Die Wirren der Reformation
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Die Wirren der Reformation
Die Wirren der Reformation Forchheim wurde 1552/53 von einem Lutherischen eingenommen Die Fronten waren klar zu dieser Zeit: Auf der einen Seite standen die Katholischen, Kaiser Karl V und die katholische Kirche; auf der anderen die Evangelischen. Das waren lutherisch gesinnte Fürsten und Städte. In dieses Spannungsfeld geriet auch das damalige Forchheim. Die Lutherischen schlossen sich zusammen zum Schmalkaldischen Bund (1531), um ihren neuen Glauben zu verteidigen. Dafür hatten sie ein eigenes Heer. Es ist die Zeit der Reformation, überall herrschten Krieg, Ritter und Bauernaufstände. Auch die Stadt Forchheim war darin verwickelt. Aus dieser Zeit berichtet die nächste Tafel der "Porta Vorchheimensis". Ihre Inschrift lautet: ,,Albrecht Alcibiades Markgraf v. Brandenburg Kulmbach- besetzt während seiner kriegerischen Fehde Forchheim- als Folge davon Festungsausbau nach dem Bastionärs-System." Es sind die Jahre 1552 bis 1553. Einer dieser Kriege sind die so genannten Markgrafenkriege. Sie waren letztlich auch nur Konfessionskriege zwischen den Fürsten, d.h. Reichsständen, und der kaiserlichen Zentralgewalt. Das katholische Hochstift Bamberg war dieser kaiserlichen Macht unterstellt. Eine Folge dieser Kriege und der Reformation: Die evangelischen Markgrafen gewinnen an Einfluss. Im Verlauf eines dieser Markgrafenkriege nimmt der lutherische Kulmbacher Markgraf Albrecht Alcibiades Forchheim ein und führt kurzerhand die Reformation durch. Das hat im katholischen Hochstift zu Bamberg und in Kulmbach eingeschlagen wie eine Bombe. Denn Forchheim zählt zu den Umzugsstädten, in denen auch der Bischof von Bamberg Zuflucht fand. Ein sichtbares Zeichen aus der Einnahme Forchheims durch Alcibiades ist die Bastion. Albrecht Alcibiades blieb in Forchheim eine "Unfigur". Geht man ein Stückchen weiter in Richtung Süden nach Baiersdorf, verhält es sich anders. Das braucht nicht zu verwundern, denn in demselben Krieg wurden der Ort und die Burg Scharfeneck von der Gegenseite zerstört.