Tanja Flyer 02.indd

Transcription

Tanja Flyer 02.indd
 Das Buch Tanja
Rabbi Schneor Salman
von Ljadi
Deu tschHebr äische
Ausga be
Das Buch Tanja,
1797 erstmals erschienen,
ist ein bahnbrechendes
Werk jüdischer Philo­
sophie. In dieser Ausgabe
sind der hebräische
Originaltext und eine
­verständliche deutsche
Übersetzung jeweils auf
einer Doppelseite gesetzt.
Lesefreundliche
Typo­grafie, mehr­farbiger
Druck, kurze Erklärungen
und Quellenangaben,
ein Glossar und die
Chitat-Daten machen
­dieses bibliophile
Prachtwerk zur perfekten
Vorlage für das tägliche
Studium und Schiurim.
Buchanzeige mit
Leseprobe
Tanja Flyer 02.indd 1
16.06.11 11:11
ü b e r das ›B u c h T a n j a ‹
Ab dem ersten Kapitel im Buch Tanja stellt uns Rabbi
Schneor Salman seine zentrale Figur vor, die zugleich
der Adressat seiner Ausführungen ist. Es ist nicht der
Zaddik, der Gerechte und Heilige. Es ist der Bejnoni,
der »Durchschnittsmensch«. Das Leitmotiv des BejnoniLebens ist ein unablässiges Ringen: um dem G‑ttlichen
näher zu kommen und gegen die Avancen des Bösen. So
schonungslos seine Unzulänglichkeiten beschrieben
werden, so überraschend und visionär ist die Vorgabe
der Höhen dieses gewöhnlichen Menschen: dass Handlungen, Worte und sogar Gedanken zu jedem Augenblick
unter seiner Bestimmung sein können; dass ein religiös
und ethisch erfülltes Leben in greifbarer Nähe ist, ein
mit Vitalität und Freude pulsierendes G‑ttesleben.
Das Buch Tanja präsentiert den Menschen mit einem
neuen Selbstbild, mit enormem Vertrauen in das Gute
in ihm. Das Praktische dabei: es bleibt nicht bei der Beschreibung der ethischen und spirituellen Perspektive,
die praktische Anleitung wird auch gleich mitgeliefert.
Das ›Buch Tanja‹ von Rabbi Schneor Salman von Ljadi
(1745–1812) ist eines der herausragenden Werke jüdischer Philosophie der Neuzeit, das die großen Fragen
der Menschheit aufgreift: Sinn des Daseins, der Ursprung der Schöpfung, Kampf der zwei Seelen im Menschen, G-ttlichkeit und ihre Offenbarung zu uns, die
Herausforderung aufrichtiger Nächstenliebe. Der Leser
nimmt teil an dieser geistigen Entdeckungsreise, die
vieles beschreibt und erklärt, aber auch auffordert und
motiviert. Mit seiner klaren Gliederung und der kohärenten Analyse eignet es sich für begeisterte Sinnsucher
und kühle Rationalisten, für fortgeschrittene Kenner
ebenso wie für den interessierten Laien.
Tanja Flyer 02.indd 2
16.06.11 11:11
auszug aus de n T h e m e n i m ›Bu c h T an j a‹
teil 1
Likkutej Amarim Tanja
Einleitung des Kompilators
Ein Hören von ethischer ­Weisung
ist im Allgemeinen wirksamer
als deren Lesen in einem Buch ✦
Beweggrund für das Schreiben
des Buches Tanja ✦ wer das Buch
Tanja schwer versteht, soll
­Gelehrte um Hilfe bitten ✦ an die
Gelehrten: nicht in falscher
­Demut Wissen und Rat vorzuenthalten ✦ Grund für die Buchausgabe der bislang nur in händischen Abschriften verbreiteten
»Broschüren« ✦ Urheberrecht,
kein Nachdruck ohne Erlaubnis.
Kapitel 1
Wesen des »Durchschnitts­
menschen« (Bejnoni) ✦ jeder
­jüdische Mensch hat zwei Seelen
– eine ist die tiergleiche Seele ✦
die schlechten Charaktereigenschaften und auch angeborene
gute Charaktereigenschaften
stammen von der tiergleichen
Seele ✦ Seelen der Völker der
Erde.
Kapitel 2
Die zweite Seele ist die g‑ttliche
Seele ✦ zahlreiche unterschiedliche Seelenstufen ✦ die Seele ist
auch nach ihrem Abstieg auf
diese Welt in mächtiger Einheit
mit ihrem Ursprung verbunden
✦ das gemeine Volk bezieht seine
Lebenskraft mittels der Gerechten und Weisen ✦ Hei­ligung
beim Geschlechtsverkehr ✦ eine
unendlich erhabene Seele als
Kind einer niedrigen Person.
Kapitel 3
Die zehn Aspekte der g‑ttlichen
Seele ✦ das Wesen von Chochma
(Weisheit), Bina (Verständnis)
und Daat ­(Wissen).
Tanja Flyer 02.indd 3
Kapitel 4
Die drei Gewänder der g‑ttlichen
Seele – Gedanke, Wort und Tat ✦
deren Überlegenheit gegenüber
Nefesch, Ruach und Neschama
selbst ✦ G‑tt verdichtete Seinen
Willen und Seine Weisheit in den
613 Geboten der Tora ✦ Vergleich
der Tora mit Wasser ✦ die Tora
kleidet sich in materielle Gegen­
stände ✦ durch die Tora und ihre
Gebote erfasst man G‑tt selbst.
Kapitel 5
Erklärung des Begriffs Tefisa
(, »Erfassen«) ✦ Er­haben­heit
des Gebots des Torawissens über
sämtliche praktische Gebote.
Kapitel 6
Die zehn Aspekte und drei Gewänder der tiergleichen Seele ✦
die drei völlig unreinen Kelipot.
Kapitel 7
Kelipat Noga (»schimmernde
Kelipa«) ✦ Essen als Teil des
Dienstes an G‑tt ✦ Essen aus
­Begierde ✦ verbotene Speisen
✦ verbotene geschlechtliche
­Beziehungen ✦ vergeudeter
­Samenerguss.
Kapitel 8
Unwissentliches Essen von
­verbotenen Speisen ✦ Formen
der Läuterung nach dem Tod ✦
Läuterung für Vernachlässigung
des Torastudiums ✦ Beschäf­
tigung mit weltlichen Wissenschaften.
Kapitel 9
Der Sitz der tiergleichen Seele
und der g‑ttlichen Seele ✦ Kampf
zwischen g‑ttlicher und tier­
gleicher Seele um die Herrschaft
über den Körper des Menschen.
Kapitel 10
Der vollendet Gerechte –
der Gerechte, dem es gut
ergeht (der »Gerechte, der
ausschließlich über Gutes
verfügt«) ✦ der unvollendet
Gerechte – der Gerechte,
dem es schlecht ergeht (der
»Gerechte, der über Böses
verfügt«) ✦ Erklärung
der Bezeichnung »erhabene
Menschen« ( ,
Bnej Alija).
Kapitel 11
Der »Böse, dem es gut geht«
✦ der »Böse, dem es schlecht
geht«.
Kapitel 12
Der Bejnoni lässt seine
­tiergleiche Seele nicht zum
Ausdruck kommen,
­sondern ausschließlich die
g‑ttliche Seele – in Gedanke,
Wort und Tat im Einklang
mit der Tora ✦ dennoch ist
der Bejnoni kein Gerechter,
weil das Potential zum
­Bösen in ihm unvermindert
besteht.
Kapitel 13
G‑ttlicher Beistand für den
Bejnoni ✦ das Potential zum
Bösen im Bejnoni besteht
unverändert, daher wird er
»wie ein Böser« genannt ✦
ständige Bekämpfung des
­Bösen im Bejnoni verhindern
einen Ausdruck der tier­
gleichen Seele in Gedanke,
Tat und Wort …
16.06.11 11:11
A u s z u gl iakuksu›L
ku
t eijka
mtaerji A
m ma r i m ‹
26
erklärt die aussage unserer Meister sel. a. über den Vers
»[…] und Ihm anzuhangen«21 – »Wer einem Toragelehrten anhangt, dem rechnet es die Tora an, als hinge er
buchstäblich der g-ttlichen Gegenwart an.«22 Durch die
haftung an die Toragelehrten verbinden und vereinigen
sich nämlich Nefesch, Ruach und Neschama des gemeinen Volkes mit ihrem ursprünglichen Wesen und mit
ihrer Wurzel in der Oberen Weisheit, denn der Gesegnete und seine Weisheit sind eins, und »Er ist die Wissenskraft etc.«23 (Wer vorsätzlich gegen die Toragelehrten
sündigt und gegen sie rebelliert, dessen Nefesch, Ruach
und Neschama zehren vom rückseitigen aspekt 24 von
Nefesch, Ruach und Neschama der Toragelehrten.)
Die aussage in Sohar 25 und in Sohar Chadasch 26, wonach ausschlaggebend sei, sich ausgerechnet beim Geschlechtsverkehr zu heiligen, was bei den Kindern des
gemeinen Volkes nicht vorkommt etc. [ist so zu verstehen]: Es gibt keine Nefesch, Ruach und Neschama ohne
Gewandung von der Nefesch der väterlichen und mütterlichen Essenz. alle Gebote, die der Mensch erfüllt,
geschehen mit dieser Gewandung etc.; und sogar die
gesamte Fülle, die dem Menschen vom himmel zuteil
wird, durchfließt diese Gewandung. Wenn sich nun der
Mensch selbst heiligt, bringt er für die seele seines Kindes eine heilige Gewandung herab. selbst eine überragende seele ist auf die heiligung ihres Vaters angewiesen etc. Für die seele selbst jedoch gilt: Die seele eines
unendlich erhabenen Menschen wird zuweilen dem
sohn einer verachtenswerten und niedrigen Person zuteil etc. all dies wird von unserem Meister R. jizchak
Lurja sel. a. in Likkutej Tora, abschnitt Wajera 27 und in
Taamej Mizwot, abschnitt Bereschit 28, erklärt.
21 Deut. 30:20.
22 Ketubot 111b.
23 Maimonides, Mischne Tora, Hilchot Jesodej HaTora 2:10.
24 Die Rückseite ist Sinnbild für widerwilliges Geben, so wie der Mensch, »der widerwillig seinem Feind etwas gibt, es ihm über die Schulter hinschleudert, weil er aufgrund seines Hasses sein Gesicht ab-« und ihm seinen Rücken zuwendet. (Siehe weiter, Kap. 22).
25 Sohar I, 112a.
26 Sohar Chadasch, Bereschit, Fol. 11.
27 R. Jizchak Lurja, Likkutej Tora, 27b.
28 R. Jizchak Lurja, Taamej Mizwot, Mizwat Pru URewu, 15d.
Kapitel 3
1 An anderer Stelle (z. B. Likkutej Tora, Bamidbar 1a, 51b; Schir HaSchirim 16d) stellt der Verfasser klar, dass die Seele nicht aus diesen zehn Aspekten »besteht«, sondern vielmehr durch sie zum Ausdruck gelangt, da der Kern der Seele selbst keiner Defi nition oder Teilung zugänglich ist.
Tanja Flyer 02.indd 4
Kapitel 3
25. Kislew
27. Kislew
Nun besteht jeder Aspekt und jeder Rang dieser drei –
Nefesch, Ruach und Neschama – aus zehn aspekten1,
analog zu den Zehn Oberen Sefirot, aus denen sie sich
entwickeln. Diese sind zweigeteilt – drei »Mütter« und
sieben »Doppelte«. Es sind dies Chochma, Bina und
Daat, und die »sieben Tage der schöpfung« – Chessed,
Gevura, Tiferet etc. Ähnlich ist die menschliche seele
[aufgebaut; ihre zehn aspekte werden] in zwei Kategorien geteilt: Intellekt und emotionelle attribute. Der Intellekt besteht aus Chochma (Weisheit), Bina (Verständnis) und Daat (Wissen); die attribute sind: Liebe zu G-tt,
angst und Ehrfurcht vor Ihm, seine Lobpreisung etc.
Chochma-Bina-Daat werden als »Mütter« und ursprung
der attribute bezeichnet, weil die attribute gleichsam
»nachkommen« von CHaBaD sind.
Die Erklärung des sachverhalts lautet:
16.06.11 11:11
‫ליקוטי אמרים‬
‫‪27‬‬
‫כה כסלו‬
‫כז כסלו‬
‫ז‬
‫יובן מאמר רז”ל על פסוק ולדבקה בו שכל הדבק בת”ח‬
‫מעלה עליו הכתוב כאלו נדבק בשכינה ממש כי ע”י‬
‫דביקה בתלמידי חכמים קשורות נפש רוח ונשמה של‬
‫עמי הארץ ומיוחדות במהותן הראשון ושרשם שבחכמה‬
‫עילאה שהוא ית’ וחכמתו א’ והוא המדע כו’ [והפושעים‬
‫ומורדים בתלמידי חכמים יניקת נפש רוח ונשמה שלהם‬
‫מבחי’ אחוריים של נפש רוח ונשמת ת”ח] ומ”ש בזהר‬
‫ובזהר חדש שהעיקר תלוי שיקדש עצמו בשעת תשמיש‬
‫דווקא משא”כ בני עמי הארץ כו’ היינו משום שאין‬
‫לך נפש רוח ונשמה שאין לה לבוש מנפש דעצמות‬
‫אביו ואמו וכל המצות שעושה הכל ע”י אותו הלבוש‬
‫כו’ ואפי’ השפע שנותנים לו מן השמים הכל ע”י‬
‫לבוש זה ואם יקדש את עצמו ימשיך לבוש קדוש‬
‫לנשמת בנו ואפילו היא נשמה גדולה צריכה לקידוש‬
‫אביו כו’ אבל הנשמה עצמה הנה לפעמים נשמת‬
‫אדם גבוה לאין קץ בא להיות בנו של אדם נבזה‬
‫ושפל כו’ כמ”ש האר”י ז”ל כל זה בליקוטי תורה‬
‫פ’ וירא ובטעמי מצות פ’ בראשית‪:‬‬
‫כל בחי’ ומדרגה משלש אלו נפש‬
‫רוח ונשמה כלולה מעשר בחי’‬
‫כנגד עשר ספירות עליונות שנשתלשלו מהן הנחלקות‬
‫לשתים שהן שלש אמות ושבע כפולות פי’ חכמה‬
‫בינה ודעת ושבעת ימי הבנין חסד גבורה תפארת‬
‫כו’ וכך בנפש האדם שנחלקת לשתים שכל ומדות‪.‬‬
‫השכל כולל חכמה בינה ודעת‪ .‬והמדות הן אהבת ה’‬
‫ופחדו ויראתו ולפארו כו’ וחב”ד נקראו אמות ומקור‬
‫למדות כי המדות הן תולדות חב”ד‪ :‬וביאור הענין כי‬
‫פרק ג והנה‬
‫הנה‬
‫‪16.06.11 11:11‬‬
‫‪Tanja Flyer 02.indd 5‬‬
a–B
A u s z glossar uggl oasussa r d e ma–B
G l o s sa r
662
abba »Vater«; in der → kabbalistischen
Terminologie Bezeichnung für die
→ Sefira Chochma. Abba und → Ima
(»Vater und Mutter«) sind → kabba­
listische Termini für → Chochma und
→ Bina, die die → Middot (emotionale
Attribute) »gebären«.
adam Kadmon Bezeichnung für die erste
und höchste Form des Seins, in der
sich der Unendliche nach dem → Zimzum
offenbart.
aggada aram. »Erzählung«, Pl. Aggadot.
Die nicht­gesetzlichen Teile der Münd­
lichen → Tora. Die Aggada umfasst
verschiedene erzählerische Traditionen:
Geschichten mit ethischer Anleitung,
Weisheits­ und Wundergeschichten,
Anekdoten, Gleichnisse, Rätsel und vieles
andere. »Die meisten Geheimnisse der
Tora sind in der Aggada verborgen«
(R. Schneor Salman von Ljadi, Hilchot
Talmud Tora 2:2, 2:9). Die Aggada zielt in
der Auslegung der Tora nicht auf die
Herleitung praktischer Normen, sondern
vielmehr auf die Ideen, die religiös­
ethischen Werte, die dahinter stehen. Im
Gegensatz zur → Halacha ist die Aggada
nicht autoritativ, so kann aus einer
Aggada keine Halacha abgeleitet werden.
aggadot Pl. zu → Aggada.
ahava »Liebe« (zu G­tt); eine der Seele
innewohnende Qualität, die Ursprung für
die Erfüllung der 248 Gebote (s. → Mizwa)
des Judentums ist. Ahava Rabba, Ahavat
Olam, Ahava BeTaanugim etc. sind
verschiedene Ausdrucksformen und
Stufen der Liebe.
amoräer von hebr. »Amora«, Pl. »Amo­
raim«, »Sprechender«, Ausleger;
Bezeichnung für die Gelehrten in der Zeit
vom Abschluss der Mischna bis zum
Abschluss des Babylonischen → Talmuds
(200–500 n. Z.).
arich anpin aram. »langes Gesicht«,
s. → Keter.
assija Welt der »Tat«, vierte der → Vier
Welten.
atik höchste Ebene nach dem → Zimzum,
auch als Keter bezeichnet.
atik Jomin »abgetrennt von den Tagen«,
Tanja Flyer 02.indd 6
s. Dan. 7:9 u. a. Bezeichnung für
die innere Dimension von → Keter,
den Ursprung der Zehn → Sefirot.
azilut Welt der »Emanation«, erste der
→ Vier Welten; etymologisch verbunden
mit »ezel«, »nahe«, d. h. nahe zum
Ursprung der Schöpfung, dem → Ejn Sof,
daher noch immer in einem Zustand
der Unendlichkeit.
Baal schem Tov, Israel 18. Elul 5458
– 6. Sivan 5520 (1698–1760), Offenbarer
der → Chassidut und erster Führer der
chassidischen Bewegung.
Ban hebr. Ô”·; G­ttesname, dessen Zahlen­
wert 52 ergibt (s. → Gematria).
Barajta aram. »Draußenstehende«; jede
→ Halacha oder → aggadische Tradition,
die nicht in die von R. → Jehuda HaNassi
redigierten → Mischna aufgenommen
wurde. Die anonyme Barajta wird durch
eigene Kennworte eingeleitet: Tanja
– »es wurde gelehrt«, Tannu Rabbanan –
»unsere Meister haben gelehrt«, im
Gegensatz zu Tenan – »wir haben ge­
lehrt«, das stets eine → Mischna ein­
leitet. Es gibt verschiedene, zum Teil
verlorengegangene, Sammlungen von
Berajtot (z. B. Tosefta).
Bar Mizwa »Bar« ist aram. für »Sohn«,
»Mizwa« ist hebr. für »Gebot« (s. → Mizwa),
also »Sohn des Gebots«, Bezeichnung
für einen Jungen mit Vollendung des
13. Lebensjahres, der damit religiös
volljährig wird. Das Mädchen wird bereits
mit Vollendung des 12. Lebensjahres
religiös volljährig.
Berajtot Pl. zu → Barajta.
Barchu »Segnet (den Ewigen, den Geseg­
neten)«, Teil des Morgen­ und Abend­
gebets, der nur bei Anwesenheit eines
Quorums von zehn erwachsenen
Männern (→ Minjan) gesprochen wird.
Bejnoni »Durchschnittsmensch«;
R. Schneor Salman von Ljadi zeigt in
seinem Sefer Schel Bejnonim (»Buch der
Durchschnittsmenschen«, ein alter­
nativer Titel für das Buch Tanja) auf,
dass jeder Jude über das Potential und
die Möglichkeit verfügt, die Stufe
des Bejnoni zu erreichen, d. h. weder in
16.06.11 11:11
»Tanja«
ag
joaUan
E ‹ -D
F r u c k e n
s aR
r C K
B–E B–C A u s z u g aTuglossar snld
esnD
›T
ja
ElGedanke,
Salvador
Wort noch Tat zu sündigen.
ElDer
Salvador
5744/1984
äußerlichen
Kontrolle über Gedanke,
Wort und Tat zum Trotz bestehen aber
England
beim Bejnoni Wesen und Essenz seiner
Albans,
Herts Seele
5744/1984
tiergleichen
in ihrer angeborenen
Annes-on-Sea,
Lancs 5745/1985
Stärke und erfordern
ständige Wach­
Basingstoke,
5746/1986
samkeit undHants
Bekämpfung.
Birmingham
5744/1984
Bejnonim Pl. zu
→ Bejnoni; Sefer Schel
Blackburn,
5745/1985
Bejnonim,Lancs
das »Buch
der Durchschnitts­
Blackpool,
Lancs
5745/1985
menschen«,
ist ein
alternativer Titel für
Bournemouth
5744/1984
das Buch Tanja.
Bradford,
W.der
Yorks
5744/1984
Beria Welt
»Schöpfung«,
zweite der
Brighton,
E. Sussex 5744/1984
→ Vier Welten.
Bristol,
Avon 5744/1984
zweite der Zehn
Bina »Verständnis«,
Cambridge
→ Sefirot; in5744/1984
diesem zweiten Stadium
Chatham,
Kent 5746/1986
des intellektuellen
Prozesses wird das
Cheltenham,
Glos
5746/1986
Urkonzept (→
Chochma)
entwickelt.
Cockfosters,
Herts 5746/1986
CHaBaD 1. Akronym
für → Chochma
Colchester,
Essex
5746/1986
(»Weisheit«),
→ Bina
(»Verständnis«),
Coventry,
W. Midlands
→ Daat (»Wissen«);
die 5746/1986
ersten drei
Cricklewood,
London
5749/1989
→ Sefirot; die
drei Stufen
des intel­
Crumpsal,
5746/1986
lektuellenManchester,
Prozesses. 2. Bezeichnung
Machon
Levisophische
Yitzchak. Schule und
für die philo
East
Grinstead, W.
Sussex 5744/1984
→ chassidische
Bewegung,
die von
Edgware,
Middx
5744/1984
R. Schneor
Salman
von Ljadi begründet
Egham,
5746/1986
wurde.Surrey
Siehe auch
→ Lubawitsch.
Enfield,
Middx 5746/1986
Chaja zweithöchste
von fünf Ebenen,
Finchley,
London
5746/1986Seele
auf denen
die menschliche
Gateshead,
Tyne &
Wear →
5744/1984
zum Ausdruck
kommt:
Nefesch,
Golders
Green,
London Chaja
5745/1985
→ Ruach,
→ Neschama,
und → Jechi­
Haie,
da. Cheshire 5746/1986
Hampstead,
London
Chajot Art von
Engeln.5746/1986
Hampstead
Chassadim Garden
Pl. zu →Suburb,
Chessed,London
»Güte«.
5744/1984
Aspekte der Güte.
Hendon,
London
5746/1986
Chassid der
»Gütige«,
»Fromme«;
Highgate,
London
5746/1986
Anhänger
der → Chassidut.
Hull,
Humberside
5746/1986
Chassidim Pl. zu → Chassid.
Ilford,
Essex zu5744/1984
chassidisch → Chassidut gehörend.
John’s
Wood, London
5746/1986
Chassidismus s. Chassidut
Kensington,
London
5746/1986 Innere,
Chassidut hebr.
»Chassidismus«.
Kingsbury,
5746/1986
mystischeLondon
Dimension
der → Tora, wurde
Kingston,
Surrey
5746/1986
auf g­ttliche
Weisung
ab dem Jahr 1734
Leeds,
W.
Yorks
5744/1984
von R.
Israel
→ Baal
Schem Tov offenbart.
Leicester
Als innere5744/1984
Dimension der Tora vermittelt
Liverpool
Chassidut5744/1984
Zugang zur inneren Dimen­
London
5733/1973,
sion der5732/1972,
G­ttlichkeit
und der mensch­
5738/1978,
5740/1980
lichen Seele.
Ziel der Chassidut ist aber
Luton,
Beds
5744/1984 von Information
niemals
die Vermittlung
Maidenhead,
Berks 5744/1984
per se, ihre Einsichten
und Weisheiten
Manchester
5744/1984
sind vielmehr
ein Mittel, um den Men­
»Tanja«
Anhang
definitiv.indd
681
Tanja Flyer
02.indd
7
681
663
Margate,
Kent
5746/1986
schen im
Dienst
G ttes zu unterstützen
Mayfair,
London
5746/1986
und seine
Verbindung
mit dem Schöpfer
Mill
LondonKenntnis
5746/1986
zu Hill,
offenbaren.
der Tora ist
Newcastle,
Tyne & Wear
nicht vollkommen
ohne5746/1986
Kenntnis ihrer
Northampton
5744/1984 Dimension.
mystischen, chassidischen
Nottingham
5744/1984der mystischen
Von der »Verbreitung
Oldham,
Manchester
5746/1986
Dimension
der Tora nach
draußen«
Oxford
5744/1984
ist das Kommen
des Maschiach abhängig
Pinner,
Middx
(s. Keter
Schem5746/1986
Tov, § 1).
Preston,
Chessed Lancs
»Güte«,5745/1985
erste der sieben
Prestwich,
→ Sefirot.Manchester 5746/1986
Reading,
Berks
Chizonijut hebr. 5744/1984
»Äußeres«, der äußere
Rochdale,
Manchester
5746/1986
Aspekt, im
Gegensatz zu
→ »Penimijut«,
Sale,
5745/1985
demCheshire
inneren Aspekt.
Salford
Chochma 5746/1986
hebr. »Weisheit«, erste der Zehn
Sheffield
→ Sefirot;5744/1984
Urstadium des intellektuellen
Solihull,
W. Midlands
Prozesses,
bei dem der5746/1986
Kern des Konzepts
Southend,
Essex 5744/1984
erstmals greifbar
wird.
Southport,
Merseyside
5745/1985
Chochma Ilaa »hohe Weisheit«;
das
Staines,
Middx
5746/1986in → Azilut.
Attribut
von → Chochma
Stamford
Hill, London
5746/1986
Chochma stimaa »verborgene
Weisheit«.
Stoke-on-Trent,
Staffs hebr.
5746/1986
»Brustschild
Choschen HaMischpat Sunderland
5744/1984
des Rechts« (Ex.
28:30); vierter Teil von
Wallingford,
5744/1984
→ Tur und →Oxon
Schulchan
Aruch, enthält
Welwyn
Garden
City, Herts 5746/1986
das Zivil­
und Strafrecht.
Wembley,
5746/1986
Daat hebr.Middx
»Wissen«
im Sinne von
Willesden,
London
5746/1986
Erkenntnis;
dritte der
Zehn → Sefirot;
Wolverhampton,
Midlands 5746/1986
Vollendung desW.
intellektuellen
Prozesses,
Worthing,
der zuvorW.
→ Sussex
Chochma5746/1986
und → Bina durch­
York
läuft.5746/1986
Dikna aram. »Bart«; Bezeichnung für
Estland
das mächtige Licht, das aus → Keter
siehe
Sowjetunion-Nachfolgestaaten
heraus
in → Azilut gelenkt wird, um die
→ Sefirot hervorzubringen.
Fiji
Din hebr. »Gesetz«. In der → kabba­
Suva
5745/1985
listischen
Terminologie gleichbedeutend
mit → Gevura (Strenge).
Finnland
Dov Bär von Mesritsch bekannt als
Helsinki
»Maggid 5738/1978
(Redner, Prediger) von
Mesritsch« und »der große Maggid«
Frankreich
(?–1772), Schüler von R. Israel → Baal
Agen
5744/1984
Schem
Tov und nach dessen Tod Führer
Aix-en-Provence
5745/1985
der → chassidischen
Bewegung.
Aix-les-Bains
5745/1985
Edom auch »Esaw«
(Gen. 36:1), Symbol
Ajaccio
(Korsika) 5745/1985
für → Kelipa.
Alfortville
5744/1984Sammelwerk sämt­
Ejn Jaakov populäres
Allauch
licher →5745/1985
Aggadastellen des Babylonischen
Amiens
5744/1984
und vieler
des Jerusalemer → Talmuds;
Amin
5745/1985
zusammengestellt
von R. Jaakov ben
Angers
5744/1984
Schlomo
ibn Chabib, der 1516 den ersten
09.05.11
16.06.11 15:05
11:11
Subskriptionsaufruf
Rabbi Schneor Salman
von Ljadi: Das Buch Tanja.
Deutsch-Hebräische Ausgabe
Erweitert und völlig
überarbeitet gegenüber
der Erstauflage 2000.
Neu Originaltext
und Übersetzung auf einer
Doppelseite.
Neu Chitat-Angaben für
das tägliche Studium.
Klarer hebräischer Satz.
Umfangreiches deutschsprachiges Glossar.
Helfen Sie mit, diese deutsch-hebräische Ausgabe des
Buches Tanja zu ermöglichen: Bestellen Sie Ihr per­sön­
liches Exemplar bis zum 29. Juli 2011 zum Sub­skrip­tions­
p
­ reis von € 39 / chf 49,90 (anstatt € 49 / chf 63 nach dem
29. Juli). Richten Sie Ihre Bestellung vor dem Stichtag per
Mail an [email protected] oder bestellen Sie postalisch oder telefonisch bei Books & Bagels, Waffenplatz­
str. 11, ch-8002 Zürich. Weitergehende Informationen
im Internet unter: www.booksnbagels.com/BuchTanja
Wenn Sie sich als Sponsor an den Druckkosten für die-
ses Projekt von bleibendem Wert beteiligen möchten:
Gerne räumen wir Ihnen eine individuelle Widmung im
Buch Tanja gegen eine festgesetzte Spende ein.
Ja, ich bestelle bei Books & Bagels Zürich:
Exemplar(e) vom Buch Tanja zum Subskriptionspreis von € 39 / chf 49,90
– 930 Seiten;
– Durchgehend dreifarbig
gedruckt;
– Leinenband;
– Fadenheftung;
– Zwei Lesebändchen.
Ladenpreis € 49 / chf 63
Buchgestaltung de Jong
Typografie, Essen.
Auslieferung Der Versand
erfolgt bis spätestens
zum 1. Dezember 2011.
Eine einzeilige Widmung im Buch gegen eine
Spende in Höhe von € 180 / chf 230
Eine zweizeilige Widmung im Buch gegen eine
Spende in Höhe von € 360 / chf 460
Eine halbseitige Widmung im Buch gegen eine
Spende in Höhe von € 3600 / chf 4600
Ich fördere die Produktion mit einer Spende in
Höhe von € chf
Name
Straße / Nummer
Land / plz / Stadt
Mail
Telefon
Unterschrift
Bitte richten Sie Ihre Bestellung an: Books & Bagels Zürich,
Waffenplatzstr. 11, CH-8002 Zürich; Telefon +41 44 20 111 20;
Telefax +41 44 20 131 20; Mail [email protected]
Tanja Flyer 02.indd 8
16.06.11 11:11