Energie - Raumberg
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Energie - Raumberg
Grundlagen Fütterungslehre Johann Häusler LFZ Raumberg-Gumpenstein, Institut für Nutztierforschung Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Inhaltsangabe Anatomie und Physiologie Chemische Zusammensetzung der Nahrung Futterbewertung und Futtermittel physikalische Eigenschaften (Struktur) Fütterung von Milchkühen Energiestoffwechsel Eiweißstoffwechsel Grundsätze Bedarfszahlen und Rationsberechnung Trends in der Milchproduktion Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Verdauungsapparat der Kuh Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Verdauungsapparat der Kuh – Mundhöhle Gebiss: Gaumenplatte am Oberkiefer, Zerkleinerung der Nahrung (Wiederkauen) Zunge: Nahrungsaufnahme (beim Grasen wird das Gras mit der Zunge abgerissen) und Zerkleinerung der Nahrung Schlund: Abschlucken der Nahrung und Transport nach oben beim Wiederkäuen, beim Rind hat sich der untere Teil der Speiseröhre zu Vormägen ausgestülpt Speichel: wird beim Wiederkäuen gebildet, puffert den Pansensaft (Natriumbicarbonat, Natriumhydrogenphosphat, pH 8,5 – 8,8), ca. 200 l pro Tag Wiederkauaktivität: 70 % der liegenden Kühe sollten wiederkauen, min. 50 Kauschläge pro Bissen Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Verdauungsapparat der Kuh – „Mägen“ Vormägen (mechanische Zerkleinerung und mikrobielle Verdauung): Pansen: sehr voluminös, linksseitig im Bauchraum – geteilt in Pansenvorhof (Schleudermagen) und 2 Säcke, Aufschluss der Nahrung mit Hilfe von Mikroorganismen Haube (Netzmagen): netzförmige Oberfläche, sehr muskulös – mechanische Nahrungszerkleinerung Blättermagen (Psalter): kugelförmig, geteilt durch zahlreiche „Blätter“ – Wasserentzug, Aufnahme von Mineralstoffen Schlundrinne beim Kalb bis zur Psalteröffnung Drüsen- oder Labmagen (Enzymatische Verdauung): Oberfläche ist mit Drüsen ausgekleidet, die Enzyme (wichtigstes Enzym ist Pepsin) zur Nahrungsaufspaltung absondern Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Anordnung der Vormägen und des Magens Pansen Netzmagen (Haube) Blättermagen Labmagen Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Entwicklung der Mägen im 1. Lebensjahr 1. Woche 2. Woche 3 Monate 1 Jahr Vormägen 0,8 Vormägen 6 l Vormägen 14 l Vormägen 90 l Labmagen 2 l Labmagen 6 l Labmagen 7 l Labmagen 10 l 25:75 50:50 65:35 90 : 10 Pansen Blättermagen Labmagen Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Hauben- und Pansenmotorik A-Zyklus der Pansenmotorik (Dauer wenige Sekunden, Intervall etwa 40 sec = 3 Pansenbewegungen in 2 Minuten – gewitterartiges Geräusch): Doppelte Kontraktion der Haube (1) – Kontraktion des Schleudermagens (2) – Kontraktion des rückenseitigen Pansensacks (3) und Blindsacks (5) – Kontraktion des bauchseitigen Pansensacks (4) und Blindsacks (6) Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Weg des Nahrungsstromes Dünndarm (enzymatische Verdauung): besitzt zahlreiche Drüsen u. ist gut mit Blut-, Lymph- und Nervenbahnen versorgt; große Oberfläche (Darmzotten) – Resorption der wichtigsten Nährstoffe Dickdarm: langsamer Futterweitertransport – Wasser wird entzogen u. unverdauliche Futterreste ausgeschieden Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Chemische Zusammensetzung der Nahrung Frischmasse (FM) Rohwasser Trockenmasse (T, TM) Rohasche (RA, XA) Organische Substanz (OS) (Anorganische Stoffe) Reinasche Mengen- (Ca, P, Mg, K, Na) u. Spurenelemente (Fe, J, Mn, Co, Zn, Cu, Se) Sand Ton Rohprotein (RP, XP) Rohfaser (RF, XF) Rohfett (RF, XL) Unabgebautes Protein (UDP) Summe Gerüstsubstanzen (NDF) Triglyzeride Phosphatide Sterine Wachse… Nutzbares Protein (nXP) Ruminale NBilanz (RNB) Zellulose und Lignin (ADF) Lignin (ADL) N-freie Extraktstoffe (NfE, XX) bzw. Nichtfaserkohlenhydrate (NFC) Zucker (XZ) Stärke (XS) Verdaulichkeit der organischen Substanz (dOM) Umsetzbare Energie (ME), Nettoenergie (NEL) Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Chemische Zusammensetzung der Nahrung Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Wasser Kein Leben ohne Wasser! Aufgaben: Lösungs- und Transportmittel Regulation des Zelldruckes Regulation der Körpertemperatur Ausscheidung über Kot, Harn, Milch, Wasserdampf (Haut = Schweiß u. Atmung) Bedarf: Abhängig von Außentemperatur u. Ration Faustzahl = ca. 10% des Körpergewichtes Mastrinder: 20 – 60 l Milchkuh: 3 – 5 l Wasser pro kg Milch = bis zu 150 l Den Tieren muss ständig Wasser mit Trinkwasserqualität zur freien Aufnahme zur Verfügung stehen!! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Eiweiß ( Protein) Pflanzen sind Selbstversorger, Tiere sind auf eine Proteinzufuhr angewiesen Proteine sind aus Aminosäuren (AS) aufgebaut u. enthalten etwa 16 % N Ca. 10 Aminosäuren sind essentiell (lebensnotwendig) – im Pansen von Wiederkäuern werden sie durch die Pansenmikroben, die die Hauptproteinquelle im Dünndarm darstellen, selbst produziert Aufgaben: Muskelaufbau Stütz- und Schutzfunktion (Knochen, Haut, Haare) Hormone und Enzyme Eiweißverdaulichkeit hängt ab von: Struktur des Eiweißes Eiweiß- und Energieangebot Hitze- u. Lagereinwirkung (thermische oder chemische Behandlung von Kraftfutter, um die Pansenbeständigkeit zu erhöhen) Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Fette Sind Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit Fettsäuren Die im Pflanzen- und Tierreich vorkommenden Fette sind Gemische verschiedener Triglyceride Bedeutung: Reservestoff - Depotfett Wärmeisolierung Speicherung von Vitaminen Hormonbildung (z. B. Cholesterin) Fetttoleranz: Obergrenze der Fettverträglichkeit Rind/ Milchvieh – 5 % der T Pansenstabiles (geschütztes) Pflanzenfett wird zur Verbesserung der Energieversorgung am Beginn der Laktation eingesetzt Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Kohlenhydrate Große Gruppe von organischen Naturstoffen Organische Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff u. Sauerstoff Aufgaben: Energiequelle (direkt im Dünndarm bzw. indirekt über Pansenmikroben) Grundsubstanzen von Knochen, Knorpel- u. Bindegewebe Bildung von Laktose (Milchzucker) Einteilung: Strukturkohlenhydrate (Gerüstsubstanzen = Rohfaser) Nicht- Strukturkohlenhydrate (Stärke, Zucker, Fructane ….) Mindestmenge an Strukturkohlehydraten (ca. 15 % der T) – damit das Wiederkauen angeregt wird Obergrenze Nicht-Strukturkohlenhydrate (NFC) max. 40 %, Stärke u. Zucker max. 30 % Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Einteilung der Kohlenhydrate (Kohlenhydratfraktion nach van Soest) Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Mengenelemente Calzium (Ca), Magnesium (Mg), Phosphor (P), Natrium (Na), Kalium (K), Chlor (Cl) , Schwefel (S) Mengenelemente sind lebensnotwendig Aufgaben: Ca, P, Mg: Baustoffe für Knochen und Zähne, Energie- und Proteinstoffwechsel, Enzyme, Nerven K, Na, Cl: Zelldruck, Säuren – Basenhaushalt, Nerven, Cl – Salzsäure im Magen Mangelerkrankungen: Rachitis (Ca) Milchfieber (Ca, P, Mg) Weidetetanie (Mg) Fruchtbarkeitsstörungen (P) Sowohl Fehlversorgungen als auch Wechselwirkungen zwischen Mengenelementen u. Vitaminen (D) spielen eine Rolle! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Spurenelemente Wichtigste Spurenelemente: Eisen (Fe), Jod(J), Kupfe (Cu), Mangan(Mn), Zink (Zn), Kobalt (Co) , Selen (Se) Spurenelemente wirken in kleinsten Konzentrationen (ca. 50 mg je kg Körpermasse) Aufgaben: Blut- und Muskelfarbstoff (Fe) Katalysator, Enzym- u. Hormonbildung bzw. –wirkung (Fe, Cu, Zn, Mn, Se) Bestandteil von Vitaminen bzw. Antioxidantien (Co, Se) Mangelerkrankungen: Anämie und verminderte Krankheitsresistenz (Fe) Fruchtbarkeits- u. Pigmentstörungen (Cu, Zn, Mn), Skelettverformungen (Cu) u. Hautschäden (Zn) Schlechte Futteraufnahme (Co) u. schlechtes Wachstum (Fe, Co, Se) Weißmuskelerkrankung (Se) Spurenelemente sind essentiell aber bei Überversorgungen toxisch! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Vitamine Vitamine sind organische Stoffe, die in kleinsten Mengen außerordentlich wirksam sind u. über die Nahrung zugeführt werden müssen (Ausnahme: Wiederkäuer können wasserlösliche Vitamine selbst bilden!!)! Einteilung: Fettlösliche Vitamine: A, D, E, K Vorkommen in Pflanzen bzw. pflanzlichen Produkten Aufgaben: Stoff- und Zellstoffwechsel, Knochenwachstum, Epithelschutz, Fruchtbarkeit, Infektionsschutz, Antioxidantien Wasserlösliche Vitamine: B, C Aufgaben: Kohlenhydrat-, Eiweiß- u. Fettstoffwechsel, Herz u. Nerven Mangel: Durchfälle, Krämpfe, nervöse Störungen Vitamine können nur in geringen Mengen gespeichert werden, deshalb ist eine ständige Zufuhr notwendig!! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Untersuchungsergebnis Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Chemische Analyse – Energiebewertung Bruttoenergie (100%; MJ GE) = chemische Energie (entsteht bei Verbrennung) Mensch, Fisch Verdauliche Energie (ca. 70 %; MJ DE) = Bruttoenergie abzüglich der Energie im Kot Kaninchen, Hunde, Katzen Umsetzbare Energie (ca. 60 %; MJ ME) = Verdauliche Energie abzüglich Energie im Harn und in den Gärgasen (Methan) Rindermast u. Rinderaufzucht, Schafe, Schweine, Geflügel, Pferde Nettoenergielaktation (ca. 30 %; MJ NEL) = Umsetzbare Energie abzüglich thermischer Energie (Fermentationswärme) Milchkühe, Milchschafe, Milchziegen Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Chemische Analyse – Struktur Weender Analyse: Rohfaser = Gerüstsubstanzen (niedrige Verdaulichkeit) N-freie Extraktstoffe = Nichtfaser (leicht verdaulich; indirekt bestimmt, OM – XP, XL, XF) Problem: Nicht gesamte Faser (Hemizellulose) Teile des Lignins gelöst (NfE) Gerüstsubstanzen nach Van Soest: NDF: Zellulose, Hemizellulose, Lignin ADF: Zellulose und Lignin (ADL) Zellulose: ADF – ADL Hemizellulose: NDF – ADF Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Strukturwirksamkeit von Futtermitteln Chemische Eigenschaften Physikalische Eigenschaften (Partikelgröße) Struktur peNDF = physikalisch effektive NDF Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Schüttelbox – Schätzung der Struktur des Grundfutters und der TMR in der Praxis Sieb 19mm Sieb 8mm Sieb 1.18mm Zebeli et al. 2007 Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Schüttelbox – Schätzung der Struktur des Grundfutters und der TMR in der Praxis (Penn State Particle Separator System) Empfehlungen für die Praxis (Kononoff, 2003; Heinrich et al., 1996) Partikelfraktion TMR % Grassilage % Maissilage % > 19 mm 3–8 10 – 20 3–8 30 – 40 45 – 75 45 – 65 1,18 - 8 mm 30 – 40 20 – 30 30 – 40 < 1,18 mm < 20 <5 <5 peNDF 8 – 19 mm Eine Faseranalyse erhöht die Genauigkeit der Schätzung des Strukturwertes. Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Nährstoffversorgung (Fütterung) von Milchkühen Johann Häusler LFZ Raumberg-Gumpenstein, Institut für Nutztierwissenschaften Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein Häusler Johann „Meisterkurs“, Februar31.1.2008 2014 Fachtag Mutterkuhhaltung, St. Pölten, Ziel muss eine bedarfs- und wiederkäuergerechte Fütterung sein!! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Energie- und Proteinbedarf Erhaltungsbedarf (650 kg Lebendgewicht): - Energie: 37,7 MJ NEL (+/- 2,2 MJ NEL g pro 50 kg LG) - Protein: 440 g nXP (+/- 20 g pro 50 kg LG) Leistungsbedarf (pro kg Milch mit 4% Fett u. 3,4 % Eiweiß): - Energie: 3,17 MJ NEL (pro 0,1 % Milchfett ca. +/-0,04 MJ NEL) - nXP-Bedarf: 86 g nXP (pro 0,1 % Milcheiweiß ca. 2 g nXP) Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Mineralstoffversorgung Gesamtbedarf Ca P Mg Na Kalbin: 550 kg LM, trocken 44 27 16 12 Kuh: 650 kg LM, trocken 40 25 14 10 10 kg Milch 49 31 19 15 20 kg Milch 82 51 25 22 30 kg Milch 114 71 32 28 40 kg Milch 144 89 38 35 Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Mineralstoffversorgung Richtwerte für eine bedarfsgerechte Versorgung: Hochlaktation: 100 - 150 g/Tag einer Ca-reicheren (2:1) Mineralstoffmischung (abhängig vom Mineralstoffgehalt des Grundfutters) + 30 - 40 g Viehsalz Restliche Laktation: 50 - 100 g/Tag der gleichen Mineralstoffmischung + 30 g Viehsalz Trockenstehzeit: 50 g/Tag einer engen (Ca: P = 0,5:1) Mineralstoffmischung + 30 g Viehsalz Nur eine Futtermitteluntersuchung ermöglicht eine bedarfsgerechte Mineralstoff- und Spurenelementversorgung!!! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Energieversorgung (Kohlenhydratstoffwechsel) Energie, Milchmenge Körperfett Glucose, Fructose Kohlenhydrate Glucose Pansen Leber Energie, Milchmenge, Körperfett Darm Essigsäure 3 - 5 kg/Tag Buttersäure 1 - 1,5 kg/Tag Propionsäure 1,5 - 3 kg/Tag Milchsäure < 0,5 kg/Tag Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Kot Energie, Milchfett Energieversorgung (Kohlenhydratstoffwechsel) Energie, Milchmenge Körperfett Glucose, Fructose KohlenZellulosereich hydrate Pansen Darm Kot Essigsäure Glucose Leber Energie, Milchmenge, Körperfett Buttersäure Propionsäure Milchsäure Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Energie, Milchfett Milchfett Energieversorgung (Kohlenhydratstoffwechsel) Energie, Milchmenge Körperfett Glucose, Fructose Kohlenstärkereich hydrate Pansen Darm Kot Essigsäure Glucose Leber Energie, Milchmenge, Milchmenge, Körperfett Körperfett Buttersäure Propionsäure Milchsäure pH Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Energie, Milchfett Proteinversorgung Wiederkäuer Mikrobenprotein und unabgebautes Futterprotein 4000 Nutzbares Protein (g) 3500 3000 2500 eventuell “schwerer abbaubares Eiweiß” ein Thema 2000 1500 1000 Mikrobenprotein 500 0 10 15 20 25 Milchleistung (kg ECM) 30 Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 35 40 Proteinversorgung Wiederkäuer Tier Pansenmikroben Unabgebautes Protein (UDP) Dünndarm Erhaltungsbedarf Leistungsbedarf Im Pansen abgebautes Protein Pansen Mikrobenprotein nutzbares Rohprotein Pansenstickstoffbilanz (RNB = ruminale N-Bilanz) am Dünndarm (nXP) Milcheiweißgehalt Milchharnstoff Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Eiweißversorgung Pansen Rohprotein Energie Rückfluss bei N-Mangel NH3 Peptide Leber Harnstoff Harn Aufnahme UDP Darm nXP MikrobenProtein Aminosäuren RNB Milch Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Aufnahme Kot Eiweißversorgung Pansen RP leicht abbaubar Aufnahme UDP Energie niedrig Darm nXP niedrig NH3 MikrobenPeptide Leber Harnstoff Harn Harn Protein Aminosäuren Aufnahme RNB hoch Milch Harnstoff Milcheiweiß hoch meist gering Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Kot Eiweißversorgung Pansen RP leicht abbaubar Rückfluss bei N-Mangel UDP Energie hoch Aufnahme nXP hoch Darm NH3 MikrobenPeptide Leber Harnstoff Harn Harn proAminosäuren tein Aufnahme RNB geht zurück Milch Harnstoff geht zurück Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Milcheiweiß hoch Kot Eiweißversorgung Pansen Aufnahme UDP RP schwer abbaubar Energie Rückfluss bei N-Mangel Leber Harnstoff Aminosäuren Darm NH3 MikrobenPeptide protein nXP nXP hoch gering Aminosäuren Aufnahme RNB geht zurück Harn Harn Milch Harnstoff geht zurück Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Milcheiweiß hoch Kot Proteinabbaubarkeit, % Proteinabbaubarkeit im Pansen 100 80 60 40 20 0 0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 Verweildauer - Pansen, h Die Proteinabbaubarkeit im Pansen ist abhängig von der Verweildauer im Pansen und der Proteinabbaubarkeit des Futtermittels Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Proteinabbaubarkeit im Pansen Rapsextraktionsschrot Abbaubarkeit, % Abbaubarkeit, % Ackerbohne 100 80 60 40 20 80 60 40 20 0 0 0 4 8 12 16 20 24 28 32 0 36 Verweildauer - Pansen, h 600 400 200 0 0 4 8 12 16 20 24 28 32 4 8 12 16 20 24 28 32 36 Verweildauer - Pansen, h Abbaubarkeit, g/kg T Abbaubarkeit, g/kg T 100 36 600 400 200 0 0 4 8 12 16 Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 20 24 28 32 36 Proteinkraftfuttermittel Rohprotein g/kg T Abbaubarkeit im Pansen % Pansenbilanz g N/kg T Sojaextr.schrot 510 65 +32 Rapsextrakt.schrot 399 75 +29 Sonnenblumenext. 379 75 +30 Ackerbohnen 298 85 +17 Biertrebersilage 250 55 +10 Je höher die Milchleistung, umso wichtiger wird der Einsatz von schwerer abbaubaren Proteinfuttermitteln! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Unabgebautes Rohprotein im Pansen (DLG-Futterwerttabellen 1997) Grundfutter, Nutzungszeitpunkt Grünfutter früh Grünfutter spät Grassilage früh Grassilage spät Heu früh Heu spät Maissilage Futterrübe Getreideganzpflanzensilage Luzernenheu spät Kleegrassilage früh Futterraps grün UDP % des XP 10 15 15 20 20 25 25 20 20 30 15 15 Kraftfutter Roggen, Triticale Hafer Ackerbohnen, Erbsen Weizen Gerste Weizenkleie Raps-, Sonnenblumenextr.schrot Rapskuchen Sojaextraktionsschrot Trockenschnitzel Biertreber Körnermais Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 UDP % des XP 15 15 15 20 25 25 25 30 35 45 45 50 Besamungsindex-Änderung Milchharnstoff und Fruchtbarkeit 0,3 0,2 0,2 0,1 0,1 0,0 -0,1 -0,1 10 15 20 25 30 35 Milchharnstoff, mg/100 ml 40 Wenninger und Distl 1994 Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 N-Pansenbilanz und Milchharnstoffgehalt 200 150 100 RNB, g 50 0 -50 5 10 15 20 25 30 35 40 45 -100 -150 -200 opt. Milchharnstoffgehalt: 20 bis 30 mg/100 ml Milchharnstoff, mg/100 ml Steinwidder et al. 1998 Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Anforderungen an die Ration Je höher die Leistung, desto größer die Anforderungen an die Ration: Wiederkäuergerechtheit (Struktur!) Konstanz (keine Futterwechsel – TMR) Möglichst genaue Bedarfsdeckung (während der gesamten Laktation und in der Trockenstehzeit)! Fütterung nach “Körperkondition” u. Milchinhaltsstoffen Wasserversorgung!! Grundfutterqualität!! Eine weitgehend bedarfsgerechte Nährstoffversorgung ist die Basis für eine wirtschaftliche Milchproduktion! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Einfluss der Fütterung auf die Milchleistung in der Laktation 30 GFg x KF100 Milch, kg ECM 25 GFs x KF0 20 15 10 5 1 5 9 13 17 21 25 29 33 Laktationswoche Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 37 41 (Gruber et al. 1995) Einfluss der Fütterung auf die Energiebilanz in der Laktation Energie-Bedarfsdeckung, % 125 105 100 % 85 GFg x KF100 GFs x KF0 65 45 Fruchtbarkeitsgeschehen 25 5 1 5 9 13 17 21 25 Laktationswoche 29 33 37 41 (Gruber et al. 1995) Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Rationen – Grenzbereiche Untergrenzen: Rohfaser: 16 % (15 %) i.d.T. strukturierte Rohfaser: 10 - 8 % i.d.T. peNDF (physikalisch effektive NDF): ca. 35 % i.d.T. RNB: 0 Obergrenzen: Stärke + Zucker: 20 - 30 % i.d.T., Zucker: max. 7 % i.d.T. NFC (Nichtfaserkohlenhydrate): ca. 40 % i.d.T. RNB: +50 g N Rationskontrolle durch Tierbeobachtung (Kotbeurteilung), BCS bzw. Rückenfettdickenmessung und Milchinhaltsstoffe!!! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Häufige Fütterungsfehler Unausgeglichene oder unzureichende Rationen zu Laktationsbeginn – hohes Energiedefizit (Ketose!) Zu rasch zu hohe KF-Mengen oder Teilgaben (Acidose!) Zu intensive Fütterung ab Mitte der Laktation – Körperkondition wird nicht beachtet – bereits beim Trockenstellen sind viele Tiere zu fett (Fat Cow Syndrome)!! Trockenstehende Tiere werden nicht getrennt oder getrennt und „schlecht“ betreut – Über- bzw. Unterversorgungen Keine oder eine zu intensive (lange) Anfütterungsphase Ungeeignete oder falsche (oft mineralisierte) Kraftfuttermischungen beim Anfüttern (Gepärparese) Unzureichende Mineralstoff- u. Wirkstoffversorgung Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Energiedefizit zu Laktationsbeginn starker Körperfettabbau Körperfettabbau Ketose sinkende Futteraufnahme Stoffwechselbelastung LEISTUNG und FRUCHTBARKEIT Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 max. Milchleistung Futteraufnahme, kg T 22 50 max. Futteraufnahme 40 18 30 14 20 10 10 1 4 Milchleistung, kg ECM Problem Laktationsbeginn: Diskrepanz zwischen Futteraufnahme und Milchleistung 7 10 13 16 19 22 25 28 31 34 37 40 Laktationswoche Gruber et al. 1995 Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Ursache für die Ketose 25,0 • Fettansatz • Schwergeburten • Ketose in nächster Laktation 40 20,0 30 15,0 • Mobilisation von Körperreserven • besonders stark bei Verfettung • Ketose • Störungen der Fruchtbarkeit 20 0 60 120 180 10,0 240 300 Laktationstage Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 360 Futteraufnahme (kg IT) 50 Einfluss der Versorgung vor der Abkalbung auf die Futteraufnahme zu Laktationsbeginn Futteraufnahme, kg TM bedarfsgerecht überversorgt 21 17 13 9 5 1 3 5 7 Wochen nach der Abkalbung Schwarz u. MA., 1996 Fette Kühe fressen vor allem am Beginn der Laktation weniger, die Stoffwechselbelastung ist damit stärker! Wichtig! Die Körperkondition der Kühe ist in jedem Laktationsstadium zu beachten!! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Grundfuttereinsatz Heu, Grassilage, Maissilage Grundfutter immer zur freien Aufnahme (24 h/ Tag) Häufige Grundfuttervorlage: 4 – 6 mal pro Tag Frisches Futter nach dem Melken Beste Grundfutterqualität zu Laktationsbeginn Zu Laktationsbeginn – mehr Maissilage!!! Am Ende der Laktation und in der Trockenstehzeit ist eine schlechtere Futterqualität ausreichend! – Anteil Maissilage soll reduziert werden! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Grundfuttereinsatz Vielfältige aber konstante Ration Futterreste sind notwendig! Jede Kuh braucht einen Fressplatz! – Der Fressplatz muss täglich gereinigt werden! Verschimmeltes oder übel riechendes Futter darf nicht verfüttert werden! Wasserversorgung muss gesichert sein (Trogtränken)! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Auswirkungen unterschiedlicher Grundfutterqualitäten auf die Milchleistung schlecht 10 kg Futteraufnahme 5 kg Milch mittel 13 kg Futteraufnahme gut 15 kg Futteraufnahme 10 kg Milch Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 15 kg Milch Grund- und Kraftfutteraufnahme (kg TM/Tag) Einfluss von GF-Qualität und KF-Niveau auf die Gesamtfutteraufnahme (Gruber et al. 1995) 20 17,7 18 16,3 16 14 14,5 12,3 4,8 5,2 12 10 8 14,5 6 12,9 12,3 11,1 4 2 0 GF Niedrig GF Hoch KF 0 GF Niedrig GF Hoch KF 100 GF KF Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Einfluss von GF-Qualität und KF-Niveau auf die Gesamtfutteraufnahme (Gruber et al. 1995) Gesamtfutteraufnahme (kg TM/Tag) 20 18 16 14 12 10 0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 Laktationswoche GF n / KF 0 GF n / KF 100 GF h / KF 0 Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 GF h / KF 100 44 Einfluss von GF-Qualität und KF-Niveau auf die Milchleistung (incl. Mobilisation) (Gruber et al. 1995) 8.000 7.366 7.000 6.414 411 6.000 5.344 5.000 763 Milchleistung (kg/Jahr) 4.109 4.000 7.405 1.285 3.000 6.003 4.581 2.000 2.824 1.000 -39 0 GF Niedrig GF Hoch GF Niedrig GF Hoch KF 0 KF 100 ECM aus NEL Milch aus Mobilisation Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Einfluss der Schnitthäufigkeit auf RP- und NEL-Gehalt der Einzelaufwüchse (Gruber et al. 2000) Rohproteingehalt 200 7 Rohproteingehalt 180 184 160 140 134 127 140 120 124 127 147 161 156 153 147 153 134 124 100 80 60 40 20 0 99 80 60 40 20 01 2 Aufwuchs 1 2 Aufwuchs 2 Schnitte 2 Schnitte 1 2 1 3 2 1 3 3 Schnitte 3 Schnitte 2 1 3 2 4 3 4 Schnitte 4 Schnitte 4 6,27 6,01 6,27 5,75 5,76 6,01 5,75 5,76 5,58 6 4,78 5 12099 100 Energiegehalt 6 161 156 Energiegehalt (MJ NEL/kg TM) Rohproteingehalt (g/kg TM) 180 160 Energiegehalt 7 184 Energiegehalt (MJ NEL/kg TM) 200 4,34 5,19 5,11 5,58 5,19 5,11 4,78 5 4,34 4 4 3 3 2 2 1 1 0 01 2 Aufwuchs 1 2 Aufwuchs 2 Schnitte 1 2 1 3 2 1 3 3 Schnitte 2 Schnitte 3 Schnitte Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 2 1 3 2 4 3 4 Schnitte 4 Schnitte 4 Grund- und Kraftfutteraufnahme (Gruber et al. 2000) 20 11,6 18,4 17,2 Grund- und Kraftfutteraufnahme (kg TM/Tag) 18 17,1 15,8 16 4,0 14,5 4,9 14 12 11,6 6,5 10 17,2 8 6 14,5 14,4 12,2 11,6 9,3 4 2 0 2 Schnitte 3 Schnitte 4 Schnitte 2 Schnitte 3 Schnitte 4 Schnitte KF 0% KF Norm GF KF Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Milchleistung (tatsächlich und nach NEL) Milchleistung tatsächlich Milchleistung (kg ECM/Jahr) 8.000 6.814 7.000 6.138 6.000 6.021 5.599 5.056 5.000 4.000 3.817 3.000 2.000 1.000 KF 0% KF Norm Kraftfutterniveau 2 Schnitte 3 Schnitte Theoret. Milchleistung [NEL] (kg ECM/J) (Gruber et al. 2000) Milchleistung nach NEL 8.000 7.000 6.637 6.000 5.644 5.000 5.560 4.685 4.000 3.597 3.000 2.000 1.701 1.000 KF 0% KF Norm Kraftfutterniveau 4 Schnitte 2 Schnitte 3 Schnitte Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 4 Schnitte Milchleistung aus Grundfutter Milchleistung aus GF [NEL] (kg ECM/Jahr) (Gruber et al. 2000) 6.000 5.644 5.000 4.185 4.000 3.597 3.000 2.556 2.000 1.701 1.000 771 0 KF 0% KF Norm Kraftfutterniveau 2 Schnitte 3 Schnitte 4 Schnitte Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Grundfutterleistung in Österreich Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Kraftfuttereinsatz Die Höhe der Kraftfuttergabe richtet sich nach: der Leistung dem Laktationsstadium der Körperkondition Die Ration muss wiederkäuergerecht bleiben – zu hohe Kraftfuttergaben verursachen Pansenacidosen!! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Kraftfuttereinsatz Fütterungsfrequenz 50 % Grundfutter u. 50 % Kraftfutter 7,0 Kraftfutter 12 x Kraftfutter 2 x Pansen pH -Wert 6,6 6,2 5,8 5,4 5,0 5 7 9 11 13 15 17 Uhrzeit, Stunden 19 21 23 French u. Kennelly 1990 Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Kraftfuttereinsatz Langsame Steigerung ab ca. 2 Wochen vor der Abkalbung Steigerung max. 0,5 kg/ Tag auf maximal etwa 2 kg/ Tag Nicht mehr als 1,5 kg Kraftfutter pro Teilgabe Min. 1,5 h Zeitabstand zwischen 2 KF-Gaben Maximaler Kraftfuttereinsatz ca. 40 % der Gesamtfutteraufnahme (Trockensubstanz) = max. 8 - 10 kg/ Tag Bei höherem Kraftfuttereinsatz Einsatz von Mais, Trockenschnitten und Weizenkleie (pansenschonend) 1 kg KF reicht für ca. 2 kg Milch Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Synchrone Rationen Energie- und Proteinfreisetzung zur gleichen Zeit optimale Mikrobenaktivität Hohe Futteraufnahme! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Synchrone Rationen Grassilage - Ration Grünfutter - Ration 0 22 Zeit Heu - Ration Energie schnell verfügbar Energie langsam verfügbar 0 Zeit 22 Maissilage betonte R. Protein schnell verfügbar Protein langsam verfügbar Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Mischrationen Kraftfutter kontinuierlich Einbau weniger schmackhafter Komponenten (z. B. saure Salze) Konstantere Rationsbedingungen Arbeitswirtschaftlichkeit? Wirtschaftlich sinnvoll erst ab einer Bestandesgröße von etwa 60 Kühen!!! Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Mischrationen Totalmischration Homogene Herde ist notwendig Unterteilung in Leistungsgruppen Unsere Bestände sind dafür meist zu klein! Aufgewertete Grundfutterration Nur eine Mischung notwendig - Arbeitswirtschaft! Keine Unterteilung in Gruppen notwendig Kraftfutterergänzung über Transponder Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Futteraufnahme zu Laktationsbeginn TS- Aufnahme in kg/Tag nach der Geburt 25 22,2 21,1 20 17,3 16,6 15 23,8 19,3 18,8 18,2 15,9 14,1 10 5 0 Woche 1 Woche 2 Woche 3 Kühe Woche 4 Woche 5 Kalbinnen Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 Kertz et al., 1991 [email protected] Häusler Johann, LFZ Raumberg-Gumpenstein „Meisterkurs“, Februar 2014 www.raumberg-gumpenstein.at