Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und
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Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und
Informationsblatt für Einzelhändler Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Stand 08/2010 Zentrale Leitstelle für Innovation und Technologietransfer bei der Zentralstelle für Berufsbildung im Handel e.V. Mehringdamm 48 10961 Berlin Fon: 030 – 78 09 77 3 Fax: 030 – 78 09 77 50 Mail: [email protected] Web: www.zbb.de Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4. Die erste Smart-Broschüre der zbb – Ein Vorwort vor der Einleitung .............. 3 Einleitung........................................................................................................ 3 Inhalte zählen ................................................................................................. 4 Allgemeines - Technische Voraussetzungen ................................................. 5 4.1. Eingabegeräte ....................................................................................... 5 4.2. Ausgabegeräte ...................................................................................... 7 4.3. Rechnerhardware ..................................................................................8 4.4. Netzwerke.............................................................................................. 9 4.5. Peripheriegeräte zur Signalübertragung................................................ 9 4.6. Software .............................................................................................. 10 4.7. Aufstellung und Shopeinbindung ......................................................... 11 5. Digital Signage Systeme und Infodisplays ................................................... 12 6. Kiosksysteme und Infoterminals................................................................... 14 7. Augmented Reality Systeme ........................................................................ 16 8. Smart Printprodukte und Smart Tagging ...................................................... 18 9. Kosten und Finanzierung ............................................................................. 19 10. Checklisten für Händler ................................................................................ 20 11. Anbieter (Auswahl) ....................................................................................... 22 12. Glossar .........................................................................................................24 © zbb 2010 Seite 2 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung 1. Die erste Smart-Broschüre der zbb – Ein Vorwort vor der Einleitung Um der neuesten Entwicklung Rechnung zu tragen und dem Leitfaden Leben einzuhauchen, haben wir uns entschlossen, zur Ergänzung einzelner Abschnitte mit Praxisbeispielen sogenannte QR-Codes mitzudrucken. In diesen Codes sind Links verschlüsselt. Wenn Sie ein Smartphone haben, dass über eine Kamera und eine Lesesoftware verfügt, können Sie sowohl beim Lesen des PDF als auch bei der ausgedruckten Version die Codes einfach fotografieren, die Lesesoftware entschlüsselt die Informationen und Sie werden dann bei bestehender Internetverbindung automatisch auf die Links geleitet, wo in Ihrem Handy Videos abgespielt werden oder interessante – thematisch passende Webseiten angezeigt werden. Achtung: Wir weisen daraufhin, dass sich die Inhalte der Links nach Redaktionsschluss verändert haben können und dass die zbb keinerlei Verantwortung für die verlinkten Inhalte übernimmt. Weitere Hinweise zu den Links am Ende der Broschüre. 2. Einleitung Man geht im Allgemeinen davon aus, dass etwa 60% der Kaufentscheidungen am Point-of-Sale (POS) getroffen werden. Deshalb kommen hier Marketingmaßnahmen mit POS-Medien eine besondere Bedeutung zu. Waren es früher hauptsächlich Printprodukte – wie Poster, Infotafeln oder Regalstopper, die dem Kunden Preisaktionen und Produktinfos kommunizierten, hält heute jeder Branche und Betriebsform der Flachbildschirm in einer mannigfaltigen Vielfalt von Formaten und Größen Einzug. Neben dem linearen Abspielen von Werbebotschaften wird der direkte Dialog mit dem Kunden über multifunktionale Terminals oder sogar seinem eigenen Handy immer wichtiger. Die fortschreitende Entwicklung der Informationstechnologie, verbunden mit dem Preisverfall für Displays, Computern und Peripheriegeräten, sowie die immer flexibler werdende Formgestaltung der Displays und die zunehmende Vernetzungsmöglichkeiten der einzelnen Komponenten führt dazu, dass computerbasierte Indoor- und Outdoor-Informationssysteme für kleinere Handelsunternehmen immer interessanter werden. Das EHI hat in Erhebungen festgestellt, dass ca. 30% der Händler in nächster Zeit in digitale POS-Informationssysteme investieren werden. Damit liegt diese Technologie an der Spitze der Investitionsagenda. Der Trend wird noch damit verstärkt, dass die heutige Technologie auch Eingriffsmöglichkeiten (Interaktivität) für den Kunden zulässt, so dass dieser sich selbstständig und intuitiv im Shop informieren kann. Die steigende Verbreitung von Fotohandies und Smartphones der letzten Generation mit GPS, WLAN und UMTS führt dazu, dass man POS-bezogene Marketingmaßnahmen auch auf das Endgerät des Kunden ausweiten kann. Dieser Leitfaden greift diesen Trend auf und vermittelt einen Überblick über die technischen Voraussetzungen (Abschnitt 4), Art, Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten solcher Infosysteme. © zbb 2010 Seite 3 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Man kann drei Gruppen der digitalen Informationssysteme bzw. -medien unterscheiden, wobei durch die zunehmende Flexibilisierung der Systeme die Grenzen mehr und mehr verwischen und hier nur zu Gunsten eine besseren Verständnisses gewählt wurden: Digital Signage Systeme (DSS) und Infodisplays – statisch/interaktiv (Abschnitt 5) Kiosksysteme und Infoterminals – interaktiv (Abschnitt 6) Interaktive Augmented-Reality (AR) Anwendungen (Abschnitt 7) Bei allen drei Bereichen (auch bei den - bisher statischen – DSS und Infodisplays) wird die Anwendung und Einbindung von mobilen Endgeräten, die der Kunde ohnehin mit sich führt, für die Interaktion mit dem Kunden immer interessanter. Hierzu zählen auch die Anwendung von Smart-Printprodukten (Smart Packaging, Smart Poster, Smart Banner usw.), die als Weiterentwicklung von klassischen Printprodukten die Funktionalität und den Effekt von digitalen, interaktiven Informationssystemen ergänzen und verstärken können. (Abschnitt 7) 3. Inhalte zählen Bevor wir allerdings in die technischen Voraussetzungen einsteigen, sollten Sie kurz innezuhalten, und sich überlegen welche Informationen Sie wo, wie und an wen kommunizieren möchten und mit welchen Maßnahmen diese Kommunikation sinnvoll ergänzt werden kann, um am Ende des Tages auch Verkaufserfolge zu erzielen. Die alleinige Anwesenheit moderner Kommunikationsmittel wird vom Kunden heute schon vorausgesetzt und ist an sich nichts Besonderes. Damit rücken die Inhalte in den Vordergrund. Diese müssen jedoch mit einem vertretbaren Aufwand kontinuierlich gepflegt und kontextbezogen präsentiert werden. Nur mit aktuellen Inhalten, die eingebettet sind in eine umfassende Kommunikationsstrategie kann sich die Investition in die neuen POS-Medien für Sie lohnen. Einmal mehr an dieser Stelle, die beinahe schon abgegriffene Phrase, diesmal als QR-Code, um das Involvement des Lesers zu stärken: (Bitte Smartphone mit LeseSoftware z.B. NeoCodeReader Aktivieren, an den Code halten, und Botschaft lesen!) (CONT © zbb 2010 ENT IST KING!!!) Seite 4 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Inhalte brauchen klare Strukturen und ein detailliertes Redaktionskonzept. Inhaltlich gibt es folgende Einteilung: Marktbezogen Produktbezogen Markenbezogen Infotainment Fremdwerbung Die Marktteilnehmer zur Beschaffung von Inhalten sind: Agenturen Bilddatenbanken Contentanbieter Komplettanbieter (also mit Hardware, Software, Inhalten meist als Mietlösung und der Möglichkeit der Verwendung eigener Inhalte Aber auch der eigene Webshop, das Warenwirtschaftssystem oder bestehende Grafikbibliotheken können als Quellen für eigene Inhalte herangezogen werden. Inhaltliche Überlegungen sind auch: Die vorgesehene bzw. antizipierte Betrachtungs- und Verweildauer. Sie entscheidet unter anderem über die durchschnittliche Programmdauer bevor Inhalte wiederholt werden (Looplänge ) Meist können Werbespots die im Fernsehen verwendet wurden nicht unbearbeitet /ungekürzt verwendet werden. Man geht von Spotlängen von 5-10 sec aus, besser 2x5 sec als 1x10 sec. Inhalte müssen zu den Displayformaten passen, damit keine Verzerrungen oder schwarze Balken entstehen Lieber wenig, aber lesbare Info, als kleinteilige Grafik und Schriften Denken Sie auch an Ihre Mitarbeiter, sie müssen sich den Loop den ganzen Tag anschauen. Wenn Sie Aktionen machen, muss dass System auch beim Ausverkauf der Ware adäquat reagieren und evtl. Angebote substituieren Werden die Kunden vom System zum Kaufen motiviert? Wie fordern Sie sie auf zu kaufen? 4. Allgemeines - Technische Voraussetzungen 4.1. Eingabegeräte Die klassischen Eingabegeräte sind Maus, Trackball, Joystick und Tastatur. Da beim Einsatz in Verkaufsräumen oder auch im Outdooreinsatz besondere Bedingungen herrschen, sind es meist spezielle Geräte, die besonders stabil und mit dem Gehäuse der Systeme fest verbunden sind. Bei den Tastaturen kommt noch hinzu, dass bestimmte Tasten bewusst fehlen (Tastenfilterung), damit der Benutzer keine betriebssystemeigenen Tastenkombinationen einsetzen kann, die das System herunterfahren oder anderweitig negativ beeinflussen. Besser als die o. g. optisch-mechanischen Verfahren eigenen sich Touchpads als Eingabemedium für öffentliche Systeme. Während bis vor kurzem Touchpads nur mit einem Finger bedienbar waren, sind heute als Multitouchpads erhältlich mit denen man mit mehreren Fingern gleichzeitig bestimmte Aktionen (Zoomen, Drehen, Scrollen usw.) auslösen kann. Die Kombination von transparenten Touchpads und Displays zu Touchscreens ist heute bei fast allen interaktiven Informationssystemen Standard. Das hat den © zbb 2010 Seite 5 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Vorteil, das Bedienung und Darstellung auf einer Ebene stattfindet und für den Nutzer intuitiver wird. Bestimmte Touchtechnologien - wie infrarot-optische oder projected capacitive - eignen sich auch für den Schaufenstereinsatz, so dass in Verbindung mit einem interaktiven System der Begriff „Window-Shopping“ nach Ladenschluss in Zukunft buchstäblich gemeint sein kann. Kameras werden neben der Bildübertragung eingesetzt zur Gestenerkennung und Mustererkennung. Dabei kommen normale Farb- und Schwarz/Weiß-, aber auch Infrarotkameras zum Einsatz. Neben der Erkennung von Gesten mit Datenhandschuh, ist die wesentlich benutzerfreundlichere Variante die Erkennung per Videokamera in Kombination mit Bildverarbeitung und künstlicher Intelligenz. Gesten mit Armen und Händen, unterstützen die menschliche Kommunikation. Sie werden sprachersetzend oder sprachbegleitend eingesetzt. Gerade der intuitive Gebrauch von Gesten macht die zunehmende Verwendung zur Steuerung interaktiver Rechnersystem so interessant. Kamerabasierte Systeme zur Mustererkennung ermöglichen die automatisierte Zuordnung von freien oder standardisierten Mustern mit zum Auslösen von Aktionen oder zur Erreichung bestimmter Zielstellungen wie biometrischer Gesichtserkennung zur Werbenutzungsforschung (Alters- und Geschlechtserkennung usw.), Echtzeittracking in Augmented Reality Systemen oder ganz simpel zur Erkennung von Codes. Barcodescanner bzw. Barcodekameras, sind schon seit langer Zeit im Handel eingesetzt werden, dienen als Eingabemedium zur Erkennung von standardisierten Mustern, wie den EAN-Barcodes oder neuerdings den 2DMatrixcodes, wie hier im Heft zu finden. Transpondertechnologien, wie RFID und NFC basieren auf berührungslosen induktiven Verfahren, bei denen ein Lese/Schreibgerät (Initiator) über ein elektromagnetisches Feld ein batterielosen Chip mit Antenne (Target, Tag) dazu anregt, Daten zu senden oder zu empfangen. Auch diese Technologie eignet sich sehr gut als Eingabemedium für Kundeninformationssysteme auf Grund der Datenübertragung nach dem Annährungsprinzip. So können Informationen, die mit dem Produkt verbunden sind in interaktiven Terminals ausgewertet und dargestellt werden. Buttons (Tasten) sind einfache aber wirksame Eingabemedien, für das wiederholte Auslösen bestimmter Aktionen (z.B. Abspielen von Videos). Sie lassen sich durch verschiedene Optik und Haptik zum Eyecatcher machen, der den Kunden gezielt und wiederholt an eine Stelle leitet um Aktionen auszulösen. Eine besondere Rolle kommt den Mobilen Endgeräten (Smartphones, PDAs usw.): Mit Hilfe der eingebauten Kamera, den erweiterten Grafikfunktionen, der Netzwerkfähigkeit und der Prozessorleistung lassen sich Mobiltelefone sehr gut als Ein- und Ausgabegerät sowohl in Kundenhand als auch für Wartungs- und Steuerungsaufgaben des Ladenpersonals einsetzen. © zbb 2010 Seite 6 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Sonstige Eingabegeräte – besonders zum Einsatz in Kiosksystemen – sind: Münz- und Banknoteneinzüge Magnetkartenleser PIN-Pads Sicherheitsmatten, zur Erkennung, ob Kunde noch vor dem Kiosk steht 4.2. Ausgabegeräte Die wichtigsten Ausgabegeräte sind heute Displays, die in vielen verschiedenen Einbauformaten und Größen angeboten werden. Die Bandbreite bei den Größen und Ausführungen reicht von einfachen Schwarzweiß-LC-Displays mit Funkempfängern zur dynamischen Preisauszeichnung über Minifarbdisplays für Produktvideos im Regalbereich und Waagendisplays, die z. B. Zusatzinfos an der Wursttheke geben bis hin zu hochauflösenden Designdisplays, die an exponierten Stellen oder als Displaywände oder -bänder zur Beeinflussung der Shopstimmung oder Markenunterstützung eingesetzt werden. Displays für Einkaufswagen weisen dem Kunden den Weg oder sind als Shopping-Assistent zur Stelle. Interessant für Ladenumgebungen könnten auch sogenannte autostereoskopische Displays werden, die räumliche Darstellungen ohne die üblichen 3D-Brillen erzeugen und somit zum unbewußten Blickfang werden können. Von verschiedenen Herstellern werden auch Displays mit embedded PCs angeboten, die eine eigne Intelligenz besitzen und direkt Inhalte, die von einem Server über ein Netzwerk zur Verfügung gestellt werden, ohne zusätzliche Hardware abspielen. Displays mit Wallunterstützung sind intelligente Displays mit einem Netzwerkanschluss, die in Kombination mit baugleichen Geräten automatisch ihre Position in einer Videowand erkennen und somit als Teil eines größeren Displays fungieren. Damit lassen sich auch Displaygrößen erreichen, die mit einzelnen Displays nicht zu realisieren sind. Ein interessanter Sonderfall dieser Displays sind die MicroTiles von Christie: Kleine Würfel mit LED-Rückprojektion, die autark als einzelnes Display arbeiten oder sich zu einem Display mit beliebigen Formen kombinieren lassen. Flachdisplays gibt es zum Hochkant(Portrait)-Einbau oder zum Quereinbau (Landscape) mit verschiedenen Bildseitenverhältnissen. Eine preiswerte Einsteigervariante können bestimmte Photoframes, digitale Bilderrahmen sein, sofern sie über Netzwerkanschlüsse verfügen. Videoprojektoren können gerade bei großen Bespielflächen eine interessante Alternative sein, allerdings sind die derzeit noch verwendeten Leuchtmittel (Hochdrucklampen) sehr wartungsintensiv und teuer. Mit zunehmender Lichtausbeute der LED-Technologie, ist zu erwarten, dass bald auch lichtstarke Projektoren, die ohne Lampenwechsel auskommen, verfügbar sein werden. Projektoren können als Front- oder Rückprojektion betrieben werden, wobei bei der zweiten Betriebsart der Vorteil darin besteht, dass sich Kunden in kurzem Abstand vor dem Bild bewegen können, ohne Schatten zu werfen. Der Nachteil liegt hier im erhöhten Raumbedarf hinter der Leinwand. © zbb 2010 Seite 7 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Eine sehr zukunftsweisende, wenn auch bisher nur im Labor anzutreffende Variation sind hier sogenannte Mid-Air Displays, bei denen Bildinhalte auf eine künstlich erzeugte Nebelwand von nur einigen Zentimeter Tiefe mitten im Raum projiziert werden. Man kann durch solche Displays hindurchgehen, so dass sich ganz neue Einsatzmöglichkeiten ergeben werden. Will man dem Kunden haptische Erlebnisse verschaffen, kommen Force Feedback Systeme zum Einsatz, die über Vibrationen beispielsweise den Eindruck der Funktionsweise von Bedienelementen von Produkten verschaffen können. Drucker werden besonders in Kiosksysteme integriert, um den Kunden mit Produktinfos, Coupons oder Eintrittskarten zu versorgen. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten von schnellen, kleinen Thermotransferdruckern bis hin zu Farbdruckerlösungen. Während man bei verkaufsflächendeckenden Anzeigesystemen Soundfunktionen recht sparsam einsetzt, können Audiooptionen wie Lautsprecher und Mikrofon bei Kiosksystemen zur akustischen Informationsausgabe oder –eingabe (z. B. Sprachsteuerung) durchaus sinnvoll sein um Zusatzerlebnisse oder Barrierefreiheit für behinderte Personen zu erreichen. Mit dem Einsatz von Duftzerstäubern lassen sich zu bestimmten Informationen bestimmte emotionale Wirkungen erzielen oder bei Produkten mit Geruch (Parfüms oder Kosmetika) dem Kunden zusätzlich ein olfatorisches Erlebnis verschaffen. 4.3. Rechnerhardw are Für digitale POS-Medien lässt sich folgende Rechnerhardware einsetzen: Digitale Bilderrahmen, wenn sie im Verhälnis zum Betrachtungsabstand ausreichende Displaygrößen haben, und über Netzwerk (am besten WLAN) dynamisch mit Inhalten versorgt werden können. Vorteil: preiswert - Nachteile: bei Stand-Alone-Einsatz, zwar über USB mit Inhalten bespielbar, aber dadurch unflexibel und schwierig zu aktualisieren; Keine Rückmeldung über Betriebszustand und Abspielstatus Pad-PCs bzw. Multifunktions-PCs, integrierte Rechner/Touchdisplaylösungen (z.B. Apple iPAD, Medion Multifunktions-PC) Vorteil: im Einzelbetrieb sehr preiswert, da man CMS, Abspielsoftware und Interaktivität mit einem Gerät erreichen kann. - Nachteile: Bei Erweiterung des Systems kann es zu Problemen der Übertragung von Inhalten kommen; eventuell Sicherheitsprobleme, da Inhalte auf dem Rechner gespeichert sind, der gleichzeitig Kundenterminal ist. Embedded PCs, Rechner, die in Displays integriert sind, und meist die Aufgabe von Abspielclients übernehmen. Vorteile: Feste, integrierte Zuordnung zum Display; ohne zusätzlichen Installationsaufwand sofort am Aufstellort des Displays verfügbar – Nachteil: Bei Displaywechsel, auch Austausch der Rechnerhardware notwendig. © zbb 2010 Seite 8 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Ultra-Low-Cost PCs bzw. Barebones, kleine PCs die je nach Einsatzfeld mit verschiedenen Schnittstellen, unterschiedlicher Prozessorleistung sowie Grafikhardware ausgestattet werden können. Meist für den Einsatz als Abspielclient. Vorteil: Flexibel, preiswert, leicht am Aufstellort des Displays zu integrieren – Nachteil: dezentraler Wartungsaufwand; meist nur zum Abspielen von einem Kanal geeignet Server PCs - Hochwertige Rechner mit allen Möglichkeiten der Prozessorgeschwindigkeit und Speicherausstattung. 19“ Rackeinbau möglich, Steckplätze für mehrere Grafikkarten. Meist für den Einsatz als Contentserver oder zur Ansteuerung mehrerer Displays mit verschiedenen Inhalten - Vorteile: flexibel; gleichzeitiges Abspielen verschiedener Inhalte, Redundante Netzteil, Dauereinsatz geeignet – Nachteile: Größe sowie Geräusch- und Wärmeentwicklung groß (Abgesetzter Betrieb im Serverraum nötig), preisintensiv 4.4. Netzw erke Zur Realisierung von digitalen Infosystemen kommen in der Regel – meist parallel, je nach Einsatzfeld - folgende Netzwerke zum Einsatz: 4.5. TCP/IP Netzwerke – Standardcomputernetzwerke, drahtgebunden als LAN oder drahtlos als WLAN – Einsatz zum Verteilen von Inhalten sowohl innerhalb eines Standortes sowie über das Internet zur Vernetzung mehrerer Standorte - Vorteil: Standardhardware, preiswert und flexibel Mobilfunk GPRS/UMTS – Einsatz zur Datenübertragung von Inhalten und Steuerinformationen auf Displaysysteme – Vorteile: Realisierung von Interaktion mit mobilen Endgeräten des Kunden, keine zusätzliche Netzwerkverkabelung notwendig, wird meist in Verbindung mit Komplettlösungen eingesetzt – Nachteil: Überprüfung der Netzabdeckung in den Geschäftsräumen notwendig, eventuell Einsatz von Repeatern; Providervertrag für jedes Endgerät (Displaysystem etc.) notwendig. Peripheriegeräte zur Signalübertragung Beim getrennten Betrieb von Abspielclient und Displays beziehungsweise Darbietung gleicher Audio- / Videoinhalte auf verschiedenen Ausgabegeräten (Displays, Lautsprecher) kommen verschiedene Geräte zur Signalübertragung und –verteilung zum Einsatz: Splitter – Verteilung von einem Eingangskanal auf mehrere Ausgangskanäle. Einsatzbeispiel: Ein Abspielclient versorgt mehrere Displays mit dem gleichen Inhalt Router/Matrix-Switcher – Flexible Umschaltung von mehreren Signalquellen auf ein Signalziel (Router) oder mehrere Ziele (MatrixSwitcher) – Einsatzbeispiel: Neben den Infosystemen gibt es noch andere Medientechnik im Geschäftsraum, die Signale zur Verfügung stellen und in die Anzeigesystem der POS-Medien eingespielt werden sollen (z. B. DJ- und Präsentationstechnik für Sonderveranstaltungen wie Lesungen, Konzerte, Promotions) © zbb 2010 Seite 9 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Signalwandler – Umwandlung von einer Signalübertragungstechnologie auf eine andere – Einsatzbeispiel: Computergrafik soll auf Videobildschirmen sichtbar sein. Verstärker – Signalaufbereitung zur Übertragung über längere Wege. Übertrager – Signalwandlung/Rückwandlung zur Überbrückung sehr langer Kabelwege (bis zu mehreren Kilometern)z. B. über Lichtleiter 4.6. Softw are Content-Generierung Zur Generierung von Inhalten kommen Werkzeuge zum Einsatz, die auch schon für andere Multimediadienste eingesetzt werden: Bildbearbeitungsprogramme, Flash, Videobearbeitung, Powerpoint usw. Für kleinere Unternehmen, die keine Ressourcen für eigene Produktion haben, kommen Agenturen in Frage und/oder die Nutzung von Mediabibliotheken (Logos, Produktbilder, Stimmungsbilder). Anbieter von kompletten Softwarelösungen wie Scala bieten meist spezielle Software für den Redaktionsarbeitsplatz an, mit der sich alle gängigen Mediendateiformate und externe Videoströme einbinden, Designvorlagen nutzen und Abläufe auf den verschiedenen Displays simulieren lassen. Die Software hat auch eine Schnittstelle, um die erzeugten Inhalte auf ein angeschlossenes Contentmanagement-System zu übertragen. Content- , Gerätemanagement und Scheduling Besonders bei größeren Netzwerken kommt dem Management von Inhalten (Contentmanagement) eine besondere Rolle zu. ContentmanagementSysteme (CMS) erfüllen folgende Aufgaben: Zentrale Verwaltung und Mehrfachverwendung von Inhalten für digitale POS-Medien, klassische Printmedien und Internetauftritte Scheduling – Terminplanung, wann welcher Inhalt auf welchem Kanal in welcher Form dargestellt wird, Erstellung und Bearbeitung von Abspiellisten Schnittstellen zu anderen Programmen für die dynamische Inhaltsgestaltung. Hier lassen sich beispielsweise Kassen- und Warenwirtschaftssystem einbinden, um den Abverkauf eines Produktes zu überwachen und Preisinformationen auf den Shopdisplays entsprechend der Nachfrage anzupassen Schnittstellen zu Fremdinhalten - Es gibt eine Vielzahl von Unternehmen, die Infotainmentangebote in Form vom Streams machen, die ins eigene Programm mit eingebunden werden können. Schnittstellen zu Eingabemedien zur dynamischen Inhaltsgestaltung, wie Reaktion auf Benutzereingaben bei interaktiven Terminals oder Änderung der Inhalte anhand von Geschlechts- oder Alterserkennung. Schnittstellen zu Buchungsagenturen – Wird der Einsatz von Hersteller-, Marken- oder Fremdwerbung geplant, können hier externen Buchungsagenturen Inhalte für das System zur Verfügung stellen und abrechnen Reporting/Statistikfunktionen - Jedes digitale Infosystem sollte eine Statistikfunktion haben. Während bei den Digital Signage Systemen diese Funktion die Analyse ermöglicht, welcher Inhalt auf welchen Display zu welcher Zeit gelaufen ist, ist diese Funktion ist umso wichtiger bei interaktiven Systemen, um Kundeneingaben aufzuzeichnen und auszuwerten, welche Inhalte der Kunde bevorzugt anschaut. Verbunden mit den Verkaufsdaten des Standortes geben die Daten wertvollen © zbb 2010 Seite 10 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Aufschluss darüber, ob ein bestimmter Inhalt den Verkauf eines bestimmten Produktes angeregt hat oder nicht. Wichtig auch für die Abrechnung externer Werbeinhalte Überwachungsfunktionen zur Absicherung Funktionstüchtigkeit von Displays und Abspielclients Vorteile der Verwendung eines CMS gegenüber der dezentralen Datenverwaltung: Verringerung der redaktionellen Kosten durch die Wiederverwertung von Inhalten Synchronisierung des Datenflusses innerhalb des Systems mit den Inhalten der Webseiten dadurch hohe Aktualität auf allen Medienkanälen Bei der Erweiterung des Systems lassen sich Kosten sparen, da keine neuen Bedienoberflächen gelernt werden müssen. es lassen sich dezentrale Redaktionsarbeitsplätze mit der zentralen Verwaltung, Abnahme, Überwachung und Abrechnung von Inhalten erreichen es lässt sich ein einheitliches Präsentations-Layout zur Unterstützung der Corporate Identity realisieren Content-Präsentation Zur Präsentation von Inhalten werden dezentral PCs mit entsprechender Abspielsoftware (Player, Abspielclient) eingesetzt. Der Abspielclient übernimmt die Abspiellisten vom zentralen CMS und bereitet die übertragenen Inhalte für die angeschlossenen Displays für die Darstellung auf. Außerdem gibt er Rückmeldung für die Statistik- und Überwachungsfunktionen und verarbeitet Signale von den angeschlossenen Eingabemedien um interaktive Funktionen zu ermöglichen. User-Interface-(UI)-Applikation sind bei interaktiven Systemen das Bindeglied zwischen Eingabemedium (z.B. Touchscreen), interaktiven Funktionen und gezeigtem Inhalt. Das kann ein Webbrowser sein oder eine proprietäre Anwendung, die eigens für den speziellen Einsatzzweck programmiert wurde. SaaS oder Lokale Lösung? Im Rahmen der derzeitigen Diskussion über Cloud-Computing und Software-asa-Service(SaaS) wird auch diskutiert, ob die Softwarekomponenten eines digitalen Infosystems (besonders CMS) für den lokalen Einsatz angeschafft werden sollten oder als Dienst auf einem entfernten Server bei einem Provider laufen sollten (SaaS). Vorteile von SaaS können geringere Kosten sein, da keine spezielle Rechnerhardware angeschafft werden muss (Wartungskosten usw.), um den Dienst des CMS zu realisieren. Es gibt im Bereich digitale POSMedien immer mehr Anbieter, die diesen Service zu einem geringen monatlichen Paketpreis (ab 35 Euro) zur Verfügung stellen. Gegen eine solche Lösung sprechen eventuell Sicherheitsaspekte, da alle Inhalte (auch Statistikdaten) aus dem eigenen Unternehmen ausgelagert werden. 4.7. Aufstellung und Shopeinbindung Zur Aufstellung von Displays gibt es eine Vielzahl an Montagemöglichkeiten und freistehenden Elementen, die sogar die Abspielrechner integrieren können. © zbb 2010 Seite 11 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Wandhalterungen werden vom einfachen Blechprofil bis hin zu schwenk- und neigbaren Armen angeboten. Deckenhalterungen werden zum Teil mit teleskopisch höhenverstellbaren Röhrenkonstruktionen (Aufhängung und Augenhöhe!) angeboten, die auch die integrierte Kabelführung ermöglichen. Bei der Deckenaufhängung ist die Belastbarkeit der Decke und Sicherheitsaspekte zu beachten, da besonders bei großen Displays Punktlasten von 50-60 kg möglich sind. Fußbodenstative mit integrierten Prospektständern bieten eine maximale Flexibilität. Die meisten Displays haben heute standardisierte Montagevorrichtungen (Flat Display Mount Interface, vulgo VESA-Mount) mit denen Sie sich sicher mit Wand- und Deckenaufhängungen verschrauben lassen. Stelen sind monolithisch wirkende Aufstellsysteme, die meist die Integration einer kompletten Kombination PC/Display samt Klimatisierung erlauben. Für den Außenbereich sind gibt es zudem Stelen, die wettergeschützt und vandalismussicher sind. Für alle hier genannten Montagevorrichtungen gibt es eine vielfältige Auswahl an Formen, Materialien und Farben am Markt. Wichtige Kriterien zur Aufstellung von Informationssystemen sind: Die Ladengröße, der vorgesehene Betrachtungsabstand, Verweilzeiten aber auch inhaltliche Erwägungen bestimmen die Displaygröße. Der Sonnenlichteinfall und die Umgebungstemperatur sind entscheidend für die Auswahl der Display-Technologie und die Beantwortung der Frage, ob vielleicht zusätzliche Klimatisierung notwendig ist. Positionshöhe und –winkel, die Ausrichtung (Portrait, Landscape) und das Bildseitenverhältnis des Displays sind abhängig von Sichtachsen und Elementen des Ladenbaus. Aber auch hier gilt außerdem: Die Form folgt dem Inhalt Die gewünschte Flexibilität der Installation. Werden Wegeplanung und Ausstattung im Shop oft (z.B. saisonal bedingt) geändert, empfiehlt es sich, Displays nicht fest zu montieren, sondern mittels Ständern oder Stelen im Laden aufzustellen. Bodentanks mit Spannungsversorgung und Netzwerkverbindungen sollten dann im ganzen Geschäft vorhanden sein bzw. drahtlose Netzwerkverbindungen eingesetzt werden. Der gewünschte Grad an Integration ins Shopdesign. Möchte man Displays eher subtil einsetzen, z.B. zur Stimmungserzeugung in Markenshops, sollten die Einfassungen der Displays, die Kabelwege sowie Implementierung von eventuellen Bedienelementen entsprechend vom Ladenbauer mitgeplant werden. 5. Digital Signage Systeme und Infodisplays Digital Signage (Digitale Beschilderung) ist die Ablösung von klassischen Plakaten, Lichtwerbungen und Hinweisschildern mit vernetzten (Flach-) Displaylösungen zur dynamischen Visualisierung multimedialer Inhalte. Grundsätzlich besteht ein Digital Signage System aus einem Redaktionsarbeitsplatz, an dem Inhalte erstellt werden © zbb 2010 Seite 12 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung einem Contentserver, der Inhalte zur richtigen Zeit am richtigen Ort für verschiedene Medien bereitstellt einer beliebigen Anzahl von Abspielclients, die die Inhalte vom Server empfangen und gemäß der Displayaufteilung und – größe aufbereiten und über Peripheriegeräte zur Signalübertragung auf beliebig vielen Displays wiedergibt. Weitere Bezeichnungen für Digital Signage sind: Public Area Display Systems (PADS), Multimedia-Displays, Digital Signs, Electronic Signage, Digital Media Advertising, Digital Signage Network. Anwendungsbereiche und Aufgaben von Digital Signage Im Verkaufsbereich dienen Digital Signage Systeme dazu, als Digitales Poster/ Digitales Werbeplakat die Aufmerksamkeit von Konsumenten auf das Angebotene zu lenken. Ein einheitliches und wiedererkennbares Präsentationslayout unterstützt die Profilierung des Herstellers und wirkt verkaufsfördernd bzw. imagefördernd. Hinzu kommen die Informationsfunktion durch Infotainment für den Kunden z.B. Nachrichten, Wetter, Sport, Unterhaltung, Kultur; als Wegeleitsystem oder zur Mitarbeiterinformation. Außerdem werden Digital Signage Systeme zur Aufwertung der Geschäftsräume eingesetzt, entweder durch Einsatz bestimmter emotional wirkender, sich langsam verändernder Bilder und Kunstwerke, die sich in das Ladendesign einfügen oder als „digitales Fenster“ das Unterwasseraufnahmen, Skylines oder ähnliches zeigt. Zu den zentralen Vorteilen von Digital Signage zählt, dass – bei Verwendung von einem CMS – zum einen Inhalte schnell und kontinuierlich aktualisiert werden können und zum anderen durch die unterschiedliche Bespielung von verschiedenen Displays eines Systems die Inhalte zielgruppengerecht und kontextabhängig angepasst werden können. Weitere Vorteile sind: Kostenersparnis durch digitale Auslieferung statt Druck, Lieferung und Anbringung von - "Paper Signage" Auslieferung in Echtzeit über das Internet direkt an den POS / POI Möglichkeit zur Nutzung von Bewegtbildern aus TV- oder WebKampagnen Kundennähe und Individualität regionale Schwerpunkte setzen, nach Tageszeit oder Zielgruppen variierende Angebotsstrukturen schaffen Laufende Optimierung von POS-Kampagnen Erhöhung der durchschnittlichen Verweildauer der Besucher Aktivierung des Umsatzpotenzials Cross-Selling 7 Tage / 24 Stunden Verfügbarkeit sekundengenaue Abrechung der Werbeinhalte offene Schnittstellen für beliebige Informationskanäle Die Herausforderung im Einsatz von Digital Signage Systemen besteht darin, bei der Planung bestehende IT-Strukturen zu berücksichtigen, für die © zbb 2010 Seite 13 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Kunden einen Mehrwert zu schaffen und die Steuerung der Systeme an zentraler Stelle zu bündeln. Einsatzbeispiele im Handel: Große Systeme: Harrods Kaufhaus in London – außergewöhnliche und aufwendige Einbettung von Digital Signage ins Shopdesign Mediamarkt/Saturn – Umfassende Digital Signage Installation in 16 Ländern mit über 100.000 Bildschirmen und zentralem CMS, das sowohl vom Zentralmarketing als auch von der einzelnen Filiale beschickt werden kann, pro Filiale je nach Fachabteilung unterschiedliche Inhalte auf verschiedenen Sendekanälen Kleine und mittlere Installationen Bursche-Brillen Berlin – Optiker mit 5 Filialen – Infodisplays zur Beratung, Markenwerbung, Aktionen von Zubehörprodukten Struve Hamburg (12 Lebensmittelmärkte) – Transport des eigenen Markenimages, Infotainment, Kundenaufklärung und Angebote über DSS als Ergänzung zu anderen Medien. 6. Kiosksysteme und Infoterminals Kiosksysteme sind freistehende oder integrierte, rechnergestützte Informations- und Verkaufssysteme an öffentlichen Orten. Sie werden meist im Stehen durch häufig wechselnde und unbekannte Benutzer (auch ohne Computererfahrung) bedient, um Informationen abzurufen oder Transaktionen auszulösen. Dabei sind verhältnismäßig kurze Verweildauern die Regel. Kiosksysteme lassen sich unter anderem klassifizieren nach Interaktionsgrad und der räumlichen Verteilung: Interaktionsgrad Animationskiosk (Ablauf und Umfang nicht beeinflussbar) Interaktionskiosk (Ablauf beeinflussbar) Transaktionskiosk (umfangreiche Manipulationen von Bezahlvorgängen bis hin zu Produktion/Ausgabe von Gütern) Räumliche Verteilung lokal (sämtliche Daten lokal, keine Netzanbindung) verteilt (Daten auf Servern, aktuelle Informationen, zentrale Pflege CMS) Bestandteile von Kiosksystemen Kioskhardware – Abhängig von der Kioskfunktion: Sämtliche o. g. Einund Ausgabegeräte, Gehäuse (z. B. Stelen), Rechnerhardware, Kühlung/Heizung, Stromversorgung Kiosk (UI-)Applikation – Realisierung des Benutzerinterfaces entweder spezielle Betriebsart eines Webbrowsers (Kioskmodus) oder proprietäre Anwendung. Bei gleichzeitiger Nutzung von anderen POS-Medien wie Digital Signage auch Nutzung von Designvorlagen und Inhalten aus dem CMS möglich. Einfache, sich selbst erklärende Navigation sollte selbstverständlich sein. © zbb 2010 Seite 14 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Kiosksystemsoftware – ist verantwortlich für die Sicherheit des Systems, z. B. die Verhinderung von Hackerangriffen oder Fehlbedienungen und für die Abläufe während der Ruhezeiten(idle time) des Kiosks, wenn kein Benutzer anwesend ist. So werden zum Beispiel Animationen abgespielt, die den nächsten Nutzer anlocken sollen während im Hintergrund eventuell gespeicherte Informationen des vorherigen Benutzers gelöscht werden. Außerdem stellt die Systemsoftware Mechanismen für die Fernwartung zur Verfügung, um Fehlfunktionen wie Papierstaus zu melden oder Statistikdaten zur Wirtschaftlichkeitsüberprüfung zu übertragen. Erfolgskriterien von Kiosksystemen sind unter anderem: Gute Einbindung in das gesamte Umfeld (Ambiente), in dem ein solcher Kiosk aufgestellt ist. Bekanntmachung eines Kiosksystemes durch andere Medien innerhalb oder außerhalb des Geschäfts Überwindung psychologischer Barrieren der Gelegenheitsnutzer Kundennutzen unter Berücksichtigung vom Faktor Zeit Einbindung des Kiosk-Systems in die Verkaufs- und Kommunikationsstrategie Einbeziehung des Verkaufspersonals, dessen Erfahrungen im Umgang mit den Kunden sowie deren Wünsche und Bedürfnisse der erste Eindruck entscheidet, ob sich der Käufer dem aufgestellten Terminal zuwendet oder nicht - klare, farbbrillante Displays mit großem Betrachtungswinkel – mind. 150° (vertikal) und 130° (horizontal) robuste Oberflächen für den Dauerbetrieb – auch nach vielen Berührungen muss die Eingabe präzise und zuverlässig funktionieren prompte Reaktion des Touchscreens - Anwender erwarten Antwortzeiten von deutlich unter einer Sekunde, Bedienung der sowohl mit dem blanken Finger, als auch mit Handschuh oder einem weichen Gegenstand möglich klare, sich selbst erklärende Bedienung und Anweisungen Vorteile von Kiosksystemen Entlastung, Ergänzung und Unterstützung des Verkaufspersonals Verfügbarkeit zeitlich nicht begrenzt, wenn von außerhalb der Geschäftsräume bedienbar Einsatz an Orten, wo Geschäftsstandort nicht möglich wäre breiter Personenkreis kann angesprochen werden, z. B. in Laufzonen oder durch Mehrsprachigkeit Routineabläufe können effizienter und standardisiert gestaltet werden 7 Tage / 24 Stunden Verfügbarkeit sekundengenaue Abrechung der Werbeinhalte offene Schnittstellen für beliebige Informationskanäle Einsatzfelder von Kiosksystemen Unterstützung des Kundenservice Kundenleitsystem zur Orientierung und zur Erleichterung des Einkaufs Sortiments-Informationssystem zur Verkaufsunterstützung Kundenbindungsinstrument Bestandteil eines multimedialen Ladenlayoutkonzeptes - als sprechendes Regal, als multimediales Plakat © zbb 2010 Seite 15 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Schaffung multimedialen Erlebnis-Shoppings zur Ansprache aller Sinne Kiosk virtueller Marktplatz und Tor zur Internet sowie Kombination von Online- und stationärem Handel Komplette autonome Abwicklung von Dienstleistungen durch den Kunden Bedienkonzept Während sich die Nutzer ein leicht verstehbares Bedienkonzept wünschen, kann es auf der anderen Seite aber Anbieter geben, die sich von einem komplizierteren Bedienkonzept eine längere Verweildauer am Gerät und damit einen erhöhten Werbenutzen versprechen. Einsatzbeispiele Mediamarkt – Musikabteilung – Probehören von CDs nach BarcodeScan, Computerabteilung – Druckerpatronensuche Kodak-Foto-SB-Terminals Rücknahmeautomaten für Pfandflaschen 7. Augmented Reality Systeme Augmented Reality bedeutet „erweiterte Realität“ und umfasst die Kombination von Life-Videoinformationen einer Kamera (stationär oder Handykamera) mit überlagerten computergenerierten Elementen aus Datenbanken oder aus dem Internet wie (3D)-Grafiken, Symbolen und Piktogrammen um der realen Welt zusätzliche Informationen hinzuzufügen. In Verbindung mit GPS Ortung kann jeder Ort der Welt, der eine drahtlose Internetverbindung hat, klickbar gemacht werden. Ursprünglich für Industrie (Wartungsunterstützung) und Militär (Zielmarkierung, Navigation) eingesetzt, bekommen solche Applikationen mehr und mehr ihren Platz auch im Handel. Hier zwei Einsatzbeispiele: Interaktiver Spiegel Der interaktive Spiegel ist ein interaktives Infoterminal bestehend aus einem aufrechtstehenden Flachdisplay, einem Touchscreen und einer Kamera. In einer Datenbank sind 3D Modelle von Kleidungsstücken und Accessoires wie Sonnenbrillen und Schmuck gespeichert. Das System hat außerdem eine Kamera, die Bewegung und Statur des Kunden erfasst. Nach Auswahl eines bestimmten Gegenstandes aus der Datenbank wird das 3D-Kleidungsstück vom System so auf das „Spiegelbild“ des Kunden projiziert, das im Monitor der Eindruck entsteht, der Kunden habe das Kleidungsstück an. Der Kunde kann Fotos abspeichern und per Email versenden. Erweiterung: Der Kunde zieht ein reales Kleidungsstück vor dem interaktiven Spiegel an, im Kleidungsstück befindet sich ein RFID-Chip, der bei Annährung an das System zusätzliche Produktinfos einblendet oder sogar passende 3D-Kleidungstücke heraussucht, die sich mit dem anprobierten Kleidungsstück kombinieren lassen. http://www.youtube.com/watch?v=aGryj-2OZ8I © zbb 2010 Seite 16 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Interaktiver Spiegel von Ray Ban unter: http://www.ray-ban.com/germany/science/virtual-mirror http://www.youtube.com/watch?v=i3wMLV52dWk Laborversuch Interaktiver Siegel Interaktives Kiosksystem Eine Stele mit Flachbildschirm und Kamera lässt Packungsinhalte beim Annähern der Packung lebendig werden. Dazu sind 3D Modelle der Packungsinhalte in einer Datenbank hinterlegt und mit den Packungsfotos verknüpft. Die Kamera erkennt das Foto und das System projiziert die 3DDarstellung auf den Life Videostrom von der Packung. Hier ein Beispiel aus den Legoshops: http://www.youtube.com/watch?v=mUuVvY4c4-A Lego Digital Box von Metaio Augmented Reality Applikationen für Mobile Geräte Es gibt verschiedene AR Applikationen für Smartphones, die meist auf dem ähnlichen Prinzip basieren. Das Lifevideobild der Handykamera kann mit bestimmten virtuellen Kanälen bzw. Layern überlagert werden. Bewegt man das Handy, werden aus den Lagesensor-, Kompass- und GPS-Informationen mit Hilfe von aus dem Internet abgerufenen standortbezogenen Informationen grafische Elemente und Textinformationen in das Kamerabild auf einem künstlichen Horizont eingeblendet. Zwei typische Vertreter für solche Applikationen sind der Reality Browser des niederländischen Unternehmens Layar und Junaio des deutschen Hersteller Junaio. Layar - http://www.youtube.com/watch?v=b64_16K2e08 Demo Layar Junaio - http://www.youtube.com/watch?v=Tz-lYtzKpTo © zbb 2010 Seite 17 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Demo Junaio Händler können von diesen Plattformen profitieren, in dem sie Daten über die Geschäftsräume (Adressen, Fotos, Kurzvorstellung) zur Attraktion von Kunden zur Verfügung stellen. Diese Infos sind dann auf der GPS-Karte sowie am künstlichen Horizont der Applikationen zu sehen. Außerdem können Händler in Ihren Geschäftsräumen Smart Tags (siehe nächster Abschnitt) anbringen, die in Kombination mit AR Plattformen dreidimensionale Produktinfos innerhalb des Geschäfts anzuzeigen. 8. Smart Printprodukte und Smart Tagging Durch sogenanntes Smart Tagging und die Verbindung der oben genannten Systemansätze mit klassischen Printprodukten lassen sich interessante Anwendungen ermöglichen. Smart Tagging ist das Anbringen oder Einblenden von QR-Codes neben dem grafischen Layout und Textinformationen bzw. jeglicher Art von visuellen Medien oder Gegenständen. Smart Poster sind Poster (Papier oder auch Darstellungen auf Digital Signage Systemen zusätzlich maschinenlesbare QR-Codes (wie diese Broschüre) beinhalten. Der Kunde kann mit seinem Handy die Codes fotografieren und wird automatisch auf entsprechende Webseiten geleitet. Durch die bewusste Beschäftigung mit dem Handy und dem Poster steigt das Kundeninvolvement und die Werbebotschaft bleibt unter Umständen besser abrufbar. Auch beim Smart Shopping Window werden am Schaufenster neben den klassischen Produkt- und Preisinformationen QR-Codes angebracht. Sie dienen der Belebung der Produkte durch das automatische Abspielen von Produktvideos im Mobiltelefon des (potentiellen) Kunden oder dem Abruf zusätzlicher Informationen zu jeder Tageszeit. Smart Shopdesign – Sind Ihnen Digital Signage Systeme zu teuer? Dann statten Sie doch Ihr Ladengeschäft mit überdimensionalen 2D-Codes aus und verbinden Sie diese Online mit bestimmten Informationen, die über Augmented Reality Clients (wie Layar oder Junaio) mit der Videodarstellung der Handykamera kombiniert wird. Der Kunde schwenkt dann mit der erhobenen Handykamera das Geschäft ab und bekommt dann alle Infos in seinen Bildschirm eingeblendet. Der nach folgende Link zeigt dazu eine (etwas erschreckende) Zukunftsvision eines (hyper)realistischen Haushaltes: http://vimeo.com/8569187 © zbb 2010 Seite 18 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Smart Packaging – Produktverpackungen werden mit bestimmten Flächen und/oder Mustern versehen, die dann beim Annähern mit einer Kamera (Handy oder stationäres Augmented Reality System) vom Produktvideo bis hin zu 3DDarstellungen des Packungsinhaltes auf das angeschlossene Display bringen. http://www.youtube.com/watch?v=b1naY762FHc Kellogs/Metaio AR Demo Durch bestimmte Apps für Smartphones ist heute auch der klassische Barcode, der auf jeder Produktpackung zu finden ist, unter Umständen ein Smart Tag. Diese Programme machen die Handykamera zum EAN-BarcodeLeser mit Suchroutinen bzw. Datenbanken im Internet. So können Kunden schon im Shop des Händlers direkte Preisvergleiche anstellen und Produkte Online bestellen (z.B. Shop Savvy, mobiletag) oder Inhaltsstoffe abfragen (z.b. Was ist drin?, Codecheck.info). Was sich wie der Albtraum eines jeden Händlers anhört, kann natürlich vom Händler ebenso eingesetzt werden. Konkurrenzbeobachtung wird zum Kinderspiel und Preise auf die die Kunden bei der Verkaufsverhandlung referenzieren, können bezüglich Ausstattung und Zubehör genauer unter die Lupe genommen werden, bevor man großzügig Margen verschenkt. Und die Datenbanken zur Warenkunde können manchen Verkäufer unterstützen. 9. Kosten und Finanzierung Kosten Im Folgenden sind für verschiedene Ausbaustufen von Digital Signage Systemen Richtwerte angegeben: Einfache Präsentationen über Digitale Bilderrahmen – ab ca. 250 Euro + laufende Kosten (Zeitaufwand der Eigen- oder Fremderstellung) All-in-One System mit Multifunktions-PC und Multitouch – ab ca. 700 Euro + Kosten für Inhalte und deren Management Digital – Signage Stele mit Full HD Monitor und Rechner – ab ca. 4.000 Euro + Kosten für Inhalte und deren Pflege Digital – Signage Stele mit Full HD Monitor (Touchfähig, interaktiv) und Rechner – ab ca. 8.500 Euro + Kosten für Inhalte und deren Pflege Komplettsystem mit Redaktionsarbeitsplatz und CMS sowie 5 Displays mit Client – je nach Installtionsaufwand und Ausstattung ab ca. 20.000 Euro + Kosten für Inhalte und Pflege, bei Verwendung spezieller Displays und Montagemöglichkeiten (Portrait) steigt der Preis / Display Contentmanagement Online (in Eigenleistung) ab ca. 35 Euro / Monat Contentstream wie Wetter, Nachrichten etc. ab ca. 40 Euro / Monat Komplettangebote mit Mietstele, zentralem Contentmanagement und Redaktioneller Hilfe ab ca. 100 Euro / Display Für AR Systeme und Ortbezogenen Services kann hier auf Grund der Komplexität keine Angabe gemacht werden. © zbb 2010 Seite 19 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Finanzierung Es gibt im Allgemeinen drei Hauptmöglichkeiten der Finanzierung die sich natürlich kombinieren lassen: Eigenfinanzierung über Verkaufsmodell – Das Infosystem finanziert sich durch die Umsatzerhöhung Fremdfinanzierung über Partnermodell – (Marken-)Hersteller, Lieferanten oder andere Investoren haben ein Interesse, dass bei Ihnen ein solches System zum Einsatz kommt und übernehmen ganz oder teilweise die Kosten, geben aber dem Händler im Idealfallauch die Möglichkeit auch Infos in eigener Sache zu schalten. Fremdfinanzierung über die Vermarktung der Werbefläche übereigenes Vertriebsteam oder Mediaagenturen – die Erfahrung zeigt jedoch, dass die meisten rein werbebasierten Konzepte nicht erfolgreich waren. 10. Checklisten für Händler Fragen, die man sich vor der Auswahl eines Infosystems stellen sollte: Trifft zu Haben meine Produkte einen erhöhten Beratungsaufwand? Ist die Beratung standardisierbar? Trifft nicht zu Zukünftige Option Muss ich Mitarbeiter entlasten? Habe ich oft Sonderverkäufe? Möchte ich auch nach Geschäftsschluss meinen (potentiellen) Kunden Infos geben? Habe ich bei diesen Lösungen die Möglichkeit, eigene Inhalte hinzuzufügen? Möchte ich das Image meines Shops verbessern? Gibt es Bedarf der besonderen Kundenaufklärung? Z.B. Herkunftsinfos, Produktverwendung © zbb 2010 Seite 20 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Um aus mehreren Systemen das für Sie passende zu finden, sollten Sie über folgende Fragen nachdenken: Heute Technisch/Wirtschaftliche Überlegungen Welche Möglichkeiten zur Refinanzierung gibt es für mich? Gibt es für meine Branche Lösungen, die von Markenanbietern zumindest teilweise getragen werden? Wie ist die Netzwerkaustattung im Laden? Wie gestalten sich die Kosten? Welchen Service kann ich erwarten? Welche Aufstellorte kommen in Frage? Feste Montage oder Flexibilität? Wie kann ich das System pflegen? Wer wird bei mir zuständig sein? Zukünftig Wie groß sind die Räume? Welche Displayart und Größe kommt in Frage? Welche Kriterien zur Erfolgsmessung lege ich fest? Inhaltliche Überlegungen Wo bekomme ich günstig meine Inhalte her? Passen Content und Medium zur Kommunikationsstrategie des Unternehmens (Store Branding)? Was ist der Zusatznutzen/USP für den Konsumenten gegenüber anderen verwendeten Kommunikationsinstrumenten? Ist die Botschaft in den Kommunikationsmix integriert? © zbb 2010 Seite 21 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Planungsschritte für die Implementierung von Informationssystemen Bedarfsanalyse, Analyse des POS - kommunikativ, organisatorisch und strukturell (technisch, Ladenbau) Evaluation der bisherigen Medien, Erfolge und Erfahrungen Grobkonzept, Nutzenbeschreibung, Wirkungsziele, Budgetierung, Return-on-Investment-Strategien, Argumentationsvorlage, Managementpapier Verwendungs-, Gestaltungs- und Redaktionskonzepte (Produktkommunikation, Imagekommunikation, interne Kommunikation, Unterhaltung, Service), Rolle im bestehenden Marketingmix Blickverlaufsanalysen, Betrachteranalysen, Kundenanalysen, Segmentierungen, Befragungen Synergieanalyse (zu bestehenden Projekten, technischen Lösungen und Kommunikationsmaßnahmen) Kontaktaufnahme mit Systemintegratoren, oft in enger Zusammenarbeit mit den System- und Content-Anbietern. Besonderheiten Kiosksysteme Funktionsermittlung, Aufstellort, Ablaufplanung, Aufmerksamkeitssteuerung, Idle-time-management, Sicherheitsaspekte, Nutzerverhalten, Performancemessung 11. Anbieter (Auswahl) Fachmessen/Fachpresse/Verbände Digital Signage Europe/Kiosk Europe – http://www.digitalsignageeurope.com/ http://www.kioskeurope.com/de/ke-expo Viscom - http://www.viscom-messe.com/ IBC - http://www.ibc.org/ EuroCIS - http://www.eurocis.com Professional System - http://www2.professional-system.de/ Digital Signage Magazin - http://www.digital-signage-magazin.de/ POPAI - http://www.popai.de/POS-Marketing.html Digital Signage und Kiosksysteme - Hardware, Software, Komplettlösungen Clipscreen - www.clipscreen.de Easydisplay – http://www.easydisplay.de Echion – www.echion.de Ekiosk - www.ekiosk.de © zbb 2010 Seite 22 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung Heddier – www.heddier.de MEP GmbH - http://www.mep-ffm.de/ (Impuls TV - http://systems.mep-ffm.de/mep/professionalSystems/de/home/ ) Prestige – Online Software AG - http://www.online-software-ag.de/ proVideo GmbH - http://www.provideo-berlin.de Scala – http://www.scala-software.de/ Werkstation - http://www.werkstation.de Augmented Reality Lösungen Layar - http://www.layar.com/ MetaioGmbH - http://www.metaio.com/ Aurea – HapDig Solutions - http://www.au-rea.de/mep/aurea/de/home/ Smart Tagging Barcodeleser und Anwendungen NeoReader - http://www.neoreader.com/ DMCode - http://www.appstorehq.com/dmcode-android-237265/app Biggu Shop Savvy – www.biggu.com Mobiletag – http://mobiletag.com/en/download.php Das ist drin – http://das-ist-drin.de/ Codecheck – http://www.Codecheck.info Barcodegenerierung (Achtung: Für kommerzielle Zwecke evtl. kostenpflichtig) TU Graz - http://qr.tugraz.at/MakeQRCodes.shtml Kaywa - http://qrcode.kaywa.com/ Denso Wave – Erfinder des QR-Codes – http://www.denso-wave.com/qrcode/index-e.html Contentanbieter Getty images (Archiv Fotosund Video) - http://www.gettyimages.com/ Brand Logistics (Marken/Packungsdarstellung) - http://www.brandlogistics.net/ Absolut Content (Lebensmittelhandel) - http://www.absolutcontent.de © zbb 2010 Seite 23 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung 12. Glossar Apps Kurz für Applikationen – Anwendungssoftware. Besonders in Zusammenhang mit der Verbreitung von Smartphones. AR Augmented Reality (engl.) – Erweiterte Realität, mit computergenerierten Infos überlagertes Lifebild der realen Umgebung Cloud-Computing (engl.) – Bereitstellung von virtualisierten Rechnerdiensten über das Internet anstelle lokaler Software. Die Abrechnung erfolgt nur über die Nutzungszeit des Services und nicht über Softwarelizenzgebühren CMS Content Management System (engl.) - System zur gemeinschaftlichen Erstellung, Bearbeitung und Organisation von digitalen Inhalten DSS Digital Signage System (engl.) – siehe Abschnitt 5 Echtzeittracking Hier: Nachführung von virtuellen Bildinhalten anhand von signifikanten Punkten im (Life-)Kamerabild beim Schwenken der Kamera. Wird verwendet in ARSystemen. GPS Global Positioning System (GPS) - globales Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung und Zeitmessung. GPRS General Packet Radio Service (engl.) - Allgemeiner paketorientierter Funkdienst zur Datenübertragung innerhalb von GSM- und UMTS-Mobilfunknetzen Idle-Time (engl.) – Zeit, in der ein Kiosksystem nach Abmeldung des Benutzers auf den nächsten Benutzer wartet. Der Planung und Nutzung dieser Zeit kommt besondere Bedeutung zur Systemwartung und Attraktion der Benutzer zu. LC-Displays Liquid Crystal Displays (engl.) –Flüssigkeitskristallanzeige, verbreitete Displaytechnologie Mid-Air Display (engl.) – Mitten-in-der-Luft Display – Projektion von Bildinhalten auf dünne Nebelwände. Projektionsfläche ist damit durchschreitbar. NFC Near Field Communication (engl.) – Transpondertechnologie zum Austausch von Daten auf kurze Distanz, z. B. für berührungsloses Bezahlen Papersignage © zbb 2010 Seite 24 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung (engl.) – hier: klassische Papierbeschilderung PDA Personal Digital Assistent (engl.) – kleiner, tragbarer Computer PIN Personal Identification Number (engl.) – Sicherheitscode zur Authorisierung des Zahlvorgangs bei unbaren Zahlungsmitteln POI Point-of-Information (engl.) – Ort, an den Infos eingeholt werden können POPAI Point of Purchase Advertising International (engl.) – Verband für Marketing und Werbung in Geschäftsräumen POS Point-of-Sale(engl.) – Ort des Verkaufs, Laden, Internetshop usw. QR-CODE Quick-Response Code (engl.) – verbreiteter Matrixcode zur Informationsübertragung, hier im Leitfaden verwendet um Weblinks auf Mobiltelefone zu Übertragen Repeater (engl.) – „Wiederholer“, hier: Gerät zur Auffrischung des Signals bei Funkverbindungen zur Reichweitenerhöhung RFID Radio Frequency Identification (engl.) – Transpondertechnologie zur Verfolgung und Identifikation von Objekten, verwendet bei dr Diebstahlsicherung oder für logistische Zwecke SaaS Software-as-a-Service (engl.) – Software als Dienstleistung, Geschäftsmodell, bei dem Software als Dienstleistung basierend auf Internettechniken bereitgestellt wird. Löst in vielen Bereichen den Erwerb von Software und Lizenzen ab. Stream (engl.) – hier: Datenstrom, kontinuirliche Übertragung von Daten Tag (sprich: täck engl.) – hier: Etikett, Symbol, Aufkleber mit codierten Informationen zur Auszeichnung von Waren TCP/IP Transmission Control Protocol / Internet Protocol (engl.) – Familie von Netzwerkprotokollen, die für die Vernetzung von Computern untereinander oder mit dem Internet verwendet wird Touchpad © zbb 2010 Seite 25 von 26 Infosysteme und Infoterminals für die Kundenberatung und Kundenbetreuung (engl.) – Berührungsempfindliches Eingabemedium für Computer,als Mouseersatz UMTS Universal Mobile Telecommunications System (engl.) - Mobilfunkstandard Wallunterstützung Funktion von Displays, um bei Vernetzung mit anderen ein Gesamtbild als Videowand („Wall“) darzustellen WLAN Wireless Local Area Network (engl.) – Drahtloses Lokales (Computer-)Netzwerk Achtung: Linkinhaber der verlinkten Inhalte: Sollten Sie - aus welchen Gründen auch immer - nicht wollen, dass Ihre Webseite hier verlinkt ist, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, wir werden dann so schnell es geht den Link entfernen. Da wir eine gemeinnützige Einrichtung sind und die verlinkten Inhalte sowie der Prozess des codebasierten Verlinkens ausschließlich zu Weiterbildungszwecken beispielhaft dargestellt werden, akzeptieren wir keine Abmahnung ohne vorherige Kontaktaufnahme, da Sie gehalten sind, ihrer Schadensminderungspflicht nach §254 BGB nachzukommen und uns die Möglichkeit der Nachbesserung zu geben. Abmahnungen oder andere Rechtsmittel, die gegen uns ohne vorherige Kontaktaufnahme zur Anwendung gebracht werden, werden von uns als Rechtsverletzung gewertet und gegebenenfalls zur Anzeige gebracht. Die hier in der Broschüre verwendeten QR-Codes wurden unter http://qrcode.kaywa.com/ erstellt. © zbb 2010 Seite 26 von 26