Schüler von heute vielleicht Führungskräfte von morgen

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Schüler von heute vielleicht Führungskräfte von morgen
Heinsberg · Erkelenz
Seite 15 · Nummer 259 · Samstag, 6. November 2010
Nicht, dass Conny ein ausgesprochener Freund von Ratten
wäre, aber irgendwie vermisst
er sie schon. Am Friedhof in
Oberbruch, auf dem Weg zur
Rur, hat er sie nämlich vor ein
paar Tagen entdeckt. Zwei
Dinge waren dabei nicht zu
übersehen: das Tierchen war
weiß und benahm sich völlig
untypisch, weil es sich noch
im Hellen ungeschützt vor einem Busch platzierte. Klarer
Fall von „Ausgesetzt!“, denkt
sich da Cornelius. Was wohl
aus dem Nager geworden ist?
Dem ehemaligen Halter wird‘s
eh egal sein . . .
KURZ NOTIERT
Zehnjährige durch Pkw
am Fuß verletzt
Wegberg /Rath-Anhoven.
Während der Nachmittagsund Abendstunden des Donnerstag drangen Unbekannte
in Reihenhäuser auf der JakobHoogen-Straße in Wegberg
und auf dem Oestricher Weg
in Rath-Anhoven ein. Die Diebe erbeuteten Schmuck, Mobiltelefone, ein Laptop und
Bargeld. Das Regionalkommissariat in Erkelenz bittet unter
G 0 24 31/99 00 um Hinweise.
Arztfahrzeug
ausgeräumt
Hückelhoven. Sogar vor dem
Aufbruch eines einsatzbereiten
Arztfahrzeuges schreckten unbekannte Täter nicht zurück.
Zwischen Dienstag, 22 Uhr,
und Mittwoch, 6.35 Uhr, wurden aus einem VW Golf ein
Arztkoffer, ein Navi-Gerät, eine
Sporttasche und Ausweisdokumente entwendet. Das Fahrzeug war auf dem Parkplatz
vor einer Arztpraxis auf der
Buscher Straße einsatzbereit
abgestellt.
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Viele Bürger in Erkelenz fürchten bei der
Fragebogenaktion zur Abwasserberechnung
irrtümlich um den Schutz der Privatsphäre
Cornelius
Telefone, Geld und
Laptop gestohlen
Schlüssel zu
mehr Sicherheit
Luftbilder sind
nicht von
„Streetview“
Guten
Morgen
Übach-Palenberg . Bei einem
Verkehrsunfall am Donnerstag, um 7.50 Uhr, wurde ein
zehnjähriges Mädchen aus
Übach-Palenberg leicht verletzt. Das Mädchen war mit
seinem zwölfjährigen Bruder
auf dem rechten Gehweg der
Beethovenstraße in Richtung
Mühlenfeldstraße unterwegs.
Die Kinder wollten die Beethovenstraße kurz vor der Kreuzung Mühlenfeldstraße in
Richtung Comeniusstraße
überqueren. Während ein Pkw
anhielt, fuhr ein aus Richtung
Carolus-Magnus-Straße kommender Pkw weiter, ohne die
Kinder zu beachten. Das Mädchen befand sich bereits auf
der Mitte der Straße, als es erfasst und am Fuß verletzt wurde. Ohne sich weiter um das
Kind zu kümmern, setzte der
Pkw-Fahrer seine Fahrt in
Richtung Otto-von-HubachStraße fort. Bei dem Pkw
könnte es sich um einen
dunklen Golf handeln. Hinweise bitte an das Verkehrskommissariat in Heinsberg,
G 0 24 52/92 00.
NEUES FEUERWEHRHAUS
Mit den Bildern von „Google Streetview“ , die von fahrenden Pkw aus geschossen werden, hat die Luftaufnahme
von Bellinghoven, die zur Berechnung der Gebühren für das Niederschlagswasser herangezogen wurde, wahrlich
nichts zu tun.
Foto: Kreis Heinsberg
Erkelenz . Die Verwaltung hatte
15 000 Fragebögen an Grundstückseigentümer in Erkelenz versendet, um anhand der Angaben
der befestigten Flächen auf den
Grundstücken eine Berechnungsgrundlage für die zukünftigen
Abwassergebühren zu erhalten.
Ein alltäglicher Verwaltungsakt,
der nichts mit Misstrauen gegenüber den Bürgern zu tun hat, wie
Tiefbauamtsleiter Werner Spartz
betont. „Grundsätzlich glauben
wir den Angaben der Bürger“,
erklärt er. Wenn ein Fragebogen
nicht zurückgeschickt wurde oder
der entsprechende Eigentümer
sich nicht gemeldet hat, geht die
Verwaltung daher davon aus, dass
er mit den von der Verwaltung
zugrunde gelegten Zahlen einverstanden sei. „Ansonsten genügt es,
die entsprechenden Angaben im
Bogen zu korrigieren“, so Spartz.
Trotzdem bescherte die Erhebung der Verwaltung am Johannismarkt einen regen Besucherstrom. Viele der Fragen hatten
nichts mit dem Verfahren an sich
zu tun, wie der technische Beigeordnete Ansgar Lurweg erklärt. „Es
herrscht teilweise ein großes
Unwissen“, betont er. Die Luftbildaufnahmen, die der Erhebnung zugrunde liegen, wurden
mit dem umstrittenen „Google
Streetview“
verwechselt
und
gegen die Datenerhebung Einspruch eingelegt, weil sie fälschlicherweise als Bescheid verstanden
worden war.
Auch um den Schutz der Privatsphäre waren einige der Besucher
besorgt. „Die Luftaufnahmen ließen bei aller Schärfe aber keine
detaillierten Ansichten auf Personen auf den Grundstücken zu“,
betont Lurweg. „Auch Informationen über Nachbargrundstücke
waren anhand der Skizzen, die
dem Schreiben beigefügt waren,
nicht möglich.“
Man habe versucht, die Information so verständlich und knapp
wie möglich zu gestalten, wie
Spartz
hervorhob.
Trotzdem
bestand ein hoher Gesprächsbedarf. Daher habe die Verwaltung
auch die Abgabefrist, die am Freitag offiziell auslief, verlängert und
Anzeige _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
eine Beratungsstelle im Rathaus
eingerichtet. Dort wurden insgesamt 2000 persönliche und 3000
telefonische Beratungsgespräche
geführt. Vor Ort in der Verwaltung
standen bis zu sechs Mitarbeiter
für die Fragen der Bürger zur Verfügung.
Die neu gewonnenen Daten
fließen auch in den Steuerbescheid für 2011 ein. Die Gebühr
besteht seit 1995. Ein Ergebnis der
Erhebung könnte durchaus sein,
dass die Gebühren für das kommende Jahr sinken. Im Frühjahr
werden weitere Grundstückseigentümer angeschrieben, die in
der ersten Erhebung noch nicht
berücksichtigt wurden.
(hewi)
Hotline bleibt
weiter aktiv
Persönliche Beratungen zu dem
Thema sind weiterhin möglich.
Die Hotline-Nummer G 02431/
85189 bleibt aktiv. Informationen
findet man auch auf der Homepage der Stadt unter
www.Erkelenz.de.
Schüler von heute vielleicht Führungskräfte von morgen
Städtische Realschule Oberbruch geht einen weiteren zukunftsweisenden Schritt mit der Bildungsinitiative „Kurs“
Heinsberg-Oberbruch. Die Städti- Schule und Lernpartnern festgesche Realschule Oberbruch hat ei- schrieben. Die Unterzeichnung
nen weiteren zukunftsweisenden dieses Vertrags wurde im Rahmen
Schritt getan, um ihr Berufsorien- einer Feierstunde vollzogen.
tierungskonzept voran zu treiben.
Schülerinnen und Schüler geKurz „Kurs“ heißt die Bildungsini- stalteten diese Feier mit, sie stelltiative, mit der auf Regierungsbe- ten ihren Mitschülern und den
zirksebene die Kooperation zwischen Schulen
und Wirtschaft intensi„Durch den direkten Bezug
viert werden soll. In eizur Praxis werden
ner so genannten PoolLernpartnerschaft wird
Wirtschaftsthemen und
die Schule zukünftig
Berufsperspektiven
näher an
mit drei Unternehmen
aus der Region, den
die Schüler herangebracht
Lernpartnern, zusamund die Unterrichtsqualität
men arbeiten, um ihre
Schüler frühzeitig mit
verbessert.“
den Anforderungen des
ALBERT ZAUNBRECHER
Berufslebens vertraut zu
SCHULLEITER
machen.
Lernpartner der Realschule sind die Elteba
(Elektro-Technik und Elektro- Gästen die drei Lernpartner vor.
Bau), die Raiffeisenbank Heins- Schülersprecherin Marie-Therese
berg, die Lebenshilfe und die BIS Hänsgens und ihre Mitschülerin
HIMA (Instandhaltungs-, Maschi- Eva Mertens präsentierten, was sie
nenund
Anlagenbaugesell- so alles über die Raiffeisenbank in
schaft). Die Bildungsinitiative Erfahrung gebracht hatten. Da
„Kurs“ (Kooperationsnetz Unter- staunte selbst Raiba-Vorstand
nehmen der Region und Schulen) Hans-Hubert Hermanns nicht
wird von der Industrie- und Han- schlecht, so charmant hatte man
delskammer Aachen, der Hand- ihm sein Geldinstitut schon lange
werkskammer zu Köln und der Be- nicht mehr nahe gebracht.
zirksregierung betrieben. Ziel ist
Schulleiter Albert Zaunbrecher
es, die ökonomische Bildung so- hob hervor, dass Schule und Lernwie Wirtschaft und Arbeitswelt partner von der Kooperation profisystematisch im Unterricht zu ver- tieren werden. „Durch den direkankern und die Schüler so besser ten Bezug zur Praxis werden Wirtauf das Arbeitsleben vorzuberei- schaftsthemen und Berufsperspekten.
tiven näher an die Schüler heranWie dies funktionieren soll, gebracht und die Unterrichtsquawurde in einem Vertrag zwischen lität verbessert.“ Vereinbart sind
Praktika der Schüler in den drei
Partnerunternehmen,
Experten
aus den Betrieben werden in die
Schule kommen, Betriebsbesuche
mit Übungen in der Ausbildungswerkstatt sind vorgesehen und die
Raiffeisenbank wird mit Schülern
Bewerbungstrainings absolvieren.
Die Lernpartner werden die Möglichkeit haben, sich von den Fähigkeiten und der Leistungsbereitschaft zukünftiger Azubis zu überzeugen.
„Die Belegschaft von Elteba be-
steht zum größten Teil aus ehemaligen Auszubildenden, viele davon
arbeiten heute in Führungsebenen“, erläuterten Guido Randerath und Christoph Speis, Geschäftsführer bei Elteba.
Heinz Gehlen, Geschäftsführer
Berufsbildung der Industrie- und
Handelskammer Aachen, riet den
Schülern, den Start in den Beruf
nicht hinaus zu zögern, nie seien
die Chancen besser gewesen als
heute. Er zeigte sich überzeugt,
dass das breit gefächerte Angebot
der beteiligten Betriebe beziehungsweise Einrichtungen den
Schülern der Realschule Oberbruch einen guten Einblick in das
Berufsleben und die reale Arbeitswelt bieten wird. Vor Ort betreut
wird die Bildungsinitiative vom
„Kurs“-Basisbüro beim Schulamt
für den Kreis Heinsberg. Die Vertreter des Basisbüros, Ewald Wagner und Rudolf Jumpertz, werden
den neuen Lernpartnern bei der
Entwicklung der Kooperation zur
Seite stehen.
(defi)
IHK-Geschäftsführer Heinz Gehlen (l.) überbrachte den Vertragspartnern der Bildungsinitiative „Kurs“ die
Urkunden des Regierungspräsidenten über die geschlossene Lernpartnerschaft. Auch Anton Thuy (2.v.r.),
Ausbildungsleiter bei BIS HIMA, bekam ein Exemplar.
Foto: defi