Machbarkeitsstudie Burgherrenstr

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Machbarkeitsstudie Burgherrenstr
Erdgas + Solar XXL
Machbarkeitsstudie für thermische Solaranlagen
Mehrfamilienhaus Burgherrenstr. 4,5 und Mussehlstr. 22
12101 Berlin
im Auftrag der GASAG
Berliner Energieagentur GmbH
Französische Str. 23
10117 Berlin
Telefon 030 293330 – 0
Telefax 030 293330 – 99
E-Mail: [email protected]
Projekt-Nr. 06 007 000
14. November 2007
Unterstützt durch
Die alleinige Verantwortung für den Inhalt dieser Studie liegt bei den Autoren. Sie gibt nicht unbedingt
die Meinung der Europäischen Gemeinschaften wieder. Die Europäische Kommission übernimmt
keine Verantwortung für jegliche Verwendung der darin enthaltenen Informationen.
© Berliner Energieagentur GmbH
Seite 1
Machbarkeitsstudie thermische Solaranlagen
Mehrfamilienhaus Burgherrenstr. / Mussehlstr.
Inhalt
1
Einführung
3
2
Zusammenfassung und Empfehlung
3
3
Bestandsaufnahme
5
4
Untersuchung der technischen Machbarkeit
10
4.1
Thermische Solaranlage für Trinkwarmwasserbereitung
10
4.2
Solaranlage für TWWTWW-Bereitung und Heizungsunterstützung
11
5
Wirtschaftlichkeitsberechnungen
12
5.1
Überblick über Fördermöglichkeiten
12
5.2
Wirtschaftlichkeit Solaranlage TWWTWW-Bereitung
Bereitun g
13
5.3 Wirtschaftlichkeit Solaranlage TWWTWW-Bereitung und
Heizungsunterstützung
14
6
Ökologische Vorteile
15
7
Mietrechtliche Möglichkeiten der Investitionsumlage
15
8
Anhang
17
8.1
Ergebnisse der Energieanalyse auf Basis der Simulation
17
8.1.1
8.1.2
Vorwärmanlage zur Trinkwarmwasserbereitung
Anlage zur Heizungsunterstützung
17
20
8.2 Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auf Basis der
Simulation
21
8.2.1
8.2.2
Vorwärmanlage zur Trinkwarmwasserbereitung
Anlage zur Heizungsunterstützung
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21
22
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Machbarkeitsstudie thermische Solaranlagen
Mehrfamilienhaus Burgherrenstr. / Mussehlstr.
1
Einführung
Solarthermie und moderne Erdgastechnologie sind ein starkes Duo, wenn es um
die Nutzung der Sonnenkraft zur Warmwasserbereitung bzw. Heizung geht. Praxisbeispiele aus der Wohnungswirtschaft beweisen: das große Einsatzpotenzial
ist insbesondere im Mehrfamilienhausbereich wirtschaftlich erschließbar – bei
großem Gewinn für den Klimaschutz. Auch die Bundesregierung engagiert sich mit
neuen attraktiven Förderangeboten stärker im Großanlagensegment. Auf den
Punkt gebracht: Es gibt viele gute Gründe, jetzt in Solarthermie einzusteigen.
Die GASAG und die Berliner Energieagentur wollen mit dem Angebot aus „Erdgas
+ Solar XXL“ die Umsetzung der Solarthermie in Berlin fördern. Im Rahmen dieser
Kampagne werden Eigentümern von geeigneten Immobilien durch die GASAG
geförderte Machbarkeitsstudien zum Einsatz von thermischen Solaranlagen angeboten. In diesen wird geprüft, ob Solaranlagen zur Trinkwarmwasserbereitung
bzw. zur Heizungsunterstützung in dem betreffenden Gebäudesinnvoll umgesetzt
werden können. Sie sollen eine qualifizierte Entscheidungsgrundlage liefern.
2 Zusammenfassung und Empfehlung
Anhand der zur Verfügung gestellten Unterlagen sowie auf Basis der Vorortbesichtigung am 21.11. 2007 wurde für das Gebäudeensemble Burgherrenstr. / Mussehlstr. die technische Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit einer solarthermischen Anlage untersucht.
Die Installation einer solarthermischen Anlage kann nur Zusammenhang bei Zusammenlegung der beiden Bestandsheizzentralen (zukünftig in Heizzentrale
Burgherrenstr. 5/Mussehlstr. 22) und mit einem Kesseltausch empfohlen werden.
Das Kollektorfeld kann in Aufdachmontage auf dem nach Südwesten ausgerichteten Dachflächen untergebracht werden – vorbehaltlich der Klärung der Dachstatik-. In der Heizzentrale ist ausreichend Platz für zusätzliche Warmwasserspeicher
vorhanden. Die Notwendigkeit der hohen Systemtemperaturen ist allerdings noch
einmal zu überprüfen, vor allem vor dem Hintergrund einer solaren Heizungsunterstützung.
Untersucht wurden die Anlagenkonzepte Trinkwarmwasserbereitung sowie Trinkwarmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit der so genannten Solaren
Energiezentrale, ein Konzept, welches im Jahre 2002 mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet wurde und in zahlreichen Projekten bisher erfolgreich umgesetzt wurde.
Für die reine Warmwasserbereitung wurde das Anlagenkonzept „Vorwärmanlage
mit Legionellenschaltung“ betrachtet. Für die 45 Wohneinheiten wird eine Bruttokollektorfläche von 38 m² empfohlen. Unter Berücksichtigung der Förderung
durch die BAFA und die Gasag in Höhe von ca. 12.400 € und den genannten Randbedingungen ist eine Amortisation der Solaranlage innerhalb von 17 Jahren möglich. Der Wärmepreis beträgt 0,08 €/kWh.
Aufgrund der erzielbaren Einsparung und als Ergebnis der wirtschaftlichen Betrachtung wird für die Umsetzung das untersuchte Konzept der „solaren Modernisierung mit der solaren Energiezentrale“ zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung empfohlen. Beginnend ab dem ersten Jahr können Heizkosten in Höhe von ca. 23.300 € eingespart werden. Hierfür wurde eine Kollektorfeld© Berliner Energieagentur GmbH
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Mehrfamilienhaus Burgherrenstr. / Mussehlstr.
größe von 46 m² ermittelt, die Aufstellung der Hydraulikstation einschließlich
Kesseltausch und Energieträgerumstellung untersucht.
Der Einsatz einer solarthermischen Anlage ist nicht zuletzt ökologisch vorteilhaft:
mit den gegebenen Randbedingungen können jährlich ca. 5,2 Tonnen CO2Emissionen (Anlage zur Trinkwassererwärmung) bzw. 104 Tonnen CO2Emissionen für die solare Modernisierung (Gesamtbetrachtung) eingespart werden.
Die Aussagen dieser Studie dienen als qualifizierte Entscheidungsgrundlage, ersetzen aber nicht eine detaillierte Planung durch ein erfahrenes Planungsbüro.
Für die Beantragung der BAFA-Förderung muss ein verbindliches Angebot, eine
technische Beschreibung, das hydraulische Schaltschema sowie die Systemsimulationsberechnung eingereicht werden. Erst nach Zusage der Förderfähigkeit darf
dann mit dem Bau der Solaranlage begonnen werden. Derzeit dauert die Bewilligung für eine Solaranlage mit Innovationsbonus ca. 10 Wochen.
Laut BGB besteht prinzipiell die Möglichkeit, die Sanierungsmaßnahme als Modernisierung anzukündigen und durchzuführen sowie diese auf die Kaltmiete umzulegen.
Die Daten der untersuchten Anlagen noch einmal tabellarisch zusammengefasst:
Solaranlage
Kollektorflä-
Speicher
Ertrag
che (brutto)
TWW mit Legio- 38,5 m²
Amortisations-
CO2-
zeit
Einsparung
2 x 1.000 l
20,4 MWh/a
Ca. 17 Jahre
5,2 t/a
1.500 l
weitergehen-
Einsparung
ab 104 t/a
nellenschaltung
Solare Moderni- 46 m²
sierung mit SEZ
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de
TRNSYS- dem ersten Jahr,
Simulation
siehe
Berech-
erforderlich
nung im Anhang
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3 Bestandsaufnahme
Das Gebäudeensemble umfasst Mehrfamilienhäuser, die den Straßenzug Burgherrenstr. / Schulenburgring / Mussehlstr. umfassen. Die Dächer sind als so genannten Berliner Dach ausgeführt. Das Ensemble umfasst insgesamt 45 Wohneinheiten und einer beheizten Fläche von 4.136 m².
Folgende Daten wurden zur Verfügung gestellt:
Erdgas + Solar XXL Checkbogen
Grundrisse und Schnitte, Schaltschema lagen nicht vor
Begehung des Objektes am 21.11.2007
Technische Daten
Heizkostenabrechnung 2006
Derzeit werden die Wohnungen über zwei Heizzentralen (Burgherrenstr. 4 und
Burgherrenstr. 5 und Mussehlstr. 22) jeweils im Kellergeschoss versorgt, die für
die Notfallversorgung miteinander verbunden sind. Die Trinkwarmwasserbereitung erfolgt zentral jeweils über die beiden Zentralen, das derzeit vorhandene
Speichervolumen beträgt 2 x 500 l.
Für die Solaranlage kommt nach einer ersten Einschätzung die nach Südosten
ausgerichtete Dachfläche zum Schulenburgring in Frage. Eventuelle Verschattungen durch die Nachbarbebauung ist nahezu auszuschließen. Eine Sanierung der
Dachflächen ist nicht geplant. Die einfache Länge vom Dach bis zur Heizzentrale
beträgt bei günstigster Leitungsführung ca. 28 m.
Solaranlage anvisiert auf Schmuckgiebel
Luftbild Bestand
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Straßenansicht Burgherrenstr..
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Strassenansicht S
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Heizzentrale Burgherren 4: Bestandsheizkessel (Ö)
Heizzentrale Burgherren 5 / Mussehl 22
Nach Südosten ausgerichtete Dachfläche nach Schulenburgring
Gemäß vorliegenden Schornsteinfegerprotokollen liegen die Abgasverluste für die
veralteten Gusskonstantkessel in beiden Zentralen am oberen Ende des zulässigen Grenzwertes, ein Austausch gegen einen modernen und effizienten Brennwertkessel und die Umstellung auf Erdgas wird empfohlen. Die Erdgasversorgung
kann über die vorhandene Anschlussleitung erfolgen.
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Für die Solarenergienutzung ist eine Zusammenlegung und Versorgung aus einer
Heizzentrale notwendig und sinnvoll. In der Zentrale Burgherrenstr. 5 / Mussehlstr. ist ausreichend Platz für zusätzliche Warmwasserspeicher vorhanden, die
lichte Höhe beträgt 2 m. Die Notwendigkeit der hohen Systemtemperaturen ist
noch einmal zu überprüfen.
In der nachstehenden Tabelle sind alle Daten noch einmal zusammengefasst:
Baujahr des Gebäudes
Heizzentrale
Heizzentrale
Burgherren 4
Burgherren 5/ Mussehl 22
1910 bis 1914
1910 bis 1914
Vereinzelt neue Fenster, un-
Vereinzelt neue Fenster, un-
gedämmt
gedämmt
Anzahl der Wohnein- 20 Wohneinheiten; insge-
25 Wohneinheiten; insge-
heiten
samt 4.163 m²
samt 4.163 m²
Baujahr Heizzentrale
1989
1989
Heizungsanlage
Ölgefeuerter
Gusskessel, Ölgefeuerter
Gusskessel,
Fabrikat Buderus Lollar G 405 Fabrikat Buderus GK 405
W/190-9 mit 190 kW; Rege- /W250-10,mit 250 kW; Regelung Logamatik; Ermittlung lung HS 3301; Ermittlung
Nutzungsgrad auf der vorlie- Nutzungsgrad auf der vorliegenden
Datenbasis
nicht genden
Datenbasis
nicht
möglich
möglich
Systemtemperaturen
Vorlauf / Rücklauf 80/60 °C
Vorlauf / Rücklauf 80/60 °C
WW- Bereitung Zentrale
zentral, Warmwasserspeicher zentral,
Brötje 500 l
Energieverbrauch
cher EAS 500 l
29954 l in 2006 gemäß Ener- 49.785 l Öl in 2006 gemäß
gieabrechnung
Warmwasserbedarf
Warmwasserspei-
Energieabrechnung
Keine Angabe, Standardwer- Keine Angabe, Standardwerte
te
Aufstellmöglichkeit
vorhanden, ev. Im Heizraum
Pufferspeicher Solaran-
bzw, im angrenzendem Teil
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lage
Höhe ca. 2 m
Mögliche Leitungsfüh-
Prüfung erforderlich, ob Ab-
rung Solaranlage
zugsschacht in der Nähe
genutzt werden kann sowie
innen liegende Leistungsführung zum Heizraum
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4 Untersuchung der technischen Machbarkeit
4 .1 Thermische Solaranlage
Solaranlage für Trinkwarmwasserbereitung
Trinkwarmwasserbereitung
Unter Berücksichtigung der gegebenen Ausgangssituation besteht die Möglichkeit, eine thermische Solaranlage auf den Dachteilflächen zu installieren.
Für den Warmwasserbedarf liegen keine realen Angaben vor, es wird von einem
täglichen Bedarf von ca. 2.250 l ausgegangen. 1
Das Kollektorfeld kann auf den nach Südwesten ausgerichteten Dachteilflächen
2
zum Schulenburgring hin untergebracht werden. Da keine Dachpläne vorlagen,
ist zu prüfen, ob die Kollektorfläche auf dem Schmuckgiebel oder zusätzlich auf
der Steilabschrägung angeordnet werden kann. Die Dachneigung beträgt ca. 45 °
(Schmuckgiebel) bzw. ca. 60 ° (Steilabschrägung). Die Installation ist im Allgemeinen problemlos, ein statischer Nachweis für die Kollektoren auf dem Dach
jedoch notwendig.
Untersucht wird ein solares Vorerwärmungssystem mit Legionellenschaltung. Die
Ausführung des Systems ist nach Hersteller bzw. Systemanbieter unterschiedlich.
In der Heizzentrale ist für den Vorwärm- bzw. Pufferspeicher ausreichend Platz
vorhanden. Andere Vorwärmsysteme können nach weiterer Prüfung im Rahmen
der Ausführungsplanung vorgeschlagen werden. Kesseltausch und Energieträgerumstellung wurden nicht betrachtet.
Zur Ermittlung der optimalen Kollektorfläche und Speichergröße wurde im Simulationsprogramm für beide Systeme eine Variationsrechnung durchgeführt:
Ergebnis Variationsrechnung „Standardkonzept“
1
Dies entspricht den Erfahrungswerten aus der Studie Solarthermie mit 25l pro Person und Tag,
wenn von einer durchschnittlichen Belegung von Personen pro Wohneinheit ausgegangen wird.
2
Möglich sind eine Reihe mit 14 Kollektoren oder doppelreihig mit je 7 Kollektoren. Die genaue Anordnung muss noch einmal vor Ort geprüft werden, da keine Dachaufsicht mit den Abluftschächten
vorlag.
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Als optimales Verhältnis von Ertrag, Kollektorfläche und Pufferspeichervolumen
wurden ca. 38 m² Bruttokollektorfläche und ein Speichervolumen von 2.000 l
ermittelt.
In der nachstehenden Tabelle sind die Parameter der Systemkonfiguration und
die Ergebnisse der Simulationsrechnung zusammengefasst:
Vorwärmanlage
Kollektorart
Flachkollektor Buderus BBT Logasol SKS 3.0,
Aufdachmontage
Anzahl der Kollektoren / 16 Stück,
Gesamtbruttofläche
insgesamt 38,5 m²
Ausrichtung
Südwest, Aufstellwinkel ca. 45 °
Pufferspeicher
Pufferspeicher 2 x 1000 l, WW-Bereitschaft 1000 l
Anbindeleitung
Insgesamt ca. 28 m
Deckungsanteil
Warmwas- 36,4 %
serbereitung
Abgegebene Energie Kollek- 587 kWh/m² (spezifisch)
torkreis
insgesamt: 20,4MWh
Einsparung an Erdgas 3
2.475,5 m³
Mit den errechneten Ergebnissen wird der geforderte Ertrag für einen Antrag zum
Innovationsbonus für eine Solaranlage in der Klimazone 2 voll erfüllt.
Die Berechnungen dieser Auslegung basieren auf dem Simulationsprogramm TSOL, Version 4.4 der Valentin Energiesoftware GmbH.
4 .2 Solaranlage für TWWTWW - Bereitung und Heizungsunterstüt
Heizungsunterstüt zung
Weiterhin wurde das Konzept der solaren Modernisierung mit der so genannten
solaren Energiezentrale zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
untersucht.
Bei der Solarenergiezentrale handelt es sich um eine standardisierte und komplett vormontierte Hydraulikstation, die für das gesamte Wärmeenergiemanage3
Entgegen dem aktuellen Planungsstand – lediglich Umrüstung des Brenners wird ein Gasbrennwertkessel angenommen.
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ment des Gebäudeensembles eingesetzt wird. Sie verbindet Solar- und Kesselanlage zu einer Energieanlage mit zwei Wärmeerzeugern und nutzt die Solarwärme
gezielt zur Maximierung des Gesamtnutzungsgrades. Auf die Regelungstechnik
wird besonderes Augenmerk gelegt.
In der nachstehenden Tabelle sind die Parameter der Systemkonfiguration und
die Ergebnisse der Simulationsrechnung zusammengefasst:
Solare Energiezentrale
Kollektorart
Flachkollektor Buderus BBT Logasol SKS 4.0-w,
Aufdachmontage
Anzahl der Kollektoren / -226 Stück,
Gesamtbruttofläche
insgesamt 46 m²
Ausrichtung
Südwest, Aufstellwinkel ca. 45 °
Pufferspeicher
Pufferspeicher 2 x 750 l
Anbindeleitung
Kollektor- Insgesamt ca. 28 m
kreis
Heizungskessel
Gasbrennwertkessel 440 kW
Mögliche Einsparung
Bis zu 26 %
Die Berechnungen dieser Auslegung basieren auf dem Auslegungstool der Solarenergiezentrale der Parabel AG.
Für eine Fördermittelbeantragung ist weiterhin noch eine Simulationsrechnung
durchzuführen.4
5 Wirtschaftlichkeitsberechnungen
5.1 Überblick über Fördermöglichkeiten
Einen Kurzüberblick gibt die nachstehende Tabelle, ausführliche Informationen
auch zur Antragstellung erhalten Sie beim Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA)
5
:
4
Diese wird von der Herstellerfirma angeboten. Nach aktueller Aussage werden die Kosten hiefür bei
der Bestellung der Station verrechnet.
5
Ausführliche aktuelle Informationen auch unter www.solarfoerderung.de
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Förderprogramm
Förderrichtlinien
BAFA-Förderung – Basisförderung
60 € je angefangener m² installierter
(Investitionszuschuss)
Bruttokollektorfläche für Solarthermieanlagen bis 40 m²
BAFA-Förderung - Bonusförderung
In Kombination mit Basisförderung für
(Investitionszuschuss)
verschiedene Fördertatbestände 6
BAFA-Förderung – Innovationsförde-
210 € je angefangener m² installierter
rung
7
Bruttokollektorfläche für Solarthermie-
(Investitionszuschuss)
anlagen zwischen 20 und 40 m² auf
Gebäuden mit 3 und mehr Wohneinheiten
GASAG (Erdgas und Solar XXL)
125 € je m² Nettokollektorfläche Flachkollektor, Anlagen über 20 m²
KfW-CO2-Programm
Zinsgünstiges Darlehen zu 100 % Maßnahmenpaket
Für die Beantragung der BAFA-Förderung muss ein verbindliches Angebot, eine
technische Beschreibung, das hydraulische Schaltschema sowie die Systemsimulationsberechnung eingereicht werden. Erst nach Zusage der Förderfähigkeit darf
dann mit dem Bau der Solaranlage begonnen werden. Derzeit dauert die Bewilligung für eine Solaranlage mit Innovationsbonus ca. 10 Wochen.
5.2 Wirtschaftlichkeit Solaranlage TWWTWW- Bereitung
Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen basieren auf den in der nachstehenden Tabelle zusammengefassten Angaben und umfassen nur die Installation der Solaranlage. Die wirtschaftlichen Effekte des Kesseltausches und der Energieträgerumstellung werden für dieses Anlagenkonzept nicht betrachtet.
Vorwärmanlage
6
Bei Antragstellung bis zum 30.6.2008 kann zusätzlich zur Förderung Bonus in Höhe von 750 € je
förderfähiger Anlage beantragt werden für Umstellung auf Brennwerttechnik
7
Neues Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien im Wärmemarkt 2008, veröffentlicht vom
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Richtlinie vom 5.12.2007
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Lebensdauer der Anlage
20 Jahre
Kapitalzins
2,5 %
Preissteigerung Energiebezug
4%
Preissteigerung Betriebskos- 1,5 %
ten
Investitionskosten
Ca. 32.000 €, nur Solaranlage, ohne Kessel-
(brutto)
tausch und Zusammenlegung der beiden Zentralen
Betriebskosten
1 % der Investitionskosten 8
Förderung (GASGA und BAFA)
12.420 €, mit Innovationsbonus und Gasag
Referenzgaspreis9 (brutto)
0,53 € /m³
Wärmepreis
0,08 €/kWh
Der berechnete Wärmepreis beträgt 8 Cent/kWh. Unter den betrachteten Rahmenbedingungen amortisiert sich die Solaranlage innerhalb von 17 Jahren. Die
Einsparung beträgt über die Lebensdauer insgesamt ca. 29.500 €.
Die detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung wird im Anhang beigelegt.
5.3 Wirtschaftlichkeit Solaranlage TWWTWW- Bereitung und HeiHe izungsunterstützung
Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen basieren auf den in der nachstehenden Tabelle zusammengefassten Angaben und umfassen die Installation der Solaranlage einschließlich Hydraulikstation und Kesseltausch. Eine Förderung wird nicht
betrachtet.
Solare Energiezentrale
Lebensdauer der Anlage
20 Jahre
8
Kosten für Pumpenstrom darin enthalten
9
Gasag Komfort ab 1.12008 Jahresverbaruch ab 96.001 kWh, umgerechnet auf m³
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Kapitalzins
4,0 %
Preissteigerung Energiebezug
4%
Investitionskosten
Ca. 158.600 €, gesamte Anlage inkl. Kessel-
(brutto)
tausch, Kollektorfeld, Station, Speicher, Regelung, Anbindeleitung
Förderung (GASGA und BAFA)
Nicht berücksichtigt
Referenzgaspreis10 (brutto)
0,53 € /kWh
Referenzölpreis11 (brutto)
68,8 €/hl
Mittlerer Arbeitspreis gesamt 0,066 €/kWh
über Laufzeit
Der berechnete mittlere Wärmepreis für die gesamte Energieerzeugung beträgt
knapp 7 Cent/kWh. Unter den betrachteten Rahmenbedingungen spart dieses
Anlagenkonzept – betrachtet als Wohneigentümergemeinschaft - ab dem ersten
Jahr Heizkosten in Höhe von ca. 23.500 € ein.
Die detaillierten Betrachtungen werden im Anhang beigelegt.
6 Ökologische Vorteile
Durch die untersuchte Solaranlage können mit den gegebenen Randbedingungen
jährlich ca. 5,2 Tonnen CO2-Emissionen (Anlage zur Trinkwassererwärmung) bzw.
104 Tonnen CO2-Emissionen für die solare Modernisierung einschließlich der Einsparungen aus Kesseltausch und Energieträgerumstellung eingespart werden.
7 Mietrechtliche Möglichkeiten der Investitionsumlage
Laut BGB besteht die Möglichkeit, eine Sanierungsmaßnahme als Modernisierung
durchzuführen und diese auf die Kaltmiete umzulegen. Die Umlagemöglichkeit ist
somit ein Ausweg aus dem Investor-Nutzer-Dilemma. Das gesetzliche Mieterhöhungsrecht ist im § 559 BGB (Absatz 1)geregelt (nur für Wohnraum):
„Hat der Vermieter bauliche Maßnahmen durchgeführt, die den
Gebrauchswert der Mietsache nachhaltig erhöhen, die die allgemeinen Wohnverhältnisse auf Dauer verbessern oder nachhaltig Einsparungen von Energie oder
10
Gasag Komfort ab 1.1.2008 Jahresverbrauch ab 96.001 kWh, umgerechnet auf m³
11
Aktueller Ölpreis 14.1.08 unter www.tescon.de
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Wasser bewirken (Modernisierung),..., so kann er die jährliche Miete um 11 % der
für die Wohnung aufgewendeten Kosten erhöhen“
Die Duldungspflicht wir in § 554 BGB, die Geltendmachung in §559 BGB geregelt.
Der Vermieter hat dabei seiner Informationspflicht gegenüber dem Mieter nachzukommen.
Die o.g. Definition „nachhaltige Einsparung von Energie“ wird durch die Gesetzgebung allerdings nicht näher definiert, auch bei der Ausarbeitung und Novellierung der ENEV ist der Bau einer Solaranlage juristisch unberücksichtigt geblieben.
Bis dato ist auch noch kein Urteil dazu ergangen. Zwei juristische Stellungnahmen liegen vor.12
12
Nach GroSol: Studie zu großen solarthermischen Anlagen im Auftrag des BMU Bundesverband
Solarwirtschaft e.V., September 2007
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8 Anhang
8 .1 Ergebnisse der Energieanalyse auf Basis der Simulation
8.1.1
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8.1.2
Anlage zur Heizungsunterstützung
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8 .2 Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auf Basis der
Simulation
8.2.1
Vorwärmanlage zur Trinkwarmwasserbereitung
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8.2.2 Anlage zur Heizungsunterstützung
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