75. Jahrgang - Schweizerischer Schiedsrichterverband SSV

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75. Jahrgang - Schweizerischer Schiedsrichterverband SSV
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Rechtsschutz
des
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SchiedsrichterRechtsschutz
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Zum zehnten Mal
auf die Lenzerheide
Ein Blick auf die nationalen und internationalen Fussballfelder macht deutlich, dass
Schiedsrichter, oftmals abhängig von der
Tagesform, vielmals gute oder gar tadellose Leistungen, manchmal aber auch Darbietungen mit argen Defiziten abgeben.
Die Aussage «Der Schiedsrichter hat das
Spiel schwierig gemacht» ist keine Erfindung
von frustrierten Fussballtrainern oder nörgelnden Journalisten. Nein, diese Formulierung
wurde von Verantwortlichen in Schiedsrichterkreisen kreiert und ist auf dem offiziellen
Schiedsrichter-Inspektionsbogen festgehalten.
Unter der Rubrik «Spielgewichtung» ist in
einem solchen Fall durch den Inspizienten jenes
Kreuz zu setzen, welches dem Schiedsrichter
kein allzu gutes Zeugnis ausstellt.
Es gab mal Zeiten, da wurde ein Kreuz in jener
Rubrik buchstäblich in Rechnung gestellt und
hatte Einfluss auf die Gesamtnote. Seit langem
ist dies aber nicht mehr der Fall. Wieso das so
ist, ist eigentlich kaum nachzuvollziehen. Heisst
das nun allenfalls, dass es keine Rolle mehr
spielt, ob ein Unparteiischer ein ohne sein
Zutun sich schwierig entwickelndes Spiel gut
im Griff hat oder eben mit nicht optimalem
Verhalten die Affiche eines schwierig zu leitendes Spiel geradezu mitbestimmt?
Das ist grundsätzlich kein Problem - sofern
erstens die Rückmeldungen der Beobachter bei
durchzogenen Leistungen nicht vollends im
Widerspruch stehen mit der öffentlichen
Wahrnehmung, und zweitens Schiedsrichter,
die in Kritik geraten sind, auch bereit sind,
Selbstkritik zu üben und gemachte Fehler nicht
permanent schönzureden.
Das wäre eigentlich ganz einfach - und Grundlage dafür, dass sich ein Schiedsrichter wirklich
weiter entwickeln kann und nicht einfach vorbehaltlosen Schutz geniessen kann. Vielleicht,
wenn mangelhafte Leistungen auch als solche
benotet würden, gäbe es auch nicht die
wiederholte Schelte in der Öffentlichkeit und in
den Medien. Wieso soll man es Medienschaffenden übel nehmen, wenn sie bei wiederholt
dürftigen Auftritten von einem «Mangel an
Persönlichkeit und Ausstrahlung» (Zitat) reden
oder davon sprechen, dass Spitzenschiedsrichter - und das dürfte sicher nicht so rüberkommen! - «funktionieren, als hätten sie die
Migros-Klubschule besucht» (Zitat)?
Machen wir es uns vielleicht zu leicht, wenn
wir immer auf die anderen zeigen und sagen:
«Jene, die uns kritisieren, sind die Bösen»?
Marcel Vollenweider
Vom 2. bis am 9. Juli 2011 findet wiederum die beliebte Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche statt. Bereits zum
zehnten Mal findet diese Aus- und Weiterbildungswoche auf der Lenzerheide statt.
Ein kleines Jubiläum ist also in Sicht!
Die diesjährige Woche soll aufgrund der
doch besonderen Affiche mit einigen
Besonderheiten in der Programmgestaltung aufwarten. Im Zentrum des Camps
steht aber wie bisher erstens die körperliche Ertüchtigung und damit die Vorbereitung auf die neue Saison, zweitens aber
auch die Vertiefung von theoretischen
Inhalten.
L’Arbitre SUISSE
«Der Schiedsrichter hat das
Spiel schwierig gemacht ...»
SCHWEIZER Schiedsrichter
Editorial
Der Anmeldetalon befindet sich auf der
Seite 15 in dieser Ausgabe. Die Teilnehmenden können sich aber auch direkt über
die Wenbsite www.ssv-asa.ch anmelden.
Marcel Vollenweider
Schiedsrichter des Jahres 2010 im Fussballverband
der Region Zürich wurde Magbul Mustafai
Seiten 2/3
Weiterbildungswoche in der Südtürkei:
Schiedsrichter mit Fussballern im gleichen Camp
Seiten 5/6
Sattelfest in den Spielregeln: Fragebogen
Seiten 7/8
Serie: Tipps (nicht nur) für den Jung-Schiedsrichter:
Heute: Wann ist ein Vorteil ein Vorteil?
Xamax-Ehrenpräsident Gilbert Facchinetti
bei den Schiedsrichtern im Fribourg
Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche
auf der Lenzerheide: 10-Jahre-Jubiläum im 2011
Week-end printanier aux Emibois
1
L’Arbitro SVIZZERO
Inhalt
Seiten 9/10
Seite 11
Seiten 12-14
page 15
Les talents romands à Leysin
pages 16/17
Questionnaire
pages 18/19
Die Flagge des Schweizerischen Schiedsrichterverbandes SSV wehte während der
beiden Wieterbildungswochen im Februar in der Südtürkei.
(Foto: Tobias Thies und Rainer Mühlbauer)
Titelfoto: Schiedsrichter Denis Haramincic aufmerksam am Werk.
(Foto: ü)
Aus den Regionen: Fussballverband der Region Zürich
Magbul Mustafai ist
Schiedsrichter des Jahres
Überraschung bei der Wahl zum «Schiedsrichter des Jahres 2010» im Fussballverband der Region Zürich: Der erst 25-jährige und erst seit sieben Jahren als Schiedsrichter amtierende Magbul Mustafai
wurde von der Jury auf Platz 1 gesetzt. Die
ebenfalls nominierten Yvonne Melone und
Sukirthen Balasingam wurden auf die
Ehrenplätze verwiesen.
Die Gala des Fussballverbandes der Region
Zürich erlebte bereits ihre neunte Durchführung. Im mit über 900 Personen, darunter auch
Vertretern aus Politik, bis auf den letzten Platz
besetzten Kongresshaus in Zürich fand ein
gediegener Abend statt. Dieser Event hat zum
Ziel, die wertvolle Arbeit der Vereine und ihrer
Ehrenamtlichen zu würdigen.
2
Neben einem guten Mix aus Unterhaltung und
Dinner erhielten auch die verschiedenen
Ehrungen die nötige Aufmerksamkeit. Auch
wenn die Auszeichnung von Magbul Mustafai
doch einigermassen überraschen konnte, so
gilt es doch festzuhalten, dass der 25-jährige in
seiner kurzen Karriere als Schiedsrichter doch
schon einige Akzente setzen konnte.
Im Sommer 2010 wurde er als Spielleiter für die
1. Liga nominiert.
(Fortsetzung auf Seite 3)
Moderator Adrian Fetscherin (rechts) führte erstmals durch den Abend. Hier interviewt er den eben
zum Schiedsrichter des Jahres 2010 gekürten Magbul Mustafai.
(Foto: Bruno Füchslin)
Die nominierten Schiedsrichter (von links nach rechts): Sukirthen Balasingam, Magbul Mustafai und Yvonne Melone.
(Foto: Bruno Füchslin)
2
«Anstand ist Qualität des Herzens»
Doch wer kümmert sich heute noch um
Anstand? Könnte das Wort «Anstand» nicht
letzt, spielt überhaupt keine Rolle. Selbstbehauptung, Selbstverwirklichung, Selbstbefriedigung und Selbstrechtfertigung sind
gefragt.
Gilt Anstand in unserer Gesellschaft etwa nicht
als antiquierte Schwäche - oder gar als
Dummheit?
Um einem wirklich anständigen Menschen zu
begegnen, einem, der es noch nicht verlernt hat,
auf sein eigenes Herz und das Herz seines
Gegenübers zu horchen, müssen wir vielleicht in
die Wüste reisen - oder gar auf einen anderen
Planeten.
Sind es nicht gerade die Unanständigen, die
Rücksichtslosen, Respektlosen und Cleveren, die
Furore machen und von den Jungen bewundert
und imitiert werden? Anstand steht doch in
unseren Breitengraden nicht mehr als
Eigenschaft, welche Bewunderung auf sich
zieht.
Ausserdem scheint Anstand etwas Erzwungenes, etwas Gekünsteltes zu sein. Heute will doch
jeder so reden, wie ihm der Schnabel gewachsen ist und jeder so tun, wie ihm gerade zu
Mute ist. Ob er dadurch seine Mitmenschen ver-
Mit sportlichen Grüssen,
Luigi Ponte,
Zentralpräsident SSV
L’Arbitre SUISSE
Anstand ist eine Qualität des Herzens und hat
wenig mit anerzogenen «guten Manieren» zu
tun. Ein anständiger Mensch ist ein Herzensmensch, einer, der spürt, was ansteht.
anstandslos aus dem Lexikon gestrichen werden und niemand würde es vermissen? Wer ist
denn heute noch anständig? Anstand bringt
doch nichts und nützt nichts.
SCHWEIZER Schiedsrichter
Die Seite des SSV-Zentralpräsidenten
Aus den Regionen: Fussballverband der Region Zürich
(Fortsetzung von Seite 2)
Auch als Assistent hat Magbul Mustafai bereits
einige Erfahrungen sammeln können.
Magbul Mustafai engagiert sich auch im
Vorstand seiner Schiedsrichtergruppe und liess
sich kürzlich zum Schiedsrichter-Instruktor ausbilden.
Bei den Vereinen werde, so sagt es die Laudatio, seine zuvorkommende Art sehr
geschätzt. Auch gehöre er zu den vielen zuverlässigen Schiedsrichtern in der Region.
L’Arbitro SVIZZERO
Marcel Vollenweider
Antworten des
Fragebogens, Seiten 7/8
1) B
2) B
3) C
4) A
5) A
6) C
7) A
8) B
9) B
10) B
11) B
12) B
13) B
14) B
15) B
Stolz nur schon über die Nomination: Sukirthen Balasingam.
(Foto: Bruno Füchslin)
3
Schiedsrichterkommission des Schweizerischen Fussballverbandes
Abteilung SR neu strukturiert
4
Das neue Organigramm gilt seit dem 1. Januar 2011.
(Organigramm: SK SFV)
Impressum N° 3 Saison 2010/2011
Chefredaktion & Produktion
Chefredaktor
Marcel Vollenweider
Barenbergstrasse 19, 8630 Rüti ZH
E-Mail: [email protected]
Natel: 079 428 30 59
Rédacteur partie française
Malik Ezzrari
Av. Ernest-Pictet 34, 1203 Genève
E-Mail: [email protected]
Tel./Fax: 022 340 00 76
Natel: 079 212 34 85
Redattore in italiano
Stefano Meroni
Casa Santa Lucia, 6997 Suino di Monteggio
E-Mail [email protected]
Tel. P: 091 608 10 01, Tel. G: 091 815 35 35
Natel: 079 223 98 58
Freier Mitarbeiter
Andreas Schluchter, Basel
Changement d’adressee
Adressänderungen
Cambiamento indirizzo
SSV Zentralsekretariat
Postfach 1321, 8580 Amriswil
Secrétariat central ASA
case postale 1321, 8580 Amriswil
E-Mail [email protected]
Tel. 071 414 04 08, Fax 071 414 04 05
Die gezeichneten Artikel widerspiegeln nicht unbedingt die
offiziellen Ansichten des SSV.
Les opinions exprimées dans les articles signés ne reflètent
pas nécessairement le point de vue officiel de l’ASA.
Parution/Erscheinung/Esce
4 x an/Jahr/anno
Septembre/Novembre/Mars/Mai
September/November/März/Mai
Settembre/Novembre/Marzo/Maggio
Die nächste Nummer des «Schweizer Schiedsrichter»
erscheint Mitte Juni 2011.
Redaktionsschluss ist am 10. Mai 2011.
Abonnement
Abonnementspreis
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CHF 30.00 an/Jahr/anno
Reproduction après accord de la rédaction
Nachdruck wird auf Anfrage gerne gestattet
Ristampa con l’accordo della redazione
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6218 Ex. (WEMF beglaubigt im April 2006)
Impression/Druckerei/Produzione
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Wölflistrasse 1
3001 Bern
4
Die Teilnehmenden an der Weiterbildungswoche in der Südtürkei kamen auch in den Genuss von einigen attraktiven Spielleitungen.
(Foto: Tobias Thies und Rainer Mühlbauer)
Bei der diesjährigen Auflage der bereits
traditionellen Aus- und Weiterbildungswoche des SSV in der Südtürkei wurden
erstmals zwei Kurswochen angeboten.
Die Teilnehmenden schätzten die
Möglichkeit, auch Testspiele arbitrieren
zu können.
den konnten.
Die Teilnehmenden konnten mehrere Male auch
in ihre Schiedsrichter-Dresses schlüpfen und
Spielleitungen übernehmen. Insgesamt wurden
nicht weniger als 41 Partien geleitet.
Die Kursteilnehmenden konnten ausserdem ein
Freundschaftsspiel gegen den FC Wiesendangen spielen. Dieses ging mit 1:6 verloren.
(Fortsetzung auf Seite 6)
L’Arbitre SUISSE
Schiedsrichter mit Fussballern
im gleichen Camp
SCHWEIZER Schiedsrichter
SSV-Weiterbildungswoche in der Südtürkei
Der hauptverantwortliche Organisator der beiden Kurswochen, SSV-Zentralpräsident Luigi
Ponte, traf in den beiden Februarwochen
wiederum auf motivierte Schiedsrichter, die
sich - freiwillig! - intensiv auf die FussballRückrunde vorbereiten wollten.
Die Amateurreferees konnten sich vom 5. bis
12. Februar oder vom 12. bis 19. Februar 2011
weiterbilden lassen.
Regelkunde und Fitness
L’Arbitro SVIZZERO
Bewährte Kräfte waren für die Ausgestaltung
des Programms verantwortlich: André
Cornioley gestaltete den sportlichen Teil,
Toni Mosimann dozierte über Regelkunde,
Claudio Gadina war für die Weiterbildung
auf Italienisch zuständig und Mäggy
Muggler setzte in der Physio Akzente.
Das tägliche Programm gestaltete sich folgendermassen: 8:00 Uhr Footing, 9:30 Theorie, 14
Uhr Training oder Spiele leiten, 17 Uhr
Strandauslauf.
41 Trainingsspiele geleitet
Auch die Teilnehmenden trugen einiges dazu
bei, dass bei sehr schönem Wetter intensive
und auch erlebnisreiche Wochen erlebt wer5
Die SSV-Flagge wehte während zwei Februarwochen in Side in der Südtürkei.
(Foto: Tobias Thies und Rainer Mühlbauer)
SSV-Weiterbildungswoche in der Südtürkei
Die Teilnehmenden und Kursleiter der ersten Ausbildungswoche.
(Foto: Tobias Thies und Rainer Mühlbauer)
6
(Fortsetzung von Seite 5)
Erlebnisse wie das Zusammensitzen mit der
russischen oder türkischen Frauen-ANationalmannschaft waren bereichernd.
Mannschaften aus Deutschland, Österreich,
Bulgarien, Ukraine, Serbien und einige
Schweizer Mannschaften haben mehrere
Schweizer Schiedsrichter als Spielleiter erlebt.
Am Donnerstagabend bekochten die Schweizer
ihre Gäste mit Risotto alla Gadina. Zudem
besuchten sie die Orte Side, Manavgat und
Antalya.
Luigi Ponte freut sich jetzt schon auf Februar
2012, wenn es wieder heisst «Ich bitte die
Passagiere mit der Flugnummer ..., Flug nach
Antalya, sich zum Gate ... zu begeben» ...
Marcel Vollenweider
Spielleitungen boten in der Südtürkei eine tolle Abwechslung einerseits, dann aber auch eine praxisnahe Ausbildung andererseits.
(Foto: Tobias Thies und Rainer Mühlbauer)
6
Frage 1
Ein Verteidiger führt einen Einwurf aus. Er
wirft den Ball dem eigenen Torhüter zu.
Da dieser von einem Angreifer bedrängt
wird, nimmt er den Ball im Strafraum mit
den Händen auf. Welche Entscheidung hat
der SR zu treffen?
®
a)
Der SR hat keine
Veranlassung, das Spiel zu unterbrechen.
®
b)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er lässt das Spiel mit
einem Freistoss indirekt für die gegnerische
Mannschaft an der Stelle fortsetzen, wo der
Torhüter den Ball mit den Händen aufgenommen hat.
®
c)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er schliesst den Torhüter
durch optische Signalisierung mit der roten
Karte vom Spiel aus und lässt dieses mit
einem Strafstoss für die angreifende
Mannschaft fortsetzen.
Frage 2
Bei einem Schuss auf das Tor wird der
Torhüter überrascht. Ein Zuschauer wirft
einen Ball auf das Spielfeld, um den
Torerfolg
zu
verhindern. Welche
Entscheidung hat der SR zu treffen, wenn
dadurch der Spielball abgelenkt wird,
aber dennoch im Tor landet?
®
a)
Der SR bestätigt den
Torerfolg mit einem Pfiff und lässt das Spiel
mit Anstoss fortsetzen. Er fordert den
Spielführer auf, den Zuschauer vom Spielfeld
zu weisen und rapportiert den Vorfall.
®
b)
Der SR unterbricht das
Spiel sofort mit einem Pfiff. Er setzt dieses mit
einem SR-Ball an der Stelle fort, wo sich im
Moment der Spielunterbrechung der Ball
befunden hat. Er rapportiert den Vorfall.
®
c)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er lässt das Spiel mit
einem Freistoss indirekt zu Gunsten der
angreifenden Mannschaft an der Stelle fortsetzen, wo der Schuss auf das Tor abgegeben
worden ist.
Frage 3
Der SRA zeigt während des laufenden
Spiels ein Foulspiel an, das mit einer
Verwarnung disziplinarisch zu bestrafen
ist. Der SR bemerkt die Anzeige erst, als
der Ball die Seitenlinie überquert hat.
Welche Entscheidungen hat das SR-Trio zu
treffen?
®
a)
Der SR kann die Anzeige
des SRA nicht mehr zur Grundlage der
Entscheidung für die Spielfortsetzung
machen, da der Ball das Spielfeld bereits verlassen hattte. Er lässt das Spiel mit einem
7
Einwurf gegen die Mannschaft, welche den
Ball zuletzt berührt hat, fortsetzen.
®
b)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er verwarnt den fehlbaren
Spieler durch optische Signalisierung mit der
gelben Karte. Er lässt das Spiel mit einem
Einwurf gegen die Mannschaft dieses Spielers
fortsetzen.
®
c)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er verwanrt den fehlbaren
Spieler durch optische Signaliserung mit der
gelben Karte. Er lässt das Spiel mit einem
Freistoss direkt zu Gunsten der gegnerischen
Mannschaft fortsetzen, welcher an der Stelle
ausgeführt wird, wo der Regelverstoss begangen worden ist.
Frage 4
Bevor der SR auf die Anzeige des SRA
wegen einer strafbaren Abseitsposition
reagieren kann, verhindert ein Verteidiger
mit einem absichtlichen Handspiel einen
Angriff, der zu einer offensichtlichen
Torchance geführt hätte. Welche Entscheidungen hat das SR-Trio zu treffen?
®
a)
Der SR verwarnt den
Verteidiger durch optische Signalisierung mit
der gelben Karte und lässt das Spiel mit einem
Freistoss indirekt an der Stelle fortsetzen, wo
der Angreifer im Abseits gestanden ist.
®
b)
Der SR verwarnt den
Verteidiger durch optische Signalisierung mit
der gelben Karte. Er lässt das Spiel mit einem
Freistoss direkt zu Gunsten der angreifenden
Mannschaft fortsetzen, welche an der Stelle
ausgeführt wird, wo der Verteidiger den
Regelverstoss begangen hat.
®
c)
Der SR hat keine
Veranlassung, das Spiel zu unterbrechen und
bringt die Vorteilsbestimmung zur Anwendung.
Frage 5
Der SR hat das Spiel wegen der Verletzung
eines Spielers, ohne dass ein Regelverstoss
vorgelegen hat, unterbrochen. Als er das
Spiel mit einem SR-Ball fortsetzen will,
bringt eine Mannschaft durch ihr Verhalten
zum Ausdruck, dass sie nicht gedenkt, sich
an der Ausführung des SR-Balles zu beteiligen. Welche Entscheidung hat der SR zu
treffen?
®
a)
Der SR setzt das Spiel mit
SR-Ball fort, da nicht vorgeschrieben ist, dass
sich die Spieler beider Mannschaften am SRBall beteiligen müssen.
®
b)
Der SR fordert den
Spielführer auf, sofort mit seiner Mannschaft an
der Spielfortsetzung mit SR-Ball teilzunehmen,
ansonsten er das Spiel abbrechen werde.
®
c)
Der SR verwarnt den
Spielführer durch optische Signalisierung mit
der gelben Karte und lässt das Spiel mit einem
Freistoss indirekt zu Gunsten der gegnerischen
Mannschaft fortsetzen.
Frage 6
Der SR ist im Begriff, einen SR-Ball auszuführen. Bevor der Ball den Boden berührt,
sieht er, wie ein Verteidiger, der im eigenen
Strafraum steht, dem Angreifer einen
Faustschlag versetzt. Welche Entscheidung
hat der SR zu treffen?
®
a)
Der SR unterbricht die
Ausführung des SR-Balles und schliesst den
Verteidiger durch optische Signalisierung mit
der roten Karte vom Spiel aus. Er lässt das Spiel
mit einem Strafstoss zu Gunsten der Angreifer
fortsetzen.
®
b)
Der SR hat keine Veranlassung, die Ausführung des SR-Balles zu unterbrechen. Er schliesst bei der nächsten
Spielunterbrechung den Verteidiger durch optische Signalisierung mit der roten Karte vom
Spiel aus.
®
c)
Der SR unterbricht die
Ausführung des SR-Balles sofort mit einem Pfiff.
Er schliesst den Verteidiger durch optische
Signalisierung mit der roten Karte vom Spiel
aus und setzt das Spiel mit der Wiederholung
des SR-Balles fort.
Frage 7
Bei der indirekten Ausführung eines
Strafstosses kommt der Ball regelkonform
ins Spiel. Ein Mitspieler übernimmt den
Ball und schiesst diesen an die Torlatte. Von
dort prallt der Ball zum Spieler, der den
Strafstoss ausgeführt hat. Welche
Entscheidung hat der SR zu treffen, wenn
es diesem Spieler gelingt, den Ball ins Tor
zu schieben?
®
a)
Der SR anerkennt den
Torerfolg ohne Pfiff und lässt das Spiel mit
Anstoss fortsetzen.
®
b)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff und lässt die Ausführung
des Strafstosses wiederholen.
®
c)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff und lässt es mit einem Freistoss indirekt zu Gunsten der verteidigenden
Mannschaft an der Stelle fortsetzen, wo der
Schütze des Strafstosses den Ball zuletzt
berührt hat.
Frage 8
Der SRA hat deutlich gesehen, dass der
Ball nach der Ausführung eines Freistosses
direkt von der Latte hinter die Torlinie des
gegnerischen Tores geprallt ist. Welche
Entscheidung hat der SRA zu treffen, wenn
der SR nicht reagiert?
Fortsetzung auf Seite 8)
L’Arbitro SVIZZERO
FRAGEBOGEN OL-ZK 2010.
L’Arbitre SUISSE
«Sattelfest in den Spielregeln»
SCHWEIZER Schiedsrichter
Fragebogen
Fragebogen
(Fortsetzung von Seite 7)
®
a)
Der SRA hat keine Veranlassung mit einer Anzeige beim SR eine
Spielunterbrechung zu verlangen. Er lässt das
Spiel weiterlaufen.
®
b)
Der SRA hebt die Fahne.
Er bewegt sich, nachdem er sich mit dem SR
durch Augenkontakt verständigt hat, unter
gleichzeitiger Beobachtung des Spielgeschehens mit einem Sprint in Richtung Mittellinie.
Der SR anerkennt den Torerfolg mit einem Pfiff.
®
c)
Der SRA bleibt mit erhobener Fahne ruhig stehen. Nach dem Pfiff des
SR senkt er die Fahne und zeigt mit der Hand
in Richtung Mittellinie.
Frage 9
Ein Verteidiger wird neben dem eigenen
Tor behandelt. Er läuft ohne Anmeldung
auf das Spielfeld und wehrt mit der Hand
auf der Torlinie einen Ball ab. Welche
Entscheidung hat der SR zu treffen?
®
8
a)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er verwarnt den
Verteidiger wegen des unerlaubten Betretens
des Spielfeldes durch optische Signalisierung
mit der gelben Karte. Er lässt das Spiel mit
einem Freistoss direkt an der Stelle fortsetzen,
wo der Verteidiger das Spielfeld betreten hat.
®
b)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er schliesst den
Verteidiger durch optische Signalisierung mit
der roten Karte vom Spiel aus. Er lässt das Spiel
mit Strafstoss fortsetzen.
®
c)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er schliesst den
Verteidiger durch optische Signalisierung mit
der roten Karte vom Spiel aus Er lässt das Spiel
mit einem Freistoss indirekt an der Stelle fortsetzen, wo der Verteidiger das Spielfeld betreten hat.
Frage 10
Bei der Ausführung eines Eckstosses stellt
sich ein Angreifer ruhig vor den gegnerischen Torhüter und verdeckt diesem die
Sicht auf den Ball. Welche Entscheidung
hat der SR zu treffen?
®
a)
Der SR unterbindet die
Ausführung des Eckstosses und verwarnt den
Angreifer wegen unsportlichen Verhaltens
durch optische Signalisierung mit der gelben
Karte. Er lässt die Ausführung des Eckstosses
wiederholen.
®
b)
Der SR hat keine Veranlassung, einzugreifen, solange sich der
Angreifer ruhig verhält.
®
c)
Der SR wartet die
Auswirkungen ab. Falls der Torhüter in seiner
Reaktion wegen der Sichtbehinderung gestört
ist, unterbricht er das Spiel mit einem Pfiff und
Antworten auf der Seite 3
lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt fortsetzen.
Frage 11
Ein Verteidiger führt einen Freistoss, der
ihm im eigenen Strafraum zugesprochen
worden ist, rasch aus. Der Ball prallt von
einem Gegenspieler, der sich noch im
Strafraum befindet, ab und rollt ins Tor.
Welche Entscheidung hat der SR zu treffen?
®
a)
Der SR bestätigt den
Torerfolg mit einem Pfiff, um damit von Anfang
an jede Diskussion über die allfällige Gültigkeit
des Tores auszuschliessen. Er lässt das Spiel mit
Anstoss fortsetzen.
®
b)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er lässt die Ausführung
des Freistosses wiederholen.
®
c)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er verwarnt den Angreifer
durch optische Signalisierung mit der gelben
Karte. Er lässt das Spiel mit einem Freistoss
indirekt fortsetzen.
Frage 12
Ein Angreifer hat den Torhüter umspielt.
Bevor der Ball die Torlinie überquert,
dringt ein Balljunge auf das Spielfeld ein
und versucht, ohne Erfolg, den Ball aufzuhalten. Welche Entscheidung hat der SR zu
treffen, wenn der Balljunge den Ball im
Strafraum berührt hat?
®
a)
Der SR anerkennt den
Torerfolg (ohne Pfiff) und lässt das Spiel mit Anstoss fortsetzen.
®
b)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er lässt den Balljungen
auswechseln. Er setzt das Spiel mit einem SRBall an der Stelle fort, wo der Balljunge den Ball
berührt hat.
®
c)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff und setzt dieses mit einem
Freistoss indirekt an der Stelle auf der
Torraumlinie fort, die sich am nächsten zur
Torlinie befindet.
Frage 13
Ein Angreifer verlässt vorübergehend das
Spielfeld, um sich einer Abseitsposition zu
entziehen. Während der Ball im Strafraum
gespielt wird, sieht der SRA, wie der
Angreifer auf das Spielfeld zurückkehrt.
Welche Entscheidung hat der SR zu treffen?
®
a)
Der SRA macht sich beim
SR durch eine optische und akustische Anzeige
bemerkbar. Der SR unterbricht das Spiel mit
einem Pfiff und setzt das Spiel auf Grund der
Anzeige des SRA mit einem SR-Ball an der
Stelle fort, wo der Angreifer das Spielfeld betreten hat.
®
b)
Der SRA macht sich beim
SR durch eine optische und akustische Anzeige
bemerkbar. Der SR unterbricht das Spiel mit
einem Pfiff. Er verwarnt den Angreifer durch
optische Signalisierung mit der gelben Karte
und lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt
an der Stelle fortsetzen, wo der Angreifer das
Spielfeld betreten hat.
®
c)
Der SRA hat keine
Veranlassung einzugreifen, da sich der
Angreifer regelkonform verhält.
Frage 14
Obwohl das SR-Trio die Ausrüstung der
Spieler vor dem Spiel überprüft hat, stellt
der SR während des laufenden Spiels fest,
dass einer der Spieler eine Halskette trägt.
Welche Entscheidung hat der SR zu treffen?
®
a)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff. Er fordert den Spieler auf,
das Spielfeld zu verlassen, um die Ausrüstung
in Ordnung zu bringen. Er verwarnt den Spieler
wegen unsportlichen Verhaltens durch optische
Signalisierung mit der gelben Karte. Er lässt das
Spiel mit einem Freistoss indirekt zugunsten der
gegnerischen Mannschaft an der Stelle fortsetzen, wo sich der Ball im Moment der Spielunterbrechung befunden hat.
®
b)
Der SR verwarnt den
Spieler durch optische Signalisierung mit der
gelben Karte bei der nächsten Spielunterbrechung. Er fordert ihn auf, die Ausrüstung in
Ordnung zu bringen und lässt das Spiel entsprechend der Spielunterbrechung fortsetzen.
®
c)
Der SR hat keine
Veranlassung einzugreifen, solange nach seiner
Einschätzung die Halskette keine Verletzungsgefahr für die übrigen Spieler darstellt.
Frage 15
Ein zweiter Ball wird während des laufenden Spiels auf das Spielfeld zurückgeworfen. Welche Entscheidung hat der SR zu
treffen?
®
a)
Der SR unterbricht das
Spiel zwingend mit einem Pfiff und setzt dieses
mit einem SR-Ball an der Stelle fort, wo sich der
Spielball im Moment der Spielunterbrechung
befunden hat.
®
b)
Der SR hat keine
Veranlassung, das Spiel mit einem Pfiff zu
unterbrechen, wenn das Spiel dadurch nicht
beeinflusst wird.
®
c)
Der SR unterbricht das
Spiel mit einem Pfiff und lässt das Spiel, nachdem der zweite Ball vom Spielfeld geholt
wurde, mit einem Freistoss indirekt zu Gunsten
der Mannschaft, welche sich im Ballbesitz
befunden hat, fortsetzen.
8
Wann ist ein Vorteil
ein Vorteil?
Von Andreas Schluchter, Ressort-1-Mitglied der SK des SFV
Bisher erschienen in Andi Schluchters Serie
Es gibt keine Vorteilregel
* Bisher erschienen:
Ach ja, und dann scheint da noch eine weitere
Regel zu existieren, wird doch sehr oft in den
Medien, in Fussballer- und sogar Schiedsrichterkreisen auch über den Begriff der VORTEILREGEL diskutiert. Um es vorweg zu nehmen:
Eine eigene Vorteilregel gibt es nicht.
1.Teil: Nr 4 2000/2001
Welche Farbe hätten Sie denn gerne?
2. Teil: Nr 7, 2000/2001
Ein verletzter Spieler was ist zu tun?
3. Teil: Nr 2, 2001/2002
Wie begegne ich Aggressionen?
4. Teil: Nr 4, 2001/2002
Das Vorspiel bis zum Anpfiff
5. Teil: Nr 1, 2003/2004
Der Körper erzählt immer die Wahrheit
6.Teil: Nr 2, 2003/2004
Der Trainer als wichtiger Partner
7. Teil: Nr 3, 2005/2006
Vom sinnvollen Umgang mit Kritik
8. Teil: Nr 3, 2006/2007
Du hast eine Chance - packe sie!
9. Teil: Nr 4, 2006/2007
Ein Pfiff - ein Freistoss - und was nun?
10. Teil: Nr 2, 2007/2008
Der Inspizient - dein Freund und Helfer
11. Teil: Nr 4, 2007/2008
Der erste Eindruck prägt das Bild
Es ist nirgendwo explizit erwähnt, in welchen
Fällen (und dass) der Referee auf Vorteil entscheiden MUSS.
Sprechen wir vom Vorteil, dann darf das Wort
GEWÄHRUNG nicht fehlen. Für Aussenstehende mag das eine Wortklauberei sein …
… Regel oder Gewährung, was ist da schon
der Unterschied!? Hauptsache der Schiedsrichter spürt den Fussball und gewährt im richtigen Moment einen Vorteil!
(Fortsetzung auf Seite 10)
9
Beim Vorteil reicht nicht nur die verbale Anweisung. Nötig ist auch eine klar verständliche Geste
(korrekt: siehe kleines Foto).
(Fotos: Mario Gaccioli (grosses Bild)/Internet (kleines Bild))
12. Teil: Nr 1, 2008/2009
Die kleinen Unsportlichkeiten mehr als nur ein Gentleman-Foul
13. Teil: Nr 2, 2008/2009
«Ich heisse Andi und packe in meine
Tasche zwei Paar Fussballschuhe …»
14. Teil: Nr 4, 2008/2009
Die 3. Mannschaft - Schiedsrichter
müssen keine Einzelkämpfer sein
15. Teil: Nr 1, 2009/20010
Die Signale des Schiedsrichters
16. Teil: Nr 2, 2009/20010
Der Schlusspfiff - eine Schwierigkeit?
17. Teil: Nr 3, 2009/20010
«Schnauze halten» - über Respekt
und Achtung auf dem Platz
18. Teil: Nr 4, 2009/2010
Der Ball - das unbekannte Wesen
19. Teil: Nr. 1, 2010//2011
Wenn nach dem Schlusspfiff noch nicht
Schluss ist - das Penaltyschiessen
20. Teil: Nr. 2, 2010//2011
Sind Linienrichter auch Assistenten?
21. Teil: Nr. 3, 2010//2011
Wann ist ein Vorteil ein Vorteil?
L’Arbitro SVIZZERO
Die Spielregeln umfassen 17 Regeln. Und
sobald vom gesunden Menschenverstand und
vom Fingerspitzengefühl die Rede ist, dann
wird plötzlich zusätzlich die «Regel 18»
kreiert, die sich aber nirgendwo nachlesen
lässt.
L’Arbitre SUISSE
In einer Serie nimmt der «Schweizer
Schiedsrichter» Stellung zu Problemen,
mit welchen nicht nur die Jung-Schiedsrichter auf und neben dem Fussballplatz
konfrontiert werden. Im 21. Teil geht es
um den Vorteil. WANN, WO, WIE und
WARUM soll der Schiedsrichter auf
«Vorteil» entscheiden?
SCHWEIZER Schiedsrichter
Tipps nicht nur für Jung-Schiedsrichter (21*)
Tipps nicht nur für Jung-Schiedsrichter (21*)
(Fortsetzung von Seite 9)
Kein regeltechnischer
Fehler möglich
Einspruch! Der Spielleiter kann bei der Handhabung der Vorteilgewährung NIE einen
regeltechnischen Fehler begehen. Selbst
dann nicht, wenn er einen alleine auf das leere
Tor ziehenden Stürmer nach einem gegnerischen Foulspiel zurückpfeift.
Und auch dann nicht, wenn er auf «Vorteil» für
den Verteidiger entscheidet, dieser aber beim
Stürzen den Ball verliert und der Stürmer
Sekunden später ein Tor erzielt.
Auch wenn der Vorteil nicht als eigene «Regel»
unter den 17 Spielregeln existiert, wird er in
den offiziellen Spielregeln des Schweizerischen
Fussballverbandes (Ausgabe 2009) durchaus
erwähnt:
Regel 5.3.2 Vorteil
5.3.2.1
10
«Der Schiedsrichter SOLL bei einem
Regelverstoss das Spiel nicht unterbrechen, wenn er der Überzeugung ist, dass
durch diese Unterbrechung der regelverstossenden Partei ein Vorteil erwachsen
würde. Unter der Voraussetzung dass der
erwartete Vorteil nicht eingetreten ist,
KANN er auf die Vorteilgewährung zurückkommen, solange der unmittelbare
Spielvorgang andauert, das heisst so
lange, bis ein Gegenspieler den Ball
berührt oder der Schiedsrichter das Spiel
aus einem anderen Grund unterbricht.»
Regel 5.3.2.2
«Eine allfällige disziplinarische Strafe für
das anfängliche Vergehen ist bei der näch-
sten Spielunterbrechung auszusprechen.»
Was heisst das nun aber alles in der Praxis auf
dem Fussballplatz? Unter welchen Umständen,
in welchen Situationen ist es sinnvoll und angebracht, einen Vorteil zu gewähren?
Manchmal ist der Pfiff
der beste Vorteil
Machen wir uns zuerst ein paar Gedanken über
das WANN. Kann ich das Spiel auf hohem Level
laufen lassen, akzeptieren die Fussballer diese
Mentalität, wollen sie wirklich Fussball spielen,
dann ist es sicher angebracht, vermehrt mit
«Vorteilen» zu arbeiten. In hektischen Matches
ist hingegen oftmals der Pfiff der beste Vorteil.
Gibt es nun im Spiel selbst Phasen, in denen es
wenig ratsam ist, die Vorteilgewährung einzusetzen?
Es ist gefährlich, zu Spielbeginn «auf
Teufel komm raus» laufen zu lassen. Besser
ist es, zuerst einmal zu spüren, was in diesem
Match mit diesen Spielern in dieser Beziehung
möglich ist. Und doch: Wenn sich schon 30
Sekunden nach Anpfiff DER Vorteil des
Matches ergibt, dann müssen wir als
Schiedsrichter bereit sein, diesen auch zu
gewähren.
Einen Vorteil gewähren heisst nicht, in BALLBESITZ bleiben! Diese Erkenntnis, diese Richtlinie
ist im Umgang mit dem Vorteil sehr wichtig.
Daraus lässt sicheine «Faustregel» ableiten:
Je näher sich das Vergehen vor dem gegnerischen Tor befindet, desto grösser ist
die Wahrscheinlichkeit, dass sich der
Schiedsrichter für einen Vorteil entscheidet.
In der Defensivzone
macht ein Vorteil selten Sinn
Kreisen wir das WO etwas näher ein. Das Spiel
in der Defensivezone laufen zu lassen, macht
selten Sinn (zu hohes Risiko). Okay, wenn sofort
ein erfolgversprechender Angriff lanciert werden kann, dann ist die Vorteilgewährung in
raren Situationen möglich. Im Mittelfeldbereich
wird die Sachlage schon komplexer. Und im
Angriffsbereich kann ein «schöner Vorteil» mit
anschliessender Torerzielung auch beim
Schiedsrichter eine Art Glücksgefühl aufkommen lassen, das er aber nach aussen
nie, nie, nie durch eine «verräterische»
Körpersprache zeigen darf…
Der Penaltypfiff ist oftmals
der beste Vorteil
Im Fussball ist für die Vorteilanzeige eine klar
definierte Geste vorgesehen.
(Foto: Weisungsheft Fifa)
Bei einem Foulspiel erweist sich dort in WEITAUS den meisten Fällen der Penaltypfiff als
grösster Vorteil. Doch auch hier kann die
Vorteilgewährung nicht komplett ausgeblendet
werden.
Wie sehr oft in der Schiedsrichterei kommt auch
bei der Vorteilgewährung der KLARHEIT, dem
WIE grosse Bedeutung zu.
Klare Anzeige ist nötig
Die Signalisation mit gestreckten Armen vor der
Brust (siehe Bild) kann dabei auch verbal verstärkt werden. Schreit der Referee gleichzeitig
«VORTEIL!!!!», dann SEHEN und/oder
HÖREN Fussballer, Funktionäre und Fans
den Entscheid des Unparteiischen, der so
keine Missverständnisse aufkommen lässt.
Man kann auf einen
Entscheid zurückkommen
Sollte sich der Vorteil dann doch nicht als
Vorteil erweisen, sei auf den hier erwähnten
Passus 5.3.2.1 hingewiesen, der es dem
Schiedsrichter erlaubt, auf seinen Entscheid
zurückzukommen. WICHTIG: Wenn der Stürmer
nach einem Vorteil den Ball völlig frei neben
das Tor schiesst, heisst dies nun aber nicht, dass
wir auf unseren Entscheid zurückommen, den
Freistoss oder Penalty doch noch pfeifen, weil
es ja irgendwie gar kein Vorteil war …
WARUM überhaupt arbeiten wir auf dem Platz
mit «Vorteilen»? Das Spiel in diesem positiven
Sinne laufen zu lassen wird ja auch im
Inspektionsbericht explizit bewertet (3.9:
Sinnvolle Anwendung inklusive rasches
Zurückkommen auf den Vorteilentscheid; 3.10:
Reaktionsschnelle Vorteilerkennung).
Auch wir als Schiedsrichter können zur gesteigerten Attraktion des Fussballsports beitragen, obschon dies natürlich vor allem an den
Spielern liegt. Dieses Ziel steckt auch hinter der
Vorteilgewährung.
In diesem Punkt darf sehr wohl auch von
Fingerspitzengefühl, von Fussballverständnis
gesprochen werden. Dies ist bei klaren
Weisungen und Regeln nicht - oder viel, viel
weniger der Fall. Aber dies ist schon wieder ein
anderes Thema …
In diesem Sinne - viel Glück und viel
Gfreuts,
Andreas Schluchter,
(Mitglied Ressort NICHT-Amateure,
SFV)
… sprechen wir beim WO zum Schluss noch
über Aktionen im gegnerischen Strafraum.
10
10
Aus den Regionen: Schiedsrichtergruppe Fribourg
Einwurf (17)*
2:0 für den Verstand!
SCHWEIZER Schiedsrichter
Ein Abend für
die Freundschaft
Fussball ist ein Spiel, widerspiegelt wohl unter
anderem auch unsere Gesellschaft. Was wird da
nicht alles diskutiert, über Verrohung der Sitten,
und so weiter und so fort ...?
Präsident Jean-Michel Bardet erläuterte an
seiner Begrüssungsansprache die Tatsache,
dass das letzte Nachtessen, welches vom FSV
organisiert worden sei, bereits 15 Jahre zurückliege.
Nach den 100-Jahr-Feierlichkeiten des Freiburger Fussballverbandes im Jahr 2010, sei es nun
an der Zeit, auch mit den Schiedsrichtern deren
Einsatz zu feiern. Das Komitee des FSV legte
sich ins Zeug, allen voran Frédéric Brodard,
der das Zepter in die Hand nahm, und mit einigen Überraschungen aufwartete. Rund 180
Teilnehmer, Schiris und Angehörige, fanden sich
zum Event ein.
Angeregte Gespräche ergaben sich im Verlaufe
des Abends und so manche Anekdote machte
die Runde und weckte Erinnerungen. Wir hatten die Ehre, in der Person von Gilbert
Facchinetti einen ganz besonderen Gast bei
uns zu begrüssen. Einer, der seit Jahrzehnten im
Fussballbusiness tätig ist. Die Anekdoten seiner
aktiven Fussballkarriere waren humorvoll, aber
auch ernst und zeigten auf, dass heute noch so
einiges läuft wie damals.
Dem Xamax-Ehrenpräsidenten wurde ein
Blumenstrauss übergeben, verbunden mit den
besten Genesungswünschen an die Ehefrau.
SSV-Vizepräsident Marcel Vollenweider sowie
Malik Ezzrari waren als Gäste des SSV geladen
und der erstgenannte überbrachte die Glückwünsche seitens des Verbandes.
Dank des Einsatzes des Vorstandes gelang es
eine prächtige Tombola zu organisieren. Der
Abend wurde durch einen Unterhalter mit
Musik und Witzen umrahmt.
Heinz Gutknecht
Forscht man im Internet in den einschlägigen
Foren, gibt es logischerweise alle Arten von
Ansichten zu dieser Sachlage. Ich aber finde:
Genau so sollte es sein! Bringen wir wieder
etwas Menschlichkeit, Menschenverstand und
alt hergebrachte Werte (zum Beispiel Ehrlichkeit, Anstand) auf die Fussballfelder! Warum
wollen wir auf unsicheren Entscheiden beharren, wenn unser Bauchgefühl uns genau sagt,
dass da wohl etwas nicht ganz koscher gelaufen
ist? Warum existieren Ängste, durch Nachfragen
die Kontrolle (die Macht?) zu verlieren? Werden
dann vielleicht sogar die (überflüssigen, den
Fotografen im Weg stehenden) zwei zusätzlichen Schiedsrichter auf der Grundlinie wieder
abgeschafft?
Verstehen Sie mich nicht falsch! Nein, ich will
keine ellenlangen, basisdemokratischen Diskussionen auf dem grünen Viereck! Schiedsrichter sollen Entscheide fällen, sofort und endgültig! Aber ab und zu dem Bauchgefühl, der
eigenen Unsicherheit nachgeben, das wär doch
was. Und ich glaube somit weiterhin an das
Gute im (Fussball-)Menschen ...
Franz Feldmann, [email protected]
Einstige Weggefährten im Schweizer Spitzenfussball: Ex-Xamax-Ehrenpräsident Gilbert Facchinetti
und Referee Marcel Vollenweider: Geteilte Freude am Wiedersehen in anderer Umgebung.
(Foto: Otto Vonlanthen)
11
*Franz Feldmann (47) ist beruflich in der
Ausbildung tätig. Seit vielen Jahren betätigt
er sich teils professionell, teils in einem
Teilpensum als freischaffender Sportjournalist und Sportfotograf. Als Berichterstatter
wirft er zudem auch ein aufmerksames Auge
auf die Auftritte von Referees. - Schmunzeln
ist erlaubt. Oder selbstkritisches Hinterfragen.
Und: Seine Meinung braucht sich nicht mit
jener der Redaktion zu decken.
L’Arbitre SUISSE
Kameradschaft und Geselligkeit: Unter
diesem Motto organisierte der Freiburgische Schiedsrichterverband Ende Januar
ein Nachtessen für Schiedsrichter, Veteranen und Ehrenmitglieder.
Die Protagonisten sind je ein Schiedsrichter und je ein Spieler des Heimklubs.
Schiedsrichter Gagelmann fragt Stürmer
Asamoah, ob ein Gegenspieler seinen Abschlussversuch noch zum Corner berührt habe
oder nicht. Herr Busacca fragt Herrn Nef Ähnliches. Beide Spieler beantworten die Frage wahrheitsgetreu und gegen die Interessen des eigenen Klubs. BRAVO! BRAVO!
L’Arbitro SVIZZERO
Xamax-Ehrenpräsident Gilbert Facchinetti umrahmt vom Vorstand des FSV und SSV-Delegation.
(Foto: Otto Vonlanthen)
Zwei Szenen in der jüngsten Vergangenheit in
grossen Stadien lassen mich aufhorchen, bleiben bei mir länger als andere hängen: 26.
Februar 2011, Millerntor, St. Pauli gegen
Hannover 96 und 2. März 2011, Stade de Suisse,
Cuphalbfinale YB gegen den FCZ.
38. Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide
«Diese Woche ist eine Erfolgsgeschichte»
Die Aus- und Weiterbildungswoche des
Schweizerischen Schiedsrichterverbandes
SSV findet in diesem Jahr bereits zum 38.
Mal statt. Die letzten zehn Austragungen
fanden auf der Lenzerheide eine perfekte
Infrastruktur vor. Ein Tapetenwechsel
scheint möglich.
Das Bulletin «Schweizer Schiedsrichter» hat
sich mit Luigi Ponte, SSV-Zentralpräsident und
OK-Chef der SSSW, unterhalten.
«Schweizer Schiedsrichter»: Die SSSW
wird zum zehnten Mal auf der Lenzerheide
durchgeführt. Sind besondere Wocheninhalte zum Jubiläum geplant?
Luigi Ponte: «Ja es wird einige Überraschungen geben, so zum Beispiel ein Promispiel am
Sonntagnachmittag.»
«Schweizer Schiedsrichter»: Welches
sind/waren die Vorzüge der Destination
«Lenzerheide»?
12
Luigi Ponte: «Vor zehn Jahren war ich mit
Begleitung auf «Ortsuche» und Lenzerheide
hat genau gepasst. Hotel, Schulzimmer,
Turnhalle, Fussballplatz und See liegen innerhalb von 100 Metern. Ideal, alles zu Fuss machbar.»
«Schweizer Schiedsrichter»: Sind weitere
Wochen auf der Lenzerheide geplant oder
ist die Ausgabe 2011 gleich auch die Abschiedsvorstellung?
men, wieviele Durchführungen davon als
Leiter?
Luigi Ponte: «Lenzerheide 2011 könnte das
letzte Mal sein, ja. Das entscheiden schlussendlich die Teilnehmer.»
Luigi Ponte: «Als Teilnehmer machte ich 13
Mal mit, als Leiter werde ich dieses Jahr das
zehnjährige Jubiläum feiern können.»
«Schweizer Schiedsrichter»: Gibt es bereits
alternative Destinationen, an welchen die
SSSW künftig durchgeführt werden könnte?
«Schweizer Schiedsrichter»: Gibt es die
SSSW noch in zehn Jahren?
Luigi Ponte: «Eine Möglichkeit wäre Arosa.
Aber eben: Die Teilnehmer haben das letzte
Wort.»
«Schweizer Schiedsrichter»: Welches
wären denn die Argumente für einen Domizilwechsel?
Luigi Ponte: «Viele Teilnehmer sind bereits
zum zehnten Mal auf der Lenzerheide und
möchten etwas Neues kennen lernen.»
«Schweizer Schiedsrichter»: Was erachtest
Du als besonders wertvoll bei einer solchen Ausbildungswoche?
Luigi Ponte: «Wir haben bestimmt die bestmöglichen Instruktoren, die Woche findet zum
38. Mal statt. Fast alle Top-SR waren einmal auf
der Lenzerheide. Die Woche hat sich bewährt.
«Schweizer Schiedsrichter»: Wieviele Male
hast Du bereits an der SSSW teilgenom-
Luigi Ponte: «Ganz bestimmt! So lange Fussball gespielt wird, werde ich dafür sorgen, dass
diese Woche lebt!»
«Schweizer Schiedsrichter»: Gibt es alternative Modelle?
Luigi Ponte: «Ja, ich habe eine Fortbildungswoche, die jeweils im Februar in der Türkei
stattfindet, organisiert. Die SSSW ist und bleibt
jedoch eine einmalige Sache.»
«Schweizer Schiedsrichter»: Weshalb lohnt
es sich, an einer SSSW teilzunehmen?
Eine Woche «Ferien» opfern für den Fussball in
diesem Kreis ist und bleibt für mich immer noch
die schönste Ferienwoche. Ich habe so viele
Freunde kennen lernen dürfen, so viele glückliche Menschen gesehen, da MUSS man einfach
dabei sein.
Interview: Marcel Vollenweider
Die Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide bietet wiederum ein vielseitiges Programm.
12
10 Jahre Lenzerheide: Die
Sportwoche feiert ein Jubiläum
Vom 2. bis zum 9. Juli 2011 findet die
nächste Schweizerische SchiedsrichterSportwoche statt. Es ist dies bereits die
38. Auflage der beliebten Aus- und
Weiterbildungswoche. Bei der nächsten
Austragung steht überdies ein Jubiläum
an: Die SSSW gastiert zum zehnten Mal
auf der Lenzerheide. Wenn das kein Grund
zum Feiern ist!
SCHWEIZER Schiedsrichter
38. Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide
Das Hotel Sunstar mit Direktor Dani Meier
und seiner Crew wird im kommenden Sommer
während eines Jahrzehnts Gastgeber der
Schweizerischen Schiedsrichter-Sportwoche
gewesen sein - ein mehr als stolzes Jubiläum!
Das Organisationskomitee trägt den veränderten Ansprüchen Rechnung und führt - um den
Anliegen der jüngeren und ambitionierteren
Teilnehmer ebenfalls gerecht werden zu können - erstmals eine so genannte Leistungsgruppe ein. Diese Formation richtet sich vor
allem an Talentschiedsrichter.
Auf der Lenzerheide wird nicht nur Theorie gepaukt - es wird auch viel Sport getrieben.
(Foto: Fredy Matter)
L’Arbitre SUISSE
Erstmals
mit einer Leistungsgruppe
Ein kompetentes Instruktoren- und Leitungsteam wird dafür sorgen, dass alle auf ihre
Rechnung kommen werden.
Marcel Vollenweider
SSV-Region Aargau
will Rekordbeteiligung
Die SSV-Region Aargau leistet auch einen
finanziellen Support an diese Weiterbildung. Jeder Teilnehmer erhält einen
Betrag von 100 Franken an die Kurskosten.
Marcel Vollenweider
Offizieller Gastgeber SSSW 2011
25./26. Juni 2010: Schweizerisches Schiedsrichter-Fussballturnier in der Region Fribourg (nur am 26. Juni 2011)
2. bis 9. Juli 2011: 37. Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide
17./18. September 2011: SSV-Delegiertenversammlung in Zürich
13
L’Arbitro SVIZZERO
Der neue Präsident der SSV-Region
Aargau, Dominik Hauri, hat seine
Mitglieder zu einer Art Wettbewerb eingeladen. Die da im Wortlaut lautet:
«Schaffen wir es, dass an der Jubiläumsausgabe der Schweizerischen Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide
die Aargauer Delegation mehr als 20
Teilnehmer umfasst?»
38. Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide
Anmeldetalon
14
14
Week-end printanier aux Emibois
C’est par un week-end printanier que les
arbitres du Jura et francophones de la
seelandaise se sont retrouvés les 5 et 6
février 2011, pour le traditionnel camp de
perfectionnement aux Emibois.
En effet, cette année, les dates du 5 et 6 février 11 étaient plus propices à faire du roller
que de la raquette. Néanmoins, nos 45 arbitres
qui étaient présents à ce camp ont profité
pour voir si la période d’hiver n’avait pas trop
atteint leur condition physique.
Ensuite, le grand moment tant attendu, Bruno
Derrien a fait son entrée pour nous présenter
son parcours. Après une carrière professionnelle de plus de 17 ans, Bruno Derrien qui a
dirigé plus de 300 matchs est passé du sifflet
à la plume. Il est l’auteur de 3 livres dont «A
bas l’arbitre» et «SOS arbitre, SOS vidéo».
Ligue 1 en Ligue 2 au cours de la saison
2005/2006, il a tout simplement eu le courage
de dénoncer certaines irrégularités arbitrales. Il
n’a pas attendu d’être viré pour exprimer et
faire des propositions. Il nous a confié avoir été
une victime d’injustices. Néanmoins, il a continué à donner le meilleur de lui-même par
amour et par respect pour les équipes qu’il dirigeait.
Dans son deuxième ouvrage, il explique qu’il a
revisité toutes les erreurs qui auraient pu être
évitées, à l’image de la double main de Thierry
Henry. Les caméras peuvent aider l’arbitre, mais
pas n’importe comment. Désormais chroniqueur dans plusieurs quotidiens sportifs et consultant pour différentes chaînes de télévision,
cet orateur d’un soir n’est pas prêt d’abandonner son monde.
L’encouragement
de
Bruno
Derrien:
«J’encourage tout un chacun à se lancer dans
cette fantastique aventure. Un arbitre ne porte
certes pas le même maillot que le joueur, mais
la passion devient tout aussi grande de siffler
que de marquer des buts».
Un encouragement bienvenu, sachant que nous
sommes en manque d’arbitre comme l’a souligné Jacques Tosoni.
Suite à ce débat très animé, nous avons passé
à la partie récréative avec pour certains d’entre
nous, le jeu de yass et pour les plus jeunes la
sortie en disco. Le réveil fut toutefois difficile.
Cette cuvée 2011 restera celle de l’espoir et du
renouveau puisque les membres du comité du
GAJ avaient choisi de relancer ce camp avec de
nouvelles idées, mission accomplie. Espérons
que l’année prochaine nous serons plus nombreux.
Bon championnat à tous.
Myriam Bigler
L’Arbitro SVIZZERO
Le premier titre avait pour but de dévoiler à
travers des anecdotes les coulisses du monde
de l’arbitrage. Si ce bouquin avait un objectif
thérapeutique, il permettait avant toute chose
de faire comprendre au grand public comment
les guerres des clans s’exercent dans ce milieu
qu’il aime et qu’il qualifie de passionnant. Ce
livre n’a pas été écrit pour lui permettre de
régler ses comptes après sa rétrogradation de
Les 45 arbitres qui ont profité des infrastructures mises sur pied aux Emibois ont pu constater s’ils étaient prêts physiquement pour le 2ème tour.
(Photo: Myriam Bigler)
L’Arbitre SUISSE
Pas moins de 8 km de course à pied avec un
questionnaire en cours de route, les fêtards
ont eu un courage de tonnerre! Un grand
merci à nos instructeurs pour ce parcours, on
en redemande! Ensuite, la partie récréative fut
très intéressante avec des instructeurs passionnés par leur leçon. Nous avons eu le privilège d’assister au cours donné par Florian
Etter, ancien arbitre de ligue supérieure, qui
nous a donné quelques conseils sur la préparation physique au vu du prochain test qui
sera totalement différent. En résumé, chers
collègues, celui qui ne se prépare pas, est
mort.
SCHWEIZER Schiedsrichter
Camp des Emibois 2011
L’alternance entre des théories intéressantes et du sport à l’extérieur a Sur la droite, Brunio Derrien, auteur de 3 livres sur le thème de l’arbitrage
permis aux participants de passer u un week-end enrichissant.
dont «A bas l’arbitre» et «SOS arbitre, SOS vidéo».
(Photo: Myriam Bigler)
(Photo: Myriam Bigler)
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Service Talents Romands
Les talents romands à Leysin
C’est à Leysin que se sont retrouvés durant ce week-end les 30 arbitres et assistants encadrés par le staff du STR et les instructeurs officiant durant ces
deux journées.
(Photo: Malik Ezzrari)
Le séminaire d’hiver du Service Talents
Romands (STR) a réuni 30 arbitres et assistants à Leysin durant le week-end du 5 au
6 février 2011. Pour cette édition, le minicamp a déménagé de Bex dans le Chablais
vaudois aux Alpes vaudoises.
16
Comme nous l’a déclaré Sébastien Chenaux,
un des 10 arbitres du groupe, «Le STR est une
école qui prépare pour accéder aux ligues
supérieures du football suisse. On y rencontre
de nouvelles personnes qui nous amènent
leurs expériences vécues et savent nous donner de très bons conseils pour nous permettre
de progresser dans l'arbitrage.». C’est sous
cette formule de l’échange d’expériences et de
l’apprentissage que les deux jours dans la station vaudoise se dont déroulés.
Depuis le début de la saison 2010/2011, le centre de perfectionnement des futurs talents
romands (CPFT), créé initialement par CharlesHenri Morex, a changé de nom et d’équipe. Le
concept faisait ses preuves depuis fort longtemps en Suisse Romande et il a été de par ce
fait mis en application à l’échelon national. Il y
a donc en Suisse plusieurs Service Talents interrégionaux regroupant plusieurs associations
régionales.
Grâce au travail des années précédentes de,
notamment, Charles-Henri Morex et Denis
Perrenoud, le concept a vécu et fait ses preuves.
Il reste le seul moyen de s’assurer la promotion
des meilleurs candidats aux ligues supérieures
avec une vision globale en oubliant la vision
«chauviniste» où chacun tendait à placer son
candidat qu’il estimait bon.
Le contingent présent à Leysin est fourni par
cinq associations romandes (Genève, Vaud,
Fribourg, Neuchâtel et Valais). Chacune de celles-ci fournit en effet deux trios complets. Le
suivi est assuré sur les terrains par une sélection d’inspecteurs faisant partie des mêmes
régions. Le principe est simple. En fin de saison,
le STR fournit un certain nombre de trios au service talents de l’ASF. Ensuite, les sélectionnés
officient durant une saison complète en 2ème
inter au terme de laquelle ils sont proposés ou
non comme arbitres et assistants de 1ère ligue
en fonction de leurs prestations et de la réussite des différents tests physiques et théoriques.
Ambiance détendue
mais professionnelle
Daniel Mendes, un arbitre assistant vaudois
présent à Leysin a apprécié les conditions
excellentes à disposition. «On a eu des cours
ensemble en trio et des cours spécifiques pour
les arbitres et les assistants. Le fait de passer le
week-end ensemble nous a permis de renforcer
l’esprit de groupe. Malgré le fait que nous
soyons tous en compétition, la cohésion et la
compréhension est énorme entre collègues».
Théorie, réflexions, échanges d’expérience et
conseils étaient au programme.
(Photo: Malik Ezzrari)
Pour sa part Sébastien Chenaux, arbitre fribourgeois depuis 2006 et âgé de 20 ans, a également apprécié les conditions optimales du
séminaire. «J’ai eu beaucoup d’échanges avec
les instructeurs mais aussi avec les collègues
des autres associations romandes. Les instructions étaient ciblées sur les divers échelons qui
nous attendent après le STR, mais également
sur la préparation physique et la nutrition. Cela
m’a permis d’avoir une idée précise sur mon
propre plan de carrière.»
Les inspecteurs intégrés
à la réflexion
Samedi après-midi, un échange constructif a eu
lieu entre les trios et les inspecteurs. En effet,
chaque «partie» avait préparé, de son côté, ses
attentes envers les autres lors d’une inspection.
L’occasion pour tous de s’exprimer et de faire
part de son point de vue sur le rôle et le déroulement d’une inspection. Une nouveauté depuis cette saison est la double-inspection, ce qui
signifie que deux inspecteurs visionnent le
match. Un se charge d’observer puis d’évaluer
l’arbitre central alors que le second se charge
des deux assistants. Ainsi, un travail de précision peut également se faire sur les assistants.
Un staff efficace
Du changement a eu lieu dans l’équipe de
direction du service. Ce n’est pas moins de 4
membres qui ont quitté le service au terme de
la saison précédente. Il a donc fallu chercher
des personnalités pour les remplacer qui possèdent les qualités requises. Lionel Gothuey
(AFF), Robert Hediger (ANF) et Yves Cotter
(AVF) ont donc rejoint les rangs de l’équipe
pour la saison 2010/2011. Martin Oertly (ACGF)
et Alphonse Singy (ANF) ont continué leur
engagement comme précédemment. C’est
Christophe Girard qui dirige ce service (voir
interview à la page 17).
En conclusion, chacun des participants au séminaire d’hiver de Leysin 2011 est reparti sur la
route pour rentrer chez lui plein de nouvelles
idées dans la tête, gonflé à bloc pour le deuxième tour et prêt à affronter les difficultés qui
l’attendent sur les nombreux terrains romands.
Malik Ezzrari
16
«Le regroupement de nos 5 associations romandes
est une force indéniable pour avancer»
«Arbitre Suisse»: Tu occupes ton poste actuel
au sein du STR depuis l’été dernier. Comment
s’est déroulée la mise en route avec ta nouvelle équipe?
Christophe Girard: «En effet, j’ai pris mes fonctions de chef du Service Talents Romands le 1er juillet dernier.
Mais à vrai dire, nous nous sommes attaqués à la
mise en place des nouvelles structures du service
tant au niveau administratif concernant le budget
par exemple, tant au niveau de l’organigramme,
depuis le début janvier 2010. Il est à souligner que
je peux compter sur une équipe très motivée, qui a
su parfaitement relever le défi qui était le notre.
Je tirerai un premier bilan à la fin du mois de juin
prochain afin de savoir si nous avons pris le bon
cap afin d’amener nos jeunes aux portes d’une carrière en ligues supérieures, armés des meilleures
outils.»
«Arbitre Suisse»: Reprendre les rennes de la
CPFT des mains de Charles-Henri Morex pour
devenir le STR, qu’est-ce que cela a signifié et
comment as-tu vécu les attentes des différents interlocuteurs?
Christophe Girard: «Tout d’abord, je tiens à dire
que reprendre la responsabilité de la formation de
nos talents romands après Charles-Henri n’était
pas du tout chose aisée. Le concept en lui-même de
réunir les 5 cantons romands au sein d’une seule
entité a été indiscutablement bénéfique pour nos
jeunes. Et cette idée là, nous la devons à CharlesHenri Morex et à Denis Perrenoud.
La seule crainte qu’avaient mes interlocuteurs était
de se sentir prétérité par rapport à une autre
région. Le regroupement de nos 5 associations
romandes est une force indéniable pour avancer.
Une fois que la chose fût parfaitement comprise,
cette crainte a très vite disparu.»
«Arbitre Suisse»: Qu’as-tu mis en place et que
comptes-tu encore mettre en place prochainement?
Christophe Girard: «Le premier changement de
taille aura été la mise en place d’un budget pour le
service et définir clairement qu’elles étaient nos
centres de charges afin de donner une idée claire
de ce que coûte la formation de nos arbitres et
assistants à nos dirigeants d’associations.
La seconde chose était l’organigramme du service.
En effet, nous accusions les départs collectifs de 4
membres de service. Il a donc fallu rechercher des
gens de qualité et d’expérience dans nos 5 cantons
pour atteindre nos objectifs. Ce qui a été trouvé en
les personnes de Lionel Gothuey, Robert Hediger et
Yves Cotter, tout en pouvant continuer à compter
sur la précieuse collaboration de Martin Oertly et
Alphonse Singy.
Le troisième grand changement était le déplacement de notre séminaire d’hiver à Leysin.
Le prochain pas à franchir est celui de l’autonomie
dans la convocation de nos trios, affaire à suivre.»
«Arbitre Suisse»: Le séminaire a eu lieu pour
la première fois à Leysin. Quels étaient pour
toi les objectifs de ce séminaire?
Christophe Girard: «De démontrer que nous pouvions faire aussi bien que faisait l’ancienne équipe
à Bex. Le défi était de taille mais je constate que le
feedback de ce premier séminaire est très positif,
tant au niveau de la qualité des installations misent
à disposition, qu’au niveau des thèmes abordés par
nos instructeurs.
Le but clair était d’optimiser l’attention et l’instruction sur nos arbitres ainsi que nos inspecteurs
durant ce week-end. Se focaliser sur les besoins de
nos arbitres afin qu’ils soient dans les meilleures
conditions pour débuter le second tour de championnat.
Je remercie toutes les personnes qui ont participé
de près ou de loin à la mise en place et au bon
fonctionnement de ce séminaire. Nous avons réussi à allier rigueur dans le travail, tout en gardant à
l’esprit que cela doit rester une passion et un plaisir.»
«Arbitre Suisse»: Comment évalues-tu l’avenir
des régions romandes eu égard aux candidats
actuels que tu comptes parmi les rangs du
STR?
Christophe Girard: «Tout d’abord, il est un peu
trop tôt dans la saison pour savoir exactement à
quel niveau se situent nos candidats actuels.
Cependant, si je regarde les 5 dernières années, la
Romandie n’a jamais eu autant de promotion en
1ère ligue que depuis que nous nous sommes réunis au sein de la même entité. Mon optimisme me
pousse à croire que notre avenir est sur le bon chemin.
Finalement, les régions romandes ont droit à 4 places de candidat 1ère ligue et nous présenterons 4
trios de qualité, parfaitement à même de tenir leur
rang.»
***
Merci Christophe d’avoir pris le temps de
cette interview. La rédaction de l’Arbitre
Suisse te souhaite à toi ainsi qu’à ton service une avalanche de promotion dans les
ligues supérieures, ce qui confirmera
indéniablement que vous êtes sur la
bonne voie et vous remerciera tous de
votre engagement.
Interview: Malik Ezzrari
L’Arbitro SvIZZERO
Ensuite, je dois dire également que j’ai pu compter
sur le soutien des 5 préposés romands qui m’ont
suivi dans cette aventure. Par la suite, les 5 présidents des associations romandes se sont également joint à nous et nous soutiennent financièrement dans ce nouveau défi.
L’Arbitre SUISSE
Christophe Girard est le nouveau et jeune chef
du STR, âgé de 29 ans et domicilié à Riaz dans
les environs de Bulle. Professionnellement, il
est responsable de gestion des ressources
humaines dans un grand groupe de restauration. Christophe s’est prêté au jeu de l’interview avec l’Arbitre Suisse.
SCHWEIZER Schiedsrichter
Service Talents Romands
Le staff du week-end à Leysin avec de gauche à droite: Stéphane Solliard, Martin Oertly, Lionel Gothuey, Christophe Girard, Alphonse Singy,
Robert Hediger, Yves Cotter et Dave Comtesse.
(Photo: Malik Ezzrari)
17
Questionnaire
Questionnaire STR
Questionnaire pour arbitres-talents
romands.
Séminaire du 5./6. février 2011 à
Leysin.
Remarque:
La forme masculine est utilisée pour les hommes et les femmes.
ARB = arbitre
AA = arbitre-assistant
Question 1
L’attaquant quitte le terrain de jeu au delà
de la ligne de but. Il montre ainsi clairement qu’il veut éviter une position de hors
jeu. Peu de temps après il se manifeste en
donnant des instructions à un coéquipier
qui tire, depuis le point de penalty, en
direction du but. Décision de l’ARB?
®
18
a)
L’ARB interrompt le jeu
par un coup de sifflet. Il avertit l’attaquant qui
a quitté le terrain de jeu avec signalisation
optique du carton jaune. Reprise du jeu par
une balle d’arbitre à l’endroit où se trouvait le
ballon lors de l’interruption de jeu.
®
b)
L’ARB interrompt le jeu
par un coup de sifflet. Il avertit l’attaquant qui
a quitté le terrain de jeu avec signalisation
optique du carton jaune. Reprise du jeu par un
coup franc direct à l’endroit où se trouvait le
ballon lors de l’interruption de jeu.
®
c)
L’ARB avertit l’attaquant
qui a quitté le terrain de jeu avec signalisation
optique du carton jaune lors de la prochaine
interruption de jeu.
®
d) L’ARB interrompt le jeu par
un coup de sifflet. Il avertit l’attaquant qui a
quitté le terrain de jeu avec signalisation otique du carton jaune. Reprise du jeu par un
coup franc indirect à l’endroit où se trouvait le
ballon lors de l’interruption de jeu.
Question 2
Lors de l’exécution d’un coup franc direct
en dehors de sa propre surface de réparation, le défenseur 1 joue le ballon vers son
gardien. Etant donné que ce dernier n’arrive pas à atteindre le ballon, le défenseur
2 arrête le ballon avec la main avant qu’il
entre dans le but. Que décide l'arbitre?
®
a)
L’ARB interrompt le jeu
avec un coup de sifflet. Reprise du jeu par un
coup de pied de réparation pour l’équipe
adverse.
®
b)
L’ARB interrompt le jeu
avec un coup de sifflet. Il avertit le défenseur 2
avec signalisation optique du carton jaune.
Reprise du jeu par un coup de pied de réparation pour l’équipe adverse.
®
c)
L’ARB interrompt le jeu
avec un coup de sifflet. Il expulse le défenseur
2 avec signalisation optique du carton rouge.
Reprise du jeu par un coup de pied de répara-
tion pour l’équipe adverse.
Question 3
Lors d’un duel jugé correct par l’ARB à la
hauteur de la ligne médiane, un joueur
tombe à proximité du banc des joueurs
mais toujours sur le terrain. Fâché, il saisit
une bouteille en plastique et la lance au
visage de son adversaire qui se trouve en
dehors du terrain de jeu. L’ARB interrompt
le jeu par un coup de sifflet. Décisions de
l’ARB?
®
a)
L’ARB expulse le joueur
fautif avec signalisation optique du carton
rouge. Il reprend le jeu par un coup franc indirect à l’endroit où se trouvait le joueur fautif.
®
b)
L’ARB expulse le joueur
fautif avec signalisation optique du carton
rouge. Il reprend le jeu par un coup franc indirect à l’endroit où se trouvait le ballon.
®
c)
L’ARB expulse le joueur
fautif avec signalisation optique du carton
rouge. Il reprend le jeu par un coup franc direct
à l’endroit où se trouvait le joueur fautif.
®
d) L’ARB expulse le joueur fautif avec signalisation optique du carton rouge. Il
reprend le jeu par une balle d’arbitre à l’endroit où se trouvait le joueur fautif.
®
e) L’ARB expulse le joueur fautif avec signalisation optique du carton rouge. Il
reprend le jeu par une balle d’arbitre à l’endroit où se trouvait le ballon.
Question 4
Une équipe bénéficie d'un coup franc indirect dans sa propre surface de réparation.
Un défenseur joue le ballon en direction de
son gardien de but qui ne peut cependant
pas empêcher le ballon d’entrer dans le
but.
Décision de l'ARB si le ballon entre dans le
but sans avoir été touché?
®
a)
L’ARB fait répéter le coup
franc indirect.
®
b)
L’ARB ordonne un coup de
pied de coin.
®
c)
L’ARB reprend le jeu par
un coup de pied de but.
Question 5
Un défenseur a quitté le terrain de jeu,
avec l’autorisation de l’ARB, à cause d’une
blessure. Après un certain temps, il revient
sur le terrain de jeu sans autorisation de
l’ARB et joue le ballon du pied d’un adversaire se dirigeant seul vers le but. Il empêche de cette manière une occasion de but
évidente.
®
a)
L’ARB expulse le défenseur avec signalisation optique du carton
rouge. Reprise du jeu par un coup franc indirect
pour l’équipe de l’attaquant à l’endroit où le
défenseur à pénétré sur le terrain du jeu.
®
b)
L’ARB interrompt le jeu et
avertit le défenseur avec signalisation optique
du carton jaune. Reprise du jeu par un coup
franc indirect pour l’équipe de l’attaquant à
l’endroit où se trouvait le ballon au moment de
l’interruption du jeu.
®
c)
L’ARB interrompt le jeu et
avertit le défenseur avec signalisation optique
du carton jaune. Reprise du jeu par une balle à
terre pour l’équipe de l’attaquant à l’endroit où
se trouvait le ballon au moment de l’interruption du jeu.
®
d) L’ARB interrompt le jeu et
avertit le défenseur avec signalisation optique
du carton jaune. Reprise du jeu par une balle à
terre pour l’équipe de l’attaquant à l’endroit où
le joueur a pénétré sur le terrain
Question 6
Après un duel un joueur tombe à proximité
du banc des remplaçants. Son coéquipier
sur le banc des remplaçants avec le no. 12
est énervé parceque l’ARB a décidé qu’il
n’y avait pas faute. Le joueur remplaçant
ramasse une bouteille en plastique et la
jette au visage d’un adversaire se trouvant
sur le terrain de jeu. L’ARB interrompt le
jeu avec un coup de sifflet. Que décide-til?
®
a)
L’ARB expulse le no. 12
avec signalisation optique du carton rouge. Il
reprend le jeu par une balle d’arbitre à l’endroit
où le ballon se trouvait lors de l’interruption du
jeu.
®
b)
L’ARB expulse le no. 12
avec signalisation optique du carton rouge. Il
reprend le jeu par un coup franc indirect à l’endroit où l’adversaire a été atteint par la bouteille.
®
c)
L’ARB expulse le no. 12
avec signalisation optique du carton rouge. Il
reprend le jeu par un coup franc indirect à l’endroit où le ballon se trouvait
lors de l’interruption du jeu.
®
d) L’ARB expulse le no. 12 avec signalisation optique du carton rouge. Il reprend le
jeu par un coup franc direct à l’endroit où l’adversaire a été atteint par la bouteille.
Question 7
Un joueur se trouvant sur le terrain de jeu
lance une boule de neige contre un coéquipier qui se trouve en dehors du terrain. Que
décide l'arbitre?
®
a)
Expulsion du joueur avec
signalisation optique du carton rouge. Reprise
du jeu par un coup franc indirect à l’endroit où
se trouvait le joueur fautif
®
b)
Expulsion du joueur avec
signalisation optique du carton rouge. Reprise
du jeu par une balle d’arbitre à l’endroit où se
trouvait le joueur fautif.
(suite à la page 19)
18
10 ans déjà à Lenzerheide
aux arbitres membres des groupes talents
régionaux et sifflant au minimum en 3ème
ligue. Bien entendu, un cours d’arbitres débutants est également prévu au programme.
Pourquoi pas toi?
Si tu désires te rendre à Lenzerheide cet été du
2 au 9 juillet, il te suffit de compléter le bulletin
d’inscription dans ce magazine ou sur le site
internet www.ssv-asa.ch. Cette semaine te
permettra de passer des bons moments en
compagnie de collègues venant de tout le
pays et de te préparer dans ces conditions
idéales à la reprise de la saison à fin août/
début septembre.
A bientôt en Suisse Orientale,
Malik Ezzrari
SCHWEIZER Schiedsrichter
Semaine sportive Lenzerheide 2011
Pour l’année 2011, la formule a été modifiée et
adaptée ainsi aux désirs de jeunes participants
ambitieux. Deux catégories seront proposées
aux participants. La première « classique » correspond au programme habituel comme il a
été conçu jusqu’ici. Pour la deuxième, le niveau
physique sera plus élevé et les théories dispensées par des arbitres actifs en Swiss Football
League. Cette deuxième catégorie est réservée
Lenzerheide offre des conditions de préparation idéales au mois de juillet permettant ainsi de parfaire sa condition physique dans la bonne humeur.
(Photo: Malik Ezzrari, archives)
L’Arbitre SUISSE
La 38ème édition de la semaine sportive des
arbitres sera une édition «jubilaire» cette
année. Cela fera la 10ème fois que l’évènement se déroule dans les montagnes grisonnes. Dani Meier, directeur de l’hôtel Sunstar
nous réserve une surprise pour cette année.
Questionnaire
®
c)
Expulsion du joueur avec
signalisation optique du carton rouge. Reprise
du jeu par une balle d’arbitre à l’endroit où se
trouvait le ballon.
®
d)
Expulsion du joueur avec
signalisation optique du carton rouge. Reprise
du jeu par un coup franc indirect à l’endroit où
se trouvait le ballon.
Question 8
Une équipe commence le match avec 10
joueurs car le 11ème joueur, qui se trouve
sur la feuille de match avec le no 6, aura du
retard à cause d’un embouteillage. Après 15
minutes de jeu, l’arbitre s’aperçoit que le
no. 6 pénètre sur le terrain de jeu et que l’équipe joue au complet. Décisions?
®
a)
L’ARB interrompt le jeu et
avertit le no. 6 avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par un coup franc indirect à l’endroit où se trouvait le ballon au
moment de l’interruption du jeu.
®
b)
L’ARB interrompt le jeu et
REPONSES A LA PAGE 22
19
avertit le no. 6 avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par une balle à terre à
l’endroit où se trouvait le ballon au moment de
l’interruption du jeu.
®
c)
L’ARB interrompt le jeu et
avertit le no. 6 avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par une balle à terre à
l’endroit où le joueur a pénétré sur le terrain.
Question 9
Lors de l’exécution d’un coup de pied de
réparation, un coéquipier du joueur exécutant entre dans la surface de réparation
avant que le ballon ne soit mis en jeu. Le
gardien de but parvient à repousser le ballon sur le joueur se trouvant en position
illicite dans la surface de réparation. Que
décide l’ARB si cet attaquant parvient à
marquer? Décision?
®
a)
L’ARB interrompt le jeu par
un coup de sifflet. Il reprend le jeu par un coup
franc indirect à l’endroit de l’infraction en faveur
de l’équipe défendante.
®
b)
L’ARB interrompt le jeu par
un coup de sifflet. Il fait répéter l’exécution du
coup de pied de réparation.
®
c)
L’ARB interrompt le jeu
par un coup de sifflet. Il fait répéter l’exécution
du coup de pied de réparation et averti le jou-
eur fautif.
Question 10
Un attaquant effectue un coup de pied de
coin. A l’entrée de la surface de réparation et
avant d’être touché par un autre joueur, le
ballon éclate. Décisions?
®
a)
L’ARB reprend le match
par un coup franc indirect à l’endroit où le ballon a éclaté.
®
b)
L’ARB fait répéter le coup
de pied de coin.
®
c)
L’ARB reprend le match
par une balle d’arbitre à l’endroit où le ballon a
éclaté.
Question 11
Lors d’un match amical le nombre de remplacements autorisés n’est pas limité si les
deux équipes se mettent d’accord sur un
nombre maximal. Si les 2 équipes n’arrivent
pas à se mettre d’accord, l’arbitre autorise
…
®
a)
3 changements
®
b)
4 changements
®
c)
5 changements
®
d)
6 changements
®
e)
7 changements
®
f)
8 changements
®
g)
changements libres.
L’Arbitro SVIZZERO
(suite de la page 18)
Rencontre triennale des instructeurs arbitres
Les instructeurs révisent
Cette journée était aussi l’occasion de remettre à Nicole Pétignat un présent de l’UEFA pour la remercier de sa carrière internationale. De gauche à
droite: Jean-Pascal Verdon, Victor Coppo, Nicole Pétignat, Laurent Savoyen et Yvan Cornu.
(photo: Jean-Pascal Verdon)
20
C’est le samedi 4 décembre 2010 que convoqués à Lausanne de très bon matin, trop
tôt peut-être pour certains, mais dans une
ambiance chaleureuse et conviviale, tout à
la joie de se retrouver, nous avons travaillé durant toute la matinée avec beaucoup
d’assiduité.
une meilleure connaissance dans l’utilisation
du matériel mis à disposition par la CA/ASF.
Nous avons appris à choisir la matière la plus
appropriée en fonction des différentes classes
d’arbitres.
Blécherette dans une ambiance pleine de rires
et d’amitié. Merci au restaurateur.
Pour clore cette matinée bien remplie, un bon
repas nous a tous réunis à l’aéroport de la
Cordonier Pierre-Cédric
Je garde un très bon souvenir de cette journée
et à dans quatre ans!
Le programme de cette matinée était bien
chargé, avec au menu:
1.
Connaissances des Lois et du
Règlement de jeu;
2.
Travail de l’instructeur sans
moyen auxiliaire;
3.
L’instructeur face aux matériels
fournis par la CA/ASF.
L’organisation de cette journée est l’œuvre des
messieurs Victor Coppo, Laurent Savoyen et
Jean-Pascal Verdon qui par leur travail bien
appliqué ont su nous apporter une information
complète et de qualité. Merci à eux trois!
Les travaux se sont déroulés essentiellement
en groupes permettant non seulement une
meilleure assimilation de la matière mais aussi
une confrontation d’idées et de situations
vécues. Toutes ces rencontres ont été fructueuses.
Les thèmes étaient judicieux et présentés de
façon intéressante. Les connaissances des Lois
ont été développées sous forme de jeu de loto
permettant à plusieurs de gagner quelques
lots. Le travail de l’instructeur sans moyen
auxiliaire était plutôt difficile et demandait un
effort certain d’imagination car la situation
donnée proposait une rencontre de formation
d’arbitres en cabane dans une forêt et sans
électricité. Le troisième thème nous a donné
Activités ASA - Saison 2010/11
Samedi 25 juin 2011: Tournoi romand des arbitres (lieu à définir, région de Fribourg)
Dimanche 26 juin 2011: Tournoi suisse des arbitres (lieu à définir, région de Fribourg)
2 au 9 juillet 2011: 38ème semaine suisse des arbitres à Lenzerheide
20
Amitié et convivialité
La tradition s’était perdue depuis de
nombreuses années. Le Groupement
Fribourgeois des Arbitres a décidé de rassembler à nouveau tous les arbitres fribourgeois et leurs conjoints une fois l’an.
C’est donc le samedi 29 janvier 2011 que s’est
déroulé à Middes le souper annuel du GFA.
C’était aussi l’occasion de fêter du côté des
arbitre le 100ème anniversaire de
l’Association Fribourgeoise de Football et de
remercier les personnes qui donnent weekend après week-end, du temps à leur passion.
Le président du GFA Jean-Michel Bardet, élu
en juin 2010, en a profité pour remercier également les compagnes des arbitres qui font
preuve, semaine après semaine, de beaucoup
de compréhension eu égard aux nombreuses
absences des directeurs de jeu.
Le comité du GFA, organisateur de la soirée, encadrant Monsieur Gilbert Facchinetti, président d’honneur du FC Neuchâtel Xamax.
(Photo: Malik Ezzrari)
L’Arbitre SUISSE
Cette soirée placée sous le signe de l’amitié et
de la convivialité a réuni dans une magnifique
salle un peu moins de 200 personnes. C’était
également l’occasion de rappeler aux collègues arbitres de la région que le GFA est cette
année l’organisateur des tournois romand et
suisse qui ont lieu le week-end des 25 et 26
juin 2011 (samedi tournoi romand et tournoi
suisse le dimanche).
L’excellent repas, la bonne ambiance qui régnait ce soir-là et les différentes animations
mises en place par les organisateurs ont permis à tous de passer une soirée comme on ne
les oublie pas.
Bravo et plein succès au GFA pour son futur.
Malik Ezzrari
SCHWEIZER Schiedsrichter
Souper des arbitres fribourgeois (GFA)
Les 100 ans de l’AFF célébrés en 2011 étaient l’occasion idéale de réunir 200 personnes dans cette magnifique salle de Middes.
(Photos: Malik Ezzrari (gauche), Marc Verdon (droite))
Formation de base pour instructeurs à Loèche-les-Bains 2010
Du 17 au 20 novembre 2010 s’est déroulé
le cours pour instructeurs à Loèche-les
Bains. Trois instructeurs, Coppo Victor
(ACGF), Verdon Jean-Pascal (AFF) et
Savoyen Laurent (ACVF) et huit candidats,
à savoir: Matni Hicham (ACVF), Mestre Rui
(ACF), Ramaj Haziz (AVF), Jaime Raul
(AFF), Lehmann Laurent (AFF), Friedli Loric
(AFBJ), Ren Michael (AFBJ) et moi-même
Gerber Paul (AFBJ).
Nous nous sommes retrouvés le mercredi en
fin d'après-midi à l'hôtel pour prendre possession de nos chambres et faire connaissance.
C’était l’occasion de sentir la température
dans l’attente de ce qui nous attendait. Une
certaine inquiétude et tension étaient palpables chez les candidats, mais pas le temps de
21
tergiverser ou de ruminer notre angoisse puisque tout de suite après le repas de bienvenue
les choses sérieuses commençaient. Rendezvous était donné dans une salle splendide
architecturalement, mais aussi par sa fonctionnalité, sa modernité, parfaite pour une instruction telle que la nôtre: tout y était pour passer
un bon cours.
Une table était réservée à chacun de nous avec
tout le matériel et la documentation pour la
formation, le tout disposé d'un identique faisant craindre le pire puisque même à l'armée je
n'ai pas souvenir d'avoir vu quelque chose de
semblable. Au moment de m'asseoir sur ma
chaise, je me suis vraiment sérieusement posé
la question de savoir si j'avais fait le bon choix
en acceptant de suivre ce cours pour instruc-
teurs. Je me suis finalement assis et je ne le
regrette pas ...
Après les présentations personnelles préparées
à la maison, chacun retrouva un peu de calme
et de sérénité, reprenant peu à peu ses esprits
pour passer une nuit tant attendue, en chambre
individuelle, vu la fatigue consécutive aux préparations des jours précédents ce cours. Cette
nuit fut courte et franchement pas idéale, mais
rien à reprocher au confort du lit, non, non c'était le questionnaire du lendemain matin qui
tracassait nos têtes.
(suite à la page 22)
L’Arbitro SVIZZERO
Loèche pour devenir instructeur
Formation de base pour instructeurs à Loèche-les-Bains 2010
Chaque année à la même période, les candidats-instructeur se réunissent dans cette magnifique salle mise à disposition par la commune de Loècheles-Bains.
(Photos: Jean-Pascal Verdon)
(suite de la page 21)
22
Personne ne savait vraiment ce qui l'attendait.
Avoir entendu que, ce test est mortel et que
celui qui ne connaît pas son règlement du bout
des doigts n'a pas besoin de se déplacer, vous
fait vite perdre votre assurance et votre confiance que vous essayez malgré tout de montrer
aux autres. Sur le chemin de la salle ce fameux
matin, point de plaisanterie ou de phrase farfelue. Chacun restait concentré sur son sujet, se
déplaçant d'un pas lourd et lent en direction de
ce bâtiment qui hantait tant notre cerveau.
Puis, l'heure fatidique sonna. Pendant trente
minutes, on n’entendit pas un bruit dans cette
salle pourtant si accueillante et pleine de chaleur. Mais comme toute chose, le temps imparti arriva rapidement à son terme. Certains avaient perdu voix et toute couleur jusqu'à la
pause, l’annonce du résultat positif pour tous
soulageant corps et âmes.
Après présentation d’un sujet libre qui nous
avait été préalablement imposé et l'instruction
proprement dite pouvait enfin commencer.
Trois instructeurs tellement différents, mais
d'une complémentarité dans leur méthode
d'enseigner, de nous communiquer leur savoirfaire (qui en plus sont de vrais amis dans la
vie), nous passionnèrent lors de chacune de
leurs interventions. Un vrai bonheur d'apprendre toutes ces méthodes, astuces et façons de
transmettre l'information.
Du côté des candidats, nous formions un petit
groupe vraiment homogène. Tous avaient envie
d'apprendre et de comprendre le message
enseigné par nos instructeurs, un apprentissage riche, varié, mais tellement bénéfique pour
chacun d'entre nous. Beaucoup de points pourront également nous servir dans la vie de tous
les jours, non seulement pour instruire dans les
cours d'arbitrage, mais pour simplement parfois comprendre son prochain. Et cela n’a pas de
prix sur un plan personnel.
Un très grand MERCI à vous les instructeurs
pour votre savoir-faire, votre disponibilité, votre
ouverture, votre simplicité dans la transmission
de vos connaissances durant ce court séjour
commun. Après des leçons si intenses durant la
journée, une petite sortie aux bains le soir
apportait le plus grand bien à nos corps épuisés et éprouvés par l'accumulation des séances
d'instruction si denses. Je ne dirai rien concernant les quelques verrées de fins de soirée partagées autour d'une table et où la bonne
humeur régnait en maître. Une tradition locale
dit que tout ce qui est à Loèche, reste à Loèche.
Donc tout restera secret là-haut dans les montagnes valaisannes et je ne dérogerai pas à
cette tradition.
dirais même complètement déjanté, mais tellement réaliste ! Puis la traditionnelle photo de
famille dont notre ami Victor se souviendra
longtemps encore, puisque c'est le cimetière
local qui a officié comme décor d'arrière plan et
une tombe comme support pour l'appareil.
Autre point fort de la journée : Michael et Loric
traversant Loèche en « costard-cravate » dans
un chariot d'une chaîne de magasin. Les gens
devaient nous prendre pour une équipe de
malades mentaux, mais ces rires à n'en plus
finir reflétaient parfaitement l’ambiance de
notre séjour dans cette magnifique station.
Comme quoi, même avec une activité intense
et un programme très chargé, on trouve toujours l’occasion de s’amuser et de passer des
moments inoubliables grâce à la participation
de tous. Et ceci tout en restant humble et
modeste, mais avec la complicité de nos trois
enseignants, qui jouèrent ce jeu avec nous.
Chacun a apporté ses qualités et sa fantaisie,
et, au final, ça a abouti à un camp super réussi
où tout le monde a trouvé son bonheur.
Un grand merci à tous.
Paul Gerber, un participant
Le dernier jour a été consacré aux inspections,
à un jeu de rôle entre nous des plus fous: je
Questionnaire: Les réponses
Question 1
Question 2
Question 3
Question 4
Question 5
Question 6
Question 7
Question 8
Question 9
Question 10
Question 11
A
B
B
A
B
C
D
A
A
B
D
A gauche, le maintenant traditionnel exercice de l’interview d’après-match. A droite, la photo-souvenir des participants encadrés par les membres du cadre enseignant.
22
Cambio di timone alla presidenza della CA ASF: Francesco
Bianchi, presidente uscente, lascia la carica a Claudio Circhetta
Quando si tratta di intervistare una persona
come Francesco Bianchi non è mai facile capire da dove iniziare a porre delle domande,
dato che ci sono tante cose da poter raccontare, della sua carriera come arbitro, come dirigente degli arbitri o semplicemente come persona di grande valore e sicuramente come
amico.
Direi che possiamo partire dall’ultimo capitolo
che Francesco Bianchi ha scritto nella storia
dell’arbitraggio Svizzero.
«Arbitro Svizzero»: Caro Francesco, è
dura lasciare una carica così importante
come quella di presidente della
Commissione Arbitri dopo oltre un decennio di intenso lavoro effettuato a favore
degli arbitri? Quali sono le tue sensazioni, come ti senti?
Francesco Bianchi: «Il cambiamento intervenuto alla testa dell’arbitraggio non mi coglie
certo di sorpresa; è da più di anno che ci
siamo chinati con un gruppo di lavoro sulla
nuova struttura, cercando di adeguarla alle
nostre necessità. È un cambiamento storico, la
fine di un’era, quella del dilettantismo, del
benevolato. Negli ultimi anni gli impegni dell’insegnamento sono sempre più entrati in
conflitto con quelli dell’arbitraggio, impedendomi di presenziare a tanti incontri, a numerose iniziative.
Visto che il cambiamento è stato frutto sia
della volontà delle istanze federali, intenzio23
nate a professionalizzare la struttura, sia della
mia volontà, almeno fino ad ora provo buone
sensazioni: un certo sollievo, accompagnato dal
sentimento di avere svolto un buon lavoro, pur
nel limite delle mie possibilità. Il testimonio
della coscienza mi rassicura e mi infonde il
senso del dovere compiuto al servizio dell’arbitraggio svizzero.»
«Arbitro Svizzero»: L’arbitraggio si evolve
e si va sempre di più verso il professionismo. Anche la dirigenza arbitrale sta andando in questa direzione: sotto la tua presidenza ha visto la luce un capo della formazione a tempo pieno (precedentemente
nella persona di Markus Nobs e attualmente nella persona di Dani Käser), il capo
degli arbitri di Lega Nazionale Urs Meier,
semiprofessionista, e da ultimo, ma non di
minore importanza, il nuovo capo della
Commissione Arbitri Claudio Circhetta,
anche lui a partire dal primo gennaio a
tempo pieno. In generale si può dire che la
struttura arbitrale si è molto evoluta: per
quale motivo tutta questa sorta di cambiamenti?
Francesco Bianchi: «Perché ci si è accorti che
gli arbitri hanno bisogno di maggiore riconoscimento all’interno delle istanze superiori, perché
non è possibile che un dilettante che fa il
docente a tempo pieno in una scuola mediosuperiore possa essere per quasi 12 anni il responsabile dell’arbitraggio. In Europa quasi tutte
le Associazioni dispongono di un professionista
alla testa dell’arbitraggio e di una struttura più
agile, con un numero minore di persone impegnate a puro titolo amatoriale.
Non si avranno più 4 servizi (Lega Superiore,
Leghe Inferiori, Talenti, Regolamenti) ma soltanto due: al capo dell’arbitraggio Claudio
Circhetta, professionista, sottostanno due capiservizio (Urs Meier per l’arbitraggio d’élite, non
amatoriale; Marcel Hug per l’arbitraggio amatoriale). Il primo servizio si occupa degli arbitri
e degli assistenti della Swiss Football League, il
secondo di quelli della 1. Lega e della 2. Lega
Inter, del Futsal, del Beachsoccer, dell’arbitraggio femminile, dell’Academy U 18. Ognuno di
questi ambiti avrà il suo responsabile. La separazione dell’arbitraggio non amatoriale da
quello amatoriale era necessario: i bisogni sono
diversi e la realtà dell’arbitraggio di 1. Lega e
dei talenti di 2. Lega meritava un gruppo dirigenziale più attento alle sue esigenze.
Sul piano gerarchico l’arbitraggio entra a far
parte della struttura della Sezione Tecnica
dell’ASF, diretta con grande competenza da
Peter Knäbel, al parte di altri servizi. A chi erroneamente vedesse in questo una perdita di
valore, dico subito che invece si tratta di un
grande passo avanti: infatti l’arbitraggio entra
nella stanza più importante del calcio svizzero,
dove si discute di tattiche e di tecnica.
L’arbitraggio non può starsene per conto proprio, deve condividere con gli altri servizi le proprie idee, imparare le strategie di gioco, i metodi di allenamenti, gli sviluppi tecnico-tattici, se
vuole progredire. Ne sono convinto.»
«Arbitro Svizzero»: Come vedi il futuro
dell’arbitraggio in Svizzera? Si arriverà ad
avere anche in Svizzera degli arbitri professionisti? Recentemente le dichiarazioni
del Presidente della FIFA Joseph Blatter,
hanno fatto discutere in terra elvetica,
dove esiste la reale possibilità che ai prossimi mondiali brasiliani vadano solo arbitri
professionisti. Allo stato attuale la
Svizzera, con il suo miglior arbitro
Massimo Busacca, resterebbe esclusa. Si
riuscirà a rimediare a tale problema?
(continuazone a pag 24)
L’Arbitre SUISSE
In questa sede ci soffermiamo con Francesco
per una chiacchierata a 360° sul calcio
Svizzero, Internazionale e naturalmente sui
nostri arbitri.
Progetto Paolo Meneguzzi a Chiasso. Nella foto, Mario Balmelli Francesco Bianchi, Simona Ghisletta e Roberto Ferrari.
(Foto: Francesco Bianchi)
L’Arbitro SVIZZERO
Cambio della guardia alla presidenza
della Commissione Arbitri dell’ASF.
Francesco Bianchi, dopo oltre 11 anni di
presidenza, ha deciso di non sollecitare
più un ulteriore mandato. Dal 1.1.2011 la
presidenza è stata assunta a tempo pieno
da Claudio Circhetta, ex arbitro internazionale, 41 anni, di Basilea.
SCHWEIZER Schiedsrichter
Commissione Arbitri ASF
Commissione Arbitri ASF
(segue da pag 23)
Francesco Bianchi: «Nei prossimi mesi un
progetto serio sul miglioramento delle condizioni generali degli arbitri di Super League sarà
analizzato dalla Commissione Arbitri e dalla
SFL. La definizione di «professionalizzazione» è
forse inadatta, perché in Svizzera creare degli
arbitri professionisti sembra essere un progetto
troppo ambizioso, viste le risorse e i gettiti
finanziari del nostro calcio professionistico. Si
vogliono tuttavia ottenere le migliori condizioni-base per permettere agli arbitri di svolgere il
loro compito nel migliore dei modi: in questo
modo l’accettazione, il riconoscimento degli
arbitri aumenteranno e gli stessi arbitri saranno più motivati. Naturalmente gli arbitri stessi
saranno chiamati a integrarsi nel lavoro di promozione dell’attività arbitrale nei confronti
delle giovani leve, anche nelle regioni. Con
questo nuovo progetto, l’equilibrio tra privato,
professione, famiglia e tempo libero sarà reso
più percorribile. L’arbitro avrebbe più tempo per
prepararsi per le sue partite e per ricuperare.
Quanto alle affermazioni di Blatter, ho imparato in questi anni a prenderle con le pinze: le sue
boutades, i suoi «ballons d’essai» sono a volte
poco realistici e non sempre seguiti da vera
volontà di passare ai fatti. Chi, se non la miliardaria FIFA, potrebbe creare un pool di arbitri
professionisti a livello continentale?»
24
«Arbitro Svizzero»: Tanti anni passati alla
testa degli arbitri Svizzeri significa anche
avere tanti ricordi e tante sensazioni.
Durante la tua presidenza hai avuto il pregio di lavorare con tante persone. Quali
sono i ricordi migliori che hai in qualità di
Presidente?
Francesco Bianchi: «Sono davvero tanti i
ricordi e le sensazioni che mi restano di questo
periodo. Io sono sempre stato un presidente
legato agli aspetti umani dell’arbitraggio. Le
cariche contano fino a un certo punto, valgono
molto di più i valori delle persone, dei singoli,
siano essi stati grandi arbitri o grandi dirigenti.
Le cariche cessano, i sentimenti di amicizia, di
affetto, di rispetto reciproco quelli no. Io non
posso dimenticare una persona come Werner
Müller, il migliore dei miei capi servizio, una
personalità forte, spesso ruvida, ma di una sensibilità unica.
Il nostro rapporto di lavoro, non privo di qualche screzio, ha fatto nascere un’amicizia che
solo la sua repentina e prematura morte ha
impedito di rafforzare ulteriormente. Anche la
recente scomparsa di Rolf Blattmann ha fatto
capire a tutti noi che grandi persone sanno
mettersi al servizio dei più umili, svolgendo le
mansioni più modeste. Ma sarebbero molte le
persone con cui ho avuto l’onore di lavorare o
anche solo di conoscere, in Svizzera e in
Europa, uno su tutti quella bella persona che è
Mattia Piffaretti, oppure il nostro preparatore
mentale Josef Wermuth oppure il nostro preparatore atletico Romain Villiger.
Francesco durante la Uefa Referee Convention Panel.
(Foto: Francesco Bianchi)
All’interno della mia commissione, durante
questi 11 anni, ho cercato di dare e ottenuto il
rispetto, la franchezza, la collegialità, lo spirito
di gruppo. Non abbiamo avuto scandali, abbiamo saputo fronteggiare con decisione situazioni difficili, non abbiamo ceduto a pressioni
esterne, abbiamo sempre salvaguardato la nostra linea. Ma questo non vuol dire che abbiamo
sempre avuto ragione, di errori se ne commettono, in tutti i migliori consessi.»
«Arbitro Svizzero»: Qual è il momento in
cui ti sei sentito più fiero di essere il
Presidente degli Arbitri Svizzeri?
Francesco Bianchi: «Vedere un ticinese raggiungere la vetta dell’arbitraggio continentale e
mondiale non può che riempirti di orgoglio, di
fierezza. La grandezza di Massimo Busacca è
inarrivabile, non solo per i suoi immensi mezzi
e la sua volontà ferrea, ma anche perché ha
sempre potuto contare su una scuola arbitrale
di primo livello. I suoi successi sono i successi di
tutti gli arbitri svizzeri. Ma se devo dire la verità, a me fa anche un piacere enorme che un
mio studente liceale intraprenda la carriera, che
il figlio di miei amici si avvicini all’arbitraggio.
Pochi capiscono che l’arbitraggio è una scuola
di vita, utile a formarsi la personalità, a stare in
forma, a divenire grandi e responsabili.»
«Arbitro Svizzero»: Vi sono stati sicuramente anche grandi momenti di tristezza
che hanno caratterizzato la tua presidenza
...
Francesco Bianchi: «I momenti di tristezza
sono da legare alla scomparsa delle persone
care con cui hai condiviso un lungo tragitto di
vita. Sul treno dell’arbitraggio si sale, si vive
assieme per tragitti più o meno lunghi e poi si
scende. Ma forse il momento peggiore è quello
che riguarda la scomparsa del giovane arbitro
friburghese Christophe Robert, avvenuta in circostanze drammatiche all’inizio di un campo
d’allenamento alla Gran Canaria.
Poche le delusioni: qualche dimostrazione di
ingratitudine, qualche meschinità da parte di
chi cerca negli altri le ragioni dei propri fallimenti, qualche segno di misero opportunismo
di chi ti sta vicino finché gli servi. Con la DSA
ticinese, in verità, ho avuto poche possibilità di
cooperare. Forse non si è potuto, forse non si è
voluto. Io mi sarei aspettato un maggiore coinvolgimento, anche perché la mia disponibilità
non è mai venuta meno. Peccato, vedrò ora di
offrire loro un po’ della mia esperienza, sempre
che questo sia gradito.»
«Arbitro Svizzero»: Ci sono stati momenti
duri da affrontare, momenti anche di sconforto e magari di solitudine. Hai mai pensato di voler «gettare la spugna» prima
della fine del tuo mandato?
Francesco Bianchi: «Qualche momento duro,
ma l’averlo superato brillantemente dà una
forza, una convinzione nei propri mezzi e nella
giustezza del proprio agire che è davvero appagante.
Mai pensato, neanche per un momento, di
abdicare: l’unità e la solidità della squadra,
della mia commissione ha supplito a qualche
breve periodo di abbattimento. Ci siamo stretti
di più e abbiamo potuto guardare oltre l’ostacolo.
Non mi hanno mai fatto paura le decisioni
impopolari, se ero nella convinzione di agire nel
giusto e per il bene del movimento. Penso per
esempio alla decisione di sospendere Busacca
dopo l’episodio di Baden: non fa piacere, ma la
nostra decisione lo ha protetto da altri possibili strali.»
(continuazone a pag 25)
24
Francesco Bianchi: «Niente di così allarmante. Sono stati sfoghi, talvolta credibili, talvolta
patetici. Qualcuno, per essere precisi
Constantin, aveva già tentato di rifiutare la
designazione di Claudio Circhetta per la finale
di Coppa Svizzera tra Sion e YB, ma ha trovato la nostra resistenza. Saremmo stati pronti
ad abbandonare tutti assieme, se la nostra
volontà fosse stata messa in discussione. La
commissione è sovrana nella gestione e nella
designazione dei suoi arbitri e non ammette
ingerenza di nessun tipo.
Talvolta si vedono macchinazioni e persecuzioni là dove ci sono degli errori umani. Ora lo
stesso Constantin (e il presidente del FC
Zurigo, Canepa) si è recato alla Gran Canaria
per visitare il campo d’allenamento degli arbitri d’élite e prendere visione di come gli arbitri si preparano fisicamente e tatticamente. Ne
è rimasto impressionato. Vediamo fino a quando se ne ricorderà.»
«Arbitro Svizzero»: A proposito di
Canarie: un corso che ha riempito in
modo particolare la tua agenda di presidente ...
Francesco Bianchi: «Quello appena effettuato è stato il mio 22esimo campo d’allenamento alle Canarie su 23 edizioni: prima come
arbitro (dal 1989), poi come membro del
Lehrstab (1995) e, dal 1996 al 1999, capo
della formazione degli assistenti - un’attività
che ricordo con particolare piacere, in quanto
sono stato un innovatore - e dal 2000 come
presidente. Alle Canarie siamo come a casa,
abbiamo il supporto del municipio, abbiamo
una piazza a noi intitolata. La professionalità
è andata via via aumentando, lo sforzo è notevole ma i risultati parlano a nostro favore.»
«Arbitro Svizzero»: Generalmente al termine di un mandato quale presidente
degli arbitri Svizzeri, diventa poi tempo di
bilanci del proprio operato. Qual è il tuo
bilancio personale?
Francesco Bianchi: «Giudichino gli altri. Il
mio sentimento è positivo, anche se si sarebbe potuto fare ancora meglio e ancora di più.
Comunque in questi 11 anni abbiamo ottenuto dei risultati che forse nessuno avrebbe
potuto immaginare: 2 posti a tempo pieno
nella struttura arbitrale (il capo della formazione e il capo dell’arbitraggio), il miglioramento delle condizioni finanziarie degli osservatori, una maggiore credibilità. Non c’è più
spazio per una guida arbitrale che non sia al
100%, perché tutto si gioca con i contatti, con
la presenza costante e continua, con la condivisione delle altre commissioni, con lo scambio di esperienze. E presto anche gli arbitri
25
«Arbitro Svizzero»: Qual è secondo te, una
qualità imprescindibile che deve avere un
capo degli arbitri?
Francesco Bianchi: «Saper ascoltare e saper
comunicare, saper condividere, essere presente,
vicino ai bisogni più disparati del suo gruppo,
essere collegiale. Io non ho mai amato essere
un accentratore, ho lasciato ai miei capi-servizio le loro responsabilità e ho rispettato i loro
ruoli, purché loro rispettassero il mio. Così
come non ho mai cercato il palcoscenico, i
riflettori del protagonista, anche se qualche
volta ho dovuto giocare per forza questa
parte.»
«Arbitro Svizzero»: A livello internazionale
negli ultimi anni la terna arbitrale ha subito diversi cambiamenti. E’ arrivato il quarto uomo e successivamente i giudici di
linea per quello che è una vera e propria
squadra arbitrale composto da 6 persone.
L’esperienza ha dato sicuramente frutti
positivi, tant’è che dalla coppa UEFA, si è
portato questo esperimento anche in
Champion’s League. Eppure c’è qualcuno
che reclama ancora la moviola in campo …
Qual è la tua opinione?
Francesco Bianchi: «Penso che tutti conoscano il mio pensiero al riguardo. La moviola uccide il calcio, non aiuta a migliorare né eticamente né sportivamente. L’uso della tecnologia
deve essere regolato e limitato ai casi più eclatanti, come quello del gol/non gol oppure delle
violenze sfuggite al controllo arbitrale.
L’introduzione degli arbitri addizionali è buona
ma può essere migliorata, concedendo loro un
po’ più di responsabilità. A mio avviso la loro
utilità è da vedere anche sotto l’aspetto dissuasivo, deterrente: con gli arbitri addizionali il
francese Henry non avrebbe forse nemmeno
pensato di fare il suo famigerato fallo di mano
nella partita contro l’Irlanda.»
«Arbitro Svizzero»: Si arriverà a proporre
una soluzione simile anche in Svizzera nel
futuro?
Francesco Bianchi: «No, non penso. Al
momento il ricorso agli arbitri addizionali in
Svizzera, ma anche negli altri paesi, vedi Italia,
Germania, Inghilterra, ecc. non si è ritenuto di
farlo. Troppo dispendio di uomini, di risorse
umane. Per ora solo la Francia lo attua a titolo
sperimentale.»
«Arbitro Svizzero»: L’arbitraggio svizzero
non comprende solo gli arbitri di calcio
tradizionale a 11 giocatori, ma negli ultimi
anni hanno preso piede anche il Beach
Soccer ed il Futsal. Qual è la tua opinione
in merito?
Francesco Bianchi: «Specialmente il Futsal è in
costante evoluzione. La formazione degli arbitri
in questa disciplina è nella nuova struttura uno
dei punti su cui si sarà chiamati a dare di più.»
«Arbitro Svizzero»: Chiuso il capitolo presidenza degli arbitri, Francesco Bianchi
cosa farà nel proprio futuro a livello personale ma anche a livello arbitrale?
Francesco Bianchi: «Io sono docente nel
DNA, quindi mi dedicherò ancora per qualche
anno con passione alla mia professione principale (tanti mi hanno chiesto quale fosse, se l’arbitraggio o l’insegnamento).
Al di fuori dell’insegnamento sto trovando piacere nel tenere, insieme con una mia collega,
delle letture pubbliche di autori classici (l’anno
scorso su I Promessi Sposi, quest’anno su La
divina Commedia): il riscontro è eccezionale e
la passione aumenta.
L’arbitraggio ovviamente resterà: sarò sempre
ispettore in SFL e in 1. Lega, sarò ancora osservatore arbitrale per l’UEFA (e saltuariamente
per la FIFA), continuerò a occupare il mio posto
di specialista di arbitraggio all’interno di una
commissione UEFA alla Convenzione per l’arbitraggio e la sua organizzazione.
E avrò più tempo per me: minori oneri, minori
onori, ma maggiore libertà per il mio piacere e
la mia famiglia e i miei amici. Quelli veri.»
«Arbitro Svizzero»: Qual è l’augurio che ti
senti di fare al tuo successore Claudio
Circhetta?
Francesco Bianchi: «Claudio ha già dimostrato nei primi mesi in cui l’ho coinvolto nell’attività le sue capacità. È chiaro, comunicativo e
propositivo. Saprà fare bene, a vantaggio di
tutto il movimento. Glielo auguro di cuore. Se
vorrà, la mia esperienza sarà al suo servizio.»
L’Arbitre SUISSE
«Arbitro Svizzero»: Uno di questi momenti duri è sicuramente stato le critiche piovute da alcuni celeberrimi presidenti di
Super League, dove si è arrivati pure alla
proposta di ingaggiare arbitri stranieri
poiché considerava quelli Svizzeri non
all’altezza …
dovranno fare questo passo.»
«Arbitro Svizzero»: Vuoi ringraziare qualcuno in particolare?
Francesco Bianchi: «Il mio più grande grazie va
a mia moglie Maria, che ha sempre accettato i
miei impegni, capito le mie assenze, compreso i
miei momenti di nervosismo o di stress, condiviso le mie decisioni, sopportato le fasi negative, le
lunghe telefonate, i discorsi d’arbitraggio con i
colleghi durante qualche cena, fatto da stimolo e
da incoraggiamento nei momenti di usura o di
delusione, saputo tacere e saputo parlare. E non
dimentico mio figlio Andrea, ora laureato brillantemente in psicologia, a cui non ho potuto sempre consacrare il tempo che avrei voluto. Ma è
cresciuto forte lo stesso. Un pensiero finale a un
grande dell’arbitraggio ticinese, Gino Bergamini,
indimenticabile preposto, l’ultimo davvero grande. Quando fui nominato presidente nel 1999, la
sua dura scorza lasciò filtrare le lacrime di commozione, dicendomi che non avrebbe mai pensato che un ticinese potesse arrivare a occupare il
posto di presidente della Commissione Arbitri
dell’ASF. E infine un grazie al mio splendido
segretario Marco Dettwiler, sempre pronto ad
aiutarmi e capirmi.
Ringraziamo Francesco per essersi
messo a nostra disposizione.
Stefano Meroni
L’Arbitro SvIZZERO
(segue da pag 24)
SCHWEIZER Schiedsrichter
Commissione Arbitri ASF
Servizio Regolamenti
Seduta annuale degli esperti delle
regole di gioco del 27/28 novembre 2010
Si è svolto in Lussemburgo l’annuale incontro
degli esperti delle regole di gioco di Austria,
Germania, Lussemburgo, Olanda e Svizzera. La
CA ASF era rappresentata da Silvio Papa, membro del servizio regolamenti. Nel corso della
seduta sono state presentate situazioni di
gioco in cui le relative conseguenze, sia tecniche che disciplinari, non sono esplicitamente
elencate nelle regole di gioco. Non sono mancate le discussioni e se in alcuni casi si è fatta
l’unanimità non sono mancate le divergenze di
vedute per cui i casi dubbi sono stati sottoposti, per una presa di posizione, alla CA della
FIFA. Si è potuto constatare che l’interpretazione non sempre univoca da parte delle commissioni arbitri nazionali delle regole di gioco è da
ricercate anche nei termini usati nella traduzione. Regole che vengono pubblicate nelle lingue ufficiali della FIFA e cioè in inglese, francese, tedesco e spagnolo.
Foto di gruppo degli esperti delle regole.
Silvio Papa
(Foto: Silvio Papa)
La storia ASA
26
Migliorare l’arbitraggio!!!
tra la preoccupazione dei maggiori interessati
di colmare la lacuna - e sono ancora molte che esistono in questo campo per il regolare
svolgimento del campionato svizzero 1939-40.
Dalla discussione avvenuta risulta che già l’anno scorso il delegato dell’A.C. Bellinzona aveva
inoltrato regolare proposta all’assemblea dei
delegati nel senso che il comitato regionale
ticinese doveva provvedere all’ispezione dei
terreni da giuoco e prendere i provvedimenti
necessari ove fossero riscontrate cause che
potevano intralciare il regolare svolgimento del
campionato.
Ecco quanto scriveva lo Sport Ticinese il
24 luglio 1939. A dispetto del titolo, l’articolo chiede miglioramenti nelle infrastrutture affinché gli arbitri possano operare
senza avere pali della luce in campo!
Mi consta dal rapporto letto dal membro del
comitato regionale che i campi furon tutti ispezionati (per queste trasferte figura a bilancio
una forte spesa) ma che un solo terreno fu ritenuto non conforme per lo svolgimento di gare,
dato il dislivello del terreno stesso.
Presenziando all’assemblea dei delegati dei
Clubs che ebbe luogo a Melide, ho rilevato
sopra ogni cosa, il maggior interessamento
dimostrato dai Clubs - a mezzo dei loro delegati - alla causa dell’arbitraggio nel canton
Ticino.
Mi chiedo se il comitato regionale in funzione a
quell’epoca abbia compreso lo spirito della proposta dell’A.C. Bellinzona, se si è limitato a giudicare il solo dislivello dei terreni?
Fu per me un vero piacere ascoltare il rappresentante dell’A.C. Bellinzona, il cui eloquente
intervento a favore degli arbitri in Ticino dimos-
Possibile che coloro che hanno ispezionato i
campi da giuco (e tutti furon ispezionati) non
hanno rilevato e denunciato l’assoluta necessità di una divisione fra il pubblico ed il rettan-
golo di giuoco?
Risulta pure che si diversi campi vi sono dei pali
per la luce, piante, ecc., ma per ragioni di finanze non si può obbligare i clubs ad eliminare
questi inconvenienti. Conosciamo la situazione
precaria in fatto di finanze dei clubs minori, è
quindi forza maggiore accettare questa situazione con gli immancabili inconvenienti che ne
deriveranno.
Però si dovrebbe obbligare tutti i clubs a provvedere affinché intorno al rettangolo di gioco vi
sia una divisione (pali di legno con un filo di
ferro sarebbero più che sufficienti). Non è troppo chiedere e nemmeno la spesa sarà impossibile per i clubs, in cambio si avranno delle partite regolari perché l’arbitro potrà dirigere
indisturbato le gare che attualmente su questi
terreni è cosa molto difficile.
Al comitato regionale che entra in funzione di
dimostrare il suo interessamento alla causa
dell’arbitraggio in Ticino non con vane parole,
ma coi fatti, sarà così compiuto il primo passo
per un effettivo miglioramento del giuoco del
calcio nel cantone.
Peisner Romeo
Guido Codoni
26
Assemblea ASA del 2010
SCHWEIZER Schiedsrichter
Dal Ticino
Comitato ASA.
(Fotos: E. Scossa Baggi)
ti in atto. Ha terminato il proprio intervento ringraziando il comitato in corpore per il lavoro
svolto ed i gruppi regionali per quanto si adoperano a favore dei propri arbitri.
borazione che si è instaurata. Oscar Cariaga ha
poi illustrato l’evento dell’80° e Giambattista
Pologna ha illustrato il proprio rapporto tecnico.
Durante l’assemblea hanno poi preso la parola
il Vicepresidente Stefano Meroni che ha illustrato i rapporti con la DSA e la FTC sulla colla-
(continuazone a pag 28)
L’Arbitre SUISSE
In data 29.11.2010 si è tenuta, come di
consuetudine l’assemblea ordinaria dell’
Associazione Svizzera Arbitri Regione
Ticino. I lavori assembleari si sono svolti
come di consuetudine in base all’ordine
del giorno, guidato dal presidente del
giorno che per l’occasione è stato nominato il collega Piergiorgio Grassi, già presidente ASA Centrale.
Il presidente dell’ASA Regione Ticino Fabio
Dessaules, nel suo rapporto presidenziale, ha
posto l’accento sulle attività svolte dalla nostra associazione ed in particolare ai festeggiamento dell’ 80° che ha visto l’associazione
festeggiare questo importante traguardo a
Tenero, presso il Centro Sportivo Nazionale
dove per l’occasione in data 21.11.2010 è
stato organizzato una partita di calcetto in
palestra con la selezione del Gran Consiglio ed
un importante tavola rotonda che aveva come
tema l’integrazione degli stranieri nel calcio
regionale.
Quali attività svolte il presidente ha indicato le
varie partecipazioni ai vari tornei durante l’anno e l’organizzazione del Memorial Ernesto
Vaghi.
Giuseppe Casciotta premiato da Fabio Dessaules.
L’Arbitro SVIZZERO
SvIZZERO
L’Arbitro
Ha poi fatto riferimento anche sulla nuova
classe arbitrale ticinese e sui suoi cambiamen-
Luca Gut premiato da Fabio Dessaules.
27
Adam Ribaudo premiato da Fabio Dessaules.
Dal Ticino
(segue da pag 27)
Successivamente la parola è andata ad Alberto
Sebastiani il quale ha illustrato la situazione
finanziaria che ha subito un leggero lo scorso
anno. Qui la puntualizzazione di dover intraprendere delle attività che possa portare della
liquidità nella cassa.
Durante l’assemblea sono stati premiati anche
diversi arbitri che erano presenti. In particolare
per i 10 anni sono stati premiati Luca Gut ed
Emilio Cadenazzi. Per i 15 anni è stato premiato Adam Ribaudo. Casciotta Giuseppe per i 20
anni di attività. Per i 25 anni di attività è stato
premiato Giambattista Pologna. Flavio Scalena
è stato premiato per i 35 anni di attività. Juan
Sanchez, già segretario e cassiere dell’ASA – TI
e membro onorario è stato premiato per i 40
anni di attività.
Per i 50 anni di attività è stato premiato il presidente del giorno Piergiorgio Grassi.
Al termine dell’assemblea si sono susseguiti gli
interventi di saluto dei vari presidenti o rappresentanti dei gruppi regionali e del presidente uscente della Commissione Arbitri Francesco
Bianchi.
Flavio Scalena premiato dal Presidente Dessaules.
Stefano Meroni
28
Tita Pologna premiato dal Presidente Dessaules.
Erminio Cadenazzi premiato da Fabio Dessaules.
Fabio Dessaules mentre premia il membro onorario Juan Sanchez.
Fabio Dessaules mentre premia Piergiorgio Grassi, già presidente ASA Centrale.
28
Inserieren Sie im
Schweizer Schiedsrichter!
Kosten
Fläche
Art
1/1
1/2
1/3
1/4
schwarz-weiss
schwarz-weiss
schwarz-weiss
schwarz-weiss
Seite
Seite
Seite
Seite
Total bei 4 Ausgaben
3’330
1’850
1’480
1’202
Sfr.
Sfr.
Sfr.
Sfr.
1 Ausgabe
900
500
400
325
Sfr.
Sfr.
Sfr.
Sfr.
Inserate auf den Umschlagseiten (2, 3 oder 4) werden mit einem Aufschlag verrechnet. Schiedsrichtern und anderen Funktionären wird Spezialrabatt gewährt. - Kontakt: Marcel
Vollenweider. Telefon: 079/428 30 59. E-Mail: [email protected]