Bewertung aufgelassener landw. Hofstellen (Resthofflächen)
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Bewertung aufgelassener landw. Hofstellen (Resthofflächen)
K SV Bewertung aufgelassener Hofstellen (Resthofstellen) im Außenbereich 19.09.2014 4 01 14 2 20 K SV Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Verm. Ass. M.Sc. Julia Langer Universität Bonn Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 1 Bewertung aufgelassener Hofstellen (Resthofstellen) im Außenbereich K SV 1. Resthofstellen • Definition und Merkmale • Umnutzungspotenziale • Grundstücksmarkt für Resthofstellen 2. Verkehrswertermittlung 3.1 Ansätze Bodenwertermittlung • Rechtliche Grundlagen • Wertrelevante Faktoren • Ansätze für die Bodenwertermittlung 3.2 Verfahren Grundstückswertermittlung • Sachwertverfahren • Vergleichswertverfahren • Ertragswertverfahren 4. Schlussbemerkungen 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 2 Resthofstellen SV 3 K 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Resthofstellen • Strukturwandel in der Landwirtschaft – Steigende Altersstruktur – Fehlende Nachfolge SV 4 K 14 20 Altersstruktur Betriebsinhaber (Rheinland-Pfalz), Quelle: Eigene Darstellung, Quelle: http://berichte.bmelv-statistik.de/SJT-3010100-0000.pdf https://www.statistik.rlp.de/no_cache/einzelansicht/archive/2014/january/select_category/ 25/article/saison-und-aushilfsarbeitskraefte-wichtig-fuer-landwirtschaft/ • Dorfentwicklung Aussiedlung von Höfen oder Hofteilen, Tierställen, Maschienenhallen etc. aus Ortslage Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Resthofstellen Beispiele Quelle: http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen /s-anzeige/resthof-mitwohngebaeude-und-separatemstall/232434887-208-3308?ref=search K SV 5 Großer Resthof mit Fachwerkscheune Quelle: http://www.resthof-kaufen.de/objekt/191513.html 14 20 http://images.immonet.de/96/42/17/309964217_ 249x165.jpg Resthof mit 3-Familienhaus und 5 Nebengebäuden in Feldrandlage Quelle: http://www.immobilienscout24.de/expose/72930639 Resthof mit 3 bis 5 Wohneinheiten in Idyllischer Lage Quelle: http://www.immobilienscout24.de/expose/76078463 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Resthofstellen GA Minden-Lübbecke GA Kreis Höxter GA Verden - Ehemalige Nutzung als - Ehemaliger landw.. - aufgegebene landw.. Betrieb Betrieb landw. Betriebe - ohne landw. Nutzflächen Größe - Hof- und Gebäudefläche 2.00010.000m² Weitere Merkmale - Bausubstanz: i.d.R. > 45 Jahre - Wohnbereich oft durch Anbauten vergrößert SV Definition K - ebenerdige Nutzfläche von mind. 100 m² - Wohngebäude im ländlichen Raum mit Nebengebäuden, - ehemalige landw. Betrieb ohne Land - ebenerdige Nutzfläche >. 100 m² - F < 10.000m² - Durchschnitt ca. 4.000m² 14 20 - Betriebsgebäude dienen nicht mehr der landw. Nutzung GA Sulingen ehemalige Hofstelle mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden Grundstücksgröße > 2.000m² Nutzfläche > 100m² Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 6 Eigenschaften von Resthofstellen K SV Planungsrechtlicher Außenbereich § 35 BauGB • Negativdefinition: 1. außerhalb des städtebaulichen Innenbereichs (§ 34 BauGB) und 2. außerhalb von qualifizierten B-Plänen (§ 30 Abs. 1 BauGB) • Vorhaben nach § 29 BauGB grundsätzlich nicht erlaubt • Ausnahmen – privilegierte Vorhaben nach § 35 Abs. 1 Nr. 1 BauGB – Sonstige Vorhaben nach § 35 Abs. 2 BauGB – Begünstigte sonstige Vorhaben nach § 35 Abs.4 BauGB 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 7 Umnutzung von Resthofstellen K SV Voraussetzungen für begünstigte Vorhaben nach § 35 Abs. 4 Nr. 1 BauGB – Erhaltung der Bausubstanz: – funktionsgerecht nutzbares Gebäude – zweckmäßige Verwendung der erhaltenswerten Bausubstanz, kritisch, wenn mehr als 3/5 der Bausubstanz beseitigt werden – Wesentliche Teile der Außenwände und des Daches müssen erhalten werden – Zeitliche Bedingungen: – Aufgabe der bisherigen Nutzung < 7 Jahre – Gebäudealter > 7 Jahre – Erweiterung: max. drei weitere Wohnungen – Räumlich-funktionaler Zusammenhang mit Hofstelle – Hofstelle: ein oder mehrere Gebäude mit min. einem landwirtschaftlichem Wohnhaus – Kein Ersatzbau 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 8 Umnutzung von Resthofstellen Typische Umnutzungsformen für landwirtschaftliche Gebäude: SV 9 K 14 20 Quelle: Grabski-Kieron; Henseler, Bröckling (2008): Nutzen statt Abreißen – Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus der Begleitforschung im INTERREG IIIA-Projekt der Euregio, Rhein-Waal, S.44 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Umnutzung von Resthofstellen K SV Typische Käufer/Interessenten 1. Familien 2. Hobbytierhalter (Pferde, Kleintiere) 3. Landwirt (als Nebenerwerb, als Hobby) 4. Handwerker 5. Sonstiges • Finanziell gut situierte Personen 40 - 60 Jahre • Altbau-Liebhaber • Garten- und Landschaftsbauer 20 Quelle: eigene Erhebungen, stichprobenhafte bundesweite Befragung von Sachverständigen 2014 14 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 10 Umnutzung von Resthofstellen K SV Käufer/Interessenten – Landwirt (als Nebenerwerb) – Tierhalter (Pferde, Kleintiere) – Familien – Finanziell gut situierte Menschen zwischen 40 und 60 – Altbau-Liebhaber Nutzung von Resthofstellen – Wohnnutzung (Eigennutzung, nur bei sehr großen Höfen auch teils Vermietung) – Hobbylandwirtschaft – Nebennutzungen • Werkstatt • Pferde-, Kleintierhaltung Resthofstellen werden überwiegend zur Eigennutzung erworben; Nutzung der Wohngebäude zu ca. 80% privat, 20% vermietet 14 20 Quellen: Grabski-Kieron; Henseler, Bröckling (2008): WFA 3/1998, S.14); eigene Erhebungen, stichprobenhafte bundesweite Befragung von Sachverständigen 2014 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 11 Umnutzung von Resthofstellen K SV Differenzierung der Umnutzungsformen aus betriebswirtschaftlicher Sicht Funktionserweiterung: neben der ursprünglichen landwirtschaftlichen Tätigkeit entsteht neue ökonomische Basis (z.B. Bauernladen) Funktionsveränderung: landwirtschaftliche Tätigkeit wird für andere Aktivität aufgebeben (z.B. Handwerksbetrieb) Funktionsverschlankung: landwirtschaftliche Tätigkeit wird aufgegebene und Gebäude nur zu Wohnzwecken genutzt 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 12 Grundstücksmarkt von Resthofstellen 13 K SV NRW (2013): • Kreis Minden-Lübbecke: ca. 79 Kauffälle • Oberbergischer Kreis: 4 Kauffälle Niedersachsen (2013): • GA Hameln: ca. 50 Kauffälle • GA Verden: 103 Kauffälle • GA Sulingen: 114 Kauffälle 14 20 Eigene Darstellung, Datenquelle: GAG Sulingen Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Grundstücksmarkt von Resthofstellen Anteil im Landkreis Nienburg SV 14 K 14 20 Quelle: GA Sulingen: Grundstücksmarktbericht 2014, S. 66 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Marktanalysen von Resthofstellen Quelle Analysen Niedersachsen GA Sulingen GA Hameln (GA Verden) Angaben in GMB: - Vergleichswertfaktoren, - (bis 2012 Marktanpassungsfaktoren mit NHK 2000), - Preisniveau, Bodenwerte Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse MAF für landwirtschaftliche Hofstellen im Außenbereich (1998) 14 RheinlandPfalz Diplomarbeit bzw. Projekt zwischen Universität Gießen, Gutachterausschüsse MAF für Resthofstellen in SachsenAnhalt 20 Hessen GuG (2010) K SachsenAnhalt SV Bundesland Ableitung von MAF für aufgegebene landwirtschaftliche Hofstellen (1999) Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 15 Marktanalysen von Resthofstellen Bundesland Analysen GA Oberbergischer Kreis BRW im nichtüberplanten Außenbereich (Abhängigkeiten) GA Kreis MindenLübbecke Angaben in GMB: - Umsätze, - Preisniveau/-entwicklung - Übersicht über Hauptpreismerkmale GA Kreis Höxter K SV NRW Quelle 20 BRW für Wohngrundstücke im Außenbereich 14 GA Borken, Coesfeld, Münster Abhängigkeit Bodenwert zu Innenbereich Briem (2010) Diplomarbeit Universität Bonn Verkehrswertermittlung von Resthofstellen im Kreis Heinsberg Kluth (2006) Diplomarbeit Universität Bonn Herleitung und Analyse einer Methodik zur Verkehrswertermittlung von Grundstücken landwirtschaftlicher Resthofstellen Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 16 Verkehrswertermittlung SV 17 K 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Grundstücksmarkt von Resthofstellen K SV Herausforderung bei der Wertermittlung von Resthofstellen im Außenbereich Restriktionen § 35 BauGB • Bauliche Nutzung und Umnutzung gegenüber Innenbereich stark eingeschränkt Heterogene Objektart • Wohngebäude, • Landwirtschaftliche Gebäude (Stall, Scheune etc.) • Hofanhangsflächen (Garten, Wiese, Weide) Heterogener Teilmarkt • Lage, • Baustruktur, • Wohn-, Nutzung- und Grundstücksgrößen, • Ausstattung und Zustand, • künftige Folgenutzung Unzureichende Marktanalysen • Pflichtaufgabe der GA 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 18 Bodenwertermittlung – rechtliche Grundlagen K SV Bodenwert (§ 16 Abs. 1 ImmoWertV) Bodenwert ist ohne Berücksichtigung der vorhandenen baulichen Anlagen auf dem Grundstück vorrangig im Vergleichswertverfahren zu ermitteln. Außenbereich: Diskrepanz zwischen planungsadäquatem und aktuellem Bodenwert Grundlage geeignete BRW Je nach Zustand und tatsächlicher Nutzung kann es erforderlich sein, das Grundstück in Teilflächen zu gliedern • Umrechnungskoeffizienten • allgemeine Erfahrungssätze • Zu-/Abschläge 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 19 Bauliche Anlagen – rechtliche Grundlagen K SV Bauliche Anlagen (§ 16 Abs. 2 ImmoWertV) vorhandene bauliche Anlagen im Außenbereich sind zu berücksichtigen. (faktisches Bauland) Voraussetzung: Gebäude rechtlich und wirtschaftlich weiterhin nutzbar Grundlage: Bodenwerte vergleichbarer baureifer Grundstücke bebaute Grundstücke im Außenbereich oftmals überdurchschnittlich groß Wirtschaftlich und planungsrechtlich plausible Fläche ist nach der vorhandenen Bebauung und Maßgabe BauNVO über Art und Maß der baulichen Nutzung (GFZ, GRZ) abzugrenzen 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 20 Bodenwertermittlung – rechtliche Grundlagen K SV Nr. 9.2.1 VW-RL: Bebaute Grundstücke im Außenbereich bebaute Grundstücke im Außenbereich, deren bauliche Anlagen rechtlich und wirtschaftlich weiterhin nutzbar sind, haben i.d.R. einen höheren Bodenwert als unbebaute Grundstücke im Außenbereich. Bewertung auf Grundlage des Bodenwertes vergleichbarer baureifer Grundstücke benachbarter Baugebiete unter Berücksichtigung wertbeeinflussender Grundstücksmerkmale • Entfernung zur Ortslage, • besondere Lagemerkmale, • Erschließungssituation, • eingeschränkter Nutzungsänderungs- bzw. Erweiterungsmöglichkeiten • Grundstücksgröße. 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 21 Wertbildende Faktoren des Grund und Bodens von Hofstellen I. Angebotsseite: K SV 1. Lage Regionale Lage: Entfernung Stadt, Metropole Nachbarschaftslage: Entfernung zur Ortslage, Verkehrslage, Umwelteinflüsse, Immissionslage 2. Nutzbarkeit Bebaute, im Außenbereich gelegene Grundstücke sind faktisches (baureifes) Bauland, da nach öffentlich-rechtlichen Vorschriften baulich nutzbar sind (§ 16 Abs. 2 ImmoWertV) Erschließung: voll erschlossen, Herstellung u. Unterhaltung auf eigene Rechnung; keine Beiträge nach § 127 BauGB; Ver- und Entsorgungsbeiträge nach Satzung vorhanden Bebauung maßgeblich für Art und Maß der künftigen Nutzungsmöglichkeit; § 35 Abs. 4 BauGB FNP, § 30 Abs. 2 BauGB und/oder Restriktionen der Fachplanung: Denkmalschutz, Landschafts-, Natur- und Wasserschutz 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 22 Wertbildende Faktoren des Grund und Bodens von Hofstellen K SV 3. Beschaffenheit Größe des Grundstücks Erfahrungsgemäß: je kleiner das Baugrundstück, desto größer ist der m²-Preis Resthofstellen weisen eine abweichende Größe von Baugrundstücken mit freistehenden EFH auf. (Anpassen) Bauweise: Hoftyp Baustruktur: Alter, RND, Zustand Drittverwendungsfähigkeit für planungsrechtlich zulässige Nachnutzungen 14 20 II. Nachfrageseite: Allgemeine und regionale Marktlage Nachfrage nach Resthofstellen in der Region Sonstige wertbeeinflussenden Faktoren: Lebensstiländerungen Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 23 Ansätze der Bodenwertermittlung SV 24 K 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Bodenwertermittlung K SV Probleme der Bodenwertermittlung Häufig keine Bodenrichtwerte für bebaute Grundstücke im Außenbereich mangelnde Vergleichbarkeit von BRW im Innenbereich • Erschließungsbeitragsrechtlicher Zustand • Maß der baulichen Nutzung • Grundstücksgröße, -tiefe, -breite (Grundstücke sind im Verglich zum Innenbereich deutlich größer) Qualitätsstufe des Bodens abhängig von künftiger Nutzung • Wohnen: baureifes Land für Wohnen • Kleiner Gewerbe-/Handwerksbetrieb: baureifes Land für Gewerbe • Landwirtschaftliche Flächen 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 25 Bodenwertermittlung K SV Einschätzungen der Gutachterausschüsse GA Sulingen (NI): Bodenwert wird eher vom nächstgelegenen Baulandwert beeinflusst als vom Wertniveau landwirtschaftlicher Flächen GA Landshut (BY): Bei bestehenden oder ehemaligen land- oder forstwirtschaftlichen Betrieben im Außenbereich ergibt sich der BW der Hofstelle im Umgriff aus Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus dem 5-fachen Wert des ermittelten Richtwertes für Ackerland GA Höxter (NRW): 50% BRW vom ebfr. Bauland GA GA Kreisstatt Leimen (B-W): Hofstelle im Außenbereich nur für eine Bebauung geeigneter Bereich 75 % des BRW‘s für Industrie und Gewerbe 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 26 Ableitung von BRW für Resthofstellen K SV 14 Vgl. auch Strotkamp (2001) 2. Ableitung aus GE • Voraussetzung: Gewerbe mit Bestandsschutz, dominant • Anpassung des BRW‘s des Gewerbelandes (Gewerbeart, Größe etc.) • Anpassung hinsichtlich – Erschließung – Lage, – Grundstücksgröße – Gewerbeart 20 1. Ableitung aus Wohnbauland • Voraussetzung: Wohnnutzung baurechtlich dominante Nutzung • Anpassung des BRW‘s nächstgelegener Wohngebiete wegen – Entfernung – Lage – Erschließungszustand – Nutzungsbeschränkungen – Grundstücksgröße – Baulicher Zustand ? Quelle: BorisNRW Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 27 Ableitung von BRW für Resthofstellen K SV 4. Ableitung aus Agrarland • Voraussetzung: Bodenwert nach Rückbau = BRW Agrarland • X-facher Wert der angrenzenden Ackerflächen • Anpassung wegen – Entfernung zum Ortskern – BRW im nächstgelegenen Wohnort – Erschließung 14 20 3. Ableitung aus Mischgebiet • Voraussetzung: – Nutzung der Resthofstelle mit Kombination zwischen Wohnen und Gewerbe möglich – Existenz vergleichbarer Mischgebiete • Begründung: Art der Hofstellennutzung entspricht Mischgebiet Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 28 Ableitung von BRW für Resthofstellen SV Bebaute Wohngrundstücke im Außenbereich GA Oberbergischer Kreis (NRW): Faktisches Bauland im Außenbereich: 70% von benachbartem BRW (Wohnen); landwirtschaftliche Betriebsfläche: 20% von benachbartem Gewerbebauland K GA Coesfeld: Ausweisung von BRW für Wohngrundstücke im Außenbereich (W ASB): • 1.000m² Wohnbaugrundstück im Außenbereich • I-II Vollgeschosse, • ebf. nach BauGB und KAG, • BGF 102-595m² • keine Wohnbauflächen von Hofstellen berücksichtigt; sachverständige Anpassung bei Anwendung der Werte 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 29 Quelle: GA Coesfeld GMB 2014, S. 48 Aktueller Bodenwert _ 1 Ba = Bf + (B – Bf) qn Bodenwert [€] B = planungsadäquater BW SV Bf Ba = aktueller BW Ba K Bf = fiktiver BW 20 B p = Liegenschaftszinssatz für werdendes Bauland q=1+p 14 n = Restnutzungsdauer 80 60 40 20 0 Restnutzungsdauer n [Jahre] Quelle: nach Seele (1997) Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 30 Aktueller Bodenwert Planungsadäquater Bodenwert (B): Ackerland Wert bei plan- bzw. lagegemäßer Nutzung (ggf. ohne Gebäude!) SV Fiktiver Bodenwert (Bf): Baureifes Land K Aktueller Bodenwert (Ba): 14 20 Annahme, auch ohne Bestandsschutz wäre die tatsächliche Nutzung identisch mit der planungsadäquaten Nutzung Bodenwert eines bebauten Grundstücks, bei dem die tatsächliche Nutzung nicht der planungsadäquaten Nutzung entspricht Quelle: nach Seele (1997) Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 31 Bodenwertermittlung 1. Planungsadäquate Bewertung K SV Hypothese : Wohnnutzung ist plausibelste und legal zulässige und lagemäßig adäquate Nutzung 20 Vorderland: ca. 30-40m Tiefe: baureifes Land für Wohnen, %-Anteil BRW Wohnen bzw. aktueller Bodenwert Wohnen 14 Hinterland: x-facher Wert landwirtschaftlicher Flächen (örtliches Marktgeschehen) Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 32 Bodenwertermittlung 2. Nutzungsdifferenzierte Bewertung K SV Hypothese : Bodenwert wird durch tatsächliche, räumliche differenzierte Nutzung entweder durch Wohnen oder Gewerbe geprägt 14 20 Wohnhausgrundstücksteil: %-Anteil BRW Wohnen bzw. aktueller Bodenwert Wohnen Landwirtschaftliche Gebäude: %Anteil BRW Gewerbe bzw. aktueller Bodenwert Gewerbe Hofanhangflächen: x-facher Wert landwirtschaftlicher Fläche (örtliches Marktgeschehen) Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 33 Bodenwertermittlung 3. Einheitliche Bewertung K SV Hypothese: Bodenwert wird insgesamt durch vorhandene Nutzungen von Wohnen und Gewerbe des Grundstücks geprägt, keine räumliche Zuordnung bzw. Differenzierung 20 14 Vorderland: gemittelter Wert aus jeweiligen BRW Wohnen und Gewerbe („Mischwert“) bzw. aktuellen Bodenwerten Wohnen und Gewerbe Hinterland: x-facher Wert angrenzender landwirtschaftlicher Flächen (örtliches Marktgeschehen) Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 34 Bodenwertermittlung K SV Briem (2010): Bodenwerte von innerörtlichen Resthofstellen Methode: Grundstücksbewertung nach Sachwertverfahren Planungsadäquater BW: Vorderland bis 35 m: Wohnbauland; Hinterland: Hofanhangfläche: 3facher Ackerlandwert; Berücksichtigung von Abrisskosten wegen Annahme: Grundstück ist frei von Bebauung Nutzungsdifferenzierter BW: Wohnhaus: GRZ 0,3; Landwirtschaftliche Gebäude- und Freifläche (Hoffläche): Anlehnung an ortsüblichen Gewerbelandpreis; Hofanhangfläche: 3facher Ackerlandwert; 20 14 Ergebnisse • Planungsadäquate Bewertung führt im Vergleich zu nutzungsdifferenziertem Ansatz zu erheblichen Abweichungen und Schwankungen Bei niedrigem Kaufpreis weicht planungsadäquater Wert signifikant von KP ab (>70%) Keine marktkonforme Wertermittlung! • Präferenz: Nutzungsdifferenzierte Bewertung Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 35 Bodenwertermittlung K SV Kluth (2006): Bestimmung der residualer Gebäudewertanteile am Grundstückswert Methode: • Bestimmung der Bodenwerte planungsadäquat (ab ca. 30 m Hinterland (situationsbedingt) und nutzungsdifferenziert: Wohnhaus: GRZ 0,3; Wirtschaftsgebäudefläche: BRW Gewerbe oder 20% von BRW Wohnen; Rohbauland/Baulücken; Hofanhangfläche: Innenbereich: 15% BRW Wohnen; Außenbereich: BRW Ackerland Ergebnisse: • Planungsadäquate Bewertung: – im Vergleich zu KP signifikant zu geringe Gebäudewertanteile (bereits bei 30 m Erschließungstiefe) – keine Berücksichtigung der Grundstücksgröße oder Bauerwartung des „direkte“ Hinterlandes • Nutzungsdifferenzierte Bewertung – geringere BW-Anteile und höhere „Gebäudewertanteile“ – wegen hohem Gebäudeanteil schlägt BRW Gewerbe durch – keine Berücksichtigung unterschiedlicher Nutzungsdauern der Gebäude Wohnen und Gewerbe 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 36 Verfahren der Grundstückswertermittlung SV 37 K 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Verkehrswertermittlung - Verfahrenswahl Verfahren Auswahlkriterien erforderliche Daten Sachwertverfahren Eigennutzung überwiegt, Wohnnutzung K 38 • Hinreichende Anzahl von vergleichbaren Kauffällen, • Vergleichfaktoren • Umrechnungskoeffizienten Renditeobjekte, gewerbliche Folgenutzung, Vermietung 14 20 Ertragswertverfahren SV Vergleichswertverfahren Modellkonformer Sachwertfaktor • Marktübliche Mieten • Bewirtschaftungskosten etc., • Modellkonformer Liegenschaftszinssatz Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Informationen in Grundstücksmarktberichten K SV Niedersachsen – GA Sulingen • Bodenwerte • Vergleichsfaktoren • versch. Umrechnungsfaktoren • (Sachwertfaktoren noch nicht wegen NHK 2010) – GA Hameln • Vergleichsfaktoren • versch. Umrechnungsfaktoren – GA Verden • Entwicklung seit 2009 • Angaben zu mittleren Kaufpreisen, Flächengröße in Landkreisen – GA Aurich • Bisher keine separaten Auswertungen • Sachwertverfahren erste Priorität (Einfamilienhaus) • künftig spezifische Sachwertfaktoren. 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 39 Informationen in Grundstücksmarktberichten K SV NRW – GA Minden-Lübbecke • Preisniveau, -entwicklung • Übersicht der Hauptpreismerkmale – GA Oberbergischer Kreis • Preisspannen, Größe Hessen – Ableitung von MAF in einigen GA 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 40 Sachwertverfahren Herstellungskosten der nutzbaren baulichen Anlagen nach NHK 2010 Erfahrungssätze/HerstellungsKosten der baulichen AußenAnlagen und sonstigen Anlagen lineare Alterswertminderung ggf. Alterswertminderung SV Alterswertgeminderter Sachwert der baulichen Außenanlagen und sonstigen Anlagen K Alterswertgeminderter Sachwert der nutzbaren baulichen Anlagen Bodenwert (BW) 20 vorläufiger Sachwert (vSW) 14 Marktanpassung (k) (Berücksichtigung der Lage auf dem Grundstücksmarkt) marktangepasster vorläufiger Sachwert (mSW) Berücksichtigung besonderer objektspezifischer Grundstücksmerkmale (boG) Sachwert des Grundstücks (SW) Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 41 Sachwertermittlung K SV NHK 2010 (Anlage 1 der Sachwert-RiLi) – Differenzierung der landwirtschaftlichen Betriebsgebäude in • Reithallen, • Pferde-, • Rinder-, • Schweine-, • Geflügelställe, • Melkhäuser und • landwirtschaftliche Mehrzweckhallen – Bezug auf Baukonstruktion, techn. Anlagen, BGF/Nutzbarkeit sowie Korrekturfaktoren hinsichtlich. Gebäudegröße – drei Gebäudestandardstufen Differenzierte NHK-Betrachtung bei aktiven landwirtschaftliche Höfen sinnvoll Berücksichtigung der künftigen Nutzung: – Bei Wohnnutzung: NHK-Typen für freistehende EFH, ZFH etc. 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 42 Sachwertermittlung – GA Sulingen SV 43 K 14 20 Quelle: Ruzyzka-Schwob (2014): Marktanalysen und Wertermittlung landwirtschaftlicher Betriebsgebäude und Resthofstellen, Vortrag HLBS-Sachverständigenseminar Göttingen, Juli 2014, Folie 37 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Sachwertermittlung – GAG Sulingen K SV bis 2012 Ermittlung von MAF für Resthofstellen – NHK 2000, – Alterswertminderung Ross Ergebnisse • Einflussfaktoren – Lage im Außenbereich: deutlich höherer Sachwertfaktor, Höhe des Sachwerts, Nutzfläche • Geringer Einfluss – Gebäudequalität, Grundstücksfläche, Alter, Nutzfläche, Fachwerkkonstruktion, Kaufzeitpunkt • Empfehlung: – Bewertung nach SW-RL nur, wenn Wohnhaus deutlich überwiegt – Sachverständige Anwendung von SWF nach SW-RL für EFH/ZFH • Tendenz für Resthofstellen: SWF < 0,5 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 44 Beispiel Sachwertermittlung SV 45 K 14 20 Quelle: Kreitsch (2010): Untersuchungen zur Ableitung von Marktanpassungsfaktoren für Resthofstellen im Land SachsenAnhalt, In: GuG 5/2010, 284 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Sachwertermittlung in Sachsen-Anhalt SV Ergebnisse • Signifikante Einflussgrößen – BGF Wohngebäude – Grundfläche Nebengebäude – Lagequalität – RND Wohngebäude K • Kein Einfluss – Grundstücksgröße (10.000m²) – Bodenwert – Geschossanzahl Wohngebäude – Sachwert 46 14 20 Quelle: Kreitsch (2010): Untersuchungen zur Ableitung von Marktanpassungsfaktoren für Resthofstellen im Land SachsenAnhalt, In: GuG 5/2010, S.286 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale (boG) K SV Besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale gemäß § 8 ImmoWertV sind wertbeeinflussende Umstände des einzelnen Wertermittlungsobjekts, die vom Üblichen abweichen (Abweichungen vom „Durchschnittsobjekt“) und denen der örtliche Grundstücksmarkt einen eigenständigen Werteinfluss beimisst. 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 47 Besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale (boG) K SV boG (§ 8 Abs. 3 ImmoWertV) z.B. wirtschaftliche Überalterung einzustufen. Das Bewertungsobjekt ist in diesem Fall nur noch eingeschränkt verwendungsfähig und daher auch nur begrenzt marktgängig. Anhaltspunkte für eine wirtschaftliche Überalterung sind • zeitbedingte oder zweckbedingte Baugestaltung (mangelnde Raumhöhe, überhohe Räume, spezifische Raumschnitte etc.), • für das Baujahr untypische Ausstattungen (Einfachverglasung, Einzelöfen, mangelhafte Dämmung hinsichtlich Schall, Wärme, Energie, etc.), • unzweckmäßiger Aufbau und Grundriss des Gebäudes (schlechte Orientierung der Räume, versetzte Geschosse, gefangene Räume, unorganischer Grundriss, etc.), • unzweckmäßige Anordnung der Gebäude auf dem Grundstück (Unterausnutzung des Grundstücks, schlechte Zugänglichkeit, etc.). 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 48 Besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale (boG) K SV Sind bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise z.B. Freilegungs-, Teilabbruch- und Sicherungsmaßnahmen erforderlich, so sind auch die dafür entstehenden Kosten sowie die Verwertungserlöse für abgängige Bauteile in den boG zu berücksichtigen (Nr. 6.3 der SWRL). Weitere Zu- oder Abschläge sind für folgende boG möglich: • über-/unterdurchschnittlicher Erhaltungszustand • unübliche/untypische, auf den spezifischen Eigentümerbedarf ausgelegte Ausstattung und Einbauten • Baumängel und Bauschäden, • von den marktüblichen erheblich abweichende Erträge (auch für Abweichungen einzelner Perioden), • Grundstücksfreilegung und sonstige Anpassungen an marktfähige Immobilien (z.B. Beseitigung / Rückbau individueller nicht marktfähiger Ausstattungsmerkmale), • Bodenverunreinigungen. 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 49 Besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale (boG) K SV Wie die Gebäude und die baulichen Außenanlagen bedürfen auch die boG einer marktorientierten Anpassung. Dazu können u.U. dieselben Marktanpassungsfaktoren angewendet werden wie im sonstigen Sachwertverfahren. Werden mehrere Wertermittlungsverfahren durchgeführt, so sind in allen Verfahren, soweit möglich, identische boG anzusetzen. 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 50 Vergleichswertverfahren SV 51 K 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter GA Minden-Lübbecke K SV Grundstücksmarktbericht 2014 • Größe Hof- und Gebäudefläche: 2.000-10.000m² • Preisgefüge: 33.000-160.000€ (Ø=95.000€) • Bei Gutachten meist Sachwert mit SWF für EFH/ZFH und sachverständige Anpassung • Vergleich durch „groben“ Preisspanne der Hauptpreismerkmale: Eigenschaften der Resthofstellen Bis 50.000€ • • • Überwiegend Fachwerkbauweise im ursprünglichen Zustand Grundlegender Sanierungsbedarf Gebäude nicht bewohnbar 50.00 bis 100.000€ • Massiv- u. Fachwerkbauweise mit kleineren Modernisierungen im Wohnbereich tlw. Instandsetzungsbedarf am Baukörper Eingeschränkter Wohnstandard, Neben- und Wirtschaftsgebäude ungenutzt 100.00 bis 150.000€ • • • 14 • • 20 Preisspanne Überwiegend Massivbauweise mit Umbauten und Modernisierungen, mittlerer bis guter baulicher Zustand haustechn. Anlagen überwiegend dem heutigen Stand angepasst Wohnbereich ohne größere Investitionen nutzbar Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 52 Auswertungen GA Sulingen SV Vergleichsfaktor Grundstückswert – Normobjekt – Wichtigste Einflussgröße: Kaufzeitpunkt – Wichtige Bezugsgröße: Lage (über BRW) und Alter 53 K 14 20 Quelle: GAG Hameln: Grundstücksmarktbericht 2014, S. 136 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Auswertungen GAG Sulingen SV 54 K 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Auswertungen GAG Hameln SV 55 K 14 20 Quelle: GAG Hameln: Grundstücksmarktbericht 2014, S. 140 Quelle: GAG Hameln: Grundstücksmarktbericht 2014, S. 140 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Auswertungen GAG Hameln SV 56 K 14 20 Quelle: GAG Hameln: Grundstücksmarktbericht 2014, S. 140 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Allgemeines Ertragswertverfahren SV 57 K 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Daten zum Ertragswertverfahren SV Erträge (lagespezifisch!) • Wohngebäude: Ø 2-5 €/m² • Nebengebäude: Ø 0,5-1 €/m² • Scheune: Ø 0,5-2 €/m² • Garage: Ø 20-35 € • Stallgebäude: abhängig von Tierart K Datenquellen 1.Örtliche Mietspiegel 2.Erfahrungswerte 3.Fachliteratur, Grundstücksmarktbericht 4.Sonstige (z.B. Immoscout) 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 58 Daten zum Ertragswertverfahren Bewirtschaftungskosten • Differenzierung nach den jeweiligen Parametern SV Liegenschaftszinssatz – für EFH/ZFH: Ø 4,5-6% – Lagergebäude: Ø 5-6,5% K Quellen: 1.Grundstücksmarktbericht 2.Fachliteratur 3.Erfahrungswerte 4.Tatsächliche Kosten 59 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Schlussbemerkungen SV 60 K 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter Schlussbemerkungen 14 20 K Drittverwendungsfähigkeit einschätzen Wertermittlung auf dauerhafte plausible künftige Nutzung abstellen Bodenwertermittlung auf Basis der Mosaikmethode jeweils die örtlichen Marktgegebenheiten berücksichtigen Wertermittlungsverfahren nach verfügbaren Daten und künftigen Nutzungen auswählen aufgrund Individualität boG sehr bedeutsam beim Sachwertverfahren kann auf Daten für EZFH zurückgegriffen werden; MAF sorgfältig ableiten und für Vergleichsfaktoren Differenzierung nach wertrelevanten wichtigen Einflussgrößen notwendig örtliche Marktverhältnisse entscheidend differenzierte Marktanalysen erforderlich SV Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 61 SV K Kontakt: Prof. Dr.- Ing. T. Kötter Professur für Städtebau und Bodenordnung Institut für Geodäsie und Geoinformation Universität Bonn [email protected] 14 20 Professur für Städtebau und Bodenordnung, Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter 62 K SV 4 01 14 2 20 K SV