Mai2012 - Rettet den Wald am Sachsenring
Transcription
Mai2012 - Rettet den Wald am Sachsenring
Bürgerinitiative „Rettet den Wald am Sachsenring!“ Ausgabe - Newsletter Mai 2012 Sehr geehrte Damen und Herren, in Fortsetzung unseres Newsletters in obiger Angelegenheit möchten wir Sie -urlaubsbedingt etwas verspätet- wieder aktuell informieren: Am 18. April 2012 sind die Vertreter der Bürgerinitiative der Einladung des Vorhabensträgers, Herrn Zweckverbandsvorsitzenden Homilius, ins Rathaus gefolgt. An dem Gespräch nahm neben Herrn Homilius Herr Beigeordneter Lars Kluge teil (Anmerkung: Herr Kluge ist Mitglied des Aufsichtsrates der „Sachsenring Management GmbH“). Die Kerninformationen des ca. einstündigen Gesprächs lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1.) Es wurde seitens des Zweckverbandes ein Antrag auf Fördermittel auf der Grundlage der Förderrichtlinie GRW-Infra (Tourismusförderung) gestellt. Die Landesdirektion hat daraufhin eine Förderung von 75 % in Aussicht gestellt, deren Bewilligung jedoch noch von verschiedenen Auflagen und Anforderungen abhängig gemacht. Eine Förderung durch den Freistaat im Rahmen des Streckenausbaus ist nicht möglich, ebenso wenig eine Förderung als „Pendlerparkplatz“ für die Autobahn. 2.) Die von der Bürgerinitiative vorgeschlagenen Alternativflächen werden aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Hauptgründe sind dabei die zu hohen Grunderwerbskosten bei Ankauf von Flächen bzw. die räumlich zu große Entfernung zum Streckenzentrum. Die Gründe im Einzelnen wurden wie folgt seitens des Zweckverbandsvorsitzenden wie folgt ausgeführt: a) Grundstück ehem. Kohlehandel → b) Gelände der ehem. „Naplafa“ → c) Gelände ehem. Landratsamt → d) Stadtbadgelände → e) Brachflächen unterhalb Heizwerk → f) Brachfläche zwischen Schänke → und Zufahrt zur „BHG“ g) Gewerbefläche ehem. Möbelwalther h) Gelände ehem. Güterbahnhof zu hohe Grunderwerbs- und Herstellungskosten 100.000 EUR allein der Grunderwerb, Entfernung zum Streckengelände zu groß Förderung des Abrisses offen südliche Fläche im Gelände wird zum GrandPrix bereits als Zeltplatz genutzt nach möglichem Abriss als Grüngürtel vorgesehen keine Zufahrt möglich wird bereits genutzt zum Rennen wird bereits genutzt zum Rennen → → privat genutzt, wird angemietet, kann aber jederzeit wegfallen Grunderwerbskosten zu hoch wird zum GrandPrix an Private vermietet, Entfernung zum Streckengelände zu groß, außerdem zusätzlicher Verkehr auf Goldbachstraße nach vorliegendem Verkehrskonzept nicht möglich 3.) Herr Homilius erläuterte nochmals anhand einer Übersichtskarte die geplanten Ausgleichsflächen und teilte mit, dass die zuständigen Forstbehörden bereits signalisiert haben, dass sie den vorgesehenen Ausgleich so akzeptieren werden. 4.) Herr Homilius räumte öffentlich ein, dass der Parkplatz hauptsächlich dafür vorgesehen ist, den Spitzenbetrieb zum Rennen abzufangen (schiebt nach: auch wenn er für den Rest des Jahres dann auch Touristen zur Verfügung steht). Dafür müssen die Stellplätze müssen logistisch nutzbar sein. Auf Nachfrage wurde mitgeteilt, dass eine Anbindung zum Innenring über den Klausmühlenweg und die bereits innerhalb des jetzigen Geländes vorhandene asphaltierte Straße, welche unmittelbar am Tunnel zum Innenring endet, erfolgen wird. 5.) Zur Realisierung des Vorhabens wurde auf Nachfrage folgendes mitgeteilt: Die Schaffung der baurechtlichen Voraussetzungen und das Fördermittelvergabeverfahren werden seitens des Vorhabensträgers weiter vorangetrieben. Rodung und Parkplatz werden jedoch nur realisiert, wenn der GrandPrix über 2012 hinaus gesichert ist. Derzeit besteht bereits ein Fünfjahresvertrag mit Ausstiegsklausel bis vier Wochen nach GrandPrix für die „Sachsenring Management GmbH“. Die Stadt Hohenstein-Er. hält dabei eine Sperrminorität von 26 %. Sofern der diesjährige GrandPrix seitens der „Sachsenring Management GmbH“ erfolgreich veranstaltet wird, wird kein Ausstieg erfolgen und der Bau des Parkplatzes sodann zeitnah umgesetzt werden. Im Rahmen des Gesprächs wurde sowohl von Herrn Homilius als auch Herrn Kluge mehrfach und eindringlich die wirtschaftliche Bedeutung des GrandPrix für die hiesige Region hervorgehoben. Fazit der Bürgerinitiative zum Gespräch: Wir danken dem Vorhabensträger für das offene und sachliche Gespräch. Inhaltlich konnten die gegensätzlichen Standpunkte jedoch nur wenig angenähert werden. Seit Beginn der Projektplanung wird unsererseits der geringe Nutzwert der Parkfläche im Verhältnis zur Erheblichkeit des vorgesehenen Umwelteingriffs und der damit verbundenen Risiken und auch der damit verbundenen Kosten sowie fehlenden Nachhaltigkeit kritisiert. Das Gespräch am 18. April 2012 hat verdeutlicht, dass seitens des Vorhabensträgers nach wie vor keine Alternativen ernsthaft in Betracht gezogen werden und an dem Vorhaben in der bislang vorliegenden Form festgehalten wird. Der Umstand, dass eine Nutzung der vorgesehenen Parkfläche nur wenige Tage im Jahr erfolgt und das selbst diese Nutzung langfristig nicht gesichert werden kann (vgl. Lizenzdauer für GrandPrix für fünf Jahre), ist dem Vorhabensträger dabei voll bewusst. Des Weiteren hat die Landesdirektion Sachsen unseren Antrag auf Akteneinsicht mangels Beteiligtenstellung mit Schreiben vom 3. Mai 2012 abgewiesen und eine Einsichtnahme beim Vorhabensträger angeregt. Dieser Anregung werden wir selbstverständlich nachgehen. Zeitgleich mit unserem Akteneinsichtsgesuch hatten wir der Landesdirektion unsere Schreiben vom 27. und 30. März 2012 zur Bauleitplanung übergeben, welche auch relevante Informationen für das Fördermittelverfahren, insbesondere der Förderfähigkeit, enthalten. Der Eingang der Unterlagen sowie die Berücksichtigung im Fördermittelverfahren wurden bestätigt. Am morgigen Tag wird ein Arbeitstreffen der Bürgerinitiative zum weiteren Vorgehen sowie der notwendigen Öffentlichkeitsarbeit stattfinden. Wir sind für die Weiterverteilung dieses Newsletters sowie Rückmeldungen, Anregungen, Sachinformationen, Beiträge für die Internetseite, Verlinkung und/ oder sonstigen Bekanntmachung unserer Internetseite und darüberhinausgehende Unterstützung jeglicher Art dankbar. Mit freundlichen Grüßen Katja Zwingenberger für die Bürgerinitiative „Rettet den Wald am Sachsenring!“ Veit Gröger Dresdner Str. 91 09337 Hohenstein-Ernstthal E-Mail: [email protected] Internet: www.sachsenring-pp.de Telefon: 0 37 23 - 70 19 99 Fax: 0 37 23 - 6 68 99 34 Spendenkonto: Empfänger: BUND Kreditinstitut: Volksbank Chemnitz eG Bankleitzahl: 870 962 14 Kontonummer: 300 439 110 Verwendungszweck: Rettet den Wald am Sachsenring Wenn Sie unseren Newsletter nicht mehr erhalten wollen, schreiben Sie bitte an [email protected]