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Tätigkeitsbericht 2009 Johanniter GmbH Die stationären Einrichtungen der Johanniter ■ ● ● ● Sitz der Johanniter GmbH Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Einrichtungen Krankenhäuser Rehabilitationskliniken Altenpflegeeinrichtungen Stand: 31.12.2009 Titelabbildung: Sporttherapie in den Johanniter-Ordenshäusern Bad Oeynhausen Inhalt 4 5 6 7 8 9 12 13 14 15 16 Vorwort der Geschäftsführung Grußwort des Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses Der Johanniter-Verbund (Organigramm) Die Johanniter-Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken Unser Gesundheitswesen heute und morgen Jahresrückblick 2009 Palliativversorgung in Treuenbrietzen: Ein würdevolles Leben auch im Sterben Eva-Marie Kurths-Wunderlich: Seelsorgerin im Krankenhaus: Berufung – nicht Beruf Initiative Qualitätsmedizin (IQM): Mut zu Transparenz und Qualitätswettbewerb Erfolgreiches Pilotprojekt in Gronau: Case Managerinnen über die Schulter geschaut Dr. Alexander Meyer: Ausgezeichnetes Engagement gegen Darmkrebs AVR-J verabschiedet: Erstmals Arbeitsvertragsrichtlinien für alle Johanniter Dr. Michael Koch: TCM in Bramsche Klinik am Korso zertifiziert 17 18 19 20 22 23 24 25 26 Die Johanniter-Seniorenhäuser Johanniter Seniorenhäuser GmbH - Wer wir sind und was wir tun Fortschritt der Verschmelzung – Auf dem Weg zur Einheit Wir bauen Neues und machen Altes besser Die Herausforderungen denen wir uns stellen Unser Kapital sind unsere Mitarbeiter Alltagshelfer für Demenzkranke und wie wir sie einsetzen Wir sind vernetzt – zu Ihrem Vorteil Das Jahr in Kürze 27 28 Die Johanniter-Servicegesellschaften Jahresberichte der Johanniter-Servicegesellschaften 29 30 31 32 Die Johanniter GmbH – Zahlen, Daten, Fakten Die Johanniter GmbH im Überblick Johanniter-Krankenhäuser, Fach- und Rehakliniken: Kennzahlen Johanniter-Altenpflegeeinrichtungen: Kennzahlen 34 34 Kontakt Anschriften der Träger und Einrichtungen im Johanniter-Verbund Impressum Herausgeber: Johanniter GmbH Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Einrichtungen Finckensteinallee 111, 12205 Berlin Telefon 030 2309970-0, Fax -419 E-Mail [email protected] Redaktion und Interviews: W. Brenner, A. Pfeiffer, S. Steinmetz © Johanniter GmbH, Berlin 2010 Stand 31.12.2009 Jegliche Vervielfältigung in allen Medien nur mit Zustimmung der Rechteinhaber. Für die Bereitstellung der Fotos danken wir: Titel u. S. 4: Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen Seite 7: Johanniter-Krankenhaus Geesthacht Seite 9: Johanniter-Krankenhäuser Gronau und Treuenbrietzen Seite 10: Johanniter-Krankenhäuser Radevormwald, Gronau und Geesthacht Seite 11: Johanniter-Krankenhäuser Genthin-Stendal und Treuenbrietzen Seite 12 Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen Seite 13: Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg Seite 14: Johanniter-Krankenhaus Gronau, Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg Seite 16: Johanniter-Krankenhaus Bramsche und Klinik am Korso Seite 27, 28: Johanniter Competence Center GmbH Seite 29, 34: Johanniter-Krankenhaus Radevormwald Seite 35, 36: Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen Die übrigen Fotos stammen aus dem Bildarchiv der Johanniter GmbH oder die Fotografen sind genannt. 3 Vorwort der Geschäftsführung Sehr geehrte Damen und Herren, begleiten Sie die Einrichtungen der Johanniter GmbH durch das Jahr 2009 und lernen Sie über ausgewählte Praxisbeispiele die wertvolle Arbeit in unseren Altenpflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Fach- und Rehakliniken kennen. Informationen zu den Strukturen der Johannitergemeinschaft und ein kompakter Kennzahlenteil runden diesen Bericht ab. Ein herzliches Dankeschön gebührt an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich auch im vergangenen Jahr mit überdurchschnittlichem Einsatz rund um das Wohl von Patienten und Bewohnern engagiert haben. Im Bereich der stationären Altenpflege können die Johanniter auf eine zukunftsweisende Entwicklung zurückblicken. Denn neben der Eröffnung unserer drei neuen Häuser in Münster (Nordrhein-Westfalen), Lorsch (Hessen) und Waibstadt (Baden-Württemberg), wurde die Zusammenführung der bisher nur lose miteinander verbundenen Johanniter-Altenpflegeeinrichtungen notariell beurkundet. Ärzte und Pflegende erleben in ihrer täglichen Arbeit die Herausforderungen des demografischen Wandels, der ein hohes Lebensalter und die damit verbundenen Alterskrankheiten mit sich bringt. Um sie zu unterstützen, haben wir mit der 3Q-Studie in den Altenpflegeeinrichtungen und der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) in den Krankenhäusern außergewöhnliche und wirksame Systeme zur Qualitätskontrolle und -verbesserung eingeführt. Bei IQM veröffentlichen wir wichtige Daten zur medizinischen Qualität in unseren Häusern und arbeiten gemeinsam mit den anderen IQM-Teilnehmern an der weiteren Verbesserung – ganz im Sinne der uns anvertrauten Patienten. Auch das sogenannte Case Management orientiert sich am Wohl der Patienten. Unsere Case Manager – wie im Johanniter-Krankenhaus Gronau – stehen den Patienten im Krankenhausalltag und auch danach mit Rat und Tat zur Seite. Wenn die Patienten nach der Entlassung ambulante Dienste oder gar einen Pflegeplatz benötigen, können sie auf das Angebot des Johanniter-Netzwerkes zählen. Ganz im Sinne unseres christlichen Leitbildes helfen wir auch dort, wo es nur um Linderung und nicht mehr um Heilung geht. Dem Palliativgedanken kommt in unseren Einrichtungen eine zunehmend größere Bedeutung zu. Die neu eröffnete Palliativstation im Johanniter-Krankenhaus in Treuenbrietzen ist ein Beispiel für eine vorbildlich regional vernetzte Palliativ- und Hospizarbeit, die von unseren ausgebildeten Palliativmedizinern, Pflegenden, Seelsorgern und ehrenamtlichen Hospizhelfern getragen wird. Sie alle helfen „aus Liebe zum Leben.“ Wir wünschen Ihnen nun viel Freude bei der Lektüre unseres Tätigkeitsberichtes 2009. Berlin, im April 2010 Dr. Jörg Blattmann Vorsitzender der Geschäftsführung der Johanniter GmbH Thomas Doerr Geschäftsführer der Johanniter GmbH Gut begleitet: In den Johanniter-Einrichtungen wurden 2009 mehr als 135.000 Patienten und Bewohner betreut. 4 Grußwort des Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich, dass Sie diesen Geschäftsbericht lesen und grüße Sie herzlich im Namen des Gesellschafterausschusses. Er ist das Aufsichtsgremium der Johanniter GmbH. Der Gesellschafterausschuss ist im Geschäftsjahr 2009 zu drei Sitzungen zusammengetreten. Neben den üblichen Aufgaben eines Aufsichtsgremiums hat der Gesellschafterausschuss die strategische Ausrichtung und Geschäftsentwicklung der Johanniter-Einrichtungen sowie die Vernetzung zwischen den ambulanten und stationären Diensten begleitet. Die Geschäftsführung der Johanniter GmbH hat den Gesellschafterausschuss umfassend und regelmäßig über neue Projekte und die Lage des Konzerns informiert. Vor allem in den ländlichen Regionen ist der Vernetzungsgedanke wichtig und hilft uns, die Fürsorge gerade für ältere Mitmenschen zu gewährleisten und ihnen Hilfe aus einer Hand zu bieten: von der ambulanten Pflege über den Hausnotruf und Menüservice bis hin zur Pflegeeinrichtung und dem akutmedizinischen Bereich. Die Johanniter haben einen Auftrag – „Kranke zu pflegen, sich der Schwachen anzunehmen und für den christlichen Glauben einzustehen“. Patienten und Bewohner stehen bei uns im Mittelpunkt. Und dennoch zeigen unsere Zahlen auf beeindruckende Weise, dass dies nicht Unwirtschaftlichkeit oder Rückständigkeit nach sich zieht. Im Jahr 2009 haben die Johanniter-Einrichtungen einen Gesamtumsatz von rund 576 Millionen Euro erwirtschaftet und konnten sich so gegenüber dem Vorjahr um rund 16 Millionen Euro steigern. Als gemeinnütziger Verbund schütten wir keine Gewinne aus. Die erwirtschafteten Mittel fließen komplett wieder in die Einrichtungen. Dabei investieren wir vor allem in die Mitarbeiter. Sie sind es, die unsere Häuser durch ihr Engagement mit Nächstenliebe füllen. Gemeinsam mit der Johanniter-Schwesternschaft und der Johanniter-Akademie fördern wir die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter und gewährleisten ihnen innerhalb der Johannitergemeinschaft mit den seit 1. Januar 2010 gültigen einheitlichen Arbeitsvertragsrichtlinien eine leistungsgerechte Entlohnung und flexible Arbeitszeiten. Unterstützt werden die Mitarbeiter von den ehrenamtlichen Besuchsdiensten, den Kuratorien und Johanniter-Hilfsgemeinschaften. Sie tragen die christlichen Werte in unsere Einrichtungen hinein. Den über 9.900 hauptamtlichen Mitarbeitern sowie allen Ehrenamtlichen, die sich voller Engagement für unsere Patienten und Bewohner eingesetzt haben, danke ich im Namen des Gesellschafterausschusses. Hans-Dieter v. Meibom Ordenskanzler des Johanniterordens Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Johanniter GmbH Der Gesellschafterausschuss Mitglieder: Hans-Dieter v. Meibom, Vorsitz Albert Simons von Bockum gen. Dolffs Dr. Tessen v. Heydebreck Dr. Karsten v. Köller Egon Frhr. v. Knobelsdorff Johann-Melchior Ritter und Edler v. Peter Joachim v. Rumohr Dr. Alexander v. Stechow 5 Der Johanniter-Verbund DER JOHANNITERORDEN Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem JohanniterHilfsgemeinschaften JohanniterSchwesternschaft e.V. JohanniterStiftung Johanniter GmbH JohanniterUnfall-Hilfe e.V. 55 % Provinzial-Sächsische Genossenschaft des Johanniterordens 40 % 5% Johanniter Seniorenhäuser GmbH Krankenhäuser / Fach- und Rehakliniken (15) Altenpflegeeinrichtungen (65) Verbundene Unternehmen Einrichtungen der Johanniter Seniorenhäuser GmbH Evangelische Kliniken Johanniter- und Waldkrankenhaus Bonn gGmbH (2 Standorte) Johanniter-Einrichtungen Radevormwald gGmbH Johanniter-Krankenhaus Bramsche GmbH Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH Johanniter-Krankenhaus Geesthacht GmbH Johanniter-Krankenhaus Genthin–Stendal GmbH (2 Standorte) Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen GmbH Johanniter-Krankenhaus im Fläming Belzig GmbH Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen gem. GmbH Klinik am Korso gGmbH, Bad Oeynhausen Johanniter-Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie Neuwied GmbH inkl. Tochtergesellschaften und Einrichtungen mit Management- bzw. Kooperationsvertrag Mittelbare Beteiligung Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg GmbH (2 Standorte) Ohne formale Einbindung Evangelisches und Johanniter-Krankenhaus Dierdorf/Selters gGmbH Regionalzentrum Nord (11) Einrichtungen in Braunschweig***, Bremen*, Celle, Dannenberg* (inkl. Quickborn, Clenze), Elze*, Hannover, Lübeck*, Lüneburg***, Wedel* Regionalzentrum Ost (18) Einrichtungen in Berlin**, Dohna-Heidenau*, Ducherow***, Eisenberg, Gardelegen (2), Genthin, Heidenau*, Heiligenstadt (2), Jüterbog**, Leipzig, Loburg, Lößnitz, Mansfeld, Nebra, Oschersleben, Stendal Regionalzentrum Süd (14) Einrichtungen in Bobenheim-Roxheim, Böbingen, Buseck, Dreieich*, Essingen, Herrsching, Heubach, Ilvesheim, Ladenburg, Lorsch, Miltenberg***, Mögglingen, Rimbach, Waibstadt* Regionalzentrum West (22) Einrichtungen in Bonn***, Brauweiler, Dortmund (2), Duisburg-Neudorf, Duisburg-Rheinhausen***, Erkelenz, Gelsenkirchen, Kaarst, Köln-Höhenhaus, Köln-Kalk, Köln-Poll, Lüdenscheid, Lügde, Meerbusch, Münster, Radevormwald***, Sinzig*, Velbert, Wassenberg (2), Wuppertal * Tochtergesellschaft ** Einrichtung mit Managementvertrag *** Einrichtung mit Kooperationsvertrag Dienstleistungsgesellschaften Johanniter Competence Center GmbH, Berlin Johanniter Einkaufsgesellschaft mbH, Berlin Johanniter Service Gesellschaft mbH, Stendal CEBONA GmbH, Berlin 6 Stand: 31.12.2009 Die Johanniter-Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken Mit Herz und Verstand: Unsere Mitarbeiter wie hier im Johanniter-Krankenhaus Geesthacht stehen für beste Qualität in Medizin und Pflege. 7 Unser Gesundheitswesen heute und morgen Politische Rahmenbedingungen Das am 1. Januar 2009 in Kraft getretene Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG) soll die wirtschaftliche Situation deutscher Kliniken verbessern. Präzisiert wurde die duale Finanzierungsstruktur mit der Teilung der Ausgaben zwischen Investitionskosten, die durch die Bundesländer zu tragen sind und Pflegekosten, die von den Krankenkassen übernommen werden sollen. Neuerungen gibt es bei der Ausbildungsfinanzierung, der Tariflohnbeteiligung und im stationären Bereich bei den Fallpauschalen. Zusätzlich wurden den Krankenhäusern im Rahmen des Konjunkturpaketes 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Wie ist die Stimmung Laut der Deutschen Krankenhausgesellschaft ist keine nachhaltige wirtschaftliche Sicherung in Sicht. Eine Emnid-Umfrage im Jahr 2009 in 200 deutschen Kliniken ergab, dass die Mehrheit der Befragten zukünftige Finanzierungslücken erwartet. Bereits heute weist nahezu jedes zweite Krankenhaus eine Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben auf. Es besteht ein hoher Investitionsbedarf in Fachpersonal, Sachmittel und Forschung. Wie wir handeln Den Herausforderungen begegnen die Johanniter nicht als Einzelkämpfer, sondern sie organisieren sich gemeinsam mit anderen Trägern, um beispielsweise Kosten im Einkauf zu senken oder um die medizinische Qualität zu verbessern. Weitere strategische Maßnahmen sind die Konzentration auf Investitionen in Personalentwicklung, Vernetzung der ambulanten und stationären Angebote und die medizinische Spezialisierung. 102 Jahre und mehr ... 50 Prozent der 2007 in Deutschland geborenen Kinder werden 102 Jahre und älter werden. Quelle: Max-Planck-Institut, in think:act CONTENT (Roland Berger GmbH), Nov. 2009, S. 4. Der Blick in die Zukunft Die Lebenserwartung steigt. 2050 werden mehr als 30 Prozent der Menschen in Deutschland 65 Jahre und älter sein. Der Anteil der Demenzkranken wird stark ansteigen und Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson häufiger auftreten als Krebs. Die medizinische und pflegerische Ausbildung und die Formen der Versorgung müssen verstärkt auf ältere und multimorbide Patienten ausgerichtet werden. Ärzte können durch den Einsatz von speziell ausgebildetem Pflegepersonal entlastet, die ambulanten und stationären Versorgungsebenen noch besser miteinander verzahnt werden. Doch nicht nur die Gesundheit der Älteren stellt uns vor große Herausforderungen – Bewegungsmangel, Stress, Umweltgifte und soziale Faktoren führen dazu, dass auch die Jüngeren vermehrt chronische Erkrankungen wie Diabetes, HerzKreislauf-Erkrankungen aber auch Depressionen entwickeln. Die Evolution der Medizin Die Medizin wird sich zukünftig noch mehr auf die individuelle Konstitution und Umwelt der Menschen ausrichten müssen. Lebenslange und altersgerechte Präventionsmaßnahmen wirken der Entwicklung von Lebensstilerkrankungen entgegen. Ärzte müssen sich vom Betreuer und Verwalter der Krankheiten hin zu den Beratern und Managern der Gesundheit entwickeln. Wenn wir die genetischen und biologischen Parameter sowie die Umwelt- und Lebensstilfaktoren der Patienten berücksichtigen, können Medikamente, Therapie- und Versorgungskonzepte personalisiert und somit noch effektiver werden. Herausforderung Multimorbidität Anteil der Menschen mit 2 oder mehr Krankheitsbildern [nach Alter in Prozent] Foto: Michael Behns Die Zukunft im Blick: Carsten Schwaab, Dr. Stefan Gerber, Günter Reckmann, Dr. Michael Spitzbart (Referent) und Dr. Jörg Blattmann (v.l.n.r.) bei den Johanniter-Innovationstagen in Lüneburg 8 bis 45 Jahre 7% zwischen 45 und 64 Jahren 25 % über 65 Jahre 52 % Quelle: Prof. Fried, Columbia University, in think:act CONTENT (Roland Berger GmbH), Nov. 2009, S. 9. Jahresrückblick 2009 JANUAR 2009 MÄRZ 2009 Neuer Geschäftsführer: Das Johanniter-Krankenhaus Gronau hat mit Arist Hartjes einen neuen Geschäftsführer. Hartjes war zuvor bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft und anschließend als Geschäftsführer zweier diakonischer Krankenhäuser tätig. Der erfahrene Krankenhausmanager will die Weiterentwicklung des Hauses vorantreiben, neue Konzepte etablieren und das Leistungsspektrum des Hauses ausweiten. Geesthacht gründet Darmzentrum: Optimale Therapie bei Darmkrebs – das bedeutet die Zusammenarbeit von Fachärzten verschiedener Disziplinen, um für den Patienten die beste Behandlungsstrategie festzulegen und umzusetzen. Aus diesem Grund hat das Johanniter-Krankenhaus Geesthacht mit Partnern aus Boizenburg und Lüneburg ein Darmzentrum gegründet. Kommunikation im OP: Im Johanniter-Krankenhaus Radevormwald beenden Sprachwissenschaftler der Universität Bielefeld ihr Forschungsprojekt „Der Fall als Fokus professionellen Handelns“. Es zielt darauf ab, medizinische und juristische Arbeitsprozesse besser zu verstehen und zu optimieren. Die Wissenschaftler begleiteten ein halbes Jahr den Informationsprozess chirurgischer Fälle. APRIL 2009 Start für ambulante Medizin: Die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) der Johanniter-Einrichtungen in Treuenbrietzen und Bad Oeynhausen nehmen ihren Betrieb auf. Die MVZ arbeiten eng mit den stationäreren Fachabteilungen der Rheumatologie und Pneumologie beziehungsweise der Neurologie und physikalischen Rehabilitationsmedizin zusammen und bieten den Patienten dadurch optimierte Behandlungsabläufe und deutlich kürzere Wartezeiten. Foto: Thomas Wachs FEBRUAR 2009 Telemedizin in Belzig: Das Johanniter-Krankenhaus in Belzig arbeitet bei der Behandlung von Patienten mit Schlaganfall mit den Fachmedizinern des Asklepios-Fachklinikums in Brandenburg (Havel) zusammen. Nach einer Computertomografie des Kopfes gelangen die Bilder per Telemedizin zu den Spezialisten. „Wir wollen die Qualität der Schlaganfallbehandlung auf dem flachen Land sichern und verbessern“, so der Chefarzt für Innere Medizin, Dr. Manfred Heßler. Neue Bettenabteilung in Neuwied: Das Johanniter-Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet in Ergänzung zur Institutsambulanz und Tagesklinik eine vollstationäre Abteilung mit 20 Betten. „Wir Ärzte können zukünftig noch intensiver auf die Bedürfnisse der jungen Patienten und ihrer Angehörigen eingehen und ihnen ein umfassendes Therapieangebot ermöglichen“, erklärt der Ärztliche Direktor Dr. Michael Löchel. Tagesklinik feiert Jubiläum: Vor 15 Jahren eröffnete die Rehabilitationsklinik der Johanniter in Bad Oeynhausen für Patienten mit neurologischen Erkrankungen die erste Tagesklinik Deutschlands. „Mit unserem Konzept waren wir damals richtungweisend“ so Chefarzt Dr. Alexander Hemmersbach zur ambulanten Rehabilitation, die mittlerweile Platz für 25 Patienten bietet. Neues MVZ im Leinetal: Das Johanniter-Krankenhaus Gronau eröffnet mit seinem JohanniterZentrum für medizinische Versorgung im Leinetal ein Behandlungsspektrum von der Inneren Medizin über Nervenheilkunde bis zur Psychotherapie. Intensivstation erweitert: Im JohanniterKrankenhaus in Treuenbrietzen geht die Station zur Entwöhnung von Beatmungspatienten (Weaning) in Betrieb. Für die acht intensiv-medizinisch ausgestatteten Betten wurden rund 150.000 Euro investiert und zehn pflegerische Arbeitsplätze geschaffen. 9 Jahresrückblick 2009 MAI 2009 Neuer Kurator in Geesthacht: Carl-Christoph Graf v. der Groeben übernimmt die Leitung des Kuratoriums im Johanniter-Krankenhaus Geesthacht. Er löst Dr. Ralph Kramer als Vorsitzender ab. Der Rechtsanwalt aus Meerbusch war bereits lange Jahre als Mitglied des Kuratoriums im JohanniterKrankenhaus Rheinhausen ehrenamtlich tätig. Krankenhausleitung verstärkt: Im Evangelischen BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg erhält der Ärztliche Direktor Dr. Martin Biggemann Unterstützung. Die kaufmännische Leitung übernimmt Markus Bachmann, der zuvor Geschäftsführer der Gesundheitsholding Schwäbisch Hall war. Innovative Krebstherapie in Bonn: Die Johanniter-Ärzte setzen bei Krebspatienten eine innovative Therapie ein. Nach der Tumoroperation führen Chirurgen und Onkologen gemeinsam eine sogenannte HIPEC durch – eine hypertherme Spülung des Bauchraumes mit Chemotherapeutika. Die Evangelischen Kliniken Bonn gehen mit diesem Behandlungsangebot einen weiteren Schritt in Richtung onkologische Zentrumsbildung. JUNI 2009 Radevormwald setzt neue Schwerpunkte: Innere Medizin, Chirurgie und Geriatrie sind die drei medizinischen Schwerpunkte auf denen die Neuausrichtung des Johanniter-Krankenhauses fußt. „Mit den Standbeinen Kardiologie und Gastroenterologie stellt das Krankenhaus die stationäre internistische Versorgungsqualität in Radevormwald sicher“, erklären Geschäftsführer Martin Kruse und der Ärztliche Direktor Dr. Reinhold Hikl. „Wir sind deshalb sehr froh, dass wir mit Dr. Volker Brockhaus (Bild unten) einen Kardiologen mit Erfahrung in der Gastroenterologie als Chefarzt für die Innere Medizin gewinnen konnten.“ 10 JULI 2009 Chefarztwechsel in Gronau: Neuer Chefarzt im Johanniter-Krankenhaus Gronau ist Dipl. Med. Stefan H. Train (51). „Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen in Gronau und werde alles daran setzen, den guten Ruf der Allgemeinund Viszeralchirurgie des Krankenhauses zu erhalten und weiter auszubauen“, so der Mediziner. Erfolgreiche Weiterbildung: 17 Absolventinnen der von der Johanniter-Schwesternschaft durchgeführten einjährigen Weiterbildung zum Case Manager mit Wahlschwerpunkt „Geriatrie“ feiern ihren Abschluss. Oberin Andrea Trenner bedankt sich beim Förderverein der Schwesternschaft, durch dessen Unterstützung bereits 36 Case Manager ausgebildet werden konnten. AUGUST 2009 MVZ erweitert Angebot: Das Medizinische Versorgungszentrum in Treuenbrietzen eröffnet eine orthopädische Zweigpraxis in Belzig. Der Ärztliche Leiter Dr. Dietmar Herziger freut sich über die Erweiterung des Angebotes und erklärt: „Das MVZ dient der wohnortnahen medizinischen Versorgung der Bevölkerung und leistet einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Krankenhauses.“ Linksherzkathetermessplatz in Geesthacht: Das Johanniter-Krankenhaus nimmt seinen Linksherzkathetermessplatz in Betrieb. Er ermöglicht es, krankhafte Veränderungen am Herzen zu untersuchen und zu beheben. Geleitet wird das Herzkatheterlabor von Prof. Dr. Wolfram Kupper. „Das ist die modernste Form der Therapie“, erklärt Kupper, der auf dem Gebiet der invasiven Kardiologie mehr als 30 Jahre Erfahrung hat. SEPTEMBER 2009 OKTOBER 2009 Neuer Geschäftsführer in Bramsche: Ralf Vogt ist neuer Geschäftsführer des Johanniter-Krankenhauses Bramsche. Foto: Reinhard Opitz Notfallzentrum eingeweiht: Mit der Fertigstellung des Ambulanten Operations- und Notfallzentrums am Johanniter-Krankenhaus in Stendal stehen ab sofort großzügige Räumlichkeiten und modernste Medizintechnik zur Verfügung. Der Hubschrauber kann auf dem Gebäudedach landen, so können Notfälle schnell versorgt werden. Schlüsselübergabe in Stendal: v.l. Prof. Dr. Ulrich Nellessen (Ärztlicher Direktor), Manfred Henke (Architekt) und Curt v. Goßler (Kurator) DEZEMBER 2009 Zweite Innovationstage setzen Zeichen: Auf Einladung von Dr. Stefan Gerber (Johanniterorden), Günter Reckmann (Johanniter Competence Center GmbH) und Dr. Jörg Blattmann (Johanniter GmbH) treffen sich in Lüneburg rund 60 Fach- und Führungskräfte der Johanniter, um die Zukunft der Medizin zu diskutieren. Neuer Geschäftsführer vorgestellt: Das Johanniter-Krankenhaus GenthinStendal stellt seinen neuen Geschäftsführer vor: Am 15. Dezember hat Stephan Wegener seinen ersten Arbeitstag. Der 52-jährige Volkswirt blickt auf vielfältige Erfahrungen im Krankenhausmanagement – insbesondere in kirchlichen Häusern – zurück. Jubiläum in Gronau: Die Krankenpflegeschule des Johanniter-Krankenhauses Gronau feiert ihr 50-jähriges Jubiläum. Rund 140 ehemalige Absolventen freuen sich über ein herzliches Wiedersehen. Wechsel im Kuratorium: Am 31. Dezember verabschieden sich mit Klaus v. Heimendahl und Dr. Siegfried Jausch zwei tragende Säulen aus der Kuratoriumsarbeit der Johanniter-Kliniken im Fläming. Von 2000 bis 2009 – ein ganzes Jahrzehnt NOVEMBER 2009 Hochmodernes Herz- und Gefäßkatheterlabor geht in Betrieb: Der Standort Reinhausen am Evangelischen BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum in Duisburg eröffnet das neue Herz- und Gefäßkatheterlabor. Chefarzt Prof. Dr. Rainer Wessely freut sich: „Mit diesem Messplatz schaffen wir die Grundlage für den weiteren Ausbau des kardiovaskulären Schwerpunkts in Rheinhausen. IQM – erste Peer Reviews gestartet: Als erstes Mitglied von IQM (Initiative Qualitätsmedizin) führen die Johanniter in den Krankenhäusern in Stendal und Geesthacht trägerübergreifende Peer Reviews durch. Krankenpflegeschule in Bonn eingeweiht: Das neue Schulgebäude der Evangelischen Johanniter Bildungs-GmbH wird feierlich eröffnet. Es bietet 105 Schülern der Gesundheits- und Krankenbzw. Kinderkrankenpflege moderne Unterrichtsräume inklusive Bibliothek und Medienraum. lang – hat Klaus v. Heimendahl (im Bild rechts) als Vorsitzender des Kuratoriums im JohanniterKrankenhaus Treuenbrietzen gewirkt. Im Jahr 2007 kam der Kuratoriumsvorsitz im JohanniterKrankenhaus Belzig hinzu. Dr. Siegfried Jausch (links) war von 1991 bis 2009 als Mitglied des Kuratoriums in den Krankenhäusern in Jüterbog und Treuenbrietzen tätig. Den Vorsitz des Aufsichtsgremiums führt nunmehr seit dem 1. Januar 2010 Peter Jülich (Bildmitte). 11 Ein würdevolles Leben auch im Sterben Interview mit Oberin Una Kniebusch zur Palliativversorgung in Treuenbrietzen 2009 wurden fünf palliativmedizinische Versorgungsplätze auf der pneumologisch-onkologischen Station des Johanniter-Krankenhauses Treuenbrietzen eingerichtet. Ziel war die verbesserte Versorgung für Patienten mit unheilbaren Krankheiten in fortgeschrittenem Stadium. Persönliche Begleitung: Das Palliativteam kümmert sich mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen um die schwerstkranken Patienten. Frau Kniebusch, welche Gründe führten zu diesem neuen Palliativangebot? Die bestehenden Palliativstationen in Brandenburg decken den Bedarf nicht ausreichend ab. Das Angebot Una Kniebusch, Oberin in Treuenbrietzen ist auf die Kooperation mit benach- im Johanniter-Krankenbarten Krankenhäusern ausgerichtet, insbesondere haus im Fläming Treuenbrietzen mit dem Tageshospiz im Johanniter-Krankenhaus Belzig. Mit den Einrichtungen in Lehnin und dem Paul-Gerhard-Stift in Wittenberg finden regelmäßige Treffen statt. Außerdem ist unsere Palliativversorgung auch eine umfassende psychosoziale Begleitung. in die regionalen ambulanten Netzwerke Potsdam, Zum multiprofessionellen Team gehören neben Medizinern und Pflegekräften auch eine Psychoonkologin, Brandenburg/Belzig und Luckenwalde integriert. der Sozialdienst, die Seelsorge, die Physiotherapie Welche Patienten werden versorgt? und nicht zu vergessen die Grünen Damen. Wir betreuen im Palliativschwerpunkt auf der pneumologisch-onkologischen Station Tumorpatienten Welche Rolle spielen die Angehörigen? aus unserem Haus und der gesamten Region. Auch Angehörige spielen eine wichtige Rolle und sind willPatienten mit anderen schweren chronischen pneu- kommen. Sie werden vom Pflege- und Ärzte-Team begleitet und beraten. Auf Wunsch werden sie in die mologischen Erkrankungen können betreut werden. Versorgung einbezogen. Sie können auch selbst seelWas ist integraler Bestandteil der Versorgung? sorgerische Unterstützung erfahren. Zur individuellen und besonders intensiven Betreuung gehört neben Schmerztherapie und Aktivierung Frau Kniebusch, vielen Dank für das Gespräch. Seelsorgerin im Krankenhaus ist eine Berufung – nicht Beruf Verabschiedung von Eva-Marie Kurths-Wunderlich Eva-Marie Kurths-Wunderlich war neun Jahre seelische Stütze im Krankenhaus. 12 Für Eva-Marie Kurths-Wunderlich war das Jahr 2009 ein Besonderes – denn es war ihr letztes Arbeitsjahr. Die ehemalige Seelsorgerin des Johanniter-Krankenhauses Treuenbrietzen schaut auf ein erfülltes Berufsleben zurück: „Für Menschen in schwerer Zeit da zu sein, das hat mir stets Freude bereitet – auch wenn es manchmal schwer ist. Vor allem der Rückhalt meiner Kollegen hat mir Kraft gegeben.“ Dankbar erinnert sie sich an die gute Zusammenarbeit mit Klaus v. Heimendahl, dem Kurator des Krankenhauses. Gemeinsam haben sie sich für den Bau der KrankenhausKapelle stark gemacht. „Sie ist ein Ort für alle Menschen, die Stille suchen und Trost im Gebet. Ich erinnere mich an viele bewegende Begegnungen und Gespräche dort“, sagt Kurths-Wunderlich. Ein Moment im Jahr 2009 ist der Seelsorgerin besonders im Gedächtnis geblieben: Im Rahmen der Kapitelsitzung des Johanniterordens, die im März in Treuenbrietzen stattfand, lernte sie den Herrenmeister, S.K.H. Dr. Oskar Prinz v. Preußen, kennen. „Seine überzeugende Herzlichkeit und Offenheit hat mich sehr beeindruckt“, erinnert sich Kurths-Wunderlich. Bei der Frage nach Zukunftswünschen steht für sie „ihr“ Krankenhaus noch immer an erster Stelle: „Dass bald ein neuer Seelsorger für das Haus gefunden wird, das hoffe ich sehr. Leider ist es schwierig, da niemand aufs Land ziehen will.“ Für sich persönlich hat sie auch noch ein paar Wünsche und Pläne. Sie will die Freizeit mit der Familie genießen und vielleicht Gitarre lernen. Aber am Schluss kann sie doch nicht von „ihrem“ Krankenhaus lassen: „Ich kann mir gut vorstellen, nach einer Eingewöhnungsphase in den Ruhestand als ‚Grüne Dame’ zu arbeiten“, sagt sie und freut sich schon jetzt, wieder für kranke Menschen eine Stütze zu sein. Mut zu Transparenz und Qualitätswettbewerb Initiative Qualitätsmedizin (IQM) Krankenhäuser und Kostenträger wissen es schon lange: Hohe medizinische Qualität und Wirtschaftlichkeit schließen sich nicht aus und so ist die beste Behandlungsqualität für alle oberstes Ziel. Aber: Um medizinische Qualität zu verbessern, muss man sie messen. Das machen die Johanniter-Krankenhäuser in der „Initiative Qualitätsmedizin“. Beste Medizin im Fokus Alle IQM-Teilnehmer messen ihre medizinische Behandlungsqualität mittels Indikatoren, die aus vorhandenen Routine- also Abrechnungsdaten erhoben werden. Die IQM-Qualitätsindikatoren liefern bereits heute Informationen für 30 wichtige Krankheitsbilder und standardisierte Operationen – das sind etwa ein Drittel der Krankenhausfälle. Diese Qualitätsindikatoren werden auf den Internetseiten der IQM-Mitglieder veröffentlicht und bieten Patienten wie Angehörigen, Ärzten und Krankenkassen eine stets aktuelle Entscheidungshilfe. Die Krankenhäuser sind motiviert, ihre Ergebnisse intern zu hinterfragen und bei Abweichungen von den Mittelwerten sogenannte Peer Reviews durchzuführen. Peer Reviews sind für alle IQM-Mitglieder verbindlich: Im Rahmen dieser trägerübergreifenden Begehungen vor Ort werden alle auffälligen Patientenakten ausschließlich auf Chefarztebene nochmals nach IQM-Kriterien überprüft. Der kollegiale Austausch zielt auf eine kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsergebnisse. Expertenaustausch verbessert Qualität Im Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal fand im Jahr 2009 das erste Peer Review statt: Experten der Bundesärztekammer sowie Ärzte der Johanniter, HELIOS und dem Uniklinikum Dresden nahmen anhand von Patientenakten die Kardiologie unter die Lupe. Auch im Johanniter-Krankenhaus Geesthacht analysierten Mediziner wie Prof. Dr. Jörg Meyer aus dem Evangelischen BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg ausgewählte Patientenakten zum Indikator „Todesfälle bei Hauptdiagnose Schlaganfall“. Johanniter Medical Board - Schnittstelle zu IQM Ausblick: Im Frühjahr 2010 veröffentlichen rund 100 Mitgliedskliniken ihre Qualitätsindikatoren im Internet. Diese Ergebnisdaten entscheiden, in welchen Krankenhäusern im Jahr 2010 Peer Reviews stattfinden. „Darüber hinaus will das Johanniter Medical Board der Ärztlichen Direktoren einen regelmäßigen Kontakt zu den ärztlichen Kollegen in anderen Krankenhäusern etablieren,“ blickt Andreas Reiter, Leiter des Johanniter Medical Boards, in die Zukunft. Prof. Dr. Jörg Meyer, Chefarzt, Evangelisches BETHESDA-JOHANNITERKlinikum Duisburg, Reviewer der Initiative Qualitätsmedizin „Die Krankenhäuser erhalten durch die Analysen der externen Kollegen einen fantastischen Mehrwert. Investitionen in Beratungs- und Zertifzierungsgesellschaften werden vermieden. IQM ist ein Geben und Nehmen, bei dem wir Ärzte uns voll und ganz auf die Verbesserung der Medizin konzentrieren können – und das alles ohne Mehraufwand für die Dokumentation.“ Die „Initiative Qualitätsmedizin“ (IQM e.V.) Gründung: September 2008 Gründungsmitglieder: HELIOS Kliniken Gruppe, Johanniter GmbH, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Malteser Trägergesellschaft, SRH Kliniken, Universitätsklinikum Dresden, Vereinigung Berufsgenossenschaftlicher Kliniken, Universitätsspital Basel Mitglieder: derzeit 34 Krankenhausträger mit 120 Akutkliniken Ziele: ein fairer und transparenter Qualitätswettbewerb anhand Routinedaten, Verbesserung der medizinischen Qualität durch gegenseitige Kontrolle und fachlichen Austausch Informationen: www.initiative-qualitaetsmedizin.de Das Johanniter Medical Board (JMB) Gründung: März 2009 Mitglieder: alle Ärztlichen Direktoren der Johanniter-Krankenhäuser, eine Oberin/Pflegedirektorin als ständiger Gast sowie der Referent für Qualitäts- und Risikomanagement/Medizincontrolling der Johanniter GmbH Ziele: Implementierung der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) im Johanniter-Verbund, Beratung der Geschäftsführung der Johanniter GmbH in medizinischen Fragen 13 Case Managerinnen über die Schulter geschaut Erfolgreiches Pilotprojekt in Gronau Bei der Aufnahme im Johanniter-Krankenhaus Gronau erlebte Eleonore Gniesmer eine angenehme Überraschung. Neben den Ärzten und Schwestern kümmerte sich auch Ute Kohn intensiv um die Patientin. Ute Kohn ist gemeinsam mit ihrer Kollegin Karin Peter die erste Case Managerin im Johanniter-Verbund. Case Management unterstützt Patienten, die eine besondere Betreuung benötigen. Wenn das Krankheitsbild die Zusammenarbeit mehrerer Fachdisziplinen erfordert oder wenn absehbar ist, dass Patienten außerhalb der Klinik noch einer Nachbehandlung bedürfen, stehen die Case Manager koordinierend und helfend zur Seite. Faktoren, die Case Management erfordern, sind zum Beispiel ein hohes Lebensalter, häufige Krankenhausaufenthalte oder die Notwendigkeit einer Behandlung über mehrere Fachabteilungen hinweg. Auch nach der Entlassung bleibt die Case Managerin Ansprechpartner. Dabei geht es auch um ganz praktische Fragen wie künstliche Ernährung, häusliche Krankenpflege oder finanzielle Fragen. „Wir leiten alle notwendigen Maßnahmen ein und überprüfen auch in mehreren Intervallen, ob der Patient nach der Entlassung gut versorgt ist“, sagt Ute Kohn. Case Management trägt dazu bei, dass die Patienten trotz sinkender Verweildauern nach dem Krankenhausaufenthalt optimal versorgt sind und eine Case Management erfolgreich eingeführt: Die Projektgruppe des Johanniter-Krankenhauses Gronau (v.l.: Martina Theuner, Karin Peter, Ute Kohn, Niels Derlin). Das Pilotprojekt wird von Dr. Christine v. Reibnitz von der Johanniter-Schwesternschaft fachlich begleitet. Wiederaufnahme des Patienten oftmals vermieden werden kann. In Deutschland haben es erst wenige Krankenhäuser eingeführt. Im Johanniter-Verbund werden laufend examinierte Pflegekräfte zu Case Managern bei der Johanniter-Schwesternschaft ausgebildet. Seine erste Bewährungsprobe hat das Konzept erfolgreich bestanden. Kein Wunder also, wenn inzwischen Kolleginnen aus anderen Johanniter-Häusern nach Gronau kommen, um Ute Kohn und Karin Peter bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Ausgezeichnetes Engagement gegen Darmkrebs Dr. Alexander Meyer erhält Kommunikationspreis Vorbildlich aufgeklärt: Dr. Alexander Meyer erhielt den Kommunikationspreis der Deutschen Krebsgesellschaft. 14 Darmkrebs ist in Deutschland mit über 60.000 Neuerkrankungen im Jahr die zweithäufigste Krebserkrankung. Vorsorgeuntersuchungen sind deshalb besonders wichtig, um den Krebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dr. Alexander Meyer, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie des Standorts Rheinhausen am Evangelischen BETHESDAJOHANNITER-Klinikum Duisburg, weiß um diese Tatsache. Deshalb setzt er sich mit großem Engagement für die Darmkrebsvorsorge ein. Nun erhielt er im Dezember 2009 mit seinem Projekt „Duisburg gegen Darmkrebs“ den Darmkrebs-Kommunikationspreis der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Stiftung Lebensblicke. Im Rahmen des Projektes organisierte Dr. Meyer eine Fülle von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen, für die er Prominente wie den Duisburger Oberbürgermeister oder den Präsidenten des Fußballclubs MSV Duisburg als Schirmherren gewinnen konnte. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Aber viel wichtiger ist für mich, dass unsere Aufklärungskampagne bereits viele Menschen in Duisburg zur Vorsorge bewegt hat und einigen damit noch rechtzeitig geholfen werden konnte. Deshalb sind auch im nächsten Jahr weitere Veranstaltungen geplant“, verdeutlicht Meyer seine Motivation. Patienten mit einer Darm-Erkrankung erhalten im Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen eine Behandlung auf höchstem Niveau. Die besondere Behandlungsqualität des am Johanniter-Krankenhaus ansässigen Darmzentrums Duisburg-West wurde im Jahr 2009 durch das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. bestätigt. Erstmals Arbeitsvertragsrichtlinien für alle Johanniter AVR-J verabschiedet Ab dem 1. Januar 2010 gelten für alle neu eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Johanniter-Einrichtungen und der JohanniterUnfall-Hilfe e.V. (JUH) die neuen Arbeitsvertragsrichtlinien der Johanniter – kurz AVR-J. Beschlossen wurden die AVR-J am 8. Oktober 2009 von der Arbeitsrechtlichen Kommission der Johanniter (AKJ), die sich paritätisch aus je fünf Dienstnehmer- und Dienstgebervertretern zusammensetzt. Das sind Mitarbeiter der JUH sowie Mitarbeiter aus den Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen der Johanniter GmbH und Johanniter Seniorenhäuser GmbH, um die spezifischen Belange dieser Einrichtungen zu wahren. Johannes-Martin Schulz-Schottler, Vertreter der Johanniter GmbH in der AKJ, freut sich: „Nach mehr als drei Jahren intensiver Arbeit haben wir unser erklärtes Ziel erreicht, Arbeitsvertragsrichtlinien zu schaffen, die speziell auf die Besonderheiten der Johanniter und auf ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind.“ Die Einheit des Johanniter-Verbundes ist das stärkste Signal der neuen Richtlinien, deren einheitliche Anwendung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zukünftig einen problemlosen Wechsel innerhalb der verschiedenen Werke der Johanniter ermöglicht. Langfristig wird sich im gesamten Johanniter-Verbund ein einheitliches Tarifsystem entwickeln, das auch die Mitarbeiter mit einbezieht. Im AVR-J ist zum Beispiel vorgesehen, dass die Mitarbeitervertretungen vor Ort Verhandlungen über Dienstvereinbarungen führen. „Wenn sich Mitarbeiter, Patienten und Bewohner wohlfühlen und die Wirtschaftlichkeit der Einrichtungen gewährleistet ist, haben wir unser Ziel erreicht“, wagt Johannes-Martin Schulz-Schottler den Blick in die Zukunft. Die wichtigsten Neuerungen im Überblick: • Tariferhöhungen (ausgehend von den Werten der AVR DW EKD) von 4 % ab dem 1. Januar 2010, 2 % ab dem 1. Januar 2011 und 1,5 % ab dem 1. Januar 2012, bei einer Gesamtlaufzeit von 36 Monaten • bundesweit einheitliche 40-Stunden-Woche; die Erhöhung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit in den alten Bundesländern wird mit dem Entgelt ausgeglichen (3,9 % Erhöhung) • eine einheitliche Entgelttabelle für alle Bundesländer ab dem 1. Januar 2013. Die Anpassung erfolgt schrittweise ab dem 1. Juli 2010 • eine gesonderte Ärzteregelung • die Übernahme der gesetzlichen Kündigungsfristen • ein einheitlicher Urlaubsanspruch unabhängig vom Alter des Mitarbeiters • Ausbildungs- und Praktikumsvergütungen ohne Ost-West-Unterschied • eine Öffnungsklausel, die durch Dienstvereinbarung die Absenkung oder Erhöhung benannter entgeltrelevanter Faktoren um bis zu 20 % in wirtschaftlichen Notlagen, schwierigen Wettbewerbssituationen, zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Sicherung der Leistungsangebote ermöglicht Erfolgreicher Abschluss: Die Mitglieder der Arbeitsrechtlichen Kommission freuen sich mit ihren Stellvertretern sowie den Mitgliedern der Fachausschüsse und den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle AKJ. Foto: Tonja Knaak 15 TCM in Bramsche Interview mit Dr. Michael Koch Herr Dr. Koch, was ist TCM? TCM steht für Traditionelle Chinesische Medizin. Diese medizinische Theorie aus Fernost hat sich über Jahrhunderte und feines Beobachten stetig entwickelt. Heute lassen uns neue Erkenntnisse in Physik, Chemie und Psychologie die therapeutischen Erfolge dieser Medizin besser begreifen und so vor allem auch weiter optimieren. Was konnten Sie 2009 optimieren? Im fünften Jahr in Folge konnten wir in Bramsche mit unserer Abteilung für Chinesische Medizin jeweils einen höheren betriebswirtschaftlichen Umsatz erzielen. Das ist aber nicht Motor unseres Denkens, sondern Folge der medizinischen Weiterentwicklung der Therapieergebnisse und des guten Rufes. Gute Ergebnisse erzielen wir zum Beispiel durch den vermehrten Einsatz der Neuraltherapie nach Huneke. Ihre heilende Wirkung erklärt sich aus ähnlichen ReizWirkmechanismen wie bei der Akupunktur. Manuelle Techniken aus der Osteopathie unterstützen diese positive Wirkung insbesondere bei Patienten mit Beschwerden des Bewegungsapparates. Dr. Michael Koch, Chefarzt am Johanniter-Krankenhaus Bramsche, Abteilung für Traditionelle Chinesische Medizin Wie erklärt sich diese gute Entwicklung? Unsere Abteilung ist sehr gut mit vielen niedergelassenen Kollegen vernetzt, von denen etliche auch hier in Akupunktur weitergebildet worden sind. Besonders freut mich aber der gute Draht zu Ärzten aus den umliegenden Krankenhäusern, die zunehmend auch ihre Patienten bei uns postoperativ weiterbehandeln lassen. Da wir besondere Medizin anbieten, findet das natürlich immer auch Aufnahme in den lokalen und überregionalen Medien. Der Bekanntheitsgrad ist hierdurch auch überregional recht hoch. So erreichen wir viele Patienten, die bei uns als sogenannte „Selbstzahler“ eine Behandlung wünschen. Der Heilungserfolg lässt viele wiederkommen und uns weiterempfehlen. Herr Dr. Koch, vielen Dank für das Gespräch. Klinik am Korso zertifiziert Die Klinik am Korso ist … Deutschlands einzige ausschließlich für Essstörungen spezialisierte Klinik. Hier erhalten Menschen mit einer Magersucht, Ess-Brech-Sucht und psychogenen Adipositas (Fettsucht) psychotherapeutische Hilfe. Dabei geht es nicht nur um die Erarbeitung eines genussorientierten, ausgewogenen Essverhaltens und die Entwicklung in Richtung Normalgewicht, sondern ganz besonders um die Hintergründe der Essstörung. Diese hat häufig eine unbewusste Funktion, für die andere Bewältigungsstrategien als das Essen, NichtEssen oder Erbrechen erarbeitet werden. Der Leitsatz der Klinik lautet: „Uns liegt am Herzen, dass unsere Patientinnen und Patienten einen Ort finden, an dem sie ihr Leben ändern können“. Höhepunkte für die Klinik im Jahr 2009 waren … die doppelte Zertifizierung. Im August 2009 wurde die Klinik nicht nur nach DIN EN ISO 9001: 2008 rezertifiziert, sondern auch hinsichtlich der vorläufigen Kriterien der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) erfolgreich überprüft. Der Kriterienkatalog enthält drei Schwerpunkte: Die Einbeziehung des Rehabilitanden, die Spezifität der Behandlung und ein funktionierendes QM-System. 16 Patientinnen der Klinik am Korso Der Schlüssel dieses Erfolges liegt … im Mut, neue Wege zu gehen und in den vielen engagierten Mitarbeitern. Als die Eheleute Wilfried und Dr. Berna Kirchner im Jahr 1985 die Klinik am Korso gründeten, betraten sie therapeutisches Neuland. Es bedurfte vielerlei Überzeugungsarbeit – vor allem bei den Kostenträgern. Doch der lange Atem hat sich gelohnt: 60 bis 70 Prozent der Magersucht- und Bulimie-Patienten schätzen sich heute nach der Behandlung in der Fachklinik als gesund ein. Werte, die vor rund 20 Jahren noch undenkbar waren. Im Jahr 2010 … feiert die Klinik am Korso ihr 25-jähriges Bestehen. Dem ganzen Team, den Patienten und Angehörigen ist zu wünschen, dass die Erfolgsgeschichte so weitergeht! Die Johanniter-Seniorenhäuser Foto: Birgit Betzelt Lasst Blumen sprechen: Im Sinnesgarten des Johanniter-Pflegewohnhauses in Mögglingen können die Bewohner an alte Erinnerungen anknüpfen. 17 Die Johanniter Seniorenhäuser GmbH – Wer wir sind und was wir tun Ein gemeinsamer Träger für alle stationären Altenpflegeeinrichtungen unter dem achtspitzigen Kreuz – das war bereits 2003 die Vision der Johanniter. 2009 haben sie dieses Ziel erreicht. Ein starker Verbund Zum 1. Januar wurden 65 Einrichtungen, in denen sich 4.030 Mitarbeiter um das Wohl von 6.480 Bewohnern kümmern, unter dem Dach der bundesweit agierenden Johanniter Seniorenhäuser GmbH zusammengeschlossen – was diese zu einem der größten freigemeinnützigen Träger in der stationären Altenpflege Deutschlands macht. Als Spezialist für moderne christliche Pflege mit Sitz in Berlin konzentriert sich die Johanniter Seniorenhäuser GmbH auf ein Aufgabenfeld: Die Hilfe für ältere Menschen, die der Unterstützung bedürfen. Und das mit einem breiten Leistungsangebot, das vom Betreuten Wohnen bis zur vollstationären Pflege reicht. Strukturen vor Ort erhalten Die Verwaltung der einzelnen Einrichtungen und das Tagesgeschäft erfolgt dagegen dezentral und in den über lange Jahre gewachsenen Strukturen vor Ort. So können regionale Besonderheiten, wie etwa gesetzliche Bestimmungen auf Länderebene oder wirtschaftliche Rahmenbedingungen, am besten berücksichtigt werden. Dafür wurden vier Regionalzentren gebildet, mit Geschäftsstellen in Hannover (Regionalzentrum Nord), Stendal (Regionalzentrum Ost), Stuttgart (Regionalzentrum Süd) und Köln (Regionalzentrum West). Von dort aus erfolgen das operative Geschäft, die Personal- und Finanzbuchhaltung sowie das Marketing der einzelnen Einrichtungen. Und auch der Austausch von Fachwissen und nützlichen Informationen von vor Ort wird bewusst gepflegt: Bei jährlich stattfindenden Tagungen haben die Leitungskräfte aller Johanniter-Seniorenhäuser dazu die Gelegenheit. Mit der Zusammenführung der bislang in mehreren Kuratorien stärken Regionalität Gesellschaften beheimateten und lose miteinander Ein Qualitätsmerkmal der Johanniter-Seniorenhäuser verbundenen Altenpflegeeinrichtungen, entstand sind die Kuratorien: Diese ehrenamtlichen Gremien eine zentrale Geschäftsstelle im Süden Berlins. An- unter Vorsitz eines Johanniters fungieren als Vergesiedelt im Johanniter-Ordenszentrum, werden dort mittler zwischen Zentralismus und Regionalität. Sie überwiegend strategische Aufgaben, wie die Koordi- garantieren, dass jede Einrichtung mit ihrer jeweilination der Bereiche Qualitätsmanagement, Finanzen, gen Individualität vor Ort verankert bleibt, in das Projektentwicklung sowie Personal und Recht, wahr- gesellschaftliche Umfeld eingebettet ist und so das Johanniter-Leitbild gelebt wird. genommen. Organigramm der Johanniter Seniorenhäuser GmbH Johanniter GmbH JohanniterUnfall-Hilfe e. V. 55 % ProvinzialSächsische Genossenschaft 40 % 5% Gesellschafterausschuss Johanniter Seniorenhäuser GmbH Geschäftsführung Regionalzentrum NORD 11 Einrichtungen Regionalzentrum OST 18 Einrichtungen Regionalzentrum SÜD 14 Einrichtungen Regionalzentrum WEST 22 Einrichtungen Foto: Paul Hahn Als Aufsichtsgremium haben die Gesellschafter einen neunköpfigen Gesellschafterausschuss berufen, der vom Ordenskanzler Hans-Dieter v. Meibom (links) geleitet wird. Die Geschäftsführung übernehmen (von rechts): Thomas Doerr als Vorsitzender, Lutz Gebhardt, Ruth Moser-Weikert und Horst Molenaar. 18 Auf dem Weg zur Einheit Interview Wo viele das Gleiche machen, wird der Bessere gewinnen. Und das auch zum Wohle des Kunden. Auf ihrem Weg zu einer verbesserten Marktstellung durch deutliche Synergieeffekte und einem zusätzlichen Wachstumsimpuls sind die Johanniter dieser längst auch für den sozialen Bereich gültigen marktwirtschaftlichen Grundregel gefolgt. Herr Doerr, die Johanniter Seniorenhäuser GmbH bietet ein Dach für viele Häuser – welche Folgen des Zusammenschlusses sind nach dem ersten Jahr spürbar? Thomas Doerr, Neben betriebswirtschaftlichen Grundlagen, Vorsitzender der wie einer erstmals einheitlichen Bilanz und Geschäftsführung einem einheitlichen Kontenrahmen, ist für der Johanniter uns natürlich am wichtigsten, dass wir durch Seniorenhäuser GmbH die Fusion auf breiter Basis Qualitätsmanagement und Personalentwicklung betreiben können. Jedes Haus spart so etwas ein und bekommt dafür auch noch mehr zurück. Ein Schritt, der für große Umwälzungen sorgte, denn bis Ende 2008 waren die Verwaltung und die Organisation der Altenpflegeeinrichtungen unter dem achtspitzigen Kreuz in 17 einzelne Gesellschaften unterteilt. Viel Raum also für Verbesserungen durch eine gemeinsame Planung, Buchhaltung und nicht zuletzt ein einheitliches Qualitätsmanagement. Nur die sichtbare Spitze dieses Zusammenführungsprozesses war die abschließende Gesellschafterversammlung verschiedener Genossenschaften des Johanniterordens, der Johanniter GmbH als Mehrheitsgesellschafter und der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. am 15. Juli 2009. Rückwirkend zum Jahresbeginn wurde darin die Fusion der Johanniter-Seniorenhäuser notariell beurkundet. Im Hintergrund liefen dagegen viele Prozesse ab, die von Informationsveranstaltungen für alle Mitarbeiter über die Finanzsteuerung bis zur Erarbeitung eines gemeinsamen Marketingkonzeptes reichten, um das Großprojekt den entscheidenden Schritt voran zu bringen. Was kommt davon bei den Bewohnern der Johanniter-Stifte und -Häuser an? Unsere Einrichtungen profitieren davon, weil wir sie besser ausstatten können. Denn wenn mehr Geld im System ist, können wir unsere Qualität heben. Wir können hochqualifiziertes Personal einstellen und haben durch unsere Größe auch bei der Verhandlung mit Krankenkassen einen viel besseren Stand. Eine einzelne Einrichtung allein kann das nicht. Wie sind Ihre Pläne für das kommende Jahr? 2010 soll vor allem weiter zusammenwachsen, was wir juristisch zusammengebunden haben. Strukturell haben wir ja einen großen Wurf gemacht. Deshalb steht dieses Jahr auch im Zeichen der Konsolidierung. Mittelfristig befinden wir uns aber im Gespräch mit vielen Institutionen. Denn auch das ist ein Vorteil der Fusion: Seit wir den Verbund haben, werden wir gezielt von Bauträgern gesucht. Foto: Paul Hahn Die Fusion ist vollzogen: Am Ende langer Verhandlungen stand die Beurkundung der Verträge. 19 Wir bauen Neues und machen Altes besser Den Bestand pflegen und gezielt neue Angebote schaffen: Die Johanniter Seniorenhäuser GmbH konnte im Jahr 2009 neue Häuser in Betrieb nehmen, bestehende Einrichtungen modernisieren und so die Zahl ihrer Pflege- und Betreuungsplätze auf insgesamt 6.480 erhöhen. Bedarfsgerecht betreut im Johanniter-Stift Münster Ganz auf die Bedürfnisse und Ansprüche seiner Bewohner ausgerichtet, so präsentiert sich das neue Johanniter-Stift Münster. Bereits im Januar war das Haus bezugsfertig, offiziell eingeweiht wurde das Stift mit 80 Einzelzimmern im Pflegewohnbereich und 13 integrierten Stiftswohnungen im Juni. im Betreuten Wohnen umfasst das Angebot auch Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege, eine SeniorenBegegnungsstätte, den Sozialen Dienst sowie einen offenen Mittagstisch. Bei der Eröffnung freute sich Ruth Moser-Weikert, Geschäftsführerin der Johanniter Seniorenhäuser GmbH und verantwortlich für das Regionalzentrum Süd, dass im Pflegewohnhaus Arbeitsplätze für 90 Mitarbeiter und im Bereich der Ausbildung Perspektiven für junge Menschen geschaffen wurden. Regelmäßige Gottesdienste der örtlichen Kirchengemeinden sowie die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Kindergarten St. Benedikt, dessen Kinder am offenen Mittagstisch teilnehmen, zeigen, dass Die Pflegeplätze sind durchweg barrierefrei und mit das Johanniter-Haus in kürzester Zeit aktiver Teil des einem Badezimmer ausgestattet. Die Versorgung rich- Lorscher Gemeindelebens geworden ist. Von ersten tet sich ganz nach dem individuellen Bedarf – selbst Erfolgen wusste Einrichtungsleiterin Sylvia Jeuthe bei schwerster Pflegebedürftigkeit. Die Bewohner bereits bei der offiziellen Einweihung zu berichten: der 13 integrierten Stiftswohnungen mit 40 bis 55 „Das Konzept, über die verschiedenen Wohnbereiche Quadratmetern können zusätzliche Leistungen wie und Einrichtungen eine Gemeinschaft unserer BeBetreuungs- und Freizeitprogramme, die Teilnahme wohner zu fördern, geht voll auf.“ Finanziell unteran allen Mahlzeiten oder eine Grundversorgung im stützt wurde der 10,5 Millionen Euro teure Bau des Krankheitsfall in Anspruch nehmen. Johanniter-Hauses durch das Land Hessen, die Stadt Auf insgesamt 5.400 Quadratmetern haben die Jo- Lorsch sowie die ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an hanniter im Münsteraner Geistviertel eine moderne der Sonne“. Einrichtung erschaffen, wo sie ohnehin stark vertreten sind – mit der Johanniter-Akademie, der zen- Sicher geborgen im Johanniter-Haus Waibstadt tralen Bildungseinrichtung aller Johanniter. Deren Organisatorisch ausgeklügelt war im Juli der Umzug Küche versorgt das Stift mit Speisen von hoher Qua- der Senioren aus ihren bisherigen Altenpflegeheilität. Und auch mit dem Regionalverband Münster men Waibstadt und Neckarbischofsheim ins neu erder Johanniter-Unfall-Hilfe ergeben sich zahlreiche Kooperationen zu Gunsten der Bewohner, denn gemeinsam mit der Johanniter-Hilfsgemeinschaft wird zurzeit eine Gruppe ehrenamtlicher Seniorenbegleiter aufgebaut. Wohlfühlen im Johanniter-Haus Lorsch Mit einer ganzen Palette besonderer Leistungen kann das im Juni eingeweihte Johanniter-Haus Lorsch aufwarten. Neben den 76 vollstationären Pflegeplätzen und 31 Apartments Ein Platz an der Sonne: Die ARDKlassenlotterie hat geholfen, das Johanniter-Haus Lorsch zu bauen. 20 Foto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH richtete Johanniter-Haus Waibstadt. Mit dabei war um Platz für einen Ergänzungsneubau zu schaffen. auch das vertraute Leitungs- und Pflegeteam der Nach dem Einzug der Bewohner in das neue Haus Bewohner, um das neue Haus auch gleich zu einem wurde im Berichtszeitraum mit dem Umbau und der Zuhause zu machen – eines, das keine Wünsche Sanierung des Bestandsgebäudes begonnen. Auf dieoffen lässt. Denn neben den 78 Pflegeplätzen um- se Weise entstehen rund 6.000 Quadratmeter Wohnfasst das Angebot der Johanniter auch Kurzzeit- und und Nutzfläche und 123 vollstationäre Pflegeplätze. Tagespflege sowie 26 Plätze in einer speziell gestal- 8,1 Millionen Euro beträgt die Gesamtinvestition für teten Wohngruppe für Demenzerkrankte. Eine Drei- das Haus, mit dem die Johanniter den Stadtteil Resse Zimmer-Pflegewohnung mit eigener Küche kom- stärken und infrastrukturell attraktiver machen. plettiert das Haus. Außerdem sorgen ein eigener Friseursalon, separate Räume für die Tagespflege, Grundsanierung des Johanniter-Stifts diverse Mehrzweckräume, eine überdachte Loggia Berlin-Lichterfelde sowie ein gemeinsames Restaurant und ein Café für Gut 50 Jahre nach seiner Errichtung erstrahlt das täglichen Komfort. Johanniter-Stift Berlin-Lichterfelde in neuem Glanz: Davon konnten sich die Bewohner der 68 Einheiten Das gemeinschaftsfördernde Konzept in einem moim Seniorenwohnhaus und der 144 Pflegeplätze bedernen Haus mit ausreichend Platz zum Wohlfühlen reits beim Bezug der mit 12,5 Millionen Euro neu ist nach Meinung des Einrichtungsleiters Voraussetgebauten und teilweise kernsanierten Gebäude im zung dafür, dass die Bewohner und das MitarbeiterJanuar überzeugen. Mit freundlichen Farben, lichTeam jeden Tag einen Grund zur Freude haben. Und ten und modernen Gemeinschaftsräumen und einem dafür sorgt nicht nur die gute Ausstattung sondern Blick ins Grüne erfüllt das Johanniter-Stift höchste auch die gute Aussicht: Jedes Zimmer bietet einen Anforderungen. freien Blick auf die Waibstädter Altstadt. Besonders stolz zeigte sich die Einrichtungsleiterin Bestehendes verbessert in Gelsenkirchen-Resse Sieglinde Roicke bei der offiziellen Einweihung im Eine Verjüngungskur erhielt im Jahr 2009 das Jo- August auf den Johanniter-Service für die Mieter des hanniter-Stift Gelsenkirchen. Dort sind die Johan- Seniorenwohnhauses. Neben den zahlreichen Angeniter den Anforderungen an eine wirklich moderne boten des benachbarten Stifts können diese auch Wohn- und Pflegeeinrichtung für ältere Menschen Dienstleistungen der Johanniter-Unfall-Hilfe, wie die nachgekommen. Im Rahmen eines Drei-Phasen- Vermittlung von Pflegekräften oder den HausnotrufPlans wurde zunächst ein Gebäudeteil abgerissen, Service, in Anspruch nehmen. Foto: Andreas Schoelzel Feierlich und lichtdurchflutet: Bei der offiziellen Einweihung im August strahlte das grundsanierte Johanniter-Stift Berlin-Lichterfelde in neuem Glanz. Foto: Andreas Schoelzel 21 Die Herausforderungen, denen wir uns stellen Präsenz auf Messen Durch die Aufmerksamkeit erregenden Motive ihrer aktuellen Werbekampagne konnten die Johanniter schon mit ihrem Stand auf der Fachmesse „Altenpflege + ProPflege 2009” in Nürnberg im März Erfolge verzeichnen. Dabei wurde auch die „3Q-Studie” der Bergischen Universität Wuppertal präsentiert. Und während besonders die Zahl der Hochbetagten Für diese wird an 50 Altenpflegeeinrichtungen der wächst, schrumpft der Anteil an Menschen im Johanniter über drei Jahre hinweg der ZusammenErwerbsalter. Das ist eine fatale Entwicklung, die hang von Arbeitsbedingungen, Pflegequalität und einerseits einen höheren Bedarf an stationären Betriebswirtschaftlichkeit untersucht. Erste ErgebPflegeplätzen erfordert, für deren Betreuung ande- nisse zeigen, dass sich interne Qualitätserhebungen rerseits aber weniger und immer stärker umworbenes positiv auf die gesamte Arbeit in einer Einrichtung Fachpersonal vorhanden sein wird. Denn nach An- auswirken – auch auf die Qualität der Pflege. Vergaben der Bundesagentur für Arbeit gehören quali- treten waren die Johanniter auch von April bis Juni fizierte Pflegende schon jetzt zu den meistgesuchten auf den Messen „Reha & Pflege“ in Hamburg, dem „Junge Pflege Kongress” in Duisburg und dem DiaArbeitnehmern in Deutschland. koniekongress „zukunft: pflegen” in Berlin. Ein attraktiver Arbeitgeber Im Herbst 2009 wurde außerdem die AG PersonalDem bereits heute immer wieder ausgerufenen entwicklung ins Leben gerufen. Deren Mitglieder Pflegenotstand und dem Mangel an qualifizierten wollen konkrete Konzepte zur Mitarbeitergewinnung Fachkräften begegnet die Johanniter Seniorenhäuund -bindung entwickeln sowie die Übertragbarkeit ser GmbH aktiv und mit Weitsicht. Denn mit ihrem bereits existierender und etablierter Trainee-ProgramVerbund vieler unterschiedlicher Einrichtungen könme zur Vorbereitung auf Führungspositionen für den nen sich die Johanniter als attraktiver Arbeitgeber ganzen Verbund prüfen. präsentieren, der seinen Mitarbeitern die Möglichkeit zur beruflichen Entwicklung und einen sicheren Nach mehr als drei Jahren intensiver Arbeit wurArbeitsplatz mit vielen Sozialleistungen bietet. Die den im Dezember die Arbeitsvertragsrichtlinien der Vielseitigkeit ihrer Arbeit bewerben die Johanniter Johanniter (AVR-J) als eigenes und faires Tarifwerk auch in einer Initiative zum Personalmarketing, um beschlossen. sich bei Führungs- und Fachkräften, Auszubildenden und Berufseinsteigern bekannter zu machen. Foto: Morgenwelt/Intevi „Wir werden weniger und älter” – etwas salopp gesprochen, fasst dieser Satz die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland zusammen. Ist heute jeder fünfte Bundesbürger über 65, wird bis zum Jahr 2060 bereits jeder Dritte mindestens 65 Jahre durchlebt haben. Foto: JUH Gemeinsam unter einer Flagge: Die Johanniter präsentieren sich als moderner Arbeitgeber auf der Nürnberger Fachmesse „Altenpflege + ProPflege 2009”. 22 Wenn ich einmal groß bin ...: In ihrer Werbekampagne zeigen die Johanniter mit einem Augenzwinkern, wie attraktiv Pflegeberufe sein können. Unser Kapital sind unsere Mitarbeiter Hochwertige Pflege kann nur gut ausgebildetes und motiviertes Pflegepersonal garantieren. Für die Johanniter Seniorenhäuser GmbH ist deshalb neben der Suche nach guten neuen Mitarbeitern die Aus- und Weiterbildung ihres vorhandenen Personals eine Selbstverständlichkeit. Für ein „Mehr an Zuwendung” sorgen neben den Hauptamtlichen auch die vielen Ehrenamtlichen, die einen großen Beitrag zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden der SeniorenhäuserBewohner leisten. Zwei von ihnen wollen wir Ihnen hier näher vorstellen. Foto: Birgit Betzelt Helga Kutz: Ehrenamtlich mit Herz im Johanniter-Stift Buseck „Einen Zugang zu den Leuten finden, das braucht Geduld”, sagt Helga Kutz. Geduld hat die 55-jährige Ehrenamtliche, die durch persönliche Erfahrungen in ihrer Familie zu den Themen Pflege, Hospiz und zum Johanniter-Stift Buseck gefunden hat. 35 Jahre Berufserfahrung als Arzthelferin in einer Praxis brachte sie schon mit. Fortbildungen zur DiabetesBeraterin, zur Aromatherapeutin und im Bereich der Sterbebegleitung bei Menschen mit Demenz hat sie auf eigene Kosten noch draufgepackt. Heidrun Hummel: Hauptamtlich mit Sinn fürs Wesentliche im Johanniterhaus Bethanien Oschersleben Als Heidrun Hummel 1990 aus der Babypause für ihren dritten Sohn kam, war Umdenken angesagt. Nicht nur die DDR war weg, sondern auch ihre Arbeit beim Konsum. Dem alten Berufswunsch Krankenschwester kam sie übers Arbeitsamt wieder etwas näher: als Einkaufshilfe für ältere Menschen auf dem Dorf. Die Ausbildung zur Alten„Ich habe gesehen, dass die Pflegekräfte für manche pflegerin brachte sie Dinge keine Zeit haben”, beschreibt Helga Kutz ihr aufür das Praktikum ßergewöhnliches Engagement. Und dass es sie schon dann nach Oschersimmer fasziniert habe, einen Draht zu Menschen zu leben. Das heutige finden, die sich altersbedingt kaum mehr äußern könJohanniterhaus Bethanen. Diese Verbindung erspürt sie ganz individuell mit nien mit seinem tollen viel Hingabe – führt sie aber auch aktiv herbei. Etwa Betriebsklima hat sie mit der Aromatherapie, wobei über den Geruchsinn seither nicht mehr oder die Haut die Wahrnehmung der Bewohner aktiFoto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH losgelassen. viert und das Wohlbefinden gesteigert werden kann. „Unsere Bewohner auch mal tröstend in den Arm nehFrüher hat Helga Kutz viel gespendet. Nicht immer men können”, das ist der 49-jährigen Wohnbereichswar sie sich dabei sicher, was wirklich mit ihrem Geld leiterin mit ihrem zehnköpfigen Team das Wichtigste. passiert. „Hier kommt alles direkt an”, weiß dagegen Damit das im straff organisierten Alltag auch geht, die kirchlich engagierte Ehrenamtliche, die bis zu „zwacken wir uns hier und da die Zeit ab, damit wir so zehn Stunden die Woche im Stift mithilft und den viel wie möglich mit den Bewohnern zusammen sein Wert persönlicher Besuche kennt: „Das kann man mit können”, sagt Heidrun Hummel. Geld gar nicht bezahlen.” Was die lebensfrohe und kollegiale Johanniterin bei den hohen Anforderungen ihrer Arbeit trägt, ist ihre Verankerung im Glauben, ihre Familie und das Singen im Kirchenchor. Da ist es zwar auch mal stressig, vom Gospelworkshop der Partnergemeinde am Wochenende wieder direkt in die Arbeit zu fallen, aber Rüstzeiten richten sie wieder auf. Und die freudige Begrüßung morgens durch ihre „alten Damen” – denn die Chemie passt zwischen ihr und den ihr Anvertrauten. 23 Alltagshelfer für Demenzkranke und wie wir sie einsetzen Als „zusätzliche Betreuungskräfte” oder „Alltagshelfer” sind sie seit April 2009 auch in den Einrichtungen der Johanniter Seniorenhäuser GmbH im Einsatz. In der Betreuung von demenziell Erkrankten bieten sie als Unterstützung dort Zuwendung, wo sonst wenig Zeit dafür ist. Ergänzende Hilfe, die viel bringt „Das hat Zukunft”, sagt Ramona Bierstedt, die Einrichtungsleiterin der Johanniterhäuser Rieseberg und Pfarrer Franz in Gardelegen. In ihren Häusern konnte sie fünf zusätzliche Betreuungskräfte einstellen – ohne zusätzliche Kosten. Denn das Mitte 2008 in Kraft getretene Pflege-Weiterentwicklungsgesetz sieht Vergütungszuschläge für jeden Heimbewohner mit erheblichem allgemeinem Bedarf an Beaufsichtigung und Betreuung vor, finanziert von den gesetzlichen und privaten Pflegekassen. Eingestellt wurden so fünf bislang arbeitslose Frauen, die zwar nicht aus der Altenpflege kommen, sich in Gardelegen aber schon im Voraus bewährt haben. „Wir kennen alle durch ARGE-Maßnahmen, für die sie bereits mehrere Monate lang hier waren”, erklärt Ramona Bierstedt. Der Kontakt zu den Bewohnern war also schon da, Beziehungen bereits aufgebaut. Für ihre verantwortungsvolle Aufgabe wurden die angehenden Kräfte nach bundeseinheitlichen Richtlinien geschult. So mussten sie ein Praktikum absolvieren sowie an einem fachspezifischen Qualifizierungskurs teilnehmen, bei dem sie unter anderem Grundkenntnisse über das Krankheitsbild der Demenz und über die Pflege lernten. Im abschließenden Aufbaukurs wurden Beschäftigungsmöglichkeiten und Bewegungsübungen für ältere Menschen vermittelt. Zusatzangebote für die Bewohner Als „unwahrscheinliche Entlastung für das Pflegefachpersonal” bezeichnet Ramona Bierstedt die Alltagshelfer, die für anregende Gesellschaft sorgen, für Gespräche oder einen Spaziergang in dem Garten der Häuser zur Verfügung stehen. „Schon lange haben wir uns bei den Pflegekassen um eine bessere personelle Ausstattung bemüht. Nun können wir unseren Bewohnern zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten anbieten.“ Zum Beispiel im Erinnerungszimmer des Johanniterhauses Rieseberg. Das ist mit vielen alten Gegenständen, wie Nähkästen und Bügeleisen, ausgestattet. „Da spürt man viel Ausgeglichenheit und Ruhe, wenn man sich auf diese Weise mit den Bewohnern in deren Welt einarbeitet”, so Ramona Bierstedt. Helfer für den Alltag Sybille Schulze ist eine von den Frauen, die nach 15 Jahren in der Materialbestellung einer Autowerkstatt in die Arbeitslosigkeit rutschte und bei den Johannitern eine neue Chance bekam. „Ich hatte den Wunsch etwas zu machen”, sagt die 56-Jährige, „und das hier war nicht nur eine Notlösung.” Dass es gut klappt, zeigt die Freude der Bewohner, wenn Sybille Schulze morgens zu Einzelgesprächen oder Gruppenstunden kommt. Beim Singen, Vorlesen oder bei Gesellschaftsspielen, wenn sie sich individuell um sie kümmert, passiert etwas Schönes: „Die Leute leben richtig auf.” Eine neue Chance: Sybille Schulze (rechts) hat im Johanniterhaus Rieseberg eine neue Aufgabe gefunden. Foto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH 24 Wir sind vernetzt – zu Ihrem Vorteil Man hilft einander, greift sich unter die Arme und profitiert vom Wissen der älteren Geschwister und Eltern: Wie in einer großen Familie ist die Johanniter Seniorenhäuser GmbH eingebunden in ein Netzwerk weit verzweigter Beziehungen und unterschiedlichster Dienstleistungen aus dem Hause der Johanniter. die Kuratorien nicht nur für die Einbindung in das gesellschaftliche Umfeld zuständig, sondern auch als gelebte enge Querverbindung zu den weiteren Mitgliedern der Johanniter-Familie. Egal, ob dies die Subkommenden des Johanniterordens, die Johanniter-Schwesternschaft, die Johanniter-Hilfsgemeinschaften oder die Johanniter-Unfall-Hilfe sind. Vom Krankenhaus bis zur Notfallrettung, vom ehrenamtlichen Besuchsdienst bis zur fachlichen Aus- und Erste Erfolge waren dabei in 2009 die Neugründung Weiterbildung – zum Wohle ihrer Kunden und Be- einer Johanniter-Hilfsgemeinschaft im Johanniterwohner bieten die Seniorenhäuser der Johanniter Haus Dietrichsroth in Dreieich und die Erstbesuche viele Extras und verfügen über beste Kontakte. Dabei der Johanniter-Schwesternschaft in den Einrichtunsind der Hausnotruf und Menüservice der Johanni- gen der Regionalzentren Süd und Ost. ter-Unfall-Hilfe in vielen Stifts- und SeniorenwohZum Vorteil aller Beteiligten war auch ein gemeinnungen nur zwei der naheliegendsten Leistungen, die samer Aktionstag zum Thema Demenz, gemeinsam auf Wunsch in Anspruch genommen werden können. organisiert von vier Johanniter-Stiften in Köln und Regelmäßig stattfindende Tagungen mit allen Ein- Brauweiler, der Johanniter-Unfall-Hilfe und der Barrichtungsleitern der Johanniter Seniorenhäuser GmbH mer Ersatzkasse. Wie dagegen Alt und Jung im Alltag helfen dabei, eigene Qualitätsstandards zu überprü- voneinander profitieren, zeigt das Johanniter-Haus fen und über vorbildliche lokale Initiativen und de- im oberbayerischen Herrsching. Im Nebengebäude ren mögliche bundesweite Umsetzung zu diskutieren. der Altenpflegeeinrichtung ist das „Feenland”, eine Außerdem bieten diese zweitägigen Veranstaltungen Kinderkrippe der Johanniter-Unfall-Hilfe, untergeauch ein breites Forum für die Arbeitsgruppen der bracht. Und bei ihren regelmäßigen Besuchen führen Bereiche Marketing, Projekte und Qualität. Gast- die Knirpse einstudierte Szenen vor, spielen, singen referenten geben darüber hinaus anregende Impulse und nehmen mit ihren Eltern auch an den gemeinfür die tägliche Arbeit. Dem Informations- und Er- samen Gottesdiensten im Haus teil. „Es war toll, das fahrungsaustausch dient auch die jährliche Tagung langsame Begegnen der Generationen zu beobachder Kuratoriumsvorsitzenden der Johanniterhäuser. ten”, sagt Heidi Nürnberger, Einrichtungsleiterin in Als wesentlicher Bestandteil der Einrichtungen sind Herrsching. Foto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH Man hilft sich: Der Umzug ins neue JohanniterHaus Waibstadt wurde von Mitarbeitern der Johanniter-Unfall-Hilfe unterstützt. Foto: Birgit Betzelt Generationen treffen sich: Im Alltag des Johanniter-Hauses Herrsching profitieren Jung und Alt voneinander. 25 Das Jahr in Kürze Wechsel an der Spitze Offiziell eingeweiht in Buseck Dem Einzug der ersten Senioren im November 2008 Nach zwölf Jahren erfolgreicher Arbeit wurde im folgte im Januar 2009 die offizielle Einweihung des Oktober Herbert Voedisch als Geschäftsführer der neu gebauten Johanniter-Stifts Buseck. Durch die Johanniter Seniorenhäuser GmbH feierlich verab86 vollstationären Pflegeplätze in zwei Wohngrup- schiedet. Er stellt sich neuen Herausforderungen pen und zehn Stiftswohnungen im Erdgeschoss für und leitet nun die Johanniter Service Gesellschaft selbstständig gebliebene Senioren wurden nicht nur mbH. Außerdem begleitet er als Geschäftsführer de60 Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch jungen ren strategische Zusammenlegung mit der CEBONA Menschen aus der Region Perspektiven im Bereich GmbH. Herbert Voedisch ist 1997 als Einrichtungsleiter des Johanniter-Stifts Lügde in die Dienste der der Ausbildung eröffnet. Johanniter getreten, seit 2004 war er Geschäftsführer aller Johanniter-Einrichtungen im jetzigen RegionalKomfortabler in Bremen Der Beginn der Bauarbeiten im Johanniterhaus Bre- zentrum Nord der Johanniter Seniorenhäuser GmbH. men war im März nicht nur der Startschuss einer Seine Nachfolge hat Horst Molenaar übernommen, Modernisierung des 1972 erbauten Gebäudes. Mit dem René Birx als Prokurist zur Seite steht. einem bereits erstellten vierstöckigen Neubau soll auch die Zahl der Pflegeplätze von 55 auf 82 erhöht Seniorenfreundlich in Mansfeld werden. Insgesamt investieren die Johanniter dabei Das Johanniterhaus in Mansfeld darf sich seit November 2009 mit dem Titel einer seniorenfreundlirund 6 Millionen Euro. chen Einrichtung schmücken. Der Kreisseniorenrat des Landkreises Mansfeld-Südharz zeichnete das Qualifiziert in Oschersleben Die Auszeichnung des Johanniterhauses Bethanien Haus mit dem Zertifikat „Seniorenfreundlicher Serin Oschersleben mit dem Diakonie-Siegel Pflege war vice” für sein außergewöhnlich gutes Angebot aus. im April krönendes Schlussstück von drei Jahren har- Ausflüge zu auswärtigen Veranstaltungen, gemeinter Arbeit. Die externen Qualitätsprüfer von EQ-Zert samer Sport mit Kindern eines benachbarten Kinstuften das Haus als insgesamt hervorragend ein und dergartens, kompetentes und freundliches Personal im Rahmen der Zertifizierung des Hauses mit seinen sowie ein überaus aktiver Heimbeirat zählen zu den 90 Pflegeplätzen ergab eine Befragung eine Kunden- Pluspunkten, die den Johannitern für die kommenden fünf Jahre das Zertifikat bescherten. zufriedenheit von 96 Prozent. Vernetzt mit den USA Erstmals waren im April zwei Mitarbeiter der Johanniter Seniorenhäuser GmbH aus Gardelegen und Nebra für einen Monat in Boston, um bei einem Austausch von Pflegekräften Erfahrungen über die Arbeit in anderen Ländern zu sammeln. Ermöglicht durch die Subkommende des Johanniterordens in den USA, konnten Lolita Waurenschk und Ronald Osterode im Deutschen Altenheim „German Centre Roxbury” den Umgang mit amerikanischen Demenzpatienten kennen lernen. Foto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH Pflege und mehr: Ronald Osterode aus Gardelegen bat beim Mitarbeiteraustausch in den USA auch mal zum Tanz. 26 Ausgezeichnet: Kerstin Odenbach, die Einrichtungsleiterin des Johanniterhauses Bethanien in Oschersleben, erhält für ihr Haus das Diakonie-Siegel Pflege. Foto: privat Die Johanniter-Servicegesellschaften Technik, die begeistert: In den Räumen der Johanniter Competence Center GmbH werden die Kommunikationsstrukturen von morgen entwickelt. 27 Die Johanniter-Servicegesellschaften Von Johannitern für Johanniter Johanniter Competence Center GmbH Johanniter Einkaufsgesellschaft mbH Die Johanniter Competence Center GmbH (JCC GmbH) bündelt die IT-Aktivitäten innerhalb des JohanniterVerbundes. Die Mitarbeiter und das Hochleistungsrechenzentrum in Berlin sorgen bei internen wie externen Kunden für modernste Technologien und professionelle IT-Dienstleistungen. Das Jahr 2009 stand für die JCC GmbH ganz im Zeichen der Projektarbeit: Die Johanniter Einkaufsgesellschaft mbH (JEK) verantwortet den strategischen Einkauf für alle Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen des JohanniterVerbundes. Über die im Jahr 2008 neu gegründete emimus · JMP Einkaufsgesellschaft mbH werden externe Einrichtungen betreut und die Einkaufsaktivitäten der drei Krankenhausträger Johanniter, Malteser und ProDiako gebündelt. 2009 hat die emimus-JMP das Projekt „Einkaufsoptimierung – EKO“ erfolgreich abgeschlossen. Das „Herz“ des Projektes sind dabei trägerübergreifende ärztliche Fachausschüsse, deren Entscheidungen die Basis für die Lieferantenverträge darstellen. Neben dem Leitgedanken „Gemeinnutzen vor Individualnutzen“ wurde bei den Einkaufsverhandlungen großen Wert auf Verbindlichkeit gelegt: Durch die Zusicherung von Marktanteilen an zwei bis drei Hersteller je Warengruppe erhält die emimus-JMP deutlich bessere Einkaufskonditionen. Das im Gesundheitswesen bisher einmalige Projekt bietet den drei Trägern mittels elektronischer Transaktionsplattform einen transparenten, einheitlichen Einkaufsprozess. Diese Maßnahmen haben die Wettbewerbsfähigkeit der verbundenen Häuser deutlich verbessert. • Erfolgreiches Projekt in Belzig: Die Komplettierung des „Klinischen Informationssystems (KIS)“ schließt die IT-Umstellung des 2007 von den Johannitern übernommenen Krankenhauses ab. • Integration „Bildgebender Verfahren“: Die digitale Archivierung von Ultraschall- oder EndoskopieBildern war Ziel des Pilotprojekts im Zentrum für Ultraschalldiagnostik in Stendal. • Einführung einer Integrationsplattform: Über diese Plattform erhalten z. B. niedergelassene Ärzte einen geregelten Zugang zum jeweiligen Krankenhausinformationssystem der Häuser. • Übernahme des Mahnverfahrens bei der Zuzahlung: Die Krankenhäuser werden beim InkassoManagement für die Eigenbeteiligung der Patienten durch die JCC GmbH entlastet. • IT-Beratung für die DianaKlinik: Nach einem erfolgreichen Beratungsprojekt werden künftig alle Johanniter Service Gesellschaft mbH / IT-Dienstleistungen in der privaten DianaKlinik in CEBONA GmbH Bad Bevensen übernommen. Die Johanniter Service Gesellschaft (JSG) mit Sitz • IT-Systemprüfung bestanden: Die JCC GmbH hat in Stendal und die CEBONA GmbH in Berlin sind die ihre erste externe IT-Systemprüfung erfolgreich zentralen Dienstleistungsgesellschaften für derzeit abgeschlossen. Auf dieser Basis wird das Qualiacht Krankenhäuser und 43 Senioreneinrichtungen tätsmanagementsystem kontinuierlich ausgebaut. der Johanniter. Das Leistungsspektrum umfasst die Bereiche Catering, Unterhaltsreinigung, technisches Die Mitarbeiter der JCC GmbH und das HochleistungsManagement im Bereich Medizin- und Betriebsrechenzentrum in Berlin sorgen im Johanniter-Verbund technik, Rezeptions- und Verwaltungsdienste, Lagerfür professionelle IT-Dienstleistungen. und Transportlogistik sowie Hausmeisterdienste. Geschäftsführer beider Gesellschaften sind Herbert Voedisch (seit 1. Juli 2009) und Martin Kruse. 2009 führten erste Umstrukturierungen in den Betriebsstätten der JSG sowie eine Neustrukturierung der regionalen Kunden- und Betriebsbetreuung bei Catering und Reinigung der CEBONA zu einer nachhaltigen Verbesserung der Dienstleistungsqualität. Für 2010 planen JSG und CEBONA eine gemeinsame und dadurch noch effizientere Qualitätssicherung. Um Synergien optimal auszuschöpfen, sind ein kaufmännisches Zentrum mit gemeinsamer Personalverwaltung in Bad Pyrmont sowie die Zusammenlegung der operativen Geschäftsbereiche geplant. Im Zuge dessen wird die JSG ihren Sitz nach Berlin verlegen. 28 Die Johanniter GmbH – Zahlen, Daten, Fakten Höchste Konzentration: Tai-Chi-Übung in der Traditionellen Chinesischen Medizin im Park des Johanniter-Krankenhauses Radevormwald 29 Die Johanniter GmbH im Überblick Darstellung der wirtschaftlichen Entwicklung 2006–2009 Krankenhäuser / Fach- und Rehakliniken 2009 2008 2007 2006 Häuser 15 15 15 14 Betten 3.158 3.150 3.147 2.990 130.000 127.000 121.000 100.000 5.383 5.343 5.039 4.631 365 355 340 298 2009 2008 2007 2006 65 62 60 53 Bewohner (Pflegeplätze) 5.444 5.212 5.046 4.613 Bewohner (Wohnungen) 1.036 995 968 894 Mitarbeiter 4.030 3.552 3.529 3.352 183 178 169 152 2009 2008 2007 2006 534 515 465 440 28 27 25 24 2009 2008 2007 2006 80 77 75 67 Betten / Plätze 9.638 9.357 8.193 7.603 Mitarbeiter 9.947 9.410 9.033 8.423 576 560 534 474 behandelte Patienten Mitarbeiter Umsatz (in Mio. Euro) Altenpflegeeinrichtungen (Einrichtungen der Johanniter Seniorenhäuser GmbH inkl. Tochtergesellschaften und Einrichtungen mit Management- bzw. Kooperationsvertrag) Häuser Umsatz (in Mio. Euro) Dienstleistungsgesellschaften Mitarbeiter Gesamtumsatz (in Mio. Euro) GESAMT Häuser Umsatz (in Mio. Euro) Stand: 31.12.2009 30 Johanniter-Krankenhäuser, Fach- und Rehakliniken Kennzahlen Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken Fallzahlen und Verweildauer (in Tagen) Krankenhäuser Evang. Kliniken Johanniter- und Waldkrankenhaus Bonn gGmbH 2009 2008 Fallzahlen 2009 2008 Verweildauertage 24.513 24.440 7,13 7,31 3.634 3.858 10,06 10,00 10.838 10.644 4,70 6,16 Johanniter-Krankenhaus Bramsche GmbH 3.933 4.399 6,07 6,17 Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH 4.740 4.578 7,43 7,61 Johanniter-Krankenhaus Genthin–Stendal GmbH 21.504 21.717 6,52 7,10 Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen GmbH 10.251 10.213 9,50 10,70 7.356 7.474 6,25 6,35 10.416 12.909 7,90 7,60 97.185 100.232 7,28 7,67 Johanniter-Einrichtungen Radevormwald gGmbH Johanniter-Krankenhaus Geesthacht GmbH Johanniter-Krankenhaus im Fläming Belzig GmbH Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg GmbH, Betriebsstätte Johanniter-Krankenhaus Summe Fallzahlen/durchschnittliche Verweildauer (in Tagen) Fach- und Rehabilitationskliniken Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen gem. GmbH Fallzahlen Verweildauertage 4.602 4.553 23,90 19,82 Klinik am Korso gGmbH, Bad Oeynhausen 615 591 57,20 57,00 Johanniter-Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie Neuwied GmbH 280 191 46,89 37,67 Fallzahl gemäß DRG-Zählweise plus Überlieger. Krankenhäuser und Fachkliniken Ambulante Operationen 2009 2008 Evang. Kliniken Johanniter- und Waldkrankenhaus Bonn gGmbH 4.641 4.816 Johanniter-Einrichtungen Radevormwald gGmbH 1.093 1.782 Johanniter-Krankenhaus Geesthacht GmbH 864 807 Johanniter-Krankenhaus Bramsche GmbH 289 192 Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH 499 397 2.375 2.515 688 731 Johanniter-Krankenhaus im Fläming Belzig GmbH 1.260 1.236 Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg GmbH, Betriebsstätte Johanniter-Krankenhaus 1.385 1.379 13.094 13.855 Johanniter-Krankenhaus Genthin – Stendal GmbH Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen GmbH Gesamt Stand: 31.12.2009 31 Johanniter-Altenpflegeeinrichtungen Kennzahlen 2009 Leistungsangebot Altenpflegeeinrichtungen Auslastung in Prozent Johanniter Seniorenhäuser GmbH (inkl. Tochtergesellschaften Stationäre Wohnungen / Teilstationäre und Einrichtungen mit Management- und Kooperationsvertrag) Pflegeplätze Appartements (Stationär) Angebote Johanniterhaus Celle Regionalzentrum Nord Johanniter-Stift Hannover-Ricklingen Johanniterhaus Bremen gGmbH* Johanniterhaus Dannenberg gGmbH* (inkl. Quickborn und Clenze) Johanniter-Stift Leinetal gGmbH, Elze* Seniorenwohnsitz Quellenhof GmbH, Lübeck* Norddeutsche Johanniter gGmbH, Seniorenanlage Heinrich-Gau, Wedel* Johanniterhaus Braunschweig St. Annen Konvent*** Posener Altenheim im Johanniterorden, Lüneburg*** Diakoniezentrum Bethesda, Eisenberg Johanniterhaus Rieseberg, Gardelegen Regionalzentrum Ost KZPE 95,27 77 E 94,36 E KZP 50 85 KZP 89,12 133 - KZPE 100,00 60 14 KZPE 94,42 174 - KZPE 87,91 60 32 KZPE 97,99 128 18 KZPE 93,44 - E 99,63 E 100,00 E 98,61 E 130 125 112 31 - KZP 12 TP, KZP KZP 30 21 KZP 100,00 Johanniterhaus Genthin-Wald 84 - KZPE 99,48 - E 100,00 E 99,86 E 95,82 E Johanniterhaus Heiligenstadt, A.-Schweitzer-Str. Johanniterhaus „Am Mariannenpark“, Leipzig Johanniterhaus St. Laurentius zu Loburg Johanniterhaus „Am Berg“, Lößnitz Johanniterhaus Mansfeld Johanniterhaus Nebra Johanniterhaus Bethanien, Oschersleben 41 75 81 - KZP KZP KZP 50 - KZP 100,00 124 - KZPE 100,00 14 E 100,00 E 100,00 E 98,93 E 61 120 90 - KZP KZP KZP Johanniterhaus Lutherstift Stendal 50 - KZP 100,00 Johanniter-Stift Dohna-Heidenau gGmbH* 89 - 95,11 62 144 68 KZPE 12 KZP 75 120 Johanniter-Seniorenheim Heidenau GmbH* Johanniter GmbH, Johanniter-Stift Berlin-Lichterfelde** Johanniter-Seniorenzentrum Jüterbog gGmbH** Evangelisches Diakoniewerk Bethanien, Ducherow*** Johanniter-Haus Bobenheim-Roxheim Johanniter-Pflegewohnhaus im Seniorenzentrum Böbingen Johanniter-Stift Buseck Regionalzentrum Süd 96 - Johanniterhaus Pfarrer Franz, Gardelegen Johanniterhaus Heiligenstadt, Richteberg 46 24 86 KZP 99,68 84,57 14 TP 12, KZPE 91,64 - KZPE 97,91 - E 100,00 E 99,41 E 62,57 E 100,00 10 E KZP 3 TP, KZP KZP Johanniter-Pflegewohnhaus am Seltenbach, Essingen 27 - Johanniter-Haus Herrsching 86 8 E KZP 82,00 Johanniter-Pflegewohnhaus Haus Kielwein, Heubach 48 - 3 TP, KZPE 97,93 28 - KZPE 99,86 69 - KZPE 99,49 76 26 31 - 8 TP, 2 NP, KZPE 3 TP, KZP 53,88 100,00 100 - KZPE 98,88 26 E 97,24 E Johanniter-Pflegezentrum im Seniorenstift Heinrich Vetter, Ilvesheim Johanniter-Haus am Waldpark, Ladenburg Johanniter-Haus Lorsch Johanniter-Pflegewohnhaus im Pfarrgarten, Mögglingen Johanniter-Haus Weschnitztal, Rimbach Johanniter-Haus Dietrichsroth gGmbH, Dreieich* 32 80 102 3 TP, KZP E TP 20, KZP Johanniter-Haus Waibstadt GmbH* 78 - KZP 59,03 Johanniterhaus Miltenberg*** 26 - TP 20, KZPE 99,10 Leistungsangebot Altenpflegeeinrichtungen Auslastung in Prozent Regionalzentrum West Johanniter Seniorenhäuser GmbH (inkl. Tochtergesellschaften Stationäre Wohnungen / Teilstationäre und Einrichtungen mit Management- und Kooperationsvertrag) Pflegeplätze Appartements (Stationär) Angebote Johanniter-Stift Brauweiler Johanniter-Stift Dortmund Johanniter-Haus Hörde Johanniter-Stift Duisburg Johanntier-Stift Erkelenz Johanniter-Stift Gelsenkirchen Johanniter-Stift Kaarst Johanniter-Stift Köln-Höhenhaus Johanniter-Stift Köln-Kalk Johanniter-Stift Köln-Poll Johanniter-Haus Lüdenscheid Johanniter-Stift Lügde Johanniter-Stift Meerbusch Johanniter-Stift Münster Johanniterheim Velbert Johanniter-Stift Wassenberg Johanniter-Hausgemeinschaft Wassenberg Johanniter-Stift Wuppertal Johanniter-Haus Sinzig gGmbH* Johanniterhaus Evangelisches Alten- und Pflegeheim Bad Godesberg gGmbH, Bonn*** Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg GmbH, Zentrum für Pflegen und Wohnen*** Johanniter-Einrichtungen Radevormwald gGmbH, Johanniter-Altenheim Radevormwald*** Gesamt Pflege- und Betreuungsplätze bundesweit gesamt 80 144 83 80 117 136 80 76 80 81 74 95 120 80 120 72 20 82 107 40 25 31 29 12 29 28 40 30 9 30 13 16 33 - KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE KZPE 15 TP, 5 KZP 99,75 99,43 99,70 99,02 100,00 63,04 99,93 99,83 99,61 99,83 99,29 89,34 99,55 56,84 99,88 99,32 99,14 100,00 98,18 121 26 KZPE 99,52 128 43 KZPE 100,00 72 153 12 TP, KZPE 100,00 5.314 1.036 111 TP 2 NP 17 KZP 95,03 6.480 * Tochtergesellschaft ** Einrichtung mit Managementvertrag *** Einrichtung mit Kooperationsvertrag TP NP KZP KZP E - Tagespflege Nachtpflege Kurzzeitpflege Eingestreute Kurzzeitpflege Stand: 31.12.2009 33 Kontakt Johanniter GmbH Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Einrichtungen Finckensteinallee 111, 12205 Berlin Tel. 030 2309970-0, Fax -419 [email protected] www.johanniter-gmbh.de Johanniter-Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen gem. GmbH Johanniterstr. 7, 32545 Bad Oeynhausen Tel. 05731 151-0 [email protected] Klinik am Korso gGmbH Fachzentrum für gestörtes Essverhalten Ostkorso 4, 32545 Bad Oeynhausen Tel. 05731 181-0 [email protected] Johanniter-Krankenhaus im Fläming Belzig GmbH Niemegker Str. 45, 14806 Belzig Tel. 033841 93-0 [email protected] Evangelische Kliniken Johanniterund Waldkrankenhaus Bonn gGmbH Johanniter-Krankenhaus Johanniterstr. 3–5, 53113 Bonn Tel. 0228 543-0 [email protected] Evangelisches Waldkrankenhaus Waldstr. 73, 53177 Bonn Tel. 0228 383-0 [email protected] Johanniter-Krankenhaus Geesthacht GmbH Am Runden Berge 3 21502 Geesthacht Tel. 04152 179-0 [email protected] Finckensteinallee 111, 12205 Berlin Tel. 030 2309970-0, Fax -409 [email protected] www.johanniter.de Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH Johanniterstr. 1, 31028 Gronau Tel. 05182 583-0 [email protected] Johanniter-Altenpflegeeinrichtungen Johanniter-Zentrum für Kinderund Jugendpsychiatrie GmbH Am Carmen-Sylva-Garten 6-10 56564 Neuwied Tel. 02631 3944-0 [email protected] Johanniter-Einrichtungen Radevormwald gGmbH Johanniter-Krankenhaus Siepenstr. 33, 42477 Radevormwald Tel. 02195 600-0 [email protected] Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen GmbH Johanniterstr. 1, 14929 Treuenbrietzen Tel. 033748 8-0 [email protected] Johanniter-Krankenhaus Bramsche GmbH Hasestr. 16–18, 49565 Bramsche Tel. 05461 805-0 Johanniter-Krankenhaus Genthin [email protected] Stendal GmbH Wendstr. 31, 39576 Stendal Evangelisches [email protected] JOHANNITER Klinikum Johanniter-Krankenhaus Stendal Duisburg GmbH Wendstraße 31, 39576 Stendal Johanniter-Krankenhaus Tel. 03931 66-0 Rheinhausen Kreuzacker 1–7, 47228 Duisburg Johanniter-Frauen- und KinderTel. 02065 97-0 klinik Stendal [email protected] Bahnhofstr. 24–26, 39576 Stendal Tel. 03931 66-6 Evang. BETHESDA-Krankenhaus Heerstr. 219, 47053 Duisburg Johanniter-Krankenhaus Genthin Tel. 0203 6008-0 Karower Str. 1–3, 39307 Genthin [email protected] Tel. 03933 945-0 Johanniter-Servicegesellschaften 34 Johanniter Seniorenhäuser GmbH Johanniter Einkaufsgesellschaft mbH Finckensteinallee 111, 12205 Berlin Tel. 030 2309970-562, Fax -569, [email protected] Johanniter Competence Center GmbH Finckensteinallee 123, 12205 Berlin Tel. 030 8441590-0, Fax -98, [email protected] Johanniter Service Gesellschaft mbH Moltkestr. 42, 39576 Stendal Tel. 03931 6890-0, Fax -102, [email protected] CEBONA GmbH Fachbereich Facility, Hermannstr. 2, 31812 Bad Pyrmont Tel. 05281 1685-0, Fax -12, [email protected] Region Nord Region Ost Johanniter Seniorenhäuser GmbH Regionalzentrum Nord Kreipeweg 11 30459 Hannover Tel. 0511 12358-101 Fax 0511 12358-199 Johanniter Seniorenhäuser GmbH Regionalzentrum Ost Bismarckstr. 38/39, 39576 Stendal Tel. 03931 2186-0 Fax 03931 2186-79 [email protected] Johanniterhaus Celle Wittestr. 7, 29225 Celle Tel. 05141 9486-0 [email protected] Diakoniezentrum Bethesda Johanniterstr. 1, 07607 Eisenberg Tel. 036691 49-4 [email protected]. johanniter.de Johanniter-Stift Hannover-Ricklingen Kreipeweg 11 30459 Hannover-Ricklingen Tel. 0511 12358-0 [email protected] Johanniterhaus Bremen gGmbH* Seiffertstr. 95, 28359 Bremen Tel. 0421 2040-0 [email protected] Johanniterhaus Dannenberg gGmbH* Lüchower Str. 69 29451 Dannenberg Tel. 05861 805-0 [email protected] Johanniter-Stift Leinetal gGmbH* Sehlder Str. 6, 31008 Elze Tel. 05068 932308 [email protected] Seniorenwohnsitz Quellenhof GmbH* Buntekuhweg 20-26, 23558 Lübeck Tel. 0451 89946-01 info@alten-pflegeheim.de Norddeutsche Johanniter gGmbH* Seniorenanlage Heinrich-Gau Kirchstieg 9, 22880 Wedel Tel. 04103 8088-0 seniorenanlage-heinrich-gau@ juh-nord.de Johanniterhaus Braunschweig*** St. Annen Konvent Madamenweg 9, 38118 Braunschweig Tel. 0531 28106-0 [email protected] Posener Altenheim im Johanniterorden*** Bernhard-Riemann-Str. 30 21335 Lüneburg Tel. 04131 85446-0 [email protected] Johanniterhaus Rieseberg Tiedgestr. 14, 39638 Gardelegen Tel. 03907 7215-0 [email protected]. johanniter.de Johanniterhaus Pfarrer Franz Ernst-Thälmann-Str. 4/6 39638 Gardelegen Tel. 03907 77589-0 [email protected]. johanniter.de Johanniterhaus Genthin-Wald Genthin-Wald Nr. 4, 39307 Genthin Tel. 03933 97810-0 [email protected]. johanniter.de Johanniterhaus Heiligenstadt Richteberg 2 a, 37308 Heiligenstadt Tel. 03606 5560-0 [email protected]. johanniter.de Johanniterhaus Heiligenstadt Albert-Schweitzer-Str. 17 37308 Heiligenstadt Tel. 03606 5067-0 [email protected]. johanniter.de Johanniterhaus „Am Mariannenpark“ Taubestr. 67 04347 Leipzig-Schönefeld Tel. 0341 2398-0 [email protected] * Tochtergesellschaft ** Einrichtung mit Managementvertrag *** Einrichtung mit Kooperationsvertrag Stand: 31.12.2009 In den Johanniter-Einrichtungen fühlen sich Patienten und Bewohner wohl. Johanniterhaus St. Laurentius zu Loburg An der Kesselspringe 10 39279 Loburg Tel. 039245 91-200 [email protected]. johanniter.de Johanniterhaus „Am Berg“ Ringstr. 13, 08294 Lößnitz Tel. 03771 366-0 [email protected] Johanniterhaus Mansfeld Sangerhäuserstr. 34 a 06343 Mansfeld Tel. 034782 875-0 [email protected]. johanniter.de Johanniterhaus Nebra August-Bebel-Str. 1, 06642 Nebra Tel. 034461 360-0 [email protected]. johanniter.de Region Süd Johanniter Seniorenhäuser GmbH Regionalzentrum Süd Trochtelfinger Str. 6, 70567 Stuttgart Tel. 0711 72636-0 Fax 0711 72636-98 [email protected] Johanniter-Haus Bobenheim-Roxheim Pfalzring 51 a 67240 Bobenheim-Roxheim Tel. 06239 933-0 [email protected] Johanniter-Pflegewohnhaus im Seniorenzentrum Böbingen Scheuelbergstr. 1, 73560 Böbingen Tel. 07173 92790-0 [email protected] Johanniter-Stift Buseck Johanniterplatz 1, 35418 Buseck Tel. 06408 50348-0 [email protected] Johanniterhaus Bethanien Gartenstr. 34/35, 39387 Oschersleben Tel. 03949 936-0 [email protected]. johanniter.de Johanniter-Pflegewohnhaus im Seniorenzentrum am Seltenbach Seltenbach 1, 73457 Essingen Tel. 07365 92065-0 [email protected] Johanniterhaus Lutherstift Stendal Sidenbüdel 7, 39576 Stendal Tel. 03931 66939-0 [email protected]. johanniter.de Johanniter-Haus Herrsching Reineckestr. 16 b, 82211 Herrsching Tel. 08152 39566-0 [email protected] Johanniter-Stift Dohna-Heidenau gGmbH* Burgstr. 79, 01809 Dohna-Heidenau Tel. 03529 52666-400 info-dohna-heidenau@dohna. alteneinrichtung.johanniter.de Johanniter-Seniorenheim Heidenau GmbH* Friedrich-Engels-Str. 15 01809 Heidenau Tel. 03529 5057-0 info-dohna-heidenau@dohna. alteneinrichtung.johanniter.de Johanniter GmbH Johanniter-Stift Berlin-Lichterfelde** Finckensteinallee 125, 12205 Berlin Tel. 030 847910-0 [email protected] Johanniter-Seniorenzentrum Jüterbog gGmbH** Planeberg 10-14, 14913 Jüterbog Tel. 03372 44391-100 [email protected] Evangelisches Diakoniewerk Bethanien*** Hauptstr. 58, 17398 Ducherow Tel. 039726 88-0 [email protected] Johanniter-Pflegewohnhaus Haus Kielwein Ziegelwiesenstr. 8, 73540 Heubach Tel. 07173 92780-0 [email protected] Johanniter-Pflegezentrum im Seniorenstift Heinrich Vetter Goethestr. 4, 68549 Ilvesheim Tel. 0624 43288-0 [email protected] Johanniter-Haus am Waldpark Trajanstr. 70, 68526 Ladenburg Tel. 06203 9264-0 [email protected] Johanniter-Haus Lorsch Mannheimer Str. 36-38, 64653 Lorsch Tel. 06251 98921-0 [email protected] Johanniter-Pflegewohnhaus im Pfarrgarten Heubacher Str. 12/1, 73563 Mögglingen Tel. 07174 80391-0 [email protected] Johanniter-Haus Weschnitztal Erikastr. 2, 64668 Rimbach Tel. 06253 990-0 [email protected] Region West Johanniter Seniorenhäuser GmbH Regionalzentrum West Siegburger Str. 197 50679 Köln-Deutz Tel. 0221 299913-0 Fax 0221 299913-598 [email protected] Johanniter-Stift Brauweiler Erfurter Str. 2 50259 Pulheim-Brauweiler Tel. 02234 68822-0 [email protected] Johanniter-Stift Dortmund Am Marksbach 32, 44269 Dortmund Tel. 0231 9491-0 [email protected] Johanniter-Haus Hörde Virchow Str. 6, 44263 Dortmund Tel. 0231 567706-0 [email protected] Johanniter-Stift Duisburg Wildstr. 10, 47057 Duisburg Tel. 0203 9308-0 [email protected] Johanniter-Stift Erkelenz Südpromenade 24, 41812 Erkelenz Tel. 02431 949-0 [email protected] Johanniter-Stift Gelsenkirchen Herforder Str. 16 45892 Gelsenkirchen Tel. 0209 7005-0 [email protected] Johanniter-Stift Kaarst Am Sandfeld 35, 41564 Kaarst Tel. 02131 4067-0 [email protected] Johanniter-Stift Köln-Höhenhaus Sigwinstr. 35, 51061 Köln Tel. 0221 89009-710 [email protected] Johanniter-Stift Köln-Kalk Kapellenstr. 52, 51103 Köln Tel. 0221 89009-510 [email protected] Johanniter-Stift Köln-Poll Jakob-Kneip-Str. 15, 51105 Köln Tel. 0221 993813-100 [email protected] Johanniter-Haus Lüdenscheid Hagedornskamp 11-15 58507 Lüdenscheid Tel. 02351 56773-0 [email protected] Johanniter-Stift Lügde Kanalstr. 19-21, 32676 Lügde Tel. 05281 9814-0 [email protected] Johanniter-Stift Meerbusch Schackumer Str. 10, 40667 Meerbusch Tel. 02132 1350 [email protected] Johanniter-Stift Münster Weißenburgstr. 48, 48151 Münster Tel. 0251 703597-0 [email protected] Johanniterheim Velbert Cranachstr. 58, 42549 Velbert Tel. 02051 80313-0 [email protected] Johanniter-Stift Wassenberg Johanniterweg 1, 41849 Wassenberg Tel. 02432 493-0 [email protected] Johanniter-Hausgemeinschaft Wassenberg Johanniterweg 2, 41849 Wassenberg Tel. 02432 493-0 [email protected] Johanniter-Stift Wuppertal Lettow-Vorbeck-Str. 23 42329 Wuppertal Tel. 0202 4594-0 [email protected] Johanniter-Haus Sinzig GmbH* Renngasse 7, 53489 Sinzig Tel. 02642 99051-0 [email protected] Johanniterhaus Evangelisches Alten- und Pflegeheim Bad Godesberg gGmbH*** Beethovenallee 27-31, 53173 Bonn Tel. 0228 8204-0 [email protected] Evangelisches BETHESDA-JOHANNITERKlinikum Duisburg GmbH Zentrum für Pflege und Wohnen*** Kreuzacker 1, 47228 Duisburg Tel. 02065 97-1000 [email protected] Johanniter-Einrichtungen Radevormwald gGmbH Johanniter-Altenheim Radevormwald*** Höhweg 8, 42477 Radevormwald Tel. 02195 600-370 [email protected] Haben Sie noch Fragen? Gern geben Ihnen die Mitarbeiter in unseren Johanniter-Einrichtungen weitere Auskünfte und Informationen. Johanniter-Haus Dietrichsroth gemeinnützige GmbH* Taunusstr. 54, 63303 Dreieich Tel. 06103 9806-111 [email protected] Johanniter-Haus Waibstadt GmbH* Lange Str. 62, 74915 Waibstadt Tel. 07263 60585-0 [email protected] Sitz der Gesellschaft: Trochtelfinger Str. 6, 70567 Stuttgart Johanniterhaus Miltenberg*** Arnouviller Ring 3, 63897 Miltenberg Tel. 09371 9526-0 [email protected] 35 Die Johanniter GmbH – ein Werk des Johanniterordens Die Johanniter stehen für soziales Engagement in Pflege von älteren und kranken Menschen bis hin zur christlicher Tradition. Die Keimzelle des Johanniter- humanitären Hilfe im Ausland. Die Arbeit der JUH ordens war eine in Jerusalem seit Mitte des 10. Jahr- wird von knapp 13.000 hauptamtlichen und rund hunderts tätige Spitalbruderschaft. Die Tradition, 29.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen und Kranke zu pflegen, sich der Schwachen anzunehmen von fast 1,5 Millionen Fördermitgliedern unterstützt. und für den christlichen Glauben einzustehen, reicht Der Johanniter-Schwesternschaft e.V. gehören etdamit über 900 Jahre zurück. wa 630 Mitglieder aus Pflege- und GesundheitsbeDer diakonische Auftrag des evangelischen Johanni- rufen an. Die meisten von ihnen sind in Johanniterterordens fußt auf einer jahrhundertealten Geschich- Einrichtungen tätig. Die Schwesternschaft engagiert te. Seine über 4.000 Mitglieder bilden den Kern der sich in der Nachwuchsförderung und Fort- und WeiJohannitergemeinschaft. In seinen Ordenswerken terbildung. erfolgt heute der sichtbare Dienst am Nächsten: Die Johanniter-Hilfsgemeinschaften (JHG) sind in Unter dem Management der Johanniter GmbH, Ge- rund 75 regional tätigen Gemeinschaften (davon meinnützige Gesellschaft für soziale Einrichtungen, ca. 65 in Deutschland) mit etwa 5.000 Mitgliedern wird die Arbeit von rund 80 stationären Einrichtun- organisiert und das Ordenswerk, das ausschließlich gen in Deutschland gebündelt. Dazu zählen 15 Kran- ehrenamtlich tätig ist. Schwerpunkt der Aufgaben kenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken sowie der JHGen sind Besuchsdienste im ambulanten und Tageskliniken und Medizinische Versorgungszentren. stationären Bereich sowie Hilfe und Unterstützung in Die 65 Altenpflegeeinrichtungen werden von der individuellen Notlagen. Johanniter Seniorenhäuser GmbH geführt. Die Johanniter-Stiftung wurde 2002 als gemeinDie Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) ist das größ- nützige Stiftung des Johanniterordens gegründet te Ordenswerk. Das breit gefächerte Angebot reicht und ist die zentrale Gemeinschaftsstiftung für alle von der klassischen Erste-Hilfe-Ausbildung und dem Gliederungen, Einrichtungen und Werke des Ordens. Sanitäts- und Rettungsdienst über die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und die Betreuung und www.johanniter.de Frühling im Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen Stand: 31.12.2009 Aus Liebe zum Leben