang
Goethestraße
Ausstattung mit technischen Geräten
Technische Geräte
Anzahl
Video/DVD
22
Fernseher
21
Beamer
8
Computer
93
Drucker
16
4
FBe mit Internetzugang
11
Stand April 2006
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
2.5. Profilklassen
2.5.1. SESB-Klassen
Die Friedensburg-Oberschule ist Standort der Staatlichen Europa-Schule Berlin
Deutsch-Spanisch. Das bilinguale Konzept der SESB bedeutet:
Jede Lerngruppe setzt sich etwa zur Hälfte aus Schülerinnen und Schülern mit
Deutsch als Muttersprache und solchen mit Spanisch als Muttersprache zusammen. Die jeweilige Partnersprache ist nicht nur zusätzliches Fach der SESB, sondern auch Unterrichtssprache in etwa der Hälfte aller Fächer bzw. Lernbereiche.
In der SESB unterrichten alle Lehrkräfte (außer im Fremdsprachenunterricht) nur
in ihrer Muttersprache, sie beherrschen aber die Partnersprache.
Der Unterricht in den Fächern Deutsch als Muttersprache, Spanisch als Muttersprache sowie Deutsch als Partnersprache und Spanisch als Partnersprache findet
bis einschließlich Jahrgangsstufe 8 nach Sprachgruppen getrennt und in gleicher
Stundenanzahl statt. In den anderen Fächern werden die Schülerinnen und Schüler gemeinsam unterrichtet. Ab Klasse 9 werden beide Sprachen für alle Schülerinnen und Schüler auf muttersprachlichem Niveau unterrichtet. Die Fächer Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde, Biologie, Kunst und/oder Musik werden auf
Spanisch unterrichtet, die anderen „Sachfächer“ auf Deutsch.
In Klasse 9 können im Rahmen des Wahlpflichtangebots eine weitere Fremdsprache oder ein anderes Angebot gewählt werden.
Die SESB wird in Klassen organisiert, die parallel zu den übrigen Kerngruppen
unserer Schule unterrichtet werden.
Zurzeit gibt es an der FOS drei 7., zwei 8. und zwei 9. SESB-Klassen. Bis zum
Jahr 2010 wird die FOS SESB-Klassen in allen Jahrgangsstufen haben. Die Schülerzahlen der beiden Grundschulstandorte der SESB Deutsch-Spanisch lassen
erwarten, dass es in Zukunft bis zu vier parallele SESB-Klassen pro Jahrgang geben wird.
2.5.2. Musikklassen
Seit Beginn des Schuljahres 1999/2000 wird an unserer Schule in jedem neuen
Jahrgang eine Musikklasse eingerichtet. Schülerinnen und Schüler, die musikalisch vorgebildet sind, gehen in eine Klasse, die von einer Musiklehrerin bzw. einem Musiklehrer geleitet wird. Sie setzen ihre Instrumente im Unterricht ein und
werden als Klassenorchester unterrichtet.
Ab dem Schuljahr 2006/07 haben die Schülerinnen und Schüler der Musikklasse
als zweites Wahlpflichtfach Musik in Form der Bläserklasse. Zusätzlich wird eine
Stunde Tanz unterrichtet, mit dem Ziel, an der jährlich stattfindenden Veranstaltung „Tanz in der Schule“ teilzunehmen.
12
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben, Rechnen
und Wissenserschließung vermittelt. In unserer
modernen Arbeits- und Lebenswelt gewinnt - insbesondere für die Schülerinnen und Schüler von
heute - eine neue Kulturtechnik immer mehr an
Oberschule
In der Schule wurden bisher die grundlegenden
Friedensburg-
2.5.3. Notebookklassen
Pro j ekt
No t eb oo kkl as s e
Bedeutung: der Computer als Arbeitsgerät. Auch
die Erschließung von Wissen hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert.
Dieser Herausforderung hat sich die Friedensburg-Oberschule gestellt und zum
Schuljahresbeginn 2006/07 eine ‚Notebookklasse‘ eingerichtet, d.h. alle Schülerinnen und Schüler dieser Klasse arbeiten im Unterricht und zu Hause mit ihrem
eigenen Notebook, die Klassen- und Fachräume sind mit Server, Drucker und
Beamer ausgestattet und im Schulgebäude ist ein Internetzugang über WLAN
möglich.
Der Unterricht in der Klasse erfolgt in Form des Blended Learning, d.h. um den
Schülerinnen und Schülern auch weiterhin eine große Vielfalt von Lern- und
Lehrmethoden zu garantieren, wird das Notebook nicht das ausschließliche
Lernmittel sein.
Verwendung verschiedener Unterrichtsmethoden
und Materialien
E-Learning
Notebookeinsatz im Unterricht zu maximal 50%
E-Learning in
Schwerpunktsequenzen
„Schreiben mit der
Hand“
Im Rahmen des Projektes arbeiten wir mit verschiedenen Firmen und anderen
Schulen zusammen.
13
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
3. Bestandsanalyse
3.1. Fachbereiche und Arbeitsgruppen
3.1.1. Fachbereich Deutsch
Der Fachbereich Deutsch bietet unterschiedliche Kurse und AGs an, um der Vielfalt der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.
Er gibt Schülerinnen und Schüler nicht-deutscher Muttersprache die Möglichkeit,
ihre Deutschkenntnisse in kleinen Gruppen zu verbessern (DaZ).
Im 7. Jahrgang wird eine zusätzliche Wochenstunde Deutsch unterrichtet. Lernstärkere und -schwächere Schülerinnen und Schüler werden nach dem Ergebnis
der ersten Unterrichtseinheit in Kleingruppen zusammengefasst. In den Jahrgängen 7 und 8 finden zusätzliche Kurse parallel zum Deutschunterricht für lernschwache Schüler statt (Projekt: „Keinen Schüler verlieren“). Die Schülerinnen
und Schüler bleiben maximal ein halbes Jahr in diesem Kurs.
Eine erklärte Zielsetzung des Fachbereiches ist die Auseinandersetzung mit Literatur. Deshalb bieten wir ab dem 9. Jahrgang Literatur als Wahlpflichtfach bis
Ende des 10. Jahrgangs an.
Die im Deutschunterricht in der Mittelstufe erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten werden in der Oberstufe ausgebaut. Hier ist die Auseinandersetzung mit Literatur, Sprache und Medien Ausgangspunkt der Arbeit.
Im Rahmen der Staatlichen Europaschule Berlin bieten wir Deutsch als Partnersprache an.
Darstellendes Spiel
Das Darstellende Spiel als Unterrichtsfach im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts
der Klassenstufen 9/10 sowie als Arbeitsgemeinschaft im 11. Jahrgang und als
Grundkurs in der gymnasialen Oberstufe trägt in besonderer Weise zur ästhetischen Bildung der Schülerinnen und Schüler bei.
Die Jugendlichen lernen in eigener Spielpraxis Ausdrucksmittel und Arbeitsverfahren des Theaters kennen und setzen sich spielerisch-kreativ mit Problemen
der Lebenswirklichkeit auseinander. In der Form des Projektunterrichts arbeiten
die Schülerinnen und Schüler an szenischen Präsentationen und beziehen z.B.
Inhalte anderer Fächer wie Musik und Bildende Kunst mit ein.
Jährliche Präsentationen zeigen u.a. den Zuwachs an Gestaltungskompetenz und
spiegeln wider, wie der Einzelne und die Spielgruppe den Prozess von der Ideenfindung über das Ausprobieren bis hin zum Ergebnis mitgestaltet haben.
Darstellendes Spiel fordert und fördert Teamfähigkeit sowie Mut, selbst Neues
auszuprobieren, und hat sich unter anderem deshalb einen festen Platz im musisch-künstlerischen Angebot der Schule erobert.
14
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
3.1.2. Fachbereich Fremdsprachen
Dieser Fachbereich zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. Neben Englisch und
Französisch können Schülerinnen und Schüler die Sprachen Latein, Russisch und
Spanisch erlernen.
Im Fachbereich Englisch gibt es in der 7. und 8. Klasse einen halbjährlichen Kurs
im Rahmen des Programms „Keinen Schüler verlieren“ und für die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler im Fach Englisch wird im regulären Unterricht eine
Stunde pro Woche mehr angeboten.
Da unsere Schule staatliche Europaschule für Spanisch ist, werden hier die Schülerinnen und Schüler spanischer Herkunft in einigen Fächern in ihrer Muttersprache unterrichtet.
3.1.3. Fachbereich Mathematik
Der Fachbereich bietet im Rahmen des regulären Unterrichts für alle Kurse in den
9. und 10. Klassen eine zusätzliche Wochenstunde Mathematik an, die für die
Schülerinnen und Schüler verbindlich ist. In der 7. und 8. Klasse bieten wir Förderkurse für die schwächeren Schülerinnen und Schüler an. Abschlussgefährdete
Schülerinnen und Schüler erhalten durch zusätzlich angebotene AUZ-Stunden die
Möglichkeit, sich speziell auf den Schulabschluss in diesem Fach vorzubereiten.
Ab der 7. und der 9. Klasse wird das Fach auch im Wahlpflichtbereich angeboten.
Um allen Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden arbeiten die Kolleginnen
und Kollegen des Fachbereiches am Sinus-Projekt mit und stützen sich auf Methoden des eigenverantwortlichen Lernens. Die enge Zusammenarbeit im Fachbereich hat sich seit Jahren bewährt.
Im Rahmen des Informatikwahlpflichtunterrichtes stehen folgende Schwerpunkte im Vordergrund:
Einfache algorithmische Grundstrukturen und Prinzipien der Strukturierung
von Daten,
Anwendung von Informationstechnik aus dem Lebensumfeld,
Softwareexperimente anhand von Modellen,
Netzstrukturen, Dienste, Multimedia-Inhalte.
3.1.4 Naturwissenschaftliche Fachbereiche
Nach der aktuellen Stundenverteilung beginnen alle drei Naturwissenschaften
bereits in Klasse 7, damit ein Abitur in diesen Fächern auch schon nach 12 Schuljahren möglich ist.
Im naturwissenschaftlichen Unterricht werden grundsätzlich je zwei Klassen in
drei Lerngruppen mit maximal 24 Schülerinnen und Schülern eingeteilt, so dass
Schülerexperimente und individuelles Arbeiten intensiven naturwissenschaftlichen Kompetenzerwerb ermöglichen. Die Leistungsdifferenzierung beginnt bereits im ersten Unterrichtsjahr.
15
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
Die Schwerpunktsetzung in den Wahlpflichtkursen „Naturwissenschaften“ und
„Experimente“ in den Klassenstufen 7 und 8 erfolgt nach den Wünschen der
Schülerinnen und Schüler und den Möglichkeiten der Schule und des jeweiligen
Lehrers. In den Klassen 9 und 10 findet dies dann in den konkreten WahlpflichtFächern „Biologie“, „Chemie“ und „Physik“ eine Fortsetzung.
Im Rahmen des Kursprogramms werden jährlich mehrere Projekte der Naturwissenschaften angeboten. In allen drei Naturwissenschaften haben bereits Schülerinnen und Schüler der Mittel- und der Oberstufe erfolgreich mit ihren Projekten
am „Jugend forscht“-Wettbewerb teilgenommen. Spezielle „Jugend forscht“Betreuungslehrer beraten die Teilnehmer bei der Auswahl und der Durchführung
der Projekte und Wettbewerbsbeiträge.
Alle naturwissenschaftlichen Unterrichtsräume verfügen über gute Möglichkeiten
zur Durchführung von Schüler- und Lehrerexperimenten. Jeder Raum ist mit einer Monitor-Video-DVD-Kombination ausgestattet. Den Fachbereichen stehen
zudem drei Computer-Beamer-Kombinationen zur Messwerterfassung bzw. für
moderne Präsentationstechniken zur Verfügung.
Fachbereich Biologie
Im Fachbereich Biologie ist insbesondere die sehr gute Ausstattung mit Schülermikroskopen und anderen experimentellen Hilfsmitteln hervorzuheben. Der
Schulgarten und die Aquarien können zur Belebung des Unterrichts herangezogen werden. Viele außerschulische Unterrichtsorte werden regelmäßig mit den
Schülerinnen und Schülern besucht, z.B. Berliner Zoo und Aquarium, Botanischer
Garten, Naturkundemuseum, Institut für Neurobiologie der FU Berlin, Pro Familia
und viele andere mehr. Die Beliebtheit des Faches spiegelt sich auch im Wahlverhalten der zukünftigen Abiturienten in der gymnasialen Oberstufe wider, da
dort regelmäßig zwei Profil- und Leistungskurse gebildet werden können.
Fachbereich Chemie
Die sehr gute experimentelle Ausstattung erlaubt die Durchführung vieler Versuche, die zumeist auch als Schülerversuche durchgeführt werden. Als außerschulische Unterrichtsorte werden regelmäßig das Klärwerk, das Wasserwerk, das Zuckermuseum, eine Berliner Brauerei, der Fachbereich Chemie der FU Berlin, das
Kalkwerk Rüdersdorf und weitere besucht. Dass wir in der Lage sind in der gymnasialen Oberstufe einen Profil- und Leistungskurs Chemie anzubieten, zeigt,
dass Chemie ein beliebtes Fach ist.
Fachbereich Physik
Die umfangreiche Gerätesammlung ermöglicht eine Vielzahl von Experimenten.
Im Rahmen des Kursprogramms werden jährlich mehrere Projekte der Physik
angeboten. Die Arbeitsgemeinschaft Modellbau ermöglicht den Schülerinnen und
Schülern sich in einem weiteren Bereich zu erproben.
16
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
In der Sekundarstufe II bieten wir im Rahmen der Wahlthemen als Schwerpunkte
die Themen Astronomie und Astrophysik an. Dabei besuchen wir nach Möglichkeit die Berliner Planetarien und andere Veranstaltungen außerhalb der Schule.
3.1.5. Fachbereich Gesellschaftswissenschaft
Das Fach Gesellschaftswissenschaft umfasst die Fächer Geschichte, Sozialkunde
und Erdkunde. Die Schülerinnen und Schüler werden hier in ihren Kerngruppen
unterrichtet. Alle drei Fächer werden von einer Lehrerin bzw. einem Lehrer unterrichtet. Der Unterricht findet in der Regel epochal statt.
Im 10. Jahrgang werden besonders interessierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler in Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe zu einem Spezialkurs zusammengefasst.
Exkursionen sowie die Durchführung von Projekten sind ein integrativer Bestandteil der Ausbildung in allen Jahrgangsstufen. Dabei arbeiten wir mit außerschulischen Institutionen zusammen.
3.1.6. Fachbereich Arbeitslehre
Im Pflichtunterricht Arbeitslehre arbeiten die Schülerinnen und Schüler auf eine
begründete Entscheidung für den Übergang von der Schule in das Erwerbsleben,
eine Ausbildung oder ein Studium hin. Dabei vermittelt ihnen das Betriebspraktikum erste Eindrücke der Arbeits- und Wirtschaftswelt. Unterstützung leistet die
Bundesagentur für Arbeit mit Materialien und Beratungsangeboten. Referentinnen und Referenten aus der Wirtschaft vermitteln aktuell die Situation und die
Anforderungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes. Alle Schülerinnen und
Schüler lernen den kompletten Ablauf des Bewerbungsverfahrens kennen.
Im Wahlpflichtunterricht wird den Lernenden eine breite technische und wirtschaftliche Grundbildung vermittelt. In sehr gut ausgestatteten Werkstätten werden in kooperativem Handeln u.a. Gebrauchsgegenstände hergestellt. Wichtige
Gesichtspunkte sind Entscheidung, Planung, Kalkulation und Bewertung der Projektarbeit. Selbstständiges und emanzipiertes Handeln wird angestrebt. In Verbindung mit dem Fach Arbeitslehre erfolgen die individuelle Schullaufbahnberatung und Informationsveranstaltungen zu den verschiedenen Bildungsgängen.
3.1.7. Fachbereich Musik
In jedem 7. Jahrgang wird eine Musikklasse gebildet. Dabei handelt es sich
hauptsächlich um Schülerinnen und Schüler, die sich im Wahlpflichtbereich für
das Fach Musik entschieden haben.
Neben den regulären Unterrichtsstunden haben die Schülerinnen und Schüler
wöchentlich eine Stunde Tanz zusätzlich zum Unterricht. Außerdem besteht die
Möglichkeit Instrumentalunterricht zu nehmen. Halbjährlich veranstaltet der
Wahlpflichtbereich Musikabende.
17
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
Als Arbeitsgemeinschaften und in der Oberstufe als Kursangebote gibt es einen
Chor und ein Ensemble, deren Proben auch an Wochenenden und außerhalb der
Schule stattfinden.
3.1.8. Fachbereich Kunst
Der Fachbereich Kunst ist stets ab Klasse 7 im Wahlpflichtbereich vertreten.
Jährlich wird ein Kalender aus Schülerarbeiten erstellt und verkauft.
Die Renovierung und Neugestaltung des Aufenthaltsraumes der Oberstufe ist ein
aktuelles Projekt des Fachbereiches. Diverse Wandgemälde und Plastiken im
Schulgebäude zeugen von der Arbeit dieses Fachbereiches. Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler gestalteten auch die Bibliothek und beteiligen sich regelmäßig an Veranstaltungen der Schule.
3.1.9. Fachbereich Sport
Der Schule stehen eine Dreifach- und eine Zweifachturnhalle zur Verfügung.
Regelmäßig nehmen unsere Schülerinnen und Schüler an vielfältigen Wettkämpfen teil. In den ersten Wochen jedes Schuljahres führen wir den Crosslauf der
Schule um die Krumme Lanke durch, an dem sich alle Jahrgänge beteiligen.
Kursangebote in der Oberstufe sind zum Beispiel Tanzen, Badminton, Schwimmen, Leichtathletik, Turnen, Volleyball. In den Sommermonaten nutzen wir für
den Sportunterricht auch das Westend-Stadion.
3.1.10. Außerunterrichtlicher Bereich (AUB)
Mehrere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Erzieherinnen und Erzieher
kümmern sich um die Sorgen der Kinder und Jugendlichen, sind deren Ansprechpartner bei Problemen und unterstützen die Lehrkräfte bei ihrer Arbeit.
In Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen beraten die Mitarbeiter des
AUB bei Problemen in Erziehungsfragen, helfen bei der Zusammenarbeit mit Ämtern, betreuen verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler und unterstützen
die Arbeit der Kerngruppenleiter.
3.1.11. Bibliothek
Seit etwa 2 Jahren arbeiten wir am Um- und Ausbau unserer Schulbibliothek.
Nach der Schließung der öffentlichen Bibliothek in unserem Haus wurde mit Hilfe
von MAE-Kräften der Bestand gesichtet und inzwischen auch sortiert und allen
Schülerinnen und Schülern zugänglich gemacht. Durch das Engagement einiger
Kollegen und einer Bibliothekarin ist eine Nutzung der Bibliothek tagsüber auch
für das Selbststudium möglich. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und
Schüler hier die Möglichkeit im Internet zu recherchieren.
3.1.12. Förderverein
Der FOS-Förderverein, Goethestr. 8/9, 10623 Berlin, unterstützt engagiert die
Arbeit an der Schule. So halfen die Mitglieder bei der Finanzierung von Ausstattungsgegenständen und Anschauungsmaterialien z.B. für den Musik- und Infor18
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
matikunterricht. Die Anschaffung einer dringend benötigten neuen Druckmaschine und die Mitgestaltung von Schulveranstaltungen sind ebenfalls Zeugnis der
Arbeit des Fördervereins in der vergangenen Zeit.
3.1.13. Pädagogische Schulentwicklung (PSE)
Unsere Schule beteiligte sich in den Schuljahren 2003/04 und 2004/05 am zweiten Durchgang der PSE als Modellschule. Begonnen haben wir mit ca. 20 Kolleginnen und Kollegen, die aktiv an den Weiterbildungen, durchgeführt von ausgebildeten Trainern des LISUM, teilgenommen haben. Das Ganze wurde durch ein
sechsköpfiges Steuerungsteam unserer Schule koordiniert, das die Verbindung
zwischen dem LISUM, den Trainern und den Lehrkräften an unserer Schule hielt.
Es gab Weiterbildungen zu den Themen Methodentraining, Kommunikationstraining und Teamentwicklung. Außerdem gab es zwei eintägige Fachworkshops.
Im Schuljahr 2004/05 gab es an unserer Schule für interessierte Lehrerinnen und
Lehrer noch ein Weiterbildungsangebot, das einen Querschnitt von Methodenund Kommunikationstraining sowie Teamentwicklung
zeigte. Im
Schuljahr
2003/04 hatten die damaligen 7. Klassen (3 von 5) ein einwöchiges Methodentraining.
Seit dem Schuljahr 2004/05 gestalten wir die erste Schulwoche im neuen Schuljahr nach folgendem Plan:
7. Jahrgang
Kennen lernen und Beginn des Methodentrainings
8. Jahrgang
Kommunikationstraining
9. Jahrgang
Vorbereitung des Betriebspraktikums
10. Jahrgang
Berufsvorbereitung + Vorbereitung auf den MSA
11. Jahrgang
Methodentraining
12. Jahrgang
Kommunikationstraining
13. Jahrgang
Vorbereitung auf das Abitur (Präsentation …)
3.2. Arbeitsgemeinschaften und Unterrichtsangebote
3.2.1. Arbeitsgemeinschaften
Mit über 20 Arbeitsgemeinschaften, die das gesamte pädagogische Personal anbietet, erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihre Freizeit sinnvoll
zu gestalten, Interessen und Fähigkeiten auszubilden und zu entwickeln.
Dazu gehören die Arbeitsgemeinschaften:
Aquarium
Chor
Basketball
Computer
Darstellendes Spiel
Fußball
Informatik
Gips
Kicker - Billard
Jugend forscht
Rechtschreibung
Schwimmen
Modellbau
Schulzeitung
Volleyball
Powerpoint
Steinschmuck
Wettkampf
Pflanzen
Kochen
Hygiene und Gesundheit
19
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
3.2.2. Wahlpflichtangebot
Für die 7. und 8. Klasse wählte bisher jede Schülerin und jeder Schüler ein Fach
aus. Als zweite Fremdsprache kann man sich für Französisch, Spanisch oder Russisch entscheiden.
Die Schülerinnen und Schüler können ihre Neigungen ebenfalls in den folgenden
Fächern entwickeln:
Arbeitslehre
Darstellendes Spiel
Kunst
Mathematik
Naturwissenschaften
Sport
Ab dem Schuljahr 2006/07 können die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs noch ein weiteres Wahlpflichtfach unter den folgenden Angeboten auswählen:
Projektarbeit in Technik und Haushalt (Arbeitslehre),
Experimente (Chemie/Biologie),
Multimedia (Informatik),
Bläserklasse (Musik) und
Basketball mit Vereinstrainern (Sport).
Für unsere Schülerinnen und Schüler der SESB ist Englisch das erste Wahlpflichtfach.
In der 9. und 10. Klasse, in denen die Schülerinnen und Schüler zwei Wahlpflichtfächer belegen, werden als neue 2. bzw. 3. Fremdsprache Französisch, Latein und Spanisch angeboten. (Russisch kann weitergeführt werden.) Außerdem
haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit folgende Fächer zu belegen:
Arbeitslehre
Biologie
Chemie
Darstellendes Spiel
Geschichte
Informatik
Kunst
Literatur
Mathematik
Physik
Sport
3.2.3. Kursangebote in der gymnasialen Oberstufe
Alle in der Kursphase stattfindenden Leistungskurse werden in der Einführungsphase als Profilkurse angeboten:
Biologie
Chemie
Deutsch
Englisch
Kunst
Mathematik
Musik
Physik
Politikwissenschaft
Russisch
Diese Fächer können auch als Grundkursfächer belegt werden. Zusätzlich werden
noch in folgenden Fächern Grund- und Zusatzkurse angeboten:
Darstellendes Spiel
Design und Malerei
Französisch
Informatik
Latein
Musikensemble
Sport
20
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
3.3. Schulübergreifende Projekte
3.3.1. Betriebspraktika
An der Friedensburg-Oberschule finden für den gesamten 9. Jahrgang verpflichtend Betriebspraktika statt, welche bevorzugt in den Bezirken CharlottenburgWilmersdorf und Mitte durchgeführt werden.
Die Schülerinnen und Schüler werden hier von Fachlehrerinnen und -lehrern der
Arbeitslehre und den Kerngruppenleitungen betreut.
In Planung sind freiwillige Praktika für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II.
3.3.2. Partnerschaft Schule - Betrieb
Seit mehreren Jahren gibt es eine Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer, die darin besteht, dass die IHK Informationsveranstaltungen zur
Berufsorientierung an der Friedensburg-Oberschule anbietet und die Schule bei
der Suche von Praktikumsplätzen unterstützt.
Dafür gestalten wir das Bühnenprogramm zur regelmäßig stattfindenden Messe
der Berufsausbildung mit, das von der IHK Berlin veranstaltet wird. Hier präsentieren die Schülerinnen und Schüler bereits zum zweiten Mal in spielerischer
Form Berufsbekleidung.
3.3.3. Schullaufbahnberatung
Neben der Beratung durch die IHK findet an der Schule eine Schullaufbahnberatung statt. Hier werden die Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer Probleme
und Vorstellungen individuell beraten und in ihrer Eigenverantwortlichkeit gestärkt.
Falls nötig, werden entsprechende Kontakte zu außerschulischen Einrichtungen
wie der Bundesagentur für Arbeit, schulpsychologischen Beratungsstellen, Jugendämtern, Projektschulen oder Einrichtungen, die vom Kinder- und Jugendhilfegesetz gefördert werden, geknüpft. Darüber hinaus finden allgemeine Informationsabende und Berufsberatungen der Bundesagentur für Arbeit für interessierte
Schülerinnen und Schüler statt.
3.3.4. Schülerfahrten
Jährlich gibt es eine große Anzahl von Fahrten an der Friedensburg-Oberschule,
wobei hier nur exemplarisch die Fahrten des Zeitraumes von 2000 bis 2005 aufgeführt werden.
Jahr
Anzahl
Jg. 7
Jg. 8
Jg.10
Sek ll
Fahrten zu
Partnerschulen
sonstige Fahrten
2000
12
1
1
1
3
3
4
2001
12
1
1
4
3
3
2002
13
1
3
3
2
2
2
2003
10
2
2
2
2
2
2004
8
3
1
2
2
2005
12
4
2
2
2
1
1
21
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
3.3.5. Partnerschulen
Seit 1983 findet an unserer Schule regelmäßig ein Schüleraustausch mit Schülerinnen und Schülern vom Collège des Garrigues in Montpellier aus Frankreich und
von der Arbroath Academy in Arbroath (Angus) aus Schottland statt.
Seit 1998 haben wir eine Partnerschaft mit dem Liceo Maffei in Riva del Garda in
Italien. Jedes Jahr findet ein Schüleraustausch statt, an dem hauptsächlich Schüler des 9. Jahrgangs teilnehmen können.
In Andalusien haben wir drei Partnerschulen: die IES San Isidoro in Sevilla, die
IES JorgeGuillén in Torrox (Málaga) und die IES Poeta Garcia Gutiérrez in Chiclana de la Frontera (Cádiz).
3.3.6. Sportliche Aktivitäten
Traditionell findet im Januar vor den Winterferien eine Schneesport-Fahrt ins
Ahrntal nach Südtirol statt. Interessierte Schüler aller Jahrgänge können dort
zwischen Ski-Alpin-, Ski-Langlauf- oder Snowboard-Unterricht wählen. Für Schüler des 12. Jahrgangs wird ein Grundkurs angeboten, den sie ins Abitur einbringen können.
Seit 1995 gibt es außerdem das Angebot für Schüler der Oberstufe einen Grundkurs Windsurfen zu belegen. Dieser Windsurf-Kurs findet jedes Jahr im Juni in
Suhrendorf auf der Insel Rügen im größten Stehrevier Deutschlands statt. Die
Schüler machen am Ende des zehntägigen Kurses eine theoretische und praktische Prüfung. Auch dieser Grundkurs kann ins Abitur eingebracht werden. Die
Teilnahme an der Windsurffahrt ist auch einzelnen interessierten Mittelstufenschülern möglich.
Im Rahmen des Kursprogramms werden im 10. Jahrgang Segeltörns, Tennis-,
Kletter-, Golf- oder Inlineskater-Kurse angeboten.
Sportwettkämpfe finden in den Sportarten Basketball, Fußball und Volleyball
statt. Darüber hinaus nimmt die Schule am Waldlauf der Berliner Schulen, am
Minimarathon und am Avonlauf teil. Jedes Jahr wird ein Lauf der Schülerschaft
bis einschließlich des 11. Jahrgangs um die Krumme Lanke veranstaltet.
3.3.7. Internationales Literaturfestival Berlin
2005 nahm unsere Schule, insbesondere die Schülerinnen und Schüler der SESB,
erstmals am Internationalen Literaturfestival Berlin in der Sektion Kinder- und
Jugendliteratur teil. Es ist eine regelmäßige Beteiligung an diesem Festival geplant.
3.3.8. Musik- und Theaterabende
Die Fachbereiche Musik und Darstellendes Spiel führen ein- bis zweimal im
Schuljahr einen gemeinsamen Musik- und Theaterabend durch, der von den
Schülerinnen und Schülern der Wahlpflichtkurse Darstellendes Spiel und Musik
gestaltet wird.
3.3.9. TUSCH-Projekt
In den letzten viereinhalb Jahren war die FOS an dem vom Berliner Senat ins
Leben gerufenen Projekt von Partnerschaften zwischen Berliner Schulen und Be22
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
rliner Theatern, genannt Tusch, beteiligt. Wir befanden uns in der Partnerschaft
mit der Komischen Oper Berlin. Zurzeit arbeiten wir mit der Vagantenbühne an
neuen Projekten.
So arbeiteten im Schuljahr 2004/05 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs
im Rahmen des Musikunterrichts an einem Sonderprojekt zur Oper „Carmen“
mit.
Die Schule war ebenfalls am Winterferienprojekt 2005 beteiligt und arbeitete mit
Schülerinnen und Schülern aus anderen Schulen und Profis der verschiedenen
Theater zum Thema „Heißes Pflaster“.
2006 gab es erneut ein Projekt mit der Komischen Oper zum Thema „Begegnungen“. Beteiligt waren ca. 60 Schülerinnen und Schüler von Musik- und DS-Kursen
der SEK II. Gezeigt wurde ein musikalisch-theatraler Bilderbogen.
Am TUSCH-Winterferienprojekt zum Thema „Move on“ war in diesem Jahr unsere
Schule ebenfalls beteiligt.
3.3.10. Graffiti-Projekt
Das Graffiti-Projekt wurde am 18. Mai 2006 gestartet. Während dieses Treffens
wurden die ersten Zielbestimmungen gemeinsam entwickelt und der Grobablaufplan für die Zukunft erstellt. Seit dieser Zeit treffen sich die beteiligten Schülerinnen und Schüler mit der betreuenden Lehrkraft einmal pro Woche.
Ziel des Projektes ist es, Brücken zur Öffentlichkeit und zu unterschiedlichen öffentlichen Einrichtungen zu bauen. Die (sonst heimlichen) Sprayer sollen in ihrer
Zusammenarbeit zu aktiven, verantwortlichen Partnern werden und aus einem
zunächst berechtigten Ärgernis über Schmierereien an ungeeigneten Plätzen wird
eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und für unseren Alltag in der Schule.
Zu legalen Graffitikünstlern wurde Kontakt aufgenommen, um bei der Erarbeitung des Projektes regelmäßige Hilfsangebote einbeziehen zu können.
3.3.11. Friedensburg-Gespräche
Die Idee war einfach: An einer Schule - insbesondere mit gymnasialer Oberstufe
- sollten die spannenden Themen dieser Welt nicht nur Lernstoff sein, sondern
auch auf hohem Niveau bedacht und besprochen werden können, ohne dass es
um Abfragen, Leistung und Noten geht. Auch geht es darum, zu zeigen, dass
Denken Spaß machen kann.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, sind kompetente Gesprächspartner zugegen, die sich den Fragen und Themen stellen. So konnten in den vergangenen
Jahren u.a. Frau Petra Merkel, Bundestagsabgeordnete, Dr. Antje Vollmer oder
Prof. Dr. Erhard Stölting für die Friedensburg-Gespräche gewonnen werden. Aber
auch Schülerinnen und Schüler, die herausragende Leistungen in bestimmten
Fachgebieten nachgewiesen haben, können ihr Thema in diesen Gesprächen präsentieren und einem interessierten Publikum vorstellen.
23
Teil II: Schulspezifische Rahmenbedingungen und Bestandsanalyse
3.3.12. Projekt Selbstevaluation in Schulen (SEIS)
Die Beteiligung an diesem Projekt fand 2005 an unserer Schule unter Einbeziehung von Schülern und Schülerinnen der 9. und 11. Klassen und ihren Eltern sowie dem pädagogischen Personal statt.
Die Beobachtungen und Wahrnehmungen dieser Befragung geben Informationen
darüber ab, wie die am Schulleben Beteiligten ihre Schule erleben. Damit werden
aus dem Bericht die Stärken und die Schwächen an unserer Schule im Vergleich
mit anderen Schulen sichtbar, so dass die Auswertung des Berichtes eine Grundlage für die Schwerpunktfindung der Schulentwicklung ist.
Die Befragung war auf fünf Dimensionen ausgerichtet:
1. Bildungs- und Erziehungsauftrag,
2. Lernen und Lehren,
3. Führung und Management,
4. Schulklima und Schulkultur sowie
5. Zufriedenheit.
Die Stärken an unserer Schule liegen danach in den Dimensionen eins und zwei.
Hervorzuheben sind die Anwendung und der Erfolg von:
sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten,
Lern- und Methodenkompetenz,
Selbst- und praktische Kompetenz,
Methoden der Lehr- und Lernstrategien.
Schwächen offenbaren sich in der Dimension drei. In den vorangegangenen
Schuljahren fehlte den Schülern und Lehrern eine gemeinsame Vision, die auch
zur Formulierung eindeutiger Vereinbarungen und deren Einhaltung führt.
Hierzu wurde im Schuljahr 2005/06 der Prozess der Schulentwicklung initiiert,
der alle Beteiligten in den Schulprozess integriert und die Kommunikation aller
Bereiche der Friedensburg-Oberschule und das operative Management verbessern soll.
Die Dimension vier stellt eine Problemdimension besonderer Art dar, weil eine
Diskrepanz in der Wahrnehmung zwischen Lehrkräften und Eltern einerseits und
Schülerinnen und Schülern andererseits bezüglich der sicheren Atmosphäre und
der Förderung eines positiven Verhaltens sowie dessen Umsetzung festzustellen
ist, was einer Klärung des Wahrnehmungsverhaltens bedarf.
24
Teil IV: Schulinterne Curricula
Teil III: Ziele, Maßnahmen und Evaluation der
Schulentwicklung
Am 1. November 2005 fand ein Studientag statt, auf dem sich das Kollegium mit
der Aufgabe, ein Schulprogramm zu erstellen, vertraut machte. Im Rahmen dieses Tages erarbeiteten die einzelnen Gruppen erste Vorstellungen über Ziele, die
wir an unserer Schule gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen, Schülern und
Schülerinnen sowie den Eltern erreichen möchten. Im Ergebnis dieses Tages bildete sich eine Steuerungsgruppe „Schulentwicklung“ aus 10 Kollegen, drei Schülern und einem Elternvertreter, die diese Ziele formulierte und die weitere Arbeit
koordinieren sollte. Etwa alle zwei Wochen trafen wir uns zu Beratungen und
Diskussionen der nächsten Schritte, zur Auswertung der erarbeiteten Inhalte und
zur Aufnahme der gesammelten Informationen. Die Steuerungsgruppe ist an unserer Schule eine ständige Institution, die den Prozess der Schulentwicklung
dauerhaft koordiniert. In Zusammenarbeit mit allen an der FriedensburgOberschule beteiligten Gruppen wird dadurch eine Verbesserung der Arbeit an
unserer Schule gewährleistet.
Zur Erstellung der Bestandsaufnahme wurden in allen Fachbereichen Befragungen durchgeführt, die dann durch die Steuerungsgruppe ausgewertet wurden.
Die Entwicklung von Vorstellungen über das Leitbild unserer Schule nahm einen
wesentlichen Bestandteil unserer Arbeit ein.
Nachdem die formulierten Ziele in den einzelnen Bereichen diskutiert worden
waren, wurden an einem weiteren Studientag am 26.4.2006 von allen Beteiligten
Maßnahmen erarbeitet, die zur Erreichung der gestellten Ziele führen sollen. Die
Mitglieder der Steuerungsgruppe überarbeiteten diese Maßnahmen so, dass sie
Eingang in das Schulprogramm finden konnten. Besonderen Wert legten wir bei
der Erarbeitung der Maßnahmen und Ziele auf folgende Eigenschaften: spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert.
Die Erstellung des Schulprogramms ist dabei nur der Beginn eines zyklischen
Prozesses, bei dem in regelmäßigen Abständen bisherige Ziele evaluiert und auf
dieser Grundlage neue Ziele gefunden werden.
1. Bereich Lehren und Lernen
Ziel
Für je einen Jahrgang in der Mittel- und Oberstufe werden im Schuljahr 2006/07
innerhalb der Fachteams - wobei die Mitwirkung fachfremder Lehrpersonen wünschenswert ist - im Rahmen der neuen Curricula Unterrichtseinheiten verbindlich
geplant, durchgeführt und evaluiert. Die Aspekte Methodenvielfalt, selbständiges
Lernen, fachübergreifende Elemente und Leistungsbeurteilung sind dabei beson-
32
Teil IV: Ziele, Maßnahmen und Evaluation der Schulentwicklung
ders zu berücksichtigen. Die Schülerschaft wird in die abschließende Beurteilung
der Methoden und Inhalte miteinbezogen.
Maßnahmen und Evaluation
Maßnahme
Verantwortlichkeit für die
Termin
Durchführung
Evaluation
18.08.2006
Steuerungsgruppe
Fachteams
25.08.2006
Fachbereiche
30.08.2006
Fachteams
04.09.2006
Fachteams
Erstellung eines Rasters als
Orientierungshilfe für die
Planung des Unterrichts
Bildung von Fachteams aus
Lehrerinnen und Lehrern,
die die Unterrichtseinheiten
gemeinsam planen (dabei
soll verstärkt auf den Ein-
Fachbereichsleitung
satz unterschiedlicher Methoden geachtet werden.)
erstes Treffen der Fachteams
Festlegung der Reihenfolge
der Unterrichtseinheiten
Fachbereichsleitung
Fachbereichsleitung
Auslage der Termine der
regelmäßigen Treffen und
einer Liste der Unterrichtseinheiten im LK-Raum
08.09.2006
Verantwortliche
aus den Fachteams
Steuerungsgruppe
(Ermöglichung der freiwilligen
Teilnahme fachfremder Kollegen)
Eintragung der fachfremden
Kolleginnen und Kollegen
weitere Treffen der Fachteams
15.09.2006
freiwillig
jeden letzten
Mittwoch im
Fachteams
Monat
Fachbereichsleitung
Fachbereichsleitung
Befragung der Schülerinnen
und Schüler zu den verwendeten Unterrichtsmethoden nach Abschluss der
14.01. bis
Verantwortliche
Fachbereichslei-
02.02.2007
aus den Fachteams
tung
Themenblöcke
Der Planungsprozess wird im 2. Halbjahr analog fortgesetzt.
Erstellung eines Meinungsbildes zum Planungsprozess
Juni 2007
Fachteams
Steuerungsgruppe
Der Planungsprozess wird in den nächsten Schuljahren entsprechend der Überprüfung fortgesetzt.
33
Teil IV: Schulinterne Curricula
2. Bereich Management
Ziel
Bis zum Beginn des Schuljahres 2007/08 wird ein Katalog von Kriterien erstellt,
der bei der Stundenplanung der Lehrer und Schüler Anwendung findet. Folgende
Punkte sind zu berücksichtigen:
sinnvolle und effektive Lernorganisation,
gerechte Verteilung der Lasten,
individuelle Zufriedenheit.
Die Springstunden sollen 20 % vom zu unterrichtenden Stundenvolumen nicht überschreiten, wenn die betreffenden Personen dies nicht
wünschen.
Maßnahmen und Evaluation
Maßnahme
Termin
Verantwortlichkeit
Wahl einer Rasterplankommission
1. GK im Schuljahr
Steuerungsgruppe
Bildung der Kataloggruppe aus Mitgliedern der Rasterplankommission
Mitte September
2006
Rasterplankommission
Meinungsbild erstellen, Sammlung
der Kriterien von allen Lehrern und
Schülervertretern (SV)
Ende November
2006
Katalog-Gruppe
Katalogerstellung für die Prinzipien
der Rasterplanerstellung in schriftlicher Form
Ende Januar 2007
Katalog-Gruppe
Rasterplanerstellung
Ende April 2007
Rasterplankommission
Einsatzplanung der Lehrer
Ende Mai 2007
Fachbereiche/SL
Erstellung des Stundenplanes
Ende Juni 2007
Schulleitung (SL)
Evaluation: Überprüfung der Rasterplanung anhand des Prinzipienkataloges
Anfang Oktober
2007
Katalog-Gruppe
erneutes Meinungsbild erstellen,
Sammlung von Änderungsvorschlägen von allen Lehrern und SV
Ende November
2007
Katalog-Gruppe
Überarbeitung des Kataloges für die
Prinzipien der Rasterplanerstellung
Ende Januar 2008
Katalog-Gruppe
Rasterplanerstellung
Ende April 2008
Rasterplankommission
34
Teil IV: Ziele, Maßnahmen und Evaluation der Schulentwicklung
Einsatzplanung der Lehrer
Ende Mai 2008
Fachbereiche/SL
Erstellung des Stundenplanes
Ende Juni 2008
Schulleitung (SL)
Evaluation: Überprüfung der Zufriedenheit mit dem neuen Rasterplan
Anfang Oktober
2008
Steuerungsgruppe
Die Arbeit der Katalog-Gruppe beinhaltet analog den Aufsichtsplan und die Vertretungsregelungen.
3. Bereich Öffentlichkeitsarbeit
Ziel
Alle Stärken unserer Schule sollen in die Öffentlichkeit getragen werden. Dazu
haben wir ab dem 01.03.2007 eine neue Homepage, auf der sich alle Bereiche
der Schule präsentieren. In der Presse gibt es etwa 5mal im Jahr Artikel und
Hinweise auf unsere Schule.
Maßnahmen und Evaluation
Maßnahme
Verantwortlichkeit für die
Termin
Durchführung
Evaluation
Sept./Okt.
Förderverein
Förderverein/SL
Vorstellung aller Bereiche
letzter
Fachbereichsleiter
Betreiber der
auf der Homepage (Fachbe-
Schultag vor
oder Vertreter
Homepage,
reiche; SV; AUB; Förder-
den Herbst-
verein; SESB)
ferien
jährliches themenorientiertes Schulfest
Schulleitung (SL)
Vorstellung von Veranstal-
Beauftragte aus
Betreiber der
tungen/ Projekten:
den Fachbereichen:
Homepage,
Schulleitung
Crosslauf
jeweils nach
Sport,
Theater
Plan
Darstellendes
Musikveranstaltungen
Spiel, Musik,
Sportwettkämpfe
Sport,
Profilklassen
Projektleiter,
Schüleraustausch
Schulleitung,
Tag der offenen Tür
Schulleitung,
…
…,
Veranstaltungskalender
1.09./1.02.
Schulleitung
Verteiler für Einladungen
und Ausgabe der Einladun-
Ende August
gen
35
Schulleitung/
Sekretariat
Schulleitung
Teil IV: Schulinterne Curricula
halbjährlicher Informationsbrief an Eltern und
Schüler über Veranstaltungen und Projekte
jeweils zum
01.09. und
Steuerungsgruppe
01.02.
Infos an die Medien
zum Termin
Informationswand zu El-
Eltern-
ternsprechtagen
sprechtage
Schulleitung
Elternvertretung,
Schülervertretung
Steuerungsgruppe
Vertrauenslehrer,
Schülervertretung
Vertreter in der
GSV
4. Bereich Schulklima
4.1. Pünktlichkeit
Ziel
Der Unterricht beginnt und endet in der Friedensburg-Oberschule grundsätzlich
pünktlich. Auftretende unentschuldigte Fehlzeiten sollen bis zum Ende des Schuljahres 2007/08 um 50% gesenkt werden, dafür werden unter anderem die Fehlzeiten sorgfältig registriert.
Maßnahmen und Evaluation
Maßnahme
Installation einer hörbaren,
aufeinander abgestimmten
Klingelanlage (auch auf
dem Hof und im Haus V)
Verantwortlichkeit für die
Termin
Durchführung
Evaluation
Anfang des
Schuljahres
Schulleitung
2006/07
Festlegung von Regelungen
für Verspätungen, neues
Anfang des
Rückmeldesystem für Fehl-
Schuljahres
zeiten und Verspätungen in
2006/07
GesamtkonfeGesamtkonferenz
renz nach dem
1. Halbjahr
2006/07
der Kursphase
Anbringen von Hinweisschildern zum „verspäteten
Anfang des
Eintritt“ in den Unterrichts-
Schuljahres
raum
2006/07
jede Lehrkraft
1. Gesamtkonferenz 2006/07
(in der Eingewöhnungsphase)
Schließung der Schultüren
Gesamtkonfe-
nach Unterrichtsanfang und
Anfang des
Schulleitung,
Kontrolle der zu spät
Schuljahres
Jahrgangsleitung,
Kommenden am Hauptein-
2006/07
Hausmeister
Anfang des
Schulleitung,
Oberstufenkon-
Schuljahres
Oberstufenkoordi-
ferenz nach ei-
2006/07
nator
nem Schuljahr
gang
Einführung eines Klassenbuches in den 11. Klassen
36
renz nach dem
1. Halbjahr
2006/07
Teil IV: Ziele, Maßnahmen und Evaluation der Schulentwicklung
Entwicklung eines Katalogs
von akzeptierten Beurlaubungs- und Entschuldigungsgründen als Grundlage eines Entschuldigungsbogens und eines Briefes
bis zu den
Herbstferien
2006/07
Steuerungsgruppe,
Oberstufenkon-
Oberstufenkoordi-
ferenz nach ei-
nator, Oberstufen-
nem Schuljahr
konferenz
an die Oberstufenschülerinnen und -schüler
Einsatz des Entschuldi-
nach den
gungsbogens für die Ober-
Herbstferien
stufe
2006/07
Prüfung der Eingabe von
Fehlzeiten ins Intranet
Oberstufenkoordinator
Anfang des
Oberstufenkonferenz nach einem Schuljahr
Oberstufenkon-
Schuljahres
Schulleitung
2007/08
ferenz nach einem Schuljahr
4.2. Graffiti-Projekt
Ziel
Ab dem 1.03.2007 gibt es an ungenehmigten Flächen kein Graffito länger als einen Tag.
Maßnahmen und Evaluation
Zur Erreichung dieses Zieles wird das weiter oben beschriebene Graffiti-Projekt
fortgesetzt und ausgebaut.
Maßnahme
Termin
Bildung einer Arbeitsgemeinschaft
„Graffiti“
September 2006
Verantwortlichkeit
Tätigkeiten der Arbeitsgemeinschaft:
Entwicklung von Lernmodulen
Werbemittelgestaltung (Plakate,
Flyer, etc.)
Kommunikationstraining, Einübung
des Umgangs mit Behörden
Erlernen von Kreativitäts- und Präsentationstechniken
wöchentliche Treffen im Schuljahr
2006/07
Schülerinnen und
Schüler,
Projektleiterin
Erprobung von Konfliktlösungen
Suchen von Lieferanten für Farben,
etc.
Werbung in eigener Sache
Evaluation: Kontrolle der entsprechenden Flächen
Beginn 2. Halbjahr
2006/07
37
Steuerungsgruppe
Teil IV: Schulinterne Curricula
4.3. Freizeit- und Lernmöglichkeiten
Ziel
Zu Beginn des Schuljahres 2007/08 stehen für alle Schüler außerhalb des Regelunterrichts ausreichende Freizeit- und Lernmöglichkeiten zur Verfügung.
Maßnahmen und Evaluation
Maßnahme
Termin
Schülervertretung (SV) bildet eine
Sitzung vor den
Arbeitsgruppe
Herbstferien
Verantwortlichkeit
Erarbeitung eines Fragebogens, der
die Bedürfnisse aller Schüler und
Lehrer berücksichtigt,
1. November 2006
Evaluation der bereits vorhandenen
Möglichkeiten
Befragung in den Jahrgängen
1. Dezember 2006
Vertrauenslehrer,
Auswertung der Befragung, Zusammenstellung einer Bedarfsliste (Zeit,
Schülervertretung,
1. Januar 2007
Personal, Räume, Finanzen)
Vertreter der Lehrerschaft in der GSV
Rücksprache mit AUB und Schulleitung über Realisierbarkeit,
Ende 1. Halbjahr
Umfrage bei Eltern und in der Leh-
2006/07
rerschaft
Plan zur Realisierung der Vorhaben
erstellen
Realisierung
Evaluation: Umfrage zur Zufriedenheit mit dem außerunterrichtlichen Angebot bei der Schülerschaft
1. März 2007
Beginn Schuljahr
2007/08
Ende 1. Halbjahr
2007/08
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Schülervertretung