Newsletter der Fakultät für Chemie
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Newsletter der Fakultät für Chemie
Newsletter No. 8 Datum des Magazins Newsletter der Fakultät für Chemie Newsletter No. 8, Juni 2008 Lieber Freundeskreis unserer Fakultät, es hat sich wieder viel getan rund um die Fakultät für Chemie. Ich freue mich, dass wir Ihnen in diesem Newsletter besonders viele erfreuliche Nachrichten mitteilen können! Neue Gesichter, Preise und Ranking-Erfolge sind vor dem Hintergrund des zunehmenden Wettbewerbs um Gelder, Personal und Studierende besonders wichtig. Den gewachsenen Anforderungen stellt sich die Fakultät auch mit einer Professionali- sierung im Dekanat, der zentralen Managementeinheit der Fakultät. Hier wird der Bereich Studiendekanat durch die Verstärkung auf eine Vollzeitstelle aufgestockt sowie durch einen eigenen Etat gestärkt. Wir freuen uns, bei der Besetzung auf das bereits bewährte Personal im Dekanat zurückgreifen zu können (vgl. S. 5). Zukünftig werden wir damit unseren Studierenden deutlich umfassenderen Service zu allen Fragen rund ums Studium und die zukünftige Karriere bieten können. Die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln für die Lehre, über die Sie auf Seite 5 lesen können, bestätigt uns bereits jetzt in dieser Entscheidung. Freuen Sie sich mit uns über die positiven Nachrichten und haben Sie eine interessante Lektüre! Prof. Dr. Dietmar Stalke, Dekan Erfolg für die Fakultät im Rating des Wissenschaftsrates Einige der Themen: • Preise & Ehrungen • Schul-Kooperation • Heisenberg-Professur • Studiendekanat • Fachschaft Chemie • Alumni Göttingen • Antrittsvorlesung • Personalia Der Wissenschaftsrat hat in einem im Dezember 2007 veröffentlichten Forschungsrating von 77 deutschen universitären und außeruniversitären Chemie-Forschungseinrichtungen der Göttinger Fakultät für Chemie ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. In dem Rating, das die Forschungsleistung nach verschiedenen Kriterien misst und bewertet, jedoch keine Reihung der Einrichtungen vornimmt, ist die Göttinger Fakultät in allen Aspekten nach einhelliger Gutachtereinschätzung unter den deutschlandweit führenden Einrichtungen zu finden. Untersucht wurden die Dimensionen Forschung, Nachwuchsförderung sowie Wissenstransfer mit insgesamt sechs voneinander unabhängigen Bewertungskriterien. Neben der Forschungsqualität wurden dabei die Effektivität der Forschung sowie die Effizienz der eingesetzten Ressourcen bewertet. Darüber hinaus standen Nachwuchsförderung im Bereich der Promotionen und Nachwuchsgruppen sowie der Transfer des Wissens in andere gesellschaftliche Bereiche und die Wissensvermittlung im Fokus der Gutachter. Die Göttinger Chemie erhielt bei allen Kriterien sehr gute bis exzellente Bewertungen. Prof. Dr. Dietmar Stalke, Dekan der Fakultät: „Die Ergebnisse unterstützen unsere Profilierung als hervorragende Forschungsfakultät mit exzellenter, forschungsnaher Lehre. Beim Transfer in andere gesellschaftliche Bereiche wird die sehr gute Bewertung der Göttinger Fakul- tät nur von der exzellenten Bewertung der Technischen Universität München überboten. Dies ist umso bemerkenswerter als an der Universität Göttingen keine Ingenieurswissenschaften vertreten sind.“ Das Rating wurde nach dem „informed peer review“Verfahren durchgeführt und spiegelt damit das Urteil einer Gutachtergruppe bezüglich der zahlreichen Indikatoren wider. Die Untersuchung der Chemie-Einrichtungen gehört neben einer Analyse soziologischer Einrichtungen zu einer Pilotstudie für dieses neue Rating-Verfahren. Die Ergebnisse des Ratings sind im Internet unter http:// www.wissenschaftsrat.de/ pilot_start.htm abrufbar. Seite 2 Newsletter No. 8 Posterpreis für Doktorand der Organischen Chemie Vom 2. bis 6. August 2007 fand zum 14. Mal das International Symposium on Organometallic Chemistry Directed Towards Organic Synthesis (OMCOS-14) statt. Veranstaltungsort dieser renommierten Tagung war Nara in Japan. Neben der beeindruckenden Athmosphäre wurde den Teilnehmern ein hochkarätiges Programm an vielfältigen Vorträgen über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Organometallchemie geboten. Die insgesamt 550 Posterbeiträge vertraten die vielfältigen Teildisziplinen der metallorganischen Chemie und ermöglichten intensive Diskussionen über aktuelle Forschungsergebnisse. Die besten Poster wurden abschließend von einer Jury mit einem Geldpreis von je 200 € prämiert. Einen Posterpreis konnte Andreas Althammer, Doktorand im Arbeitskreis von Prof. Dr. Lutz Ackermann am Institut für Organische und Biomolekulare Chemie in Göttingen, für Beiträge aus dem Gebiet der direkten C–H-Bindungsaktivierungen entgegennehmen. Das nächste OMCOSSymposium wird 2009 in Glasgow stattfinden. Heisenberg-Professur für Priv.-Doz. Dr. Philipp Vana Eine Heisenberg-Professur für Funktionelle Polymermaterialien hat Priv.-Doz. Dr. Philipp Vana vom Institut für Physikalische Chemie eingeworben. Die W2-Professur wird aus dem HeisenbergProgramm der Deutschen Forschungs gemeinsc haft (DFG) für fünf Jahre gefördert. Priv.-Doz. Dr. Vana, Jahrgang 1971, absolvierte sein Chemie-Studium an der Universität Wien. Nach seiner Promotion im Jahr 1999 folgten postgraduale Studien mit Abschlüssen als Wirtschaftstechniker und MBA. Zwei Jahre war Vana Research Fellow am Center for Advanced Macromolecular Design an der University of New South Wales (Australien). Ein weiterer Forschungsaufenthalt führte ihn nach Japan. Seit dem Jahr 2006 ist Vana Nachwuchsgruppenleiter am Göttinger Institut für Physikalische Chemie. Von der Fakultät für Chemie erhielt er im Februar 2008 die venia legendi. In seinen Forschungsarbeiten beschäftigt sich Vana vor allem mit der Technik der RAFT-Polymerisation. In Kombination mit anderen Untersuc hungsmethoden sind ihm hier bereits zahlreiche wegweisende Arbeiten gelungen. Mit seiner Lehrtätigkeit unterstützt er den Studienschwerpunkt der Technischen und Makromolekulare Chemie. Im Rahmen seiner Heisenberg-Professur will Vana mit seiner Gruppe vor allem den F o r s c h u n g s s c h we r p u n k t „Funktionsmaterialien“ ausbauen und neue, interdiszilpinäre Forschungsprojekte ermöglichen. Das besondere Kennzeichen seines Forschungsansatzes liegt in der Entwicklung von Polymermaterialien aufbauend auf grundlegenden physikalisch-chemischen Erkenntnissen. Es sollen neuartige Polymermaterialien und Oberflächen entwickelt und in umfassender Weise auf ihre molekularen und anwendungsbezogenen Eigenschaften hin untersucht werden. Vorrangiges Ziel des Heisenberg-Programms der DFG ist die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen, die bereits auf Professuren berufbar sind und sich darüber hinaus durch besonders herausragende wissenschaftliche Leistungen auszeichnen. Es werden Stipendien sowie die umfangreicheren Professuren vergeben. Priv.-Doz. Dr. Philipp Vana UHV-Atomkraft-Mikroskop in Betrieb genommen Am Institut für Physikalische Chemie konnte mit einem Ultra-Hochvakuum Atomkraftmikroskop (UHV-AFM) ein neues Großgerät für die Festkörperforschung in Betrieb genommen werden. Das Instrument der Firma Omicron erlaubt es, Oberflächenstrukturen bis hin zu atomarer Auflösung abzubilden. Im Arbeitskreis von Prof. Dr. Götz Eckold sollen damit insbesondere selbstorganisierte Entmischungsstrukturen und ferroelektrische Nanostrukturen charakterisiert werden. Diese Untersuchungen können im Temperaturbereich von 20 bis 1000 K ausgeführt und mit Oberflä- chen-Beschichtungstechniken verknüpft werden. Das Instrument mit einem Wert von nahezu 400.000 € wurde zu gleichen Teilen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanziert. UHV-Atomkraft Mikroskop Seite 3 Newsletter No. 8 Aktive Studis: Fachschafts-Projekte in Göttingen Nachdem im letzten Jahr auf Grund von Terminschwierigkeiten das von der Fachschaft organisierte Fußballturnier der Chemiker ausfallen musste, wird in diesem Jahr am 14.6. ab 12:00Uhr wieder auf den Plätzen des IfL um den begehrten Wanderpokal gespielt. Auch in diesem Jahr gilt die Regel, entweder eine Frau oder einen Professor/Dozenten permanent aufzustellen, wenn um den Pokal gefightet wird. Das Fußballturnier erfreut sich immer wieder großer Beliebtheit unter den Studenten, und auch Kommilitonen aus anderen Fachbereichen finden sich jedes Jahr wieder unter den Teilnehmern. So trägt das Turnier zum munteren Austausch zwischen den Fakultäten der Georgia Augusta bei. Die Gäste rekrutieren sich meist aus den Studiengängen Medizin, Biologie und Physik, aber auch Sozialwissenschaftler wurden schon auf Teilnehmerlisten entdeckt. Die Fachschaft Chemie kümmert sich während des Turniers auch um das leibliche Wohl der Sportler und verkauft Gegrilltes und Getränke zu Selbstkostenpreisen. In diesem Semester ging es in die 5. Runde des Bier und Brezel Projektes, so dass inzwischen schon fast von einer Tradition gesprochen werden kann. Das von der Fachschaft organisierte Event findet jedes Semester statt und gewährt den Studierenden in regelmäßigen Abständen über das Semester verteilt die Möglichkeit, neue Arbeitskreise kennenzulernen oder das Wissen über schon bewährte Arbeitskreise aufzufrischen. In diesem Semester machte Dr. Birger Dittrich, der erst letztes Wintersemester zu uns gestoßen ist und im Rahmen des Emmy-Noether Programms die Abteilung der Röntgenstrukturanalyse in der Anorganik verstärkt, den Anfang. Drei Wochen später war dann der Vortrag von Prof. Dr. Peter Botschwina trotz strahlend blauem Himmel und 25°C außerordentlich gut besucht, und unter der Überschrift „Göttinger Beiträge zur Theoretischen Molekülspektroskopie: Interstellare Moleküle und zwischenmolekulare Wechselwirkung“ verbarg sich ein spannender Vortrag aus dem Gebiet der Theoretischen Chemie. Es ging mit der Organischen Chemie und einem Vortrag von Jun.-Prof. Dr. Christian Ducho weiter, der auf dem Gebiet der Bioanorganischen und Medizinischen Chemie forscht. Den Abschluss der diessemestrigen Runde macht Prof. Dr. Lutz Ackermann, ebenfalls aus der Organischen Chemie, der uns sein Forschungsgebiet der Katalyse näher bringen wird. Wir möchten uns auf diesem Wege nochmal bei den Vortragenden bedanken, die dieses Projekt zu einem erfolgreichen Dasein verholfen haben und trotz der alltäglichen Forschungsbelastung und anderen Vortragsverpflichtungen die Zeit finden, einen Bier und Brezel Vortrag auszuarbeiten. Last but definitely not least möchten wir uns bei den Studenten bedanken, die so zahlreich den Weg in Hörsaal III finden und damit ein Gelingen der Vortragsreihe erst möglich machen. Die Fachschaft 2. Göttinger Chemie-Forum und Tag der offenen Tür Was wird eigentlich geforscht an der Göttinger Fakultät für Chemie? Diese Frage beantworten im Sommer und Herbst zwei große Veranstaltungen an der Fakultät. Das zweite Göttinger Chemie-Forum am Freitag, 4. Juli 2008, richtet sich vor allem an Fakultätsmitglieder. Ganztägig präsentieren Promovierende und Nachwuchswissenschaftler hier in Kurzvorträgen und Postersessions ihre aktuellen Arbeiten. Nach den guten Erfahrungen im Vorjahr möchte die Fakultät mit dieser Veranstaltung erneut den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Fakultät fördern. Organisiert wird das Chemie-Forum in diesem Jahr vom vor wenigen Monaten gegründeten JungChemikerForum der GDCh (Gesellschaft Deutscher Chemiker). gen, einer Werkstatt-Rallye und vielem mehr wird die Faszination der Chemie für Jung und Alt erfahrbar machen - frei nach dem Motto aus dem Jahr der Chemie 2003: Chemie wirkt! Ab 13 Uhr startet das Programm. Für Verpflegung ist selbstverständlich gesorgt. An die interessierte Öffentlichkeit wendet sich die Fakultät mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 25. Oktober 2008. Ein buntes Programm mit Experimenten zum Selbermachen, Vorträ- Informationen zum Programm am Tag der offenen Tür stehen ab Sommer 2008 unter www.chemie.unigoettingen.de zur Verfügung. Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste! Die Fachschaft Chemie Seite 4 Newsletter No. 8 Neue Alexander-von-Humboldt-Stipendiaten Gleich mehrere Stipendiatinnen und Stipendiaten aus dem Alexander-von-Humboldt-Programm sind derzeit in Göttingen zu Gast. Am Institut für Anorganische Chemie arbeitet die Stipendiatin Dr. Joanna Galezewska im Arbeitskreis von Prof. Dr. Franc Meyer. Die Polin beschäftigt sich während ihres Aufenthalts in Göttingen mit der biomimetrischen Umwandlung kleiner Substratmoleküle in Mehrkrenkomplexen. Im Arbeitskreis von Prof. Dr. Lutz Ackermann am Institut für Organische und Biomolekulare Chemie ist als Stipen- diat Dr. Anat Kapdi aus Mumbai (Indien) zu Gast. Dr. Kapdi ist seit Anfang Juni in Göttingen. Sein Forschungsbereich ist die Entwicklung neuartiger katalytischer Prozesse. Bereits seit Herbst 2007 ist im gleichen Arbeitskreis Rubén Vicente aus Madrid (Spanien) tätig. Sein Forschungsthema: Nachhaltige Synthesemethoden. Weitere Alexander-von-Humboldt-Stipendiaten sind bei Prof. Dr. Hartmut Laatsch, ebenfalls am Institut für Organische und Biomolekulare Chemie, zu Gast. Im Rahmen eines Georg-ForsterStipendiums forscht Dr. Petrea Facey aus Kingston (Jamaica) an der Analyse von Cyclopeptiden. Im gleichen Stipendienprogramm ist Dr. Hamad Issa aus Sansibar (Tansania) in Göttingen mit der Erforschung von Antibiotika und Anti-Krebswirkstoffen mariner Herkunft beschäftigt. Die Alexander-vonHum-boldt-Stiftung fördert Wissenschaftkooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscherinnen und Forschern. Ein wichtiger Aspekt ist die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses bei mehrmonatigen Gastaufenthalten in Deutschland. Prof. Magull wird Studentenwerk-Geschäftsführer Seit 1. April 2008 ist Prof. Dr. Jörg Magull (Jahrgang 1963) aus dem universitären Dienst ausgeschieden, um den Posten des Geschäftsführers des Studentenwerks Göttingen zu übernehmen. Magull war von 1997 bis zu seinem Ausscheiden als Hochschullehrer am Institut für Anorganische Chemie tätig. Neben seiner Forschungs- und Lehrtätig- keit engagierte er sich in unterschiedlichen Gremien und Arbeitsgruppen in Fakultät und Hochschule. Unter anderem bereitete er mit der entsprechenden Arbeitsgruppe die Überführung der Universität in die Trägerschaft einer Stiftung vor. Von 2000 bis 2003 war er Dekan der Fakultät für Chemie. Während seiner Amtszeit war die Fa- kultät Pilotfakultät in einem Projekt zur Fakultätsautonomie. Südniedersächsischen Schülerinnen und Schülern ist Magull nicht zuletzt durch seine in der Göttinger KinderUni angebotenen Veranstaltungen ein Begriff. Mit dem Studentenwerk Göttingen ist Magull seit 2004 durch seine Tätigkeit im Vorstand verbunden. Prof. Dr. Jörg Magull Kooperation mit dem Göttinger Otto-Hahn-Gymnasium Die Fakultät für Chemie und das Göttinger Otto-HahnGymnasium (OHG) arbeiten künftig im Rahmen einer offiziellen Kooperation zusammen, um die bereits seit längerem bestehenden Kontakte zwischen Fakultät und Schule weiter zu intensivieren. Eine entsprechende Vereinbarung haben UniversitätsVizepräsident Markus Hoppe, Schulleiterin Rita Engels und der Dekan der Fakultät, Prof. Stalke, am 22. Februar unterzeichnet. Die Kooperationsvereinbarung sieht zahlreiche Angebote für einen Austausch zwischen Schule und Univer- sität vor. Schülerinnen und Schüler des OHG können in Praktika verschiedene Berufsbilder in der Chemie kennenlernen. Darüber hinaus stellt die Fakultät Plätze zur Anfertigung von Facharbeiten oder Projekten wie „Jugend forscht“ zur Verfügung. Informationsbesuche von Lehrenden und Studierenden an der Schule sollen praxisnahe Einblicke ins Chemiestudium bieten. Im Gegenzug haben Göttinger Chemie-Studenten – vor allem mit dem Berufsziel Lehramt – die Möglichkeit, zusätzliche Hospitationen am Otto-Hahn-Gymnasium zu absolvieren. Schüler- Arbeitsgruppen in der Chemie, die von Studierenden unter Betreuung von Lehrkräften angeboten werden, können zudem im Fortgeschrittenenstudium als Studienleistung anerkannt werden. Prof. Stalke: „Wir freuen uns, dass unsere Zusammenarbeit durch die Kooperation weiter gefestigt wird, denn die Vernetzung von Schule und Universität gewinnt zunehmend an Bedeutung. Jede erfolgreiche Initiative in die Lehrerausbildung zahlt sich aus, da Lehrer die Studierenden von morgen ausbilden.“ Seite 5 Newsletter No. 8 Prof. Michael Buback ins IUPAC-Präsidium gewählt Prof. Dr. Michael Buback vom Institut für Physikalische Chemie wurde für den Zeitraum 2008 bis 2011 zum Vizepräsidenten der Polymer Division der IUPAC und damit auch zum Präsidenten dieser Division für die Jahre 2012 bis 2015 gewählt. Die International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) wurde 1919 von Chemikern an Universitäten und aus der Industrie gegründet. Die IUPAC ist in acht Abteilungen (divisions) untergliedert, in denen sich Chemiker aus aller Welt ehrenamtlich auf den Gebieten der physi- kalischen und biophysikalischen Chemie, der anorganischen Chemie, der organischen und biomolekularen Chemie, der Polymerchemie, der analytischen Chemie, von Chemie und Umwelt, Chemie und Gesundheit sowie von chemischer Nomenklatur und Strukturdarstellung engagieren. Prof. Dr. Michael Buback compete4science: EU fördert Projekt der Fakultät Zur Bewilligung vorgesehen ist ein umfangreicher Projektantrag der Fakultät für Chemie. „compete4science“ ist ein Programm, in dem Promovierende der Fakultät sowie der ebenfalls beteiligten Fakultät für Physik und des Max-Planck-Instituts für Biophysikalische Chemie umfassend aber individuell angepasst Schlüsselqualifikationen für eine Karriere als Führungskraft in der wissen- schaftsnahen Wirtschaft (science economy) erwerben können. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Strukturfonds EFRE in der Antragslinie „Graduiertenschulen“ zunächst für eine Laufzeit von drei Jahren gefördert werden. Vom Gesamtvolumen von knapp 300.000 EUR werden 50% aus EFREMitteln finanziert. Die Sprecherfunktion des Projekts hat der Dekan der Fakultät für Chemie inne. Die Projektpartner werden vom Gleichstellungsbüro der Universität unterstützt, wo von 2005 bis 2007 das Vorgängerprojekt „compete4practice“ koordiniert wurde. Projektstart wird voraussichtlich im Herbst 2008 sein. Über Details informiert der nächste Newsletter. Erweiterter Service im Studiendekanat Chemie Im Rahmen eines universitätsweiten Projekts zur Professionalisierung der Studiendekanate wird auch im Dekanat der Fakultät für Chemie der Bereich Studium ausgebaut. Die Maßnahme wird gemeinsam aus Mitteln der Fakultät, aus zentralen und dezentralen Studienbeiträgen finanziert. Ab Juli 2008 wird die Verwaltungsangestellte im Dekanat Voll- zeit arbeiten, dadurch ist das Dekanat ganztägig für die Studierenden erreichbar. Die Referentin der Fakultät wird zukünftig mit der Hälfte ihrer Arbeitszeit für das Studiendekanat zur Verfügung stehen. Ziel des neu gestalteten Studiendekanats ist es vor allem, die Beratungsleistung für Studierende und Studieninteressierte zu verbessern. Neben festen Themen- Sprechstunden zu Fragen der Karriereplanung oder zu Schlüsselqualifikationen wird ein E-Mail-Newsletter für die Studierenden eingerichtet, in dem regelmäßig über Veranstaltungen, Neuerungen im Prüfungssystem, Hilfskraftstellen etc. informiert wird. Interessierte können sich für den Newsletter anmelden unter: [email protected]. Mehrfach ausgezeichnet: Prof. Lutz F. Tietze Gleich über mehrere Auszeichnungen freut sich die Fakultät mit Prof. Dr. Lutz F. Tietze vom Institut für Organische und Biomolekulare Chemie. Die französische Société de Chimie Thérapeutique zeichnet ihn mit dem „Prix Charles Mentzer 2008“ aus. Mit dem neu eingerichteten George-de-Hevesy-Lectureship Award der GDCh und ihrer Ungarischen Chemischen Partnergesellschaft wird Tietzes Engagement in der Kooperation mit ungarischen Hochschulen gewürdigt. In diesem Zusammen- hang hatte die Universität Szeged dem Göttinger Organiker bereits die Ehrendoktorwürde verliehen. Hinzu kommt im laufenden Jahr für Prof. Tietze die Auszeichnung mit dem „Novartis Lectureship Award 2009“. Prof. Dr. Lutz F. Tietze Seite 6 Newsletter No. 8 Drei DFG-Fachgutachter aus Göttinger Chemie Bei den Wahlen für die Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurden für die neue Amtsperiode von 2008 bis 2011 drei Göttinger Chemiker gewählt. Prof. Dr. Franc Meyer vom Institut für Anorganische Chemie ist Mitglied im Fachkollegium „Anorganische Molekülchemie“, im Kollegium „Organische Molekülchemie“ ist Prof. Dr. Lutz F. Tietze vom Institut für Organische und Biomolekulare Chemie vertreten. Am gleichen Institut tätig ist Prof. Dr. Ulf Diederichsen, der in der beginnenden Amtsperiode im Fachkollegium „Biologische und Biomimetische Chemie“ tätig sein wird. In den 48 DFG-Fachkollegien, die sich in insgesamt 203 Fächer untergliedern, werden in der neuen Amtsperiode 594 gewählte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tätig sein. Die konstitutierenden Sitzungen der Kollegien haben im Frühjahr stattgefunden. Die wichtigste Aufgabe der ehrenamtlichen Fachkollegiaten ist die Qualitätssicherung der Begutachtung im Verfahren der Förderentscheidungen bei der DFG. Die Begutachtung selbst und ihre Qualitätssicherung sind dabei strikt getrennt. Bei den Wahlen für die Kollegien im Herbst 2007 hatten sich rund 36.000 Wahlberechtigte beteiligt. Zur Wahl standen 1.363 Kandidatinnen und Kandidaten. Ideen Flügel verleihen: Betriebliches Vorschlagswesen Seit gut zwei Jahren gibt es an der Universität Göttingen das Betriebliche Vorschlagswesen (BVW). Hinter dem etwas holprigen Begriff verbirgt sich ein ganz praktischer Weg, um Ideen der Beschäftigten zu Verbesserungen rund um die Universität besser zu fördern und anzuerkennen. Die Fakultät für Chemie ist dabei nicht nur in der Bewertungskommission des BVW vertreten, Vorschläge von Fakultätsmitgliedern wurden auch schon ausgezeichnet. Dr. Ursula Sittig, Verwaltungsleiterin des Instituts für Organische und Biomolekulare Chemie hat ihre Ideen bereits mehrfach beim BVW eingebracht. „Immer wenn mir etwas einfällt, gebe ich die Idee ans Vorschlagswesen weiter“, erklärt sie. Eine ganz große Prämie war für sie noch nicht dabei - aber sie konnte sich zumindest schon über zwei Kinogutscheine freuen. Nichts gegen die bisher umfangreichste Prämie, die einem Vorschlag zugesprochen wurde - diese betrug immerhin rund 5.000 EUR - aber doch eine schöne Anerkennung. Einen Gruppenvorschlag haben Mitarbeiter der Werkstätten der Fakultät für Chemie eingereicht. Thema: Anlage und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen auf den Gebäuden der Universität. Der Vorschlag wurde positiv bewertet und - zusammen mit einer ähnlich gelagerten Idee - mit einer Geldprämie ausgezeichnet. Ziel des Betrieblichen Vorschlagswesens ist es, alle Beschäftigten zu motivieren, ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus zum Nutzen Universität einzubringen. Dabei sollen durch geeignete Maßnahmen auf Grund von Verbesserungsvorschlägen die Wirtschaftlichkeit erhöht, die Serviceorientierung verstärkt, die allgemeinen Arbeitsbedingungen und die Zusammenarbeit der Beschäftigten untereinander verbessert, die Arbeitssicherheit erhöht und der Umweltschutz gefördert werden. Vorschlagsberechtigt sind alle Beschäftigten der GeorgAugust-Universität Göttingen (ohne Universitätsmedizin) sowie Beschäftigte im Ruhestand, die unmittelbar aus der Universität in den Ruhestand getreten sind. Mehrere Beschäftigte können einen Verbesserungsvorschlag als Gruppe einreichen. Die Bewertungskommission entscheidet abschließend und unter Berücksichtigung der Empfehlung von Gutachterinnen und Gutachtern zu Realisierbarkeit und Einsparpotential der Vorschläge. Für den Fall der Annahme ist eine Entscheidung über die Höhe der Prämie zu treffen. Die Kommission setzt sich aus Vertretern des Personalrats, der Zentralverwaltung sowie der Fakultäten zusammen. Hans-Joachim Heymel, Leiter der FeinmechanikWerkstatt im Institut für Anorganische Chemie, ist als Personalrats-Vertreter, ChemieFakultätsreferentin Isabel Trzeciok als eine Vertreterin der Fakultäten Mitglied in der Kommission. Insgesamt gingen bisher rund 100 Vorschläge bei der Kommission ein, ein gutes Drittel davon wurde mit Sach– oder Geldprämien ausgezeichnet. Ideen beflügeln: Das Betriebliche Vorschlagswesen der Universität Seite 7 Newsletter No. 8 Antrittsvorlesung: Prof. Dr. Lutz Ackermann am IOBC Seine Antrittsvorlesung an der Fakultät für Chemie hielt am 7. Mai 2008 Prof. Dr. Lutz Ackermann. Der Wissenschaftler wurde zum Sommersemester 2007 an das Institut für Organische und Biomolekulare Chemie berufen. In seinem Vortrag stellte er seine Forschungsschwerpunkte auf dem Gebiet der Synthesechemie und der Katalyse vor. Lutz Ackermann, Jahrgang 1972, studierte Chemie an der Universität Kiel und arbeitete am Max-PlanckInstitut für Kohlenforschung (Mülheim/Ruhr) an seiner Promotion, die er im Jahr 2001 an der Universität Dortmund abschloss. Während der Promotionsphase führte ihn ein Gastaufenthalt an die Université de Rennes (Frankreich), als Postdoktorand war er von 2001 bis 2003 an der University of California in Berkeley (USA) tätig. Für seine Habilitation auf dem Gebiet der metallorganischen Katalyse forschte der Chemiker an der Universität München, gefördert durch das Emmy-NoetherProgramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2007 erhielt der Wissenschaftler die Lehrbefugnis für Organische Chemie. Zum Mai desselben Jahres nahm Ackermann den Ruf auf eine Professur für Organische Katalyse an der Georg- August-Universität an. Seine Forschungsarbeiten wurden mit verschiedenen Auszeichnungen, Stipendien und Gastprofessuren gewürdigt. In Göttingen entwickelt Prof. Ackermann u. a. neue benutzerfreundliche Katalysatoren für die Synthese biologisch aktiver Verbindungen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschungsarbeiten liegt in der selektiven Aktivierung wenig reaktiver KohlenstoffWasserstoff-Bindungen. Ziel ist es, Reaktionsbedingungen zu finden, bei denen unerwünschte Nebenprodukte vermieden und so ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Synthesewege für die industrielle Anwendung aufgezeigt werden. In Verbindung bleiben: Alumni-Homecoming Tag Vom 26. bis 28. September 2008 lädt die Georg-AugustUniversität in Verbindung mit dem Göttinger Alumni-Tag 2008 erstmals zu einem International Homecoming nach Göttingen ein. Die Mitglieder von Alumni Göttingen sowie die internationalen Gäste erwartet ein vielseitiges Programm aus Besichtigungen, Vorträgen und einer großen Alumni-Festveranstaltung am Samstagabend. Prominenter Hauptredner ist der ehemalige deutsche Bundeskanzler Dr. Gerhard Schröder. Er wird als Alumnus der Universität Göttingen zu den Gästen aus aller Welt sprechen. Die Fakultät für Chemie beteiligt sich an dem Alumni-Treffen mit einem eigenen Angebot am 27. September und vermittelt ihren Ehemaligen einen umfassenden Einblick in aktuelle Forschungsschwerpunkte und Projekte der Fakultät. Für die Teilnahme am International Homecoming können Sie sich bereits jetzt onli- ne registrieren: www.uni- für die Niedersächsische goettingen.de/de/79327.html Staats- und Universitätsbibliothek. Alumni Göttingen, das internationale Netzwerk der Geor- Für die Universität Göttingen gia Augusta, wendet sich an sind ihre ehemaligen StudieEhemalige, Absolventen und renden und Wissenschaftler Studierende aller Fachrich- aus aller Welt wichtige Parttungen, Wissenschaftler so- ner auf dem Weg hin zu einer wie an Freunde und Förderer der führenden Forschungsder Universität Göttingen. universitäten in Europa. GeDas Netzwerk wird getragen fördert durch den Deutschen von dem 2001 gegründeten Akademischen Austauschgemeinnützigen Verein Alum- dienst baut die Georgia Auni Göttingen. Der Verein zählt gusta ihr internationales inzwischen mehr als 3.000 Alumni-Netzwerk weiter aus. Mitglieder und ermöglicht die Ehemalige Göttinger Studiekontinuierliche und lebendige rende und Wissenschaftler Teilhabe und das Mitwirken erhalten dabei u. a. in Experan den Entwicklungen der tenseminaren und SommerGeorg-August-Universität. schulen die Möglichkeit zur wissenschaftlichen WeiterbilAlumni Göttingen lädt nicht dung an ihrem ehemaligen nur regelmäßig zu VeranstalStudienort. tungen nach Göttingen ein, Alumni-Treffen finden auch in Für weitere Informationen Berlin, Bremen, München, steht Ihnen das Alumni-Team Frankfurt, Köln/Bonn, Düssel- gerne zur Verfügung: Das dorf und Hamburg statt. Die Alumni-Büro im Aulagebäude neue Alumni-Chipkarte er- am Wilhelmsplatz ist erreichmöglicht die Nutzung der bar unter Telefon (0551)39Göttinger Mensen zu ver- 5380 oder per E-Mail unter günstigten Preisen und dient [email protected]. zusätzlich als Nutzerausweis Prof. Dr. Lutz Ackermann Personalia Newsletter No. 8, Juni 2008 Rufe Prof. Dr. Bernd Abel vom Institut für Physikalische Chemie hat einen Ruf auf eine W3-Professur für Physikalische Chemie/ Reaktionsdynamik der Universität Leipzig erhalten und zum 1. Juni 2008 angenommen. Priv.-Doz. Dr. Philipp Vana hat einen Ruf an die University of New South Wales (Australien) erhalten. Außerdem hat er einen Ruf auf eine Heisenberg-Professur für Funktionelle Polymermaterialien (W2) an die GeorgAugust-Universität Göttingen erhalten. Ausscheiden Prof. Dr. Jörg Magull hat die Fakultät zum 1.April 2008 verlassen, um seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Studentenwerks Göttingen anzutreten. Fakultät für Chemie Tammannstr. 4 37077 Göttingen Tel: 0551/39-22799 Fax: 0551/39-3087 Dienstjubiläen 01.04.2008 Petra Unger, Institut für Anorganische Chemie, 25 Jahre 01.05.2008 Olaf Senge, Institut für Organische und Biomolekulare Chemie, 25 Jahre 01.05.2008 Wolfgang Zolke, Institut für Anorganische Chemie, 40 Jahre Dekan: Prof. Dr. Dietmar Stalke Studiendekan: Prof. Dr. Hartmut Laatsch Verstorben Am 12. Mai 2008 verstarb Otto Nicolai, technischer Assistent am Institut für Anorganische Chemie. Achtung: Neue Telefondurchwahl! Habilitationen Die venia legendi erhielten: 17.12.2007 Dr. Stephanie Grond 15.01.2008 Dr. Kawon Oum 15.01.2008 Dr. Thomas Lenzer 27.02.2008 Dr. Paultheo von Zezschwitz 27.02.2008 Dr. Philipp Vana Die Fakultät für Chemie im Internet: www.chemie.uni-goettingen.de Die Institute der Fakultät für Chemie: Institut für Anorganische Chemie Institut für Organische Institut für Physikalische Chemie und Biomolekulare Chemie Direktor: Prof. Dr. Franc Meyer Direktor: Prof. Dr. Ulf Diederichsen Direktor: Prof. Dr. Götz Eckold Tammannstr. 4 Tammannstr. 2 Tammannstr. 6 37077 Göttingen 37077 Göttingen 37077 Göttingen Tel: 0551/393002 Tel: 0551/393200 Tel: 0551/393102 Fax: 0551/393373 Fax: 0551/399660 Fax: 0551/393144 Fachschaft (Studierendenvertretung) Museum der Chemie Tammannstr. 4 Tammannstr. 4 37077 Göttingen 37077 Göttingen Tel: 0551/393417 Tel: 0551/393326 o. 393114 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Redaktion des Newsletters: • Prof. Dr. Dietmar Stalke (verantwortlich) • Isabel Trzeciok, M.A. (Dekanatsreferentin) • Dr. Claudia Stückl (für das Institut für Anorganische Chemie) • Dr. Ursula Sittig (für das Institut für Organische und Biomolekulare Chemie) • Dr. Markus Hold (für das Institut für Physikalische Chemie) • Hilke Wolf (für die Fachschaft)