taste of London

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taste of London
Wiese, in dem die besten Köche der Stadt auftafeln
Juni ein kulinarisches Schlaraffenland aus der
Regent Park ansonsten die Blumen blühen, wächst im
Kulinarisches Wachstum. Wo im Londoner
Kostbare
Blüten
Essen in den Besten Lokalen Londons,
ohne sich finanziell zu ruinieren: für
taste of London verlegen die
Top-Köche der stadt ihre töpfe in den
Regent Park - und 40.000 Menschen
folgen Ihnen zum grössten gartenfest
Englands. text: robert kropf
32 schaufenster
K
Fotos: Taste of london, Robert kropf
leiner Scherz zu Beginn: Wo geht man in London besonders gut und günstig speisen?
Am neuen Terminal 5 der British Airways.
Dort kocht Ikone Gordon Ramsay (nicht
er selbst, sondern seine Multi-Kulti-Konzern-Truppe),
und die Airline zahlt das Essen, weil wieder einmal ein
Flug ausgefallen oder um Stunden verschoben ist.
Scherz oder nicht: Hat man Glück – oder Pech – und bekommt am Terminal 5 ein Gratismahl, so spart man sich
in jedem Fall gutes Geld. Zagat, der bekannte Gourmetguide, hat im September 2007 erhoben, dass ein Durchschnittsessen in einem Londoner Durchschnittslokal
(drei Gänge, ein Glas Wein) 50,70 Euro kostet. Im Vergleich dazu: In Tokio und Paris legt man dafür laut Zagat
45 Euro auf den Tisch, in New York 25,40 Dollar, in Tagen
des niedrigen Dollars derzeit vermutlich noch weniger.
Wir rechnen noch ein Sümmchen weiter: Der Durchschnittspreis in den 20 teuersten Restaurants in London
liegt bei 111,60 Euro, beim Dreisterner Gordon Ramsay in
der Royal Hospital Road beginnt das Mahl bei 135 Euro –
ohne Wein und Wasser. Womit der Scherz mit dem Terminal 5 immer besser wird. Siehe oben.
chen je drei „Signature Dishes“, Gerichte, für die das Lokal
bekannt ist. Damit ist „Taste of London“ das größte Gartenfest der Stadt – und das Schöne daran: „Nur“ 26 Euro
kostet die Eintrittskarte, die einem Zugang zu 120 Gerichten der besten Lokale der Stadt schafft. Im Schlaraffenland haben die Veranstalter Brand Events und Channel 4
eine eigene Währung eingeführt. 18 Euro legt man für 20
rund 26 Euro kostet der Eintritt ins
Schlaraffenland im Regent Park.
„Crowns“ auf den Tisch, die man danach gegen Gerichte
und Getränke eintauscht. Als Regel gilt: Mit 40 Crowns ist
man satt, nahe am Schwips, darüber hinaus hat man bei
sehr sehr guten Lokalen der Stadt gegessen – ein bisschen 
Großes Theater
Liam Tomlin
ist Mitglied im
Culinary Council der British
Airways und
einer der Köche,
der im Chefs
Theatre auf die
Bühne steigt. An
den vier Tagen
finden über 30
Shows statt.
Londons größtes Gartenfest. Sollte also in Zukunft jemand aus London zurückkehren und behaupten, er habe im Le Gavroche, im China Tang, im Café Anglais, im
L´Atelier du Joel Robuchon und in Tom’s Kitchen an
einem Wochenende gegessen, ist er entweder ein Gourmet mit viel Geld (Wolfgang Rosam), ein Edel-Esser (Hansi Mahr) oder Feinschmecker des Jahres (Hans Peter Haselsteiner). Oder er oder sie ist danach finanziell ruiniert.
Als einzige Ausrede gilt: Vom 19. bis 22. Juni veranstaltet
Channel 4 in Zusammenarbeit mit British Airways (ja, das
sind die vom Terminal 5) das Festival „Taste of London“.
Vier Tage lang wird der Regent Park in eine riesige Zeltstadt verwandelt, 40 der besten Lokale der Stadt verlagern
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einen Teil ihrer Kochmannschaft auf den Rasen und ko-
24.04.2008
16:23 Uhr
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Für den Beerenhunger.
Die neuen Fruchtschnitten von Darbo in den köstlichen Sorten Morgenduft Apfel, Rosenmarille, Waldbeeren und Wildpreiselbeeren –
mit besonders hohem Fruchtanteil. So viel Frucht muss sein.
Taste of London: wie der Rathausplatz
in Wien – nur grösser und nobler.
dass ihre Alltagspreise gerechtfertigt sind. Im fünften Jahr
ist das Festival richtig erwachsen geworden: Das „Time
Magazine“ kürte „Taste of London“ zu einem der weltbesten Foodfestivals, die Veranstalter rechnen heuer mit etwa 40.000 Gästen. Das führt auch zu außergewöhnlichen
Maßnahmen: In so genannten „Sessions“ werden die Besucher auf das Gartenfest geführt. Die erste Session startet
zu Mittag und läuft bis 16 Uhr. Danach werden die Gäste
vom Gelände komplimentiert, der Putztrupp fällt ein. Es
34 schaufenster
Kulinarische Berater. Einer anderen Truppe läuft man
in einer eigens errichteten Gartenanlage über den Weg
– dem „Culinary Council“ der British Airways. Dazu zählen seit Jahren unter anderem Michel Roux, Besitzer des
Waterside Inn, Mark Edwards vom Nobu London, Vineet
Bhatia, Chef des Rasoi in London und auch Jancis Robinson, Master of Wine sowie Claire Clark von der French
Laundry in Kalifornien oder Paisarn Cheewinsiriwat vom
„Chiva-Som“ in Thailand. Diese Herrschaften und einige
neue Mitglieder, die im Juni in London noch vorgestellt
werden, beraten die British Airways bei der Auswahl ihrer Menüs in Business- und First-Class. Kleiner Scherz am
Schluss: Vielleicht können diese Herrschaften auch am
Terminal 5 kochen – für alle gestrandeten Gäste. u
Fotos: Taste of london, Kropf 3
Nobel-Picknick. Briten
lieben die Party im
Grünen – rund 40.000
Gäste werden zu Taste
of London erwartet. Je-  wie am Wiener Rathausplatz, nur ohne Schihütten-Atmosphäre; größer, nobler (Männer in Anzügen, Frauen in
des der 40 Lokale kocht
hübschen Cocktailkleidern) und kulinarisch um Welten
drei der bekanntesten
besser.
Gerichte. Bezahlt wird
Der Schwerpunkt in diesem Jahr gilt der chinesischen
mit Crowns.
Küche: Die Restaurants China Tang, Kai, Snazz Sichuan
und South Beauty, das von Philippe Starck designte Lokal, bringen Sechuan-Küche und kantonesische Gerichte
auf die Wiese. Insgesamt werden neben den 40 Restaurants 120 Aussteller auf dem Rasen des Regentparks antreten, um den Londonern – zwei Drittel der Besucher
sind „Einheimische“ – und den Zugereisten zu zeigen,
wird gewaschen, geputzt, neu arrangiert, nachgefüllt, gekocht. Die zweite Session mit neuen Gästen beginnt um
17.30 Uhr und dauert etwa bis 22 Uhr. Der Andrang war
im letzten Jahr so groß, dass sich Brand Events und Channel 4 dazu entschlossen haben, den Event auf die gesamte
Britische Insel und auch Irland auszudehnen: Edinburgh,
Leeds, Dublin, Bath und Birmingham sind weitere Stationen in diesem Jahr – mit einem durchaus basisdemokratischen kulinarischen Ansatz: Die Tickets in diesen Städten kosten nur die Hälfte von London. Sehr gutes Essen
für das gesamte Volk zu einem vernünftigen Preis – davon
träumen viele Wirtschaftsökonomen in diesen Tagen.
Zurück nach London, zurück auf den Rasen des Regent
Parks. Das Festival lebt auch davon, dass Topküchenchefs
dieser Gourmetwelt für das Festival aus ihren Küchen in
den Park kommen. In der „Taste Kitchen“ zeigen sie, wie
man mit frischen Zutaten umgeht: Gary Rhodes, Tom Aikens, Anton Worral Thompson, Rowley Leigh und Aldo
Zilli steigen heuer in den Kochring. Mit Gordon Ramsay
wird noch verhandelt, er lässt sich wie jedes Jahr bitten.
So schmeckt London
Frische Ware.
Jamie Olivers
„Fifteen“ war
eines der Restaurants auf
der Taste of
London im Juni
2007.
Taste of London
Das Gourmetfestival findet von
Britische Kronen zum Essen
Bezahlt wird mit Crowns, der eige-
19. bis 22. Juni 2008 auf dem Gelände des Regent Parks in London
statt. Zwei Ess-Sessions werden pro
Tag durchgeführt: 12.30 Uhr bis 16
Uhr, 17.30 bis 22 Uhr. Zwei Drittel
aller Gäste sind übrigens Londoner.
nen „Taste of London“-Währung. Ein
Crown entspricht 0,50 Pfund (0,63
Euro). Je nach Gericht und Getränk
variiert die Anzahl der Crowns, die
man dafür am Stand abgeben muss
(drei bis zehn).
40 der besten im Park
Auf dem Rasen des Regent Parks
Der Preis ist heiß
Das Standardticket kostet 26
kochen: Arbutus, Aubaine, Benares,
Boxwood Café, Bumpkin, Café Spice, Canteen, China Tang, Cinnamon
Club, Club Gascon, Cocoon, Dorchester Grill Room, Fortnum & Manson,
Kai, Launcheston Place, L’Atelier
du Joel Robuchon, L’Autre Pied, Le
Café Anglais, Le Cercle, Le Gavroche, Nahm, Notting Grill, One’o’One,
Orient Express, Pearl, Refettorio,
Rhodes 24, Saltyard, Skylon, Snazz
Sichuan, South Beauty, Sumosan,
Tamarind, Theo Randall, Tom’s Kitchen, Tom’s Place, Trinity, Zafferano
und Zilli Fisch. Die jeweiligen Gerichte der Lokale finden sich gesammelt unter http://www.channel4.
Euro, das Premium-Ticket 44 Euro
(inklusive 20 Crowns), um 63 Euro
bekommt man 20 Crowns und darf
auch ins VIP-Zelt. Kinder von sechs
bis zehn zahlen 12,60 Euro.
120 Firmen und Organisationen ihre
Produkte im Regent Park. Weiters:
Kochvorführungen im „Chefs Theatre“, „Beer Master Class“.
Mit BA zu Taste of London
British Airways fliegt vier Mal
täglich von Wien nach London Heathrow, ab 96 Euro, und fünf Mal die
Woche, einmal am Tag (Mo, Mi, Fr,
Sa, So) von Salzburg nach London
Gatwick, ab 72 Euro. www.ba.com
H O C H 2 . AT
com/life/microsites/T/taste2008/
Kulinarisches Programm
Neben den Restaurants zeigen
Ich bin bio. Ich lebe bio. Wo das
AMA-Biozeichen drauf ist, ist bio
drin. Da kann ich mir sicher sein.
Ich liebe das pure Leben.
FINANZIERT MIT FÖRDERMITTELN DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFT, DER REPUBLIK ÖSTERREICH UND MITTELN
DER AGRARMARKT AUSTRIA MARKETING GESMBH.
Das AMA-Biozeichen, das Zeichen für kontrollierte Bio-Qualität.