Das Siegerfoto

Transcription

Das Siegerfoto
Ausgabe 3 / Mai 2016
„Farben
sammeln
für den
Winter“
Das Siegerfoto
1
-
Top Thema: Hilfe für Geflüchtete
Brücke Intern
Gewerksvorstellung: Café Kessel
Das Tao des Kochens
Rezeptidee
- Werkstattrat: Mitwirkung
in der Werkstatt
- Neues Team bei Lesart
- Basteltipp
- und vieles mehr
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Diesmal
für euch
Moinsen und herzlich Willkommen!
Ab heute machen wir es ein wenig
bunter und runder.
Täglich aktuell und es geht jeden von uns in
der Zukunft etwas an: „Flüchtlinge, Geflüchtete und eine der größten Herausforderungen für unsere Politik!“
Inhalt
Aber darüber hinaus und nicht viel weniger
interessant sind unsere Highlights.
Wir berichten von den Gewinnern des
veranstalteten Fotowettbewerbs, was auch
jetzt sehr schön zum Frühlingsanfang und
kommenden Sommer passt.
Seite 1 - 3 Brücke Intern
Unsere Serien: Gewerke, Medienvorstellungen und eine neue leckere Rezeptidee findet
ihr ebenfalls wieder in dieser Ausgabe.
Viel
Vergnügen und
Spaß wünscht
euch:
Euere!
Woll
Seite 16 - 25
Top Thema:
Flüchtlingshilfe
Seite 4 - 6 Die gesammelten
Farben für den Winter
Seite 28
Das Tao des Kochens
Seite 7 Seite 29
Rezeptidee
Seite 8 - 9
Buchtipp
Fortbildung in
der Starthilfe
Seite 10 - 11
Kunstwerke
Seite 12 - 13
Café Kessel
Seite 14 - 15
Zahlen, Daten
und Fakten
von Geflohenen
Seite 30 - 31
Die Spieleecke
Seite 32 - 33
Werkstattrat
Seite 34 - 35
Brücke Intern
Seite 36 -37
Basteltipp
Brücke Intern
Neues Anleiterteam bei Lesart
Als Nachfolger von Frau Höck arbeitet
seit November 2015 Peter Wolter im
Anleiterteam Lesart 1. Herr Wolter
ist 57 Jahre alt und hat vorher viele
Jahre im Buchhandel in Bad Segeberg
gearbeitet.
Er hat sein Fachwissen aus dem Buchhandel
bereits bei internen Schulungen, den sogenannten Märchenstunden, zum Thema Übersetzungen und Urheberrechte eingebracht.
Seine langjährige Berufserfahrung bringt er
auch im täglichen Betrieb ein.
Da Frau Fahrenkrog, die zweite Frau
bei Lesart, zum 1. April in den wohlverdienten Ruhestand ging, hat im
Februar 2016 Kirstin Freienstein im
Lesart-Team angefangen.
Sie ist 40 Jahre alt, Mutter einer dreijährigen
Tochter und war wie Herr Wolter jahrelang im
Buchhandel tätig. Zuletzt hat sie im Antiquariat Bücherwurm gearbeitet. Ihr großes Hobby ist die Musik. Sie spielt in ihrer Freizeit mit
Begeisterung Geige und Flöte. Sie bringt ihre
Erfahrungen aus dem antiquarischen Buchhandel im Alltag ein und wird
nach der Einarbeitung die
Nachfolge von Frau Fahrenkrog übernehmen.
Wir freuen uns über
„den frischen Wind“ im
Lesart-Team und hoffen
auf eine weiterhin kreative Zusammenarbeit.
Kirstin Freienstein und Peter Wolter
Sieghild Köplin
Kaffeespezialitäten im fleet
Pünktlich zu Anfang April gibt es einige Neuerungen im Angebot des fleet. Nach
der Preiserhöhung im Bistro im vergangenen Jahr (insbesondere bei den Heißgetränken) gab es weiterhin Wünsche der Nutzenden nach Alternativen.
Bisher konnten Starthilfe-Teilnehmer am Mittagessen ja zusätzlich zum Hauptgericht je
nach Vorliebe einen Nachtisch, einen kleinen
Salat oder ein Getränk auswählen. Stattdessen gibt es ab April nun die Möglichkeit, sich
für
»» eine Kaffeespezialität aus dem
Bistro oder
»» einen kleinen Nachtisch plus Filterkaffee
zu entscheiden.
Viele von uns freuen sich über diese neuen
Alternativen sehr, zumal Kaffee, Tee und Kakao jetzt wieder erschwinglich werden und
das fleet Bistro als Begegnungsort für die
Nutzer wieder attraktiver wird.
Im Namen vieler Teilnehmer möchte ich
mich ausdrücklich dafür bedanken, dass
über das Thema Preiserhöhung noch einmal
nachgedacht und ein neuer Versuch gestartet wurde.
Heidrun Fischer
Eselsbrücke 1
Brücke Intern
Neue Anleiterin bei Lesart Online
Seit Anfang November gibt es ein neues Gesicht bei Lesart Online.
Die 34-jährige Henny Bock ist als Nachfolgerin von Karen Hellwig (die Eselsbrücke
berichtete über ihren Abschied in der letzten
Ausgabe) bei Lesart Online eingestiegen. Sie
unterstützt nun Lars Austen als zweite Anleiterin in der Adelheidstraße
bei dem Verkauf von Büchern, CDs und Spielen über
das Internet: „Ich freue
mich sehr, dass es mit
der Halbtagsstelle bei
Lesart geklappt hat, da
ich mir damit Freiraum
für Kreativität, insbesondere Ballett, geschaffen
habe.“
gesammelt hatte.
Als sie 2015 nicht mehr durch einen Vollzeitjob im Buchhandel beansprucht war, machte sie ein mehrwöchiges Praktikum in der
Ballettschule. „Das Tanzen ist ein emotionaler kreativer Ausgleich für mich.“
An der neuen Stelle bei
Lesart reizt sie die Kombination aus Buchhandel und Arbeit mit Menschen:
„Ich kann meine Fachkenntnisse
aus
dem
Buchhandel mit meiner
Vorliebe für die Zusammenarbeit
mit
Menschen verbinden.“ Der
Ursprünglich studierte Henny
Bock 6 Jahre Kommunikatisoziale Aspekt stehe für sie in
onsdesign und machte 2009
der Starthilfe im Vordergrund,
ihren Abschluss. Parallel
sie sehe sich vor allem als
jobbte sie in unterschiedliUnterstützerin der Teilnehchen Buchhandlungen. DaHenny Bock mer.
bei lernte sie auch Peter Wolter kennen, der die Nachfolge von Franziska
Höck angetreten hat. Beide freuten sich, als
sie erfuhren, dass sie nun wieder als Kollegen
zusammenarbeiten.
Herzlich willkommen in der Starthilfe!
In einem Fotografie-Projekt während ihres
Studiums entstand ein erster Kontakt zur Ballettschule. Das Ballett ließ Henny Bock seitdem nicht mehr los, es wurde zu einem festen Hobby. Zudem machte sie während des
Studiums immer mehr die Erfahrung, dass
sich Schaffensdruck negativ auf ihre Kreativität auswirkte, und sie bekam Zweifel, ob sie
als Kommunikationsdesignerin, in ihrem Fall
im Bereich Fotografie, arbeiten möchte.
Um sich ein zweites berufliches Standbein
zu schaffen, absolvierte sie 2011 eine externe Buchhändlerprüfung, nachdem sie 10
Jahre praktische Erfahrung im Buchhandel
Heidrun Fischer
2 Eselsbrücke
Verabschiedung Franziska Höck
Nach 14 Jahren bei der Starthilfe hat
uns Franziska Höck, Anleiterin der
Antiquariate Lesart, zum 14. Dezember verlassen. Für uns kam der
Schritt überraschend, und wir möchten hier die Gelegenheit nutzen, einen
Blick zurückzuwerfen.
Frau Höck arbeitete von 1988 bis 1995 als
Sekretärin des Geschäftsführers der Brücke
SH, danach in der Starthilfe zunächst ein Jahr
im Berufsvorbereitenden Training (’97–’98),
dann als Geringverdienerin und ab 2001 als
Anleiterin, anfangs in der Mikroverfilmung.
Im Jahr 2007 begann sie zusammen mit Ute
Fahrenkrog den Laden „Lesart“ im Knooper
Weg aufzubauen. Quasi nebenbei entstand
„Lesart Online“. Im April 2011 wurde die
Filiale „Lesart 2“ im Ziegelteich eröffnet, die
nun schon seit 5 Jahren erfolgreich besteht
und die sie entscheidend geprägt hat. So viel
zu den Fakten.
Wer näher mit Franziska Höck zusammengearbeitet hat, kennt ihren einzigartigen Führungsstil. Sie schaffte zumeist den Spagat
zwischen Einfühlungsvermögen und Durchsetzungskraft. Sie war immer bodenständig,
jedoch nie abgestumpft, und immer offen für
Pläne und Ideen und unsere „Spinnereien“,
besonders als wir die Filiale eröffnet haben.
Sie war immer bereit, sich zu reiben und zu
diskutieren, eine Fähigkeit, die man so selten
findet und nicht hoch genug bewerten kann.
Sie schaffte es, bei allem Leitungsanspruch
immer menschlich zu bleiben. Sie wollte nie
„Übermutter“ sein. Sie wird uns fehlen und
wir wünschen ihr von ganzem Herzen alles
Gute für die Zukunft.
Wer Franziska Höck kennt, weiß, dass sie
mit Leib und Seele Yogalehrerin ist und auch
nach dem zehnten Sonnengruß noch nicht
müde. So manches Mal haben wir gestaunt,
wenn sie äußerst verdreht vor uns saß und
wir von dieser Gelenkigkeit nur träumen
konnten.
Franziska Höck (rechts)
mit Ute Fahrenkrog
Yogaübungen müssen sehr achtsam ausgeführt werden – ohne über die persönlichen
Grenzen zu gehen. In der Schlussentspannung wird jede einzelne Körperregion angespannt und wieder losgelassen. Franziska
Höck betont oft, wie zentral das Loslassen
für Körper und Seele sei. Sie streute hier und
da philosophische Betrachtungen der Yogalehre mit ein, die nachdenklich machten
und Gelassenheit im Alltag erleichterten. Geschlossen wird jede Stunde mit dem Mantra
„Om – Frieden – Frieden – Frieden“. Zentrierter und gelassener starten die Teilnehmer
in den Arbeitsalltag.
Ihr Engagement für die Yogagruppe wird
mit freundlicher Genehmigung von Herrn Hohensee weitergehen.
Franziska Höck hat zum Abschied allen für
2016 mit auf den Weg gegeben: „Bleiben Sie
kreativ, körperlich und geistig, denn kleine
Veränderungen in der Bewegung und im
Denken können viel bewirken.“
In diesem Sinne möchten wir uns bei Frau
Höck für Anleitung und Yogastunden mit
Herz bedanken!
Heidrun Fischer und Sieghild Köplin
Eselsbrücke 3
Fotowettbewerb
Die gesammelten Farben für den Winter
In der letzten Eselsbrücke haben
wir dazu aufgerufen, uns Fotos zum
Thema „Farben für den Winter“ zu
schicken.
Uns erreichten schöne und vor allem
abwechslungsreiche Bilder.
Den 1. Preis hat Jenny gewonnen mit ihrem
Bild, das uns schon jetzt in Vorfreude auf den
herannahenden Frühling versetzt. Vor allem
die Farbbrillanz hat es der Jury, bestehend
aus unserer Zeitungsredaktion, angetan.
Jenny kann sich somit über einen 15-Euro-Gutschein vom Textilrecycling freuen. Wir
wünschen ihr viel Spaß beim Einkaufen.
Mit diesem bunten Luftballonbild hat Marco
den 2. Platz belegt.
Er kann sich in den letzten Wintertagen mit
einem selbst genähten Wärmflaschenbezug
vom Textilrecycling wärmen.
4 Eselsbrücke
1
2
Und Insa freut sich über einen schönen Einkaufsbeutel als 3. Preis. Vielleicht ist er ja
auch bei ihrem nächsten Sommerpicknick im
Freien dabei?
3
Eselsbrücke 5
Fotowettbewerb
Die gesammelten Farben für den Winter
6 Eselsbrücke
Buchtipp
„Risiko“ von Steffen Kopetzky
Sommer 1914, wenige Wochen vor
dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger in Sarajevo: Zwei
schnelle Kreuzer der kaiserlichen
Marine liegen vor der Küste Albaniens, um den dortigen König, einen
Deutschen, vor Aufständischen zu
schützen. Eine große militärische
Konfrontation zwischen den europäischen Mächten liegt in der Luft.
Viele Marineoffiziere fiebern dem Krieg entgegen, darunter Leutnant Karl Dönitz (später
Großadmiral unter Hitler), leidenschaftlicher
Spieler des „Great Game“. Historisch betrachtet bezeichnet das „Great Game“ den
Kampf der Weltmacht Großbritannien mit
dem Zarenreich um den Einfluss in Zentralasien. Die Offiziere rund um Dönitz spielen
es als Strategiespiel, bei dem sie mit fiktiven
Armeen auf einer großen Weltkarte um die
Weltherrschaft ringen. In diesen Kreis setzt
Steffen Kopetzky die Hauptfigur seines Romans „Risiko“, der im letzten Jahr erschienen ist und auf historischen Ereignissen im
Ersten Weltkrieg beruht. Der junge Obermaat
und Marinefunker Sebastian Stichnote, Anfang 20, ist ein eifriger Leser, begabter Funktechniker und Tierliebhaber, der unter all den
auch taktisch ausgebildeten Offizieren zum
besten Spieler des „Great Game“ avanciert.
Kurz nach Kriegsausbruch sieht Stichnotes
Einheit sich gezwungen, vor der Royal Navy
zum Verbündeten, dem Osmanischen Reich,
an den Bosporus zu fliehen. Mit seinen Fähigkeiten als Funktechniker empfiehlt er sich
für die Teilnahme an einer „kriegswichtigen
Expedition in den Orient“. Max von Oppenheim, Gründer der „Nachrichtenstelle für
den Orient“, eine Art Geheimdienst, erarbeitete im Namen des deutschen Kaisers eine
Geheimexpedition nach Afghanistan. Emir
Habibullah und seine Stämme sollen mit viel
Gold und kaiserlichen Briefen zum Kampf
gegen die Briten aufgewiegelt werden. Diese hatten es durch mehrere Kriege und den
„Vertrag“ von Gandamak 1879 unterworfen.
In den Augen Oppenheims und der Offiziere
sind die Engländer „die Pest“, denn sie „beherrschen ein Viertel der Landmasse des
Planeten und sämtliche Meere“. Unter der
Leitung von Oberleutnant Oskar Niedermayer
zieht die Expedition unter größten Strapazen
von Konstantinopel in Richtung Afghanistan.
In Kabul angekommen, muss Niedermayer
erkennen, dass der Emir seine ganz eigenen
Pläne hat. Kann der Oberleutnant ihn dennoch überzeugen? Für Stichnote wird diese
Reise zur physischen wie mentalen Grenzerfahrung. Als er in einer persönlichen Notlage unverhoffte Hilfe erhält, wird sein militärischer Gehorsam auf eine sehr ernste Probe
gestellt.
Dieses Buch ist eine fesselnde Lektüre für
Freunde von Abenteuer- und Historienromanen. Kopetzky spinnt um die historische
Niedermayer-Hentig-Expedition, die den vergeblichen Versuch des Deutschen Reichs
darstellte, Afghanistan in den Krieg gegen
die Entente in Zentralasien zu ziehen, ein
ideenreiches Handlungsgeflecht. Er vermag
es ebenso, glaubwürdig deutsche Marineoffiziere wie paschtunische Reiter zu porträtieren, und zeichnet seine Hauptfigur als jungen
Mann ohne falsche Ideale, mit menschlichen
Schwächen und dem sprichwörtlichen Herz
am rechten Fleck. Die historischen Bezüge, die den Roman durchziehen, laden zum
Nachschlagen und Weiterlesen ein.
Bettina Kasan
Eselsbrücke 7
Auch 2016 finden wieder zahlreiche Fortbildungsangebote im Backoffice statt
und — das Kursangebot richtet sich an alle Nutzer/innen der Starthilfe! Jeweils
mittwochs von 10:30 bis 11:30 Uhr habt ihr die Möglichkeit, euch über interessante Themen neues Wissen anzueignen, in angenehm kleinen Gruppen von
vier bis acht Teilnehmern — um Voranmeldung wird gebeten!
Durchgeführt werden die Kurse von Nicole
Modul C
Rosburg, Beate Zuschlag oder Ingo BirkhölSchleswig-Holstein:
zer. Die vollständigen Programme mit mehr
Eine kleine Landeskunde
Informationen zu den einzelnen Modulen sind
bereits in den Gewerken verteilt. Sollte kein
Priogramm mehr vorliegen, könnt ihr gerne 04.05.2016 Schleswig-Holstein im Film:
Zahlen und Fakten in schönen
beim Backoffice Nachschub anfordern. Dort
Bildern
könnt ihr euch auch direkt für einzelne Modu11.05.2016 Kurioses, Typisches und Origile anmelden über:
nelles im Land zwischen den
Nicole Rosburg 0431 – 99 04 09 40
Meeren
Beate Zuschlag 0431 – 99 04 09 41
18.05.2016 Vorbereitung des LandtagsbeHier folgt nun eine Kurzübersicht für die Mosuches
dule im ersten Halbjahr.
25.05.2016 Besuch des Landtages mit Führung und zahlreichen InformatiModul D
onen
Kundenkommunikation
06.04.2016 Verkaufstraining Teil I: Ein typisches Kundengespräch
13.04.2016 Verkaufstraining Teil II: Schwierige Gesprächssituationen
20.04.2016Telefontraining
Modul P
Unser Essen: Gesunde Ernährung und
Lebensmittel
Ab 25.04.2016: VHS-Kurs: Gewicht reduzieren – in der Gruppe ist es
einfacher
10 Termine, immer montags von 19:30 Uhr
bis 21:00 Uhr in der Förde-VHS,
Muhliusstr. 29—31
Modul P
Unser Essen: Gesunde Ernährung und
Lebensmittel
08.06.2016 Unsere tägliche Nahrung: Was
ist drin?
15.06.2016 Wie kann ich mich ausgewogen
ernähren?
22.06.2016 Gemeinsamer Besuch des
Wochenmarktes auf dem Exer
Modul E
Excel für Einsteiger
(Für Teilnehmer/innen mit PC-Grundkenntnissen)
06.07.2016 Grundlagen und erste Schritte
mit Excel
Genauere Informationen zu Anmeldung, Ablauf und Kostenübernahme erhalten Sie im 13.07.2016 Anlegen eines persönlichen
Haushaltsbuches mit Excel Teil I
Backoffice unter Tel.: 990 409 41 bei Frau
20.07.2016 Anlegen eines persönlichen
Rosburg oder Frau Zuschlag.
Haushaltsbuches mit Excel Teil II
8 Eselsbrücke
Tanzen
Tanzen
Tanzen
Modul A
Einführungsveranstaltung für neue
Nutzer/innen der Starthilfe
Das Tanzangebot
von Madeleine Schnoor läuft
weiter!
Die Termine hierfür werden kurzfristig be- Hallo,
kannt gegeben.
ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können,
dass ich auch nach meinem Praktikum die
Modul G
Tanzgruppe hier weiterhin anbieten darf. Da
Rechentraining
wir ab Januar in einem anderen Raum sind,
haben wir mehr Platz für noch mehr Teilneh1. Kurs: Basisrechnen (Wiederholung
mer.
und Festigung der Grundrechenarten)
Hier einige Fakten:
2. Kurs: Dreisatz und Prozentrechnen
Wann: jeden Dienstag
Planung und Durchführung: Dagmar Lohse.
13.30 — 14.30 Uhr
Die Termine werden noch bekannt gegeben.
Wo: im Yogaraum am Flethörn 59
Gern vergeben wir individuelle Termine für:
Was: Bewegung zur Musik
Modul I CogPack…
Wir nennen uns zwar Tanzgruppe, doch tanzen wir keinen Paartanz! Es ist vielmehr eine
… ist ein PC-gestütztes Training Mischung aus vielen verschiedenen Tanzstider kognitiven Fähigkeiten.
len wie Hip Hop, Jazz und Video-Clip Dance.
Durch spielerische Aufgaben
Wir erlernen und entwickeln gemeinsam
lernen Sie Ihre Konzentration,
Schrittfolgen zu aktuellen Hits aus dem Radas Gedächtnis und Ihre Aufdio oder auch älteren Liedern, die sich die
fassung zu verbessern.
Teilnehmer wünschen können.
Schon im letzten Jahr hatten wir eine Menge
Modul L Tipptrainer
Spaß, und wir freuen uns, mit mehr Platz weitermachen zu können.
Durch regelmäßiges Üben mit
dem Tipptrainer lernen Sie
Wenn Sie Fragen zu dem Tanzangebot haben
relativ schnell das Bedienen
oder sich anmelden möchten, können Sie
der Tastatur mit 10 Fingern und sich per E-Mail melden bei m.schnoor@bruekönnen so Ihre Texte schneller
cke-sh.de oder telefonisch in der Ergotheraerfassen!
pie bei Dagmar Lohse, Telefon 9 82 06 33.
Bitte immer für ein komplettes
Modul anmelden, da die Inhalte
der einzelnen Termine oftmals
aufeinander aufbauen.
Liebe Grüße,
Madeleine Schnoor
Eselsbrücke 9
KUNST WERKE in der
Bildbetrachtung von
Knud-Wolf Kasten
Sehnsucht (nach dem Bild
von Christa Ohland) aus
der Ausstellung „Glück“,
Malerei von Knud-W. Kasten, vom 17. Juli bis 30.
September 2015 in der
Brücke SH — Galerie, Kiel
Meine Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der schönen Künste!
Im Volksmund gibt es das
Sprichwort „Ein Bild sagt
mehr als tausend Worte“.
Dem stimme ich allerdings nur bedingt zu. Um
ein Bild nämlich wirklich zu verstehen, muss
man meines Erachtens nicht nur über ein gewisses Maß an Beobachtungsgabe, sondern
auch über ein gewisses Hintergrundwissen
verfügen! Da sich zudem die Sichtweise der
Menschen auf bestimmte Dinge im Laufe der
Zeit ändert, möchte ich Ihnen hiermit anhand
meines Bildes Sehnsucht einmal einen kleinen Einblick in meine Kunst geben.
Dabei muss ich zuerst allerdings sagen,
dass es sich bei dem Bild genau genommen
nicht um mein eigenes, sondern um eine Paraphrase eines Werkes von der deutschen
Künstlerin Christa Ohland handelt.
Als „Paraphrase“ bezeichnet man in der
Malerei die Neuschöpfung eines schon vorhandenen Werks, quasi eine Neuinterpretation
desselben Themas, das dabei zumeist auch
in einer anderen Stilrichtung dargestellt wird –
gewöhnlich durch einen anderen Künstler und
unter Umständen in einem anderen Jahrhundert.
Das Bild von Christa Ohland erklärt sich fast
von selbst: Eine nackte Frau liegt mit der rechten Hand stützend auf der Seite und wartet
(wie der Titel erahnen lässt) offenbar auf eine
Person, die sie liebt – oder sie denkt an eine
Person, die sie begehrt.
Aufgrund der Einfachheit habe ich das Bild
10 Eselsbrücke
vom Grundaufbau her fast eins zu eins übernommen, habe ihm aber mittels Farbsymbolik
zusätzliche Tiefe gegeben, die dem Betrachter
einen Zugang in die Gefühlswelt des Motivs
gewährt:.
Der Hintergrund des Bildes ist dem Thema
entsprechend in roten Farbtönen gehalten, die die Leidenschaft und die Aktivität des
Aktmodells darstellen. Die gelbe Farbe, die
das Modell fast wie ein Schutzfilm umgibt,
vermittelt uns dessen sonniges und fröhliches
Gemüt beziehungsweise dessen Freude oder
Vorfreude auf den (bevorstehenden) körperlichen Kontakt mit seinem Partner. Die Aussage
dieser Farbe wird von den Orange- bis Rotorangetönen des Modells noch unterstützt,
die uns an dessen gefühlter Geborgenheit
und emotionaler Wärme teilhaben lassen. Bei
der braunen Farbe in meinem Bild denken
die meisten Betrachter vermutlich nur an die
Haarfarbe des weiblichen Aktes, die ich von
dem Werk von Christa Ohland übernommen
habe. Braun steht in der Farbsymbolik aber
auch für die Wurzeln und die Summe all unserer bisher gemachten Erfahrungen. Dementsprechend lässt bei meinem Bild die Helligkeit
des Farbtons auf eine gewisse Unerfahrenheit
(oder auch Unreife) des Modells schließen –
sowohl im Umgang mit anderen Menschen als
auch in Bezug auf das Leben an sich.
Brücke Schleswig-Holstein
Die scheinbare Unerfahrenheit des weiblichen Aktes wird in der Bedeutung der Farben des Untergrunds noch weiter ausgeführt. So scheint die violette Farbe, die
in dem Bild wie ein Schatten unter dem
Modell liegt, dessen Unsicherheit und (bisherige) Einsamkeit widerzuspiegeln. Diese
Annahme wird durch den kleinen Teil weiße
Farbe noch bekräftigt, da sie als Farbe der
Reinheit für die Unschuld und Unberührbarkeit des Modells steht, die es entweder zu
verlieren droht oder vor seinem angestrebten Partner zu verbergen versucht.
Die Bedeutung der blauen Farbe, die
in dem Bild mit der violetten und weißen in
gewissem Maße in Verbindung zu stehen
scheint, ist bedingt durch ihre wechselhafte
Helligkeit im Gegensatz zu den anderen Farben als auslegungsfähig oder auch als in sich
widersprüchlich zu betrachten: Auf der einen
Seite unterstützt das dunkle Blau als kalte
Farbe die negative Atmosphäre der violetten
Farbe, aber auf der anderen Seite vermitteln
die hellen Blautöne ein Gefühl von Harmonie,
Zufriedenheit und Ruhe.
Man könnte zusammenfassend sagen, dass
in dem Bild der Hintergrund die geheimen
Wünsche und Träume des Aktmodells, die
Farbe des Modells selbst dessen Stimmung
und bisherige Lebenserfahrung und der Un-
tergrund die Realität oder
auch die „Schattenseite“
des Bildthemas widerspiegelt, da Sehnsucht immer
auch mit dem schmerzhaften Gefühl verbunden ist,
die geliebte oder begehrte
Person nicht für sich gewinnen zu können.
Bezüglich des Untergrunds fallen zudem bei
beiden Versionen des Bildes leichte Formen auf:
Auch wenn Christa Ohland
den Untergrund wohl bewusst so gehalten hat, dass
etwas
Gegenständliches
kaum auszumachen ist, erinnern einige Formen in der unteren, rechten Seite an Bekanntes, was in meiner Interpretation noch stärker
dargestellt wird. Aber Menschen neigen ja
auch dazu, gegenständlich zu sehen. Selbst
in der Raufasertapete erkennen wir Gesichter
und Gegenstände. Liegt das Aktmodell nicht
auf einer Decke oder einer bezogenen Matratze, und hat es in meinem Bild seinen Kopf
nicht auf ein Kissen gelegt?
Abschließend ist noch zu erwähnen, dass
das Bild eigentlich unvollendet ist: Die Brust
des Aktes wird durch die Bleistiftvorzeichnung nur leicht angedeutet und ist farblich
nicht besonders herausgearbeitet – ähnlich
wie das Gesicht. Zudem wirkt der Übergang
der orangen in die rotorangen Farbtöne bei
dem Modell nicht sehr fließend. Aber gerade
durch diese Unvollkommenheit ist das Bild
dem Thema der Ausstellung durchaus gerecht geworden, da es dem Betrachter Freiraum für eigene Interpretationen lässt.
Es ist, als wolle uns das Bild sagen: „Glück
hängt immer vom Auge des Betrachters ab – und jeder muss es für
sich selbst finden!“
Knud-Wolf Kasten
Eselsbrücke 11
Café Kessel
Serie: Gewerke in der Starthilfe
Das Café Kessel existiert seit dem
Jahr 1998. Es liegt auf dem Gelände
des „Zentrums für Integrative Psychiatrie“ (ZIP) im Niemannsweg 147 und
beherbergte früher das Kesselhaus
der Heizungsanlage der Klinik.
Das Café bietet neben Frühstück, Mittagstisch, Kaffee und Kuchen auch einen Kioskbetrieb an. Vierzehn Teilnehmer und drei Mitarbeiter arbeiten dort zurzeit.
Vierzehn Teilnehmer und drei Mitarbeiter arbeiten dort zur Zeit.
Seit dem Jahr 2002 wird der Betrieb von
Rebecca Brammer geleitet, gelernte Hauswirtschaftsmeisterin und geprüfte Fachkraft
zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für Menschen mit seelischen Erkrankungen. „An der Arbeit gefällt mir meine
Selbstständigkeit in diesem Bereich, die
mir immer schon gelassen wurde und die
Freiheit für eigene Entscheidungen. Aber
auch die gute Zusammenarbeit mit meinen Teilnehmern und Kollegen motiviert
mich immer wieder aufs Neue“, sagt die
Hauswirtschaftsleiterin. Und: “Wir sind ein
eingespieltes Team.“
Café Kessel hat mich in
vielerlei Hinsicht noch weiter nach vorne gebracht,
da die Aufgabenbereiche noch komplexer sind.
Schade ist, dass der Kontakt aufgrund der Standortlage zu den
anderen Anleitern und Werkstattbeschäftigten zu kurz kommt. Ich kann mir vorstellen, hier in Rente zu gehen.“
Die folgenden Aussagen der Beschäftigten
geben einen Einblick, wie beliebt die Arbeit
im Café Kessel ist „Nutzer“ oder „Nutzerin“
ist dabei ein Brücke-SH-eigener Begriff für
Menschen, die die verschiedenen sozialpsychiatrischen oder psychosozialen Angebote
der Brücke Schleswig-Holstein für sich und
ihr Leben nutzen.
Sandra Schmitt, Nutzerin, seit acht Jahren im
Café Kessel beschäftigt:
„Die Arbeit bringt mir Spaß, das Arbeitsklima ist gut, ich fühle mich hier gut aufgehoben. Ich habe durch die Arbeit eine
geregelte Tagesstruktur bekommen.“
Sarah Drews, Nutzerin, seit eineinhalb Jahren
im Café Kessel:
„Die Arbeit ist abwechslungsreich und
macht mir Spaß. Zu den Kollegen und Anleitern habe ich ein gutes Verhältnis und
fühle mich auch gut behandelt.“
Carsten Boldt, gelernter Koch, der seit dem
Jahr 2008 als Anleiter im Café Kessel be- Seit 1995 ist Thomas Mandewirth Nutzer im
schäftigt ist, fügt hinzu: „Das Arbeiten im Café Kessel:
12 Eselsbrücke
„Ich habe schon im ,Pfeffer & Salz‘ gearbeitet und habe dort meine Ausbildung
als Hauswirtschaftshelfer abgeschlossen.
Ich bin seit 2011 ständig im Café Kessel
und mit der Arbeit sehr zufrieden. Das Betriebsklima finde ich auch sehr schön.“
Kismet Kodalak, Nutzer:
„Ich bin ungefähr acht Jahre im Café
Kessel tätig und fühle mich hier sehr
gut aufgehoben. Das Essen ist für mich
als Muslim schmackhaft passend abgestimmt. Es macht mir einfach viel Spaß.“
Hans Gloyer, Nutzer:
„Ich bin seit September 2015 im Café
Kessel im Service tätig. Der Kundenkontakt erfreut mich jeden Tag aufs Neue. Ich
fühle mich hier gut aufgehoben, gerade im
Service, da ich dem Küchenlärm nicht gewachsen bin.“
Lena, Nutzerin, seit zwei Jahren im Café Kessel:
Die Arbeit mit meinen Kollegen gefällt
mir gut und macht mir Spaß. Ich bin dort
sehr gewachsen und habe viel dazugelernt. Zum guten Arbeitsklima tragen unsere Anleiter sehr viel bei. Das Essen ist sehr gut und ich freue mich
immer über die Mahlzeiten.“
Britta Gadesmann, Nutzerin, seit sieben Jahren in der Brücke beschäftigt:
„Wenn ich an die Anfänge im Café
Kessel denke, als wir nur belegte
Brötchen angeboten haben und keine Seminarbewirtschaftung hatten,
und das mit heute vergleiche, haben
wir einen Riesenschritt nach vorne
gemacht, zum Beispiel im Hinblick
aufs Essen, die Seminare und die
neue Möbelausstattung im Kantinenbereich. Wir konnten mit der
Zeit auch immer mehr auswärtige Kunden
gewinnen. Wir sind ein gut eingespieltes
Team, in dem jeder seinen Arbeitsplatz
gefunden hat, was zur Harmonie beiträgt.
In meinen Anfangszeiten war nur Frau
Brammer als Anleiterin tätig. Ein paar
Jahre später hat Herr Boldt als Chefkoch
hier angefangen. Mein Arbeitsplatz befindet sich überwiegend im Service. Der direkte Kontakt mit den Kunden macht mir
sehr viel Spaß, gerne gehe ich auf große
und kleine Wünsche ein.“
Christian Mumm/Torsten Ingwersen
Eselsbrücke 13
Flüchtlingskrise
Zahlen Daten und Fakten
14 Eselsbrücke
Eselsbrücke 15
70.501
44.431
31.446
15.999
15.268
14.390
7.385
7.321
5.069
Albanien
Kosovo
Afghanistan
Irak
Serbien
Mazedonien
Eritrea
Pakistan
Erstanträge
auf Asyl
Syrien
Herkunftsland
1,8%
2,7%
2,7%
5,2%
5,6%
5,8%
11,4%
16,2%
25,6%
Prozentualer
Anteil
oder unterdrückten Volkgruppe an
»» diktatorische Landesführer
»» sie gehören in ihrer Heimat einer verfolgten
Krieg
»» Kriege oder Bürgerkriege
»» schwierige Lebensbedingungen nach einem
Doch woher kommen diese Menschen?
Die Menschen fliehen aus verschiedenen Gründen aus ihrer Heimat, dazu gehören:
In ganz Deutschland landen immer mehr Flüchtlinge und alle Medien berichten über Flüchtlingspolitik, Brände in Flüchtlingsunterkünften,
die Pegida-Bewegung u.v.m.
Flüchtlingshilfe
Einen Platz im Leben finden
Besuch einer Jugendhilfeeinrichtung für jugendliche
afghanische Flüchtlinge ohne Begleitung
Auf Vermittlung und in Begleitung des Werkstattratsvorsitzenden der Starthilfe, Björn Kummer, besuchen wir die Jugendlichen im Haus Kahlenberg. Sechs
Pädagoginnen und Erzieherinnen arbeiten hier im Schichtdienst. Der 17-jährige
Atyq spricht schon relativ gut Deutsch und hat sich zu einem Gespräch mit uns
bereit erklärt.
Es ist ein sehr klarer, kalter
Januartag, die Sonne scheint
und wir haben eine fantastische Sicht auf das Meer und
das Kieler Ostufer. Als wir in
das Jugendhaus eintreten,
begrüßen uns sofort mehrere Jugendliche freundlich. Es
riecht noch nach Essen, wir
stehen mitten in der Wohnküche, dort wo sich die Jugendlichen treffen, zum Essen,
Spielen, Hausaufgabenmachen, Quatschen. Kurzum:
Hier ist der Treffpunkt, hier
spielt sich vieles vom Alltagsleben der Jugendlichen ab.
Und genau hier spreche ich
mit dem 17-jährigen Atyq,
der recht schnell die deutsche Sprache gelernt hat und sagt, dass er
sich hier so weit ganz wohl fühle, auch wenn
er mit der deutschen Sprache noch ein paar
Probleme habe. Er sei im Großen und Ganzen freundlich in Deutschland aufgenommen
worden. „Mein Bruder und ich sind gemeinsam aus Kabul geflüchtet, weil die
Taliban meine Eltern getötet haben und
wir in Kabul nicht mehr in Sicherheit waren. Wir lebten in ständiger Angst vor den
Taliban. Ein Freund meines Vaters hat das
Geld für die Flucht bezahlt. Wir sind mit
dem Schiff, dem Auto und teilweise auch
zu Fuß den langen Weg bis nach Deutschland gekommen. Mein Bruder war am
Anfang auch hier in diesem Haus, doch
inzwischen ist er in einer anderen Kieler
Jugendeinrichtung“, erzählt Atyq. Eine Er-
16 Eselsbrücke
Atyq
zieherin, die namentlich nicht genannt werden möchte, ergänzt, dass Atyqs Bruder einen anderen Bedarf an Unterstützung habe
und er daher in einem anderen Jugendhaus
in Kiel besser aufgehoben sei. Sie erwähnt
auch die unglaubliche Odyssee der drei afghanischen Brüder, von denen einer gehandicapt ist. Seine beiden Brüder haben ihn von
Afghanistan in einem kaputten Campingstuhl
bis nach Deutschland getragen, so die Erzieherin. Erst in Deutschland hat er einen
Rollstuhl bekommen. Inzwischen lebt dieser
Jugendliche in einer Wohnstätte der Stiftung
Drachensee und seine beiden Brüder leben
hier im Haus Kahlenberg.Ich erkundige mich
nach den Angeboten für die hier lebenden
Jugendlichen und erfahre, dass alle afghanischen Jugendlichen täglich mit dem Bus
Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe
ins „Regionale Bildungszentrum“ (RBZ) in
die Stadt fahren und dort von 10.00 bis 14.00
Uhr Deutschunterricht erhalten. Nach dem
gemeinsamen Mittagessen machen viele
noch Hausaufgaben und haben zwei Mal in
der Woche noch zusätzlichen Deutschunterricht im Haus Kahlenberg. Zwei pensionierte
Lehrerinnen geben ehrenamtlich diesen Unterricht. In der freien Zeit wird viel gespielt.
„Ich spiele sehr gerne Fußball, Tischkicker
oder gehe am Meer spazieren. An den
Wochenenden fahren wir oftmals mit dem
Bus in die Innenstadt und gehen dann auf
Entdeckungstour“, fügt Atyq hinzu. Für die
Zukunft wünscht sich Atyq vor allem eins:
„Ein Leben in Sicherheit ohne Angst vor
Krieg, Flucht und Gewalt. Ich möchte die
deutsche Sprache so schnell wie möglich
lernen, um später eine Ausbildung machen zu können. Wenn ich die Schulen
hier schaffen sollte, möchte ich gerne Arzt
werden.“
Jugendliche Flüchtlinge
ohne Begleitung
Rund 68.000 unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge leben derzeit in Deutschland. Laut
Sozialministerium sind in Schleswig-Holstein
derzeit 2.567 Flüchtlinge untergebracht, die noch
nicht volljährig sind und ohne ihre Eltern einreisten; in Kiel sind 373 untergebracht. Es sind fast
ausschließlich junge männliche Jugendliche im
Alter von 15 bis 18 Jahren, die aus den Kriegsgebieten wie Syrien, dem Irak oder Afghanistan
bei uns Schutz suchen. Über einen Verteilungsschlüssel werden sie von der Flüchtlings-Erstaufnahme-Station in Neumünster auf die Kreise
und kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein
verteilt. In Kiel leben die meisten überwiegend
syrischen Jugendlichen im Stadtteil Hammer, auf
Hof Hammer. Am Falckensteiner Strand hat die
Stadt Kiel zusätzlich das im Winter leerstehende
Jugendhaus Kahlenberg angemietet. Dort leben
ungefähr 20 Jugendliche aus Afghanistan.
Christian Mumm
Eindrücke Ali Zandi,
Starthilfe Kiel
IIn Folge des syrischen Bürgerkrieges
und der Schreckensherrschaft der
Taliban sind viele Menschen aus dem
Nahen und Mittleren Osten in die Türkei und nach Europa geflohen. In Kiel
sind laut einer Meldung der Kieler
Nachrichten rund 3.200 Flüchtlinge
überwiegend aus Syrien, dem Irak
und Afghanistan untergebracht. Die
Stadt steht damit vor großen Herausforderungen und ist auch auf ehrenamtliches Engagement ihrer Bürger
angewiesen.
Ali Zandi vom abs office der Starthilfe Kiel hat
ehrenamtlich als Dolmetscher für die Transitflüchtlinge ausgeholfen, die in der Markthalle
untergekommen waren und auf ihre Weiterreise mit dem Schiff nach Schweden warteten. Ali Zandi wurde in Teheran geboren. Mit
35 Jahren ist er selbst als Flüchtling aus dem
Iran nach Deutschland gekommen und lebt
hier nun seit rund 20 Jahren. Er hat in Italien
Pharmazie studiert und sich in Deutschland
zum Großhandelskaufmann ausbilden lassen. Bei seiner Einreise in Deutschland war er
zu seiner persönlichen Situation befragt worden und hatte eine vorrübergehende Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Die Entscheidung des Gerichts dauerte vier Jahre. Herr
Zandi begrüßt auch aus dieser persönlichen
Erfahrung heraus ausdrücklich Deutschlands
offene Haltung und Willkommenskultur:
„Wessen Leben in Gefahr ist, dem muss
auch Asyl gewährt werden!“
Die Flüchtlinge, mit denen er zu tun hatte,
kamen überwiegend aus Afghanistan, einige wenige aus dem Iran. In beiden Ländern
ist das Persische eine Hauptsprache. Die
Flüchtlinge in der Markthalle waren meist
Familien oder einzelne Jugendliche. Im Kontrast zu den Arabern seien die Afghanen sehr
schüchtern gewesen. Sie hätten verunsichert
gewirkt, und es sei ihnen schwer gefallen, >>
Eselsbrücke 17
Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe
michael und die Fahrrad
>> ihre Sorgen und Nöte zu artikulieren. Ali Im „Café International“, das immer
Zandi war es daher ein wichtiges Anliegen,
die Menschen mit Hilfe zwischenmenschlicher Kontakte zu beruhigen und sie an eine
gewisse Ordnung und Struktur zu gewöhnen,
um ihre Unterbringung zu verbessern. „Gerade die Frauen waren sehr hilfsbereit“,
betonte er. Die Organisation dieses Hilfsangebotes gestaltete sich allerdings schwierig,
weil die Helfer praktisch mit einer 24-stündigen Rufbereitschaft zu rechnen hatten und
die Hilfsanfragen oftmals sehr kurzfristig gestellt wurden. In seiner Freizeit trifft er einen
Perser und eine Gruppe Afghanen, um sie
beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen. Diese Tätigkeiten geben ihm neue
Impulse und haben Bewegung in sein Leben
gebracht. Es macht ihm viel Spaß.
samstags von 15 bis 18 Uhr in den
Räumen der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) Kiel stattfindet, treffen
sich ausländische und einheimische
Besucher zu lockeren Gesprächen bei
Kaffee und Kuchen. Besucher, die aus
ihrem Heimatland flüchten mussten,
werden hier besonders unterstützt,
vor allem iranische und arabische Besucher, für die es sogar Gottesdienste
in ihrer Sprache gibt. Auch Übersetzer
sind vor Ort. Die Unterstützung reicht
vom Ausfüllen behördlicher Formulare über Deutschunterricht und Hilfe
bei der Wohnungssuche bis hin zur
Seelsorge.
„Es stand mal ein Rad auf dem Radweg“,
Bettina Kasan fängt michael (Name geändert) an zu erzählen. Das Rad, das dort stand, brachte michael auf die Idee, Fahrräder für Flüchtlinge zu
beschaffen. Ihnen die Möglichkeit zu geben,
die Mobilität zu erhöhen bei nur geringen anfallenden Kosten, erschien ihm erstrebenswert.
Du überlegst, ob du dich in deiner Freizeit in der Flüchtlingshilfe engagieren
michael, ein Nutzer der Starthilfe, der sonst
willst oder du hast Sachspenden?
im Fahrradladen arbeitet, hatte einen selbst
entworfenen Aktionsplan in der FeG Kiel
aufgehängt, um alles Notwendige für die
Dann ist die Internetseite www.kiel-hilft-fluechtlingen.de eine gute Adresse im Netz. Dort erfährst
Fahrradselbsthilfe zu organisieren. Die Fahrdu, welche Sachspenden noch benötigt werden
radselbsthilfe sollte während des Café Interoder wann Helfer zum Sortieren der Spenden
national in den dortigen Räumen stattfinden.
gebraucht werden. Innerhalb festgelegter Zeiten
Finanziert wird das Projekt im Moment durch
kann dort jeder ganz unverbindlich zum Sortieren
Spenden. Alles was sie bis jetzt haben, sind
vorbeischauen und mithelfen. Aber auch verbindzwar nur ein Werkzeugkoffer und ein paar
licheres Engagement ist gefragt. So wird unter
Fahrradständer, aber es funktioniert.
anderem in den Gemeinschaftsunterkünften der
„Es ist nur Hilfe zur Selbsthilfe“, erklärt
Flüchtlinge die Freizeitgestaltung organisiert oder
michael nochmal das Grundkonzept. „Es
Deutschunterricht erteilt.
ist eine kleine Keimzelle, die langsam
Wer Interesse hat, schaut einfach mal auf der
Seite rein. Wer mehr wissen will, kann sich auf
wächst“, fügt er hinzu. „Auf den Straßender Internetseite registrieren und Kontakt über
verkehr werden die Flüchtlinge hier zwar
die Facebook-Seite aufnehmen.
nicht vorbereitet, aber da gibt es ja noch
den ADFC“, sagt er noch.
Die meisten Fahrräder sind gespendet,
http://www.kiel-hilft-fluechtlingen.de
die Ersatzteile müssen allerdings meistens
gekauft werden, zum Beispiel im Fahrrad-
18 Eselsbrücke
Flüchtlingshilfe
dselbsthilfe im „Café International“
laden oder bei reCycle aus
der Starthilfe. Oft spenden
auch die Anleiter etwas. Der
Fahrradnehmer muss nur
noch einen kleinen Beitrag
leisten, um die Selbstkosten
zu decken. Es kann zwar vorkommen, dass der Fahrradnehmer mal nicht zahlt, doch
das ist eher die Ausnahme.
Die Fahrräder werden grundsätzlich nur mit Schloss abgegeben, um den Empfänger
auch vor eventuellem Diebstahl zu schützen. Im Augenblick sind michael und sein
Kollege Jan, ein angehender
Doktorand der Physik, für die
Fahrradselbsthilfe zuständig.
„Ein Highlight war, als fünf Flüchtlinge
ankamen und anfingen, ihre Fahrräder gemeinsam zusammenzuschrauben“, erzählt
michael. „Es war eine Art des Laissez-faire
und des Miteinanders, und die Flüchtlinge konnten ihre eigenen Fähigkeiten und
Fertigkeiten einbringen.“
Oft entstehen auch Gespräche mit den
Flüchtlingen. Am Anfang zum Beispiel, als
noch nicht so viele Ersatzteile zur Verfügung
standen, hatte ein Flüchtling gerade sein Rad
bekommen und es stellte sich heraus, dass
noch einige Sachen getan werden mussten.
Da fragte er michael spontan: „Can you fix
it?“ – und michael improvisierte mit ihm zusammen eine Lösung. Dabei entstand so
etwas wie eine Verbindung zwischen den
beiden. Er erzählte michael von seiner Familie in Syrien, die ihn oft anriefe – die meisten
Flüchtlinge haben ein Smartphone und sind
gut vernetzt –, und dass er oft nicht wisse,
was er ihr sagen solle. Er wünsche sich, dass
seine Familie nach Deutschland nachkomme, aber die Botschaft im Libanon könne ein
Visum erst sehr spät erteilen und das belaste
ihn sehr.
Wegen des christlichen Überbaus durch die
Gemeinde sind religiöse Konflikte wohl eher
auszuschließen. Aber etwa
40 % der Flüchtlinge, die das
Café International besuchen,
sind traumatisiert. „Ich weiß
dann oft nicht, wie ich mit
diesen Menschen umgehen
soll“, sagt michael. „Einmal
hatte ich Schwierigkeiten
mit so einem Mann und
schlug ihm vor, eine Partie
Tischtennis zu spielen. Für
mich war es eher Spiel und
Spaß, aber er war sehr aggressiv. Dann habe ich mit
dem Pastor geredet und
er hat für ihn gebetet. Als
michael der Mann nun nach einer
langen Zeit wieder ins Café
International kam, war er
wie ausgewechselt und sehr freundlich zu
mir.“ - „Der Glaube ist für mich zentral“, betont michael. SSolche Projekte wie das Café
International und auch die Fahrradselbsthilfe
können eine sinnvolle Freizeitgestaltung für
die Flüchtlinge sein und ihnen dabei helfen,
sich in die Gesellschaft zu integrieren. „Der
Fokus in der gegenwärtigen Diskussion
sollte allerdings nicht nur auf den Flüchtlingen liegen, sondern zum Beispiel auch
auf Rollstuhl- und Rollatorfahrern, Obdachlosen, Kindern, die weinen, und anderweitig Bedürftigen. Jeder braucht mal
Hilfe. Auch Tiere, ob Haus- oder Wildtiere,
sind oft hungrig“, sagt michael. „Es sollte
eine ,Kultur des Miteinanders‘ sein.“ Zum
Abschluss sagt michael: „Das Café International bietet auch einfach die Möglichkeit,
mal hinzugehen und zu gucken, wo man
helfen kann. Jeder ist willkommen.“
Torsten Schlüter
Café International, Samstag 15—18
Uhr, Freie evangelische Gemeinde Kiel,
Kronshagener Weg 130a, Kiel
Eselsbrücke 19
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Katharina Günther
20 Eselsbrücke
Interview
Vom Kapitän zum Sprachrohr der Flüchtlinge
Im Gepräch mit dem Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein Stefan Schmidt
Es ist ein sonniger Morgen im Karolinenweg
in Kiel genau gegenüber dem Schleswig-Holsteinischen Landtag.
Hier hat Stefan Schmidt, Beauftragter für
Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen
des Landes Schleswig-Holstein, zusammen
mit seinem Stellvertreter Torsten Döhring seine Büroräume.
Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen ist ein Ehrenamt,
zu dem man vorgeschlagen
wird. Im Jahr 2011 wurde
er von allen Mitgliedern des
Landtages ohne Gegenstimme gewählt. Dies und dass
er plant, seine Amtszeit vielleicht um ein Jahr zu verlängern, erzählt uns Schmidt im
späteren Gespräch sichtlich
stolz.
Dass er ein so klares Ergebnis erlangte, hat bestimmt
auch mit seiner Vorgeschichte zu tun, denn: Er nahm, um
Flüchtlinge zu retten, einen
jahrelangen Rechtsstreit mit
der italienischen Regierung
in Kauf.
Doch was war geschehen?
Schmidt war damals Kapitän
des Schiffes „Cap Anamur“.
Dieses Schiff gehört der
gleichnamigen Hilfsorganisation, die sich dafür einsetzt, medizinische
Hilfe auch in den entlegensten Bereichen der
Welt zu verbreiten und die dortige Bevölkerung medizinisch fortzubilden. Während einer Mittelmeerüberfahrt im Jahr 2004 retteten er und seine Besatzung 37 afrikanische
Flüchtlinge vor dem Ertrinken und brachten
sie entgegen dem Befehl der italienischen
Regierung auf Sizilien an Land. Nicht ohne
Folgen für Stefan Schmidt, seinen 1. Offizier
und den damaligen Vereinsvorsitzenden Elias Bierdel. Sie wurden von der italienischen
Regierung der Schlepperei bezichtigt. Erst
nach einer Woche in Haft und fünf Jahren
Gerichtsverhandlungen wurden sie im Jahr
2009 vor einem sizilianischen Gericht freigesprochen. Über die Geschichte der Rettung,
die Woche in einem sizilianischen Gefängnis
Stefan Schmidt
und die Prozesse hat Elias Bierdel ein Buch
geschrieben, das den Titel trägt „Ende einer
Rettungsfahrt“.
Und so sitzen wir, nachdem wir reichlich mit
Kaffee versorgt wurden, Stefan Schmidt im
Büro seines Stellvertreters Döhring gegenüber. Die Aufgabenverteilung mit ihm klappe
gut, versichert uns Schmidt. Döhring kümmert sich als Jurist im Besonderen um >>
Eselsbrücke 21
Interview
Fortsetzung
>> rechtliche Belange, Schmidt liegt die Öf- interessierten Bürger zum Austausch einla-
den. Diese Stammtische finden mittlerweile
vielerorts und auch in vielen Stadtteilen Kiel
statt (Informationen auf www.frsh.de). Von
diesen Veranstaltungen profitieren aber nicht
nur die daran teilnehmenden Bürger, sondern
gleichermaßen die geflohenen Menschen. Es
bietet ihnen eine Möglichkeit, dem Kreislauf
des trostlosen Wartens, zu dem sie oftmals
in ihren Notunterkünften verdammt sind, zu
entkommen und gleichzeitig ihre neue Heimat und Kultur besser kennenzulernen.
Es ist zwar gesetzlich festgeschrieben,
dass ankommende Menschen maximal
sechs Wochen in ihren Erstaufnahmeeinrichtungen bleiben sollen, doch sieht die Realität meistens anders aus. Die oftmals jungen
Männer werden als die stärksten Mitglieder
häufig von ihren Familien mit dem wenigen
existierenden Geld vorgeschickt, in der Hoffnung, dass sie ihre Familie schnell in die neue
Heimat nachholen können.
Doch das ständige Warten erhöht den Frust
und auch die Angst um die in der Heimat verbliebene Familie. Manche Männer beschließen aus diesem Grund, in ihr Heimatland
zurückzukehren. Unter diesen Umständen
und angesichts der Realität, sich Tag für Tag
mit vielen fremden Menschen unterschiedlichster Nationalitäten und Religionen auf
engstem Raum ohne große Beschäftigungsmöglichkeiten arrangieren zu müssen, sind
Auseinandersetzungen zwar nicht positiv zu
bewerten, aber durchaus verständlich.
Eine der wenigen Abwechslungen in diesem tristen Alltag bietet der meist täglich
stattfindende Deutschunterricht. Dieser sollte
nicht nur der sprachlichen Integration dienen,
sondern auch die Möglichkeit bieten, sich auf
Augenhöhe über kulturelle Unterschiede auszutauschen (wie zum Beispiel das Frauenbild
oder auch die Mülltrennung), findet Schmidt.
Hätten diese Maßnahmen ab den 60er Jahren bei den türkischen Gastarbeitern stattVerbinden und die Integration fördern sollen gefunden, wäre dort die Integration besser
auch die runden Tische, die immer wieder gelungen, meint Schmidt.
sowohl geflohene Menschen als auch alle
fentlichkeitsarbeit am Herzen. Er spricht vor
Schulklassen, in Kirchen und überall, wohin
er eingeladen wird. Sein Ziel ist es, möglichst
viele Menschen anzusprechen. „Was mir am
Herzen liegt, ist, die Leute zu erreichen,
die aus Frustration zu Pegida laufen.“ Er
weiß aber auch, dass dies eine große Herausforderung ist. Häufig sind gerade diese
Menschen für seine Argumente nicht mehr zu
erreichen. Zu groß sind ihre Ängste. Ängste,
die zusätzlich durch die Medien und deren
verzerrte Berichterstattung verstärkt werden, so Schmidt. So steht im Presserecht,
dass Religions- und Platzzugehörigkeit nur
erwähnt werden sollen, wenn sie in einem direkten Zusammenhang mit dem Verbrechen
stehen, doch an diese Einschränkung scheint
sich keiner mehr zu halten, so Schmidt.
Umso wichtiger sei es, eine andere, kreative
Herangehensweise ans Thema zu finden, um
nicht nur misstrauische und ängstliche Bürger, sondern auch durch Medien negativ beeinflusste oder „übersättigte“ Menschen zu
erreichen.
Eine tolle Möglichkeit für kulturinteressierte
Bürger, sich dem Thema „Flüchtlinge“ vorsichtig zu nähern, bot letztes Jahr zum Beispiel eine Ausstellung mit vielen bekannten
Kieler Künstlern. Die Ausstellung wurde unter anderem von Schmidt organisiert und mit
dem positiven Gefühl „Hoffnung“ tituliert.
Reden wurden gehalten und jeder Besucher
bekam eine Handvoll Reis. Dies ist in vielen
armen Teilen der Welt die Nahrungsration eines Tages. Außerdem wird Reis überall gegessen und stellt somit symbolisch eine Verbindung zwischen allen Menschen der Erde
dar.
Um den Fokus auf den Menschen zu legen,
verwendet Stefan Schmidt auch viel lieber
den Ausdruck „geflohene Menschen“ als
„Flüchtlinge“.
22 Eselsbrücke
Ein großes Problem in der Flüchtlingspolitik
sei auch der wenige zur Verfügung stehende günstige Wohnraum. Hier spricht sich
Schmidt dafür aus, dass die in Deutschland
so bürokratischen Regeln des Baurechts gelockert werden: „Es kann nicht sein, dass
es zwei Jahre dauert, bis man einen Bauantrag genehmigt bekommt.“ Da jetzt mehr
Wohnraum gebraucht wird, sollte nicht so
sehr auf Langlebigkeit der Gebäude, sondern
eher auf eine Bauweise zurückgegriffen werden, die eine schnelle Fertigstellung ermöglicht, wie zum Beispiel die Ständerbauweise.
Die Verantwortlichen und der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen sind aber
über dieses Thema weiterhin im Gespräch.
Grundsätzlich sei es allerdings wichtig, auch
auf dem Wohnungsmarkt Hartz-IV-Empfänger und Flüchtlinge gleich zu behandeln, um
keinen Unfrieden in der Bevölkerung zu stiften. So sollten die Mietobergrenzen auch von
geflohenen Menschen eingehalten werden,
findet Schmidt.
Trotzdem ist die Zukunft für geflohene
Menschen ungewiss. Schweden hat sich
entschlossen, Flüchtlinge zurückzuschicken.
Doch wohin kommen diese Menschen dann?
Zurück nach Deutschland? Werden dann die
Flüchtlingszahlen in unserem Land nicht auch
ins Unermessliche steigen? Deutsche Politiker, wie beispielsweise Bundespräsident
Joachim Gauck sprechen sich inzwischen
für eine Obergrenze für Flüchtlingsaufnahmen aus. „Ich denke, für einen ehemaligen
Pastor ist es unwürdig, eine Obergrenze
für Mitmenschlichkeit zu fordern“, meint
dagegen Stefan Schmidt. Schließlich gehe
es in der gesamten Flüchtlingsdebatte „um
geflohene Menschen – nicht um Flüchtlinge“. Schmidt ist der Ansicht, „dass jeder Mensch versuchen sollte, die Welt ein
klein bisschen besser zu verlassen, als er
sie betreten hat“, um sie so voranzubringen.
Denn: „Man tut nie etwas nur für andere!“
Unter dem Motto „Wir schaffen das
– aber wir brauchen Strukturen“ ist
eine neue App entstanden, die sogenannte „Moin-App“.
Sie bietet einen übersichtlichen Zugriff
für Flüchtlinge und Helfer auf wichtige
Informationen, die die Orientierung im
deutschen Behördensystem erleichtern
sollen.
Interessierte können auf diese App
in sechs Sprachen zugreifen. So sind
alle Seiten außer in Deutsch auch in
englischer, französischer, persischer,
arabischer und albanischer Sprache
verfügbar.
In der App sind alle relevanten Adressen und Öffnungszeiten von Behörden,
Ämtern und Diensten für Migranten
innerhalb Kiels zu finden. Ergänzt wird
dieses Angebot durch Fotos von den
Eingängen der Ämter und mit einer
Karte der Stadt Kiel.
Einen ersten Einblick bietet die Webseite:
www.moin-refugee.de
Die Moin-App kann kostenlos bei Google Play heruntergeladen werden.
Die Macher der App suchen noch
ehrenamtliche Helfer sowohl für den
redaktionellen Teil als auch für Übersetzungen in diverse Fremdsprachen.
Katharina Günther
Eselsbrücke 23
Flüchtlingshilfe
Zusammenarbeit
Fahrradwerkstatt der Starthilfe unterstützt
DRK-Fahrrad-Patenschaftsprojekt für Flüchtlingskinder
In Zusammenarbeit mit dem DaZ-Zentrum der Muhliusschule, der Muthesius
Kunsthochschule und der Fahrradwerkstatt der Brücke-SH wird Flüchtlingskindern im Grundschulalter ein Pate/eine Patin zur Seite gestellt. Beide werkeln
gemeinsam unter fachkundiger Anleitung an einem reparaturbedürftigen Kinder-Fahrrad, bis es verkehrstauglich ist und damit die Stadt erkundet werden
kann. Dies soll – neben der Mobilität der Kinder – auch dem Spracherwerb und
der sozialen Integration dienen. Auch für die Eltern gibt es verschiedene Angebote.
Johannes Reuters, Zweiradmechanikermeister und Anleiter in der Fahrradwerkstatt der
Starthilfe, berichtet:
„Im Laden war in dieser Zeit eine tolle Dynamik und Interaktion zwischen
den Kindern, den Paten und dem
Werkstatt-Team. Wir haben einige
Gebrauchträder und Gebrauchtteile
aus dem Fundus unserer Werkstatt
zur Verfügung gestellt. Es gab einen
Spendenaufruf für Kinder-Fahrräder
im Internet und auch einige Mitarbeiter haben ein Fahrrad gespendet.
Wenn neue Teile angeschafft werden
mussten, dann wurde das vom DRK
übernommen.“
Er ergänzt, dass die Flüchtlingskinder oftmals die Rolle des Dolmetschers für ihre Eltern übernähmen und damit auch eine große
Verantwortung für das Wohl und Wehe der
Familie. Bei diesem Fahrradprojekt übernehmen aber die Paten die Verantwortung für die
Kinder, so dass die Kinder auch mal entlastet
werden.
Im Frühjahr wird dieses Projekt weitergeführt werden, dann jedoch aus Platzgründen im reCycle, dem Gebrauchtradladen der
Starthilfe Kiel.
„In der Fahrradwerkstatt können wir das
Projekt während der Fahrradsaison aus
Kapazitätsgründen leider nicht mehr betreuen“, erläutert Reuters. „Bei reCycle
geht das aufgrund der anderen Ausrichtung jedoch sehr wohl.“
24 Eselsbrücke
Fahrradspenden für das FahrradPatenschaftsprojekt.
Gesucht werden noch defekte 20 Zoll
und 24 Zoll Kinderfahrräder.
Wer ein kaputtes Kinderfahrrad spenden möchte, der kann sich an die Fahrradwerkstatt unter der Telefonnummer
0431/98205-44 oder
an reCycle, 0431/90663-45, wenden.
Christian Mumm
Eselsbrücke 25
vor Ort . sozial . psychiatrisch
30. April 2016 von 10 bis 14 Uhr Im Innenhof des Textilrecycling Fleethörn 38, 24103 Kiel Mit folgenden Bereichen der Brücke SH: Textilrecycling
Neue und gebrauchte Textilien aller Art Antiquariat Lesart
Gebrauchte Bücher (aktuelle und Klassiker) Fahrradladen
Reparatur, Ersatzteile, Zubehör reCycle
Verkauf von gebrauchten Fahrrädern Pulverbeschichtung von Metallgegenständen fleet
Kaffee und Kuchen Designwerkstatt Bildschön
Handgefertigte Kleinobjekte Gärtnerei Elmshorn
Pflanzenverkauf, Vogeltränken als Gast: Werkforum Kiel
Kunsthandwerkliches aus Textil und Metall Sie sind herzlich willkommen!
26 Eselsbrücke
Eselsbrücke 27
Kolumne
Die chinesische Lehre des Tao erklärt das Spiel der fünf Elemente und Yin
und Yang. Es ist die Lehre vom Einklang und der Harmonie der kosmischen
Elemente. Sie zieht sich seit Jahrhunderten durch die chinesische Küche und
die Medizin. Beschäftigt man sich ein wenig mit dieser Lehre und versucht sie
auch beim Zubereiten von Mahlzeiten zu berücksichtigen, entstehen oft erstaunliche Dinge … Wer einmal versucht hat, beim Kochen süß-sauer, salzig,
scharf und bitter in Einklang zu bringen, weiß wovon ich rede.
Ich möchte hier ein paar Worte über die
Schwierigkeiten beim achtsamen Zubereiten
von Nahrung im Einklang mit den Elementen
verlieren. Denn eine andere alte chinesische
Weisheit sagt: „Du bist, was du isst“ – oder
war das doch Eckart Witzigmann? Ich weiß
es nicht.
Aber wann und wie ist es passiert, dass uns
der Spaß am Essen abhanden gekommen
ist? War es bei der zehnten Brigitte-Wunderdiät? Oder beim Treffen der tierrechtsbewussten Veganer? Ich frage mich: Wo sind
die Zeiten geblieben, als man einfach Freunde zum Essen einlud und anfing zu kochen?
Lade ich heute ein, kommt als Erstes die Frage nach den Inhaltsstoffen (wegen der Allergien) und natürlich nach dem kontrollierten
Anbau der Zutaten.
Heute ist der Einkauf für den Alltag eher
Grundlage eines Chemiestudiums und voll
von ethischen Grundsatzfragen. Zumindest
wenn man den Anspruch hat, Essen als etwas mehr als bloße Nahrungsaufnahme zur
Beseitigung des gelegentlich auftretenden
Hungergefühls zu betrachten. Aber wer kann
sich schon wirklich wehren gegen die Bilder
der Massentierhaltung, die unser täglich Brot
bezahlbar macht?
Eines meiner Schlüsselerlebnisse war eine
Geburtstagsparty, zu der ich ein Käsefondue
gemacht habe. Leider hatte eine der Eingeladenen vergessen mir mitzuteilen, dass sie Veganerin ist, als ich ihr erzählte, was ich plante. Es
war der Hit des Abends, als sie lustvoll auf dem
28 Eselsbrücke
trockenen Weißbrot kaute, während wir alle den
Abend genossen. Und ich fragte mich: Was
ist bloß passiert? Ist es wirklich ein so hoher
Anspruch, noch Spaß daran zu haben, ein leckeres, bezahlbares Essen zu zaubern, auf das
man sich freut und das man ohne moralische
Bedenken genießen kann?
War die Frage „Was ess’ ich bloß heute?“
schon immer nur mehr oder weniger leicht zu
beantworten, stellt sie einen heute vor eine Herausforderung, die ohne Ernährungsberaterin
nicht mehr zu bewältigen ist. Es sei denn, man
ist immer noch so schmerzfrei, das man Tiefkühlpizza und den Döner um die Ecke für eine
Lösung hält.
Ganz schwierig wird es, wenn Kinder ins
Spiel kommen und man sich vorgenommen
hat, sie nicht allein mit Pommes rot-weiß großzuziehen …
Ich für meinen Teil sehne mich jedenfalls an
manchen Tagen nach den Zeiten zurück, als ich
in der – zugegeben etwas schmuddeligen WG
Küche mit Zutaten experimentiert habe und
nach einem Tag im Vorlesungsaal oder nach
der Arbeit beim Kochen den Stress des Tages
hinter mir lassen konnte und die Vorfreude auf
das Essen die Arbeit damit gerechtfertigt hat.
Es wird höchste Zeit, dass wir uns diesen
Spaß zurückerobern! Er fängt glaube ich mit
dem Gang über den Wochenmarkt an – und
dabei nicht vergessen: Es steckt auch immer
etwas Yin im Yang und umgekehrt …
Sieghild Köplin
Rezeptidee
Hühnchen in Tomatensoße mit Cashewnüssen
Zutaten für 2—4 Personen:
☑☑500 g Hühnerbrustfilet
(entspricht ca 2 Filets)
☑☑1 Dose stückige Tomaten
☑☑1 TL Tomatenmark
☑☑nach Belieben frische Knoblauchzehen
☑☑Olivenöl zum Anbraten
☑☑ca. 200 g Cashewnüsse
(nach Belieben)
☑☑Saft einer halben Zitrone
☑☑nach Belieben Sambal Olek
☑☑Salz, Pfeffer, Tabasco
Zubereitung:
Die Hühnerbrustfilets in kleine, mundgerechte Streifen schneiden und den Knoblauch fein hacken. Das Fleisch und den
Knoblauch mit Tomatenmark in Olivenöl
anbraten. Die Cashewnüsse dazugeben
und ebenfalls mit anbraten.
Mit Tomaten ablöschen und Zitronensaft
zugeben. Mit Sambal Olek, Tabasco, Salz
und Pfeffer abschmecken.
Mit Nudeln oder Reis servieren.
Sieghild Köplin
Bon Appétit!
Eselsbrücke 29
Die Spieleecke
Crypt of the NecroDancer
„Crypt of the NecroDancer“ ist ein PC-Spiel, in dem man seine Spielfigur
im Rhythmus der Musik bewegen muss, um eine Chance gegen seine Feinde zu haben. Die Hintergrundgeschichte: Cadence, die Hauptfigur, stürzt in
ein unterirdisches Gewölbe, das von einem Dämon beherrscht wird. Dieser
entnimmt ihr das schlagende Herz und zwingt sie, sich im Takt der Musik zu
bewegen, sonst nimmt ihr Herz rasch Schaden. Nun muss sich Cadence durch
das riesige Gewölbe mit all seinen quicklebendigen, tanzenden Ungetümen
kämpfen, um sich schließlich dem Dämon zu stellen und ihr Herz und so ihre
Freiheit zurückzugewinnen.
Das Spiel macht gehöri- sen werden. Entweder allein zu halten. Dabei ist es egal,
gen Spaß, insbesondere im oder mit einem Mitspieler wo man sich hinbewegt, alTeam. Man gräbt und bewegt versucht man, den Rhythmus lein der Rhythmus ist wichtig.
sich durch den Dungeon,
sammelt in klassischer Rollenspielmanier Waffen und
Rüstungen auf und fühlt sich
dabei wie in der Disco. Das
Tanzen der Monster wirkt ir„Man gräbt
gendwie cool und motiviert.
und beDas Spiel ist ein sogenannwegt sich
durch den
tes „Pixelart“-Spiel – das
Dungeon
heißt von der Grafik eher
und fühlt
schlicht und praktisch gesich dabei
halten –, das aber trotzdem
wie in der
eine gewisse Schönheit hat.
Disco.“
In 2D und nicht in 3D wird die
Spielfigur durch die Gewölbe gesteuert, entweder einfach mit der Tastatur, einem
Spielcontroller (zum Beispiel
einem Gamepad) oder mit einer Tanzmatte. Die Tanzmatte
kann zum Beispiel über USB
(2.0) an den PC angeschlos-
30 Eselsbrücke
Dabei kann das schlagende Herz unten auf
dem Bildschirm (siehe Foto 2) als Orientierung dienen oder einfach das Gehör für den
Rhythmus. Die Spielercharaktere „Cadence“
und der „Barde“ stehen schon beim Beginn
des ersten Spiels zur Verfügung. Die anderen
Charaktere müssen erst freigeschaltet werden. Der „Barde“ hat eine Besonderheit: Die
Monster bewegen sich nach ihm und nicht
wie bei den anderen Charakteren nach der
Musik. Deshalb wird bei diesem Charakter
auch kein Herz angezeigt. Ansonsten folgen
die Monster bestimmten Bewegungsmustern. So kann ihre Schwachstelle, der Zeitpunkt zum Zuschlagen aufgespürt werden.
Das Spiel hat einen sehr guten Soundtrack,
doch es ist auch möglich, seine eigene Musik
zu verwenden. Witziges Detail: Der „Ladenbesitzer“, eine Figur, bei der man nützliche
Gegenstände kaufen kann, singt ziemlich
schräg zu der (Original-)Musik, wenn er im
Bild ist. An dieser Stelle noch ein Wort zu den
im Spiel auftauchenden Zahlungsmitteln: Es
gibt im Spiel Diamanten und Goldmünzen.
Mit den Münzen kauft man beim Ladenbesitzer Gegenstände im eigentlichen Spiel.
Mit den Diamanten können dauerhafte Verbesserungen in der „Lobby“ erworben werden. Das ist ein Ort, in dem sich der Spieler
zwischen den Spielen mit seiner Spielfigur
befindet. Dort kann man zum Beispiel auch
mit den bereits aufgetretenen Monstern trainieren.
Das Spiel gibt es nur online im Steamshop
und muss heruntergeladen werden. Es kostet
14,99 €.
Die Systemanforderungen :
»» Betriebssystem: Windows XP, Service Pack 3
»» Prozessor: 2GHz
»» Arbeitsspeicher: 1 GB RAM
»» Grafik: 512MB VRAM
»» Speicherplatz: 1600 MB verfügbarer Speicherplatz auf der Festplatte
Torsten Schlüter
Letzte Ausgabe verpasst? Die Eselsbrücke gibt es auch
als PDF-Download
unter
www.bruecke-sh .de
Halt!
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Dann bist DU der- oder
diejenige, den/die wir brauchen! Melde dich bei uns.
Wir treffen uns jeden Mittwoch von 12.45 bis 14.00
Uhr im Multifunktionsraum
im 3. Stock in der Muhliusstraße 84 oder sprich einfach ein Redaktionsmitglied
an!
Eselsbrücke 31
Werkstattrat
„Mitwirkung“ in der Werkstatt — was heißt das eigentlich?
In einer Werkstatt wie der Starthilfe wird unter „Mitwirkung“ in erster Linie
die Beteiligung an Entscheidungsprozessen und die Mitgestaltung aller den
Arbeitsplatz betreffenden Angelegenheiten für uns Beschäftigte verstanden,
getreu der Forderung der Bundesvereinigung der Werkstatträte: „Nichts über
uns ohne uns!“
Die gesetzliche Grundlage für die Arbeit
des Werkstattrats (WR) ist die seit dem Jahr
2001 bestehende Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO). Durch verbindliche Regeln erleichtert und klärt sie die Rechte und
Aufgaben aller an der Mitwirkung Beteiligten:
des WR, als Vertretung der Werkstattmitarbeiter, und der verschiedenen Organe der
Werkstatt, wie Werkstattleitung, Begleitender
Sozialdienst und Fachanleiter.
Die Werkstatt und ihre Mitarbeiter sind
demnach verpflichtet, die in der WMVO verankerten Rechte der Beschäftigten und des
WR zu beachten. Sollten Verstöße gegen die
Verordnung oder gegen andere zu unseren
Gunsten geltende Gesetze und getroffene
Vereinbarungen seitens der Werkstatt erfolgen (arbeitsrechtliche Vorschriften, Unfallverhütungsvorschriften, Werkstattverträge,
Urlaubs- und Pausenregelungen, Mitwirkungs- und Beschwerderechte etc.), die alle
oder einzelne Kolleginnen oder Kollegen
betreffen, sind wir als WR verpflichtet, den
Missstand anzumahnen und mit dem Verweis
auf geltendes Recht darauf zu bestehen und
darauf hinzuwirken, dass die Werkstatt dementsprechend handelt!
Doch wir können nicht nur anmahnen –
wir haben auch ein Vorschlagsrecht.
Wenn ihr also Ideen habt, sprecht uns
an!
Mitwirkung heißt auch, dass wir bei allen
Fragen rund um das Verhalten und die Ordnung in der Werkstatt mit einbezogen und
nach eurer / unserer Meinung gefragt werden
müssen. Um diese Rechte deutlich zu machen, werden wir in allen Bereichen ein Exemplar der WMVO aushängen.
Wir haben mit dem 14-tägigen Treffen mit
den Sprecherinnen und Sprechern der Kolle-
32 Eselsbrücke
gen und Kolleginnen aus den verschiedenen
Gewerken (inzwischen aus allen Bereichen!)
und der monatlichen Sitzung mit unserer
Werkstattleitung, Herrn Hohensee, ein wirklich engagiertes Mitwirkungsgremium. Langeweile kommt da nicht auf, und obwohl wir
sicherlich nicht immer einer Meinung sind,
wird immer konstruktiv diskutiert, verhandelt
und nach einvernehmlichen Lösungen gesucht. Die Protokolle der Sitzungen werden in
den Gewerken für alle sichtbar ausgehängt.
Unsere Teilnahme an den Teamsitzungen
und auch an Bewerbungsgesprächen bei
Neueinstellungen des Fachpersonals (AnleiterInnen, BSD etc.) sind gesetzlich nicht
vorgesehen. In der Starthilfe können wir das
jedoch und werden auch gehört. Das ist nicht
in allen Werkstätten selbstverständlich. Laut
§ 7 WMVO muss die Werkstatt den WR lediglich unterrichten. Ebenso bei Versetzungen und Kündigungen jeder Art. Auch wenn
jemand von uns, als Beschäftigter, die Werkstatt verlässt oder versetzt wird. Hierbei ist
der WR nach § 7 Absatz 2 „rechtzeitig und
umfassend unter Vorlage der notwendigen
Unterlagen zu unterrichten.“
Letztlich geht es bei Mitwirkung, überspitzt
formuliert, nicht nur um das Mitspracherecht
über die Farbe der Luftballons beim Sommerfest oder den Nachtisch im fleet. Es geht
darum, dass Entscheidungen nicht über unsere Köpfe hinweg getroffen werden. Dass
auch unbequeme Entscheidungen für alle
transparent erklärt werden, dass wir rechtzeitig informiert werden auf dem dafür vorgesehenen Weg und damit die Möglichkeit
bekommen, darauf zu reagieren und unsere
Meinung zu vertreten.
Nur meckern und fordern ist aber auch
nicht der richtige Weg. Wir als WR und wir
alle als Beschäftigte müssen, wenn wir Ver-
Unser Werkstattrat: Christoph Kirchhofer, Björn Kummer, Torsten Inwersen (v.l.n.r.)
änderungen wollen, auch selbst Vorschläge
machen. Gute Argumente haben und diese
müssen dann überzeugen. Denn das ist zurzeit der einzige Weg mitzumischen oder …
mitzubestimmen?!
Ah, da war noch was … Mitbestimmung …
ja … ist irgendwie die große Schwester der
Mitwirkung. Das Wort „Mitbestimmung“
kommt in der WMVO aber nicht vor, und sie
ist auch nicht vorgesehen.
Rein rechtlich haben wir bei Entscheidungen der Werkstatt kein Stimm- oder
Vetorecht. Bei Meinungsverschiedenheiten
zwischen WR und Werkstatt soll eine einvernehmliche Lösung angestrebt werden.
Gibt es die nicht, hat jede Seite die Möglichkeit, eine Vermittlungsstelle anzurufen, und
vor dem Schiedsspruch darf die Werkstatt
die strittige Maßnahme nicht umsetzen. Der
Schiedsspruch ist aber letztendlich nur eine
Empfehlung, denn in letzter Konsequenz entscheidet die Werkstatt.
Leider ist nach wie vor die rechtliche Verankerung der Mitbestimmung politisch nicht
gewollt und würde natürlich auch mehr Verantwortlichkeit der Beschäftigten für Entscheidungen in der Werkstatt bedeuten. Es
gibt aber die Möglichkeit, über schriftliche
Vereinbarungen (Verträge, Selbstverpflichtungserklärungen) Teile der bisherigen Mitwirkungsrechte umzuwandeln in Mitbestimmungsrechte. Diese sind dann auch rechtlich
bindend für alle Beteiligten. Darüber sollten
wir uns alle gemeinsam Gedanken machen!
Fazit: Wir sind als WR nicht die Oppositionspartei, aber wir schauen
hin und möchten mit dazu beitragen, dass sich alle an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen können. Das geht
nur durch gegenseitiges Vertrauen,
Transparenz und Offenheit, auch bei
auftretenden Konflikten.
Eine Einrichtung wie die Starthilfe
wird auch daran gemessen, wie sie
ihre eigenen Leitbilder mit Leben füllt
und diese im Alltag umsetzt.
Björn Kummer
Drachenbootrennen
am Samstag den 10. September 2016
von 9:30 - 18:00 Uhr
Auch in diesem Jahr möchte die Starthilfe
gerne wieder mit einem Team aus Beschäftigten und Mitarbeitern am Drachenbootrennen
an der Hörn teilnehmen.
Nach dem großen Erfolg im vergangenen
Jahr (Eselsbrücke berichtete) geht der
Aufruf an alle Interessierten, sich
beim Werkstattrat anzumelden.
Zwei Trainingseinheiten werden vom Team im
Vorfeld absolviert, es sind keine Vorkenntnisse
erforderlich, allerdings sollte man schwimmen
können.
Wir starten in der Klasse „Mixed“:
Damen und Herren sind willkommen!
Nur Mut, Spaß macht es auch!
Weitere Informationen, Bilder,
Videos und Eindrücke unter:
www.kielerdrachenboottage.de
Eselsbrücke 33
Brücke Intern
Der Werkstattrat hat jetzt ein Büro!
Daher ändert sich einiges: Ihr findet uns in der Muhliusstr. 84 im 3. Stock, links
neben dem Multifunktionsraum.
Dort sind wir zu folgenden Zeiten ereichbar:
»» Montags von 11.30h – 12.30h (Christoph)
»» Mittwochs von 10.30h – 11.30h (alle)
»» Donnerstag von 10.30h – 11.30h (Björn)
»» Freitags von 13.30h – 14.30h (Thorsten)
Falls ihr uns eine Mail schreiben wollt, dann
unter:
»» [email protected]
»» [email protected]
»» [email protected]
Zu diesen Zeiten sind wir auch telefonisch oder allgemein an uns alle gerichtet:
erreichbar unter der Nummer:
»» [email protected]
»» Tel.: 98206-10
Außerhalb unserer Bürozeiten:
Wir freuen uns auf euch!
»» Björn Kummer (Fahrradladen): 9 82 05 44
»» Christoph Kirchhofer (Lesart 1): 5 87 85 73
Euer Werkstattrat
Björn, Christoph und Thorsten
»» Thorsten Ingwersen (Café Kessel): 8 95 05 80
Impressum
Herausgeberin
Eselsbrücke - Die Zeitung, die
weiterhilft, ist eine Zeitschrift
von Nutzenden für Nutzende, Anleiter und Interessierte
der Werkstatt für Menschen
mit psychischen Beeinträchtigungen Starthilfe Kiel unter
dem Dach der Brücke Schleswig-Holstein gGmbH.
Auflage dieser
300 Stück
Ausgabe
Redaktion
Heidrun Fischer, Katharina
Günther, Nadine Jacobi, Bettina Kasan, Sieghild Köplin,
Christiane Müller, Christian
Mumm, Martin Petersen, Timo
Skrobisch, Torsten Schlüter, Uli
Winter (V.i.S.d.P.)
Design/Layout Timo Skrobisch, Martin Petersen, Kevin
Knop
Bildbearbeitung Timo Skrobisch, Martin Petersen, Kevin
Knop
Texte Heidrun Fischer, Katharina Günther, Bettina Kasan,
Sieghild Köplin, Christiane
Müller, Christian Mumm, Torsten Schlüter, Uli Winter
Schlussredaktion Marion Y.
Engmann, NetLektorin.de
34 Eselsbrücke
Bilder Heidrun Fischer, Katharina Günther, Bettina Kasen,
Sieghild Köplin, Christiane
Müller, Torsten Schlüter, Timo
Skrobisch, Uli Winter,
Vektorgrafiken S. 4—6 (Fotorahmen) und S. 36/37 (Kleckse
und Notizzettel) von Freepik.
com
Die Redaktion behält sich vor,
über den Abdruck unverlangt
eingesandter Manuskripte und
Bilder souverän zu entscheiden. Es gilt das gemeinsame
Votum der Redaktionskonferenz.
Namentlich gekennzeichnete
Beiträge geben nicht immer
die Meinung der Herausgeberin wieder.
Alle Rechte vorbehalten. Abdruck, auch auszugsweise, nur
mit schriftlicher Genehmigung
der Redaktion.
Redaktions-Adresse
Brücke
Schleswig-Holstein
gGmbh
Starthilfe Kiel
Zeitungsgruppe, z.Hd. U. Winter
Muhliusstraße 84
24103 Kiel
E-Mail
[email protected]
[email protected]
www.bruecke-sh.de
Brücke
Schleswig-Holstein
gGmbH
Landesgeschäftsstelle
Muhliusstraße 94
24103 Kiel
Ruf (04 31) 9 82 05-0
Fax (04 31) 9 82 05-25
Handelsregisternummer
Amtsgericht Kiel, HRB 21 39
Umsatzsteueridentifikationsnummer (UstID) DE 134 860
978
Geschäftsführer
Wolfgang Faulbaum-Decke
Nachgefragt – Informationen aus der Landesgeschäftsstelle I
Ausgelagerte Arbeitsplätze
Kiel. Der eine oder die andere erinnert sich
noch: Im vergangenen Jahr sollten ausgelagerte Arbeitsplätze für Nutzende der Starthilfe
Kiel in den Büros der Landesgeschäftsstelle
der Brücke Schleswig-Holstein (LGS) entstehen. Nach den dortigen Umbauten des
vergangenen Jahres werde dieses Ziel nicht
mehr verfolgt, sagte Bettina Erhart, Referentin
für Unternehmenskommunikation Brücke SH.
stelle zur Starthilfe Kiel: „Wann immer wir
Aufträge vergeben, prüfen wir, ob diese nicht auch von der Starthilfe ausgeführt werden können.“ Aus diesen
tische, an denen Nutzende arbeiten
könnten.“
Wir sind sehr zufrieden und dankbar
für die Zusammenarbeit mit den Nutzenden der Starthilfe“, so Bettina Erharts
Prüfungen sind bereits viele Einzelaufträge
entstanden – etwa an den Hausmeisterservice der Starthilfe während der Umbauarbeiten in der LGS – wie auch dauerhafte Zusammenarbeiten. So sind es beispielsweise
„Nach dem Umbau fehlen schlicht die die Nutzenden von abs office, die für einen
Arbeitsplätze, der Raum für Schreib- möglichst reibungslosen Postdienst sorgen.
Nichtsdestotrotz betont Bettina Erhart die
große Verbundenheit der Landesgeschäfts- Fazit. win
Nachgefragt – Informationen aus der Landesgeschäftsstelle II
Hilfen für geflohene Menschen
den, für den Aufbau notwendiger Angebote und schneller, unkomplizierter Hilfen
einsetzen“.
Zum aktuellen Stand dieses Hilfsangebote sagte Bettina Erhart, Unternehmenskomfe – wir engagieren uns: Miteinander munikation bei der Brücke SH, auf Nachfrain der Gemeinde“ ein leidenschaftliches ge der Eselsbrücke: „Die Brücke SH ist
Plädoyer für die Unterstützung geflüchteter hierzu in engem und vertrauensvolMenschen in Schleswig-Holstein. „Die Situ- lem Kontakt mit einigen Kreisen und
ation flüchtender und schutzbedürftiger kreisfreien Städten Schleswig-HolMenschen aus anderen Herkunftsländern steins“. Insbesondere im Bereich der Hilfen
stellt das Land Schleswig-Holstein aktuell für unbegleitete Jugendliche werde sich die
und in der Zukunft vor große Herausforde- Brücke SH engagieren. Aktuell hätten jedoch
rungen. Die Integration dieser Menschen noch keine dieser Projekte ein Stadium erist eine große gesamtgesellschaftliche reicht, das veröffentlichungsreif sei: „Die
Aufgabe und sie kann nur mit gemein- Geschäftsleitung hat beschlossen,
samer Kraft gelingen“, heißt es dort, und: von Projekten zu berichten, sobald
„Wir werden uns überall dort, wo wir mit diese unterschriftsreif beziehungsunserer langjährigen Erfahrung als Brü- weise unterschrieben sind“, so Bettina
cke Schleswig-Holstein gebraucht wer- Erhart. win
Kiel. Ende vergangenen Jahres veröffentlichte Wolfgang Faulbaum-Decke, Geschäftsführer der Brücke Schleswig-Holstein,
auf der Homepage der Brücke SH unter dem
Titel „Flüchtlinge brauchen unsere Hil-
Eselsbrücke 35
B
as te lt ip p
Rosenkerzen
Dieser Basteltipp erfordert etwas
Übung, aber wenn man den Bogen erst
einmal raus hat, ist das Resultat einfach
toll.
Material:
»» Docht (gibt es im Bastelladen für wenig Geld,
pro Kerze benötigt man circa 7 cm),
»» Teelichter (Vorsicht: Diese dürfen nicht aus
Stearin sein, da dieses Wachs beim Verarbeiten bröckelt),
»» eine rote Kerze (es geht auch ein roter
Wachsmaler),
»» eine Dose oder eine Metallschüssel,
»» ein kleiner Topf mit Wasser und ein Herd
»» Messer, Teelöffel und Schere.
1. Den mit Wasser gefüllten Topf auf den Herd
stellen. Dabei möglichst eine Herdplatte neben
einer Arbeitsfläche benutzen.
2. Das Teelicht auseinandernehmen und den
Docht vom Wachs trennen.
3. Das Wachs und Teile der roten Kerze in die
Dose oder Schüssel geben und diese in den
Topf stellen.
4. Den Herd auf mittlerer Stufe anstellen und
das Wachs auflösen.
5. Zur Überprüfung der Wachsfarbe kannst
du mit dem Löffel ein bisschen Wachs auf die
Arbeitsfläche tropfen und trocknen lassen.
Gegebenenfalls fügst du mehr rotes oder
weißes Wachs hinzu.
36 Eselsbrücke
In dieser Jahreszeit, in
der wir darauf warten,
dass die Tage endlich länger werden,
kann uns eine Kerze
die Dunkelheit etwas
erhellen. Noch schöner
ist es, wenn die Kerze noch dazu hübsch
anzuschauen ist.
6. Wenn dir die Wachsfarbe gefällt, geht es
mit den Blütenblättern los. Lege dir vorher das
Messer und den auf 7 cm zugeschnittenen
Docht bereit. – Wenn du eine Wachsdecke
hast, kannst du damit deine Arbeitsfläche
schützen, dann macht das Saubermachen
weniger Arbeit. ;-)
7. Nun nimmst du mit dem Teelöffel etwas
von dem geschmolzenen Wachs und tropfst
es auf die Arbeitsfläche. Für die ersten, inneren Blütenblätter brauchst du circa 4 Tropfen.
Diese tropfst du direkt nebeneinander, sodass
ein einziger Tropfen entsteht. Mit dem Teelöffel
wird das entstandene Blütenblatt noch etwas
platter und dünner gedrückt.
8. Nun wartest du circa 1–2 Minuten, bis das
Wachs etwas abgekühlt ist. Richtig ist es,
wenn das Wachs nur noch matt glänzt. Mit
dem Messer löst du das Blütenblatt vorsichtig
ab und rollst es vorsichtig um den Docht.
9. Nun stellst du ein neues Blütenblatt wie
oben beschrieben her und lässt es trocknen.
Das neue Blütenblatt legst du mit der Mitte
über das Ende des ersten Blattes und rollst
erst die eine und dann die andere Seite ein.
10. In der beschriebenen Weise stellst du
immer neue Blütenblätter her und wickelst sie
um die Blüte. Dabei verwendest du langsam
immer mehr Tropfen Wachs für ein Blütenblatt und drückst diese später auch nicht
mehr mit dem Löffel platt. So werden
die Blätter größer und dicker. Wenn du
bei den größeren Blättern den oberen
Rand nach außen biegst, wirkt die Blüte
realistischer.
11. Wenn dir die Blüte gefällt, tauchst du das
untere Ende für einen besseren Zusammenhalt
noch einmal in das flüssige Wachs.
12. Den Rest des Wachses füllst du in die
leere Metallhülle des benutzten Teelichtes.
13. Jetzt lässt du das Wachs noch etwas
antrocknen und setzt
deine Blüte hinein.
14. Fertig!!!!!
Katharina Günter
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Lageplan
der
Starthilfe
Bereich
1. Textilrecycling (Nr. 38, im Hof)
2. Stadtteilrestaurant fleet
3. abs office (1. Stock)
4. abs service
5. Hausmeister-Service
6. Wäscherei / Hauswirtschaft
7. Fahrradladen
8. Art & Wæise
9. Antiquariat Lesart
10.Lesart 2 (Ziegelteich 14)
11. Lesart online
12. reCycle Pulverbeschichtung &
Gebrauchtradladen
13. Backoffice
14. Café Kessel
(ZIP – Zentrum für integrative
Psychiatrie – Niemannsweg 147)
15.Radstation im Umsteiger
(Bahnhof / Sophienblatt)
A 1.StockIntegrationsfachdienst
2. Stock Begleitender Sozialdienst (BSD)
Ergotherapie
3. Stock Multifunktionsraum,
Büro Werkstattrat
B 1. Stock Landesgeschäftsstelle
Seminarraum
Ansprechpartner
Gabriele Königsberger, Michael Rusche
Alexandra Weise, Sabine Stresow,
Traute Fischbeck
Helga Bertow, Daniela Groneberg
Peter Likus, Ursel Freels
Matthias Fritzler, Jörg Greve
Frauke Tschullik, Anja von Jagow
Johannes Reuters
Ingo Birkhölzer
Kirstin Freienstein, Peter Wolter
Nils Meier
Lars-Christian Austen, Henny Bock
Ulrich Winter
Nicole Rosburg, Beate Zuschlag
Rebecca Brammer, Carsten Boldt
Steffen Meyer, Sven-Ulrich Lohmann
Wiebe Hansen
Kirsten Roggatz, Wiebke Deutschbein, Silke Klapproth
Dagmar Lohse
Torsten Ingwersen, Christoph Kirchhofer,
Björn Kummer