Essen 1 - Rot

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Essen 1 - Rot
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UNABHÄNGIG UND PARTEIISCH
DAS OFFIZIELLE VEREINSMAGAZIN
VON ROT WEISS AHLEN E.V.
Zurück zu den Wurzeln
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YILMAZ
Neuer Trainer ­
Neue Hoffnung?
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ZU GAST
HSV­Legende mit
Ahlener Vergangenheit
HARALD
SPÖRL IM
INTERVIEW
Vorwort
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iebe Rot Weiss Freunde, sehr geehrte Zuschauer und Gäste.
Herzlich willkommen zur Partie RWA gegen RWE. Ein Duell, dass es 1997 in
der Regionalliga West erstmals gab und danach noch weitere Male in der 2.
Bundesliga und der Regionalliga Nord. Und was soll ich sagen? Rot­Weiss
Essen konnte noch nie bei uns im Wersestadion gewinnen. Diese Serie kann
heute gerne fortgeführt werden, doch bevor es auf dem grünen Rasen zur Sa­
che geht, begrüße ich natürlich alle Fans, Gäste und das Schiedsrichterteam
recht herzlich.
In den vergangenen Wochen war unser Verein häufig in den Schlagzeilen.
Nach dem so genannten Spielerboykott sogar deutschlandweit. Inzwischen
wurden die größten Anliegen der Spieler in gemeinsamen Gesprächen vom
Tisch geräumt, so dass sich das Team wieder voll fokussiert der erfolgreichen
Punktejagd zum Klassenerhalt widmen kann. Eine solche Siegesserie haben
wir in der vergangenen Saison erst erleben dürfen. Damals haben wir jedoch
um den Aufstieg mitgespielt, diesmal geht’s um den Verbleib in einer fast rei­
nen Profiliga, in die wir eigentlich mit unseren Mitteln nicht passen. Das
scheint für unsere Spieler aber derzeit kein Problem zu sein und so konnte
das Team zuletzt wieder einmal unnachahmlich unter Beweis stellen, was
sportlich möglich ist, auch wenn nicht das große Geld zur Verfügung steht.
Impressum
Herausgeber:
Rot Weiss Ahlen e.V.
August­Kirchner­Straße 14
59229 Ahlen
Tel.: 02382 / 766 539 6
Fax.: 02382 / 768 242 7
Mail: [email protected]
Mit fünf Siegen in Folge hat sich die Mannschaft von Marco Antwerpen in das
Liga­Mittelfeld gespielt und gekämpft. Davor muss wirklich jeder seinen Hut
ziehen. Wir haben das Wunder Klassenerhalt tatsächlich in eigener Hand,
auch wenn wir noch lange nicht am Ziel sind. Daher wäre es ratsam, wenn die
Spieler einfach so weitermachen wie zuletzt, auch heute gegen RWE, für die
nur ein Sieg zählt. Das wir vor einem Verein stehen, der solche finanziellen
Möglichkeiten besitzt, ist nahezu unvorstellbar. Im Fußball geht eben alles,
dafür lieben wir diesen Sport. Dennoch würden wir uns natürlich freuen, sollte
es finanziell ein wenig positiver laufen. Dabei kann jeder einzelne Stadionbe­
sucher und Fan seinen einfachen Teil dazu beitragen. Werdet Mitglied! Be­
sorgt euch auf unserer Internetseite oder in der Geschäftsstelle das nötige
Formular, investiert drei Minuten Zeit und schon unterstützt ihr uns auf eine
fantastische und nachhaltige Art und Weise, die uns enorm weiterhelfen kann.
Ich möchte mich vor dem heutigen Spiel noch bei einigen Menschen bedan­
ken, die uns wie gewohnt die Treue halten und uns in jeder Phase unterstüt­
zen: Unsere vielen ehrenamtlichen Helfer, auch unsere vielen Jugendtrainer
und Betreuer im Nachwuchsbereich zähle ich dazu und natürlich die großarti­
gen Sponsoren, die immer an uns geglaubt haben und immer an uns glauben
werden. Egal wie die wirtschaftliche Situation bei uns ist, wir halten alle zu­
sammen und kämpfen immer wieder Schritt für Schritt für eine bessere Zu­
kunft. Das macht diesen Verein so einzigartig. Übrigens würde ich mich
freuen, viele von Ihnen am 30. April bei unserem Tanz in den Mai begrüßen zu
dürfen. Infos dazu gibt’s auch im Heft. Wir verwandeln das Stadion dann in
einen Ort zum feiern, wobei das der falsche Ausdruck ist. Ein Ort zum feiern
soll es schon heute wieder sein, wenn unser Team den nächsten Sieg holt.
Glückauf!
Dirk Neuhaus (1. Vorsitzender)
Redaktion:
Marco Stiemke
Grafik / Gestaltung / Satz:
Marco Stiemke
Fotos:
Marco Stiemke
Michael Bieckmann
Jürgen Uthoff
Marc Kreisel
Henning Wegener
Coverfoto:
Henning Wegener
Helfer:
Michael Bieckmann
Uwe Gehrmann
Druck:
Stegt Druck GmbH
Klosterstraße 13
59227 Ahlen
www.stegtdruck.de
© Das Copyright für Gestaltung,
Logos und Inhalt liegt ausschließlich
bei Rot Weiss Ahlen e.V.
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Am 30. April laden wir alle zur großen Party im Wersestadion ein.
Gemeinsam wollen wir bei gutem Essen, kühlen Getränken und bester
Party­Musik in den Mai feiern! Unter dem Motto "Maibock im Gästeblock"
verwandeln wir unser Stadion zur Feier­Location. Die perfekte Frühsommer­
Party in einmaliger Stadion­Atmosphäre. Das solltet ihr euch nicht entgehen
lassen. Wir sehen uns beim Tanz in den Mai!
Veranstalter:
Förderverein Jugend &
Integration
Unser Gast: Rot­Weiss Essen
Zeiger, Gino Windmüller, Jeffrey Obst,
Soukou, Richard Weber, Moritz Fritz, Philipp
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iner) Gregor Pogorzelczyk
Marcel Platzek, Leon Binder, (ehem. Torwart­Tra
Rabihic,
Khalaf, Kevin Behrens, Benjamin Baier, Kasim
Sommer, Kevin Grund, Vojno Jesic, Iyad Al
Mitte: Betreuer Marcel Müller, Betreuer Peter
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er) Jan Siewert, Sportdirektor Andreas Wink
Co­Trainer Stefan Lorenz, (ehem. Chef­Train
Tom Gubini, Tolga Cokkosan,
, Tobias Steffen, Robin Heller, Niclas Heimann,
Untere Reihe: Patrick Huckle, Lucas Arenz
Marwin Studtrucker, Daniel Grebe, Amar Cekic
l, Sven Demandt
Stefan Thelen, Henrik Gulden, Pascal Nage
Kai Druschky, Andreas Ivan, Emre Yesilova,
Es fehlen: Frank Löning, Joachim Osvold,
Tor
DER TRAINER
Am Mittwoch um 13:39 Uhr vermeldete
Niclas Heimann
Tom Gubini
Pascal Nagel
Robin Heller
Abwehr
Stefan Thelen
Gino Windmüller
Richard Weber
Patrick Huckle
Tolga Cokkosan
Jeffrey Obst
Mittelfeld
Kasim Rabihic
Kevin Grund
Andreas Ivan
Bekannter ist, also nicht. Der 51­Jährige
Vojno Jesic
war 2006 bereits für zwei Jahre U19­
Moritz Fritz
Trainer in Essen. Von 2010 bis 2015
Emre Yesilova
trainierte er in mehr als 170
Henrik Gulden
Regionalligaspielen die U23 von Borussia
Amar Cekic
Mönchengladbach. Vor dieser Saison
und Mainz spielte, den SV Wehen
Wiesbaden in der 3. Liga, wurde dort
jedoch vor rund einem Monat beurlaubt.
Beste Platzierung
8. Platz
Leon Binder
Viel Zeit hatte der Neue, der ein alter
u.a. für Leverkusen, Düsseldorf, Hertha
Höchste Niederlage
0:3 gegen Wattenscheid,
Wiedenbrück
Philipp Zeiger
RWE: Sven Demandt ist der neue Trainer.
übernahm Demandt, der als Fußballprofi
Höchster Sieg
9:1 gegen Erndtebrück
Benjamin Baier
Sturm
Schlechteste Platzierung
18. Platz
Marktwert des Teams
2,93 Mio. Euro
(Ahlen = 1,58 Mio.)
Durchschnittsalter
24,2 Jahre
(Ahlen = 24,7)
Marcel Platzek
Frank Löning
Marwin Studtrucker
Joachim Osvold
Kai Druschky
Torjäger
Benjamin Baier (7)
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>> RWE­Coach Sven Demandt im Interview <<
Wieder einmal sucht ein Fußballverein im Saison­
endspurt einen Feuerwehrmann, der den drohenden
Abstiegsbrand löschen kann. Fühlen Sie sich bei
dieser Aufgabe auch als Feuerwehrmann?
Wenn ich nur ein Feuerwehrmann wäre, hätten wir nur
einen Vertrag bis zum Saisonende geschlossen. Wir
wollen hier auf Dauer etwas entwickeln, auch wenn ak­
tuell natürlich nur der Klassenerhalt zählt.
Seit Anfang November letzten Jahres gab es für
RWE nur zwei Siege in der Liga. Hat man jetzt als
Verantwortlicher Erklärungen, warum eine solch
ambitionierte Truppe solche Schwierigkeiten in die­
ser Liga hat?
Für diese Frage bin ich der falsche Ansprechpartner.
Fakt ist, dass uns die Vergangenheit jetzt nicht mehr in­
teressieren darf. Wir tun gut daran, nach vorne zu bli­
cken und unsere volle Konzentration und Kraft den
anstehenden Aufgaben zu widmen.
Acht Begegnungen verbleiben Ihnen noch, um den
Abstieg in die Oberliga zu verhindern. Wie wollen
Sie den Spieß im Saison­Schlussspurt jetzt umdre­
hen?
Wir müssen als Mannschaft wieder Selbstvertrauen ent­
wickeln und an unsere eigene Qualität glauben, die oh­
ne Zweifel vorhanden ist. Wenn wir darüber hinaus als
Team auftreten, in dem sich niemand zu schade ist, für
den Mitspieler in die Bresche zu springen, dann werden
wir unser Ziel des Klassenerhalts auch erreichen.
Wird bei RWE eigentlich mit Spielern und auch Ih­
nen zweigleisig geplant? Anders gefragt: Gibt’s
einen Plan B, falls der Klassenerhalt nicht gelingt?
Aktuell gilt unser Fokus ganz klar dem Klassenerhalt.
Diesem Ziel widmen wir unsere gesamte Energie.
Essen spielt in den nächsten Wochen noch gegen
Erndtebrück, Velbert und Kray und damit gegen di­
rekte Konkurrenten. Zählen Sie nach den letzten
Spielen Ahlen auch noch zu diesem Kreis dazu?
Welche Mannschaft in welche Kategorie fällt, darf uns
aktuell nicht interessieren. Wir müssen auf uns schau­
en und unsere Hausaufgaben machen. Wir werden je­
des Spiel mit voller Konzentration und Leidenschaft
angehen, unabhängig vom Tabellenstand des Geg­
ners.
Rot Weiss Ahlen ist 2016 unbesiegt und die Mann­
schaft der Stunde in der Liga. Hätten Sie sich für
das erste Spiel lieber einen anderen Gegner ge­
wünscht?
Es geht hier nicht darum, sich andere Szenarien aus­
zumalen, sondern einzig und allein die Situation so an­
zunehmen, wie sie ist. Da stehen wir nun einmal, wo
wir stehen und haben einen vorgegebenen Spielplan,
der festlegt, gegen welche Gegner wir die nötigen
Punkte für unser Ziel holen können.
Sie haben die Elf von Marco Antwerpen beim Sieg
in Velbert beobachtet. Was haben Sie für einen
Eindruck von der Ahlener Mannschaft?
Wir haben großen Respekt vor dem Gegner. Die Ahle­
ner haben durch die positiven Ergebnisse der Vergan­
genheit viel Selbstvertrauen getankt und das erkennt
man auch in ihrem Spiel.
Worauf dürfen sich die Fans im Wersestadion ge­
fasst machen? Was erwarten Sie für ein Spiel?
Es wird eine enge Partie, davon bin ich überzeugt. Wir
werden alles reinwerfen müssen, um in Ahlen etwas
mitzunehmen. Darauf sind wir eingestellt.
Tel.: 0170 ­ 4906409
www.facebook.com/rotweissahlen
Dienstag kommt der FC Kray
Nachholspiel für unser Team: Bereits am kommen­
den Dienstag gibt’s das nächste Heimspiel im Wer­
sestadion. Zu Gast ist dann um 19:30 Uhr der
zweite Essener Verein, der FC Kray. Die Partie, die
im Winter ausgefallen war, wird nun also nachge­
holt. Bei den Gästen aus Kray kann man kaum
mehr davon sprechen, dass es um den Klassener­
halt geht. Als Tabellenvorletzter hat die Mannschaft
vom Trainer und Ex­Aachener Stefan Blank nur 16
Punkte und damit halb so viele wie RW Essen, die
Höchster Sieg
3:1 gegen Oberhausen / Düsseldorf II
Höchste Niederlage
0:4 gegen Lotte, Erndtebrück, Gladbach II
FC KRAY
statistik
Beste Platzierung
7. Platz
Schlechteste Platzierung
18. Platz
auf dem ersten Abstiegsrang stehen. Große Hoff­
nungen hat man in Kray nicht mehr, auch kommen­
de Saison in der Regionalliga zu spielen. Dennoch
ist rechnerisch noch alles möglich und solange das
der Fall ist, wird man selbstverständlich auch bei
uns alles daran setzen um drei Punkte mitzuneh­
men. Also kommt am Dienstag wieder ins Stadion
und unterstützt unsere Jungs auch gegen den
zweiten Essener Klub. Für die Mission Klassener­
halt! Dienstag um 19:30 Uhr gegen den FC Kray!
RWA goes Asia
In den letzten Tagen haben uns über unsere
offizielle Facebookseite wieder zahlreiche
Schnappschüsse und Urlaubsgrüße unserer
Fans erreicht. Asien scheint derzeit
besonders im Trend zu liegen. Fan Raluk
schickte uns das Bild aus Thailand. Michael
war in Hongkong unterwegs und die
Japanerin Chihiro posierte mit unserem Schal
im WM­Stadion von Seoul in Südkorea.
DIE LAGE IN DER LIGA
Auch Velbert wechselt den Trainer
Nach Rot­Weiss Essen hat auch die SSVg Velbert in
dieser Woche den Trainer entlassen. André Pawlak, der
seit Juli 2014 die Mannschaft trainierte, musste nach
sechs Niederlagen am Stück seinen Stuhl in Velbert
räumen. Dabei hatten die Verantwortlichen beim Auf­
steiger erst vor einem Monat den Vertrag mit Pawlak
vorzeitig verlängert. Vier Wochen später wurde aus der
Vertragsverlängerung ein Rausschmiss. "Da sah das
sportlich noch alles sehr gut aus. Jetzt mussten wir ein­
fach reagieren. Das Ahlen­Spiel war richtig schlecht und
ich habe auch kein Aufbäumen bei der Mannschaft er­
kennen können. Wir wollen unbedingt in dieser attrakti­
ven Regionalliga bleiben, deshalb mussten wir jetzt
reagieren", erklärte der Verein. Als Nachfolger wird Mi­
chael Lorenz gehandelt. Die Bestätigung fehlte jedoch
bis zu unserem Redaktionsschluss. Lorenz trainierte in
der vergangenen Saison den FC Kray.
RWO will Fans mit Wurst vertrösten
Im letzten Auswärtsspiel unterlag RW Oberhausen
überraschend deutlich mit 0:3 in Erndtebrück. Die Ent­
täuschung der Fans war nach dieser Pleite dementspre­
chend. Nur wenige Stunden nach dem Spiel erklärte der
Verein bereits, dass die rund 50 mitgereisten Fans für
das anstehende Heimspiel gegen Wattenscheid freien
Eintritt erhalten. Die RWO­Fans sollen sowohl mit einer
guten Leistung auf dem Rasen als auch mit einem
speziellen Angebot am Grill entschädigt werden. Brat­
würste und Frikadellen werden für nur einen Euro ser­
viert. Die Currywurst soll für nur 50 Cent mehr über die
Theke gehen ­ alles zum halben Preis. Unzufriedene
Fans? In Oberhausen löst man solche Probleme eben
am Grillstand.
Aachen: Kommt Rolfes für Klitzpera?
Alemannia Aachen hat in dieser Saison nicht nur einen
Trainerwechsel hinter sich, sondern vor wenigen Ta­
gen folgte auch die Trennung vom Sportlichen Leiter
Alexander Klitzpera. Während Klitzpera für die Ale­
mannia bei einem Drittligaspiel war, um mögliche Neu­
zugänge zu beobachten, wurde er vom Aufsichtsrat
zur Geschäftsstelle zitiert. "Ich war sehr überrascht,
als mir der Verein die Entscheidung mitteilte“, erklärte
der scheidende Sportliche Leiter selbst. Klitzpera hatte
in Aachen einen unbefristeten Vertrag. Eine vorzeitige
Auflösung dürfte die Alemannia einiges an Geld kos­
ten, so dass der Verein schon jetzt bekannt gab, dass
vorerst kein Klitzpera­Ersatz gesucht wird. Trainer
Fuat Kilic soll Klitzperas Aufgaben zunächst noch mit
übernehmen. Bereits vor einiger Zeit brachte sich der
Ex­Nationalspieler Simon Rolfes bei der Alemannia ins
Gespräch. Er wolle seinem früheren Klub gerne hel­
fen. Ob er dies nun in der neuen Saison als Sportlicher
Leiter darf? Aachen ist für Gespräche offen.
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Rot­Weiss Essen:
RW Oberhausen:
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Rot Weiss Ahlen:
1.575
Top 5 Torjäger:
Marlon Ritter
Güngör Kaya
Kamil Bednarski
Kemal Rüzgar
Hamadi Al Ghaddioui
Bor. Mönchengladbach II
SG Wattenscheid 09
SC Wiedenbrück
Fort. Düsseldorf II
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RICHTER
16.05.93
ABWEHR
ACHENBACH
07.01.91
MITTELFELD
MESCHEDE
20.01.91
ABWEHR
LINDNER
14.02.93
MITTELFELD
FIORE
02.02.89
ABWEHR
HEERMANN
10.01.89
MITTELFELD
BOZKURT
27.07.93
ABWEHR
WEILER
11.04.90
MITTELFELD
DARWICHE
04.06.93
ABWEHR
DAHLHOFF
29.11.92
STURM
YILDIRIM
04.04.95
ABWEHR
STROEMER
23.07.92
STURM
MARZULLO
04.01.91
ABWEHR
WIESE
15.08.94
TRAINER
ANTWERPEN
05.10.71
ABWEHR
WOLFF
30.03.92
CO­TRAINER
PETERS
23.08.65
MITTELFELD
BECHTOLD
27.02.91
TORWARTTRAINER KÜHN
MITTELFELD
SCHAFFER
07.08.88
BETREUER
GERBSCH
28.08.50
MITTELFELD
YILMAZ
15.06.83
BETREUER
BLOMANN
22.12.86
MITTELFELD
BACKSZAT
13.09.89
MITTELFELD
GÜLTEKIN
06.01.92
BETREUER
KLAUS
GERBSCH
BETREUER
MARCEL
BLOMANN
06.01.58
20. Spieltag:
12.12.15
Alemannia Aachen ­ Rot Weiss Ahlen
FC Kray ­ SC Verl
Rot­Weiß Oberhausen ­ Viktoria Köln
SC Wiedenbrück ­ Rot­Weiss Essen
SV Rödinghausen ­ FC Wegberg­Beeck
TuS Erndtebrück ­ Bor. Mönchengladbach II
1. FC Köln II ­ SSVg Velbert
FC Schalke 04 II ­ Sportfreunde Lotte
Bor. Dortmund II ­ Fortuna Düsseldorf II
Spielfrei: SG Wattenscheid 09
!
1:0
1:1
0:3
2:2
6:1
0:3
0:0
1:1
4:2
21. Spieltag:
29. ­ 31.01.16
SSVg Velbert ­ SV Rödinghausen
SC Verl ­ Bor. Dortmund II
FC Schalke 04 II ­ Rot Weiss Ahlen
Bor. Mönchengladbach II ­ Alemannia Aachen
Fortuna Düsseldorf II ­ SC Wiedenbrück
Viktoria Köln ­ FC Kray
Rot­Weiss Essen ­ 1. FC Köln II
Sportfreunde Lotte ­ Rot­Weiß Oberhausen
SG Wattenscheid 09 ­ TuS Erndtebrück
Spielfrei: FC Wegberg­Beeck
!
Abg.
0:3
Abg.
2:2
3:1
2:2
0:0
Abg.
2:1
22. Spieltag:
05. ­ 07.02.16
SV Rödinghausen ­ Rot­Weiss Essen
SG Wattenscheid 09 ­ Bor. Mönchengladb. II
FC Kray ­ Sportfreunde Lotte
SC Wiedenbrück ­ SC Verl
TuS Erndtebrück ­ FC Wegberg­Beeck
Bor. Dortmund II ­ Viktoria Köln
1. FC Köln II ­ Fortuna Düsseldorf II
Rot­Weiß Oberhausen ­ Rot Weiss Ahlen
FC Schalke 04 II ­ Alemannia Aachen
Spielfrei: SSVg Velbert
!
0:0
1:2
1:3
0:1
1:0
1:1
0:3
0:0
Abg.
27 Spieltag:
05.03.16
Rot Weiss Ahlen ­ SV Rödinghausen
FC Schalke 04 II ­ SC Wiedenbrück
Rot­Weiß Oberhausen ­ Bor. Dortmund II
Bor. Mönchengladbach II ­ FC Kray
Rot­Weiss Essen ­ SSVg Velbert
Fortuna Düsseldorf II ­ FC Wegberg­Beeck
SC Verl ­ SG Wattenscheid 09
Viktoria Köln ­ TuS Erndtebrück
Alemannia Aachen ­ 1. FC Köln II
Spielfrei: Sportfreunde Lotte
23. Spieltag:
12. ­ 14.02.16
Viktoria Köln ­ SC Wiedenbrück
Bor. Mönchengladbach II ­ FC Schalke 04 II
Fortuna Düsseldorf II ­ SV Rödinghausen
SC Verl ­ 1. FC Köln II
Sportfreunde Lotte ­ Bor. Dortmund II
Rot Weiss Ahlen ­ FC Kray
Alemannia Aachen ­ Rot­Weiß Oberhausen
FC Wegberg­Beeck ­ SG Wattenscheid 09
SSVg Velbert ­ TuS Erndtebrück
Spielfrei: Rot­Weiss Essen
!
Abg.
2:2
1:0
2:0
0:1
Abg.
1:0
Abg.
2:1
24. Spieltag:
19. ­ 21.02.16
SG Wattenscheid 09 ­ SSVg Velbert
FC Wegberg­Beeck ­ Bor. Mönchengl. II
SC Wiedenbrück ­ Sportfreunde Lotte
1. FC Köln II ­ Viktoria Köln
SV Rödinghausen ­ SC Verl
TuS Erndtebrück ­ Rot­Weiss Essen
FC Kray ­ Alemannia Aachen
Bor. Dortmund II ­ Rot Weiss Ahlen
Rot­Weiß Oberhausen ­ FC Schalke 04
Spielfrei: Fortuna Düsseldorf II
32. Spieltag:
02.04.16
SC Verl ­ Bor. Mönchengladbach II
Rot­Weiss Essen ­ Sportfreunde Lotte
Fortuna Düsseldorf II ­ Viktoria Köln
1. FC Köln II ­ SC Wiedenbrück
SV Rödinghausen ­ Bor. Dortmund II
TuS Erndtebrück ­ Rot­Weiß Oberhausen
SG Wattenscheid 09 ­ FC Schalke 04 II
FC Wegberg­Beeck ­ Alemannia Aachen
SSVg Velbert ­ Rot Weiss Ahlen
Spielfrei: FC Kray
!
1:1
0:2
1:1
1:2
1:5
3:0
1:3
2:2
1:3
33. Spieltag:
09.04.16
SC Wiedenbrück ­ SV Rödinghausen
Bor. Mönchengladbach II ­ 1. FC Köln II
Viktoria Köln ­ SC Verl
Sportfreunde Lotte ­ Fortuna Düsseldorf II
Rot Weiss Ahlen ­ Rot­Weiss Essen
Alemannia Aachen ­ SSVg Velbert
FC Schalke 04 II ­ FC Wegberg­Beeck
Rot­Weiß Oberhausen ­ SG Wattenscheid 09
FC Kray ­ TuS Erndtebrück
Spielfrei: Bor. Dortmund II
!
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
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!
1:1
Abg.
3:1
4:0
Abg.
4:1
0:2
5:0
0:1
34. Spieltag:
16.04.16
Viktoria Köln ­ Bor. Mönchengladbach II
SC Verl ­ Sportfreunde Lotte
SV Rödinghausen ­ 1. FC Köln II
TuS Erndtebrück ­ Bor. Dortmund II
SG Wattenscheid 09 ­ FC Kray
FC Wegberg­Beeck ­ Rot­Weiß Oberhausen
SSVg Velbert ­ FC Schalke 04 II
Rot­Weiss Essen ­ Alemannia Aachen
Fortuna Düsseldorf II ­ Rot Weiss Ahlen
Spielfrei: SC Wiedenbrück
!
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
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28. Spieltag:
12.03.16
SV Rödinghausen ­ Alemannia Aachen
Rot­Weiss Essen ­ Bor. Mönchengladbach II
TuS Erndtebrück ­ Sportfreunde Lotte
SG Wattenscheid 09 ­ Viktoria Köln
FC Wegberg­Beeck ­ SC Verl
SSVg Velbert ­ Fortuna Düsseldorf II
SC Wiedenbrück ­ Rot­Weiß Oberhausen
1. FC Köln II ­ FC Schalke 04 II
Bor. Dortmund II ­ FC Kray
Spielfrei: Rot Weiss Ahlen
!
1:0
3:3
0:2
2:1
0:1
1:3
2:0
0:1
3:0
35. Spieltag:
23.04.16
Bor. Mönchengladbach II ­ SV Rödinghausen
Sportfreunde Lotte ­ Viktoria Köln
Rot Weiss Ahlen ­ SC Verl
Alemannia Aachen ­ Fortuna Düsseldorf II
FC Schalke 04 II ­ Rot­Weiss Essen
Rot­Weiß Oberhausen ­ SSVg Velbert
FC Kray ­ FC Wegberg­Beeck
SC Wiedenbrück ­ TuS Erndtebrück
Bor. Dortmund II ­ SG Wattenscheid 09
Spielfrei: 1. FC Köln II
!
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
!
1:0
2:6
Abg.
0:1
Abg.
Abg.
Abg.
Abg.
4:2
29. Spieltag:
19.03.16
FC Schalke 04 II ­ SV Rödinghausen
Rot­Weiß Oberhausen ­ 1. FC Köln II
Fortuna Düsseldorf II ­ Rot­Weiss Essen
SC Verl ­ SSVg Velbert
Viktoria Köln ­ FC Wegberg­Beeck
Sportfreunde Lotte ­ SG Wattenscheid 09
Rot Weiss Ahlen ­ TuS Erndtebrück
FC Kray ­ SC Wiedenbrück
Bor. Mönchengladbach II ­ Bor. Dortmund II
Spielfrei: Alemannia Aachen
!
2:0
3:2
1:0
2:0
2:0
3:1
3:2
0:0
2:0
36. Spieltag:
07.05.16
Sportfreunde Lotte ­ Bor. Mönchengladbach II
TuS Erndtebrück ­ 1. FC Köln II
SG Wattenscheid 09 ­ SC Wiedenbrück
FC Wegberg­Beeck ­ Bor. Dortmund II
SSVg Velbert ­ FC Kray
Fortuna Düsseldorf II ­ FC Schalke 04 II
SC Verl ­ Alemannia Aachen
Viktoria Köln ­ Rot Weiss Ahlen
Rot­Weiss Essen ­ Rot­Weiß Oberhausen
Spielfrei: SV Rödinghausen
!
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
25. Spieltag:
26. ­ 28.02.16
Viktoria Köln ­ SV Rödinghausen
Sportfreunde Lotte ­ 1. FC Köln II
Alemannia Aachen ­ Bor. Dortmund II
SSVg Velbert ­ FC Wegberg­Beeck
Fortuna Düsseldorf II ­ TuS Erndtebrück
Rot Weiss Ahlen ­ SC Wiedenbrück
Bor. Mönchenglad. II ­ Rot­Weiß Oberhausen
FC Schalke 04 II ­ FC Kray
Rot­Weiss Essen ­ SG Wattenscheid 09
Spielfrei: SC Verl
!
0:0
2:0
0:1
2:1
0:0
3:1
2:1
Abg.
2:2
30. Spieltag:
24.03.16
Fort. Düsseldorf II ­ Bor. Mönchengladbach II
FC Wegberg­Beeck ­ Sportfreunde Lotte
SSVg Velbert ­ Viktoria Köln
Rot­Weiss Essen ­ SC Verl
SC Wiedenbrück ­ Bor. Dortmund II
SV Rödinghausen ­ Rot­Weiß Oberhausen
TuS Erndtebrück ­ Alemannia Aachen
SG Wattenscheid 09 ­ Rot Weiss Ahlen
1. FC Köln ­ FC Kray
Spielfrei: FC Schalke 04 II
!
27.04.
0:2
0:1
1:0
0:0
1:1
1:2
1:3
4:2
37. Spieltag:
14.05.16
Rot Weiss Ahlen ­ Sportfreunde Lotte
Alemannia Aachen ­ Viktoria Köln
FC Schalke 04 II ­ SC Verl
Rot­Weiß Oberhausen ­ Fortuna Düsseldorf II
FC Kray ­ Rot­Weiss Essen
Bor. Dortmund II ­ SSVg Velbert
SC Wiedenbrück ­ FC Wegberg­Beeck
1. FC Köln ­ SG Wattenscheid 09
SV Rödinghausen ­ TuS Erndtebrück
Spielfrei: Bor. Mönchengladbach II
!
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
­:­
26. Spieltag:
01. ­ 02.03.16
Bor. Dortmund II ­ FC Schalke 04 II
SV Rödinghausen ­ Sportfreunde Lotte
FC Wegberg­Beeck ­ Rot­Weiss Essen
SC Wiedenbrück ­ Alemannia Aachen
SSVg Velbert ­ Bor. Mönchengladbach II
TuS Erndtebrück ­ SC Verl
SG Wattenscheid 09 ­ Fortuna Düsseldorf II
FC Kray ­ Rot­Weiß Oberhausen
1. FC Köln II ­ Rot Weiss Ahlen
Spielfrei: Viktoria Köln
!
1:1
0:3
1:1
0:4
1:4
5:0
3:3
Abg.
1:2
31. Spieltag:
28.03.16
FC Kray ­ SV Rödinghausen
Bor. Dortmund II ­ 1. FC Köln II
Bor. Mönchengladbach II ­ SC Wiedenbrück
SC Verl ­ Fortuna Düsseldorf II
Viktoria Köln ­ Rot­Weiss Essen
Sportfreunde Lotte ­ SSVg Velbert
Rot Weiss Ahlen ­ FC Wegberg­Beeck
Alemannia Aachen ­ SG Wattenscheid 09
FC Schalke 04 II ­ TuS Erndtebrück
Spielfrei: Rot­Weiß Oberhausen
!
1:1
2:2
1:2
1:1
1:0
2:0
4:2
2:3
1:0
38. Spieltag:
21.05.16
SG Wattenscheid 09 ­ SV Rödinghausen
FC Wegberg­Beeck ­ 1. FC Köln II
SSVg Velbert ­ SC Wiedenbrück
Rot­Weiss Essen ­ Bor. Dortmund II
Fortuna Düsseldorf II ­ FC Kray
SC Verl ­ Rot­Weiß Oberhausen
Viktoria Köln ­ FC Schalke 04 II
Sportfreunde Lotte ­ Alemannia Aachen
Bor. Mönchengladbach II ­ Rot Weiss Ahlen
Spielfrei: TuS Erndtebrück
!
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SPIELPLAN
RÜCKRUNDE
2015 / 2016
E i n B li c k au s d e m H o t e lz i m m e r
"In dem Moment
habe ich realisiert,
dass Träume
in Erfüllung
gehen können"
A
uf eine ganz bestimmte Art und
Weise kann man Cihan Yilmaz als
jugendlichen Routinier bezeichnen.
Die Spielfreude, wenn er am Ball
ist, erinnert an einen 18­Jährigen,
der endlich seine Chance sieht, es
allen zeigen zu können. Cihan
muss niemandem mehr etwas be­
weisen. Ihn darf man wirklich als
echten Vollprofi bezeichnen. Der
heute 32­Jährige wechselte 2003
von Herne nach Ahlen. Im Septem­
ber 2003 bestritt Cihan als 20­Jäh­
riger sein erstes Zweitligaspiel
gegen Jürgen Klopp und seinen
FSV Mainz 05. Unter Trainer Ste­
fan Kuntz kam er auf zwei Einsät­
ze. Der neue Trainer, Ingo Peter,
plante ohne den jungen Yilmaz, der
den Verein schließlich 2005 verließ.
War er gescheitert? Im ersten Mo­
ment sah es so aus, ging es doch
nach der Station Preußen Münster
in die Oberliga zum Berliner AK.
Doch Cihan gab nicht auf. Schon
damals nicht, als er in der B­Ju­
gend von Westfalia Herne keine
wirkliche Begeisterung mehr für
den Fußball entwickeln konnte. Er
wollte mit dem Sport komplett ab­
schließen, doch sein Jugendtrainer
Martin Höffelmann glaubte an ihn
und ließ die Gedanken an ein frü­
hes Karriereende verschwinden.
Cihan entdeckte sein Kämpferherz
und so ließ er sich auch nicht un­
terkriegen, als er in der Oberliga
angekommen war. Vom Nachwuch­
sprofi in der 2. Bundesliga zu ei­
nem Spieler, der vor 50 Rentnern
pöhlt. Cihan Yilmaz glaubte an sich
und wagte 2007 den Schritt in die
Türkei. Ein Schritt, der ihn zum
Profi machte. Springen wir ins Jahr
2016. Cihan lebt mit seiner Frau
und seinen beiden Söhnen im
Ruhrgebiet, kickt wieder in Ahlen
und ist somit an den Ort zurückge­
kehrt, wo er damals seine ersten
Schritte im Profifußball unternahm.
Mit 32 zurück zu den Wurzeln. Eine
Entscheidung, die Cihan nicht be­
reut. „Im Moment macht es beson­
ders viel Spaß. Wenn man gewinnt
macht es natürlich immer Spaß.
Wir sind in der Winterpause viel en­
ger
zusammengewachsen
als
Team und dazu haben wir wirklich
die Qualität für diese Liga. Ich ge­
nieße das im Moment einfach. Ak­
tuell kann ich sagen, dass die
Rückkehr nach Ahlen die richtige
Entscheidung war“, erzählt uns
Cihan. 21 Spiele, acht Tore, sieben
Vorlagen. Das ist die beeindrucken­
de Bilanz vom ältesten Spieler im
Team.
Fünf der acht Tore hat Cihan 2016
erzielt. Für ihn nicht verwunderlich:
„Komischerweise war es bisher in
meiner Karriere fast immer so,
dass die Rückrunde für mich we­
sentlich besser lief als die Hinrun­
de.“ Klar, dass man mit diesen
Leistungen noch lange nicht daran
denkt, die Fußballschuhe wirklich in
die Ecke zu stellen. „Ich bin ja nicht
zurück nach Deutschland gekom­
men, um nach einem Jahr in Ahlen
aufzuhören. Ich will noch ein paar
Jahre spielen.“ Und dennoch hat
Cihan für die Zukunft schon Pläne.
Zuletzt hat er für die Trainer B­Li­
zenz gepaukt. Der erste Schritt ins
Trainergeschäft. „Ich möchte auch
nach meiner Laufbahn dem Fußball
erhalten bleiben. Bei der Hallen­
stadtmeisterschaft durfte ich ja
schon ein bisschen Trainer spielen
für unsere junge Truppe. Mit Er­
folg“, lacht Cihan, der mit seinen
Mitspielern den Stadtmeistertitel im
Dezember gewann.
Zwischen dem Cihan von 2003 und
dem Cihan von 2016 ist viel pas­
siert. Auch im Verein. Zurück an
der Werse, erinnerte nicht mehr
viel an die alten Zweitligatage. „Ich
wusste, dass es nicht derselbe Ver­
ein ist wie früher. Das Stadion ist
dasselbe, doch ansonsten war hier
alles völliges Neuland, als ich im
letzten Sommer zurückgekehrt bin.
Damals spielte Geld keine Rolle
und heute kämpfen die Verantwort­
lichen um wirklich jeden Euro, um
das alles hier am laufen zu halten
und den Menschen in Ahlen diese
Möglichkeit des hochklassigen
Fußballs auch bieten zu können.
Die finanzielle Situation hat bei
meiner Entscheidung aber keine
Rolle gespielt. In den letzten Jah­
ren habe ich nie so wenig verdient
wie hier in Ahlen, doch das ist völlig
egal. Dafür wusste ich, dass wir mit
dieser Mannschaft einiges errei­
chen können und der Spaß, den
ich hier habe, bestätigt mich doch
in meiner Entscheidung.“
Von 2007 bis 2015 spielte Cihan
Yilmaz in der Türkei. Warum er da­
mals Deutschland verließ und vor
einem Jahr nach Deutschland zu­
rückkam hatte nur einen Grund:
„Der Hauptgrund war meine Fami­
lie. Ich war acht Jahre lang mehr
oder weniger von meiner Frau und
meinen beiden Zwillingen getrennt.
Die drei haben auch immer wieder
mal bei mir in der Türkei gelebt,
doch als die Jungs in Deutschland
zur Schule gehen sollten, wollte ich
nicht alles auf den Kopf stellen. Ich
wollte, dass meine Kinder in
Deutschland für die Schule pauken
und ich habe in der Türkei das
Geld für meine Familie verdient.
Das war natürlich eine schwere
Zeit, doch mir war immer klar, dass
ich nach Deutschland zurückkeh­
ren würde“, erklärt Cihan, der noch
ergänzt: „Vor acht Jahren bin ich
für meine Familie gegangen und
nach acht Jahren bin ich für meine
Familie zurückgekehrt.“ Seine Frau
war mit den beiden Zwillingen Ol­
can und Tunay schwanger, als
Cihan sich entschied, in die Türkei
zu gehen, um seiner Familie ein
besseres Leben zu ermöglichen.
Kein einfacher Schritt, doch ein
Schritt, der ihm letztendlich einige
Träume erfüllen sollte.
„Es war keine leichte Entschei­
dung. Viele Spieler scheitern in der
Türkei. Die Vereine versprechen
jungen Spielern immer viel, doch in
der Realität ist es meistens viel
härter, diese Versprechungen auch
zu erhalten. Diese Erfahrungen
musste ich auch machen, doch
man muss sich durchbeißen und
am Ball bleiben. Irgendwann
kommt der Lohn und die Anerken­
nung, doch bis dahin ist es oft ein
steiniger Weg mit Rückschlägen.
Das unterschätzen viele Spieler,
die in die Türkei gehen. Nur weil
ein Trainer oder Manager dir sagt,
dass du bald in der 1. Liga spielst,
ist das nicht automatisch so.“ Für
Cihan war es von Vorteil, die Ju­
gendausbildung in Deutschland ge­
nossen zu haben. Das hat es ihm,
so sagt er, in der Türkei leichter ge­
macht:
„In der Türkei werden Jugendliche
irgendwann im Seniorenbereich ins
kalte Wasser geworfen. Da ist
Deutschland auf einem ganz ande­
ren Level. Hier wird den Spielern
Schritt für Schritt der Weg geebnet
und sie werden auf das vorbereitet,
was einmal kommt. Für viele Ver­
einsbosse in der Türkei ist es wich­
tiger Erfolge zu feiern, statt junge
Spieler zu fördern. Da wird lieber
noch einmal Geld in die Hand ge­
nommen um einen erfahrenen
Starspieler zu holen, doch die Ju­
gendarbeit bleibt leider auf der
Strecke.“ Cihan ging zum Zweitli­
gisten Karsiyaka, wollte sich dort
durchsetzen und setzte sich durch.
Dabei half der Gedanke an die Fa­
milie in Deutschland. „Ich habe mir
immer wieder gesagt, dass ich es
schaffen muss. Egal was passiert
und egal welche Probleme es ge­
ben wird. Ich muss und ich werde
es schaffen, einfach für meine Fa­
milie. Meine Zeit in der Türkei be­
gann mit einem Probetraining mit
40 weiteren Testspielern. Als einzi­
ger aus dieser Gruppe durfte ich
einen Vertrag unterschreiben. Da­
nach lief es perfekt für mich und
schon im zweiten Jahr war ich
Mannschaftskapitän.“ Cihan stand
vor dem großen Durchbruch. 2009
kam das Angebot aus der 1. Liga
von Sivasspor. 850.000 Euro be­
zahlte der Verein für die Dienste
von Cihan.
Zahlreiche Spiele absolvierte er in
der türkischen Süper Lig, erzielte
zwölf Tore. Stammspieler in der 1.
Liga. Cihan hatte es geschafft. Dies
wurde ihm im April 2010 bei einem
Auswärtsspiel erstmals so richtig
bewusst: „Als ich mit Anfang 20 in
Ahlen gespielt habe, war ich zum
Sommerurlaub in Istanbul und ha­
be im Ritz­Carlton Hotel gewohnt,
das direkt neben dem Stadion von
Beşiktaş ist. Von meinem Zimmer
aus konnte ich immer ins Stadion
blicken. Jeden Abend saß ich in
meinem Zimmer am Fenster, habe
minutenlang zum Stadion geblickt
und habe davon geträumt, irgend­
wann einmal dort unten auf dem
Rasen zu stehen. In meinem ersten
Jahr in Sivasspor hatten wir ein
Auswärtsspiel bei Beşiktaş. Ich ha­
be dann gegen die Torwartlegende
Rüştü Reçber das 1:0 gemacht, bin
auf die Knie gegangen, habe nach
oben geblickt und konnte hinter
dem Stadiondach das Hotel sehen.
In dem Moment habe ich realisiert,
dass Träume in Erfüllung gehen
können. Das war wie im Film, doch
es war echt und ein unglaublich
emotionaler Moment.“
Cihan wurde zum Leistungsträger.
Gegen Galatasaray erzielte er das
Siegtor für Sivasspor. Es folgte ein
Vertragsangebot von Gala. Der da­
malige Trainer Michael Skibbe woll­
te Cihan haben, doch als der
Wechsel stattfinden sollte, wurde
Skibbe entlassen. Der Deal platzte.
Also traf Cihan weiterhin nicht für,
sondern gegen die großen Istanbu­
ler Klubs wie Galatasaray oder Fe­
nerbahçe. Dort spielte zu der Zeit
unter anderem Roberto Carlos.
Dreifacher Champions League Sie­
ger, Weltmeister mit Brasilien. Eine
Legende! Und ein echtes Kraftpa­
ket mit seinen 1,68 Meter. „Irgend­
wann im Spiel gegen Fenerbahçe
stand ich neben Roberto Carlos.
Erst da wurde mir bewusst, dass
dieser Kerl nur aus Muskeln be­
stand. Sein Trikot war unten abge­
schnitten und auch die Stutzen
waren am oberen Ende abge­
schnitten, weil seine Waden ein­
fach zu dick waren. Wie in Trance
bin ich zu ihm hin gegangen und
habe einfach im Spiel seine Beine
angefasst. Ich musste mich selbst
davon überzeugen, dass dieser
kleine Brasilianer so muskulös war.
Das klingt aber auch heute noch für
mich, als hätte ich es geträumt. Ich
73
Spiele machte
Cihan in der ersten Liga
für Sivasspor. Hier bejubeln die Fans
eines seiner Tore.
habe gegen Roberto Carlos ge­
spielt. Unfassbar“, schmunzelt
Cihan. Der Weltstar nahm es ge­
lassen. Cihan: „Er hat nur gelä­
chelt. In der Halbzeit habe ich ihn
nach seinem Trikot gefragt und
noch beim Gang in die Kabine
drückte er es mir in die Hand.“ Im
Laufe der Jahre sammelte Cihan
so etliche Trikots von großen Spie­
lern oder guten Freunden. Für un­
ser Bild brachte Cihan eine
Auswahl der Trikots mit zum
Training. Auch das abge­
schnittene Dress von Carlos war
dabei (unten links). Und auch das
von Tomáš Rosický lag dort. Mit
dem Arsenal­Star tauschte Cihan
das Trikot, als Ahlen damals ein
Testspiel gegen den BVB bestritt.
Weitere Tauschaktionen wären
möglich gewesen, hätte es Cihan
mit Sivasspor bis in die Königsklas­
se geschafft, doch in der
letzten und entscheiden­
den Quali­Runde schei­
terte er damals. „Das
Problem war, dass wir
als Vizemeister der Tür­
kei viele neue Spieler
eingekauft haben. Vorher
war das Team einge­
spielt, so dauerte es eine
gewisse Zeit, doch die
Zeit hatten wir nicht. Wir
haben jedes Vorberei­
tungsspiel verloren, ge­
gen PSV Eindhoven,
gegen Olympiakos Pirä­
us. Und dann mussten
wir
zur
Champions
League Quali zum RSC Anderlecht.
Als ich eingewechselt wurde stand
es bereits 4:0 für Anderlecht. Wir
haben 5:0 verloren. Das Rückspiel
konnten wir 3:1 gewinnen und das
Schönste war, dass Anderlechts
Trainer auf der anschließenden
Pressekonferenz ein Extralob für
meine Leistung übrig hatte.“ Insge­
samt war Cihan in der Türkei bei
fünf Vereinen. Nach Karsiyaka
und Sivasspor war er noch für Bo­
luspor, Göztepe und Inegölspor ak­
tiv.
2013/2014
war
seine
erfolgreichste Spielzeit als Tor­
schütze. Für Göztepe, dem
Klub aus Izmir, der drittgröß­
ten Stadt der Türkei an der
Ägäisküste, erzielte Cihan zwölf
Saisontore. Mit Rot Weiss steht er
aktuell bei acht Saisontoren. Geht
da noch was in Punkto eigene
Bestmarke? „Ich hoffe, dass ich
noch fünf oder sechs Tore mache.
Wenn ich kein Tor mehr erziele und
wir in der Liga bleiben würde ich
das aber auch sofort unterschrei­
ben. Wir genießen es im Moment
alle, auf dem Platz zu stehen und
alles zu geben. Es macht derzeit so
unglaublich viel Spaß, das ist über­
ragend.“
Als überragend empfand es auch
Aygün Yildirim, als Cihan sein neu­
er Mitspieler wurde. Aygün, Fener­
bahçe­Fan, erkundigte sich schon
oft nach den Geschichten vom Pro­
fi Yilmaz. „Aygün ist ein neugieri­
ger, junger Spieler. Er hat mich oft
nach meiner Zeit in der Türkei ge­
fragt, wollte immer sehr viel wissen
und nimmt auch gerne Ratschläge
von mir an. Ich versuche ihm zu
helfen, wo es gerade geht. Er ist
ein talentierter Spieler, der aber auf
dem Boden bleiben muss und sich
nicht direkt zu hohe Ziele setzen
darf. Ich kann ihm viel von meinen
Erfahrungen weitergeben, doch Ay­
gün ist schon ein guter Junge und
auf dem richtigen Weg.“
In den anstehenden beiden Heim­
spielen gegen Essen und Kray hofft
Cihan, dass sich beide wieder in
die Torschützenliste eintragen kön­
nen. Ganz besonders hofft er nach
unserem Interview auf ein Tor ge­
gen den FC Kray am nächsten
Dienstag. Dann nämlich könnte
Cihan sein 400. Pflichtspiel im Se­
niorenbereich bestreiten. Vor dem
Heimspiel gegen RWE steht er bei
398 und lacht: „Wow. Das wusste
ich gar nicht. Schön zu erfahren.“
400 Spiele und umso erstaunlicher,
dass es dabei nur drei Platzverwei­
se für ihn gab. Umso blöder war es
für Cihan, als er Anfang 2015 aus­
gerechnet in seinem allerersten
Pflichtspiel für seinen neuen Verein
Inegölspor mit Rot vom Platz flog.
„Oh, das war nicht schön. Das war
mein erstes Saisonspiel und ich
wurde von zwei Spielern in die
Zange genommen, habe mich dar­
über geärgert und habe irgendwas
geflucht. Der Schiedsrichter hatte
davon gar nichts mitbekommen,
doch die Spieler sind zum Schiri
gerannt und haben wild auf ihn ein­
geredet. Ich wusste gar nicht was
los war, weil ich niemanden direkt
beleidigt habe, doch der Schiri hat
mir tatsächlich die rote Karte ge­
zeigt.“
Zum Glück war das eine Ausnahme
in seiner langen Karriere. Wer
Cihan besser kennt, der weiß näm­
lich, dass er ein sehr ruhiger Typ
ist. Ein Typ, der viel Kraft aus sei­
ner Familie schöpft. Das zeigt sich
übrigens auch an seinem Körper.
Gleich mehrere Tattoos hat der 32­
jährige Ballkünstler. Alle haben mit
seiner Familie zu tun. „Auf meinem
Oberarm habe ich ein Portrait von
meinem Papa. Außerdem habe ich
Tattoos von den Namen meiner
Söhne und von meiner Mama so­
wie die Fußabdrücke der Jungs.
Dazu habe ich mir noch einen Text
tätowieren lassen, der auch für
meine Familie gilt. Solange ich le­
be, werde ich für euch immer
kämpfen. Das steht auf meinem
Körper und erinnert mich immer
wieder daran, dass die Familie das
Wichtigste im Leben ist.“ Seine
Zwillinge Olcan und Tunay sind der
ganze Stolz von Papa Cihan. „Im
August werden die Jungs Neun“,
strahlt der Vater. Fußball ist natür­
lich die Leidenschaft beim Nach­
wuchs und schon jetzt haben die
Jungs einiges an Talent.
„In dem Alter war ich längst nicht so
weit und so talentiert. Da haben mir
die beiden schon einiges voraus.
Sechs Monate haben beide auch in
der Türkei gespielt und durften dort
direkt im älteren Jahrgang mittrai­
nieren. Bevor die zwei für ein halb­
es Jahr mit mir in die Türkei
gegangen sind, lag uns ein Ange­
bot vom VfL Bochum vor. Im Mo­
ment spielen beide beim Erler SV
in Gelsenkirchen. Dort wird mit
dem Trainer der beiden, Rafael
Kus, hervorragende Jugendarbeit
geleistet. Die Mannschaft ist noch
ungeschlagen in dieser Saison und
hat unter anderem 17:0 gegen Vik­
toria Köln gewonnen und kürzlich
gab es auch Siege gegen Borussia
Dortmund und Rot­Weiss Essen.
Hoffentlich ein gutes Omen.“ Erst
vor einiger Zeit gab es Angebote
von Schalke und Duisburg für die
Zwillinge. Doch Cihan lässt sich
Zeit. Die Jungs sollen im Moment
nur Spaß am Fußball haben, ganz
wie der Papa. Die Profikarriere
kann später starten.
Und falls dann einer in Deutschland
und einer in der Türkei spielt?
„Dann muss ich mich mit meiner
Frau aufteilen. Einer bleibt hier und
der andere fliegt zu den Spielen im­
mer in die Türkei“, lacht Cihan. Ein
Spielmacher wie Cihan Yilmaz wird
die Kids schon auf den richtigen
Weg führen. Schließlich hat ihn
auch sein eigener Instinkt letztend­
lich auf den richtigen Weg geführt.
In Ahlen fing es damals an. In Ah­
len soll jetzt noch lange nicht
Schluss sein. Früher musste Cihan
die Klamotten für die gestandenen
Profis schleppen. „Ich bin komi­
scherweise ein großer Fan dieser
Hierarchie beim Fußball. Ich finde
es enorm wichtig für die Entwick­
lung junger Spieler, dass man am
Anfang die Sachen für die anderen
schleppen muss und ein etwas an­
deres Standing hat. So hebt we­
nigstens niemand mit 19 Jahren
schon ab und fühlt sich als Star. In
der Türkei müssen die jungen Spie­
ler auch heute noch alles machen.
Das ist in Deutschland schon nicht
mehr so extrem. Ich habe selbst er­
lebt, dass es einen in seiner Ent­
wicklung hilft, diese Zeit zu erleben.
Natürlich gefällt mir meine Rolle
heute besser. Ich spüre, dass ich
bei Rot Weiss Ahlen Anerkennung
finde, ob von den Fans oder von
meinen Mitspielern. Das freut mich,
ist jedoch keine Frage des Alters.
Da geht es nur darum, wie du als
Mensch bist und ganz viel scheine
ich nicht falsch gemacht zu haben.
Ich bin immer bescheiden geblie­
ben und bin noch heute der, der ich
damals schon war, als ich in Istan­
bul im Hotelzimmer saß und ins
Stadion geblickt habe. Einfach ein
Junge, der den Fußball liebt.“
DEINE
SEITENWAHL
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Uwe
Holz
Wisst ihr
noch?
Es war der 15. Mai 2005. Der vor­
letzte Spieltag in der 2. Bundesli­
ga und es kam im Wersestadion
zum ultimativen Abstiegsendspiel
zwischen Ahlen und Essen. Die
beiden Mannschaften belegten
die ersten zwei Abstiegsplätze
und die Ausgangslage war vor
dem Duell für beide klar: Wer ver­
liert, steigt ab. Nur mit einem Sieg
lebt die Hoffnung auf den Klasse­
nerhalt weiter. Knapp 8.000 Fans
waren ins Wersestadion gekom­
men. Für Ahlen begann die Partie
alles andere als optimal. Nach
fünf Minuten schon musste Marko
Tredup den verletzten Jens Lan­
geneke ersetzen. In der 38. Minu­
te dann der Führungstreffer für
die Gäste. Erwin Koen, vor dem
Spiel neu in die Mannschaft ge­
kommen, brachte RWE in Füh­
rung und in diesem Moment auch
in der Tabelle an Ahlen vorbei.
Was dann folgte, war die große
Show von Stanko Svitlica. Der
serbische Stürmer wurde in der
48. Minute von Musemestre Bam­
ba bedient und traf zum Aus­
gleich. Nur drei Minuten später
musste einer seiner Mitspieler
vom Platz. Gledson ließ sich von
Koen zu einer Tätlichkeit hinrei­
ßen und sah von Schiedsrichter
Dr. Fleischer die Rote Karte. In
der 65. Minute flog auch Koen mit
Gelb Rot vom Platz. 15 Minuten
vor dem Spielende brachte Svitli­
ca Ahlen schießlich mit 2:1 in
Front. RWE warf alles nach vor­
ne, brauchte jetzt in der Schluss­
phase noch zwei Tore, doch man
scheiterte an diesem Nachmittag
an Stanko Svitlica. In der 86. Mi­
nute legte dieser nach einem
grandiosen Solo das 3:1 nach.
Der Mann des Tages schickte Es­
sen in die Regionalliga. Eine Wo­
che darauf siegte unser Team mit
4:3 bei 1860 München und
schaffte so im letzten Moment
den Klassenerhalt.
Über
den
Tellerrand
geschaut
Kick it like Kreisligafußballer
Die Europameisterschaft naht und die
englische Nationalmannschaft steht
vor ihrem altbekannten Problem: dem
Elfmeterschießen. Doch bei der
Suche nach einer Lösung genügt
Nationalcoach Roy Hodgson
eigentlich der Blick in die deutsche
Kreisliga. Denn wahre Elferhelden
werden nur hier geboren. Beispiel
gefällig? Wir hätten da eine ziemlich
gaile Geschichte. Natürlich
mittendrin: der SV Gailenkirchen­
Gottwollshausen, der SC Steinbach­
Comburg und der Comburg­Spieler
Dario Patane. Dem nämlich sind beim
4:1­Heimsieg des SC über
Gailenkirchen gleich vier Tore
gelungen. So weit so normal. Sein
Kunststück: Drei Treffer erzielte er
innerhalb von 25 Minuten vom Punkt
– ein lupenreiner Elfmeter­Hattrick
also. Eine Schussgenauigkeit vom
Punkt, die die „Three Lions“ bei der
EM in Frankreich dringend
gebrauchen können. Da ein
Elfmeterschütze den Engländern
allerdings nur bedingt weiterhelfen
dürfte, können wir Roy Hodgson noch
einen weiteren Kicker ans Herz
legen: Markus Meyer vom VfL
Wallhalben. Ihm gelang im
vergangenen Jahr sogar ein Elfer­
Hattrick in nur neun Minuten. Also,
liebe Engländer, ein paar Wochen
bleiben euch noch, um das kickende
Kreisliga­Personal einzubürgern.
Wenn ihr uns für die weitere
Recherche bezahlt, suchen wir
auch gerne noch nach
weiteren Kandidaten. Denn wie
heißt es so schön?
Schlimmer geht‘s nimmer.
Der
Super
Jugend
amstag
S
Heute Essen, morgen die Stars von Über­
morgen. Am morgigen Samstag findet bei
uns am Wersestadion ein picke packe
voller Juniorenspieltag statt. Insgesamt
stehen elf Meisterschaftsspiele unserer
Nachwuchsteams auf dem Programm.
Um 10 Uhr beginnen die ersten Spiele
und der Tag endet um 18 Uhr. Dazwi­
schen gibt es Fußball satt. Satt werdet
ihr auch bei frischem Backfisch, Mat­
jes und leckeren Pommes. Die Einnahmen
aus dem Verkauf fließen in die Kasse des
neuen Fördervereins für Frauen­ und Mädchenfußball.
Also, vorbeischauen lohnt sich!
Sag mal, Erbse… Wenn der Trainer schon nix sagt. Verrat du uns
doch das Erfolgsgeheimnis der letzten Wochen.
Die Jungs haben endlich diese Liga angenommen. Die können schon
was, so isses ja nicht. Außerdem haben die im hintergrund
jemanden, der den laden zusammenhält. .
Sag mal, Erbse… redest du da gerade von dir selbst?
Na, überleg doch mal, ob die so gut in der tabelle stehen würden,
wenn ich nicht wäre. ist doch wohl logisch mein junge.
Sag mal, Erbse… Oder liegt der erfolg vielleicht daran, weil du den
jungs etwas ins wasser getan hast?
Pssst, es gibt doch hin und wieder doping kontrollen.
Sag mal, Erbse… wolfsburg hat real madrid besiegt. Die haben
wiederum kurz davor das derby gegen Barca gewonnen. Frage an
den FC‐Fan. Ist Köln ‐ Gladbach das bessere El Clasico?
Na klar. Madrid... Barcelona... Das Spiel ist vielleicht der kleine
Bruder von Köln ‐ Gladbach. Zudem bezweifel ich, dass irgendeine
dieser Mannschaften eine echte Chance gegen meine kölner hätte.
Die Meinung von Erbse muss nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, der Fans oder der breiten
Öffentlichtkeit widerspiegeln und in den meisten Fällen wird dies auch nicht ernsthaft erwartet.
Offen und ehrlich, manchmal sarkastisch: Klaus "Erbse" Gerbsch. Betreuer und gute Seele des Teams.
"Ein Dirk
Schuster
war ja auch
kein Filigran­
techniker"
Was macht eigentlich Harald
"Lumpi" Spörl?
Wir haben beim HSV­Urgestein
und ehemaligen Ahlener
nachgefragt...
Harald, du bist dem Fußball bis
heute treu geblieben. Was
machst du ganz genau?
Ich arbeite seit 2002 als Scout für
den Hamburger SV.
Als Scout ist man natürlich sehr
viel unterwegs. Wo erwischen
wir dich denn gerade?
Ich bin jetzt gerade nicht unterwegs
sondern bei mir zuhause.
Wo warst du zuletzt unterwegs?
Im Ausland. Mehr darf ich nicht sa­
gen. Man soll ja nicht wissen, wann
und wo wir genau für den HSV un­
terwegs sind.
Hast du spezielle Regionen und
Einsatzgebiete oder bist du welt­
weit unterwegs?
Bis 2010 war ich auf der ganzen
Welt unterwegs. Da habe ich schon
so manche Länder bereist. Seither
habe ich mich vor allem auf
Deutschland und auf die Benelux­
Länder spezialisiert.
Welche Reisen waren besonders
abenteuerlich?
Afrika war immer sehr speziell aber
auch interessant und spannend. In
fast allen afrikanischen Ländern
wurde man immer wieder über­
rascht. Da muss man schon mit al­
len möglichen Umständen und
Kuriositäten rechnen, wenn man
ein Fußballspiel besuchen möchte.
Wie müssen wir uns den Beruf
des Scouts vorstellen? Irgend­
wer hat von einem talentierten
Spieler in der zweiten Liga in Ko­
lumbien gehört und dann bist du
in den nächsten Flieger Richtung
Südamerika gestiegen?
Man hat ja bereits einen gewissen
Marktüberblick und kann Spieler
zum Beispiel über Videoaufnahmen
sehen. Wenn der Spieler dann in­
teressant ist, beschäftigt man sich
intensiver damit. Außerdem bin ich
ja nicht nur für einen Tag vor Ort.
Meistens ist man da, wenn etwa
Turniere anstehen, so dass man in
einem kurzen Zeitraum viele Spiele
sehen kann. Selbst wenn kein Tur­
nier war, konnte man an einem Wo­
chenende, etwa in Brasilien oder
Argentinien, bis zu zehn Spiele se­
hen. Also wenn es einen inter­
essanten Spieler gibt, dann ist man
damit schon mindestens zwei Wo­
chen lang beschäftigt.
War es vor zehn Jahren noch
einfacher als Scout oder besser
gefragt, war man auf Reisen ein­
samer als heute? Schließlich ha­
ben die Klubs ihr Scouting in
den vergangenen Jahren immer
weiter ausgebaut.
Das ist ja schon seit vielen Jahren
so und auch solange ich schon da­
bei bin. Beim HSV haben wir 2002
die heutige Scouting­Abteilung auf­
gebaut. Die Konkurrenz ist heutzu­
tage aber sicherlich größer als
noch vor einigen Jahren. Das hat
zur Konsequenz, dass man häufig
Entscheidungen schneller treffen
muss als damals, weil doch sehr
viele Leute im Bereich Scouting un­
terwegs sind. Jeder will dann natür­
lich der erste sein, der einen
Spieler von seinem Verein über­
zeugt.
Welche Bundesligaspieler hat
der HSV denn dir zu verdanken?
Wir sind ja ein Team aus mehreren
Leuten und so arbeiten wir auch.
Wenn ein Deal geklappt hat, dann
waren immer einige Leute daran
beteiligt und nicht einer alleine.
Wenn ein Spieler interessant ist,
dann wird er von mehreren Leuten
beobachtet, ehe man zusammen
mit der sportlichen Führung eine
Entscheidung trifft. Deswegen kann
ich nicht sagen, dass ich einen be­
stimmten Spieler alleine zum HSV
geholt hätte.
Du bist auf Platz Vier der Bun­
desliga­Rekordspieler beim HSV.
Insgesamt hast du in 14 Bundes­
ligajahren 353 Pflichtspiele für
Hamburg bestritten. Kannst du
bei all diesen Spielen eines her­
vorheben, das für dich das
Schönste war?
Wahrscheinlich war das mein ers­
tes Spiel für den HSV, in dem ich
gleich ein Tor erzielt habe. Das war
der Auslöser für all das, was in den
Jahren danach noch kam. Auch die
internationalen Spiele waren be­
sonders und auch die Derbys ge­
gen Sankt Pauli. Da gab es schon
einige tolle Erlebnisse, doch am al­
lerschönsten war wirklich das erste
Spiel.
Welche Erinnerungen hast du an
Peter Neururer, der zu deiner Zeit
in Ahlen Trainer war?
Wenn Peter Neururer nicht Trainer
in Ahlen geworden wäre, wäre ich
beim HSV geblieben. Er war der
Hauptgrund, weshalb ich damals
von Hamburg nach Ahlen gewech­
selt bin. Ich kannte ihn bereits ganz
gut und wollte gerne noch einmal
mit ihm zusammenarbeiten. Am
Ende hat es mit Peter und auch mit
der ganzen Mannschaft super ge­
passt.
Neben dir kamen noch weitere
gestandene Bundesligaprofis an
die Werse, wie etwa Dirk Schus­
ter, Marc Arnold oder Matthias
Hamann. Hat sich das in dieser
Mannschaft damals überhaupt
wie 2. Liga angefühlt?
(lacht) Man könnte auch sagen, wir
waren alle die auslaufenden Model­
le der Bundesliga. Wir hatten aber
eine sensationelle Truppe und ha­
ben uns auch untereinander her­
vorragend verstanden. Das hat
einfach gepasst. Dank der tollen
Kameradschaft haben wir auch ei­
ne sehr erfolgreiche Saison ge­
spielt und der Vorteil unserer erfah­
renen Truppe war, dass wir vor nie­
mandem Angst haben mussten.
Auch wenn wir einmal zurücklagen,
dann haben wir uns kurz ange­
schaut, mit den Schultern gezuckt
und gesagt, dass wir dann halt 2:1
oder 3:2 gewinnen und nicht 1:0.
Das erschien für uns gar kein Pro­
blem zu sein und oft genug hat es
auch geklappt. Den Unterschied
zur 1. Liga hat man nur gemerkt,
weil man in der 2. Liga viel mehr
über den Kampf kommen muss.
Spielerische Highlights gab es eher
nur im Oberhaus.
Zwölf Spiele und drei Tore. Das
war die Bilanz aus der Ahlener
Zeit. Was ist noch besonders in
Erinnerung geblieben?
Wie schon gesagt hatten wir eine
tolle Kameradschaft im Team. Wir
waren auch ähnliche Typen die
wussten, dass wir in der 2. Liga or­
dentlich kämpfen und arbeiten
müssen. Ein Dirk Schuster war ja
auch kein Filigrantechniker. Am En­
de waren es nur zwölf Spiele, weil
ich immer wieder mit Verletzungen
zu kämpfen hatte und das war
schlussendlich auch der Grund,
warum es nicht mehr ging. Nur wo
ich jetzt die Bilanz wieder höre. Ich
war zwar Mittelfeldspieler, doch das
eine oder andere Tor hätte ich noch
mehr machen können. Am Ende
kann ich sagen, die Zeit in Ahlen
hat mir Spaß gemacht und ich ha­
be es zu keinem
Zeitpunkt bereut.
Seit damals hat
sich in Ahlen viel
verändert.
Hast
du den Werde­
gang des Vereins
noch weiter ver­
folgt?
Ab und zu schaut
man immer, was
der alte Verein so macht aber was
genau in den letzten Jahren war,
kann ich von außen nicht beurtei­
len. Es ist schon irre, weil wir da­
mals ja kurz vor dem Aufstieg in die
1. Liga standen. Was heute wohl
wäre, wenn wir es geschafft hät­
ten?
Du hast vor einigen Jahren in ei­
nem Interview erwähnt, dass du
dir auch einen Trainerjob noch­
mal vorstellen könntest, falls ein
passender Regionalligist anruft.
Zufällig braucht Rot Weiss Ahlen
noch einen Trainer für die kom­
mende Saison.
(lacht) Das ist nett, doch ich bin
nun so lange schon Scout. Die
Trainerlizenz habe ich zwar, doch
ob es Sinn macht, noch einmal ins
Trainergeschäft einzusteigen ist die
andere Frage. Ich bin mir sicher,
dass ihr einen sehr guten Trainer
finden werdet.
Einer von damals, der heute im­
mer noch im Stadion ist, ist Willi
Pott. Möchtest du ihm an dieser
Stelle noch etwas ausrichten?
Willi war immer schon die gute
Seele des Vereins. Für Ahlen ist
Willi das, was Hermann Rieger für
den HSV war. Ich glaube Willi weiß
auch, dass dieser Vergleich ein
großes Lob für ihn ist. Also Willi,
schöne Grüße und bleib weiterhin
so wie du bist.
2001 war Spörl für
Ahlen am Ball
Fortuna Düsseldorf II
Samstag (16.04.) um 14 Uhr
Paul­Janes­Stadion ­ 7.200 Plätze
AH
L
AU EN
SW
AR
TS
Borussia Dortmund II
Dienstag (26.04.) um 19:30 Uhr
Stadion Rote Erde ­ 9.999 Plätze
Zu beiden Spielen setzen wir wieder einen Fanbus ein, für den ihr euch ab sofort
anmelden könnt. Wartet nicht zu lange und sichert euch direkt euren Platz zum
Auswärtsspiel! Peter Otte (Tel.: 0152 / 22047140) oder Roger Marks (Tel.: 0171 /
8075305, Mail: [email protected]) nehmen eure Anmeldung entgegen. Die
Preise für beide Fahrten liegen bei 9 bis 10 Euro. Nach Düsseldorf fahren wir um 11:45
Uhr am Wersestadion ab. Nach Dortmund setzt sich der Bus um 18 Uhr in Bewegung.
Vor Heimspielen nehmen wir auch Anmeldungen im Bauwagen (Eingangsbereich) entgegen.
DAS NÄCHSTE HEIMSPIEL:
R o t We i s s Ah le n - FC K R AY
D I E N S TAG u m 1 9 : 3 0 U H R
Sitzplatz
15 € Vollzahler
12 € Ermäßigt
06 € Kinder bis 14
Stehplatz
10 € Vollzahler
08 € Ermäßigt
03 € Kinder bis 14
Ermäßigungen gelten für Mitglieder, Schüler, Studenten,
BFD­ und FSJ­ler, Schwerbehinderte und Rentner
Tickets ganz einfach online bestellen:
www.rwahlen.de
*Sitzplätze auf der Südtribüne werden
zu Stehplatzpreisen angeboten.