Fostering “Active Learning Approach” to Adult Education

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Fostering “Active Learning Approach” to Adult Education
Fostering
“Active Learning Approach”
to Adult Education
Handreichung zum Einsatz von „Aktivem Lernen“ in
berufsorientierten Kursen im Bereich der
Erwachsenenbildung
Autoren:
Miriam Hess (Ariadne - CH)
Didier Simonot (RFC-LJA – FR)
Martina Bachmeier (VHS Cham – DE)
Silja Teege (Sea Teach – ES)
1
Partner:
ARIADNE
Staldenweg 1, 6313 Menzingen, Switzerland
Tel. +41 14 758 01 32, [email protected]
www.ariadne.ch
LYCÉE JEANNE-ANTIDE
55 Impasse du Brevent, 74930 Reignier, France
Tel. +33 450438765, [email protected]
www.lyceejeanneantide.fr
VOLKSHOCHSCHULE IM LANDKREIS CHAM
Pfarrer-Seidl Str. 1, 93413 Cham, Germany
Tel. +49 9971 8501 20, [email protected]
www.vhs-cham.de
SEA TEACH S.L.
Port Petit 324, Spain
Tel. +34 971 648 429, [email protected]
www.sea-teach.com
This publication has been developed in the framework of the project FALATAE
(2011 – 1BG1 - GRU06-04964 5)
2
Inhalt
1 Einleitung – Projekt Zusammenfassung ................................................ 4
1.1 Definition „Aktives Lernen“.................................................................. 5
2 MOTIVATION ........................................................................................ 6
2.1 Was motiviert Erwachsene zu lernen?................................................ 6
2.2 Die Selbstbestimmungs-Theorie ......................................................... 7
2.3 Lerntagebücher zum Thema Motivation ............................................. 8
2.3.1 Sea Teach Spanien ......................................................................... 8
2.3.2 Französischer Partner - Jeanne Antide Berufsfachschule ............. 10
2.3.3 Volkshochschule Cham – Germany .............................................. 12
3 TEAMWORK ....................................................................................... 14
3.1 Was bedeutet der Begriff Teamwork? .............................................. 14
3.2 Übungen zu Teamwork..................................................................... 15
3.3 Lerntagebücher zum Thema Teamwork ........................................... 16
3.3.1 ARIADNE Schweiz ........................................................................ 16
3.3.2 Französischer Partner - Jeanne Antide Berufsfachschule ............. 18
3.3.3 Volkshochschule Cham – Deutschland ......................................... 20
4 OUT OF THE CLASSROOM - AKTIVITÄTEN ..................................... 22
4.1 Theorie zu Out of the classroom ....................................................... 22
4.2 Lerntagebücher zum Thema Out Of The Classroom ........................ 23
4.2.1 ARIADNE Schweiz ........................................................................ 23
4.2.2 Französischer Partner - Jeanne Antide Berufsfachschule ............. 25
4.2.3 Sea Teach – Spanien .................................................................... 27
5 WORTE IN AKTION ............................................................................ 29
5.1 Theorie ............................................................................................. 29
5.2 Lerntagebücher zum Thema Worte in Aktion ................................... 30
5.2.1 ARIADNE Schweiz ........................................................................ 30
5.2.2 Sea Teach – Spanien .................................................................... 32
5.2.3 Volkshochschule Cham – Deutschland ......................................... 34
6 Zusammenfassung .............................................................................. 36
7 BIBLIOGRAPHIE ................................................................................. 37
7.1 Bücher zum Thema: Active Learning Approaches and techniques .. 37
7.2 Links zu Internet-Publikationen ......................................................... 41
3
1
Einleitung – Projekt Zusammenfassung
Ziel des FALATAE Projektes ist es, das lebenslange Lernen zu fördern und sich
dabei auf innovative Lehr- und Lernmethoden zu konzentrieren. Das Projekt soll
einen Beitrag zur Entwicklung eines der wichtigsten Kompetenzen der
professionellen Erwachsenenbildung leisten: “die Fähigkeit, verschiedene
Lernmethoden, Stile und Techniken einzusetzen”.
Diese Kompetenz beinhaltet Kenntnisse über Lernmethoden und deren
Anwendung, Lernstile (Zugangsweisen) und Lerntechniken, die für den
Lernprozess von Erwachsenen relevant sind, als auch die Fähigkeit, den Stil, wie
dieser Lernprozess geführt wird, auf den einzelnen erwachsenen Lernenden wie
auch auf die ganze Gruppe anpassen zu können.
Das Projekt wird eine besondere Bedeutung darin haben, bestimmte Haltungen
zu schaffen, wie beispielsweise Sicherheit und Kreativität zu finden,
verschiedene Lernmethoden, -stile und -techniken anwenden zu können, eine
positive, dennoch kritische Sicht gegenüber neuen Entwicklungen von Methoden,
Stilen und Techniken zu gewinnen.
Dieses Projekt zielt darauf, PädagogInnen zusammen zu bringen, die bereit sind,
Ansätze des aktiven Lernens anzuwenden, um so Best Practice in der
Erwachsenenbildung teilen zu können. Die Erweiterung unseres Horizonts auf
persönlicher und kultureller Ebene wird uns in unserer Arbeit motivieren, da das
Lernen über andere Methoden und Zugangsweisen die Kreativität und Innovation
in unseren Institutionen stimulieren wird. Indem Lehrpersonen die Ansätze des
aktiven Lernens anwenden, werden sie den erwachsenen Lernenden
Möglichkeiten bieten, unabhängig oder voneinander lernen zu können und
werden sie darin begleiten, jene Fähigkeiten zu erlernen, die sie benötigen.
Korrekt umgesetzte Ansätze des aktiven Lernens werden dazu führen, die
Lernmotivation zu fördern, die Speicherung von Wissen zu vergrößern, das
Verständnis zu vertiefen und andere positive Haltungen zu unterstützen.
Die konkreten Ziele beinhalten die Forschung über die aktuelle Situation der
Ansätze des aktiven Lernens, den Austausch von guten Praxisbeispielen, die
Förderung einer Auswahl seiner Techniken, die Zusammenstellung einer Reihe
von pädagogischen Instrumenten und der Entwicklung dieser Leitlinien. Unten
stehend findet man die Lerntagebücher der Projektteilnehmenden. Sie wurden
entsprechend der Themen, die während des Projekts ausgesucht wurden,
organisiert. Wir hoffen, dass dies aufzeigen wird, wie wichtig es ist, Fähigkeiten
für ein besseres aktives Lernen auszutauschen:
4
1.1
Definition „Aktives Lernen“
Ein altes, Konfuzius zugeschriebenes Sprichwort besagt:
 „Sage es mir, und ich werde es vergessen.
 Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten.
 Lass es mich tun, und ich werde es können.“
Für Aktives Lernen gibt es viele Definitionen; die Projektpartner haben folgende
gewählt, da sie ihrer Meinung nach am besten passt:
„Aktives Lernen ist allgemein definiert als jede Lehrmethode, die die Lernenden
in den Lernprozess miteinbezieht. Kurzum, Aktives Lernen fordert die Schüler
dazu auf, sinnvolle Lernaktivitäten auszuführen und über ihr Tun nachzudenken“,
so Bonwell und Eison (1991).
Das heißt, Aktives Lernen erfordert eingehenderes Planen als Lernende einfach
nur in Klassenzimmermanier zu führen.
Um den Gesichtspunkt des Aktiven Lernens besser zu verstehen, hat die
Projektpartnerschaft Recherchearbeiten unternommen. Nach der Analyse der
Ergebnisse haben die Partner festgestellt, dass es mehr Aktives Lernen gibt, als
man zunächst glauben mag. Folglich entschieden sie sich dazu, sich auf vier
Aspekte des Aktiven Lernens zu konzentrieren: Motivation, Teamwork, Lernen
außerhalb des Klassenzimmers und Worte in Aktion. Diese vier Bereiche
konzentrieren sich besonders auf die Art und Weise, wie Lehrer und Lernende
Aktives Lernen anwenden können, ganz gleich, um welchen Bereich es sich
handelt. Auf den folgenden Seiten werden diese Aspekte näher beleuchtet. Jeder
Partner war für die Untersuchung einer Methode verantwortlich, diese wurde
bereits bei den Partnertreffen während der Projektlaufzeit vorgestellt. Die Partner
haben dann die einzelnen Techniken genutzt, um sie in ihren Organisationen vor
Ort einzusetzen. Die Lerntagebücher wurden von den Partnern verfasst, um die
Aktivitäten und den Austausch unter den Partnern, was die bewährten Methoden
des Aktiven Lernens betrifft, zu dokumentieren und zu bewerten. Auf eine mehr
theoretisch angelegte Einführung zu den einzelnen Themen folgen im Weiteren
daher jeweils die verschiedenen Lerntagebücher.
5
2
MOTIVATION
2.1
Was motiviert Erwachsene zu lernen?
Umfangreiche Forschungen haben ergeben, dass intrinsische und autonome
extrinsische Motivation förderlich ist für ein langfristiges Lernengagement in allen
pädagogischen Kontexten, Erwachsenenbildung eingeschlossen. Lernen ist ein
lebenslanger Prozess, indem Menschen Kontakt mit ihrer Umgebung aufnehmen
und sie assimilieren. Lernen ist eine der natürlichsten Prozesse: die Tendenz, zu
erforschen und zu assimilieren ist angeboren. Eine der wichtigsten Theorien für
die Gestaltung motivierender Studien – die Selbstbestimmungs-Theorie (Deci
und Ryan, 1985) – geht davon aus, dass die Neigung zu Neugierde auf das
eigene Umfeld und das Lernen und Vertiefen der eigenen Kenntnisse dem
Menschen inhärent ist. Jedoch können externe Kontrollen, die in Lerngruppen
eingeführt werden, den psychologischen Lern-Prozess in Hinsicht auf Qualität
und Tiefe des Gelernten untergraben. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass
Bedingungen, die bei Studenten Erfahrung von Autonomie, Kompetenz und
sozialer Einbindung unterstützen,
höchste Motivation und Engagement,
einschließlich der Selbstkontrolle für bessere akademische Leistungen,
Ausdauer, Kreativität und Wohlbefinden fördern. In dieser Publikation haben wir
die folgenden Motivationsfaktoren verwendet, die als Schwerpunkte für
innovative Schulungskonzepte, Methoden oder Aktivitäten entwickelt wurden und
die die drei Säulen der Selbstbestimmungstheorie darstellen:






Selbstregulation (Autonomie);
Gemeinsamer Besitz der Ausbildungsorganisation (Autonomie und soziale
Einbindung);
Aktives Lern-Engagement (Verbundenheit);
Unmittelbare Anwendbarkeit des Gelernten (Kompetenz);
Anerkennung der Leistung der Lernenden (Kompetenz, soziale
Einbindung);
Unterstützendes emotionales Umfeld (emotionale Einbindung).
6
2.2
1
Die Selbstbestimmungs-Theorie
Menschen geht es zentral um Motivation - wie man sich selbst oder andere zum
Handeln bewegt. Eltern, Lehrer, Trainer und Manager kämpfen darum, wie sie
diejenigen, die sie betreuen, motivieren können. Jeder einzelne bemüht sich um
die Energie und die Kraft, die Aufgaben im Lebens- und Arbeitsumfeld zu
bewältigen.
Oft werden Menschen durch äußere Faktoren motiviert, wie Belohnungssysteme,
Dienstgrad, Bewertungen oder durch die Meinung, die andere von ihnen haben
könnten. Ebenso häufig motivieren sich Menschen durch Neugierde, Interesse,
Anteilnahme und Berücksichtigung von bleibenden Werten. Diese intrinsische
Motivation wird nicht unbedingt extern belohnt oder unterstützt und wird dennoch
von Leidenschaft, Kreativität und nachhaltigen Anstrengungen getragen. Die
Selbstbestimmungs-Theorie (SDT) (Deci und Ryan, 1985) nutzt das
Zusammenspiel zwischen den äußeren Kräften und den intrinsischen Motiven
und Bedürfnissen der menschlichen Natur.
SDT stellt einen breiten Rahmen für die Erforschung der menschlichen
Motivation und Persönlichkeit dar. Diese Theorie konzentriert sich auch darauf,
inwieweit soziale und kulturelle Faktoren Antrieb und Initiative im Hinblick auf das
persönliche Wohlergehen und die Qualität der Leistungen erschweren oder
erleichtern.
Bedingungen, die die individuelle Erfahrung von Autonomie, Kompetenz und
sozialer Einbindung unterstützen, belegen, dass dadurch die volitional und
qualitativ höchste Form der Motivation und des Engagements für neue
Aktivitäten gefördert werden; einschließlich verbesserter Leistungen, Ausdauer
und Kreativität. Darüber hinaus beschreibt SDT, inwieweit das Fehlen dieser drei
psychologischen Bedürfnisse schädliche Auswirkungen auf das soziale Verhalten
und persönliches Wohlbefinden erzeugen.
1
nach http://www.psych.rochester.edu/SDT/theory.php#Applications
7
2.3
Lerntagebücher zum Thema Motivation
2.3.1 Sea Teach Spanien
Datum
November 2012
Inhalt
Motivation
Um den Lernansatz der „Motivation“ aktiv zu testen,
haben wir ein Treffen zwischen Studenten und einem
professionellen Skipper in einem Powerboat-Kurs
integriert. Die Gruppe bestand aus 16-21 Jahre alten
Studenten, „NEETs" (nicht in Beschäftigung, Ausbildung
oder Training) aus dem Zentrum Londons mit
problematischem Hintergrund. Dieser Skipper, der ein
Ex-Student von SeaTeach ist, erklärte den Schülern,
dass er selbst aus schwierigen Verhältnissen kam und
wie er es geschafft hat, ohne finanzielle Unterstützung
und ohne Qualifikation ein professioneller Skipper und
Manager einer 68 Fuß Superyacht in Palma De Mallorca
zu werden.
Dieser Austausch fand in einer entspannten Atmosphäre
statt und die Studenten durften in dieser Runde Fragen
stellen.
Was habe ich
gelernt?


Weichen Beitrag
habe ich
geleistet?



Die Schüler waren danach extrem motiviert, weil
sie aufgrund der Erfahrungen des Skippers
plötzlich feststellten, dass es durchaus in ihrer
Reichweite liegt, einen Beruf zu ergreifen, den sie
vorher nie in Betracht gezogen hatten.
Die Aussicht auf eine persönliche Bereicherung
und Perspektive beschleunigte den Lerneffekt
und die Motivation der Schüler; sie waren
motiviert härter, aufmerksamer und disziplinierter
zu arbeiten.
wir haben den Kurs durch ein neues Element
ergänzt
wir haben den Studenten eine neue Perspektive
eröffnet
wir haben ihnen neue Wege aufgezeigt
8
Was war für mich
das
Wesentlichste?


die Begeisterung, die die Schüler entwickelten
die mögliche Veränderung, die wir ihrem Leben
geben konnten
Wie habe ich
mich dabei
gefühlt?


es war eine äußerst positive Erfahrung
den Wunsch, diese Art von Kurs und MotivationsVortrag zu wiederholen
den Wunsch, diese Erfahrung zu erweitern und
mit anderen zu teilen

Welchen Fragen,
Problemen oder
Lösungen werde
ich in den
nächsten
Tagen/Wochen
nachgehen?

SeaTeach arbeitet bereits am Follow-up dieser
Erfahrung, indem sie ein Multilaterales Grundtvig
LLP- Programm 2013 für NEET‘s beantragt hat.
Mit wem möchte
ich diese
Erfahrung teilen?



Mit weiteren Studenten/ NEETs
Mit anderen Segelschulen
Mit Anbietern von NEET’s Kursen
Außerhalb
unserer FALATAE
Projektgruppe
9
2.3.2 Französischer Partner - Jeanne Antide Berufsfachschule
Datum
01/03/13
Inhalt
Motivation
Was habe ich
gelernt?
Motivation stellt sich mit der Vorbereitung und während
der Aktivität ein, es beinhaltet die Möglichkeit, etwas
Neues zu versuchen in Bezug auf die Lehr- und
Lernziele.
Motivation stellt sich ein mit der Begeisterung der
Lernenden, dem Spaß und der Zufriedenheit der
Studenten an einer interessanten Aufgabe. Motivation
kommt durch die Aktion. Motivation basiert auf der
Begeisterung, mit der Sie Ihren Unterricht gestalten.
Weichen Beitrag
Ich habe eine neue Methode zur Belebung der Gruppe,
habe ich geleistet? die am Anfang sehr statisch war, gefunden. Die Schüler
trugen anfangs die Maske einer gebildeten Person,
trainiert nach dem französischen System, nämlich still zu
sitzen und auf diese Weise dem überfrachteten Unterricht
beizuwohnen. Ich bat die Schüler an ihren Arbeiten aktiv
teilzunehmen. Ich bat die Lernenden, ein Thema
gemeinsam zu erarbeiten und den übrigen Anwesenden
vorzustellen, was sie schrieben. Ich habe ein Projekt
organisiert, in das ich Fachleute einbezogen habe, die
den Lernenden ihr praktisches Wissen vermitteln und mit
ihnen neue Erfahrungen teilen konnten. Auch bat ich die
Lernenden, etwas mit einer Person zu gestalten, die sie
bis dahin nicht kannten.
Was war das
Wichtigste für
mich?
Ich fand es faszinierend, die Gruppe motiviert und bei der
Stange zu halten.
Ich fand Gefallen daran, sie zur Teilnahme an dem
Projekt zu überzeugen.
Es hat mir Spaß gemacht, Wege zu finden, sie zu
aktivieren und ihnen beizubringen, durch den Austausch
von Ideen mit anderen Personen und deren gegenteiligen
Ansichten einen dreiteiligen Aufsatz zu schreiben.
Ich zeigte Ihnen, wie sie über den Austausch von Ideen
Zeit gewinnen können. Ich ließ sie mit dem Internet und
einschlägige Websites arbeiten, um mit diesem Wissen
zu den anderen Gruppen aufzuholen.
10
Wie habe ich mich Ich war erleichtert festzustellen, dass die Lernenden trotz
dabei gefühlt?
anfänglichem Zögern und Zurückhaltung die verlangten
Resultate brachten. Ich war begeistert und suchte nach
Möglichkeiten, diesen neuen Weg anderen Lernenden zu
vermitteln.
Durch FALATAE fühlte ich mich ermutigt, meine Art zu
unterrichten mit der Inspiration und dem Wissen der
Partner in Beziehung zu setzen. Ich war glücklich
darüber, den eingeschlagenen Weg beibehalten zu
können und die Lernenden in einer Weise arbeiten zu
lassen, von der ich überzeugt bin.
Welchen Fragen,
Problemen oder
Lösungen werde
ich in den
nächsten
Tagen/Wochen
nachgehen?
Ich werde Material und Fragebögen von denjenigen
Schülern sammeln, die sich oft kaum daran beteiligen,
wenn sie aufgefordert werden, über sich selbst zu
sprechen oder ein Lerntagebuch zu führen. Ich möchte
sie über das Lerntagebuch dazu bringen, ihre Arbeit
schätzen zu lernen und als Vorbereitung für den
nächsten Lernschritt oder als Unterstützung für ihre
Berufspläne zu sehen.
Mit wem möchte
ich diese
Erfahrung teilen?
Ich möchte diese Erfahrungen mit Partnern und Kollegen
teilen. Auch möchte ich Schülern ohne bisherige
Unterstützung oder Mitarbeitern, die wegen ihrer
mangelhaften Ausbildung oder ungenügender Diplome
keine Chance haben, dazu motivieren, sich ihre Wünsche
zu erfüllen.
Außerhalb unserer
FALATAE
Projektgruppe
11
2.3.3 Volkshochschule Cham – Germany
Datum
13.12.2012
Inhalt
Eine ältere Dame besuchte die Institution, um von ihrer
Vergangenheit während des Zweiten Weltkriegs und von
der Nachkriegszeit zu berichten.
Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit wurden in
der Klasse bereits als Thema vor ihrem Besuch
besprochen. Deshalb haben die Schüler zuvor Fragen
vorbereitet, um die Zeitzeugin während ihres Besuchs
befragen zu können.
Die Schüler konnten nicht nur den Erinnerungen aus der
Vergangenheit zuhören und über viele Dinge
Informationen aus erster Hand erhalten, sondern
ebenfalls ihre eigenen Fragen stellen und Antworten
bekommen.
Was habe ich
gelernt?
Die Schüler waren während der ganzen Zeit aufgrund
der Erzählungen aus erster Hand, die sie von jemanden
gehört haben, der das erlebt hat, was sie als
Unterrichtsstoff kennengelernt haben, motiviert.
Die Schüler waren nicht nur motiviert, sondern zeigten
auch viel Einsatzbereitschaft für dieses Projekt.
Für die Schüler war das eine außergewöhnliche
Lehrstunde, die sie mehr motivierte als eine formelle
Lehrstunde im Klassenzimmer. Also wäre es sehr
vorteilhaft mehr Unterricht im Lehrplan einzuplanen, der
Erinnerungen von Zeitzeugen umfasst.
Aufgrund der hohen Motivation seitens der Schüler kann
man sehen, wie diese Aktivität sich positiv auf ihr Lernen
ausgewirkt hat. Die Schüler können sich besser an die
Details aus den Geschichten der Frau erinnern als an
die, die sie im Geschichtsbuch gelesen haben. Dies
könnte ein Einfluss ihrer hohen Motivation sein.
12
Wie habe ich
reagiert?
Ich habe die Dame kontaktiert und sie über den
Lehrplan zum Thema „Zweiter Weltkrieg“ informiert. Ich
habe ihr den Vorschlag gemacht, sie könne sich für eine
Unterrichtsstunde der Klasse anschließen, in der die
Schüler auch die Möglichkeit hätten, ihr Fragen zu
stellen. Nachdem sie zugesagt hatte, organisierten wir
ein Treffen. Anschließend half ich den Schülern bei der
Vorbereitung und Formulierung ihrer Fragen. Dies war
wichtig, um sicher zu gehen, dass Fragen nicht doppelt
auftauchten und, dass diese richtig formuliert waren, um
die Antworten zu erhalten, die sie erfragen wollten.
Was war die
wichtigste
Erkenntnis für
mich?
Die Schüler waren sehr ruhig, respektvoll und höflich,
vor allem gegenüber der Dame.
Wie habe ich
mich dabei
gefühlt?
Ich war stolz auf die Schüler, und ihre Motivation
verbesserte den Lernprozess in der Unterrichtseinheit.
Sie waren auch sehr in den Inhalt der Stunde
einbezogen und konnten einen größeren Gewinn aus
dieser Lehrstunde mitnehmen als aus vergleichbaren
„normalen“ Unterrichtsstunden im Klassenzimmer.
Ich war sehr zufrieden; es war eine einzigartige
Erfahrung und eine Bereicherung für die Schüler.
Welchen Fragen,
Problemen oder
Lösungen werde
ich in den
nächsten
Tagen/Wochen
nachgehen?
An der Resonanz vonseiten der Schüler bezüglich ihrer
Erfahrungen in dieser Lehrstunde, was z.B. die
Motivation, den Lerneffekt angeht.
Mit wem möchte
ich diese
Erfahrung teilen?
Dies könnte als ein Beispiel für „Bewährte Methoden“
benutzt werden, und zwar nicht nur innerhalb unserer
Institution, sondern auch in weiteren Institutionen auf
nationaler und europäischer Ebene.
Außerhalb unserer
FALATAEProjektgruppe
13
3
TEAMWORK
3.1
Was bedeutet der Begriff Teamwork?
Das Wörterbuch definiert Teamwork als ein "Gemeinschaftsprojekt von
Mitgliedern einer Gruppe oder eines Teams, um ein gemeinsames Ziel zu
erreichen." Diese Methode wird vor allem in der Arbeitswelt gebraucht, um
verschiedene Fähigkeiten von zwei oder mehreren Personen zusammen zu
führen und zu verbinden. Ihr Ziel ist es, bessere Arbeitsergebnisse und größeren
Profit zu erzielen und die Arbeitskräfte effizienter zu nutzen. Teamarbeit besteht
somit hauptsächlich in einer Aufteilung von Aufgaben, in denen jedes
Teammitglied Spezialgebiete übernimmt, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Dieses Konzept wird ebenso im Zusammenhang mit Lernen verwendet. Hier
finden sich Lernende in Gruppen zusammen, um gemeinsam am
Unterrichtsmaterial zu arbeiten oder Antworten auf gestellte Aufgaben, bzw. in
der Zusammenarbeit die richtige Fragestellung zu finden.
Das Ziel ist:
• die Lernenden für die Kursinhalte zu interessieren
• die verschiedenen Talente der Lernenden zu nutzen, um ein Thema zu
erarbeiten
• den Unterricht flexibel und interessanter zu gestalten
• die Teilnehmer zu lehren, wie man als Team arbeitet
In der Regel schließt Teamarbeit alle Mitglieder eines Teams gleichermaßen ein.
Oft sieht jedoch die Realität anders aus und die Gruppe wird von einigen
stärkeren Team-Mitgliedern dominiert, was dazu führt, dass die schwächeren
Mitglieder sich von der Teamarbeit zurückziehen. Ein weiteres Problem der
Teamarbeit könnte sein, dass die Aufgabe zu umfangreichen Diskussionen führt.
Ist das Team nicht zielorientiert ausgerichtet, kommt es möglicherweise nicht zu
den gewünschten Ergebnissen.
Was ist aus den Regeln für Teamarbeit zu lernen?
Wenn das Team oder Paar mit einer Frage oder einem Problem eines
bestimmten Themas befasst ist, sollte das Team:



Diskutieren, interagieren und sich über den Arbeitsablauf einigen.
Die Arbeit des eigenen Teams und der anderen Teams vergleichen und
bewerten.
Die Lösung der Gruppe oder dem Lehrer präsentieren und die Ergebnisse
über das Gelernte festhalten.
14
Durch Teamarbeit können Probleme und deren Lösungen von den Lernenden
gefunden werden.
3.2
Übungen zu Teamwork
Teamwork ist das übergreifende Thema in vielen aktiven Lernübungen, die
Aktionen wie Brainstorming, Think-Pair-Share, Diskussionsrunden und JigsawGruppenprojekte beinhalten.
Brainstorming: die Klasse funktioniert als Ganzes oder in kleineren Gruppen,
um Antworten auf ein bestimmtes Problem zu finden.
Think-Pair-Share:
Die Lernenden werden gebeten, sich in kleinen Gruppen zu verteilen, um
Antworten auf eine Fragestellung zu finden. Das Ergebnis dieser Übung wird
dann mit der Gesamtgruppe geteilt.
http://irpwebserver1.uta.edu:8105/facstaff/ALtechniques.htm - paulson
Diskussionsrunden: es werden Gruppen gebildet um bestimmte Themen zu
diskutieren. Die Lernenden sollen zusammenarbeiten, um zu einem Endergebnis
zu kommen; dabei lernen sie, ihre eigene Meinung zu präsentieren und in einem
Team zu arbeiten, in dem einige Mitglieder stärker und andere schwächer sind.
Jigsaw Gruppenprojekte: Bei Jigsaw-Projekten wird jedes Mitglied einer
Gruppe gebeten, einen Teil einer Aufgabe zu übernehmen und abzuschließen.
Am Ende werden die Beiträge aller Mitglieder zusammengefügt und bilden das
Endergebnis des Projekts.
Rollenspiel: Um eine Aufgabe innerhalb einer Gruppe zu lösen, werden den
Gruppenmitgliedern verschiedene Rollen zugeteilt. Diese Methode eignet sich
besonders im praktischen Unterricht und zeigt auf, ob der Lernende sich mit den
Rollen, mit der Interaktion zwischen den Rollen und mit der Teamarbeit
identifizieren kann.
15
3.3
Lerntagebücher zum Thema Teamwork
3.3.1 ARIADNE Schweiz
Datum
21. Sept. 2012
Inhalt
TEAM WORK und Teambildung
Ich wollte für meinen Mann ein Team aufbauen, um
seine
Idee
eines
neuen
Solar-Systems
zu
implementieren.
Aber ich achtete nicht ausreichend darauf, wie ein
erfolgreiches Team gebildet werden sollte.
Was habe ich
gelernt?
Für eine erfolgreiche Teamarbeit ist der BildungsProzess für die Zusammensetzung des Teams
entscheidend. Im weitesten Sinn bedeutet die
Zugehörigkeit zu einem Team das Gefühl, etwas zu
schaffen, was die eigenen Fähigkeiten übersteigt.
Es hat viel mit dem Verständnis der Aufgaben oder der
Ziele der eigenen Organisation zu tun.
Das gemeinsame Ziel hat Einfluss auf unser Handeln;
wir funktionieren, um dem Gesamtbild zu dienen.
In diesem Fall bin ich mit der Bildung des Teams, das
ich für meinen Mann aufbauen wollte, gescheitert, umso
mehr, als er sich im Hinblick auf das genaue Ziel nicht
im Klaren war.
Wie habe ich
reagiert?
Ich wurde neugierig auf die Faktoren, die für eine
Teambildung wichtig sind und informierte mich über
einen Blog im Internet.
Was war die
wichtigste
Erkenntnis für
mich?
Eine erfolgreiche Teambildung für eine effektive und
gezielte Arbeitsgruppe verlangt die Beachtung folgender
Faktoren:


Klare Erwartungen: wissen die Teammitglieder
wozu das Team geschaffen wurde? Kennen sie
ihre Rollen? Kennt jeder die Rolle der anderen
Teammitglieder?
Kontext: Ist den Teammitgliedern klar, weshalb
sie in diesem Team mitmachen? Verstehen sie,
inwiefern die Strategie, wie mit Teams
umzugehen ist, der Organisation hilft, ihre Ziele
zu erreichen?
16

Engagement: entspricht es dem Willen der
Teammitglieder, sich in das Team einzubringen?
Sind Teammitglieder verpflichtet die erwarteten
Ergebnisse zu erbringen? Empfinden die
Teammitglieder ihre Leistung als wertvollen
Beitrag für die Idee und ihre eigene Karriere?
Erwarten die Teammitglieder Anerkennung für
ihren Beitrag? Erwarten die Teammitglieder, ihre
eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse im Team
steigern zu können? Werden die Mitglieder
angeregt und herausgefordert durch die
Möglichkeiten im Team?
Wie habe ich
mich dabei
gefühlt?
Ich musste feststellen, dass ich diese Faktoren nicht
genügend beachtet habe und war enttäuscht.
Welchen Fragen,
Problemen oder
Lösungen werde
ich in den
nächsten
Tagen/Wochen
nachgehen?
Im nächsten Monat gibt es ein ähnliches Treffen, an
dem mein Mann Partner trifft, mit denen er einige seiner
Ideen verwirklichen will. Bevor das Treffen stattfindet
und die Diskussion zu den Themen startet, werden wir
uns zusammensetzen, um die wichtigen Faktoren der
Teambildung zu erarbeiten. Ich glaube, dass ich damit
zu einem effektiven, zielgerichteten Arbeitsteam
beitragen kann.
Mit wem möchte
ich diese
Erfahrung teilen?
mit Irma Draeger
Außerhalb
unserer FALATAE
Projektgruppe
17
3.3.2 Französischer Partner - Jeanne Antide Berufsfachschule
Datum
01/03/13
Inhalt
Teamwork
Was habe ich
gelernt?
Lernende müssen an der Bildung eines Teams beteiligt
werden.
Die Bildung des Falatae-Teams half mir, mein eigenes
Team von Lernenden zusammen zu stellen (über
Transfer und Beobachtung).
Wichtig ist zu akzeptieren, dass Teambildung Zeit
benötigt und mehrere Schritte beinhaltet (Wettbewerb,
Ablehnung,
mangelnde
oder
gute
Kompetenz,
Kommunikation, Ruhe,
Zufriedenheit, Bemerkungen,
Verteilung der Aufgaben, Aneignung von Raum und
Zielen).
Wie habe ich
reagiert?
Ich beobachtete, machte Vorschläge, argumentierte,
sprach Empfehlungen aus, förderte, regte an, kritisierte,
machte mir Notizen, tätigte Anrufe, ignorierte, wählte aus,
schrieb, fasste zusammen, lernte neue Fachausdrücke...)
Was war die
wichtigste
Erkenntnis für
mich?
Ich musste versuchen, so viele Teilnehmer als möglich
im Projekt zu halten. Ich musste dabei akzeptieren, dass
ich mich irren könnte. Ich musste minimale Einbußen bei
den Lernenden akzeptieren. Ich musste Kontakt mit den
am weitesten vom Projekt entfernten Lernenden halten
und versuchen, sie zu ermutigen, an die Verwirklichung
zu glauben.
Wie habe ich mich Ich fühlte mich mitverantwortlich für den Team-Erfolg. Ich
dabei gefühlt?
musste akzeptieren, dass ich unangenehme Phasen des
Teambildungs-Prozesses durchlaufen musste. Ich war
erleichtert, dass alle Lernenden etwas zum Team
beizutragen hatten. Ich stellte fest, dass ich Abstand zu
den Schwierigkeiten nehmen konnte, die eine
Teambildung mit sich bringt. Ich war froh, dass mir
genügend Zeit für die Teambildung zur Verfügung stand.
18
Welchen Fragen,
Problemen oder
Lösungen werde
ich in den
nächsten
Tagen/Wochen
nachgehen?
Ich möchte sicherstellen, dass alle Lernenden die
Teamarbeit schätzen und ich werde versuchen, sie
davon zu überzeugen, dass sie dank der erlernten
Fähigkeiten des Teams zu kooperieren und sich selbst zu
verzeihen es jetzt genießen, bewusst und angemessen
miteinander umzugehen.
Mit wem möchte
ich diese
Erfahrung teilen?
Ich möchte diese Erfahrungen mit den Mitgliedern des
Trainingcenters teilen, aber ebenso möchte ich
Arbeitnehmern oder Arbeitgebern, die unter schlechter
Teamarbeit zu leiden haben, helfen.
Außerhalb unserer
FALATAE
Projektgruppe
19
3.3.3 Volkshochschule Cham – Deutschland
Datum
05.02.2013
Inhalt
Europa-Spiel
Jeder Schüler bekommt fünf Kärtchen mit jeweils einer
Information über ein europäisches Land. Die Schüler
müssen die 16 europäischen Länder herausfinden und
die richtigen Fakten jedem Land zuordnen. Um dies zu
schaffen, müssen sie zusammenarbeiten.
Was habe ich
gelernt?
Die Schüler waren sehr motiviert, aber als sie mit der
richtigen Zuordnung der Länder Schwierigkeiten
bekamen, begann auch die Motivation zu sinken. Darum
habe ich ihnen Hinweise/ Tipps gegeben. Dies steigerte
ihre Motivation bis zum Ende der Aktivität.
Wie habe ich
reagiert?
Um das Spiel zu vervollständigen, habe ich zuerst die
wichtigen Fakten über jedes der 16 Länder recherchiert
und sie auf Kärtchen geschrieben.
Zusätzliche Hinweise wurden überlegt, für den Fall, dass
die Schüler das Land nicht herausfinden sollten.
Was war die
wichtigste
Erkenntnis für
mich?
Ich fand es sehr überraschend, wie die Schüler selbst
Strategien entwickelten, wie man zusammen arbeitet
und seine Arbeit organisiert. Sie haben wirklich
gemeinsam an einem kollektiven Ziel gearbeitet.
Wie habe ich
mich dabei
gefühlt?
Die Erfahrung war sehr wertvoll, um zu sehen, wie gut
sie zusammen arbeiten und wie gut sie die Aufgabe
geplant und durchgeführt haben.
Welchen Fragen,
Problemen oder
Lösungen werde
ich in den
nächsten
Tagen/Wochen
nachgehen?
Da die Schüler so gut zusammengearbeitet haben und
motiviert waren, werden Variationen bzw. eine
Verbesserung des Spiels auch in anderen Kursen
durchgeführt werden.
20
Mit wem möchte
ich diese
Erfahrung teilen?
Diese Erfahrung werde ich mit Kollegen teilen und
andere Kursleiter dazu anregen, diese Aktivität als eine
Möglichkeit zu sehen, alle dazu zu bringen als Team
zusammenzuarbeiten.
Außerhalb unserer
FALATAEProjektgruppe
21
4
4.1
OUT OF THE CLASSROOM - AKTIVITÄTEN
Theorie zu Out of the classroom
Lernen „Out of the Classroom - Außerhalb des Klassenzimmers“ ist ein Begriff,
der zum Bereich „Aktives Lernen“ gehört, das wiederum das Lernen in der Praxis
(„real-world learning“) zum Themenschwerpunkt hat. „Hier geht es nicht darum,
was wir lernen, sondern gerade darum, wie und wo wir lernen“, so der Council for
Learning Outside the Classroom, 2013. Diese Art des Lernens ist vor allem bei
jungen Leuten (0-19 Jahre) sehr beliebt, ist aber für alle Altersgruppen und jeden
Lerntypus nutzbringend.
Obwohl alle Lerntypen diese Art des Lernens ansprechend finden, werden
Lernerfolge vor allem bei Personen, die Probleme im sozialen Leben, bei der
Motivation und der Lebenskompetenz haben, ersichtlich sein. Lernende können
sich diese Fähigkeiten in einer anderen Lernatmosphäre aneignen.
Das Lernen Außerhalb des Klassenzimmers ist aus mehreren Gründen ein
gewinnbringender Lernstil. Diese Art des Lernens motiviert, auch außerhalb des
Klassenzimmers arbeiten zu können, etwas Neues zu sehen und diejenigen, die
sich in einem Klassenzimmer fremd, unwohl oder gestresst fühlen, sollten so
innerlich ruhiger werden, wenn der Unterricht außerhalb des Klassenzimmers
stattfindet. Der amerikanische Sprachwissenschaftler Stephen Krashen stellte die
„Affective Filter Hypothesis“ auf. Diese Hypothese besagt, dass der Filter des
Lernenden gesenkt oder gelockert werden muss, um eine mentale Blockade zu
vermeiden, welche eine Informationsaufnahme hemmt. Obwohl die Hypothese im
Bezug auf den Fremdsprachenerwerb aufgestellt wurde, gilt die Argumentation
für viele Bereiche des Lernens. Deshalb schlagen wir den Einsatz des Lernens
Außerhalb des Klassenzimmers vor, um den Lernprozess zu unterstützen.
Sobald die Lernenden sich nicht mehr in einem Klassenzimmer befinden, werden
sie plötzlich mit der Entscheidung konfrontiert, wie sie sich verhalten sollen. Das
ermutigt sie, ihren Lernprozess zu übernehmen, das heißt, sie sind selbst für
ihren Lernprozess verantwortlich. Dies zielt in die gleiche Richtung wie der
Trend, das Klassenzimmer, in dem vorher der Lehrer im Zentrum stand, in ein
Klassenzimmer zu wandeln, in dem der Lernende im Mittelpunkt steht und der
Lehrer lediglich die Rolle des Vermittlers übernimmt.
Lernen Außerhalb des Klassenzimmers schließt nicht nur das naheliegende
Lernen im Freien ein, aber auch das Lernen in Metall- und Holzwerkstätten, in
der Küche, in der Sporthalle oder in anderen öffentlichen Räumen. Im folgenden
Abschnitt werden Beispiele angeführt, wie unsere Institutionen Lernen Außerhalb
des Klassenzimmers genutzt haben. Jedes dieser folgenden Protokolle
berücksichtigt unterschiedliche Lernatmosphären. Die Lernenden sitzen hier
nicht an einem Tisch, es gibt keinen Lehrer, der vor der Klasse steht, und dem
sie zuhören. Diese Lernprotokolle sollen in Ihrer Institution als Inspiration für
Lernen Außerhalb des Klassenzimmers dienen. Gerne können Sie die Ideen aus
unseren Lernprotokollen nutzen und individuell auf Ihre Organisation und die
Lernenden anpassen.
22
4.2
Lerntagebücher zum Thema Out Of The Classroom
4.2.1 ARIADNE Schweiz
Datum
3. November. 2012
Inhalt
“Außerhalb des Klassenzimmers”
Unsere interkulturelle Übersetzerin Bama Nisanthan
half mir, eine Schulung für Eltern zum Thema
Lernfertigkeiten in Tamilisch durchzuführen.
Was habe ich
gelernt?
Aktivitäten außerhalb des Klassenzimmers vermitteln
eine direkte Erfahrung. Es war für Bama eine neue
Herausforderung und zugleich sehr motivierend.
Diese Erfahrung bietet Bama die Möglichkeit zur
persönlichen
Entwicklung
und
zu
neuen
Durchbrüchen beim Lernen, gerade hinsichtlich ihrer
Präsentations- und Darstellungsfertigkeiten.
In Aktivitäten rund um das Thema „Außerhalb des
Klassenzimmers“ können Lernende über ihr Handeln
lernen, über das, was ihnen begegnet, und über das,
was sie entdecken.
Solches Lernen „Außerhalb des Klassenzimmers“ ist
wirkliches Lernen und es findet nicht nur in der Natur
statt, wo Lernende sehen, hören, tasten und
schmecken können, es passiert auch überall, wo
konkrete Ergebnisse erzielt werden, die wiederum
entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen.
Ich denke, dass diese Lernerfahrung „Außerhalb des
Klassenzimmers“ Bamas Horizont erweitert hat und
neue Interessen bei ihr geweckt hat.
Welchen Beitrag
habe ich geleistet?
Ich organisierte diese Veranstaltung mit Bama
motivierte sie zu dieser gemeinsamen Arbeit.
ermutigte sie auch, Verantwortung für
Veranstaltung
zu
übernehmen
und
Schüchternheit zu überwinden.
und
Ich
die
ihre
23
Was war für mich
am wichtigsten?
Um in diesem Zusammenhang erfolgreich zu sein,
war es auch wichtig, die “reale Welt” in verschiedenen
Rollenspielen zu simulieren (dies half Bama, um
selbstsicherer zu werden).
Allerdings war keine dieser simulierten Situationen so
wertvoll für Bamas Lernerfahrung wie dann die
wirkliche Echtsituation.
Wie habe ich mich
dabei gefühlt?
Ich war stolz auf Bama, weil ich wusste, dass sie sehr
daran gearbeitet hatte.
Welchen Fragen
oder Problemen
werde ich in der
nächsten Zeit noch
nachgehen?
Ich werde Bama ermutigen diese Schulung auch
selbstständig
ohne
meine
Unterstützung
durchzuführen.
Wem möchte ich
von dieser
Erfahrung
berichten?
Mit Irma Draeger, Karin Linder, Trix Gubser, Hubert
Schuler, Peter Hess, Nisanth
Außerhalb unserer
FALATAE
Projektgruppe
24
4.2.2 Französischer Partner - Jeanne Antide Berufsfachschule
Datum
1. März 2013
Inhalt
Außerhalb des Klassenzimmers
Was habe ich
gelernt?







Es hilft den Lernenden, sich innerhalb einer
Gruppe
oder
eines
Lernprozesses
zu
positionieren
Es verringert Spannungen
Es teilt die Gruppe
Es gibt den Lernenden einen Sinn für Freiheit
Es muss gut geplant sein
Es bindet mehr Leute in Lernprozess ein
Menschen lernen nicht gleich
Welchen Beitrag
habe ich
geleistet?



Ich schlug vor, dass die Lernenden die Aktivität
auch planen
Ich hielt während des Lernprozesses Distanz
Ich sah mich mehr als Animateur
Was war für mich
am wichtigsten?





Ich wusste, wohin ich die Lernen führen wollte
Mir gefiel die Planung aus der Distanz
Ich spornte die Lernenden an
Ich ermutigte die Lernenden
Ich fragte die Lernenden
Wie habe ich
mich dabei
gefühlt?

Ich fühlte mich wohl und genoss dies als Dozent
oder Lehrer
Mir gefiel die Teilnahme
Als Lernender ist es sehr lohnend, wenn man
die Spuren der gut gelaufenen Aktivität
verfolgen kann
Welchen Fragen
oder Problemen
werde ich in der
nächsten Zeit
noch
nachgehen?




Die Lernenden verpassten die Chance, mit
einigen wichtigen Leuten zu sprechen
Ich ermutigte sie für weitere Fragen, Kontakt mit
den Teilnehmern zu halten
25
Wem möchte ich
von dieser
Erfahrung
berichten?


Ich möchte diese Erfahrung im Team und mit
anderen Lehrern und Ausbildern teilen
Ich möchte die Erfahrung mit Arbeitgebern und
Arbeitnehmern teilen
Außerhalb unserer
FALATAE
Projektgruppe
26
4.2.3 Sea Teach – Spanien
Datum
Oktober 2012
Inhalt
Außerhalb des Klassenzimmers
Einen Schiffskurs planen und das Ergebnis in die
Praxis umsetzen.
Üblicherweise wird Lernenden einerseits beigebracht
eine Kursroute, manuell auf einer Karte zu planen –
was auch Inhalt des theoretischen Unterrichtskurses,
wie z.B. „Theoriekurs Day Skipper“ ist.
Oder aber sie machen einen praktischen Kurs auf
einem Boot, wie z.B. den „Praxiskurs Day Skipper“ und
benutzen dabei GPS, um den Kurs bzw. die Richtung
zu bestimmen.
Wir verbanden nun diese beiden Methoden: Die
Lernenden wurden gebeten, einen Kurs von unserem
Heimathafen Cala D`or zum nächsten Hafen Porto
Colom auf einer Karte zu planen und dann auf dem
Boot allein über Kompass und Zeitangaben zu
navigieren, um das Boot auf dem vorgesehenen Kurs
zu halten. Der Dozent wiederum überprüft über GPS,
wie nahe sich das Boot an den vorher geplanten
Wegpunkten hält.
Was habe ich
gelernt?



Welchen Beitrag
habe ich
geleistet?

Was war für mich
am wichtigsten?



Den Lernenden wurde die Bedeutung des “alten
Wissens“ zur Kursplanung bewusster
Sie konnten besser auf die Informationen des
GPS Bezug nehmen
Sie schätzten die Genauigkeit in Bezug auf den
exakten Kurse höher ein
Wir kombinierten zwei Elemente, um besseres
Verständnis zu bieten
Wir boten den Lernenden eine neue Erfahrung
Der Ehrgeiz der Lernenden, den sie
entwickelten, um den richtigen Kurs zu planen
und zu fahren.
das bessere Verständnis, das die Lernenden
entwickelten
27
Wie habe ich
mich dabei
gefühlt?



Das war eine sehr positive Erfahrung
Es besteht der Wunsch, dieses Element
permanent in unseren Unterricht zu integrieren.
Ich möchte andere über diese Methode
informieren
Welchen Fragen
oder Problemen
werde ich in der
nächsten Zeit
noch
nachgehen?



Wie kann man diese Methode am besten in
Schulungen einbauen?
Logistik rund ums Boot
Entscheidung darüber, wo man am besten den
Kurs auf der Karte plant: Auf dem Boot oder im
Schulungsraum?
Wem möchte ich
von dieser
Erfahrung
berichten?


mehr Lernenden
anderen Bootschulen
Außerhalb unserer
FALATAE
Projektgruppe
28
5
5.1
WORTE IN AKTION
Theorie
Die Moreno-Methoden inspirierten Lehrer und Ausbilder während der Lehrphase
„Worte in Aktion“ umzusetzen.
Die Projektpartner wählten dieses Thema als ein Gebiet, das sie weiter
untersuchten. Die Lernenden von heute, egal ob jung oder alt, haben eine
Menge Dokumente im Internet zur Verfügung. Sie besitzen all die Theorie, die sie
haben können, um wie Experten zu sprechen. Dennoch, wenn man in die
Wirklichkeit blickt, kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn man in ein Team
eines Betriebs kommt und sich an die neuen Fachausdrücke gewöhnen muss.
Um ihr Handeln hinsichtlich ihrer Qualifikation zu erklären, müssen sie reale
Erfahrungen machen. Die Trainingzentren spielen eine Rolle zwischen
Lernenden und Arbeitgeber. Sie müssen den Auszubildenden eine Chance
geben, ihre Fähigkeiten in sicheren Bedingungen zu erfahren, um sie an ihr
eigenes Lernen anzupassen. Dozenten und Trainer müssen das Vertrauen der
Lernenden stärken, selbst etwas für ihre Bildung zu tun, sie einzusetzen und sie
mit anderen Lernenden oder Arbeitnehmern zu teilen.
Die Partner von FALATAE haben hier Ideen zu ihren Erfahrungen gesammelt,
wie man „Worte in Aktion“ umsetzen kann. Sie hoffen, dass es auch anderen
zugute kommt. Die Lerntagebücher sind anfangs etwas schwierig einzusetzen,
aber nach einer Weile werden sie zu einem Mittel, mit dem man das Lehren und
die Lernmethoden verbessern kann.
29
5.2
Lerntagebücher zum Thema Worte in Aktion
5.2.1 ARIADNE Schweiz
Datum
10. Dezember 2012
Inhalt
Words into action
Situation: Ein Coaching für die Mentoren von
MUNTERwegs zur Verbesserung der deutschen
Sprachkenntnisse der Lernenden.
Ich wollte keinen Lehrvortrag über Deutsch als
Fremdsprache
und
die
Verbesserung
von
Sprachkenntnissen halten, sondern die Mentoren
sollten selbst die Theorien und Prinzipien, die mit
diesem Thema verbunden sind, erfahren.
Was habe ich
gelernt?
Als Trainer sollte ich mich eher ermutigt fühlen, die
Praxis an die Theorie anzupassen als die Theorie an
die Praxis, so z.B. wenn ich Lehrsituationen aufzeige,
in denen Forschungsprinzipien für die Mentoren
relevant sind und auch ihre Methoden so zu ändern,
um unmittelbare Probleme in der Praxis zu lösen.
Welchen Beitrag
habe ich
beigesteuert?
Ich habe den Mentoren ein Memory-Spiel mit Wörtern
vorgestellt und ließ sie anschließend über ihre
Erfahrugen nachdenken. Ich versuchte geduldiger zu
sein und die Theorien oder wisschenschaftlichen
Antworten zurückzuhalten – ich wollte, dass sie die
Lösungen zu bestimmten Phänomenen (wie dem
Merken von Wörtern u.ä.) selbst finden.
Was war das
Wesentlichste für
mich?
Die Mentoren haben mehr gelernt, wenn sie die
Antworten selbst gefunden haben – Das Lernergebnis
ist ebenfalls größer, wenn die praktische Erfahrung sie
neugierig gemacht hat, mehr über einen bestimmten
Bereich zu erfahren.
Welches Gefühl
nehme ich mit?
Anfangs war ich etwas ungeduldig, weil die Übung
länger gedauert hat, als ich erwartet hatte.
30
Welchen Fragen
oder Problemen /
Lösungen werde
ich die nächsten
Tage/ Wochen
weiter verfolgen?
Ich muss mehr praktische Übungen finden, die die
sozio-psychologischen und pädagogischen Theorien
für die Coachings betreffen. Ich werde mich darauf
konzentrieren, wie man die praktischen Erfahrungen
der Mentoren während der Intravisionssitzungen mit
der entsprechenden Theorie verbinden könnte.
Mit wem werde
ich diese
Erfahrung teilen?
Mit Irma Draeger, Karin Linder, Trix Gubser, Peter
Hess, Rita Pasquale
Außerhalb unserer
FALATAE
Projektgruppe
31
5.2.2 Sea Teach – Spanien
Datum
Oktober 2012
Inhalt
Words into Action
Um den aktiven Lernansatz von „Words into Action Worte in Aktion“ zu bringen, haben wir unsere
Lernenden auf ein Boot mitgenommen, damit sie
Wörter und Begriffe speziell zur Seefahrt durch Sehen
und Anfassen lernen. Dies wurde mit dem Kapitel
„Teile des Bootes“ durchgeführt, was normalerweise
mithilfe eines Buches, Bildern oder Wortlisten
beigebracht wird. Wir haben uns dazu entschlossen,
sie unmittelbar auf ein Boot mitzunehmen, um ihnen
die Teile des Bootes aus erster Hand zu vermitteln,
indem sie die WORTE in AKTION einsetzten.
Was habe ich
gelernt?



Die Schüler hatten Spaß bei dieser Erfahrung
Sie wurden neugierig und haben so die Teile
des Bootes entdeckt und gelernt
Sie haben sich die einzelnen Teile des Bootes
viel besser merken können
Welchen Beitrag
habe ich
beigesteuert?

Was war das
Wesentlichste für
mich?


Die Art und Weise, wie die Schüler an der
Lernerfahrung Spaß haben
Die Art und Weise, wie das Lernergebnis
verbessert wurde
Welches Gefühl
nehme ich mit?



Eine sehr positive Erfahrung
Ich hoffe, dass es zukünftige Kurse geben wird
Interesse für neue Erfahrungen

Wir haben den Schülern neue Erfahrungen
angeboten
Wir haben ihr Lernen vereinfacht
32
Welchen Fragen
oder Problemen /
Lösungen werde
ich die nächsten
Tage/ Wochen
weiter verfolgen?

Mit wem werde
ich diese
Erfahrung teilen?




Management/ Verfügbarkeit eines Bootes vor
Ort
Das Erlebnis besser strukturieren
Mit mehr Schülern
Mit weiteren Bootsschulen
Der breiten Öffentlichkeit über die ProjektWebsite
Außerhalb unserer
FALATAE
Projektgruppe
33
5.2.3 Volkshochschule Cham – Deutschland
Datum
Februar 2013
Inhalt
Ein Nachstellen der „Potsdamer Konferenz“: Dabei gab
es eine Churchill-, Truman- und Stalin-Gruppe, sodass
jeweils ein Schüler als Stalin, Truman oder Churchill
agieren musste.
Was habe ich
gelernt?
Als die Schüler begriffen, dass sie die Rolle einer
historischen Figur spielen würden, zeigte sich, dass sie
sich dann wesentlich mehr Gedanken zur “Potsdamer
Konferenz” machten und sich gründlicher damit
befassten.
Die Phase der Zusammenarbeit sollte während der
Vorbereitungszeit zum Nachstellen der „Potsdamer
Konferenz“ besser gelenkt werden. Die Schritte zum
Projekt müssen klar sein, damit die Lernenden genau
wissen, was ihre Aufgabe ist.
Welchen Beitrag
habe ich
beigesteuert?
Meine Rolle bestand darin, im Vorfeld die Angaben zur
Aufgabe zu erstellen, und zu überlegen, welche
Aspekte für die “Potsdamer Konferenz” am wichtigsten
sind.
Eine Liste mit Hinweisen zur Unterstützung der
Lernenden wurde erstellt, um so zu vermeiden, dass
ihre Motivation sinkt.
Was war das
Wesentlichste für
mich?
Der wesentlichste Teil war, als die Schüler gut auf das
Schauspielen reagiert haben und somit motivierter
waren, mit den Materialien und Informationen über das
Ereignis, das sie nachspielten, zu lernen.
Welches Gefühl
nehme ich mit?
Ich bin geteilter Meinung, weil die Zusammenarbeit
während der Vorbereitung zum Spiel nicht so gut
funktioniert hat. Aber das Schauspiel war ein voller
Erfolg, und in dieser Situation waren die Lernenden
offen und haben die Informationen behalten. Alles in
allem war es eine erfolgreiche Lernaktivität.
34
Welchen Fragen
oder Problemen /
Lösungen werde
ich die nächsten
Tage/ Wochen
weiter verfolgen?
In Zukunft will ich sicher gehen, dass den Schülern die
Aufgabe klar definiert wird, damit sie nicht so viele
Fragen aufwirft. Ich werde mir auch überlegen, wie die
Gruppe während der Vorbereitung mehr als Team
agieren könnte.
Da die Schüler gut auf diese Aktivität reagierten, werde
ich darüber nachdenken, wie ich das Schauspielen in
andere Bereiche des Lehrplans einbauen könnte.
Mit wem werde
ich diese
Erfahrung teilen?
Diese Erfahrungen werde ich nicht nur mit meinen
Kollegen während unseres Teamtreffens teilen,
sondern auch mit Kollegen aus anderen Institutionen
auf regionaler Ebene.
Außerhalb unserer
FALATAE
Projektgruppe
35
6
Zusammenfassung
Nach zwei Jahren Recherche, Austausch, Aktivem Lernen und bilateralen
Treffen haben die Partner das Projektende der FALATAE-Partnerschaft erreicht.
Diese Lern-Partnerschaft hat die Bedeutung der Gestaltung von verschiedenen
Einstellungen, wie Selbstvertrauen und die Erstellung innovativer Lehrmethoden
gefördert. Die vier Partnerinstitutionen aus ganz Europa haben sich gegenseitig,
was die Lehrtechniken betrifft, in einer positiven Weise beeinflusst. Über die
individuelle Recherche zu unterschiedlichen Aspekten des Lehrens konnten die
Partner Konzepte gemeinsam nutzen und an dieser Abschlussarbeit
zusammenwirken. Darüber hinaus konnte jeder Partner individuell Maßnahmen
auf lokaler Ebene entwickeln, während man gemeinsam an einer europäischen
Partnerschaft arbeitete. Auch wenn sie gemeinsam gearbeitet haben, hat jeder
Partner etwas anderes aus der Partnerschaft mitgenommen. Jeder hatte eine
andere Rolle inne, aber die Gleichstellung aller Partner und der
Informationsaustausch haben zum Erfolg von FALATAE geführt. Erfahrene
Partner haben ihr Know-how genutzt und es mit den anderen geteilt, um die
aktiven Lehrtechniken weiterzuentwickeln.
Die Lerntagebücher dienten allen Partnerinstitutionen: Jeder der Partner hat
diese gemeinschaftliche Arbeit ausgewertet, was darauf abzielte, bei der
Bildungsfachleute zusammenzubringen und gleichzeitig einen Vorteil aus den
interkulturellen Erfahrungen zu ziehen. Alles in allem, wurden die geplanten Ziele
und Ergebnisse übertroffen, doch wie auch das Lernen sollte es damit noch nicht
das Ende der im Projekt entstandenen Ideen gewesen sein. Aktives Lernen sollte
auch weiterhin im Bereich der Bildung berücksichtigt werden und die
Partnerinstitutionen werden fortfahren, ihr Fachwissen mit anderen aus ganz
Europa zu teilen.
36
7
7.1
BIBLIOGRAPHIE
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http://www2.edserv.musc.edu/appletree/brown_bag/darden_ppt.pdf
42