Flyer zur Studie von der SCHUFA
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Flyer zur Studie von der SCHUFA
flyer_subprime_211108_haase 21.11.2008 11:49 Uhr Seite 1 Banken in Deutschland Vorher 590 Score - Points Nachher + 35 Points AB Bewertung Bank B – Scoresystem B Angemessene Kreditvergabe 625 Score - Points Bank A – Scoresystem A TRICK 2 inklusive SCHUFA -Score* Hauskäufe von kreditwürdigen Verbrauchern inklusive SCHUFA -Score* Der Kauf eines „bewährten Kontos” kostet 1.344 Dollar! E PRIM *dessen Zusammensetzung bisher nicht öffentlich bekannt ist. Falsches Bild: Die tatsächliche finanzielle Situation verbessert sich nicht In Deutschland kann das System noch nicht überlistet werden Natürlich verbessert keine dieser Strategien die finanzielle Situation des Kreditnehmers oder verringert die Ausfallwahrscheinlichkeit für einen Kredit. Im Gegenteil: Das Kaufen eines „bewährten Kontos“ kostet 1.344 Dollar und verschlechtert somit die Finanzen. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass ein Kredit platzt, der aufgrund des „Austricksens“ des Scoresystems gewährt wurde. In Deutschland ist die Situation anders. Jede Bank oder zumindest jede Bankengruppe hat ihr eigenes Scoresystem, das meist den SCHUFA-Score als eine Variable neben anderen Faktoren wie Einkommen oder Vermögenswerten verwendet. Der SCHUFA-Score spielt keine so zentrale Rolle wie der FICO®-Score bei der Hypothekenvergabe in den USA. Eine Grenze von 620 Punkten für Subprime-Kreditnehmer ist nicht bekannt. Auch Details zur Zusammensetzung und Aufbereitung der SCHUFA-Scores sind noch nicht öffentlich bekannt. Das verringert die Gefahr, dass das System mit den eigenen Mitteln überlistet wird wie in den USA. IMPRESSUM: SCHUFA Holding AG Kormoranweg 5 65201 Wiesbaden Tel. +49 (0) 611 - 92 78-888 Fax +49 (0) 611 - 9278-887 [email protected] www.schufa.de Inhalt und Texte beruhen auf der Studie: Akos Rona-Tas, Stefanie Hiß, 2008: Consumer and Corporate Credit Ratings and the Subprime Crisis in the U.S. - with Some Lessons for Germany, erstellt für die SCHUFA. Die Bedeutung des Scorings in den USA und seine Auswirkungen auf die Subprime-Hypothekenkrise flyer_subprime_211108_haase 21.11.2008 11:49 Uhr Seite 2 Trick 1 US-Banken Agressive Kreditvergabe Verbraucher FICO®-Score US-Banken Score-Verbesserung im Internet + 35 Points Super-Score-Tipps Kredit-Score Simulator Sehr viele Hauskäufe von „subprime“Verbrauchern Kreditkarte Karteneintrag als „bevollmächtigter Mitbenutzer” 850 or e Bewertung der Kreditwürdigkeit Sc Verbessern Sie Ihren Score !!! PRIME Kreditkartenbesitzer mit vorbildlichem Zahlungsverhalten Trick 2 620 + 35 Points SUBPRIME (zweitklassig) 300 KONTO Eintrag als Mitnutzer, unmittelbar bevor das Konto aufgelöst wird Kontoinhaber mit perfektem Zahlungsverhalten, der sein Konto bald auflöst Die Situation in den USA von 1997 bis 2006 Der FICO®-Score als Branchenstandard Den Score verbessern: Eine neue Branche entsteht Die Subprime-Hypothekenkrise entwickelte sich in den USA, ihre Auswirkungen sind in der gesamten Weltwirtschaft spürbar. In den USA stiegen die Immobilienpreise zwischen 1997 und ihrem Höchststand im Jahr 2006 um 85 Prozent. Dieser schnelle Anstieg in Kombination mit niedrigen Zinssätzen führte zu einer aggressiven Kreditvergabe. Es wurde erwartet, dass künftige Preissteigerungen als Sicherheit dienen würden: Auch wenn die Eigentümer mit ihren Hypotheken in Verzug geraten würden, würden die Verluste der Kreditgeber noch durch die Wertsteigerung der Immobilien gedeckt sein. Verschiedene Maßnahmen der US-Regierung zur Deregulierung des Bankgeschäfts ermöglichten die Entwicklung eines breiten Marktes für eine Kreditvergabe an Personen, deren Kreditwürdigkeit sich unterhalb eines sicheren Bereichs befand (subprime). Nach Schätzungen betrug der Wert von Subprime-Hypotheken in den USA im Jahr 2007 etwa 1,5 Billionen Dollar. Für Kreditnehmer sind Subprime-Hypotheken teurer, es fallen höhere Zinssätze an sowie Bereitstellungskosten, Vertragsstrafen oder Versicherungskosten. Für die Kreditgeber sind die Hypotheken riskanter. Die Gesamtausfallrate für Subprime-Hypotheken stieg im Oktober 2007 auf 13 Prozent - das ist das Doppelte der Rate zwei Jahre zuvor. Die Bewertung der Kreditwürdigkeit von Verbrauchern spielte eine wichtige Rolle in der SubprimeHypothekenkrise. Um eine Hypothek zu geben, muss der Kreditgeber zunächst die Kreditwürdigkeit des Antragstellers bewerten. Hauptindikator ist dabei seit Jahren der Kreditscore, der von Auskunfteien auf der Grundlage der Kredithistorie der Antragsteller errechnet wird. Der Score der drei größten Auskunfteien in den USA ist als FICO®-Score bekannt. Er reicht von 300 bis 850 Punkten. Die beiden staatsnahen Hypotheken-Giganten Fannie Mae und Freddie Mac machten den FICO®-Score zum Branchenstandard im Hypothekengeschäft und definierten Kreditnehmer mit weniger als 620 Punkten als „zweitklassig“ (subprime). Eine Schwäche des FICO®-Scores ist dessen erhöhte Anfälligkeit für ein mögliches Überlisten des Score-Systems. Seit dem Jahr 2000 können alle Bürger, die bereit sind, dafür zu bezahlen, ihren FICO®-Score käuflich erwerben. Seit dem Jahr 2000 gibt es in den USA unzählige Internetseiten mit Hinweisen, wie der eigene Score verbessert werden kann. Manche dieser Hinweise kosten Geld, andere nicht. Diese Seiten bieten Scoresimulationen an, bei denen Verbraucher „Was-wäre-wenn“-Szenarien durchspielen können. So können sie herausfinden, wie Veränderungen der eigenen Kredithistorie ihren Scorewert beeinflussen würden. Das Internet ist reich an Ratschlägen, wie die Bürger ihren Kreditscore innerhalb von Tagen verbessern können. Es entstand eine ganze Branche von so genannten „Scoredoktoren“ und beriet die Menschen dabei, wie sie ihre Scores verbessern können - unabhängig davon, ob dies ihre tatsächliche Kreditwürdigkeit verbessert. Die meisten dieser Hinweise sind legal. Legale Tricks: Die Kreditbiographie eines anderen nutzen Inzwischen sind die Tricks allgemein bekannt. Eine Methode zur Verbesserung der Scores, die im Internet käuflich ist, ist sich als „bevollmächtigter Nutzer“ bei der Kreditkarte eines anderen mit exzellentem Zahlungsverhalten eintragen zu lassen. Ursprünglich war dies für Teenager gedacht, die durch die Karte ihrer Eltern zu einer Kreditkarte kommen sollten oder für Ehepartner, die gemeinsam eine Karte nutzen wollten. Die Vollmacht für eine fremde Karte mit vorbildlichem Zahlungsverhalten kann den eigenen FICO®-Score um etwa 35 Punkte anheben. Ein anderer Weg, das System zu überlisten, ist sich „bewährte Konten“ zu kaufen. Hierbei lässt man sich als Nutzer zu einem Konto mit perfektem Zahlungsverhalten hinzufügen, und zwar unmittelbar vor der Auflösung dieses Kontos. Das Konto wird der eigenen Kredithistorie zugerechnet und lässt den FICO®-Score um 35 bis 40 Punkte steigen. flyer_subprime_211108_haase 21.11.2008 11:49 Uhr Seite 2 Trick 1 US-Banken Agressive Kreditvergabe Verbraucher FICO®-Score US-Banken Score-Verbesserung im Internet + 35 Points Super-Score-Tipps Kredit-Score Simulator Sehr viele Hauskäufe von „subprime“Verbrauchern Kreditkarte Karteneintrag als „bevollmächtigter Mitbenutzer” 850 or e Bewertung der Kreditwürdigkeit Sc Verbessern Sie Ihren Score !!! PRIME Kreditkartenbesitzer mit vorbildlichem Zahlungsverhalten Trick 2 620 + 35 Points SUBPRIME (zweitklassig) 300 KONTO Eintrag als Mitnutzer, unmittelbar bevor das Konto aufgelöst wird Kontoinhaber mit perfektem Zahlungsverhalten, der sein Konto bald auflöst Die Situation in den USA von 1997 bis 2006 Der FICO®-Score als Branchenstandard Den Score verbessern: Eine neue Branche entsteht Die Subprime-Hypothekenkrise entwickelte sich in den USA, ihre Auswirkungen sind in der gesamten Weltwirtschaft spürbar. In den USA stiegen die Immobilienpreise zwischen 1997 und ihrem Höchststand im Jahr 2006 um 85 Prozent. Dieser schnelle Anstieg in Kombination mit niedrigen Zinssätzen führte zu einer aggressiven Kreditvergabe. Es wurde erwartet, dass künftige Preissteigerungen als Sicherheit dienen würden: Auch wenn die Eigentümer mit ihren Hypotheken in Verzug geraten würden, würden die Verluste der Kreditgeber noch durch die Wertsteigerung der Immobilien gedeckt sein. Verschiedene Maßnahmen der US-Regierung zur Deregulierung des Bankgeschäfts ermöglichten die Entwicklung eines breiten Marktes für eine Kreditvergabe an Personen, deren Kreditwürdigkeit sich unterhalb eines sicheren Bereichs befand (subprime). Nach Schätzungen betrug der Wert von Subprime-Hypotheken in den USA im Jahr 2007 etwa 1,5 Billionen Dollar. Für Kreditnehmer sind Subprime-Hypotheken teurer, es fallen höhere Zinssätze an sowie Bereitstellungskosten, Vertragsstrafen oder Versicherungskosten. Für die Kreditgeber sind die Hypotheken riskanter. Die Gesamtausfallrate für Subprime-Hypotheken stieg im Oktober 2007 auf 13 Prozent - das ist das Doppelte der Rate zwei Jahre zuvor. Die Bewertung der Kreditwürdigkeit von Verbrauchern spielte eine wichtige Rolle in der SubprimeHypothekenkrise. Um eine Hypothek zu geben, muss der Kreditgeber zunächst die Kreditwürdigkeit des Antragstellers bewerten. Hauptindikator ist dabei seit Jahren der Kreditscore, der von Auskunfteien auf der Grundlage der Kredithistorie der Antragsteller errechnet wird. Der Score der drei größten Auskunfteien in den USA ist als FICO®-Score bekannt. Er reicht von 300 bis 850 Punkten. Die beiden staatsnahen Hypotheken-Giganten Fannie Mae und Freddie Mac machten den FICO®-Score zum Branchenstandard im Hypothekengeschäft und definierten Kreditnehmer mit weniger als 620 Punkten als „zweitklassig“ (subprime). Eine Schwäche des FICO®-Scores ist dessen erhöhte Anfälligkeit für ein mögliches Überlisten des Score-Systems. Seit dem Jahr 2000 können alle Bürger, die bereit sind, dafür zu bezahlen, ihren FICO®-Score käuflich erwerben. Seit dem Jahr 2000 gibt es in den USA unzählige Internetseiten mit Hinweisen, wie der eigene Score verbessert werden kann. Manche dieser Hinweise kosten Geld, andere nicht. Diese Seiten bieten Scoresimulationen an, bei denen Verbraucher „Was-wäre-wenn“-Szenarien durchspielen können. So können sie herausfinden, wie Veränderungen der eigenen Kredithistorie ihren Scorewert beeinflussen würden. Das Internet ist reich an Ratschlägen, wie die Bürger ihren Kreditscore innerhalb von Tagen verbessern können. Es entstand eine ganze Branche von so genannten „Scoredoktoren“ und beriet die Menschen dabei, wie sie ihre Scores verbessern können - unabhängig davon, ob dies ihre tatsächliche Kreditwürdigkeit verbessert. Die meisten dieser Hinweise sind legal. Legale Tricks: Die Kreditbiographie eines anderen nutzen Inzwischen sind die Tricks allgemein bekannt. Eine Methode zur Verbesserung der Scores, die im Internet käuflich ist, ist sich als „bevollmächtigter Nutzer“ bei der Kreditkarte eines anderen mit exzellentem Zahlungsverhalten eintragen zu lassen. Ursprünglich war dies für Teenager gedacht, die durch die Karte ihrer Eltern zu einer Kreditkarte kommen sollten oder für Ehepartner, die gemeinsam eine Karte nutzen wollten. Die Vollmacht für eine fremde Karte mit vorbildlichem Zahlungsverhalten kann den eigenen FICO®-Score um etwa 35 Punkte anheben. Ein anderer Weg, das System zu überlisten, ist sich „bewährte Konten“ zu kaufen. Hierbei lässt man sich als Nutzer zu einem Konto mit perfektem Zahlungsverhalten hinzufügen, und zwar unmittelbar vor der Auflösung dieses Kontos. Das Konto wird der eigenen Kredithistorie zugerechnet und lässt den FICO®-Score um 35 bis 40 Punkte steigen. flyer_subprime_211108_haase 21.11.2008 11:49 Uhr Seite 2 Trick 1 US-Banken Agressive Kreditvergabe Verbraucher FICO®-Score US-Banken Score-Verbesserung im Internet + 35 Points Super-Score-Tipps Kredit-Score Simulator Sehr viele Hauskäufe von „subprime“Verbrauchern Kreditkarte Karteneintrag als „bevollmächtigter Mitbenutzer” 850 or e Bewertung der Kreditwürdigkeit Sc Verbessern Sie Ihren Score !!! PRIME Kreditkartenbesitzer mit vorbildlichem Zahlungsverhalten Trick 2 620 + 35 Points SUBPRIME (zweitklassig) 300 KONTO Eintrag als Mitnutzer, unmittelbar bevor das Konto aufgelöst wird Kontoinhaber mit perfektem Zahlungsverhalten, der sein Konto bald auflöst Die Situation in den USA von 1997 bis 2006 Der FICO®-Score als Branchenstandard Den Score verbessern: Eine neue Branche entsteht Die Subprime-Hypothekenkrise entwickelte sich in den USA, ihre Auswirkungen sind in der gesamten Weltwirtschaft spürbar. In den USA stiegen die Immobilienpreise zwischen 1997 und ihrem Höchststand im Jahr 2006 um 85 Prozent. Dieser schnelle Anstieg in Kombination mit niedrigen Zinssätzen führte zu einer aggressiven Kreditvergabe. Es wurde erwartet, dass künftige Preissteigerungen als Sicherheit dienen würden: Auch wenn die Eigentümer mit ihren Hypotheken in Verzug geraten würden, würden die Verluste der Kreditgeber noch durch die Wertsteigerung der Immobilien gedeckt sein. Verschiedene Maßnahmen der US-Regierung zur Deregulierung des Bankgeschäfts ermöglichten die Entwicklung eines breiten Marktes für eine Kreditvergabe an Personen, deren Kreditwürdigkeit sich unterhalb eines sicheren Bereichs befand (subprime). Nach Schätzungen betrug der Wert von Subprime-Hypotheken in den USA im Jahr 2007 etwa 1,5 Billionen Dollar. Für Kreditnehmer sind Subprime-Hypotheken teurer, es fallen höhere Zinssätze an sowie Bereitstellungskosten, Vertragsstrafen oder Versicherungskosten. Für die Kreditgeber sind die Hypotheken riskanter. Die Gesamtausfallrate für Subprime-Hypotheken stieg im Oktober 2007 auf 13 Prozent - das ist das Doppelte der Rate zwei Jahre zuvor. Die Bewertung der Kreditwürdigkeit von Verbrauchern spielte eine wichtige Rolle in der SubprimeHypothekenkrise. Um eine Hypothek zu geben, muss der Kreditgeber zunächst die Kreditwürdigkeit des Antragstellers bewerten. Hauptindikator ist dabei seit Jahren der Kreditscore, der von Auskunfteien auf der Grundlage der Kredithistorie der Antragsteller errechnet wird. Der Score der drei größten Auskunfteien in den USA ist als FICO®-Score bekannt. Er reicht von 300 bis 850 Punkten. Die beiden staatsnahen Hypotheken-Giganten Fannie Mae und Freddie Mac machten den FICO®-Score zum Branchenstandard im Hypothekengeschäft und definierten Kreditnehmer mit weniger als 620 Punkten als „zweitklassig“ (subprime). Eine Schwäche des FICO®-Scores ist dessen erhöhte Anfälligkeit für ein mögliches Überlisten des Score-Systems. Seit dem Jahr 2000 können alle Bürger, die bereit sind, dafür zu bezahlen, ihren FICO®-Score käuflich erwerben. Seit dem Jahr 2000 gibt es in den USA unzählige Internetseiten mit Hinweisen, wie der eigene Score verbessert werden kann. Manche dieser Hinweise kosten Geld, andere nicht. Diese Seiten bieten Scoresimulationen an, bei denen Verbraucher „Was-wäre-wenn“-Szenarien durchspielen können. So können sie herausfinden, wie Veränderungen der eigenen Kredithistorie ihren Scorewert beeinflussen würden. Das Internet ist reich an Ratschlägen, wie die Bürger ihren Kreditscore innerhalb von Tagen verbessern können. Es entstand eine ganze Branche von so genannten „Scoredoktoren“ und beriet die Menschen dabei, wie sie ihre Scores verbessern können - unabhängig davon, ob dies ihre tatsächliche Kreditwürdigkeit verbessert. Die meisten dieser Hinweise sind legal. Legale Tricks: Die Kreditbiographie eines anderen nutzen Inzwischen sind die Tricks allgemein bekannt. Eine Methode zur Verbesserung der Scores, die im Internet käuflich ist, ist sich als „bevollmächtigter Nutzer“ bei der Kreditkarte eines anderen mit exzellentem Zahlungsverhalten eintragen zu lassen. Ursprünglich war dies für Teenager gedacht, die durch die Karte ihrer Eltern zu einer Kreditkarte kommen sollten oder für Ehepartner, die gemeinsam eine Karte nutzen wollten. Die Vollmacht für eine fremde Karte mit vorbildlichem Zahlungsverhalten kann den eigenen FICO®-Score um etwa 35 Punkte anheben. Ein anderer Weg, das System zu überlisten, ist sich „bewährte Konten“ zu kaufen. Hierbei lässt man sich als Nutzer zu einem Konto mit perfektem Zahlungsverhalten hinzufügen, und zwar unmittelbar vor der Auflösung dieses Kontos. Das Konto wird der eigenen Kredithistorie zugerechnet und lässt den FICO®-Score um 35 bis 40 Punkte steigen. flyer_subprime_211108_haase 21.11.2008 11:49 Uhr Seite 2 Trick 1 US-Banken Agressive Kreditvergabe Verbraucher FICO®-Score US-Banken Score-Verbesserung im Internet + 35 Points Super-Score-Tipps Kredit-Score Simulator Sehr viele Hauskäufe von „subprime“Verbrauchern Kreditkarte Karteneintrag als „bevollmächtigter Mitbenutzer” 850 or e Bewertung der Kreditwürdigkeit Sc Verbessern Sie Ihren Score !!! PRIME Kreditkartenbesitzer mit vorbildlichem Zahlungsverhalten Trick 2 620 + 35 Points SUBPRIME (zweitklassig) 300 KONTO Eintrag als Mitnutzer, unmittelbar bevor das Konto aufgelöst wird Kontoinhaber mit perfektem Zahlungsverhalten, der sein Konto bald auflöst Die Situation in den USA von 1997 bis 2006 Der FICO®-Score als Branchenstandard Den Score verbessern: Eine neue Branche entsteht Die Subprime-Hypothekenkrise entwickelte sich in den USA, ihre Auswirkungen sind in der gesamten Weltwirtschaft spürbar. In den USA stiegen die Immobilienpreise zwischen 1997 und ihrem Höchststand im Jahr 2006 um 85 Prozent. Dieser schnelle Anstieg in Kombination mit niedrigen Zinssätzen führte zu einer aggressiven Kreditvergabe. Es wurde erwartet, dass künftige Preissteigerungen als Sicherheit dienen würden: Auch wenn die Eigentümer mit ihren Hypotheken in Verzug geraten würden, würden die Verluste der Kreditgeber noch durch die Wertsteigerung der Immobilien gedeckt sein. Verschiedene Maßnahmen der US-Regierung zur Deregulierung des Bankgeschäfts ermöglichten die Entwicklung eines breiten Marktes für eine Kreditvergabe an Personen, deren Kreditwürdigkeit sich unterhalb eines sicheren Bereichs befand (subprime). Nach Schätzungen betrug der Wert von Subprime-Hypotheken in den USA im Jahr 2007 etwa 1,5 Billionen Dollar. Für Kreditnehmer sind Subprime-Hypotheken teurer, es fallen höhere Zinssätze an sowie Bereitstellungskosten, Vertragsstrafen oder Versicherungskosten. Für die Kreditgeber sind die Hypotheken riskanter. Die Gesamtausfallrate für Subprime-Hypotheken stieg im Oktober 2007 auf 13 Prozent - das ist das Doppelte der Rate zwei Jahre zuvor. Die Bewertung der Kreditwürdigkeit von Verbrauchern spielte eine wichtige Rolle in der SubprimeHypothekenkrise. Um eine Hypothek zu geben, muss der Kreditgeber zunächst die Kreditwürdigkeit des Antragstellers bewerten. Hauptindikator ist dabei seit Jahren der Kreditscore, der von Auskunfteien auf der Grundlage der Kredithistorie der Antragsteller errechnet wird. Der Score der drei größten Auskunfteien in den USA ist als FICO®-Score bekannt. Er reicht von 300 bis 850 Punkten. Die beiden staatsnahen Hypotheken-Giganten Fannie Mae und Freddie Mac machten den FICO®-Score zum Branchenstandard im Hypothekengeschäft und definierten Kreditnehmer mit weniger als 620 Punkten als „zweitklassig“ (subprime). Eine Schwäche des FICO®-Scores ist dessen erhöhte Anfälligkeit für ein mögliches Überlisten des Score-Systems. Seit dem Jahr 2000 können alle Bürger, die bereit sind, dafür zu bezahlen, ihren FICO®-Score käuflich erwerben. Seit dem Jahr 2000 gibt es in den USA unzählige Internetseiten mit Hinweisen, wie der eigene Score verbessert werden kann. Manche dieser Hinweise kosten Geld, andere nicht. Diese Seiten bieten Scoresimulationen an, bei denen Verbraucher „Was-wäre-wenn“-Szenarien durchspielen können. So können sie herausfinden, wie Veränderungen der eigenen Kredithistorie ihren Scorewert beeinflussen würden. Das Internet ist reich an Ratschlägen, wie die Bürger ihren Kreditscore innerhalb von Tagen verbessern können. Es entstand eine ganze Branche von so genannten „Scoredoktoren“ und beriet die Menschen dabei, wie sie ihre Scores verbessern können - unabhängig davon, ob dies ihre tatsächliche Kreditwürdigkeit verbessert. Die meisten dieser Hinweise sind legal. Legale Tricks: Die Kreditbiographie eines anderen nutzen Inzwischen sind die Tricks allgemein bekannt. Eine Methode zur Verbesserung der Scores, die im Internet käuflich ist, ist sich als „bevollmächtigter Nutzer“ bei der Kreditkarte eines anderen mit exzellentem Zahlungsverhalten eintragen zu lassen. Ursprünglich war dies für Teenager gedacht, die durch die Karte ihrer Eltern zu einer Kreditkarte kommen sollten oder für Ehepartner, die gemeinsam eine Karte nutzen wollten. Die Vollmacht für eine fremde Karte mit vorbildlichem Zahlungsverhalten kann den eigenen FICO®-Score um etwa 35 Punkte anheben. Ein anderer Weg, das System zu überlisten, ist sich „bewährte Konten“ zu kaufen. Hierbei lässt man sich als Nutzer zu einem Konto mit perfektem Zahlungsverhalten hinzufügen, und zwar unmittelbar vor der Auflösung dieses Kontos. Das Konto wird der eigenen Kredithistorie zugerechnet und lässt den FICO®-Score um 35 bis 40 Punkte steigen. flyer_subprime_211108 24.11.2008 10:57 Uhr Seite 1 Banken in Deutschland Vorher 590 Score - Points Nachher + 35 Points AB Bewertung Bank B – Scoresystem B Angemessene Kreditvergabe 625 Score - Points Bank A – Scoresystem A TRICK 2 inklusive SCHUFA -Score* Hauskäufe von kreditwürdigen Verbrauchern inklusive SCHUFA -Score* Der Kauf eines „bewährten Kontos” kostet 1.399 Dollar! E PRIM *dessen Zusammensetzung bisher nicht öffentlich bekannt ist. Falsches Bild: Die tatsächliche finanzielle Situation verbessert sich nicht In Deutschland kann das System noch nicht überlistet werden Natürlich verbessert keine dieser Strategien die finanzielle Situation des Kreditnehmers oder verringert die Ausfallwahrscheinlichkeit für einen Kredit. Im Gegenteil: Das Kaufen eines „bewährten Kontos“ kostet 1.399 Dollar und verschlechtert somit die Finanzen. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass ein Kredit platzt, der aufgrund des „Austricksens“ des Scoresystems gewährt wurde. In Deutschland ist die Situation anders. Jede Bank oder zumindest jede Bankengruppe hat ihr eigenes Scoresystem, das meist den SCHUFA-Score als eine Variable neben anderen Faktoren wie Einkommen oder Vermögenswerten verwendet. Der SCHUFA-Score spielt keine so zentrale Rolle wie der FICO®-Score bei der Hypothekenvergabe in den USA. Eine Grenze von 620 Punkten für Subprime-Kreditnehmer ist nicht bekannt. Auch Details zur Zusammensetzung und Aufbereitung der SCHUFA-Scores sind noch nicht öffentlich bekannt. Das verringert die Gefahr, dass das System mit den eigenen Mitteln überlistet wird wie in den USA. IMPRESSUM: SCHUFA Holding AG Kormoranweg 5 65201 Wiesbaden Tel. +49 (0) 611 - 92 78-888 Fax +49 (0) 611 - 9278-887 [email protected] www.schufa.de Inhalt und Texte beruhen auf der Studie: Akos Rona-Tas, Stefanie Hiß, 2008: Consumer and Corporate Credit Ratings and the Subprime Crisis in the U.S. - with Some Lessons for Germany, erstellt für die SCHUFA. Die Bedeutung des Scorings in den USA und seine Auswirkungen auf die Subprime-Hypothekenkrise flyer_subprime_211108_haase 21.11.2008 11:49 Uhr Seite 1 Banken in Deutschland Vorher 590 Score - Points Nachher + 35 Points AB Bewertung Bank B – Scoresystem B Angemessene Kreditvergabe 625 Score - Points Bank A – Scoresystem A TRICK 2 inklusive SCHUFA -Score* Hauskäufe von kreditwürdigen Verbrauchern inklusive SCHUFA -Score* Der Kauf eines „bewährten Kontos” kostet 1.344 Dollar! E PRIM *dessen Zusammensetzung bisher nicht öffentlich bekannt ist. Falsches Bild: Die tatsächliche finanzielle Situation verbessert sich nicht In Deutschland kann das System noch nicht überlistet werden Natürlich verbessert keine dieser Strategien die finanzielle Situation des Kreditnehmers oder verringert die Ausfallwahrscheinlichkeit für einen Kredit. Im Gegenteil: Das Kaufen eines „bewährten Kontos“ kostet 1.344 Dollar und verschlechtert somit die Finanzen. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass ein Kredit platzt, der aufgrund des „Austricksens“ des Scoresystems gewährt wurde. In Deutschland ist die Situation anders. Jede Bank oder zumindest jede Bankengruppe hat ihr eigenes Scoresystem, das meist den SCHUFA-Score als eine Variable neben anderen Faktoren wie Einkommen oder Vermögenswerten verwendet. Der SCHUFA-Score spielt keine so zentrale Rolle wie der FICO®-Score bei der Hypothekenvergabe in den USA. Eine Grenze von 620 Punkten für Subprime-Kreditnehmer ist nicht bekannt. Auch Details zur Zusammensetzung und Aufbereitung der SCHUFA-Scores sind noch nicht öffentlich bekannt. Das verringert die Gefahr, dass das System mit den eigenen Mitteln überlistet wird wie in den USA. IMPRESSUM: SCHUFA Holding AG Kormoranweg 5 65201 Wiesbaden Tel. +49 (0) 611 - 92 78-888 Fax +49 (0) 611 - 9278-887 [email protected] www.schufa.de Inhalt und Texte beruhen auf der Studie: Akos Rona-Tas, Stefanie Hiß, 2008: Consumer and Corporate Credit Ratings and the Subprime Crisis in the U.S. - with Some Lessons for Germany, erstellt für die SCHUFA. Die Bedeutung des Scorings in den USA und seine Auswirkungen auf die Subprime-Hypothekenkrise flyer_subprime_211108_haase 21.11.2008 11:49 Uhr Seite 1 Banken in Deutschland Vorher 590 Score - Points Nachher + 35 Points AB Bewertung Bank B – Scoresystem B Angemessene Kreditvergabe 625 Score - Points Bank A – Scoresystem A TRICK 2 inklusive SCHUFA -Score* Hauskäufe von kreditwürdigen Verbrauchern inklusive SCHUFA -Score* Der Kauf eines „bewährten Kontos” kostet 1.344 Dollar! E PRIM *dessen Zusammensetzung bisher nicht öffentlich bekannt ist. Falsches Bild: Die tatsächliche finanzielle Situation verbessert sich nicht In Deutschland kann das System noch nicht überlistet werden Natürlich verbessert keine dieser Strategien die finanzielle Situation des Kreditnehmers oder verringert die Ausfallwahrscheinlichkeit für einen Kredit. Im Gegenteil: Das Kaufen eines „bewährten Kontos“ kostet 1.344 Dollar und verschlechtert somit die Finanzen. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass ein Kredit platzt, der aufgrund des „Austricksens“ des Scoresystems gewährt wurde. In Deutschland ist die Situation anders. Jede Bank oder zumindest jede Bankengruppe hat ihr eigenes Scoresystem, das meist den SCHUFA-Score als eine Variable neben anderen Faktoren wie Einkommen oder Vermögenswerten verwendet. Der SCHUFA-Score spielt keine so zentrale Rolle wie der FICO®-Score bei der Hypothekenvergabe in den USA. Eine Grenze von 620 Punkten für Subprime-Kreditnehmer ist nicht bekannt. Auch Details zur Zusammensetzung und Aufbereitung der SCHUFA-Scores sind noch nicht öffentlich bekannt. Das verringert die Gefahr, dass das System mit den eigenen Mitteln überlistet wird wie in den USA. IMPRESSUM: SCHUFA Holding AG Kormoranweg 5 65201 Wiesbaden Tel. +49 (0) 611 - 92 78-888 Fax +49 (0) 611 - 9278-887 [email protected] www.schufa.de Inhalt und Texte beruhen auf der Studie: Akos Rona-Tas, Stefanie Hiß, 2008: Consumer and Corporate Credit Ratings and the Subprime Crisis in the U.S. - with Some Lessons for Germany, erstellt für die SCHUFA. Die Bedeutung des Scorings in den USA und seine Auswirkungen auf die Subprime-Hypothekenkrise