F03_Waack_Material 5 Warum musste Emilia Galotti sterben

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F03_Waack_Material 5 Warum musste Emilia Galotti sterben
Arbeitsmaterial Bundeskongress DS Hamburg 23./24.2012 Warum musste Emilia Galotti sterben? 18.03.12 11:34 04.06.2005, Beiträge: 494 Verfasst am: 14 Nov 2005 -­‐ 14:35:43 Titel: Der Vater bringt Emilia um, weil Selbstmord eine Schande ist! Wer sich selbst umbringt, kommt in die Hölle! Er wollte sie dadurch beschützen, weil er wusste, dass sie isch sowieso umbringen würde! Daran kann man erkennen, wie sehr der Vater Emilia liebt (das kommt auch nur in dieser einen Szene zum Ausdruck!) Er nimmt also die Schuld auf sich! MightyMaiti, Junior Member Anmeldungsdatum: 13.11.2005 Verfasst am: 15 Nov 2005 -­‐ 14:01:24 Titel: danke jetzt hat sich das buch auch mir ganz geöffnet ^^ Anmeldungsdatum: 16.11.2005 Wohnort: Oberweis Verfasst am: 16 Nov 2005 -­‐ 20:17:09 Titel: hy... welchen gegenwartsbezug aht eigentlich emilia galotti??...hat jemand von ecuch vll. Eine ahnung....brauche es dringenst für mein referat am 22. bitte helft miiiir!!!...bin am verzweifeln =) dabke schon mal MightyMaiti, Junior Member Verfasst am: 16 Nov 2005 -­‐ 22:44:41 gute frage... 13.11.2005, Beiträge: 25 keine ahnung... vielleicht könnte man ja auf die Rolle der Frau eingehen, zum Thema selbst denken (Orsina)...schließlich ist unser oberhaupt heut ne frau (ein hoch auf angel angela ) vielleicht könnte man auch die vater-­‐tochter beziehung ansprechen und ob es heute noch werte gibt. z.B.: Kein Sex vor der Ehe. Oder generell verlust der Werte Früher bis heute Sternchöön Junior Member, Anmeldungsdatum: 31.10.2005 Beiträge: 11 Wohnort: Hennigsdorf Verfasst am: 17 Nov 2005 -­‐ 23:10:38 Titel: Ich musste mal ein Referat halten über "Warum ist Emilia Galotti immer noch aktuell?" (habs ein bißchen verkackt *g*) Aufklärung nie abgeschlossen -­‐ Menschen entwickeln sich weiter und lernen immer neues, Machtmissbrauch -­‐ Prinz missbraucht Macht in dem er Marinelli freie Hand lässt Es geht um Macht und eigenen Willen, um selbstständiges Denken und falsche Freunde-­‐
> passiert immer noch im täglichen Leben -­‐ lässt sich in die Arbeitswelt eingliedern (Prinz=Vorgesetzter..Bürger= Angestellte müssen sich vom vorgesetzten unterdrücken lassen) Selbstentfaltung -­‐ Odoardo sagt Emilia sie soll in das Haus der Grimaldis Arbeitsmaterial Bundeskongress DS Hamburg 23./24.2012 .. auf heute bezogen Eltern wollen einem was vorschreiben ..drohen einem vielleicht noch-­‐> Generationsprobleme so das wars..hab ne vier bekommen da ich zu wenig hatte.. dadrüber findest du auch nix im netz (ich hab jedenfalls nix gefunden) vielleicht hilft dir ja meins was Gruß _________________ Vier von Drei Deutschen können nicht rechnen! *Wie die dadrauf bloß kommen? o.O* krokolisa Newbie Anmeldungsdatum: 22.11.2005 Beiträge: 6 Verfasst am: 22 Nov 2005 -­‐ 18:52:04 Titel: Emilia musste sterben, weil odoardo seine tugend vollkommen auslebt und er die schande emilias und somit auch der ganzen galotti familie verhindern wollte. zusätzlich kommt noch der aspekt hinzu, dass er somit dem Prinzen die größten Qualen antut, da dieser Emilia nicht mehr zu seiner geliebten, gespielen wie auch immer, machen kann. Eine der größten Begierden des Prinzen, kann nicht erfüllt werden... das ist so Stoff den wir im LK kurs mitbekommen haben. und was noch ganz wichtig ist um Lessing deuten zu können, ist die Dialektik der Aufklärung: Das Gute wollen und das Böse dabei bewirken, oder anders da wo das Rettende Ende ist lauert die Gefahr.... also um es auf Emilia zu beziehen, indem Odoardo Emilia umbringt will er die Schande verhindern (also das Gute) jedoch gelingt dieses nur durch ihren Tod ( Das Böse)... Verfasst am: 22 Nov 2005 -­‐ 18:58:19 Titel: Emilia musste sterben, weil odoardo seine tugend vollkommen auslebt und er die schande emilias und somit auch der ganzen galotti familie verhindern wollte. ...auch noch mal zum aktuellen: Emilia ist deshalb aktuell weil es hauptsächlich um die Tugend geht, die heute immer noch in einigen Aspekten vorhanden ist Machtverhältnisse: Prinz: unterdrücker mit Gewalt heute: Werbung: Unterdrückung durch Kaufzwang, jedoch freiwilliger Konsum sexuelle Basis: damals: kein Sex vor der Ehe, tugendhaftigkeit, treue... heute: immer noch der wunsch nach treue und tugendhaftigkeit Moral: damals: sehr wichtig, gute Erziehung, Schande bekämpfen mit allen Dingen, früher wurde der Mord für vernünftig angesehen, weil es zur zeit der Aufklärung passt heute: man versucht immer noch die Schande von einem abzuhalten jedoch nicht mehr mit Mord oder Selbstopferung, sondern durch andere dinge, Moral und Tugend sind immer noch bestandteile der heutigen Zeit, jedoch in einem anderen Rahmen soooo mehr fällt mir jetzt auch nicht ein, zieh mir seit ungefähr 4 Stunden quellen und interpretationen über Emilia rein, damit ich morgen in meiner LK klausur gut abschneide^^ ich hoff es hat euch nen bisl geholfen krokolisa Fiona-­‐ Newbie Anmeldungsdatum: 24.11.2005 Beiträge: 3 Verfasst am: 24 Nov 2005 -­‐ 15:52:56 Arbeitsmaterial Bundeskongress DS Hamburg 23./24.2012 Meine These ist, dass der Prinz Emilia gevögelt hat und sie sich deshalb umbringen will.. Meine Lehrerin fands toll, gab trotzdem nur ne 2 weil ich den Prinzen nebenbei noch als einen tugendhaften Herrscher (nicht Person, Herrscher!!) beschrieben hab (Kümmert sich schon vor Sonnenaufgang um Staatsgeschäfte etc -­‐ allerdings durch seine Gefühlsbetontheit schnell mal abgelenkt.. "Sie heißt Emilia.. wenn auch nicht Galotti... ich gewähre ihr alles!") Begründet hab ich die Sache mit dem Prinzen und Emila (jetzt mal kurzgefasst die wichtigsten Punkte) mit 2 Zitaten: Prinz (aus dem Zimmer der Emilien kommend): "Ich muss mich erholen!" und als Emilia dann ENDLICH am Ende wieder auftritt: "Alles ist verloren." (etc.. die ganze Szene da wo sie plötzlich so depri redet..) außerdem entblättert sie die Rose in ihrem Haar (!!!!) was ein Zeichen für verlorene Unschuld ist.. Ja.. ich mein alle haben mich deshalb fertig gemacht, aber ich bin davon überzeugt.. =) krokolisa Newbie Anmeldungsdatum: 22.11.2005 Verfasst am: 25 Nov 2005 -­‐ 17:41:07 Titel: aba sie entblättert sie doch gar nicht, sie sagt doch nur dass die rose gebrochen wurde bevor sie der sturm entblättert...also ich bin vom gegenteil überzeugt, wie auch lessing dies als antwort zu goethes vermutung schrieb.ivch denke dass sie zwar im geheimen von der annäherung des prinzen fasziniert war, jedoch enstprach dies gegen ihre Erziehung und er hatte angst dass sie der versuchung wiederstehen konnte. deshalb der mord...und die depri phase weil ihr verlobter soeben umgebracht wurde...wer wäre da nicht deprimiert....?! jedenfalls ist dies meine meinung. bin auch gegen die entjungferung Emilias...auch wenn es so im Film auf Arte gezeigt worden ist, das komplette Ende wurde ja verändert...leider!!! Hainz Anmeldungsdatum: 22.03.2007, Verfasst am: 22 März 2007 -­‐ 17:39:34 Titel: Hallo, meiner Meinung nach liegt ihr richtig in der Absicht Lessings Emilia sterben zu lassen, dass damit ein Appell an den Leser gerichtet wird, dass Emilia ,um der Tugend des Bürgertums zu entsprechen sich der schier unüberwindbaren Macht des Hofes(representativ Prinz/Marinelli) nur durch Flucht entziehen kann. Aber für nicht so gelungen halte ich den Ansatz, dass Lessing den "Selbstmord" Emilias benutzt um diese Haltung auszudrücken, die Aussage des Stücke würde dann etwas verquer wirken, so wie "Bringt euch lieber um, bevor was schlimmeres passiert.." denn noch, und das muss man bedenken hat der Prinz ihr so gesehen nichts angetan... Viel wichtiger in der Frage des Todes Emilias ist die Rolle des Vaters, Odoardo. Der nämlich noch mal dem Prinzen und Marinelli gegenüber tritt(5. Aufzug, 5 Auftritt) und vorher, das wird in einem inneren Monolog von ihm deutlich(5.Aufzug, 4 Auftritt), sich vornimmt ihnen Paroli zu bieten. Was geht aber aus dem Gespräch zwischen Odoardo, Marinelli und dem Prinzen hervor? Odoardo, gekommen um dem Treiben auf dem Lustschloß ein Ende zu bereiten und die Arbeitsmaterial Bundeskongress DS Hamburg 23./24.2012 Autorität über seine Tocher zu behaupten, wird vom Prinzen und Marinelli geschickt umgarnt, bis er schließlich zustimmt Emilia dem Prinzen, der eigentlichen Bedrohung ,die Odoardo auch schon erkannt hat(innerer Monolog) , zu überlassen. Das gelingt ihnen im Prinzip indem sie Emilia Knast androhen, um eine "Untersuchung" abzuwarten, die den Tod des Verlobten Emilias untersuchen sollte. Odoardo darauf, von Gefühlen wie Angst, Furcht, nicht mehr in der Lage seinen Verstand(lat."ratio" ) zu gebrauchen , willigt ein. Als ihm das klar wird, (5. Aufzug,6. Auftritt)dass er greade die letzte Chanche vertan hat("Das Spiel geht zu Ende.So oder so!") denkt er zwar über einen Mord an Emilia nach, lehnt das aber ab:"Wenn sie es nicht wert wäre, was ich für sie tun will?-­‐(Pause) Für sie tun will?Was will ich denn für sie tun?-­‐Hab ich das Herz, es mir zu sagen?-­‐Da denk ich so was!So was, was sich nur denken lässt!-­‐ Grässlich!Fort,fort!". Mord lässt sich also für ihn nur denken, eine solche Tat ist für ihn unvorstellbar!Deshalb wimmelt er solche Gedanken ab,:"Fort, fort!"(Stilmittel:Ellipse) Nun gelangt er zum ersehnten Gespräch mit Emilia(5.Aufzug,7.Auftritt) teilt er ihr mit einer gewissen Resignation mit, dass er nicht das mitzuteilen hat was er gerne wollte: "Fliehen?-­‐Was hätt es dann für Not)-­‐Du bist, du bleibst in den Händen deines Räubers." Außerdem, dass sie zum höfischen Hause der Grimaldis soll, worauf Emilia ihm antwortet, nachdem Odoardo ihr den Dolch zeigt, dass sie die Verführung an diesem Ort fürchtet, sie fürchtet sich nicht nur vor dem Prinzen, sonder ebenfalls vor ihr selbst, dass sie ihrer moralischen/tugendhaften Erziehung nicht gerecht wird und im Hause der Grimaldi der Verführung des höfischen Luxus unterliegt: "Ich habe Blut, mein Vater, so jungedliches, so warmes Blut als eine. Auch meine Sinne sind Sinne. Ich stehe für nichts. Ich bin für nichts gut. Ich kenne das Haus der Grimaldi.Es ist das Haus der Freude. Eine Stunde da,unter den Augen meiner Mutter;-­‐ und es erhob sich so mancher Tumult in meiner Seele, den die strengsten Übungen der Religion kaum in Wochen besänftigen konnten.-­‐" Hier zeigt sich eine Parallele im Verhalten von Odoardo, der ,wie beim Gespräch mit Marinelli und dem Prinzen außerstande ist seinen Verstand zu benutzen, und nur von seinen Gefühlen(Angst, dass Emilia im Hause der Grimaldis rumhurt ) gelenkt wird. Er besitzt allerdings noch so viel Kontrolle, dass er ihr den Dolch nicht überlässt:"Sieh, wie rasch!-­‐-­‐Nein, das ist nicht für deine Hand." Sondern sie, nach Drängen Emilias(mit der Erwähnung der Virgina-­‐Geschichte)viel lieber selbst umbringt..... Das ist meiner Interpretation nach, die Botschaft die Lessing mit dem Charakter des Vaters, aber zwangsläufig auch mit dem Tod von Emilia in den Vordergrund stellen will: "Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen"(Kant). Dieses Zitat ist ebenfalls ein Leitspruch der Aufklärung, Kant erklärt, dass Aufklärung der Schritt des Menschen aus Unmündigkeit bedeutet, und dass Mündigkeit die Fähigkeit ist, sich seines eigenen Verstandes ohne fremde Leitung zu bedienen. Selbstverschuldete Unmündigkeit ist nacht Kant das Nicht-­‐Benutzen des eigenen Verstandes(ratio) obwohl man es könnte, es aber nicht tut aufgrund von Bequemlichkeit, Machtgier(z.B Marinelli, der ja auch aus bürgerlichen Verhältnissen stammt, sich dem Prinzen aber dennoch unterordnet:"Arschkriecher" ) oder fehlenden Mutes. Fehlender Mut in den entscheidenen Situationen sich seines eigenen Verstandes zu bedienen ist Odoardos Problem, was ihm demnach entgegen seiner, früher im Buch zu findenden Charakterisierung(Lehnt den Hof ab, ich glaube da steht sowas wie "Die Zerstreuung der Welt"...o.ä) als emanzipierter Bürger unmündig macht. An seinem Beispiel sieht man die Manipulation eines, doch im Geiste eigentlich aufgeklärten Bürgers auf der Gefühlsebene. Zwar ist der Tod des Portagonisten(nach Arbeitsmaterial Bundeskongress DS Hamburg 23./24.2012 Gustav Freytags "pyramidalen Aufbau des Dramas":Katasrophe" genannt ) mit einem inneren Sieg Emilias(Bewahrung der Unschuld) verbunden, aber die Literatur der Aufklärung, speziell Lessings(Hamburgische Dramaturgie), oder die Schaubühne als moralische Anstalt betrachet(Schiller)) beinhaltet einen Erziehungsanspruch an das Publikum, der durch den Tod des Protagonisten die moralischen Fehler dieses verdeutlicht.Odoardo bringt sich selbst in eine Situation die er nicht bewätligen kann, und am Ende hat er, der sich so viel vorgenommen hatte, sei es die Verantwortung für Emilia zurückzugewinnen, oder dem Prinzen die Stirn zu bieten, immer getan was andere(Prinz und dann Emilia) von ihm wollten..... Ich hoffe ihr findet Gefallen an der Interpretation, ist doch ein bisschen ausführlich geworden. Falls Jemand was anzumerken hat einfach schreiben, aber das muss ich ja nich sagen, seid ja alle aufgeklärt genug oder ? -­‐.-­‐ Ich muss dazu sagen, wir haben das Thema, speziell die Schuld Emilias und die Rolle des Vaters letzte Woche noch mal wiederholt.. in 4 Tagen is Abi-­‐Klausur Mit freundlichen Grüßen Tim241288, Full Member, Anmeldungsdatum:, 16.02.2007 Beiträge: 54 Verfasst am: 24 März 2007 -­‐ 10:27:42 Titel: Ist wirklich ein interassnter Ansatz Hainz. Ich denke auch, dass Odoardo der Anti-­‐Held ist und Lessing sagen will so nicht! Ihr dürft/sollt/müsst Emotionen haben, aber bitte lenkt diese mit eurem Verstand, lasst sie nicht die Oberhand über euer Tun bekommen. Tim, Queen88 Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 9 Verfasst am: 01 Mai 2007 -­‐ 16:43:44 Titel: hallo, also emilia stirbt, weil sie angst hat dem lasterhaften leben usw zu verfallen, sie ist in ihrem wertevorstellungen (moral und tugend) gefangen und füchtet, dass ihr lebenssystem zusammenbricht. ihr vater bringt sie nicht um, weil sie sont nicht länger tugendhaft wäre, sondern weil sie an seinen vaterstolz und vateraufgaben appelliert( " du gehörst nicht ins haar einer -­‐ wie mein vater will, dass ich werde") damit wirft sie ihm vor, dass er will, dass sie so lasterhaft usw wird. "(...) Solcher Väter gibt es keiner mehr" ist doch klar, dass sie ihn damit ganz schön provoziert. außerdem hat ihr tod eine appellfunktion, aber nicht die, die hier genannt wurden sondern das genaue gegenteil. lessing kritiesiert die rückzugsideologie ins pprivate des bürgertums. die schuld für emilias tod ist in ihrer erziehung und ihrem ständebewusstsein zu suchen. ihre erziehung und ihr ständebewusstsein haben sie handlungsunfähig, also unaufgeklärt gemacht. so wars allgemein mit dem bürgertum. die grenzenlose tugendhaftigkeit und religiösität haben das bürgertum zu unmündigen bürgern gemacht und das kritisiert lessing. lg Queen88 Newbie Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 9 Verfasst am: 03 Mai 2007 -­‐ 16:15:57 Titel: @Schlummerschaf ich glaube nicht, dass emulia durch irhen tod aufgeklärt ist und wenn dann nur oberflächlich. ihr tod ist eine folge aus lauter zwängen (tugend usw.). sie sieht sich zu Arbeitsmaterial Bundeskongress DS Hamburg 23./24.2012 ihrem tod gezwungen und da kann ja kaum von freier entscheidung die rede sein. also emilia nix aufgeklärt. Lg Schlummerschaf Full Member Anmeldungsdatum: 02.05.2007 Beiträge: 159 Verfasst am: 03 Mai 2007 -­‐ 17:56:04 Titel: Von aufgeklärt war ja auch nicht direkt die Rede... ich meinte nur den Aspekt der Mündigkeit, und im Vergleich zu ihrer Passivität im ganzen Drama ist dieser eigenständige Entschluss zu sterben ein riesiger Fortschritt für Emilia. Natürlich ist dieser Entschluss von ihren Tugenden stark beeinflusst, aber auf der anderen Seite spricht sie ja davon, dass sie "warmes, junges Blut" hat, sprich dem Prinzen und seinem Charme auch nicht ganz abgeneigt ist. So tugendhaft ist sie also auch wieder nicht, sondern steht eben zwischen dem tugendhaften Bürgertum und dem lasterhaften Adel. Ihr Tod ist die mehr oder weniger logische Folge diesen Konflikts, weil die gesellschaftlichen Zustände nicht zulassen, dass sie nach ihren eigenen Vorstellungen lebt. Wenn es gesellschaftlich nich so verpönt gewesen wäre, dass eine Bürgerliche was mit nem Adeligen hat, wer weiß was dann zwischen Emilia und dem Prinzen abgegangen wäre Queen88 Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 9, Verfasst am: 04 Mai 2007 -­‐ 16:36:42 Titel: ja ok so kann ichs durchgehen lassen es gibt so gar einige interpretationen, dass emilia und der prinz was hatten. die sind sogar sehr, sehr gut belegt. ich hab aber gerade nicht wirklich lust das hier auzufürhren lg Schwarze Strümpfe Senior Member Anmeldungsdatum: 01.04.2007 Beiträge: 2082 Verfasst am: 04 Mai 2007 -­‐ 18:15:33 Einige Interpretationen? Dass Emilia und der Prinz was hatten, ist doch Inhalt des Stücks, andernfalls ergibt das Ganze doch überhaupt keinen Sinn! _________________ ... bis unter den Rock. Queen88 28.04.2007 Beiträge: 9 es ergibt auch sinn, wenn sie nichts miteinander hatten! da gibts halt geteilte meinungen. Lg mrdomain Junior Member Anmeldungsdatum: 04.07.2007 Beiträge: 13 Verfasst am: 31 Jul 2011 -­‐ 23:33:46 Titel: ich verstehe bis heute nicht, warum Emilia Galotti gestorben ist... fand des Buch damals in der Schule auch nicht so klasse...