Jahreshauptversammlung
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Jahreshauptversammlung
© Landshut, Oktober 2013 Informationsschreiben 3 / 2013 Jahreshauptversammlung WBV Landshut w.V. Dammstraße 9 84034 Landshut Tel.: 0871 / 965 46 46 Fax: 0871 / 965 42 92 Einladung zur Jahreshauptversammlung am Montag, den 28. Oktober 2013 um 19.00 Uhr in der Tafernwirtschaft Emslander, Unterglaim Tagesordnung: [email protected] www.wbv-landshut.de Sprechzeiten: Di, Mi, Fr: 8 – 12 Uhr Falls Sie uns einmal telefonisch nicht erreichen, können Sie uns gerne auf den Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen. Wir rufen Sie zurück. Auch per Fax, E-Mail oder Handy sind wir für Sie erreichbar! Außendienst: Nord: Scholz: ........ 0151 / 12 13 20 23 1. Essen für den Wald (Essensausgabe 18.45 – 19.15 Uhr) 2. Begrüßung und kurzer Rückblick 3. Geschäftsbericht 2012 und aktueller Holzmarkt 4. Kassenbericht 2012 5. Kassenprüfung und Entlastung der Vorstandschaft 6. Haushaltsplan 2014 Inhalt Jahreshauptversammlung ...... S. 1 7. Grußworte Multitalent Wald ....................... S. 2 8. Beteiligung am Grünen Zentrum Landshut Holzmarkt aktuell ..................... S. 2 9. Beitragsfestsetzung für Nießbrauchswald Nachhaltigkeit in Privatwald .... S. 3 Süd: Bauer: ......... 0160 / 93 60 09 55 VIB: Wolferstetter: . 0170 / 352 81 80 Büro & Waldpflegeverträge: Susanne Ritter: ........ 0871 / 965 46 46 10. „Nachhaltigkeit – ein gesellschaftlicher Aushandlungsprozess“ Prof. Dr. Michael Suda, TU München Aktuelles zum Borkenkäfer ...... S. 4 11. Aktuelles vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, FD Rupert Rottmann, AELF Landshut Öko-Ausgleichsflächen ............ S. 5 12. Prämierung „Schönste Naturverjüngung ohne Schutz“ Was braucht unser Wald ......... S. 6 13 . Sonstiges Auf ihr Kommen freuen wir und sehr! Ludwig Huber, 1. Vorsitzender und ihr WBV Team Verkauf WBV Holzspalter ........ S. 5 Hybridlärche ............................. S. 7 Bestellung Sonderkrafstoff ...... S. 7 Forstunternehmer im LandkreisS. 7 Niederbayernschau 2013 ........ S. 8 Ehrung Hans Langwieser ........ S. 9 Termine .................................... S. 9 Gebietsversammlungen......... S. 10 Forstpflanzenbestellung ........ S. 11 Multitalent Wald Vor nicht allzu langer Zeit wurden wir Waldbesitzer eher belächelt! Wie kann man sich nur mit so einem mühsamen Erwerbszweig abgeben, viel Arbeit - wenig Brot. Mit Spekulieren kann man schneller reich werden – oder alles verlieren. Inzwischen hat sich das Ansehen des Waldes hervorragend entwickelt und viele wollen Wald kaufen. Sogar Fonds haben den Wald als Anlageobjekt für sich entdeckt. Die Preise steigen – der Wald wird zum Renditeobjekt. Da sollten wir uns nicht anstecken lassen, aber die wirtschaftlichen Reserven, die in vielen Wäldern schlummern, sollten, nein müssen wir nachhaltig nutzen, um stabile und ertragreiche Bestände aufzubauen. In einem guten Wald in unserer Gegend wachsen jährlich mindestens 15 fm Holz im Jahr nach, das ergibt alle 6 – 7 Jahre also 100 fm. Und wie viel davon nutzen wir? Viel zu wenig, wie ein aufmerksamer Waldläufer schnell feststellt. Bei vielen steht der Wert eines Luxusautos im Wald und wartet nur darauf abgeholt zu werden. Wir haben nicht das Problem, wie Hans Carl von Carlowitz vor 300 Jahren, dem das schlagbare Holz ausging. Der gegenteilige Fall ist eingetreten. Wir stehen oft vor rappelvollen Waldbeständen jeden Alters. Die Bäume stehen dicht an dicht, haben nur Minikronen und nicht das geringste Anzeichen irgendwelcher Durchforstung ist zu erkennen. Nur dürre Bäume umzuschneiden ist Totengräberei und hat nichts mit Waldbewirtschaftung zu tun. Aber die Bäume wachsen nicht in den Himmel: hoher Vorrat bedeutet auch hohes Risiko. Wer in Normalzeiten, noch dazu bei guten Holzpreisen, nicht erntet, ist selbst schuld. Der nächste Sturm oder die nächste Käferkalamität kommen bestimmt. Dabei gibt es überhaupt keine Ausrede, seinen Wald sinnvoll zu nutzen. Jeder Eingriff, auch die Erstdurchforstung ist mittlerweile kostendeckend und der Staat legt sogar noch 400 €/ha drauf! Die Ausrede keine Zeit zu haben gilt ebenso wenig: Für jede Maßnahme gibt es Unternehmer, ob mit der Motorsäge oder mit dem Harvester. Und für die Vorbereitung, Überwachung und Vermarktung gibt es uns, das WBV-Team, Anruf, Fax oder E-Mail genügt. Die Sägewerke sind aufnahmefähig, die Preise gut. Nur wenn wir die Nachfrage entsprechend bedienen, werden die Einschnittkapazitäten nicht abgebaut. Die Verarbeitung von 100 fm Holz sichert zudem einen Arbeitsplatz für ein Jahr. Mit einem Drittel des nachwachsenden Holzes könnte die gesamte Neubautätigkeit mit Holzhäusern erstellt werden. Unser Wald und das Holz haben noch viele andere Talente: CO 2 und Wasser speichern, Sauerstoff produzieren, Lebensraum für Flora und Fauna bieten, Erholungssuchende erfreuen, Werkstoffe für Häuser, Möbel, Papier usw. liefern und warm machen. Es liegt nur an uns Waldbesitzern diesen Kreislauf in Gang zu halten und zu beschleunigen. Ludwig Huber Holzmarkt aktuell Trotz eher verhaltenem Schnittholzabsatz konnten für das IV. Quartal 2013 und den Beginn des I. Quartals 2014 höhere Rundholzpreise mit den Sägewerken verhandelt werden. Die Preise haben damit ein gutes Niveau erreicht. Wer dies nicht für Durchforstungen oder notwendige Räumungen über Verjüngung nutzt, ist selbst Schuld! 2 Die aktuellen Fixlängen- und Langholzpreise, gültig bis Dienstag, 28. Januar 2014 (letzte Übernahme): Fichte 2b+ 100 bis 102 € netto (105 bis 107 € brutto) Kiefer 2b+ 80 bis 82 € netto (84 bis 86,50 € brutto) 34 € netto (35,80 € brutto) bis Jahresende Papierholz Hackschnitzel frei Haufen Waldstraße (Gipfelrestholz, Zopf 10 cm) werden ca. 3-6 € netto gezahlt, für bessere Qualitäten auch mehr. Zur Info: Brennholz (ofenfertig, 33er Scheitel): Weichholz 55-70 €, Hartholz 80-100 €. Bitte beachten Sie, dass die WBV selbst kein ofenfertiges Brennholz handelt. Besuchen sie hierzu unsere Brennholz-Plattform im Internet unter www.brennholz-boerse.de Trotz Eurokrise und Finanzamt: Wer nicht durchforstet, verschenkt bares Geld und schadet seinem Wald! Denn ein durchforsteter Wald wird stabiler und die Gesamtmasse auf den Hektar wird im Endbestand trotz Durchforstung nicht weniger als bei einem undurchforsteten Bestand, da der Zuwachs auf die stärksten Bäume gelenkt wird! Nachhaltigkeit im Kleinprivatwald Der typische Kleinprivatwaldbesitzer ist nicht auf regelmäßige Einkünfte aus dem Wald angewiesen. Sein Handeln ist nicht rein betriebswirtschaftlich orientiert. Er betrachtet seinen Wald meist als Sparkasse oder als Brennholzreserve. Die Bewirtschaftung erfolgt im Wesentlichen im „Aussetzenden Betrieb“. Neben einem momentanen Geld– oder Holzbedarf und dem Holzpreis spielen Zeit, Arbeitskapazität und Witterung eine wesentliche Rolle. Am kontinuierlichsten erfolgt noch die Brennholznutzung, die im Kleinprivatwald eine häufig unterschätzte Rolle spielt. Der laut Bundeswaldinventur überbevorratete Kleinprivatwald stellt die Sägeindustrie, aber auch für Holzeinschlagsunternehmen und Waldbesitzervereinigungen aufgrund der unregelmäßigen Nutzung vor große Probleme. Insbesondere nach Katastrophen wird der Markt überschwemmt, während bei Verunsicherung auf dem Finanzmarkt selbst mit guten Preisen der Kleinprivatwald kaum zum Einschlag zu bewegen ist. Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde von Hans Carl von Carlowitz im Jahr 1713 als Prinzip für die Waldbewirtschaftung niedergeschrieben. Hintergrund war die Angst vor einem bevorstehenden Holzmangel. Dieser Nachhaltigkeitsgedanke deckt sich mit dem im Kleinprivatwald häufig verwendeten Begriff „Generationenvertrag“. Drei bis vier Generationen von Bewirtschaftern umfasst eine Waldgeneration und jeder Bewirtschafter soll etwa den gleichen Nutzen ziehen können. Heute wird Nachhaltigkeit umfassender gesehen. Neben der ökonomischen Betrachtung geht es heute auch um die ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Im Kleinprivatwald dominiert natürlich der ökonomische Gedanke. Drei Aspekte bestimmen nach meiner Meinung künftig die Nachhaltigkeit im Kleinprivatwald. 1. Holznutzung, insbesondere Brennholznutzung Niemand weiß, was in 50 oder 100 Jahren gefragt sein wird. Deshalb ist ein breit sortiertes Baumartenspektrum sinnvoll. Sicher ist, dass der Bedarf am nachwachsenden Rohstoff Holz steigt. Insbesondere die energetische Nutzung von Holz wird mit rasant steigenden Energiepreisen immer interessanter werden. Neben der Qualität kommt es künftig vor allem auf Massenzuwachs und Brennwert an. Hier werden für den Kleinwaldbesitzer insbesondere Hartlaubhölzer interessant. (1 rm Buche hat fast den doppelten Heizwert als 1 rm breitringige Fichte bei fast identischem Zuwachs pro Hektar und Jahr. 2. Betriebssicherheit Für den Kleinprivatwaldbesitzer ist es nicht nur wichtig das ernten zu können was er braucht, sondern auch dann, wann er es braucht. Ein aussetzender Betrieb, dessen Handeln durch 3 Katastrophen diktiert wird, steht im Widerspruch zum nachhaltigen Generationenvertrag. Wer auf nur eine Baumart setzt, gefährdet die Nachhaltigkeit. Gerade die Fichte hat uns dies in den vergangenen 2 Jahrzehnten allzu häufig gelehrt. Der Klimawandel mit damit verbundenen Veränderungen bei den Schädlingsentwicklungen sind unkalkulierbare Zukunftsrisiken. Es stellt sich immer mehr die Frage was künftig noch möglich sein wird. Eine standortsgerechte Mischung ist deshalb ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Nutzung. Aber auch zu geringe Nutzung gefährdet die Nachhaltigkeit. Mangelnde Durchforstungseingriffe mindern den Ertrag, gefährden die Stabilität und führen zum Verlust wertvoller Mischbaumarten. Außerdem kann sich wegen Lichtmangels keine Naturverjüngung entwickeln. Eine große Gefährdung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Kleinprivatwald stellt jedoch das häufig übertriebene Sparkassendenken dar. Insbesondere bei der Fichte ist in der Altholzphase das Risiko durch Windwurf, Borkenkäfer und Rotfäule besonders hoch. Während die Beerntung des reifen Weizens als normal angesehen wird, sieht man die Holznutzung noch immer nicht selten als Zeichen einer wirtschaftlichen Schieflage. 3.Sicherung einer nachhaltigen Bewirtschaftung Der Strukturwandel in der Landwirtschaft schreitet noch immer großen Schrittes voran. Dies hat auch verschiedene negative Auswirkungen auf den Kleinwaldbesitz: - immer weniger Kleinwaldbesitzer sind Bauer - immer weniger Waldbesitzer sind vor Ort - immer weniger Waldbesitzer bewirtschaften den Wald selbst Dies wird wohl langfristig eine der größten Probleme einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Kleinprivatwalds werden. Holzeinschlagsunternehmen aber auch Waldbesitzervereinigungen tun sich im Kleinprivatwald mit seiner meist schlechten Erschließung, ungünstigen Flächenformen und Besitzzersplitterung sehr schwer. Hoher Aufwand steht geringem Holzanfall gegenüber. Zumindest im Durchforstungsbereich wird wohl das immer interessanter werdende Brennholz in Eigennutzung oder durch Selbstwerber für die notwendige Pflege sorgen. Von ganz wesentlicher Bedeutung aber wird es sein, das nicht nur der Wald sondern auch das Wissen um die Waldbewirtschaftung und das Interesse am Wald von Generation zu Generation weitergegeben wird. Dies zu unterstützen wird wohl auch eine wichtige Aufgabe der staatlichen Forstverwaltung. Blümel Franz, Forstrevier Vilsbiburg Aktuelles zum Borkenkäfer Lange schien es, dass der Borkenkäfer auch heuer wieder keine große Rolle spielt. Die nasse und kalte Witterung bis Anfang Juli hemmte die Entwicklung der Käfer und es kam kaum zu Befall. Doch durch die anhaltende Hitze und Trockenheit im Juli und August konnte sich zum einen der Käfer rasch entwickeln und zum anderen kamen die Fichten in Trockenstress und verloren Abwehrpotential. Ab Mitte August nahmen daher die Befallsmeldungen an den Forstrevieren und an der Geschäftsstelle der WBV zu. Käfernester bis 50 fm waren keine Seltenheit. Erkannte Käferbäume konnten jedoch aufgearbeitet und zügig vermarktet werden. Spät besiedelte Bäume zeichneten allerdings kaum, d.h. die Kronen verfärbten sich nur zögerlich und der Rindenabfall tritt häufig erst jetzt ein. Eine Entnahme dieser Fichten ist jedoch notwendig, da die Käfer sonst unter der Rinde oder im Waldboden überwintern und im nächsten Frühjahr neuen Befall hervorrufen. Wer jetzt handelt, trifft Vorsorge für das nächste Jahr! 4 Wir empfehlen zudem, nicht nur an bekannten Befallsstellen nach Käferbäumen zu suchen, sondern auch bisher nicht befallene Bestände zu kontrollieren, da sich der Käfer an heißen Sommertagen weiter ins kühlere Bestandesinnere verlagerte. Wolfgang Forstenaicher, AELF Landshut Verkauf Holzspalter und Hacker In den vergangenen beiden Jahren haben sich beim Verleih von WBV-Holzspaltern zwei Unfälle mit z.T. erheblichen Personenschäden ereignet. Hierbei hat sich herausgestellt, dass es nur um zwei Dinge geht: 1. Wem kann man eine Schuld nachweisen! Sei es auch nur eine rein formale, wie z.B. eine nicht beiliegende Bedienungsanleitung, … 2. Wer ist der Schadenersatzpflichtige, ganz oder teilweise? Aufgrund der negativen Erfahrungen aus diesen beiden Unfällen und zum Schutz des Vereinsvermögens werden alle WBV-Maschinen veräußert. Zum Verkauf stehen: Stehend-Spalter, Stockman, Bj. 2010, 22 to Spaltkraft mit Zapfwellenantrieb Maschinenwart: Tobias Unterreitmeier, Oberhaarbach 08743/ 18 36 Stehend-Spalter, Stockmann, Bj. 2006, 22 to Spaltkraft mit Zapfwellenantrieb Maschinenwart: Adolf Blenninger, Aich 08741/ 72 16 Liegend-Spalter, Binderberger , Bj. 1998, 30 to Spaltkraft mit Zapfwellenantrieb Maschinenwart: Josef Danner, Brandhof 08744/ 89 33 Trommelhacker, Eschlböck Biber 7, Bj. 1995, Zapfwellenantrieb Maschinenwart: Martin Geigenberger, Geigenberg 08744/ 2 55 Eine Besichtigung der Spalter/ Hacker ist nach Absprache mit den Maschinenwarten möglich. Angebotsabgabe ausschließlich schriftlich an die WBV-Geschäftsstelle bis 30. Nov. 2013. Öko-Ausgleichsflächen Jede Gemeinde benötigt bei der Aufstellung eines Bebauungsplans für Wohn- oder Gewerbegebiete Ausgleichsflächen, welche nach der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung ermittelt werden. Das gleiche gilt für Straßenbauten oder Freiflächen-Solaranlagen. Nicht so bekannt ist, dass diese Ausgleichflächen auch im Wald erbracht werden können. In Frage kommt z.B. die Umwandlung von reinen Fichten- oder Kieferbeständen, welche nicht auf den Standort passen, in Laubmischwälder. Das hat gegenüber Erstaufforstungen den Vorteil, dass keine landwirtschaftliche Fläche verloren geht. Der Ausgleichsfaktor hängt von der örtlichen Situation ab und kann etwa 0,8 betragen. Die Ausgleichsfläche wird im Bebauungsplan festgeschrieben und grundbuchamtlich gesichert. Was hat der Waldbesitzer für Vorteile? Die Übernahme einer Ausgleichsfläche ist ein geldwerter Vorteil für den Baulandentwickler. Der kann entweder durch eine einmalige Zahlung, aber auch durch ein jährliches Entgelt abgegolten werden. Zu bedenken ist noch, dass für die Pflanzmaßnahmen keine Förderung möglich ist. Der Wald kann aber mit den festgelegten Baumarten weiterhin ganz normal bewirtschaftet werden. Das Modell kann deshalb für Waldeigentümer eine interessante Einkommensquelle sein. 5 Was braucht unser Wald? Die Frage klingt so als müssten wir bei der Waldwirtschaft nur investieren, ohne etwas zurückzubekommen. Dem sollten wir kurz nachgehen. Bestandespflege und Durchforstung sind die Hauptthemen unserer Herbstversammlungen. Das Thema ist nicht neu, aber unsere Waldbestände wachsen auch immer wieder nach, sodass die Aktualität immer gegeben ist. In der Jugend braucht uns der Wald am meisten. Am Anfang können wir am meisten formen für das gesamte Bestandesleben. Wenn wir schlechte Bäume ausmerzen und gut geformte fördern, dann erhöhen wir den Wert des Bestandes bis zu seinem Ende. Und wenn wir Platz schaffen für die Guten und für die Mischhölzer, dann können wir im jungen Bestand am meisten für die Stabilität tun. Und den Zuwachs sollten wir sowieso nicht auf hohe sondern auf relativ geringe Stammzahlen lenken, und zwar von Jugend an. Und was kommt dabei heraus? Müssen wir nur investieren? Sicher nicht! Schon bald ist das entnommene Holz als Brennholz verwertbar und die Arbeit ist bei guten Brennholzpreisen auch bezahlt. Und bei der Jungdurchforstung bleibt sowieso etwas übrig. Zudem wird die Jungbestandspflege und die 1. Durchforstung mit 400,- Euro/Hektar gefördert. Bei den älteren Beständen wird es dann immer einfacher. Da jedes Jahr viel Holz zuwächst kann bzw. soll man auch immer wieder viel nutzen; hohe Holzpreise passen gut dazu. Und wer die Arbeit nicht selbst machen kann wendet sich am besten an die Waldbesitzervereinigung. Sie bietet jeden Service, von der Jungbestandspflege bis zum starken Holz. Zum Thema Verjüngung Ihrer Bestände haben wir ein Informationsblatt beigelegt. Dabei wollen wir Sie besonders auf Punkt 3 aufmerksam machen, der die Ergänzung von Fichten-Anflug zum Thema hat. Fichten-Naturverjüngung wird finanziell gefördert, wenn mindestens 30 % Mischbaumarten dabei sind oder wenn die Verjüngung dementsprechend ergänzt wird (ebenfalls mit Förderung). Was braucht unser Wald? Wenn wir Ertrag von ihm ernten wollen, braucht er vor allem immer wieder unsere Lenkung mit Kopf, Herz und Hand. Dann gibt er uns viel mehr zurück als er von uns braucht. Besuchen Sie unsere Herbstversammlungen und sprechen Sie mit Ihrem Förster vom Amt und von der WBV! Rupert Rottmann AELF Landshut 6 Die Hybridlärche Die Anzahl an wirtschaftlich nutzbaren Baumarten wird durch steigende Temperaturen, häufigere Trockenperioden und eine Zunahme von biotischen Schadfaktoren zunehmend eingegrenzt. Eine wenig bekannte, aber interessante Baumart ist die Hybridlärche. Dies ist eine Kreuzung aus unserer europäischen Lärche und der japanischen Lärche. Wie Versuche in Bayern, Sachsen, Thüringen und Österreich zeigen, sind die besten Kombinationen den Elternteilen in Wuchsleistung (Höhe und BHD) weit überlegen und in der Schaftform zumindest gleichwertig. Die Hybridlärche vereinigt damit die Vorzüge der Eltern. Die Jugendentwicklung ist enorm. Als Standorte kommen leichte bis mittlere Böden mit viel Licht in Betracht. Die ökologische Streubreite soll weiter sein wie bei den Eltern-Lärchen. Die Mischung mit Buchen oder Linden bietet sich an. Das Bild zeigt Hybridlärchen 8 Jahre nach Pflanzung, mittlere Baumhöhe 8m. Bestellung Sonderkrafstoff und Sägekettenöl Mitglieder der WBV Landshut können von vergünstigten Preisen für Motorsägentreibstoff und Sägekettenöl profitieren. Bitte bestellen sie direkt bei der Fa. Maier / Hohenwart 6, 84181 Neufraunhofen, unter Telefon 08742 – 583. Abgabe und Bezahlung gegen Selbstabholung. Die Bestellung ist bis zum 28. Oktober 2013 möglich! Preise (jeweils zzgl. 19% MWSt): Motorsägentreibstoff Oest Oecomix 200 l Faß 2,45 €/l, 60 l Faß 2,59 €/l, 20 l Faß 2,64 €/l, 5 l Kanister 2,82 €/l Sägekettenöl: 5 l Kanister Standardöl 1,59 €/l, 5 l Kanister Bio-Öl 2,59 €/l Forstunternehmer im Landkreis Für die maschinelle Holzernte/ Rückung stehen im Landkreis nachfolgende Forstunterneher zur Verfügung: Adlkofen/ Göttlkofen Vilser Georg www.vilser-forstservice.de 08707/ 93 14 93 Aham/ Reit Bauer Josef, Rundholzveredelung 08744/ 3 02 Aham/ Vorderöd Resinger Paul 08744/ 6 40 Bruckberg Huber Josef 08765/ 9 20 01 51 Ergoldsbach/ Paindklofen Fraunhofer Johann 08771/ 28 41 Gerzen Wirthmüller Stefan www.bavaria-forstservice.de 08744/ 96 64 50 Gerzen/ Johannesbrunn Dähne Manfred 08744/ 6 93 Hohenthann Rauchenecker Ludwig 08784/ 94 23 71 7 Tiefenbach/ Aign Bauer Andreas & Konrad 0871/ 4 17 39 Vilsbiburg/ Thalham Neudecker Marlene 08741/ 74 14 Für die motormanuelle Holzernte können über die Geschäftsstelle oder den Maschinenringen geeignete Waldarbeiter vermittelt werden. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Niederbayernschau 2013 Die Forstabteilung des AELF und die WBV Landshut beteiligten sich auch heuer wieder an der Niederbayernschau. Das Organisationsteam mit Irene Neuhof, Wolfgang Forstenaicher und Lothar Zillner hat mit tatkräftiger Unterstützung vieler Helfer einen anschaulichen Stand aufgebaut. „Entdecken Sie die Wurzeln der Nachhaltigkeit“ lautete das Motto. Ein Waldquiz mit 9 Fragen veranlasste viele Besucher, die Lösungsworte in der Ausstellung aufzuspüren.Die Auftrittte von Hans Carl von Carlowitz in Person von Hubert Hobmeier und der Waldkönigin Isabella Wimmer sorgten für Aufsehen. Der Standdienst hatte viele Fragen zu beantworten. 8 Hans Langwieser und die FVN Am 14.11.1973 wurde die Forstwirtschaftliche Vereinigung Niederbayern (FVN) gegründet. Als Rechnungsführer wurde damals Hans Langwieser in den Gründungvorstand gewählt, dem er.34 Jahre, bis 2007, angehörte. Viele Höhen und Tiefen hat er dabei miterlebt. Anlässlich der Feier zum 40jährigem Gründungsjübiläum am 14.8.2013 in Böbrach bedankte sich der FVN Vorsitzende Georg Huber bei Hans Langwieser für die vielen Jahre der guten Zusammenarbeit. Termine Samstag, den 19. Oktober 2013 Wildapfel – wertvoller Baum des Waldrandes Treffpunkt: Landshut, Hauptbahnhof-Vorplatz um 14.00 Uhr Wanderung zum Baum des Jahres 2013, zum Wildapfel und zu weiteren wertvollen Baumarten in einem seit 60 Jahren ungenutzten Hartholzauswald im Stadtgebiet. Führung: Stefan Müller-Kroeling, LWF, Veranstalter: BN und WBV Landshut Freitag, den 25. Oktober 2013 Interessengemeinschaft Waldbesitzerinnen Die Waldbesitzerinnen besichtigen am 25. Oktober um 10 Uhr das Bauholzsägewerk Balk in Vilsbiburg. Nachmittags wandern wir durch Erstaufforstungen zu einer 20-jährigen Eichelsaatfläche. Anmeldung bei Christine Grünewald Tel. 08741/3258 oder gruenewald@[email protected] 9 Gebietsversammlungen Fortbildungsveranstaltungen AELF Landshut & WBV Landshut Thema: Bestandespflege und Durchforstung Ertrag jetzt und Wert für die Zukunft Gemeinden Termin Treffpunkt / Gasthaus Forstrevier Altfraunhofen : FA Günter Moosreiner und WBV Geschäftsführer Markus Bauer Tiefenbach, Vilsheim, Eching, Buch a.E. 05.11.2013 Gasthaus Goldener Ast in Ast Neufraunhofen, Wurmsham, Markt Velden 07.11.2013 Gasthaus Friedl, Schleichwies Altfraunhofen, Baierbach, Markt Geisenhausen 06.11.2013 Brauhausstuben Geisenhausen Forstrevier Ergoldsbach: FOI Hubert Krych und WBV Geschäftsführer Bernd Scholz Essenbach, Ergoldsbach 12.11.2013 Gasthaus Beck, Kläham Forstrevier Landshut: FA Johann Orthuber und WBV Geschäftsführer Markus Bauer/Bernd Scholz Adlkofen, Reichlkofen 22.11.2013 Gasthaus Geltinger, Reichlkofen Kumhausen 23.11.2013 Gasthaus Ecker, Hachelstuhl Bruckberg 15.11.2013 Gasthaus Oberhauser, Bruckberg Altdorf, Ergolding 16.11.2013 Gasthaus Huber, Gstaudach Forstrevier Pfeffenhausen: FA Wolfgang Rieger und WBV Geschäftsführer Bernd Scholz Furth, Obersüßbach Hohenthann Weihmichl 05.11.2013 06.11.2013 07.11.2013 Gasthaus Kollmeder Niedermünchen Gasthaus Veitl, Wachelkofen Gasthaus Lackermeier Edenland Forstrevier Vilsbiburg: FAR Franz Blümel und WBV Geschäftsführer Alois Wolferstetter Haarbach, Gaindorf, Wolferding 07.11.2013 Gasthaus Steer, Trauterfing Bodenkirchen, Bonbruck 08.11.2013 Gasthaus Eder, Margarethen Neuhausen, Gerzen, Aham, Loizenkirchen 14.11.2013 Gasthaus Lerchenhof, Aham Schalkham, Frauensattling 15.11.2013 Gasthaus Maier, Frauensattling Lichtenhaag, Seyboldsdorf, Dietelskirchen 16.11.2013 Gasthaus Breitenacher, Seyboldsdorf Aich, Binabiburg 06.12.2013 Gasthaus Grubwinkler, Aich Beginn der Veranstaltungen ist jeweils um 13.00 Uhr am Gasthaus. Alle Fortbildungen beginnen mit einem Waldbegang zum Thema „Bestandespflege und Durchforstung – Ertrag jetzt und Wert für die Zukunft“. Anschließend wird die WBV im Gasthaus Möglichkeiten der überbetrieblichen Organisation von Pflegearbeiten und Holzerntemaßnahmen vorstellen sowie Informationen zum Holzmarkt geben. Alle am Wald und der Forstwirtschaft Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Nehmen Sie auch Ihre Verwandten oder Nachbarn (auch Nichtmitglieder) dazu mit. 10 Forstpflanzenbestellung – Frühjahr 2014 Frühjahrsbestellung bis Montag, 3. März 2014 WBV Lkrs. Landshut Dammstraße 9 84034 Landshut Fax: Nr. 0871-965 42 92 Eingegangen: ___________________ Ich beauftrage die WBV Lkrs. Landshut, für mich auf meine Rechnung folgende Forstpflanzen zu bestellen. Die Rechnungsstellung erfolgt durch die betreffende Baumschule. Geeignetes Ersatzmaterial übernehme ich. Einsprüche mache ich ggf. innerhalb 48 Stunden nach der Lieferung bei der Baumschule/ Vertriebsstelle geltend. Abladestellen ankreuzen: Stück Name Alter Größe Langwieser-Grammelkam ............................................... O _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ _________ Rotbuche Rotbuche Hainbuche Stieleiche Stieleiche Traubeneiche Traubeneiche Roteiche Roteiche Esche Esche Esche Bergahorn Bergahorn Bergahorn Spitzahorn Spitzahorn Spitzahorn Wildkirsche Wildkirsche Wildkirsche Winterlinde Roterle Weißtanne Weißtanne _________ _________ _________ Europ. Lärche Europ. Lärche Europ. Lärche _________ Europ. Lärche _________ _________ _________ Douglasie Douglasie Douglasie _________ _________ Fichte Fichte Geltinger Martin-Hofmühle ............................................ O Kapfhammer-Faltern ....................................................... O Eberl-Buch a.E. ............................................................... O Stanglmaier-Altdorf ........................................................ O Königbauer Alois-Michlbach .......................................... O Hadersdorfer-Prüglried.................................................... O Wirthmüller-Gerzen ........................................................ O 2+0≠ 50 - 80 1+2 80 - 120 2+0≠ 50 - 80 2+0≠ 30 - 50 2+0≠ 50 - 80 2+0≠ 30 - 50 2+0≠ 50 - 80 2+0≠ 30 - 50 2+0≠ 50 - 80 1+1 50 - 80 1+2 80 - 120 1+2 120 - 150 1+1 50 - 80 1+2 80 - 120 1+2 120 - 150 1+1 50 - 80 1+2 80 - 120 1+2 120 - 150 1+1 50 - 80 1+1 80 - 120 1+2 120 - 150 2+0≠ 50 - 80 1+1 80 - 120 2+3 25 – 50 2+2 20 – 40 im Container 1+1 30 - 60 1+2 50 - 80 1+1 30 – 50 im Container 1+1 50 – 80 im Container 2+2 30 - 60 2+2 40 – 70 1+2 25 – 50 im Container 2+2 25 - 50 2+2 30 – 60 Alter und Größe der Forstpflanzen können etwas abweichen. Bei Bestellung von Wildsträuchern oder hier nicht aufgeführten Baumarten bitte mit der Geschäftsstelle in Verbindung setzen. Mindestbestellmenge: Nadel- und Laubgehölze jeweils 25 Stck. oder ein Vielfaches davon .Containerpflanzen: 5 Stück oder ein Vielfaches davon Achtung Selbstabholer: bitte ebenfalls ausfüllen und eine Kopie an Geschäftsstelle senden. Ich bestelle und hole Forstpflanzen selbst von der Baumschule:_______________________________ Absender: Name ______________________________ Straße ______________________________ PLZ/ Ort ______________________________ Tel./ Fax ______________________________ Datum ______________________________ Unterschrift ______________________________ Sonstiges: _____________________________________________________________________ _____________________________________________________________________ 11 IHR PARTNER FÜR WALD UND HOLZ Impressum: Herausgeber: Waldbesitzervereinigung Lkrs. Landshut w.V. Verantwortlich: 1. Vorsitzender Ludwig Huber Redaktion: WBV Geschäftsstelle, Dammstr. 9, 84034 Landshut Druck: infotex.digital, München 12