Fischbach Ordnance Depot

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Fischbach Ordnance Depot
Fischbach Ordnance Depot
Fakten | Zahlen im aktiven Zustand
Gesamtfläche:
asphaltierte Straßen:
Gebäude:
Lagerhäuser für Munition:
laufende Meter Zaun:
Pfosten:
laufende Meter Stacheldraht:
680 ha
44 km
201 Stück
96 Stück
31.780
6.090
146.430
Zeittafel
01.04.1955
Ende 1956
23.04.1968
1977-1980
Beschlagnahmung / Enteignung
Baubeginn, bis 1991 dauernde Umbaumaßnahmen
Erklärung zur militärischen Schutzzone
Ausbau des Hochsicherheitslagers zur heutigen Area I aufgrund
diverser Anschläge der RAF (Rote Armee Fraktion) auf USamerikanische Einrichtungen in Deutschland
(Long Range Security Program)“
1983-1990 Giftgasdemonstrationen
1990
erste Anzeichen einer Räumung – Dementi
01.07.1993 Übergang in deutsche Verwaltung
28.01.1994 Das Tor der Area 1 steht offen. Alle Gebäude sind besenrein,
technisch einwandfrei, aber nicht abgeschlossen, umfangreiche
Bedienungs- und Wartungsanleitungen für die
Sicherungsanlagen liegen frei aus
19.12.1994 Aufhebung der Schutzzone, 570ha Gemarkung Fischbach,
110 ha Gemarkung Ludwigswinkel
Mai 1995
Eröffnung Gewerbepark Fischbach
1995
Bundeswehr demontiert die vier Stahltürme und entfernt die
Sicherungsanlage der Area One
1997
Sprengversuche zur Beseitigung von Munitionslagerhallen,
danach Abriss per Bagger
2009
Gründung des Vereins IG Area One zum Erhalt des
Hochsicherheitslagers
Der Verein
Die Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V. wurde
am 06.09.2009 als gemeinnütziger Verein zur Erhaltung des Hochsicherheitsbereichs des Sonderwaffenlagers Fischbach und der Errichtung eines
Informations- und Dokumentationszentrums zum Thema Kalter Krieg in der
Region Südwestpfalz gegründet.
Wer wir sind und was wir erreichen wollen
- Wir sind eine Vereinigung geschichtlich interessierter Bürgerinnen und
Bürger, die davon überzeugt sind, dass man lokale Zeitgeschichte nicht
„zurückbauen“ kann.
- Wir sind der Meinung, dass eine historische Epoche wie die des Kalten
Krieges, die unsere Region, unsere lokale Politik und Gesellschaft, vor allem
aber die Menschen in unserer Region jahrzehntelang geprägt hat, nicht
einfach zu den Akten gelegt werden darf.
- Wir vertreten die Auffassung, dass gelingender Umgang mit Geschichte
Lern- und Erinnerungsorte braucht, Orte, an denen auch künftige
Generationen im besten Sinne „greifbar“ erfahren können, wie es „damals“
war.
- Wir streben an, ein „Informations- und Dokumentationszentrum Kalter Krieg
in der Region Südwestpfalz“ zu errichten, um dort in Form von
Ausstellungen, Vorträgen, Diskussions- und anderen Veranstaltungen die
lange Zeit militärischer Prägung unserer Heimat anschaulich
vermitteln zu können.
- Wir wehren uns entschieden gegen das, was von manchen als
„Militärtourismus“ bezeichnet wird: der Kalte Krieg umfasste die ganze
Gesellschaft und war vor allem ein politisches und in erster Linie kein
militärisches Phänomen.
- Wir arbeiten mit allen zusammen, die ähnliche Zielrichtungen verfolgen,
sowohl mit Behörden, öffentlichen Einrichtungen als auch mit privaten
Initiativen und Vereinigungen, auch über Ländergrenzen hinweg.
Standort Sonderwaffenlager Fischbach
- Verhinderung des Abrisses der Area One
Wir wollen einem weiteren Verschwinden baulicher Anlagen aus der Zeit des
Kalten Krieges entgegenwirken, um sie als Lern- und Erinnerungsorte für die
Nachwelt zu erhalten. Es sind bereits mehrere hundert Gebäude abgerissen
worden. Der typische und spektakulärste Teil des Depots – das ehemalige
Hochsicherheitslager – besteht aus 19 Gebäuden. Dieser Bereich mit hohem
Symbolwert für die damalige Zeit befindet sich in einem relativ guten Zustand,
ist aber dennoch vom Abriss bedroht. Die zuständigen Behörden möchten
lediglich fünf Bunker und den Wachturm als Kulturdenkmal erhalten und in den
Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde aufnehmen. Unser Verein setzt
sich dahingegen für den vollständigen Erhalt aller Gebäude im Bereich der Area
One ein, um den Gesamteindruck der Anlage erhalten zu können.
- Dokumentation der lokalen Zeitgeschichte
Unser Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte des ehemaligen
Sonderwaffenlagers in Fischbach bei Dahn präzise zu dokumentieren und
einem breiten lokalen wie auch überregionalen Publikum verständlich zu
präsentieren. Wir möchten dem zunehmenden Verschwinden baulicher
Anlagen aus der Zeit des kalten Krieges entgegenwirken und die Erinnerung an
die damalige Bedrohungslage in Deutschland präsent halten. Durch die
Veranstaltung von Informationstagen, Führungen für Besucher und
Schulklassen durch das Lager sowie den Erhalt der noch bestehenden Gebäude
soll dies umgesetzt werden. Das Sonderwaffenlager stellt einen Zeitzeugen des
kalten Krieges dar.
- langfristiges Engagement
Unser Verein engagiert sich für ein finanzierbares und dauerhaftes Konzept zur
Erhaltung der Anlage und zur Errichtung eines Dokumentationszentrums über
den kalten Krieg in der Südwestpfalz. Gespräche mit Behörden sind sehr positiv
verlaufen.
- Friedensbewegung
Für den Abzug chemischer und atomarer Waffen aus unserer Region haben sich
in den 1980er Jahren Bürger stark engagiert. Wir möchten diese Bemühungen
wertschätzen, die jungen Generationen für diese noch nicht lange
zurückliegende Zeit des kalten Krieges sensibilisieren und sie auffordern die
damalige und auch die heutige Zeit kritisch zu hinterfragen. Durch Aufklärung
und anschauliche Darstellung des „Was wäre wenn“-Szenarios soll Besuchern
der Unsinn des nuklearen Wettrüstens vor Augen geführt werden. Die Anliegen
der Friedensbewegung und der politische Umgang damit werden deutlich
dargestellt.
- Stichwort moderne Burg
In unserer Region gab es schon seit Urzeiten wehrtechnische Anlagen:
Keltenwälle, Burgen, der Westwall, die Maginot-Linie in Frankreich und eben
auch das Sonderwaffenlager Fischbach. Der festungsartige Ausbau des Lagers
mit seinem Wachtturm zeigt starke Parallelen zu vergangenen Bauwerken der
Region.
- Tourismus
Die Besuchermagnete der Region wie zum Beispiel das Biosphärenhaus in
Fischbach sollen um eine weitere Attraktion verstärkt werden: die moderne
Burg „Sonderwaffenlager Fischbach“.
- Erhaltung der Area One
Weiterhin wird geprüft, ob die Area One unter Denkmalschutz gestellt werden
kann. Es ist nicht angedacht, den aktiven Zustand der Area One
wiederherzustellen. Unser Konzept sieht vor das SSCC-Gebäude mit Wachturm
(Site Security Control Center) baulich zu sichern, um weiteren
Vandalismusschäden vorzubeugen. Das Betreten des Wachtturms als
Aussichtspunkt wird geprüft. Schautafeln sollen entlang des durch das Depot
führenden Radwegenetzes dem Besucher die Geschichte des
Sonderwaffenlagers nahebringen.
Site Security Control Center im aktiven Zustand
Anti-Giftgasdemonstration Ende der 1980er Jahre
Haben Sie noch Fundstücke, Fotos, Dokumente aus der aktiven Zeit des Depots?
Oder haben Sie persönlich im Depot gearbeitet?
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W i r s u c h e n we i te re E x p o n ate f ü r u n s e r I nfo r m at i o n s - u n d
Dokumentationszentrum.
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IG Area One in der Presse
Interessengemeinschaft Area One
Militärhistorischer Verein
Jürgen P. Rubeck (1. Vorstand)
Karlheinz Rietdorf (2. Vorstand)
Sitz: Fischbach bei Dahn
Amtsgericht Zweibrücken
Vereinsnummer VR30172
IG Area One
Albert-Siebel-Strasse 9
66955 Pirmasens
Telefon: 06331 - 47545
Telefon: 06343 - 959110
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Wir bedanken uns für die
freundliche Unterstützung:
Ministerpräsident Kurt Beck
Landrat Hans Jörg Duppré Kreis Südwestpfalz
Ortsbürgermeister Josef Hammer, Fischbach
Ortsbürgermeister Gerhard Andreas, Ludwigswinkel
Verbandsgemeindeverwaltung Dahner Felsenland
Zentralstelle Landesforsten
Forstamt Wasgau
Restaurant Schützenhaus Fischbach
Sonderwaffenlager Fischbach
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