4x4 by Intel - Hardwareluxx

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4x4 by Intel - Hardwareluxx
Prozessoren
4x4 by Intel
Xeon-Workstation mit acht Kernen im Test
Wem ein Core2 Extreme QX6700 noch nicht genug ist, der ist auf der Suche nach dem ultimativen PC.
Quad FX als Lösung von AMD konnte ersten Testberichten zufolge nicht überzeugen - Einen eigenen
Test konnten wir bislang mangels Testsystem noch nicht durchführen. Aber nicht nur AMD kann zwei
Prozessoren in einem System unterbekommen: Dual-CPU-Workstations gibt es schon lange. Von Supermicro erreichte uns die SuperWorkstation 7045A-T, die mit zwei Xeon 5355 ausgestattet ist. Acht
Kerne mit 2,66 GHz und einem FSB von 1.333 MHz rennen in ihr um die Wette...
von D. Bode
Supermicros SuperWorkstation 7045A-T basiert auf einem Super X7DAE-Mainboard mit
Intels i5000X GreenCreek-Chipsatz. Bereits
in unserem Artikel „Kentsfield - Simuliert“ aus
der Ausgabe 05/2006 nutzten wir ein TyanMainboard mit i5000X-Chipsatz zur Simulation
eines zukünftigen Quad-Core-Prozessors durch
zwei Dual-Core-Xeons der Woodcrest-Serie.
Jetzt gibt es den Core2 Extreme QX6700 schon
am Markt - Zeit also zu testen, was acht Kerne
bieten können.
Auf dem Mainboard setzt Supermicro zwei
Intel Xeon 5355 ein, die dem Core2 Extreme
QX6700 sehr ähnlich sind: Die Vierkern-Prozessoren, die den Codenamen „Clovertown“
besitzen, haben auch eine Taktfrequenz von
2,66 GHz und 2x 4 MB shared L2-Cache. Sie
nutzen aber den für Xeon-Prozessoren üblichen
schnelleren FSB von 1.333 MHz. Insgesamt
rechnen in der Workstation also acht Kerne, die
auf 2x 4 MB L2-Cache zurückgreifen können.
Als Speicher kommen beim GreenCreekChipsatz Fully-Buffered-Dimms zum Einsatz. In
unserer Workstation fanden sich 4 GB, die im
Quad-Channel-Betrieb gefahren werden. Hierdurch kommt eine immense Übertragungsrate
von über 21,3 GB/s zustande, denn die Module
arbeiten mit 667 MHz.
Auch die Grafikkarte kann sich sehen
lassen. In unserem Modell läuft eine GeForce
7950 GX2 mit zwei GPUs, die auch nach der
Vorstellung der GeForce 8800 GTX noch eine
hohe Leistung zur Verfügung stellen kann. Auch
wenn das Mainboard zwei PCI-Express-x16Slots besitzt, ist der SLI-Betrieb auf dem i5000X
leider nicht möglich. Zum einen ist der zweite
PCI-Express-Slot nur als PCIe-x4 elektrisch angebunden, zum anderen gibt NVIDIA die Treiber
nicht für diesen Intel-Chipsatz frei.
Auch das I/O-Subsystem kann sich sehen
lassen: In unserem Modell können bis zu acht
S-ATA-Drives im RAID arbeiten, bei unserem
System kommt nur eine Platte zum Einsatz. Das
Netzteil ist mit 645 Watt nicht sonderlich überdimensioniert - dies spricht für den Gesamtstromverbrauch. Vier große 92-mm-Lüfter sorgen im
Gehäuse für einen brachialen Luftdurchsatz
- aber auch für eine hohe Geräuschkulisse. Abdeckungen sorgen dafür, dass der Wind an den
heißen Komponenten vorbeiströmt.
Acht Kerne
In unserem Test des Core2 Extreme QX6700 im
letzten Heft haben wir feststellen können, dass
vier Kerne in diversen Anwendungen bereits
einen deutlichen Leistungszuwachs erreichen
können. Wenn die Anwendungen tatsächlich
alle vier Kerne auslasten, kann der Arbeitsaufwand effektiv auf alle Recheneinheiten aufgeteilt werden.
Anders sah es beispielsweise bei Spielen aus: Viele Spiele nutzen nur einen der vier
Kerne, während höchstens ein weiterer Kern
für weitere Funktionen verwendet wird. Eine
Optimierung für vier oder gar mehr Kerne ist
in aktuellen Spielen nicht zu finden. Auch einen speziellen Thread für die Auslagerung der
Physik in einen weiteren Thread ist noch nicht
in den Spieleengines implementiert. Aus diesem Grund läuft im Moment bei den meisten
Spielen der Core2 Extreme X6800 schneller als
ein Core2 Extreme QX6700, da der X6800 einen Takt von 2,93 GHz besitzt. Er ist damit 266
MHz schneller, was in vielen Spielen zu einer
höheren Leistung führt.
Dies lässt sich nun natürlich auch auf acht
Kerne übertragen: In den Anwendungen, die ihre
Arbeit tatsächlich auf mehrere Threads aufteilen
und die Workload auf alle acht Kerne verteilen
können, kann das System deutlich Performance
gewinnen. In Spielen hingegen langweilen sich
nicht selten
sieben
der
acht
Kerne
und warten auf
ihren Einsatz. Dann
ist auch das Dual-Xeon-System nicht in der
Lage, eine höhere Performance durch mehrere
Kerne zu erreichen. Unterschiede kommen hier
nur durch die Architektur, also den höheren FSB
und die höhere Speicherbandbreite zustande.
Stromverbrauch
Nicht vergessen darf man natürlich den Stromverbrauch. Der Xeon 5355 besitzt Stromspartechniken wie EIST (hier Demand Based Switching, DBS) und basiert auch auf derselben
stromsparenden Core-Architektur wie der Core2
Duo. Allerdings kommen in dem WorkstationSystem nicht ein, sondern gleich vier Core2Duo-Kerne in zwei Prozessoren zum Einsatz
- entsprechend höher ist natürlich der Stromverbrauch unter Last. Weiterhin verbraucht der
Chipsatz aufgrund des Dual-Independent-Bus
mehr als ein Desktop-Chipsatz, hinzu kommt
ein höherer Stromverbrauch der FB-Dimm-Module. So verbraucht das System bereits im IdleBetrieb 306 Watt, unter 2D-Last (Cinebench
2003) sind es 433 Watt. Im 3D-Betrieb, den wir
mit 3DMark 2006 testeten, ist das System sogar
sparsamer, da nicht alle Cores aktiv sind. Hier
verbraucht das System mit der GeForce 7950
GX2 nur 395 Watt.
Einsatzbereich
Der Xeon kommt aus dem Serverbereich - Zu
finden sind Dual-Clovertown-Systeme demnach oft in Webservern, kommen aber auch in
diversen anderen Bereichen zum Einsatz. Der
Workstation-Bereich ist einer davon, wobei das
Der Leistungsvergleich
Cinebench Rendering xCPU
Quicktime 7.0.4., Broadband-Profil (belastet max 2 Kerne)
Prozessoren
Xeon 5355 “Clovertown” 2,66 GHz
Leistung in Cinebench-Punkten
Prozessoren
Leistung in Sekunden (weniger ist besser)
2.186
Xeon 5160 “Woodcrest” 3 GHz
284
Xeon 5160 “Woodcrest” 3 GHz
1.611
Xeon 5355 “Clovertown” 2,66 GHz
297
Core2 Extreme QX6700
1.446
Core2 Extreme X6800
324
Core2 Extreme X6800
942
Core2 Extreme QX6700
335
AMD Athlon 64 FX-62
740
AMD Athlon 64 FX-62
432
0
500
1000
1500
2000
2500
0
PCMark 2005 Overall-Score (belastet max. 4 Kerne)
ABBYY Fine Reader OCR-Erkennung
Prozessoren
Leistung in Futuremark-Punkten
100
200
300
400
500
Prozessoren
Leistung in Sekunden (weniger ist besser)
Xeon 5160 “Woodcrest” 3 GHz
8.347
Xeon 5355 “Clovertown” 2,66 GHz
8
Xeon 5355 “Clovertown” 2,66 GHz
8.196
Xeon 5160 “Woodcrest” 3 GHz
13
Core2 Extreme QX6700
7.393
Core2 Extreme QX6700
16
Core2 Extreme X6800
7.267
Core2 Extreme X6800
27
AMD Athlon 64 FX-62
6.490
AMD Athlon 64 FX-62
40
0
- Hardwareluxx - 2/2007
2000
4000
6000
8000
10000
0
5
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15
20
25
30
35
40
Prozessoren
Die neue
Gamer-Generation !
Supermicro-Mainboard eines der wenigen Modelle ist, welches aufgrund der gebotenen PCIExpress-Slots eine sinnvolle Lösung im Workstation-Bereich möglich macht. Hier hat der
Xeon 5355 seine Stärken - Wie die Benchmarks
belegen, sind Rendering- oder Kompressionsanwendungen sein Gebiet.
Anhand der Benchmarks, des Stromverbrauches und der Lautstärke kann man aber
auch deutlich sagen, dass für den High-EndDesktop-Bereich die Lösung wohl weniger empfehlenswert wäre. Der Schritt auf acht Kerne im
Desktop-Bereich ist aber auch gar nicht mehr
weit weg: Zum einen möchte AMD die eigenen
Quad-Core-Prozessoren Mitte 2007 auf den
Markt bringen, die Modelle sollen dann auch
im Zweigespann in der Quad-FX-Plattform eingesetzt werden können. Intel kann hingegen
bereits im dritten Quartal mit einem 45-nmProzessor namens „Yorkfield“ zurückschlagen.
Dieser Quad-Core-Prozessor besteht angeblich aus einem einzelnen Prozessor-Die und
ist somit nicht wie aktuell der Core2 Extreme
QX6700 aus zwei Core2-Duo-Kernen zusammengesetzt. Gerüchten zu Folge soll er 6 MB
L2-Cache besitzen und auch die auf dem IDF
Fall 2006 angekündigten SSE4-Erweiterungen
besitzen.
Da er einen monolithischen Kern besitzt,
wäre es Intel möglich, im bekannten Multi-ChipPackaging einen Acht-Kern-Prozessor herauszubringen. Auch für diesen gibt es schon einen
Codenamen: „Bloomfield“. Ob dies Sinn macht
und technisch einfach realisierbar ist, wird man
Ende des Jahres sehen. Sicher ist, dass ein
derartiger Prozessor nur dann auf den Markt
kommen wird, wenn die Software mitspielt denn nur mit gut aufgeteilten Workloads kann
die Performance eines Acht-Kern-Prozessors
tatsächlich genutzt werden.
Die Qooltech TM Technologie
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- Unterstützt Intel Core 2 Duo CPU
- 4 Dimm Sockel für bis zu 8GB Dual DDR2 800 Speicher
- 2 PCI Express x16 -, 2 PCI Express - und 3 PCI - Slots
- 5 SATAII, Raid 0; 1; 0+1; 1 PATA
- Gigabit Lan
- 10 USB 2.0
Power pur: Die beiden Xeons befinden sich
unter den lüfterlosen Kupferheatsinks in einem
Windkanal und stehen mit den FB-Dimms im
Luftstrom der rechts positionierten Lüfter.
Leistung in Frames pro Sekunde
Core2 Extreme X6800
506
Core2 Duo E6700
458
Core2 Extreme QX6700
449
Xeon 5355 “Clovertown” 2,66 GHz
439
AMD Athlon 64 FX-62
286
0
100
200
300
400
500
600
3DMark 2006
Prozessoren
Leistung in Futuremark-Punkten
Xeon 5355 “Clovertown” 2,66 GHz
5.016
Core2 Extreme QX6700
4.902
Core2 Extreme X6800
4.715
Core2 Duo E6700
4.658
AMD Athlon 64 FX-62
4.599
0
1000
- Unterstützt Intel Core 2 Duo CPU
- 4 Dimm Sockel für bis zu 8GB Dual DDR2 800 Speicher
- 2 PCI Express x16 -, 2 PCI Express - und 3 PCI - Slots
- 7 SATAII, Raid 0; 1; 0+1; 5 und eSATA; 1 PATA
- Dual Gigabit Lan
- Unterstützt Intel ViiV
- Qooltech TM Technologie
- 10 USB 2.0
+
F.E.A.R. (1024x768, minimum, kein AA/AF)
Prozessoren
auf dem PX1 bietet Ihnen
ein geräuschloses und
leistungsstarkes Mainboard
für Ihre ” Digital Home “ Umgebung.
#
2000
3000
4000
5000
6000
Wie zu erwarten:
Das
Xeon-System
kann sich dort an die
Spitze setzen, wo die
Software alle acht
Kerne oder zumindest einen Teil davon
in Beschlag nimmt.
Die Performance in
Spielen ist hingegen ähnlich durchschnittlich wie beim
Intel Core2 Extreme
QX6700 - hier müssen die Programmierer in den nächsten
Monaten noch optimieren.
Testsystem: Supermicro-System mit GeForce 7900 GT als Vergleich zu unseren CPU-Tests
Hardwareluxx - 2/2007 - - Unterstützt Intel Core 2 Duo CPU
- 4 Dimm Sockel für bis zu 8GB Dual DDR2 800 Speicher
- 1 PCI Express x16 -, 1 PCI Express - und 2 PCI - Slots
- on Board VGA
- 7 SATAII und 1 PATA
- Gigabit Lan
- 10 USB 2.0
$EUTSCHSPRACHIGE3UPPORTHOTLINE
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WWWDIGILANDDE
WWWFORTKNOXDE
WWWKMELEKTRONIKDE
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WWWECSCOMTW