Déjà-vu
Transcription
Déjà-vu
1. Ausgabe 2012 / 9. Jahrgang Informationsblatt der Transparenz für die Basis (TfB), der freien und unabhängigen Liste im Betriebsrat. Die Beiträge in unserem Blatt werden auf Wunsch ohne die Namen der Autoren eingestellt. Es wird kein Autor den wütenden Reaktionen und Einschüchterungsversuchen ausgesetzt. Alle Autoren sind der Redaktion bekannt. Liebe Kolleginnen und Kollegen, in den folgenden Ausgaben von „Das unabhängige Blatt“ werden wir auf einige Fehlentwicklungen in unserem Unternehmen eingehen. Schon wieder ignorieren einige Leiter deutliche Hinweise unserer Kolleginnen und Kollegen. Gegenüber den Hinweisgebern gehören Disziplinierungsversuche leider wieder zur Tagesordnung. Das werden wir selbstverständlich nicht hinnehmen. Insbesondere die Bereiche Instandhaltung, Qualitätssicherung, Fahrbetrieb, Bauartbetreuung sowie Personal stehen dabei im Focus. Selbstverständlich greifen wir sämtliche Hinweise unserer Kolleginnen und Kollegen auf und bitten die Auflistung der genannten Bereiche nicht als Ranking zu betrachten. Déjà-vu Chaotische Strategien, politische Fehlentscheidungen und Managementfehler waren die Ursache für das jämmerliche Versagen des Systems „S-Bahn“ mit dem traurigen Höhepunkt im Jahre 2009. Die gesamte Geschäftsführung wurde ausgetauscht und inzwischen auch alle Leiter der zweiten Führungsebene. Eine Änderung der Organisationsstruktur wurde in Angriff genommen, doch leider, zumindest drängt sich der Eindruck immer stärker auf, nicht bis zu Ende gedacht. Eigentlich sollte man annehmen, dass wir unsere Wunden lange genug geleckt haben und endlich eine Strategie erarbeitet und umgesetzt wird, welche uns positiv in die Zukunft blicken lässt. Doch weit gefehlt! Eine sogenannte Leistungsplanung ist die Grundlage für alle weiteren Schritte, von der Personalbemessung bis hin zur Materialbestellung. Für die Fahrzeuginstandhaltung wurde der Versuch unternommen eine Leistungsplanung zu erarbeiten. Jedoch drängt sich immer mehr der Verdacht auf, dass hier Leute am Werk waren, die nicht mitbekommen haben, dass sie bei der Berliner S-Bahn sind. Wenn ein Leiter der Instandhaltung „seine“ Leistungsplanung mit einer Verzögerung von 12 Monaten auf den Tisch legt, ohne die Komplexität selbiger auch nur zu erahnen, gibt er sich mehr als nur der Lächerlichkeit preis. 1 Jeder S-Bahner weiß, wir fahren nicht mit einer Oberleitung. Jeder S-Bahner weiß, wir benötigen Mitarbeiter um unsere Züge zu fahren. Jeder S-Bahner weiß, wir benötigen Züge um unsere Fahrgäste befördern zu können. Bei unserem „Oberinstandhalter“ ist dies jedoch noch nicht angekommen. Wie will er uns ansonsten erklären, warum die Leistungsplanung der S-Bahn Berlin GmbH mit einem solchen Deckblatt eröffnet wird? Wir möchten an dieser Stelle einige seiner Verhaltensweisen, wenn auch nur auszugsweise, etwas näher betrachten. 1. Ständig zu spät und völlig unvorbereitet kommt er zu den angesetzten Arbeitsberatungen. Seine Disziplinlosigkeit hat sich als eine besondere Führungsschwäche herausgestellt. Aufgeworfene Fragen werden nicht beantwortet. Benannte Probleme werden nicht diskutiert sondern vertagt oder das Problem wird beim Fragenden abgeladen. Inzwischen ist es schon so weit, dass Kolleginnen und Kollegen Wetten bezüglich des Verhaltens ihres Chefs abschließen. Kommt er zu spät? Kommt er überhaupt? Wenn ja, ist er vorbereitet? 2 2. Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und auch gesetzliche Regelungen sind ihm völlig fremd. Seit über einem Jahr werden täglich, also auch an freien Wochenenden, Telefonkonferenzen für Kolleginnen und Kollegen angeordnet. Hallo? Geht’s noch? Dass diese Anordnungen sowohl gegen jedwedes Recht verstoßen als auch ein Familienleben bzw. eine Erholung vom Arbeitsstress praktisch unmöglich machen, muss hier wohl nicht näher erläutert werden. Dieses Verhalten zeigt eindeutig, dass der Mann nicht nur fachlich überfordert ist, sondern auch in den Bereichen Mitarbeiterführung und Sozialkompetenz erhebliche Defizite aufweist. 3. Durch die mangelhafte Leistungsplanung ist es natürlich nicht bzw. nur schwer möglich, den Werken die benötigten Personale mit den entsprechenden Qualifikationen zuzuführen. Was soll ein Personaler tun, wenn sich in jeder neuen Präsentation des Herrn Wüllhorst die Kennzahlen ändern? Besagter Herr hat natürlich nichts Besseres zu tun, als bei Personalern, Disponenten und Meistern die Schuld für sein eigenes Versagen zu suchen. Traurig! 4. Die vorherrschende Unübersichtlichkeit in den Regelwerken der Instandhaltung interessiert ihn nicht. Die Mitarbeiter wurden genötigt, allein im Jahr 2011 für mehr als 170 Instandhaltungsdokumente mit insgesamt mehr als 4000 Seiten zu unterschreiben. Damit haben die Kolleginnen und Kollegen beurkundet, dass sie diese Dokumente inhaltlich verstanden haben und anwenden werden. Dass dies praktisch unmöglich ist sollte eigentlich jeder denkende Mensch erkennen. Rechtssicherheit ist so für unsere Kolleginnen und Kollegen in den Werkstätten, die tagtäglich mit ihrem Stempel den Kopf dafür hinhalten, ganz sicher nicht gegeben. Es geht hier nicht darum einen Menschen zu diskreditieren oder ihn zu verbrennen. Wir wollen erreichen, dass der Leiter der Instandhaltung beginnt über die kritischen Anmerkungen der mit ihm zusammenarbeitenden Bereiche nachzudenken und Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Es darf nicht sein, dass Kolleginnen und Kollegen die Verbesserungen erreichen wollen nicht ernst genommen werden - oder schlimmer noch - sogar diszipliniert und unter Druck gesetzt werden. Es ist unstrittig, dass man für die hoch anspruchsvolle Tätigkeit des Leiters der Instandhaltung eine Persönlichkeit braucht, welche über die erforderlichen fachlichen Kompetenzen verfügt. Eine Persönlichkeit, welche es schafft die Kolleginnen und Kollegen zu motivieren und sie bei den erforderlichen Veränderungen mit einzubeziehen. Herr Wüllhorst, sie sind nicht diese Persönlichkeit! Sie haben jegliches Vertrauen der Mannschaft verspielt! Sie sind im Begriff, mit ihrem Handeln unserer S-Bahn weiteren erheblichen Schaden zuzufügen! 3 Déjà-vu oder Immer wieder dieselben „Thöne“ Als im Sommer 2010 Herr Thon Betriebsleiter in Laboe, einem beschaulichen Ort an der Ostsee, wurde, schlug das unter den S-Bahnerinnen und S-Bahnern ein wie eine Bombe. Fast 150 Einträge von unseren Kolleginnen und Kollegen im Gästebuch der Stadt Laboe wurden gelöscht. Kommentar des dortigen Webmasters: Diese Seite diene der Tourismusförderung und unsere Einträge würden als massive persönliche Angriffe und Beleidigungen angesehen, die nicht zu akzeptieren wären. Einzig ein Redakteur des Probsteier Herold griff die Aussagen über diesen Typen auf und hinterfragte sie. Ein entsprechender Artikel erschien im Herold. Thons damalige Aussage, dass es sich bei den Problemen der S-Bahn um einen Ost-West-Konflikt handle, wollten und konnten wir nicht unkommentiert im Raum stehen lassen. " … Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen und viele Untersuchungen" hätten aber ergeben, dass ein "konstruktiver Mangel" die Ursache gewesen sei, erklärte Thon dazu. Seinen Ruf, auf seinem Kurs "nicht gerade der Freund der Arbeitnehmer" gewesen zu sein, erklärte er mit einem "klaren Auftrag". "Der lautete: Sanierung eines maroden Unternehmens und den hatte ich umzusetzen", so Thon. Hinzu gekommen sei noch ein Mentalitätsproblem. "Es gab einen Ost-West-Konflikt. Ich wurde dort als Wessi nie akzeptiert", so Thon.“ Quelle: Probsteier Herold Vor einigen Tagen kontaktierten uns mehrere Bürger aus Laboe und wussten Einiges über diesen Herren zu berichten. Er lege menschenverachtende Eigenschaften an den Tag und es macht sich eine breite Front gegen Thon auf. Sie baten uns um Unterstützung und wir stellten ihnen einige Videos, Beiträge aus Zeitungen und unser DuB zur Verfügung. Jetzt konnten wir feststellen, dass einige Beiträge von den Bürgern aus Laboe ins Internet gestellt wurden u.a. auch der Beitrag von Kontraste in dem die Verantwortung von Thon herausgearbeitet wurde. Es werden von Tag zu Tag mehr Leute in Laboe, die sich mit uns in Verbindung setzen, also nicht nur Einzelmeinungen. Erschreckend, festzustellen wie schnell sich so furchtbare Dinge nach so kurzer Zeit wiederholen können. Wir sind gespannt welche Entwicklung die Geschichte nehmen wird. V.i.S.d.P. Horst Hamster, Mitglied der Transparenz für die Basis (TfB) Tel. 0168 / 36587494 Wer die Newsletter immer sofort zugestellt bekommen möchte, Bitte eine Mail an [email protected] 4