Talsperren Pirk, Pöhl und Zeulenroda werben gemeinsam um Gäste
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Talsperren Pirk, Pöhl und Zeulenroda werben gemeinsam um Gäste
KJ 8/2016 LANDKREIS-MOSAIK Seite 7 Agrargenossenschaft Bobenneukirchen e. G. wird für gute Milchkuhhaltung ausgezeichnet / Landrat Rolf Keil übergibt Stalltafel Anstrengungen zur artgerechten Haltung der Milchkühe attestiert Die Agrargenossenschaft Bobenneukirchen eG erhielt aus den Händen des Landrates Rolf Keil eine von Staatsminister Thomas Schmidt unterzeichnete Urkunde sowie eine Stalltafel mit der Inschrift: „Betrieb mit ausgezeichneter Tierhaltung“. Die Agrargenossenschaft hatte mit ihrer Milchviehanlage am Landeswettbewerb „Tiergerechte und umweltverträgliche Haltung 2015/2016 in Sachsen“ erfolgreich teilgenommen. Der Landeswettbewerb macht beispielhaft deutlich, welche gewaltigen Anstrengungen die Milchviehhalter in den letzten Jahren zur Verbesserung der Haltungs- bedingungen für die Milchkühe unternommen haben. Bedauerlich ist, dass sich dies nicht im gegenwärtigen Milchpreis widerspiegelt, so Landrat Rolf Keil. Der vom Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft initiierte Wettbewerb wird seit vielen Jahren jeweils für eine andere Tierart durchgeführt. Für den aktuellen Wettbewerb wurden, gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Sächsischen Tierzuchtorganisationen e. V., Milchkühe ausgewählt. Ziel ist es, die besonderen Anstrengungen einzelner Landwirte auf dem Gebiet der tiergerechten und umweltverträglichen Tierhaltung zu würdigen und am Beispiel der Wettbewerbssieger die in den letzten Jahren erzielten Fortschritte bei der tiergerechten Haltung zu zeigen. Eine Verbesserung der Haltungsbedingungen ist für die Betriebe jedoch mit hohem finanziellen Aufwand und Risiko verbunden, was dauerhaft nur bei auskömmlichen Preisen tragbar ist. Am laufenden Wettbewerb haben 18 Milchviehbetriebe in den drei Katego- chen wurden die Wettbewerbsteilneh- besucht und die Tiere sowie die Ställe rien teilgenommen. In den letzten Wo- mer von der Bewertungskommission und Anlagen kontrolliert. Im Ergebnis der Überprüfung wurde die Agrargenossenschaft Bobenneukirchen eG nun für ihre Anstrengungen zur artgerechten Haltung der Milchkühe, die allen teilnehmenden Betrieben attestiert werden konnte, mit einer Stalltafel und Urkunde des Staatsministeriums geehrt. Mit der Auszeichnung soll auch das gesellschaftliche Engagement des Landwirtschaftsbetriebes gewürdigt werden. Gerade jetzt finden viele Hoffeste statt, in denen die Landwirtschaftsbetriebe nicht nur für die Landwirtschaft werben, sondern die Öffentlichkeit informieren und einen Beitrag zum kulturellen Leben in den Dörfern erbringen. Das ist gegenwärtig besonders wichtig, da es darum geht, die Öffentlichkeit über die Kosten einer tiergerechten HalLandrat Rolf Keil (Mitte) bedankte sich beim scheidenden Geschäftsführer der tung zu informieren, die im krassen WiAgrargenossenschaft Bobenneukirchen Joachim Stör (l.) der in den Ruhestand derspruch zu den Preisen steht, die für geht für seine Arbeit und wünschte dem Nachfolger Daniel Höring (r.) viel Glück die Produkte wie zum Beispiel die und Erfolg für die Zukunft. Foto: Landratsamt Milch gezahlt werden. und aktuellen Baumaßnahmen auf den Tisch. So entstand ein drei Kilometer langer barrierefreier Promenadenweg. Das Strandbad Zeulenroda wurde wieder eröffnet und für das Bio-See-Hotel gibt es mit dem Bau eines öffentlichen Event-Bereiches mit 850 Plätzen und dem Bau eines Panorama-Spa-Bereiches hochgesteckte Ziele. Fest steht, dass am 27. Mai 2017 der überdachte Eventbereich am Zeulenrodaer Meer mit einem Konzert der Vogtland-Phil- Dachmarke Vogtland bekommt Verstärkung Talsperren Pirk, Pöhl und Zeulenroda werben gemeinsam um Gäste Hand in Hand wollen die drei vogtländischen Talsperren sich gemeinsam im Wettbewerb durchsetzen. Mit Landrat Rolf Keil, Oberbürgermeister Mario Horn und Tourismusverbands-Geschäftsführer Dr. Andreas Kraus wurde der gemeinsame Antritt und die Entwicklungsziele der drei Talsperren der Öffentlichkeit präsentiert. „Je mehr Leistungsanbieter die Dachmarke Vogtland nutzen, umso bekannter wird die Region auch über die Grenzen hinaus und kann Synergien nutzen“, stellte der Landrat heraus. Zudem soll „Urlaub am Wasser“ mit Dachmarke und einer neuen Broschüre mehr Übernachtungsgäste ins Vogtland locken. Das Thema verfügt über ein großes Nachfragepotenzial und ist ein wichtiger Bestandteil im Marketing der Ferienregion Vogtland, so Dr. Kraus. Deshalb haben seit gut einem Jahr die drei Verbände ihre Stärken und Besonderheiten ausgelotet, die es nun noch stärker zu betonen gilt. Auch die vorgestellten Entwicklungspotenziale zielen darauf, sowohl eigenständig als auch miteinander abgestimmt attraktiver zu werden. Mit Hinweis auf traditionelle Verbindungen legte Bürgermeister Dieter Weinlich aus Zeulenroda seine Pläne harmonie Greiz/ Reichenbach feierlich übergeben werden soll. Für die Talsperre Pirk als kleinster Partner im Talsperren-Trio ist es wichtig, sich unter einer einheitlichen Dachmarke zu etablieren. Geschäftsführerin Ilona Küh- Unter der gemeinsamen Dachmarke Vogtland Tourismus und mit einer neuen Broschüre „Urlaub am Wasser“ wollen sich zukünftig die Talsperren Pirk, Zeulenroda und Pöhl gemeinsam vermarkten. Das gemeinsame Konzept und die jeweiligen Entwicklungen wurden an der Pirk der Öffentlichkeit vorgestellt. Vorn neben Landrat Rolf Keil, Ilona Kühner (Geschäftsführerin des Talsperren-Zweckverbandes Pirk), Dieter Weinlich (Bürgermeister Zeulenroda), Mariechen Bang (Geschäftsführerin des Talsperren-Zweckverbandes Pöhl), dahinter Oberbürgermeister Mario Horn aus Oelsnitz und TVV-Geschäftsführer Dr. Andreas Kraus mit Saskia Prelec, Produktlinienmanagerin im TVV. Foto: Landratsamt Studenten der TU Dresden zur topographischen Erfassung von Wanderwegen im Vogtladkreis ner blickte bereits auf das 65. Jubiläumsjahr 2017. Ihr Ziel gemeinsam mit der Stadt Oelsnitz ist es, ganzjährig für Urlauber und Tagesgäste attraktiver zu werden. Entwicklungsflächen dafür sind festgelegt, Infrastrukturvoraussetzungen geschaffen und bislang eine Million Euro investiert wurden. Caravaning, Kinderund Jugendreisen in die Jugendherberge Pirk nennt sie unter anderem die Stärken. Oberbürgermeister Horn begrüßte die Bündelung und Abstimmung der drei Talsperren und sagte zu, sich als Stadt verstärkt einzubringen. „Wir Touristiker brauchen einen Namen“, hat auch Talsperrenzweckverbands-Geschäftsführerin Mariechen Bang eine Menge Ideen, eigene Potenziale zu stärken und sich gemeinsam nach außen gezielter zu vermarkten. Eine entsprechende Entwicklungsstrategie hat der Verband im Frühjahr beschlossen mit dem Ziel, vor allem Investitionen für mehr Gäste zu tätigen. Gemeint ist damit ein umfassendes und hochwertiges Campingangebot, die ufernahe Entwicklung, familienorientierte Freizeitangebote, die mit der Schifffahrt, dem Golfplatz und dem Kletterwald sowie Spielplätzen bestehen. Ein Augenmerk gilt auch dem 2,5 Kilometer langen FKK-Strand mit Camping. Die überall notwendige WLAN-Verfügbarkeit will Bang auch für die Gäste schaffen. Um damit mehr Gäste zu gewinnen, soll auch die Dachmarke ein Motor sein. Mit dem GPS-Gerät und auf Schusters Rappen durchs Vogtland Eine Woche lang waren neun Studenten des jeweils 2. Semesters Bachelor Kartographie/Geoinformatik der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, der Fakultät Geoinformation, im Vogtlandkreis unterwegs und erkundeten wortwörtlich das Gelände. In Begleitung von Prof. Dr. Uwe Ulrich Jäschke und Prof. Dr. Martina Müller absolvierten sie in einer praktischen Arbeit eine topographische Geländeaufnahme und die Erfassung von knapp 100 Kilometern Europäische Fernwanderwege im Vogtlandkreis. Dabei nahmen sie Abschnitte des Fernwanderweges E3 (Atlantik – Schwarzes Meer) und des Fernwanderweges EisenachBudapest genauer unter die Lupe. Jede 3er-Gruppe hatte rund 35 Kilometer Wanderweg zu erfassen. Ausgerüstet Prof. Dr. Uwe Ulrich Jäschke (l.) beim Besprechen der Routen mit den StudenFoto: Landratsamt mit modernen GPS-Geräten wurde der ten. Wegverlauf, dessen Beschaffenheit sowie die komplette Wegweisung aufgenommen und anschließend mit den vorhanden Daten verglichen. Bereits kleine Abweichungen werden beim Datenvergleich erkannt. Die Studenten mussten auch selbständig ihre Route in drei Tagesscheiben aufteilen, und die Woche so organisieren, dass nach sechs bis acht Stunden im offenen Gelände auch noch Zeit bleibt, die gesammelten Tagesdaten auszuwerten. Die organisatorische Begleitung und Vorbereitung erfolgte durch das Amt für Kataster und Geoinformation des Vogtlandkreises. Die Ergebnisse der Aufnahme stehen nach deren Aufbereitung dem Amt für Kataster und Geoinformation zur Verfügung und dienen den Mitarbeitern der Kreisverwaltung als Datengrundlage zur Unterhaltung der Wege und deren Beschilderung und erleichtern beispielsweise die Arbeit der Wanderwegewarte, so der verantwortliche Mitarbeiter des Amtes für Kataster und Geoinformation Hans-Jürgen Arndt, der das Studentenprojekt begleitete. Der Bürger kann den erkundeten Wegverlauf, weitere Wanderouten und zusätzliche Informationen aus dem Bereich Tourismus auf der interaktiven Karte des Vogtlandkreises abrufen, die man unter http://geoportal.vogtlandkreis.de findet. Während ihres Einsatzes wohnten die Studenten im Natur- und Umweltzentrum Pfaffengut Plauen. Unterstützt wurden sie zudem durch einen Fahrdienst von den Straßenmeistereien, die sie vom Wohnort zu ihren Einsatzorten brachten.