Deutsche Pleite-Promis – Wie Schauspieler
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Deutsche Pleite-Promis – Wie Schauspieler
Deutsche Pleite-Promis – Wie Schauspieler, Entertainer und Sänger ihr Geld verloren Sie sind Schauspieler, Sänger, Sportler oder Moderatoren, die jeder in Deutschland kennt. Und sie sind oder waren pleite – einige eignen sich gut als mahnende Beispiele dafür, dass nicht nur Otto Normalbürger Opfer von Falschberatung oder gar Anlagebetrug werden können. Dionne Warwick Mitte 2013 musste sich Soulsängerin Dionne Warwick („Heartbreaker“) für bankrott erklären, nachdem sie eine Summe von mehr als 10 Millionen Dollar unbezahlter Steuerschulden angehäuft hatte. Ihr Presseagent sagte damals, es habe Vernachlässigung und grobes Missmanagement ihrer Steuerangelegenheiten insbesondere in den 90er-Jahren gegeben. Das US Steuergericht in Newark, New Jersey, zeigte allerdings Verständnis. Es gab einem Antrag ihres Anwaltes statt. Die Sängerin, die nach Aretha Franklin die meisten Chart-Hits in den Billboard Hot 100 Pop Singles Charts in den USA hatte, durfte viele Dinge aus ihrem persönlichen Besitz behalten, darunter Kunst, Pelze, Diamantohrringe, Möbel und 1.000 US-Dollar in bar. Dionnes Vater war übrigens Buchhalter von Beruf, das Händchen für Steuerangelegenheiten ist offensichtlich nicht vererbt worden. Bild: Getty Jutta Speidel Die Schauspielerin Jutta Speidel (u.a. TV-Serie „Um Himmels Willen“) hatte zwecks Altersvorsorge 20.000 Euro in den "Singapore Flyer" investiert. Dieses gigantische Riesenrad sollte im südostasiatischen Stadtstaat gebaut werden und ordentlich Rendite abwerfen. 165 Meter hoch, mit klimatisierten Kabinen. Eine einzige Runde sollte rund 40 Minuten dauern. Als die Projektgesellschaft des Riesenrades im Mai 2013 Insolvenz anmeldete, war die Einlage weg. "Mir wurde gesagt, dass sei eine bombensichere Sache. Ich konnte mir das gut vorstellen, ich fahre selbst gerne Riesenrad", sagte Speidel der BILD-Zeitung und reichte Im November 2014 gegen die HypoVereinsbank, die sie beraten hatte, Klage ein. Speidel hatte zwar einen Risiko-Hinweis unterschrieben. Ihre Anwältin Katja Fohrer weist aber darauf hin, dass die Bank Speidel auch auf das Verlustrisiko habe hinweisen müssen. Die Bank behauptet, dass Speidel auch auf einen Totalverlust hingewiesen worden sei und sogar einen zusätzlichen „Risiko-Hinweis“ unterschrieben habe. Eine erste Einigung – die Bank bot 1.000 Euro - scheiterte, dennoch will sich die Schauspielerin offensichtlich außergerichtlich einigen, ein angesetzter Verkündungstermin im Januar 2015 fand nicht statt. Sollte bis Mitte März keine Einigung erzielt werden, wird das Gericht entscheiden. Bild: Getty Patricia Blanco Pleite-Promis sind bevorzugte Teilnehmer in der RTL- Dschungelshow „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“, die stets im Januar in Australien gedreht wird. Für Gagen zwischen 20.000 und 100.000 Euro (in Ausnahmefällen auch mehr), je nach Bekanntheitsgrad und Unterhaltungswert, können sich chronisch klamme Promis durch Verspeisen von (oder Wälzen in) ekligem Getier ein Zubrot verdienen und sich bei der Öffentlichkeit wieder ins Gespräch bringen. Aus der diesjährigen Staffel ist zwar kein Insolvenzfall bekannt, eine Kandidatin wurde jedoch am Flughafen zwischenzeitlich festgenommen. Reality-TV-Promi Patricia Blanco hatte ihre Schulden in vierstelliger Höhe bei einer Münchener Pizzeria offenbar nicht beglichen. Die „BILD“ meldete, dass die Tochter von Roberto Blanco in 2007 einige Monate in einer Münchner Pizzeria als Fahrerin gearbeitet habe. In dieser Zeit soll sie viel aus dem Sortiment gegessen haben, aber nie bezahlt, sondern Schuldscheine unterschrieben haben. Die Pizzeriabesitzerin gegenüber BILD: "Der Gipfel der Unverschämtheit war ihre Aussage, dass prominente Kinder eben Geld kosten würden. Schon damals drohte sie mir: Du siehst von mir keinen Cent, ich bin nämlich pleite.“ Die Blanco-Tochter durfte dennoch ins Dschungelcamp abfliegen, RTL beglich offenbar die ausstehende Summe. Sie soll später mit ihrer Dschungelgage verrechnet werden. Bild: Getty Roberto Blanco Größere Schulden als Patricia Blanco hat offenbar ihr Erzeuger, Schlagersänger Robert Blanco (78). Vater und Tochter sind seit langem entfremdet, ein Grund ist die gescheiterte Ehe Blancos mit Patrizias Mutter, der Schweizerin Mireille. Der Schlagersänger, mittlerweile mit der 40 Jahre jüngeren Luzandra neu verehelicht, meldete vergangenes Jahr Privat-Insolvenz an, weil er offenbar die Unterhaltsnachzahlung, die seine Ex-Gattin forderte, nicht bezahlen konnte. Es ging um rund 150.000 Euro Unterhalt. Als Blanco eine geforderte Vermögensauskunft nicht abgeben wollte, erging Haftbefehl. „Ich bin pleite“, schwört Blanco gegenüber der „BILD“-Zeitung. Die Trennung habe ihn angeblich „1 bis 1,4 Millionen“ gekostet. Mireille habe seine Kreditkarten geplündert – und so ein Luxusleben geführt. Letztendich leistete der Schlagerstar („Ein bißchen Spaß muss sein“) beim Amtsgericht Kehlheim die geforderte Vermögensauskunft und entging dem Gefängnis. Der einstige TV-Star spielte zuletzt im Sommer 2014 Theater in der hessischen Provinz (Stück: “Der Mustergatte“) und lebt von seiner Rente, die bereits teilweise gepfändet wird. Bild: Getty Burt Reynolds Altstars, die Geld brauchen, können entweder Informationen oder Gegenstände verkaufen. US-Schauspieler Burt Reynolds (78) tut beides. Der Hollywood-Schauspieler ließ laut der Branchenpostille "The Hollywood Reporter“ im Dezember 2014 über 600 persönliche Gegenstände versteigern. Reynolds wurde mit Filmen wie "Ein ausgekochtes Schlitzohr" und "Auf dem Highway ist die Hölle los" vor rund 40 Jahren zu einem hochbezahlten Weltstar und zog sich für die US-Ausgabe des „Playgirl“ aus. Kunstgegenstände, Kleidung, Bücher, Requisiten aus Reynolds' Filmen und ein 1977 Pontiac Coupé erbrachten laut einer Aufstellung des Auktionshauses Julien’s Auctions insgesamt rund 2,5 Millionen US-Dollar. Ebenso versteigert wurden seine wichtigsten Auszeichnungen – ein TV-Oscar („Emmy“) und zwei Golden Globes – zu Preisen von 28.800, 21.760 und 14.080 US-Dollar. Laut US-Medienberichten soll der Schauspieler bereits sein Haus in Florida im Jahr 2011 durch eine Zwangsversteigerung verloren haben und will offenbar im Herbst dieses Jahres seine Memoiren veröffentlichen. Bild: Getty Eva Herman: Pleite durch Ostimmobilien Im Frühjahr 2012 musste die ehemalige Tageschau-Sprecherin Privatinsolvenz anmelden. Sie hatte 1995 für eine halbe Million Euro drei Mietwohnungen in Leipzig erworben.“Es handelte sich dabei um diese typischen Bauherren-Modelle, die viel Steuerersparnis versprachen, aber völlig überhöhte Mietvoraussagen hatten", sagte sie der Bild-Zeitung. "Ich konnte den hohen Zahlungen jahrelang problemlos nachkommen, weil ich viel gearbeitet und viel Geld verdient habe." Als sie 2007 nach der Veröffentlichung ihres Buches "Das Eva-Prinzip" umstrittene Äußerungen zur Familienpolitik im Nationalsozialsimus machte, verlor sie nach 17 Jahren ihren lukrativen Job beim NDR. Damit brach ihr finanzielles Fundament zusammen. Die Einnahmen aus den Buchverkäufen genügten nicht, um den Zahlungen nachzukommen, die Immobilien wurden letztlich zwangsversteigert. Die in vierter Ehe mit einem Hotelier verheiratete Moderatorin muss nun wegen des Offenbarungseids mit rund 1.400 Euro im Monat haushalten. Ingrid Steeger: Zurück ins Leben mit Hartz IV In den 70er-Jahren war sie dank „Klimbim“ ein Top-Star der deutschen Unterhaltungsindustrie, Ende 2011 musste die Schauspielerin Sozialhilfe beantragen. Zuvor war sie sie mit den Schauspielern der „Klimbim“-Serie auf Theatertournee. „Bis die meisten meiner Kollegen gestorben sind. Und ich stand zeitweise ohne Einnahmen da“, erzählte sie den Medien, die den sozialen Abstieg des Ex-Busenwunders genüsslich ausschlachteten. Neue Angebote als Schauspielerin blieben aus, Depressionen folgten. Systematische Finanzplanung, gar Absicherung für das Alter hat Ingrid Steeger offensichtlich nie betrieben. Sie sei naiv gewesen, ihr Geld habe sie hauptsächlich für ihre Männer ausgeben, erklärte sie damals gegenüber der „Bild“-Zeitung. Doch: „Ich möchte nicht, dass meine Schulden nur auf die Männer reduziert werden. Ich habe viel Geld gegeben, aber nicht nur an die Männer. Ich bin einfach zu großzügig gewesen, das ist klar. Ich habe nichts hinterfragt“, so Steeger gegenüber der Online-Ausgabe von „Bunte“. Bild: Getty zurück zum Artikel Als sie sich als Pleite-Promi in der Presse wiederfand, riss sich die Aktrice zusammen. Mit Hilfe von Hartz IV, das sie einige Monate bezog, und der Privatinsolvenz habe sie ihren Tiefpunkt überwunden. Heute spielt Steeger wieder Theater auf kleineren Bühnen und ist schuldenfrei. Horst Janson: Leben von der Hand im Mund Auch bei Schauspieler Horst Janson („Der Bastian“) war ein Investment nach der Wende in ostdeutsche Immobilien die Wurzel aller Probleme. „Die Banker haben auch nichts kontrolliert, überhaupt nichts“, sagte er dem Südwestrundfunk. Am Ende wuchs der Schuldenberg auf bis zu 650.000 Euro. Zuwendungen von Freunden verhinderten zunächst das Schlimmste. „Doch das Finanzamt glaubte uns die Schenkungen nicht und verdonnerte uns zu einer Steuernachzahlung von 25.000 Euro", sagte Janson in einem Interview der Illustrierte „Bunte“. Die konnte er nicht bezahlen. „Wir leben nur noch von der Hand im Mund. „Die Villa des Schauspielers im Münchner Nobelvorort Grünwald ist mit 460.000 Euro belastet. Jansons Anwalt rief in 2011 sogar via Facebook zu Spenden für die Familie auf, 30.000 Euro kamen zusammen, um die Zwangsversteigerung des Hauses in Grünwald zu verhindern. Bild: Getty Bild: Getty zurück zum Artikel Susan Atwell: Honorare gingen direkt an den Insolvenzverwalter Mit Ende 20 nahm die Moderatorin einen Millionenkredit auf und investierte in Ost-Immobilien. „Das klang alles sehr solide und ich dachte mir, wenn all diese Menschen, die wirklich etwas von Geld zu verstehen schienen, da mitmachen, dann muss das ja etwas Sinnvolles sein“, schilderte sie ihre Motivation bei „Menschen bei Maischberger“. Die Immobilien sollten ihre Altersversorgung sein. Bedenken ihres Steuerberaters hatte sie überhört. Das Haus, das sie für 1,5 Millionen Mark gekauft hatte, musste sie für 240.000 Euro verkaufen. Auch 400.000 Euro, die sie in ein Parkhaus in Schwerin investiert hatte, waren am Ende weg. Sie hatte zudem für mehrere Firmen ihres damaligen Ehemanns gebürgt, der ebenfalls Insolvenz anmelden musste. „Dann brach alles zusammen – es kamen immer mehr Mahnungen und Briefe, es wuchs mir alles über den Kopf“, so die Moderatorin bei Maischberger. Ihr ganzes Geld sei in den zurück zum Artikel Zinszahlungen verschwunden. Atwell stand trotz der Sorgen weiter vor der Kamera, moderierte für HR und NDR. Doch die Honorare von ihren Moderations-Jobs flossen direkt an den Insolvenzverwalter. Mit rund 1.630 Euro im Monat musste sie für sich und ihre beiden Töchter auskommen, erzählte sie. Mittlerweile ist das 2010 gestartete Insolvenzverfahren beendet, die Moderatorin schuldenfrei. Bild: Getty zurück Werner Lorant: Zwangsgeräumt ins Abseits Der ehemalige Fußballprofi gilt als einer der schillerndsten Trainer Deutschlands. Er führte den TSV 1860 München aus der dritten Liga bis in die Qualifikation zur Champions League, trainierte später Clubs in der Türkei, Südkorea, Zypern und dem Iran. Doch Lorant hatte sich mit Ost-Immobilien in Dresden übernommen. Sein Haus wurde zwangsversteigert, weil er die Hypotheken in Höhe von mehr als einer halben Million Euro nicht mehr bedienen konnte. Der neue Eigentümer ließ ihn zwangsräumen. zum Artikel Auch Lorants Ehe scheiterte in dieser Zeit, der Trainer tauchte schließlich 2011 als Teilnehmer unter vielen C-Promis in der Pro7- Realityshow „Die Alm“ im Fernsehen auf. Zwischenzeitlich lebte er laut „Augsburger Allgemeinen“ auf einem Campingplatz in Oberbayern. Heute hat er die Trainerlaufbahn an den Nagel gehängt, ist Rentner, ihm blieb eine Finca in Andalusien. Nach wie vor wird er von den Medien gern gefragt, wenn es um das Schicksal von 1860 München geht. Bild: Matthias Reim: Millionenschulden dank Generalvollmacht „Verdammt ich lieb‘ Dich“ hieß 1990 sein Riesen-Hit. Mit „Verdammt, ich hab nix“ nahm er sich 2008 in einem Werbespot für Sixt selbst auf die Schippe. Dazwischen lagen schwere Jahre. Von bis zu 15 Millionen Euro Schulden war die Rede. Der Schlagersänger hatte seinem früheren Manager Generalvollmachten erteilt. „Früher habe ich ihm das ganze Geld gegeben, damit er es anlegt. Der hat mir dann mal 5.000 oder 10.000 Mark zugesteckt. Ich wusste ja nicht mal, was ich verdiene“, sagte er den Ruhr-Nachrichten. Der Manager hatte mit Reims Geld in großem Umfang Gesellschaften und Immobilien erworben, die nach einer Sanierung weiterverkauft werden sollten. Das ging gründlich schief und Reim blieb auf Millionenschulden sitzen. 2006 musste er Privatinsolvenz anmelden. Danach sang er einfach weiter, mitunter nur vor einer Handvoll Leuten, war sich für keine Möbelhaus-Eröffnung zu schade. Sein Bruderzum half ihm, das Haus mit Tonstudio auf Ibiza zu unterhalten, sodass der Sänger PA zurück Artikel weiterarbeiten und Geld verdienen konnte. Das funktionierte: Seit 2010 ist Matthias Reim schuldenfrei. Und der Erfolg kehrte auch zurück. Sein neues Album "Unendlich" ist im Februar Michael Schulz (Exfußballprofi): Verlust mit Zertifikaten Der Ex-Fußballnationalspieler macht seine Bank für Verluste in Höhe von fast 70.000 Euro verantwortlich. Michael Schulz hatte früher schon große Verluste bei Börsenspekulationen verzeichnet. Dieses Mal wollte er sicher gehen, dass sein angelegtes Vermögen erhalten bleibt und ging mit dem Wunsch nach risikolosen Anlagen zu seiner Bank, der Oldenburgischen Landesbank (OLB). "Mein Bankberater hat mir verschiedene Anlagen unterbreitet, Fonds, die ein bisschen mehr einbrachten als Festgeld. Er hat mir versichert, dass kein Risiko dabei ist. Die vermeintlich sichere Geldanlage hat mein Kapital um 70 Prozent reduziert. Das war ein Schock für mich. Plötzlich war praktisch nichts mehr da.“ erzählte der frühere Ex-Fußball-Profi in der Talkshow „Kerner“. 70.000 Euro seien durch Blue Chips, Zertifikate und „Veroptionierungen“ verloren gegangen. Die OLB betonte im September 2012 gegenüber der Nordwestdeutschen Zeitung: „Aussagen zum Erhalt des Grundstockes wurden von Herrn Schulz uns gegenüber nicht getätigt. Dieses bestätigt der Berater eindeutig“. Laut der Bank habe sich Schulz als „sehr versierter Anleger vorgestellt und seine Vermögensanlagen auch aktiv gesteuert“. Er sei in „umfassenden Beratungsgesprächen aufgeklärt“ worden und „jederzeit gut informiert“ worden. Zu einer Einigung ist es bislang offenbar 2013 auf Platz eins der Charts eingestiegen. Bild: Getty zurück zum Artikel Jürgen Drews: Millionenverluste mit Immobilien Der Kultsänger („Ein Bett im Kornfeld“), der auf Mallorca lebt, entging in den 90er-Jahren nur knapp einer Pleite. Bei „Menschen bei Maischberger“ erzählte Drews von seinen Erfahrungen. So war er dem Rat seines Steuerberaters gefolgt und hatte einen Altbau in Düsseldorf für 2,4 Millionen Mark gekauft, der gerade mal 900 000 Mark wert war. Ein paar Jahre später investierte er 700.000 Mark in einen geschlossenen Immobilienfonds in Berlin, ohne die Anlageform zu verstehen. Der Fonds wollte Altbauwohnungen günstig aufkaufen, renovieren und teuer vermieten wollte. Doch viele Wohnungen blieben leer. Drews verlor so viel Geld, dass der Bankrott drohte. Seine Klage gegen die Bank, die ihm den Tipp für Immobilieninvestition gegeben hatte, blieb erfolglos. „Da hast du keine Chance“, so Drews bei Maischberger. Er habe aber auch zu sehr die versprochene Rendite im Blick gehabt und Risiken ausgeblendet, bekannte der Sänger. Mittlerweile kümmert sich seine knapp 30 Jahre jüngere Gattin Ramona um die Finanzen. Ihr „Sparkassendenken“ habe ihn noch nicht gekommen. Bild: PA zurück zum Artikel Claudia Kohde-Kilsch: Stiefvater verzockte Vermögen Sie war neben Steffi Graf der deutsche Tennisstar der 80er-Jahre und gewann 1987 in Wimbledon im Doppel. Claudia Kohde-Kilsch verdiente rund 4 Millionen Mark an Preisgeldern, die ihr Stiefvater verwaltete. Sie hatte ihm vertraut und mit umfangreichen Vollmachten ausgestattet. Als ihre Karriere nach mehreren Verletzungen zu Ende ging, musste sie 1999 erkennen, dass nichts mehr übrig war. Jahrelang prozessierte die Sportlerin. Die Siege vor Gericht blieben ohne Erfolg, ihr Stiefvater starb 2004. Beruflich scheiterte sie danach mit einem Musikverlag, ihre Ehe mit einem Schlagersänger zerbrach. 2011 meldete Kohde-Kilsch Privatinsolvenz an. In einem Interview mit dem „Süddeutsche Zeitung Magazin“ sagte sie 2011: „Ich bekomme Kindergeld und Unterhalt und arbeite seit einigen Monaten für eine Immobilienfirma. Für die Miete reicht es, und ich hoffe, dass ich so wieder auf die Beine komme, langsam.“ Mittlerweile ist die Kohde-Kilsch politisch als Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen vor dem Ruin bewahrt. Bild: Getty zurück zum Artikel Wolfgang Lippert: Von der Treuhand verklagt Er war ein Star in der DDR und moderierte nach der Wende „Wetten Dass“ und andere Unterhaltungsshows. Wie viele Promis wollte auch Lippert mit dem Abschreibungsgeschäft der 90er-Jahre Steuern sparen. 1994 kaufte der Entertainer auf Kredit für 2,4 Millionen Mark ein Haus mit fünf Wohnungen im Berliner Stadtteil Mahlsdorf. Er fiel auf einen Betrüger herein, denn die Wohnungen waren nicht mehr als 850.000 Mark wert. Ein weiterer Fehlschlag war der Kauf eines Kinos in Köpenick aus Beständen der Treuhand. Lippert hatte sich zudem verpflichtet 1,5 Millionen Mark in das alte Gebäude zu investieren. Doch dann er erhielt keine Kredite mehr, er hatte sich zuvor nicht bei den Banken erkundigt. Das Kino musste schließen, die Treuhand verklagte ihn wegen Vertragsbruch und weitere Forderungen häuften sich. 2002 meldete Lippert private Insolvenz an. Von seinem Verdienst blieben ihm monatlich 930 Euro. Der Rest ging, wie auch seine Immobilie, in die Schuldentilgung. Im Jahr 2011, mittlerweile schuldenfrei, er seine Geschichte Landtag aktiv.veröffentlichte Bild: Getty zurück zum Artikel in seinen Memoiren „Lippi-Bekenntnisse“. Katy Karrenbauer: 1,5 Millionen Euro durch Bürgschaft verloren Schauspielerin Katy Karrenbauer war jahrelang der Star der RTL-Erfolgsserie „Hinter Gittern“. Mit der Serienrolle als lesbische Insassin Christine Walter verdiente sie Top-Gagen. Doch dann kam der Absturz: Sie verlor 1,5 Millionen Euro durch Fehlinvestitionen. „Ich wurde belogen, war zu gutgläubig und hatte Pech. Vor über sechs Jahren beteiligte ich mich an einem Projekt, der Errichtung von Europas größter Traglufthalle im Hamburger Hafen“, sagte Karrenbauer dem „Express“ Die Halle sollte für Konzerte genutzt werden, doch kurz vor der Einweihung fegte ein Sturm das halbe Gebäude weg. Karrenbauers Firma musste Insolvenz anmelden; die Mimin hatte selbstschuldnerisch „für alles Mögliche“ gebürgt. Es bleiben ihr rund 400.000 Euro Schulden und ein Leben von Hartz IV. Doch Karrenbauer kämpft. Sie schreibt ihre Autobiographie ("Das Leben ist kein Fischfurz"), vertilgt in der RTL-Dschungelshow einen Hirschpenis (zweiter Platz bei "Ich bin ein Star, holt mich hier raus") und brilliert als Amazonenkönigin beim Trierer Römerfest. Das Arbeits-Angebot eines devoten Fans – 500.000 Euro für drei Tage als Domina – lehnte die „Hinter Gittern"-Darstellerin Bild (zeigt Lippert mit Gattin Gesine): Getty zurück zum Artikel Hera Lind: Pleite mit Ost-Immobilien Bestseller-Autorin Hera Lind („Das Superweib“), die auch als Moderatorin der Kuppelshow „Herzblatt“ deutschen TV-Zuschauern bekannt wurde, hat mit ihren Unterhaltungsromanen Millionen verdient. Dennoch kämpft sie seit Jahren um ihre Existenz. Die Schriftstellerin verlor ihr Vermögen mit Ost-Immobilien. Ihre Villa in Österreich steht zum Verkauf. Lind hatte auf Anraten Ihrer Steuerberaterin in 1999 16 Wohnungen in drei Mietshäusern in Potsdam und Dresden erworben – Abschreibungsmodelle zum Steuern sparen. „Die Immobilien haben wir mit Bankkrediten finanziert. Jetzt sind die Häuser nur noch die Hälfte wert, die Mieten im Osten sinken seit Jahren. Einige Wohnungen stehen leer“, sagte Lind in 2009 dem Boulevardblatt „Bild“. Jeden Monat, so die Autorin, mache sie 15.000 Euro Verlust. Da ihr Mann Jahre lang arbeitslos war und den Haushalt führte, musste Hera Lind um die Existenz der Familie kämpfen: „Ich schreibe manchmal bis zu zwölf Stunden am Tag, denn wir müssen nach vorne schauen. Aufgeben tun wir jedenfalls nicht.“ Mit Erfolg: Ende 2009 war die Schriftstellerin wieder allerdings ab. 2011 ist sie schuldenfrei. Bild: Getty zurück zum Artikel Gunter Gabriel: Durch vier Auftritte täglich Insolvenz vermieden 70er-Jahre Schlagerstar Gunter Gabriel („Hey Boss, ich brauch mehr Geld“) hatte insgesamt rund 500.000 Euro Schulden, davon allein 250.000 Euro Steuerschulden beim Finanzamt, weitere 250.000 Euro Schulden, unter anderem bei Musikstudios, Musikern, Leasingfirmen. Eva Hermann riet ihm 2007 in einer Talkshow zur Privatinsolvenz. Doch Gabriel stottert alles peu a peu ab. „Ich habe rund zehn Millionen Mark bei Steuersparmodellen verloren. Damals gab es Momente, in denen ich dachte: Revolver, Zug oder Strick sind die einzige Möglichkeit, aus der finanziellen Krise zu fliehen“, sagte der Sänger, der zunächst seinem Finanzberater, Manager und Anwalt die Schuld an seiner Lage gab, sich aber letztlich zu seiner Verantwortung bekannte. Sein Weg: Arbeit, Arbeit, Arbeit. Privatauftritte für 1.000 Euro, bis zu vier Termine pro Tag. In eineinhalb Jahren konnte Gabriel einen Großteil der Schulden abarbeiten. Bild: Getty schuldenfrei. Bild: Getty zurück zum Artikel Michelle: Keine Finanzplanung - Sturz in die Privatinsolvenz Ex-Schlagerstar Michelle (bürgerlich: Tanja Shitawey) verdiente einst 50.000 Euro im Monat, kaufte Designermode, Nobelkarossen, Immobilien. Sie vertrat Deutschland 2001 beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen („Wer Liebe lebt“) und sorgte dort für eines der letzten guten Ergebnisse. Danach eine einzige Schicksalskette: Ein leichter Schlaganfall 2003, zunehmende Depressionen, ein Suizidversuch, der vorläufige Abschied von der Bühne. In ihrem neuen Betätigungsfeld – sie shampoonierte Hunde in ihrem eigenen Hundesalon in Köln – wurde Michelle aber auch nicht glücklich. Der Salon schloss 2005, Michelle nahm ihre Karriere wieder auf und erlitt 2007 einen Schwächeanfall, bevor sie sich endgültig von der Musikbühne verabschiedete. Doch sinnvolle Finanzplanung scheint sie nicht betrieben zu haben. 2006 wurde ihre Villa in Köln zwecks Schuldentilgung versteigert, zwei Jahre später kamen ihre Eigentumswohnungen in Pirmasens unter zurück zum Artikel den Hammer – mit desaströsem Erlös: Eine von Michelle 1999 für 135.000 Euro erstandene 2-Zimmer-Wohnung wurde zum Mindestgebot für knapp 5.600 Euro versteigert. 2009 lief gegen die Sängerin ein Insolvenzverfahren. Sie soll 500.000 Euro Schulden haben. „Gegebenenfalls werden Vermögen, aber auch Sachwerte eingezogen und an alle Gläubiger gleichmäßig verteilt“, so ihr Insolvenzverwalter damals. Michelles Antwort in „Bild am Sonntag“: „Ich werde kämpfen, auch wenn ich vieles nicht verschuldet habe.“ Michelle muss den Angaben nach von 989 Euro im Monat leben, dazu kommt noch Kindergeld für ihre drei Töchter. Der Rest ihrer Einkünfte wurde unter den Gläubigern aufgeteilt. 2010 scheiterte ihre dritte Ehe. Michelle nahm ihre Gesangskarriere wieder Tanja Schumann: Verspekuliert mit Ost-Immobilien Von der Showbühne in die Schuldenfalle: Dies trifft auch für TV-Komikerin Tanja Schumann zu. Nach der Privatinsolvenz muss die 46-Jährige von 950 Euro im Monat leben. Schuld an den Schulden: Ost-Immobilien, mit denen sich Schumann verspekuliert hat. Nach dem Ende der Fernsehsendung „RTL Samstag Nacht“, für die Schumann 1994 mit dem Bambi und dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, blieben die Rollenangebote aus. „Irgendwann wusste ich am Monatsende nicht mehr, wo ich Geld hernehmen sollte“, sagt Tanja Schumann der „Bunte“. Erst mithilfe ihres Mannes, einem Versicherungsfachmann, den sie 2007 auf dem Schlagermove heiratete, schaffte es Schumann, sich den Problemen zu stellen. Danach verdiente sie ihr Geld mit der Synchronisation von „Chili das Schaf“ in der Kult-Serie „Bernd das Brot“ und kleinen TV-Rollen. Wie die "Bunte" Anfang 2013 meldete, stellte das Amtsgericht Flensburg ihr Privatinsolvenz-Verfahren im Dezember 2012 ein, im Januar wurden ihr per Gerichtsbeschluss die restlichen Schulden erlassen. Heute ist Schumann schuldenfrei. Bild: Getty auf. 2013 ist sie auf Tournee mit einem neuen Album. Bild: Getty zurück zum Artikel Werner Böhm: Offenbarungseid und Steuerhinterziehung Im Jahr 2008 musste Werner Böhm (alias „Gottlieb Wendehals“) beim Amtsgericht Hamburg Insolvenz anmelden. Die Schulden des Ex-Schlagerstars sollen sich auf 750.000 Euro belaufen, 400.000 Euro davon beim Finanzamt. Die Erlöse aus dem Mega-Karnevalshit „Polonäse Blankenese“ (1982) sind längst aufgebraucht. Was ist passiert? „Ich war immer zu gutgläubig und habe den falschen Leuten vertraut. Wenn jemand mit nassen Augen vor mir stand und sich Geld leihen wollte, habe ich das sofort gemacht“, so Böhm einmal zu „Bild“. Bereits 1989 musste der Ex-Gatte von Schlagerstar Mary Roos einen Offenbarungseid ablegen. 1999 wurde Böhm vom Hamburger Amtsgericht zu 14 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, mit der Auflage, dem Fiskus monatlich 500 Mark zu zahlen – wegen Steuerhinterziehung. Er hatte jahrelang keine Umsatz- und Einkommenssteuer-Erklärungen abgegeben. Der Streitwert belief sich damals bereits auf 268.000 Mark. Anfang 2004 besserte Böhm seine Kasse durch einen Auftritt in der RTL-Dschungelshow „Ich bin ein Star - holt mich hier zurück zum Artikel raus!“ auf. Auch danach ging es nicht aufwärts: 2008 sei laut Bild die Privatinsolvenz erfolgt, 2011 wurde Böhm ein Räumungsbefehl zugestellt, die Zwangsräumung konnte er aber vermeiden. 2014 Altersvorsorge mit Ost-Immobilien - eine halbe Million Euro Schulden TV-Star Grit Boettcher (71) wurde als langjährige Partnerin von Harald Juhnke („Ein verrücktes Paar“) bekannt. Die Schauspielerin fiel in den 90er-Jahren auf einen Immobilienspekulanten herein, blieb auf mehr als 500.000 Euro Schulden sitzen. 1999 klagte sie vor dem Münchner Landgericht I gegen den Hamburger Immobilienfonds-Initiator HAT. 900 000 Mark hatte die Schauspielerin in zwei Büround Geschäftshäuser in Leipzig und Dresden investiert. Sie wollte ihre Altersvorsorge absichern. Als der Büromarkt in Dresden zusammenbrach, standen die Immobilien weitgehend leer. Der Initiator ging in Konkurs. Boettcher blieb auf einem Schuldenberg sitzen. Doch sie blieb als Publikumsliebling ein gefragter Theaterstar und im TV ebenfalls mit Rollen wie im „Traumschiff“ weiter präsent. 2008 erklärte sie in einem Interview, sie habe keine Schulden mehr. Bild: Getty will Böhm nach Ablauf der Insolvenzphase schuldenfrei sein. Bild: Wikipedia zurück zum Artikel Karsten Speck: Wegen Betrugs mit Immobilien verurteilt Der Schauspieler Karsten Speck wurde 2004 vom Landgericht Dortmund wegen schweren Betrugs zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Speck hatte 1996 mit mehreren Mittätern dubiose Grundstücksund Immobiliengeschäfte getätigt und dabei einen Schaden in Millionenhöhe verursacht. Speck trat im Oktober 2005 seine Haftstrafe an, nach einem Wechsel in den offenen Vollzug, erhielt er jeden Tag Freigang, um die ZDF-Serie „Hallo Robbie!“ zu drehen. Im Jahr 2009 beantragte Speck Privatinsolvenz, ein Jahr später wurde er wegen Steuerhinterziehung erneut zu einer Haftstrafe verurteilt. Der Vorwurf lautete, seit 2002 insgesamt 900.000 Euro seines Gehalts für die ZDF-Serie „Hallo Robbie!“ nicht wie vereinbart in einen Fonds für die Geschädigten seiner Immobilienbetrügereien eingezahlt zu haben. Stattdessen soll das Geld über Scheingeschäfte an eine Firma seines Schwiegervaters in Strausberg bei Berlin geflossen sein. Auch seine Ehefrau Cora wurde 2010 wegen Betruges verurteilt. Speck wurde 2011 aus der Haft entlassen. Das Paar trennte zurück zum Artikel sich 2012. Bild: Getty zurück zum Artikel Dieser Artikel erschien am 25.06.2009 unter folgendem Link: http://www.dasinvestment.com/deutsche-pleite-promis-wie-schauspieler-entertainer-und-saenger-ihr-geld-verloren/ Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)