"aktiv" Ausgabe November/Dezember 2009
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"aktiv" Ausgabe November/Dezember 2009
aktiv Adventsgeschichten Helfertreffen Berlin | Eine Johanniterin als stille Retterin in rot-weißer Nikolaus-Dienstkleidung – die hat es uns angetan. Die Autorin der Weihnachtsgeschichte „Sankt Nikolaus‘ Helfer“ ist deshalb Siegerin unseres „aktiv“-Schreibwettbewerbs. | Seite 2 Münster | „Haupt- und Ehrenamt sind gleichberechtigt“, betonte der ehrenamtliche Bundesvorstand Rainer Lensing auf dem zweiten Ehrenamtsforum der Johanniter in Münster. Podiumsgäste diskutierten mit den Helfern über „Wann sind Moneten ein Motiv?“ | Seite 3 Annika, 3. Klasse Zeitung für die Helfer und Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. | Ausgabe November / Dezember 2009 Mit allen Sinnen Foto: Tobias Grosser Mögglingen | Rosen, Thymian, Kohlrabi: Im Johanniter-Pflegewohnhaus in Mögg lingen bringt seit August ein Garten im Innenhof die Menschen zusammen. Nicht nur auf die Demenz-Patienten wirkt sich das Pflanzen, Säen und Ernten sehr positiv aus. | Seiten 4 und 5 Fotos: Birgit Betzelt Hausaufgaben kann ich nicht, gibts nicht! Im Kinder- und Jugendhaus der Johanniter in München kümmern sich Fachkräfte um die Bedürfnisse der Schüler. Größte Übung der Auslandshilfe www.johanniter.de Veitshöchheim / Unterfranken | „Vermudistan“ heißt der fiktive Ort, an dem das Fieldcamp, die größte und wichtigste Übung der Johanniter-Auslandshilfe, am 3. Oktober stattfand. Neben Johannitern aus Deutschland waren auch Kollegen aus Österreich, Polen und Finnland mit dabei. | Seite 4 Ein Ort für benachteiligte Kinder Neues Johanniter-Haus unterstützt Schüler sozial und schulisch München | Mehr als 200 Menschen haben am 29. Oktober in München-Ramersdorf die Eröff nung des neuen Kinder- und Jugendhauses gefeiert. Neben vielen Johannitern, allen voran Präsident Hans-Peter von Kirchbach, Bundesvorstand Wolfram Rohleder und der bayerische Landesvorstand Peter Fritz, zählten auch Vertreter der Stadt zu den Gästen. Im Festzelt auf dem Einrichtungsgelände spielte die Band „Spider Murphy Gang“, die auf ihre Gage ver zichtete. Sie ist bundesweit die erste Einrichtung dieser Art bei den Johannitern: Das Kinder- und Jugend haus im sozialen Brennpunkt München-Ramersdorf richtet sich an Schüler zwischen sechs und 15 Jahren, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen. Sie sollen kontinuierlich am Nachmittag durch Fachpersonal betreut und gefördert werden. „Gerade eine Hilfsorganisation muss Verantwortung für die Gestaltung der Gesellschaft übernehmen“, sagte JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach in seiner Ansprache zur Eröffnung der Einrichtung am 29. Oktober. Nach dem jüngsten OECD-Bericht nehme Deutschland im Bezug auf die Chancengleichheit eine hintere Position ein. „Die Johanniter, die seit über 900 Jahren der Tradition des Helfens auf der Grundlage des christlichen Wertesystems verpflichtet sind, wollen hier in Ramersdorf ihren Beitrag zur Chancengleichheit für Kinder leisten“, betonte der Präsident. Die Stadt stellte Grundstück, Gebäude und Erstausstattung, die Johanniter sind nun für den laufenden Betrieb des Hauses verantwortlich und tragen diesen auch finanziell. Das siebenköpfige Team aus Diplom-, Sozial- und Heilpädagogen, Erziehern sowie pädagogischen Ergänzungsfachkräften will junge Menschen gerade aus sozial schwachen Familien unterstützen – schulisch, aber auch sozial und emotional. „Wir küm mern uns darum, dass die Kinder, die auf Wunsch der Eltern und auf Empfehlung von Fachkräften bei uns aufgenommen werden, den Anschluss an eine Schulform finden, die ihrer Begabung entspricht“, erklärt Einrichtungsleiterin Renate Sche mann. Frühzeitiges soziales Training soll verhindern, dass gefährdete Kinder gewalttätig werden oder in Sucht und Kriminalität abrutschen. Die Johanniter betreiben rund 50 Jugendhäuser in offener Jugendarbeit. Darüber hinaus gibt es Mittagstische, Integrationsprojekte und weitere Angebote, gerade auch für Kinder aus sozial schwachen Familien. Einige dieser Projekte sind in der Karte eingezeichnet. • Berlin / Brandenburg – Groß Köris Schulsozialarbeit an einer Grund- und Oberschule Neue Arbeitsvertragsrichtlinien Berlin | Die Arbeitsrechtliche Kommission der Johanniter hat am 8. Oktober neue Arbeitsvertragsrichtlinien für die Johanniter beschlossen. Diese treten zum 1. Januar 2010 in Kraft, gelten also für alle Arbeitsverträge, die ab dem neuen Jahr geschlossen werden. Zu den Neuerungen zählen etwa Tariferhöhungen und eine einheitliche Entgelt tabelle für Ost und West. | Seite 5 • Sachsen-Anhalt / Thüringen – Altenburg Kinder- und Jugendhaus: Kindertisch und Pausenbrotprojekt Wittmund Bad Oeynhausen Groß Köris Leipzig • Nord – Quickborn Jugendhilfe-Projekt „Hippoholm“: tier- und naturgestütztes Projekt für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten • Hessen / Rheinland-Pfalz / Saar – Trier Jugendhilfe: Konfliktbewältigungs- und Konzentrationstraining Altenburg Trier Mannheim • Baden-Würtemberg – Mannheim Erste-Hilfe-Projekt in einer Schule für Gehörgeschädigte • Bayern – München „Lacrima“: Zentrum für trauernde Kinder- und Jugendliche • Gemeinsames warmes und gesundes Mittagessen. Außerdem kochen die Schüler einmal pro Woche ihr Mittagessen selbst. • Individuelle schulische Hilfe und Deutsch-Förderung: In kleinen Gruppen von maximal zwölf Kindern werden Hausaufgaben und Übungen erledigt – unterstützt von zwei Fachkräften und einer Ergänzungskraft pro Gruppe. • Soziales Training: In einer Atmosphäre von Offenheit und Toleranz werden eine gesunde Streitkultur sowie eine friedliche Konfliktlösung trainiert. • Motorische Förderung: Durch Koordinationsübungen, Bewegungsangebote und Ausdauerspiele wird die Kon dition und Körperwahrnehmung der Kinder gestärkt. • Musikalische Förderung: Mit Carl-Orff-Instrumenten können die Kinder ihre Gefühle auszudrücken und Rhythmik erlernen. • Niedersachsen / Bremen – Wittmund Soziales Lernstudio: integrative Projekte für Kinder, Jugendliche und Senioren • Sachsen – Leipzig Jugendwohngruppe für Männer Das sind die Leistungen des neuen Kinder- und Jugendhauses: • Training von Alltagsaufgaben: Ob Zähneputzen, Tischdecken oder Einkaufen – es werden Fähigkeiten trainiert, die den Kindern helfen, den Alltag altersgerecht selbstständig zu meistern. Quickborn • Nordrhein-Westfalen – Bad Oeynhausen Programm für Kinder mit Legasthenie, Dyskalkulie oder Konzentrationsschwäche Die Laufzeit der verbindlichen täglichen Förde rung, die nach der Schule beginnt und bis 17 Uhr dauert, ist individuell: von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren. Die Eltern zahlen pro Kind einen Unkostenbeitrag von lediglich zehn Euro pro Monat. Zunächst startet das Kinder- und Jugendhaus mit zwei Gruppen im Grundschul alter. Eine weitere Gruppe zur Förderung von älteren Kindern, bei denen dann auch die Themen Schulabschluss und Lehrstellensuche eine Rolle spielen, wird folgen. | gb / cm München • Sinnvolle Freizeitgestaltung: Dazu zählen auch erlebnispädagogische Angebote wie Klettern oder Reiten. Zudem erlernen die Kinder das Basiswissen in Erster Hilfe. 2 | aktiv 11 / 12 2009 Liebe Johanniter, der italienische Opernsänger Enrico Caruso, der berühmteste Tenor der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, stammte aus einer armen, kinderreichen Familie. Dass er eine Schulbildung bekam und Musik studieren konnte – das grenzt für uns aus heutiger Sicht fast an ein Wunder. Denn die aktuelle Pisa-Studie belegt: Kinder aus sozial schwachen, schwierigen Familien haben in Deutschland besonders geringe Bildungs chancen. Ein mangelhaftes Zeugnis für unsere Gesellschaft. Doch es einfach hinzunehmen, bringt nichts. Das dachten sich auch die Johanniter in München, sie haben Ende Oktober ihr neues Kinder- und Jugendhaus eröffnet. Es bietet Kindern aus schwierigen Verhältnissen ein zweites Zuhause und unterstützt sie – schulisch, psychisch, sozial. Über dieses besondere Projekt lesen Sie auf Seite 1. Ein anderes Angebot der Johanniter für junge Leute ist bundesweit der Zivildienst – ob in der Pflegehilfe, im Fahrdienst oder in Kitas. Welche Auswirkung hat die ge plante Verkürzung des Zivildienstes auf sechs Monate? Darum geht es auf Seite 3 in unserem „Nachgefragt“. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Tonja Knaak Foto: privat | editorial 3 |„Teambuilding“ heißt das Zauberwort JUH-Führungkräfte im Hochseilgarten – ein besonderes Seminar. 6 |Hilfe für Sumatra Die Johanniter-Auslandshilfe hat nach dem Erdbeben schnell reagiert. 7 |Sanfte Heilmethoden In der Johanniter-Akademie können sich Interessierte zum Heilpraktiker ausbilden lassen. 7 |Der Theologe und die fünfte Dimension Knuth Fischer ist Pfarrer in der Bundesgeschäftstelle. Ein Porträt. 8 |Internet-Relaunch Mitte Januar startet der neue Internet auftritt der Johanniter. Nikolaus und Teddys vorn Die schönsten Johanniter-Weihnachtsgeschichten Annika, 3. Klasse Niklas, 3. Klasse Berlin | Diesmal ging es bei unserem „aktiv“-Wettbewerb weniger um Fingerfertigkeit – Köpfchen und wie immer Phantasie waren gefragt. Wir suchten selbst verfasste Geschichten, die das christliche Fest mit den Johannitern zusammenbringen. Die Autorinnen der Gewinnertexte haben dies auf sehr anrührende Weise getan. Erster Platz Bereits die rot-weiße Dienstkleidung verrät, dass ein saisonaler Zweit job im Dienste des Nikolauses für so manchen Johanniter in Frage käme. An diesen Gedanken knüpft die Siegerin unseres SchreibWettbewerbs an. Zweiter Platz Dass Rettungsdienstler oft auch feiertags arbeiten müssen, ist klar. Und manchmal erleben sie Bewegendes – während und nach der Arbeit. Die zweite Siegerin erzählt von einem Sanitäter mit viel Herz. Sankt Nikolaus‘ Helfer Die finanziellen Reserven der Familie waren aufgebraucht. Genau genommen hatte sie nie welche besessen. Und jetzt, wo Vater arbeitslos geworden war und Hartz IV drohte, wurde das Wenige noch knapper. „Man darf die Hoffnung nie verlieren“, pflegte Mutter immer zu sagen, doch an diesem Abend waren sie einfach nur verzweifelt. Es war der Abend des 5. Dezember und sie wussten nicht, wie sie ihrem kleinen Sohn sagen sollten, dass Sankt Nikolaus seine Wünsche in diesem Jahr wohl nicht erfüllen würde. Wenigs tens eine Kleinigkeit hatten sie ihm kaufen wollen. Etwas, irgendetwas, aber nicht einmal dafür hatte es mehr gereicht. Der Teddy-Bär Ein junger Mann ging am 24. Dezember noch die letzten Geschenke für seine Frau einkaufen. Wie immer war das Kaufhaus voller Menschen, die irgendetwas vergessen hatten. Als er an den Spielsachen vorbeikam, sah er einen kleinen Jungen mit einem Teddy-Bären in der Hand. Eine ältere Dame sagte zu dem Jungen, er solle den Teddy zurücklegen, er hätte nicht genug Geld, um ihn zu kaufen. Der kleine Junge drückte den Teddy ganz doll an sich und sah traurig aus. Der Mann ging auf den Jungen zu und fragte, warum er denn diesen Teddy kaufen möchte. Dieser erzählte, dass er ihn für seine Schwester brauche und dass nur seine Mut ter ihr den geben könne. Der junge Mann fragte ihn, wo seine kleine Schwester denn sei, dass nur seine Mutter ihr den geben könne. Der Junge guckte auf den Boden und antwortete leise, dass seine Schwes ter im Himmel sei, und sein Vater habe ihm gesagt, dass seine Mutter dort auch bald hin müsse. Er möchte seiner Schwes ter diesen Teddy gern schenken, weil sie sich den so sehr gewünscht hatte. Seiner Mutter möchte er eine weiße Rose und ein Bild von ihm schenken. Er holte ein Bild aus seiner Tasche, auf dem er selbst zu sehen war. Dann erzählte er weiter, dass er nicht genug Geld habe, um diesen Teddy zu kaufen. „Jetzt“, sagte sie zu Vater, „jetzt sind wir wirklich arm!“ Und da saßen sie nun. Verzweifelte Eltern auf einem alten Sofa, das seine besten Tage, wie sie, schon lange hinter sich hatte. Sprachlos, ohne Mut und in so großer Hoffnungslosigkeit versunken, dass ihnen nichts anderes blieb, als tröstend den Arm um den Anderen zu legen. Und dann, als die Stille am größten war, schaute eine kleine verschlafene Gestalt mit erwartungsvollem Blick durch die Wohnzimmertür. „Wird er wohl bald kommen? Ich bin doch auch immer ganz brav gewesen!“ Es war der Vater, der sich erhob und wusste, dass nun die wohl schwersten Sätze seines Lebens folgen würden. „Du weißt doch“, begann er zögernd – als ihn das schrille Läuten der Türklingel unterbrach. „Sankt Nikolaus!“, rief der Kleine, der aufgeregt zum Fenster gelaufen war und eine rotweiß gekleidete Gestalt vor der Türe stehen sah. „Verzeihen sie die späte Störung“, sagte die junge Frau vor der Tür verlegen, „ich bin ihre Nachbarin von Gegenüber und habe sie neu lich zufällig mit ihrem Sohn bei der Tafel gesehen. Jedenfalls dachte ich mir, weil doch heute Nikolausabend ist … , also das hier ist für sie!“ Damit überreichte sie den verdutzten Eltern einen Korb mit Früchten, Süßigkeiten und Nüssen, dessen Mitte ein großer brauner Teddybär mit Schleife um den Hals zierte. Carl, 4. „Bist du Sankt Nikolaus?“, fragte der Kleine ehrfürchtig. „Nein, ich bin eure Nachbarin!“ „Aber du siehst aus wie er!“ „Ich arbeite bei den Johannitern, komme gerade von der Spätschicht und das hier ist meine Arbeitskleidung.“ Du siehst trotzdem aus wie er!“ beharrte das Kind. „Wirklich? Na wenn das so ist, kann ich es wohl nicht länger leugnen. Weißt du, manchmal braucht Sankt Nikolaus Helfer hier unten auf der Erde, weil er das alles in einer Nacht sonst nämlich nicht schafft“, erklärte sie lächelnd und verabschiedete sich dann. Und als die Tränen der Verzweiflung denen der Rührung gewichen waren, begann die Familie wieder zu hoffen, denn „die Hoffnung“, pflegte Mutter immer zu sagen, „darf man nie verlieren.“ Der Mann erinnerte sich an seinen Einsatz vor zwei Tagen, zu dem er mit den Johannitern gefahren war. Dort hatte eine Mutter mit ihrer Tochter einen schweren Unfall. Das Kind starb noch am Unfallort und die Mutter lag seitdem im Koma. Er überlegte kurz, ob das die Mutter des Jungen seien könnte. Obwohl er sich nicht sicher war, steckte er dem Jungen Geld zu, ohne dass dieser das merkte und sagte zu ihm, er solle doch noch mal gucken, ob das Geld nicht doch reiche. Der Junge holte all sein Geld aus den Taschen. Sie zählten zusammen nach. Als der Junge merkte, dass er genug hatte, umarmte er den Mann und sagte, dass er gestern Abend noch gebetet habe, sein Geld möge reichen. Drei Tage später hörte der Mann bei einer Besprechung mit den Johannitern, dass die Frau, die den Unfall hatte, gestorben sei. Er fuhr sofort zur Kirche und kam gerade noch rechtzeitig: Er sah die Frau im Sarg mit einer weißen Rose in der Hand, mit dem Bild des kleinen Jungen aus dem Kaufhaus im Arm. Der Teddy, den der Junge für seine Schwester gekauft hatte, lag neben ihr im Sarg. Die Autorin Jennifer Heirbaut aus dem OV Lüdenscheid engagiert sich ehrenamtlich im Katastrophenschutz, nimmt an Sanitätsdiensten teil und leitet den Schulsanitätsdienst an ihrer Schule. Die 16-Jährige hat ihre Geschichte frei erfunden – sie kam darauf, weil sich ihr Patenkind zu Weihnachten von ihr einen Teddy wünscht, ihr aber momentan noch das Geld dafür fehlt. Wir gratulieren der zweiten Siegerin herzlich! Sie erhält einen Johanniter-Kaufhaus-Gutschein im Wert von 50 Euro. (Einen JohanniterTeddy gibt es dort leider noch nicht.) Die Autorin Brigitte Schwerberger ist ehrenamtlich für das Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche „Lacrima“ der Johanniter in Frankfurt tätig. Ihre Geschichte hat einen wahren Kern: Die Johanniterin darin ist Brigitte Schwerberger selbst. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerin! Sie erhält einen JohanniterKaufhaus-Gutschein im Wert von 80 Euro. Kristina, 3. Klasse Klasse Charley-Fee, 3. Klasse Unsere Rubriken | nachgefragt – Seite 3 Die Bilder haben Kinder des Johanniter-Kinderhauses „Bienchen“ in Seifhennersdorf im KV Görlitz für den „aktiv“ gemalt. Vielen Dank für den tollen Einsatz! | personalien – Seite 4 | medienecho – Seite 5 | schon gewusst – Seite 6 | termine – Seite 6 | bücher, kino – Seite 7 | ticker – Seite 8 | inhalt Carl, 4. Klasse Anna, 1. Klasse Annika, 3. Klasse aktiv 11 / 12 2009 | 3 Den Hafen bestimmt Austausch und Diskussion auf dem zweiten Ehrenamtsforum Münster | 64 freiwillige Helfer aus ganz Deutschland waren zur Johanniter-Akademie nach Münster gereist – mit dem Ziel, das Ehrenamt in der JUH weiter nach vorn zu bringen. Auf dem Programm des zweiten Forums Ehrenamt vom 30. Oktober bis 1. November standen Vorträge, Workshops und ein unterhaltsames Rahmenprogramm. „Wer den Hafen nicht kennt, in den man segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“ Mit diesen Worten des römischen Philosophen Seneca eröffnete Jürgen Schill, Bereichsleiter Ehrenamt in der Bundesgeschäftsstelle, seinen Vortrag am Forums-Samstag. Damit war die Botschaft für den Tag klar: Es gilt, Ziele zu definieren. Als Gastmoderatorin stand später Carmen Thomas auf der Bühne. Die ehemalige Moderato rin des ZDF-Sportstudios führte durch die Podiumsdiskussion mit dem Titel „Wann sind Moneten ein Motiv“? Auf dem Podium saßen Birgit Frey, Geschäftsführerin des Zentrums für NonprofitManagement in Münster, Ralph Fischer, Diakon des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck, sowie Rainer Lensing, Mitglied des Bundesvorstandes. „Haupt- und Ehrenamt sind gleichberechtigt, sind sie es nicht, gibt es eine Kluft“, sagte Rainer Lensing. Diese müsse, sofern vorhanden, überbrückt werden. Um das zu erreichen, sollte es für alle Ehrenamtlichen eine offizielle Einführung geben, verbriefte Rechte und Pflichten, Fortbildungen, Beratungsangebote sowie eine Würdigung und Die Meinung aller war gefragt: Die Ehrenamtlichen stellten im Anschluss an die Podiums diskussion viele Fragen an die Fachleute. Gibt es bald gar keinen Zivildienst mehr, Herr Dr. Kreuter? Die neue Bundesregierung plant, mit dem Wehrdienst auch den Zivildienst auf sechs Monate zu verkürzen. Bei den Johannitern werden derzeit 890 Zivildienstleistende in den Bereichen Fahrund Rettungsdienst, Hausnotruf, Menüservice, Pflege und Hausmeisterdienst eingesetzt. aktiv Herr Dr. Kreuter, wird mit der Verkürzung die letzte Runde für den Zivildienst eingeläutet? Dr. Kreuter Nein. Der Koalitionsvertrag hält an der Wehrpflicht fest. Solange es junge Männer gibt, die den Dienst an der Waffe verweigern, solange wird es auch einen Zivildienst geben. Dr. Jens Kreuter (44) Beauftragter der Bundesregierung für den Zivildienst und Johanniter- Ritter Foto: Andrea Rohleder Verabschiedung nach Beendigung des Ehrenamtes. Ein weiterer Punkt war die Vergütung. Soll es eine geben? Jeder konnte sich aktiv an der Diskussion beteiligen und Fragen stellen. Rüdiger Buß, Mitglied des Landesvorstandes Sachsen-Anhalt / Thüringen, referierte zudem über die Entwicklung der bundesweiten Helferdatenbank. Petra Koch von der Johanniter-Akademie Münster brachte den Teilnehmern das Projekt „Seniorenbegleiter“ näher. Kritisch disku tierten die Teilnehmer am Nachmittag in drei verschiedenen Workshops. Die meisten hatten Ein besonderer Vorstände im Generationenvertrag Hochseilgarten sich für den Workshop „Mitgliedergewinnung“ angemeldet. Darin berichtete Juij Ils, Leiter des Sozialen Lernstudios Wittmund, über Möglichkei ten, Menschen für die Johanniter zu begeistern. Das Abendprogramm bereicherte Kabaret tistin Sabine Henke mit ihrem Auftritt. Noch bis spät in den Abend tauschten sich die Ehrenamtlichen untereinander aus. Der letzte Fo rumstag endete mit einem Rückblick auf die Ergebnisse – und der Vorfreude auf das Forum 2010, das vom 29. bis 31. Oktober stattfinden wird. | aro Jugend kocht um die Wette Foto: privat aktiv Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen bezeichnete die Ankün digung eines Wohlfahrtsverbandes, aus einem verkürzten Zivildienst aussteigen zu wollen, als Unkenrufe. Was würde der Verzicht auf den Zivildienst für die soziale Branche bedeuten? Dr. Kreuter Das wäre heute kaum abzusehen. Als Bundesbeauftragter für den Zivildienst führe ich derzeit viele Gespräche mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen des Zivildienstes auch künftig so zu gestalten, dass er weiterhin für alle Beteiligten interessant bleibt. aktiv Muss sich der Charakter des Zivildienstes verändern? Foto: Rüdiger Ehrhard Foto: Siegfried Noel Foto: Gaby Hangl Über Altersgrenzen hinweg: Die Auszubildenden kochen mit den Johanniter-Senioren Kürbissuppe. Trotz Höhenangst: Die JUH-Regionalvorstände müssen sich aufeinander verlassen können. Mit Phantasie und Kochkunst: Die Jugend aus dem OV Rottach/Kreuth kreiert das leckerste Menü. Miltenberg | Ein Modell geht in die dritte Runde: Auch im neuen Ausbildungsjahr besuchen die Lehrlinge der Raiffeisen-Volksbank Miltenberg wieder regelmäßig die alten Menschen im Johan niter-Mehrgenerationenhaus Miltenberg. „Die Ju gendlichen gehen mit unseren Senioren spazieren, machen Spiele oder unterhalten sich“, sagt Heimleiter Rüdiger Ehrhardt. Die älteren Leute freuen sich immer wieder über die jungen Besucher. Dass die Treffen für die 17- bis 20-Jährigen oft eine echte Herausforderung sind, dessen ist sich Ehrhardt bewusst: „Unsere pflegebedürfti gen, oft demenzkranken Tagespflegegäste brauchen viel Aufmerksamkeit und eine klare Orientierung. Die jungen Besucher müssen emphatisch, geduldig und psychisch gefestigt sein.“ Silvia Dehner, Ausbildungsleiterin der RV-Bank in Miltenberg, schickt ihre Schützlinge deswegen gern zu den Johannitern. Diese profitieren, indem sie ihre soziale Kompetenz testen und erweitern kön nen und erkennen, dass in Dienstleistungsberufen nicht nur fachliche, sondern auch „Soft Skills“ im Umgang mit Kunden vonnöten sind. Beide Kooperationspartner, die Johanniter und die VRBank, sind mit dem Projekt sehr zufrieden: „Alle Beteiligten haben im Zuge der ungewöhnlichen Kooperation viel gewagt – und bereits vieles gewonnen“, so der Heimleiter. | re Malente | „Teambuilding“ heißt das Zauberwort. Und weil das auch in leitenden Funktionen der JUH kein Fremdwort sein sollte, fand vom 16. bis 18. September in Malente ein entsprechendes Seminar der Johanniter-Akademie statt. Elf Regionalvorstände aus den Landesverbänden Nord und Niedersachsen / Bremen betraten dabei völliges Neuland: Im Hochseilgarten mussten sie Aufgaben mit Niedrigseil- und Hochseilelemen ten bewältigen. Sozialkompetenz war dabei gefragt. „Wir standen ehrfürchtig vor dem 18,5 Meter hohen Team-Tower. Einige bekamen Höhen angst und Gleichgewichtsstörungen. Plötzlich fehlte das Vertrauen in die Sicherungsmaßnah men“, erzählt Teilnehmer Siegfried Noel, Regional vorstand aus Hamburg. „Man fragte sich, ob man die Kraft und das Selbstvertrauen fürs Klettern hat.“ Trainerin Dagmar Albers führte die Teilnehmer behutsam an ihre Aufgaben heran, förderte und forderte die Teamarbeit. Am Ende schaffte es jeder. Beim anschließenden Gespräch wurde die Zusammenarbeit fortgesetzt: Es kamen verbandsübergreifende Kooperationen zustande, gegenseitige Unterstützung wurde zugesagt. „Ein ungewöhnliches Seminar“, urteilt Siegfried Noel. „Körperlich anstrengend und mit echten Herausforderungen verbunden. Das Ziel, das Mitein ander zu fördern, wurde voll erreicht.“ | juh Wasserburg | Beim Kochduell der JohanniterJugend aus dem RV München zauberten am 24. Oktober elf Kinder- und Jugendliche in der Schulküche der Wasserburger Hauptschule ein Gourmet-Menü nach dem anderen. Die fünfköpfige Jury – darunter der Wasserburger Stadtrat Josef Baumann, der bayerische Landesjugend leiter Christoph Fleschutz und Gerd Peiss, Vorstand aus dem RV München – kam aus dem Staunen nicht heraus. Den drei Teams, die sich im Vorfeld für das Finale qualifiziert hatten, standen für einen Einkauf 20 Euro zur Verfügung. Mit den erstandenen Lebensmitteln mussten sie in einer Stunde ein Drei-Gänge-Menü für drei Personen zubereiten. Die Jury hatte die schwere, aber leckere Aufgabe, Präsentation und Geschmack zu bewerten. Platz eins belegte die Jugend aus dem OV Rottach / Kreuth mit ihrem Menü aus Schinken-Lauch-Muffins und Tomatenkörbchen, Nudeln mit Pestosoße und Shrimps in Parmesan sowie Strudelteigblüten mit Schoko-Kirsch-Füllung. Platz zwei ging knapp an die Jugend aus Wasserburg, auf Platz drei landete die Jugend aus München und Ottobrunn. Das Siegerteam darf sich auf einen Besuch der Therme freuen – aber auch die Zweitplatzierten gehen baden: Regionalvorstand Gerd Peiss war so begeistert, dass er auch sie mit Gutscheinen versorgte. | gb Dr. Kreuter Der Zivildienst soll weiterhin eine interessante und lehrreiche Erfahrung für die jungen Männer sein. Ich hoffe, dass die hohe Qualität des Diens tes e rhalten werden kann und dass es sinnvolle Lösungen für die künftig länge ren Übergangsphasen zwischen Zivildienst und Studien- oder Ausbildungsbeginn geben wird. aktiv Inwiefern lässt sich der Zivildienst durch das Freiwillige Soziale Jahr kompensieren? Dr. Kreuter Die Bundesregierung wird sich dafür einsetzen, das FSJ auszubauen. Mein Hauptanliegen ist aber die Pers pektive der jungen Männer: Ein anerkannter Kriegsdienstverweigerer muss einen interessanten Zivildienst leisten können. Die Einrichtungen werden bei ihren Entscheidungen die Zahlen und die Zeiten zu berücksichtigen haben. aktiv Wäre eine allgemeine Dienstpflicht für Männer und Frauen eine Alternative? Dr. Kreuter Nein. Es besteht Konsens zwischen allen Parteien, dass der Staat nur zum Zweck der Verteidigung einen Pflichtdienst einrichten darf, nicht aber zur Unterstützung des Sozialsystems. Die Fragen stellte Tonja Knaak | nachgefragt 4 | aktiv 11 / 12 2009 Im Johanniter-Pflegewohnhaus in Mögglingen bringt ein Gart Feier zum Amtswechsel Düsseldorf | Im Rahmen eines Empfangs am 23. Oktober im Mutterhaus der Kaiserswerther Diakonie in Düsseldorf sind Bruno Wangler als hauptamtliches Mitglied und Hans Theodor Freiherr von Tiesenhausen als ehrenamtliches Mitglied des Landesvorstandes Nordrhein-Westfalen in ihre Ämter eingeführt worden. Gleichzeitig Foto: JUH wurde das bisherige Vorstandsmitglied Dr. Eberhard Freiherr von Perfall verabschiedet. Buddeln, Riechen und Stau Mögglingen | Säen, pflanzen, ernten – und sich erinnern. Das alles spielt für die Senioren im Pflegewohnhaus in Mögglingen seit vergan genem Sommer eine wichtige Rolle. Im August eröffnete ihr Sinnesgarten, der nicht nur zu Demenz-Therapiezwecken dient. Die Rosen gefallen Hedwig M. besonders gut. Die 89-Jährige sitzt mit geschlossenen Augen in der Herbstsonne und erinnert sich an die roten Blüten und den Duft, den die Rosen versprühen. „Ich sehe nicht mehr gut, deswegen muss ich auf meine Erinnerung zurückgreifen“, sagt sie und zupft die Decke auf ihrem Schoß zurecht. Es ist trotz des blauen Himmels und der Sonne kühl geworden. Dennoch sind viele Bewohner des Besuch in Sachsen Leipzig | JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach und Bundesvorstand Wolfram Rohleder haben am 26. und 27. Oktober Foto: Gabriele Rothe die Johanniter im Vogtlandkreis und Erzgebirge besucht. Sie machten Station in der Rettungswache Plauen sowie in den Katastrophenschutzzentren in Plauen und Annaberg. Der Präsident überzeugte sich zudem vom pädagogischen Konzept der Kita in Langenbernsdorf. „Ich habe überall sehr engagierte Leute vorgefunden“, lobte der Präsident. Foto: Johanniter Kräuter-Kontrolle: Frauen und Männer jenseits der 75 packen beherzt zu. Johanniter-Pflegewohnhauses in Mögglingen im Freien. Sie sitzen auf den Bänken oder in ihren Rollstühlen, manche helfen den Pflegerinnen beim Setzen der Blumenzwiebeln für das Frühjahr. Die Blüten der vergangenen Saison sind zurückgeschnitten, die Beete winterfertig gemacht. Gut erreichbar am Rand der Beete wachsen Salbei, Thymian, Rosmarin und andere intensiv duftende Kräuter. In einem anderen Beet steckt noch ein prächtiger Salatkopf, der manch hei mischen Bauern neidisch machen könnte. Der Kohlrabi, den die Bewohner im Sommer pflanz ten, wurde vom Koch längst verarbeitet. „Schon früher haben wir mit unseren Senioren Tomaten und anderes Gemüse gepflanzt“, sagt Andrea Wowereit, die Pflegedienstleiterin. „Über die Aufzucht, Pflege und Verteilung der Ernte haben die Damen stets ein strenges Auge“, ergänzt sie schmunzelnd. Die 95-jährige Mathilde K. stützt sich am Rand des Hochbeetes ab und drückt ein paar Zwiebeln in die Erde, bevor sie die Überwinterer behutsam mit frischem Humus verdeckt. Sie muss sich dabei nicht bücken, die Beete sind so hoch angelegt, dass sie bequem aus dem Stand oder vom Rollstuhl aus zu erreichen sind. Ihre leere Tüte verstaut sie im Korb ihres Gehwagens und geht mit kleinen Schritten in Richtung Parkbank. „Wir sind im Garten extra alle mit einem Rollstuhl selber Probe gefahren“, erinnert sich Andrea Wowereit, „um sicher zu sein, dass unsere V-förmig angelegten Beete gut zu erreichen sind.“ Sie ist, wie auch Einrichtungsleiterin Jutta Krauß, stolz auf den im August eingeweihten Garten. „Die Menschen haben hier die Möglichkeit, alle ihre Sinne zu trainieren. Die Bewegung zwischen den Beeten, das Beugen über die Erde, Greifen, Riechen und Schmecken – das alles regt ihren Geist und Körper an und fördert und erhält auf diese Weise die kognitiven und motorischen Fähigkeiten“, erklärt die Pflegedienstleiterin. Man spürt ihre Begeisterung für die neue Einrichtung, die durch die Unterstützung der Gemeinde und Fotos: Birgit Betzelt des Fördervereins verwirklicht werden konnte. Denn die Gartentherapie ist ein wichtiger Baustein im Betreuungskonzept der Johanniter-Pfle gewohnhäuser am Rosenstein. War das Pflegewohnhaus am Anfang eher skeptisch betrachtet worden und machten die Senioren aus dem angrenzenden Betreuten Woh nen eher einen Bogen darum, so ist das Haus nun Dank des Sinnesgartens zu einem Ort der Begegnung und Zuwendung geworden. Ein Ehepaar aus der Nachbarschaft ist sogar so angetan, dass es spontan 1000 Euro für einen Quellstein spendete. „Die beiden treffen wir mittlerweile oft im Garten an“, sagt Andrea Wowereit. „Der Garten bringt eben die Menschen zusammen. Unser Konzept ist voll aufgegangen.“ Der Garten bietet auch Demenzkranken die notwendige Orientierung, Abwechslung und Anre Ehrung für Stolper und Zahn Plauen / Annaberg | Jörg Stolper, Zugführer des Sanitätszuges Vogtlandkreis, und Zugführer René Zahn aus Annaberg (Foto Foto: JUH Foto: Gabriele Rothe rechts) sind am 23. Oktober von JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach für ihre besonderen Verdienste mit der Ehrennadel am Bande ausgezeichnet worden. Vizepräsidentin erhält „Thüringer Rose“ Eisenach | JUHVizepräsidentin Asta-Sibylle Schröder ist am 19. November vom Thüringi schen Sozial ministerium die „Thüringer Rose“ verliehen worFoto: Andreas Schoelzel den. Die Auszeichnung ehrt Frauen des Landes, die sich durch ihr ehrenamtliches Engagement besonders verdient gemacht haben. | personalien Soforthelfer auf dem Prüfstand Fieldcamp: bundesweite Übung mit mehr als 100 Johannitern Veithöchheim / Unterfranken | „Vermudestan“ heißt der fiktive Ort, an dem das alljährliche Fieldcamp, die größte und wichtigste Übung der Johanniter-Auslandshilfe, am 3. Oktober stattfand. Neben Johannitern aus Deutschland, Österreich, Polen und Finnland waren das THW, der MHD, das Bayerische und das DRK in die Balthasar-Neumann-Kaserne bei Würzburg gekommen. Die Bundeswehr hatte ein stillgelegtes Munitionsdepot als Übungsgelände zur Verfügung gestellt. Anfänglich war es still. Weit am Ende des Weges sah man umherlaufende Menschen, Hilferufe waren zu hören. Das kleine Walddorf in Vermudestan war vor wenigen Minuten von einem Nachbeben erschüttert worden. Das Hauptbeben vor einigen Tagen hatte die Altstadt der nahe gelegenen Stadt Raffzahnishi zu 60 Prozent zerstört. Die Behörden rechneten allein dort mit bis zu 20 000 Opfern. Weil die Lage in der Gegend um Raffzahnishi noch unklar war, schickte die Johanniter-Unfall-Hilfe ein Erkundungsteam in die Region. Die sieben Mitglieder des Teams waren nach dem zweiten Beben als erste vor Ort. Je weiter das „Assessment-Team“ vordrang, desto offensichtlicher wurde die zerstörerische Kraft des Bebens. Viele Häuser waren einsturzgefährdet und somit nicht begehbar – doch drinnen waren Menschen. Medizinische Unterstützung, „Medical Emergency Response Teams“ Konzentriert bei der Sache: Die Teilnehmer der Großübung trainierten alle Abläufe unter Echt-Bedingungen. Foto: JUH (MERT) und schweres Bergungsgerät wurden angefordert. Auch die Rettungshundestaffeln der JUH übten den Einsatz. Während sie die Fläche absuchten, baute ein MERT einen Verbandsplatz auf, ein zweites rettete Verletzte. Das THW räumte unterdessen mit Radladern, Betonsägen oder Hydraulik die Trümmer beiseite. Die Opfer wurden von einer Transportgruppe in ein improvisiertes Hilfskrankenhaus ins einige Kilometer entfernte Dorf gebracht. Dort galt es, offene Frakturen, Quetschungen und Schnittwunden zu behandeln. Am Ende der fast fünfstündigen Praxiseinheit waren 42 Opfer im Erd- bebengebiet gerettet und 35 von ihnen im Hilfs hospital versorgt worden. Doch das Fieldcamp 2009 bestand nicht nur aus einer Übung. Auch Verhalten bei Grenzkontrollen, Offenheit gegenüber anderer Kulturen, ein Vortrag über Tropenkrankheiten oder die Vorstellung des neuen Auslandshilfekonzeptes standen auf dem Programm. „Die Organisatoren vor Ort haben eine hervorragende Übung auf die Beine gestellt“, resümiert Rettungsassistent Jan Rose. „Es hat zwar kleinere Pannen gegeben, aber gerade deshalb war die Übung ein Erfolg“, ergänzt Hundeführerin Ines Butzlaff. | ari aktiv 11 / 12 2009 | 5 ten Menschen zusammen Die Johanniter in den Medien unen ARD „Tagesschau“, ZDF „Drehscheibe Deutschland“, 2. Oktober 2009 Unmittelbar nach dem schweren Erdbeben in Indonesien läuft die Hilfe der Johanniter für die Opfer an. Während auf Sumatra Mitarbeiter der Auslandshilfe die Maßnahmen koordinieren, verladen freiwillige Helfer der hessischen Johanniter auf dem Flughafen Frankfurt Hilfsgüter für die Katastrophenregion. Die Herbstsonne treibt sie alle in den Garten: Die Rosen blühen noch bis in den Herbst hinein – zur Freunde der Bewohnerinnen (links). Mit den Kita-Kindern, die regelmäßig zu Besuch kommen, macht die Pflanzenpflege doppelt Spaß (oben und unten). g ung sowie die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Sie können sich frei und sicher bewegen, alte Erinnerungen an den eigenen Garten aufleben lassen. „Wenn Menschen früher selbstständig waren, ihren Garten gepflegt oder in der Landwirtschaft gearbeitet haben, so können sie im Sinnesgarten daran anknüpfen“, erklärt Andrea Wowereit. Sie erinnert sich gern an den Sommer, als eine Bewohnerin in den Beeten Steine sam melte und diese mit Blüten auf dem Tisch im Speisesaal dekorierte. Oder eine andere Dame den Lavendel liebevoll erntete, sortierte und für die anderen kleine Säckchen nähte. „Unser Haus ist ein offenes Haus“, betont Leiterin Jutta Krauß, „nicht nur für die Ange hörigen. Einmal im Monat kommt der Kinder garten zu Besuch, auch die Nachbarn und Dorfbewohner sind jederzeit willkommen.“ Das Leben im Innenhof, wo sich der neue Garten befindet, bleibt keinem verborgen. Mittlerweile ist die Sonne hinter dem Haus gesunken. Hedwig M. und ihre Freundin Anna S. bewegen ihre Rollstühle mühsam in Richtung Tür. „Jetzt beginnt die Vorlesestunde“, sagen die Damen und lächeln. Bald bricht der Winter ein und für längere Aufenthalte im Freien ist es dann wohl zu kalt. Doch die Bewohner des Pflegewohnhauses haben dennoch immer direkten Blick auf ihren Garten, denn die Fenster sind in Höhe des Bettes angebracht und auch die große Glasfront im Eingangsbereich gibt die Sicht auf den Innenhof frei. Die Bewohner können also gut verfolgen, wann die ersten Triebe der gesetzten Zwiebeln durch die Erde und Schneereste stoßen. Das beste Zeichen, dass der Frühling nicht mehr weit ist. | tg Information | Die Arbeitsvertragsrichtlinien MDR „hier ab vier“, 18. September 2009 Erna Fitzthum (88) aus Schneeberg ist seit einem halbem Jahr HausnotrufKundin der Johanniter. Im MDR-Fernsehen berichtet sie, dass sie sich mit dem „Piepser“ sicher fühlt. Johanniter Jens Huschmann erklärt, wie es funktioniert. BR „Frankenschau“, 8. Oktober 2009 Im Herbst sind nasse und mit Laub bedeckte Straßen für Motorradfahrer eine Gefahr. Die Nürnberger Johanniter Klaus Glöckner und Andreas Brunner demonstrieren, wie man nach einem Unfall helfen kann. Der Johanniter-Tarif im Überblick Ein Tarif für alle Johanniter Neue Arbeitsvertragsrichtlinien beschlossen Berlin | Mit der Verabschiedung der Arbeitsvertragsrichtlinien der Johanniter, den AVR-J, am 8. Oktober beschreiten die Johanniter neue Wege. Nach mehr als drei Jahren intensiver Arbeit hat die Arbeitsrecht liche Kommission der Johanniter damit das erklärte Ziel erreicht, Vertragsrichtlinien zu schaffen, die speziell auf die Besonderheiten der Johanniter und auf ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Waren bisher die Besonderheiten der Johanniter nur schwer in den im Johanniter-Verbund angewendeten Tarifwerken wiederzufinden, haben die Johanniter die Gestaltung ihrer eigenen arbeitsvertraglichen Grund lagen künftig selbst in der Hand. Der neue Tarif ist ein Bekenntnis zum kirchlichen Arbeitsrecht, dem sogenannten Dritten Weg: denn die Johanniter haben sich ganz im Sinne des Dritten Weges für partnerschaftliche Verhandlungen zwischen Dienstgeber- und Dienstnehmervertretern entschieden. Dabei stellt die Einheit des Johanniter-Verbundes sicher das stärkste Signal der neuen Richtlinien dar. Des Weiteren ist die Möglichkeit durch die Öffnungsklausel in wirtschaftlich schwierigen Situationen angemessen reagieren zu können, auch ein weiterer wichtiger Schritt. Für alle ab dem 1. Januar 2010 neu eingestellten Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer in der Johanniter-Unfall-Hilfe ebenso wie in den Johanniter-Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen gilt somit künftig ein und derselbe Tarif. Dies vereinfacht die Handhabung der Richtlinien und ermöglicht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch einen problemlosen Wechsel innerhalb der verschiedenen Werke der Johanniter. Der JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach sowie das Kapitel des Johan niterordens würdigten die Leistungen der Arbeitsrechtlichen Kommission eingehend. Herr von Kirchbach wertete das gefundene Ergebnis als einen fairen Interessenausgleich, der darüber hinaus das Funktionieren des Dritten Weges eindrucksvoll bestätigt. Für die Personalabteilungen, Mitarbeiterver tretungen und Führungskräfte der Johanniter haben Mitte November die | Arbeitsrechtliche Grundlagen Erstmals ein Tarif für alle Johanniter Mit der Verabschiedung der Arbeitsvertrags– richtlinien Johanniter, den AVR-J, am 8. Oktober 2009 beschreiten die Johanniter neue Wege. Nach mehr als drei Jahren intensiver Arbeit hat die Arbeitsrechtliche Kommission der Johanniter (AKJ) damit das erklärte Ziel erreicht, einen Tarif zu schaffen, der speziell auf die Bedürfnisse und Besonderheiten der Johanniter zugeschnitten ist. dabei der Dialog zwischen Dienstgebern und Dienstnehmern – er ist auch für die AVR-J charakteristisch. Die Einheit des Johanniter-Verbundes ist das stärkste Signal der neuen Richtlinien. Für alle neu eingestellten Dienstnehmer und Dienstnehmerinnen in der Johanniter-Unfall-Hilfe ebenso wie in den Johanniter-Krankenhäusern und -Senioreneinrichtungen gilt ab 1. Januar 2010 ein und derselbe Tarif. Dies vereinfacht nicht nur die Handhabung der Richtlinien und ermöglicht problemlose Wechsel innerhalb der verschiedenen Werke der Johanniter. Darüber hinaus werden in den AVR-J schrittweise bis zum 1. Januar 2013 die bestehenden Unterschiede der Entgeltwerte zwischen den Bundesländern vollständig ausgeglichen. Dies zeigt: Die Dies ist gleichzeitig ein Bekenntnis zum Dritten Johanniter-Werke betonen künftig ihre GemeinWeg: Die Johanniter wenden auch mit den samkeiten – auch in den gemeinsamen Arbeitsneuen AVR-J kirchliches Arbeitsrecht an – da- vertragsrichtlinien. her wurde die Entwicklung eines eigenen Tarifwerkes von der Evangelischen Kirche Berlin- Über die wichtigsten Inhalte und Änderungen Brandenburg-Schlesische Oberlausitz offiziell der neuen Richtlinien gibt diese Broschüre einen genehmigt. Prägend für den Dritten Weg ist Überblick. Waren bisher Johanniter-spezifische Besonderheiten nur schwer in die Tarifsystematik der Arbeitsvertragsrichtlinien AVR DW EKD einzuordnen, haben die verschiedenen Werke der Johanniter die Gestaltung ihrer eigenen arbeitsrechtlichen Grundlagen künftig selbst in der Hand. Arbeitsvertragsrichtlinien der Johanniter www.johanniter.de Für Einrichtungen der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., der Johanniter GmbH sowie verbundener und assoziierter Unternehmen. Stand: 8. Oktober 2009 Schulungen begonnen. Ziel ist es, die Teilnehmer zu informieren, wie der neue Tarif anzuwenden und umzusetzen ist. Ab Januar 2010 sollen auch die bereits beschäftigten Johanniter-Mitarbeiter über die neuen Richtlinien, ihre Vorteile und die Möglichkeit eines Tarifwechsels informiert werden. Dazu dient auch ein Artikel im „aktiv“ 1/2010, der Informationen und Beispielrechnungen zusammenfassen soll. Darüber hinaus ist im Februar 2010 eine Telefonaktion geplant, die Johannitern ermöglichen soll, individuelle Fragen an Experten der Arbeitsrechtlichen Kommission zu stellen. | cj Informationen und Ansprechpartner: www.johanniter.de/akj. RTL „Aktuell“, 3. November 2009 Bei einer weiteren Verkürzung des Zivildienstes befürchtet Martin Swoboda, Vorstand im RV München, zunehmend eingeschränkte Einsatzmöglichkeiten für Zivildienstleistende. Die wichtigsten Inhalte und Änderungen: • Tariferhöhungen (ausgehend von den Werten der AVR DW EKD): - 4 Prozent ab dem 1. Januar 2010, 2 Prozent ab dem 1. Januar 2011 und 1,5 Prozent ab dem 1. Januar 2012, bei einer Gesamtlaufzeit von 36 Monaten. • Eine bundesweit einheitliche Entgelttabelle ab dem 1. Januar 2013. Die Anpassung von Ost und West erfolgt schrittweise ab dem 1. Juli 2010. • Die einheitliche 40-Stunden-Woche in Ost und West; dabei wird die Erhöhung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit ab 1. Januar 2010 im Westen mit dem Entgelt ausgeglichen (3,9 Prozent Erhöhung). ProSieben „Galileo“, 9. November 2009 JUH-Ausbildungsleiterin Andrea Wiskow beurteilt die Erste-Hilfe-Kenntnisse von drei Probanden. Auch einfache Handgriffe sind für diese ein Problem. | ps • Eine Öffnungsklausel, die durch Dienstvereinbarung die Absenkung oder Erhöhung benannter entgeltrelevanter Faktoren um bis zu 20 Prozent in wirtschaftlichen Notlagen, schwierigen Wettbewerbssituationen, zur Sicherung der Wettbewerbs fähigkeit und zur Sicherung der Leistungsangebote ermöglicht. • Eine gesonderte Ärzteregelung. • Ein einheitlicher Urlaubsanspruch unabhängig vom Alter des Mitarbeiters. • Die Übernahme der gesetzlichen Kündigungsfristen. • Eine einheitliche Vertrags- und Vergütungsregelung für Praktikanten und uszubildende in Verbindung mit einer Erhöhung des Entgelts sowie der Ost A angleichung zum 1. Januar 2010. • Verbesserte Bedingungen in der Anrechnung von Vorzeiten bei der Einstufung und bei der zusätzlichen Altersversorgung. | medienecho 6 | aktiv 11 / 12 2009 Wussten Sie schon? … dass die österreichischen Johanniter zwar sehr kreativ sind, aber etwas langsam? Zum vierten Mal in Folge hat das Team der österreichischen Johanniter in Wien den Kreativpreis beim traditionellen Drachenbootrennen im Sommer gewonnen. Als Asterix, Obelix, Cäsar und die Gallier verkleidet gingen die 25 Ehrenamtlichen gemeinsam mit 54 weiteren Unternehmen an den Start. Die aufwändigen Kostüme hatten die Johanniter in liebevoller Klein arbeit selbst entworfen und genäht. Die Helfer haben an ihre ehrenamtlichen Einsatzstunden noch einmal rund 6000 Arbeitsminuten drangehängt, um am Tag des Rennens – rein optisch – allen Teams die Show zu stehlen. Natürlich fehlte dadurch die Zeit für das Rudertraining. „Der Zaubertrank von Miraculix war leider nicht stark genug, um auch im eigentlichen Wettbewerb einen Spitzenplatz zu belegen“, scherzt Christoph Heller, Vertreter der Ehrenamtlichen. Foto: Johanniter Österreich | schon gewusst Schnelle Hilfe für Erdbebenopfer Johanniter schicken Medikamenten-Paket nach Sumatra Berlin / Padang | Als die indonesische Insel Sumatra am 30. September von einem Erdbeben der Stärke 7,6 auf der Richterskala heimgesucht wurde, haben sich umgehend Mitarbeiter der Johanniter-Auslandshilfe im Lagezentrum der Bundesgeschäftstelle eingefunden. Ein fünfköpfiger Rumpfstab wurde einberufen, der in den Tagen nach dem Beben die Hilfe der Johanniter auf Sumatra koordinierte. Wie in jedem Katastrophenfall zeichnete sich auch im Fall des Erdbebens auf Sumatra erst nach einigen Tagen ein klares Bild der Situation ab: Besonders betroffen von Beben und Nachbeben waren die ländlichen Regionen um die Städte Padang und Pariaman. Mehr als 700 Menschen kamen dort ums Leben, einige hundert wurden verletzt und benötigten medizinische Versorgung. Zusätzlich waren rund 100 000 Häu ser schwer beschädigt und unbewohnbar gewor den. Die Betroffenen waren auf schnelle Hilfe angewiesen. Nach dem offiziellen Hilfegesuch der indone sischen Regierung brachten die Johanniter sofort ein „Emergency Health Kit“ auf den Weg, das bereits zwei Tage nach dem Beben eintraf. Ein solches Paket besteht aus Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial, durch das 10 000 Menschen drei Monate lang basismedizinisch versorgt werden können. Weltweit werden diese Pakete nach Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gepackt, gelagert und im Fall einer Katastrophe an Hilfsorganisatio nen auf Anfrage ausgeliefert. Sumatra war bereits Weihnachten 2004 vom Tsunami schwer verwüstet worden. Seit dieser Zeit haben die Johanniter ein Regionalbüro in der Stadt Medan, um ihr langfristiges Engagement in der Aufbauhilfe zu organisieren. Aus diesem Büro entsandte der Krisenstab in Berlin Foto: Mike Ionescu „Die Medikamente und medizinische Verbrauchsgüter wie Handschuhe werden zurzeit dringend gebraucht“, sagt Dr. H. Asril Zahari, der das Emergency Health Kit am M.-Djamil-Krankenhaus entgegennimmt. nun ein „Assessment-Team“, das den Bedarf an Hilfsgütern vor Ort ermitteln sollte. Dieses Erkundungsteam übergab auch das Emergency Health Kit an das M.-Djamil-Krankenhaus, das zweitgrößte der Stadt. „Von den ehemals 14 Operationssälen können jetzt wieder vier betrieben werden. Weniger stark beschädigte Verwaltungsgebäude sind zu Behandlungszimmern umfunktioniert worden“, berichtet Elena Lutzke, die als Mitglied des Assessment-Teams von Medan aus nach Padang gereist war. Das Johanniter-Team arbeitete vor Ort mit lokalen und internationalen Organisationen zusammen. Im Krisengebiet brauchten die Menschen vor allem eine Unterkunft, um sich vor dem andauernden Regen zu schützen. Die Johanniter in Berlin organisierten daraufhin den Kauf von Zelten und deren Transport nach Padang. Das Team vor Ort übernahm die Verteilung. Mit Hilfe finanzieller Zuwendungen des Auswärtigen Amtes brachten die Johanniter bis Ende Oktober mehr als 500 Zelte, Decken, Matten, Kochgeschirr und Hygienesets für bedürftige Familien nach Sumatra. | eh Fünf Jahre danach Der Tsunami in Zahlen Weihnachten 2004 verwüstete ein Tsunami die Küstengebiete von Süd- und Südostasien. Mehr als 230 000 Menschen wurden damals von Flutwellen getötet, die durch ein Seebeben NEPAL PAKISTAN im Indischen Ozean ausgelöst wurden. Allein in Indonesien starben 131 029 Menschen,CHINA BHUTAN 37 000 gelten seither als vermisst, 76 712 Menschen wurden verletzt. Sumatra Padang 5h Die Hilfsbereitschaft war riesig: Insgesamt wurdenBANGLADESCH 500 Millionen Euro aus deutschen Privathaushalten gespendetINDIEN – mehr als je zuvor. Davon gingen 5.835.000 Euro direkt MYANMAR an die Johanniter. 7.729.000 Euro nahm die JUH über das Bündnis(BURMA) „Aktion Deutschland Hilft“ ein. Zusätzlich erhielten die Johanniter Unterstützung vom Auswärtigen Amt in LAOS Höhe von 302.000 Euro. Die Johanniter engagierten sich seitdem in Indien, auf den Malediven, in Sri LankaTHAILAND und Indo nesien. Von insgesamt 13.866.000 Euro Spendengeldern wurden bislang 11.192.100 Euro in den Projekten umgesetzt. Der Differenzbetrag wird für die Weiterführung laufender KAMBODSCHA nachhaltiger Projekte in Indonesien genutzt. VIETNA 4h SRI LANKA MALEDIVEN MALAYSIA Epizentrum des Seebebens am Sonntag, den 26.12.2004 Foto: Michael Bellaire INDONES Johanniter des RV Rhein / Main helfen bei der Verladung eines medizinischen Hilfspakets auf dem Flughafen Frankfurt. 3h 2h 1h Ausbreitungszeit der Flutwelle Termine der Johanniter-Akademie Münster 15. – 16.12.2009 Einführung in das Qualitätsmanagement der JUH (Dresden) 05.02. – 09.02.2010 Management sozialer Einrichtungen (Münster) 27. – 28.01.2010 Seminar Personalentwicklung, „Das Mitarbeitergespräch“ (Münster) 24.02. – 16.03.2010 Ausbildung zum staatlich geprüften Desinfektor (Münster) Informationen und Anmeldungen | Servicestelle: Tel. 0251 97230 - 230, Fax - 140, [email protected], www.johanniter-akademie.de | termine aktiv 11 / 12 2009 | 7 Sanfte Heilmethoden erlernen Die Johanniter-Schule bildet Interessierte zu Heilpraktikern aus Hannover | Man muss kein Arzt sein, um heilen zu dürfen. Immer mehr Menschen vertrauen Heilpraktikern. Nicht nur bei Neurodermitis und Schulstress, auch bei Depressionen und Bronchitis können die sanften Heiler Erfolge vorweisen. Auch in der Johanniter-Schule in Hannover erlernen Interessierte nun die alternativen Heilmethoden. Die Johanniter-Schule in Hannover hat die zweijährige berufsbegleitende Ausbildung zur Vorbereitung auf den Abschluss „Staatlich geprüfter und anerkannter Heilpraktiker“ im Juni erstmals gestartet. Einmal in der Woche treffen sich die Teilnehmer für zweieinhalb Stunden und erlernen Grundlagen der Medizin. Anatomie, Physiologie und Pathologie gehören ebenso zu den Fächern wie Krankheitslehre, Pharmakologie und Diagnostik. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen auf den naturheilkundlichen Thera pieformen und das auf die Praxis orientierte Lernen. „Die Teilnehmer müssen am Anfang viele Vokabeln lernen“, sagt Sebastian Middeke, der Koordinator der Ausbildung. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen – von der Bürokauffrau bis zum Fitness-Studio-Inhaber. Sie sind zwischen Mitte dreißig Foto: Sebastian Middeke In 500 Schulstunden lernen die Teilnehmer die Naturheilkunde kennen. und Mitte fünfzig. Keiner der Teilnehmer hatte medizinische Vorkenntnisse. Erfahrene Ärzte, Heilpraktiker und Rettungsassisten ten unterrichten im Kurs. Voraussetzungen zur Teilnahme an der Ausbildung sind ein Schulabschluss, ein Mindestalter von 25 Jahren und die von einem Arzt nachgewiesene körperliche, geistige und sittliche Eignung. „Die Hauptsache ist aber das Interesse an alternativen Heilmethoden und gute Menschenkenntnis“, betont Middeke. Viele Patienten kommen erst zum Heilpraktiker, wenn die Schul medizin ihnen nicht mehr weiterhelfen kann. Im besten Fall arbeiten Arzt und Heilpraktiker Hand in Hand. Mit der Ausbildung, die insgesamt 500 Stunden umfasst, erwerben die Teilnehmer die Fähigkeit, sich zur bundeseinheitlichen schriftlichen und mündlichen Prüfung vor den Gesundheitsämtern der Länder anmelden zu können. Wer diese besteht, dem wird bescheinigt, dass er keine Gefährdung darstellt, dass er Krankheitsbilder erkennen kann und weiß, wann er zum Mediziner überweisen muss. „Wir bereiten in unserer Ausbildung intensiv und in kleinen Gruppen vor, simulieren auch Prüfungssituationen“, erklärt Middeke. Doch ist man anerkannter Heilpraktiker, ist das nur der erste Schritt. Denn erst die jahrelange Erfahrung macht den Experten aus. Deshalb bietet die Johanniter-Schule in Hannover auch Fortbildungen in den Bereichen Homöopathie und Chiropraktik an. | kj Die fünfte Dimension im Blick Knuth Fischer ist Pfarrer in der Bundesgeschäftsstelle Foto: Dagmar Müller Berlin | Ein Theologe mit einem großem Schatz an Lebens- und Berufserfahrung: Der 55-Jährige Knuth Fischer ist in der DDR aufgewachsen, war als Gefängnis seelsorger tätig und arbeitet seit 2006 für die Johanniter. Das christliche Profil in der JUH zu schärfen, ist eine seiner Aufgaben. Für den Menschen-Fischer gehören dazu Sensibilität – und ein ganz eigener Weg. An milden Herbsttagen möchte Knuth Fischer unbedingt noch ein mal mit seinem alten Chopper durch Brandenburg fahren. „Ganz entspannt“, wie er sagt, „ich möchte ja die Landschaft genießen.“ Er lächelt freundlich und nimmt einen Schluck Kaffee. Der Pfarrer hat auf dem Sofa der kleinen Sitzgruppe in seinem Büro Platz genommen. Dort empfängt er seine Gäste. Gemütlich ist es, mit afrikanisher Tischdecke, großer Kerze und Bildern an der Wand. „Zu meinen ‚Schützlingen‘ gehören in besonderer Weise die Mit arbeiter unserer Auslandshilfe“, setzt der 55-Jährige an. Viele Helfer suchen das Gespräch mit ihm, bevor sie zum Einsatz in Krisengebiete aufbrechen. Nach den Einsätzen können sie ihre Erlebnisse mit dem Theologen besprechen. „Die Sorge um die Seele des Betroffenen steht im Mittelpunkt“, so Fischer. In diesem Sinne trägt er auch zur „Psychosozialen Notfallversorgung“ bei. Er koordiniert die Fortbildungen für den Rettungsdienst. „Die Einsatzkräfte brauchen Beistand, um schlimme Erlebnisse verarbeiten zu können“, sagt er. Der Pfarrer mit der ruhigen Stimme ist noch für eine wei- tere Gruppe in der JUH zuständig. „Wer für uns arbeitet, aber nicht viel über den Glauben weiß, der kann an meinem Seminar teilnehmen“, erklärt er. Das gibt es derzeit im LV Sachsen-Anhalt/ Thüringen. „Mir geht es darum, Wissen zu vermitteln. Damit meine Kursteilnehmer eine Chance haben, sich dem Glauben zu nähern.“ Wie weit geht Wissen, wo fängt Glauben an? Das interessierte den gebürtigen Landsberger schon immer. Er hält es wie Einstein, indem er sagt: „Der Glaube geht als fünfte Dimension einmal quer durch unser begrenztes Denken.“ Knuth Fischer ist kein Mensch, der laut auftritt, er geht be hutsam vor. Nur damals nach dem Abitur, als er eigentlich Bauwesen studieren wollte, aber vom DDR-Staat eine Ablehnung bekam, weil er „keine gesellschaftliche Reife“ habe – da wurde er wütend. „Dann studiere ich eben Theologie“, warf er damals seinem Schuldirektor trotzig entgegen. „Ich habe es nie bereut“, sagt er heute. Zunächst als Dorfpfarrer in der Altmark, später als Jugendpfarrer aktiv, kam er schließlich zu seiner größten Herausforderung: Neun Jahre begleitete er als Gefängnisseelsorger Menschen in Untersuchungshaft. „Ich erinnere mich an diese gebrochenen Männer, auf ihre eigene Schuld zurückgeworfen, perspektivlos“, erzählt er mit starrem Blick. „Ich machte keine Vorwürfe, sondern reichte Kaffee und Zigarette, betete mit ihnen.“ Die Gefängnisandachten mit Musik, Kerzenschein und Tulpen, die sich wie eine Oase in der Wüste von den grauen Wänden abhoben – sie waren gut besucht. „Ich sah diese harten Jungs weinen“, beschreibt er die intensive Atmosphäre. 2006 stieg er aus. „Der Knast hat eine subversive Kraft, die auf Dauer jeden krank macht“. Foto: Paul Hahn Vielen ist Knuth Fischer von seinen Mtternachtsandachten beim Kirchentag 2009 in Bremen her bekannt. Die Johanniter wurden seine nächste Aufgabe und diese nimmt Fischer bis heute gern an. Das Predigen kommt auch hier nicht zu kurz. Regelmäßig finden mittags in der Berliner Matthäuskirche Andachten statt. BG-Mitarbeiter und Touristen nutzen das Angebot. Auch wenn Fischer durch und durch Pfarrer ist, eines vermisst er nicht: den Arbeitsstress an den Weihnachtstagen. „Das Fest begehe ich in Ruhe – als Familienmensch, nicht als Prediger.“ | tk Von Weihnachten bis Jom Kippur Botschafter des Lebens Die Christen feiern weltweit Jesu Geburt – das heiligste Fest im Judentum ist dagegen Jom Kippur. Dieser Versöhnungstag bildet den Höhepunkt der zehn jüdischen Bußtage und ist ein Tag des Fastens und Betens um Vergebung der Sünden. Der Islam steht dagegen auf seinen fünf Säulen: Eine davon ist gleichzeitig die höchste Feier: der Fastenmonat Ramadan. Im Buddhismus feiert man das Vesakh-Fest, an dem der Geburt, der Erleuchtung und des Todes Buddhas gedacht werden. Obwohl wir in einer multikulturellen Gesellschaft leben, beschäftigen sich nur wenige mit den Grundlagen der verschiedenen Glaubensrichtungen. In einer großen Gesamtübersicht über die Weltreligionen erklärt Autor Friedemann Bedürftig Ursprünge, wichtigste Feiertage, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum. Viele farbige Abbildungen und Karten machen das Buch für jeden gut verständlich. | yh „Aus Liebe zum Leben“ sagen die Johanniter – nichts anderes meinte Albert Schweitzer, einer der größten Humanisten, als er „Ehrfurcht vor dem Leben“ zu seinem Credo machte. Seine Überzeugung trieb den jungen Theologieprofessor 1913 an, Medizin zu studieren. Später eröffnete er in Lambarene, Zentralafrika, ein Urwald-Hospital. Sein Respekt vor der Natur und aller Kreatur machte Schweitzer zum Pionier für humanitäre Hilfe weltweit. Nach Luther und Bonhoeffer steht mit dem Friedensnobelpreisträger nun eine weitere bedeutende historische Figur im Mittelpunkt eines Kinofilms. Eine internationale Besetzung, aufwendige Plakat: NFP neue film produktion GmbH Dreharbeiten in Südafrika und eine brisante wahre Story machen den Film zu einem anrührenden Drama. Neben der privaten, biografischen Dimension kommt auch die politische zum Tragen: Mit seinem Engagement geriet Schweitzer während des zweiten Weltkrieges zwischen die politischen Fronten. Das Hospital war in Gefahr … | tk Die großen Weltreligionen Friedemann Bedürftig ISBN 978-3-7711-6432-8 Fackelträger Verlag GmbH, 9,95 Euro Albert Schweitzer – Ein Leben für Afrika Ab 24. Dezember im Kino, Drama Deutschland / Südafrika 2009 Verleih: NFP (Warner) | bücher, kino 8 | aktiv 11 / 12 2009 „Sozialer Investor“ gestartet Berlin | Die Johanniter haben am 3. November ihre Kampagne „Sozial investieren – Flagge zeigen gegen Kinderarmut!” gestartet. Kern der Kampagne ist die Website www.sozialer-investor.de. Dort werden Kinder- und Jugendprojekte vorgestellt, die von Firmen mit einer sozialen Investition unterstützt werden können. Der „Akademische Arbeitsgemeinschaft Verlag“ unterstützte die Kampagne bereits mit 20.000 Euro. Zweite Bundesjugend versammlung Heiligenstadt | Die Landesjugendleitungen und -dezernenten sowie die Bundesjugendleitung der Johanniter-Jugend haben sich vom 16. bis 18. Oktober in Heiligenstadt getroffen. Thematisiert wurde etwa das Ein Portal für alle Fälle Internet-Relaunch der Johanniter-Seiten Berlin | Am 18. Januar 2010 ist es soweit: Der neue Internetauftritt aller Werke des Johanniterordens geht unter www.johanniter.de online. Design und Funktion stellen den Besucher der Website in den Mittelpunkt. Information und Emotion gestalten eine mit allen Sinnen erlebbare Johanniterwelt. sich nicht mehr fragen müssen, vom wem er welches Angebot erhält, sondern schnell zu seinem Informationsziel geführt werden. Dort wird ihm immer auch ein Ansprechpartner genannt. Alternativ zur Hauptnavigation führt den Nutzer noch ein weite rer Weg zum Ziel: über die eigene Lebenslage. Auf der Startseite wer den mehrere Lebenslagen aufgezeigt, die als Einstieg in das Angebot der Johanniter dienen und ganz gezielt etwa Angebote für Kinder und Jugendliche oder Senioren prä sentieren. „Damit erreichen wir, dass auch Nutzer, die noch nicht genau wissen, was sie suchen oder von den Johannitern erwarten können, abgeholt und zu einem passenden Angebot begleitet werden“, erklärt der Projektleiter. Hat der Nutzer das entsprechen de Angebot gefunden, erhält er zunächst eine allgemeine Beschreibung. Weil er aber vor allem wissen möchte, wo er in seiner Nähe das entsprechende Angebot wahrnehmen kann, wer der Ansprechpartner vor Ort ist und welche speziellen Konditionen für ihn persönlich gelten – deshalb gibt es im neuen Auftritt eine einfache Postleitzahlensuche: Der Nutzer muss lediglich seine PLZ in das vorgesehene Feld eintragen und schon werden die allgemeinen Inhalte mit regionalspezifischen angereichert. „Das bedeutet nicht 200 Hausnotrufseiten, sondern genau eine mit den Informationen, die der Besucher benötigt“, sagt Lothar Paul. Bei den Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern, Kindertagesstätten und Schulen lassen sich die Postleitzahlengebiete nicht immer eindeutig abstecken. Deshalb haben die Entwickler der Berliner Agentur „aperto“, die die Johanniter bei der Entstehung des neuen Internetauftrittes be- „Das große Ziel des neuen Internet-Auftritts ist es, die Interessierten unserer Angebote zu überzeugen und sie als Kunden zu gewinnen“, sagt JUH-Projektleiter Lothar Paul, Bereichsleiter Neue Medien in der Bundesgeschäftsstelle. „Das wollen wir unter anderem damit erreichen, indem wir jedem Interessierten das für ihn relevante Angebot nutzerfreundlich und situationsgerecht aufbereiten“, ergänzt er. Stand beim alten Auftritt die Organisationsstruktur der Johanniterwerke im Vordergrund, ist sie heute nur noch ein gleichberechtigter Punkt in der Hauptnavigationen neben „Einrichtungen“, „Dienstleis tungen“, „Aus- und Weiterbildung“, „Ehrenamt“ und „Spenden und Stiften“. Der Interessent soll 18. Januar 2010 Foto: Ylvi Hanke Bundesrundschreiben zur Mitwirkung Minderjähriger in JUH-Einsatzdiensten. Es folgten Workshops zu den Themen Schulsanitätsdienst, Öffentlichkeitsarbeit, Bundespfingstzeltlager, papierloses Büro, Johanniter-Kaufhaus. Beschlossen wurden Anträge zur gemeinsamen Kalenderführung auf Bundes- und Landesverbandsebene. Christian Wulff lobt Wittmunder Wittmund | Am Rande der Verleihung des Niedersachsenpreises für Bürgerengagement trafen sich Gerda Freese, JUHOrtsjugendleiterin aus Wittmund, und gleitet haben, hier auf Googlemaps gesetzt. Auf einer Übersichtsseite sind so alle Einrichtungen zu finden. Das technische Rückrat für den Relaunch ist das Redaktionssystem Typo3, in das die Inhalte zurzeit durch die Johanniterwerke eingepflegt werden – damit der neue Online-Auftritt Mitte Januar startklar ist. | lp Wieder frisch verliebt! Unter allen Einsendungen verlosen wir fünf Trinkflaschen Iso-Steel. Einsendeschluss ist der 31. Dezember. Johanniter-Preisrätsel Foto: JUH Inna Rein, Leiterin des JUH-Integrations projektes „Startklar“ in Esens, mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten. „Wir gehörten diesmal nicht zu den Preisträgern, doch das Interesse Christian Wulffs für unsere Arbeit beeindruckte uns“, so Rein. Wulff lobte das Engagement der Johanniter und wünschte viel Erfolg. Ungeklärter Babyboom München | Keiner kann sagen, was vor neun Monaten im RV München den Ausschlag gab. Fakt ist: Es gibt Nachwuchs – und das gleich fünf Mal: In kurzen Abständen kamen Felix, Sohn von Thomas und Birgit Ahndorf (beide Ausbilder) und Constanze Elisabeth, Tochter von Katharina und Marcel Creydt (Ausbilderin und Fahrdienstleiter) zur Welt. Kurz darauf folgten Jonathan Floris, Sohn von Joachim und Barbara Fritschi (Ausbilderin) und Serena Christina, Tochter von Jacqueline und Andreas Gill (Personalabteilung und Fahr dienst-Leitstelle). Den vorläufigen Abschluss des Booms markierte Elly, Tochter von Agnes und Günter Gottfried (Ehrenamt). Für Nachwuchs ist gesorgt – fehlt nur noch die Einsatzkleidung in XXXS. | ticker Erreichen von Zielen Ortungsgerät nicht gegen obergäriges Bier japan. Fächer eingeschaltet amerik. Novellist Militär † 1849 knapp im Jahre (lat.) 1 Versteigerung mittels, durch 6 Beamtenentgelt 8 lat. Vorsilbe: weg, ab 10 Riesenschlange englisch: an, bei europ. asiat. Grenz- Getreide gebirge Zu gewinnen: fünf Trinkflaschen Iso-Steel. unenergisch 4 Antwort per Post an: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Marketing und Kommunikation Lützowstraße 94 10785 Berlin persönliches Fürwort Kettgarn MeeresSpeiseraubfische fisch 5 König im AT Weise Grundschulfach Windrichtung oder per E-Mail an: [email protected] ital.: drei 9 griech. Buchstabe 2 heftige Erregung Elan Windschattenseite 7 Augenblick 3 Rinderfett japan. Stadt auf Hondo Dreifingerfaultier zu dem Zeitpunkt Trockengras Fremdwortteil: vor Welle WWP09/85 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Lösungswort der Ausgabe September / Oktober: PLEONASMUS Gewonnen haben: Ingrid Rademacher (Helmstedt), Hans-Georg Schäfer (Schweindorf), Marco Kagel (Kirchzarten), Katrin Röthenbacher (Ohrdruf), Monika Steffen (Köln) Herausgeber: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Auflösung des Rätsels Lützowstraße 94 S E P A O B O A A N N O F O L GBerlin E R 10785 G E H A A U K T I O N D E U R W A R P E E R Redaktion: W R Knaak (tk) O SI I H A Tonja L N O P26997-355 R T 030 A Tel. A H E U R A G E L W O R A E S E N L E Fax 030 P26997-359 EPIPHANIAS [email protected] L T D A L T A U T A I L S G E Autoren: Gerhard Bieber (gb), Rüdiger Ehrhard (re), Tobias Grosser (tg), Ylvi Hanke (yh), Evamaria Haupt (eh), Claudia Jabir (cj), Katrin Juhl (kj), Carolin Mauz (cm), Lothar Paul (lp), Alexander Richter (ari), Andrea Rohleder (aro), Patrick Schultheis (ps) Fotos: Birgit Betzelt, Rüdiger Ehrhard, Tobias Grosser, Paul Hahn, Gaby Hangl, Ylvi Hanke, Sebastin Middeke, Dagmar Müller, Siegfried Noel, Andrea Rohleder, Gabriele Rothe, Andreas Schoelzel Druck: Möller Druck und Verlag GmbH Gestaltung u. Satz: COXORANGE Grafikdesign Redaktionsschluss für die Ausgabe Januar / Februar 2010 ist der 14. Dezember. | impressum