ACOD Aktuell 01/2010 0,78 Mb
Transcription
ACOD Aktuell 01/2010 0,78 Mb
ACOD AUTOMOTIVE CLUSTER OSTDEUTSCHLAND ACOD AKTUELL 1|10 Informationen des Automotive Cluster Ostdeutschland Bewährte Kooperationskompetenz Die Teilnehmer des 3. ACOD-Kongresses konnten bei Unternehmensbesichtigungen vor Ort u. a. Einblick in die automobilen Kompetenzen der Kunststoff-Zentrum in Leipzig gGmbH gewinnen. Foto: Frank Reichel Netzwerke wie der Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) sind ein wichtiger Nährboden für Innovationen. Diese Kooperationskompetenz sei nicht nur in der Krise gefragt, würdigte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke, die Arbeit des Zusammenschlusses von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Dienstleistern und Initiativen der ostdeutschen Automobilindustrie auf dem 3. ACOD-Kongress in Leipzig. Rund 250 Teilnehmer informierten sich am 17. und 18. Februar unter dem Motto „Die Zukunft der Automobilindustrie aus internationalem Blickwinkel – Chancen für Ostdeutsch- land“ über aktuelle Trends und Strategien der Branche. In sechs Fachforen wurden konkrete Entwicklungsrichtungen diskutiert. · Networks like the East German ACOD (Automotive Cluster Ostdeutschland) are an important source of innovations. Their cooperative skills are much in demand, not only in a crisis. Speakers at the 3rd ACOD Congress which was held in Leipzig acknowledged the work carried out by associations between companies, research establishments, service providers and initiatives in the East German automotive industry. The Congress was attended by around 250 people from the sector. Mehr zum Kongress auf S. 2 und 3 Editorial Der ACOD ist ein lebendiges Netzwerk. Nirgends wird dies sichtbarer als auf Kongressen, Messen und anderen Branchentreffs. So berichtet Ihnen der aktuelle Newsletter Prof. Dr. Michael Schenk. von den zahlreichen AktiFoto: Fraunhofer IFF vitäten der vergangenen Monate. Ob Unternehmer, Dienstleister oder Forschungseinrichtungen – wir folgen dabei alle einem Interesse: die ostdeutsche Automobilindustrie mit Innovationen zukunftsfähig und konkurrenzfähig machen. Dies war der rote Faden, der sich durch den 3. ACOD-Kongress in Leipzig zog. Weil dies unsere wichtigste Motivation ist, stehen auch die kommenden Veranstaltungen ganz in diesem Zeichen. Zu den 13. IFF-Wissenschaftstagen beispielsweise trifft sich die Branche im Juni zur inzwischen 7. Fachtagung „Digitales Engineering und virtuelle Techniken zum Planen, Testen und Betreiben technischer Systeme“. Der Messeauftritt auf der IAA Nutzfahrzeuge im September ist ebenfalls schon eine feste Größe im Terminkalender geworden. Freuen wir uns also auf eine ereignisreiche Zukunft, die einer wissbegierigen Öffentlichkeit eine innovationsfreudige, ostdeutsche Automobilindustrie zeigt. · The ACOD is a vital network – a fact which is nowhere more obvious than at congresses, trade fairs and other trade venues. This latest newsletter brings you information on the numerous activities which took place in the past few months. We shall be looking at a topic which interests all of us – making the East German Automotive industry fit and competitive for the future. This was also the central theme of the 3rd ACOD Congress held in Leipzig and will also be our motivation for coming events such as the 13th IFF Science Days und die IAA International Commercial Vehicles Motor Show Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E. h. Dr. h. c. mult. Michael Schenk, stellv. Vorstandsvorsitzender des ACOD e.V., Institutsleiter des Fraunhofer IFF · S. 2/3: 3. ACOD-Kongress · S. 5: Kompetenzcluster-Aktivitäten · S. 10: Personalien · Zum Kongressprogramm gehörten mehrere Unternehmensbesichtigungen, die von den Teilnehmern intensiv genutzt wurden. Auf dem Programm standen das Porsche- und das BMW-Werk Leipzig sowie das Kunststoff-Zentrum der Messestadt. Das Foto zeigt eine Gruppe im BMW-Werk Leipzig. Ostdeutsche Automobilzulieferer wie die A-Form AG Mildenau stellten auf der begleitenden Fachausstellung ihre Kompetenzen vor. Vorstand Peter Parczyk (r.) im Gespräch mit dem VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig, dem ACOD-Vorstandsvorsitzenden Siegfried Bülow und dem sächsischen Wirtschaftsminister Sven Morlok (v. l.). Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke, richtete ein Grußwort an den Kongress. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich sprach auf der Abendveranstaltung zum Abschluss des ersten Kongresstages. 2 · ACODAKTUELL 1|10 Innovation heißt der Weg, um den Automobilstandort Ostdeutschland weiter zu stärken. Dieser Gedanke zog sich durch alle Beiträge und Foren des 3. ACOD-Kongresses, der am 17. und 18. Februar im Congress Center Leipzig tagte. Mit rund 250 Teilnehmern konnte die Veranstaltung eine „Rekordbeteiligung“ verbuchen, wie der ACODVorstandsvorsitzende Siegfried Bülow betonte. Renommierte Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik referierten unter dem Motto „Die Zukunft der Automobilindustrie aus internationalem Blickwinkel – Chancen für Ostdeutschland“ über aktuelle Branchentrends und -strategien. Der erste Kongresstag startete mit Exkursen in die Praxis. Die Unternehmensbesichtigungen in den Werken von Porsche und BMW sowie im KunststoffZentrum Leipzig fanden sehr guten Zuspruch. Die Nachmittagsveranstaltung eröffnete der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke, mit einem Grußwort. In seinem Beitrag ging er auf die aktuellen Herausforderungen der Branche ein und betrachtete in diesem Zusammenhang sowohl die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftsund Finanzkrise als auch die der demographischen Entwicklung. Zudem machte er auf die Verantwortung der Automobilindustrie hinsichtlich des Umweltschutzes aufmerksam. So sei die Entwicklung moderner Technologien, alternativer und optimierter Antriebstechnologien sowie Brennstoffe maßgeblich für eine verbesserte Klimabilanz. Der Parlamentarische Staatssekretär zeigte auch die Relevanz der ACOD-Netzwerkarbeit auf. „Wir sind uns der Bedeutung von Netzwerken wie dem ACOD, die Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Dienstleister und Initiativen vereinen, sehr bewusst. Ein solcher Zusammenschluss ist nicht nur eine gute Grundlage für Innovationen. Er stärkt auch die Branche und den Standort Ostdeutschland insgesamt. Das hat sich auch in der Krise bewährt“, so Mücke. Bestätigt wurde diese Aussage durch Siegfried Bülow. Er verdeutlichte, dass der ACOD vor allem kleinen und mittleren Unternehmen eine Plattform zum Austausch von Know-how, zur Initiierung von Kooperationen und zur Förderung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bietet. Laut Klaus Bräunig, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), liegen vor allem hier die Chancen und die strategische Notwendigkeit der deutschen Automobilindustrie: „Die deutschen Hersteller verstehen sich auch künftig als Technologieführer bei den klassischen Antrieben – wie Clean Diesel und direkt einspritzender Benziner – und den alternativen Antrieben.“ Er betonte, dass Innovation die einzige Chance ist, auf die Krise zu reagieren: „Nur wer Neues erfindet, kann sich als langfristiger Partner etablieren.“ Eindringlich wies Bräunig darauf hin, dass die Finanzwirtschaft ihren Anteil beisteuern und Mittel für die Realisierung der Zukunftschancen bereitstellen muss. Seinen Abschluss fand der erste Kongresstag in einem gemeinsamen Dinner, zu dem Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich die zahlreich erschienenen Gäste begrüßte. Den zweiten Tag der Veranstaltung eröffnete der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Sven Morlok. Er hob hervor, wie wichtig neue Ideen für die Branche sind: „Die Anforderungen an die Zulieferer steigen. Sie müssen sich auf neue wirtschaftliche und technologische Trends einstellen. Nur wer innovativ ist, kann bestehen.“ In den anschließenden Fachvorträgen skizzierte Fraunhofer-Vorstand Prof. Dr. Ulrich Buller die Herausforderungen der automobilen Welt und Ansichten zur ostdeutschen Wissenschaftslandschaft. Zulieferanforderungen und Trends in der internationalen Zusammenarbeit standen im Mittelpunkt der Vorträge von Hubert Hödl, Co-CEO bei Magna Automotive Holding, und Holger Dietze, Leiter Entwicklungssteuerung bei VW. Über Nachhaltigkeit als Basis für eine langfristige Unternehmensstrategie sprach Dr. Rainer Feurer, Leiter der BMW-Konzernstrategie und -planung. Hans Stein, Leiter Forschung & Entwicklung Anlagenbau bei ThyssenKrupp Drauz Nothelfer, erläuterte Anforderungen an Produktionsanlagen für den Karosseriebau unter dem Fokus der Ressourceneffizienz. Zukünftige Anforderungen an Transporter stellte Dr. Ulf Zillig, Leiter Produktteam und Lifecycle Management Vans bei Daimler, vor. Patrick Leteinturier von Infineon Technologies sprach über Herausforderungen und Chancen bei der Elektrifizierung des Antriebsstrangs. In sechs parallelen Fachforen diskutierten die Kongessteilnehmer anschließend aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Nur wer innovativ ist, kann bestehen Hubert Hödl, Co-CEO der MAGNA Automotive Holding zeigte Zulieferherausforderungen in der globalisierten Automobilwelt auf. Die begleitende Fachausstellung fand gute Resonanz. Fotos: Frank Reichel Elektrik/Elektronik, Interieur, Leichtbau/ Exterieur und Powertrain sowie Chancen und Risiken der Internationalisierung und Zulieferanforderungen hinsichtlich Strategie, Finanzierung und Förderung. · The way to strengthening East Germany as a location for the automotive industry is through innovation. This was the leitmotif of all the contributions and forums at the 3rd ACOD Conference which was held in the Congress Center Leipzig on 17 and 18 February. As ACOD chairman, Siegried Bülow, pointed out, a „record participation“ of around 250 attendees was recorded for the event. Reputed representatives from business, science and politics held lectures concerning current trends and strategies in the sector focusing on the motto „The future of the automotive industry from an international perspective – opportunities for East Germany“. Jan Mücke – parliamentary state secretary in the Federal Ministry for Transport, Building and Urban Development – addressed current challenges in the industry, looking at their impacts on the global economic and financial crisis and on demographic developments. He also pointed out the automotive industry’s responsibility towards environmental pro- tection and highlighted the relevance of ACOD networking. ACOD chairman, Siegried Bülow emphasized that the ACOD provided a platform for know-how exchange, the initiation of cooperations and the promotion of R&D activities, particularly for small and medium-sized enterprises. Klaus Bräunig, Managing director of the Automotive Industry Association (VDA) pointed out that there can be only one way of reacting to the crisis – and that was with innovations. Both Stanislaw Tillich, Minister President for Saxony and Saxony’s Minister for Economics, Sven Morlok, also welcomed visitors to the congress. Specialists from Fraunhofer, Magna, VW, BMW, ThyssenKrupp, Daimler and Infineon illustrated the challenges faced by the sector in their presentations. In six parallel forums, participants at the congress were also able to discuss current developments in electrical systems/electronics, interiors, lightweight constructions/exteriors as well as the opportunities and risks of globalization and supplier requirements regarding strategies, financing and promotion. Holger Dietze, Leiter Entwicklungssteuerung bei VW, stellte Trends und internationale Zusammenarbeit in der Fahrzeugentwicklung vor. Der erste ACOD-Vorstandsvorsitzende Peter Claussen (r.) erhielt aus den Händen seines Nachfolgers Siegfried Bülow die Urkunde für die Ehrenmitgliedschaft im ACOD. Kontakte knüpfen und pflegen – eine sehr gewollte „Randerscheinung“ des Kongresses. ACODAKTUELL 1|10 · 3 Erneut attraktiver ACOD-Gemeinschaftsstand zur IAA So ist der ACOD-Auftritt zur IAA Nutzfahrzeuge 2010 geplant. Grafik: Beyer Messebau Bei der 63. IAA Nutzfahrzeuge vom 23. bis 30. September ist der ACOD erneut mit einem attraktiven Gemeinschaftsstand vertreten. Somit präsentiert sich der ACOD bereits zum vierten Mal in Folge auf der weltgrößten Automobilmesse. Unterstützt wird die Messeteilnahme von den Länderinitiativen aus Berlin/Brandenburg, MecklenburgVorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie der IHK Chemnitz. Auch bei der IAA 2010 wird der ACOD-Gemeinschaftsstand einen Querschnitt der Zulieferindustrie Ostdeutschlands repräsentieren. Wenn Sie diese besonders komfortable, öffentlichkeitswirksame und kostengünstige Form der Messeteilnahme nutzen möchten, dann registrieren Sie Ihr Unternehmen für eine Beteiligung am ACOD-Gemeinschaftsstand. Anmeldeschluss ist der 10. April 2010. · The ACOD will once again be present with an attractive joint exhibition stand at the 63rd IAA Nutzfahrzeug (the international commercial vehicles motor show) which is being held from September 23 through 30. This will be their fourth presentation at the world’s largest automotive trade fair. They will be promoted by the initiatives from the fede- ral states of Berlin/Brandenburg, Mecklenburg-West Pomerania, Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia and the Chamber of Commerce and Industry Chemnitz. The ACOD joint exhibition stand at the IAA 2010 will also represent a cross-section of the supplier industry in East Germany. Registrations must be submitted by 10 April, 2010. Weitere Informationen/Further information: ACOD GmbH, Anke Müller Tel.: 03378-518 068-33 Fax: 03378-518 068-30 E-Mail: [email protected] Interieur-Cluster bei Peguform und auf der mtex Der ACOD-Kompetenzcluster Interieur bereitet gegenwärtig zwei neue Veranstaltungen vor. Am 29. April erhalten Interessenten die Möglichkeit, die Kompetenzen des Fahrzeuginnenraum-Spezialisten Peguform kennen zu lernen und die Fertigung im sächsischen Meerane zu besichtigen. Am 9. Juni lädt der Unternehmer-Treff „Interieur“ auf die „mtex – Internationale Fachmesse & Symposium für Textilien und Verbundstoffe im Fahrzeugbau“ nach Chemnitz ein. Referenten von Daimler und Karmann werden u. a. zur Interieurgestaltung bei Elektrofahrzeugen sprechen. Bei einem Messerundgang können sich die Teilnehmer über neueste textile Trends für den Fahrzeugbau informieren. Erneut werden mehr als 100 Aussteller aus ganz Europa 4 · ACODAKTUELL 1|10 in Chemnitz erwartet. Vorbereitet werden beide Veranstaltungen durch die sächsische Automobilzulieferinitiative AMZ. Deren Managerin Dr. Claudia Scholta ist Clustersprecherin. AMZ hat als Mitglied des mtex-Messebeirates auch die weitere Programmgestaltung aktiv unterstützt und u. a. renommierte Referenten von Automobilherstellern für das mtex-Symposium gewonnen. Es beleuchtet die Themenbereiche „Zukunftspotenzial Mobiltextilien“, „Fahrzeugdifferenzierung durch den individuellen Innenraum“ sowie „Innovative Mobiltextilien in Europa – von Unternehmern für Unternehmer“. · The ACOD competence cluster „Interiors“ is currently preparing two new events. On April 29, interested parties will be given the opportu- nity of learning about the skills of vehicle interior specialists Peguform. Also on the program is a tour of the production facilities in Meerane, Saxony. On June 9, the business venue „Interiors“ extends an invitation to the “mtex-International Trade Fair & Symposium for Textiles and Composite Materials in Vehicle Construction” to be held in Chemnitz. Speakers from Daimler and Karmann will be talking about interior design in electro-vehicles, among other subjects. Attendees can find out more during about the latest trends in automotive textiles in a tour of the fair. Weitere Informationen/Further information: AMZ, Dr. Jürgen Fritsch Tel. 0371-5347356 E-Mail: [email protected] Kompetenzcluster-Aktivitäten „Kontinuierliche Verbesserungsprozesse sind überall im Unternehmen realisierbar.“ Diese Aussage von Wolfgang Rentsch, stellvertretender Werkleiter und Fertigungsdirektor der Opel Eisenach GmbH, beschreibt anschaulich den inhaltlichen Schwerpunkt des ACOD-Workshops „Unternehmensweite KVP-Erfolgsfaktoren“, der am 11. Februar 2010 in der MercedesBenz Ludwigsfelde GmbH stattfand. An der dritten Veranstaltung des Kompetenzclusters Arbeitsorganisation nahmen ca. 30 Interessenten teil. Die Vorträge renommierter Experten auf dem Gebiet der Arbeitsorganisation verdeutlichten, dass die Prinzipien des „Lean Management“ nicht nur in den Herstellungs- bzw. Logistikbereichen ihre Anwendung finden. So ermöglicht beispielsweise die Orientierung an den von Marc Zacherl, Leiter der Porsche-Akademie, vorgestellten Erfolgsfaktoren eines schlanken Unternehmens, eine Komplexitätsreduzierung in Administration und Vertrieb sowie Effizienzsteigerung und Generierung von Wertschöpfung. Die Grundlagen eines gut strukturierten Projektmanagements für eine erfolgreiche Arbeitsorganisation stellte Lutz Voigtmann von der RKW Sachsen GmbH vor. Die Teilnehmer des Workshops regten für die nächste Veranstaltung das Thema „Bestmögliche Teamorganisation zur Unterstützung der Auftragsabwicklungsprozesse“ an. Am 26. Februar fand die zweite Gemeinschaftsveranstaltung der ACOD-Kompetenzcluster Prozessgestaltung und Virtuelles Engineering an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) unter dem Motto „Von der digitalen Welt in die ersten Prototypen“ statt. Die rund 25 Teilnehmer überzeugten sich von der Notwendigkeit einer komplexen Lieferanteneinbindung in das Value Management der OEMs und in die Erstellung von Modullastenheften für Systeme und Komponenten. Besonders vor dem Hintergrund einer zunehmenden Verkürzung der Entwicklungszeiträume ist eine solche effektive und reibungslose Zusammenarbeit von OEMs und Lieferanten in den Produktentstehungsprozessen von immanenter Bedeutung. Zudem wurde das Konzept einer geplanten Integration von KMU in den digitalen Hard- und Softwareentwurf der OEMs im Bereich der Produktionsplanung und Arbeitsvorbereitung vorgestellt, welches das Fraunhofer IFF, Siemens, VW Sachsen und der ACOD gemeinsam entwickelt haben. Ziel des Pilotprojektes ist es, mit Hilfe einer Entwurfssoftware die Sub-Supplier besser in die Gesamtprozesse der Hersteller einzubinden und somit im Bereich der Digitalen Fabrik Interaktionsstörungen zwischen diesen und ihren Zulieferern zu eliminieren. · „Continuous improvement processes can be implemented anywhere in a company!“, said Wolfgang Rentsch, deputy works manager and director of production at Opel Eisenach GmbH, describing precisely the focus of the ACOD workshop „Company-wide CIP success factors“, which was held on February 11, 2010 on the premises of the MercedesBenz Ludwigsfelde GmbH. The presentations clearly showed that applying the principles of lean management is not limited to production and logistics sectors. The second joint event between the ACOD competence clusters „Process Design“ and „Virtual Engineering“ focused on the need for a complex involvement of suppliers in OEM value management and the creation of module specifications for systems and components. Included in the presentations was a concept for the planned integration of SME’s in digital hardware and software drafts for OEM’s in production planning and operations scheduling. ACODAKTUELL 1|10 · 5 IKAM forscht am Auto der Zukunft Gründung des IKAM im Oktober 2009. V. l. n. r.: Dr. Reiner Haseloff, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, Rektor Prof. Dr. K. E. Pollmann und Kanzler Dietmar Niemann von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Foto: Tino Diesterheft, Uni Magdeburg Durch die Etablierung des IKAM (Institut für Kompetenz in AutoMobilität) ist für die Unternehmen des automotiven Clusters MAHREG Automotive ein entscheidender Schritt getan, damit Wirtschaft und Wissenschaft enger zusammenarbeiten. Dies wird durch die Tatsache dokumentiert, dass das Forschungszentrum mit einer Betreibergesellschaft (IKAM GmbH) an zwei Standorten angesiedelt sein wird – zum einen an der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg und zum anderen im IGZ in Barleben. Gemeinsam mit der Universität wird die Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg als Gesellschafter für die IKAM GmbH fungieren. Finanziert wird die Errichtung des Forschungszentrums teils mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II (10 Millionen Euro) und zum größeren Teil aus eigenen Haushaltsmitteln des Wirtschaftsministeriums (22,5 Millionen Euro). Die Otto-von-Guericke-Universität (OvGU) wurde mit der Umsetzung der Investitionen zur Errichtung des neuen Forschungsinstituts betraut. Das IKAM soll Mitte 2010 seine Arbeit aufnehmen. Im Zentrum der Forschungs6 · ACODAKTUELL 1|10 und Entwicklungsaktivitäten stehen alternative Antriebssysteme, automobiler Leichtbau mit neuen Werkstoffen und innovativen Verfahren, Produktminiaturisierung sowie Elektromobilität, einschließlich Brennstoffzelle und Energiespeicher. Dafür stehen am IGZ-Standort vier Laborbereiche zur Verfügung: – Technologien für Hochleistungswerkstoffe – Technologien für leichte, hochpräzise Komponenten aus Metall – Prüfung und Entwicklung alternativer Antriebssysteme – Nano/Mikro: Oberflächen- und Werkstoffanalysen Am Standort der OvGU werden die Forschungsfelder aus den Bereichen Antriebs- und Motorentechnik, Akustik, Produktionstechnik, Mess- und Prüftechnik realisiert. Mit dem IKAM setzt Sachsen-Anhalt einen überregionalen Fixpunkt in der automobilen Forschungslandschaft, der Trends in Sachen Mobilität aufnimmt und auch selbst setzt. · The establishment of IKAM – the Institute for Com-petence in AutoMobility was a decisive step taken by the companies in the automotive cluster MAHREG Automotive towards getting business and science to cooperate more closely; a fact which has been documented by locating the research center with an operating company (IKAM GmbH) in two places – one at the Otto von Guericke University in Magdeburg and the other in IGZ in Barleben. Together with the university, the Chamber of Commerce and Indus-try Magdeburg will function as partners for the IKAM GmbH. Funds from the economic stimulus packet II (10 million Euro) will be used to set up the research center, with the main funding coming from the household budget of the Ministry for Economics itself (22.5 million Euro). The Otto von Guericke University (OvGU) was entrusted with implementing the investments in the new research institute. The IKAM is scheduled to begin work from the middle of 2010. The focus of R&D activities will be placed on alternative gear transmission systems, light-weight automotive construction using new materials and innovative processes, product miniaturization, as well as electro-mobility, fuel cells and energy storage systems. Verbundinitiative AMZ: Aktiv für die Elektromobilität Die Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) unterstützt Zulieferer des Freistaates mit zahlreichen Aktivitäten zum Thema Elektromobilität. „Dieses Technologieszenario wird die Mobilität der Zukunft wesentlich prägen. Sächsische Zulieferer besitzen Know-how, um sich als Komponenten- und Systemlieferanten hier einzubringen und Gesamtfahrzeugkonzepte für Nischen anzubieten. Wir konnten mit den Firmen in jüngster Vergangenheit einige Projekte anschieben, haben geholfen, die Kommunikation zwischen potenziellen Partnern in Gang zu bringen und begleiten weiterhin diese Prozesse“, sagt AMZ-Projektmanagerin Dr. Claudia Scholta. Einblick in die sächsischen Kompetenzen erhielten Interessenten bei den jüngsten AMZ-Lounges. In dieser speziellen Veranstaltungsreihe bringt AMZ sächsische Unternehmen mit Entwicklungsexperten von Automobilherstellern und Systemlieferanten zusammen. Ende 2009 informierte die Li-Tec Battery GmbH Kamenz zum Thema Speichertechnik. Das Unternehmen produziert in Sachsen LithiumIonen-Batteriezellen, die sich durch besonders hohe Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit auszeichnen. Die Reichweite ist durch die schnellladefähige Batterie nicht mehr begrenzt, sondern vielmehr durch die Ladefähigkeit. Es fehlen entsprechende Ladegeräte, eine Herausforderung auch und gerade für Zulieferer. Den elektrischen Antrieb mit LithiumIonen-Batterie „unter der Haube“ hat der Trabant nT. Dessen Fahrzeugkonzept stand im Mittelpunkt einer weiteren Lounge im Januar. Neben dem Elektroantrieb verfügt er über ein Solardach, das Strom für die Nebenaggregate liefert, IndiKar-Geschäftsführer Ronald Gerschewski (im Auto) stellt den interessierten Gästen der AMZ-Lounge den Trabant nT mit Elektroantrieb vor. Foto: Ina Reichel sowie eine Leichtbaukarosserie und ein modernes, ansprechendes Interieur. Die Projektinitiatoren und -partner um die IndiKar Individual Karosseriebau GmbH Wilkau-Haßlau haben mehrere Realisierungsszenarien entwickelt, bei denen eine Klein- bzw. Mittelserienfertigung ab 5000 Fahrzeugen pro Jahr an vorderer Stelle steht. Das Projektteam sucht noch weitere Entwicklungspartner und Zulieferer. Die Entwicklungskompetenzen im Bereich Elektromobilität standen im Mittelpunkt der Veranstaltung „AMZ-Unternehmer laden ein“ bei den Fahrzeugentwicklern FES Fahrzeug-Entwicklung Sachsen und Auto-Entwicklungsring Sachsen in Zwickau. Die Unternehmen arbeiten seit 2004 auf diesem Gebiet. Bei der Entwicklung und Fertigung einzelner Komponenten greifen sie auch auf sächsische Lieferanten zurück und sind sehr daran interessiert, die vorhandenen Potenziale gemeinsam weiter auszubauen. Das Thema Elektromobilität wird auch den „Sächsischen Abend“ von AMZ in der polnischen Autoregion Niederschle- sien begleiten. Fahrzeugkonzepte und innovative Batteriemanagementsysteme für das elektrische Fahren werden am 15. April zur bereits traditionellen Veranstaltung auf Schloss Kraskow zu sehen sein. · The Saxony Automotive Supplier Network AMZ supports suppliers in the Free State of Saxony through numerous activities involving the electro-mobility sector. At the latest AMZ lounges, visitors were able to get an impression of the skills available in Saxony by talking to experts from Li-TecBAttery GmbH Kamenz in lithium-ion storage technologies and the project team for the Trabant nT, which incorporates „under its hood“ an electric drive system in the form of a lithium-ion battery. The event entitled „An invitation from AMZ companies“ which took place at FES Fahrzeugentwicklung Sachsen and Autoentwicklungsring Sachsen in Zwickau likewise focused on development skills in the electro-mobility sector. The topic of electro-mobility will also form part of the „Saxon evening“ to be held by the AMZ in the automotive region of Lower Silesia in Poland. IQ Innovationspreis Automotive erstmals vom ACOD mit vergeben Der IQ Innovationspreis Mitteldeutschland für den Bereich Automotive wird 2010 erstmals gemeinsam vom ACOD und der Marsh GmbH vergeben. Weiterhin erfolgt diese Auszeichnung in den Clustern Informationstechnologie, Energie/Umwelt, Biotechnologie – Life Sciences, Ernährungswirtschaft, Chemie/Kunststoffe, Solar sowie Optik. Insgesamt sind 126 Bewerbungen für den Innovationswettbewerb der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland eingegangen. Der IQ ist mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 83.000 Euro sowie einer Mitgliedschaft in der Wirtschaftsinitiative dotiert. In den kommenden Wochen wird ein dreistufiges Evaluierungsverfahren mit über einhundert regionalen Branchen-Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft durchgeführt. Die Preisverleihung findet am 17. Juni in Gera statt. · The IQ Innovation Prize Central Germany for the automotive sector will be awarded for the first time jointly by the ACOD and the Marsh GmbH. In all, 126 competitors have entered for the innovations competition organized by the Business Initiative for Central Germany. ACODAKTUELL 1|10 · 7 2,5 Millionen Opel aus Eisenach Corsa-Fertigung in Eisenach. Foto: Opel Der 2,5-millionste Opel rollte im Februar vom Band des Werkes in Eisenach. Beim Jubiläumsfahrzeug handelte es sich um einen 100 PS starken Corsa. Der Standort in Thüringen gilt als einer der modernsten und produktivsten weltweit. In Eisenach werden seit 1992 Fahrzeuge von Opel gefertigt. · In February, the 2.5 millionth Opel left the assembly lines in the Eisenach works. The jubilee vehicle was a 100 hp Corsa. The works in Thuringia is said to be the most modern and the most productive worldwide. Opel has been producing vehicles in Eisenach since 1992. Tower Automotive steigt in Artern ein Die US-amerikanische Gesellschaft Tower Automotive übernimmt die insolvente TWB Fahrzeugtechnik in Artern. Dort werden Metallstrukturen vor allem für Sitz und Karosserie produziert. Der neue Besitzer gehört zum Hedgefond Cerberus Capital Management und zählt nach eigenen Angaben zu den weltweit größten Automobilzulieferern im Karosseriebereich. In Deutschland verfügt das Unternehmen bislang über Standorte in Bergisch-Gladbach, Duisburg, Buchholz und Zwickau. · Tower Automotive is taking over the insolvent company TWB Fahrzeugtechnik in Artern, where metal structures are made, mostly for use in seats and bodies. According to the new owner, the company is one of the largest automotive suppliers in the bodies sector. To date, the company has other locations in Germany – in Bergisch-Gladbach, Duisburg, Buchholz and Zwickau. 8 · ACODAKTUELL 1|10 In Krisenzeiten Dialog verstärkt Die Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) hat seit den ersten Krisenanzeichen Mitte 2008 die Information und Kommunikation mit den in Sachsen arbeitenden Firmen für die Autoindustrie deutlich verstärkt. Sie hat dafür einen Dialog zwischen Unternehmen, Banken und der Politik in Gang gebracht, um sich im überschaubaren Kreis über aktuelle Entwicklungen auszutauschen und gemeinsam Lösungsansätze für drängende Fragen und Probleme zu entwickeln. Die jüngste Informationsveranstaltung zur Krisenbewältigung fand am 10. März in Chemnitz statt und befasste sich mit der aktuellen Förderpolitik des Freistaates Sachsen, den Instrumentarien der Sächsischen Aufbaubank, Wegen für Sanierung und Konsolidierung, Ansätzen der Banken im Umgang mit risikorelevantem Geschäft sowie dem Personalmanagement in der Krise. Die Förderpolitik des Freistaates Sachsen im Kontext der aktuellen wirtschaftlichen Situation erläuterte Barbara Meyer, Abteilungsleiterin im sächsischen Wirtschaftsministerium. Die veränderte Einnahmesituation zwinge zu Veränderungen in den bisher bestehenden Förderquoten. Damit trotz sinkender Haushaltsmittel weiterhin viele Unternehmen an der Mittelstandsförderung teilhaben können, habe sich Sachsen entschieden, die Fördersätze zu reduzieren. Rainer Staudt, Abteilungsleiter bei der Sächsischen Aufbaubank, stellte die Unterstützungsangebote der SAB wie Liquiditätshilfedarlehen und Rettungsbeihilfen vor und gab einen ersten Einblick in ein neues Instrument. Der „Sachsenfonds investiv“ soll die Möglichkeit eröffnen, einen Teil der GA-Förderung in ein nachrangiges Darlehen mit eigenkapitalähnlichem Charakter zu wandeln. Johann Varga, Leiter RKW Expert beim RKW Sachsen, zeigte Wege zur Sanierung und Konsolidierung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf. Insbesondere stellte er das Vorgehen nach dem Standard IDW S 6 vor. Gefordert wird hier ein in sich stimmiges Gesamtkonzept, das sich an dem Leitbild des rendite- und wettbewerbsfähigen Unternehmens orientiert. Dieter Klopfer von der ABG Consulting ermunterte die Unternehmer zur aktiven Kommunikation mit ihren Banken sowie zur zügigen Beibringung aller notwendigen Unterlagen für Kreditengagements. Dialog zwischen Unternehmern, Bankern und Politikern auf der jüngsten AMZ-Informationsveranstaltung zur Krisenbewältigung. So sollten beispielsweise Jahresabschlüsse innerhalb von fünf Monaten vorgelegt werden. Schon eine Verzögerung um einen Monat führe zu Maluspunkten. Unternehmen, die einer sogenannten „gefährdeten Branche“ angehören – dazu gehören nach aktuellem Stand auch die Automobilzulieferer – werden nur dann neue Kredite erhalten, wenn sie im Rating eine bestimmte Klasse nicht unterschreiten. Meist müssen sie zwei Klassen besser sein als Firmen aus nichtgefährdeten Branchen. Dass es neben dem richtigen Finanzierungskonzept noch andere Wege gibt, die Krise zu meistern, verdeutlichte Dietrich Wetzel, Geschäftsführer der Dietrich Wetzel KG. Er zeigte auf, wie es in seinem Unternehmen mit gezielter Personalentwicklung gelungen ist, Innovationsquote und Produktivität im Jahr 2009 deutlich zu steigern. · Ever since the first signs of a crisis became visible in the middle of 2008, the AMZ – Saxony Automotive Supplier Network – has been significantly intensifying information and communication with those companies in Saxony who are engaged in the automotive industry. To do so, it has initiated meetings where companies, banks and politicians can exchange information on current developments and work out joint strategies for solving urgent issues and problems. The latest information event focusing on crisis management was held on March 10 in Chemnitz and dealt with the current funding policies of the Free State of Saxony, the instruments of the Sächsische Aufbaubank (a central development and funding agency), ways and means of restructuring and consolidating, banks’ strategies to deal with risk-relevant business, and personnel management in the crisis. ACOD-Netzwerk wirbt für Karrierechancen in Ostdeutschland Wie wird das Jahr 2010 für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer? Wohin gehen Forschung und Entwicklung? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des 10. Internationalen CAR-Symposiums, zu dem Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen am 2. und 3. Februar nach Bochum geladen hatte. Verbunden war der traditionelle Branchentreff erneut mit der Recruiting-Messe „CAR-connects“, die sich an Studierende und Absolventen richtet. Auf der größten Recruiting-Messe der Automobilwirtschaft präsentierte sich auch der ACOD gemeinsam mit den Länderinitiativen aus Berlin/ Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und zeigte neben Karrierechancen in der Automobilindustrie der Neuen Länder auch die Attraktivität des ostdeutschen Arbeitsmarktes auf. Gestärkt wurde der Auftritt der Netzwerke zum einen durch „ProfiSACHS“, einem gemeinsamen Projekt der Verbundinitiativen Automobilzulieferer Sachsen (AMZ), Maschinenbau Sachsen (VEMAS), Bahntechnik Sachsen (BTS) und SACHSEN!TEXTIL, und zum anderen durch den Unternehmer- und Fachkräfteservice Thüringen (UFaS). Der bei der LEG Thüringen angesiedelte Service unterstützt seit 2008 Thüringer Firmen bei der Deckung ihres Fachkräftebedarfes – und dass in Ostdeutschland ein hoher Bedarf an Fachkräften vorliegt, zeigen schon allein die 150 bis 180 offene Stellen im thüringischen Automobilbereich, welche die UFaS im Februar 2010 verzeichnete. Die Länderinitiativen MAHREG Automotive sowie der automotive BerlinBrandenburg informierten ebenfalls über aktuelle Stellenangebote ihrer Mitgliedsfirmen und fungierten auf der Messe als Vermittler zwischen interessierten Bewerbern und Unternehmen. Auch für 2011 plant der ACOD eine gemeinschaftliche Teilnahme des Netzwerkes am CAR-Symposium. · What does the year 2010 hold in store for the automotive industry and its suppliers? Where is R&D heading? These questions were the focus of the 10th International CAR Symposium held on February, 2 and 3 in Bochum. The traditional venue for the sector was once again combined with „CAR-connects“ – a recruiting event targeted at students and graduates. The ACOD was present at this, the largest recruiting event in the automotive business, together with länder initiatives from the federal states of Berlin/Brandenburg, Saxony, SaxonyAnhalt and Thuringia to illustrate career opportunities in the automotive sector in the new federal states. It also aimed to show how attractive the labor market is in East Germany. Motorenwerk Chemnitz „Fabrik des Jahres“ Motorenmontage bei VW Chemnitz. Foto: VW Das Motorenwerk Chemnitz der Volkswagen Sachsen GmbH ist „Fabrik des Jahres 2009“ in der Kategorie „Hervorragendes Innovationsmanagement“. Der Standort zeichnet sich durch fertigungstechnikgetriebene Innovationen aus. Gleichzeitig wurden vielfältige Anstrengungen zur energieeffizienten Produktion unternommen sowie Qualität und Kosten durch eine Anlauffabrik verbessert. Den Benchmark-Wettbewerb für produzierende Unternehmen veranstalten seit 1992 die Wirtschaftszeitung „Produktion“ und die Managementberatung A.T. Kearney. · The Motorenwerk Chemnitz of Volkswagen Sachsen GmbH has been elected „Factory of the Year“ in the category „Excellence in Innovation Management“. The factory won the award for its innovative developments in production engineering. Parallel to this, a pilot plant has been set up to carry out a variety of tests and trials to make production more energy-efficient and to improve quality and cost-efficiency. ACODAKTUELL 1|10 · 9 Neu im ACOD Prof. Dr. Matthias Putz. Foto: Fraunhofer IWU automotive thüringen e. V. mit neuem Vorstand Peter Kröger. Foto: Sachsen Bank Prof. Dr. Matthias Putz vom FraunhoferInstitut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Chemnitz/Dresden (IWU) und Peter Kröger von der Sachsen Bank vertreten ihre Institutionen im ACOD. Prof. Putz übte führende Funktionen in Wissenschaft und Wirtschaft aus. Seit 1994 arbeitet er am Fraunhofer IWU, koordinierte u. a. die IWU-Außenstelle in Ann Arbor/USA und ist heute Hauptabteilungsleiter Systemtechnologie. Außerdem ist er Mitglied der Internationalen Akademie für Produktionstechnik (CIRP) sowie Gutachter bei der DGF, der EU und der HumboldtGesellschaft. Peter Kröger studierte Wirtschaftswissenschaften und qualifizierte sich an der Frankfurt School of Finance & Management. Er arbeitet seit 1990 im Bankgeschäft, zunächst bei der Deutschen Bank AG auf verschiedenen Positionen im In- und Ausland. 1999 wechselte er nach Leipzig und leitet heute das Unternehmenskundengeschäft der Sachsen Bank. · Prof. Dr. Matthias Putz from the Fraunhofer Institute for Machine Tools and Forming Technology (IWU) and Peter Kröger from the Bank of Saxony represent their institutions in the ACOD. Prof. Putz has been working for Fraunhofer IWU since 1994 where among other jobs he coordinates with the IWU field office in Ann Arbor/USA. Today, he is the Chief Departmental Head of Systems Technologies. Furthermore, he is a member of the CIRP International Academy for Production Engineering and is also an assessor for the DGF, the European Union and the Humboldt Society. Peter Kröger studied economics and graduated at the Frankfurt School of Finance & Management. Since 1990 he has been working the banking business and today is head of the department for business clients at the Bank of Saxony. 10 · ACODAKTUELL 1|10 V. r. n. l.: Dr. Michael Militzer, Vorstandsvorsitzender des automotive thüringen e. V.; Projektmanager Michael M. Lison sowie die stellvertretenden Vorstandsmitglieder Andreas Krey, Bernd Moser und Nils Sander (Rückenansicht). Der Vorstand des automotive thüringen e. V. (at) konnte auf seiner Mitgliederversammlung am 4. Februar ein breites Spektrum von Aktivitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr präsentieren. Insbesondere das Engagement im ACOD fand reges Interesse bei den Unternehmern der Zulieferbranche in Thüringen. Aus zwei der ACOD-Kompetenzcluster laufen derzeit aussichtsreiche Anträge beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, um in Thüringen Wachstumskerne für die Bereiche Powertrain bzw. Elektrik/Elektronik im Fahrzeug aufzustellen. Obwohl 2009 für die Branche eines der schwierigsten Jahre überhaupt war, gelang es dem Netzwerk at auch dieses Geschäftsjahr wirtschaftlich positiv zu beenden, was nicht zuletzt am stetigen Mitgliederzuwachs lag. „Seit der Gründung vor 10 Jahren“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Militzer, „konnten wir die Mitgliederzahl auf nunmehr 110 Unternehmen erhöhen, auch wenn wir im letzten Jahr zwei Unternehmen aufgrund deren Insolvenz verloren haben.“ Nach dreijähriger Amtszeit stellte sich ein teilweise neuer und um ein Mitglied ergänzter Vorstand zur Wahl. Peter Heiden, ehemals Geschäftsführer der SAMAG GmbH scheidet aus Altersgründen aus. Dr. Militzer dankte Peter Heiden für seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange des at in den vergangen Jahren. Nunmehr vertreten den automotive thüringen e. V. neben Dr. Militzer, der als Vorsitzender wiedergewählt wurde, Andreas Krey (Sprecher der Geschäftsführung der LEG Thüringen), Thomas Michel (Geschäftsführer der BMW Fahrzeugtechnik GmbH), Bernd Moser (Vorstandsvorsitzender des TÜV Thüringen e.V.), Nils Sander (Werkleiter Multicar Zweigwerk der Hako-Werke GmbH) und Johann Sedlmayer (Geschäftsführer Sedlmayer GmbH). · At the general meeting held on February 4, the management board of automotive thüringen e. V. (at) presented a wide range of activities carried out in the past business year. ACOD’s involvement aroused particularly strong interest among the member supplier companies in Thuringia. Currently, two of the ACOD competence clusters have on-going applications with the Federal Ministry for Educations and Research which look very promising. The aim is to set up growth cores in Thuringia for automotive power train, electrical systems/electronics. After three years in office, the board reelected old members and elected new members. From now on, Thuringia e.V. will be represented by the re-elected chairman, Dr. Michael Militzer, by Andreas Krey (spokesman for the management of LEG Thüringen), Thomas Michel (managing director for BMW Fahrzeugtechnik GmbH), Bernd Moser (chairman of TÜV Thüringen e.V.), Nils Sander (works manager for the Multicar branch of the Hako-Werke GmbH) and Johann Sedlmayer (managing director of Sedlmayer GmbH). Die Renaissance des Autolandes Sachsen ist untrennbar mit dem Wirken der Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) verbunden. AMZ wurde im Oktober 1999 vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr ins Leben gerufen und arbeitet seitdem unter Verantwortung der RKW Sachsen GmbH. Projektmanagerin Dr. Claudia Scholta informiert im Gespräch mit „ACOD aktuell“ über Ergebnisse und Perspektiven. AMZ beging kürzlich das zehnjährige Bestehen. Welche Bilanz konnten Sie ziehen? Wir haben seit 1999 mehr als 1000 Unternehmen in 265 Technologie- bzw. Kooperationsprojekten zusammengeführt. Daraus sind zahlreiche Produktund Prozessinnovationen hervorgegangen sowie zehn neue Firmen entstanden. Die Projekte besitzen ein Umsatzpotenzial von 2,65 Milliarden Euro, davon ist ein Teil bereits vertraglich gebunden. Rund 5000 zusätzliche Arbeitsplätze für Sachsen sind damit verbunden. Was macht Ihre Arbeit so erfolgreich? Wir haben bei allen Aufgaben immer ein Ziel, nämlich den sächsischen Zulieferern die vorwettbewerblichen Rahmenbedingungen zu schaffen, die es ihnen erlauben, schneller im Markt zu sein als andere. Innovationen sind deshalb Dreh- und Angelpunkt unserer Arbeit. Wir besitzen dank unserer internen sowie externen Mitarbeiter im Team die notwendigen technischen Kompetenzen, um zukunftsträchtige Projekte zu initiieren, zu entwickeln und in der Umsetzung fachkundig zu begleiten – eben von der Idee bis zum SOP. Die kompetente betriebswirtschaftliche Unterstützung gerade zu den jetzt hochaktuellen Herausforderungen in der Unternehmensfinanzierung bringt unser Projektträger RKW Sachsen GmbH ein. Um Innovationen zu entwickeln, braucht es kluge Köpfe; um Innovationen in Ertrag umzumünzen, die richtigen Märkte... Genau deshalb sind die Themen Märkte und Personal weitere Schwerpunkte in unserer Arbeit. Wir öffnen Türen insbesondere zu den aufstrebenden Automobilbauregionen Mittel- und Osteuropas. Sehr aktiv sind wir seit einigen Jahren in Polen. Mit Workshops wie jüngst bei MAN, mit Lieferantenforen oder exklusiven Veranstaltungen wie dem „Sächsischen Abend“ auf Schloss Kraskow bei Immer den konkreten Mehrwert für den Kunden im Blick AMZ-Projektmanagerin Dr. Claudia Scholta (l.) im Gespräch mit Mitarbeitern der Steffen Söhner GmbH. Das Unternehmen nutzte die Möglichkeit, am AMZ-Messestand zur Zuliefermesse Z 2009 in Leipzig einen innovativen elektrischen Kunststoff-Stellmotor zu präsentieren. Breslau konnten wir sächsischen Firmen helfen, Geschäftsbeziehungen zu in Polen agierenden Fahrzeugherstellern und Systemlieferanten aufzubauen. Ähnliche Aktivitäten entfalten wir beim strategischen Personalmanagement. Im Pilotprojekt ProfiSACHS erarbeiten wir Lösungsansätze für das Gewinnen von Fachkräften für die sächsische Automobilzulieferindustrie und zeigen Wege für die langfristige Bindung von qualifiziertem Personal auf. Dieses vielfältige Leistungsspektrum verlangt nach effizienter Kommunikation. Wie bewältigen Sie diese Herausforderung? Wir haben im Laufe der Jahre mehrere Veranstaltungsreihen entwickelt, mit denen wir ganz gezielt potenzielle Interessenten ansprechen und darauf achten, dass der Kreis nicht zu groß wird. Nur dann entsteht aus Zuhören aktive Kommunikation, beispielsweise bei den AMZ-Lounges. Hier kommen Zulieferer direkt mit Entwicklungsexperten führender Hersteller und Systemlieferanten ins Gespräch. Mit AMZ-Campus fördern wir vor allem die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. AMZ-Profile zeigt zukünftige Anforderungen an Mitarbeiter in der Automobilzulieferindustrie auf. Die Reihe „AMZ-Unternehmen laden ein“ stellt den direkten Erfahrungsaustausch vor Ort zwischen den Mitglie- dern der Arbeitsgruppe Automobilzulieferer im RKW Sachsen e. V. in den Vordergrund. Diese gegenwärtig rund 110 Unternehmen sind zugleich als Mitglieder im ACOD verankert. Unsere Leistungen bei dieser Reihe reichen bis zur Organisation von Pressegesprächen und weiteren öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten, immer getreu der Devise, dass alles, was wir tun, dem Kunden einen Mehrwert bringen muss. Since 1999, the AMZ Saxony Automotive Supplier Network Sachsen has brought more than 1000 companies together in 265 technology and cooperation projects. The projects make up a potential turnover of 2.65 billion Euros and have created around 5,000 additional jobs for Saxony. The AMZ aims to create pre-competitive general conditions for suppliers in Saxony which will enable them to get into the market more quickly than others. Therefore, the AMZ focuses on initiating innovative projects and providing specialist support from the idea right through to Standard Operating Procedures. Other mainstays of AMZ work involves the opening up new markets and providing support with strategic personnel management. It has also developed a specific series of events to promote effective communication between the suppliers themselves as well as between suppliers and leading automobile producers and system suppliers. ACODAKTUELL 1|10 · 11 A C O D TERMINE 10. bis 18. April 2010 AMI – Auto Mobil International (mit AMITEC und AMICOM vom 10. bis 14. April) Messe Leipzig 8. bis 10. Juni 2010 mtex – Internationale Fachmesse & Symposium für Textilien und Verbundstoffe im Fahrzeugbau Messe Chemnitz 13. April 2010 2. Internationaler AMI-Kongress „Antriebe. Mobilität. Innovationen – Was treibt uns morgen an?“ Congress Center Leipzig 9. Juni 2010 Kompetenzclusterworkshop Interieur auf der mtex Messe Chemnitz 15. April 2010 „Eine europäische Automobilregion trifft sich“ Sächsischer Abend in Polen Schloss Kraskow bei Breslau Information: AMZ, Katharina Romazanov, Tel.: 0371-5347-393 E-Mail: [email protected] 15./16. April 2010 AmE – Automotive meets Electronics GMM Fachtagung Westfalenhalle, Dortmund 21. April 2010 Kompetenzclusterworkshop Aluminium Körber GmbH Präzisionstechnik, Berlin 15. bis 17. Juni 2010 13. IFF-Wissenschaftstage Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF), Magdeburg 17./18. Juni 2010 14. Leichtbausymposium art'otel Dresden 01./02. Juli 2010 FAD-Symposium „Quo vadis – Abgasnachbehandlung?“ Internationales Congress Center Dresden (ICD), Dresden 31. August 2010 2. Mitteldeutsches Logistikforum 06. bis 08. Oktober 2010 Internationale Zulieferbörse (IZB), Wolfsburg 29. April 2010 Kompetenzclusterworkshop Interieur Peguform GmbH Meerane 3./4. November 2010 8. FAD-Konferenz „Herausforderung Abgasnachbehandlung für Dieselmotoren“, Dresden 2. Juni 2010, ab 13.00 Uhr „Nachhaltige Mobilität – ein Leitmarkt der Zukunft“ Veranstaltung in der Reihe „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ TU Ilmenau Information: Margitta Huck Tel.: 03677- 69-2522 E-Mail: [email protected] 12 · ACODAKTUELL 1|10 Herausgeber: ACOD Automotive Cluster Ostdeutschland e. V. Sattlerweg 1 04158 Leipzig Tel.: +49 (0)3378-518 068-0 Fax: +49 (0)3378-518 068-30 [email protected] · www.acod.de Redaktion: Ina Reichel, Freie Journalistin, Chemnitz Tel.: +49 (0)371-7743510 [email protected] 23.-30. September 2010 IAA-Nutzfahrzeuge Hannover 26. April 2010 Kompetenzclusterworkshop Leichtbau/Exterieur „Werkstoffübergreifender Leichtbau“ 31. Mai 2010 20 Jahre REFA Mecklenburg-Vorpommern e. V./ Branchentag automotive 2010 „Prozessinnovation und Produktentwicklung – Erfolgsfaktoren für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern“ Webasto AG Werk Neubrandenburg, Tagungszentrum in der Alten Gießerei Weitere Informationen: www.refa-mv.de Impressum November 2010 BODY-IN-WHITE-SYMPOSIUM Information: Doris Hantscho, RKW Sachsen GmbH Tel. 0351-8322-372 E-Mail: [email protected] Satz und Layout: Marketingagentur Reichel Kleinolbersdorfer Straße 6 09127 Chemnitz Tel.: +49 (0)371-7743510 Fax: +49 (0)371-7743511 [email protected] www.ma-reichel.de Übersetzung: ILC Fachübersetzungen B. A. Klingmann Druck: Druckerei Wagner, Großschirma/OT Siebenlehn Redaktionsschluss: 15. März 2010 Gedruckt auf umweltgerechtem Papier. Mehr Informationen unter: www.acod.de/Events/ Veranstaltungskalender