Lesefutter aus der Bücherei - Katholische Kirchengemeinde St
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Lesefutter aus der Bücherei - Katholische Kirchengemeinde St
Lesefutter aus der Bücherei Buchempfehlungen von Odilia Fiege-Jostock für die Benutzer der Öffentlichen Katholischen Bibliothek St. Michael in Stuttgart-Sillenbuch veröffentlicht im Gemeindebrief St. Michael, Stuttgart-Sillenbuch von März 2003 bis Januar 2012 2 Dezember 2011 - Januar 2012 Irgendwie packt einen die Vorfreude auf Weihnachten immer wieder spätestens Mitte November, wenn die Springerle in den Ofen geschoben und die Zutaten für den Stollen zusammengetragen werden. Wir haben in unseren Regalen nachgeschaut, was wir Ihnen für diese stimmungsvollen, schönen Vorweihnachtswochen an Anregung bieten können. „Das Weihnachts-Aktionsbuch“ von Gabriele Wensky enthält viele gute Ideen, Informationen und Vorschläge zur Gestaltung der Advents- und Weihnachtszeit in Familie und Kindergarten. „Alles für frohe Weihnachten“, herausgegeben von K. Weigand, bringt jeweils 24 Vorlesegeschichten, Gedichte, Lieder zum Singen und Musizieren wie auch Ideen zum Backen, Kochen und Basteln. Claudia Peters stellt in „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ Lieder und Brauchtum für die Zeit von St. Martin bis Dreikönige vor. Auch „Das große Vorlesebuch zu Advent und Weihnachten“, herausgegeben von Carola Hoffmann, führt liebevoll mit vielen Texten und Anregungen vom Adventskalender bis zum Dreikönigstag. „Apfel, Nuss und Schneeballschlacht“ ist der Titel des Winterund Weihnachtsbuches von Rotraut Susanne Berner. Es enthält Geschichten, Lieder und Gedichte für Eltern und Kinder, illustriert mit schönen Bildern. Brigitte Beck hat für ihr Buch „Weihnachten“ die schönsten Lieder und Geschichten gesammelt, auch sie sind ansprechend illustriert. „Die schönsten Weihnachtslieder für Groß und Klein“ sind in praktischem Querformat gleich doppelt da. Mit 24 Geschichten führt uns Judith Müller in „Kerzenlicht und Weihnachtstraum“ durch den Advent. Querbeet ausgewählte, erfrischende, besinnliche und nachdenkliche Texte zum Vorund Selber lesen hat Peter Härtling in „Die schönsten Weihnachtsgeschichten“ zusammengefasst, beginnend bei der biblischen Weihnachtserzählung des Evangelisten Lukas bis hin 3 zu Peter Bichsel und anderen zeitgenössischen Autoren. Eine breite Spanne literarischer Weihnachtsliteratur bietet uns das kleine „Reclams Weihnachtsbuch“, beginnend mit dem Prolog des Johannesevangeliums bis hin zu Gerhard Polt und Urs Widmer. Wer eine noch breitere Auswahl an Lyrik, kurzen Texten oder noch kürzeren Gedankensplittern lesen möchte, findet sie in „Weihnachtszeit schön verschneit. Ein literarisches Hausbuch in 5 Kapiteln“, herausgegeben von Adolf Haslinger. Die „Weihnachtsmärchen“ und „Weihnachtserzählungen“ von Charles Dickens erzählen in zwei, mit den Illustrationen der Erstausgaben von 1871 und 1874 geschmückten Bänden, mit verhaltenem Sentiment , mit viel Realismus und dennoch herzbewegend von der anderen Seite des Weihnachtsfestes . Der bekannte Stuttgarter Seelsorger Anton Seeberger gibt in seinem Buch „Es strömt ein wunderbarer Segen“ Anregungen für die persönliche Vorbereitung auf das Christfest wie auch für dessen Gestaltung in der Familie oder in einer Gruppe. Predigten und Betrachtungen zum Advent und zu Weihnachten enthält „Der offene Himmel“ von Eugen Drewermann. „Das Lächeln der Hirten“ von Wieland Schmid führt den Leser mit liebenswerten Erzählungen in das Weihnachtsgeheimnis ein. Karl Kardinal Lehmann gibt seinem Buch mit geistlichen Impulsen den schlichten Titel „Mensch. Gott!“ Er zeigt darin, dass Weihnachten „mehr ist als Lametta und Lichterglanz, mehr als Geschenke und Harmoniestreben“. „Ist das alles?“ fragen Sie vielleicht. Nein, das ist nicht alles, was sich bei uns zum Thema Weihnachten finden lässt. Aber schauen Sie doch selbst… November 2011 4 „Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise.“ Mit diesem Satz beginnt „Anna Karenina“ von Lew Tolstoi. Der Autor führt uns mit seinem berühmten Roman in das Russland des späten 19.Jhdts. Am wechselhaften Schicksal der Titelheldin lässt er die gesellschaftliche Situation in den Metropolen wie auch das Leben auf Landgütern für uns lebendig werden. Unvergleichlich schön sind die Naturschilderungen, ergreifend die tragischen Verstrickungen der Menschen. Die Bücherei erhielt den Roman in der hochgelobten neuen Übersetzung von Rosemarie Tietze geschenkt. Wir danken der Spenderin sehr herzlich dafür und wünschen dem Klassiker viele begeisterte Leserinnen und Leser. Eine Familiensaga bietet uns Eugen Ruge mit seinem Romandebut „In Zeiten des abnehmenden Lichts“. Er erhielt dafür den Adolf-Döblin-Preis und am 10. Oktober in Frankfurt auch den Deutschen Buchpreis. Geschildert wird die wechselvolle Geschichte einer deutschen Familie zwischen 1933 und 1989 und darüber hinaus. Exil in Mexiko, Straflager in Sibirien und Rückkehr zum Sozialismus in der DDR umschreiben das Spannungsfeld, in dem sich das autobiographisch gefärbte Geschehen abspielt. Ein kunstvoll konstruierter Deutschlandroman über die „Wende“, dabei auch menschlich und durchaus auch komisch. Im Krimiregal gibt es zwei Neuheiten. Heinrich Steinfest verlangt in „Die Haischwimmerin“ von seinen Lesern etwas Geduld, bis sie sich in dem märchenhaften und phantasievollen Handlungsgeflecht zurechtfinden. Die poetische Sprache entschädigt dafür. Wolfgang Schorlau geht in „Die letzte Flucht: Denglers sechster Fall“ den Machenschaften einer Pharmaziemafia und korrupter Ärzte nach. Wie immer nimmt er hier wieder ein gesellschaftliches Phänomen zum Anlass seiner Recherche und arbeitet es 5 investigatorisch auf. Auch Stuttgart 21 verknüpft er diesmal mit dem Plot… Zur dunklen Jahreszeit und zu den in ihr oft aufkommenden Fragen nach Endlichkeit und Sterben versuchen zwei Bücher Denkanstöße zu geben. Michael von Brück gibt in „Ewiges Leben oder Wiedergeburt? Sterben, Tod und Jenseitshoffnung in europäischen und asiatischen Kulturen“ umfassend Auskunft über Auffassungen, Riten, Symbole und Deutungen des christlichen, des hinduistischen und des buddhistischen Verständnisses der „Letzten Dinge“. Ein interessantes und auch hilfreiches Buch. Einen ganz anderen Ansatz verfolgt der Biophysiker Markolf H. Niemz in „Lucy mit c. Mit Lichtgeschwindigkeit ins Jenseits“. Er verknüpft moderne physikalische Erkenntnisse mit Ergebnissen von Sterbeforschung und Nahtoderfahrungen. Es ergeben sich dadurch neue wissenschaftliche Indizien für ein Leben nach dem Tod. Religiöse und naturwissenschaftliche Denkweisen ergänzen sich dabei in wohltuender Weise, sodass man sich fasziniert -und auch getröstet – dieser Lektüre widmet. Oktober 2011 Herbstzeit ist immer auch Orientierungszeit. Manches wird überdacht, die persönliche Situation wird ausgelotet, neue Impulse werden überprüft. Um das Reflektieren des eigenen Standortes zu unterstützen, haben wir in den vergangenen Wochen einige Sachbücher für unsere Kundinnen und Kunden ausgesucht. „Wofür stehst Du? Was in unserem Leben wichtig ist. Eine Suche“ nannten Axel Hacke und Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der „ ZEIT“, ihr Buch. In ihrem Dialog sprechen sie sehr persönlich über die Frage nach tragenden Werten für den Einzelnen und die Gesellschaft heute. Eigene Biographie 6 und eigene Erfahrungen werden dabei nicht ausgespart. Wolfgang Schmidbauer schreibt in „Das kalte Herz. Von der Macht des Geldes und dem Verlust der Gefühle“ darüber, wie die moderne Konsumgesellschaft sich auf die Psyche des Einzelnen und das Miteinander in der Gesellschaft auswirkt. Das bekannte Märchen von Wilhelm Hauff dient ihm dabei als Folie, auf der er mit vielen Beispielen aus seiner therapeutischen Praxis seine Gedanken und sein Anliegen darlegt. Ein vielfach kontrovers diskutiertes Buch. „Anständig wirtschaften. Warum Ökonomie Moral braucht“ ist der Titel eines neuen Buches von Hans Küng. In ihm behandelt der Theologe die Frage nach neuen Werten für den Bereich der Wirtschaft. Rechtfertigt der Profit alle Mittel? Wie steht es mit der Gewichtung des Kapitals? „Liebe auf Dauer. Was Partnerschaft lebendig erhält“. In diesem Buch vermittelt der Therapeut Hans Jellouschek u.a. 10 Regeln, die Liebe lebendig erhalten und zeigen, dass Lieben eine Kunst ist, die erlernt werden kann. Dorothee Döring widmet sich in „Ohne Partner weiterleben. Hilfen für verwitwete Frauen“ den vielen Fragen, die nach dem Verlust des Partners plötzlich da sind. Sie gibt konkrete Hilfe z.B. für die Gestaltung der Trauerfeier, nennt Anlaufstellen und Adressen und lässt betroffene Frauen zu Wort kommen. Ein weiteres Praxisbuch speziell für Frauen ist „Angst erfolgreich überwinden“ von Pe Jacobi. Die Fachjournalistin beschäftigt sich in ihm mit den Formen von Angst und zeigt Wege auf, wie man auch nach langem Leiden die Angst dauerhaft überwinden kann. Neu bei uns sind zwei Bücher, die sich mit Fragen der Jugendpädagogik beschäftigen. Die amerikanischen Autoren Gary Small und Gigi Vorgan untersuchen in „i Brain. Wie die Medienwelt Gehirn und Seele unserer Kinder verändert“ die Auswirkungen von andauerndem bzw. übermäßigem Gebrauch elektronischer Medien. Welche Fähigkeiten werden 7 verstärkt? Welche gehen eher zurück? Gibt es konkrete Strategien gegen eine beginnende PC-Sucht? Der dänische Familientherapeut und Pädagoge Jesper Juul hat in seinem Band „Pubertät - wenn Erziehen nicht mehr geht: Gelassen durch stürmische Zeiten“ eine Reihe von Artikeln zusammengefasst, z.B. „Von der Erziehung zur Beziehung“. Er zeigt Hilfen auf für Gespräche zwischen Erwachsenen und Jugendlichen. Drei Romane sind außerdem neu bei uns eingestellt. Von Martin Walser „Muttersohn“, der von der Liebe, dem Glauben und der Macht der Sprache handelt. Paulo Coelhos „Der Sieger bleibt allein“ handelt ebenfalls von Liebe und Erlösung, auf einem Hintergrund einer glamourösen Gesellschaft. Joyce Carol Oates bietet uns in „Niagara“ eine fesselnde Familiensaga aus Amerika, konfliktreich, gefühlvoll und „ganz großes Kino“. Die Biographie „Franz Liszt. Visionär und Virtuose“ von Jan Jiracek von Arnim gibt zum 200. Geburtstag des großen Künstlers einen faszinierenden Einblick in sein Leben und rundet unsere Neuheiten schwungvoll ab. Juli - September 2011 Urlaub haben bedeutet auch: Zeit haben zum Lesen. Viele freuen sich schon lange vorher auf entspannte Lesestunden und die Begegnung mit realen oder virtuellen Gestalten in der Ferienlektüre. Wir haben daher zu den bereits vorhandenen Biographien und Romanen noch eine ganze Reihe schöner Neuerscheinungen für Sie ausgesucht. Wer Spannung liebt, wartet gewiss schon auf den neuen Krimi „Schutzpatron“ des bewährten Autorenteams Volker Klüpfel und Michael Kobr. Rund um einen gestohlenen Burgschatz 8 und die Reliquie von St. Magnus, dem Patron des Allgäu, entfalten sich atemberaubende Geschehnisse . „Auf Treu und Glauben“ ist der Titel des neuen Krimis von Donna Leon, in dem sie in bewährter Weise die Atmosphäre des sommerlich heißen Venedig mit einem aktuellen gesellschaftlichen Thema, hier mit der Verschleppung von Gerichtsverfahren, verquickt. David Baldacci vermischt in „Bis zum letzten Atemzug“ politisch motiviertes Verbrechen mit persönlich erlebter Tragödie einer Ermittlerin, ein Thriller aus dem Milieu ehemaliger Agenten. Hakon Nesser läßt in „Die Perspektive des Gärtners“ nach der Entführung eines kleinen Mädchens das Leben der Eltern aus der Bahn geraten. Sind da übersinnliche Kräfte am Werk? Oder…? Spannend! Ein neuer, anregender Roman ist “Marina“ von Carlos Ruiz Zafón. Er entführt uns nach Barcelona und erzählt die dramatische Geschichte eines jungen Mannes, von seiner Sehnsucht nach Glück und dem Kampf um die Erfüllung einer großen Liebe. Siri Hustved schildert in „Der Sommer ohne Männer“ eine Ehekrise und deren Folgen: „Ein hinreißendes, blitzgescheites Buch über das Leben von Frauen heute“ (borromedien). Das Leben einer Frau in der Mitte des Lebens, jenseits der Träume von ewiger Harmonie und Treue, ist Ildikó von Kürthys Roman „Endlich“, ein anrührendes Buch. Als Romancier und dennoch wie ein Biograph führt uns Peter Härtling mit „Liebste Fenchel. Das Leben der Fanny Mendelssohn in Etüden und Intermezzi“ in das biedermeierliche Berlin . Mit viel Empathie erzählt er von den hochbegabten Geschwistern Fanny und Felix und dem Urteil des Vaters, die Musik dürfe für die junge Frau „stets nur Zierde“ sein und nicht zum Beruf werden. Das Buch ist auch ein Gesellschaftsporträt einer wichtigen deutschen Periode. Noch weiter zurück geleitet uns die neue Biographie über „Franziska von Hohenheim: Herzogin von Württemberg“ von Gabriele Katz. Das reich illustrierte Buch lässt für uns nicht 9 zuletzt durch die Einfügung von Briefen die Persönlichkeit dieser unvergessenen Frau lebendig werden. Eine Reise in die jüngere Vergangenheit bietet dagegen „Böse Jahre, gute Jahre. Ein Leben 1931 ff“ des Philosophieprofessors und ehemaligen bayerischen Kultusministers Hans Maier. Diese Autobiographie lässt acht Jahrzehnte deutscher Geschichte lebendig werden, nicht zuletzt durch fein ausgearbeitete Porträts zahlreicher Gestalten aus Politik, Gesellschaft und Kirche. „Leben oder gelebt werden. Schritte auf dem Weg zur Versöhnung“ ist der Titel des Buches von Walter Kohl, einer „Mischung aus Autobiographie und Seelenführer“ (FAZ). Bestimmt, aber auch mit Taktgefühl schildert der Autor den Weg vom „Sohn des Kohl“ zur eigenständigen Persönlichkeit. Der Spiegel-Redakteur Matthias Matussek wirbt in seiner mit Herzblut und viel Verve verfassten Streitschrift “Das katholische Abenteuer. Eine Provokation“ um Verständnis für alle Schwierigkeiten und Absonderlichkeiten seiner Kirche, nicht ohne selbst Kritik auszuteilen. DIE ZEIT meint dazu:“Gegner hat die Kirche genug; selten und schön, dass einer mit Lust und Schwung daherkommt, ihr beizustehen“ (Ulrich Greiner). Juni 2011 Zuneigung, Liebe und die Schwierigkeiten des Zusammenlebens sind unerschöpfliche Themen der Literatur. Ihre Darstellungen sind dabei so bunt, wie das Leben nur sein kann. So widmen sich auch unsere neuen Romane diesem Sujet. „Leon und Louise“ von Alex Capus erzählt vom sich Verlieren und sich Wiederfinden in einer zauberhaften Liebesgeschichte, die auch Konflikte kennt. Was wiegt mehr, 10 moralische Grundsätze oder persönliches Glück? Oder Verzicht und Verantwortung? Aus der Perspektive des Enkels erzählt der Autor eine anrührende Dreiecksgeschichte. Die Flüchtigkeit des Glücks ist ebenfalls das Thema in den 7 Erzählungen der „Sommerlügen“ von Bernhard Schlink. In bewegender Weise zeigt der Autor, wie leicht und wie oft man sich etwas vormacht und seine Gefühle auf Illusionen aufbaut. Ob das gut geht? Schlink erzählt mit offenem Ende. Von einer Familie unter Inzestverdacht erzählt Katharina Born in „Schlechte Gesellschaft“. Ein ganzes Jahrhundert wird über drei Generationen hin vor unseren Augen lebendig in einer fesselnden Schilderung des Lebens dreier Frauen. Ein herausforderndes Buch, Zsuzsa Bánk legt mit „Die hellen Tage“ noch einmal eine Kindheitsgeschichte vor, die von einer Mädchenfreundschaft und einem Jungen in einem süddeutschen Provinzort erzählt. Die Kinder sind da Außenseiter und wir sehen, dass die sogenannte „heile Welt“ ihre Brüche hat. Dennoch ist es auch ein Buch über eine wunderbare Freundschaft. Der israelische Autor Shalev Meir schildert dagegen in „Meine Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger“ kleine, eigenwillige Begebenheiten aus dem Familienleben russischer Neubürger, leicht und mit feiner Ironie erzählt, ganz in der Tradition der europäischen Juden. John Updike widmete sein posthum veröffentlichtes Werk „Die Tränen m eines Vaters“ seinen 14 Enkelkindern. Unsentimental und mit scharfem, aber liebevollem Blick spricht er von den Stärken und Schwächen seiner Eltern. „Es ist leicht, Menschen in der Erinnerung zu lieben; schwierig ist es, wenn sie da sind, vor deinen Augen“. Davon erzählen die 18 nachgelassenen Erzählungen. „Immer derselbe Schnee und immer derselbe Onkel“ enthält Reden, Zeitungsartikel und Essays von Herta Müller. Die 11 Nobelpreisträgerin gibt in ihnen sehr persönliche Einblicke in ihr Leben. Spannend ist weiterhin Andrea Camilleris „Streng vertraulich“, ein Roman über menschliche Eitelkeit und Dummheit und in diesem Fall ganz ohne Commissario Montalbano. Heinrich Steinfests etwas umstrittener Roman über Stuttgart 21 mit dem Titel „Wo die Löwen weinen“ wird Krimifreunde nicht kalt lassen. Mit historischen Fakten üppig ausgestattet ist „Der Maler und das Mädchen“ von Margriet de Moor, die am Beispiel eines Amsterdamer Malers des 17. Jhdts – wohl Rembrandt – das Verhältnis von Leben und Kunst reflektiert. Ein großer Roman. April - Mai 2011 „Wir stehen mitten im ewigen Leben“ – so lautete die Überschrift des Artikels, in dem Paul Kreiner in der StZ vom 11.03.2011 das neue Buch von Joseph Ratzinger / Papst Benedikt XVI. vorstellte. Der zweite Band zu „Jesus von Nazareth“ erschien zu Beginn der Fastenzeit und handelt von Jesu Leidensgeschichte, von Tod und Auferstehung. Im geduldigen und deutenden Nacherzählen der Passion Jesu versucht der Papst, Antworten zu geben auf Fragen nach dem Kreuz, dem Opfertod Jesu und dem, was „Auferstehung“ bedeuten kann – damals für Jesus und für uns heute. Kreiner lobt das in „klarem Stil und angenehmem Deutsch“ verfasste Werk, das bei aller historisch-kritischen Exaktheit doch die existenzielle Situation heutigen Glaubens im Mittelpunkt hat. Ein wichtiges Buch und für uns ein Anlass, noch einmal hinzuweisen auf das erste Buch des Papstes mit dem gleichen Titel „Jesus von Nazareth“, das die Frage stellt nach der Glaubwürdigkeit der Evangelien und nach Botschaft und 12 Selbstverständnis Jesu. Ein ebenfalls sehr lesenswertes Jesusbuch ist „Der Schatten des Galiläers. Historische Jesusforschung in erzählender Form“ von Gerd Theißen. Der Autor führt in einem fiktiven und sehr lebendigen Tagebuchroman in Zeit, Umwelt und Leben Jesu ein, ohne Jesus selbst direkt auftreten zu lassen. Für alle, die sich das Wirken Jesu und die damalige Situation im Heiligen Land bildlich vorstellen möchten, ein wunderbarer Einstieg dazu. Und eine sehr gute Hilfe für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die sich auf das Abitur vorbereiten. Von einfachen Fragen der Menschen geht dagegen Klaus Berger in seinem Buch „Jesus“ aus, wie z.B. „Kann man bei Jesus beten lernen? Wie wird man mit Jesus glücklich? Wie wörtlich muss man Jesus nehmen? Kann man mit Jesus sterben? Ist Jesus die „Wahrheit“?“ (S. 14). Fragen also, die die eigene Existenz berühren. Der Autor versteht es, mit den Antworten verkrustete Bilder von Jesus aufzubrechen und für die Menschen von heute ein lebendiges Verständnis Jesu zu wecken. Mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühling kam auch eine ganze Reihe lustiger, lehrreicher und spannender Bücher für Kinder von 3 bis 12 Jahren zu uns, liebevoll ausgesucht von unserer Vorlesepatin Elke Golla-Seidenspinner. Schon die Titel verheißen Leseglück. So z.B. „Kein bisschen dreckig“ von Wanja Olten , „Sofiechen und die grüne Socke“ von Catharina Valckx, „Ein Schaf im Glück“ von Nadia Malverti, die Kindern im Vorschulalter viel Spaß machen werden. Für Leseanfänger ist dann u.a. „Der kleine große Meisterdetektiv Paul“ von Tommy Krappweis, „Cowboy Klaus und die harten Hühner“ von Eva Muszynski und „Der Buchstaben-Fresser“ von Paul Maar eine gute Sache. Neugierige Leseratten werden Freude haben an „Sommersprossen auf den Knien“ von Maria Parr, „Ohne Vamperl geht es nicht“ von Renate Welsh, „Mia von 13 nebenan“ von Hanna Schott und „Clementines verrückte Woche“ von Sarah Pennypacker. Die Titel „Wandas streng geheime Notizen“ von Dagmar Geisler, wie auch „Anton taucht ab“ von Milena Baisch und „Aufruhr im Schlaraffenland“ von Sabine Ludwig lassen bereits die Adressaten erahnen: Leserinnen und Leser ab 10 Jahren, die gar nicht genug bekommen von Abenteuern, und seien es auch „nur“ gelesene. März 2011 Mauerblümchen gibt es auch in einer Bücherei. Das sind Bücher, die ein unattraktives Cover haben, die schon etwas angejahrt sind oder deren Titel dem Zeitgeist nicht entgegenkommt. Manche bleiben im Regal stehen, weil bereits der Klappentext eine zu anspruchsvolle Leseleistung einzufordern scheint. Aber auch Mauerblümchen haben ihre Schönheit und oft erstaunliche innere Werte wie Spannung und fesselnde Handlungsstränge. Wir werden ab und zu immer wieder einmal solche Schriften aus unserem Bestand in den Vordergrund stellen. So empfehlen wir heute „Zu einer anderen Zeit“ von Amos Elon, einem in Wien geborenen Autor, der in Jerusalem, Italien und New York lebt. Er zeichnet in faszinierender Weise ein Porträt der jüdisch-deutschen Epoche von der Ankunft Moses Mendelssohns 1743 in Berlin bis zu der Flucht Hannah Arendts aus dieser Stadt im Jahr 1933. Diese fast zwei Jahrhunderte der Annäherung zwischen Juden und Deutschen, die zu einer Blütezeit der Kulturgeschichte führten, schildert er in vielen Geschichten wie ein spannendes und bewegendes Drama. Ein Buch, dem wir interessierte Leser wünschen. 14 Im Blick auf den politischen Krisenherd im Nahen Osten bekommt „Die Kinder unseres Viertels“ des ägyptischen Nobelpreisträgers Nagib Machfus neue Aktualität. Wer sich ein Bild machen will von den Voraussetzungen der augenblicklichen Revolution am Nil, der gewinnt mit dieser „Parabel von der ewigen Spirale der Gewalt“ ein Bild von Druck, Ohnmacht und Gewalt in einer patriarchalisch dominierten Gesellschaft. Dieses 1959 geschriebene Werk konnte erst 2006 in arabischer Sprache in Ägypten erscheinen, ein Zeichen für seine nachhaltige Wirkung. Mitten hinein in das Leben des modernen Kairo führt „Der Jakubijan-Bau“ von Alaa al – Aswani, der mittels Schilderung nachbarschaftlichen Lebens in einem großen und ehemals stolzen Hause den Abhängigkeiten und Veränderungen im Leben von Arm und Reich nachspürt und den Leser mitnimmt in das Gewühle und Gezerre des modernen Kairoer Alltags. Vielleicht greift man nach der Lektüre dieser aktuellen Bücher dann gerne zu „Der ehrliche Lügner“ von Rafik Schami, der in kunstvoller orientalischer Erzähltradition einen „Roman von tausendundeiner Lüge“ – so der Untertitel – gewoben hat. Oder man erfreut sich an „Die schönsten Erzählungen aus Tausendundeine Nacht“, bei uns in der Übersetzung von Enno Littmann. Von den neuen Büchern seien nur drei genannt. Philip Roth fragt in „Nemesis“ nach dem Sinn von Leid und Zufall, von Glück und Unglück und wie das alles sein kann, wenn es einen Gott gibt. Als Folie für diese Themen dient ihm eine PolioEpidemie in den USA der vierziger Jahre. Arno Geiger schreibt in „Der alte König in seinem Exil“ bewegend und tröstlich über das Leben seines Vaters und dessen Abgleiten in die Altersdemenz. Ein wichtiges Buch, das teilnehmende Sympathie weckt, weil es bei aller literarischen Klarheit mit Liebe geschrieben ist und dem alten Mann seine Würde lässt. Einen Schritt zurück in seine Kindheit macht dagegen Hanns15 Josef Ortheil mit „Die Moselfahrt“. Es ist das Tagebuch einer Reise von Vater und Sohn, geschrieben für die ferne und doch im Herzen mitreisende Mutter. Auch diese kleine Schrift Ortheils liest sich ebenso wie sein vorausgegangener Roman „Die Erfindung des Lebens“ als Hommage an einen wunderbaren, liebevollen, phantasievollen und sich dabei doch klug zurücknehmenden Vater. Februar 2011 Unterschiedliche Lebensgewohnheiten können eine Quelle von ständigen Reibereien sein, aus denen Missverständnisse oder gar Streit entstehen. Das liest sich sehr amüsant und lehrreich in Wladimir Kaminers „Meine russischen Nachbarn“. Das Buch gehört zu einigen unterhaltsamen Schriften, die wir auf unserer Bücherbörse für unseren Bestand gefunden haben. Darunter ist auch „Der höfliche Harald“ von Sibylle Lewitscharoff, ein wundersam-skurriler Reisebericht, von der Autorin mit spitzer Feder illustriert. Wer Geschichten über Herr und Hund liebt, dem wird „Enzo. Die Kunst ein Mensch zu sein“ des amerikanischen Autors Garth Stein gefallen. „Dark Lady“ von Anne Cuneo, ist ein historischer Roman über die Autorin und Musikerin Emilia Bassano. Sie soll Shakespeares grosse Liebe gewesen sein und die Heldin seiner Sonnette. Der bei uns sehr gern ausgeliehene Martin Suter ist mit zwei neuen Romanen vertreten. „Der Teufel von Mailand“ lässt Wirklichkeit, Fiktion und Sinnestäuschungen zu einem merkwürdigen und bedrohlichen Geschehen in einem Schweizer Bergdorf verschwimmen. Mit „Allmen und die Libellen“ legt der Autor den Grundstein zu einer vielversprechenden Krimiserie. Ken Folletts neuer großer Roman „Sturz der Titanen“ wird trotz seines Umfangs von 16 1020 Seiten bei uns seine Leser und Leserinnen finden, die sich für diesen Schicksalsroman über das 20. Jhdt. (England, Russland, Deutschland) interessieren. In die Karibik entführt uns Isabel Allende in „Die Insel unter dem Meer“, einem farbigem Historienbild über soziale Missstände und das Schicksal einer mutigen jungen Frau. „Die Chroniken von Narnia“ von C.S. Lewis scheinen zunächst dem Wunsch nach Fantasy zu entsprechen, dennoch verbirgt sich in ihnen eine ernste, wichtige und auch christliche Botschaft. Ein Leckerbissen nicht nur für unsere jüngeren Leser. Diese werden sich auch freuen über acht neue “ Was ist Was“Bände (Brücken, Schiffe, Germanen, Ernährung, Fotografie, Katzen, Vögel, Bauernhof). Die Eltern greifen dann eher nach „Die Kunst, kein Egoist zu sein“ von Richard David Precht, einer flott geschriebenen Betrachtung darüber „warum wir gerne gut sein wollen und was uns davon abhält“. Unterhaltsam formulierte Ethik für Menschen von heute. Besonders hinweisen möchten wir noch auf das neue Buch von Papst Benedikt XVI., das wir in zwei Exemplaren eingestellt haben. „Licht der Welt“ enthält ein ausführliches Interview, in dem der Papst sehr persönlich über seinen Glauben, sein Leben und sein Verständnis von Kirche spricht. Es entsteht beim Leser der Eindruck eines bescheidenen, klugen und fürsorglichen Hirten, der Fehler zugibt und von eigenen Unsicherheiten wie auch von seinen festen Überzeugungen erzählt. Ein wichtiges Buch. Dezember 2010 - Januar 2011 Seit vielen Jahren wartete man darauf, dass Mario Vargas Llosa mit dem Nobelpreis geehrt wird. Jetzt war es endlich soweit, zur großen Freude seiner Lesergemeinde. Denn wer 17 einmal ein Buch dieses peruanischen Autors gelesen hat, wird es nicht vergessen. So unerwartet schön ist seine Sprache, so unglaublich fesselnd und entlarvend sein Blick in die beglückenden und oft grausamen Bedingungen menschlicher Existenz. Sie finden bei uns vier große Romane des Nobelpreisträgers. „Tod in den Anden“ erzählt von einem aufrechten Korporal. Ständig bedroht von brutalen Terrorkommandos wie auch durch raue Naturgewalten versucht er, das mysteriöse Verschwinden von Menschen aufzuklären. Bewegend vor allem die Schilderung der schwierigen Lebensumstände von Bergleuten in den Minen (vgl. Chile 2010), unvergesslich der Kontrast zwischen der mühseligen Arbeit im Gebirge und dem kurzen Glück in der Ebene. „Der Krieg am Ende der Welt“ führt uns in den Sertao, in das dürre, wüstenartige Herz Brasiliens. Die Handlung dieses Buches basiert auf realen Geschehnissen rund um die Stadt Canudos, die von einem franziskanisch gesinnten Wanderprediger und seinen Anhängern Ende des 19. Jhdts. gegründet wurde. Bald geriet dieser fromme Mann in Konflikt mit Kirche und Militärregierung. Aus seinem Plan, eine klassenlose Gesellschaft ohne Steuerlasten zu gründen und Entrechteten eine neue Heimat zu geben, entstand ein Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung, grausam und zunächst mit viel Erfolg geführt, am Ende aber doch verloren. Llosa zeigt in mitreißenden Bildern, welche Kraft in religiösen Utopien steckt und die Tragik, dass aus der Suche nach Gerechtigkeit Ungerechtigkeit, Tod und Verderben entstehen kann. Ein sehr engagiertes, ein prophetisches Buch. Dass Llosa nicht nur politische Themen gestaltet, zeigt „Das böse Mädchen“. Begegnungen, Faszination, ein sich finden und sich verlieren zweier Menschen über Jahrzehnte hin, obwohl sie doch füreinander bestimmt zu sein scheinen. Die Suche nach einem sinnvollen persönlichen Lebensentwurf schildert Llosa in „Das Paradies ist anderswo“. Es ist ein Roman über den Maler Paul 18 Gauguin und seine Großmutter Flora Tristan. Versucht der Künstler, fern von Zuhause in der Natur sein Paradies zu finden, in einer Welt wilder, freier Schönheit, so kämpft die Sozialistin bis zur Erschöpfung um die Rechte der Frauen. Beide Gestalten brennen darauf, ein erfülltes Leben zu führen. Beide Leben sind wie „ein kunstvoll gespiegeltes Doppelportrait“, das uns davon erzählt, wie wichtig Utopien sind, wie sie scheitern und wie sie doch immer wieder neu beginnen lassen. November 2010 Ein großes Paket kam kürzlich an, darin ein roter Koffer voll mit Kinderbüchern zum Vorlesen und Selberlesen. Die bundesweite „Stiftung Lesen“ und die DB haben unserer Bücherei dieses Geschenk gemacht als Anerkennung für die in den vergangenen sieben Jahren geleistete Vorlesearbeit und als Ermunterung, mit dieser wichtigen Aufgabe weiterzumachen. Wir freuen uns sehr über diese Bereicherung unseres Bestandes, zumal spannende Titel dabei sind wie „Sophia packt die Koffer“, „Wie kommt der Fisch in die Stäbchen“?, „Nick Nase und das Rätsel am Strand , „Alles über die Eisenbahn“, „Krimigeschichten zum Mitraten“, „Von Tuppi, Krawitter und Schweinchen Jo“ usw.. Für Schülerinnen und Schüler der ersten Lesestufen haben wir überdies weitere Bücher besorgt, die sich inhaltlich und gestalterisch von der Masse der Erstleseangebote abheben. Dazu gehören „Hugo zieht um“ von Anne Maar, „Paul und der fabelhafte Herr Plümo“ von Brigitte Endres, „Am liebsten eine Katze“ von Karin Koch, „Rocco Randale“ von Alan Mac Donald sowie “Cowboy Klaus und der fiese Fränk“ von Eva Muszynski. Die Verlage Tulipan und Klett z.B. bemühen sich, mit diesen Schriften wegzukommen vom süßlichen Pathos mancher 19 Kinderbücher und Phantasie wie auch ästhetisches Empfinden der Erstleser durch frischen Text und künstlerisch sorgfältig ausgearbeitete Illustrationen anzusprechen. Die Sprachförderung der ganz Kleinen ist dagegen Ziel der Reihe „Duden Zwerge“, in denen Kinder ab 18 Monaten angeregt werden, Szenen aus dem Alltag in bunten Bildern wiederzuerkennen und spielerisch den Wortschatz zu erweitern. Wir suchen immer nach ansprechenden, hilfreichen Schriften zu Fragen des Glaubens. Auf der Frankfurter Buchmesse haben wir einiges entdeckt. Der Spiegel-Autor Mathias Schreiber beschreibt in „Die Zehn Gebote. Eine Ethik für heute“ den kulturellen Hintergrund der Entstehung des Dekalogs und seine Abhebung von den normativen Regeln seiner Umwelt. Der Autor versucht dann in Auseinandersetzung mit den geistigen Strömungen der Gegenwart zu zeigen, dass der Dekalog heute noch nichts von seiner Bedeutung verloren hat. Die 32 Aufsätze und Ansprachen unseres Bischofs Gebhard Fürst sind ein Plädoyer „Für eine bewohnbare Kirche. Perspektiven einer menschennahen Pastoral“. In der augenblicklichen Kirchenkrise ein wichtiges Buch. In ihm ist auch der Vortrag des Bischofs zur Bedeutung einer kirchlichen Bücherei für die Gemeinde aufgenommen worden, den er im Oktober 2009 beim Diözesantreffen gehalten hat. Eine gute Hilfe zum persönlichen Gebet findet sich in „Höre die Stimme meines Herzens“, in dem Gebete aus Taizé gesammelt sind. Und „Ein Gebet für jeden Tag“ von Georg Schwikart ordnet mit Datum jedem einzelnen Jahrestag einen Gedanken zu, eine Art „Laienbrevier“ für den, der sich diesem Gebetsweg öffnet. Oktober 2010 20 Irrungen und Wirrungen des Zusammenlebens in Liebe und Streit, in Hinwendung und Unverständnis, in Bindung und Lösung sind unsterbliche Themen der Literatur. Zugleich spiegeln sie jedoch auch Befindlichkeit und Selbstverständnis einer Gesellschaft, die in stetem Wandel begriffen ist. Das zeigen einige Romane deutlich, die wir in den vergangenen Wochen neu in der Bücherei eingestellt haben. So liest sich „Freiheit“ von Jonathan Franzen einerseits als bewegender Familienroman, andererseits auch als ein Portrait des gegenwärtigen Amerika auf dem Hintergrund vielfältigen Missbrauchs des Freiheitsbegriffes durch Interessenkartelle. Ein umfangreiches, viel gelobtes Buch von hohem Sprachniveau. Martin Mosebach erzählt in „Was davor geschah“ vom glanzvollen und auch schwierigen Leben in der jungen und wohlhabenden Frankfurter Banker-Szene, von Liebe und deren Scheitern, und davon, dass nichts im Leben ohne Spuren bleibt. Das Buch „gehört zum Besten der deutschen Gegenwartsliteratur überhaupt“, so das hymnische Lob der FAZ. „Die Liebe der Väter“ von Thomas Hettche beschreibt die schwierige Annäherung eines „verlassenen Vaters“ an seine Tochter, zu der er nach der Trennung von seiner Partnerin eine neue Einstellung und Beziehung finden will und aufbauen muss. Eine Variante kindlicher Verlassenheit beschreibt Peter Wawerzinek in „Rabenliebe“. Ausgehend von seiner eigenen Lebensgeschichte schildert er die Suche nach der Mutter, die ihn als Kleinkind verlassen hatte. Eigene bittere Erfahrungen liegen auch dem Buch „Eine Frau flieht vor einer Nachricht“ zugrunde, in dem der 2010 mit dem Friedenspreis des Buchhandels ausgezeichnete israelische Autor David Grossmann ein erschütterndes Bild des Nahostkonfliktes zeichnet. Als Folie dient ihm dabei der Libanonkrieg, zu dessen Ende sein Sohn bei der Rettung von Kameraden gefallen ist. 21 Eine Leserin empfahl uns zwei Bücher des jungen Autors FinnOle Heinrich. „Räuberhände“ erzählt von der Freundschaft zwischen dem Sohn einer Alkoholikerin und einem Lehrerkind aus liberalem, bemühten und behütenden Elternhaus. Zusammen versuchen die beiden Jungen, ein selbstbestimmtes Leben zu finden. „Gestern war auch ein Tag“ enthält acht Erzählungen über junge Menschen, die den Boden unter den Füßen verloren haben und wieder festen Fuß fassen müssen, und auch davon, wie alles, das Gelungene und das Schiefgelaufene, im Leben weiterwirkt und mitgetragen werden muss. Beide Bücher können wir für junge Leute wie auch für passionierte Leserinnen und Leser sehr empfehlen. „Unsichtbar“ ist der Titel des neuesten Buches von Paul Auster, einem uns sehr nachgefragten Schriftsteller. Der raffiniert gestaltete Roman um die Rivalität zweier Männer und um Liebe und Tod erfährt wegen seiner fesselnden Handlung und seines literarischen Niveaus höchste Anerkennung. Ebenfalls höchstes Lob erntet in der Fachkritik Jonathan Safran Foer für seine Schrift „Tiere essen“, ein flammendes Plädoyer gegen den Verzehr von Fleisch aus der Massentierhaltung. An diesem Buch darf man nicht vorbeigehen, auch wenn es schmerzt. Foer hatte in den USA lange recherchiert und fasziniert nicht nur durch die exakten Fakten, sondern vor allem auch durch die persönliche Nähe, die der Autor durch seine eigene Betroffenheit und seine wunderbare Sprache dem Leser ermöglicht. Die Zeitschrift GEO hatte im September übrigens mit dem Titel „Hungrig? Was das Essen von uns Menschen erzählt“ in ähnlicher Weise eine Überprüfung der Essgewohnheiten angeregt bzw. eingefordert. Juli - September 2010 22 Kann man die Bedeutung von Licht und Sonne überschätzen? Was auch nur ein einziger Lichtstrahl bewirken kann, zeigen deutlich die Bilder des Malers Caravaggio, der in außergewöhnlicher Weise Helligkeit und Dunkel einsetzte und damit seinen Bildern eine suggestive Kraft gab, die viele Betrachter auch heute noch fasziniert. Andrea Camilleri beschäftigt sich in seinem spannenden kleinen Roman „Die Farbe der Sonne“ mit den letzten Lebensjahren dieses großen Künstlers der ausgehenden Renaissance und bietet auch Farbabbildungen der beschriebenen Gemälde. Ein kleiner Trost für alle Kunstfreunde, die die Ausstellungen in Rom und Neapel nicht sehen konnten, und ein reizvoller Einstieg für alle, die seine Bilder noch nicht kennen. In seinem Roman „Mohammad, der Prophet“ läßt Kader Abdolah den Adoptivsohn Mohammeds dessen Leben erzählen. Ein meisterhaft komponiertes Buch, das einen Zugang zum Islam und seinem Propheten anbieten will, hilfreich für alle, die sich mit dem Islam beschäftigen wollen und den Koran nicht zur Hand haben. Ein sensibles und humorvolles Buch für Väter und Söhne wie auch für Frauen, die Männer immer noch für unbekannte Wesen halten, ist der Roman „Sag bloß Mama nichts davon“ von Charles Carillo. „Die Einsamkeit der Primzahlen“ von Paolo Giordano schildert dagegen das schmerzliche Erwachsenwerden zweier Außenseiter aus behüteten Familien und zeigt, wie Verwundungen der Kinderzeit weiterwirken. Der Roman ist “ein unglaublich eindrucksvolles Debut“ (borromedien) des jungen Schriftstellers, in Italien preisgekrönt und bei uns für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Ein Buch für Erwachsene und junge Leute. Von zwei starken Frauen, ihrer Freundschaft und den Wechselfällen des Lebens erzählt Judith Lennox in „Das Herz der Nacht“. Wer gerne historische Romane liest, wird Freude 23 haben an „Schatten der Zeit: das geheime Leben der Miss Esperanza Gorst…“ von Michael Cox, das im Stil eines Detektivromans von dunklen Geheimnissen der viktorianischen Zeit erzählt. Das sind einige der neuen Bücher, zu denen auch der neue Krimi von Donna Leon gehört, sie hat ja viele treue Leserinnen und Leser bei uns. Daneben arbeiten wir ständig an der Aktualisierung des Sachbuchbestandes für Kinder und an der Auffrischung der Bilderbuchabteilung. Auch die Reiseliteratur hat Neuzugänge erhalten, so z.B. einen Stadtführer von Budapest, Barcelona und Madrid wie auch einen neuen Führer von Andalusien . Unsere bereits vorhandenen KunstReiseführer sind teilweise älteren Datums, kunsthistorische Fakten ändern sich jedoch nicht so schnell und so bieten wir Ihnen diese hilfreichen Bücher zur Vor- oder Nachbereitung einer Reise weiterhin an. Mai 2010 „Laduuuuuma!“ so wird es bald nach jedem Tor der FußballWM überall in Südafrika zu hören sein. Das ist auch der Titel eines neuen Buches des ZEIT-Korrespondenten und AfrikaExperten Bartholomäus Grill. Er schildert darin seine Arbeit mit einer Jugend-Elf in Kapstadt, für die dieses Sportprojekt einen Weg aus dem Elend ihrer Umgebung und zugleich auch Hoffnung auf ein Leben jenseits von Kriminalität und Gewalt bedeutet. Schon in der Streitschrift „Gott, AIDS, Afrika“ hatte der Journalist zusammen mit dem Priester Stefan Hippler die gesundheitliche Gefährdung der Menschen in der Kapregion deutlich geschildert, sie haben Hilfsprojekte vorgestellt und in einem eindringlichen Appell verantwortliches Handeln der Kirchenleitung eingefordert. Dass dieser Einsatz für die Menschen in Afrika nicht nur gut gemeint ist sondern auch 24 dank vieler gründlicher Studien und Ortsterminen ein solides Fundament hat, zeigte Grill bereits in seinem Buch „Ach, Afrika! Berichte aus dem Inneren eines Kontinents“, in dem er die einzelnen Regionen dieses riesigen Kontinentes in der augenblicklichen Situation und in deren historischen Bedingtheiten darstellt. In „Worüber keiner spricht“ schildert Allan Stratton für junge Leserinnen und Leser, wie Scham, Angst und Aberglaube die AIDS-Kranken stigmatisieren und gesellschaftlich isolieren. Das Leben mit dieser Krankheit beschreiben auch Zanele/ Bruni Prasske in „Sie nennen mich Smiley“. Wer sich speziell für die Phase der Apartheid in der Region der Fußball-WM interessiert, wird „Mandelas Weg. Liebe, Mut, Verantwortung“ des amerikanischen Journalisten Richard Stengel („Time Magazine“, New York Times“) mit Gewinn lesen. In dem Roman „Schande“ des Nobelpreisträgers J.M. Coetzee wird dann die Situation des Landes und der Gesellschaft nach dem Ende der Apartheid in exemplarischen Handlungssträngen und Schicksalen dargestellt. Weitere Bücher über Afrika aus unserem Bestand sind z.B. „Ein so langer Brief“ von Mariama Ba, in dem ein Frauenschicksal aus dem Senegal mit allen Schwierigkeiten eines Lebens zwischen Traditionen und den Einflüssen des westlichen Lebensstils dargestellt wird, sowie die Schilderung einer Kindheit in Westafrika in „Jäger des Wortes“ von Amadou H.Ba. Auch Henning Mankell hat in seine Romanen „Die flüsternden Seelen“, „Der Chronist der Winde“ und „Das Auge des Leoparden“ fesselnde Schicksale erzählt. Wir werden Ihnen alle diese Bücher als Begleitliteratur für die Fußballwochen zusammenstellen und auslegen. Daneben haben wir auch noch einige neue Romane in unseren Verleih aufgenommen, deren Titel doch wenigstens kurz genannt sein sollen: von Yasmina Khadra „Die Schuld des 25 Tages an die Nacht“, von Andrea Vitali „Die fabelhaften Hüte der Signora Montani“, von Arno Geiger „Alles über Sally“, von Siri Hustved „Die zitternde Frau“, von Anna Gavalda „Ein geschenkter Tag“, von Jeanette Walls „Ein ungezähmtes Leben“. Und für die Leser/innen ab ca.13 Jahren „Supergirls“ von Sabine Both. Lauter Titel, die neugierig machen und zum Lesen reizen könnten... April 2010 „Wenn das Wörtlein wenn nicht wär‘, kämen Schlange, Spatz und Bär, Krokodil und Katz und Maus, bestens miteinander aus.“ So beginnt die Erzählung vom Sündenfall in einem Buch unseres designierten neuen Pfarrers Michael Graff. Mit schön gereimten Zeilen und ansprechenden Bildern werden Kinder (und Erwachsene) in „Was das Kamel des Pharao träumte“ aus tierischer Perspektive an wichtige Erzählungen des Alten Testamentes herangeführt. Erfrischend und zum Nachdenken anregend - so manche Strophe mag auch zum Auswendiglernen reizen. In „Glauben für Einsteiger“ geht Graff den Schritten des Glaubensbekenntnisses nach und entfaltet so eine Art „Theologie für jedermann“, die zum Nach- und Weiterdenken anregt. Für unsere Kinderbuchabteilung haben wir schöne neue Bücher angeschafft. In „Pieps“ von TINO löst der Wunsch nach einem Haustier und die Weigerung der Eltern eine tierische Kettenreaktion aus. „Der wunderbare Baum“ von John Kilaka ist ein Bilderbuch aus Tansania, das in einer Tierfabel und mit authentisch-afrikanischen Bildern von Tieren der afrikanischen Steppe erzählt, die versuchen an Futter zu kommen. Eine wunderbare Fabel von Überheblichkeit und kluger Bescheidenheit. Dass Neid selbst die innigste Freundschaft zerstören kann, zeigt Binette Schroeder in „Ritter Rüstig & 26 Ritter Rostig“. Ein fantasievolles Bilderbuch über schöne Träume ist „Schlawatz, der Traumwunscherfüller“ von Isabel Abedi, während die Erlebnisse des kleinen Igels in „Theodor trödelt“ von Rian Visser manchen Eltern bekannt vorkommen werden. „Es fährt ein Bus durchs ABC“ bietet mit wunderbarer Wort- und Bildakrobatik immer neue Details zum Buchstabenlernen. Es liegen auch drei Märchen neu in Bilderbüchern vor. „Die Rose von Jericho“ von Linard Badill erzählt in poetischen und farbkräftigen Bildern von Empathie und der Kraft starker Gefühle. „Schneewittchen“ hat in einer behutsam bearbeiteten Fassung und in ausdrucksstarken Aquarellen von Quentin Gréban eine neue Ausgabe gefunden. Der Originaltext von „Hänsel und Gretel“ mit der Illustration von Kveta Pacovska ist dagegen eher eine Herausforderung und verlangt geduldiges, aufmerksames Betrachten. Eine Sammlung von kürzeren Geschichten verschiedener Autoren von den Brüdern Grimm bis zu Luigi Malerba bietet das Vorlesebuch „Von Drachen und Mäusen“, das Axel Scheffler liebevoll illustriert hat. März 2010 „Hätte Jesus nicht auch ein Mädchen sein können?“ So manche Eltern hören diese Frage, wenn die Tochter sich auf die Erstkommunion vorbereitet. In seinem Buch „Wer ist Jesus?“ beantwortet der französische Jesuit Charles Delhez diese und 62 weitere Fragen in einer frischen, ansprechenden und verständigen Sprache. Ein schönes Buch für Kinder, die weiterdenken. Brigitte Endres erzählt in „Justus und die 10 Gebote“ von ausgiebigen Gesprächen zwischen Opa und Enkel, die sich fragen, was die Gebote mit dem Alltag eines zehnjährigen Jungen zu tun haben und wie sie helfen können, dass Leben gelingt. Ulrich Hub dagegen läßt in „An der Arche 27 um Acht“ zwei Pinguine ein Dilemma zwischen Gehorsam und Solidarität lösen – auch das ein Buch über Handeln aus dem Geist der Zehn Gebote, amüsant, turbulent und doch auch ernst. Sie finden diese und andere schöne Bücher zur Erstkommunion bei uns auf dem Auslagentisch. An Erwachsene, die noch Staunen können oder die gemeinsam mit ihrem Kind sich um Fragen des Glaubens bemühen, wendet sich „Das Buch der Symbole“ von Rainer Oberthür. Es fordert auf zu einer „Entdeckungsreise durch die Welt der Religion“, so der Untertitel. In zehn Symbollandschaften wird anhand alltäglicher Gegebenheiten und menschlicher Grunderfahrungen eine „Schule des Staunens“ entfaltet und das Bewußtsein für zentrale Phänomene und Rituale des Lebens geweckt. Wer sich – nicht nur - in der Fastenzeit verstärkt um Glaubensfragen kümmern will, findet Anregung und Hilfestellung in „Was ich glaube“ von Hans Küng. In diesem Buch gibt der Theologe Rechenschaft über das, was ihm Glaube und Kirche bedeuten und was Grund seiner unerschütterlichen Hoffnung ist. Eine kleine, sehr persönlich gehaltene „Summa theologica“ für Christen von heute. Für Leserinnen und Leser ab 10 Jahre haben wir zwei neue Bände aus der Serie über die sieben Weltwunder der Antike. Katherine Roberts läßt in „Der große Pyramidenraub“ und in „Die Drachen von Babylon“ atemlose Spannung entstehen. Gruselig geht es zu in „Die Geisterschrift“ von Catherine Jinks. Diese Autorin bietet auch Bekenntnisse eines Vampirs in „Blutsbande“, einem Thriller für junge Leute. Neu herausgegeben ist „Ein Stück Himmel. Ein Stück Erde. Ein Stück Fremde“. In dieser Trilogie schildert Janina David die Erinnerungen eines jüdischen Kindes während der Nazizeit und im Exil. Ein wichtiges, bewegendes Buch, dem wir viele Leserinnen und Leser wünschen. Und wir bedanken uns bei 28 der Übersetzerin für die Schenkung dieser fünf schönen Jugendbücher. Auch neue Romane stehen bei uns im Regal. Von Martin Suter „Der Koch“, ein spannender Mix aus Finanzkrise, Bürgerkrieg in Sri Lanka, Liebe und Exotik. Richard Powers beschreibt in „Das größere Glück“ eine junge Frau, die – aus Algerien geflohen – in Chicago in Turbulenzen von Laboratorien und Fernsehshows gerät, weil man in ihr ein „Glücks-Gen“ vermutet. Alissa Walser erzählt in ihrem Romandebut „Am Anfang war die Nacht Musik“ die Geschichte des berühmten Arztes Franz Anton Mesmer und seiner blinden Patientin, der Sängerin Maria Theresia Paradis, „eine Geschichte von verweigerter und erkämpfter Autonomie, von Anpassung, Aufbegehren, Widerstand und Ergebung“ (StZ). Spannende Stunden verspricht die Millennium-Trilogie von Stieg Larsson, „Verblendung“„Verdammnis“- „Vergebung“, drei gegenwartsnahe Thriller der Extraklasse. Februar 2010 Der erste Satz eines Buches kann sofort fesseln, langweilen oder neugierig machen. Gerade für Kinder ist der Buchanfang ein Köder zum Weiterlesen oder zum Weglegen eines Buches. Hier sind zwei anregende Beipiele aus neuen Büchern für Kinder: „Ein Schwein kann doch nicht einfach veschwinden, dachte George, als er vor dem gähnend leeren Schweinestall stand und bis in den hintersten Winkel spähte“. Hätten Sie gedacht, dass es sich dabei nicht um ein Buch über Ferien auf dem Bauernhof handelt, sondern um „Der geheime Schlüssel zum Universum“ von Lucy und Stephen Hawking? Astrophysik im Kleid eines fulminanten Abenteuers, flott und spannend geschrieben für Kinder ab 10 Jahren. Einfacher zuzuordnen ist folgender Buchanfang von Brigitte Werner:„Der Zauberer 29 Kotzmotz stand in seiner Zauberküche und stampfte mit dem Fuß auf. Er war wütend, er war zornig, er war sozusagen essiggurkensauer. Genau genommen hatte er eine riesige, kellerschwarze, stachelige Stinkwut.“ Kinder von 4-5 Jahren werden jauchzen, wenn ihnen diese Empfehlung einer Kundin vorgelesen wird, die Schulkinder der ersten Klassen werden es mit viel Vergnügen und roten Ohren verschlingen. Dies sind nur zwei Beispiele unserer neuen Bücher. Der schöne Erlös der Bücherbörse im November bot uns die Gelegenheit, einen ganzen Schwung von Sachbüchern und Erzählungen für Kinder anzuschaffen. Darunter sind endlich auch wieder alle „Samsbände“ von Paul Maar. Weiterhin sind 10 „Was ist Was“Bände neu bzw. aktualisiert (Klima; Luft und Wasser; Vulkane; Naturkatastrophen; Natur erforschen; Hamster, Biber u.a.; Burgen; Europa; Sieben Weltwunder). „Das große Buch vom Körper“ von David Macaulay bietet in sehr kindgerechter Weise und mit informativen, klaren Zeichnungen eine perfekte Einführung in die Geheimnisse des menschlichen Körpers. „Mein erstes Buch der Tiere“ von Meyers kleiner Kinderbibliothek bietet Kindern von drei Jahren an eine anschauliche Hinführung zum Leben der bekanntesten Tiere vom Huhn bis zum Tiger. Daneben gibt es neue Bilderbücher und vor allem Bücher für Leseratten ab 8 Jahren und ab 14 Jahren. Statistische Erhebungen unserer Bücherei vom Jahr 2009 bestätigen die Erfahrung der vergangenen Jahre, dass junge Familien mit Kindern unsere treuesten Kunden sind. Es waren bei einem Bestand von 3.652 Medien insgesamt 4.306 Ausleihen, darunter 2.879 Bücher an Kinder und Jugendliche. 48 Kinder haben den „Bibliotheksführerschein“ erworben, an den Vorleseprogrammen haben 560 Kinder teilgenommen, das Lesecafé hatte 290 Besucher. An den 88 Öffnungstagen hatten wir 2.642 Besucher, 32 Damen und Herren haben sich in den verschiedenen Bereichen der Bücherei ehrenamtlich 30 engagiert und sind hoch motiviert, auch in diesem Jahr in vielfältiger Weise Freude am Lesen zu e Oktober 2009 Eine Gemeinde im Umbruch denkt nach über Erwartungen, Hoffnungen, Entbehrungen und das, was die Veränderungen mit sich bringen werden. Besonders wichtig wird die Frage, welche Bedeutung der Gottesdienst als Mitte des Gemeindelebens für den Einzelnen hat und wie er in Zukunft erhalten wird. Sarah Kubin aus unserer Gemeinde beschreibt in ihrem Buch „Ritual der Individualisten. Eine ethnographische Studie zum Wandel des katholischen Gottesdienstes“ Situation und Erleben des Gottesdienstes in drei Stuttgarter Kirchengemeinden, darunter auch St. Michael. Die junge Wissenschaftlerin zeigt, wie individuelle Vorstellungen und Einstellungen zur Gestaltung der Messfeier sich sowohl beim Priester als auch beim Gottesdienstbesucher auswirken. Ein schmales, aber aufschlussreiches und wichtiges Buch, das Denkanstöße gibt und zur Überprüfung der eigenen Situation anregt. Es sei auch wieder einmal auf unsere beiden Zeitschriftenabonnements hingewiesen: Aktuell zur Wirtschaftskrise bringt „ZEIT-Geschichte“ ein Heft zu „Karl Marx. Der Prophet der Krisen“, in dem sich sehr interessante Artikel dem Phänomen Marx, wie auch der Frage nach der Bewertung des Kapitalismus überhaupt widmen. Das Heft kann beitragen zu einer „Entdämonisierung“ von Karl Marx, zur Versachlichung der Diskussion um seine Ideen und zu ihrer Einordnung. Das Augustheft von GEO greift mit dem Titel „Wie werden wir morgen lesen?“ die Diskussion um die Digitalisierung der Bücher durch Google auf. Das Septemberheft „Wenn Frauen herrschen. Selten, stark und 31 unterschätzt“ geht aus bundespolitischem Anlass tief in die Geschichte weiblicher Regentinnen zurück, fragt sich jedoch nur kurz, ob Frauen anders mit der Macht umgehen als Männer. In den Irak und auf die Seite der leidenden irakischen Bevölkerung führt Jürgen Todenhöfer in „Warum tötest Du, Zaid?“. Er schildert in dem bewegenden und emotional geschriebenen Buch, wie ein junger Iraker durch den Verlust seiner Brüder zum Terroristen wird, ein exemplarisches Schicksal. Barack Obama beschreibt in „Ein amerikanischer Traum“ die Geschichte seiner Familie. Neben den politischen Büchern empfehlen wir Ihnen den Roman „Kürzere Tage“ von Anna Katharina Hahn. Sie erzählt mit genauem Hinschauen vom angestrengten Leben zweier junger Familien der Stuttgarter Halbhöhenlage und dem ihrer Nachbarn. Judith Herrmann läßt uns in der wunderbar geschrieben „Alice“ eine Frau begleiten, die mit dem Tod geliebter Menschen konfrontiert wird. Beide Bücher geben einen Einblick in Denken und Fühlen der Generation zwischen 30 und 40. Martin Suter dagegen hat mit „Small World“ ein heiteres und spannendes Buch über einen Alzheimerkranken und menschliche Verwicklungen um ihn herum vorgelegt. Für die sachinteressierte Kinder haben wir 5 neue „Was ist Was?“ Bände da (Unser Kosmos; Klima; Akustik; Feuerwehr; Die Wikinger), 5 alte wurden durch Neubearbeitungen ersetzt (Fliegerei und Luftfahrt; Elektrizität; Planeten und Raumfahrt; Die Eisenbahn; der Wilde Westen). Weitere werden folgen. „365 Pinguine“ heißt ein schönes Bilderbuch von Jean-Luc Fromental. Dazu kam „Schnecke wünscht sich was“ von Fiona Rempt und für die 2-Jährigen „Halbmond und Vollmond“ von Andreas Német. Als Vorankündigung geben wir schon heute für Sonntag, den 15. November, unser „Book-Crossing“ bekannt, einen 32 Büchertausch, zu dem Sie Bücher spenden und für einen geringen Obolus auch mitnehmen können. Juli - September 2009 Kennen Sie das „Erbsenbrünnele“, die Geschichte des Gasthauses „Waldhorn“ in der Rohrackerstraße 283, das Geheimnis vom „Tazzelwurm“ in Stuttgart? Wir möchten Sie anregen zu sommerlichen Spaziergängen durch unsere Heimatstadt bzw.– für Zugezogene – in dem neuen Zuhause. Der „Stadtwanderführer Stuttgart“ von A. Spieth bietet in 18 abwechslungsreichen Touren die Gelegenheit, verborgene Schönheiten der Stadt zu erwandern, mit genauen Angaben über Länge, körperliche Belastung, Dauer und Anfahrt. In ähnlicher Weise führen die literarischen Spaziergänge „Zu Fuß zu Stuttgarts Dichtern“ von B. Möbs quer durch die Stadt, auch Sillenbuch hat da einiges zu bieten. Ähnlich führt der „VVS-Wanderführer Stuttgart“ über Höhen und Tiefen unserer Stadt, während man mit dem kleinen Buch von B. Mayer „Mit Kindern rund um Stuttgart“ viel Anregung erhält zum Radeln, Wandern und Forschen. Traumtouren zwischen Schwarzwald und Ries zeigt H. Mayr in „70 km rund um Stuttgart“ und lädt ein zu kurzen Ausflügen in die nähere Umgebung. Aber auch Sagen und Geschichten aus dem alten Stuttgart finden sich bei uns, z.B. in „Herzöge, Bürger, Könige – Stuttgarts Geschichte, wie sie nicht in den Schulbüchern steht“. Auch das vertraut Werden mit dem eigenen Lebensraum gehört für uns zum Jahresthema „Über Gott und die Welt reden“... Daneben bieten wir Ihnen für die Sommermonate eine große Auswahl an Romanen als Ferienlektüre an. Die Krimifans werden sich freuen, dass die Reihe von Klüpfl & Kobr mit „Seegrund“ und „Milchgeld“ jetzt vollständig ist. Das neue 33 Buch „Rauhnacht“ wird Anfang September erscheinen und dann sofort bei uns liegen. Auch die Fans des Duos Decker & Lazarus in den Büchern von F. Kellermann werden vier neue Taschenbücher fürs Reisegepäck bei uns finden, weitere werden folgen. Große neue Romane sind „Die Villa“ von R. Neven DuMont, eine spannende Familiengeschichte, sowie „Die Frau im Turm“ von V. Roggenkamp, die ein modernes Frauenschicksal mit dem der Gräfin Cosel, Maitresse Augusts des Starken, verknüpft. H.-J. Ortheil gibt mit „Das Verlangen nach Liebe“ und F. Zainoglu mit „Liebesbrand“ die Gewähr für interessante Lesestunden. Zwei biographische, sehr bewegende Bücher sind „Marthe und Mathilde“ von P. Hugues, der das Schicksal zweier Frauen im Spannungsfeld zwischen Deutschland und dem Elsaß schildert, sowie „Brief an einen Schatten“ von H. Abad, einer ergreifenden VaterSohn Geschichte aus Medellin / Kolumbien. Dem Buch „Salvatore“ von A. Stadler widmete DIE ZEIT einen ganzseitigen Artikel unter der Überschrift: “Lieber Gott, lies das mal“. Es ist ein „riskantes, furioses Buch über Jesus, Pasolini und das Leben“(ebd) – ein „Ringen um Erlösung im Horizont der Moderne“ (CiG Nr. 13, S. 139), in bewegender Sprache geschrieben. Einige Bilderbücher finden sich neu in unseren Krabbelkisten, mit so schönen Titeln wie z.B. „Lotte langweilt sich“ von D. Dörrie, „Charlotte und die Wölfe“ von A. Stohner, „Die Stadtmaus und die Landmaus“ von K. Schärer. Wer gerade lesen gelernt hat, wird Freude haben an „Cowboy Klaus und das pupsende Pony“ von E. Muszynski, an „Keine Kuscheltiere für Johanna“ von M. Baltscheit oder „Charlie steckt fest“ von H. McKay. Geübtere Leser warten sicher schon auf „Rico, Oscar und das Herzgebreche“ von A. Steinhöfel. Im Laufe des Sommers werden wir dann unsere Sachbücher für Kinder durchforsten und erneuern. Wir sind dankbar, wenn unsere 34 jungen Kundinnen und Kunden uns dabei mit Wünschen, Anregungen und Tipps helfen. Mai - Juni 2009 Fassungslos macht uns immer noch das Geschehen in Winnenden vor wenigen Wochen. Wie kann man einer solchen Entwicklung bei einem jungen Menschen wehren oder ihr begegnen? Für das Team der Bücherei gehört diese Frage zum Jahresthema „Über Gott und die Welt reden“. Wir wollen deshalb versuchen, Ihnen zu zwei Schwerpunkten Bücher anzubieten, zum Problem der Depression, sowie Schriften über Erziehungsfragen. Im Vorfeld seelischer Erkrankung gibt das Buch des Psychotherapeuten R. Heinzel „Die Wiederentdeckung der Zuversicht: in schwierigen Zeiten Vertrauen finden“ Hinweise, wie Vertrauen ins eigene Leben wieder wachsen kann. „Mach den ersten Schritt“ ist der Titel des Buches von S. Atkinson, das versucht, praktische Hilfen für Wege aus der Depression zu geben. R. Diekstra zeigt in „Pflaster für die Seele“ Strategien zur Bewältigung alltäglicher Ängste. Einen neuen, integrativen Ansatz versucht D. Hell in „Welchen Sinn macht Depression“? In „Depressio. Ursache und Wege der Heilung“ analysiert A. Löwen das Problem und schildert Hilfen speziell für Menschen, die den Glauben verloren haben. Wer sich vom Tempo unserer Zeit, den ständig neuen Informationen und dem rasant wachsenden weltweiten Wissen überfordert oder bedroht fühlt, findet Rat in „Multitasking: wie man die Informationsflut bewältigt, ohne den Verstand zu verlieren“ von T. Klingberg. Neben diesen Ratgebern für Erwachsene stehen Erziehungshilfen für Eltern. Neu überarbeitet und thematisch stark erweitert ist „Das Neue Kinder brauchen Grenzen“ von 35 J.-U. Rogge, ein Klassiker unter den Ratgebern. Für eine liebevolle Erziehung und ein entspanntes Familienleben plädiert M. Murphy-Witt in „Konsequente Eltern – glückliche Kinder“, und ebenso „Kess erziehen: Der Elternkurs“ von Chr. Horst. „Was Kinder glücklich macht: ein Ratgeber für Eltern“ von A. Bucher zeigt Wege zu diesem Ziel. „Wenn Kinder traurig sind: wie wir helfen können“ von M. Specht-Tomann verhilft dazu, kindliche Trauerreaktionen heilend begleiten zu können. Wie man Kinder und Jugendliche zu aktiven, selbstbewußten, aber auch mitfühlenden Menschen erziehen kann, schildert „Das Resilienz-Buch: wie Eltern ihre Kinder fürs Leben stärken...“ von R. Brooks. Ähnlich „Kinder für die Krise stärken“ von W. Jaede. Als Wegweiser für eine aufregende Zeit und eine Erziehung ohne fertige Konzepte versteht sich „Mit Kindern neue Wege gehen“ von L. Valentin. „Das ganz normale Schulchaos“ von Ute Ruf ist dagegen ein Ratgeber für angestrengte Eltern. „Endlich in der Pubertät! Vom Sinn der wilden Jahre“ von R. Dawirs schildert in Tagebuchaufzeichnungen die Situation eines 13-jährigen Jungen. Parallel eingestreut stehen Essays, in denen der Vater des Jungen sich auf sachliche, wissenschaftliche Weise mit der Pubertät und der Veränderung und Leistung des Gehirns auseinandersetzt. Wie Mädchen in dieser Lebensphase fühlen, zeigt Patricia Mennen in „Denn ich bin anders“, ein Buch aus dem Jahre 2002, das aber immer noch zutreffend ist. Ein in der Praxis bewährtes Gesamtkonzept zur Behandlung von seelischen Abhängigkeiten bietet „Suchtprävention – Kinder stärken und fördern: Neue Wege und Methoden für Eltern und Pädagogen“, verändert neu aufgelegt von H. Wagner. Hilfreich vor allem auch bei sich entwickelnder Spielsucht am PC. Auch aus den Romanen für junge Leute können Eltern wichtige Hinweise gewinnen für ein besseres Verstehen der 36 Heranwachsenden von heute. Wir erinnern noch einmal an „Slam“ von N. Hornby, an „Superhero“ von A. McCarten, an „Das Glück kommt wie ein Donnerschlag“ von G. Knijer, an „35 Kilo Hoffnung“ von A. Gavalda, an „Jack“ von A.M. Homes, an „Mit offenen Augen“ und „Unter Verdacht“ von J.C. Oates, an „Running Man“ von M. Bauer und „Off-Road-Kids“ von V.W. Wesley, um nur einige wenige zu nennen. April 2009 Mit Beginn der Fastenzeit haben wir unsere Bücher zur Einstimmung auf die Kartage und zur Vorbereitung auf die Erstkommunion wieder ausgelegt. Gerade für Erstkommunionkinder sind schöne Erzählungen dabei, die in kindgerechten Schilderungen die helfende Kraft des Glaubens in alltäglichen Lebenssituationen schildern. Das neu gestaltete Album „Meine Erstkommunion“ von B. Brielmaier bietet mit kurzen Texten viel Platz zur individuellen Gestaltung eines Erinnerungsbuches an diesen großen Tag. Erwachsene können mit Büchern zum Kreuzweg die Passionstage meditativ begleiten. Fragen zu Leiden, Tod und Hoffnung auf Auferstehung reflektiert Anselm Grün in „Was kommt nach dem Tod?“ Es sind auch Romane bei uns auf dem Tisch gelandet. Daniel Kehlmanns „Ruhm“, neun sehr heutige und nur locker verbundene Erzählungen. „Die bezaubernde Florentinerin“ von Salman Rushdie führt uns in Orient und Okzident zur Zeit der Renaissance. Zwei kleine, schmale Schriften über bewegende Frauenschicksale sind „Die Flügel meines Vaters“ von Milena Agus, ein modernes Märchen aus Sardinien, und „Wie ein Stein im Geröll“ von Maria Barbal, einer bewegenden Schilderung archaischen Lebens in Katalonien. Von Alan 37 Bennett haben wir zwei recht unterschiedliche kleine Schriften. „Die souveräne Leserin“ lässt Queen Elizabeth die Erfahrung machen, dass Lektüre den Dingen eine neue Gewichtung und einer Leserin größere persönliche Freiheit geben kann. „Vatertage“ schildert in ergreifender Weise Nähe und Distanz von Vätern und Söhnen, sowie die Schmerzen des Abschieds. Renate Feyl erzählt in „Aussicht auf bleibende Helle“ von einer großen Liebe im Geiste zwischen der schöngeistigen Königin Sophie Charlotte von Preußen und dem „letzten Universalgelehrten“ Gottfried Wilhelm Leibniz. Für lesegeübte Kinder haben wir zwei neue, spannende Abenteuer aus der Reihe zu den sieben Weltwundern von Katherine Roberts: „Die Prophezeiung von Rhodos“ und „Kleopatras Fluch“. Jungen Spezialisten bietet „Ägypten. Eine Reise durch das Pharaonenreich“ von Stephen Biesty eine gute Ergänzung dazu. Auch Bilderbücher sind neu in unserer Kiste. „Ein Jahr in Wimmelhausen“ von C. Westphal erweitert die sehr beliebte Buchgattung der Wimmelbücher. Ursel Scheffler bringt in ihrem Sammelband „Die Geschwister sind los“ gleich vier spannende Geschichten unter, z.B.: „Ehrlich, ich war´s nicht!“, sowie „Zum Taufen nimmt man Wasser ohne Seife“. In „Das Schatzsucherfest“ von Martina Baumbach erlebt Rike, dass sie geborgen und geliebt ist, obwohl die Eltern ihr so manchen Wunsch nicht erfüllen können. Dieselbe Autorin schildert in „Jetzt trau ich mich“, wie ein kleines Mädchen Selbstvertrauen lernt. Was die Erfahrung von Leid und Tod für Kinder bedeutet, zeigt Hermien Stellmacher sehr einfühlsam in „Nie mehr Oma-Lina-Tag?“ Und eine schon fast philosophische Betrachtung der Lebensvielfalt bietet Jude Daly in dem preisgekrönten Bilderbuch “Alles hat seine Zeit“. März 2009 38 „Über Gott und die Welt reden“ – so lautet das Jahresthema unserer Gemeinde in diesem Jahr. Es gibt wohl kaum eine brisantere Thematik, wenn man heutzutage in einem vielfältig sich wandelnden Umfeld seinen christlichen Glauben leben will. Die Bücherei von St. Michael sieht es deshalb als eine wichtige Aufgabe an, im Laufe des Jahres immer wieder mal aus ihrem Bestand Bücher zu ausgewählten Themenkreisen zusammenzustellen. So präsentieren wir ihnen im März einige Schriften zu Fragen von Weltentstehung und Evolution, schließlich lädt das „Darwin-Jahr“ besonders dazu ein. Brandneu ist das Buch „Der Fall Darwin“ des Biologen und Theologen Chr. Kummer SJ, der die Wirkungs- und Konfliktgeschichte der Evolutionstheorie schildert und darlegt, dass Glaube und Evolutionslehre sich nicht ausschließen müssen. Wer jedoch erst einmal etwas über die Evolutionsforschung nachlesen möchte, findet in der Wissenschaftsreportage „Darwin. Das Abenteuer des Lebens“ von J. Neffe die Möglichkeit, den Forscher auf seinen Reisen zu begleiten und zugleich etwas über die Vielfalt und die Gefährdung der Artenvielfalt unserer Erde zu erfahren. Hervorragend illustriert und gut zu lesen ist „Das große Buch der Evolution“ von E.P. Fischer, eine attraktive Fundgrube z.B. auch für Schulreferate. „Urgeschichte“ von J. Bailey schildert anschaulich die Naturentwicklung von der Entstehung der Erde bis zu den ersten Menschen. Demselben Themenfeld widmet sich ,„Der sechste Tag“ von E. Drewermann, dabei wird das Verhältnis von Naturwissenschaft und Theologie, Denken und Glauben reflektiert. Einen ähnlichen Akzent setzt H. Schwarz in seinem Buch „Schöpfungsglaube im Horizont moderner Naturwissenschaft“. Den Blick auf das Weltall richtet G. Staguhn in „Die Rätsel des Universum“, einer anschaulichen Darstellung und Deutung der Erkenntnisse über die Entstehung des Kosmos, wie auch H. Hornung in „Safari im 39 Reich der Sterne“. Der bekannte Klassiker „Das Universum in der Nußschale“ von St. Hawking versucht, die Entstehung des Alls zu erklären. „Der Traum von der Weltformel oder warum das Universum schweigt“ ist der Titel eines Buches des Theologen und Physikers D. Hattrup, in dem er nachdenkt über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit, das Universum insgesamt zum Gegenstand der Wissenschaft zu machen. Etwas für ambitionierte Leserinnen und Leser. Für Kinder empfehlen wir unter anderem „Zoom mit!“ von N. Harris, der in acht Schritten und schönen Bildern den Aufbau der Welt von der größten zur kleinsten Einheit darstellt. Einen amüsanten nächtlichen Ausflug zur Beobachtung des Universums gibt es in „Als Papa mir das Weltall zeigte“ von U.E.Stark. Das Bilderbuch „Sophie und der Sternenhimmel“ von M.L.Gay kann auch schon den Kleinsten eine Ahnung von der Schönheit des Alls vermitteln. Alle diese Bücher – und noch mehr – bieten wir Ihnen gerne zur Ausleihe an. Februar 2009 Welches Buch hat Sie im vergangenen Jahr am stärksten beeindruckt, hat Sie gefesselt oder ratlos gemacht? Für jeden einzelnen wird es da eine ganz persönliche Antwort geben. Wenn wir unser Ausleiharchiv des Jahres 2008 durchsehen, so wird wieder deutlich, dass bei unseren erwachsenen Leserinnen und Lesern die Krimis besonders viel Anklang fanden. An der Spitze liegt dabei „Die Passion des stillen Rächers“ von Andrea Camilleri. Vielleicht gefällt an diesem Buch des römischen Literaturprofessors besonders die Verknüpfung von erschreckender Entführung, von Familienfehde und der menschlichen Art des Commissario Montalbano. Auch die anderen Bücher über diesen 40 kratzbürstig-liebenswerten, selbstkritischen Verfechter der Gerechtigkeit wurden gerne ausgeliehen. Es zeigte sich überhaupt, dass unsere Kunden gerne mehrere Krimifolgen eines Autors lesen, so, als würde man den Protagonisten in seinem Leben begleiten. An zweiter Stelle lagen „Drachenläufer“ und „Tausend strahlende Sonnen“ von Khaled Hosseini. Er schreibt fesselnd über die politische und gesellschaftliche Situation im armen, seit Jahrzehnten vom Krieg gequälten Afghanistan und weckt damit große Anteilnahme. Julia Franck lag mit ihrem Roman „Mittagsfrau“ gleichauf. Sie erzählt in dem preisgekrönten Familienroman von der Lebenssituation einer Frau in der ersten Hälfe des 20. Jhdt., erschreckend und verstörend, in packender Sprache. Bei den Sachbüchern war immer noch Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ der Spitzenreiter. Gibt es noch jemanden, der es nicht gelesen hat? Bei uns sind zwei Exemplare im Umlauf. Unsere eifrigsten Kunden sind aber nach wie vor die Kinder. Bei ihnen lagen die höchsten Sympathiewerte bei „Findus und Pettersson“ von Sven Nordquist, gefolgt von den Bilderbüchern über die schlaue, neugierige und reiselustige „Kleine Hexe“ von Lieven Baete. Als Einzelschrift war „Das Schaf Charlotte“ von Ann Stohner am meisten gefragt, ein hinreißend illustriertes Buch über ein keckes kleines Schaf. Von den religiösen Kinderbilderbüchern fand „Gott rettet Daniel“ wieder am meisten Leser. Fast leergefegt war oft das Regalbrett mit den Comics. Am heftigsten traf es „Asterix bei den Briten“. Von den Sachbüchern für Kinder wurden besonders gerne die handlichen kleineren wie auch die größeren, umfangreichen Tierbücher ausgeliehen. Bei den jungen Leserinnen und Lesern standen die Bücher von Cornelia Funke ganz vorne im Interesse, wie auch immer noch die „Harry Potters“. Ganz 41 kleine Büchereigäste mochten die „Wimmelbücher“ von Rotraut Berner und von Ali Mitgutsch. Als Spiele waren „Zappelfische“ und „Bauer Klaus und die Maus“ besonders gefragt. Insgesamt haben an 91 Öffnungstagen 2.648 Besucher die Bücherei aufgesucht. Bei einem Bestand von 3.830 Medien hatten wir 4.101 Ausleihen, davon 3.000 an Kinder. An den beiden Vorleseprogrammen nahmen (...?...) Kinder teil. 53 Vorschulkinder haben den „Bibliotheksführerschein“ erworben. Beim monatlichen Lesecafé waren es 278 Gäste. In mehreren Bereichen engagierten sich 34 Damen und Herren ehrenamtlich für die Büchereiarbeit in St. Michael: 15 bei der Ausleihe, 16 beim Vorlesen und 7 im Lesecafé , einige also auch mehrfach. Wir alle freuen uns darüber, dass unsere Angebote gut angenommen wurden, und wünschen uns nur, dass auch die jungen Leute und die Männer unsere Oase noch stärker entdecken. Für beide Zielgruppen haben wir wirklich gute Bücher da. Dezember 2008 - Januar 2009 Junge Leute sind in unserer Bücherei eher seltene Gäste. Sie werden sich aber garantiert wundern, wenn sie das eine oder andere Buch einmal in die Hand nehmen, z.B.: „Running Man“ von M.G. Bauer, „Superhero“ von A. McCarten, „Eine wie Alaska“ von J. Green, das zweisprachige „RunawayAusreisser“ von M. Engler, „Nonstop chatten!“ von D. Fermer, „Das Projekt“ von A. Gabathuler, „Wie man unsterblich wird“ von S. Nicholls, „Die Weltreise einer Fleece-Weste“ von W. Korn und – schon einmal genannt - „Slam“ von Nick Hornby. Da schaut man schon genauer hin, weil es richtig gut ist. Neue Bilderbücher beschäftigen sich mit alltäglichen Familiensituationen: „Vom Großwerden und Starksein“ von J. 42 Frey, „Pauline-Mauline“ von I. Sönnichsen, „Kleiner Bruder zu verkaufen“ von M. De Smet, „Schnell ins Bett“ von M. Olten und „Der verlorene Wackelzahn“ von C. Funke. Für die Kleinen kann das „Nacht-Wimmelbuch“ von R.S. Berner zu einer wahren Fundgrube werden. Leserinnen und Leser ab 10 Jahren werden dagegen gerne zu dem preisgekrönten „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von A. Steinhöfel greifen. Aus dem Bereich der Literatur empfehlen wir „Der Turm“ von U. Tellkamp, Träger des Deutschen Buchpreises 2008, und „Adam und Evelyn“ von I. Schulze, beides wichtige Bücher über den Untergang der DDR. „Wie es Gott gefällt“ von N. Ammaniti spielt in Italien. Eine pommersche Familiensaga erzählt „Eine nie vergessene Geschichte“ von J. Koneffke. Schöne historische Schmöker sind „Das Geheimnis des Kalligraphen“ von R. Schami und „Das Siegel des Templers“ von U. Schweikert. Spannung verspricht „Der Chinese“ von H. Mankell und „Laienspiel“ von V. Klüpfel und M. Kobr, die aus dem Allgäu einen Tatort machen. Für die Adventszeit haben wir wieder eine Reihe von Weihnachtsbüchern zur Auswahl und Ausleihe bereit gelegt. Darunter ist neu „Es ist für uns eine Zeit angekommen“, ein Hausbuch für die ganze Familie. Für Kinder zum Vor- und Selberlesen sind „Die Weihnachtsgeschichte“ von A. Archipowo, ein Bilderbuch zum Lied „Ich steh an deiner Krippen hier“ von P. Gerhardt, „Laura sucht den Weihnachtsmann“ von K. Baumgart, sowie „Tomte und der Fuchs“ und „Pippi Langstrumpf feiert Weihnachten“ von A. Lindgren. November 2008 43 Für die Mädchen und Jungen, die vor wenigen Wochen in die Schule gekommen sind oder bereits etwas lesen können, haben wir jetzt einen weiteren Schwung an Erstlesebüchern besorgt. Viele von ihnen besitzen ja schon den „Bibliotheksführerschein“ und können bei uns selbständig und alleine ausleihen. In kurzen Texten und mit teilweise großer Schrift führen diese kleinen Bücher zum Lesen und damit auch zur Rechtschreibung hin. Daneben machen die Titel auch neugierig. Welche spannenden Dinge passieren z.B. in Thilos „Zeltgeschichten“? Oder in Kathrin Schockes „Abenteuer in der Geistervilla“? Auch „Feuerwehrgeschichten“ und „Hunde-“ sowie „Ponygeschichten“, ganz zu schweigen von „Cowboy-“ und „Detektivgeschichten“ versprechen Spaß beim Lesen. Wer sich über das Landleben informieren will, kann zu „Das weiß ich über den Bauernhof“ greifen. Und wer schon richtig gut lesen kann und sich für Geschichte interessiert, findet in „Die Geschichte einer Stadt“ und „Die Geschichte eines Hafens“ von Steve Noon anschaulich dargestellt, wie sich das Leben an einem konkreten Ort im Lauf der Zeit veränderte. Die wirtschaftliche Situation in den USA und die bevorstehende Präsidentenwahl sind für uns der Anlass, noch einmal besonders auf die Literatur US-amerikanischer Autoren hinzuweisen, die in unserer Bücherei seit vielen Jahren bewusst gepflegt wird. Schonungslos werden von ihnen die Situation und die Verwerfungen einer Gesellschaft geschildert, in der das Vertrauen in die integere Kraft des Einzelnen und in den beständigen Fortschritt der Gemeinschaft in die Krise geraten sind. Wir empfehlen Ihnen daher zu interessanter Lektüre die Bücher von z.B. Jonathan Franzen, Philip Roth, John Updike, Paul Auster, Siri Hustved, Don DeLillo, Richard Ford, Steven L. Carter, T.C. Boyle, Richard Yates. Sie finden 44 diese Autoren Erzählungen“. in unserer Abteilung „Romane und Oktober 2008 „Eigentlich lief alles gerade richtig gut. Ich würde sogar sagen, dass die Entwicklungen der letzten sechs Monate durchgängig positiv waren. Zum Beispiel hatte Mum sich von Steve getrennt, ihrem bescheuerten Freund. (...) Zum Beispiel konnte ich plötzlich zwei neue Skatingtricks, nachdem ich mich wochenlang öffentlich blamiert hatte.(Ich nehme mal an, nicht alle von euch sind Skater, also sollte ich lieber eins gleich sagen, damit es nicht zu schrecklichen Missverständnissen kommt. Skating = Skateboardfahren. Wir sagen nie Skateboardfahren, also hab ich das Wort hier in dieser Geschichte zum letzten Mal verwendet. Und falls ihr so blöd seid, euch vorzustellen, ich würde Faxen auf dem Eis machen, selber schuld.) Das alles, und außerdem hatte ich noch Alicia kennengelernt. ...“ Wie es nach diesem Anfang mit dem 15-jährigen Sam weitergeht, kann man im Roman „Slam“ des Pop-Literaten Nick Hornby lesen. Im Laufe der Sommerwochen haben wir neben diesem Buch eine ganze Reihe neuer Titel bei uns aufgenommen, von denen wir nur einige wenige hier aufführen wollen. Die zarte, meisterhaft erzählte Liebesgeschichte „Schweigeminute“ von Siegfried Lenz ist dabei, wie auch „Tausend Jahre, die ich hier bin“, eine farbenprächtige Familiensaga aus dem italienischen Süden von Venezia Mariolina. „Die falsche Herrin“ von Margrit Schreiber schildert in amüsanten, gefühlsstarken Bildern das authentische Schicksal einer Hochstaplerin in der Schweiz des 18. Jhdts. In neuer Übersetzung liegt Romain Garys „Frühes Versprechen“ vor, eine Hommage an „die verrückteste Mutter 45 der Welt“. Spannung garantieren „Talk Talk“ von T.C.Boyle, sowie die Krimis „Mariaschwarz“ von Heinrich Steinfest, „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ von Donna Leon und „Brennende Kälte“ von Wolfgang Schorlau. Erfahrungen und Reflexionen berühmter Autoren und Autorinnen über das Altwerden bietet „Die Jahre sind mein Lebensglück“, herausgegeben von Petra Müller. Hochaktuell ist „Die Himmelsstürmerin“, eine Autobiographie der bekannten chinesischen Dissidentin Rebiya Kadeer. Konstanze von Schulthess zeichnet in ihrem Buch „Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg“ die bewegende Lebensgeschichte ihrer Mutter. „Der Wagner Clan“ ist eine grandiose Familienbiographie über die Nachfahren des großen Komponisten, sehr aktuell und aufschlussreich angesichts der Veränderungen in Bayreuth. Es lohnt sich also, wie Sie sehen, bei uns einmal hereinzuschauen und sich aus dem Angebot etwas zum Lesen auszusuchen. Juli - September 2008 „Gomorrha“ nennt der junge Journalist Roberto Saviano sein Buch, das in ganz Europa Furore macht. In ihm versucht er mit der „Waffe der Literatur“ gegen die Camorra, die neapolitanische Spielart der Mafia, zu kämpfen. Mutig beschreibt er Hintergründe und Funktionen sowie das illegale Wirtschaftssystem der Organisation. Er nennt Namen und Orte. Ein bestürzendes, aber wichtiges Buch über apokalyptische Zustände mitten in Europa. Den aktuellen Brennpunkt der Weltpolitik im Irak schildert Yasmina Khadra in dem Roman „Die Sirenen von Bagdad“. Reportagen aus Aufenthalten in Afrika, Indien, Indonesien und Europa hat der Weltenbummler Ilja Trojanow in „Der gefesselte Globus“ zusammengestellt. Im Buch „Gottesdiener“ untersucht Petra Morsbach mit Distanz und Empathie was es heißt, heutzutage 46 als Priester zu leben. Sylvie van der Stap spricht in „Heute bin ich blond“, von Krankheit und Genesung. Sie ist im Alter von 21 Jahren an Brustkrebs erkrankt und hat sich in bewundernswerter Tapferkeit der Situation gestellt. Ein Buch, das Mut macht. Neue Romane sind: „Der Geschmack von Apfelkernen“ von Katharina Hagena, eine spannende und liebenswerte Familiengechichte. Im Kontrast dazu steht John Updikes „Gertrude und Claudius“. Es erzählt die Geschichte von Hamlets Familie aus der Sicht seiner Mutter. Updikes Kunst und der ungewohnte Perspektivenwechsel machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen. Man erinnert sich ja vielleicht, wie die Sache ausgeht... Für die Liebhaberinnen und Liebhaber historischer Romane empfehlen wir „Johanna“ von Felicitas Hoppe, den brillanten neuen Roman über Jeanne d´Arc, basierend auf ihren Prozessakten. Ins England des 16. Jhdts und in die Familie des Thomas Morus führt uns Vanora Bennett in ihrem Buch „Bildnis einer jungen Frau“. Dagegen spielt Martin Suters „Der letzte Weynfeldt“ in der unübersichtlichen Kunstszene unserer Zeit. Wahrheit oder Fälschung? Das ist hier die Frage. Eine Zeitreise besonderer Art im Jahre 2052 beschreibt Wolfgang Jeschke in „Das Cusanus Spiel“, spannende Science Fiction für Liebhaber umfangreicher Bücher. Neben den Printmedien haben wir auch fünf neue Hörbücher angeschafft, von Cecilia Aherns „P.S. Ich liebe dich“ über Tanja Blixens „Die Träumer“ bis zu Markus Zusaks „Die Bücherdiebin“. Für unsere jüngeren Kundinnen und Kunden haben wir fünf schöne neue Bilderbücher sowie eine Reihe Erstlesebücher mit so tollen Titel wie „Amelie lernt hexen“, „Laura und das Pony“, „Grusel-Rallye“ und „Keiner hält wie Florian“ 47 angeschafft. Besonderer Nachfrage wird sich sicher „Hallo Wilbär“ erfreuen, ein Buch über das Stuttgarter Eisbärjunge und die Wilhelma. Mai - Juni 2008 „Keine Liebe war es nicht.“ So läßt Martin Walser ein junges Mädchen ihre Beziehung zum altgewordenen, sehr in sie verliebten Goethe beurteilen. Walsers von der Kritik hoch gelobter Roman „Ein liebender Mann“ ergänzt unsere Sammlung biographischer Schriften zur Familie des Dichterfürsten. Ebenfalls neu bei uns ist von Alessandro Baricco „Diese Geschichte“, eine Saga, die auf 312 Seiten fast das ganze 20. Jahrhundert umfasst und durch die berückend schöne Sprache des Autors bezaubert. „Die Frau im Mond“ von Milena Agus schildert ein exemplarisches Frauenschicksal aus Sardinien. Nach Florenz führen zwei Krimis von Magdalen Nabb: „Tod in Florenz“ und „Alta moda“. Unsere Sammlung biographischer Bücher zur Geschichte zwischen den beiden Weltkriegen wird bereichert durch „Hammerstein oder Der Eigensinn“ von Hans Magnus Enzensberger. Aber auch der bisherige Bestand bietet interessante Lektüre. So empfiehlt Frau A. Eisen den Roman „Die Jüdin von Toledo“ von Lion Feuchtwanger:“Das Buch, das 1955 herauskam, hat mich sehr gefesselt, weil der Autor seine Romangestalten sehr genau, stilistisch klar, anschaulich und psychologisch folgerichtig beschreibt. Er schildert sie eingebettet in die geschichtlichen Zustände, die Lebensverhältnisse und in die Weltanschauung der Menschen im Kastilien etwa des 11. Jhdts. Es ist eine Liebesgeschichte zwischen der Jüdin Raquel und König Alfonso, einem christlichen Ritter. Toledo war damals die Hauptstadt Spaniens, man nannte sie auch die `Stadt der drei Religionen´; heute gehört die Altstadt hoch über dem 48 schluchtartigen Tal des Tajo zum UNESCO-Weltkulturerbe. Feuchtwanger selbst drückt in seinem Nachwort aus, dass er die Begebenheiten der Vergangenheit beschrieb mit dem Blick auf Zukünftiges. Er verfasste auch einen Goya-Roman, von dem Thomas Mann sagte, es sei „ganz Spanien darin“. Bei uns steht auch dieses Buch bereit. Neben den oben genannten Büchern sind für unsere Kinder, die anfangen zu lesen, 15 neue Bücher mit schönen und spannenden Abenteuern da, die zum Lesetraining verführen. Darunter sind z.B. „Kleine Wikinger halten zusammen“, sowie „Feuerwehrmann für einen Tag“, „Eine Sommernacht im Zelt“ und „Die Tierolympiade“. Wenn neue Bücher eingestellt werden, müssen altgediente aussortiert werden. Deshalb werden wir am Sonntag, 8. Juni nach dem Gottesdienst einen Bücherbazar vor der Kirche veranstalten und Ihnen ausgesonderte Exemplare zu einem geringen Preis anbieten. März - April 2008 In diesen Wochen bereiten sich Mädchen und Jungen unserer Gemeinde intensiv auf ihre Erstkommunion vor. Deshalb haben wir für diese Altersstufe einige Bücher zu religiösen Themen neu aufgenommen. „Brot, das nach Himmel schmeckt“ von S. Herzog steht da neben „Pater Fridolin und seine Rasselbande“ von H. Mondschein. „Das Geschichtenbuch zur Erstkommunion“ ist neu und wird begleitet von „Die Bibel in 365 Geschichten“ von M. Polster. Vom gleichen Verfasser ist „Gib mir Wurzeln, lass mich wachsen“, Psalmgebete für Kinder. „Felicitas, Herr Riese und die Zehn Gebote“ von E. Grosche läßt Kinder spielerisch die Aktualität der biblischen Weisungen für ihren Alltag erkennen. Das Buch von I. Binting bietet „Mutmach-Geschichten zur 49 Erstkommunion“. G. Schwikart bringt in „Keine Ausnahmen auf der Arche“ mal lehrreiche, mal lustige, mal spannende oder auch traurige Geschichten zur Erstkommunion, und in „Fast am Ende der Welt“ erzählt er Abenteuerliches nicht nur für Kommunionkinder. Diesen wie auch ihren jüngeren Geschwistern wird „Die Ostererzählung“ von R. Oberthür gut gefallen. Soweit unsere Neuanschaffungen zur Erstkommunion. Jungen und auch Mädchen, die sich für viele unterschiedliche Fragen interessieren, finden eine fast unerschöpfliche Fundgrube im „Dangerous Book für Boys“, einem außergewöhnlich breit gefächerten „Sachbuch für Väter und Söhne“. Daneben haben wir vier neue Spiele für Kindergartenkinder im Angebot: „Colorama“, das Farben und Formen trainiert (ab 3), „Das kleine Gespenst“ nach dem beliebten Kinderbuch (ab 4), „Ene Mene Muh“ mit Abenteuern auf dem Bauernhof (ab 4), sowie „Zicke Zacke Hühnerkacke“, das ganz toll sein soll, wie man hört (ab 4). Viel Spaß damit! Die Fastenzeit bietet uns Erwachsenen die Chance, sich vertieft Fragen des Glaubens und der Religion zu widmen. Wir laden Sie ein, sich Anregungen dazu bei uns zu holen, sei es ein Buch zu Meditation und zum Beten des Kreuzwegs, sei es ein Buch zur spirituellen Vertiefung. Die Schrift „Leben aus der Kraft der Auferstehung“ von Bischof Gebhard Fürst mag Ihnen unter anderem dazu eine gute Hilfe sein. Aber auch kontrovers diskutierte neue Bücher bieten Denkanstöße, so „Gott, eine kleine Geschichte des Größten“ von M. Lütz, daneben die aktuelle Streitschrift „Gott, Aids, Afrika“ von B. Grill und St. Hippler , wie auch der zweite Teil der Autobiographie von H. Küng „Umstrittene Wahrheit“. Als Buchempfehlung dieses Monats schreibt Frau K. Giebel zu „Lea“ von Pascal Mercier: „Der Autor des Bestsellers ´Nachtzug nach Lissabon´ hat diese spannende Novelle 50 geschrieben. Ein achtjähriges Mädchen kann den Tod seiner Mutter erst durch den ersehnten Geigenunterricht verwinden. Die kleine Tochter eines Wissenschaftlers erweist sich als hochbegabt und wird innerhalb von zehn Jahren eine berühmte Violinistin. Der Vater fürchtet sie zu verlieren. Er versucht ihr jeden Wunsch zu erfüllen und macht sich dadurch am Ende sogar strafbar. Aber nicht nur er wird scheitern, sondern auch seine Tochter. Ein Leben, das nicht immer nach ihren Vorstellungen verläuft, erträgt sie nicht.“ Februar 2008 „Ein Buch, das mir besonders gefallen hat...“, unter diesem Motto stellen Ihnen jetzt hin und wieder Mitarbeiterinnen der Bibliothek Bücher aus unserem Bestand vor. So schreibt Frau M. Uhle:“Tief beeindruckt hat mich ´Der Vorleser´ von Bernhard Schlink. Die Geschichte spielt in der Nachkriegszeit und offenbart ein erschütterndes menschliches Schicksal, verstrickt mit der Nazizeit.“ Auch neue Bücher stehen wieder für Sie zur bereit, z.B. von I. Allende „Mein erfundenes Land“. „Die Mittagsfrau“ von J. Franck (Deutscher Buchpreis 2007) rührt mit der Frage nach der Bedeutung von Familie „an eine Schicksalsfrage unserer Gesellschaft“ (FAZ). Schöne Lesestunden versprechen der dicke aber sehr spannende Roman von I. Falcone „Die Kathedrale am Meer“, sowie „Die italienischen Schuhe“ von H. Mankell. „Bildnis der Mutter als junge Frau“ von Fr. Chr. Delius schildert in poetischer Weise Sehnsucht und Verunsicherung einer Frau, die in Rom auf die Rückkehr ihres Mannes aus dem Krieg in Afrika wartet. Ebenfalls neu ist „Die Hexe von Portobello“ von P. Coelho. „Goethes letzte Reise“ von S. Damm rundet unsere kleine Sammlung um den Dichterfürsten ab. 51 Der Rückblick auf die Statistik des vergangenen Jahres zeigt eine erfreuliche Nutzung der Bücherei: Wir hatten an 89 Öffnungstagen 2.483 Besucher. An den Vorleseprogrammen haben 676 Kinder teilgenommen, das Lesecafé besuchten 209 Gäste. Die Ausleihen sind um 40 % angestiegen, die der Kinderbücher sogar um 65 %. Wir haben 276 neue Medien eingestellt, darunter 37 Hörbücher. Nach wie vor ist die Ausleihe bei uns kostenlos, die Ausleihfrist beträgt wie bisher 4 Wochen, auf Anfrage ist eine Verlängerung um weitere 4 Wochen möglich. Da besonders neue Bücher von den Kundinnen und Kunden sehr nachgefragt werden, haben wir jetzt für den Fall einer Überschreitung dieser Ausleihfristen eine Säumnisgebühr von 50 Cent pro Medium und Woche eingeführt. Wir bitten dafür um Verständnis. Dezember 2007 - Januar 2008 Welche Bücher waren in den vergangenen beiden Jahren eigentlich unsere „Bestseller“? Das elektronische Ausleiharchiv gibt bereitwillig Antwort auf diese Frage. Bei der sog. „Schönen Literatur“ steht ein Krimi an erster Stelle: „Wer die Wahrheit sucht“ von E. George (19 Ausleihen), dicht daneben I. Disches „Großmama packt aus“ (18) und „Das Parfum“ von P. Süskind (17). Dann folgen von D. Brown „Sakrileg“ und „Illuminati“ (16), „Die Samenhändlerin“ von S. Durst-Benning (15), und „Die Vermessung der Welt“ von D. Kehlmann 14). “Östlich der Berge“ von D. Guterson (13) schließt die Liste der ersten Plätze ab. Bei den Sachbüchern war Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ der absolute Spitzenreiter (19). Daneben ist ein besonderes Interesse an biographischen Schriften mit Bezug 52 zur Zeitgeschichte erkennbar. So wurden die Bücher „Die Frauen der Familie Mann“ von H. Möller (12) und „Frau Thomas Mann“ von I. Jens (9) wie auch „Meines Vaters Land“ von W. Bruhns und „Ich nicht!“ von J. Fest oft ausgeliehen (10). Auch die Biographie von H.-J. Fischer „Benedikt XVI.“ (10) und dessen Bücher „Salz der Erde“ (7) und „Gott und die Welt“ (6) wurden gerne gelesen. Von den Ratgeber-Büchern wurden „Mensch bleiben“ von D. Grönemeyer (6), „Kess erziehen. Der Elternkurs“ von H. Möller (6) sowie „das Geheimnis der Partnerschaft“ von U. Bucher (6) am häufigsten nachgefragt. Bei unseren jüngsten Leserinnen und Lesern ist das Bilderbuch „Flieg, Ente flieg“ von M. Bedard der Spitzenreiter (28), gefolgt von D. Dörries „Lotte will Prinzessin sein“(26). Den dritten Platz belegen „Frau Holle“ von den Gebr. Grimm sowie A. Lindgren mit „Natürlich ist Lotta ein fröhliches Kind“, L. Baeten mit „Die neugierige kleine Hexe“ und S. Nordquist mit „Armer Pettersson“ (25). Kinder, die schon lesen können, greifen gerne zu den AsterixBänden, von denen „Asterix bei den Schweizern“ der beliebteste war (17). Bei den Sachbüchern für Kinder sind die kleinen Bände von „Meyers Kleine Kinderbibliothek“ viel gefragt, am häufigsten „Die Ritterburg“ (18) und „Die Pyramide“ (17) von S. Pérols, aber auch „Am Fluß“ von L.Bour (15) und „Vulkane“ von Ph. Steele (13). Gerne ausgeliehen wird auch „Die Kinder-Uni“ von U. Janßen (14) und „Wer viel fragt, wird schlau“ von M. Mai (13). Von den religiösen Kinderbüchern steht „Gott rettet Daniel“ von E. Maier-F. an der Spitze der Ausleihen (20). Bei den jüngeren bzw. jugendlichen Leserinnen und Lesern stehen die Bücher von C. Funke hoch im Kurs, an erster Stelle „Tintenherz“ (13), „Tintenblut“ (6) und „Die Wilden Hühner und die Liebe“ (13). Bei den Jugendbüchern wurden die Bände von J. K. Rowling „Harry Potter und der Halbblutprinz“ sowie 53 „Harry Potter und der Orden des Phönix“ oft gelesen (13), aber auch „Stargirl“ von J. Spinelli (6) oder „Der Wald, die Zeit und das Meer“ von J. Baker (7). Dass aber viele unserer eifrigsten Kunden noch recht jung sind, sieht man an der Ausleihe der Spiele. So steht „Bauer Klaus und die Maus“ an einsamer Spitze (23), mit etwas Abstand gefolgt von „Farbenbär“(19), „Husch, husch, kleine Hexe“(16), „Obstgarten“(14) und „Die Mäusebande“(13). Dagegen wurden die spannenden Strategiespiele für die Altersstufe von Schülern leider weniger genutzt. November 2007 Erfreulich gut wird unsere bisher schmale Hörbuchabteilung von Ihnen genutzt, und so haben wir eine weitere Reihe der Brigitte-Edition angeschafft: „Starke Stimmen. Die Männer“. 12 bekannte Schauspieler widmen sich Schriften vor allem zeitgenössischer Autoren. Das kann man schon aus den Titeln erschließen wie z.B. „Kim Novak badete nie im See Genezareth“ von Hakan Nesser, oder „Sehr erfreut, meine Bekanntschaft zu machen“ von Steve Martin und „Der perfekte Freund“ von Martin Suter. Daneben enthält die Reihe aber auch z.B. das wunderbare Buch „Schnee, der auf Zedern fällt“ von David Guterson, das schon seit einiger Zeit als Printmedium gerne bei uns ausgeliehen wird, wie auch „Odette Toulemonde und andere Geschichten“ von EricEmmanuel Schmitt. Und nun zu den neuen Büchern: Noch einmal nach Afghanistan führt Khaled Hosseini in seinem Buch „Tausend strahlende Sonnen“, diesmal geschrieben aus der Perspektive der Frauen dieses geschundenen, leidenden Landes. Unsere jüngeren Leserinnen und Leser werden mit „Tintentod“ von Cornelia Funke und „Harry Potter und die Heiligtümer des 54 „Heiligtümer des Todes“ von Joanne K. Rowling atemberaubende Lesestunden erleben. Beides sind abschließende Bände der beliebten Reihen: wer von den Protagonisten wird überleben? Lesenswerte und wichtige neue Sachbücher bei uns sind „Herr Wolle läßt noch einmal grüßen“ von der Stuttgarter Journalistin Sibylle Krause-Burger, und „Romantik“ von Rüdiger Safranski, eine umfassende Darstellung dieser Epoche vor allem im Bereich deutscher Sprache . „Gottes Bilder. Warum wir glauben“ von Detlef Clas enthält eine Sendereihe des SWR und widmet sich in offener Fragestellung den vielfältigen Weisen frommen Gottesglaubens in den Kulturen, stellt dabei den christlichen Glauben als Lebenshaltung heraus. „Wie Jesus glauben lernte“ von Wilhelm Bruners versucht darzustellen, wie Jesu Botschaft eingebettet war in sein jüdisches Umfeld, wie sie sich aus seinem Glauben entfaltet hat und dass sie „nicht vom Himmel gefallen ist“. Ein wichtiger und für den heutigen Christen hilfreicher Ansatz. Für unsere kleinen Bibliotheksnutzer ist neu „Die große Kinderbibel“ von Barbara Bartos-Höppner eine schöne Zusammenstellung wichtiger, klug ausgewählter Erzählungen aus den Testamenten, mit ansprechenden Bildern. Und für die ganz Kleinen – wie schon im September angekündigt – gibt es pünktlich zu den kalten Tagen das „Winter-Wimmelbuch“ von Rotraut S. Berner, das für kuschelige Erzählstunden auf dem Sofa garantiert. Oktober2007 „Die Lage des Landes“ nennt der amerikanische Autor Richard Ford sein Buch, das mit Detailschärfe und großem Humor beschreibt, wie Umwälzungen im privaten Leben und Unzufriedenheit mit der politischen Situation einen 55 gestandenen Mann umtreiben können. „Er denkt nach über Loslassen und Verlust, über die eigene Lebensleistung und Vergänglichkeit – und über die Hoffnung...“, so beschreibt es der Klappentext. Spannende Lektüre verspricht „Der Afghane“ von Frederick Forsyth, ein Buch über die Gefährdung durch Terrorpläne von Al Qaida. Seit langem erwartet und gut vorbesprochen wurde „Falling Man“ von Don DeLillo, eine Beschreibung der Schockwellen, die der 11. September 2001 im Leben vieler Betroffener ausgelöst hat. Wir werden Ihnen das Buch nach seinem Erscheinen im Laufe des Oktobers anbieten. Das Aufeinanderprallen satten kalifornischen Wohllebens mit der armseligen Existenzlage mexikanischer Flüchtlinge schildert entlarvend und bewegend T.C. Boyle in seinem Roman „América“. Das neue Buch von Isabel Allende „Inés meines Herzens“ beschreibt das abenteuerliche Leben einer faszinierenden Frau, die im 16. Jhdt an der Eroberung von Chile beteiligt war: ein Buch von Liebe, Verlust und Treue, von Standhaftigkeit inmitten von Krieg und Gewalt. Drei weitere neue Romane widmen sich historischen Themen: „Das Mädchen und die Herzogin“ von Astrid Fritz führt in die Zeit des Herzogs Ulrich von Württemberg , „Die Kreuzblume“ von Andrea Schacht schildert die Wirren der napoleonischen Zeit und den Kampf um die Fertigstellung des Kölner Doms. Ein richtiger Schmöker! Mit der Biographie der „Elisabeth von Thüringen“ beschäftigt sich der gleichnamige Roman von Hermann Multhaupt, ein Beitrag zum 800. Geburtstag der Heiligen im November. Den Zeitgeist hinterfragt Andrea De Carlo in „Wenn der Wind dreht“, einer Geschichte von zwei Paaren, die in Umbrien fernab von Hektik und Handygeklingel ein Haus suchen. Neben diesen Romanen sind im Laufe des Sommers auch 35 TB- Krimis bei uns gelandet, darunter „Kalteis“ von Andrea M. 56 Schenkel, „Das dunkle Schweigen“ vom Wolfgang Schorlau, „Die feine Nase der Lilly Steinbeck“ von Heinrich Steinfest und „Inspector Jury kommt auf den Hund“ von Martha Grimes. Für unsere jüngste Kundschaft steht das „HerbstWimmelbuch“ von Rotraut S. Berner bereit, dem bald das „Winter-Wimmelbuch“ folgen wird, fast unerschöpfliche Quellen fürs Entdecken und Erzählen. „Päpste“ heißt das neue Buch von „Was ist Was“, „Dinosaurier“ und „Piraten“ aus derselben Reihe sind als Neubearbeitungen da. Und wenn auch der englische „Harry Potter and the Deathly Hallows“ schon einige Wochen bei uns kursiert, so wird die deutsche Übersetzung ebenfalls ab 21. Oktober zur Verfügung stehen. Juli - September 2007 Für einen milden Sommerabend in der Hängematte oder für den Ferienkoffer können wir Ihnen diesmal etliche Neuanschaffungen empfehlen. 13 schöne, heutige Liebesgeschichten erzählt Ingo Schulze in „Handy“. Von Liebe spricht auch Arnold Stadler in „Komm, gehen wir!“. Der schmale Bestseller „Tannöd“ von Andrea Schenkel zeigt die Folgen schuldhafter Verstrickungen. Andere neue Bücher entführen uns gedanklich in nähere oder auch fernere Länder, passend zur Reisezeit. In Dänemark spielt „Das stille Mädchen“ von Peter Hoeg. Das Leben zweier Ehepaare im London der Nachkriegszeit erzählt „Eine englische Art von Glück“ von Andrea Levy. Aus der Schweiz kommen „Lea“ von Pascal Mercier, ein Roman um zwei einsame Männer, eine Tochter und die Musik, sowie der literarische Krimi „Ein perfekter Freund“ von Martin Suter. Italien ist gleich mehrfach vertreten. Die Familiensaga „Der vollkommene Schmerz“ von Ugo Riccarelli steht neben dem Roman „Das Geld der Medici“ von Tim Parks, dem Krimi „Wie durch ein dunkles Glas“ von 57 Donna Leon und dem liebenswerten „Maria, ihm schmeckt´s nicht!“ von Jan Weiler. Petros Markaris läßt in „Der Großaktionär“ seinen Kommissar Kostas Charitos auf gewohnt bedächtige Art in Griechenland recherchieren. Nach Übersee führen die beiden autobiographischen Männerromane „Tender Bar“ von J.R. Moehringer und „Die Unruhezone“ von Jonathan Franzen. In Buenos Aires spielt die Familiensaga „Im Himmel Tango“ von Elsa Osorio. „Die flüsternden Seelen“ von Henning Mankell und „Ach, Afrika“ von Bartholomäus Grill lenken den Blick auf den vergessenen Kontinent. Bei den Sachbüchern informiert „Eine unbequeme Wahrheit“ von Al Gore über die drohende Klimakatastrophe. In die Tiefe christlichen Glaubens führt die Neuerscheinung „Jesus von Nazareth“ von Joseph Ratzinger (Benedikt XVI.). „Gottes Spuren. Die Wunder der Katholischen Kirche“ des Journalisten Andreas Englisch versucht, den Umgang Roms mit übernatürlichen Phänomenen zu erklären. In der Abteilung unserer Reiseführer sind neu: DuMont Richtig Reisen über „Wien“ und über „USA der Südwesten“, sowie ein DuMontKunstführer über den „Südwesten Frankreichs“ (alle von 2007). Mai 2007 In diesem Monat stellen wir eine Reihe neuer Kinderbücher bei uns ein. Für die Kleinen bietet R. Berner in ihren „Wimmelbüchern“ zum Frühling und Sommer eine Fülle von Einzelheiten, lustigen Begebenheiten und Anregungen, die eine unerschöpfliche Quelle zum Entdecken, zum Sprechen und manchmal auch zum Ausprobieren sind. „Die kleine Hexe geht auf Reisen“ von L. Baeten wird sich wohl nicht oft bei uns aufhalten, weil alle Kinder diese Hexenbücher lieben und gerne ausleihen. Geschichten gleich mehrerer Autoren bietet 58 der schöne Sammelband „Mein Bilderbuchschatz“. Zum Vorlesen und Erzählen hat G. Ruck-Pauquet die „Geschichten vom kleinen König“ in einem sehr ansprechenden Buch gesammelt. Janoschs „Onkel Puschkin“ wird ebenso gerne angeschaut und gelesen werden wie „Lauf, kleiner Spatz“ von Weninger, „Mimi und Mozart“ von D. Dörrie , „He Duda“ von Blake und der Klassiker „Frederick“ von Lionni. Speziell für Jungen interessant sind „Die wilden Strolche“ von Melling und „Coole Kerle“ von Opel-Götz. Wer beim Vorlesen und Buchanschauen die Sprache spielerisch trainieren will, wird Spaß haben an „Mit Ottern stottern“ von Schreiber-Wicke. Alle diese Bücher bieten natürlich auch den Kindern, die schon lesen können, gute Anregung. Speziell für die beiden ersten Lesejahre sind jedoch „Die Hexe in der Badewanne“ von Tino und „Hexe Lilli entdeckt Amerika“ von Knister, die „Abenteuergeschichten“ von Klein, sowie die „Piratengeschichten“ von Krause angeschafft worden. „Der kleine Drache will nicht zur Schule“ von Meyer-Dietrich und „Lena wünscht sich auch ein Handy“ von Boie sprechen Erfahrungen an, die manchen Eltern wohlvertraut sind. Für die Wissensdurstigen unter den Kindern bietet das Buch „Faszination Wissen: Tiere und Natur“ viele interessante Informationen und schöne Bilder. Bei der Gelegenheit erinnern wir nochmals an die drei Bände der „Kinder-Uni“ und an „Wer viel fragt, wird schlau“ von M. Mai, in denen auf viele Sachfragen kindgerechte Antworten gegeben werden. April 2007 Die Erweiterung unseres Angebotes durch Hörbücher für Erwachsene ist positiv aufgenommen worden. So werden wir den Bestand an Hörbüchern gerne weiter ausbauen. In diesen 59 Tagen ist nun die Zweite Brigitte-Edition neu bei uns eingetroffen mit Romanen von z.B. Colette, Vicky Baum, Banana Yoshimoto, Minka Pradelsky, Irène Némirovsky, Arundhati Roy, Karen Duve, Leonie Swann und anderen. Auch wenn der Name mancher Autorin Ihnen noch unbekannt sein sollte, so verspricht doch die Edition mit ihren profilierten Sprecherinnen (z.B. Hannelore Hoger, Senta Berger, Katharina Thalbach, Andrea Sawatzki ) bewegende und spannende Hörstunden. Neu sind auch: „Die blutroten Tomaten der Rosalia Morales“ von Dietmar Schönherr (Nicaragua), „Im Krieg und in der Liebe“ von Ann Tyler, ferner „Die Glasbläserin“ von Petra Durst-Benning, „Mit brennender Geduld“ von Antonio Skármeta, „Ich habe sie geliebt“ von Anna Gavalda und „Der Weltensammler“ von Ilija Trojanow (Abenteuer Orient). Die Autobiographie von Senta Berger „Ich habe ja gewußt, dass ich fliegen kann“ wird – so hoffen wir ebenso Zuhörer finden wie „Lila, lila“ von Martin Suter. Wie in jedem Jahr bieten wir Ihnen auch diesmal in der Passionszeit Bücher zur Einstimmung und Vorbereitung auf Ostern und auf die Erstkommunion an. Diese Meditationen, Kreuzwegtexte und Kreuzwegbilder liegen ebenso wie schöne Erzählungen für die Erstkommunionkinder auf den Tischen in der Bücherei für Sie bereit. März 2007 Niemals wäre Matt auf die absurde Idee gekommen, ein Attentat auf seine Schule zu verüben. Und doch soll es Zeugen geben, die schwören, er habe damit gedroht... In ihrem Jugendroman Unter Verdacht beschreibt Joyce Carol Oates, wie ein Schüler durch die Hysterie seiner Umgebung in eine schlimme Notlage gerät. Das Buch gehört zu einer Reihe 60 spannender Schriften, die wir speziell für die Firmbewerber anbieten. Von Oates ist noch dabei Mit offenen Augen. Daneben die Trilogie von Isabel Allende: Die Stadt der wilden Götter, Im Reich des Goldenen Drachen und Im Bann der Masken, Erzählungen voll mystischer Spannung und exotischer Abenteuer. Weitere Jugendromane sind z.B. Worüber keiner spricht von Allan Stratton (AIDS), Feuerschlucker von David Almond (Weltkonflikt; Kath. Jugendbuchpreis), Schwarze Kürbisse von Malika Ferdjouk (tödliche Überraschung beim Familienfest), Tatanka von Virgil W. Foutz (ein Mädchen und 7 Indianer) , Summertime Blues von Julia Clarke (bittersüße Romanze zweier Scheidungskinder), Ich war eine Ratte von Philipp Pullmann (Abgründe menschlicher Gier und Höhen der Liebe) sowie Perfect Copy von Andrea Eschbach (Gentechnik). Damit sind nur einige der Bücher genannt, die wir in den vergangenen beiden Jahren für junge Leute angeschafft haben. Aber auch alle anderen Schriften bieten wir den Jugendlichen zum Lesen an, so z.B. Der Drachenläufer von Khaled Hosseini und was immer sonst noch bei uns im Regal der sog. Schönen Literatur steht. Wer sich in Fragen der Religion vertiefen will, findet Orientierung z.B. in Mit dem Taxi in New York von Ralf Martens (Gleichnisse), Mensch sucht Sinn von Sibyl Rosen (5 Erlebnisse mit den Weltreligionen), Die Bibel verstehen in 25 Schritten von Andrea Schwarz, in Was würde Jesus heute sagen? von Heiner Geißler (Glaube und politische Realität) und Wo steckt Gott? von Marc Gellmann (warum all das Leid in der Welt?). In unserer Sammlung großer amerikanischer Autoren sind zwei Titel neu: Mein Leben als Sohn von Philip Roth sowie die Familiensaga Gott und die Wilmots von John Updike, beide schon vor einigen Jahren erschienen, aber nach wie vor fesselnd und bewegend. Bis zum April haben wir dann auch 61 eine Reihe neuer Hörbücher im Verleih, genaueres wird Ihnen das nächste „Lesefutter“ berichten. Zur Vorbereitung auf Ostern liegen auf unserem Tisch wie jedes Jahr Anregungen aus zum Fasten, zur inneren Einkehr und auch zur äußeren Gestaltung des Osterfestes. Wir freuen uns, wenn Sie das Angebot nutzen. Februar 2007 Im Februar werden wir jüngere deutschsprachige Autoren in den Mittelpunkt unserer Buchpräsentationen stellen. In ihren Romanen und Sachbüchern setzen sie sich mit der Verflechtung von individuellem Leben und öffentlichem Geschehen auseinander, sei es die leidvolle Geschichte unserer „jüngeren Vergangenheit“, seien es die Umbrüche bei der Wiedervereinigung oder gesellschaftliche Erscheinungsformen unserer Postmoderne. Wir laden Sie ein, von diesem Angebot Gebrauch zu machen. Daneben sind auch einige Romane neu eingestellt. Von Ken Follet Das zweite Gedächtnis. Von Petra Durst-Benning Die Zuckerbäckerin, eine Geschichte aus dem Umfeld des Württembergischen Hofes. John Updike setzt sich in seinem Terrorist mit Fragen des Fundamentalismus auseinander. Der Anwalt und US-Soldat Matthew Bogdan gibt in Die Diebe von Bagdad einen Erfahrungsbericht von Raub und Rettung der unersetzlich wertvollen kulturellen Schätze während des Irakkriegs. Die amerikanisch-deutsche Autorin Irene Dische erzählt in Lieben in 25 Geschichten von Glück und Schwierigkeit des Lebens in einer Paarbeziehung. Unseren Krimilesern können wir neu anbieten: Von Horst Norbert Blutskizzen. Vom Stuttgarter Autor Wolfgang Schorlau Fremde Wasser, ein Wirtschaftsthriller um den Verkauf öffentlicher Wasserversorgung. Heinrich Steinfest beschreibt in Dickes Fell 62 spannend, was passierte, als im 18. Jhdt. die Rezeptur des Kölnisch Wasser verlorenging. Helene Hanf führt uns in 84, Charing Cross Road nach London. Ein ernstes Thema unserer Zeit greift Ingeborg Bellmann in ihrem Buch Vatersuche. – Töchter erzählen ihre Geschichte auf. Sie erzählt von Frauen, die ihre Väter nicht kennenlernen durften. Für unsere jüngsten Leserinnen und Leser haben wir neue Bände der beliebten und vielgefragten Meyers Kleine Kinderbibliothek besorgt. Daneben zeigen Der Zapperdockel und der Wock von Georg Bydlinski, dass auch ganz unterschiedliche Wesen Freundschaft schließen können. Elisabeth Zöller beschreibt in Ich bin ganz schön wütend und Du hast angefangen!, wie schnell ein Streit aus dem Ruder laufen kann und wie man ihn in den Griff bekommt, für Eltern gibt es ein Nachwort mit Tipps einer Pädagogin. Willi Fährmanns Der Adler wollt hinauf zum Mond läßt an schönen Bildern und lustigen Versen spielerisch das Alphabet erlernen. Zum Vorlesen und ersten Selberlesen sind Neue Geschichten von der Maus für die Katz, sozusagen „1001 Nacht“ für die jüngste Lesegeneration. Ein Schulkind, das Angst vor der Handarbeitsstunde hat, lernt in Donnerstag ist Drachentag von Saskia Hula, wie man damit umgeht. Und wer schon gut lesen kann, wird Freude haben an Kirsten Boies Der kleine Ritter Trenk. Zum März planen wir dann, Bücher und Lektürevorschläge für die 14 – 16 Jährigen in den Mittelpunkt zu stellen. Dezember 2006 - Januar 2007 Immer wieder wird bei uns nach Hörbüchern gefragt, dem wollen wir nun endlich nachkommen. Wir starten im Dezember mit einigen Hör-CDs, so z.B. mit der 1. Brigitte63 Edition „Starke Stimmen“, mit Anna Gavaldas bewegendem Roman „Zusammen ist man weniger allein“, mit Texten von Hermann Hesse „Über das Glück“, mit „Auggie Wrens Weihnachtsgeschichte“ von Paul Auster - einer etwas anderen Weihnachtserzählung in deutsch und englisch -, und einigen weiteren CDs. Schritt für Schritt werden wir dann im kommenden Jahr die Hörbücherei weiter ausbauen. Daneben gibt es einige neu angeschaffte Bücher. Aus aktuellem Anlaß „Das Parfum“ von Patrick Süskind. Ferner „Die Habenichtse“ von Katharina Hacker (Deutscher Buchpreis 2006) und „Die Netzflickerin“ von Maarten ´t Hart. Wer gerne scharfsinnige Glossen liest, wird Freude haben an Umberto Ecos „Schüsse mit Empfangsbescheinigung“. Zum bewußten Umgang mit eigenen Kräften und Ressourcen verhelfen die zwei Bücher von Barbara Knab „Wach und fit“ und „Warum wir immer das Falsche vergessen“. Joachim Fests nachgelassenes Buch „Ich nicht!“ regt dazu an, sich noch einmal der Frage politischen Denkens und persönlicher Integrität zu widmen. Wir möchten auch hinweisen auf unsere beiden Zeitschriften: Die ZEIT- Geschichte widmet sich unter dem Titel „Freiheit!“ dem 50. Jahrestag des UngarnAufstandes, GEO berichtet unter anderem über die Antarktis. Wer gerne etwas über klassische Musik liest, findet Anregung in „Musik im Gespräch“ von Dietrich Fischer-Dieskau. Und für unsere jüngsten Leserinnen und Leser haben wir mit „Die schönsten Kindergebete“ ein liebes und schönes Gebetbuch mit bekannten und neuen Gebeten geschenkt bekommen. Danke! Der Advent beginnt, und so haben wir für Sie auf unserem Büchereitisch wieder Schriften mit Erzählungen, Gedanken und Liedern zum Weihnachtsfestkreis bereit gelegt, darunter geistliche Impulse für die Adventszeit von Kardinal Lehmann: „Mensch, Gott!“. Daneben finden Sie eine ganze Reihe Hefte und Bücher mit Anregungen zum Weihnachtsbasteln. 64 November 2006 An einem sonnigen Nachmittag im Oktober startete das Lesecafé, das unsere Bibliothek jetzt einmal im Monat im Gemeindehaus veranstaltet. Da treffen sich Leute, die gerne lesen oder sich gerne vorlesen lassen, die sich in einem Roman verlieren können, die etwas über ein neues Buch erfahren wollen, die gespannt sind auf die Kostprobe einer Neuerscheinung oder auch die eines geschätzten Klassikers. Begeisterte Leserinnen und Leser haben sich zusammengefunden, um Ihnen ein Buch oder einen Text ihrer Wertschätzung und Wahl vorzustellen und die Melodie der Sprache zum Klingen zu bringen. Sprache will nicht nur gelesen sondern vor allem auch gehört werden. Dem gesprochenen Wort eignet ja eine besondere Kraft. Es regt die Phantasie des Zuhörers an, entspannt ihn und setzt neue Kräfte frei. Der eigene Horizont mag da ins Blickfeld kommen, aber auch fremde Gegenden und Gesellschaften. Manches Buch mutet dann an wie eine Zeitreise und versöhnt uns so beim Lesen wieder mit der eigenen Gegenwart. Besonders schön ist es , wenn man dann noch bei einer Tasse Kaffee oder Tee über das Gehörte sprechen kann. Um Ihnen dieses entspannende Erlebnis zu bieten, öffnen wir künftig an immer dem zweiten Montag im Monat unser „Lesecafé“. Es bietet Ihnen von 16.00 bis 18.00 Uhr anregende Unterhaltung – ein divertimento - in angenehmer Gesellschaft. Das macht Spaß, und Sie sind dazu herzlich eingeladen. Oktober 2006 65 In den vergangenen Wochen sind eine ganze Reihe neuer Bücher für Kinder ab 3 Jahren bis zum ersten Lesealter bei uns eingetroffen. Das fängt z.B. an mit „Hundemüde Hunde“ von Chr. Tielmann, geht über „Der Grüffelo“ von A. Scheffler und „Kleiner Ritter Furchtlos“ von Jutta Langreuter bis hin zu „15 starke Schulgeschichten“ des Känguru Lesespaßes , „Lauras erste Übernachtung“ von K. Baumgart und „Eine unheimliche Nacht“ von H. Schulze. Für jedes Alter interessant sind die handlichen kleinen Bände „Die Katze“, „Die fünf Sinne“, „Der Apfel und andere Früchte“ von Meyers Kinderbibliothek. Zum Vorlesen für Eltern und Großeltern gedacht sind „Das Neue Grosse Vorlesebuch“, hg. von N. Schiefelbein, und „Kleine Helden – großer Mut“ von A. Bartram. Unseren erwachsenen Kunden bieten wir neu an: das heftig diskutierte Buch „Beim Häuten der Zwiebel“ von Günter Grass, den „Jedermann“ von Philip Roth (Roman über das Älterwerden), „Die geheimen Stunden der Nacht“ von HannsJosef Ortheil (Familien- und Gesellschaftsroman) und den erfrischend heiteren und doch tiefgründigen Schafsroman „Glenkill“ von L. Swann. Dazu kommen drei neue TB-Krimis. Wer möchte, kann auch den Comedian Hape Kerkeling bei den existentiellen Herausforderungen des Jakobsweges begleiten in seinem Buch „Ich bin dann mal weg“. Juli - September 2006 So mancher oder manche von uns hofft auf wundervolle Ferienwochen und sehnt sie herbei. Für viele gehört zur Entspannung im Urlaub auch eine fesselnde Lektüre dazu. Deshalb erinnern wir Sie gerne an das reiche Angebot unserer Bücherei an Unterhaltungsliteratur und Reiseführern, und stellen Ihnen heute auch neue Bücher vor. Darunter sind sieben große Romane, die von fernen Orten und doch von uns 66 nahen menschlichen Situationen erzählen: „Die Marchesa“ von S. Agnello Hornby (Sizilien), „Die Brooklyn Revue“ von Paul Auster (New York) „Die Schachspielerin“ von Bertina Henrichs (Insel Naxos) , „Drachenläufer“ von Khaled Hosseini (Afghanistan), „Nachtzug nach Lissabon“ von Pascal Mercier (Schweiz und Portugal), „Die Stadt der Sehenden“ von José Samarago, Nobelpreisträger 1998, (Portugal), „Leyla“ von Feridan Zainoglu (Türkei). Drei Krimis sind neu: „Nachtfalter“ von Petros Markaris, sowie „Blutige Steine“ von Donna Leon und „Totengebet“ von Faye Kellermann. Eigenwillige Gedanken zu gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit bietet „Alles auf dem Rasen“ von Juli Zeh. „Der Traum von der Weltformel oder Warum das Universum schweigt“ von Dieter Hattrup diskutiert in spannender Weise Fragen der Weltentstehung. Der Verfasser ist Physiker und zugleich Theologieprofessor, eine spannende Kombination! Wer Ordnung in ein echtes oder vermeintliches Chaos bringen will, möge zu „Simplify your life“ von W.T. Küstenmacher greifen. Erfolg wird garantiert. Begleitend zur Monet-Ausstellung in der Staatsgalerie bieten wir Ihnen “ Claude Monet, seine Gärten-seine Kunst-sein Leben“ von Doris Kutschbach an. Für die Leser und Leserinnen von 6 – 10 Jahren ist jetzt die 15bändige ZEIT-Kinderedition vollständig vorhanden. Sie eignet sich auch hervorragend zum Vorlesen. „Rote Wangen“ von Heinz Janisch sowie „Es fährt ein Boot nach Schangrila“ von Lene März sind für das Vorschulalter gedacht. Für Jugendliche sind neu: „Feuerschlucker“ von David Almond (Kath. Jugendbuchpreis 2006) und „Worüber keiner spricht“ von Allan Stratton (Aids in Afrika, Kath. Jugendbuchempfehlung). 67 Mai-Juni 2006 Packt Sie in diesen Wochen nicht auch die Sehnsucht nach dem Süden? Zwar ist endlich bei uns die Natur erwacht, aber wenn man jetzt schon im Schatten eines blühenden Oleander sitzen oder dem erquickenden Rauschen des Brunnens auf einer Piazza nachsinnen könnte... Für alle, die sich in den Süden hineinträumen oder ihn aufsuchen wollen, haben wir vorgesorgt: „Romanische Landschaften und Autoren romanischer Sprachen“ heißt deshalb das Thema unserer Ausstellung von Mitte Mai bis Ende Juni. Wir haben zusammengestellt, was in unserem Bestand zu diesem Thema vorhanden ist, und haben schöne Bücher für Sie gefunden. Das beginnt mit Reiseführern für Frankreich (Normandie, Westfrankreich, Loire-Schlösser, Burgund, Auvergne, Provence), für Italien (Südtirol, Lago Maggiore, Lombardei, Toscana, das etruskische Italien, Rom, Golf von Neapel, Sizilien) und für Spanien (Jakobsweg, Pyrenäen, Zentralspanien und Katalonien, Westspanien, Spaniens Süden). Daneben stehen Autoren, die das Leben in ihrem Land mit all seinen guten und auch mit seinen manchmal problematischen Seiten für uns lebendig werden lassen. Sie wecken in uns das Gefühl für Land und Leute. Als französische Autoren seien zum Beispiel genannt Albert Camus, Marcel Pagnol, Simone de Beauvoir, Louis -Ferdinand Céline, Marguerite Duras, Georges Simenon, die „Pensées des Blaise Pascal. Für junge Leseratten gibt es 21 Asterixe in Französisch. Bücher spanischer Autoren sind z.B. „Mein Herz so weiß“ von Javier Marías, „Jagd auf Matutin“ von A.PérezReverte , „Der Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafón. Die Liste der italienischen Autoren liest sich ungemein melodiös: Ammanniti, Baldacci, Bufalino, Calvino, Camilleri, DeCrescenzo, Eco, Fruttero, Franchi dell´Orto, Gadda, 68 Guareschi, Innocenti, Madieri, Magnani, Maraini, Mazzantini , Sampedro, Sciascia... Ergänzend wollen wir aber auch auf die Bücher der „Nordlinge“ verweisen, die das Leben oder historische Situationen romanischer Länder beschrieben haben. Das geht von Frank Baer, J.W. von Goethe („Land der Sehnsucht“, eine Auswahl aus der „Italienischen Reise“), über Hemingway („Wem die Stunde schlägt“) und Donna Leon (10 Krimis) bis zu Hanns-Josef Ortheil („Die große Liebe“). Wir laden Sie ein, bei uns vorbeizuschauen. April 2006 Für alle Generationen unserer Leserinnen und Leser können wir neue Bücher anbieten. Für die Jüngsten sind es die Bilderbücher „Das Grüffelokind“ von A. Scheffler und „Lea Wirbelwind räumt auf“ von Chr. Merz. „Hör zu, lieber Gott“ von U. Scheffler enthält schöne, frei formulierte Kindergebete und farbenfrohe Illustrationen. Wer gerade lesen lernt, wird Spaß haben an „Kleine Lesetiger Fußballgeschichten“ von Thilo. Etwas Geübtere werden zu „Coole Kids – tolle Tore“ von M. Mai greifen. Auch Mädchen kicken gerne, das zeigt „Lena hat nur Fußball im Kopf“ von K. Boie. Zum Vorlesen oder auch zum Selberlesen verlocken die vier ersten Bände der ZEITKinder-Edition, die über ein Vierteljahr hin jede Woche einen Schatz der Kinderliteratur (so der Verlag) anbietet. „Was ist was?“- Bücher über „Elektronik“ und „Energie“ ersetzen zwei inhaltlich überholte Sachbücher. K.Boies „Skogland“ läßt für eine Schülerin die Grenzen zwischen Fantasy und Wirklichkeit verschwimmen. „Ich und Charlie: ein total verrücktes Leben“ von J. Fish schildert auf einem ernsten Hintergrund temperamentvoll die uralte Geschichte von Junge und Mädchen, die sich spinnefeind sind. „Nano?!“ von N. Boeing 69 informiert Jugendliche über die Technik des 21. Jahrhunderts. Für Erwachsene ist neu „Der Iran“ von G.Schweizer. Das Buch schildert sehr kundig die Entwicklung bis zum Jahr 2004. „Frauen – Musik – Kultur“ von L. M. Koldau behandelt die Rolle von Frauen in der Musikszene nach 1500 bis in die Neuzeit. Die Biographie „Cornelia Goethe“ von S. Damm macht uns mit der Mutter des Dichterfürsten bekannt. Unterhaltung bieten die Erzählungen von I. Noll in „Falsche Zungen“ sowie die spannenden Romane „Pompeji“ von R. Harris und „Das etruskische Lächeln“ von J. E. Sampedro. Krimifans werden sich über den „Hellas Chanal“ von P. Makaris freuen. Schon seit Mitte März sind wieder Bücher für die Erstkommunionkinder ausgelegt sowie Schriften, die Sie auf Passion und Ostern einstimmen und vorbereiten können. Darunter ist neu „Der Kreuzweg unseres Herrn“ von Papst Benedikt XVI. mit den Meditationen vom römischen Kreuzweg 2005. März 2006 „Gottes ist der Orient! Gottes ist der Okzident! Nord- und südliches Gelände Ruht im Frieden seiner Hände.“ Die Gelassenheit, die aus Goethes Worten spricht, ist uns verlorengegangen. Bei vielen ist durch die Ereignisse der letzten Wochen Unsicherheit über das Miteinander von Islam und Christentum, über das Zusammenleben von Muslimen und Christen entstanden. Da ist es gut, wenn man sich neu informieren kann. Wir möchten Ihnen dazu aus unserem Bestand eine Reihe von Büchern anbieten, die zu einem 70 besseren Verständnis des Islam hinführen. Grundlegende Informationen finden sich bei Hans Küng in „Spurensuche“, bei Gernot Rotter in „Die Welt des Islam“, bei P. Scholl-Latour in „Das Schwert des Islam“, bei Gerhard Konzelmann in „Die Schiiten und die islamische Republik“, bei Volker Perthes in „ Die neue arabische Welt“. Sie können den „Koran“ bei uns ausleihen und auch das preisgekrönte Buch „Sie bauten eine Moschee“ von David Macaulay, das Entstehung und Bedeutung einer Moschee für alle Altersgruppen anschaulich darstellt. Romane und Erzählungen führen in die Gedankenwelt der islamischen Gesellschaft ein, oft auch schon gespiegelt auf dem Hintergrund der westlichen Zivilisation. So z.B. in der Kairoer Trilogie von Nagib Machfuß. Oder hochaktuell das schon einmal erwähnte Buch „Schnee“ von Orhan Pamuk. Andererseits lassen „Die schönsten Erzählungen aus 1001 Nacht“ den Zauber des Orients lebendig werden. Gegenseitiges Verstehen wollen vermitteln z.B.: „Mein Feind Mein Freund“ von Bassa Abu –Sharif, ferner die Jugendbücher „Julia und Ibrahim“ von Georg Schwikart, „Eine Handvoll Sterne“ von Rafik Schami, „Samir und Jonathan“ von Daniella Carmi. Die legendäre goldene Periode friedlichen Zusammenlebens von Muslimen, Juden und Christen im alten Andalusien beschreibt „Die Palme im Westen“ von Maria R. Menocal. Das Ende dieser Epoche liest sich spannend in Lion Feuchtwangers „Die Jüdin von Toledo“. Gesellschaftliche Stellung und Schicksal muslimischer Frauen schildert z.B. Siba Shakib in „Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen“. Daneben vermitteln Reiseführer (z.B.Iran, Ägypten und Sinai, Syrien) eine zumindest virtuelle Begegnung mit Geschichte und Kultur der islamischen Welt. Wir laden Sie ein, unser Angebot zu nutzen, um die Bekanntschaft mit dem Islam zu vertiefen. 71 Februar 2006 Was haben wir eigentlich zum Thema „Frauen“ in unserem Buchbestand? Das haben wir uns gefragt und nachgesehen, und da wir viele interessante Bücher gefunden haben, ist das im Februar unser Schwerpunkt. Es finden sich Romane und Erzählungen, die Frauenschicksale exemplarisch darstellen, wie z.B. „Das verborgene Wort“, „Das Paradies ist anderswo“, „Hannas Töchter“, Die Päpstin“, „Kassandra“, „Ein Zimmer für sich allein“, „Die Unterwerfung“, „Die Samenhändlerin“, „Das Spiegelbild“, „Luisa“, „Großmutter packt aus“. Andere Schriften versuchen erzählend oder dokumentierend Verständnis zu wecken für das Leben von Frauen in anderen Kulturen, so z.B.: „Die Töchter Allahs“, „Ich klage an“, „Ein so langer Brief“, „Die acht Frauen des Großvaters“ (Islam); „Drahtseilakte“, „Die Lügen der Frauen“, „Nitschewo“, „In Wahrheit sind wir stärker“ (Russland); „Zwei alte Frauen“ (Indianer). „Mit 40 depressiv, mit 70 um die Welt“ beschäftigt sich mit dem Älterwerden speziell von Frauen. Daneben stehen viele Biographien im Regal: von den „Erinnerungen“ Hillary Clintons über „Die Frauen der Familie Mann“ und „Christiane und Goethe“ bis hin zu „Das Herz hat seine Gründe“, dem bewegenden Lebensbericht von Ruth Pfau, die als Nonne und Ärztin in Pakistan arbeitet. Das nicht ganz einfache Problemfeld Frauen und Kirche behandeln ausgehend von biblischen Texten z.B.: „Große Frauen der Bibel“ (opulent ausgestatteter Text-Bildband ), „Nur weil wir Frauen sind? Weil wir Frauen sind!“, „Frauen in 72 der biblischen Glaubensgeschiche“, „Mutter Kirche und ihre Töchter“. Das sind alles nur Beispiele. Wir laden Sie ein, selbst nachzusehen, was aus unserem Bestand Sie zu diesem Thema interessiert. Unser Auskunftssystem steht nicht nur zu dieser Thematik jederzeit auf dem Computer zum Stöbern und Nachschlagen für Sie bereit. Und falls Sie etwas über eine in diesen Wochen hochaktuelle Persönlichkeit lesen möchten: wir haben eine neue MozartBiographie und ein interessantes Mozartheft von DIE ZEITGeschichte. Dezember 2005 - Januar 2006 Auf den Tischen in unserer Bücherei haben wir viele Adventsund Weihnachtsbücher für Sie ausgebreitet, die einstimmen auf die stille und doch betriebsame Zeit vor dem Fest. Sie geben Anregungen zur Gestaltung der Feiertage oder erzählen vom Geheimnis der Weihnacht. Darunter sind neu: „Das Weihnachtsaktionsbuch“ von G. Wensky und, weil man oft nur noch die erste Strophe eines Liedes kennt:„Die schönsten Weihnachtslieder für Groß und Klein“ von S. Schwandt. Daneben stehen für die Tage der Muße nach dem Fest auch neue Bücher bereit. Darunter sind wieder neue Bilderbücher für die Kleinen, z.B. zwei zauberhafte Werke von Komako Sakai: „Mama, ich mag dich“ und „So schön wie der Mond“, aber auch interessante Neuerscheinungen für passionierte Leserinnen und Leser. So z.B. von Orhan Pamuk: „Schnee“, von Jonathan Franzen:“Schweres Beben“, von Paula Fox: „Luisa“, von Arno Geiger: „Es geht uns gut“, von J.S. Foer: “Extrem laut und unglaublich nah“; von Ingo Schulze: „Neue Leben“; von Daniel Kehlmann: „Die Vermessung der Welt“. Schon länger auf dem Buchmarkt aber neu bei uns sind von 73 Siri Hustved: „Was ich liebte“; von Wolfgang Büscher: “BerlinMoskau. Eine Reise zu Fuß“, von Per Olov Enquist: „Der Besuch des Leibarztes“. Stoff genug also, um sich gemütliche Winterabende mit dem Lesen eines Romans angenehm zu vergolden! Oktober 2005 In den Sommerwochen haben wir die Bücherei renoviert. Der alte Buchbestand wurde gestrafft und neue Bücher angeschafft. Der neue Teppichboden und strahlend weiße Wände bieten jetzt eine angenehme Atmosphäre zum Verweilen und zum Aussuchen neuer Lektüre. Zur richtigen Buchwahl verhilft auch ein neues Auskunftssystem auf dem Computer, der eigens zur Nutzung durch die Leserinnen und Leser aufgestellt wurde und leicht zu bedienen ist. Zwei bequeme Sessel bieten sich an für den, der erst etwas schmökern will. Daß alles so gut gelungen ist, verdanken wir nicht zuletzt den Helferinnen und Helfern, die herzhaft zugepackt und geräumt haben. Ihnen danke ich von ganzem Herzen! Es ist immer wieder eine schöne Erfahrung, daß man in der Gemeinde so spontane Hilfsbereitschaft findet und gemeinsam Aufgaben lösen kann, die den Einzelnen überfordern. Auch dafür danke ich. Unter den neuen Bücher, die bei uns eingestellt sind, befinden sich wieder Krimis, darunter acht Taschenbücher in englischer Sprache. Ferner von Charlotte Link: „Die Sterne von Marmalon“, „Das Haus der Schwestern“, „Der Verehrer“. Von Maarten `t Hart: „Die Sonnenuhr“. An neuen Romanen finden Sie: von Cees Nooteboom: „Paradies verloren“, von Ian McEwan: „Saturday“, von Philip Roth: „Verschwörung gegen 74 Amerika“, von Maarten `t Hart: „Gott fährt Fahrrad“, von Dan Brown: „Sakrileg“ und „Illuminati“. Daneben haben wir eine ganze Reihe von Kinderbuchklassikern in schönen, neuen Ausgaben und viele neue Bücher für die 6 bis 10- jährigen Leserinnen und Leser. Über den neuen Papst informiert das Buch von Heinz-Joachim Fischer, der seit vielen Jahren Korrespondent der FAZ in Rom ist, : „Benedikt XVI.“. Vor ca. 40 Jahren schrieb Joseph Ratzinger sein grundlegendes Werk: “Einführung ins Christentum“, in dem er die wichtigsten Glaubensinhalte erläutert und das immer noch aktuell ist. Es ist jetzt neu aufgelegt worden und wir haben es für Sie bereitgelegt. Juli - September 2005 Viele von uns bereiten sich in diesen Wochen auf den Urlaub vor. Dabei sucht man dann auch etwas zum Lesen für den Strand, das Schwimmbad, die Mußestunden im Garten oder auf dem Balkon. Interessant, spannend, informativ oder einfach nur liebenswert soll die Lektüre sein. Da helfen wir Ihnen im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne bei der Auswahl. Sie finden bei uns herzbewegende Romane, Krimis mit „Gänsehautgarantie“, Reiseliteratur zur Gewinnung des kundigen Blicks sowie Sachbücher für die Ausweitung der Interessenlage. Es sind auch einige Bücher neu bei uns eingestellt: Spannung verspricht der „Diabolus“ von Dan Brown, der neue Krimi „Beweise, dass es böse ist“ von Donna Leon, aber auch der fesselnde Klassiker „Die 40 Tage des Musa Dagh“ von Franz Werfel. Ruhiger gestimmt kann man sich Per Olov Enquists „Blanche und Marie“ widmen oder den beiden schmalen Erzählungen von Eric-Emmanuel Schmitt: „Oscar und die Dame in Rosa“ und „Das Kind von Noah“. Orient und Okzident verbindet Marsha Mehran in „Das persische Café“. 75 Theo Sommers „1945“ wie auch „Morgen tanzt die ganze Welt“, herausgegeben von Christoph Amend, sowie „Vormittags die ersten Amerikaner“ von Gerhard Hirschfeld helfen Zeitgeschichte und Gesellschaft bei Kriegsende besser zu verstehen. Für Leseratten ab 9 Jahre sind jetzt alle drei Semester der „Kinder-Uni“ da, sowie von Paul Maar „Herr Bello und das blaue Wunder“ und „Kreuz und Rüben; Kraut und quer“. Neue Bilderbücher für die Kleineren sind: „Gute Nacht, Theo“ von M.L.Gray, „Geschichten vom Freuen, Ärgern und Kuscheln“ von B. Gotzen-Beek, „Habibi, Geschichte über Freunde“ von G. Ruck-Pauquet und schließlich auch noch „Der geheimnisvolle Ritter Namenlos“ von Cornelia Funke. April 2005 Fünf große Romane sind neu bei uns und warten auf Leserinnen und Leser: Von David Guterson „Unsere liebe Frau vom Wald“, von Maarten ‘t Hart „In unnütz toller Wut“, von Richard Powers „Der Klang der Zeit“, von Michael Crichton „Welt in Angst“, von Petra Durst-Benning „Die Samenhändlerin“. Biographische Skizzen enthalten Marisa Madieris „Wassergrün“ und „Die Frauen der Familie Mann“ von Hildegard Möller. Daneben stehen 19 Krimis im Taschenbuchformat neu in den Regalen – gestiftet von einer engagierten Leserin. Wir danken! Bis zum 10. März liegen noch speziell für Firmbewerber Bücher auf dem Tisch. Ab 13. März stehen dann wieder die Bücher zur Erstkommunion im Vordergrund. Wir laden Sie herzlich ein, diese Angebote zu nutzen. Februar 2005 76 In diesen Wochen bereiten sich junge Menschen auf das Fest ihrer Firmung vor, ein wichtiges Ereignis für unsere Gemeinde! Deshalb stehen im Februar Bücher für Jugendliche im Mittelpunkt unserer Bibliotheksarbeit. Vom 10. Februar bis zum 13. März stellen wir interessante Jugendromane und auch Bücher zu Fragen des Glaubens aus und bieten sie zur Ausleihe an. Religiöse Themen finden sich z.B. in Heiner Geißlers „Was würde Jesus heute sagen?“ . Bernd Theissen schildert in „Der Schatten des Galiläers“, wie Zeitgenossen Jesus erlebten – eine packende Darstellung! „Konnte Jesus übers Wasser gehen?“ ist der Titel eines Buches, das 153 Antworten gibt auf Fragen rund um den Glauben. Ralf Martens bringt „Mit dem Taxi in New York“ die Gleichnisse Jesu in unser modernes Umfeld. Andrea Schwarz gibt in „Die Bibel verstehen in 25 Schritten“ eine Einstiegshilfe und Durchblick für Neugierige. Erlebnisse mit den Weltreligionen schildern die Bücher „Theos Reise“ von Cathérine Clément und „Mensch sucht Sinn“ von Sibyl Rosen. Zur globalen Verantwortung fordert das „Weltethos“ von Hans Küng auf. Hilfen zur persönlichen Lebensführung bieten die beiden „Engelbücher“ von Anselm Grün. Fragen nach dem Woher? und Wohin? erörtert in spannender Weise Jostein Gaarder in „Sofies Welt“. Daneben finden sich bei uns viele spannende Romane für Jugendliche. Darunter Klassiker von Willy Fährmann, Fritz Mühlenweg und Frederica da Cesco. Aber auch neue Titel wie „Summertime Blues“ von Julia Clarke (bittersüße Romanze), und von Melina Marchetta „Ich bin’s, Francesca!“ (ein Mädchen findet zu sich und seinen Platz). Schon früher erwähnt wurden das „Tintenherz“ von Cornelia Funke (phantastisches Abenteuer um ein Buch), „Blacky, Lovely und der ganze Bullshit“ von Philipp Gwynne (Jugend in Australien), von Katja Behrens „Hathaway Jones“ (Verbrechen und erste 77 Liebe), von Beverly Naidoo „Die andere Wahrheit“ (Südafrika), von D. Eschbach: „Perfect Copy“ (Gentechnologie) ... und viele andere mehr. Dezember 2004 - Januar 2005 Mehr als 70 Titel finden sich zum Themenkreis von Advent und Weihnachten in unserer kleinen Bücherei. Das führt von Adalbert Stifters Bergkristall (jetzt neu als Kinofilm) über Bücher mit Bastelvorschlägen und schönen Bilderbüchern bis hin zu Kinderbüchern zum Vor- und Selberlesen. Darunter neu von Sven Nordquist: Morgen, Findus, wird’s was geben! Dann auch das Große Vorlesebuch zu Advent und Weihnachten für die ganze Familie. Und von Cornelia Funke: Hinter verzauberten Fenstern. Der schöne, bildreiche Band von Herbert Haag und Dorothee Sölle über die Gottesmutter: Maria ist neu bei uns, ebenfalls das Buch des bekannten Heidelberger Theologen Klaus Berger: Jesus. Spirituelle Anregung bieten die Engelmeditationen von Anselm Grün an. Aber auch für die Zeit nach Weihnachten gibt es Neues bei uns: Das Buch von Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis schildert nicht nur autobiographische Zusammenhänge, sondern lehrt auch zu verstehen „wie Israel wurde, was es ist“ (Stgt. Zeitg.) Auf Krimifans warten zwei neue Mankells: Wallanders erster Fall und: Vor dem Frost, sowie von Elizabeth George: Wer die Wahrheit sucht. Daneben steht wie immer eine große Zahl klassisch schöner Romane für Ihre Ferienlektüre bereit. Sie sind herzlich dazu eingeladen, dieses Angebot zu nutzen. November 2004 78 Einige neue Bücher warten auf interessierte Leser. Darunter sind vier Biographien. Von Andreas Englisch: Johannes Paul II.; von Andrew Morton: Diana, ein Buch über Lady Di; Die Autobiographie von Bill Clinton: Mein Leben; von Ruth Rahmeyer: Ottilie von Goethe. Die sog. Schöne Literatur ist vertreten durch eine Erzählung von Zoe Jenny: Das Blütenstaubzimmer und den Roman von Richard Yates: Zeiten des Aufruhrs. Kinder werden sich freuen über neue, spannende Abenteuer in zwei Büchern von Wendelin Van Draanen: Sammy und…; daneben gibt es ein gruseliges Buch über: E-mail aus der Geisterwelt von Terence Blacker. Im Sachbuchbereich informiert das Buch von Robert Levin: Die große Verführung über die Manipulierbarkeit von jedermann. Christoph Drexler u.a. gehen in dem schmalen Band Leben, Tod und Zauberstab auf theologische Spurensuche in Harry Potter. Das Buch enthält auch einen Artikel über Potter’sche Moralpädagogik von Angelika Walser. Dietrich Grönemeyers: Mensch bleiben ist ein Appell zu gesundem Leben und einer menschenfreundlichen Medizin. Zwei Bücher von Jirina Prekop: Der kleine Tyrann und: Hättest du mich festgehalten! wollen in Erziehungsfragen Hilfen geben. Daneben sind bis zum 14. November noch die Schriften USamerikanischer Autoren ausgestellt und liegen zur Ausleihe bereit. Seit dem 1. Oktober 2003 haben wir durchgehend die Nutzung unserer Bücherei notiert und können Ihnen heute eine genaue Statistik über die Ausleihen im Zeitraum von zwölf Monaten bekannt geben: 2291 Besucher haben unsere Bücherei aufgesucht. 3151 Bücher und Spiele wurden ausgeliehen, davon 1311 Bücher für Erwachsene, 1646 Bücher für Kinder und Jugendliche sowie 194 Spiele. 447 Kinder haben die Vorlesestunden besucht. Wir freuen uns sehr über diese 79 Resonanz unseres Einsatzes für die Gemeinde und wir werden uns weiterhin große Mühe geben, Ihnen interessante Lektüren anzubieten. Oktober 2004 Mit den kühleren Tagen kommt auch wieder die Freude an gemütlichen Lesestunden. Wir können Ihnen dazu eine Reihe neuer Bücher anbieten. Neben Krimis (Fossum, Granger, Leon u.a.) auch Romane (Auster, Guterson, Handke, Walser). Kinder können Neues über Mimi und Paula Kussmaul erfahren. Zudem informiert ein Sachbuch ganz genial über den Bau einer Moschee (Luchs 211). Für Jugendliche gibt’s das spannende Buch von Mats Wahl: Kaltes Schweigen. Mitte Oktober werden wir für alle interessierten Leserinnen und Leser die Romane US-amerikanischer Autoren aus unseren Beständen zusammentragen, ausstellen und zur Ausleihe anbieten. Im Zusammenhang mit der heftig umkämpften Präsidentschaftswahl ist es spannend zu erleben, wie diese großen Schriftsteller die Situation ihrer amerikanischen Gesellschaft in Geschichte und Gegenwart sehen. Sie sind herzlich eingeladen, von diesem Angebot Gebrauch zu machen. Es gibt für uns auch einen Grund zum Feiern: am 18. September jährte sich unsere erste Vorlesestunde für Kinder. Wir freuen uns, dass dieses Angebot so gut angenommen wird. Es hat sich ein fester „Hörerstamm“ gebildet, der donnerstags das Pfarrhaus stürmt und sich erwartungsvoll auf die Kissen setzt. Insgesamt haben wir mehr als 270 Kindergäste gezählt. Zwölf Vorlesepatinnen wechseln sich im Dienst ab und lesen mit Freude und Begeisterung vor. Für dieses große ehrenamtliche Engagement möchte ich ihnen an dieser Stelle herzlich danken. Wir alle hoffen, dass in Zukunft 80 noch mehr kleine Zuhörerinnen und Zuhörer den Weg in die Bücherei finden werden. Juli 2004 In den vergangenen Wochen haben wir neue Regale aufgestellt, den Bestand durchforstet und die Bücher z.T. neu geordnet. Dabei sieht man dann, welch schöne und interessante Bücher vorhanden sind. Es ist ganz schön schwierig, sich bei so einer Aktion zu beherrschen und nicht gleich loszulesen. Daneben sind einige neue Bücher bei uns angekommen, vor allem Krimis im reisefreundlichen Taschenbuchformat. Von John le Carré: Agent in eigener Sache. Von Karin Fossum drei Bände: Evas Auge – Fremde Blicke – Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Von Ann Granger vier Fälle für die sympathischen Spürnasen Mitchell & Markby: Messer, Gabel, Schere, Mord – Wer andern eine Grube gräbt – Ein schöner Ort zum Sterben – Blumen für sein Grab. Von Margaret Millar: Fragt morgen nach mir. Vom Liaty Pisani: Der Spion und der Analytiker. Daneben stehen drei meisterhafte Romane bereit, ebenfalls im TB- Format: Von Antal Szerb: Reise im Mondlicht (eine etwas andere Hochzeitsreise); von Carlo E. Gadda: Die grässliche Bescherung in der Via Merulana (das Hauptwerk des „Vaters der modernen italienischen Literatur“). Von Jane Austen: Emma (fein gezeichnetes Charakterbild einer energischen jungen Frau im England des frühen 19. Jhdts.). Sachlicher und kaum weniger spannend ist das Buch von Erika Uitz: Die Frau im Mittelalter (Darstellung vom Leben vor allem in den Städten). Auch für diejenigen, die in den Ferien mehr die Stille suchen, finden sich Anregungen bei uns. Nicht zuletzt in den Büchern des in unserer Gemeinde beheimatetet Yoga-Lehrers Wieland Schmid, z.B. Yoga für Christen; Das Wunder des Regenbogens. 81 Erinnern möchte ich auch nochmals an die große Anzahl an Reise- und Kunstführern, die jetzt im Eingangsbereich der Bücherei ihren Platz haben. Jugendliche können ihre Romane jetzt leicht in einem eigenen Regal finden. Und da sind tolle Bücher dabei! Mai 2004 Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erwacht in uns der Wunsch nach Ferne und nach neuen Erfahrungen in bisher unbekannten Gegenden. Für die Planung einer Urlaubsreise oder eines kurzen Städtetrips können Sie in unserer Bücherei unter einer großen Anzahl von Reiseführern und Reisebeschreibungen wählen. Neu hinzugekommen sind: von Detlev Arens: Prag, und von Eva Gründel: Tschechien. Für Leute, die im Ländle bleiben wollen, bietet das schmale Buch von Herbert Mayer: 70 km rund um Stuttgart hilfreiche Anregungen. Als spannende Lektüre warten fünf neue Romane auf lesegierige Ausleiher: vom berühmten New Yorker Schriftsteller Paul Auster: Buch der Illusionen. Daneben zwei sehr gegensätzliche Romane von Henning Mankell: Die Rückkehr des Tanzlehrers (Krimi), und: Das Auge des Leoparden (eine Afrika-Saga). Von Mario Vargas Llosa: Das Paradies ist anderswo (ein Roman rund um Paul Gauguin). Von Brigitte Riebe: Die sieben Monde des Jakobus (Roman über den Camino nach Santiago). Bewegende Lesestunden versprechen zwei biographisch orientierte Bücher. Von Wibke Bruhns: Meines Vaters Land (Familiengeschichte im 2. Weltkrieg), und Willi Hoss: Komm ins Offene, Freund! (Erinnerungen des jüngst verstorbenen Kämpfers für soziale und ökologische Gerechtigkeit). Für die jüngsten Leser bzw. Zuhörer sind neu: Rafik Schami: Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm; Sophie Schmid: Wir sind die Größten; Jennine 82 Starring: Danke, kleine Maus. Für Leser und Leserinnen ab 8 Jahren: Antonio Skarméta: Der Aufsatz, sowie: Anna Gavalda: 35 Kilo. Für unsere Leser im Alter ab 13 Jahren gibt es dann im Juli neues Lesefutter – gerade recht für die großen Ferien! April 2004 Wie stets warten bei uns neue Bücher auf neugierige und interessierte Leser. Dazu gehören Romane: Hanns-Josef Ortheil: Die große Liebe (Glück, in Italien gefunden); Carlos Ruiz Zafon: Der Schatten des Windes (die Puppe in der Puppe in der Puppe - ein spannender Schmöker); Jonathan Franzen: Die 27ste Stadt (Leben in St. Louis, einer einst blühenden Stadt); Peter Prange: Die Philosophin (Frauenschicksal im Paris der Aufklärung). Krimifreunde freuen sich sicher über die Eskapaden von Commissario Montalbano in: Andrea Camilleri: Die Rache des schönen Geschlechts. Das Portrait einer Familie im Nationalsozialismus schildert das bewegende Buch von Uwe Timm: Am Beispiel meines Bruders. Reflexionen über Kultur und Gesellschaft bietet das viel diskutierte Buch von Asfa-Wossen Asserate: Manieren. Dem spirituellen Leben dienen will Abt Odilo Lechner mit: Warum ich bete, Gespräche mit Gott. Kardinal Lehmann (Hrsg): Karl-Rahner-Lesebuch bringt die Gedanken des großen, unvergessenen Theologen anläßlich seines hundertsten Geburtstages wieder in die Diskussion. Jugendliche Leserinnen und Leser informiert Margret Greiner in: Miss, wie buchstabiert man Zukunft? über die Problematik der Intifada und das Leben zwischen den Fronten. Phillip Gwynne verspricht anregende Lektüre in: Blacky, Lovely und der ganze Bullshit. Ebenfalls packend schreibt Mirjam Pressler: Die Zeit der schlafenden Hunde. Für Kinder stehen zwei neue Bücher über Findus und Petterson bereit; ferner von Kirsten Boie: Klar, daß Mama Ole lieber hat; 83 von Doris Dörrie: Mimi. Drei Bücher wollen besonders dem Vorlesen dienen: Cornelia Funke: Vorlesegeschichten von Anna; Arnhild Kantelhardt: Es war eine dunkle, stürmische Nacht; Anna Langen: Lustige Tiergeschichten. März 2004 "Metanoeite! - denket um!" (Mk 1,15). Mit diesem Wort hat Jesus wie vor ihm schon Johannes zur Lebensänderung aufgerufen. In der Fastenzeit kann dieses Wort für uns ein Impuls sein, unser Leben zu überdenken, zurückzukehren zu dem, was uns wirklich wichtig ist, neue Wege zu denken und handelnd zu erproben. In unserer Bücherei werden wir dazu Bücher auslegen und zur Lektüre anbieten, die diesem Umdenken und dem spirituellen Leben dienen wollen. Ab dem 21. März laden wir die Erstkommunionkinder und ihre Eltern zu einer Ausstellung von Büchern zur Einstimmung auf die Erstkommunion herzlich ein. Diese Bücher stehen zwar während des ganzen Jahres bei uns zur Verfügung, sie sollen jetzt jedoch ihren Regalplatz verlassen und Ihnen bei Vorbereitung des großen Festtages helfen. Einige neue Bücher stehen zur Ausleihe bereit: Ulla Hahn: Unscharfe Bilder (Roman); Ruth Pfau: Das Herz hat seine Gründe. Mein Weg (Wirken einer christlichen Ärztin und Ordensfrau im muslimischen Pakistan); Cornelia Funke: Tintenherz (Roman für junge Leute); Sibylle Sailer: Ich hör dir zu und denk mir was.(Weltliteratur zum Vorlesen, ein zauberhaftes Buch!); Per Olov Enquist: Großvater und die Wölfe (Abenteuer pur, ab 8 J.); Nicholas Harris: Zoom mit! Die Natur vom Universum bis zur Zelle (Sachbuch für Kinder, ab 8 J.); Christine Merz: Lea Wirbelwind und der Streit im Kindergarten (tolles Bilderbuch). 84 Weiterhin laden wir wie bisher unsere jungen Zuhörerinnen und Zuhörer (von 3 bis 7 Jahren) zu den Vorlesestunden am Donnerstag von 15.15 - 15.45 Uhr ein. Wir freuen uns sehr darüber, daß dieses Angebot so gut angenommen wird. Neue Zuhörer sind uns dabei stets willkommen. Und wer von den Erwachsenen denkt, daß das Vorlesen ihm bzw. ihr Freude machen könnte, den laden wir ein, in unserem Team als Vorlesepatin bzw. Vorlesepate mitzumachen. Schauen Sie einfach einmal während der Büchereistunden bei uns vorbei. Februar 2004 Zum Jahresende hatten noch einmal einige neue Bücher ihren Weg in unsere Bücherei gefunden. Darunter sind die Biographien von Hillary Clinton: Gelebte Geschichte, von Peter Härtling: Leben lernen, von Manfred Krug: Mein schönes Leben. Für den, der sich für die nähere Heimat interessiert, bietet das Buch von Otto Borst: Mein Land hat kleine Städte anregende Informationen. Krimis von Faye Kellermann und Patricia Cornwell warten auf Leser und Leserinnen. Für Leser ab 11 wird es spannend in den Büchern von Wendelin Van Draanen: Sammy und der Knochenmann, und: Sammy und der Hoteldieb. Hilfestellung bei Fragen von Erziehung und Förderung der eigenen Kinder bietet das Buch von Monika Murphy-Witt: Konsequente Eltern - glückliche Kinder, sowie das Buch von Michaela Dietenmaier: So lernt mein Kind richtig sprechen. Eine motivierende Vision von Kirche findet sich im Buch von Fulbert Steffensky: Das Haus, das die Träume verwaltet. Wir freuen uns darüber, daß unser Bücherangebot im vergangenen Jahr so gut angekommen ist und werden uns bemühen, auch in diesem Jahr eine Reihe aktueller und interessanter Bücher anzuschaffen. 85 Im letzten Quartal des vergangenen Jahres haben übrigens 659 Personen unsere Bibliothek besucht. Wir haben in diesem Zeitraum 866 Bücher und Spiele ausgeliehen. Unsere Vorlesestunden für Kinder sind gut angenommen worden. 132 Kinder haben seit Anfang Oktober den spannenden Geschichten zugehört. Übrigens bieten wir ab sofort für beide Altersgruppen (d.h. für Kinder von drei und vier Jahren und für Kinder von fünf bis sieben Jahren) an jedem Donnerstag, an dem die Bücherei geöffnet ist, von 15.15 bis 15.45 Uhr eine Vorlesegruppe an. Dezember 2004 - 01 2003 "Bücher, da ist für mich nicht das bedruckte Papier. Sie sind Landkarten menschlicher Erfahrung. Für mich selbst sind Bücher die Verbindung zu Autoren, zu deren Texten ich Vertrauen habe. (...) Das ist wie ein zweites Gemeinwesen. In einer Zeit, in der wir nicht wissen, wie rißfest die Wirklichkeiten sind, sind Netzwerke über 2000 Jahre, wie sie die Bücher darstellen, kein Luxus, keine Freizeitbedarf, sondern notwendiges Überlebensmittel. Es ist diese Vertrauenswürdigkeit, derentwegen ich Bücher allen anderen Medien vorziehe." Mit diesen Gedanken aus der Büchnerpreis-Rede Alexander Kluges vom 25.10.03 möchte ich Sie einladen in unserer Bibliothek nach solchen "Landkarten menschlicher Erfahrung" zu suchen und sie zu nutzen. Im Dezember finden Sie bei uns auch viele Bücher mit Erzählungen und Anregungen zu Advent und Weihnachten. Vom 18. bis zum 29 Januar werden wir eine Buchausstellung mit dem Schwerpunkt "Biographien" anbieten. 86 November 2003 Wenn die Tage kürzer und die Abende länger werden, macht es doppelt Spaß, sich in ein Buch und fremde Welten zu versenken. So laden wir Sie herzlich ein, in unseren Beständen zu stöbern und sich auszusuchen, was Ihr Interesse weckt. Neben den spannenden oder bewegenden Büchern, die Sie bereits bei uns vorfinden, kommen im November auch noch ein paar neue Bücher an: Céline, L.: Reise ans Ende der Nacht; Franzen, J.: Korrekturen (Romane) ; Machfus,N.: Palast der Sehnsucht + Zuckergässchen (Romane, Kairoer Trilogie II und III); Hunter, C.: Tod um Mitternacht; Mc Dermid, V.: Ein Ort für die Ewigkeit; Grisham, J.: Der Regenmacher (Krimis); Kurlansky M.: Salz - der Stoff, der die Welt veränderte (Sach- und Rezeptbuch); Eschbach, D.: Perfect Copy (Jugendbuch zur Bioethik), Baeten, L.: Die kleine Hexe feiert Weihnachten, Weinhold, A.: Unsere Religionen (Kinderbücher). Für spirituelles Auftanken und Atemholen empfiehlt sich das Buch von Mundy, L.: "Das Geh-Betbuch. Wie Beten geht, wenn man geht". Das schmale Bändchen von Schalom Ben-Chorin:" Ein Leben für den Dialog" beschäftigt sich mit Fragen von christlichem und jüdischen Leben und Glauben. Der Büchertisch bietet daneben auch Schriften zum Fest des Patrons unserer Diözese, St. Martin, zum Lesen und Betrachten an. Zum Beginn des Advents weihnachtet es dann bei uns... Oktober 2003 Während der Ferien sind eine ganze Reihe neuer Bücher eingetroffen: Romane, Krimis und spannende Bücher für Jugendliche und Kinder. Einige Beispiele: Enquist, O.: Lewis Reise; 87 Eugenides, J.: Middlesex; O'Faolain, N.: Ein alter Traum von Liebe (Romane). Jens,I + W.: Frau Thomas Mann; Marquez, G.: Leben, um davon zu erzählen (Biografien). Leon, D.: Die dunkle Stunde der Serenissima; Mankell, H.: Die Brandmauer; Perry, A.: Die Verschwörung von Whitechapel; Wilson, V.: Off-RoadKids (Krimis). Behrens, K.: Hathaway Jones; Funke, C.: Herr der Diebe; Naidoo, B.: Die andere Wahrheit (Jugendbücher) Sie sind zur kostenlosen Ausleihe herzlich eingeladen. Unsere Ausleihfrist beträgt vier Wochen, und es besteht in der Regel die Möglichkeit, die Frist für ein Buch zu verlängern. Juli - September 2003 In unserer Bibliothek stehen viele Reiseführer von Dumont zur Ausleihe bereit. Daneben verlocken Romane dazu, in ihre Welt einzutauchen und die Zeit zu vergessen. Es sind ja Ferien! Für das kleine Reisegepäck empfehlen wir unsere Krimis – vor allem die Taschenbücher, z.B.: Leon Donna, Feine Freunde; Rendell, Ruth: Die Besucherin; Peters, Elizabeth: Verloren in der Wüstenstadt; dies.: Der Ring der Pharaonen; Maraini, Dacia: Stimmen; McCloy, Helen: Drei in einem Sarg; Queen, Ellery: Das Haus auf halber Strecke; Walters, Minette: Die Bildhauerin; George, Elizabeth: Undank ist der Väter Lohn, etc. etc.... Auch für die jüngeren Leser gibt es eine ganze Reihe spannender Kriminalgeschichten. Mai 2003 Bücher von gestern, die heute noch begeistern und in die Ferne führen – gerade richtig für Zeiten der Muße: 88 Paul Auster: Mond über Manhattan (Roman, New York); Albert Camus: Der erste Mensch (Autobiographie, Algerien); Julia Blackburn: Daisy Bates in der Wüste (Roman, Australien); Joan Aiken: Fanny und Scylla (Roman, Indien und England); Salim Alafenisch: Die acht Frauen des Großvaters (Roman, Negevwüste); James A. Michener: Sayonara (Roman, Japan); Lion Feuchtwanger: Die Jüdin von Toledo (Roman um Liebe, Krieg und Frieden; Spanien); Gabriel Garcia Márquez: Die Liebe in den Zeiten der Cholera (Roman, Kolumbien) Bücher für junge Leute und Junggebliebene: Fritz Mühlenweg. In geheimer Mission durch die Wüste Gobi (Abenteuerroman, Asien); Henning Mankell: Der Hund, der unterwegs zu den Sternen war (Jugendbuch); Torill Eide: Östlich der Sonne – westlich des Monds (Jugendbuch); Ulf Stark / Eva Erikson: Als Papa mir das Weltall zeigte (Kinderbuch); Ursula Kirchberg: Trost für Miriam (Kinderbuch); Reiner Kunze: Wohin der Schlaf sich schlafen legt (Gedichte für Kinder) Diese und viele andere Bücher warten darauf, von ihnen gelesen zu werden. Sie sind herzlich zur kostellosen Ausleihe eingeladen! April 2003 Walser Martin, Tod eines Kritikers (Roman) Grass Günter, Im Krebsgang (Kriegsgeschehen) Corley Elisabeth, Requiem für eine Sängerin (Krimi) Tschechow Anton, Erinnerungen eines Idealisten (Reflexionen) Strehle Gabriele, Ob ich das schaffe (Autobiographie) Haffner Sebastian, Geschichte eines Deutschen (autobiographisch) Zimmermann Klaus, Toscana (Reiseführer) Rice M./ Dennis Peter, Die Kreuzritter (Jugendbuch) Robberecht, Als Papa König war (Kinderbuch) 89 Nöstlinger Christine, Anna und die Wut (Kinderbuch) Diese und viele andere Bücher warten darauf, von Ihnen gelesen zu werden. Sie sind herzlich zur kostenlosen Ausleihe in die Bücherei eingeladen! 90