aktuell - Der bdvb
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Entgelt bezahlt bei Postamt 1 / 40210 Düsseldorf / Vertriebskennzeichen G 13904 / ISSN Nr. 1611-678X aktuell » Nr. 123 Konsum Zwischen immer neuen Anreizen und Fairtrade Gelebte Kundenorientierung 06 Über das Konsumverhalten 10 Der Weg zur fairen Marke 16 Die Aussichten: Bestens abgesichert mit dem HDI Privatschutz. Für die Zukunft ist alles drin – wenn Sie es wollen mit dem HDI Privatschutz. Sie sind am Zug: Wählen Sie die für Sie passende Versicherungslösung. Schnüren Sie Ihr ganz persönliches Versicherungsbündel aus: Haftpflicht, Unfall, Hausrat und Wohngebäude. Bequem von zu Hause aus, erhalten Sie ausführliche Produktinformationen inklusive Onlineberechnung unter: www.hdi.de/topschutz/bdvb Fü So r all n e na derr Mit ch ab gli läs at ed se te u er bis nd att zu Bü rakt 20 nd ive % el- In Kooperation mit: editorial Liebe Mitglieder und Freunde des bdvb wir Deutschen haben im September 2013 ein neues Parlament gewählt. Dabei haben wir den Politikern nicht den Gefallen getan, ihren jeweiligen Wunschkonstellationen die erforderliche Mehrheit zu geben. In der Folge kam es zu einem langwierigen Prozess der Regierungsbildung. Und wenn Sie dieses Heft in Händen halten, ist womöglich die Entscheidung zu Gunsten einer großen Koalition gefallen. Nun haben wir damit zweifellos eine solide regierungsfähige Mehrheit im Parlament. Die großen Themen, die eine große Koalition anpacken könnte, um notwendige strukturelle Reformen einzuleiten und damit die Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft zu sichern, finden sich jedoch kaum im Koalitionsvertrag wieder. Absehbar weniger Erwerbstätige sollen für absehbar mehr Empfänger von Transferzahlungen höhere Leistungen erbringen und dann auch noch den bis dahin aufgelaufenen riesigen Schuldenberg abtragen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Es bleibt zu hoffen, dass unsere Volksvertreter in der Weihnachtszeit doch noch die Inspiration und Besinnung gefunden haben, um die Chancen dieser Regierungskonstellation zu nutzen. Im bdvb können wir jedenfalls in dieser Form nicht wirtschaften. Unsere Einnahmen sind in den letzten Jahren rückläufig. Durch Schulden und damit durch Verlagerung des Problems in die Zukunft wollen wir nicht die Lücken schließen. Auf der anderen Seite müssen allerdings auch wir strukturelle Änderungen vornehmen, um die Attraktivität unseres Verbandes für die Mitglieder zu erhöhen. Das bedeutet, dass Investitionen getätigt werden müssen. Auf unserer letzten Mitgliederversammlung haben wir daher ein Programm vorgestellt, dass zum einen Ausgaben reduzieren wird, zum anderen aber Mittel erfordert, die beispielsweise in wichtige Veranstaltungen zur Erhöhung unserer Visibilität oder ein Membership Relation Management System investiert werden sollen. Ohne eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge (die letzte gab es vor vier Jahren) ist das nicht zu leisten. Die Mitgliederversammlung hat dem (neuen) Präsidium das Mandat zur Umsetzung dieser Strategie erteilt, die den Ausbau des bdvb zu einem attraktiven und starken Netzwerk für Ökonomen als Kern hat. An dieser Stelle möchte ich den Mitgliedern des alten Präsidiums herzlich für ihren Einsatz und ihre Arbeit für den bdvb danken. Während sich die Verbandsführung mit Investitionen beschäftigt, fokussiert diese neu gestaltete Ausgabe des bdvb aktuell (fast) ganz auf „Konsum“. Wir Ökonomen wissen, wie wichtig der Konsum für das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft ist. Das ist ein guter »Wir Ökonomen wissen, wie wichtig der Konsum für das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft ist« Grund, sich unmittelbar nach dem Konsumhöhepunkt des Jahres einmal dieses Thema näher zu beleuchten. So erfahren Sie einiges über die Geschichte des Konsums, die Kundenorientierung, den ehrbaren Konsumenten im Google-Zeitalter und wie man durch Konsumieren etwas spenden kann. Wie die Unternehmen, die den Konsum befeuern, mit Venture Capital finanziert werden können und was dann eine gerechte Entlohnung für die Manager dieser Unternehmen sein kann, erfahren Sie zur Abrundung in diesem Heft. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr. Herzliche Grüße Ihr Peter Herrmann » bdvb aktuell Nr. 123« 3 Inhalt Nr. 123 Editorial Aus Wirtschaft und Gesellschaft 3 Gelebte Kundenorientierung: Sich immer wieder umeinander bemühen 6 Mit Google am Puls des privaten Konsums 8 Konsum vom frühen 18. Jahrhundert bis heute 10 Aus eins mach zwei 13 Pioniere in Sachen nachhaltiger Konsum 16 Der ehrbare Konsument 18 Coaching – die Personalentwicklungsmaßnahme Nr. 1 19 Unternehmensfinanzierung durch Venture Capital 20 Managemententlohnung: Das richtige Maß 22 8 10 22 Impressum bdvb aktuell Ausgabe 123 Januar bis März 2014 ISSN 1611-678X Herausgeber Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. Florastraße 29, D-40217 Düsseldorf Tel. +49 211 371022, Fax +49 211 379468 www.bdvb.de, [email protected] Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe Dr. Alexandra Rohlmann (V.i.S.d.P.), Dr. Arno Bothe, Birgit Schoerke-Zitz Anzeigen, Druck und Herstellung Köllen Druck + Verlag GmbH Ernst-Robert-Curtius-Str. 14 53117 Bonn-Buschdorf Tel. +49 228 989820, Fax +49 228 9898255 [email protected] Der Bezugspreis von 7,50 Euro ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. 4 » bdvb aktuell Nr. 123« Nachdruck – auch auszugsweise – nur in Absprache mit dem Herausgeber gestattet. Für den Inhalt der Artikel sind die jeweiligen Autoren verantwortlich. Bildnachweise Titel:© Andrey Kiselev - Fotolia Inhalt: Fotolia: S. 4-5: © Andrey Kiselev, © momius, © Erica Guilane, © Gina Sanders, © Markus Bormann, S. 8: © momius, S. 9: © Eisenhans, S. 10: © Erica Guilane, S. 11: © photocreo, © jonasginter, S. 12: © Coloures-Pic, © endostock, © Mopic, S. 13: © vladi59, S. 14: © lulu, S. 18: © vege, S. 20: © K.-U. Häßler, S. 21: © XtravaganT, S. 22: © Gina Sanders, S. 23: © anoli, S. 24: © Alberto Masnovo, S. 25: © lassedesignen, © Markus Bormann, © Tyler Olson, S. 26: © fotomek, S. 27: © olly, © ra2 studio, S. 28: © ratch0013, S. 32: © Ainoa, S. 36: © Baillou, S. 42: © Stefan Rajewski, S. 44-46 (Grafik): © kurhan und pressmaster, S. 55: © Orlando Florin Rosu, S. 56: © senoldo, S. 63: © scusi, S. 64: © drubig-foto, S. 66: © user42 Rubrik Studium & Karriere eBook – Lektüre in der digitalen Welt 24 Die eigeninitiative Selbstpräsentation bei Headhuntern 26 Arbeitsrechtliche Beratung im bdvb 29 Firmenkontaktforum30 Gelesen und notiert Verbandsleben Auf ein Wort, Frau Dr. Rohlmann 33 Florian Ries neues Redaktionsmitglied in Düsseldorf 34 Portrait: Mensch bdvb! 35 a.o. Mitgliederversammlung: Auf zu neuen Ufern… 36 Wirtschaftskompetenz in der gesamten Bildungskette 39 Beiratssitzung: Volle Kraft voraus! 42 Neuer Bundesvorstand der Hochschulgruppen 43 Bezirks- und Hochschulgruppen 44 Durch Facebook nach Hollywood 48 Klimawandel49 2. Fachtagung „Risikomanagement“ 31 43 50 Termine · Kontakte · Informationen Termine51 24 Regelmäßige Treffs und Stammtische 58 Perspektive – das neue Vorsorgekonzept der Allianz 59 Ihre Vorteile als Mitglieder 60 Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder 63 Wir gratulieren herzlich 64 48 Kolumne Hier kommentiert der Börsen-Koch 66 66 » bdvb aktuell Nr. 123« 5 Aus Wirtschaft und Gesellschaft Interview Ein Gespräch mit: Prof. Dr. Thomas Jendrosch Gelebte Kundenorientierung: Sich immer wieder umeinander bemühen Es ist günstiger, bestehende Kunden zu halten als ständig in Neukunden zu investieren. Diese Erkenntnis ist vielen Unternehmern und Managern durchaus bewusst. Aber wie geht man in der Praxis vor? Was ist zu tun und was besser nicht? Reicht Zufriedenheit mit Produkten und Prozessen aus, um stabile Beziehungen zu garantieren? Dr. Arno Bothe spricht mit bdvb-Mitglied Prof. Dr. Thomas Jendrosch, Professor im Fachbereich Wirtschaft der FHW Fachhochschule Westküste in Heide, Experte auf dem Gebiet der Wirtschaftspsychologie für die betriebliche Praxis und Autor des Buches „Geliebter Kunde“ (Seite 31). Er verrät in diesem Interview, wie über ein rationales Kundenbeziehungsmanagement hinaus eine funktionierende Partnerschaft entsteht. Verkauf, Services und Marketing kümmern sich professionell und branchenübergreifend um Kunden. Customer-Relation ship-Management (CRM) Systeme sollen Kundenpflege und die Interaktionsmöglichkeiten mit Kunden verbessern. Garantieren solche Programme und Prozesse Kundenloyalität? CRM-Systeme können sicherlich unterstützend wirken. Kundenbezogene Prozesse lassen sich etwa systematisieren und automatisieren, aber der eigentliche Bezug zum Kunden entsteht nicht per se durch eine ausgefeilte Software, durch technische Lösungen, sondern durch beziehungsrelevante Faktoren. Wie sollte eine umfassende, ganzheitliche Architektur des Beziehungsmanagements aussehen? Entscheidend ist der ganzheitliche Blick auf Kunden und ihre Erwartungen. Beziehung und Nähe lässt sich durch emotionalisierende Produkte, 6 » bdvb aktuell Nr. 123« durch begeisternden Service, durch kompetente Berater oder durch pfiffige Geschäftsprozesse erreichen. Am besten alles zusammen in einer synergetischen Form der Unternehmensführung, die voll auf den Kunden zentriert ist. Der aufgeklärte Kunde orientiert sich nach seinen Kosten-/ Nutzen-Überlegungen und kann jederzeit seinen Anbieter wechseln. Was kann das Unternehmen für den Erhalt der Beziehung tun? Genau hier liegt das große Problem vieler Anbieter. Wenn Produkte austauschbar sind, sich nicht mehr voneinander unterscheiden, dann besteht für Käufer kein Grund sich in irgendeiner Form zu binden. Dann entscheidet das Nutzenkalkül, dann zählt nur noch der Preis, mit den bekannten ruinösen Folgen für den Markt. Wie man es besser machen kann, zeigen etwa die Entwicklungen im Handel, wo man sich zunehmend erfolgreich gegen den Dis- counterwahn wehrt. Durch gezielte Investitionen in das Ambiente, in die Gestaltung von Läden, können Erlebniswelten geschaffen werden, wo das Kaufen wieder Spaß macht - und wo die Kunden nicht mehr nur auf den Preis achten. Freude, Lust, Spaß, Begeisterung - das sind die Faktoren, mit denen man sich Kunden zum Freund macht und an sich bindet. Gibt es Signale für die Früherkennung von Kundenunzufriedenheit? Ja, eine Möglichkeit zur Früherkennung geht häufig im hektischen Tagesgeschäft unter: die kritische Reflexion. Jeder Mensch verfügt über empathisches Geschick, kann sich also durchaus in die Rolle von Kunden hineinversetzen. Wer aber nur wartet, bis die aktuellen Verkaufszahlen oder Marktanteile sichtbar zurückgehen, der hat wertvolle Zeit verschenkt. Natürlich kann man diese intuitive Früherkennung auch systematisieren, etwa durch intelli- gente Feedbacksysteme, durch Kundenbeiräte z. B., die mich dann frühzeitig darauf aufmerksam machen, wenn sich die Stimmung bei den Kunden ändert. Hinhören, Hingucken, Hineinversetzen - das sind vorbeugende Maßnahmen, die helfen. Wie lassen sich weniger profitable Kundenbeziehungen in profitable umwandeln? Patenrezepte gibt es hier kaum. So wie man politische Einstellungen nur schwer beeinflussen kann, so kann man auch lustlose Kunden nicht ohne weiteres zu begeisterten Fans machen. Kunden, auch wenn es hart klingt, muss man nach Profitabilitätskriterien kategorisieren. Manchmal ist es einfach sinnvoller, bestehende gute Beziehungen auszubauen und den Aufwand für die Pflege unrentabler Kunden deutlich zu reduzieren. Wichtig ist, seine wichtigen Kunden genau zu kennen, sie möglichst individuell anzusprechen und ihnen ein gutes Gefühl zu Aus Wirtschaft und Gesellschaft Interview Dr. Arno Bothe im Gespräch mit Prof. Dr. Thomas Jendrosch (r.) geben, etwa durch exklusive Produkte und Angebote. Was halten Sie von Kundenbindungsprogrammen wie Prämien und individualisierte Sonderleistungen, z.B. Tickets für exklusive Events? Im Prinzip ist das schon der richtige Weg. Wer dem Kunden seine Wertschätzung zeigen will, der kann das durch Sonderleistungen, Rabatte oder exklusive Events durchaus machen. Allerdings kommt es stark auf die Dosierung an. Wer sich zu stark an seine Kunden „heranschmeißt“, der betreibt einen Betreuungsoverkill, wirkt am Ende sogar „berechnend“ auf die Zielgruppe. Wie in der privaten Beziehung gilt: Wertschätzung ja, Bestechung nein. Wie lässt sich die Effektivität des Kundenbeziehungsmanagements über eine rationale „Bewirtschaftung“ von Beziehungen hinaus optimieren? Bei der reinen Bewirtschaftung schwingt immer das kommerzielle Kalkül mit, was zwar ökonomisch verständlich ist, aber gegenüber dem Kunden nicht so kommuniziert werden sollte. Gute Kundenbeziehungen zeichnen sich durch das Vertrauen, die Verbundenheit, den Respekt, die guten Gefühle insgesamt aus, die durch die Gemeinsamkeit und den Zusammenhalt von Kunde und Anbieter erzeugt werden. Auf diese emotionalen Unter- stützungsfaktoren sollte man setzen. Hier kann man etwa die lebenslange Garantie nennen, die Lands‘ End, der amerikanische Textilversender, seinen Kunden bietet. So etwas verblüfft, begeistert und verbindet. Inwieweit verbindet der Wirtschaftspsychologe Erkenntnisse der Hirnforschung für das CRM? Die Gehirnforschung bestätigt die alte Marketingerkenntnis, dass Gefühle der Schlüssel zum Erfolg sind. Auch Freund- und Partnerschaften basieren auf Gefühlen wie Zuneigung oder Liebe. Menschliche Zuneigung aber lässt sich schwerlich erkaufen, wohl aber langfristig verdienen, wenn man sich redlich um sein Gegenüber bemüht. Angeblich werden 95 Prozent der Kaufentscheidungen vom „Unbewussten“, aus dem „Bauch heraus“ gesteuert. Wer demnach spontan entscheidet, soll sehr viel zufriedener mit seiner Produktwahl sein und auch loyaler bleiben. Teilen Sie diese Auffassung? Es kommt natürlich immer auf den Einzelfall an, aber Fakt ist, dass die heutige Konsumsituation viele Menschen bereits überfordert und zweifeln lässt. Wer dann einfach aus dem Bauch heraus entscheidet, der handelt vielleicht nicht rational, aber er trifft am Ende wenigstens eine Entscheidung. Und oft gar nicht mal die falsche. Markenartikler machen sich diese intuitive Suchstrategie ja schon lange zu Nutze, indem sie intuitive Spontan entscheidungen – etwa vor dem Supermarktregal – durch langfristige Markenpflege fördern. Man greift als Verbraucher im Zweifel dann unbewusst zu dem Produkt, das man kennt. Motto: The brand is your friend. Der Internethandel boomt. Sehen Sie Unterschiede zwischen Kunden, die im Laden kaufen, und den Online-Shoppern? Der klassische Ladenkäufer muss für seinen Einkauf vor Ort Zeit und Geld mitbringen. Das trifft sicherlich eher für Menschen im gesetzten Alter zu. Man denke nur an die sogenannten Best-Ager. Der Internetkäufer ist eher von Bequemlichkeit und von der Suche nach Schnäppchen geleitet. Aber da die Konsumgewohnheiten sich immer weiter wandeln und verwischen - Stichwort „hybrider Kunde“ - fällt eine klare Grenzziehung zwischen den Konsummustern natürlich zunehmend schwer. Vertreter des Gender Marketing erklären, wie unterschiedlich Männer und Frauen einkaufen. Wie muss das Kundenbeziehungsmanagement konzipiert sein, um die jeweilige Zielgruppe zu erreichen? Politisch korrekt ist es sicherlich nicht, gerade auf die Geschlechtsunterschiede von Kunden zu setzen. Aber Fakt ist, das Frauen andere Vorstellungen von Produkten und Dienstleistungen haben als Männer. Hygiene, Anmutung, Sicherheit - in diesen Bereichen gibt es häufig unterschiedliche Anspruchshaltungen von Männern und Frauen. Es wäre zu platt und zu einfach, hier nur auf das Klischee vom Mann als Jäger und von der Frau als Sammlerin zu verweisen. Gender-Marketing setzt voraus, dass man seine Zielgruppe extrem gut kennt, am besten aus eigener langjähriger Erfahrung. Da wo ein Anbieter sich auskennt, da ist er meistens auch gut. Und das spürt und honoriert der Kunde. In der Zusammenfassung gesehen: Wohin nun geht die Reise in Sachen Kunde? Die Emotionalisierung unserer Kauf- und Geschäftsbeziehungen wird wohl weiter ein zentraler Erfolgsfaktor bleiben. Aber es geht um gute, um ehrliche Gefühle, und nicht um Manipulation und Gefühls trickserei. Das Ideal im Geschäftsleben wäre wohl die Rückkehr des „ehrbaren Kaufmanns“, der seine Kunden fair, anständig und mit Herzblut bedient. Wer heute auf diese Faktoren setzt, der wird sich auch in der Zukunft keine allzu großen Sorgen um seinen Kundenstamm machen müssen. « » bdvb aktuell Nr. 123« 7 Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum Mit Google am Puls des privaten Konsums Der private Konsum ist eine zentrale Größe der gesamtwirtschaftlichen Aktivität. In Deutschland macht er derzeit gut 60 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage aus und beeinflusst darüber hinaus weitere wichtige Nachfragekomponenten wie die Nachfrage der öffentlichen Haushalte und die privaten Investitionen. Entsprechend wichtig sind zeitnahe Informationen über seine Entwicklung. Die aktuelle Situation in Deutschland zeigt deutlich, wie schwierig die kurzfristige Abschätzung der Entwicklung und erst recht die langfristige Prognose der Konsumnachfrage ist. Zum einen stimulieren der hohe Beschäftigungsstand, die niedrige Inflation und die niedrigen Zinsen den privaten Konsum. Zum anderen verunsichern die Eurokrise und ihre möglichen Auswirkungen weiterhin die Verbraucher – dies dürfte den privaten Konsum dämpfen. Entscheidend für den Gesamteffekt ist die Gewichtung dieser beiden gegenläufigen Faktoren. Hierzu liefern Verbraucherbefragungen wichtige Informationen. Diese werden für die Berechnung von Konsumklimaindikatoren verwendet. Allerdings lässt sich nicht immer von den Ergebnissen der Befragungen auf das tatsächliche Kaufverhalten der Verbraucher schließen. Hier bietet das Internet interessante Möglichkeiten, zusätzliche Informationen über Aktivitäten zu erhalten, die mit dem privaten Konsum in engem Zusammenhang stehen. Verschiedene statistische Erhebungen weisen darauf hin, dass die Bedeutung des Internets bei Käufen der privaten Haushalte in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. So gaben in einer von der BITKOM in diesem Jahr durchgeführten Umfrage 92 Prozent der Befragten an, Güter bzw. Dienstleistungen im Internet bestellt zu haben.1 Auch die Häufigkeit der Bestellungen pro Nutzer ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. In größerem Umfang wird das Internet aber immer noch genutzt, um sich über Produkteigenschaften und Preise zu informieren.2 Ob das Produkt dann auch tatsächlich im Internet bestellt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Die von der BITKOM durchgeführte Befragung vermittelt den Eindruck, dass insbesondere stark standardisierte Produkte mit einem mittleren Preisniveau wie Bücher, Kleidung, Eintrittskarten und CDs über das Internet gekauft werden. In der genannten Studie gaben dagegen nur zwei Prozent der Befragten an, ein Auto über das Internet gekauft zu haben. Wie treffe ich die richtige Wahl: Die Pflicht des Berufs gegen die Leidenschaft zum Hobby. 8 » bdvb aktuell Nr. 123« Die Internet-Aktivitäten der Konsumenten hinterlassen Spuren: Die Internet Plattform Google sammelt seit einigen Jahren systematisch Daten zu den Suchanfragen im Internet und bereitet sie in aggregierter Form auf. Für jeden Suchbegriff, der in Google eingeben wurde, kann die Suchhäufigkeit im Zeitverlauf in Form von Indikatoren angesehen und heruntergeladen werden. Sie wird wochenweise dargestellt. Die Indikatoren werden berechnet, Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum Perfekt sortiert und durch verschiedene Ausleuchtungen bestens in Szene gesetzt: Beim Einkaufen setzt der Großhandel auf die Tricks der Psychologie. wenn die amtlichen Zahlen für das dritte Quartal in der zweiten Novemberhälfte veröffentlicht werden. Allerdings wird diese erste Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes in den nachfolgenden Revisionen noch – zum Teil erheblich – verändert. Für die Monate Oktober bis Dezember deutet der RWI-Konsumindikator auf eine Abschwächung des privaten Konsums hin. Diese Einschätzung kann aber erst mit den amtlichen Zahlen überprüft werden, die im Februar 2014 veröffentlicht werden. « indem die Suchhäufigkeit für den jeweiligen Begriff im Verhältnis zu allen Suchanfragen dargestellt wird. Dabei wird der Indikator so normiert, dass die größte Suchhäufigkeit der jeweiligen Zeitreihe gleich Hundert gesetzt wird. Zusätzlich fasst Google die einzelnen Suchbegriffe zu insgesamt 605 Kategorien und Unterkategorien zusammen. Die so aufbereiteten Daten lassen sich für viele Anwendungen nutzen. RWI-Konsumindikator Das RWI hat mit Hilfe der Google-Daten einen Konsum indikator konstruiert, der auf 41 Kategorien basiert, die für die privaten Konsumausgaben besonders relevant erscheinen. Dazu werden die Google-Zeitreihen zu Monatsdaten aggregiert und anschließend saisonbereinigt. Um einen Gesamtindex zu erhalten, wird aus den Vormonatsveränderungen der Google-Zeitreihen ein sog. „Diffusionsindex“ gebildet, der angibt, wie groß der prozentuale Anteil der betrachteten Einzelreihen ist, die in einem Monat gestiegen sind. Diese Monatswerte werden in Quartalswerte umgerechnet.3 Eine Analyse der Prognoseeigenschaften dieses Indikators ergab, dass der private Konsum für das aktuelle und das darauf folgende Quartal hiermit besser als mit anderen Indikatoren prognostiziert werden kann. Das RWI veröffentlicht seit 2011 alle drei Monate einen aktualisierten Indikator. AUTOR: Dr. Torsten Schmidt, Stellv. Leiter des Kompetenzbereiches Wachstum, Konjunktur und Öffentliche Finanzen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (www.rwi-essen.de) Die Ende September dieses Jahres veröffentlichten Werte deuten darauf hin, dass sich die Konsumnachfrage im Durchschnitt der Monate Juli bis September beschleunigt hat. Ob diese Einschätzung zutrifft wird sich zeigen, 1 BITCOM (2013), Trends im E-Commerce – Konsumverhalten beim Online-Shopping, www.bitkom.org/files/documents/BITKOM_E-Commerce_Studienbericht.pdf 2 Destatis (2012), Private Haushalte in der Informationsgesellschaft (IKT) - Fachserie 15 Reihe 4, Wiesbaden. 3 Eine ausführliche Beschreibung findet sich unter www.rwi-essen.de/forschung-und-beratung/wachstum-konjunktur-oeffentliche-finanzen/projekte/konsumindikator/. » bdvb aktuell Nr. 123« 9 Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum Konsum – vom frühen 18. Jahrhundert bis heute Ohne Konsum läuft in unserer Welt heute nichts mehr, ohne ihn würde unser Wirtschaftssystem zusammenbrechen. Damit das auch so bleibt, denkt sich die Wirtschaft immer neue Anreize aus und macht uns das Geldausgeben schmackhaft. Heute können wir per Internet einkaufen, im Supermarkt selbst unsere Waren scannen, und „intelligente“ Kühlschränke sorgen dafür, dass sie immer gefüllt sind. Im Lauf der Jahrhunderte hat sich vor allem in den reichen Ländern Europas, Asiens und Amerikas der Konsum immer weiter entwickelt. Luxusgüter nur für Adlige Im 18. Jahrhundert geht es noch beschaulich zu, als das erste Konsum pflänzchen langsam aus dem Boden sprießt. Zu dieser Zeit deckt sich die Bevölkerung Europas auf dem Wochen- oder Jahrmarkt mit dem ein, was sie zum Leben benötigt. Sie kauft das, was sie nicht selbst erzeugt oder herstellen kann. Feine Gewürze, erlesene Stoffe oder edler Schmuck liegen für die meisten außerhalb ihrer Träume. Solche Luxusgüter können sich nur die Adligen leisten. Sie sind finanziell in der Lage, ihre Sehnsucht nach schönen Dingen und Annehmlichkeiten zu stillen und legen Wert auf standesgemäße Kleidung, Essen und Trinken. Der Adel pflegt den Prestigekonsum nach dem Motto: „Sag‘ mir was du isst, und ich sage Dir, wer du bist.“ Mit der stärker werdenden Emanzipation des Bürgertums und der damit verbundenen wachsenden Kaufkraft sind Prestigeobjekte nicht mehr allein dem Adel vorbehalten. Auch den Bürgern werden Lebensmittel und Getränke zum Hervorheben ihres Standes wichtig, ebenso Einrichtungsgegenstände und Kleidung. Jetzt wird nicht mehr für den Bedarf konsumiert, sondern für den Wunsch, etwas zu besitzen und darzustellen. „Sag‘ mir was du isst, und ich sage Dir, wer du bist.“ 10 » bdvb aktuell Nr. 123« Die Konsumrevolution in Großbritannien Im Großbritannien des frühen 18. Jahrhunderts beginnt die Entwicklung unserer heutigen Konsumgesellschaft. Die aufblühende Industrie des Landes schafft Arbeitsplätze. Die Städte wachsen und es entsteht eine neue Gesellschaftsschicht. Die Arbeiter und Handwerker verfügen über mehr Geld als früher. Die landwirtschaftlichen Betriebe florieren und steigern ihre Erträge. Mit wachsender Kaufkraft steigt auch die Nachfrage nach Massenverbrauchsgütern wie Schnaps, Bier, Talg, Seife und bedruckte Kleidung. Der Tee-Konsum wächst enorm. Es muss deutlich mehr Tee importiert werden als noch einige Jahrzehnte zuvor. Die ersten Massenprodukte kommen auf den Markt, zum Beispiel Baumwollkleidung. Sie wird in Indien hergestellt, ist kreativer, bunter und preiswerter - und man muss sie nicht so lange auftragen wie den guten alten englischen Wollzwirn, da sie wesentlich schneller kaputt geht. Die Mode bekommt eine immer größere Bedeutung. Die Modebranche achtet sorgfältig darauf, jedes Jahr ihre Kollektionen wenigstens im Muster zu verändern, damit neue Modelle verkauft werden können. Konsum wird also schon zu dieser Zeit bewusst gesteuert. Es entstehen Modejournale, die Trends setzen. Plötzlich gibt es den Begriff „aus der Mode“ sein und auch schon damals will kaum einer „out“ sein. Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum Shopping-Marathon? Hunderte Geschäfte, unzählige Wege und Rolltreppen. An einem Shopping-Tag kommen schnell mehrere Kilometer zusammen. Der Konsum wird europäisch Länder wie Frankreich, Deutschland und Niederlande werden schon bald von der Konsumrevolution eingeholt und entwickeln sich ähnlich wie Großbritannien. Ein Medium zur Förderung des Konsumbedürfnisses sind Modejournale. Besonders in Deutschland kommen die Modezeitschriften gut an. 1786 wird in Weimar die erste Modezeitschrift, das „Journal des Luxus und der Moden“, herausgebracht. Sie verbreitet sich schnell und wird zum erfolgreichsten Kommunikationsmittel für die Vermittlung von Träumen und Sehnsüchten aus der schönen, bunten Konsumwelt. Gelesen wird sie in erster Linie vom Adel und vom gehobenen Bürgertum. Bald ziehen andere Zeitschriften nach, zudem kommen vermehrt französische Journale in Deutschland auf den Markt. Mitte des 19. Jahrhunderts wird Werbung zur Steigerung des Absatzes immer wichtiger. War früher der Marktausrufer Medium für Werbung, so wird jetzt verstärkt annonciert und plakatiert. 1855 wird in Berlin die erste Litfasssäule aufgestellt, die auf engstem Raum viel Platz für Werbung bietet. Wer wirbt, verkauft Die Anzeigen sind anfangs aber noch ziemlich textreich und visuell wenig ansprechend. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts werden auch die Produkte und deren Anwendungsformen abgebildet. Die Werbegrafik entwickelt sich immer weiter. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts werden Werbebotschaften schon auf simple Symbole reduziert. Zum Beispiel steht für die Marke Manoli-Zigaretten ein einfacher Kreis mit einem M in der Mitte. Nicht nur die Werbung in Zeitschriften und Zeitungen entwickelt sich weiter, auch die Gestaltung der Schaufenster gewinnt an Bedeutung. Die Waren werden raffinierter angeboten und Werbung prägt immer stärker das Straßenbild großer Städte. Die ersten Werbefachzeitschriften entstehen zu dieser Zeit und der Beruf des Schaufenstergestalters wird geboren. Dem Konsum ist spätestens jetzt nicht mehr zu entrinnen. Die ersten Konsumpaläste Ende des 19. Jahrhunderts entstehen die ersten großen Kaufhäuser. Karstadt, Althoff und Tietz bauen Konsumpaläste in Berlin, Hamburg und anderen großen Städten Deutschlands. Das Einkaufen wird zum Freizeiterlebnis das „Shoppen“ zur Mode. Hier wird nicht wie bisher gehandelt, sondern es gibt feste Preise und die Ware muss bar bezahlt werden. Die Wünsche der Konsumenten wachsen natürlich mit dem größer werdenden Angebot, was den Geldbeutel ganz schön strapazieren kann. Mit der Zeit etabliert sich die Kleinkredit-Wirtschaft, die Verschuldung der Bevölkerung steigt an. Die Konsumlust bringt auch die ersten Vorläufer der Kaufsucht hervor und macht sich durch die wachsende Zahl von Kleptomanen bemerkbar. Der Konsum der Massen Nach dem Ersten Weltkrieg, der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er Jahre und dem Zweiten Weltkrieg entwickelt sich der Konsum zu dem, was wir heute kennen: dem Massenkonsum. Immer mehr, immer schöner, immer besser muss es sein. Nach den langen Jahren des Verzichts ist Konsumieren fast schon zum Grundbedürfnis geworden. Mit dem Wiederaufbau nach dem Krieg kommt für die Deutschen die Zeit des Wirtschaftswunders. Der Fernseher, das Auto, die Italienreise - das alles will und muss fast jeder einfach haben. Perlonstrümpfe und elektrische Kühlschränke sind nicht mehr Luxus- sondern Massenware. Internationale Produkte wie CocaCola® erobern den Markt. Damit beginnt in den 50er Jahren auch die Globalisierung des Konsums. Mit Riesenschritten entwickelt sich die Geschichte des Konsums bis heute weiter. Tiefkühlprodukte werden zur » bdvb aktuell Nr. 123« 11 Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum Das Internet bietet die nahezu unbegrenzte Produkt-Auswahl. Mit wenigen Maus-Klicks bestellt, ist die Ware auch schon unterwegs und wird am nächsten Tag zugestellt – auf Wunsch sogar nach eigenem Geschmack verpackt. Für das noch laufende Jahr 2013 wird mit einem Umsatzvolumen von 37,3 Milliarden Euro gerechnet. « Normalität in deutschen Haushalten. Zu finden sind sie in den neuen Supermärkten, wo sich die Kunden zu Beginn erst an die Selbstbedienung gewöhnen müssen. Der Herr des Hauses rasiert sich nicht mehr nass, sondern mit seinem neuen elektrischen Rasierer. Der Elektrogerätemarkt boomt. Es gibt kaum einen Haushalt, in dem ab den 60er Jahren elektrische Helfer den Alltag der modernen Hausfrau nicht erleichtern. Gedanken zum damit verbundenen Massenverbrauch kostbarer Rohstoffe und Energieträger kommen erst später. Noch in den 70er Jahren gilt das Prinzip „ex und hopp“ als völlig normal. Die Müllcontainer quellen über und es wird auf „Teufel komm raus“ konsumiert. Immer mehr Produkte gehören, so suggeriert die Werbung, zu einem modernen Haushalt. Plastik ist allgegenwärtig. Möbel aus Kunststoff sind in den 70er Jahren der letzte Schrei und absolute Verkaufsrenner. Stardesigner Luigi Colani zum Beispiel prägt mit seinen futuristischen Möbeln aus Plastik die damaligen Möbelvisionen. Öko-Bewegung und kritischere Verbraucher Die 80er Jahre stehen im Zeichen der Luxussucht. „Lieber heute konsumieren, denn wer weiß, was morgen ist“, scheint der Wahlspruch dieser Zeit zu sein. Schönheit und Reichtum sind für viele das angestrebte Ziel. Markenklamotten werden noch mehr zu einem Muss. Die Yuppie-Generation entsteht zu dieser Zeit. Gleichzeitig entwickelt sich aber auch eine Gegenströmung, denn es ist die Zeit der Nachrüstungsdebatten und der Anti-Atombewegung. Die drohende Atombewaffnung und die Stationierungen von Cruise Missiles und Pershing II in Westeuropa machen den Menschen Angst. Sie gehen 12 » bdvb aktuell Nr. 123« auf die Straße, demonstrieren und bilden Menschenketten. Viele von ihnen engagieren sich auch für die Umwelt. Die Öko-Bewegung findet immer mehr Freunde und in den Städten entstehen die ersten Bioläden. Es entwickelt sich eine andere Art von Konsumenten. Kritischere, umweltorientierte Verbraucher, die weg vom Massenkonsum wollen. Mobile-Shopping: Noch einfacher geht es fast nicht mehr, denn nahezu jeder Online-Shop bietet für die mobilen Endgeräte eine App für den schnellen Einkauf zwischendurch an. Shoppen per Mausklick Ende der 90er Jahre „sind wir drin“. Das World Wide Web eröffnet uns eine völlig neue Dimension des Konsums. Scheinbar grenzenlos können wir unseren Durst nach den neuesten Waren stillen. Etwa 34 Millionen Menschen sind Anfang 2004 in Deutschland ans Internet angeschlossen. Wer heute zum Beispiel Lust auf einen frischen Lachs aus Kanada hat, kann ihn online direkt beim Erzeuger bestellen. Die Globalisierung des Konsums hat spätestens mit dem Einzug des Internet in die Wohnstuben stattgefunden. Konsumieren ist für viele auch zur abendfüllenden Freizeitbeschäftigung geworden, wenn sie bei den Auktionshäusern stundenlang auf „3,2,1 - ersteigert“ warten. Ein neuer Reiz, der Spielen und Konsumieren vereint, ist jetzt noch hinzugekommen. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels geht davon aus, dass die Verbraucher in Deutschland 2012 29,7 Milliarden Euro für Waren und Dienstleistungen im Internet ausgegeben haben. Für das noch laufende Jahr 2013 wird mit einem Umsatzvolumen von 37,3 Milliarden Euro gerechnet. « » Von: Inés Carrasco; Erstbeitrag im WDR Planet Wissen Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum Aus eins mach zwei Buy One Give One – so heißt ein neues Geschäftskonzept, das eine Handvoll Startups gerade ausprobiert. Dabei wird für jedes verkaufte Produkt ein weiteres gespendet. Trocken, zäh und geschmacksneutral. Als Johannes Arming am Küchentisch seiner Berliner Studentenbude sitzt und auf die vor ihm liegende Industriestulle blickt, packt ihn der Ehrgeiz. Das muss doch schmackhafter gehen. Beim Einkauf im Supermarkt ums Eck fiel ihm auf, dass das Angebot an konformen, eingeschweißten und lang haltbar gemachten Brotsorten zwar groß, die Auswahl an biologischen Selbstbackmischungen doch recht überschaubar ist. Aus dem Ende seines Abendbrotes wurde der Anfang von Brotliebling. Das ist nun gut ein Jahr her. Heute verkauft das Startup Brotmischungen aus Bio-Zutaten, die individuell gemischt, geliefert und zu Hause selbst gebacken werden können. Sein Konzept für individuelle Brotmischungen ist neu. „Je individueller das Angebot, desto besser“, meint Arming. Der 25-Jährige Student der Humboldt-Viadrana School of Governance wollte aber noch mehr. Etwas Gutes tun. „Ich möchte eine direkte Verbindung zum Produkt herstellen. Keine CSR-Strategie, mit der eines Tages mal für irgendetwas Geld locker gemacht wird.“ Seine Idee: Mit jeder verkauften Brotmischung ein weiteres Brot für Ernährungsprojekte spenden. Verkauf und Spende in einem. Damit ist er nicht der einzige. In den letzten drei Jahren haben sich eine Hand voll deutscher Unternehmen gegründet, die sich das Prinzip Buy One Give One (B1G1) auf die Fahne schreiben. Paul Morgenthaler aus Frankfurt verkauft vegane Notizbücher und spendet dafür Schulbücher nach Kambodscha. In Münster vertreibt das Unternehmen Villageboom LED-Lampen und verteilt Solarleuchten in Afrika. Dorthin spendet auch Marc Uthay aus dem Ruhrgebiet mit seinem Modelabel Red Botó eine Schuluniform pro Schlauchschal. Im Sauerland sitzt Caleb’s Hill, das biofaire Heimtextilien verkauft und entsprechende Produkte etwa Obdachlosen in Indien schenkt. Ob LED, Schal, Handtuch oder Brot – mit dem Verkauf eines Produktes versprechen die Unternehmen, ein gleiches oder ähnliches Produkt an Hilfsbedürftige zu spenden. Der Produktpreis bleibt dabei gleich. Das Konzept stammt aus den USA: Als Pionier der B1G1-Bewegung gilt Toms Shoes, ein Schuhunternehmen. Gründer Blake Mycoskie verspricht, für jedes verkaufte Paar Schuhe ein weiteres Paar an bedürftige Kinder in Afrika zu spenden. Damit wolle er helfen, Infektionen zu verhindern, die von Würmern verursacht werden, die über die Fußsohle in den Körper eindringen. Das Versprechen scheint beim Konsumenten zu fruchten: Nach eigenen Angaben konnten seit Gründung 2006 über 2 Millionen Paar Schuhe in 40 Ländern verteilt werden. Es klingt ganz simpel: One for one. Ein Paar Schuhe für ein weiteres Paar an Bedürftige. Ein Brot für ein Brot an Hungernde. „Es ist eine griffige Maßnahme und wesentlich haptischer als eine Geldspende“, sagt Joana Breidenbach, Mitgründerin der Spendenplattform betterplace.org und Leiterin des gleichnamigen Think-Do-Tanks. » bdvb aktuell Nr. 123« 13 Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum die lokale Wirtschaft nicht beeinträchtigt wird. Eine nette Floskel, mehr auch nicht, vermutet Amy Costello. „Bei den Millionen geschenkten Schuhen ist das Prüfen des lokalen Marktes fast unmöglich.“ Toms Schuhe mögen vielleicht Kinder in Afrika beglücken, sorgen aber an anderen Stellen für Arbeitslosigkeit. Noch früher setzt André Hintsches mit seinem Start-up Caleb’s Hill an. Bei seinem B1G1-Modell achtet er besonders auf die Qualität und faire Herstellung seiner Produkte. Mit dem Textilunternehmen verkauft der gebürtige Kölner ökofaire Hand- und Duschtücher und ein Versprechen: Griffig schon, aber nicht leicht umzusetzen, erinnert Brotliebling-Gründer Johannes Arming. Während der Konzeptphase forderte ihn besonders der B1G1-Ansatz heraus. Wenn eine Brotmischung im Durchschnitt fünf Euro kostet, wie viel fällt für den gespendeten Laib Brot an? Wie viel ist ein Laib Brot überhaupt wert? Zwei Euro oder fünfzig Cent? Wohin gelangt das Brot und wie? „Antworten auf solche Fragen verrät das Versprechen im ersten Moment nicht.“ Daher rät auch Breidenbach, genau hinzuschauen. Das Versprechen der Unternehmen zu hinterfragen, um mögliche Worthülsen aufzudecken. Leere Versprechen versucht Saundra Schimmelpfennig zu entlarven. Die US-Spendenexpertin und Gründerin der Informationsplattform „Good Intentions are not enough“ beobachtet den Schuhhersteller Toms Shoes schon länger. Über ihre Webseite gibt sie Spendern nützliche Hinweise bei der Wahl ihrer Organisation. Bei Toms kritisierte sie bereits vor zwei Jahren die Vorgehensweise: Das Unternehmen produziere seine Schuhe billig in Ländern wie China und Äthiopien, verschifft sie anschließend in arme Regionen. Das Problem: Die dort ansässigen Schuhverkäufer werden ihre Schuhe nicht los, das gut gemeinte Verschenken zerstöre die lokale Wirtschaft. „Hinter Toms Shoes steht ein erfolgreicher Unternehmer, der schon immer das Rampenlicht gesucht hat“, stellt Amy Costello fest. Die US-Journalistin nahm den Schuhhersteller und seinen Gründer im März dieses Jahres genauer unter die Lupe. Der 37-Jährige Blake Mycoskie hat schon mehrere Start-ups gegründet, darunter einen Wäsche-Lieferservice und einen Realityshow-Sender. Ihre Fragen an Mycoskie zum Ablauf der Schuhverteilung, besonders in Hinblick auf den lokalen Schuhmarkt, blieben unbeantwortet. Laut eigenem Givingreport 2012 verteilt Toms Shoes die Schuhe in Communities, in denen Pro verkauftem Produkt bekommt eine bedürftige Person ein äquivalentes Produkt geschenkt. Dafür spendet er die entsprechende Baumwollmenge des verkauften Produktes an ein Hilfsprojekt und übernimmt die Produktionskosten vor Ort. Ein Beispiel: Beim Kauf von einem Hand- und einem Duschtuch ergeben sich insgesamt 900 Gramm Baumwolle, woraus umgerechnet eine Decke entstehen kann. Das klingt kompliziert. „Es lässt sich damit aber besser kalkulieren“, erklärt Hintsches. Als Controller hat er die Zahlen gut im Blick. „Toms Shoes ist einfacher und plakativer, aber wir sind dafür flexibler.“ Je nach Bedarf können aus der Baumwollmenge Decken oder Schuluniformen vor Ort von Einheimischen produziert werden. Darum kümmert sich die Partnerorganisation Kinderhilfswerk Global-Care, über die seit Unternehmensgründung im Winter 2010 rund 600 Decken und Schuluniformen in Indien und Afrika produziert und verteilt wurden. Die mit dem Versprechen realisierten Hilfsaktionen helfen vor allem kurzfristig, langfristig setzt der Unternehmer auf die Qualität seiner Produkte. „Eine gespendete Decke nützt einer Frau in Uganda wenig, wenn sie gleichzeitig in der Chemiewolke auf dem Baumwollfeld steht“, sagt Hintsches. Alle Textilien sind daher bio und mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet. Am Etikett der Textilien findet der Käufer eine Nummer, mit der er den Herstellungsprozess des Produktes und das durch den Kauf unterstützte Hilfsprojekt online zurückverfolgen kann. B1G1 reiht sich ein ins Cause-Related Marketing (CrM) oder auch zweckgebundenes Marketing. Es umschreibt eine Verkaufsstrategie, die einerseits den Absatz steigern und andererseits einem guten Zweck dienen soll. Prominente Beispiele sind die Kampagnen von Konzernen wie Krombacher (Schutz des Regenwalds) und Pampers (Impfstoff für Babys). Meist fließen hier aber lediglich Geldbeträge. Im Falle von B1G1 geht es ausdrücklich um eine Sachspende, die an den Verkauf gekoppelt erbracht wird. In Deutschland sind es vor allem Startups, die das Verkauf-Sachspende-Modell von Beginn an in ihr Kerngeschäft integrieren. Das Modell steckt noch in den Kinderschuhen. Das hat kulturelle und rechtliche Gründe. „Wir sind hier viel konservativer“ sagt Anne Fries, die ihre Doktorarbeit dem Thema CrM widmete. „In unserem kulturellen Verständnis ist das Spenden wenig verankert. Nach dem Motto: Das ist Aufgabe des Sozialstaates.“ Rechtlich betrachtet ist gefühlsbetonte Werbung in Deutschland erst seit 2004 erlaubt. Vorher durften Unternehmen beim Bewerben ihrer Produkte nicht an die Moral der Kunden appellieren. Heute gehört es zum guten CSR-Ton. André Hintsches träumt davon, irgendwann aus einer Produktpalette von Schuhen, Mützen und anderen Textilien einen ganzen Menschen mit dem B1G1-Ansatz auszustatten. Bisher betreiben der 34-Jährige und sein Geschäftspart- In unserem kulturellen Verständnis ist das Spenden wenig verankert. Nach dem Motto: Das ist Aufgabe des Sozialstaats« 14 » bdvb aktuell Nr. 123« Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum ner Caleb’s Hill nebenberuflich. Ihr Ziel ist es, bald davon leben zu können. „Der Absatz muss noch um einiges wachsen, damit die niedrig angerechnete Marge ausreicht.“ Um sich das B1G1-Versprechen leisten zu können, verzichten sie auf Werbung und setzen auf Mundpropaganda. Einen Menschen ganz auszustatten, davon träumt auch Marc Uthay. Er achtet bei seinem Modelabel ebenfalls auf die Qualität seiner Produkte. Den Fairtrade-Zertifikaten steht der 28-Jährige eher skeptisch gegenüber. „Das kostet Geld, das anderswo gebraucht wird“, sagt Uthay. Im Winter 2011 gründete er Red Botó. Einen Schal für eine Schuluniform, so lautet sein Versprechen. Pro verkauftem Schal gehen bis zu 16 Dollar, ungefähr zwölf Euro, nach Tansania oder Ghana. Dort werden Schuluniformen produziert, die für den Schulbesuch vorausgesetzt werden. So will Uthay den Kindern Zugang zu Bildung verschaffen. Der Mann aus Sri Lanka ist ein Einzelkämpfer. Notgedrungen. Im deutschen Raum gab es kaum Vorbilder, die er zurate ziehen konnte. Er habe Toms Shoes angeschrieben, hoffte auf Tipps für sein B1G1-Modell, wurde jedoch nur auf das Buch des Gründers verwiesen. Uthay kämpft weiter. Red Botó wurde Anfang 2012 für sein Innovationspotential als einer der 365 Orte im Land der Ideen Deutschland ausgezeichnet. Doch ein Schulterklopfen hilft kaum, die Kosten zu decken. Seine Schlauchschals lässt Uthay in Deutschland herstellen. Dafür fallen zwischen 18 und 45 Euro Kosten an. Der Preis umfasst Designer-, Herstellungskosten und Produktion der Schuluniform im Ausland. Nicht immer werden die Kosten gedeckt. Die gute Qualität der Schlauchschals und Schuluniformen hat ihren Preis. „Wer nicht in Asien produzieren will, wird mit B1G1 keine großen Gewinn machen“, so Uthay, der Red Botó aus persönlicher Überzeugung gegründet hat. Mehr Unterstützung bekommt Brotliebling-Gründer Johannes Arming. Unter anderem mit einem Stipendium von iqconsult, einer Agentur für Social Entrepreneurship. Ein Bäckermeister und ein befreundeter Lebensmittelchemiker halfen ihm beim Erproben der Rezepte. Seit November 2012 läuft der Online-Verkauf. Sein ursprüngliches B1G1-Vorhaben hat Arming doch sein lassen, zu komplizierte Kalkulationen, zu wenig Vorerfahrung. „Es ist doch ehrlicher, einen bestimmten Prozentsatz des Umsatzes an Hilfsprojekte zu spenden und die Umsetzung den erfahrenen Leuten zu überlassen.“ Anders als Red Botó oder Caleb’s Hill unterstützt Brotliebling eine Einrichtung in Berlin. Je 50 Cent gehen vom Verkauf einer Brotmischung an das Bunte Haus, einem Treffpunkt für benachteiligte Familien. Dort werden Kinder mit gesunden Schulbroten versorgt. Mittelfristig möchte Arming die Kunden entscheiden lassen, welches Projekt durch den Kauf gefördert wird. Ob materielle oder monetäre Spende, Schuluniform, vor Krankheit schützende Schuhe oder die Finanzierung von Schulbroten – „wichtig ist, das Gesamtkonzept des Unternehmens zu betrachten“, sagt Joana Breidenbach. Von Anfang bis Ende. Denn eine halbgare Nummer führe womöglich zu mehr Schaden als Nutzen. „Es bringt wenig, wenn ein Produkt auf der einen Seite Kindern hilft, auf der anderen von Kinderhand geschaffen wird.“ « » Von: Autorin Lillian Siewert, Erstbeitrag aus „enorm“ Nr. 6, www.enorm-magazin.de Anzeige » bdvb aktuell Nr. 123« 15 Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum Pioniere in Sachen nachhaltiger Konsum Vom ersten fairen Kaffee zur fairen Marke S.O.S. Wereldhandel, die heutige niederländische Fair Handelsorganisation FTO, übernahm 1973 anfänglich den Import des „Indio-Kaffees“. Weltläden und Aktionsgruppen vertrieben diesen „ehrlichen“, „sauberen“ Kaffee als „Aktion Dritte Welt Handel“ dann in Deutschland – erst über die Vorläuferorganisation der GEPA und wenige Jahre später über die neu gegründete Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt, die heutige GEPA. Die GEPA – gestern und heute Kampagnen wie „Jute statt Plastik“ oder „Solidarität mit Nicaragua“ haben Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre ein Stück Zeitgeschichte geschrieben. Weitere Meilensteine waren der weltweit erste Biotee 1987 aus Sri Lanka sowie der Schritt in die Supermärkte und Firmenkantinen 1992/93. Eine Qualitätsoffensive in den 90er-Jahren führte zur Entwicklung von Premiumprodukten wie Kaffees, die zu den besten in Deutschland gehören. Die GEPA stärkt damit nicht nur Kleinbauerngenossenschaften im Süden, sondern auch den Mittelstand hier, denn bei mittelständischen Unternehmen lässt sie ihre Rohware zu Röstkaffee oder Schokolade weiterverarbeiten. Seit 2009 hat die GEPA mit Schokolade und Tee, Kaffee und Honig gleich vier Produktsortimente komplett erneuert und findet damit großen Anklang – nicht nur bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Zur Anuga 2011 hat die GEPA unter dem Motto „Rundum fair: Süd trifft Nord“ als neues Pionierprojekt Schokoladen mit fairer Milch vorgesellt (www.gepa-jetzt-faire-milch.de). Wie treffe ich die richtige Wahl: Die Pflicht des Berufs gegen die Leidenschaft zum Hobby. 16 » bdvb aktuell Nr. 123« Letztes Jahr hat die GEPA auch neue gefüllte Schokoriegel mit fairer Biomilch und fairem Bio-Palmfett auf den Markt gebracht. Das Palmöl stammt außerdem aus nachhaltigem Anbau, d.h. es handelt sich um Ackerland, das bereits bewirtschaftet wurde, so dass keine Regenwaldbäume abgeholzt wurden (www.fair-plus.de/unser-weg). Bild Seite 16: GEPA - The Fair Trade Company/Bischof&Broel, Bild Seite 17, oben rechts GEPA - The Fair Trade Company/Welsing Heute heißt er „Guatemala Pur“, damals „Indio-Kaffee“: Vor vierzig Jahren kam der erste fair gehandelte Kaffee auf den bundesdeutschen Markt. Die Geschichte der GEPA ist eng damit verknüpft. GEPA-Gesellschafter MISEREOR hatte die Gründung des Genossenschaftsverbands FEDECOCAGUA in Guatemala unterstützt. Von MISEREOR kam auch die Initiative, mit Kaffee erstmals ein Lebensmittel zu fairen Bedingungen aus dem Süden zu beziehen. Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum Stimmige Gesamtstrategie: „Fair plus“ Wir begnügen uns nicht mit einzelnen Vorzeigeprojekten. Denn unser Ziel ist, eine stimmige „Fair plus“-Strategie zu entwickeln, die noch über die Kriterien von Fairtrade International hinausgeht. Näheres dazu unter www. fair-plus.de. Bildlich gesprochen: Wir sind die Eisbrecher. Erst dadurch können die Tanker in die richtige Richtung fahren. Fairer Handel hat heute den Mainstream erreicht, während wir nie den Weg des geringsten Widerstands gegangen sind. Im Gegenteil: Wir sind häufig gegen den Strom geschwommen, auch wenn es mühsam und unbequem war. Tatsächlich ist Fairer Handel Sisyphus-Arbeit. Davon konnten wir uns erst gerade ein Bild machen, als wir die Kaffeegemeinde „Tierra Colorada“ in Chiapas (Mexiko) besuchten. Die Bauern dort leben abgelegen im Nationalpark des Canyon Sumidero. Was zunächst idyllisch klingt, ist für die Bauern harte Alltagsrealität. Sie wohnen in Bretterbuden ohne Zugang zu Wasser und Elektrizität. Wir haben ihnen neben den Mehrpreisen nach den Kriterien von Fairtrade International eine Zusatzprämie gezahlt. Davon haben sich die Bauern Wellblechdächer gekauft, die das Regenwasser über ein ausgehöhltes Bambusrohr in Kanister leiten. Die örtlichen Behörden unternehmen keine Anstalten, die 42 Familien mit Wasser und Strom zu versorgen. Im Gegenteil: Die Bauern sind von Vertreibung bedroht, denn nach Ansicht der Nationalparkverwaltung haben Privateigentümer im Canyon nichts verloren. Doch die Bauern haben das Fleckchen Land 1969 erworben, während der Nationalpark erst 1980 gegründet wurde. „Wir möchten hier bleiben“, so ihr nachdrücklicher Wunsch, auch wenn die Rahmenbedingungen schwierig sind. Durch Fairen Handel möchten wir den Bauern eine Lobby geben; ihre Zukunft im Park ist dennoch weiter ungewiss. Verbraucherinnen und Verbraucher können das Projekt mit einer Kaffee-Patenschaft unterstützen (www.gepa.de/gepa/themenspecials/faire-kaffee-patenschaft). Die Kaffeegemeinde Tierra Colorada zeigt, dass die GEPA auch kleinen Produzentengruppen eine Chance gibt, einen Zugang zum Markt zu finden. Das ist nur ein Beispiel für unsere „Fair plus“-Strategie. Gelebte Nachhaltigkeit Für ihre Verdienste um die Nachhaltigkeit und den Fairen Handel ist die GEPA vielfach ausgezeichnet worden. „Mit der Definition von sozialen und ökologischen Standards für die Vertragsproduzenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika setzt die GEPA schon seit langem Maßstäbe“, so die Jury-Begründung zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2011. Mit der Auszeichnung „Top 3: Deutschlands nachhaltigste Marken“ hat die GEPA einmal mehr ihre Pionierrolle beim Fairen Handel und ihren „ausgezeichneten“ Ruf bewiesen. Laut Jury ist Nachhaltigkeit als Markenversprechen bei der GEPA kein Lippenbekenntnis, sondern wird gelebt. Weitere Infos dazu unter www.gepa.de/gepa/mission/auszeichnungen. « Thomas Speck, Geschäftsführer Vertrieb GEPA – The Fair Trade Company, Wuppertal » bdvb aktuell Nr. 123« 17 Aus Wirtschaft und Gesellschaft Konsum Der ehrbare Konsument Wir müssen und wollen konsumieren. Am Markt versorgen wir uns mit dem Lebensnotwendigen und mit vielem, was unser Leben verbessert. Abhängig von unserem Budget. Wer Geld hat, kann frei wählen. Wer auf Almosen angewiesen ist, muss nehmen, was man ihm gibt. Er verliert die eigene Freiheit, den Respekt der anderen und auf lange Sicht auch die Selbstachtung. Einkaufen ist Teilhabe am kulturellen Leben und Voraussetzung für ein Leben in Würde. Deshalb muss jeder Zugang zum Markt haben. Dennoch erschöpft sich Würde nicht im Marktzugang. Auch unser eigenes Handeln kann uns entwürdigen. Dem Konsumenten mit Selbstachtung kann es nicht recht sein, wenn seine Kleidung unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt wird oder wenn er befürchten muss, dass seine Enkel ihn verfluchen werden für die Lebensbedingungen, die er ihnen hinterlassen hat. Der ehrbare Konsument nimmt Rücksicht auf die Belange der anderen. Rücksichtsvoller Konsum Wir können nicht alles wissen über die Umstände und Auswirkungen unseres Konsums – von der Gewinnung der Rohmaterialien bis zur Entsorgung der Überreste. Viele versuchen dennoch, wenigstens das eine oder andere zu berücksichtigen: Sie erwerben fair gehandelte Güter, um den Produzenten eine gerechte Entlohnung zu sichern. Sie kaufen lokal ein, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Sie verzichten auf Plastiktüten, um Müll zu vermeiden. Sie schieben die Anschaffung des nächsten Mobiltelefons hinaus, um Ressourcen zu schonen. Aber auch wer so einkauft, muss davon ausgehen, dass sein Konsum regelmäßig mit Umweltverschmutzung, Naturverbrauch, und Ungerechtigkeit einhergeht. In der Regel fehlen uns Zeit und Wissen, um uns mit all den direkten und indirekten Effekten unseres Konsums befassen. Der Markt ist zu komplex. ! veranstaltungstipp Ethischer Konsum Am 05. Mai 2014, 19:00 Uhr, lädt die Fachgruppe Wirtschaftsethik gemeinsam mit der Bezirksgruppe Ruhr-West nach Essen ins Unperfekt haus ein. Mit Experten sollen die Verantwortung des Konsumenten und Möglichkeiten rücksichtsvollen Konsums diskutiert werden. Noch planen wir. Informationen finden Sie rechtzeitig im Veranstaltungs kalender unter www.bdvb.de. Surftipps w3 Orientierung in der Komplexität des Marktes Die Marktwirtschaft besticht durch Einfachheit. Preis und Leistung sind die einzigen Größen, die wir kennen müssen, um uns zu orientieren: Was wird das Produkt mir nützen? Was kostet es? Lohnt es sich, den geforderten Preis zu bezahlen? – Ein genial einfacher Mechanismus! Wer aber nicht nur erfolgreich, sondern auch ehrbar konsumieren will, braucht zusätzlich Orientierung über die Effekte seines Konsums. Diese Orientierung muss genauso einfach sein. Es gibt schon Instrumente, die weiterhelfen. Der Rat für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung gibt mit dem „Nachhaltigen Warenkorb“ konkrete Anregungen, Faustregeln und Hilfen. Produktkennzeichnungen fassen Informationen zusammen. Der „kleine Helfer für unterwegs“ des Nachhaltigkeitsrats ist eine Übersicht der wichtigsten Siegel und Kennzeichnungen für die Einkaufstasche. Aber das ist noch nicht einfach genug: Die Produkte mit den richtigen Kennzeichnungen zu suchen und zu finden – und zwar dann, wenn wir sie gerade brauchen. Außerdem sind die verschiedenen Kennzeichnungen durchaus umstritten. Ist alles bio, wo bio draufsteht? Ist das, was als fair verkauft wird, auch fair genug? Was wäre mit einer „Genossenschaft der ehrbaren Konsumenten“? Vielleicht könnte ein altes Konzept weiterhelfen: Die Konsumgenossenschaft. Eine Genossenschaft der ehrbaren Konsumenten könnte leisten, was Konsumenten einzeln nicht möglich ist: Die unabhängige Bewertung von Gütern und Dienstleistungen unter dem Gesichtspunkt der Verantwortung und die Versorgung der Konsumenten mit den entsprechenden Leistungen. Die können dann dort einkaufen wie bisher: Der Preis-Leistungs-Vergleich genügt. Wer hat Interesse, dieser Idee nachzugehen? « • www.reiff-und-schmitz.de • www.nachhaltigkeitsrat.de • www.nachhaltiger-warenkorb.de • http://bit.ly/1bbPttn (Der „kleine Helfer“ für unterwegs) • http://de.wikipedia.org/wiki/Konsumgenossenschaft • www.fg-wirtschaftsethik.bdvb.de 18 » bdvb aktuell Nr. 123« AUTOR: bdvb-Mitglied Stephan Schmitz, Coach, Unternehmensberater, Leiter der Fachgruppe Wirtschaftsethik im bdvb Ein Gespräch mit: Christian Sauerbrey Managementcoach bei managementfriends Birgit Schoerke spricht mit Christian Sauerbrey über das Verständnis von Coaching und den Nutzen für Führungskräfte sowie den Stellenwert von Coaching in größeren Veränderungsprozessen. Coaching – die Personalentwicklungsmaßnahme Nr. 1 Zur Person Herr Sauerbrey, alle reden von Coaching und alle coachen jemanden - woher kommt das? Coaching ist keine geschützte Berufsbezeichnung in Deutschland. Heute hört man fast an jeder Ecke: „Ich coache meine Kollegen“. Damit ist in der Regel gemeint, dass ein erfahrenerer Kollege einen Unerfahrenen inhaltlich unterstützt. Dies hat nichts mit dem zu tun, was ich unter Coaching verstehe. bdvb-Mitglied Christian Sauerbrey, Diplom-Betriebswirt und Accociate Coach im DBVC, arbeitet als Berater für Change Management und Unternehmensentwicklung sowie als Managementcoach. Im Rahmen seiner Mandate bietet er erfolgreiche Unterstützung zu den Themen Veränderung, produktive Zusammenarbeit, Selbstmanagement und persönliche Präsenz/Ich-Stärke. (www.managementfriends.de) Was ermöglicht Coaching? Coaching ermöglicht dem Kunden, einen empfundenen Engpass durch Reflektion eigenständig zu neuen Lösungen zu transformieren. Coaching setzt dann oft Kräfte frei - denn der Kunde hat aus seinem Problem seine Lösung erarbeitet und nicht irgendetwas “Schlaues“ vom Berater oder Trainer leidlich übernommen. Beobachten Sie doch mal Menschen, die ein Coaching durchlaufen haben. Oft sind diese deutlich klarer in ihrem Handeln als vor dem Coaching – der Unterschied ist beobachtbar. Was macht den Unterschied aus? Im Coaching beginnt der Kunde über Dinge nachzudenken, die bis dato, weder in Ausbildung/Studium noch Beruf, zur Diskussion standen. Oder exemplarisch: Kennen Sie Ihre Wer- tekonflikte? Welche inneren Einstellungen behindern Sie erfolgreicher zu sein? Woraus schöpfen Sie Kraft? Wie gehen Sie mit sich und anderen um? Wie gestalten Sie Ihre Rolle aus, wo grenzen Sie sich ab? Je nach Anliegen erarbeitet der Coach für den Kunden einen individuellen groben Weg (Meilensteinplanung), der aber für den Coachee passen muss! Eine Bitte: Hüten Sie sich vor Beraterangeboten à la „Wir machen das immer so und so, und Sie sollten dies jetzt so und so machen“ – das hat nichts mit Coaching zu tun. Warum steht Coaching im Moment so stark im Vordergrund? Ich vermute, dies hat mit zwei Dingen zu tun. Zum einen ist die Umsetzungsquote des Erarbeiteten deutlich höher als bei allen anderen Maßnahmen. Und zum anderen werden Interventionsformen, wie beispielsweise Seminare und Trainings, der Vielfalt individueller Problemstellungen und der verschiedensten Persönlichkeitsstrukturen nicht gerecht. Verstehen Sie mich nicht falsch, nicht jedes Training ist schlecht, aber haben wir nicht alle schon erlebt, dass wir Tage später nach einem Seminar wieder in altes Verhalten zurückgekippt sind? Mit einem Coach kann der Kunde über einen kontinuierlichen Zeitraum an seinen Themen selbstbe- stimmt dranbleiben – dies bietet eine einmalige Chance, die ich jedem wünsche, der sie ergreifen mag! Warum braucht es Coaching gerade heute? Die Welt ist komplizierter, schneller und variantenreicher geworden. Von den Führungskräften und Mitarbeitenden wird immer mehr gefordert und das in immer kürzerer Zeit. Es wird erwartet, dass sie leisten, fast immer und überall. Auf individueller Ebene gilt es von Zeit zu Zeit, Input und Output zu betrachten, Ziele zu entwickeln, Unwichtiges loszulassen und neue Prioritäten zu setzen, Konflikte zu befrieden und Engpässe zu überwinden. Menschen machen das ihr Leben lang mit ganz unterschiedlichen Themen, z.B. bei der Liebe zum eigenen Auto: Scheckheft gepflegte Automobile - nur uns selbst pflegen wir oft nicht halb so gut. Auf organisationaler Ebene spielt Coaching besonders in Veränderungsprozessen eine große Rolle. Denn wie wollen Sie sonst Menschen gewinnen/bewegen, anders zu denken und zu handeln? Veranstaltungshinweis Vortrag „Wahrnehmung und Wahrgebung. Und die Konsequenzen für Führungskräfte“ am 14.03.2013 bei der Bezirksgruppe Rhein-Main (Siehe Seite 53). Herr Sauerbrey, herzlichen Dank für das Gespräch. « Exklusivangebot für bdvb-Mitglieder Der Coachingmarkt ist unübersichtlich: Wie Sie auch als Laie einen Überblick gewinnen können, auf welche Qualitätskriterien Sie achten sollten und wie Sie den für sich richtigen Coach finden, übersende ich Ihnen gerne per E-Mail. Bitte fragen Sie kostenlos an unter [email protected]. » bdvb aktuell Nr. 123« 19 Aus Wirtschaft und Gesellschaft Unternehmensfinanzierung durch Venture Capital Die Sicherung der Unternehmensfinanzierung stellt – insbesondere für (junge) Wachstumsunternehmen – eine große Herausforderung dar. Die Finanzierung durch Bankdarlehen scheitert meist an unzureichenden Sicherheiten und fehlenden Bürgen. Ferner können oft auch keine regelmäßigen Zinszahlungen geleistet werden. Daher scheidet eine Fremdfinanzierung in aller Regel aus. Auch Fördermittel lösen das Problem nur teilweise, da diese grundsätzlich Eigenmittel voraussetzen. Verschärft wird das Problem dadurch, dass typischerweise gerade in der Wachstumsphase der Kapitalbedarf besonders hoch ist. In den meisten Fällen ist daher eine Stärkung der Eigenkapitalbasis durch Risikokapital (Venture Capital) zwingend notwendig. In dem Zusammenhang sind insbesondere Privatinvestoren bzw. Business Angels, Venture Capital- und Private Equity-Gesellschaften sowie Family Offices als potenzielle Investoren zu nennen. Diese stellen dem Unternehmen Venture Capital zur Verfügung und erhalten im Gegenzug hierfür Unternehmensanteile. Eine erfolgreiche Venture Capital-Finanzierung stellt an Unternehmen jedoch hohe Anforderungen. Grundsätzlich benötigt man hierfür einen ausgereiften Business- und Finanzplan. Die wichtigsten Entscheidungskriterien für Venture Capital-Geber sind v.a. ein attraktives Geschäftsmodell sowie ein überzeugendes Management-Team. Die Investorensuche ist für Unternehmen in der Praxis daher äußerst schwierig und aufwändig. Zunächst muss ein umfassender Business- und Finanzplan erstellt werden. Bereits hieran scheitern viele Unternehmen, da sie i.d.R. nicht wissen, auf welche Punkte Investoren wirklich Wert legen. Auch kostenfreie Beratungsangebote (z.B. IHK) und Berater, die nicht in der Venture Capital-Branche zu Hause sind (z.B. Steuerberater), helfen hier nicht weiter, da ihnen die notwendige Praxiserfahrung fehlt. Ist der Business- und Finanzplan erstellt, müssen passende Investoren identifiziert und angesprochen werden. Typische Suchkriterien sind der Branchenfokus, die Entwicklungsphase des Unternehmens, die Höhe des Kapitalbedarfs sowie der geographische Fokus. Hierbei stehen kapitalsuchende Unternehmen vor der Herausforderung, dass viele Investoren schlicht nicht identifiziert werden können. Während Venture Capital- und Private Equity-Gesellschaften öffentlich auftreten, ist dies bei Privatinvestoren und Family Offices typischerweise nicht der Fall. Verbände wie der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) und das Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND) schaffen zwar ein wenig Transparenz, bilden aber nur einen Bruchteil des gesamten Marktes ab. 20 » bdvb aktuell Nr. 123« Aus Wirtschaft und Gesellschaft Risikokapital – auch Venture-Capital oder Wagniskapital genannt – ist außerbörsliches Beteiligungs kapital („private equity“), das eine Venture-Capital-Gesellschaft zur Beteiligung an als besonders riskant geltenden Unternehmungen bereitstellt. Das Wagniskapital wird in Form von vollhaftendem Eigen kapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungsinstrumenten wie Mezzanine-Kapital oder Wandel anleihen ins Unternehmen eingebracht, oftmals durch auf dieses Geschäftsmodell spezialisierte Wagnisfinanzierungsgesellschaften, häufig „Venture-Capital-Gesellschaften“ genannt (Wikipedia). wand verbunden. Je besser der Berater sein Investorennetzwerk kennt und intensiver er dieses pflegt, desto höher ist tendenziell die Finanzierungswahrscheinlichkeit. Wenn Investoren nämlich einer sog. Dealflow-Quelle vertrauen, dann werden die Finanzierungsgesuche intensiver geprüft. Hier sind Unternehmen, die von einem Berater mit guter Reputation im Markt vertreten werden, eindeutig im Vorteil. Daher ist diese Aufgabe des Beraters in seiner Bedeutung nicht zu unterschätzen. So vereint BAND nach eigenen Angaben rund 1.600 Business Angels. Im Vergleich dazu geht das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Deutschland von ca. 5.000 Business Angels aus. Wurden potenzielle Investoren identifiziert und angesprochen, so sind die Kontakte anschließend auch entsprechend nachzuhalten. Dies macht den Prozess der Kapitalsuche zeit- und somit kostenintensiv. Hinzu kommt, dass kapitalsuchende Unternehmen oft nicht über das notwendige Know-how für eine professionelle Investorenansprache verfügen. Dies zeigt sich regelmäßig an Businessplänen, die „blind“ und willkürlich an potenzielle Investoren per Massenmail (häufig mit offenem Verteiler) verschickt werden. Insgesamt stellt somit die Kapitalsuche „auf eigene Faust“ für das Unternehmen einen immensen Kraftakt dar, dessen Ressourcen meist besser im Unternehmensaufbau investiert wären. Eine Alternative zur Kapitalsuche auf eigene Faust bietet die Unterstützung eines auf Venture Capital-Finanzierungen spezialisierten Corporate Finance-Beraters. Durch sein Know-how bzw. seine Erfahrung sowie durch die entsprechenden Investorenkontakte nimmt er dem kapitalsuchenden Unternehmen eine Menge Arbeit ab. Daneben steigert der Einsatz eines geeigneten Beraters die Erfolgschancen auf eine Venture Capital-Finanzierung erheblich. Zwar gibt es keine offizielle Statistik, jedoch gehen seriöse Schätzungen (u.a. des BVK) bei einer Venture Capital-Finanzierung von einer Erfolgswahrscheinlichkeit im unteren einstelligen Prozentbereich aus. Kompetente Berater liegen deutlich im zweistelligen Prozentbereich. AUTOR: bdvb-Mitglied Dr. Jochen Haller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Nach seiner Promotion bekleidete er mehrere Führungspositionen in jungen, überwiegend risikokapitalfinanzierten Technologieunternehmen. Seine Tätigkeitsschwerpunkte lagen in den Bereichen Unternehmensentwicklung und Finanzen. Er ist aktiver Business Angel und engagiert sich in verschiedenen Business Angel-Netzwerken sowie in Gründerund Unternehmerinitiativen. Als Vorstand der exchangeBA AG verantwortet er das operative Geschäft. Wie erkennt man als kapitalsuchendes Unternehmen nun einen qualifizierten Berater? Neben formaler Qualifikation und relevanter Berufserfahrung sind v.a. die Referenzen erfolgreicher Finanzierungen (sog. Track Record) ein wichtiges Qualitätskriterium. Auch sollte man allgemeine Kriterien prüfen. Ist der Berater gut zu erreichen? Ist er zuverlässig? Besitzt sein Unternehmen eine reguläre Geschäftsadresse und eine geläufige Gesellschaftsform (z.B. GmbH oder AG)? Spricht der Berater offen vorab über die Kosten? Denn schlussendlich ist natürlich auch der Preis selbst ein Qualitätskriterium. So ist es unter Brancheninsidern ein offenes Geheimnis, dass auf Basis einer rein erfolgsabhängigen Vergütung dauerhaft keine qualitativ hochwertigen Dienstleistungen erbracht werden können. Da es für Berater keine formalen Zugangsvoraussetzungen gibt, tummeln sich hier leider eine Menge „Glückritter“ und „Schwarze Schafe“. Somit fällt der Wahl des richtigen Beraters eine große Bedeutung zu. « Natürlich hat die Unterstützung durch einen qualifizierten Berater seinen Preis. Denn er verfügt neben einer fundierten akademischen Ausbildung über jahrelange Berufserfahrung bei einem Venture Capital-Geber und/ oder war selbst unternehmerisch tätig. Daneben sind auch der Aufbau und die Pflege eines entsprechenden Investorennetzwerkes für den Berater mit großem Auf- » bdvb aktuell Nr. 123« 21 Aus Wirtschaft und Gesellschaft Managemententlohnung: Das richtige Maß Die Schweizer haben sich im März 2013 in einer Volksabstimmung für eine Begrenzung von Gehältern und Boni von Managern börsennotierter Unternehmen ausgesprochen. Zudem sollen zukünftig nicht mehr alleine die Aufsichtsräte über die Gehaltshöhe entscheiden, sondern die Aktionäre sollen sowohl bei der Gehaltshöhe als auch bei Antritts- und Abgangszahlungen mitbestimmen. Seitdem wird auch in Deutschland und auf europäischer Ebene kontrovers über die Regulierung von Vorstandgehältern diskutiert. Aktionäre haben neben den weit reichenden Rechten nun auch mehr Pflichten. Nun stellt sich die Frage für Aktionäre, damit sie ihre Pflichten gewissenhaft wahrnehmen können, an welchen Größen Management gehälter bemessen werden sollten. Die Hauptbemessungsgrundlage sind Gewinngrößen. Hier besteht jedoch das Problem, dass Gewinne abhängig von Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese gewähren dem Management teilweise umfangreiche Spielräume zur Manipulation der Gewinngrößen. Die Qualität von Gewinnen zur Bemessung von Managementgehältern ist aus diesem Grund zweifelhaft. Investitionen sind ein konkretes Beispiel, wo das Management entsprechende Handlungsspielräume hat. Eine Reduzierung oder gar komplette Vernachlässigung von notwendigen Investitionen, z.B. bei Instandhaltungsinvestitionen, führen kurzfristig zu geringeren Abschreibungen und somit zu einem höheren Gewinn. Auf mittelfristige und langfristige Sicht ist solch ein Verhalten für die Unternehmensentwicklung fatal, denn unterlassene Investitionen führen dann zu Umsatzeinbußen oder zu deutlich höheren Kosten für die Instandhaltung. Ursache hierfür ist, dass es durch unterlassene Investitionsaufwendungen entweder zu einer Qualitätsreduktion oder zu einer Reduktion der Produkteffizienz im Verhältnis zum Wettbewerb kommt. Dieser Sachverhalt ist für Externe schwer erkennbar, denn eine Investitionsnotwendigkeit lässt sich nicht aus der Gewinn- und Verlustrechnung ableiten. Viel gravierender als die bisher genannten Argumente sorgt indes die unter dem Aspekt des matching principle vorgenommene Bilanzierung von Aufwendungen für massive Unterschiede in der Höhe des Gewinnausweises von Unternehmen. Hierbei werden bereits getätigte Ausgaben nicht direkt als Aufwand verbucht, sondern in der Bilanz als Vermögensposition ausgewiesen. Die Aufwandserfassung erfolgt hierbei in Folgeperioden in Form von Abschreibungen. Das verfolgte Ziel ist es, Ausgaben dann zu 22 » bdvb aktuell Nr. 123« Aus Wirtschaft und Gesellschaft Aufwendungen werden zu lassen, wenn die sachlich zuzuordnenden Einnahmen in Form von Erträgen realisiert werden. Als Beispiel seien in diesem Zusammenhang die immateriellen Wirtschaftsgüter aufgeführt und hierbei insbesondere die Entwicklungskosten, die gerade in den letzten Jahren für einige Firmen eine nicht unwesentliche Bedeutung gewannen. Laut IFRS besteht eine Ansatzpflicht, wenn die Definitionsmerkmale für den Vermögenswert erfüllt und die konkrete Bilanzierungsfähigkeit gegeben ist; somit also der Nutzenzufluss wahrscheinlich und eine verlässliche Bewertung möglich ist. Hierzu gehört auch der Nachweis für die technische Realisierbarkeit, die Fertigstellungsabsicht sowie die Tatsache, dass der Nutzenzufluss erbracht werden kann. Ein Beispiel, wie ein Management diese Rechnungslegungsvorschrift zu ihrem Vorteil nutzen kann, findet sich bei der Euromicron AG: „Zum einen gibt es eine ergebnisorientierte Tantieme in Form einer am EBIT bzw. am EBITDA des Konzerns orientierten variablen Barvergütung, deren Höhe unter Berücksichtigung des Konzerngeschäftsergebnisses ermittelt wird. Eine Obergrenze (cap) vermeidet, dass bei stark positiven Entwicklungen ein exzessiv hoher Bonusanspruch entsteht.“ (Euromicron AG (2013), Geschäftsbericht 2012, S. 66.) Das Unternehmen zahlt dem Vorstand eine ergebnisorientierte Tantieme in Abhängigkeit vom EBIT bzw. EBITDA. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass alleine in 2012 Entwicklungskosten von 4,5 Mio. Euro aktiviert wurden. Ohne diese Aktivierung hätte das EBITDA 20,5 Mio. Euro anstelle von 25 Mio. Euro betragen. Die vergütungsrelevante Gewinngröße wäre also um 18 Prozent niedriger ausgefallen. Bei einer Vergütung auf Basis des EBITs würde die Aktivierung der Entwicklungskosten nur eine zeitliche Verschiebung des Aufwandes bedeuten. Das Problem, das hier durch die Vergütung anhand des EBITDAs entsteht, liegt in der Tatsache, dass die Abschreibungen auch in den Folgejahren nicht erfasst werden. Entwicklungsaufwendungen haben entsprechend weder im Jahr ihrer Entstehung noch in den Folgejahren Einfluss auf die Managementvergütung. Eine variable Vergütung in Abhängigkeit vom EBITDA wirkt sich folglich positiv für die Manager des Unternehmens aus. Dies auch, wenn der Erfolg des Entwicklungsaufwandes ausbleibt und es zu einer dauerhaften Wertminderung des so gebildeten Vermögensgegenstandes kommt. Als Re- sultat ist zu konstatieren, dass bei diesem Sachverhalt einzig der Shareholder das Risiko von Fehlinvestitionen zu tragen hat. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass der Gewinn und damit auch daraus abgeleitete Kennzahlen wie die Eigenkapitalrentabilität für die Bewertung der Managementleistung ungenügend sind. Das Ziel muss es entsprechend sein, eine Kennzahl oder ein Kennzahlensystem zu finden, welches Aufschluss über die tatsächliche Leistung des Managements gibt und nach dem sich dann die Entlohnung des Managements richtet. Dr. Peter Schömig, CFA, ist Gründer und Geschäftsführer von Schoemig & Gschrei und Spezialist für Rechnungslegung und Unternehmensbewertung. Er ist Fachbeiratsmitglied des dips, Deutsches Institut für Portfolio-Strategien, an der FOM Hochschule. Dort unterrichtet er derzeit die Fächer „Internationale Rechnungslegung“, Finance & Accounting“ sowie „Corporate Evaluation“. Als Fazit kann geschlussfolgert werden, dass vor dem Hintergrund einer wertorientierten Managemententlohnung noch Optimierungsbedarf hinsichtlich der Vergütungssysteme gibt. Ein möglicher Lösungsansatz wäre die Verschärfung des Corporate Governance Kodex. Die aktuelle Fassung weist nur darauf hin, dass die „Vergütungsstruktur [..] auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten“ ist. Hier müsste angesetzt und klar definiert werden, dass das Management an der Wertschöpfung bemessen werden sollte und unspezifische Kennzahlen detaillier dargestellt werden müssten. In letzter Konsequenz sollten die Vergütungssysteme derartig ausgerichtet sein, dass diese sowohl für den Shareholder als auch für den Manager zweckmäßig sind und ein möglichst effizientes Anreizsystem darstellen, das einen Interessenkonsens zwischen beiden Parteien schafft. « Alexander Zureck ([email protected]) ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das dips, Deutsches Institut für PortfolioStrategien, die finanzwirtschaftliche Forschungseinrichtung der FOM Hochschule, tätig. Im bdvb ist er Vorstands mitglied in der Bezirksgruppe Ruhr-West und in den Fachgruppen Young Pro fessionals und Wirtschaftsethik. » bdvb aktuell Nr. 123« 23 Studium und karriere Im Flugzeug oder der Bahn, am Strand und im Hotel – überall ist er dabei: der eBook Reader. Mit ein paar hundert Gramm Gewicht ist er in der Tasche kaum zu spüren – mit mehr als 40 Büchern inhaltlich aber gewaltig. eBooks sind mittlerweile in aller Munde. Auf einen eBook Reader allein ist man heute allerdings nicht mehr angewiesen. Sie können auch ein Tablet nutzen. Und da sich Handys heute immer mehr dem Format von Frühstücksbrettchen nähern, installieren Sie einfach eine (kostenlose) eBook Reader App und „lesen los“. Zu guter Letzt kann man eBooks aber auch auf dem PC mit Windows, unter Linux oder auf einem Mac bzw. einem Notebook oder Netbook mit einer eBook Reader Software am Bildschirm lesen. Die Plattformen, auf der Leser eBooks konsumieren, sind vielfältig. » Von Dr. Steffen Schilke Damit eröffnen sich aber nicht nur für den Leser neue Welten – sondern auch für den Autoren. Denn ein eBook zu erstellen ist einfacher als man denkt. Was Sie wissen müssen, erfahren Sie von Dr. Steffen Schilke, Fachgruppe Wirtschaftsinformatik. Die Technik eBook Reader basieren meist auf einer e-Ink bzw. e-Paper Technologie. Hier wird bei der Anzeige sehr stromsparend gearbeitet. Der Bildschirm baut sich nur bei einer Änderung (z.B. dem Umblättern) neu auf (Elektrophorese). Die aktuellen e-Ink Geräte haben alle (ähnlich wie ein gedrucktes Buch) eine schwarz / weiß Darstellung und bieten einen sehr guten Kontrast. Im Vergleich zu farbigen LCD (Liquid Crystal Display) oder TFT (Thin-Film Transistor) Anzeigen, hält eine Akkuladung bei einem e-Ink eBook Reader für mehrere Wochen, während LCD / TFT Reader meist schon nach wenigen Stunden anfangen zu schwächeln. Das Format Die Meisten kennen das PDF – aber dies ist kein “richtiges” eBook Format. Das Aussehen der Dokumente ist fest vorgegeben (“fixed Layout”) damit Anzeige und Ausdruck dem entsprechen, was der Designer erzielen wollte. eBook Formate hingegen erlauben dem Leser z.B. die Schriftgröße zu ändern. Der Text muss also entsprechend neu umgebrochen werden, um sich auf die Anzeige (Seite) anpassen zu können. Dieser so genannte Reflow ist ein Charakteristikum von den eBook Formaten für eBook Reader. Es gibt verschiedenste Formate, die für eBooks genutzt werden, z.B. dyvu, fb2, Daisy, xps, html, txt. Manche eBook Reader können auch Formate von Textverarbeitungen wie Word oder Open-/LibreOffice anzeigen, aber dies sind keine “echten” eBook Formate. Die zurzeit am meisten genutzten eBook Formate sind ePub und Mobi. Beide Format gibt es mit und ohne Kopierschutz (DRM - Digital Rights Management). 24 » bdvb aktuell Nr. 123« Mobi bzw. AZW ist das Haus-Format von Amazon und wird zukünftig wohl durch das eigene Nachfolgerformat KF8 ersetzt. Beim Kauf im Amazon Kindle Shop werden die kopiergeschützten Werke für den eBook Reader (oder die entsprechende eBook Reader Software auf PC, Handy oder Tablet) bequem und direkt dem Reader System zur Verfügung gestellt. Kindle Systeme können eBooks im ePub-Format erst nach einer Konvertierung in das Mobi-Format anzeigen. ePub ist ein Format unter der Schirmherrschaft der IDPF (International Digital Publishing Forum). Aktuell wird der Standard ePub 2 benutzt. Das Nachfolgerformat ePub 3 steht aber bereits in den Startlöchern – damit wird das eBook multimediafähig. Für das ePub Format wird meist die Software Adobe Digital Editions (ADE) verwendet, die auch die Bereitstellung, inkl. Kopierschutz, für den eBook Reader übernimmt. Dazu muss das Lesegerät – egal ob PC, Notebook oder eBook Reader, mittels einer Adobe ID und einem Passwort autorisiert werden. Damit ist es dann möglich, auf den autorisierten Geräten auch mit Kopierschutz (DRM) versehene eBooks zu lesen. Beim Kauf eines eBooks mit DRM wird vom eBook Shop eine ACSM Datei herunter geladen, in der sich der eigentliche Link zum eBook Download befindet. Nach dem Download wird das eBook in ADE übernommen, quasi mit der persönlichen Adobe ID versehen und kann den mit der Adobe ID autorisierten Geräten zu Verfügung gestellt werden. ePub wird von vielen eBook Readern am Markt unterstützt und von vielen Webshops verwendet. Auch das eBook Ausleihsystem von Stadt- und Uni-Bibliotheken, z.B. die onleihe.net, setzt auf die ADE – Nach Ablauf der Leihfrist wird das eBook durch DRM unlesbar. Eine spezielle Ausprägung von ePub ist das Fixed Layout ePub bzw. das Apple I-books -Format. Diese eBooks haben ein fest vorgegebenes Layout und Studium und Karriere Rubrik Laut einer Bitkom-Studie (10.2013) lesen 74 % der befragten Deutschen gedruckte Bücher, 21 % lesen eBooks. Vielfältiger Lesegenuss für den Urlaub? Das eBook macht´s möglich Der Weg zum eigenen Buch: In „eBooks erstellen“ von Helga Kleisny (Franzis Verlag) zeigt die Autorin wie man mit professioneller aber auch kostenfreier Software erfolgreich zum eigenen Buch kommt. Und: Sie beschreibt auch ausführlich das „Drumherum“: Macht eine ISBN Sinn für mein Buch? Wie vermarkte ich mein Buch? Und Welche rechtlichen Dinge gibt es zu beachten? sind optional auf die Anzeige auf Apple Geräten (iPad) hin optimiert. Es eignet sich für grafiklastige Inhalte oder auch Kinderbücher. Auch Apple besitzt eine eigene Methode für den Schutz von Inhalten (DRM). im Container. Das Hinterlegen von Schriften ist zwar möglich, bedingt aber das Recht zur Verbreitung. Das eBook Für das Erstellen eines eBooks braucht man natürlich zuerst einmal den Text, den man in Kapitel aufteilen sollte. Nachdem der Text und das Bildmaterial auf die entsprechende Zielplattform optimiert wurde, z.B. Anpassung auf die schwarz/weiß-Anzeige der eBook Reader, kann das eBook zusammengebaut werden. Für die Textzusammenstellung kann dazu auch Word oder Open-/ LibreOffice verwendet werden, aber dies dient nur zur Erstellung des Buchtextes. Das Ganze klingt komplizierter als es eigentlich ist: Es gibt neben Erweiterungen für Textverarbeitungsprogramme wie Open-/LibreOffice auch spezielle Programme, die bei der Konvertierung bzw. Erstellung von eBooks unterstützen (siehe Tabelle). Diese verpacken den strukturierten Text dem eBook Standardformat entsprechend in ein eBook Container. Theoretisch könnte man die Konvertierung per Hand machen, aber mit einem entsprechenden Tool ist es bequemer. Nach der Konvertierung sollte man die eBook Datei auf verschiedenen eBook Readern, PC (Software wie Calibre oder ADE) und Tablet bzw. Smartphone (per App) testen und überprüfen. Das eBook Format ist eigentlich ein Container, in dem das Dateisystem enthalten ist. Alle benötigten Dateien bzw. Ressourcen (z.B. Bilder, Cover, Inhaltsverzeichnis, Schriften etc.), die zusammen das eBook bilden, werden hier angezeigt. Sie können ePub und Mobi Dateien auch mit einem ZIPProgramm öffnen und sich die Struktur ansehen. Der eigentliche Text der eBooks ist als HTML (HyperText Markup Language) Datei abgelegt und Bilder liegen z.B. im Format JPEG vor. Zur Steuerung der Anzeige finden auch Style sheets Verwendung (CSS Dateien - Cascading Style Sheets). Der Vertrieb Danach kann man sich über den Vertrieb des eBooks Gedanken machen. Die Benutzung / Einführung eines Kopierschutzes bzw. DRM a la ADE ist für den Privatmann zu aufwendig und kostenintensiv. Dies sollte man einem eBook Vertriebsdienstleister überlassen. Freie und kostenlose eBooks können im Prinzip über eine beliebige Webseite zum Download bereitgestellt werden. Auch kann man das eBook z.B. bei Amazon im KDP (Kindle Direct Publishing), bei Apple oder im Google Play Store veröffentlichen. Neben einigen weiteren, durch den jeweiligen Standard vorgeschriebenen Dateien, mit meist eigenen Endungen und Formaten, wie die Table of Contents (Inhaltsverzeichnis, NCX), liegen als XML (Extensible Markup Language) Das erste eBook des bdvb mit verschiedenen Fachartikeln aus bdvb aktuell finden Sie zum Download ab Ende Februar unter www.bdvb.de/de/ebook. Hier finden Sie schon jetzt Infos zur eigenen eBook-Erstellung. « » bdvb aktuell Nr. 123« 25 Studium und karriere Soll ich‘s wirklich machen, oder lass‘ ich‘s lieber sein? Jein. (Songtext von „Fettes Brot“) Während man sich vor Jahren noch geadelt fühlte, von einem Headhunter/ Personalberater (im Folgenden nur noch Headhunter genannt) angerufen worden zu sein, hat sich mittlerweile herum gesprochen, dass man heutzutage auch selbst aktiv auf sie zugehen kann. Lohnt es sich? Für wen lohnt es sich? Wie stelle ich das an – telefonisch oder schriftlich? Welche Informationen gebe ich preis? Diesen Fragen möchte ich nachgehen und dabei ein Gefühl dafür vermitteln, was für SIE in IHRER SITUATION am sinnvollsten ist. Die eigeninitiative Selbstpräsentation bei Headhuntern. Wie arbeiten Headhunter? Geht man davon aus, dass der Headhunter für die Auswahl des geeigneten Kandidaten z.T. stattliche Prozentsätze Ihres ersten Jahresgehaltes als Honorar vom Unternehmen erhält, liegt der Schluss nahe, dass er an einer gefüllten Datenbank passender Kandidaten interessiert ist. So ist er jederzeit in der Lage, auch bei veränderten Anforderungen immer neue Kaninchen aus dem Hut zu zaubern. Diese stabile Datenbasis macht ihn attraktiv für das beauftragende Unternehmen und erklärt zugleich den Aufruf vieler Headhunter, sich gerne initiativ zu melden. Liebe Leserinnen und Leser, eine Frage eint die gesamte Bewerberschar: nämlich die nach der Notwendigkeit der eigeninitiativen Selbstpräsentation bei Headhuntern/Personalberatern. Wie die eingangs zitierte Liedzeile schon vermuten lässt, ist die Antwort darauf nicht schwarz-weiß. Füllt sich die Datenbank täglich um einige Bewerber, würden durch die detaillierte Sichtung Ihrer Unterlagen, die Kontaktaufnahme mit Ihnen, die Erarbeitung Ihres Profils oder die Erfassung Ihrer Zielstellungen und Wünsche viele Arbeitsstunden gebunden. Aus diesem Grund ist es verständlich, dass nur die Kandidaten ernsthaft kontaktiert werden, die in ihren Unterlagen – bezogen auf aktuelle und zu vermutende zukünftige Vermittlungsaufträge – erfolgversprechende Schlagworte bieten. 26 » bdvb aktuell Nr. 123« Studium und Karriere „Welche Headhunter kommen für mich infrage?“ Bei Blindbewerbungen über Headhunter sollte man seine Ziele nicht aus den Augen verlieren. Da der Headhunter Ihre Bewerbung im besten Fall an suchende Unternehmen weiter reicht, ist er darauf angewiesen, dass Ihre Unterlagen einen sehr guten ersten Eindruck machen und ebenfalls einem zweiten, genaueren Blick auf die Inhalte standhalten. Immerhin verwendet er sich für Sie… Gut strukturierte Lebensläufe mit hoher Aussagekraft sind somit unabdingbar. Viele Bewerber sind nach Zusendung ihrer Daten von einer schnellen Kontaktaufnahme der Headhunter begeistert und fühlen sich dank professioneller „Kundenkommunikation“ direkt gut aufgehoben. Dieses Gefühl führt oft genug dazu, alle anderen Bewerbungsaktivitäten schleifen zu lassen und sich allein auf der Zusage: „Wir haben Sie auf dem Radar!“ für Monate zurück zu lehnen. Leider zeigt sich, dass diese Strategie nur in den seltensten Fällen aufgeht. Der anfänglichen Euphorie folgt Ernüchterung und später Frustration über die inzwischen verlorene Zeit. Mit Blick auf die oben erwähnte prall gefüllte Datenbank ist jedoch erklärbar, dass nicht jeder Bewerber, der für eine längst vergebene Stelle mittelmäßig gut geeignet schien, auch später noch engmaschig betreut werden kann. Welche Headhunter kommen für mich infrage? Um dies zu klären, sollten Sie für sich definieren, für welche Positionen Sie sich bewerben möchten, welche Branchen infrage kommen und wie groß Ihr Suchradius ist. Mit der Google-Suche „Headhunter Deutschland / international“ oder „Executive Search Deutschland / international“, erhalten Sie mehrere Aufstellungen zu den großen, namhaften Headhuntern oder auch zu kleinen Nischenanbietern. Nun ist Ihre Rechercheausdauer gefragt. Schauen Sie sich deren Homepages an, die Aussagen zur Arbeitsweise, die aktuellen Jobs, die regionale Präsenz, die Referenzen und machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Erst wenn Ihr Bauchgefühl Ja sagt, nehmen Sie Kontakt auf. Eine weitere Möglichkeit ist die deutschlandweite Suche nach für Sie infrage kommenden Positionen. In den Ausschreibungen finden Sie die Namen der Headhunter, die offensichtlich solche Jobs besetzen und können durch einen kurzen Anruf klären, ob es auch in Ihrer Zielregion Vakanzen gibt. Bei Ihrer Suche werden Sie immer wieder auf Headhunter Best-of Listen stoßen, die die wachsende Zertifizierungshörigkeit der Deutschen – gerade in so einem sensiblen Thema wie der beruflichen Neuorientierung – befeuern. Doch vielleicht hat gerade der Letzte der Top 20-Aufstellung DAS optimale Angebot für Sie? Meines Erachtens sollte Ihr persönliches Urteil bzgl. der Eignung für Ihre derzeitige Situation mindestens genauso viel Gewicht erhalten! Wie nehme ich Kontakt auf? Wenn Sie für sich Position, Branche(n), Suchradius und das eigene fachliche Profil definiert und vor allem Ihren Lebenslauf mit Foto aktualisiert haben, kann es losgehen. Der direkte telefonische Kontakt liefert am schnellsten verwertbare Informationen bzgl. des weiteren Vorgehens. Auf Ihre neutrale, nicht anbiedernde Aussage: „Ich möchte mich verändern, strebe diese und jene Position an, und mir ist daran gelegen zu erfahren, ob wir für einander interessant sein könnten.“ ergibt sich entweder von ganz allein » bdvb aktuell Nr. 123« » 27 Studium und karriere Neuorientierung: Es lohnt sich, Ihre berufliche Neuorientierung professionell anzugehen! Kostenlose Erstanalyse der Bewerbungsunterlagen für bdvb-Mitglieder. Die bewerbungsmanufaktur Claudia Frieling existiert seit 2006. Meine Kunden sind Fach- und Führungskräfte unterschiedlichster Berufe aus nahezu allen Regionen Deutschlands. Das Leistungsspektrum erstreckt sich über die Phasen der beruflichen (Neu-) Orien tierung: vom Karrierecoaching, das herausstellt, welche Jobrichtungen für Sie infrage kommen, über die Erstellung Ihres persönlichen Profils bis hin zur Bearbeitung bzw. Erstellung Ihrer Bewerbungs unterlagen oder Ihres Arbeitszeugnisentwurfes. Alle Leistungen inkl. einer näheren Erläuterung finden Sie unter: www.bewerbungsmanufaktur.de/leistungen/ Sind Sie nicht sicher, welche Qualität Ihre Unterlagen haben oder welche Leistung infrage kommt, dann nutzen Sie als bdvb-Mitglied gerne die Möglichkeit des kosten losen und unverbindlichen Erstchecks. ein weiter führendes Gespräch oder die Aufforderung, einmal Ihre Unterlagen zuzusenden. Zurückhaltende Kandidaten suchen hier eher den schriftlichen Weg. Alternativ beziehen Sie sich auf eine ausgeschriebene Stelle und erfragen, ob die Zusendung Ihrer Unterlagen für ähnliche Positionen in Ihrer Zielregion Sinn macht. Welche Informationen gebe ich preis? Wie würden Sie es empfinden, wenn sich eine Führungskraft, der man einen souveränen selbstbewussten Umgang mit sämtlichen Situationen des Unternehmensalltags unterstellt, auf ein erstes unverbindliches Telefonat hin mit einem 20-Seiten Dossier aus Berufsschulzeugnissen und MS-Office Zertifikaten vorstellt? Es ist also notwendig zu überlegen, welchen Detaillierungsgrad die vorangegangene Kontaktaufnahme rechtfertigt. • dass Sie bei Ihrer Recherche, in Telefonaten und in persönlichen Treffen zwischen den Zeilen lesen und die für Sie passenden Headhunter auswählen – Wer kann wirklich etwas für Sie tun? • dass Sie Ihre Chancen erhöhen, indem Sie gleich auf mehrere Pferde setzen • dass Sie sich hin und wieder bei Ihren Kontaktpersonen ins Gedächtnis rufen • dass Sie Ihre weiteren Bewerbungsaktivitäten (Netzwerken, Antworten auf Anzeigen, usw.) unvermindert weiter führen. Der Kontakt zu Headhuntern in Zeiten der beruflichen Neuorientierung – ein Weg von mehreren möglichen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Auswahl und Zusammenarbeit! Die Erfahrung zeigt, dass im ersten Schritt ein Lebenslauf ausreicht, der Inhalte zu Ihren bisherigen Funktionen sowie eine Aussage zur Zielposition enthält. Bei hoch qualifizierten Fachkräften kann es sinnvoll sein, einige wenige Schlüsselqualifikationen mit den entsprechenden Zertifikaten zu belegen. Erstellen Sie bereits jetzt schon ein detailliertes Anschreiben, ohne die Unternehmen und Positionen zu kennen, um die es in der zukünftigen Zusammenarbeit mit dem Headhunter gehen wird, grenzen Sie Ihre Eignung für bestimmte Richtungen womöglich unnötig ein. Selbstverständlich sollten Sie gut gerüstet sein, um auf konkrete Nachfrage jederzeit weitere Dokumente nachzureichen. Welche Sie herausgeben, hängt allein davon ab, was Sie zum jeweiligen Zeitpunkt gerechtfertigt finden. Ergo: Für wen lohnt sich die Kontaktaufnahme zu Headhuntern? Sicher lohnt sich die Kontaktaufnahme für Führungskräfte. Sie lohnt sich ebenfalls für hoch qualifizierte Fachkräfte. Und sie kann sich lohnen für alle anderen Bewerber. Diese Aussage bedeutet jedoch auch, 28 » bdvb aktuell Nr. 123« Claudia Frieling « Studium und karriere Arbeitsrechtliche Beratung im bdvb Das Arbeitsverhältnis im Dienst kirchlicher und karitativer Einrichtungen Deutlich mehr als 100.000 Mitarbeiter stehen im Dienste der Kirchen, in deren Eigenschaft als Träger sozialer und karitativer Einrichtungen von Krankenhäusern über Schulen und Kindergärten bis zu Pflege- und Seniorenheimen (z.B. Caritas, Diakonie). Kommt es im Anstellungsverhältnis zu Meinungsverschiedenheiten oder Rechtsstreitigkeiten, stehen speziell eingerichtete kirchliche Schlichtungsstellen bereit, die jedoch die fristgerechte Anrufung eines staatlichen Arbeitsgerichts nicht ausschließen können. Der Hintergrund der Selbstbestimmung der Kirchen: Wer mit einer in kirchlicher Trägerschaft stehenden Einrichtung oder Gesellschaft einen Arbeitsvertrag unterzeichnet, erklärt sich zugleich mit den Richtlinien für Arbeitsverträge – AVR – in den Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes (kath.) bzw. des diakonischen Werkes der evangelischen Kirche in Deutschland einverstanden. Grundlage für diese privilegierte Stellung der Kirchen ist Art. 137 der Weimarer Reichsverfassung, der über Art. 140 GG Bestandteil unseres Grundgesetzes geworden ist. Danach sind die Kirchen berechtigt, ihre Angelegenheiten – zu denen auch die Arbeitsverträge gehören – selbstständig zu regeln. Das Bundesverfassungsgericht hat bestimmt, dass die Definition kirchlicher Grundverpflichtungen der Mitarbeiter allein nach den von der Kirche verfassten Maßstäben gilt. Vorteile der AVR (Allgemeine Vertragsrichtlinien) der Kirchen gegenüber der Privatwirtschaft In den letzten Jahren ist für Erstanstellungen auch in kirchlichen Einrichtungen der befristete Arbeitsvertrag mit Verlängerungsoption leider der Regelfall geworden. Im Anschluss daran gelten aber längere Kündigungsfristen als die gesetzlichen Vorgaben des § 622 BGB. Besonders hervorzuheben ist eine Absicherung sowohl in den katholischen wie evangelischen allgemeinen Vertragsrichtlinien (AVR), wonach eine ordentliche arbeitgeberseitige Kündigung nach einer Beschäftigungszeit von 15 Jahren nach dem vollen deten 40. Lebensjahr ausgeschlossen ist. Was auf den ersten Blick als unflexibel und starr erscheinen mag, wird von – auch akademischen – Arbeitnehmern als verlässliche Lebensgrundlage empfunden. Schließlich ist den Mitarbeitern selbst die ordentliche Kündigung weiterhin gestattet. Nicht ausgeschlossen ist aber die außerordentliche – fristlose - Kündigung, die bei groben Verletzungen gegen die Gebote der kirchlichen Lebensordnung, z.B. einem Kirchenaustritt, erklärt werden kann. Die Mitarbeitervertretung Das Betriebsverfassungsgesetz und das Personalvertretungsrecht nimmt die Religionsgemeinschaften ausdrücklich aus ihrem Geltungsbereich heraus (§ 118 Abs. 2 BetrVG, 112 BPersVG). Dieser Bereich zählt zu den geschützten eigenen Angelegenheiten der Kirchen im Sinne des Art. 137 Weimarer Reichsverfassung. Mitwirkungsrechte ihrer Mitarbeiter innerhalb des eigenen Betriebes bestimmen die Kirchen also selbst. Soweit z.B. für eine Kündigung die Beteiligung einer Mitarbeitervertretung vorgeschrieben ist, ist eine ohne ordnungsgemäße Beteiligung unwirksam. Überprüfung durch die Arbeitsgerichte Ausweislich der AVR werden die Mitarbeiter verpflichtet, bei Meinungsverschiedenheiten aus dem Anstellungsverhältnis zunächst die bei dem kirchlichen Träger eingerichtete Schlichtungsstelle einzuschalten. Erst am Ende der detaillierten Regelungen wird noch der Hinweis erteilt, dass dieses Verfahren nicht die fristgerechte Anrufung eines Arbeitsgerichts ausschließt. In vielen Fällen wird das Arbeitsgericht deshalb gar nicht erst eingeschaltet, oder aber zu spät. Bei Kündigungen ist Klage binnen 3 Wochen bei dem Arbeitsgericht einzureichen und zwar ab Zugang der Kündigung, § 4 KSchG. Wer sich zunächst mit der Schlichtungsstelle befasst, hat diese Notfrist rasch versäumt. Das Bundesarbeitsgericht stellt dazu eindeutig fest: „Mit der in einem Arbeitsvertrag mit einem kirchlichen Arbeitgeber vereinbarten Verpflichtung, bei Meinungsverschiedenheiten aus dem Vertrag zunächst eine kirchliche Schlichtungsstelle anzurufen, wird keine prozessual beachtliche Einwendung begründet, mit der die staatliche Gerichtsbarkeit ausgeschlossen ist“ (Leitsatz des Bundesarbeitsgerichts, 9. Senat, 9 AZR 682/98). « Kostenlose Erstberatung für bdvb-Mitglieder Auf Augenhöhe mit der Firma bei: • Abmahnung • Kündigung • Aufhebungsvertrag • Abfindung • Gehalt und Anpassung • Versetzung/Abordnung • Urlaubsrecht • Fortbildungskosten (Erstattung) • Neues Vertragsangebot • Auslands-Einsatz • Zeugnis • Variable Vergütung, Bonus • Geschäftsführer-Dienstvertrag (Vertretung vor allen Arbeitsgerichten bundesweit) Kontakt Michael Bürger Kanzlei, Florastr. 29 40217 Düsseldorf, Tel. 0211 2392300 [email protected] Michael Bürger ist seit 20 Jahren Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht. Er ist Vorsitzender der Fachgruppe Personal und begleitet diese seit 1999 mit arbeitsrechtlichen Seminaren. » bdvb aktuell Nr. 123« 29 Studium und karriere Bücher über Wirtschaft und Erfolg ausgewertet und vorgestellt vom Buchhaus Stern-Verlag, Düsseldorf (www.buchhaus-sternverlag.de) Die bestverkauften im 4. Quartal 2013 1 Dirk Müller Showdown. Der Kampf um Europa und unser Geld. Verlag Droemer/Knaur 2013, 272 S., geb., € 19,99, ISBN 978-3-426-27605-1. „Mr. Dax“ Dirk Müller rekapituliert die fundamentalen Fehlentscheidungen bei der Konstruktion des Euro, zeigt auf, welche Triebkräfte am Werk waren und wer heute ein massives Interesse am Zerfall eines starken europäischen Währungs- und Wirtschaftsraumes hat. 2 Ulrike Hermann Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam. Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen. Westend Verlag 2013, 288 S., geb., € 19,99, ISBN 978-3-86489-044-4. Selbst berühmte Ökonomen scheitern daran zu erklären, was Geld ist. Dasselbe gilt für das Geschehen auf den Finanzmärkten, das die meisten ratlos zurücklässt. Insofern: Wer die aktuellen Wirtschaftskrisen verstehen will, muss dieses Buch lesen. 3 Anja Förster/Peter Kreuz Hört auf zu arbeiten! Eine Anstiftung, das zu tun, was wirklich zählt. C. Bertelsmann Verlag 2013, 240 S., geb., € 14,99, ISBN 978-3-570-55189-9 „Hört auf zu arbeiten!“ fordern Anja Förster und Peter Kreuz und meinen damit nicht, dass wir uns alle ab sofort in die Hängematte legen sollen, sondern dass wir uns unsere Arbeit zurückerobern als Teil unserer Identität. 4 Daniel Zimmer Weniger Politik! Plädoyer für eine freiheitsorientierte Konzeption von Staat und Recht. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2013. C.H. Beck Verlag 2013, 137 S., geb., € 19,80, ISBN 978-3-406-65095-6. Unsere Freiheit ist in Gefahr, weil die Politik immer mehr Lebensbereiche mit beschränkenden Regeln erfasst. Dieses Buch nimmt die Gegenposition ein. Nicht (noch) mehr Politik ist angezeigt, sondern weniger Politik. Das Gemeinwesen steht im Dienst der Menschen – nicht umgekehrt. 5 Martin Wehrle Bin ich hier der Depp? Wie Sie dem Arbeitswahn nicht länger zur Verfügung stehen. Mit Illustrationen von Dirk Meissne. Goldmann Verlag 2013, 399 S., geb., € 14,99, ISBN 978-3-442-39251-3. Der Bestsellerautor zeigt auf, mit welchen Tricks Mitarbeiter ausgebeutet werden. Warum gibt es keinen Feierabend mehr? Warum beschleunigt Multitasking die Burnout-Quote, aber nicht die Arbeit? Martin Wehrle weist Wege aus dem Hamsterrad. 6 Matthias Weik/Marc Friedrich Der größte Raubzug der Geschichte. Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden. Tectum Verlag 2012, 440 S., geb., € 19,90, ISBN 978-3-8288-2949-7. In ihrem scharfsinnigen Buch analysieren die Autoren, warum in der aktuellen Krise die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden. Doch sie zeigen auch die Chancen in der Krise auf. 7 Götz W. Werner Womit ich nie gerechnet habe. Die Autobiographie. Econ-Verlag 2013, 304 S., geb., € 19,90, ISBN: 978-3-43020153-7. Die Autobiographie zeigt: Werner ist viel mehr als der Gründer einer erfolgreichen Drogeriekette, nämlich Vordenker moderner Managementmethoden, Vorkämpfer für das bedingungslose Grundeinkommen und ruheloser Rhetoriker in Sachen Unternehmensethik. 8 Daniel Kahneman Schnelles Denken, langsames Denken. Siedler Verlag 2012, 621 S., geb., € 26,99, ISBN 978-3-88680-886-1. Der Bestseller über menschliches Verhalten und das Verständnis von Wirtschaft. Intuition oder Vernunft – Wie treffen wir unsere Entscheidungen? Nobelpreisträger Daniel Kahneman zeigt anhand verblüffender Beispiele, welchen Denkmustern wir folgen und wie wir uns gegen Fehlentscheidungen wappnen können. » Neuerscheinung Wirtschaftsbücher 04/13 Christine Ax/Friedrich Hinterberger Wachstumswahn. Was uns in die Krise führt – und wie wir wieder herauskommen. Wilhelm Heyne Verlag 2013, 368 S., geb., € 17,99, ISBN 978-3-453-28054-7. In Europa herrscht Alarmstimmung, wir bangen um unseren hart erarbeiteten Wohlstand. Ungebremstes Wachstum hat uns in eine tiefe Krise geführt, doch wenn man den Politikern glaubt, ist der einzige Ausweg daraus wiederum Wachstum. Christine Ax und Friedrich Hinterberger haben starke Zweifel daran, dass „immer mehr“ auch „immer besser“ ist. Sie erklären, woher die Wachstumsbegeisterung in der Vergangenheit rührte, widerlegen schlüssig das gängige Credo, dass es ohne endloses Wachstum nicht geht, und zeigen, warum Wachstum keine zeitgemäße Antwort auf die aktuellen Probleme mehr ist. In einer zukunftsfähigen Gesellschaft können wir auf anderen Wegen Arbeitsplätze schaffen, Bildung und Pflege organisieren, Armut bekämpfen und den Klimawandel stoppen – das machen die beiden Wirtschaftsexperten anhand von Beispielen und durchaus unterhaltsam auch ökonomischen Laien verständlich. 30 » bdvb aktuell Nr. 123« Studium und karriere Gelesen / Notiert Liberalismus live Im Rahmen einer exklusiven Soirée am Rande der Frankfurter Buchmesse wurde auch dieses Jahr wieder der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis verliehen. Und auch dieses Jahr fiel die Wahl der Jury auf das Werk eines Provokateurs, der sich nicht scheut, den Finger in offene Wunden zu legen. Diesmal allerdings hat es eine besonders frische Wunde getroffen. Kaum ist jene Partei, die das Freiheitliche zumindest noch im Namen führte, aus dem Deutschen Bundestag ausgeschieden, da wird mit Daniel Zimmers Buch „Weniger Politik!“ ein Manifest gewürdigt, das Erinnerungen an den klassischen, streitbaren Liberalismus vergangener Tage hochkommen lässt. Natürlich solle der Staat die Vermögenden stärker als die Schwachen zu seiner Finanzierung heranziehen, ruft der Preisträger dem Publikum zu; Umverteilung als solche sei aber nicht Aufgabe des Staates! Es ist wohl auch der Jurist, Professor, Präsident der Monopolkommission, der aus diesem Plädoyer für eine Rückkehr zum mündigen, nicht bevormundeten Bürger spricht. Während der Liberalismus in Deutschland noch seine Wunden leckt oder versucht, aus Büchern wie dem von Daniel Zimmer neue Lebenskraft zu schöpfen, erinnert der Festredner Peter Sloterdijk an ein ganz anderes Buch und an einen, dessen geglückte Wiederauferstehung jedem Liberalen Mut machen sollte. Unter Hinweis auf den politisch unkorrekten Bibelvers Mat 25/29, der Moralaposteln von heute kaum weniger übel aufstoßen dürfte als das eben preisgekrönte Werk, beschreibt der Philo- soph jene selbstverstärkende kumulative Dynamik, die in der Moderne nicht nur die Wirtschaft erfasst hat. Seit der Zeit der Renaissance (schon wieder Auferstehung!) seien etwa auch die Kunst, die Wissenschaft (sog. Matthäus-Effekt) und das Rechtswesen von einer gleichsam kapitalistischen Ausdehnungsspirale geprägt gewesen. Dabei müsse statt von Kapitalismus eigentlich von Inventionismus oder Kreditismus die Rede sein, merkt Sloterdijk an; und launisch fügt er hinzu, demnächst müsse wohl noch ein drittes Wagnersches Gesetz formuliert werden – das Gesetz der zunehmenden Neigung hochentwickelter Steuerstaaten zum organisierten Betrug an ihren Bürgern! Der Kontrapunkt zum Zeitgeist ist gelungen, Liberalismus und Christus haben an diesem Abend eloquente Apologeten gefunden. Umso wichtiger der Hinweis des Jury-Vorsitzenden Gabor Steingart, dass mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis nicht nur ein Buch, sondern ein ganzes Genre geehrt wird: Das Wirtschaftsbuch, mal nachdenklich, mal provozierend, ist und bleibt ein zentrales Medium der wirtschaftspolitischen Debatte. Auch dies hat Daniel Zimmer mit „Weniger Politik!“ mustergültig unter Beweis gestellt und sich schon dadurch als Preisträger empfohlen. Wir gratulieren ihm herzlich zum verdienten Erfolg. Matthias Meyer-Schwarzenberger Daniel Zimmer: Weniger Politik! Plädoyer für eine freiheitsorientierte Konzeption von Staat und Recht. C.H. Beck 2013, 399 S., geb., € 14,99, ISBN 978-3-442-39251-3. Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis, mit 10.000 EUR dotiert, wird jährlich am Rande der Frankfurter Buchmesse vom Handelsblatt, der Frankfurter Buchmesse und der Investmentbank Goldman Sachs vergeben. Unter dem Motto „Wirtschaft verstehen“ wollen die Initiatoren die Bedeutung des Wirtschaftsbuchs bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge unterstreichen. Für den bdvb nahmen Peter Herrmann und Matthias Meyer-Schwarzenberger an der Preisverleihung teil. Geliebter Kunde – Der Ratgeber für Ihre zweitwichtigste Beziehung Das wichtigste Bedürfnis, das Menschen verbindet, war schon immer der Wunsch nach Nähe, Partnerschaft und Liebe. Insofern ist es kaum verwunderlich, dass Kundenbeziehungen partnerschaftlichen Beziehungen ähneln. Beide basieren auf psychologischen Erfolgsfaktoren wie Attraktivität, Vertrauen und Sympathie. Thomas Jendrosch nutzt diese Analogie und verrät Ihnen in diesem unterhaltsamen „Beziehungsratgeber“, wie Sie aus Ihrem Kundenbeziehungsmanagement eine funktionierende Partnerschaft machen. Denn Zufrie- denheit mit Produkten und Prozessen allein reicht oftmals nicht aus, um den Bestand von Beziehungen zu garantieren. Hier sind systematische und zielgerichtete Maßnahmen gefragt, die Ihre Kunden immer wieder begeistern und dauerhaft glücklich machen. Erfahren Sie dafür alles über „Kunden, Liebe und Kabale“, „beliebte Beziehungsfallen“ und den „Blick in fremde Betten“. Thomas Jendrosch: Geliebter Kunde WILEY, 149 S., € 14,90, ISBN 978-3-527-50554-8. Die Kunst im Alltag zu entspannen. (für Sie gelesen von Sylvia Nickel) Stress führt zu Verspannungen und diese zur verminderten Konzentration. Gut, wenn es Übungen gibt, die schnell und nahezu überall angewendet werden können. Die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen umfasste ursprünglich 56 Trainingseinheiten und war dadurch nur mit viel Geduld erlernbar. Ein großer Verdienst kommt daher dem Autorenduo zugute. Diese führen den Leser anhand von 17 Übungen zur Entspannung des gesamten Körpers. Damit nicht genug; in vier Schritten gibt es eine Kurzform, welche eine Entspannung durch gezielte Anspannung nahezu an jedem Ort ermöglicht. Das Buch beschreibt nicht nur die Übungen, sondern enthält auch eine Audio-CD mit Anleitungen. Nach einem intensiven 6-Wochentest bleibt ein Fazit: Kaufen und umsetzen. Cornelia Löhmer/ Rüdiger Standhardt: Die Kunst im Alltag zu entspannen. Einübung in die progressive Muskelentspannung, Klett Verlag, € 19,95, ISBN 978-3-608-94578-2. » bdvb aktuell Nr. 123« 31 Studium und karriere Firmenkontaktforum Praktika – Berufseinstieg – Karriere Bewerber Im bdvb Firmenkontaktforum finden Absolventen, Studierende, Young Professionals, Spezialisten und Manager aktuelle Stellenangebote attraktiver Unternehmen. Nutzen Sie den direkten Kontakt zum verantwortlichen Ansprechpartner. Nachfolgend aufgeführte Unternehmen stellen sich kurz vor und verlinken Sie direkt zu den Stellenangeboten und Karriere informationen. Unternehmen Wir sind das Portal für alle Ökonomen. Wir sprechen Unternehmen, Institutionen und Personaldienstleister an, die seriöse Positionen für Ökonomen mit und ohne Berufserfahrung anzubieten haben. Unser Online-Firmenkontaktforum führt Bewerber direkt auf Ihre Homepage und zu Ihren Jobangeboten. Zusätzlich bieten wir Ihnen u.a. an, • Ihr Unternehmen in Form von Vortragsveranstaltungen / Besichtigungen zu präsentieren, • fach- und berufsorientierte Tagungen mit uns zusammen anzubieten, • über uns auf Recruiting-Messen an Hochschulen und in Medien präsent zu sein Weitere Informationen erhalten Sie über die bdvb-Geschäftsstelle, Christiane Huber, Tel. 0211 371022, [email protected] oder über Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Tel. 0211 233343, [email protected]. Stellengesuche Finanz- und Rechnungswesen/ Controlling Management / Unternehmensführung / Beratung Buchhaltung B.Sc. (33), Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Rechnungswesen, Steuern, Prüfung, Controlling. Erste Berufserfahrung in der Kreditorenbuchhaltung und der Steuerberatung, fortgeschrittenen Englisch- und MS-Office Kenntnissen, sucht eine neue Anstellung im Finanz- und Rechnungswesen bzw. in der Buchhaltung, vorzugsweise im Rhein-Main-Gebiet oder Südhessen. Neugierig, eher langfristig orientiert und bereit, etwas anzupacken. Kontakt: [email protected] Berufseinstieg als Diplom-Wirtschaftsmedizinerin Promovierte Fachärztin für Chirurgie (42) sucht neue beruf liche Herausforderung im Rhein-Main-Gebiet, z.B. als Assistentin der Geschäftsführung, im Personalmanagement oder im Consulting. Schwerpunkte: Personalführung, Dienstleistungsmanagement, Marketing, Projektmanagement. Voll- und Teilzeit. Kontakt: [email protected] www.firmenkontaktforum.bdvb.de Barmenia Versicherungen 32 » bdvb aktuell Nr. 123« Verbandsleben Auf ein Wort, Frau Dr. Rohlmann. Liebe Mitglieder und Freunde des bdvb, ein ereignisreicher Herbst liegt hinter uns und wir starten mit vielen Neuerungen ins Jahr 2014. Die vielleicht auffälligste dieser Neuerungen halten Sie gerade in den Händen: Unser Verbandsmagazin bdvb-aktuell wurde einem optischen und inhaltlichen Redesign unterzogen und erscheint mit dieser Ausgabe zu ersten Mal im modernisierten Format. Wir sind sehr stolz, Ihnen nach einem intensiven Überarbeitungs prozess dieses tolle Ergebnis als Symbol des bdvb-Erneuerungsprozesses vorstellen zu können. bdvb zu tätigen. Um die Mitgliederbetreuung und -nähe sowie die Unterstützung des Ehrenamts zu optimieren, wird im neuen Jahr das veraltete Verwaltungssystem in der Geschäftsstelle durch ein technologisch zeitgemäßes Member-Relationship-Managementsystem ersetzt. Dies beinhaltet eine bdvb-Online-Community-Funktion, welche es sowohl Ihnen als Mitglied als auch den Funktionsträgern erlaubt, Ihre Mitgliedschaft bzw. ihre Gruppen eigenständiger zu managen und Schnittstellen zu anderen sozialen Netzwerken zu nutzen. Auch das Präsidium wurde auf der vergangenen außerordentlichen Mitgliederversammlung im November in neuer Zusammensetzung gewählt, mit dem Ziel, den bdvb zukunftssicher auszubauen und die Marke „bdvb“ wieder attraktiver zu machen. Einen ausführlichen Bericht zur MV finden Sie in dieser Ausgabe unter der Rubrik Verbandsleben. Des Weiteren setzen Investitionen in die Marke „bdvb“ voraus, dass wir unser Imagematerial und unsere Außendarstellung insgesamt über arbeiten. Mit dem vorliegenden neuen Magazin haben wir bereits einen ersten erfolgreichen Schritt in diese Richtung gesetzt. Weitere werden 2014 folgen. Die auf der Mitgliederversammlung sowie der vorgeschalteten Beiratssitzung getroffenen Entscheidungen machen den Weg frei, die notwendigen Investitionen zur Zukunftssicherung des nationalen Tagung zum Thema „Überwindung der Euro-Krise“ nach Düsseldorf holt. Mehr Informationen finden Sie dazu im Veranstaltungs kalender. Nicht zuletzt möchte ich Ihnen ein frohes neues und netzwerkreiches Jahr 2014 wünschen und freue mich, wenn Sie mitwirken und teilnehmen, um einen lebendigen bdvb zu gestalten. Denn: Netzwerken kann man nicht alleine. Ihre Dr. Alexandra Rohlmann (Geschäftsführerin) Zur Stärkung der Außenwahrnehmung des bdvb wird im März 2014 eine Veranstaltung des bdvb Forschungsinstituts unter Leitung von Prof. Welfens stattfinden, der hochrangige Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft zu einer inter- » bdvb aktuell Nr. 123« 33 Verbandsleben Portrait : # Aus der Redaktion s e i R n a i r o Fl ktionsmitglied neues Reda in Düsseldorf Im neuen Jahr verstärkt Florian Ries das Team der Bundesgeschäftsstelle in Düsseldorf. Der freiberufliche Kommunikationsberater und Journalist wird die Redaktion des „bdvb aktuell“ mit Artikeln versorgen und in Abstimmung mit der Geschäftsführung die Pressearbeit der Bundesgeschäfts stelle steuern. 34 » bdvb aktuell Nr. 123« Der 42-jährige gebürtige Koblenzer studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Medienwissenschaft in Marburg. Noch während des Diploms zog es ihn zurück an den Rhein, wo er in Bonn lebte und parallel zu seinen Studien in einer politischen Stiftung tätig war. Nach dem Studienabschluss 1997 veränderte er sich wenige Kilometer rheinabwärts und berichtete in Köln als Lokalreporter für den örtlichen Rundfunk, bis er ein Volontariat zum PR-Berater in einer Düsseldorfer Agentur antrat. Nach der Beendigung seines Volontariats war er dort als Berater und Redakteur tätig, später baute er als Director Public Affairs einen Bereich für politische Kommunikation auf. 2001 zog Ries mit seiner Familie schließlich noch- mals rheinaufwärts: von der Domstadt in die Landeshauptstadt, wo er die Agentur gewechselt hatte und sich als Redaktionsleiter national/international ganz der Entwicklung und Umsetzung redaktioneller Medien widmete. Im Jahr 2004 gründete Ries sein eigenes Büro. Zu seinen Kunden zählen DAX-Unternehmen ebenso wie Mittelständler. „Das Spannende an meiner Arbeit als Freiberufler ist, dass ich mich immer wieder in neue Themen einarbeiten muss und ständig neue Menschen kennenlerne“, so Ries. „So wie jetzt: Ich freue ich mich auf die Themen und Menschen, die mich beim bdvb erwarten.“ Weitere Informationen www.riestextkonzept.de Verbandsleben Portrait Mensch bdvb! Menschen prägen Marken. Auch die Marke bdvb. Sie wird repräsentiert durch Persönlichkeiten, die den bdvb in der Außenwahrnehmung ein „Gesicht“ verleihen. Hier stellen wir Ihnen diese Menschen vor. Nach einer zweijährigen Tätigkeit im Vertrieb eines Versicherungskonzerns haben mich zwei weitere berufliche Stationen zu mittleren Familienunternehmen geführt. Dort habe ich in vier Jahren erfahren, wie Familienunternehmen „ticken“. Obwohl meine Schwerpunkte im Marketing und Vertrieb lagen, habe ich auch in andere Unternehmensfunktionen reingeschaut und mein technisches Grundlagenwissen erweitert. Der Start meiner Selbstständigkeit mit Anfang dreißig war eine Handelsvertretung für Metall-, Dreh- und Schmiedeteile. Drei Jahre später kam die klassische Unternehmensberatung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hinzu, der ich mich seit 1994 ausschließlich widme. Der Beratungsschwerpunkt liegt hierbei auf Marketing, Vertrieb, Innovationsmanagement und Strategie für Industriegüterhersteller. Im Fokus stehen die klassischen Industrien meiner Heimatregion Südwestfalen: Maschinenbau, Metallverarbeitung, Kunststoff-, Elektrotechnik. Ich habe von Beginn an nicht nur beraten, sondern auch den Klienten bei der Umsetzung beigestanden. KMU benötigen diesen Service! Seit über fünfzehn Jahren beschäftige ich mich mit Unternehmenskooperationen zwischen zwei oder drei Firmen. In den Jahren 2007/2008 habe ich dann zwei Unternehmensnetzwerke angestoßen und mitbegründet. Hierbei handelt es sich um ein kommunales und ein nationales Netzwerk. Aktuell organisiere ich u.a. als „Netzwerkmanager“ das netzwerkdraht e.V. mit 48 unternehmerischen Mitgliedern, welches insbesondere gemeinsames Personalmarketing und Innovationsmanagement betreibt. Zum bdvb bin ich erst relativ spät, Anfang 2005, gestoßen. In meiner Studienzeit war der bdvb in Essen noch nicht präsent. Zwar habe ich dadurch viele Erfahrungen im Verband, insbesondere als Student, nicht machen können, aber in den letzten Jahren habe ich viele Kontakte geknüpft und meine beruflichen Erfahrungen ab 2006 als Vorstandmitglied und seit 2010 als Vorsitzender der Bezirksgruppe Westfalen einbringen können. Diese hat mit ihren sechs Hochschulgruppen über 700 Mitglieder. Durch vielfältige Umwälzungen haben sich die Interessen unserer Mitglieder verändert. Studenten sind durch die Verschulung der Studiengänge zu einem stringenten Studium angehalten. Der Wettbewerb unter Young Professionals ist (scheinbar) größer geworden, die Arbeitsverdichtung hat für alle zugenommen. Die Aktivierung unserer Mitglieder ist schwieriger geworden. Diesen Herausforderungen müssen wir uns stellen. Die Angebotsformate müssen darauf weiter entwickelt und abgestellt werden. So haben wir in Westfalen 2007 das sog. bdvb-Forum gestartet, eine Podiumsdiskussion zu aktuellen Wirtschaftsthemen. Heute kommen zu dieser Veranstaltung bis zu 50 Teilnehmer, davon über 50 % Nichtmitglieder. Durch eine engere Zusammenarbeit der fünf NRW-Bezirksgruppen sollen weitere attraktive Formate entwickelt und angeboten werden. Networking im bdvb Ein weiteres Thema ist für mich die Verzahnung von Hochschulgruppen und Bezirksgruppe sowie die Förderung unserer studentischen Mitglieder. Aus meiner beruflichen Tätigkeit weiß ich, dass die Vernetzung das wichtigste Moment im beruflichen Werdegang ist. Der bdvb bietet gerade jungen Mitgliedern vielfältige Möglichkeiten, sich einzubringen und ein persönliches Netzwerk zu bilden. Hieraus entstehen wiederum Verbindungen für die spätere Karriere. Ich wünsche mir, dass alle Mitglieder diese Möglichkeit wahrnehmen und nutzen. Es gibt viele Angebote im Gesamtverband, über die man neue Kontakte knüpfen kann. Unseren studentischen Mitgliedern bieten wir auch Kontakte zu Unternehmen und die Vermittlung von Praktika an. bdvb – emotional, zeitgemäß, zukunftsorientiert Wir werden uns in den nächsten Jahren in der BG Westfalen verstärkt den beiden angesprochenen Handlungsfeldern zuwenden. Ich wünsche mir aber auch für den Gesamtverband, dass alle Mitglieder ihre Wünsche und Erwartungen artikulieren und ihre Vorstände bei der Entwicklung attraktiver Formate und Veranstaltungen unterstützen. Wir haben im November 2013 ein neues Präsidium gewählt. Es wird in den nächsten zwei, drei Jahren eine Konsolidierung erfolgen, von der dann die weitere Entwicklung des Verbandes ausgehen kann: emotional, zeitgemäß, zukunftsorientiert. Es liegt an Ihnen, diese Entwicklung mitzugestalten! « Steckbrief Dipl.-Kfm. Stefan Szkudlapski Geb. 1958 bdvb-Mitglied seit 2005 Berufliches Seit 1992 MV-Marketing Vertrieb Unternehmensberatung Strategie, Innovationsmanagement, Marketing, Vertrieb Aktivitäten Vorsitzender der Bezirksgruppe Westfalen Mitglied in der Fachgruppe Social Media Mitglied im VDI » bdvb aktuell Nr. 123« 35 Verbandsleben Die a.o. Mitgliederversammlung am Samstag, dem 09. November in NikkoHotel Düsseldorf sorgt für mehr als eine Neuerung. Wie bereits angekündigt, stehen neben der Haushaltslage und einem damit verbundenen Antrag zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge auch Neuwahlen des Präsidiums im Mittelpunkt. Auf zu neuen Ufern... 110 Mitglieder, darunter 21 Studierende, folgen der Einladung von Präsident Peter Herrmann. „Wirtschaft gemeinsam gestalten“ und den bdvb zukunftssicher auszubauen sind Herrmanns Ziele. Der bdvb steht derzeit vor einer schwierigen Haushaltslage. Der Mitgliederrückgang in den letzten Jahren macht neue Strategien notwendig. Um die Finanzierung der vorgestellten Strategie zu ermöglichen, hat der Beirat bereits seine Zustimmung gegeben, entsprechende Rücklagen der Gruppenkonten zur Verfügung zu stellen und auf einen Teil der Beitragsanteile zu verzichten. Zweite Säule der Finanzierung wird die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge sein. Nach Begrüßung und Feststellung der Regularien gedenken die Anwesenden der verstorbenen Mitglieder. Mit einer Gedenkminute ehren wir insbesondere unseren Ehrenpräsidenten und langjährigen Präsidenten Dr. Klaus Bierle sowie Dr. Wilfrid Krumm, der sich viele Jahre in der Bezirksgruppe Bremen/Weser-Ems verdient gemacht hat. Zu Beginn seines Berichts bedankt sich Peter Herrmann zunächst bei den Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement. Hervorzuheben ist auch 36 » bdvb aktuell Nr. 123« die Wiederbelebung des Forschungsinstituts des bdvb. Mit Prof. Dr. Welfens wurde hier im letzten Jahr ein hervorragender und engagierter neuer Vorsitzender gefunden. Ende März wird im Industrie-Club Düsseldorf die erste große zweispra chige Tagung zum Thema „Überwindung der Euro-Krise“ stattfinden. Zur Zukunftssicherung, Mitgliederbetreuung und -nähe sowie Unterstützung/Erleichterung des Ehrenamts ist es nötig, die technische Ausrüstung der Geschäftsstelle zu optimieren. Die wichtigste Anschaffung hierzu ist ein Membership Relation Managementsystems (MRM). Eine Investition in die Marke bdvb setzt voraus, unser Imagematerial zu überarbeiten. Ein erstes Produkt halten Sie gerade in Ihren Händen – ein moderndes zeitgemäßes Mitglieder-Magazin. Schatzmeister Dieter Baumgarte berichtet über das vergangene Beitragsjahr 2012. Dieses war erneut von außergewöhnlichen Maßnahmen begleitet. Neben der Präsidentenwahl im Juni und der Geschäftsführungsnachfolge durch Dr. Alexandra Rohlmann, stand auch die negative Mitgliederentwicklung, die seit Jahren beobachtet wird, im Mittelpunkt. Insbesondere die Entwick- lung der studentischen Zahlen sei besorgniser regend. „Eine Verstärkung der zukunftsgerichteten Investitionen ist notwendig, trotz des Spagats zwischen Kosteneinsparung und Investition. Die negative Mitgliederentwicklung muss gestoppt werden“, so Baumgarte. Unsere langfristige Basis sieht er in den Studierenden, und damit klar die Verantwortung im neuen Bundesvorstand der Hochschulgruppen. Für ihn liegt die Stärke des bdvb in der Gemeinschaft und nicht im Einzelnen oder einer Gruppe, um langfristig überleben zu können. Bereits auf der Beiratssitzung Ende November übergibt Herbert K. Schneider zum Abschluss den Vorsitz an seine beiden Stellvertreter, Sylvia Nickel (Ruhr-West) und Rüdiger Wüst (Fachgruppe Wirtschaftsinformatik). Sylvia Nickel übernimmt daher stellvertretend den Bericht des Beiratsvorsitzenden. Als drittes Organ des bdvb ist der Beirat ein Bindeglied der rund 190 ehrenamtlich Tätigen in den Gruppenvorständen, die die entsprechende Feldarbeit vor Ort leisten. In diesem Jahr wurde zur Unterstützung ein Funktionsträgertreff eingerichtet, bei dem sich Verbandsleben bdvb-Präsident Peter Herrmann´s Ziele: „Wirtschaft gemeinsam gestalten“ und den bdvb zukunftssicher ausbauen stv. Beiratsvorsitzende Sylvia Nickel mit aktuellen Berichten aus dem Beirat die Aktiven online einmal im Monat austauschen und überregional vernetzen können. Ein herzlicher Dank für sein Jahrzehnte langes Engagement als Vizepräsident und insbesondere als langjähriger Beiratsvorsitzender geht an Herbert K. Schneider. Mitglied seit 1990, ist er maßgeblich an der Integration des VDB (Verband Deutscher Betriebswirte) beteiligt und brachte, so Herrmann, gleich 550 neue Mitglieder mit. Aus dieser Integration heraus entstand im Übrigen die heutige Fachgruppe Bildungspolitik. Benjamin Wimmer, Bundesvorsitzender der Hochschulgruppen (BuVo) seit 2011, schließt mit einem kurzen Überblick an. Im Juni dieses Jahres fand die 2. Young Professional Conference in Hamburg statt. Das neue Veranstaltungsformat löst eine der Hochschulgruppenkonferenzen pro Jahr ab und macht eine Öffnung nach außen und somit neue Netzwerkkontakte möglich. Unterstützt wird der Bundesvorstand hier in Zukunft von der Fachgruppe Young Professionals. Er sieht die YPC als das Schlüssel- und Markenerlebnis, das die studentischen Mitglieder über die Schwelle in die Vollmitgliedschaft führt. Der BuVo hat es geschafft, neben seinem Budget von € 12.000 die gleiche Summe aus Sponsoring-Beiträgen zu gewinnen und damit beide großen Tagungen komplett zu finanzieren. Alle Hochschulgruppen machen klassische Promotionveranstaltungen, Stände und sind hochschulaktiv. Hier dankt Wimmer allen Aktiven in den Hochschulgruppen. Immerhin sind 1.597 Studierende in seiner Amtszeit hinzugekommen. Ein stolzes Ergebnis – das Dilemma liegt jedoch in der hohen Kündigungsrate. Insbesondere führt das Studienende mit anschließendem höherem Beitrag zum Austritt. Bundesvorsitzender der Hochschulgruppen, Benjamin Wimmer, gibt einen Überblick rund um die Hochschulgruppen im bdvb Schwierigstes Problem ist die Gründung neuer Gruppen. Hier fehlt der Markenkern. „Wir sollten in Zukunft den Mut haben, selber Strahlkraft zu entwickeln und uns nicht über Fremdmarken zu definieren“, so Wimmer. Vizepräsident Dr. Arno Bothe weist in einer kurzen Ansprache darauf hin, er habe bereits 2010 darauf aufmerksam gemacht, dass der bdvb jährlich ein Achtel seiner Mitglieder verliere. Gerade die treuen Bestandsmitglieder seien für den Verband aber besonders wichtig. Es mangele am „Loyalitätsmarketing“, obwohl bereits 2003 und » 110 Mitglieder folgten den Ausführungen von Präsident Peter Herrmann » bdvb aktuell Nr. 123« 37 Verbandsleben v.l. Vizepräsident Matthias Meyer-Schwarzenberger, Präsident Peter Herrmann, Geschäfts führerin Dr. Alexandra Rohlmann, Vizepräsident Dr. Pierre-Michael Meier, Vizepräsident Gerd P. Degens, stv. Beiratsvorsitzende Sylvia Nickel, Präsidiumsmitglied Dr. Christian Krummenast und Schatzmeisterin Bernadette Winkler Ein herzliches Dankeschön für das langjährige Engagement ging zum Abschied an den Beiratsvorsitzenden Herbert K. Schneider (rechts) 2008 entsprechende Präsidiumsbeschlüsse ge- erneut ihr Vertrauen aus. An seiner Seite stehen fasst worden seien. Zu bearbeiten seien fünf die Vizepräsidenten Matthias Meyer-SchwarzenThemen: Das weitere Wachstum, die Dezentrali- berger, Dr. Pierre-Michael Meier und Gerd P. Desierung der Organisation zugunsten der Mitglie- gens. Als neues Präsidialmitglied begrüßen wir dernähe, die emotionale Mitgliederbindung, Dr. Christian Krummenast (Rhein-Neckar) sowie besserer Mitgliederservice und die Personalres- Schatzmeisterin Bernadette Winkler (Nürnberg). sourcen in der Geschäftsstelle. Einen Unterschied aber gibt es heute. Peter Herrmann geht energisch in die Studierende Offensive und scheut nicht davor zurück, sein Stud. mit Einkommen „weiteres Schicksal als Präsident des bdvb“ daVollmitglieder/förd. Einzelmitglieder mit zu verbinden. Neue Mitgliedsbeiträge ab 2014 Firmenmitglieder Alle Berichte werden kontrovers diskutiert! Dennoch folgt die Mehrheit der Mitglieder Peter Herrmann und sieht die Notwendigkeit einer Beitragserhöhung zum 1. Januar 2014. Den Weg zum gewünschten verkleinerten Team macht das Präsidium durch einen gemeinsamen Rücktritt frei. In der anschließenden Wahl sprechen die Mitglieder Präsident Peter Herrmann 38 » bdvb aktuell Nr. 123« Weiterhin gehören zum Präsidium der amtierende Bundesvorsitzende der Hochschulgruppen sowie als geborenes Mitglied die/der Beiratsvorsitzende. Abschließend gilt unser Dank den langjährigen Vizepräsidenten Dieter Schädiger und Dr. Arno Bothe, die eine der erfolgreichsten Ären des bdvb prägten, Schatzmeister Dieter Baumgarte sowie den Präsidialmitgliedern Kornelia Bittkowski und Helga Kees. Alle Satzungsänderungsanträge werden zurückgezogen. Der Bitte der Einreichenden, das Präsidium möge auch ohne Antrag entsprechende Zuständigkeiten bilden und ihren Berichtspflichten nachkommen, kommt €53 Präsident Herrmann mit einem Versprechen ohne €99 Zögern nach. Auch die weiteren Anträge an die €149 Mitgliederversammlung werden zurückgezogen. €400 Das neu aufgestellte Präsidium steht vor großen Herausforderungen. Aber um einen lebendigen Verband zu gestalten, sind alle Mitglieder gefragt. Denn Netzwerken kann man nicht alleine. Daher lassen Sie uns das Netzwerk für Ökonomen gemeinsam leben. « Verbandsleben 2. bdvb-Fachtagung „Bildungsfaktor Wirtschaft“ am 8. November 2013 Wirtschaftskompetenz in der gesamten Bildungskette! Wenn Bildung in Deutschland höchste Priorität hat, gehört dazu unbedingt die ökonomische Allgemeinbildung. Sie ist wichtiger denn je angesichts zahlreicher Wirtschaftskrisen, steigenden Verschuldungsgrades der Bevölkerung und immer komplexeren Sachverhalten in der Finanzund Wirtschaftspolitik. Zum verantwortungsvollen Handeln sind grundlegende betriebs- und volkswirtschaftliche Kenntnisse unerlässlich und begründen die Forderung nach einem obligatorischen Wirtschaftsunterricht schon in der Schule (Resolution zur 1. bdvb-Fachtagung „Bildungsfaktor Wirtschaft – Pflichtfach Wirtschaft in der Schule“ siehe www.bdvb.de, Medien&Presse). „Fast jeder zehnte Deutsche befindet sich in der Schuldenfalle und ist nicht in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen in absehbarer Zeit nachzukommen“, so bdvb-Präsident Peter Herrmann in seiner Begrüßung. Laut Wirtschafts auskunftei Creditreform summiert sich der Schuldenberg bei einer durchschnittlichen Schuldenhöhe von rund € 33.000 pro Kopf auf insgesamt 221 Mrd. Euro. Es ist somit eine ge- sellschaftliche Aufgabe, dringend Lösungen zu erarbeiten, z.B. die ökonomische Ausbildung und das Verständnis zu verbessern. Gabor Steingart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt, erinnert in seinem Grußwort an die Zeitschrift „Der Volkswirt“ als die gemeinsame mediale Wurzel von WirtschaftsWoche und bdvb und begrüßt die heutige gute Zusammenarbeit. Er überbringt Grüße von Roland Tichy, Chefredakteur der WirtschaftsWoche, der vor einem Jahr die erste bdvb-Fachtagung „Bildungsfaktor Wirtschaft – Pflichtfach Wirtschaft in der Schule“ eröffnete. Gabor Steingart ermutigt den bdvb, das Thema Bildungsfaktor Wirtschaft weiter voranzutreiben. Wirtschaftskompetenz muss nicht nur bei der nachwachsenden Generation, sondern vor allem in den oberen Etagen der Politik und der gesellschaftlichen Leistungsträger stärker Eingang finden. bdvb und Verlagsgruppe Handelsblatt sollten die Chance nutzen, als eine Gemeinschaft zur Verbreitung des wirtschaftlichen Sachverstandes wahrgenommen zu werden. Prof. Dr. Thomas Retzmann, Vorsitzender des International Board of Economics and Business Knowledge e.V. (IBEBK) stellt zu Beginn seines einführenden Vortrags die Frage: Warum Wirtschaftskompetenz? Auf diese einfache Frage gibt es eine ebenso einfache und erfreulich klare Antwort: Zur Bewältigung von ökonomisch geprägten Lebenssituationen! In diesen Lebenssituationen stellen sich fachliche Anforderungen, die von den Handelnden bewältigt werden müssen. Ökonomische Anforderungen stellen sich Verbrauchern (Konsumenten, Geldanlegern, Kreditnehmern, Versicherungsnehmern…), Erwerbstätigen (Auszubildenden, Arbeitnehmern, Produzenten, Anbietern, Entrepreneuren, Arbeitgebern…) und Wirtschaftsbürgern (Beitragsund Steuerzahlern, Leistungs- und Transferempfängern, Wählern…). Welche grundlegenden fachlichen Anforderungen stellen sich den Menschen in derart verschiedenen Handlungskontexten? Im Wesentlichen drei: » v.l. Dr. Thorsten Böth, Dr. Thomas Fritz, Prof. Dr. Thomas Retzmann, Prof. Dr. Volker Bank, Erich Giese, Brigitte Balbach, Hilmar von Zedlitz-Neukirch, Dieter Schädiger, Peter Herrmann » bdvb aktuell Nr. 123« 39 Verbandsleben Gabor Steingart ermutigt den bdvb, das Thema Bildungsfaktor Wirtschaft weiter voranzutreiben „Fast jeder zehnte Deutsche befindet sich in der Schuldenfalle“, so bdvb-Präsident Peter Herrmann in seiner Begrüßung 1.Sie müssen Auswahlentscheidungen treffen und umsetzen, um ihre Ziele bestmöglich zu verwirklichen. 2.Sie müssen in wirtschaftliche Interaktionen und Beziehungen mit anderen Akteuren eintreten und diese mit Vorteil für beide Seiten gestalten. 3.Sie müssen realisieren, dass und wie sich ihr individuelles Handeln in einem sozial-marktwirtschaftlich verfassten System mit einem ordnungspolitisch gesetzten Rahmen vollzieht und an dessen Gestaltung partizipieren. Prof. Dr. Thomas Retzmann: „Zur Bewältigung von ökonomisch geprägten Lebenssituationen benötigen die Menschen Wirtschaftskompetenz“ „Schulfach Wirtschaft: Jetzt handeln!“ fordert Brigitte Balbach 40 » bdvb aktuell Nr. 123« Die ökonomische Bildung ist seit über vierzig Jahren ein Experimentierfeld der Bildungspolitik. Immer neue Fächervariationen und Lernbereiche wurden kreiert, die dazu führten, dass Bewährtes über Bord geworfen werden musste, weil der Rahmen sich geändert hatte. Bekanntlich wirkt ein Bild nicht in jedem beliebigen Rahmen gleich gut. Die Relevanz von Unterrichtsideen für ein Fach „Wirtschaft und Technik“ endet an der Landesgrenze, wenn im Nachbarland Wirtschaft mit Politik und im anderen Nachbarland Wirtschaft mit Recht kombiniert werden muss. Die aktuelle Bilanz sieht für Deutschland kurz gefasst wie folgt aus: Die Bildungskette ist oftmals unterbrochen. Mal gibt es eine ausgebaute ökonomische Bildung in der Primarstufe und der Sekundarstufe I und mal nicht, mal kann die ökonomische Bildung in der Sekundarstufe II daran anschließen und mal nicht. Vieles ist vom Ort und der Zeit abhängig und von den viel zu häufig wechselnden Entscheidungen der Bildungspolitik in 16 Bundesländern. Der Zufall entscheidet, ob die Schülerinnen und Schüler in unserem Land gute oder schlechte Bedingungen für die Entwicklung ihrer individuellen Wirtschaftskompetenz vorfinden. „Schulfach Wirtschaft: Jetzt handeln!“ fordert Brigitte Balbach, Vorsitzende lehrer nrw, Verband für den Sekundarbereich. Dass es um die ökonomische Bildung in Deutschland schlecht bestellt ist, darf inzwischen als Konsens gelten. Der Weg zum „mündigen Wirtschaftsbürger“, der ökonomische Zusammenhänge versteht und in kluges, verantwortungsvolles persönliches Handeln umsetzt, ist noch sehr weit. Ein erster Schritt auf diesem Weg war der Modellversuch „Wirtschaft an Realschulen in NRW“, der im kommenden Jahr ausläuft. Die Bilanz – sowohl der 70 teilnehmenden Schulen als auch des Schulministeriums – fällt eindeutig positiv aus. Was liegt also näher, als diesen Modellversuch zu institutionalisieren und das Fach Wirtschaft als Kernfach einzuführen? Doch leider ist Skepsis angebracht. Der Modellversuch „Wirtschaft an Realschulen“, in den die Beteiligten an den Schulen so viel Engagement und Herzblut investiert haben, droht zu versanden. lehrer nrw stellt daher folgende Forderungen an die Landesregierung: - Einführung eines Schulfachs Wirtschaft mit einer grundständigen Lehrerausbildung an Universitäten und Hochschulen. - Schaffung eines gleichgewichtigen Anteils ökonomischer Themen im Lernbereich Gesellschaftslehre/Politik/Sozialwissenschaften. - Freiheit für die Schulen, ihren Schwerpunkt in Ökonomie durch die Schulkonferenz bestimmen und ausgestalten zu können. Über „Wirtschaftskompetenz als Teil beruflicher Aus- und Weiterbildung“ referiert Prof. Dr. Volker Bank von der Technischen Universität Chemnitz und stellv. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für ökonomische Bildung (DeGÖB). Die Verbandsleben In seinem Vortrag spricht Dr. Thomas Fritz über Wirtschaftskompetenz und Beratung Prof. Dr. Volker Bank: „Fast alle Berufe beschäf tigen sich mit originär ökonomischen Fragen“ Erich Giese zeigt die Möglichkeiten eines begleitenden Studiums parallel zur Ausbildung und zum Beruf auf Forderung nach ökonomischer Bildung für alle steht mindestens seit 110 Jahren im Raum. Es war 1903 die Idee des sächsischen Lehrers Theodor Franke, wirtschaftliche Bildung in verschiedenen Fächern aller Schulen als Unterrichtsprinzip anzulegen und die so erlangten wirtschaftlichen Kenntnisse schließlich in einem Fach Wirtschaft abschließend zu einem großen Ganzen zu konsolidieren. Er forderte praktisch die Durchsetzung des Faches Wirtschaft in allen Schulformen. Wirtschaftskompetenz und Beratung. Dabei betont er, dass nur rund 50 Prozent Wirtschaftswissenschaftler in seinem Unternehmen tätig sind. Besonderer Wert wird bei der Mitarbeiterrekrutierung auf Überzeugungs- und Problemlösungsfähigkeit, Teamorientierung sowie Führungsfähigkeit gelegt – weniger auf Fachwissen. Wirtschaftswissen wird für Nichtwirtschaftsakademiker in mehrwöchigen Seminaren und in Kompaktseminaren wie „McKinsey Campus - Lernen, wie die Wirtschaft wirklich funktioniert“ vermittelt. Notendurchschnitt. Die Abbrecherquote liegt bei lediglich 10 Prozent. Auf der Grundlage der unterschiedlichen Reichweite verschiedener Lernziele im Hinblick auf ihre Bildungseffekte wurden an der TU Chemnitz die Rahmenlehrpläne verschiedener nicht-kaufmännischer Berufe dem Grunde nach auf beinhaltende ökonomische Themen untersucht. Hierbei wurde festgestellt, dass sich alle untersuchten Berufe auf einem unterschiedlichen Niveau mit originär ökonomischen Fragen beschäftigen. Insbesondere kommt es zu Transaktionen am Anfang und am Ende des Produktionsprozesses (Beschaffung und Absatz), aber auch Organisationsfragen und Fragen der effizienten Gestaltung des eigenen professionellen Handelns spielen eine Rolle. Aufgrund der Unterschiede ist die ökonomische Bildung in der beruflichen Erziehung allenfalls als eine Verbreiterung und Vertiefung anzusehen. Dennoch können die erworbenen Kompetenzen eine gute Grundlage für die weiterführende Bildung nach der Ausbildung im Tertiären oder im Quartären Bereich des Erziehungswesens sein. In seinem Vortrag „Wirtschaftskompetenz aus personalverantwortlicher Sicht“ spricht Dr. Thomas Fritz, Director of Recruiting, McKinsey & Company Germany, beispielhaft über McKinsey unterstützt zudem verschiedene Initiativen zur Bildungsförderung, wie z.B. „my finance coach“ – Initiative zur Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung von Jugendlichen; Teach First Deutschland – Initiative zur Verbesserung der Bildungsgerechtigkeit; Kleine Forscher – Stiftung zur Förderung naturwissenschaftlicher Interessen in Kindertagesstätten. „Praktische Perspektiven der ökonomischen Weiterbildung“ ist das Thema von Erich Giese, Vorsitzender des Vorstands der Technischen Akademie Wuppertal, TAW. Dabei zeigt er die Möglichkeiten eines begleitenden Studiums parallel zur Ausbildung und zum Beruf auf. Die Vereinbarkeit von Studium und Ausbildung/Beruf stehen bei der TAW im Vordergrund, mit dem Ziel eines anerkannten vollwertigen staatlichen Hochschulabschlusses, z.B. Bachelor of Arts (B.A.) und demnächst sogar den Masterabschluss. 75 Prozent der Studienzeit findet im Selbststudium und 25 Prozent in Präsenzphasen statt. Kleine Studiengruppen, intensive Betreuung, modulartige Aufteilung der Lerninhalte sowie Praxis- und anwendungsorientierte Studieninhalte führen zu einem vergleichbar guten In der anschließenden Podiumsdiskussion mit den Referenten begrüßt Moderator Prof. Retzmann außerdem Hilmar von Zedlitz-Neukirch, Schulleiter eines Krefelder Berufskollegs und stv. Vorsitzender des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen NRW e.V. (vLw). Gemeinsam wird gefordert, Wirtschaftswissen als Teil der Allgemeinbildung schon frühzeitig zu vermitteln. Ziel ist der „mündige“ Wirtschaftsbürger, der ökonomische Zusammenhänge versteht und in kluges, verantwortungsvolles persönliches Handeln umsetzt. Prof. Retzmann bringt abschließend den Gedanken einer Initiative analog zu MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) als zukunftsorientiertes und wegweisendes Zeichen für positive Veränderungen im Rahmen der Ökomischen Allgemeinbildung ein. Auch wenn es in den Wirtschaftswissenschaften zurzeit keinen Mangel an Nachwuchs gibt, so besteht genügend Leidensdruck und bezifferbarer volkswirtschaftlicher Schaden durch die steigende Verschuldung und die weitverbreitete Unkenntnis ökonomischer Zusammenhänge in der Bevölkerung. bdvb-Präsident Peter Herrmann bedankt sich bei allen Referenten, den Moderatoren und vor allem bei der Bezirksgruppe Düsseldorf, die in Kooperation mit der Bezirksgruppe Berg-Mark (Wuppertal), der Fachgruppe Bildungspolitik und dem International Board of Economics and Business Knowledge (IBEBK) die Veranstaltung verantwortlich organisiert und finanziert hat. « » bdvb aktuell Nr. 123« 41 Verbandsleben Beiratssitzung vom 26. Oktober 2013 in Frankfurt Volle Kraft voraus! Der Beirat ist als drittes Organ neben Mitgliederversammlung und Präsidium das bindende Glied zwischen der „Feldarbeit“ von rund 200 ehrenamtlich tätigen Funktionsträger vor Ort und der Verbandsstrategie. Die enge Zusammenarbeit mit dem Präsidium ist nicht nur durch die Teilnahme vieler Präsidiumsmitglieder an den Beiratssit- furt/Main. Wir danken der Bezirksgruppe RheinMain, ihrem Vorsitzendem Dr. Franz-Ferdinand Kuhn sowie dem Vorstand Kommunikation, Dipl.Volksw. Evelyn Riera, für die Organisation des Rahmenprogramms. Die Tour führte uns zum Flughafen Frankfurt und zum SQUAIRE, dem größten Bürogebäude Deutschlands, welches überregionalen Verbandsarbeit zu entscheiden. Der Beirat unterstützte mehrheitlich alle präsidialen Anträge, um Mittel für notwendige Investitionen auf Gesamtverbandsebene bereit zu stellen. „Wirtschaft gemeinsam gestalten“ – darin waren sich die Beiratsmitglieder einig; die Mitgliederversammlung am 09. November 2013 in Düsseldorf unterstützte die eingeschlagene Strategie. Die Segel sind gehisst. Volle Kraft voraus! Wie angekündigt legte Herbert K. Schneider nach der Kursfindung zum Ende der Sitzung sein Amt nieder. Seit dem Anschluss des Verbands Deutscher Betriebswirte (VDB) an den bdvb im Jahr 1990 hat er seine konstruktiven Spuren im Verband hinterlassen und die Beiratsarbeit, insbesondere die sachliche Diskussion und die parteilose Moderation, geprägt. Lassen Sie es uns folgendermaßen beschreiben: „Wir kennen keine Beiratssitzung ohne ihn“. Danke, lieber Herbert, für die konstruktive Zusammenarbeit und die geordnete, kollegiale Staffelübergabe! Beiratssitzung Oktober 2013 zungen gewährleistet; der/die Beiratsvorsitzende nimmt auch an Präsidiumssitzungen teil. Turnusmäßig tagt der Beirat zweimal jährlich, um die Professionalisierung der Verbandsarbeit voranzutreiben, Kontakte zu knüpfen, diese zu vertiefen und das Netzwerk zu leben. Damit dies nicht nur den rd. 40 Kolleginnen und Kollegen zu Gute kommt, die sich zu den Beiratssitzungen sehen, haben wir 2013 einen monatlichen Online-Treff für Funktionsträger eingerichtet. Denn nur der persönliche Kontakt ermöglicht schnelle Koordination und effektive Kooperation im Sinne unseres Netzwerks für Ökonomen. Am 26. Oktober 2013 tagte der Beirat in Frank- 42 » bdvb aktuell Nr. 123« Tagungs-, Shopping- und Büro-Zentrum am Airport kombiniert. Ein Rahmenprogramm wie dieses bietet den Mitgliedern der Region zudem die Möglichkeit, Beirats- und Präsidiumsmitglieder kennenzulernen und überregionale Kontakte im Netzwerk für Ökonomen zu knüpfen. Die Beiratssitzung wurde routiniert vom Vorsitzenden Dipl.-Kfm. Herbert K. Schneider geleitet. Das Protokoll führte Dipl.-Volksw. Rüdiger Wüst, während sich Dipl.-Ök. Sylvia Nickel der Medienunterstützung sowie der Co-Moderation widmete. Es galt, über empfindliche finanzielle Einschnitte für die Arbeit vor Ort zugunsten der Der derzeitige Beiratsvorstand, bestehend aus Sylvia Nickel (Ruhr-West) und Rüdiger-Wüst (Wirtschaftsinformatik), begleitet die Periode bis zur nächsten Sitzung, an welcher Neuwahlen zum Beiratsvorstand stattfinden werden. Wir hoffen auf eine Komplettierung unseres Beiratsteams, um die Beiratsarbeit auch in Zukunft praktikabel und ergebnisorientiert gestalten zu können. Die nächste Beiratssitzung findet am 29. März 2014 in Düsseldorf statt. Vorschläge zur Tagesordnung können über die Beiratsmitglieder bzw. die Vorsitzenden der Gruppen bis zum 1. März 2014 eingereicht werden. Als Rahmenprogramms laden wir Sie herzlich zum Besuch der Tagung des Forschungsinstituts (FI) unter der Leitung von Prof. Dr. Paul J. J. Welfens ein. Insbesondere der 28. März wird mit der deutschsprachigen Konferenz zur Euro-Krise viele Gelegenheiten zum Smalltalk und zum Netzwerken in den Pausen bieten. « Verbandsleben Neuer Bundesvorstand der Hochschulgruppen Die Hochschulgruppenleiterkonferenz fand dieses Jahr am 09./10. November 2013 im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung statt. Die studentischen Mitglieder hatten so die Möglichkeit, bei der Wahl des neuen Präsidiums dabei zu sein und ihr Votum zur Erhöhung des Mitgliedsbeitrages einzubringen. Mit über 90 Stimmen zeigte man geschlossene Zustimmung zu den Fortschrittsplänen des Präsidiums und konnte so entscheidend zur Mehrheitsfindung beitragen. Am Sonntag trafen sich die Vorsitzenden der Hochschulgruppen aus dem gesamten Bundesgebiet zur Tagung im Hotel Günnewig Esplanade am Fürstenplatz. Eröffnet wurde die Sitzung von Benjamin Wimmer und seinem Team. Der alte Bundesvorstand konnte auf eine erfolgreiche Amtsperiode zurückblicken. Neben 1.397 neuen studentischen Mitgliedern wurden Formate wie die Young Professionals Conference etabliert und damit ein entscheidender Beitrag zur Markenbildung des Verbands geleistet. Nach zwei Jahren im Amt übergab das scheidende Vorstandsteam die Arbeit an den neu gewählten Bundesvorstand um Florian Fischer. Symbolisch hierfür wurde der BuVo-Staffelstab übergeben. Unterstützt wird Florian Fischer (Mannheim) von Julia Kotula (Marburg), Anna Meike Reimann (Düsseldorf) und Eva Schuster (Nürnberg). Im zweiten Teil der Tagung hatte der neue Bundesvorstand die Möglichkeit, sich im Fokus gespräch zu aktuellen Themen der Verbandsentwicklung im studentischen Bereich mit den Hochschulgruppenleitern auszutauschen. Die auf der Mitgliederversammlung verabschiedeten Beschlüsse gaben hierbei guten Diskussionsstoff. So wünschen sich die Hochschulgruppenleiter ein zielgruppengerechtes Corporate Design für die aktive Arbeit im Studentenbereich. Darüber hinaus will auch der neue Bundesvorstand seinen Beitrag zum Netzwerkgedanken des bdvb leisten. Florian Fischer möchte die aktive Arbeit der einzelnen Hochschulgruppen durch den BuVo als zentralen Dienstleister unterstützen. Zu- dem soll ein Konzept zur Verbesserung der internen Kommunikation zwischen Hochschulgruppen, Young Professionals und Bezirksgruppen erarbeiten werden, um das Netzwerk bdvb auch für studentische Mitglieder greifbarer zu machen. Für das Aktivit-Programm gab es in diesem Jahr zahlreiche Bewerbungen. Im kommenden Jahr sieht der neue Bundesvorstand hier noch einige Möglichkeiten, das Programm inhaltlich aufzuwerten. Auch das Herzstück, die Young Professionals Conference, soll weiter geführt und ausgebaut werden. Benjamin Wimmer äußerte sich zuversichtlich, da in der Fachgruppe Young Professionals bereits Planungen laufen. Der neue Bundesvorstand dankt Benjamin Wimmer, Ulrike Wahl, Laura Mathiaszyk und Patrick Wicker für die zwei sehr erfolgreichen Amtsjahre, das unermüdliche Engagement sowie das großartige Fundament, ohne das die derzeitigen Planungen des neuen BuVo gar nicht möglich wären. Für die Zukunft wünschen wir dem scheidenden Vorstand alles Gute. « Hochschulgruppenleiterkonferenz 2013: (v.l.) Hauke Lütkehaus (Düsseldorf), Anna Meike Reimann (Düsseldorf – BuVo), Maximilian Klaussner (Düsseldorf), Eva Schuster (Nürnberg – BuVo), Patrick Wicker, Nils Schwerdfeger (Ludwigshafen), Ulrike Wahl, Benjamin Wimmer, Sebastian Will (Hohenheim), Florian Fischer (Mannheim – BuVo Vorsitzender), Philipp Mettner (Jena), Julia Kotula (Marburg – BuVo), Johannes Niehaus (Köln), Lasse Evers (Göttingen), Robin Saul (Marburg), Hannes Göbel (Göttingen) und Katerina Möller (Wuppertal) » bdvb aktuell Nr. 123« 43 Verbandsleben & BezirksHochschul- gruppen Bezirksgruppen Bremen/ Weser-Ems und Niedersachsen/ Hannover an den Quellen unserer Energie… Besichtigung des RWE-Dea Förderbetriebs NiederSachsen in Langwedel-Holtebüttel. Immerhin werden etwa 14 % des Erdgasverbrauchs in Deutschland gefördert. Bei der Anreise diente der schon von Weitem erkennbare Bohrturm als Wegweiser, denn jedes Navigationssystem hatte hier seinen Dienst eingestellt. Dipl.-Ing. Dirke Lankenau, RWE-DEA, hieß uns willkommen und stellte uns zunächst das Unternehmen vor, erläuterte die Zusammensetzung von Erdgas und wie es vor Gebrauch bearbeitet werden muss. Dip.-Ing. Eisenberger sprach über die Geschichte und den Ursprung des Unternehmens, das auf die Gründung der Deutschen Tiefbohr AG in Jahr 1899 zurückgeht. Er ging auf die Fundstätten ein – geografisch als auch topografisch – die Arten der Exploration und der Bohrungen, von denen eine vor Ort zu beobachten ist. Bei schönstem Wetter besichtigten wir unter strengsten Sicherheitsauflagen den gesamten Übertagebetrieb, die diversen Köpfe, die Trocknungs- und Reinigungsanlagen. Herr Eisenberger erläuterte uns dabei die verschiedenen Bohr- und Fördermethoden und alles, was dazu gehört. Besuch des NRW-Landtags in Düsseldorf Auf Einladung der Bezirksgruppe Westfalen und Thorsten Schick, MdL, besuchten 25 Teilnehmer unserer fünf NRW-Bezirksgruppen am 26.9. den NRW-Landtag. Nach dem üblichen Sicherheitscheck stand zunächst eine Einführung in die Verwaltung und Organisation des Landtags auf dem Programm. Anschließend hatten die bdvbler Gelegenheit, als Zuhörer an der 40. Sitzung des Landtags NRW teilzunehmen. Aus der umfangreichen Tagesordnung mit 13 Punkten standen während unseres Besuchs die Themen „Gesetz über das nichtgewerbliche Halten gefährlicher Tiere wildlebender Arten in NRW (NHGTWA-G) und „ EU-Institutionen für NRW stärken – Informationsbüro des Europäischen Parlaments in Bonn einrichten“ an. Die Statements der verschiedenen Fraktionen resultieren aus den Ergebnissen der jeweiligen Ausschüsse. Die beiden Themen machten deutlich, dass sich die Mitglieder des Landtages nicht nur mit bedeutungsvollen, alle Bürger betreffenden Themen befassen müssen. 44 » bdvb aktuell Nr. 123« Besuch der fünf NRW-Bezirksgruppen im Landtag, Düsseldorf Im Anschluss an den Besuch des Landtags diskutierten MdL Thorsten Schick und Rainer Spiecker, Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk mit den Exkursionsteilnehmern und beantworteten Fragen zu unterschiedlichsten Themenbereichen. Bei wunderschönem Herbstwetter ließen die Teilnehmer den Ausflug im Brauereiausschank “Im Goldenen Kessel“ in der Düsseldorfer Altstadt ausklingen. Bei gutem Essen und einem kühlen Alt wurden auch zentrale bdvb-Themen diskutiert und neue Kontakte geknüpft. Mitgliederversammlung Bremen/Weser Ems In Bremen fand am 14.11. die turnusmäßige Mitgliederversammlung statt. Zum neuen Vorsitzenden wurde einstimmig Falko Lüders-Kubersky gewählt, der seit Mitte 2013 bereits den kommissarischen Vorsitz innehatte. Als weiteres Vorstandsmitglied wurde Frank Triebel wieder gewählt: Weiterhin wurde einstimmig beschlossen, dass der Ehrenvorsitzende Dr. Gerhard Koop dem Vorstand mit Stimmrecht angehört. Düsseldorf 3D-Scanning und Druck 22 Teilnehmer besuchten am 9. September die Geschäftsräume der Deepend GmbH in der Düsseldorfer Altstadt und erhielten einen Blick in Zukunftstechnologien, basierend auf 3D-Scanning und Druck. Der zukünftigen Palette möglicher Produkte und Entwicklungen sind kaum Grenzen gesetzt – im medizinischen wie im industriellen Fertigungsbereich, aber auch bei Lifestyle-Produkten. Mehr dazu können Sie im bdvb-aktuell 122, Seiten 36 und 37 lesen. Düsseldorf im Wandel der Zeit erlebten 14 Teilnehmer am 23. September bei einem geführten Stadtrundgang zum 725-jährigen Stadtjubiläum mit Stadtführer und bdvb-Mitglied Arnulf Pfennig. Die Entwicklung vom Dorf an der Düssel bis zur heutigen internationalen Wirtschafts- und Kunstmetropole, vor allem in den letzten 120 Jahren ist atemberaubend und erfährt durch kluge Stadtpolitik und Investitionen (U-Bahn-Bau und Kö-Bogen) eine zukunftsorientierte Fortsetzung. Das Fraunhofer Inhaus-Zentrum in Duisburg besuchten am 17.Oktober leider nur 14 Personen. Es ist die Verbandsleben Bezirksgruppe Köln zu Besuch im Bayer Kommunikationszentrum, Leverkusen 4. Marburger Karriereleiter ein voller Erfolg europaweit einzigartige Innovationswerkstatt anwendungsorientierter und marktnaher Forschung für intelligente Raum- und Gebäudesysteme. Dipl.-Ing. Ralf Erdmann referierte und diskutierte mit dem Auditorium über energie-wirtschaftliche und -effiziente Verknüpfung von Gebäuden und Verkehr im urbanen Umfeld. Exemplarische Highlights der Entwicklung wurden anschließend in einem Rundgang beeindruckend vorgeführt und erläutert. die verpflichtet. Die Inhalte im BayKomm werden ständig geprüft und aktualisiert. Um Schritt zu halten mit dem Fortschritt. Und um den Fragen der Besucher gerecht zu werden. Denn ein Besuch im BayKomm, das ist Kommunikation durch Begegnung – Information durch Dialog. Das erste interaktive Reisebüro Deutschlands 18 bdvbler lernten am 25. November das einzigartige Reisebürokonzept der IBH Travel Düsseldorf kennen. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, die Besonderheiten des interaktiven Reisebüros selber zu testen und den IHB Mitarbeitern rund um dieses Thema Fragen zu stellen. Bei einer Führung durch die 850 m² großen Räumlichkeiten gab es viele Highlights: So konnte man sich auf einen virtuellen Besuch durch verschiedene Hotels oder Schiffe begeben, die Schiffskabine eines Luxusliners persönlich erkunden, sich an den Touchmonitoren Angebote ansehen und auf dem groß dimensionierten Golf-Puttinggreen ein paar Bälle einlochen. Bei Getränken und einem kleinen Snack an der Air-Bar ließen wir den Abend im Hinblick auf attraktive Reiseangebote für bdvb-Mitglieder ausklingen. 4. Marburger Karriereleiter Am 20. November fand im Welcome Hotel Marburg zum vierten Mal die Marburger Karriereleiter statt – ein außergewöhnliches Event mit sorgfältig ausgesuchten, attraktiven Unternehmen. Die Organisation und Durchführung der Karrieremesse lag auch in diesem Jahr in den Händen der Hochschulgruppe Marburg. Köln/Bonn/Aachen/Siegen Besuch des Bayer Kommunikationszentrums in Leverkusen Für Bayer hat die Kommunikation einen hohen Stellenwert. Sie ist Anliegen und Verpflichtung gleichermaßen, denn sie prägt das Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit. Bayer möchte im offenen Dialog auf die Fragen und Probleme der Menschen eingehen. Das Unternehmen bemüht sich dabei um Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Akzeptanz. Genau deshalb hat Bayer das BayKomm geschaffen – eine Erlebniswelt, eine Begegnungsstätte und ein Diskussionsforum. Hier wird nicht für Produkte geworben. Hier werden Naturwissenschaften begreifbar gemacht, Zusammenhänge auf einem verständlichen Niveau erklärt, Vorurteile ernst genommen und abgebaut. Denn das BayKomm bezieht seine Besucher ein. Und zieht sie an: bislang mehr als 1,8 Millionen Menschen, jeder zehnte davon aus dem Ausland. Hochschulgruppe Marburg Die Marburger Karriereleiter bietet den Studierenden die Möglichkeit, in ungezwungener Atmosphäre mit Unternehmensvertretern ins Gespräch zu kommen und damit ihren potenziellen Arbeitgeber von Morgen kennenzulernen. Julia Kotula (Vorsitzende der Hochschulgruppe Marburg), Dr. Alexandra Rohlmann (Geschäftsführerin des bdvb) und Prof. Dr. Sascha Mölls (Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften) eröffneten die Marburger Karriereleiter. Von 10:00 bis 17:00 Uhr konnten sich Studierende aller Fachbereiche kostenlos bei den teilnehmenden Unternehmen über Einstiegsmöglichkeiten, Praktika, Trainee-Programme etc. informieren. Parallel zur Messe fanden sieben Unternehmenspräsentationen statt, die einen Einblick in die tägliche Arbeit der Unternehmen erlaubten. 12 Unternehmen aus verschiedenen Branchen, Regionen und Größenordnungen haben die Möglichkeit genutzt, sich den Studierenden der Philipps-Universität Marburg vorzustellen. In diesem Jahr waren folgende national und international agierende Unternehmen dabei: A.S.I. Wirtschaftsberatung, AOK Hessen, Bahlsen, Friedhelm Loh Group, Genossenschaftsverband, Hays, Lidl, Norgine, PKF Wirtschaftsprüfung & Beratung, PwC, SimCorp und Techniker Krankenkasse. » Der offene Dialog, der im BayKomm gepflegt wird, kommt an. So gaben bei einer Befragung von über 2.000 Besuchern 85 Prozent an, dass sie ihren Freunden und Bekannten einen Besuch empfehlen würden. Eine Resonanz, » bdvb aktuell Nr. 123« 45 Verbandsleben Der neue Vorstand der Bezirksgruppe Nürnberg/Nordbayern (v.l.): Christian Odorfer, Daniel Meyer, Nadja Pemsel, Bodo Wißkirchen, Sebastian v. Meding, Dr. Andreas Crimmann Niedersachsen „Erst der Preis, dann der Gewinn!“ war Thema der abendlichen Gemeinschaftsveranstaltung der Bezirksgruppe Niedersachsen (Hannover) mit dem Marketing-Club Hannover e.V. am 23. September im GraCE – Graphisches Zentrum in Ronnenberg-Empelde. 46 Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker zu Besuch bei der Bezirksgruppe Stuttgart Der bdvb Nürnberg pflegt die intensive Zusammenarbeit mit Unternehmen. So gab es im vergangenen Jahr zahlreiche Veranstaltungen wie die Besichtigung der Nürnberger Nachrichten, der Metro AG, des Tiergartens als Wirtschaftsbetrieb, des Flughafens sowie Workshops zur Ethik in der Wirtschaft, Restrukturierung und zu Social Media. Dr. Hans-Christian Riekhof, renommierter Professor an der Privaten Fachhochschule Göttingen und Autor sowie Herausgeber von zahlreichen Büchern zu den Themen Strategie, Marketing und Retail-Business, präsentierte die Ergebnisse der Pricing-Studie der PFH Göttingen in seinem Vortrag „Wertschöpfung durch strategisches Pricing“. Neben den interessanten theoretischen Aspekten von Preisstrategien und ihrer Implementierung ins Unternehmen profitierten alle Teilnehmer (Berufstätige „alte Hasen“, Young Professionals sowie Studenten) von den Beispielen aus der Praxis, basierend auf seiner langjährigen erfolgreichen Tätigkeit in namhaften Unternehmen, wie z.B. die Otto Group. Der neue Vorstand unter Sebastian v. Meding plant für das kommende Jahr viele interessante Veranstaltungen wie ein Golf Turnier für Amateure und Anfänger inkl. Erwerb der Platzreife (auch für Nichtmitglieder), Betriebsbesichtigungen der Firmen Puma, MAN, Uvex, Hafen Nürnberg und Bayrischer Rundfunk. Als Highlight gilt die Veranstaltung „Der Club. Nürnberger Fußball live als Wirtschaftsbetrieb – ein Blick hinter das Stadion“. Dazu kommen Vorträge und Workshops zu den Themen „Geld anlegen in der Krise: Rentabel, seriös und sicher“, „Kundenorientierter Vertrieb“, eine Handelstagung in Zusammenarbeit mit der Metro AG sowie eine Stadtführung mit Besuch des Christkindlesmarktes. Das Jahresprogramm des Vereins ist auf der Homepage eingestellt. Dort ist auch zu erfahren, wo sich der monatliche Stammtisch des Verbands trifft. Eine exklusive Führung für die bdvb-Teilnehmer durch die Bereiche Buchbinderei, Lettershop und Logistik durch das GraCE-Graphische Zentrum Empelde mit Erläuterungen des Geschäftsführers Frank Volland rundeten die Veranstaltung ab. Unser Dank gilt dem Vorstand des Marketing-Clubs Hannover e.V. für die hervorragende Organisation und Frank Volland. Stuttgart Nürnberg/Nordbayern „Der Club of Rome“ wird sich zukünftig erneuern“ Dieses Fazit zog Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (Co-Präsident des Club of Rome) anlässlich eines öffentlichen Diskussionsabends der Bezirksund Hochschulgruppe im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. Fünf Neue in den Vorstand gewählt Ein Generationenwechsel fand bei der Neuwahl des Vorstandes der Bezirksgruppe Nürnberg/Nordbayern statt. So wechselte Arthur König, der die Bezirksgruppe 10 Jahre führte, in den Beirat, ebenso die Herren Manfred Ritter und Klaus Bussee. Bisheriger Stellvertreter, Sebastian v. Meding, wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt. Dazu wählte der Verband fünf junge Mitglieder in seinen Vorstand. Er wird durch Bodo Wißkirchen vertreten. Die Finanzen übernimmt Daniel Meyer, für die Öffentlichkeitsarbeit zeichnet sich Nadja Pemsel verantwortlich. Christian Odorfer übernimmt die Ämter Wirtschaftswissenschaften, Hochschulkontakte und Young Professionals, Dr. Andreas Crimmann die Volkswirtschaftspolitik. Das Projektmanagement wird von Jan Vandebeulque vertreten. Georg Koch, Leiter Finanzen der Firma Ribe, wurde als Beisitzer gewählt, als Revisorin Bernadette Winkler. In ihrem Eingangsstatement wies die Moderatorin, Diplom-Volkswirtin Sylvia Ungeheuer und Vorsitzende der Bezirksgruppe, auf die im Jahre 1972 veröffentlichte Meadows-Studie „Grenzen des Wachstums – Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit“ hin. In dieser Studie wurden die sich gegenseitig beeinflussenden Wachstumsraten der Bevölkerung, der Nahrungsmittelproduktion, der Umweltverschmutzung, der Industrieproduktion und der Ausbeutung der Rohstoffe erstmalig in einem Weltmodell untersucht, Trends fortgeschrieben und globale Grenzen des Wachstums aufgezeigt. Prof. Dr. von Weizsäcker bestätigte in seinem historischen Rückblick die enorme Publizität und Beachtung der damaligen Studie, die dem Club of Rome alle Türen der Regierenden – bis hin zum Präsidenten der USA – öffneten. Die aufrüttelnde Botschaft sorgte dafür, dass Maßnahmen zur Gegensteuerung ergriffen wurden. Diese waren zum Beispiel eine gelungene Entkoppelung von Industrieoutput und Umweltverschmutzung. » bdvb aktuell Nr. 123« Verbandsleben Hochschulgruppe Stuttgart (v.l.): Helene Waschtschenko, Felix Jöhnk, Florian Hess, Sebastian Will, Lisa Blankenburg, Michael Maihöfer, Lydia Krizmanic, Eva-Maria Singer, Mira Mendel Berzirksgruppe Westfalen (v.l.): Dieter Baumgarte, Matthias Berghoff, Isabelle Klausch, Martin Literski,Christel Voßbeck-Kayser, Dr. Christian Krummenast, Stefan Szkudlapski Hochschulgruppe Stuttgart Aktien, Anleihen, Investmentfonds, Derivate und wie man damit Geld verdienen kann „Bankausbildung an einem Nachmittag“ war Thema des Workshops mit Florian Hess, seines Zeichens Unternehmer, Dozent und Investmentberater, der am 06.11. nun schon zum zweiten Male Gast der Hochschulgruppe an der Universität Hohenheim war. Zunächst wurden alle Gäste in die Grundlagen des Bankwesens eingeführt und es wurden Fragen geklärt wie: Was ist eine Bank? Wie funktioniert sie? Was sind ihre Hauptaufgaben und natürlich wie verdient sie ihr Geld? Und falls jemand zufällig fünf Millionen Euro auf der hohen Kante hat: Wie kann ich eine Bank gründen? Nachdem die Grundlagen geklärt waren, ging es „ans Eingemachte“. Bonds, Anleihen, Renten, Schuldverschreibungen, Obligationen... viele Wörter für ein und dasselbe Wertpapier. Florian Hess führte uns in die Welt der internationalen Anleihenmärkte ein und stellte uns das Rechtsverhältnis, die Funktionsweise, die Herkunft, die Emittenten, das Risiko und die aktuelle Situation auf den Märkten vor. Es folgten einige Rechenbeispiele und Aufgaben für die Gäste, wie sie auch in den Prüfungen bei einer echten Bankausbildung vorkommen. Nach einem volkswirtschaftlichen Marktausblick, um zu zeigen, wie sich die Lage in den kommenden Jahren entwickeln könnte, ließen wir den Abend in geselliger Runde bei unserem ersten Semester-Stammtisch im Gasthaus Franziska ausklingen ließen. Unternehmer und Politikerin) die verschiedenen Aspekte: Welche Karrierechancen bieten DAX- Unternehmen und Familienunternehmen? Welche Interessen und Erwartungen haben Absolventen? Für Christel Voßbeck-Kayser, Mitglied des Deutschen Bundestages, ist die „Persönliche Beziehung“ das wesentliche Merkmal einer guten Beschäftigung. Für alle Diskutanten sind die „Identifikation mit dem Arbeitgeber“, „Dank und Respekt“, „Leidenschaft und Freude“, wesentliche Merkmale einer erfüllten Berufstätigkeit. Dr. Christian Krummenast, Mitglied im Präsidium des bdvb, fordert mehr „Flexibilität und Mobilität“ bei Absolventen. Abschließend fand das traditionelle Grünkohlessen in der Campus-Mensa statt. Anzeige KARRIEREMESSE & K ONGRESS „Wowoman! Danke für die tolle Veranstaltung! Super informativ, gute Stimmung, tolle Angebote!“ Besucherin der women&work 2013 Westfalen Karriere im Konzern – Karriere im Familienunternehmen Am 21.11. veranstaltete die Bezirksgruppe Westfalen das 7. bdvb-Forum in der Iserlohner Business Information and Technology School (BITS) eine Podiumsdiskussion. Stefan Szkudlapski, Vorsitzender der BG Westfalen begrüßte rund 30 Gäste – darunter auch interessierte Studenten der BITS – und sprach über die einschlägigen Rankings. Größe und Glamour sind für Berufsanfänger unwiderstehlich, so eine aktuelle Studie zu Wunscharbeitgebern von Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss stehen. Microsoft und Google stehen regelmäßig an der Spitze. In der Praxis machen aber Familienunternehmen das Rennen. Unter der Moderation von Dieter Baumgarte (Vorstand Bezirksgruppe Westfalen) debattierten die fünf Diskutanten (Studentin, Young Professional, Besuch kostenfre i! KARRIERE-MESSE • Einlass ab 9:30 Uhr • Knapp 100 Top-Arbeitgeber • Anmeldung für Vier-Augen-Gespräche bis zum 16. Mai 2014 KONGRESS • Karriere-Tools und Erfolgs-Strategien für Frauen: Über 40 Impulsvorträge und Workshops mit Top-Referenten • Sitzplatzreservierung empfohlen • Schwerpunkt: Ethik im Business 24. MAI 2014 • 10-17:30 UHR PLENARGEBÄUDE • BONN Verbandsleben Fachgruppe » Social media Durch Facebook nach Hollywood Klicken, Liken, Bewerben – in bdvb-aktuell 122 berichteten wir über die Kooperation der Fachgruppe Social Media mit Vorwerk zum Thema e-Recruiting. Angelehnt an die Kampagne „Mit Vorwerk rund um die Welt“ konnten sich Studierende der Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften über einen speziellen Bereich auf der Facebook-Fanpage von Vorwerk um ein Praktikum an sieben, zum Teil internationalen Standorten des Konzerns bewerben. Initiiert von Fachgruppenleiter Jens Koenen, der selbst bei HECTAS – einem Unternehmen der Vorwerk-Unternehmerfamilie – tätig ist, haben wir diese Aktion unterstützt. Besonders für zwei bdvb-Mitglieder war die Aktion ein voller Erfolg. Katerina Möller (Wuppertal) und Marina Stemmer (Düsseldorf) haben die begehrten Praktikumsplätze in Nantes und Los Angeles ergattert und uns ein persönliches Feedback zum ganzen Ablauf gegeben. Viele tolle Eindrücke für wenig Aufwand Vorbehalte, sich über Facebook um ein Praktikum zu bewerben, haben beide nicht. „Wenn es auch darum geht, einen Talent-Pool aufzubauen und eine solche Kampagne nicht nur auf Facebook-Likes abzielt, dann ist das doch eine super Maßnahme“, findet Katerina, die sich selbst gerade im Masterstudiengang auf Marketing und Personalmanagement spezialisiert. Vor allem die äußerst kurze Praktikumsdauer war mal etwas anderes und setzte einen positiven Akzent. In zwei Wochen kann man sich kennenlernen und weiß dann, ob es passt oder nicht – danach kann ja immer noch ein längeres Praktikum folgen. „Am Ende wäre ich zwar gerne noch länger geblieben, um intensiver in die Themen einzusteigen, aber das stand ja hier nicht im Fokus. Und überhaupt: es war eine tolle Zeit“, resümierte Marina mit einem Augenzwinkern – verständlich, denn wer hat schon nach Feier- Der Autor : Matthias Berghoff ([email protected]), stellv. Leiter der Fachgruppe und Inhaber des Betty und Betty Designbüros (www.bettybetty.de) 48 » bdvb aktuell Nr. 123« abend oder am Wochenende den Sunset Strip und den Grand Canyon auf der Tagesordnung stehen. Auch Katerina kann das nur bestätigen: „Ich wurde von einer Kollegin über das Wochenende in die Bretagne eingeladen, das war grandios, damit hätte ich vorher nie gerechnet.“ Selbst wenn ein zweiwöchige Praktikum nicht für tiefe Einblicke in Arbeitsabläufe sorgen kann, so haben die beiden Praktikantinnen in L.A. und Nantes aufgrund eines festen Ablaufplans zumindest viele Tätigkeitsfelder und Arbeitsabläufe kennengelernt. Und da ticken Franzosen, Deutsche und Amerikaner ja bekanntlich etwas anders – you know what I mean. Vor allem aufgrund der offensichtlichen Vorteile aus Studentensicht hinsichtlich Zeitraum, Zeitaufwand und den gewonnenen Erkenntnissen, können beide diese Aktion nur jedem weiterempfehlen. „Wenn einem so eine Chance geboten wird, sollte man sie unbedingt ergreifen“, bekräftigt Katerina. „Ich hab mich über Facebook angemeldet, einen Lebenslauf geschickt. Da es hieß, dass kreative Bewerbungen honoriert würden, habe ich eine Collage zum Kampagnenthema gebastelt und alles spontan vorbeigebracht. Sogar da haben sich die beiden Verantwortlichen bei Vorwerk schon die Zeit genommen, mich kennenzulernen.“ Es steckt viel Potenzial in Social Media Kampagnen Die Recruiting-Kampagne wird auch von Vorwerk als äußerst erfolgreich eingestuft. „Wir möchten aber noch andere Themen austesten“, signalisiert Denise Beek, Director Corporate Social Media bei Vorwerk. „Aktuell setzen wir eine gemeinsame Spendenkampagne mit unserem langjährigen Partner, den SOS-Kinderdörfern um, die vom 18.11.2013 bis zum 07.01.2014 auf unseren Facebook-Seiten läuft.“ « Marina Stemmer mit den Produkten der Vorwerk-Tocher Jafra Cosmetics in den USA. Katerina Möller in Nantes: Auch der Spaß bei der Arbeit kam nicht zu kurz. Verbandsleben Fachgruppe » Umwelt- und Energiepolitik Klimawandel „Wie wird der Klimawandel von privaten Haushalten in Deutschland wahrgenommen und eingeschätzt, und welche Anpassungsmaßnahmen sind zu beobachten?“ Diese Frage stand im Zentrum der Präsentation, die von RWI-Mitarbeiter Stephan Sommer im Rahmen der Mitgliederversammlung der Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik gehalten wurde. Basierend auf der – im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts Eval-MAP – im Herbst 2012 durchgeführten Umfrage deutscher Haushalte zu Themen rund um den Klimawandel, wurden Ergebnisse zu Wissensstand und Wahrnehmung des Klimawandels vorgetragen. Nach der Einschätzung der Autoren ist dies die erste deutschlandweite repräsentative Studie mit diesem Themenschwerpunkt. Einige der interessanten Ergebnisse sollen an dieser Stelle kurz vorgestellt werden. Während 81 Prozent der antwortenden Haushalte der Meinung sind, dass ein Klimawandel auf globaler Ebene stattfindet, glauben 71 Prozent, dass dies auch für Deutschland der Fall ist. Deutliche Unterschiede lassen sich dabei zwischen den Anhängern bzw. tendenziellen Wählern von Bündnis 90/ Die Grünen und FDP feststellen, wobei Letztere tendenziell die größeren Klimaskeptiker sind: Während gut 93 bzw. 84 Prozent der Bündnis 90/ Die Grünen-nahen Wähler der Überzeugung sind, dass ein Klimawandel auf globaler bzw. deutscher Eben stattfindet, sind dies nur knapp 66 bzw. 59 Prozent der FDP-Anhänger. Eine ähnliche Unterscheidung lässt sich bei der Frage nach der Verantwortlichkeit für den Klimawandel ausmachen. Während über die Hälfte (gut 52 Prozent) der antwortenden Haushalte sowohl natürliche Prozesse als auch den Mensch als Hauptverantwortliche sehen, sind noch fast 44 Prozent davon überzeugt, dass der Mensch der Hauptverantwortliche ist – mit 58,5 Prozent der Bündnis 90/ Die Grünen-Anhänger und fast 23 Prozent der FDP-Wähler. Was die konkreten Auswirkungen des Klimawandels angeht, so sind 90 bzw. 91 Prozent der Meinung, dass Starkniederschläge bzw. Stürme die Naturereignisse sind, die am meisten zunehmen werden (gegenüber ca. 79 Prozent was Hitzewellen angeht). Bei der Frage nach der persönlichen Risikowahrnehmung sind fast 49 Prozent der Ansicht, dass der Klimawandel etwa gleich starke negative und positive Folgen haben wird; 42,5 Prozent sehen eher negative Folgen. Geht es um die Bekämpfung des Klimawandels so zeigt sich, dass diesem mit 52,5 Prozent eine eher geringe Bedeutung zugemessen wird. Als weit größere Herausforderungen gelten die Verhinderung/ Beendigung von Kriegen (69,5 Prozent) und die Bekämpfung von sozialer Gerechtigkeit, Hunger und Armut (knapp 64 Prozent). Auch die Bekämpfung von Krankheiten mit knapp 57 Prozent und Terrorismus (55,6 Prozent) wird höhere Bedeutung zugemessen. Weiterhin zeigt sich, dass auch bei der Bekämpfung des Klimawandels Unterschiede in Bezug auf die Wählerschaft hervortreten. So sehen fast 75 Prozent der Bündnis 90/ Die Grünen-Anhänger die Bekämpfung als „sehr wichtig“ an, gegenüber 32 Prozent der FDP-Wähler. Die Ergebnisse dieser und anderer Eval-MAP-Studien des RWI können unter www.rwi-essen.de/forschung-und-beratung/umwelt-und-ressourcen/ projekte/eval-map/ergebnisse/ abgerufen werden. Dem spannenden Vortrag vorangegangen war, nach der Begrüßung durch Vorstand Prof. Dr. Manuel Frondel, die Präsentation eines kurzen Rück- und Ausblicks durch den stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Arno Bothe. Dazu gehörten u.a. der Besuch im Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheitsund Energietechnik (UMSICHT), der Vortrag von Prof. Dr. Christoph Weber, Inhaber des Lehrstuhls für Energiewirtschaft an der Universität Duisburg-Essen zu „Szenarien zur Entwicklung der Stromwirtschaft 2020 2050“, oder das Positionspapier der Fachgruppe zur Energiewende. Im Anschluss an den Vortrag erfolgte die Neuwahl des Vorstandes, die mit Prof. Dr. Manuel Frondel als Vorsitzendem, Dr. Arno Bothe als stellvertretendem Vorsitzenden, Dr. Kirsten Meyer und Ariane Jungnitz als Zuständige für Mitgliederkontakte, Pressearbeit oder die Vertretung der Fachgruppe beim Funktionsträgertreff edudip, einstimmig angenommen wurde. An der Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik-Interessierte sind herzlich eingeladen, sich unter [email protected] – oder natürlich auch bei einem der Vorstandsmitglieder – zu melden. « Vorstand der Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik (v.l.) Prof. Dr. Manuel Frondel, Dr. Kirsten Meyer, Ariane Jungnitz und Dr. Arno Bothe » bdvb aktuell Nr. 123« 49 Verbandsleben Besuch im Forschungszentrum Jülich Das Forschungszentrum Jülich setzt auf nachhaltige Entwicklung, sowohl in der Wissenschaft als auch in der alltäglichen Praxis. Um alle Themen, die mit Nachhaltigkeit verbunden sind, an einer Stelle auf dem Campus zusammenzuführen, wurde im Juli 2012 die Stabsstelle Zukunftscampus eingerichtet. Ihr Leiter Dr. habil. Peter Burauel begrüßte am 25. September 2013 die bdvb-Geschäftsführerin Dr. Alexandra Rohlmann und Vizepräsident Dr. Arno Bothe zu einem Informationsbesuch. Herr Burauel gab einen Überblick über das Forschungszentrum (www.fz-juelich.de) und seine Kollegin Dr. Ellen Kammula stellte das Projekt Zukunftscampus näher vor. Aufgabe der Stabsstelle ist es, die Institute und Geschäftsbereiche dabei zu unterstützen, den Campus unter ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Sicht schrittweise nachhaltiger zu gestalten. Jülicher Wissenschaftler des Instituts für Energie- und Klimaforschung arbeiten an wichtigen Zukunftsthemen, um einen sparsamen und intelligenten Umgang mit Rohstoffen und eine klimaschonende Energieversorgung zu erreichen. Dazu zählt die Brennstoffzellenforschung. Professor Ludger Blum erläuterte in seinem Labor die verschiedenen Typen und Eigenschaften von Brennstoffzellen im Niedertemperatur- und im Hochtemperaturbereich. « Mit Herrn Burauel verabredeten die bdvb-Vertreter eine Fortsetzung der Kontakte. An die Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik erging die Einladung zu einer Veranstaltung im Institut für Energie- und Klimaforschung. v.r. Dr. Peter Burauel, Dr. Ellen Kammula, Dr. Alexandra Rohlmann, Dr. Arno Bothe Fachgruppe » Finanz- und Rechnungswesen/Controlling 2. Fachtagung zum Thema „Risikomanagement“ Zum Thema „Risikofrüherkennung und Risikomanagement – ein Praxisbeispiel“ diskutierten am 18.11.2013 knapp 20 Teilnehmer ein in den mittelständisch geprägten Unternehmen noch immer „stiefmütterlich“ behandeltes Thema. Eine TÜV-Studie (lt. Presse vom 30.10.13) kommt zu folgendem Ergebnis: „Häufig nicht genug Risikovorsorge für die Zukunft“; oder auch „Jeder vierte Mittelständler sieht überhaupt keine Risiken für sein Unternehmen“. Im Rahmen der Komplexität der Unternehmensprozesse und Vielfältigkeit der (gesetzlichen) Rahmenbedingungen, nur schwer nachvollziehbar. Im Vergleich zum Vorjahr mit einzelnen Kurzreferaten, stand diesmal die verstärkte Praxisorientierung an Hand eines Fallbeispiels im Vordergrund. Nach einer kurzen Einführung zum Thema Risikomanagement von Fachgruppen-Mitglied Gunnar Ummen diskutierten alle Teilnehmer sehr intensiv verschiedene Unternehmensszenarien. Die Moderation übernahmen Gunnar Ummen und Dieter Baumgarte. Dabei wurden auch Lösungswege für erkannte Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit, Risikowert und Verantwortlichkeit aufgezeigt. Die Ergebnisse werden allen Teilnehmern ebenso wie die Fachgruppen-Publikation „Risikofrüherkennung und Risikomanagement – Einführung und Überblick für kleine und mittelständische Unternehmen“ zur Verfügung gestellt. 50 » bdvb aktuell Nr. 123« Im Anschluss lud die Stadtsparkasse Wuppertal zu einem kleinen Imbiss; hierfür nochmals ganz herzlichen Dank; stellvertretend an den Revisionsleiter der Sparkasse, Carsten Steege. In 2014 soll die 3. Fachtagung „Risikomanagement“ stattfinden. Durch ein Management-Tool „Risikomanagement“ profitieren letztendlich sowohl Unternehmen als auch Banken im Rahmen einer Win-Win-Situation von einem diesbezüglichen Steuerungskonzept des Controllings im Unternehmen. « Gunnar Ummen gab eine kurze Einführung zum Thema Risikomanagement Verbandsleben Termine Termine Treffs und Stammtische finden Sie u.a. gesondert auf der Seite 57. Die aktuellen Kontaktadressen von Präsidium, Beirat, Bezirks-, Hochschul- und Fachgruppen unter www.bdvb.de Alle Mitglieder und Interessierte sind zu den Veranstaltungen herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich beim entsprechenden Veranstalter an. Nutzen Sie schon den bdvbKompentenzPass KP? Januar 2014 Mi., 15.01., 19:00 - 20:00, Ihr PC Unternehmerischer Rat im bdvb – Online-Meeting Die Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship bietet Rat und Austausch. Sie wollen sich selbstständig machen, ein Unternehmen übernehmen oder haben Fragen in Sachen Unternehmertum? Melden Sie sich an: [email protected] Anmeldeschluss ist 24 Stunden vor dem Meeting. Beratende bdvb‘ler sind herzlich willkommen zum kollegialen Austausch. Ort: Ihr PC / online Kontakt: Dr. Cordula Grüner | Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Sa., 18.01., 19:30, Düsseldorf Young Professionals Neujahrsempfang (alle Mitglieder der Bezirks- und Hochschulgruppe sind herzlich willkommen) Ort wird im Internet (Veranstaltungskalender) bekanntgegeben. Kontakt: [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf (Young Professionals) So., 19.01., 17:11, Düsseldorf Besuch der Kostümsitzung der Düsseldorfer Jonges ... mit den Spitzenkräften des rheinischen Karnevals Der Eintritt beträgt € 20 pro Person und ist auf das Konto der Bezirksgruppe Düsseldorf bei der Postbank Essen Konto-Nr. 777 34 30, BLZ 360 100 43 zu überweisen. Anmeldung nur noch auf Anfrage bei der Bezirksgruppe Düsseldorf. Ort: Hilton Hotel Düsseldorf, Georg-Glock-Str. 80 Kontakt: Dieter Schädiger, [email protected] Veranstalter: Bezirks- und Hochschulgruppe Düsseldorf Sa./So. 18./19.01, Düsseldorf KP „BEWERBUNGS-, KARRIERE- UND ERFOLGSSTRATEGIEN FÜR EIN- UND AUFSTEIGER“ Bewährte Techniken und individuelle Vorgehensweisen für jedes Alter mit bdvb-Mitglied Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Berater, Trainer und Coach Anmeldung: [email protected], Tel. 0211 233343 Weitere Infos im Veranstaltungskalender unter www.bdvb.de Mo., 20.01., 19:00 - 21:00, Essen KP bdvb Career-Talk „Das Ende der Hierarchie?“ Modulare Organsiationsformen lösen klassische Hierarchien ab, da durch die Bildung kleiner, überschaubarerer Einheiten die Komplexitätsnachteile abgebaut werden können. Wie funktionieren nicht-hierarchische Organisationsformen und welche Rolle kommt der „Karriere“ zu? „Unser“ Raum 104 steht uns ab 18:00 für das get2gether zur Verfügung. Ihre Investition: € 6,50 Eintritt und Getränkeflat (Studierende zahlen € 5,20), ggf. Buffet (ab € 6,50). Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel | Dipl.-Ök. Martin Terjung, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West Do., 30.01., 14:00 - 18:00, Essen KP Co-Working der Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Rollenfusion: Nicht nur Gründer besetzen mit einer Person mehrere Funktionen, auch nicht-hierarchische Organisationen lassen die traditionellen Grenzen zwischen den Rollen schmelzen. Welche Anforderungen erwachsen daraus an die Betroffenen und wie begegnet man dem „inneren Theater“? bdvb-Mitglieder können an diesem Tag den unternehmerischen Rat im bdvb wahrnehmen und einen Termin vereinbaren. An einer aktiven Mitarbeit Interessierte sind herzlich eingeladen. Treffen um 14:00 im Foyer. Zur Raumplanung bitten wir um Anmeldung bis zum 16.01. Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Kontakt: Dr. Cordula Grüner | Dipl-Ök. Sylvia Nickel, [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship » bdvb aktuell Nr. 123« » 51 Verbandsleben Termine Januar 2014 Do., 30.01., 19:00 - 21:00, Essen Mitgliederversammlung der Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship 1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit · 2. Anträge zur Tagesordnung · 3. Berichte des Vorstands · 4. Entlastung des Vorstands · 5. Vorstandswahlen · 6. Verschiedenes Mitglieder, die an einer aktiven Vorstandsarbeit interessiert sind, melden sich bitte bis zum 16.01. Anmeldung ebenfalls bitte bis zum 16.01.2014 per E-Mail. Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Kontakt: Dr. Cordula Grüner | Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship februar 2014 Sa., 01.02., 10:00 - 17:00, Düsseldorf KP NLP – Mythos, Magie, Manipulation, oder? NLP was ist das eigentlich? NLP handelt von Kommunikation. Kommunikation mit dem Mund, mit dem Gesicht, mit den Augen, ja mit dem ganzen Körper. Alles kommuniziert. Immer. Aufbauend auf einer bewussten Wahrnehmung der eigenen Person, kann NLP viele Fragen beantworten: Wie ticke ich? Warum verhalte ich mich so? An welchen Stellen stehen mir meine Gefühle im Weg oder warum bin ich an anderer Stelle so hoch motiviert? Kurzweilig, interaktiv und bewegend werden Sie an diesem Tag die Grundlagen des NLP kennenlernen. Die Präsentation und eine CD, die Ihnen in der Zukunft ein Selbstcoaching ermöglicht, sind im Preis inbegriffen. Teilnahmegebühr für bdvb-Mitglieder € 29 und für Nicht-Mitglieder € 49. Kleines Mittagessen und Getränke sind im Preis enthalten (max. 18 Personen) Anmeldung bitte per E-Mail an [email protected] Ort: Düsseldorf Kontakt: Daniel Westerkamp, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf (Young Professionals) Sa., 01.02., 16:00 - 17:30, Wuppertal Von Cranach bis Géricault – Besuch der Ausstellung im Von-der-Heydt-Museum Den Eintrittspreis entrichtet jeder Teilnehmer vor Ort selber, die Kosten der Führung übernimmt die Bezirksgruppe. Maximal 20 Teilnehmer! Anmeldung bitte bis zum 27.01. über den unten angegebenen Kontakt. Treffpunkt mind. 10 min vor der Führung im Museum! Nach der Veranstaltung können wir optional den Abend in einem Elberfelder Restaurant/Cafe ausklingen lassen. Informationen zu Ausstellung und Anfahrt: www.sammlung-gigoux.de Ort: Wupperal-Elberfeld, Von-der-Heydt-Museum Kontakt: Werner Schmidt, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Berg-Mark (Wuppertal) Mi., 05.02., 19:00 - 21:00, Frankfurt am Main Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Rhein-Main Vorläufige Tagesordnung 1. Begrüßung der Teilnehmer · 2. Feststellung der Beschlussfähigkeit der Versammlung · 3. Anträge zur Tagesordnung · 4. Bericht des Vorstandes · 5. Bericht des Kassenwarts · 6. Bericht der Kassenprüfer · 7. Entlastung des Vorstandes · 8. Entlastung des Kassenwarts · 9. Vorstandswahlen von Vorsitzendem, Stellvertreter, Kassenwart, Schriftführer, Beisitzer ·10. Wahl der Kassenprüfer · 11. Ausblick · 12. Verschiedenes Im Anschluss an die MV ist immer Gelegenheit für Gespräche, Diskussion und Networking. Einladung und Tagesordnung finden Sie unter www.bg-rhein-main.bdvb.de Ort: Hotel IBIS Frankfurt Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main Kontakt: Dipl.-Volksw. Evelyn Riera, Kommunikation, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Main Mo., 10.02., 18:00, Düsseldorf Ausstellung „Vom Taler zum Euro“ und Neudüsseldorfer Abend Unser aktives Mitglied Ernst W. Udluft, der die Ausstellung zusammengestellt hat, erläutert seine Sammlung. Ab ca. 19:00 möchten wir möglichst viele Neumitglieder oder Neuhinzugezogene in lockerer Runde bei einem Glas Alt und Snacks begrüßen und unsere Bezirks-, Young Professional- und Hochschulgruppen-Arbeit vorstellen und Fragen dazu beantworten. Wir freuen uns auf den Besuch von Mitgliedern aller bdvb-Gruppierungen, erfahrenen, neuen und interessierten, um unser Netzwerk der Ökonomen lebendig und kontaktfreudig zu gestalten. Anmeldung bitte bis 01. Februar Ort: GePeMa-Galerie, Florastr. 29, 40217 Düsseldorf. Kontakt: Dieter Schädiger, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf Sa., 15.02., 11:00 - 15:30, Düsseldorf KP Treffen der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Ort: bdvb-Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf Kontakt: Dieter Baumgarte, [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling 52 » bdvb aktuell Nr. 123« Verbandsleben Termine februar 2014 Mo., 17.02., 18:00 - 21:30, Essen bdvb-CASHFLOW(R)-Day In CASHFLOW® geht es um die Grundlagen des Wirtschaftens und den Vermögensaufbau. Börse, Kunstwerke, Unternehmensbeteiligungen, Gründung, Immobilien – alle auch im realen Leben relevanten Gelegenheiten sind dabei. Ausgestattet mit einem Beruf und spezifischen Einnahmen, Ausgaben und Vermögenswerten geht es darum, die Tretmühle zu durchbrechen und sich seinen Traum zu verwirklichen. Nur verbindliche Anmeldungen berechtigen zum Mitspiel. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldungen. Begrenzte Teilnehmerzahl! Je Set max. 6 Spieler zzgl. Bank. bdvb-Mitglieder dürfen einen Gast mitbrigen (der Gast ist bei der verbindlichen Anmeldung zu nennen). Ihre Investition: € 6,50 Eintritt und Getränkeflat (Studierende zahlen € 5,20), ggf. Buffet (ab € 6,50). Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel | Dipl. Ök. Martin Terjung, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West & Fachgruppe Existenzgründung/Entrepreneurship Mi., 19.02., 19:00 - 20:00, Ihr PC Unternehmerischer Rat im bdvb Näheres siehe Termin 15.1., Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Sa./So., 22./23.02., Düsseldorf KP „SELBSTBEWUSSTSEIN - SELBSTMANAGEMENT - SELBSTMARKETING“ Drei wichtige Säulen für Ihren beruflichen und privaten Erfolg mit bdvb-Mitglied Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Berater, Trainer und Coach Anmeldung: [email protected], Tel. 0211 233343 Weitere Infos im Veranstaltungskalender unter www.bdvb.de März 2014 Mo. 10.03., 18:30, Düsseldorf Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Düsseldorf Tagesordnung: 1. Begrüßung und Mitgliederehrungen · 2. Rückblick auf das Jahr 2013 · 3. Rückblick Young Professionals 2013 · 4. Kassenbericht 2013 · 5. Entlastung des Vorstands · 6. Bericht aus der Hochschulgruppe · 7. Aktuelles aus dem Gesamtverband · 8. Veranstaltungsprogramm 2014 · 9. Verschiedenes Anmeldung bis 01. März 2014 über [email protected] erbeten. Ort: Restaurant MIDANG , Fürstenwall 120, 40217 Düsseldorf Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf Di., 11.03., 19:00 - 21:00, Essen Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Ruhr-West 1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit · 2. Anträge zur Tagesordnung · 3. Berichte des Vorstands · 4. Entlastung des Vorstands ·5. Vorstandswahlen · 6. Verschiedenes Wir bitten Mitglieder, die an einer aktiven Vorstandsarbeit interessiert sind, sich mit dem derzeitigen Vorstand bis zum 11. Februar in Verbindung zu setzen. Ihnen entstehen für Einritt und Verpflegung (Buffet) keine Kosten, wenn Sie sich zuvor verbindlich bis zum 04.03. angemeldet haben. Ab 18:00 startet das get2together mit einer Führung durch das Unperfekthaus. Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel | Dipl.-Ök. Martin Terjung, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West Mi., 12.03., 19:00 - 21:00, Frankfurt am Main KP Wahrnehmung und Wahrgebung Und die Konsequenzen für Führungskräfte. Vortrag und Get-Together „Ich schlage vor, wir beschäftigen uns in diesem Vortrag auf launige Art und Weise mit dem, was wir als gegeben hinnehmen. Wie wir denken, wie wir wahrnehmen, was Erfahrungen mit uns machen und warum einige die Realität als ein Hirngespinst abtun. Mit dem Wissen aus diesem Vortrag erkennen Sie endgültig, warum Ihr (Berufs-)Leben so läuft wie es läuft und warum Coaching, nicht zu unrecht, die Personalentwicklungsmaßnahme Nr. 1 ist.“ (Christian Sauerbrey) Referent: Dipl.-Betriebsw. Christian Sauerbrey, Berater für Change Management und Unternehmensentwicklung sowie Managementcoach Nach dem Vortrag gibt es ein gemütliches Get-Together in der IBIS Foyerbar. Anmeldung bis 10. März Ort: Hotel IBIS Frankfurt Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main Kontakt: Dipl.-Volksw. Evelyn Riera, Kommunikation, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Main » bdvb aktuell Nr. 123« 53 Verbandsleben Termine März 2014 Mo., 17.03., 19:00 - 21:00, Essen KP bdvb-Career Talk & Young Professionals Lounge Getting Things Done – Too Much To Do Dieser Kurzworkshop gibt Ihnen Einblicke in die Kunst des To-Do-Listen-Schreibens. Diese beständige unproduktive Beschäftigung mit all den Angelegenheiten, die wir erledigen sollen, verzehrt den größten Teil unserer Zeit und Energie. Mit einer optimierten To-Do-Liste bekommen Sie einen freien Kopf und müssen nicht ständig an anstehende Aufgaben denken, an denen Sie gerade sowieso nicht weiterarbeiten können. Referentin: Janina Pernsot ist selbstständige Trainerin und Business Coach Ihre Investition: € 8 für bdvb-Mitglieder, € 10 für Gäste Anmeldung über Amiando bzw. XING Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Kontakt: Alexander Zureck B.A., [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West Mi., 19.03., 19:00 - 20:00, Ihr PC Unternehmerischer Rat im bdvb – FG ExEnt Online-Meeting Näheres siehe Termin 15.1. Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Sa., 22.03., 11:00 - 15:30, Düsseldorf KP Treffen der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Kontakt: Dieter Baumgarte, [email protected] Ort: bdvb-Geschäftsstelle, Florastr. 29, 40127 Düsseldorf Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Mo., 24.03., 18:00 - 20:00, Düsseldorf „StraSSenleben“ – Das andere Gesicht Eine geführte Stadttour durch Düsseldorf zum Nachdenken Anmeldung bis 15. März unter [email protected] Mehr unter www.strassenleben.org Ort: Treffpunkt Höhenstr. 26. Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf Sa./So. 29./30.03. Düsseldorf KP „BEWERBUNGS-, KARRIERE- UND ERFOLGSSTRATEGIEN FÜR EIN- UND AUFSTEIGER“ Bewährte Techniken und individuelle Vorgehensweisen für jedes Alter mit bdvb-Mitglied Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Berater, Trainer und Coach Anmeldung: [email protected], Tel. 0211 233343 Weitere Infos im Veranstaltungskalender unter www.bdvb.de April 2014 Mi., 02.04., 19:00 - 21:00, Frankfurt am Main KP Wie finde ich den passenden Investor? Die Suche nach Venture Capital ist für Wachstumsunternehmen eine der größten strategischen Herausforderungen. Dr. Jochen Haller - Experte für das Thema Venture Capital - gibt in seinem Vortrag einen Überblick über der Prozess der Investorensuche. Teilnehmer erhalten hierbei wertvolle Tipps, die helfen, die häufigsten Fehler zu vermeiden. Ferner erhalten Teilnehmer auch einen Gefühl dafür, für welche Unternehmen Venture Capital grundsätzlich in Betracht kommt. Referent: Dr. Jochen Haller engagiert sich in verschiedenen Business Angel-Netzwerken sowie in Gründer- und Unternehmerinitiativen. Als Vorstand der exchangeBA AG verantwortet er das operative Geschäft. Nach der Veranstaltung gehen wir zur weiteren Diskussion und Networking in die IBIS Foyerbar. Ort: Hotel IBIS Frankfurt Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main, Kontakt: Dipl.-Volksw. Evelyn Riera, Vorstand Kommunikation, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Main Di., 08.04., 17:15, Bremen Das Beste... oder Nichts – in Bremen etwa 1.000 Mal am Tag! Zu Besuch bei Mercedes-Benz 17:25 Begrüßung 17:30 Vortrag im Medienraum: 1.000 PKW am Tag in Bremen, wie geht das? 18:00 Auf Wunsch: Mitfahrt auf der Einfahrbahn mit Steilkurve (€ 20 bei Anmeldung zu zahlen) 18:30 Werkführung (Rohbau und Endmontage) 20:30 gemütliches Beisammensein und Abendessen im Gottlieb (Selbstzahler) Kosten: bdvb-Mitglieder kostenfrei, Nicht-Mitglieder € 20 (jeweils zzgl. der Einfahrbahn) Anmeldung: Hans E. Windelen, Tel. 05144 5567, Fax 05144 490259, E-Mail: [email protected] Am Eingangsbereich stehen für Gäste Parkplätze zu Verfügung. Ort: Mercedes-Benz, Im Holter Feld, 28309 Bremen Kontakt: Hans E. Windelen, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Niedersachsen 54 » bdvb aktuell Nr. 123« Verbandsleben Termine April 2014 Mi., 09.04., 15:30 - 19:00, Jülich KP „Energie- und Umweltforschung in gesellschaftlicher Verantwortung“ Vortrags - und Diskussionsveranstaltung mit anschließender Besichtigung des Instituts für Energie- und Klimaforschung-Systemforschung und Technologische Entwicklung des Forschungszentrums Jülich GmbH. Mit Dr. habil. Peter Burauel, Leiter der Stabsstelle Zukunftcampus Anmeldung bitte bis 01.04. über [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik, Bezirksgruppe Düsseldorf Mai 2014 Sa., 10.05., 11:00 - 15:30, Düsseldorf Treffen der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Kontakt: Dieter Baumgarte, [email protected] Ort: bdvb-Geschäftsstelle, Florastr. 29, 40127 Düsseldorf Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Sa., 17.05. - 18.05., Worms mUXCamp Die Planungen zum 2. mUXCamp mit Themen rund um mobile User-Experience laufen bereits. Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und gestaltet werden. Informationen unter www.muxcamp-wo.de Ort: Worms Kontakt: Rüdiger Wüst, [email protected] Veranstalter: Hochschule Worms und Fachgruppe Wirtschaftsinformatik Sa., 24.05., 09:30 - 17:30, Bonn women&work 2014 – ETHIK IM BUSINESS Wirtschaftskrisen, Manager-Verfehlungen oder Korruptions-Skandale – die Entgleisungen der Vergangenheit lassen an der ethischen Grundhaltung vieler zweifeln und die Frage muss erlaubt sein: Ist Ethik im Business möglich? Wenn ja, wie? Was muss sich zukünftig ändern? Und: Werden mehr Frauen in Top-Positionen für eine andere ethische Haltung sorgen? Weitere Infos über www.womenandwork.de Der bdvb mit der Fachgruppe Wirtschaftsethik sind Ausrichter der Podiumsdiskussion „Ethik im Business“ Ort: BONN, WCC - Plenargebäude Wichtig für 2014: Studienbescheinigung & Beitragsrechnung Studienbescheinigung (WS 13/14) Bitte senden Sie Ihre aktuelle Studienbescheinigung umgehend an die Geschäftsstelle. Alle Studierenden, deren Bescheinigung nicht vorliegt, werden zum 15.1.2014 mit dem normalen Beitrag eines ordentlichen Mitglieds von 149 Euro eingestuft. Bei späteren Rückstufungen im 1. Halbjahr werden Bearbeitungsgebühren von € 10, ab dem 2. Halbjahr € 20 in Rechnung gestellt. Beitragsrechnung 2014 Zu Beginn des Jahres verschicken wir die Beitragsrechnung O N L I N E an Ihre persönliche bdvb-Mailbox. Sind Sie Teilnehmer am Lastschriftverfahren, überprüfen Sie bitte rechtzeitig Ihre Bankverbindung und teilen uns ggfs. Änderungen mit. » bdvb aktuell Nr. 123« 55 Verbandsleben Overcoming the Euro Crisis: Medium and Long Term Economic Perspectives 27. - 28. März 2014 Internationale Konferenz im Industrie-Club e.V., Elberfelder Str. 6, Düsseldorf Donnerstag, 27. März, 09:30 - 19:00 Uhr „Overcoming the Euro Crisis: Key Issues and Policy Options“ Vorträge und Diskussionen betonen die wirtschaftswissenschaftliche Analyse. Erwartet werden grundlegend neue Einsichten zu den Themen Bankenunion, Geldpolitik, Euro-Stabilisierung und globale Stabilitätspolitik (in englischer Sprache). Mitwirkende bzw. Referenten kommen u.a. aus • Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung • Conseil d’Economique • OECD • Europäische Union • Europäische Zentralbank • CEPS • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) • Wissenschaftler aus Universitäten in Europa und den USA • Allianz AG • Bank of America Merrill Lynch Freitag, 28. März, 09:00 - 14:30 Uhr „Nachhaltige Überwindung der Eurokrise und EU-Wirtschaftsaufschwung“ Vorträge und Diskussionen zu wirtschaftspolitischen und wirtschaftlichen Fragestellungen bzw. den drängenden Herausforderungen der Politik - mit Blick auf Fragen einer effektiven Überwindung der Euro-Krise (in deutscher Sprache). Zugesagt haben hochrangige Vertreter der Organisationen bzw. Unternehmen: • Europäisches Parlament • Deutsche Bundesbank • Deutsche Bundesregierung • IHS Global Insight • Deutscher Sparkassen- und Giroverband • Allianz • und Vorwerk. Zudem renommierte Wirtschaftswissenschaftler – Silvester Eijffinger, Bert Rürup, Karl Heinz Paqué, Paul JJ Welfens. Weitere Informationen zu Tagungsprogramm, Referenten und Anmeldung unter: www.forschungsinstitut.bdvb.de Veranstalter: Forschungsinstitut des Bundesverbandes Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. in Kooperation mit EIIW, Europäisches Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen/Universität Wuppertal 56 » bdvb aktuell Nr. 123« Forschungsinstitut DA STIMMEN DIE ZAHLEN: DIE ATTRAKTIVE PRIVATE GRUPPENVERSICHERUNG FÜR VOLKS- UND BETRIEBSWIRTE. Gestalten Sie als Volks- und Betriebswirt Ihre Gesundheitsvorsorge und die Ihrer Familie jetzt noch effektiver. Die DKV bietet Ihnen Krankenversicherungsschutz mit einem Höchstmaß an Sicherheit und Leistung. Nutzen Sie die attraktiven Konditionen dieses Gruppenversicherungsvertrages: ATTRAKTIVE BEITRÄGE, ANNAHMEGARANTIE, KEINE WARTEZEITEN. n Ja, ich interessiere mich für die DKV Gruppenversicherung für Volks- und Betriebswirte. Bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf. n Ich willige ein, dass meine personenbezogenen Daten aus dieser Anfrage an einen für die DKV tätigen Vermittler zur Kontaktaufnahme übermittelt und zum Zwecke der Kontaktaufnahme von der DKV und dem für die DKV tätigen Vermittler erhoben, verarbeitet und genutzt werden. Einfach ausschneiden und faxen: 02 21 / 5 78 21 15 Oder per Post an: DKV AG, KVGUK, 50594 Köln, Telefon 02 21 / 5 78 45 85, www.dkv.com/response/gruppenversicherung Name Straße, PLZ, Ort Geburtsdatum Telefon privat / Telefon beruflich E-Mail Unterschrift l angestellt l selbstständig 1180172802 Ich vertrau der DKV » bdvb aktuell Nr. 123« 57 Verbandsleben Treffs und Stammtische Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Ansprechpartner unter www.bdvb.de Bezirksgruppe Berg - Mark (Wuppertal) Jeden 2. Donnerstag im 2-Monats-Rhythmus (gerade Monate) jeweils ab 19:30 „Kornmühle“, Warndtstr. 7, Wuppertal, Tel. 0202/8 26 26 Weitere Infos: www.bg-berg-mark.bdvb.de Bezirksgruppe Berlin / Brandenburg Weitere Infos: www.bg-berlin-brandenburg.bdvb.de Hochschulgruppe Berlin/Potsdam Jeden 2. Donnerstag im Monat. Weitere Infos über den Blog: www.bdvb-berlin.de Hochschulgruppe Bochum Im Semester jeden 1. und 3. Dienstag im Monat jeweils um 18:00, Summa-Cum-Laude, Querenburger Höhe 283, 44801 Bochum (am Uni-Center) Bezirksgruppe Bremen/ Weser-Ems und Hochschulgruppe Bremen Stammtische finden nach jeder Veranstaltung statt. Über Zeit und Ort weiterer Stammtische informieren Sie sich bitte per Email über [email protected] Bezirksgruppe Düsseldorf Jeden 2. Montag im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte. Weitere Infos: www.bg-duesseldorf.bdvb.de Hochschulgruppe Düsseldorf Jeden 2. Donnerstag im Monat, 18:30, wechselnde Orte Weitere Infos: www.hg-duesseldorf.bdvb.de Hochschulgruppe Duisburg/Essen Siehe Bezirksgruppe Ruhr-West Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Jeden dritten Mittwoch im Monat, 20:00 - 21:00, Online-Meeting, (Voraussetzung: Headset mit Mikrofon). Anmeldung unter [email protected] Hochschulgruppe Frankfurt-Oder Jeden 1. Montag im Monat, 18:00, „Hemingways“, Logensstraße 13 a, Frankfurt-Oder Hochschulgruppe GieSSen Jeden 1. Montag im Monat, ab 20.00, „Unique“, Licher Straße, gegenüber des Fachbereichs Bezirksgruppe Hamburg / Schleswig-Holstein Jeden 2. Mittwoch im Monat, 19:00, Themenstammtisch im „Restaurant Irodion“, Winterhuder Marktplatz 12, 22299 Hamburg. Weitere Infos: www.bg-hamburg-schleswig-holstein.bdvb.de Hochschulgruppe Hannover Jeden ersten Mittwoch im Monat ab 19:00, „Hugo´s“, Ernst-August-Platz, Hannover Weitere Infos: www.hg-hannover.bdvb.de Hochschulgruppe Ingolstadt Jeden 1. und 3. (sowie evtl. 5.) Donnerstag um 20:30 während der Vorlesungszeit Weitere Infos: www.hg-ingolstadt.bdvb.de Bezirksgruppe Köln / Bonn / Aachen / Siegen Weitere Infos: www.bg-koeln.bdvb.de Hochschulgruppe Ludwigshafen Wechselnde Zeitpunkte und Orte. Weitere Infos: www.hg-ludwigshafen.bdvb.de oder www.facebook.com/ bdvbHochschulgruppeLudwigshafen 58 » bdvb aktuell Nr. 123« Hochschulgruppe Mannheim Jeden Mittwoch um 19:00, Uni Mannheim, Raum EO 154 Weitere Infos: www.hg-mannheim.bdvb.de Hochschulgruppe Marburg Jeden 1. Mittwoch im Monat um 20:00, wechselnde Orte Weitere Infos: www.hg-marburg.bdvb.de Bezirksgruppe München / Südbayern Jeden 2. Dienstag im Monat ab 19:00, „Hofbräukeller“, Innere Wiener Str. 19, München, www.hofbraeukeller.de Weitere Infos: www.bg-muenchen.bdvb.de Bezirksgruppe Niedersachsen (Hannover) Jeden 3. Mittwoch im Monat ab 19:00, „Mercure Hotel“, Willy Brandt Allee 3, Hannover, alle bdvbler und Interessierte sind herzlich eingeladen. Bezirksgruppe Nürnberg (Nordbayern) und Hochschulgruppe Nürnberg Jeden 1. Dienstag im Monat, ab 19:00, „Glanz & Gloria“, Theodorstraße 1, 90403 Nürnberg. Fällt der Stammtischtermin auf einen Feiertag, findet er eine Woche später statt. Hochschulgruppe Passau I.d.R. zweimal im Monat mittwochs, 20:00, „BlueNotes“, Lederergasse 50, 94032 Passau. Weitere Infos: www.hg-passau.bdvb.de Bezirksgruppe Rhein-Main (Frankfurt) bdvb-Treff jeden 1. Mittwoch im Monat ab 19:00 (außer Feiertags), „IBIS Hotel Messe West“, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main, Tel. 069 - 247070, www.ibis.com An jedem Termin gibt es ein Themen- und Networkingtreffen mit Experten vorträge, Exkursionen, Exklusiv-Besichtigungen und Führungen von und für Mitglieder Weitere Infos: [email protected] Bezirksgruppe Ruhr-West Jeden 3. Montag im Monat (außer Feiertags), 19:00 bis 21:00, „Unperfekthaus“, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen, Raum 104 Bezirksgruppe Saarland und Hochschulgruppe Saarbrücken Jeden 2. Donnerstag im Monat, ab 19:00, „Ratskeller Saarbrücken“ Weitere Infos: [email protected] Hochschulgruppe Stuttgart/Hohenheim Jeden 1. Mittwoch im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte Weitere Infos: www.hg-hohenheim.bdvb.de Hochschulgruppe Trier Jeden 1. Montag im Monat, 20:00, „Café Täglich (gegenüber von der Porta Nigra), Trier Hochschulgruppe Wuppertal Jeden 2. Dienstag im Monat, ab 18:00, auch während der Semesterferien! „Uni-Kneipe“, Wuppertal. Es können gern Freunde und Bekannte mitgebracht werden. Bitte vorher wegen der genauen Uhrzeit informieren über: www.hg-wuppertal.bdvb.de Verbandsleben Perspektive – das neue Vorsorgekonzept der Allianz Laut der Forsa-Studie ist die Sicherheit der Geldanlage für 96 Prozent sehr wichtig, eine hohe Rendite steht aber auch für 83 Prozent im Mittelpunkt. Diese Bedürfnisse deckt das neue Allianz Vorsorgekonzept Perspektive mit Sicherheit und der Chance auf „Mehr“ ab. Es bietet eine attraktive gesamte Verzinsung mit grundlegenden Garantieelementen. Was unterscheidet das Vorsorgekonzept Perspektive von der klassischen Rentenversicherung? Während der Ansparphase werden die Beiträge beider Konzepte in das Sicherungsvermögen der Allianz investiert. Dieses Vermögen bietet zum einen eine maximale Sicherheit durch strenge Anlagevorschriften, welche durch einen unabhängigen Treuhänder überwacht werden und zum anderen dient es auch auf Grund seines Volumens als Renditemotor. Für wen ist das Vorsorgekonzept Perspektive interessant? Dieses Konzept ist für diejenigen interessant, denen die Garantieverzinsung von 1,75 Prozent zu gering ist. Mit Perspektive erhalten Sie immer eine höhere Kapitalauszahlung, sofern die gesamte Verzinsung nicht unter 1,75 Prozent fällt. Dies ist sehr unwahrscheinlich. Zum Rentenbeginn kann er sogar bei der Rente profitieren, sofern das dann aktuelle Zinsniveau höher ist als heute. Die Rendite der klassischen Rentenversicherung setzt sich aus dem Garantiezins, welcher momentan bei 1,75 Prozent liegt und der Überschussbeteiligung des Versicherers zusammen. Wählt man das Vorsorgekonzept Perspektive, so erhält man zwar keine garantierte Mindestverzinsung, jedoch eine um 0,3 Prozentpunkte höhere Gesamtverzinsung. Hierin liegt der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Vorsorgekonzepten. Autor Dipl.-Betriebsw. Julian Grau MBA, Rockenfeller & Pflüger Allianz Generalvertretung, Spezialist für die Altersvorsorge und Kooperationspartner des bdvb. Um dennoch sicher planen zu können, wird eine Mindestrente garantiert. Außerdem werden die aus dem Sicherungsvermögen erwirtschafteten Überschüsse jährlich dem Garantiekapital gutgeschrieben und eingeloggt, somit erhöht sich dieses jährlich. Die Gesamtrente errechnet sich zum Rentenbeginn aus dem zu verrentendem Gesamtkapital und den dann gültigen Rechnungsgrundlagen. Autor Dipl.-Betriebsw. Julian Grau MBA, Rockenfeller & Pflüger Allianz General vertretung, Spezialist für die Alters vorsorge und Kooperationspartner des bdvb. Schließen Sie die Versorgungslücke! Über www.bdvb-vorsorgeportal.de können Sie Ihr persönliches Vorsorgepaket planen und berechnen lassen. Wie sich die Unterschiede zwischen der klassischen Rentenversicherung und dem Vorsorgekonzept Perspektive auf das Gesamtkapital auswirken, zeigt das untenstehende Rechenbeispiel Beispiel Um seine private Altersvorsorge aufzubauen, möchte der 37-jährige Max Mustermann über eine Laufzeit von 30 Jahren hinweg jeden Monat € 100 anlegen. Eine risikoreiche Fondsanlage kommt für ihn nicht in Frage. Er interessiert sich für eine klassische Rentenversicherung und das Vorsorgekonzept Perspektive. Die Gegenüberstellung in der Grafik zeigt, dass die Ablaufleistung bei Perspektive 4,5 Prozent höher ist und somit € 2.855 mehr Altersvorsorge bedeuten. » bdvb aktuell Nr. 123« 59 Verbandsleben Jetzt Mitglied werden und viele Vorteile sichern! Laden Sie als bdvb-Mitglied Freunde, Kollegen, Kommilitonen zu einer vorteilhaften Mitgliedschaft ein. Wir belohnen Ihren Einsatz mit einer Prämie von: € 10 bei Studierenden, Angaben zum Studium/Beruf € 25 bei Studierenden mit Einkommen, € 100 bei vollzahlenden Mitgliedern und Akademischer Abschluss € 100 bei Firmenmitgliedschaften. Examensjahrgang Fordern Sie Ihr Werbepaket (bdvb-aktuell, WirtschaftsWoche, Flyer) in der Geschäftsstelle an. Am einfachsten ist es, auf unseren aktuellen Internetauftritt zu verweisen. Oder Sie nutzen unser Online-Tool „Mitglieder empfehlen den bdvb!“ (mehr dazu in bdvbintern) Hochschule u. Ort* Berufliche Position/Funktionsbereich Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Kalenderjahr: Firma/Organisation € 53 jährlich Studierende € 99 jährlich Studierende mit regelmäßigem Einkommen (über BAföG-Grenze) Branche € 149 jährlich Inhaber wirtschaftswissenschaftlicher Abschlüsse Studiengang u. Semester € 149 jährlich Fördernde Mitglieder (Einzelperson) € 400 jährlich Fördernde Mitglieder (Firmen, Behörden, Verbände und Organisationen) SEPA-Lastschriftmandat / Einzugsermächtigung Um die Mitgliedsbeiträge von Ihrem Konto einzuziehen, muss eine Einzugsermächtigung in schriftlicher Form vorliegen. Aus organisatorischen Gründen erbitten wir vorab Ihre Kontodaten zwecks Bearbeitung: Mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder Herr Anrede* Frau Kontoinhaber Geldinstitut Titel IBAN oder Kontonummer Name* BIC oder Bankleitzahl Vorname* Ich habe ein neues Mitglied geworben Straße* Name PLZ/Ort* (Nur bei Firmenmitgliedschaft Ihre Firmenadresse angeben, sonst bitte Privatanschrift.) Mitglieds-Nr. Telefon* Straße Fax PLZ/Ort Mobil E-Mail* Bitte zurücksenden an: Geb.-Datum* Datum/Unterschrift* 60 Vorname » bdvb aktuell Nr. 123« Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. Florastraße 29 40217 Düsseldorf oder nutzen Sie den online-Antrag direkt unter www.bdvb.de/mitgliedwerden. Verbandsleben Ihre Vorteile als Mitglieder In der Mitgliedschaft enthalten: • bdvbmail – Ihre persönliche Email-Adresse und Mailbox • bdvbintern – Ihr Zugang zu besonders attraktiven Vergünstigungen und Service-Leistungen • Immer informiert durch: die „WirtschaftsWoche“ 52 x pro Jahr auch digital als eMagazin und App für iPad und iPhone möglich das Mitglieder-Magazin „bdvb aktuell“ (quartalsweise) www.bdvb.de – das Online-Angebot im Internet, monatlicher Newsletter €uro das Monatsmagazin für Wirtschaft, Börse und Private Finanzen Focus – das zukunftsorientierte Nachrichten magazin ab sofort als E-Paper für bdvb-Mitglieder gratis • Studien- und Berufskontakte über die Karrierebörsen (online über www.bdvb.de) • Regionale Veranstaltungen der Bezirks- und Hochschulgruppen sowie bundesweite Fachtagungen und Weiterbildungsangebote • b dvbKompetenzPass – beglaubigter Aktivitäten-Nachweis zur Vorlage bei Bewerbungen, Geschäftsanbahnungen etc. • Vorträge, Workshops, Unternehmensbesichtigungen • Kostenlose Erstanalyse der Bewerbungsunterlagen • Arbeitsrechtliche Erstberatung durch einen Fachanwalt im bdvb • Berufsbezogene Fachgruppenarbeit • Nützliche Kontakte – Informationen – Tipps – Empfehlungen Sie erhalten Vergünstigungen bei: Literatur · Karriereberatung · Weiterbildungsseminaren · Tagungen · Versicherungen · Finanzdienstleistungen · Kultur · Hotels · Mietwagen · Reisen · Sport · Kommunikation. Vergünstigte Doppelmitgliedschaft mit: Deutscher Fachjournalisten-Verband (DFJV) · Forum F3 · GABAL · VAV (Schweizer Ökonomen) · VÖWA (Österreichische Ökonomen) Weitere Informationen zu unserem „Mitgliedschaft mit Mehrwert“-Programm finden Sie unter www.bdvb.de » bdvb aktuell Nr. 123« 61 Verbandsleben Danke bdvb Liebe bdvb-Mitglieder, liebe Beiratsfreunde rungskultur“ als personales Erlebnis und Kern einer Verbandszugehörigkeit. Der bdvb als Bundesverband muss sich da anders aufstellen. Der bdvb muss sein personales Element als Kern einer bdvb-Mitgliedschaft herausstellen. Auf der a. o. Mitgliederversammlung im November 2013 wurde mir aus Anlass meines Rücktritts vom Beirats vorsitz überraschend eine sehr persönliche Ehrung zuteil durch den Präsidenten Peter Herrmann und die beiden „verbliebenen“ Beirats-Vorstandsmitglieder Sylvia Nickel und Rüdiger Wüst. Auf der a.o. MV habe ich gesagt, ich danke für die schöne Zeit, die ich im bdvb hatte. Ich dachte an die vielen Menschen, die ich im bdvb kennenlernen durfte, mit denen man leidenschaftlich gestritten hat, mit denen man gefeiert hat, mit denen man sich in Seminaren weitergebildet hat, mit denen man einen wichtigen Teil seiner Freizeit verbracht hat. Wo, wenn nicht z.B. im bdvb, bekommt man mit so vielen interessanten Menschen engen, interessengleichen Kontakt – noch dazu, wenn man gleichermaßen ehrenamtlich engagiert ist. Ich fand keine Worte, was bei mir etwas heißt. Mich hat die Situation einfach überwältigt. Da die Ehrung im Rahmen der Mitgliederversammlung erfolgte, bin ich ermutigt, meine Dankesworte im „aktuell“ auszusprechen – denn etwas möchte ich aus Anlass meines Ausscheidens aus der Verantwortung als Beiratsvorsitzender doch noch sagen. Der bdvb ist in den fast 25 Jahren, die ich ihn begleiten konnte, einen langen Weg gegangen. Vom Standesverband mit heftigen Auseinandersetzungen zu dem Verhältnis Volkswirten zu Betriebswirten und später zum Verhältnis von Hochschul-Absolventen zu Fachhochschul-Absolventen veränderte sich der bdvb zu einem liberalen Wirtschaftsverband, in dem berufsbezogene Fragen gegenüber den hochschulpolitischen Fragestellungen höhere Priorität erlangten. Die starke Zunahme an Fachgruppen ist dafür ein Beleg. Und dass keine Fachgruppe irgendein hochschulpolitisches Anliegen vertritt, ist ebenfalls ein Beleg für die berufspolitische Ausrichtung des bdvb. Aber ohne eine signifikante hochschulpolitische Ausrichtung unseres Verbandes stellt sich für viele Mitglieder die Sinnfrage für den bdvb. Die Aktivitäten des Forschungsinstitutes des bdvb unter der Leitung von Prof. Welfens könnten hier den Kern bilden für ein neues Gesamtverständnis der Positionierung unseres Verbandes in der Öffentlichkeit. Ich würde dem bdvb wünschen, dass das gelingt. Aber eine solche Neujustierung der Verbandszukunft ist die eine Sache. Eine andere Sache ist es, die Verbandszugehörigkeit auch emotional abzusichern. Alumni-Organisationen haben das „Studienerlebnis“, die „Erinne- 62 » bdvb aktuell Nr. 123« »Ich jedenfalls sage Tschüss – oder besser auf Schwedisch „Hej da“.« Diesem „personalen Erlebnis einer Verbandsmitgliedschaft“ Raum zu geben mit den entsprechenden Angeboten des bdvb auf regionaler Ebene und mit Angeboten auf zentraler Ebene im politisch gestaltenden Umfeld von Präsidium und Beirat, das sollte eine Kernaufgabe der Verbandsführung sein – neben der hochschulpolitischen und der berufspolitischen Arbeit des Verbandes, damit unseren Mitgliedern nicht die innere Bindung an den bdvb verloren geht. Und in einem solchen Umfeld dürften sich dann auch die Persönlichkeiten herausbilden, die Führungsaufgaben im bdvb zu übernehmen willens sind. Ich jedenfalls sage Tschüss – oder besser auf Schwedisch „Hej da“. Denn nachdem ich beim bdvb losgelassen habe, habe ich sprichwörtlich „beide Hände frei“ für etwas Neues. Das Neue wird mein Bauernhaus in der tiefsten Waldeinsamkeit Süd-Schwedens sein – und meine beiden Hände brauche ich zum Bäume fällen und Holz hacken. Alles Gute und ich hoffe, man sieht sich gelegentlich. Euer Herbert K. Schneider (Die ungekürzte Fassung lesen Sie im Mitgliederbereich unter bdvb-Interna.) Verbandsleben # vember 2013) er bis 28. No b m te ep S . 03 m o v (Eintritte e r e s n u n e ß ü r Wir beg r e d e i l g t i M neuen angabe finden Orts Die Neumitglieder inkl. intern“ b v d b „ h ic re e rb e d e li g it Sie im M Ilhan Alpay, Alexej Bachrach, Julia Bahlmann, Nadja Yasmin, Tina Bauer, Christian Bauer, Felix Baum, Tobias van Beek B.A., Viktoria Benning, David Berens, Jan Marc Beringer, Laura Bernhardt, Tobias Bertenbreiter B.Sc., Dipl.-Kfm. Jan Blömer, Steffen Bordmann, Maria Botez, Oliver Breidenbach, Oliver Breitkreuz, Ricci Breitling, Sandra Brückner, Julian Buchholz, Andreas Buchmüller, Pascal Budner, Lars de Buhr, Thiago Cäsar, Christian Cikursch, Andreas Czora, Franziska Däubler, Björn Diedenhöfer, Felix Alexander Dietlmaier, Aylish Dietrich, Nadine Dietzinger, Philipp Divivier, Olga Dub B.A., Marian Dumke, Fabian Eberle, Stephanie Echle, Franziska Eder, Devin Erel, Tanja Esser, Matthias Fabich, Christopher Feßler, Dr. Thomas Merz, Felix Franke, Stefanie Freytag, Konstantin Gantert, Dimitri Golovko, Meike Grimme, Laura Groß, Julian Haas, Kirsten Hackenberg, Tobias Hagenah, Donia Hamedo, Franziska Gwen Heintel, Viktoria Heldt, Holger Andreas Herboth, Thomas Herbrecher, Niklas Heringer, Lena Hiermeier, Noemi Hipper, Christin Hollmann, Dipl.-Volksw. Moritz Höllriegel, Michael Hrstka, Fabian Hubenthal, Marie-Louise Iredale, Katharina Isselhard, Lovis Jellinghaus, Prof. Dr. Thomas Jendrasch, Sarah Jung, Felix Keil, Marion Kimmerle, Bell Kink, Lukas Kirchhoff, Barbara Anna Maria Kläs, Tobias Klein, Malte Klingberg, Carolin Kodde, Jens Köhler, Svenja Kohlroß, Gunnar Koriath, Dipl.-Betriebsw. Josef Kraus, Kevin Kumm, Matthias Kurpas, Michael Kurzen, So- phia Kuther, Moritz Lamberts, Lara Lorraine Lenhart, Nicole Leroux, Robert Lindemann, Dominic Link, Cyrus Lorenz, Sybille Lübbe, Jost-Henrik Lübbert, Jan-Friedrich Lütjens, Maximilian Maier, Sebastian Mauritz, Matthias Mayer, Benjamin Mayr, Lukas Mazur, Fabian Meinhold, RA Dr. Joachim Mewing, Tobias Möller, Anna Möller, Dipl.-Kff. (FH) Anja Möller, Dipl.-Kfm. (FH) Lars Müller, Christopher Müller, Tobias Nilles, Lena Rosa Nymphius, Dennis Ommerborn, Felix Orth, Julian Ostertag, Salvatore Pennata, Annika Peters, Niklas Peters, Finanzfachwirt (FH) Jan Poschmann, Christopher Pütz, Fabiola Rentzsch, Eva Röben, Angelina Roos, Christoph Rüttgers, Fabian Scherf, Céline Scherrer, Konstantin Schick, Nora Schilling, Dipl.-Volksw. Almut Schleifenbaum, Marie-Christine Schmidt, Yannick Schmidt, Christian Schneider, Julius Scholz, Dipl.-Kfm. Jörg Schönberger, Christoph Schöttl-Pichlmaier, Marcel Schuhmann, Dr. Helge Schumacher, Eva Schweikl, Dipl.-Ök. Milan Sopko, Robert Staufenbiel, Valeska Sternberger-Bachmann, Sören Steuber, David Stock, Christopher Stoll, Thorben Michael Stubbemann, An Chi Ta, Kim Mai Tran, Dipl.-Kfm. Jan Vandebeulque M.Sc., Julian Vick, Florian Völler, Eugen Walter, Thomas Weiber, Michael Werner, Louisa Wettwer, Jonas Widrat, Hendrik Wiegand, Henning Wieschemeyer M.Sc., Steven Wink, Moritz Wittrock, Sezgin Yüksel, Dr. Stephan Zankl, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Hannes Zeiner, Leonie Zeiß, Marco Zimmermann » bdvb aktuell Nr. 123« 63 Verbandsleben Wir gratulieren zum 98. Geburstag Dr. Andreas Zock, Berlin zum 94. Geburtstag Dipl.-Kfm. Horst Buchlow, Bad Homburg zum 91. Geburtstag Dr. Gerhard Koop, Oyten zum 85. Geburtstag Dipl.-Volksw. Hansjörg Daude, Düsseldorf Dr. Franz Stahl, Regensburg zum 80. Geburtstag Dipl.-Kfm. Horst Kreissig, Berlin RA. Dr. Gerhard Lüders, Hamburg Dipl.-Betriebsw. Ulrich A. Reimnitz, Westhofen Ingrid Reising, Essen Dipl.-Hdl. Ansgar Zolondek, Limburg zum 75. Geburtstag Dipl.-Kfm. Jens Bahner, Schwarzenbruck Dipl.-Kff. Gisela Beugnet, Heilbronn Dipl.-Kff. Gisela Gräfin v. Bothmer, Bad Zwischenahn Dipl.-Kfm. Paul Gausepohl, Warendorf Dipl.-Kfm. Dieter Herr, Stuttgart Dipl.-Kfm. Michael Malkowsky, Berlin Dipl.-Volksw. Klaus K. Otto, Langenfeld Dipl.-Betriebsw. Ernst-Günter Schütz, Frankfurt zum 70. Geburtstag Prof. Dr. Dieter Greiner, Darmstadt Dipl.-Wirtsch.-Ing. Olaf Heinemann, Tecklenburg Dipl.-Kfm. Bernd Kossendey, Wiefelstede Dipl.-Betriebsw. Klaus Langmack, Erftstadt Dipl.-Kfm. Herbert Lindmayer, Erding Dipl.-Betriebsw. Guido G. H. May, Krefeld Gerd Pelzer, Dortmund Dr. Ernst Raters, Bremen Dipl.-Kfm. Hans-Ulrich Rath, Düsseldorf Dipl.-Kfm. Ulrich Römer, Dinslaken Dipl.-Betriebsw. Bernd Specht, Gau-Bischofsheim Dr. Christoph Stoerb, Mülheim 64 » bdvb aktuell Nr. 123« zum 65. Geburtstag Dipl.-Volksw. Dietmar Imser, Remshalden Dr. Hans-B. Klein, Stuttgart Dipl.-Kfm. Hans-Jürgen Knickrehm, Hamburg Prof. Dr. DDr. hc. Friedrich Schneider, A-Linz Dipl.-Kfm. Udo Tornau, Frankfurt zum 60. Geburtstag Dipl.-Betriebsw. Erhard H. Arent, Recklinghausen Dipl.-Ök. Gerhard F. Boese, Essen Dipl.-Kfm. Bernd Rainer Boschek, Stuttgart Dr. Werner Brandt, Bad Homburg Dipl.-Volksw. Rudolf Conrads, Köln Dr. Peter Heseler, Ulm Dipl.-Kfm. Wolfgang von der Horst, Frankfurt Dipl.-Betriebsw. Konrad Kohlgraf, Bergisch-Gladbach Dipl.-Ök. Reginald Kötter, Frankfurt Dipl.-Kfm. Dieter Krameyer, Gütersloh Dipl.-Volksw. Andreas Krömer, Köditz Betriebswirt Günther Krüger, Kevelaer Dipl.-Ök. Thomas J. Lorenz, Radevormwald Dr. Uwe Patzke, Dresden Dipl.-Betriebsw. Wolfgang Plettner, Sindelsdorf Dipl.-Kfm. Wolfgang-Joachim Schmälzle, Berlin Karlheinz Schulz, Köln Dieter Wollmann, Osann-Monzel zum 55. Geburtstag Stefan Auer, Schelklingen Dipl.-Betriebsw. Jürgen Dörrbaum, Hohenstein Dipl.-Betriebsw. Alfred Finkenwirth, Wiesbaden Dipl.-Kfm. Holger Freund, Wiesloch Wolfgang Große-Wortmann, Magdeburg Dipl.-Kfm. Joachim Hansen, Frankfurt Birgit Kamp, Bremen Dipl.-Kfm. Rudolf Kolb, Berlin Dr. Regina Mahlmann, Köln Dipl.-Kfm. Alexander Mehrhardt, F-Lamotte Warfusee Thomas Schönenberg, Berlin Dipl.-Ök. Bernd Schulz, Marl Dipl.-Ök. Jakob Schweyer, Mering Inge Trunk, M.A., Oberhausen Dipl.-Kfm. Friedemann Winter, Velbert zum 50. Geburtstag Dipl.-Volksw. Cäcilia Alsfasser, Mainz Dipl.-Betriebsw. Oliver Bojar, Bochum Wolfgang Borger, Erftstadt Dipl.-Volksw. Annemarie Bucher, Eßlingen Bernhard Colsman, Bad Homburg Dipl.-Betriebsw. Ingo Daude, Aachen Bernd Drepper, Werne Dipl.-Kfm. Ingo vom Feld, Wermelskirchen Josef Fuchs, München Dipl.-Kfm. Thomas Gretoire, Stuttgart Peter Gutmüller, Kiel Dipl.-Volksw. Roland Huck, Baden-Baden Dipl.-Kfm. Uwe Kühne, Edewecht Dipl.-Volksw. Barbara Lämmle, Rottenburg Thomas Meyer, Wiesbaden Dipl.-Volksw. Andreas Meyer, Frankfurt Betriebswirt Stephan-Heimar Müller, Marburg Dipl.-Volksw. Ulrich Quakernack, Ratingen Dipl.-Betriebsw. Karl-Heinz Schuck, Idar-Oberstein Dipl.-Betriebsw. Raschid Sinayokho, Stolpe Süd Joachim Spanehl, Großhansdorf Prof. Axel Uhrmacher, Burgen Dipl.-Betriebsw. Michael Wahler, München Dipl.-Kfm. Stefan Weigert, Kempten Dipl.-Kfm. Detlef Weiss, Dortmund Barbara Wichartz, Köln Zum Examen/Promotion/ Habilitation Mathias Allgeier, B.Sc., Schliengen Florian Beck, M.Sc., Augsburg Björn Berg, M.A., Mülheim Oleg Berg, M.A., München Thomas Bernhofer, M.A., Bad Aibling Björn Bihl, B.Sc., Wuppertal Ingmar Brammer, M.A., Berlin Julia Büchler, M.Sc., Potsdam Marco Buhlmann, MBA, San Francisco Niko Diel, B.A., Velbert Dipl.-Wirt.-Ing. Manuel Dramsch, Aachen Ramona Falkowski, B.A., Wuppertal Dipl.-Betriebsw. (FH) Lars Fastenrath, MPA, Remscheid Eva Förtsch, M.Sc., Küps Tobias Gerken, B.A., Osnabrück Dipl.-Ök. Benjamin Gilles, Mönchengladbach Konrad Gogsch, M.A., Leipzig Verbandsleben Rubrik herzlich... Betriebswirt (VWA) Dennis Kaiser, M.A., Hofheim Max Kohlmann, M.Sc., Hamburg Anna Kramer, B.A., Passau Christine Kröbel, M.A., Schwäbisch Hall Robin Kubenka, B.A., Berlin Tung Lam Le, B.A., Berlin Dipl.-Kfm. Patrick Loof, MBA, Essen Dipl.-Volksw. Stefan Meier, Berlin Thomas Meier, M.Sc., Ingolstadt Robert Möckel, B.Sc., Berlin Christian Ober, M.A., Bad Tölz Stephan Olk, B.Sc., Freiburg Henrike Picht, B.Sc., Laatzen Kira Pichulik, B.A., Frankfurt Wirtsch.-Jur. Michael Rathenow, Berlin Juliane Reinhardt-Max, M.Sc., Ober-Mörlen Simon Rinke, M.Sc., Hattingen Jan Ruhlandt, B.A., Hattingen Ron Schenke, B.A., Sollstedt Dipl.-Volksw. Dr. Stephan Schmitt, Nauort Jasmin Schneider, M.Sc., Jena Dipl.-Ök. Marcel Schneider, Fröndenberg Niko Schöneberg, MBA, Ennepetal Tanja Schöttker, B.A., Rinteln Britta Seehafer, M.Sc., Berlin Dipl.-Ök. Lars Seemann, MBA, Eckernförde Björn Steffens, M.Sc., Wilster Ulf Strothotte, M.A., Wismar Dipl.-Kff. (FH) Frauke Sturmhoebel, Hamburg Jens Swiadek, M.A., Essen Christine Wagner, M.Sc., Neuss Dr. Michael Wagner, Nürnberg Chris-Henrick Werner, M.Sc., Baunatal Dipl.-Kfm. Wolfram Wirl, Heuchelheim Dipl.-Kfm. Michael Zieger, Leipzig Wir trauern um unsere Mitglieder Dr. Klaus Bierle, Saarbrücken Dipl.-Volksw. Hans-Jürgen Clemens, Norden Dipl.-Kff. Annegret Fischbeck, Freiburg Dipl.-Volksw. Thomas Neudeck, Passau Jörg Wilmschen, Duisburg Dr. rer. oec. Klaus Bierle – 30. September 1938 - † 21. Oktober 2013 Wir trauern um unseren langjährigen Präsidenten, Ehrenpräsidenten und Träger der Hans-Georg-Rackow-Medaille Klaus Bierle, Mitglied seit 1972, hat mit großem Engagement und Leidenschaft die erfolgreiche Entwicklung unseres Ökonomenverbandes maßgeblich gestaltet. Er war von 1982 bis 2002 Präsident und danach Ehrenpräsident des bdvb sowie Ehrenvorsitzender der Bezirksgruppe Saarland. penarbeit zur Zukunftssicherung des Verbandes und die Umsetzung eines Tagungskonzeptes mit überregionalen Fachtagungen und Verbandstagen. Bei allem betrachtete er den persönlichen Kontakt im Rahmen aktiver Bezirks-, Hochschulund Fachgruppenarbeit als eine herausragende Stärke unseres Verbandes. Unter seiner Führung entwickelte sich der bdvb zum größten Wirtschaftsakademiker-Verband in Deutschland. Der bdvb wurde eine attraktive Institution sowohl zahlenmäßig als auch inhaltlich, mit wachsender Bedeutung und Anerkennung in der Öffentlichkeit. Dr. Bierle war in allen seinen Funktionen eine herausragende, kritische und wegweisende Stimme. Seine Fachkenntnisse, Erfahrungen und selbstlose Unterstützung werden wir sehr vermissen. Besonders am Herzen lagen ihm die Weiterentwicklung des Mitglieder-Magazins bdvb aktuell, die Förderung der bundesweiten Hochschulgrup- Eine von uns allen geschätzte, verdienstvolle Persönlichkeit hat uns verlassen. Wir werden ihm in Dankbarkeit stets ein ehrendes Gedenken bewahren. » bdvb aktuell Nr. 123« 65 Kolumne bdvb-Mitglied und Kapitalmarkt-Experte Markus Koch ist Börsenberichterstatter für den Nachrichtensender n-tv und ist wohl Deutschlands bekanntester Börsianer. Direkt aus New York schreibt er hier für Sie. Spekulationsblase 4.0? Die Wall Street ist überbewertet. Trotzdem ist auf Sicht von einem bis zwei Jahren noch ein Potenzial von zwanzig bis dreißig Prozent vorhanden. Weil das Vorspiel zur nächsten Spekulationsblase nun erst begonnen hat. Wir nähern uns erneut einer Zeit der massiven Überbewertung. Dann droht ein Crash, der dritte in vierzehn Jahren. Die exzessive Liquidität, geboren unter Alan Greenspan, gepflegt von Ben Bernanke und fortgesetzt unter Notenbank-Chefin Janet Yellen, heißt bis dahin eines: Der Weg des geringsten Widerstands ist für den S&P 500 nach oben. So wie Alan Greenspan, sieht auch Janet Yellen bei Aktien oder Immobilien keine Zeichen einer Spekulationsblase. Obwohl die quantitative Lockerung ihr Ziel größtenteils verfehlt und der Wirtschaft letztendlich sogar schadet, bleiben die Geldschleusen offen. Die quantitative Lockerung und der Einschuss von Liquidität wirkte im Umfeld der Finanzkrise beruhigend. Nun aber wird Geld in ein System eingeschossen, das in Liquidität schwimmt. In den Bilanzen amerikanischer Unternehmen liegt ein Rekordbetrag von 1,44 Billionen Dollar. Die Kundeneinlagen der Banken, verglichen mit den niedrigen Kreditvergaben, wachsen schier ins unendliche. Die Notenbank fördert mit ihrer aggressiven Politik schlechtes Risikomanagement 66 » bdvb aktuell Nr. 123« und eine Fehlallokation von Kapital. Statt in die Wirtschaft zu fließen, zirkuliert die Geldflut im Schleudergang durch den Aktienmarkt. Unternehmen senken die Ausgaben für Fabriken, Maschinen und andere Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent. Gleichzeitig wurden im dritten Quartal die Rückkäufe eigener Aktien im Vergleich zum vorhergehenden Quartal auf 103 Milliarden Dollar ausgeweitet. Ein Anstieg von 12 Prozent, exklusive der 16 Milliarden Dollar Rückkäufe von Apple. Dividenden wurden im dritten Quartal wiederum um 2,5 Prozent auf fast 76 Milliarden Dollar gesteigert. Unternehmen investieren nicht in Wachstum, Jobs und Produktivität, sondern geben das Kapital an die Aktionäre zurück. Man könnte vermuten, dass sich die Wirtschaft durch die quantitative Lockerung verlangsamt und die Deflation zunimmt. Zu hoffen, dass steigende Aktien und Immobilien die Wirtschaft anfachen, ist ein Irrglaube. Der Vermögenseffekt kommt kaum zustande, zumal 10 Prozent des Volkes 80 Prozent aller Aktien kontrolliert. Der S&P 500 konnte seit dem Tief 170 Prozent zulegen. Daran gemessen müsste die Wirtschaft boomen. Doch in den USA soll das BIP im vierten Quartal um 1,5 Prozent wachsen. Was boomt, ist die Spanne zwischen arm und reich. Das gemeine Volk ist weniger von der Wall Street und vermehrt von Kreditwachstum und dem Arbeitsmarkt abhängig. 90 Prozent der Haushalte blicken zwischen 2002 und 2013 auf einen Einbruch der durchschnittlichen Einkommen um 11 Prozent. Wie man den Spieß auch dreht: Der Dow Jones reflektiert zunehmend sich selbst und nicht mehr die Wirtschaft. Die Spanne dürfte in den kommenden ein bis zwei Jahren deutlich zunehmen, bevor es letztendlich dann knallt. Die Regierung wäre gut beraten, der Notenbank die Führungsrolle wieder abzunehmen. Eine innovative Fiskalpolitik kann die Wirtschaft durchaus beleben. Die Planwirtschaft der Notenbank, die gezielt in Wirtschaft und Finanzmarkt eingreift, kann es nicht. Hat Janet Yellen nicht den Mut die Geldpolitik zu drosseln, wird die Wall Street ein vertikales Kursfeuerwerk erleben. Spekulationsblase 4.0 - here we come! Ihr Markus Koch Besuchen Sie Börsenexperte Markus Koch auf www.facebook.com/markus.koch.ntv 4,5% Altersvorsorge neu definiert: * Sie haben individuelle Wünsche, möchten aber keine Risiken eingehen? Das Leben kann ganz schön kompliziert sein. Schön, wenn wir es Ihnen bei der Altersvorsorge einfach machen können. Das neue Vorsorgekonzept "Perspektive" bietet Sicherheit mit Chance auf eine attraktive Überschussbeteiligung. Im Klartext heißt das: Die Allianz bietet 2014 eine Gesamtverzinsung von 4,5%* und der Erhalt Ihres Kapitals und eine Mindestrente ist Ihnen garantiert. *Gesamtverzinsung auf Basis der Überschussdeklaration für 2014. Alle Vorteile im Überblick: Hohe Planungssicherheit, denn eine garantierte Mindestrente wird schon bei Vertragsabschluss festgelegt. Sie bleibt während der Ansparphase konstant. Die gutgeschriebenen Überschüsse erhöhen jährlich das Garantiekapital. In 2014 gibt es zum Beispiel eine Gesamtverzinsung von 4,5%*. Sonderkonditionen für Mitglieder des bdvb. Definieren Sie Ihre Altersvorsorge neu: Lassen Sie sich persönlich beraten, bdvb-Hotline: 07152 / 50 93 - 11 oder fordern Sie Ihr Angebot mit wenigen Mausklicks jetzt bequem online an: www.rockenfeller-pflueger.de/bdvb Rockenfeller & Pflüger Allianz Generalvertretung Schillerstraße 95 71277 Rutesheim Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: 07152 / 50 93 - 11 07152 / 50 93 - 33 [email protected] www.rockenfeller-pflueger.de Ja, definieren Sie meine Altersvorsorge neu. Bitte senden Sie mir weitere Bitte freimachen falls Marke zur Hand Unterlagen zum Vorsorgekonzept "Perspektive". Vorname / Nachname Geburtsdatum Straße ANTWORT PLZ / Ort Telefon E-Mail Ja, ich möchte aktuelle Praxis-Tipps bequem per E-Mail Immer auf dem neuesten Stand. Der kostenlose E-Mail Newsletter liefert wertvolle Praxistipps und wissenswerte Informationen rund um die Altersvorsorge. Rockenfeller & Pflüger Allianz Generalvertretung Schillerstraße 95 71277 Rutesheim