OE5GHN

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OE5GHN
OE5GHN
PC-ATX-Netzteilüberwachung
Features:
Realisiert mit dem ATMEL AVR ATmega8
Einfache Menusteuerung mir drei Tasten
Die zu messenden Spannungen können einzeln
ausgewählt und angezeigt werden
Anzeige ob das Netzteil eingeschaltet ist
Anzeige von Power OK aus dem Netzteil
PC
ATX-Netzteil
Überwachung
und Tester
Mit dem AVR
ATmega8
Die ausgewählten Spannungen werden im 2sec Takt am
LCD angezeigt
Messzyklus 0,5 Millisekunden
Anzeige von Minimaler, Maximaler und aktueller
Spannung
Messung von
+12V
+5V
+3,3V
-12V
-5V
+5V Standby
Ausgabe der Messwerte über die serielle Schnittstelle
OE5GHN
Hubert
Version 1.0.1
20.02.05
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PC-ATX-Netzteilüberwachung
Vorwort
Die Überwachung der Versorgungsspannungen in einem PC gestaltet sich immer
problematisch. Es sollten immer mehrere Spannungen gleichzeitig beobachtet
werden. Weiters sind digitale Messgeräte sehr träge und können dadurch kurze
Spannungseinbrüche und -überhöhungen nicht anzeigen.
Für die Abstürze eines PC’s ist aber sehr oft auch das Netzteil verantwortlich und
nicht nur, wie zumeist angenommen, Windows.
Aus dieser Anforderung heraus entstand nach den Möglichkeiten des verwendeten
Kontrollers das nachfolgend beschriebene Überwachungsgerät mit individuellen
Einstellmöglichkeiten.
Die Firmware und Hardwareausführung wurde von mir speziell für die Überwachung
von modernen ATX-Netzteilen entwickelt.
Die Firmware dieser Steuerung steht für den privaten Gebrauch gratis zur freien
Verfügung. Für etwaige Auskünfte, Änderungen und Fehlerkorrekturen stehe ich
selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Schaltung und Firmware wurden sorgfältig getestet, für eventuell auftretende
Schäden kann ich jedoch keine Haftung übernehmen.
Der C-Programmquellcode sowie die kompilierte Firmware wird auf Anfrage - für
private Zwecke kostenlos - zur Verfügung gestellt, ebenso ein Layout im EagleFormat.
Ich bin in PR über OE5XBR oder über E-Mail: [email protected] zu erreichen.
Hardware
Die Hardware ist auf den Kontroller ATMEL Atmega8 aufgebaut.
Es werden alle sechs zur Verfügung stehenden ADC-Eingänge verwendet, um die
Spannungen +12V, +5V, +3,3V, -12V, -5V und +5V Standby zu erfassen.
Der Messzyklus beträgt 0,5 Millisekunden, auf dem LCD werden die erfassten
Messwerte mit einer Refreshzeit von zwei Sekunden angezeigt.
Das LCD Anzeigeformat ist für 2 Zeilen zu 24 Zeichen optimiert, ein 20 Zeichen LCD ist nach geringen Anpassungen ebenfalls verwendbar.
Die serielle Ausgabe der Messdaten - es werden die Daten von jedem Messzyklus
ausgegeben - erfolgt über einen Pegelwandler MAX232 mit 115200 Baud.
Der Takt des Kontrollers wird durch einen Quarz mit der Frequenz von 7,3728 MHz
erzeugt. Diese eigenartig anmutende Frequenz ist Standard. Die 115200 Baud der
seriellen Schnittstelle werden daraus generiert.
Die Stromversorgung der Überwachungsschaltung erfolgt wahlweise durch ein
Steckernetzgerät mit ca. 9V= ~ oder über die +5V Standby-Spannung des ATXNetzteils. Der Stromverbrauch der Schaltung beträgt ca. 40mA/5V.
Diese Überwachungsschaltung wird mit einem Adapterkabel zwischen ATX-Netzteil
und Motherboard gesteckt.
Alternativ besteht die Möglichkeit anstelle des PCs Belastungswiderstände
anzuschalten. Auch dafür ist ein Layout vorhanden. Für die Schaltung siehe
Abbildung 4.
Die zusätzliche Spannungsstabilisierung mit dem TL431 ist notwendig zur Messung
der beiden negativen Spannungen. Da die verschiedenen Netzgeräte
unterschiedliche
+5VStandby
Spannungen
haben,
würden
diese
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Spannungsunterschiede die angezeigte Spannung verfälschen. Bei Einsatz eines
Steckernetzgerätes kann diese Stabilisierung allerdings entfallen da IC4 7805 die
Betriebsspannung ausreichend stabilisiert.
Programmierinterface
Abbildung 1 zeigt die Steckerbelegung für den In-Circuit-Programmer. Mit diesem
kann der Kontroller programmiert werden, ohne ihn aus der Schaltung zu entfernen.
Abbildung 1: Atmel ISP Steckerbelegung
Zum Ändern der Firmware wird „Pony
Programmier-Beschreibung kann als
werden.
Grundsätzlich ist der Mikrocontroller
Programmiergerät
programmierbar.
Beispielschaltung.
Prog“ empfohlen. Diese Software und die
Freeware von www.lancos.com bezogen
mit jedem Atmel - ISP - Kompatiblen
Nachfolgend
in
Abbildung
2
eine
Abbildung 2: Paralleler Programmieradapter
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Prinzipschaltung der Überwachungsschaltung
Abbildung 3: Schaltplan der Überwachung mit RS232 und Stromversorgung
PAD1.... 6
PAD7
PAD8
PAD9
TP1....10
TP 11, 12
TP 13, 14
TP15
PAD 10...12
Anschaltpunkte für die zu messenden Spannungen
PowerSupply ON
PowerSupply OK
Stromversorgung von +5V Standby
Testpunkte für den Messabgleich
Testpunkte Analog-GND
Testpunkte GND
AVCCL
Anschlusspunkte GND
Der Betrieb der Schaltung ist parallel mittels Steckernetzgerät und über die +5V
Standby möglich, wobei keine gegenseitigen Beeinflussungen entstehen . Es ist
jedoch nur eine Stromversorgung notwendig. Wenn nur eine der beiden
Versorgungen
dauerhaft
verwendet
wird,
können
einsprechend
der
Aufbaubeschreibung, einige Bauteile entfallen.
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Lastschaltung für ATX-Netzgeräte
Will man die Überwachungsschaltung nicht im dynamischen Betrieb des PC
verwenden sondern statisch, z.B. bei Reparaturen an einem Netzteil, kann man
nachfolgende Schaltung verwenden:
Abbildung 4: ATX-Überwachung Lastschaltung
X1-1...1-4
X2-1...2-4
X3-1...3-4
X4-1
X4-2
X4-3
X4-4
X5......X8
+3,3V
+12V
+5V
+5V STB
-5V
-12V
frei
GND
Die Belastung der einzelnen Spannungen kann durch die individuelle Auswahl der
Widerstände selbst gewählt werden.
Das Netzteil wird mit dem Schalter S1 eingeschaltet.
Die LED zeigen die vorhandenen Spannungen an.
An der Buchse J1(wie bei CD-Rom) kann für erhöhten Stromverbrauch ein
Spannungsstecker vom Netzteil angesteckt werden.
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Abbildung 5: ATX-Überwachung Lastschaltung
Abbildung 5 zeigt die Lastschaltung in Standardausführung. Die Erfahrung hat
gezeigt, dass das Klemmen von Widerständen besser ist als das Einlöten, da sich
diese Widerstände im Betrieb stark erwärmen. Ein Austausch oder Ändern der
Widerstände ist so auch leichter möglich.
Für die Spannung:
+12 Volt
+5 Volt
+3,3 Volt
+5 Volt Stb.
-5 Volt
-12 Volt
1,7A / 20W
4,5A / 22W
5,5A / 18W
0,5A / 2,7W
0,15A / 0,75W
0,35A / 4,3W
Widerstände 3x 22 Ohm je 11W
Widerstände 3x 3,3 Ohm je 11W
Widerstände 3x 1,8 Ohm je 11W
Widerstand 1x 9,1 Ohm 11W
Widerstand 1x 33 Ohm
5W
Widerstand 1x 33 Ohm
11W
Die Gesamtverlustleistung in diesem Aufbau beträgt ca. 67 Watt.
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Funktion und Bedienung
Nach dem Einschalten der Spannung soll im
Messung starten ?
<
Display der Text „Messung starten ?“ zu sehen
>
sein.
Durch das Drücken der Up- und Down Tasten werden
dann
die
Menupunkte
angezeigt.
Die einzelnen Menupunkte sind:
Alle Werte messen ?
<
>
Schnittstelle ?
<
>
12VPos ?
<
>
5VPos ?
<
>
3,3VPos ?
<
>
12VNeg ?
<
>
5VNeg ?
<
>
5VStb ?
<
>
Mit dem Drücken der OK-Taste wird der
12Vpos
* <
jeweilige Menupunkt mit einem Stern auf der
>
rechten Seite des Display gekennzeichnet.
Beim Menupunkt „Messung starten ?“ wird mit
drücken der OK-Taste die Messung gestartet. Wird nach der Inbetriebnahme keine
Spannung ausgewählt, werden die Spannungen +12V, +5V und +3,3V angezeigt.
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Die Spannungen werden im Takt von 0,5 Millisekunden abgetastet und wenn aktiviert
auf der seriellen Schnittstelle ausgegeben. Sind alle Spannungen ausgewählt beträgt
der Abtastzyklus von z.B. +12V 3 Millisekunden. Die Displayanzeige wechselt im
Takt von zwei Sekunden und gibt der Reihe nach die ausgewählten Messwerte aus.
In der ersten Zeile sieht man die gewählte
12VPos
ON Akt 12,3
Spannung, Netzteil ON oder OFF und die
Min 12,2 OK Max 12,4
aktuelle Spannung der letzte Messung vor der
Anzeige.
In der zweiten Zeile wird die bisher gemessene minimale Spannung angezeigt, ob
das Netzgerät Power „OK“ oder „NOK“ ausgibt und dann die bisher gemessene
maximale Spannung.
Wird während der Messung die OK-Taste gedrückt werden die Min- und Max-Werte
auf den Aktuellen Wert zurückgesetzt.
Wenn man während der Messung die UP- oder DOWN-Taste drückt wird die
Messung abgebrochen und man befindet sich wieder in der Menuauswahl.
PC-Ausgabe
Wird die Schnittstelle aktiviert, werden die Messwerte im hex.-Format ausgegeben.
Die Baudrate ist 115200. Es wird zuerst die zu messende Spannung und dann der
Messwert ausgegeben, z.B. 02 45. Das erste Byte gibt den Messbereich 3,3V an,
das zweite Byte den Messwert 45hex - umgerechnet 1,38V.
Die Messwerte müssen für den 12V-Bereich mit „6“, für den 5V-Bereich mit „3“ und
für den 3,3V-Bereich mit „2“ multipliziert werden um den korrekten Wert anzuzeigen.
Für die Messung von –5V und –12V steht nicht der gesamte Messbereich zur
Verfügung. Diese Werte sind auch verkehrt, 0xff ist gleich 0V und 0x00 der
Maximalwert. Zur Berechnung muss dieser Wert erst von 0xff abgezogen und dann
mit 6 oder 3 multipliziert werden.
Für die Verbindung zum PC wird ein nicht ausgekreuztes Kabel benötigt.
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Aufbaubeschreibung der Steuerung
Platine
Die Platine passt mit ihren Abmessungen in ein Gehäuse BOPLA 150x80x55.
Ein Teil der Bauelemente ist aus Platzgründen in SMD ausgeführt
Die Stromversorgung erfolgt wahlweise durch die +5V Standby Spannung aus dem
zu überwachenden Netzteil und / oder durch ein Steckernetzteil 9 – 15V =~. Wird
ausschließlich nur eine der genannten Stromversorgungen verwendet, kann man die
entsprechenden Bauteile weglassen.
Wird ein Steckernetzteil verwendet sind das:
F2, L10, C2, C3, R17, D1, D3, TL431, R18, R19, R20, C40, C41. R18 muss
überbrückt werden.
Wird die +5V Standby Spannung verwenden sind das:
CN1, F1, C2, B1, C4, C5, D2, IC4.
Für die Verbindung zum LCD ist eine Micromodul Messerleiste vorgesehen. Ist am
LCD ein Flachbandkabel mit entsprechender Federleiste bereits vorhanden, sollte
man überprüfen ob die geraden und ungeraden Pins nicht vertauscht sind.
Der Kontrast am LCD wird mit dem Pot R3 eingestellt.
Abgleich der Schaltung
Als erster Schritt wird die Versorgungsspannung überprüft, dann die Spannung
AVCCL am TP15. Diese Spannung sollte zwischen 3,8V und 4V liegen, wenn der
TL431 eingebaut ist, ansonsten ist sie gleich AVCC. Diese Referenzspannung ist für
die Messung der negativen Spannungen notwendig.
Anschließend wird einen programmierten Kontroller einsetzt oder über die ISPSchnittstelle SV1 programmiert. Nach dem Anlegen der Versorgungsspannung sollte
auf dem Display der Text „Messung starten ?“ erscheinen. Eventuell müssen Sie mit
dem Pot R3 den Kontrast einstellen.
Jetzt müssen Sie mit den Up / Down Tasten die zu messende Spannung aussuchen,
mit der OK-Taste markieren (Stern) und über den Menupunkt „Messung starten ?“
und den Druck der OK-Taste die Messung starten. Dann müssen Sie die
Spindeltrimmer R5 bis R10, entsprechen der ausgewählten Spannung, soweit
verstellen bis die angezeigte Spannung am Display mit der anliegenden Spannung
auf PAD1 bis PAD 6 übereinstimmt.
Die Anzeigen der beiden negativen Spannungen sind nur im Bereich von -12V +-2V
und 5V +-1V ausreichend genau. Die Schaltung wurde hier bewusst einfach
gehalten. Die Messanzeige beginnt in diesen Bereichen auch erst bei -6V bzw. -3V.
Achtung! Wird der Kontroller getauscht muss auch der Spannungsabgleich
wiederholt werden. Die interne Referenzspannung ist bei jedem Kontroller
geringfügig unterschiedlich und beeinflusst daher das Messergebnis.
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