Jubiläum „1986 – 2016“ Romantik pur Bläserfest Grand Finale

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Jubiläum „1986 – 2016“ Romantik pur Bläserfest Grand Finale
RELLINGER KIRCHE
Jubiläum „1986 – 2016“
Romantik pur
Bläserfest
Grand Finale
„Mostly Mozart“
27. – 29. Mai 2016
„Die Musik spricht für sich allein
– vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.“
Yehudi Menuhin
Grußwort
Gestern – Heute – Morgen.
Ein paar GeDANKEn zum 31. Mai Festival Rellinger Kirche.
Ich möchte ein paar Zeilen aus einem Festvortrag zitieren, den Prof.
Dr. Hermann Regner (Dirigent, Komponist, Prof.am Mozarteum, Mitarbeiter Carl Orffs) anlässlich der Begründung der Partnerschaft der
Hochschule für Musik in München und der Hochschule „Mozarteum“
in Salzburg am 14. März 1984 hielt. „Wenn Kunst ein Spiegel ist, den
sich Menschen vorhalten, um sich selbst zu erkennen, wenn Kunst
Erlebnisse vermittelt, die den Sinn menschlicher Existenz ahnen oder
erkennen lassen, dann ist sie nicht für wenige, sondern für viele
notwendig. Und ich finde, die Not war selten so groß wie heute: die
geistige Not, die Schwierigkeit für viele Menschen auf dieser Erde, den
Sinn des Lebens zu erfassen. Wenn wir zur Bewältigung dieser Krise
beitragen können, müssen wir es tun. Es ist nicht die Atombombe, die
unser Leben fragwürdig macht, sondern es ist die geistige
Haltung, die Atombomben, Raketen und menschliche,
politische und wirtschaftliche Unterdrückung ermöglicht.
Daran müssen wir etwas ändern.“
Hat sich an bzw. nach diesem Denkanstoß heute, nach genau 32 Jahren, etwas
geändert? Ich glaube, leider nein. Der
weltumfassenden Sprache, der Musik,
wird immer weniger Bedeutung beigemessen. Dabei ist es an uns, positive
Wege für die Zukunft zu ebnen, gegen
den Widerstand einer Gesellschaft, die
immer mehr dem Mammon gehorcht.
Wir alle sind aufgefordert zu werben:
„Kommt in die Konzerte und bringt eure
Jüngsten mit!“. Forscher haben bewiesen, dass klassische Musik den Geist des Kindes positiv beeinflusst,
und unsere Kinder sind die Zukunft der Gesellschaft. Ganz gemäß
dem Motto des Nietzsche-Ausspruchs: „Ohne Musik wäre das Leben
ein Irrtum“.
Unser Mai Festival an der Rellinger Kirche gibt ein großartiges Beispiel
dafür, wie es sein kann. „Klein aber fein“ (ein Zitat Karl Leisters) wurde
das Festival als ein überschaubares gegründet und ist ein solches geblieben. Wir betreiben keinen Starkult, wenngleich „Stars“ auftraten
und -treten, „Weltmusiker“, die die ganz spezielle Atmosphäre in Rellingen zu schätzen wissen und uns einfach nur glücklich machen. Ob
das Namen wie Elly Ameling, Paul Badura-Skoda, Hermann Baumann,
Jörg Demus, Eliot Fisk, David Geringas, Hakan Hardenberger, Detlef
Kraus, Karl Leister, Jeremy Menuhin, die Oistrach Familie, Michala Petri,
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Hermann Prey oder das Bartok Quartett sind, die für viele, viele andere
stehen. Sie alle haben sich in Rellingen wie zuhause gefühlt und leben
bis heute in der Erinnerung an ihre Konzerte in der wunderschönen
Rellinger Kirche.
Darum liegt es mir am Herzen Dank zu sagen: zunächst Dank dafür,
dass wir den heutigen Tag und dieses Wochenende bei guter Gesundheit erleben dürfen.
Das ist der passende Moment jener zu gedenken, die uns über Jahrzehnte begleitet haben, unterstützend in aktiver oder passiver Form,
und heute nicht mehr unter uns sind.
Mein spezieller Dank geht an den „Verein zur Förderung der Musik an
der Rellinger Kirche“, MRK, mit seinen Vorsitzenden und zahlreichen
Mitgliedern, die sich mit Kompetenz, mit persönlichem, unermüdlichem
Engagement und mit „viel Geduld gegenüber dem in der Welt umherschwirrenden Intendanten“ dafür einsetzen, dass das Mai Festival
pünktlich die Pforten der wunderbaren Rellinger Kirche öffnen kann.
Ein weiterer Dank muss dem Publikum gelten, verbunden mit großer
Wertschätzung dafür, dass es uns über Jahrzehnte begeistert die Treue
hält und stetig neue Zuhörer mitzieht.
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Ebenfalls bedanke ich mich bei meinen Kollegen aus allen Teilen der
Welt, die in den letzten 30 Jahren das Mai Festival mitgestaltet haben
und es noch tun werden.
Ein herzlicher Dank geht an die zahlreichen Gasteltern, die den Musikern Jahr für Jahr mit Erfolg versuchen, das Rellinger Wochenende
so angenehm wie möglich zu gestalten. (Ich überlasse es Ihnen, liebe
Konzertbesucher, herauszufinden, welcher der diesjährigen Musiker
bereits beim 1. Mai Festival 1986 dabei war ...)
Auch den Medien, die sich Jahr für Jahr höchst engagiert für die
kontinuierliche Berichterstattung über das Mai Festival einsetzen, gebührt herzlicher Dank.
Und zu guter Letzt: Was wäre das Mai Festival ohne unsere Mäzene
und Sponsoren-Freunde?!
Einfach nur D A N K E !
Luz Leskowitz,
Künstlerischer Leiter des Mai Festivals
„...und soll wie aller Music (...) Finis und End Ursae anders nit als nur zu
Goes Ehre und Recreation des Gemüts sein. Das Spätbarock, Doses
Epoche, trug philosoWo dieses nit in at genommen wird, phisch
bereits im Zuge
der Aufklärung durchda ists keine eigentlie Music, sondern
aus manchen demoein teuflis Geplärr und Geleyer.“
kratischen Gedanken
Dieses Johann Sebastian Bach zugeschriebene Zitat lässt sich ohne
weiteres als ein Leitsatz für die Rellinger Kirche denken. Seit Generationen erfüllen Verantwortungsträger der Gemeinde, Musiker von nah
und fern und Besucher gemeinsam diesen Leitsatz mit Leben. Wie
auch anders, ist doch dazu schon die architektonische Anlage unserer
Kirche Gelegenheit und Verpflichtung zugleich. Cay Dose, entwarf sie
und zeichnete 1756 im Auftrag des dänischen Königs als damaligem
Landesherrn für ihre Errichtung verantwortlich. Dabei inspirierte ihn
nicht der dreischiffige Vorgängerbau, der für die Gemeinde zu eng
und überdies baufällig geworden war. Vielmehr folgte Dose eigenen
Vorstellungen über die Verbindung praktischer und inhaltlicher
Anliegen eines Lutherischen Kirchbaus. So entstand unter seiner Regie
nicht nur ein Präzedenzfall, der in der nordelbischen Kirchenlandschaft vielfach Vorbildfunktion entwickelte. Gleichzeitig schrieb
Dose der Gemeinde in Rellingen Leitlinien ins Stammbuch, die bis
heute den Alltag der (Kirchen-)Gemeinde bestimmen und nicht zuletzt
Pate standen, als KMD Wolfgang Zilcher, Prof. Luz Leskowitz und
MRK-Vorsitzender Günter Rasinski 1986 das Mai-Festival aus der Taufe
hoben.
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in sich, der jede Form
von Hierarchie um
ihrer selbst willen zu
hinterfragen suchte
und zu mehr oder weniger praktisch umsetzbaren Alternativen
gelangte. Gelebte Praxis war in Politik und
Religion jedoch noch
weitgehend eben solche Hierarchie. Ein
überzeugender Gegenentwurf dazu ist die Rellinger Kirche. Achteckig
schart sie sich um einen doppelten Mittelpunkt. Taufstein und darüber
das Auge Gottes in der Kuppel bilden gemeinsam und für sich im Zentrum der Kirche gewiss eine oberste Instanz, doch zugleich ein inhaltliches Anliegen, das alle Besucher über Konfessionsgrenzen hinaus
verbindet, nämlich Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit jedes Einzelnen vor Gott und den Menschen. Entsprechend verzichtete Dose
auf jegliche weitere Abstufung. Anders als manche Hallenkirche, die
letztlich einen langen Weg vom Eingang zu Altar und Kreuz um-
schließt hat jeder Besucher der Rellinger Kirche im
Moment ihres Betretens das Bewusstsein, Teil eines
Ganzen zu sein. Anfang und Ende, vor Gott ohnehin keine definierbaren Begriffe, sind hier auch
Diese räumliche Anordnung im Einklang mit der einzigartigen
Akustik unserer Kirche motivieren zur Freude am Musikgenuss als
Interpret wie als Hörer im Geiste des eingangs zitierten Gedankens.
Musik, geistlich oder weltlich motiviert, ist ein Geschenk Gottes, das
architektonisch relativiert: Das Kreuz als Sinnbild des christlichen
Glaubens findet sich nicht nur auf dem Altar, sondern auch über dem
Eingang. Mose und Johannes, Namensgeber beziehungsweise Verfasser des ersten und letzten Buches der Bibel flankieren zwar den Altar,
bilden aber keine Grenz-, sondern vielmehr Orientierungspunkte im
Rahmen eines Ganzen. Und nicht zuletzt finden sich Gebet, Auslegung
und Musik als die drei Hauptquellen der Verkündigung im Kanzelaltar
vereint, der nach obenhin von der Orgel abgeschlossen wird.
wiederum dem Lob des Schöpfers dient, aber zugleich Raum für individuelle Anliegen ihrer Komponisten und Interpreten wie ihrer Hörer
bietet. Victor Hugo schrieb dazu: „Musik drückt das aus, was man nicht
sagen kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ In diesem Sinne
seien Sie recht herzlich willkommen beim Mai Festival und genießen
Sie drei Abende voll schöner Musik in der Rellinger Kirche!
Ihr Oliver Schmidt
Kantor Rellinger Kirche
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Mai-Festival
Festival 2016
31. Mai Festival 2016
RelliNGeR KiRCHe
Künstlerische Gesamtleitung:
Luz LESKOWITZ
27. – 29. Mai 2016
Mitwirkende Künstler:
Julius BERGER, Augsburg, Violoncello
Adrian DIAZ MARTINEZ, Hamburg, Horn
Joris Van den HAUWE, Gent, Oboe
Luz LESKOWITZ, Salzburg, Violine
Marie-Luise NEUNECKER, Berlin, Horn
Michala PETRI, Kopenhagen, Blockflöte
Joachim SCHÄFER, Dresden, Trompete
Olga SCHEPS, Köln, Klavier
Oliver SCHMIDT, Rellingen, Cembalo
Saxophon-Quartett „ADAM“, Tokio
Tomoyuki Yamashita
Yuta Taguchi
Tomotaka Nohara
Yuki Okuno
1. Preisträger „Salzburg-Mozart International
Chamber Music Competition“ 2015
Die SALZBURGER SOLISTEN
Luz Leskowitz, Violine
Elena Issaenkova, Violine
Tatiana Issaenkova, Violine und Viola
Vladimir Mendelssohn, Viola
Uwe Hirth-Schmidt, Violoncello
Mette Hanskov, Kontrabass
30 JaHRe 31. Mai Festival 2016
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Freitag, 27. Mai 2016, 19.00 Uhr:
Ausführende:
Olga Scheps, Julius Berger
und die Salzburger Solisten,
Luz Leskowitz, Elena Issaenkova, Tatiana Issaenkova,
Vladimir Mendelssohn, Uwe Hirth-Schmidt
Jubiläum „1986 – 2016“
Romantik pur
P a u s e
Peter i. tschaikowski (1840 – 1893)
albrecht Gürsching (* 1934)
„Die Jahreszeiten“ für Klavier op.37
„Musique Noire“ für Violoncello solo (2012)
Komponiert für Julius Berger – Uraufführung
JANUAR
FEBRUAR
MÄRZ
APRIL
MAI
JUNI
JULI
AUGUST
SEPTEMBER
OKTOBER
NOVEMBER
DEZEMBER
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Am Kamin – Moderato semplice, ma espressivo
Karneval – Allegro giusto
Lied der Lerche – Andantino espressivo
Das Schneeglöckchen –
Allegretto con moto e un poco rubato
Weiße Nächte – Andantino
Barkarole – Andante cantabile
Schnitterlied – Allegro moderato con moto
Die Ernte – Allegro vivace
Die Jagd – Allegro non troppo
Herbstlied –
Andante doloroso e molto cantabile
Auf der Troika – Allegro moderato
Weihnachtszeit – Tempo di Valse
31. Mai Festival 2016
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Sextett für zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli
Nr.2 in G-Dur op.36
Allegro non troppo
Scherzo. Allegro non troppo
Poco Adagio
Poco Allegro
Jubiläum „1986 – 2016“ Romantik pur – Werkbetrachtung
Pjotr Iljitsch Tschaikowski schrieb seine „Jahreszeiten“ für Klavier zwischen
Dezember 1875 und Mai 1876, beauftragt vom Verleger Nikolaj M. Bernard, der auch
gleich die Titel festlegte. Jedem Monat gilt ein Motto, entnommen den Werken
großer russischer Dichter. So befinden wir uns im Januar mit Alexander Puschkin
„am Kamin“, im Februar herrscht Karneval, besser gesagt die russische „Butterwoche“, im März erklingt das „Lied der Lerche“ und im April erblühen „Schneeglöckchen“.
Die „hellen Nächte“ des Mai wurden ebenso populär wie die „Barkarole“ im Juni.
Das „Lied der Schnitter“ im Juli führt zur Ernte im August, im September geht es mit
Puschkin auf die Jagd, im Oktober wird ein „Herbstlied“ auf den Tasten gesungen,
inspiriert von Versen Leo Tolstois. Der düstere November bringt eine Schlittenfahrt
mit der „Troika“ und im Dezember wird Weihnachten gefeiert. Die 12 feinen und melodisch einprägsamen Charakterstücke sind dezidiert nicht für professionelle Virtuosen, sondern für abendliche Hausmusik bei Kerzenschein bestimmt. Doch trotz
des auch für gute Amateure spielbaren, bloß mittleren Schwierigkeitsgrads, stellen
sie die Interpreten vor keine leichten Aufgaben – geht es doch vor allem um die
Sensibilität des Ausdrucks, weniger um technische Brillanz.
Der gebürtige Nürnberger Albrecht Gürsching ist Oboist und ein vielseitiger Komponist. Der Schüler von Günther Bialas lebt in Pinneberg, unterrichtete seit 1964
seine beiden Spezialgebiete an der Hamburger Musikhochschule und schreibt nun,
im „Unruhestand“, mehr denn je. Stilistisch bewegt sich seine Musik im tonal zentrierten Rahmen. Stücke wie die 5. Symphonie „Homo homini lupus“ (2008), welche
das Böse im 20. Jahrhundert thematisiert, berühren in ihrer tragisch grundierten Expressivität und zeichnen sich durch im besten Sinne altmeisterliche Kontrapunktik
und Instrumentierung aus. Das Kammermusik-Oeuvre Gürschings beinhaltet auch
rare Besetzungen wie Cello und Akkordeon. Das Cellosolostück „Musique Noir“, eine
Musik der Nacht also, wörtlich „schwarze Musik“, entstand bereits 2012 für den Cellisten Julius Berger, der das Werk nun in Rellingen aus der Taufe hebt.
Die „Lebensfrau“ des Johannes Brahms war Clara Schumann. Mit ihr blieb er lebenslang innig befreundet. Die leidenschaftliche Liebe zur Göttinger Arzttochter
und begabten Sängerin Agathe von Siebold (1835 – 1909) im Sommer 1858 führte
zwar zu einem Verlöbnis, aber bald wieder zu dessen Auflösung und dazu, dass die
beiden einander nie mehr wieder treffen sollten. „Ich liebe Dich, aber Fesseln tragen
kann ich nicht“ hatte Brahms der Verlobten geschrieben, „frei, aber einsam“ wollte
er bleiben und sie hatte ihm daraufhin den Verlobungsring zurückgesandt. In der
Sommerfrische im Schwarzwald, in Lichtental bei Baden-Baden, erfuhr er 1864, dass
Agathe Deutschland verlassen und Erzieherin in Irland geworden war. Vier Jahre
danach kehrte sie nach Göttingen zurück, verbrannte alle Erinnerungen an Brahms
und ehelichte einen Arzt, mit dem sie vier Kinder hatte.
Das G-Dur-Sextett, entstanden in einem langen Schaffensprozess von September
1864 bis Mai 1865, wurde in Abwesenheit des Komponisten am 11. Oktober 1866 in
den USA, in Boston, von einem deutschen Ensemble uraufgeführt. Brahms verknüpfte in seinem zweiten Streichsextett das Andenken an die beiden Geliebten in
schöner Harmonie. Am Höhepunkt des ersten Satzes taucht die kryptische Tonfolge
A-G-A-H-E auf, das ganze Werk aber durchzieht das „Clara-Thema“, eine Melodie
der Sehnsucht, die Brahms 1855 brieflich dem „Vielliebchen“ gewidmet hatte. Voll
leidenschaftlicher Bewegtheit ist der erste Satz, voll an Schubert gemahnender, oft
in Klangflächen artikulierter, schwermütiger Stimmung – aber dieses Allegro non
troppo ist auch ein wahres Kunstwerk an motivischer Feinarbeit. Das Hauptthema
des Scherzos stammt aus einer zehn Jahre davor komponierten Gavotte für Klavier
in a-Moll. Von heiterer Tanzlaune ist da nichts zu spüren, ernster Tonfall herrscht
trotz leicht gewobener Pizzicati vor. Überraschend ungestüm, ja explosiv wirkt dagegen das Trio mit seinen Anklängen an die ungarische Volksmusik. Im Adagio, dem
„Clara-Thema“ mit Variationen, entstehen aus der Wehmut des Beginns strenge Kontrapunktik, traurige Abschnitte und ein positiver, aufgehellter Schluss. Clara reagierte darauf mit der scherzhaften Bemerkung „das Thema könnte Dir wohl
gestohlen werden“, aber auch mit großem Lob: „… was fänge einer wohl damit an,
der es nicht versteht wie Du, es so aufs reizendste und geistvollste mit Motiven zu
umkleiden, die immer darum herumspielen und sich ineinander schlingen wie eine
Kette lieblicher Gedanken.“ Nach diesen drei Sätzen voll emotionaler Wechselbäder
beschließt ein abgeklärt fröhliches Finale das Werk, welches Sonatensatz und Rondo
geistreich verbindet, Mendelssohn und dessen Elfenmusik huldigt, Motive des ersten
Satzes aufgreift und in einer virtuosen Stretta effektvoll endet.
Gottfried Franz Kasparek
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samstag, 28. Mai 2016, 19.00 Uhr:
Ausführende:
Julius Berger, Joris Van den Hauwe,
Michala Petri, Joachim Schäfer, Oliver Schmidt,
Saxophon-Quartett „ADAM“
und die Salzburger Solisten
Bläserfest
P a u s e
Johann s. Bach (1685 – 1750)
Johann s. Bach (1685 – 1750)
Brandenburgisches Konzert Nr.2 in F-Dur
für Streicher, Blockflöte, Oboe, Trompete und B.c.
Allegro – Andante – Allegro assai
Concerto nach Italienischem Gusto, BWV 971
antonio vivaldi (1687 – 1741)
Konzert für Piccolo Blockflöte, Streicher und B.c.
in C-Dur RV 443
Allegro – Largo – Allegro molto
Giuseppe torelli (1658 – 1741)
Sonata in D-Dur (G3) für Trompete, Streicher und B.c.
Adagio – Allegro – Grave – Allegro
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31. Mai Festival 2016
Hiroshi Hara (1933 – 2002)
Serenade für Saxophon-Quartett I, IV, V
Pedro iturralde * 1929
Griechische Suite
David Maslanka * 1943
Recitation Book, Broken Heart:
Meditation auf die Choralmelodie:
„Der du bist drei in Einigkeit”
Fanfare
Variationen auf die Choralmelodie:
„Durch Adams Fall“
Nach dem Konzert treffen sich Musiker und Publikum
zum „Nachklang“ im „Rellinger Hof“ bei Speis und Trank.
Bläserfest – Werkbetrachtung
Johann Sebastian Bach widmete seine so genannten „Brandenburgischen Konzerte“ dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg und nannte sie „6 Konzerte mit mehreren Instrumenten“. Doch die Stücke wurden wohl am Hof zu Köthen,
Bachs damaliger, weltlicher Wirkungsstätte, uraufgeführt. Wahrscheinlich entstanden sie auch nicht eigens für den Markgrafen, der lediglich sechs Musiker in seinen
Diensten hatte. Erst 1873 setzte der Biograph Philipp Spitta die heute übliche Bezeichnung durch. Jedenfalls markieren diese feinen Meisterwerke trotz der kleinen
Besetzung formal den Beginn der großen Orchestermusik. Bach verknüpfte die
Strenge des deutschen mit der Süße des italienischen Stils in ebenso idealer Weise,
wie er orchestrale Klänge mit konzertierenden Instrumenten reizvoll verband. Das
zweite der Konzerte beginnt mit einem heiteren Ritornell, geprägt vom Zauber der
Wiederholung, einem der populärsten Stücke Bachs. Wehmütigere Töne schlägt das
Andante in d-Moll an, ein Meisterstück der Fugenform ist das abschließende Allegro
mit seinen konzertanten Abschnitten und viel Trompetenglanz.
Antonio Vivaldi stammte aus Venedig, erhielt von seinem Vater Violinunterricht
und wurde 1703 zum Priester geweiht, was damals freilich keinen dezidiert geistlichen Lebenswandel bedeutete. Der gefeierte Violinvirtuose, der große, stilbildende
Konzert-Meister des späten Barock an der Schwelle zur Klassik war viele Jahre
Musikdirektor des Ospedale della Pietà, des Internats weiblicher Waisen in seiner
Heimatstadt. Das Orchester dieses Instituts war wohl die erste bedeutende
„Damenkapelle“ der Musikgeschichte. Zeitweise wirkte Vivaldi als Impresario am
Teatro Sant´Angelo, er schrieb auch Opern und geistliche Musik. Von 1717 bis 1720
war er Kapellmeister am Hof zu Mantua, unternahm später kurze Reisen nach Wien,
Prag und Amsterdam, kehrte jedoch immer wieder zu seinen Schülerinnen zurück.
Auf der Suche nach neuen Lorbeeren verschlug es ihn in seinem letzten Lebensjahr
an den Wiener Kaiserhof. Es war ihm aber kein glorreicher Lebensabend vergönnt;
er erkrankte schwer und starb in sehr bescheidenen Verhältnissen. Vivaldis Blockflötenkonzerte zählen in ihrer Virtuosität und melodischen Schönheit zu den Juwelen
des Repertoires.
Der Veroneser Giuseppe Torelli, tätig in Bologna, aber auch um 1700 als Kapellmeister des Markgrafen im fränkischen Ansbach und in Wien, gehört zu den bedeutenden Geigern und Komponisten des italienischen Barock. Er war der erste Maestro,
der im Concerto grosso eine Violin-Solostimme einführte. Daneben hatte er ein besonderes Faible für die schmetternde Trompete, denn er schrieb nicht weniger als
30 Konzerte für eine bis vier Trompeten, die oft als „Sonata“ bezeichnet, der Form
einer solchen folgen und von Streichern und Continuo begleitet werden. Die Trompete, ursprünglich ein Signalinstrument, galt damals als Zeichen der fürstlichen
Macht. Torellis Konzerte reizen die Möglichkeiten des noch ventillosen Instruments
vollkommen aus und zeugen von einer wahrlich fürstlichen Erfindungsgabe und harmonischer Meisterschaft.
Das Italienische Konzert BWV 971 aus der „Clavierübung II. Teil“ schrieb J. S. Bach
1735, in seiner Zeit als Thomaskantor zu Leipzig, nach den Französischen und Englischen Suiten, vor den Choralvorspielen, Präludien und Fugen sowie den GoldbergVariationen . Alle diese Meisterwerke sind „Clavierübungen“, doch sind darunter
keine bloßen Anfängerstücke im heutigen Sinn zu verstehen, sondern solche für die
„Meisterprüfung“ der Klavierspieler. Immerhin hat Bach 1742 genau diese Stücke
zum Druck bestimmt. Er schätzte sie also hoch, wusste aber auch über ihren „Marktwert“ bestens Bescheid. In ihrer Gesamtheit zeigen sie Bachs reges Interesse und
seine fruchtbare Beschäftigung mit den Entwicklungen der Musik in ganz Europa.
Italien galt besonderes Augenmerk; das ebenso geistvolle wie spritzige, als Fingerübung geeignete wie zur Meditation verlockende, dreisätzige „Italienische Konzert“
ist ein besonders schönes Beispiel dafür. Die Praxis, Musik immer wieder neu zu arrangieren, war damals gang und gäbe. Die Mehrstimmigkeit von Bachs Musik für
das zweimanualige Cembalo legt eine Bearbeitung für mehrere und andere Instrumente, wie die diesmal gespielte für Saxophon-Quartett, nahe.
Stücke für Saxophonquartett aus dem 20. Jahrhundert beweisen, dass brillantes
Komponieren nicht ausgestorben ist. Hiroshi Hara, nicht zu verwechseln mit dem
gleichnamigen, prominenten Architekten, ist in Japan ein bekannter Tondichter,
wird im Westen jedoch kaum aufgeführt. Seine Serenade ist ein dankbares, traditionell gearbeitetes Stück voller Spielfreude. Der spanische Saxophonist Pedro Iturralde gilt als Schöpfer des „Flamenco Jazz“ und „Weltmusiker“, ist aber auch ein
gefeierter klassischer Virtuose und ein phantasievoller Komponist für sein Instrument. Die mitreißende „Suite hellenique“ vereint Motive und Metren der griechischen Folklore mit jazzigen Elementen. Der US-Amerikaner David Maslanka hat
in seiner Heimat und am Salzburger Mozarteum Komposition studiert und ist ein
geschätzter Lehrer. Sein neoklassisch bestimmtes, auf Melodie und Rhythmus fokussiertes Oeuvre umfasst Symphonien und sehr viel Musik für Bläser, oft mit spirituellem Hintergrund wie im Fall seiner Choralvariationen im „Recitation Book for
Saxophone Quartet“.
Gottfried Franz Kasparek
31. Mai Festival 2016
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sonntag, 29. Mai 2016, 17.00 Uhr:
Ausführende:
Julius Berger, Adrian Diaz Martinez,
Joris Van den Hauwe, Luz Leskowitz,
Marie-Luise Neunecker, Joachim Schäfer,
Oliver Schmidt
und die Salzburger Solisten
Grand Finale
„Mostly Mozart“
P a u s e
Wolfgang a. Mozart (1756 – 1791)
Wolfgang a. Mozart (1756 – 1791)
Quintett in Es-Dur für Horn, Violine, zwei Violen
und Bass KV 407
Allegro – Andante – Rondo.Allegro
Violinkonzert in B-Dur KV 207
Allegro moderato – Adagio – Presto
Wolfgang a. Mozart (1756 – 1791)
„Ein musikalischer Spass“ in F-Dur KV 522
für zwei Hörner, zwei Violinen, Cello und Kontrabass
Allegro – Adagio cantabile – Presto
Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncello
in F-Dur KV 370
Allegro – Adagio – Rondo.Allegro
Wolfgang a. Mozart (1756 – 1791)
Joh. Michael Haydn (1737-1806)
Concertino für Trompete, Streicher und B.c.
in C-Dur P. Nr. 34
Adagio – Allegro
sonntag, 29. Mai 2016, 10.00 Uhr:
Musikalischer Fest-Gottesdienst Rellinger Kirche
Predigt: Iris Finnern
Musikalische Gestaltung: Salzburger Solisten
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31. Mai Festival 2016
Grand Finale „Mostly Mozart“ – Werkbetrachtung
Wolfgang Amadé Mozarts Hornquintett KV 407 entstand um 1791 - wie fast alle
seine Werke für dieses Instrument für einen Salzburger Freund, Johann Leutgeb, der
ebenfalls nach Wien übersiedelt und hier nicht nur als Hornist, sondern auch als Käsehändler erfolgreich war. Die ungewöhnliche Besetzung mit nur einer Geige, dafür
zwei Bratschen und Cello, führt zu Passagen voll wohliger Wärme und bereits frühromantischer Klangfarbe. Besonders das lyrische Andante zeichnet sich durch diese
poesievolle Stimmung aus, während im einleitenden Allegro fröhliche Marschrhythmen und im Finale vitale Tanzlust dominieren. Der Hornpart reizt die Möglichkeiten
des Instruments restlos aus – es handelte sich ja noch um das Naturhorn! Leutgeb,
von Mozart oft liebevoll „gepflanzt“, wie man in Wien schon damals das „Verarschen“
nannte, muss ein famoser Virtuose gewesen sein.
Während seines Aufenthaltes in Mannheim lernte Mozart im Winter 1777/78 den aus
dieser Stadt gebürtigen Oboisten Friedrich Ramm kennen und schloss mit ihm Freundschaft. In Briefen an den Vater bezeichnete er ihn als einen Mann, „welcher sehr
schön bläst" und „der schon viel gereiset ist, und folglich viell erfahrung hat". Das im
Februar 1781 in München entstandene Quartett KV 370 ist Ramm gewidmet. Mittlerweile war die Mannheimer Hofkapelle, im Gefolge des Kurfürsten, in die bayerische
Metropole übersiedelt. Das Quartett wurde wohl von Ramm mit Kollegen der Hofkapelle auch erstmals öffentlich gespielt. Der erste Satz, Allegro, ist im Stil einer Serenade komponiert und gibt dem Oboisten, der gleichsam die erste Violine eines
Streichquartetts ersetzt, Gelegenheit, seine Kunst in schönster Vollendung zu präsentieren. Das ebenso kurze wie gehaltvolle Adagio überrascht mit ausdrucksstarker
Chromatik in extremer Höhenlage und wagemutigen Sprüngen in die Tiefe. Mozart
wusste, für welchen Könner er schrieb – erst recht im Finalsatz, einem experimentellen Rondo Allegro mit Passagen bis zum dreigestrichenen f, die für die noch mehr
der alten Schalmei verwandten Oboen der Mozart-Zeit kaum spielbar waren. Nach
all dem virtuosen Glanz endet das Stück jedoch in gelassener Schönheit.
Der Niederösterreicher Johann Michael Haydn, mehr als nur der „kleine Bruder“ des
großen Joseph, lebte ab 1763 in Salzburg, als wohlbestallter Hofmusiker, Domorganist
und Pädagoge. Der liebenswerte Freund Mozarts war ein Meister der Kirchenmusik
und der Erfinder des klassisch-romantischen Männerchors, aber auch ein hervorragender Instrumentalmusiker. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist sein ebenso
besinnliches wie schwungvolles Concertino für Trompete in der strahlenden Tonart
C-Dur. In zwei Sätzen erklingt ein Panorama von Stimmungen. Der Barocktrompete
wird dabei alles abverlangt, was auf dem ventillosen Instrument möglich ist.
Das erste von Mozart fünf Violinkonzerten, jenes in B-Dur KV 207, ist neuesten Forschungen nach nicht wie die anderen 1775, sondern bereits im Frühjahr 1773 entstanden, also entweder unmittelbar nach der Rückkehr des Komponisten aus Italien
oder sogar noch auf dieser Reise. Mozart hat das Kompositionsdatum offenbar mehrmals übermalt, was für Retuschen spricht. Für den Finalsatz gibt es sogar eine RondoAlternative aus dem Jahr 1776. Ein Auftraggeber für das Stück ist nicht bekannt.
Mozart war ein hervorragender Geiger und trat in dieser Zeit häufig solistisch in Erscheinung, erst später in Wien konzentrierte er sich auf das Klavierspiel. Es ist anzunehmen, dass er das Konzert als fürsterzbischöflicher Konzertmeister ab 1775 in
Salzburg selbst gespielt hat. Das Soloinstrument wird von Streichern, zwei Oboen
und zwei Hörnern begleitet, wie es der Tradition entsprach. Mozart hatte den sehr
stark gesanglich bestimmten, der Virtuosität breiten Raum gebenden Stil des italienischen Concertos in der Nachfolge Corellis und Vivaldis im Süden kennen und schätzen gelernt. Natürlich übernahm er die neuen Erkenntnisse nicht einfach, sondern
setzte sie innovativ um. So wird der von ausdrucksvoller Melodienseligkeit geprägte
Adagio-Mittelteil von zwei meisterhaft durchgestalteten, schnellen Sonatensätzen
umrahmt, in denen sich manchmal sogar schon die Begleitung eigenständig bemerkbar macht.
Wenn Mozart sich einen „Musikalischen Spass“ leistet, dann geschieht dies natürlich
mit Witz, Temperament und Kunstfertigkeit. Für welchen Anlass das köstliche Stück
anno 1787 entstanden ist, wissen wir nicht. Später auch als „Dorfmusikantensextett“
betitelt, nimmt es zweifellos in humorvoller Weise Musiker aufs Korn, die ihre Instrumente nicht ganz beherrschen oder einfach schlampig sind. Noch wesentlicher ist
aber die Parodie auf mittelmäßige Komponisten und deren Fehler. Letztere heute zu
erkennen, ist gar nicht so einfach, denn viele harmonische Kühnheiten, die zu Mozarts
Zeit noch unerhört waren, werden nach über 200 Jahre musikalischen Fortschritts
widerspruchslos erhört. Mozart spielt mit unvollendeten Teilen, heftigen Dissonanzen, Übertreibungen und Klischees. Am Ende geraten die Musiker noch dazu katastrophal auseinander. Eine Frage ist freilich, wie weit Mozart nicht selbst mehr als
nur Spaß an diesen Dingen hatte – hatte er doch kurz davor für das sehr ernste „Dissonanzenquartett“ eine Einleitung komponiert, in der die Tonarten chromatisch verschwimmen. Die Lust am Experiment war ihm eigen. Was er verulkte, war mehr dessen
stümperhafte Durchführung.
Gottfried Franz Kasparek
31. Mai Festival 2016
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Mai Festival „splitter“
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31. Mai Festival 2016
31. Mai Festival 2016
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Künstler-Biographien
Luz Leskowitz
Olga Scheps
wurde in Salzburg als Sohn einer Musikerfamilie geboren und erhielt mit sechs
Jahren seinen ersten Geigenunterricht bei Prof. Turner, später am Mozarteum
bei Prof. Müller. Mit 13 Jahren Fortsetzung der Studien bei Vasa Prihoda und
später bei Riccardo Odnoposoff an der Musikakademie in Wien (zeitgleich Besuch des Gymnasiums in Salzburg), bei Ernst Wallfisch in Salzburg und Luzern
und bei Yehudi Menuhin in London, dazu
Lehrtätigkeit an der Menuhin-Schule in London.
Nach glänzenden Debuts in London, New
York, Wien, Berlin, Milano usw. führten ihn
Konzertreisen durch ganz Europa, in den Vorderen Orient, nach Afrika, in die USA, nach
Südamerika, in den Fernen Osten, nach Russland und nach Japan.
Der intensive Kontakt zu Ernst Wallfisch und
Yehudi Menuhin weckte seine besondere
Liebe zur Kammermusik. Stark beeinflusst
vom Menuhin-Festival in Gstaad gründete L.L. im Jahre 1970 sein erstes eigenes
Musikfestival, die „Harzburger Musiktage“.
Es folgten weitere internationale Festivals, 1986 das „Mai Festival“ und 2011
Kamakura-Festival (Japan). Juror-Tätigkeit: 1. Brahms-Wettbewerb/Hamburg,
Gründung des Wettbewerbes „Yushnouralsk-Salzburg“ (Sibirien, seit 2007);
Intern. „Flame“-Wettbewerb/Paris, David Oistrach Wettbewerb Moskau 2010,
SALZBURG-MOZART International Chamber Music Competition, 2012.
2013 Ernennung zum Professor durch den österreichischen Bundespräsidenten.
Luz Leskowitz spielt auf der „Ex-Prihoda Stradivarius“ aus dem Jahre 1707.
Geboren 1986 in Moskau, entdeckte die Tochter zweier Pianisten im Alter von
vier Jahren das Klavierspiel für sich. Ihre Studien auf dem Instrument intensivierte sie nach dem Umzug der Familie nach Deutschland 1992. Bereits in
jungem Alter entwickelte sie ihr einzigartiges Klavierspiel, das intensive Emotionalität und Ausdrucksstärke mit außergewöhnlichem pianistischem Können
vereint. Dieses Talent entdeckte
auch Alfred Brendel, der Olga
Scheps seit ihrem 15. Lebensjahr
fördert. Ihr Studium bei Prof.
Pavel Gililov in ihrer Wahlheimat
Köln schloss die Stipendiantin
der „Deutschen Stiftung Musikleben” und der „Studienstiftung
des deut-schen Volkes” 2013 mit
dem Konzertexamen mit Auszeichnung ab.
Olga Scheps Repertoire umfasst
in erster Linie Werke der Klassik und Romantik. Gleichermaßen gilt ihr Interesse
Kompositionen, die selten auf Konzertbühnen zu hören sind, darunter die posthumen Etüden von Chopin, Liszts selten aufgeführte „Malédiction”, „Les Oiseaux exotiques” von Olivier Messiaen, das Klavierkonzert von Antonín Dvorák.
Ihre Solo-Recitals sind beim Publikum in aller Welt ebenso gefragt wie ihre umjubelten Auftritte als Solistin mit Orchester oder ihre kammermusikalischen
Projekte. Als leidenschaftliche Kammermusikerin spielt Olga Scheps mit Künstlern wie Alban Gerhardt, Daniel Hope, Adrian Brendel, Jan Vogler und Nils
Mönkemeyer zusammen.
Heute konzertiert Olga Scheps mit großem Erfolg in weltbekannten Konzerthäusern wie der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus und der Tonhalle Zürich.
16 I
31. Mai Festival 2016
Julius Berger
Michala Petri
1954 in Augsburg geboren, studierte an der Musikhochschule München bei
Walter Reichardt und Fritz Kiskalt, am Mozarteum Salzburg bei Antonio Janigro
an der University of Cincinnati/USA bei Zara Nelsova und anlässlich eines
Meisterkurses bei Mstislaw Rostropowitsch.
Mit 28 Jahren wurde Julius Berger an die Musikhochschule Würzburg berufen
und war damit einer der jüngsten Professoren Deutschlands. Zunächst in Würzburg,
später dann in Saarbrücken und Mainz und
seit 2000 in Augsburg, ist er um die Förderung des Spitzennachwuchses in seinem
Fach bemüht. Seit 1992 leitet er außerdem
eine Klasse an der internationalen Sommerakademie des Mozarteums Salzburg.
Julius Berger widmet einen großen Teil seiner internationalen Konzert- und Aufnahmetätigkeiten der Wiederentdeckung des
Gesamtwerkes von Luigi Boccherini, der
Aufführung und CD-Edition der Werke für
Violoncello und Klavier von Paul Hindemith,
der Werke von Ernst Bloch, Max Bruch, Richard Strauss, Robert Schumann und
Edward Elgar. Hervorgetreten ist Julius Berger aber auch durch sein großes
Engagement für zeitgenössische Kompositionen. Es entstanden weltweit
beachtete CD-Einspielungen der Werke von John Cage, Toshio Hosokawa und
Sofia Gubaidulina (Appen, bei Pinneberg).
Julius Berger ist Gründungsmitglied der „Salzburger Solisten“, 1979.
Julius Berger spielt ein Amati-Violoncello, das älteste der Welt, gebaut vor 441
Jahren.
1958 in Kopenhagen geboren, ist eine bekannte dänische Blockflötistin, die
sowohl in der „Historischen Aufführungspraxis“ im romantischen und zeitgenössischen Repertoire als auch in Crossover-Projekten aktiv ist.
Michala Petri, Tochter der Pianistin Hanne Petri und des Geigers Kanny Sambleben, bekam bereits mit drei Jahren ihren ersten Blockflötenunterricht und
war im Alter von 6 Jahren erstmals im
Dänischen Rundfunk zu hören. Im Jahr
1968 gab sie ihr Debüt mit einem Orchester
im Tivoli in Kopenhagen. Im gleichen Jahr
begann sie ihr Musikstudium bei Ferdinand
Conrad an der Hochschule für Musik und
Theater Hannover und ebenso ihre internationale Laufbahn im Trio-Petri, gemeinsam
mit ihrer Mutter am Cembalo oder Klavier
und dem Cellisten Gunnar Kvaran, dessen
Part ab 1972 ihr Bruder David Petri übernahm.
Michala Petri erhielt zahlreiche Preise und
spielte weltweit mit vielen namhaften
Künstlern zusammen, darunter Claudio Abbado, Heinz Holliger, Pinchas Zukerman, James Galway, Gidon Kremer, Juri Baschmet, Keith Jarrett, Salvatore
Accardo, Maurice André und Christopher Hogwood.
In der Rellinger Kirche war sie mehrfach zu Gast und wurde begeistert gefeiert;
zuletzt im Mai Festival 2010.
31. Mai Festival 2016
I 17
Joachim Schäfer
Oliver Schmidt
gilt als einer der führenden Trompeter seiner Generation. Er überzeugt Publikum und Kritik regelmäßig durch seine technische Souveränität sowie sein
müheloses, stilsicheres und dynamisch sensibles Spiel, mit dem er auf der
Trompete hohe Maßstäbe setzt.
Seine Ausbildung erhielt der gebürtige Dresdner an der Hochschule für Musik
„Carl Maria von Weber“ in Dresden. Erste
Konzerte führten ihn neben verschiedenen
Festivals und Konzertauftritten in Deutschland u.a. nach Italien, Frankreich, Tschechien, Polen, in die Slowakei und in die
USA.
Joachim Schäfer ist Gründer und Leiter
mehrerer Ensembles. 1999 gründete er das
nach ihm benannte Trompetenensemble,
das zunächst in einer Besetzung mit drei
Piccolo-Trompeten und Orgel konzertierte.
Binnen kurzer Zeit konnten große Erfolge
gefeiert werden, die auf dem außergewöhnlichen Verständnis der Musiker für
jede Art von Musik beruhten, sodass in Folge weitere Instrumentalisten zum
Ensemble eingeladen wurden. Seit 2006 spielt das Ensemble Joachim Schäfer
in der einzigartigen Besetzung mit sechs Piccolo-Trompeten, zwei tiefen Trompeten, Pauken und großem Continuo.
Sowohl als virtuoser Solist als auch mit seinem Trompetenensemble ist Joachim
Schäfer dem Rellinger Publikum bestens vertraut, sei es durch regelmäßige
Mitwirkung bei Oratorienkonzerten (im Weihnachtsoratorium seit 2001), beim
Festkonzert zum 250-jährigen Jubiläum der Rellinger Kirche und natürlich in
den vergangenen Jahren beim Mai Festival.
geboren 1973, erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von acht Jahren.
Nach Abitur und Zivildienst studierte er zunächst Rechtswissenschaften
in Köln, bevor er sich für Kirchenmusik entschied. An der Folkwang-Hochschule Essen belegte Schmidt ab 2003 die Schwerpunkte Orgelliteratur und Improvisation.
Nach dem Wechsel 2007 an die RobertSchumann-Hochschule Düsseldorf studierte Schmidt im Rahmen der Kirchenmusik Orgel bei Prof. Torsten Laux, Prof.
Gustav A. Krieg und Prof. Almut Rössler
sowie Chorleitung bei Dennis Hansel, Prof.
Christoph Zschunke und Prof. Anders Eby
und Klavier bei Barbara Nussbaum.
Nach dem Kirchenmusikdiplom 2010
schloss Schmidt 2011 das Studium mit dem
A-Examen ab. Seit April 2011 ist er als
Kantor an der Rellinger Kirche tätig.
2013 wurde er in den Vorstand der Berliner
„Ernst-Pepping-Gesellschaft“ gewählt, die
sich der Erforschung und Pflege der Peppingschen Musik widmet.
Erste Kompositionen entstanden 1993, so die Orgelfantasia Nr.1, der fünf
weitere folgten.
Am 26. Mai 2012 fand die Uraufführung der „Rellinger Messe“ für Soli, Orgel
und Chor statt. Im Frühjahr 2015 vertonte Schmidt die „Stufen“ von Hermann
Hesse als Lied für tiefe Männerstimme und Klavier. Am 24. Oktober 2015 fand
die Uraufführung des „Sanctus“ statt, das Schmidt als Ergänzung für W.A.
Mozarts „Requiem“ konzipiert hat. Zur Zeit arbeitet Schmidt an seiner zweiten
Klaviersonate und der Vertonung einiger Gedichte.
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31. Mai Festival 2016
Joris Van den Hauwe
Saxophon-Quartett „ADAM“
wurde 1962 in Gent geboren. Er studierte am königlichen Konservatorium
in Brüssel und gewann dort erste Preise. 1985 wurde er Mitglied der „Von-Karajan-Akademie“ in Berlin, in der er gleichzeitig Orchestererfahrung bei den
„Berliner Philharmonikern“ unter der Leitung von von Karajan und Claudio
Abbado erwarb.
Zurück in Belgien war er
Solo-Oboist der bedeutenden Orchester Belgiens.
1997 - 2003 Dozentur am
Konservatorium Antwerpen.
Heute ist Joris Van den
Hauwe weiterhin ein vielgefragter Solist in belgischen Orchestern, wie auch
verschiedenen ausländischen Orchestern.
Die Liebe zur Kammermusik hat ihn u.a. mit dem „Amadeus Quartett“, dem
„Tokyo String Quartet", den „Salzburger Solisten“ und dem „Pro Arte Quartett“
zusammengebracht sowie mit prominenten Musikern wie Hermann Baumann,
Michala Petri, Hans-Jörg Schellenberger, Karlheinz Zöller, Jeremy Menuhin,
David Geringas, Vladimir Mendelssohn, Luz Leskowitz, Giselle Herbert, Marc
Grauwels, Wolfgang Schulz.
Als Solist wird er regelmäßig zu bedeutenden Festivals eingeladen, wie dem
Kuhmo Chamber Music Festival (Künstlerische Ltg. Vladimir Mendelssohn),
Schleswig-Holstein-Musik-Festival u.a.
Seit 1989 konzertiert Joris Van den Hauwe ständig mit den „Salzburger Solisten“. Beim Mai Festival ist er zum fünften Mal zu Gast.
Vier junge japanische Saxophonisten, alle mit exzellenten Universitätsabschlüssen an der „Showa University of Music“, Tokyo, formierten sich 2015 alsEnsemble „ADAM“, um am „SALZBURG-MOZART International Chamber Music
Competition” in Tokyo teilzunehmen und gewannen den 1. Preis.
TOMOYUKI YAMASHITA, am 14. Oktober 1988 in Yokosuka City, Kanagawa,
geboren, studierte bei bedeutenden
japanischen Musikdozenten, u.a. bei
Kenichiro MUTO in seiner Meisterdisziplin, Saxophon.
2010 höchste Auszeichnung beim 24.
Hölzbläser-Wettbewerb „Les Superenderu Music Competition“; 2012 höchste
Auszeichnung beim „17th JILA Music
Competition“, in der Kategorie Holzbläser; 2013 1. Preis beim „7th Yokohama International Music Competition“, als
bester Saxophonist und den 1. Preis im Duo-Spiel (Saxophone/Klavier) beim
„14th Osaka International Music Competition“; 2014 Sonderauszeichnung mit
Zusatzpreis, den „ALSO Award“, für Ensemblespiel.
YUTA TAGUCHI, am 8. Dezember 1987 in Kawasaki City, geboren. Studierte
ebenfalls bei Kenichiro Muto im Fach Saxophon und Kammermusik.
TOMOTAKA NOHARA, studierte auch bis 2012 an der „Showa University of
Music“ mit ausgezeichnetem Abschluss und setzt seit 2013 seine Studien
in den Fächern Saxophon und Kammermusik am Konservatorium in CergyPontoise, Paris fort. Er trat solistisch mit dem Holzbläserorchster der „Showa
University of Music“ auf und wurde sehr umjubelt in Okinawa, 2013.
YUKI OKUNO, am 31. März 1991 in Yokohama City, Kanagawa, geboren, studierte Saxophon bei Yoshiki Omori und Kammermusik bei Shogo Sakaemura,
Sumichika Arimura und Takamasa Matsubara.
31. Mai Festival 2016
I 19
Marie-Luise Neunecker
Adrian Diaz Martinez
• Studium der Musikwissenschaft und Germanistik, anschließend Instrumentalausbildung im Fach Horn bei Erich Penzel in Köln.
• Solohornistin der Bamberger Symphoniker und des Radio-Sinfonie-Orchesters
Frankfurt von 1979 bis 1989.
• Zusammenarbeit im Bereich Kammermusik mit Frank Peter Zimmermann,
Christian Tetzlaff, Lars Vogt, Martha
Argerich, András Schiff u.a.
• 2001 Uraufführung des eigens für sie von
György Ligeti komponierten Hornkonzertes: „Hamburgisches Konzert“.
• Auszeichnung diverser Aufnahmen
mit dem ECHO Klassik und dem
„Gramophone Award“.
• Preise beim Deutschen Musikwettbewerb
in Bonn (1982), beim Internationalen
Musikwettbewerb der ARD in München
(1983) und beim „Concert Artists Guild“
Wettbewerb in New York (1986); 2013
Auszeichnung mit dem Frankfurter Musikpreis.
• 1988 bis 2004 Professorin für Horn an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.
• Als Solistin und Kammermusikerin erhält Marie-Luise Neunecker regelmäßig
Einladungen zu den großen, bedeutenden Festivals. Sie gastiert bei den Salzburger Festspielen, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau
Musik Festival, sowie bei den Wiener Festwochen.
• Seit 2004 Professorin für Horn an der Hochschule für Musik Hanns Eisler
Berlin.
wurde 1991 in Madrid geboren. Mit acht Jahren nahm er seinen ersten Hornunterricht bei David Puertas.
Ab 2005 spielte er mit dem Jugend Orchester aus Madrid, und ab 2008 war er
Mitglied u.a. vom Schleswig-Holstein Musik Festival Orchester, Zermatt Festival
und Gustav Mahler Jugend Orchester. Im 2009 ging Adrian nach Berlin, wo er
sein Studium bei Prof. Marie-Luise Neunecker an der HfM „Hanns Eisler" abschloss.
Ab 2010 bis 2013 war Adrian als Hochschulabsovent und danach mit einem Zeitvertrag im Konzerthaus Orchester Berlin tätig.
Seit 2014 hat er eine Festanstellung als tiefer Hornist bei dem NDR Elbphilharmonie
Orchester Hamburg.
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31. Mai Festival 2016
Die Salzburger Solisten
Das Ensemble wurde 1979 von dem Salzburger Geiger Luz Leskowitz mit der
Absicht gegründet, ein hochqualifiziertes Ensemble für besondere kammermusikalische und solistische Aufgaben zu schaffen. Die sieben Streicher (zwei Violinen, zwei Violen, zwei Violoncelli und ein Kontrabass), bekleiden entweder
Führungspositionen oder sind an Musikhochschulen als Professoren tätig.
Zu den Gründungsmitgliedern zählen Julius Berger, Mette Hanskov und Vladimir Mendelssohn, die auch zum diesjährigen Mai Festival gemeinsam musizieren werden. Das Ensemble kann für sich Einmaligkeit in Anspruch nehmen,
denn der Name „Salzburger Solisten“ verpflichtet die einzelnen Mitglieder des
Ensembles, sich auch als Solisten zu bewähren und auf dieser Ebene sowohl
Kammermusik in wechselnder und oft origineller Besetzung, als auch Solokonzerte mit Quintettbegleitung als lebendigen Dialog Gleichgesinnter und
Gleichgestellter zu präsentieren.
Vladimir Mendelssohn
Uwe Hirth-Schmidt
wurde in Bukarest geboren und wuchs in einer Familie mit langer musikalischer
Tradition auf. Er folgte seinem schicksalhaften Namen und studierte Viola und
Komposition. Nach Beendigung seines Studiums verfolgte er eine Karriere als
Solist und Kammermusiker, die ihn weltweit reisen ließ.
Heute wird Vladimir Mendelssohn von zahlreichen internationalen Festivals
eingeladen zusammen mit den besten
Musikern aus aller Welt.
Er hat zahlreiche CDs aufgenommen,
unter anderen auch mit Gidon Kremer
und dem Lindsay Quartett. Für seine
Brahmslieder mit Jaard van Nes erhielt er den AVRO Public Prize.
Seit vielen Jahren lebt er in den Niederlanden. Er ist Professor am Königlichen Konservatorium in Den Haag
und an der Musikhochschule Essen
und unterrichtet bei Meisterkursen in
aller Welt. Zudem ist er auch als Komponist und Arrangeur tätig.
Seit 2005 ist er Künstlerischer Direktor des Kuhmo Chamber Music Festival.
Vladimir Mendelssohn gehört zu den Gründungsmitgliedern der „Salzburger
Solisten“, 1979.
Mit fünf begann er Cello zu spielen, wurde Preisträger zahlreicher Cellound Kammermusik-Wettbewerbe, studierte bei Wolfgang Boettcher an der
Universität der Künste Berlin und arbeitete u.a. mit Varga, Geringas, Demenga, Beyerle, Gronich, Grabiecz, Toyoda, Sebók, St. Petersburg Quartett,
Brandis Quartett, Mantel, Marschner, Zimmermann, Chumachenco, Levin,
Neikrug, Mandeau.
Er war 1994 Mitbegründer des Jacques
Thibaud Trios, schloss das Konzertexamen
bei Vladimir Mendelssohn an der Folkwang
Hochschule Essen mit Auszeichnung ab,
war Preisträger internationaler Wettbewerbe und musizierte bei internationalen
Festivals.
Als Mitglied der Salzburger Solisten nahm
er mit dem Amati Ensemble die Streichfassung von Mozarts Gran Partita auf und landete damit in den Klassikcharts.
Uwe Hirth-Schmidt tritt mit zahlreichen
Pianisten, Ensembles und Orchestern auf, zuletzt in der Berliner Philharmonie
mit Konzerten von Saint-Saens, Schostakowitch und Dvorak.
Die Berliner Morgenpost gratulierte zum „gelungenen Start der Zweitkarriere“, rühmte, wie schon die New York Times, seine Technik – den „kräftig auftrumpfenden Ton“.
Das „Melbourne Press Journal“ bezeichnete seinen Klang als „sheer velvet“,
die „Westdeutsche Zeitung“ lobte die „feine Gesanglichkeit“ seines Spiels.
Er spielt das einzig erhaltene Cello von Giuseppe Dalaglio.
31. Mai Festival 2016
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Mette Hanskov
Elena und Tatiana Issaenkova
wurde in Kopenhagen geboren, spielte seit ihrem sechsten Lebensjahr Klavier
und entschied sich mit 13 Jahren für den Kontrabass.
Sie studierte anfänglich in Kopenhagen, dann an der Hochschule für Musik in
Wien bei Ludwig Streicher, wo sie 1980 ihr Diplom mit Auszeichnung ablegte.
1978 erhielt sie den „Großen Dänischen Musikpreis“. Sie wirkte bei etlichen
Orchestern mit, wie u.a. beim Europäischen
Kammerorchester.
Als Solobassistin spielte sie im Opernorchester von Lyon, im Dänischen RundfunkSymphonie Orchester.
Heute ist sie erste Solobassistin in der Oper
in Kopenhagen. Sie ist solistisch und kammermusikalisch im In- und Ausland aktiv,
ebenso in Funk und Fernsehen tätig.
Weiterhin ist sie an Uraufführungen beteiligt, die ihr zum Teil gewidmet wurden
(Suite Dansante/Jens Keller).
Mette Hanskov ist Gründerin der dänischen
Kontrabassgesellschaft. Sie spielt einen Kontrabass von Pöllmann.
Mette Hanskov ist außerdem Gründungsmitglied der „Salzburger Solisten“,
1979.
Zwillingsschwestern, geboren 1973 in Oshmyany/Weißrussland.
Erster Unterricht in Violine mit sieben Jahren an der Musikhochschule in Slavsk.
Mehrere Auszeichnungen und Preise, u.a. erste Preise beim „Young Violinists
Contest“ in Kaliningrad und Arkhangelsk (Elena Issaenkova).
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31. Mai Festival 2016
Elena Issaenkova, Violine
Tatiana Issaenkova, Violine u. Viola
Seit 1999 Studium beider Geigerinnen am Moskauer Konservatorium bei Prof.
Kravchenko (Violine), Prof. Bonduryansky (Kammermusik) und Prof. Galkovsky
(Streichquartett). Als Mitglieder des 1998 gegründeten „Twins Quartetts“, Auszeichnung mit dem Bartok-Preis 2001, sowie Auszeichnung beim „6. Internationalen Schostakowitsch Wettbewerb“ für Streichquartett. Im August 2003
Debut in Salzburg und im September 2003 beim Beethoven-Fest in Bonn.
Seit 2004 sind Elena und Tatiana Issaenkova ständige Mitglieder der „Salzburger Solisten“. Konzertauftritte u.a. mit David Geringas, Irina Schnittke, Jeremy
Menuhin, Alexej Lubimov, Jörg Demus, Michala Petri, Marc Grauwels, Karl Leister, Vladimir Mendelssohn und Luz Leskowitz.
Hören bedeutet Musik fühlen
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Musik ist wie ein Spiegel unseres Daseins. Sie sorgt für Spannung und Gänsehaut.
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31. Mai Festival 2016
I 23
Dankeschön!
Ohne private Kulturförderung ist Kunst heute kaum noch denkbar.
Auch ein so ambitioniertes Projekt, wie das Mai Festival, kann nur dank der
Hilfe von Förderern und Sponsoren realisiert werden. Kultur auf höchstem
Niveau braucht aber immer auch Freunde, die sich über das finanzielle Engagement hinaus einer Institution von ganzem Herzen verbunden fühlen.
Diese glückliche Verschmelzung aus materieller und ideeller Wertschätzung
weiß das Rellinger Festival seit nunmehr 30 Jahren sehr zu schätzen.
Wir danken allen Sponsoren und Donatoren sehr herzlich, insbesondere der
Firma CargoTransPool, der Hamburger Sparkasse, der Firma MONTBLANC,
der Firma YAMAHA und dem Fachinstitut „Hörgeräte Zacho“.
Ein weiteres DANKESCHÖN! gebührt allen ehrenamtlichen Helfern und
unseren Freunden.
Ihr „Mai Festival Rellinger Kirche“
IMPRESSUM:
Verein zur Förderung der Musik an der
RELLINGER KIRCHE
Liebe Festivalbesucher!
Erfreuen Sie sich auch zuhause an Musik
aus der Rellinger Kirche.
Erstklassige Einspielungen auf CD des
Mai Festival-Jubiläums 2010 und der Einweihungskantate für die Rellinger Kirche
von G.Ph.Telemann:
Beide erhältlich an der Abendkasse
zu den Konzerten und bei
Buchhandlung LESESTOFF,
Hauptstraße 74, 25462 Rellingen,
Telefon 04101 - 780 96 00
Veranstalter:
Kirchengemeinde Rellingen mit Unterstützung des MRK
Verein zur Förderung der Musik an der Rellinger Kirche
Anschriften:
Ev.-luth. Kirchengemeinde Rellingen, Hauptstraße 27 a, 25462 Rellingen
Pastorin Martje Kruse, Vorsitzende des Kirchenvorstandes
MRK, Im Ginsterbusch 41a, 22457 Hamburg, Michael Schopf, 1. Vorsitzender
MRK-Informationen im Internet: www.mrk-rellingen.de
Rellinger Kirche: www.rellingerkirche.de
Fotos: Wolfgang Gaedigk, Elmshorn
Redaktion: Ulrike Ostermann und Michael Schopf, MRK
Konzept und Gesamtherstellung: Typo-Grafik Rainer Rönsch, Hamburg
24 I
31. Mai Festival 2016
Wichtige Termin-Vormerkung!
5. – 7. Mai 2017
32. Mai Festival 2017
RelliNGeR KiRCHe
Verein zur Förderung der Musik an der
www.mrk-rellingen.de
RELLINGER KIRCHE