Trentino - tra cultura e natura

EUROPA
Trentino – Zeichnen und Wandern
Mit Zeichenblock und offenen Augen durch eine Landschaft, die schon Albrecht Dürer inspirierte
2. Zwischen den Seen
Zeichnen am Vormittag: Nachdem wir uns mit
unserem »Freiluft-Atelier« und den Materialien
vertraut gemacht haben, beginnen wir mit einigen
Vorübungen. Kleinere Zeichnungen können schon
entstehen. Mittagspause. Dann erste Erkundung
der Umgebung: Ohne nennenswerte Höhenunterschiede durchstreifen wir den mediterranen
Höhenzug, der den Levicosee vom Lago di Caldonazzo trennt. Es geht durch frische Wälder, kleinbäuerliche Weinberge und blühende Obstplantagen. Zugleich sind wir auch auf den Spuren der
Geschichte: Hier verlief die Römerstaße Via Claudia
Augusta – und im Ersten Weltkrieg die legendäre
Dolomitenfront.
3. Auf alten Wegen
Zeichnen am Vormittag. Nachmittags wandern
wir nach Falesina, zum Wallfahrtsort Montagnaga
oder auf den Monte Calisio – je nach Wetter, Tagesform und Laune. Der Calisio, an dem im Mittelalter
im großen Stil Silber abgebaut wurde, ist der beste
Aussichtsberg der Umgebung: Zu unseren Füßen
liegt das tief eingeschnittene Etschtal mit dem
2.000 Jahre alten Trient. Dahinter stehen schneebedeckte Zweitausender, und einmal mehr bewundern wir die weltferne Brenta-Kette.
4. Die Landschaft Dürers
Tagesausflug ins Valle Cembra. Wir wandern zu
den Punkten, an denen Albrecht Dürer seine ersten
Landschaftsbilder malte. Im Vergleich der aktuellen
Szenerien mit den kopierten Originalen erfahren
wir etwas über die freien künstlerischen Entscheidungen des Nürnberger Meisters zugunsten eines
autonomen Landschaftsbildes. Umgeben sind wir
von einer mediterranen Natur, die ihn zu diesen unzeitgemäßen Darstellungen inspiriert haben dürfte. Nach einer ausgiebigen Mittagspause in der
gemütlichen neuen Trattoria an Dürers »Wasserschloss« durchwandern wir noch die Erdpyramiden
von Segonzano: Eine davon hat Dürer in seinem
Aquarell Welsch Pirg verewigt. Sicherlich werden
diese seltenen Formationen auch in unseren Skizzenheften auftauchen.
ZEIT REISEN bietet Ihnen mit diesem Aktivurlaub eine völlig neue Konzeption. Sie
verbindet zwei Erlebnisbereiche, die ansonsten strikt getrennt werden: Die eine ist durch
die Freude an Kreativität bestimmt, die andere
durch die Bereitschaft, sich eine Landschaft zu
Fuß zu erschließen. Ausgangspunkt des
einzigartigen Programms ist das hoch über der
Valsugana thronende Castello Pergine – eine
der faszinierendsten Burganlagen des
Trentino. Jeweils vormittags sind wir drei bis
vier Stunden lang mit Block und Bleistift im
Burggelände unterwegs. Nachmittags wird
auf leichten bis mittelschweren Wanderungen
jene Umgebung erkundet, in der Albrecht
Dürer vor mehr als 500 Jahren die ersten
eigenständigen Landschaftsbilder der europäischen Malerei gemalt hat. Ausflüge an die
Entstehungsorte der berühmt gewordenen
Aquarelle (das Cembratal und die Altstadt von
Trient) runden das »Bewegungsprogramm«
ab. Zurück im Castello, werden wir abends mit
exzellenten Viergängemenüs verwöhnt.
Serviert wird im großzügigen gotischen
Speisesaal – mit Blick auf das zu Füßen der
Burg liegende Städtchen und die wild
zerklüfteten Brenta-Dolomiten. Schon der
Aufenthalt allein garantiert Genuss: im
herrlich leicht wirkenden Rittersaal, in dem
das Café untergebracht ist, im pastoralen
Innenhof oder im parkähnlichen Außenhof.
Hier laden jährlich wechselnde Installationen
lokaler und überregionaler Künstler zum
Betrachten, Verweilen und Diskutieren ein.
Zudem erwandern wir in diesem Jahr die Arte
Sella – ein aufsehenerregendes Kunstprojekt,
bei dem internationale Künstler mit Naturmaterialien vergängliche Kunstwerke geschaffen
haben, die langsam wieder in die Waldlandschaft einwachsen. Auch Nichtzeichner
kommen bei diesem Programm auf ihre
Kosten!
1. Anreise nach Pergine
Individuelle Anreise nach Pergine Valsugana, Abholung am Bahnhof, Empfang und Unterbringung
im hoch über der Stadt gelegenen Castello. Einführung und Abendessen mit den Reiseleitern Dr.
Gerhard Fitzthum und Annette Roch.
5. Produktive Atempause
Morgens Zeichnen, der Nachmittag zur freien Verfügung. Wir empfehlen den Abstieg ins lebendige
Pergine mit seinen original erhaltenen Altstadtstraßen. Je nach Bedarf bieten wir auch an, über
bisher entstandene Skizzen und Zeichnungen zu
sprechen – unabhängig von den Arbeitsbesprechungen zwischendurch.
6. Renaissanceperle Trient
Zeichnen am Vormittag, nachmittags mit dem
Bus nach Trient, dessen touristische Geschichte
so alt ist wie das Trienter Konzil, das von 1545 an
die weltlichen und geistlichen Führer Europas versammelte. Wir suchen die Plätze auf, an denen
Dürer seinerzeit gemalt hat, lassen uns von der homogenen Altstadt bezaubern und haben noch Zeit
für eine gemütliche Stunde auf der Piazza Duomo,
einem der schönsten Plätze Oberitaliens.
7. Kunst im Wald
Vormittags Zeichnen, nachmittags Transfer in
die einsame Valle Sella. Wir durchschreiten eine
urtümliche Waldlandschaft, in der internationale
Künstler vergängliche Kunstwerke platziert haben,
die vorwiegend aus Holz und Stein bestehen und
langsam wieder eins werden mit der Natur, aus der
sie hervorgegangen sind. Nach einer gemütlichen
Kaffeepause folgen wir dem wildromantischen Tal
weiter aufwärts, genießen wundervolle Fernblicke
und steigen auf einem historischen Saumpfad in
Fotos: Tappeiner AG; Gerhard Fitzthum (2); Fototeca Trentino S.p.A./Foto di Giovanni Cavulli (v.l.n.r.); Privat (beide u.)
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Termin: 18. – 25.4.2010
Code: 069
die Valsugana zurück. Den Abend beschließen wir
mit einem Austausch in lockerer Atmosphäre.
8. Abschied vom Castello
Um acht Uhr Frühstück, danach letztes Treffen der
Zeichengruppe mit kleiner Präsentation des Entstandenen. Abreise gegen elf Uhr.
Besonderheiten dieser Reise
Das Castello ist eine mittelalterliche Wehrburg
auf dem markanten Tegazzo-Hügel, der die ganze
obere Valsugana beherrscht. Das Ensemble mit
seinen Winkeln, Erkern, Zinnen und seinem südlichen Licht eignet sich wie kaum ein anderer Ort,
um auf zeichnerische Entdeckungsreise zu gehen.
So fällt es leicht, dem künstlerischen Motto zu
folgen: »Wir lassen uns anregen von dem, was
uns umgibt.« Täglich werden wir zirka drei bis vier
Stunden zeichnen, in der Regel vormittags und
im Freien. Wir beginnen mit Übungen, die uns
einstimmen und mit Formen, Papier und Stiften
(wieder) vertraut machen. Anhand verschiedener
Gesichtspunkte – »wie etwas wächst«, »wie etwas
gebaut ist«, »wie etwas liegt« – machen wir Skizzen, stellen Stillleben zusammen, zeichnen nach
der Natur und schauen auch einfach mal über die
Burgmauer in die Weite. Dabei geht es nicht nur um
ein Abbilden von »Wirklichkeit«, sondern darum,
frei zu werden für das, was vor unseren Augen erscheint. Ziel ist die Wahrnehmung und Umsetzung
– das zeichnerische Erfassen konkreter Formen
auf der Fläche (in der Anwendung für Reisetagebücher und vieles mehr). Vorkenntnisse sind nicht
nötig, es genügt die Bereitschaft, sich mit Linien
und Flächen in einen kreativen Dialog begeben zu
wollen. Ergänzend dazu suchen wir an den Nach-
ZEIT REISEN exklusiv:
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Wohnen in einer mittelalterlichen Festung
Wanderungen zu Dürers Originalplätzen
Besuch der Renaissanceperle Trient
Zeitgenössische Kunst in der Burganlage
und im Sella-Tal
Exzellente Abendmenüs in Gotik-Ambiente
Einblick in die Geschichte einer
800 Jahre alten Burg
Reiseleitung:
Annette Roch ist bildende
Künstlerin. Sie lebt und
arbeitet in Berlin und hat
das, was Teilnehmer bei
Kreativkursen schätzen:
Einfühlungsvermögen,
Spontaneität und Liebe zu den Dingen, die
ihr Schaffen so authentisch machen.
Dr. Gerhard Fitzthum,
promovierter Philosoph,
schreibt zeitkritische Essays
und arbeitet als freier
Journalist mit den
Schwerpunkten Alpen,
sanfter Tourismus und
Reisekultur. Bücherwissen
ist seine Sache nicht. Fundament des
Philosophierens ist für ihn die Welt konkreter
Erfahrungen – das Draußensein.
Leistungen: Sieben Übernachtungen (Halbpension) in einfachen, aber unverwechselbaren
Burgzimmern • Zeichenkurs (drei bis vier Stunden
täglich) inklusive Zeichenmaterialien • Transfers • Geführte leichte bis mittelschwere Wan-
mittagen den Austausch mit der naturräumlichen
Umgebung. Auch auf diese lassen wir uns ein,
nicht allerdings von einem festen Standpunkt aus,
sondern en passant. Der Schwerpunkt dieser Reise
liegt ohnehin in der Intensität des Selbsterlebens.
Die Wanderungen sind deshalb keine bloßen Spaziergänge, sondern Herausforderungen, die alle
Sinne aktivieren. Sie verschaffen einen Zugang zur
räumlichen Umwelt, der sich mit Innehalten und
Schauen allein nicht herstellen lässt.
derungen (keine Spaziergänge!) • Exkursionen ins
Cembratal, zur Arte Sella und nach Trient
Übernachtungen:
Unterkunft/Hotel, Ort
Nächte Kategorie
Hotel Castello Pergine
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★
Insolvenzversicherung • Jeder Teilnehmer erhält
einen DuMont-Reiseführer
Nicht im Reisepreis enthalten: Anreise nach Pergine; wir informieren Sie rechtzeitig über Anreisemöglichkeiten • Reiserücktrittskosten- und weitere
Versicherungen; umfassenden Reiseschutz bietet
Ihnen gern die Europäische
(Änderungen vorbehalten!)
Buchungsinformationen finden Sie am Ende des
Katalogs, Informationen zu dieser Reise auch im
Internet unter www.zeit.de/zeitreisen/trentino
Veranstalter: Tra Cultura e Natura
Teilnehmerzahl: Min. 10, Max. 14 Personen
Außerdem Kapazität für fünf zusätzliche Plätze für
Teilnehmer, die wandern, aber nicht zeichnen wollen
(beispielsweise Partner): Preisreduktion um € 150
Reisevoraussetzungen:
Zeichnen: Spezielle Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Es genügen Freude und Offenheit für diese
besondere Form der Selbst- und Welterfahrung. Wer
schon einmal mit dabei war, bekommt die nötige
Unterstützung, um die erworbenen Fähigkeiten
weiterzuentwickeln.
Wandern: Wanderschuhe mit Profilsohle (keine
Halbschuhe), Regen- und Sonnenschutz. Wer sich als
nicht ganz unsportlich betrachtet, schafft die rund
zwölf Kilometer langen Touren locker. Teilnehmer,
die nicht am Zeichenkurs teilnehmen, werden mit
Karten und Tipps versorgt.
Termine:
Preise:
18.04. – 25.04.2010€ 1.085 p. P. im DZ Kat. A
€ 160 EZ-Zuschlag
€ 930 p. P. im DZ Kat. B
€ 100 EZ-Zuschlag
Kat. A = HP im DZ (Dusche/Toilette)
Kat. B = HP im DZ (Dusche/Toilette auf der Etage)
Tourbarometer:
Kultur
Natur
Genuss
Freizeit
Fitness
Komfort
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