Informationen für Patientinnen - Hanseatische Radiologie am

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Informationen für Patientinnen - Hanseatische Radiologie am
Informationen für
Patientinnen
Philips Sonalleve MR-HIFU – Nichtinvasive Myomtherapie
Inhalt
Grundlagen
Welches sind die klinischen Einsatzgebiete für das MR-HIFU-System Sonalleve von Philips?
Wie funktioniert die Behandlung eines Myoms mit dem Sonalleve MR-HIFU-System?
Welche Myome können behandelt werden und welche nicht?
Welcher Anteil eines Myoms wird behandelt?
Ablauf der Behandlung
Wie bereite ich mich auf die Therapie vor und was passiert danach?
Was merke ich während des Eingriffs?
Was passiert nach der Behandlung mit dem Rest vom Myom in meinem Bauch?
Ergebnisse, Risiken und Folgen
In welchem Maße kommt es nach der Behandlung zu einer Abnahme
der Beschwerden, insbesondere in Bezug auf Blutungen?
Welches sind die häufigsten Komplikationen der Behandlung?
Bleibt die Fruchtbarkeit nach einer HIFU-Behandlung erhalten?
Kann es sein, dass die Myome nach der MR-HIFU-Behandlung weiter- bzw. wieder wachsen?
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Sonalleve MR-HIFU
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Grundlagen
Die Myombehandlung mit Philips Sonalleve MR-HIFU ist ein relativ neues Verfahren. Darum nden Sie hier eine erste Übersicht über die Möglichkeiten und
Grenzen der Methode. Eine detailliertere Einschätzung, ob bei Ihnen die Therapie
möglich ist, erhalten Sie von Ihrem Arzt.
Welches sind die klinischen Einsatzgebiete für
das MR-HIFU-System Sonalleve von Philips?
Der Produktname „Sonalleve“ steht für die englischen
Begriffe „sonic“ (Schall) und „alleviate“ (lindern), also für
„mit Schall Schmerzen lindern“.
Wie funktioniert die Behandlung eines Myoms
mit dem Sonalleve MR-HIFU-System?
MR-HIFU verbindet zwei bewährte Verfahren der Medizintechnik: Die Magnetresonanztomographie („Kernspin“)
steuert dabei den hochintensiven fokussierten Ultraschall.
Sonalleve MR-HIFU ist ein Therapiesystem in einem
Kernspintomographen (MR) das mit hochintensivem,
fokussiertem Ultraschall (HIFU) zur Erhitzung und Ver-
Die stark gebündelten Ultraschallwellen werden eingesetzt, um Myomgewebe im Körperinneren zu erwärmen
und absterben zu lassen, wobei das umgebende Gewebe
völlig unversehrt bleibt.
Mit den Bildern aus dem Kernspintomographen kann
der Arzt ganz genau sehen, wo sich das Myom befindet
und wie es am besten behandelt werden kann. Während
dann bei der Therapie der hochintensive Ultraschall das
Myomgewebe erhitzt, wird außerdem mit dem Kernspintomographen die Temperatur im Körperinneren gemessen, damit es nirgends zu warm wird.
In mehreren Schritten wird ein Bereich nach dem anderen im Myom erhitzt. Die erhitzten Myomzellen sterben
Picturebei41ungefähr 65 Grad ab und werden später vom Körper
abgebaut.
MR-Bilder und Temperaturmessung
Uterus
Myom
Fokussierte Ultraschallwellen
ödung von Knoten in der Gebärmuttermuskulatur (Myome)
eingesetzt wird. Es bietet damit eine nichtinvasive, schonende und gebärmuttererhaltende Therapie dieser weit
verbreiteten und gutartigen Gewebeveränderung.
MRT
Hochfokussierte Ultraschallwellen lassen
das Myomgewebe koagulieren
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Picture 43
Subserös
(gestielt)
Welche Myome können behandelt
werden und welche nicht?
Subseröse, intramurale und submuköse Myome (siehe
Abbildung der Gebärmutter) können routinemäßig behandelt werden. Fast alle Typen von Myomen können behandelt werden, sofern sie für den Ultraschallstrahl erreichbar
sind, ohne dass der Weg zum Beispiel durch den Darm
versperrt wird. Bei der Voruntersuchung im Kernspintomographen stellt Ihr Arzt fest, ob Ihre Myome für die
MR-HIFU-Therapie geeignet sind.
Bisweilen können ganz praktische Aspekte einer MR-HIFUTherapie entgegenstehen. Manche Myome liegen zu weit
hinten im Becken oder die Unterhautfettschicht ist zu
dick, so dass der Ultraschall das Myom nicht ganz erreichen
kann.
Und letztlich treffen sämtliche für eine MR-Untersuchung
geltenden Kontraindikationen auch auf die MR-HIFUTherapie zu (z. B. dürfen Sie keinen Herzschrittmacher
tragen). Wegen des Liegens in der „Röhre“ brauchen Sie
sich allerdings keine Sorgen zu machen, weil Ihr Kopf
immer draußen bleibt.
Subserös
(außenliegend)
Submukös
(unter der
Schleimhaut)
Intramural
(im Muskel)
Zervikal
(im Gebärmutterhals)
Vagina
Welcher Anteil eines Myoms wird behandelt?
Ihr Arzt wird versuchen, einen möglichst großen Anteil
des Myoms zu behandeln, damit Ihre Symptome (starke
Blutungen, Druckgefühl etc.) möglichst schnell zurückgehen. Allerdings bleibt außen immer ein Rand des Myoms
erhalten, der einerseits als Sicherheitsabstand zu anderen
Organen im Bauch dient und andererseits dafür sorgt,
dass Sie während der Behandlung kaum etwas von der
Therapie merken.
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Ablauf der Behandlung
Eine neue Behandlungsmethode wirft natürlich immer Fragen auf. Wir haben
Ihnen hier die wichtigsten Antworten, die uns unsere klinischen Studien gaben,
zusammengestellt.
Rasierter Bereich
Wie bereite ich mich auf die Therapie vor und
was passiert danach?
Da Sie mit dem Bauch auf dem Ultraschallsender liegen
und keine Luftbläschen im Strahlengang des Ultraschalls
liegen dürfen, müssen Sie sich vorher die Haare im Beckenbereich rasieren.
Am Tag vor der Behandlung sollten Sie nur leichte Speisen
zu sich nehmen und in den zwölf Stunden vor Behandlungsbeginn dann gar nichts mehr essen.
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Sonalleve MR-HIFU
Bevor die Behandlung beginnt, erhalten Sie einen Katheter in die Armbeuge, über den Sie zunächst ein leichtes
Beruhigungsmittel bekommen und am Ende der Therapie
noch einmal ein Kontrastmittel für die Kontrollaufnahmen.
Da die MR-HIFU-Behandlung manchmal mehr als zwei
Stunden dauern kann und damit Sie sich keine Sorgen über
Ihre Blasenfüllung machen müssen, wird Ihnen wahrscheinlich auch ein Blasenkatheter gelegt.
Nach der Behandlung bleiben Sie zur Beobachtung noch
einige Stunden in der Klinik bzw. Praxis und können dann
normalerweise am gleichen Tag wieder nach Hause gehen.
Sie erhalten ein Rezept für ein übliches Schmerzmittel, falls
es in den folgenden Tagen doch noch etwas „ziepen“ sollte.
Was merke ich während des Eingriffs?
Zu den häufigsten Nebenwirkungen einer MR-HIFUBehandlung zählen leichtes Unwohlsein und leichte Schmerzen. Lagerungsschmerzen aufgrund der anhaltenden
Bauchlage auf dem MR-Tisch gehören zu den am häufigsten berichteten Beschwerden. Und auf der Bauchhaut
kann es zu Wärmeempfinden oder einem leichten „Piksen“ kommen. Wann immer Sie das Gefühl bekommen,
dass es für Sie in irgendeiner Weise unangenehm wird,
können Sie mit einem Drucktaster, den Sie in der Hand
halten, selbst die Behandlung unterbrechen und mit dem
Arzt reden.
Zur Vorbereitung erhalten Sie lediglich ein
leichtes Beruhigungsmittel. Eine Vollnarkose
oder Schmerzmittel sind nicht notwendig.
Wenn keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten, werden Sie
normalerweise noch am selben Tag
entlassen.
Was passiert nach der Behandlung mit dem Rest
vom Myom in meinem Bauch?
Durch das Absterben der Zellen während der Erwärmung entsteht wie bei jeder Verletzung kurzzeitig ein
lokaler Entzündungsprozess, anschließend werden die
Zellbestandteile vom Körper resorbiert und es bleibt
nur Narbengewebe zurück.
Der Zellabbau ist nach ca. sechs Monaten weitgehend
abgeschlossen und typischerweise ist das Myom dann auf
die Hälfte seiner ursprünglichen Größe geschrumpft.
Das Myomnarbengewebe wird vom Körper nicht als
Fremdkörper angesehen und hat als „körpereigen“ keine
weitere Auswirkung auf die umliegenden Organe.
Sie brauchen sich keine Sorgen um eventuelle Schmerzen
durch das abgestorbene Myomgewebe zu machen. Ein
Myom hat selbst kein Schmerzempfinden und da das Gewebe bei der Therapie unmittelbar abstirbt, sendet es
auch keine Schmerzsignale aus.
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Ergebnisse, Risiken
und Folgen
Nur der Erfolg rechtfertigt eine Behandlung. Auch zu den Ergebnissen
einer Behandlung mit Sonalleve MR-HIFU liegen umfangreiche Studien
vor, die wir hier zusammengefasst haben.
In welchem Maße kommt es nach der Behandlung
zu einer Abnahme der Beschwerden, insbesondere
in Bezug auf Blutungen?
Wie viele Befragungen von Patientinnen gezeigt haben,
gehen die Beschwerden typischerweise bis zur nächsten
regulären Monatsblutung deutlich zurück. Dies gilt auch
für Stärke und Dauer der Blutung.
Auch das Druckgefühl durch das Volumen des Myoms
lässt häufig sehr schnell nach, obwohl es etwas dauert,
bis die tatsächliche Schrumpfung einsetzt.
Welches sind die häufigsten Komplikationen
der Behandlung?
Im Allgemeinen gilt MR-HIFU als eine sichere Methode
zur Behandlung von Uterusmyomen. Zu den häufigsten
Nebenwirkungen einer MR-HIFU-Behandlung zählen
Unwohlsein und Schmerzen, die jedoch als geringfügig
betrachtet werden.
Zu den Nebenwirkungen der Therapie des Uterusmyoms
rechnet man nicht nur die während der Behandlung
möglicherweise auftretenden Ereignisse, sondern auch die
Zeit bis zur Genesung nach dem Eingriff.
Die mit MR-HIFU verbundene Genesungszeit ist gegenüber anderen Uterusmyombehandlungen sehr kurz.
Während die Genesungszeit bei den operativen Methoden
mehrere Wochen betragen kann, geht die Mehrzahl der
mit MR-HIFU behandelten Patientinnen ein bis zwei Tage
nach der Behandlung wieder ihren normalen täglichen
Aktivitäten bzw. ihrer Arbeit nach.
Es kann zu behandlungsbedingter Müdigkeit
und Rückenschmerzen kommen, die sich
jedoch in der Regel mit rezeptfreien Schmerzmitteln behandeln lassen.
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Sonalleve MR-HIFU
Bleibt die Fruchtbarkeit nach einer
HIFU-Behandlung erhalten?
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen nicht genügend
Daten vor, um offizielle Empfehlungen zu Fruchtbarkeit
und MR-HIFU auszusprechen.
Allerdings sind inzwischen (Stand 2013) weltweit über
120 Schwangerschaften nach einer vorherigen MR-HIFUMyombehandlung registriert worden und die Erfolgs- bzw.
Komplikationsraten waren vergleichbar mit denen gleichaltriger Mütter ohne eine solche Behandlung.
Diese Einzelfälle stimmen also optimistisch. Ob und
inwieweit die behandelten Myome in Ihrem Fall einer
Schwangerschaft im Wege stehen können oder ob eine
andere Behandlung für Sie besser geeignet erscheint,
besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Im Allgemeinen gilt MR-HIFU als
sichere Methode zur Behandlung
von Uterusmyomen.
Kann es sein, dass die Myome nach der MR-HIFUBehandlung weiter- bzw. wieder wachsen?
Der Prozentsatz von eventuell zusätzlich erforderlichen
Behandlungen liegt nicht höher als bei anderen gebärmuttererhaltenden Therapien, wie zum Beispiel der Myomektomie, also dem operativen Entfernen der Myome.
Solange die Gebärmutter erhalten bleibt, können grundsätzlich auch neue Myome wachsen.
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