Ausgabe 34 - Westfalenfleiß GmbH
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Ausgabe 34 - Westfalenfleiß GmbH
Westfalenfleiß Ein Magazin für Beschäftigte, Mitarbeiter Heft 2-3/2010 und Freunde Erntedankfest auf Gut Kinderhaus Sonntag, 19. September 2010 von 10.00 bis 17.30 Uhr Neue Struktur der Geschäftsführung Liebe Leserinnen, liebe Leser! Westfalenfleiß trauert mit den Beschäftigten, Mitarbeitern, Angehörigen und Freunden um den langjährigen WestfalenfleißGeschäftsführer Karl-Heinz Garbe, der am 8. Mai verstorben ist und jetzt im Juni 65 Jahre alt geworden wäre. In der vorliegenden ECHO-Ausgabe - eine DoppelErntedankfest nummer des zweiten am 19. September und dritten Quartals Westfalenfleiß lädt alle Müns- finden Sie in der teraner ganz herzlich ein zum Mitte des Heftes eine diesjährigen Erntedankfest auf Gut Sonderbeilage, die Kinderhaus. Die Geschäftsführung, Mitarbeiter und Beschäftigte zeigen dem ehemaligen sich an diesem Tag von ihrer besten ECHO-Herausgeber Seite, - an einem Familientag Karl-Heinz Garbe mit Bauernmarkt, westfälischen gewidmet ist. Spezialitäten, Attraktionen für jung und alt sowie mit Produkten und Dienstleistungsangeboten der Westfalenfleiß GmbH und des Münsteraner DienstleistungsService, der MDS GmbH. Wir freuen uns auf Sie! Weiterhin stellen wir in diesem Heft Uwe Hildebrandt und Martin Becker vor, die als Geschäftsführer am 1. Juni ihren Dienst aufgenommen haben und seit dem gemeinsam mit Gerda Fockenbrock die Geschäfte des Unternehmens führen. Bodo Champignon, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Westfalenfleiß GmbH und Dr. Michael Kaven, Vorsitzender des Aufsichtsrates von Westfalenfleiß erläuterten am 11. Juni in einer Pressekonferenz und einer Mitarbeiterversammlung (Foto unten) die neue Struktur der Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH und des Tochterunternehmens und Integrationsbetriebes Münsteraner DienstleistungsService, der MDS GmbH. Uwe Hildebrandt ist Sprecher der Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH und Geschäftsführer der MDS GmbH. Gerda Fockenbrock ist wie bisher Geschäftsführerin für den Bereich Wohnen und Soziales. Martin Becker ist Geschäftsführer für den Bereich Arbeit der Westfalenfleiß GmbH und Geschäftsführer der MDS GmbH. Ein weiteres Schwerpunktthema dieser Ausgabe ist das diesjährigen Erntedankfest auf Gut Kinderhaus. Westfalenfleiß lädt dazu alle Münsteraner ganz herzlich ein. Die Geschäftsführung, Mitarbeiter und Beschäftigte zeigen sich an diesem Tag von ihrer besten Seite, - an einem Familientag mit Bauernmarkt, westfälischen Spezialitäten, Attraktionen für jung und alt sowie mit Produkten und Dienstleistungsangeboten der Westfalenfleiß GmbH und des Münsteraner DienstleistungsService, der MDS GmbH. Wir freuen uns auf Sie! Aus dem Inhalt Ein Fest für die ganze Familie Erntedankfest auf Gut Kinderhaus Seite 4 Impressum Westfalenfleiß-ECHO erscheint vierteljährlich für Mitglieder, Gesellschafter, Beschäftigte, Mitarbeiter und Förderer der Westfalenfleiß GmbH Münster. Herausgeber: Westfalenfleiß GmbH Arbeiten und Wohnen Kesslerweg 38-42 48155 Münster Telefon: (0251) 6 18 00-0 Fax: (0251) 6 18 00 - 55 e-mail: [email protected] homepage: www.westfalenfleiss.de www.mds-muenster.de Sparkasse Münsterland Ost Kto. 300517 BLZ 40050150 Bank für Sozialwirtschaft GmbH Köln Kto. 6019400 BLZ 3702500 Verantwortlich für den Inhalt: Geschäftsführung Westfalenfleiß GmbH Redaktion: Margret Topp, Helene Wentker Titelfoto: Westfalenfleiß GmbH Fotos: Westfalenfleiß GmbH Titelgestaltung: Peter Schladoth, Frankfurt Anzeigen: Westfalenfleiß GmbH Die veröffentlichten Beiträge geben nicht unbedingt die Auffassung des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Anzeigenschluss ist jeweils vier Wochen vor Quartalsende; zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 3 gültig. Seite 6 Fortbildung Tagung Wohnverbund WfbM Fortbildungstag Seite 10 Seite 11 „Wieder festen Boden unter die beruflichen Füße bekommen“ Das Trainingsprogramm „ZERA“ Seite 12 Geschäftsführung neu aufgestellt: Uwe Hildebrandt, Gerda Fockenbrock und Martin Becker. Seite 26 - 27. Gute Noten für Westfalenfleiß: Zivis und FSJler finden Westfalenfleiß gut, weil ... Seite 6 - 9. Bild fehlt Erntedankfest auf Gut Kinderhaus am 19. September: Ein Fest für die ganze Familie. Seite 4 - 5. Bild fehlt Auflage: 5.000 Einzelpreis: 0,45 Euro Druck: LV Druck Hülsebrockstraße 2 48165 Münster „Das ist Kraft pur, die zurückkommt“ FSJler und Zivis berichten Oberbürgermeister Markus Lewe überreichte Dieter Kunath das Bundesverdienstkreuz. Seite 36 - 37. Bilder & Berichte Feierliche Zertifikatsübergabe im Berufsbildungsbereich Minister Karl-Josef Laumann besuchte MDS-Großküche Erfolgreiche Hausmesse in der Rudolf-Diesel-Straße Inklusionstagung am 8. Mai Emsdettener bei Westfalenfleiß Gründungsveranstaltung der LAG Werkstatträte NRW Werkstattratschulung in Marl AWO-Pensionäre in der Werkstatt vor Ort Seite 15 Seite 16 Seite 17 Seite 18 Seite 19 Seite 20 Seite 21 *Seite 22 Sozialführerschein Bewohner betreuen Praktikanten Seite 23 Neustrukturierung der Geschäftsführung Westfalenfleiß-Geschäftsführung ist neu aufgestellt Seite 26 Bilder & Berichte Wohnhaus Baumberger Hof: Einzug am 1. August Kunstwerkstatt aktuell Münsteraner beim Weltkongress Fußball-Vizemeister NRW Großer Elternabend Sportliches Regionaltreffen Sozialcafé mit Oberbürgermeister Markus Lewe Bundesverdienstkreuz für Dieter Kunath Spieleturnier am Freiwilligentag LWL-Sozialausschuss tagte bei Westfalenfleiß "Beziehungen": Der neue Kalender 2011 ist da! Erfolgreiche Hofkonzert auf Gut Kinderhaus Preisrätsel Gewinnen mit ECHO Seite 28 Seite 30 Seite 32 Seite 33 Seite 33 Seite 34 Seite 36 Seite 38 Seite 38 Seite 39 Seite 40 Seite 42 * Nach der Seite 22 finden Sie in der Mitte des Heftes eine vierseitige Sonderbeilage, die dem ehemaligen Westfalenfleiß-Geschäftsführer und ECHO-Herausgeber Karl-Heinz Garbe gewidmet ist. Erntedankfest Ein Fest für die ganze Familie Erntedankfest auf Gut Kinderhaus am 19. September von 10.00 bis 17.30 Uhr Zu einem Familientag für Kinder und Erwachsene lädt Westfalenfleiß auf Gut Kinderhaus in Münsters Norden Am Max-Klemens-Kanal 19 ein. Von 10.00 bis 17.30 Uhr feiert Westfalenfleiß am 19. September auf dem weitläufigen Gutsgelände auch Bild fehlt in diesem Jahr wieder das traditionelle Erntedankfest. Zum Auftakt wird um 10 Uhr ein ökumenischer Erntegottesdienst in der Gutsscheune mit dem Gospelchor Westfalenfleiß gefeiert. Danach lockt das Bild fehlt bunte Treiben auf dem Gutsgelände mit Bauernmarkt, Planwagenfahrten, Jagdhornbläsern, der Rollenden Waldschule, Strohburg und Hüpfburg, Streichelzoo und bunten Luftballons. Zahlreiche Aktionsstände wie ein Kinderkarussell, ein Schminkstand, Geschicklichkeitsspiele und ein Getreidequiz bieten Spannung und Abwechslung für jung und alt. Zu kaufen gibt es Blaudruckerzeugnisse, handeingezogene Besen und Bürsten sowie leckere Äpfel von Gut Kinderhaus und frisch gepresster Apfelsaft lädt zum Probieren ein. Leuchtend gelbe Sonnenblumen, kunstfertige Floristik und Holzspielzeug aus eigener Bild fehlt Bild fehlt Erntedankfest Bild fehlt Herstellung bieten Gärtnerei und Werkstattladen an. Und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Reibeplätzchen, Bratwurst und Steaks vom Grill sowie Kaffee und Kuchen werden den Besuchern in gemütlicher Atmosphäre angeboten. Ab 14 Uhr lädt die Big Band S.A.M. mit fetzigen Rhythmen zu Live-Musik in der Gutsscheune ein. Beim Schweinegewinnspiel müssen die Besucher raten, wieviel Kilo eine stattliche Sau auf die Waage bringt. Zu begutachten ist sie direkt auf dem Gutsgelände. Bei der Preisverleihung um 16.30 Uhr wird das Gewicht-Geheimnis gelüftet und den Gewinnern winken attraktive Preise. Drei Präsentkörbe mit Eigenprodukten von Westfalenfleiß werden überreicht. Parkplatzsorgen git es keine. Eine historische Bimmelbahn bringt die Besucher vom großen Parkplatz aus direkt zum Gut Kinderhaus. mt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Lisa Fenhoff (2.v.l.) und Jona Benterbusch (re.) absolvieren ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Wohnstätte Gremmendorf. Mit im Bild: Kurt Plieth und Marianne Arand (v.l.). Foto: hwe „Das ist Kraft pur, die auf mich zurückkommt“ FSJler und Zivis erzählen über ihre Erfahrungen bei Westfalenfleiß „Das Freiwillige Soziale Jahr hat meine Persönlichkeit gestärkt. Ich bin selbstbewusster und zugänglicher geworden - ich meine, ich gehe mehr auf Menschen zu. Und habe viel Freude an der Arbeit.“ Viele gute Gründe für die neunzehnjährige Linnea Winter, warum das FSJ für sie genau das Richtige ist. „Ich hatte mit Betriebswissenschaften begonnen. Aber das war nicht meins. Also habe ich die Richtung geändert. Bei Westfalenfleiß, wo ich mein FSJ leiste und mit und für Menschen mit Behinderungen arbeite, habe ich gespürt: Hier bin ich richtig.“ Etwas anders lief es bei Stefan Wever (20). Zuerst wollte er „etwas ganz anderes machen.“ Ins Ausland sollte es gehen, am liebsten in ein ökologisches Projekt in Sü- damerika. Aber das klappte nicht. Die Zeit schritt fort, und der Wehrdienst drängte auf Entscheidung. „Da hab ich mich auf die Internet seiten der Westfalenfleiß FSJler und Zivis bei Westfalenfleiß Imagekampagne auf www.westfalenfleiss.de Ich finde Westfalenfleiß gut ... ... weil ich durch dieses Jahr viele Erfahrungen für meine Zukunft sammeln kann.“ Lisa Fenhoff (20), FSJ Ich finde Westfalenfleiß gut ... ... weil man das Gefühl hat, im Team an etwas Gutem zu arbeiten.“ Jona Benterbusch (20), FSJ FSJler und Zivis bei Westfalenfleiß Die FSJler Linnea Winter (li.) und Timo Hülsken fühlen sich wohl im Werkstattbereich. Fotos: mt geklickt und entdeckt, dass noch zwei Stellen für Zivildienstleistende frei waren. Ich hatte keine Ahnung, ob es top oder flop würde: Ich hab es einfach gewagt und kann sagen: Ich komme gut zurecht. Es war die richtige Entscheidung.“ Seine Berufswahl werde zwar nicht das soziale Feld sein, meint Stefan Wever, aber die Zivizeit sei eine sehr gute, lehrreiche Erfahrung. Linnea Winter und Stefan Wever stehen für ihre „Kollegen“ und sprechen Eindrücke an, die viele junge Leute im Sozialen Jahr oder Zivildienst machen. Sehr unterschiedlich können die Aufgabenfelder bei der West- falenfleiß sein: Die einen arbeiten in den Werkstätten am Kesslerweg, begleiten dort die Beschäftigten einer Gruppe durch ihren Alltag, unterstützen und entlasten die Gruppenleiter, sind für die Menschen mit Behinderung ansprechbar. Ob bei der Arbeit, bei den Mahlzeiten oder für die Pause zwischendurch: Die FSJler und Zivis sind zur Stelle. Andere tun ihren Dienst in den Wohnstätten. Da beginnt der Dienst dann meist nicht morgens um 8 Uhr, sondern nachmittags kurz bevor die Beschäftigten von ihrer Arbeit heimkehren. Dann bereitet man gemeinsam das Abendbrot. Ge- spräche, Spielrunden, aktive Freizeitgestaltung stehen auf dem „Stundenplan“ der FSJler oder Zivis. Sie helfen auch, wo gewünscht, bei der Abendtoilette und bleiben bis gegen 21.30 Uhr die Lichter im Haus ausgehen. So beschreibt Lisa Fenhoff ihren Arbeitsalltag. Und wenn sie von Freunden hört, dass „der Tag ja bei solchen Arbeitszeiten im Eimer ist“, lässt sie das unbeeindruckt: „Ich bekomme so viel zurück; es ist eine Arbeit, die mich zufrieden macht. Ein Dankeschön, ein Lächeln, eine Bestätigung: Das ist Kraft pur, die auf mich zurückkommt“, sagt sie. FSJler und Zivis bei Westfalenfleiß Ich finde Westfalenfleiß gut ... ... weil man einen guten Einblick ... weil man bei der in den Arbeitsalltag von Menschen Arbeit hier kreativ werden kann.“ mit Behinderungen bekommt.“ Stefan Wever (20), Zivi Timo Hülsken (18), FSJ ... weil man hier mit ... weil die Menschen hier Menschen mit alle so offen und Behinderungen arbeitet.“ freundlich sind.“ Peter Toporowski (17), Zivi Linnea Winter (19), FSJ ... weil das Arbeitsklima hier locker ... weil man hier Erfahrungen und lustig ist und man viel Spaß sammelt, die man im Alltag miteinander hat.“ nicht machen kann.“ Eduard Schöner (19), Zivi Carolin Vorholt (20), FSJ ... weil ich das Arbeitsklima super ... weil man viele interessante finde und hier viele Erfahrungen Leute kennenlernt sammeln kann.“ Kollegen wie Beschäftigte.“ Moritz Ostrop (20), Zivi Sebastian Rose (19), Zivi Lena Kölker ist in der Wohngruppe Gremmendorf für die Rentner im Hause zuständig. Ihr Dienst, den sie um 8 Uhr antritt, beginnt mit dem Wecken der Bewohner. Dann hilft sie bei Morgentoilette und Frühstück, bevor es mit Basteln, Ausflügen oder Singen in den kreativen Teil des Tages geht. Das Mittagessen wird gemeinsam eingenommen und oft auch gekocht. Nachmittags stehen noch einmal kreative Angebote vom Stadtausflug bis zum Gesellschaftsspiel auf dem Plan. Ähnliche Aufgaben sieht Stefan Wever auch in dem Bereich, in dem er eingesetzt ist: Er arbeitet mit schwerstmehrfachbehinderten Menschen. Die Anforderungen an die Pflege seien da natürlich „viel größer“, sagt der Zivi. Auch ergotherapeutische Maßnahmen oder Entspannung bei Spaziergängen oder im Snoezelraum stünden dort in der Tagesordnung weit oben. Kleingruppen von acht Beschäftigten würden dort im Verhältnis 2:1 betreut, sagt Wever. Egal, wo sie arbeiten: Unisono bestätigen die 34 FSJler und 15 Zivis bei der Westfalenfleiß, dass sie ihre so ungewohnten Erfahrungen nicht missen möchten. Dass ein FSJ auch als Praktikum bestätigt wird und in bestimmten Studiengängen bis zu sechs Monaten „modular anerkannt werden kann“, FSJler und Zivis bei Westfalenfleiß Viele gute Gründe, um sich für ein FSJ zu bewerben, finden die Verantwortlichen bei Westfalenfleiß. Denn auch sie haben großes Interesse daran, dass die Zahl der Interessenten nicht abreißt: „FSJler und Zivis sind für uns das Sahnehäubchen. Sie können die besonderen Dinge verwirklichen, für die sonst keine Zeit wäre“, sagt Richard Kretschmann, Leiter der Wohnstätte Gremmendorf. „Sie würden uns fehlen“, bestätigt auch Monika Depner, Ansprechpartnerin für die FSJler. Und nicht nur die Zusatzangebote, die sie ermöglichen, würden vermisst. „Ihre Jugend, ihr Schwung, ihre neuen Ideen wissen wir alle zu schätzen. Denn sie kommen von außen und schauen damit ganz anders auf die Einrichtung als Mitarbeiter, die hier seit Jahrzehnten ihren Dienst tun.“ hwe Kontakt: Maria Michael (Zivildienst) Tel. 0251-61800-52 Frank Hellmund (FSJ) Tel. 0251-61800-54 www.westfalenfleiss.de Ich finde Westfalenfleiß gut ... ... weil die Pflicht ... weil diese Einrichtung die einen Sinn bekommt.“ Möglichkeit zum Arbeiten bietet.“ Nils Hommernick (19), Zivi Benjamin Wahmann (18), FSJ ... weil ich hier den Umgang ... weil man hier erfährt, wie mit Menschen mit Menschen mit Behinderungen leben Behinderungen lerne.“ und wie sie integriert werden.“ Simon Huesmann (20), Zivi Lena Kölker (18), FSJ ... weil ich hier sehr viel lernen kann über Menschen mit Behinderungen, was ich im Alltag nicht erfahren würde.“ Mathias Herden (24), Zivi-Sprecher ... weil ich auch nach 25 Jahren immer noch gern hierher komme und gern mit Menschen mit Behinderungen arbeite.“ Monika Depner, Sozialer Dienst ... weil es für Westfalenfleiß ... weil Westfalenfleiß mein Leben spricht, wenn man 25 Jahre hier ist prägt, meinen Alltag und den Umund das mein Leben mit prägt.“ gang mit Menschen. Das bereichert.“ Richard Kretschmann, Frank Hellmund, Wohnbereichsleiter Personalsachbearbeiter Fotos: mt betont Frank Hellmund, bei dem in der Personalabteilung von Westfalenfleiß die Fäden für FSJler zusammenlaufen. Außerdem erhielten die FSJler ein Taschengeld. Dieses wiederum falle so moderat aus, dass weiterhin das Kindergeld ausgezahlt werde. Selbst bestimmt leben Wohnverbund-Tagung am 16. März 2010 „Jeder Mensch mit Behinderung entscheidet frei, wo, wie und mit wem er leben möchte“, mit diesem Statement in ihrem Fachvortrag greift Prof. Dr. Bettina Lindmeier von der Universität Hannover einen Leitgedanken auf, für den Geschäftsführerin Gerda Fockenbrock ihre Mitarbeiter im Wohnverbund anlässlich der Jahrestagung im Münsteraner Rathaus begeistern möchte, - für neue Perspektiven im selbst bestimmten Leben von Menschen mit Behinderung. Fotos: mt 10 Von den "Jungen Wilden" zum "Älter werden" Breites Themenspektrum beim WfbM-Fortbildungstag am 21. April 2010 Zwei Schwerpunktthemen mit Einführungsreferaten und entsprechenden Arbeitsgruppeneinheiten standen an dem diesjährigen WfbM-Fortbildungstag am 21. April 2010 auf dem Programm. Zum einen das Thema "Junge Beschäftigte mit sozial herausforderndem Verhalten", zu dem die Referentin Sabine Völkel-Recht im Plenum das Auftaktreferat hielt und in den AG's mit Mitarbeitern des Berufsbildungsbereich weiter arbeitete. Und zum anderen das Thema "Ältere Menschen in der WfbM", zu dem Sören Roters-Möller das Einführungsreferat hielt. Fotos: mt 11 Die Psychologin Monika Gastreich (li.), die im Berufbildungsbereich des Industrie-Service Münster im begleitenden psychologischen Dienst tätig ist, und der Bereichsleiter des ISM-Berufsbildungsbereiches, Joachim Schreiber (re.), brachten ein neues Gruppentrainingsprogramm mit dem Namen ZERA - „Zusammenhang zwischen Erkrankung, Rehabilitation und Arbeit“ - auf den Weg und etablierten es als fördernde Maßnahme für Menschen mit schizophrenen Erkrankungen. „Wieder festen Boden unter die beruflichen Füße bekommen“ Sieben Teilnehmer haben das Gruppentrainingsprogramm „ZERA“ abgeschlossen und berichten über ihre Erfahrungen Ein neues Gruppentrainingsprogramm mit dem Namen ZERA hat jetzt der Berufsbildungsbereich (BBB) des Industrie-Service Münster (ISM) als fördernde Maßnahme für Menschen mit schizophrenen Erkrankungen etabliert. Die Psychologin Monika Gastreich, die im Berufbildungsbereich des IndustrieService Münster im beglei- 12 tenden psychologischen Dienst tätig ist, und der Bereichsleiter des ISM-Berufsbildungsbereiches, Joachim Schreiber, brachten das Programm ZERA - „Zusammenhang zwischen Erkrankung, Rehabilitation und Arbeit“ - auf den Weg. Vor einem Jahr startete das Trainingsprogramm gemeinsam mit sieben BBB-Teilnehmern des Industrie-Service Münster, - mit Erfolg. „Dass die sieben Teilnehmer so engagiert und überzeugt mitmachen würden, konnte anfangs niemand ahnen“, sind sich Monika Gastreich und Joachim Schreiber einig. Umso intensiver und nachhaltiger wirke deshalb wohl auch, was man im ZERA -Programm miteinander erarbeitet, erlebt und vor allem verinnerlicht habe, so die beiden Initiatoren. Industrie-Service Münster Denn genau darum gehe es zuallererst, wie Monika Gastreich erklärt. So hätten zwei Psychologen in Stuttgart, die ZERA entwickelten, eins festgestellt: Menschen mit schizophrenen Erkrankungen gelinge der Transfer dessen, was sie in der Klinik und Maßnahmen lernten, oft im Alltag nicht. Die ZERA Schulung hingegen findet mitten im Arbeitsalltag der Teilnehmer statt. Probleme und Ziele, welche die Teilnehmer im Rahmen des Trainings bearbeiten wollen, werden unmittelbar in den dortigen Arbeitsalltag hineingetragen und mit den Fachkräften besprochen. Während der gesamten Schulung findet ein kontinuierlicher Austausch zwischen dem Teilnehmer, den Schulungsleitungen, den Gruppenleitungen und dem Sozialen Dienst statt, so dass hier Alltag und Schulungsinhalte miteinander verwoben werden: Inhalte werden permanent in den Arbeitsalltag hineingetragen und dort umgesetzt. Auf diese Weise lernen die Teilnehmer schrittweise ihre beruflichen Ziele „vor Ort“ umzusetzen Hier „Stabilität zu schaffen und wieder festen Boden unter die beruflichen Füße zu bekommen“ sei Anliegen und Aufgabe von ZERA. Anforderungen im Berufs alltag, die es anzunehmen und zu bewältigen gelte. Was aufgrund der Erkrankung manchmal schwer falle. Klingt abstrakt? An konkreten Beispielen erläutern Monika Gastreich und Joachim Schreiber Ziele und Konzept: „Die Teilnehmer wissen, dass sie in der Arbeitswelt bestimmte Rahmenbedingungen einhalten müssen. Pünktlichkeit, festgelegte Pausen und keine darüber hinaus, die Fähigkeit, ein Problem aufzuschieben, weil nicht ständig ein Gegenüber kommunikationsbereit bereit steht; Konkurrenz zu erleben und auszuhalten.“ All das seien Einige Teilnehmer pflichten Monika Gastreich bei: „Wir wollen uns ja mit Gesunden messen, statt in die Krankheit zu flüchten“, sagt beispielsweise die 30jährige Leonie L. (Namen aller Teilnehmer von der Redaktion geändert). „Wir wollen mit den Gesunden auf Augenhöhe gehen und möchten nicht, dass ständig auf uns Rücksicht genommen wird“, fährt Leonie L. fort. Aber im Berufsalltag sei das doch manchmal schwierig zu steuern. Denn, so Monika Gastreich, darin bestehe oft die Tücke einer schizophrenen Erkrankung: „Plötzlich erleben die Menschen, dass nichts mehr ist wie vorher, dass nichts mehr klar ist, was zuvor klar erschien. Dass sie auf die Fragen „Wer bin ich?“ und „Was kann ich?“ ganz neue Antworten geben müssen.“ 13 Industrie-Service Münster Die 24jährige Nicole R., die früher Mathematik studierte, hat ein anderes Ziel in die Wirklichkeit umgesetzt. Ihr war klar, dass sie undeutlich sprach, wenn es ihr nicht gut ging. Also suchte sie sich selbständig einen Logopäden und arbeitet an dieser Auffälligkeit. Mit Erfolg. Ebenso hat sie sich der Tatsache gestellt, dass sie in Arbeitsprozessen „viel zu viel kontrolliert und damit das Arbeitstempo drosselt.“ Auch an diesem Problem arbeitet sie seit und dank ZERA. Denn hier wurden ihr in Eigen- und Gruppenreflektion die Grenzen, die ihre Krankheit setzt, ebenso aufgezeigt wie ihre Stärken. Ein Prozess, der manchmal schmerzlich ist, das geben alle zu. Denn wer outet sich schon gern vor einer Gruppe? Und wer hört gern, welche Grenzen und Auffälligkeiten er mitbringt? „Doch gerade diese Offenheit, diese rückhaltlose gegenseitige Annahme ist in der ZERA -Gruppe großartig gelungen“, so Monika Gastreich. Die Teilnehmer pflichten ihr bei. „Der Zusammenhalt hat wirklich viel gebracht“, sagt eine 33jährige. „Wir sind jetzt mehr als zuvor bereit und in der Lage, Eigenverantwortung zu übernehmen“, ergänzt Nicole R. Das sieht die Psychologin Monika Gastreich ähnlich: „Die Teilnehmer sollen Experten ihrer eigenen Geschichte werden. Sie sollen wissen, was für sie gut ist, und sich das nicht mehr von anderen vorsagen lassen müssen“, meint sie. Nicole R. weiß jetzt genau, wie es für sie weitergehen soll. In Kürze wird sie ein Praktikum in einer Apotheke aufnehmen, in der sie zuvor schon ein Praktikum begonnen hatte. So werde für sie der Vergleich der Zeit vor und nach ZERA umso deutlicher ausfallen können, meint sie. Auch Kai M. will bei der Bezirksregierung mit einem Praktikum wieder anknüpfen, um heraus zu finden, „ob ich auf dem ersten Arbeitsmarkt zurechtkommen kann und ob es realistisch ist, dort wieder hin zu wollen.“ Neun Monate lang haben sich die sieben Teilnehmer zusammengerauft, haben Präsentationen und Diskussionen in Klein- und Großgruppe gewagt, haben sich mit Entstehung und Verlauf ihres Krankheitsbildes auseinander gesetzt, haben ihre individuellen Stärken und Schwächen ergründet und sich ihnen gestellt, haben realistische Ziele formuliert und mit deren Umsetzung begonnen. Die Mehrzahl der Teilnehmer fühlt sich durch ZERA fit, gewappnet und gestärkt. Der Alltag kann kommen. hwe Erfolgreicher erster Durchlauf des Förderangebotes ZERA beim Industrie-Service Münster Individuelle Zielplanungen im Arbeitsalltag verwirklichen Menschen mit der Diagnose Schizophrenie werden in der Regel ausführlich über die neurobiologischen Zusammenhänge ihrer Erkrankung informiert, damit sie die Medikamente - Neuroleptika-, die nicht frei von Nebenwirkungen sind - auch täglich einnehmen. Hintergrund: Die biologischen Zusammenhänge können von den Erkrankten nicht selbst beeinflusst oder verändert werden. Aus diesem Grunde wird im ZERA Programm hauptsächlich an Themen gearbeitet, die von den Teilnehmern selbst beeinflusst und verändert werden können. Dazu gehören zum Beispiel die Problemlösefähigkeit, der Umgang mit Stress, Frühwarnzeichen und Krisen, die Fähigkeit, die eigenen Arbeitsfähigkeiten realistisch einzuschätzen, die Fähigkeit, sich selbstständig Ziele zu setzen und zu erreichen und vor allem die Fähigkeit, die eigene berufliche Zukunft zu planen. Das Training will den Teilnehmern helfen, mit der Krankheit konstruktiv umzugehen und individuelle Zielplanungen zu verwirklichen. Dies scheint im ersten Durchlauf bei ISM, wo Monika Gastreich zusammen mit Co-Trainer und Bereichsleiter Joachim Schreiber diese Schulung in die Förderangebote ISM aufgenommen haben, gelungen zu sein. Nun sind weitere Teilnehmer an den ZERA Start gegangen. 14 Berufsbildungsbereich 28 Absolventen im Berufsbildungsbereich Feierliche Zertifikatsübergabe nach Abschluss der Qualifizierung Mit einer offiziellen Entlassungsfeier am 12. März samt Frühstücksbuffet und Zertifikatsvergabe verabschiedete Westfalenfleiß 28 junge Menschen mit Behinderungen, die im Jahr 2010 ihre Berufsbildungsmaßnahme abgeschlossen haben. Alle Teilnehmer sind nach Abschluss der zweijährigen Maßnahme in die verschiedensten Arbeitsbereiche der Werkstätten, wie Schreinerei, Näherei oder Garten- und Landschaftspflege, übernommen worden, oder wurden erfolgreich auf Außenarbeitsplätze vermittelt. Vor dem Start ins Berufsleben haben die 28 Teilnehmer zwei Jahre lang das Angebot genutzt, den Berufsalltag kennen zu lernen. So standen neben dem theoretischen auch lebensprak- tischer Unterricht und spezielle Förderangebote auf dem Tagesplan: Arbeitssicherheit, Werken mit Holz und Speckstein, Verkehrssicherheitstraining, Sprach-, Lese- und Rechtschreibkurse sowie Vorbereitungen im Bereich selbstständiger Haushaltsführung und Wohnen. Ein Teilnehmer erhielt den Gabelstaplerführerschein nach erfolgreich beendeter Qualifizierung im Umgang mit Flurförderfahrzeugen. beruflichen Lebensweg von der Leiterin des Berufsbildungsbereiches, Ulrike Hochstrat, Reiner Schulz von der Agentur für Arbeit sowie Monika Sewert als Vertreterin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, überreichte Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick den Absolventen im feierlichen Rahmen die Zertifikate über den Abschluss der Maßnahme. In regelmäßigen Praktika konnten die jungen Menschen Berufserfahrung sammeln und einschätzen lernen, welche Arbeit ihnen gefällt, was sie besonders interessiert, welche Tätigkeit sie am besten können und wer für welches Berufsfeld geeignet ist. Nach der Zertifikatsübergabe und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet gestalteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berufsbildungsbereiches ein buntes Rahmenprogramm. Dabei fand ein Quiz bei den Teilnehmern großen Anklang und jeder konnte sich mit seinem Wissen und individuellem Ideenreichtum einbringen. Als Preis winkten Kinogutscheine für die Gewinner. mt Der erfolgreiche Abschluss war Grund genug, im offiziellen Rahmen den Start ins Arbeitsleben gebührend zu feiern. Mit individuellen Wünschen für den weiteren Freuen sich über ihren Abschluss im Berufsbildungsbereich: Nadine Basgier, Michael Batista, Patrik Biewald, Kristin Brügger, Handan Demir, Roman Donhauser, Sebastian Dosche, Jana Duschek, Daniel Eckhardt, Benjamin Gellrich, Kristina Griese, Stephan Grote, Pia Humborg, Patrick Mayer, Alexander Möhle, Jens Neersen, Damian Raczkowski, Ana-Rocio Sanchez-Real, Jörn Schmiedel, Thomas Schönnebeck, Viktoria Schell, Verena Sievers, Claas Sonntag, Viktor Stang, Christian Thorhauer, Diana Wieler, Ömer Yakan und Mathieu Walther. Foto: mt 15 Ministerbesuch Teilhabe „Hier zeigen Menschen mit Handicap, was sie drauf haben“, sagte Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann am 19. April 2010 in Münster beim Besuch der MDS-Großküche am Gustav-Stresemann-Weg. Foto: bh 16 Berufsleben ist Brücke für echte Teilhabe „Die Integration ins Berufsleben ist die beste Brücke für eine echte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben", davon zeigte sich Minister Karl-Josef Laumann überzeugt, als er am 19. April 2010 die Großküche des Integrationsunternehmens „MDS - Münsteraner DienstleistungsService“, eine Tochtergesellschaft der Westfalenfleiß GmbH besuchte. Mitglieder der Gesellschafterversammlung, des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH sowie regionale Vertreter der Stadt Münster und des Landschaftverbandes WestfalenLippe besichtigten gemeinsam mit dem Minister die MDSGroßküche. „Hier zeigen Menschen mit Handicap, was sie drauf haben", so der Minister. Die Arbeit in einem Wirtschaftsunternehmen bringe ihnen nicht nur Kontakt zu anderen Kolleginnen und Kollegen, sondern auch das Erfolgserlebnis, etwas Marktfähiges geschaffen zu haben. Hausmesse in der Rudolf-Diesel-Straße Kontakte geknüpft Erfolgreiche Hausmesse in der Rudolf-Diesel-Straße Neue Wege der Präsentation beschritt die Produktionsleiterin der Zweigwergstatt Nord in der Rudolf-Diesel-Straße, Marion Esser. Sie lud am 23. April 2010 ihre Kunden zu einer "Hausmesse" in die Werkstatt ein und zeigte ihnen, was Westfalenfleiß an Dienstleistungsangeboten vor Ort zu bieten hat, - von der Großwäscherei bis hin zur Etikettier maschine. Nicht nur die Kunden, sondern auch Geschäftsführerin Gerda Fockenbrock und Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick waren begeistert. Beim Sommerfest am 6. August wurde dann gemeinsam mit den Beschäftigten zum 10jährigen ein großes Sommerfest gefeiert. 17 Inklusionstagung Münster 2010 all inclusive - auch für Menschen mit Behinderung Erfolgreiche Inklusionstagung in Münster am 8. Mai 2010 im Landeshaus Den meisten Menschen wird das Leben so serviert: all inclusive. Der Gang zum Fußballtraining, ins Theater oder zum Malkurs. Kein Problem. Ein Leben all inclusive. Für viele Münsteraner ganz selbstverständlich. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder mit geistiger Behinderung ist das oft immer noch eine Ausnahme. Nicht alle Münsteraner leben all inclusive. 18 Dabei sind wir doch alle ein Teil der Gesellschaft. Alle sind wir Bürger der Stadt Münster. All Inclusive. Inklusion heißt, dass ganz unterschiedliche Menschen eine Gesellschaft bilden. Von Anfang an. Gemeinsam. Dabei sein. Bei der Inklusionstagung, die am 8. Mai im Landeshaus in Münster stattfand, kamen 100 Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, die in Workshops zu Themen wie Wohnen inclusive, Sport inclusive, Kreativ inclusive, Inklusion: kritisch - konkret, Ehrenamt inclusive, UN-Konvention: Rechte inclusive, Gemeinde inclusive und Selbstvertretung inclusive das Thema Inklusion diskutierten und auch aktiv ausprobierten. So fanden in der zweiten Tageshälfte Aktiv-Workshops statt von Aikido, Tanz und Fußball über Singen, Masken gestalten und Klangschalen erleben bis hin zu Rhythmus und Form und Farbe. Veranstaltet wurde die Inklu- sionstagung von der Regionalkonferenz zu Weiterentwicklung der Lebenswelten von Menschen mit geistiger Behinderung in Münster, - einem Zusammenschluss von vielen Interessengruppen und Institutionen, die unter dem Leitgedanken „Es ist normal, verschieden zu sein“, Menschen mit geistiger Behinderung in jedem Lebensalter unterstützen, ein möglichst normales Leben zu führen. mt www.inklusionstagung2010.de FSJler aus Emsdetten zu Besuch bei Westfalenfleiß: In Begleitung der Referenten Alexander Daum und Martina Terhaar machten FSJler aus Emsdetten im Rahmen ihrer FSJler-Schulung eine Exkursion zur Westfalenfleiß GmbH. Schwerpunktthema des Besuches war der Informationsaustausch mit den Zivis und FSJlern vor Ort. Im Bild (v.l.n.r.): Hendrik Brockhues, Nils Hommernick, Mario Kamp, Johannes Probst, Marko Buchmann, André Engbert, Steffen Hinrichs, Alexander Daum, Eduard, Simon Huesmann, Moritz Ostrop und Martina Terhaar. Foto: mt 19 Werkstattratschulung Mitwirkungsverordnung ist Thema Nr. 1 Eine zuckersüße Überraschung erwartete 30 Werkstatträte aus den AWO-Werkstätten des AWO-Bezirks Westliches Westfalen, die vom 26. bis 28. Mai 2010 zur Werkstattratschulung im Lucy-Romberg-Haus in Marl zusammen kamen, um sich in dieser dreitägigen Fortbildung mit der Werkstättenmitwirkungsverordnung auseinanderzusetzen. Denn bevor sich die Gremienvertreter aus Münster, Siegen, Dortmund und Mit leckeren Softdrinks bittet das Moderatorenteam der Werkstattratschu Gevelsberg in Diskussionen und Rollenspielen lung im Lucy-Romberg-Haus in Marl vom 26. bis 28. Mai zur Einführung und den Gesetzestexten widmeten, bat das Moderazum Kennenlernen zum "Speed-Dating": Volker Obermeier, Margret Topp, torenteam mit Volker Obermeier, Margret Topp, Michael Stecken, Uwe Weber, Doreen Wedekind und Heiner Viefhues (v.l.). Michael Stecken, Uwe Weber, Doreen Wedekind und Heiner Viefhues zum "Speed-Dating". Jeder bekam eine leckeren Softdrink zur Begrüßung, und dann ging es los mit dem "Kennenlernen in zwei Minuten". Ein Gongschlag gab den Zeittakt an und jeder rutschte versetzt einen Platz weiter, so dass sich jeder mit jedem in entspannter Atmosphäre "beschnuppern" konnte. Auf dem Programm stand neben dem Thema Nr. 1, der Mitwirkungsverordnung, die UN-Konvention und die Wahl zum Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Werkstatträte in NRW. Die Wahl fiel auf Frank Szypior von der Westfalenfleiß GmbH und Kai Kraft vom AWO-Werkstattverbund Ennepe-Ruhr. Sie sind zwei der insgesamt 17 ordentlichen LAG-Mitglieder, die in Zukunft für die Arbeiterwohlfahrt überörtlich die Interessen von 70 000 Werkstattbeschäftigten in Nordrhein-Westfalen vertreten. Als Stellvertreterinnen wurden Corinna Hoffman und Christina Fersch gewählt. 20 Landesarbeitsgemeinschaft für Werkstatträte in NRW LAG für Werkstatträte in NRW gegründet Frank Szypior und Kai Kraft vertreten als LAG-Mitglieder die AWO Die Werkstatträte in Nordrhein-Westfalen wollen sich über ihre lokale Interessensvertretung hinaus mehr Gehör verschaffen. Deswegen ist am 17. März im Düsseldorfer Landtag die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Werkstatträte gegründet worden. Das Organisationsteam mit Michael Dreiucker von der Diakonie RheinlandWestfalen-Lippe (li.) und Werner Heer, Caritas (re.). Frank Szypior von der Westfalenfleiß GmbH und Kai Kraft vom AWO-Werkstattverbund Ennepe-Ruhr sind zwei der insgesamt 17 ordentlichen LAG-Mitglieder, die in Zukunft für die Arbeiterwohlfahrt überörtlich die Interessen von 70 000 Werkstattbeschäftigten in Nordrhein-Westfalen vertreten. Am 31. Mai tagte die neue Arbeitsgemeinschaft erstmals in Dortmund in der Bezirksgeschäftsstelle der AWO Westliches Westfalen e.V.. Koordinatoren der Landesvertretung der Werkstatträte NRW sind Michael Dreiucker von der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. und Werner Heer, Caritas. „Mischen Sie sich weiter ein und nehmen Sie Ihre Rechte wahr!“, sagte Minister Karl-Josef Laumann (Mitte) anlässlich seines Besuches bei der LAG-Gründungsversammlung für Werkstatträte am 17. März im Landtag in Düsseldorf. Im Bild Frank Szypior (3.v.l.) und Kai Kraft (1. Reihe, 3.v.l.), die zukünftig als LAG-Mitglieder die AWO vertreten. Fotos: mt Wir realisieren · Lichtruf über Telefonanlagen Die Zukunft gestalten · Desorientierten Schutzsysteme · Brandmeldeanlagen · Abrechnungssysteme für Pflegedienstleistungen OSMO Anlagenbau GmbH & Co. KG Kommunikationstechnik Bielefelder Straße 10 · 49124 GMHütte Fon: 0 54 01/858-300 · Fax: 0 54 01/858-103 www.osmo-kommunikation.de 21 Besuchergruppe AWO-Pensionäre erkundeten Westfalenfleiß: In Begleitung von Petra Gessner (li.), Aufsichtsratsmitglied der Westfalenfleiß GmbH und Referentin für Behindertenhilfe bei der AWO Bezirk Westliches Westfalen e. V., besichtigte eine zehnköpfige Gruppe mit AWO-Pensionären am Vormittag des 10. Mai 2010 die Hauptwerkstatt von Westfalenfleiß am Kesslerweg. Während ihres aktiven Berufslebens waren die heutigen Pensionäre als langjährige AWO-Mitarbeiter in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt bundesweit tätig und bekundeten während des Rundgangs durch die Werkstatt großes Interesse. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal am Kesslerweg stand am Nachmittag ein Besuch auf Gut Kinderhaus auf dem Programm. Foto: mt 22 ECHO erinnert sich an Karl-Heinz Garbe Westfalenfleiß trauert mit den Beschäftigten, Mitarbeitern, Angehörigen und Freunden um Karl-Heinz Garbe, der am 8. Mai verstorben ist und jetzt im Juni 65 Jahre alt geworden wäre. Seit 1987 war Karl-Heinz Garbe Geschäftsführer der Westfalenfleiß GmbH - und dies mit ganzem Herzen. Vieles bleibt, was er in den über 20 Jahren „seiner“ Firmengeschichte auf die Beine gestellt hat. Bei jedem Einzelnen hat er einen Teil seiner Persönlichkeit, seiner Kraft und Energie, seiner Gradlinigkeit und Warmherzigkeit zurückgelassen. Seinen großen Einsatz für die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Menschen mit Behinderungen bei Westfalenfleiß und MDS möchte sich das Unternehmen bewahren als Andenken und Auftrag für die Zukunft. ECHO-Beilage Karl-Heinz Garbe Heft 2-3 2010 (Seite 1) 23 Unterzeichnung der Geschäftsordnung für den Werkstattrat mit dem 1. Vorsitzenden Frank Szypior (2002) Konzertabend im Speisesaal der Westfalenfleiß GmbH am Kesslerweg (2000) Jubilarfeier (1994) Ausstellung "Bildstörung" im Münsteraner Rathaus anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Westfalenfleiß GmbH (2000) Karneval (1998) ECHO-Beilage Karl-Heinz Garbe Heft 2-3 2010 (Seite 2) 24 Upkammer auf Gut Kinderhaus (1998) Offizielle Eröffnung der Zweigwerkstatt Nord (2002) Jubilarfeier (1992) Pfeifkonzert am 5. Mai (2000) Grundsteinlegung am Zwi-Schulmann-Weg (2002) Ferienfreizeit (1998) OB Berthold Tillman besucht die Zweigwerkstatt Nord (2002) Karl-Heinz Garbe mit Dieter Kunath (2002) Westfalenfleiß-Fußballer sind Deutscher Meister (2002) ECHO-Beilage Karl-Heinz Garbe Heft 2/-3 2010 (Seite 3) 25 Bad Sachsa (2009) Berlin (2009) Westfalenfleiß-ECHO (1/2010) ECHO-Beilage Karl-Heinz Garbe Heft 2-3 2010 (Seite 4) 26 Sozialführerschein „Wir sind dabei“ Bewohner der Westfalenfleiß-Wohnstätten engagieren sich als Praktikantenbetreuer im Projekt „Sozialführerschein“ Seit dem 1. Juli 2009 gibt es im Wohnverbund der Westfalenfleiß GmbH in Münster die Möglichkeit für Schüler der Klassen 9 und 10 von Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien, das Zertifikat „Sozialführerschein“ zu erlangen. „Wir sind dabei“ freut sich Martin Wegener, der als Praktikantenbetreuer in der Wohnstätte Haus Wolbeck die Schüler begleitet. Das Projekt Sozialführerschein wird von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW mit 162.000 € finanziell unterstützt. Es bietet jungen Praktikantenanleiterin Doris Senfft (l.) freut sich mit Schülerin Katrin Wasserfuhr über das Zertifikat "Sozialführerschein". Menschen zwischen 14 und 16 Jahren die Möglichkeit, während eines außerschulischen Praktikums in den Alltag der Westfalenfleiß-Einrichtungen hineinzuschnuppern. So können die Schüler die Lebenswelt von Menschen mit Behinderung kennen lernen und erste berufsorientierende Eindrücke sammeln. Im Rahmen des Projektes “Sozialführerschein” besuchen die teilnehmenden Schüler ein Wohnhaus der Westfalenfleiß in ihrem Stadtteil. Eingebunden in das Projekt sind zurzeit die Wohnstätten Haus Wolbeck, Haus Gremmendorf, Gut Kinderhaus und die Wohngemeinschaft An der Meerwiese in Coerde. Die Schüler nehmen innerhalb eines Zeitraumes von vier Wochen an vier Nachmittagen am Lebensalltag der Menschen mit Behinderung teil. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, die gemeinsamen Nachmittage zusammen mit den Nutzern zu gestalten. Darüber hinaus erhalten sie theoretische Kenntnisse zum Begriff 23 27 Sozialführerschein über ihre Tätigkeit das Zertifikat "Sozialführerschein". Dieses Zertifikat können sie ihren Bewerbungsunterlagen beifügen und erhöhen damit gegebenenfalls ihre beruflichen Chancen. Bewohner werden geschult als Praktikantenbetreuer Gut gelaunt: Praktikantenanleiterin Wilhelmine Jörling (Mitte), Bewohner Norbert Machtens und die Schülerin und Sozialführerscheinpraktikantin Sandra Stohlbrink. Behinderung, zum Menschenbild, zum Umgang der Gesellschaft mit Menschen mit Behinderung, zu pädagogisch Aspekten und zu beruflichen Perspektiven. Am Ende bekommen die Schüler Begleitet werden die Schüler von der Koordinatorin des Projektes, Birgit HonselAckermann und von einem oder mehreren geschulten Mitarbeitern in den jeweiligen Häusern. Eine weitere Begleitung erfolgt durch eigens für das Projekt geschulte Bewohner als Praktikantenbetreuer in jedem Haus. Die Praktikantenbetreuer zeigen den Schülern das Haus, sie erzählen den Jugendlichen, wie die Menschen in den Häusern leben, sie berichten den Praktikanten, welche Regeln es in den Häusern gibt und sie beantworten den Schülern Fragen. Sie sind auch dabei, wenn die Schüler ihr Zertifikat überreicht bekommen. „Wir möchten den Schülern zeigen, dass wir ganz normale Leute sind“ erklärt KarlHeinz Niems, der in Haus Gremmendorf als Praktikantenbetreuer fungiert. Um die Praktikantenbetreuer auf ihre Aufgabe vorzubereiten, wurden zwei Schulungstermine für sie durchgeführt. Dazu wurde im Vorfeld ein Schulungskonzept in einfacher Sprache entwickelt. „Für die Vorbereitung der Bewohner war es wichtig, dass in der Schulung neben den Informationen zum Projekt und der Besprechung der Aufgaben der Praktikantenbetreuer auch Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins für die Teilnehmer enthalten waren. Außerdem haben wir im Rollenspiel Gespräche mit den Schülern geübt und besprochen, wie man sich in SWIN LACKSYSTEME 24 28 Pressetermin im Gymnasium Wolbeck am 10. Juni 2010 mit Dr. Andrea Hanke (re.), Beigeordnete für Bildung, Familie, Jugend, Kultur und Sport der Stadt Münster, Edith Verweyen-Hackmann (3.v.l.), Schulleiterin Gymnasium Wolbeck, Beatrice Becker (3.v.r.), Beauftragte für das Sozialpraktikum am Gymnasium Wolbeck, Birgit Honsel-Ackermann (2.v.r.), Koordinatorin Projekt „Sozialführerschein“ und Schülerinnen des Gymnasiums Wolbeck. Foto: mt einem Gespräch verhalten soll – z.B. wie man verständlich spricht, wie man seinen Körper hält, wie man den anderen ansieht, wie man dem anderen zuhört “, erzählt Birgit Honsel-Acker- mann, Koordinatorin des Projektes Sozialführerschein. Insgesamt 12 Bewohner aus den vier Wohnhäusern nahmen an den Schulungen teil und führen seither ihre Sessendrupweg 60 • 48161 Münster Telefon 02533/555 und 556 • Telefax 025 33/35 99 Busreisen: eine komfortable, bequeme und Reiseziele: exklusive Art des Reisens ohne Massentourismus Kultur und Geschichte eines Landes erleben www.theos-reisen.de www.reisephilosoph.de Aufgabe mit großem Engagement und viel Freude aus. Inzwischen haben bereits 50 Schüler den Sozialführerschein absolviert. „Den Praktikantenbetreuer empfinde ich als eine große Unterstützung. Durch ihn nehme ich viel Wissen über den Alltag von Menschen mit Behinderung mit nach Hause“, stellt Achin Farec, Praktikantin in der Wohngemeinschaft An der Meerwiese fest. Die Praktikantenbetreuer tragen also erheblich zum guten Gelingen des Projektes bei. bha Kontakt: Marija Olbrich Projektleiterin Tel. 02504-9302-12 [email protected] Birgit Honsel-Ackermann Koordinatorin Tel. 0251-609689-25 [email protected] www.westfalenfleiss.de 25 29 Am 1. Juni haben Uwe Hildebrandt und Martin Becker bei der Westfalenfleiß GmbH ihren Dienst aufgenommen und führen seit dem gemeinsam mit Gerda Fockenbrock die Geschäfte des Unternehmens. Bodo Champignon, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Westfalenfleiß GmbH und Dr. Michael Kaven, Vorsitzender des Aufsichtsrates von Westfalenfleiß sowie Günter Heede, stv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, Eckardt Andersson, stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates und die Aufsichtsratsmitglieder Petra Gessner und Friedhelm Schlichting erläuterten am 11. Juni in einer Pressekonferenz und einer Mitarbeiterversammlung (Fotos unten) die neue Struktur der Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH und des Münsteraner DienstleistungsService, der MDS GmbH. Das neue Geschäftsführungstrio der Westfalen fleiß GmbH (v.l.): Uwe Hildebrandt, Gerda Fockenbrock und Martin Becker. Fotos: mt Uwe Hildebrandt ist Sprecher der Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH und Geschäftsführer der MDS GmbH. Gerda Fockenbrock ist wie bisher Geschäftsführerin für den Bereich Wohnen und Soziales. Martin Becker ist Geschäftsführer für den Bereich Arbeit der Westfalenfleiß GmbH und Geschäftsführer der MDS GmbH. „Das Wir-Gefühl ist wichtig!" Uwe Hildebrandt im Gespräch mit ECHO Uwe Hildebrandt, der am 1. Juni in die Geschäftsführung eingetreten ist, sieht seine wichtigste Aufgabe darin, das Unternehmen "gut am Markt zu positionieren" und die Auftragslage durch "hoch professionelle und gut funktionierende Akquise" zu verbessern. Uwe Hildebrandt Für Uwe Hildebrandt ist die Mischung seiner neuen Aufgaben das Besondere: „Wir haben den klaren Auftrag, uns um die Menschen mit Behinderung zu kümmern und nicht nur auf die Zahlen zu gucken, sondern auch auf die Menschen. Dann erst kommt die Wirtschaftlichkeit. Das hinzukriegen, ist eine große Herausforderung." Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt 24 30 11. Juni 2010 „Wenn wir nicht lernen, uns auf die Dinge zu konzen trieren, die wir können, dann sind wir Uwe Hildebrandt nicht zukunftsist Diplom-Volkswirt, fähig", betont 42 Jahre, seit zwölf der Sprecher Jahren als Geschäftsder Geschäftsführer in verschieführung. Und denen Gliederungen da müsse man der Arbeiterwohlfahrt die Menschen tätig. Er nimmt jeweils mitnehmen und mit einer halben Stelle seine Funktion in der die VerantworWestfalenfleiß- und tung geben. MDS Geschäftsführung wahr und bleibt mit der anderen halben Stelle weiterhin als Geschäftsführer des Unterbezirks Münsterland-Recklinghausen tätig. Kommunikation und das Wir-Gefühl sei dabei wichtig, betont er. Uwe Hildebrandt: „Mein Wunsch ist es, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifizieren mit dem, was sie tun und stolz darauf sind." Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt 11. Juni 2010 11. Juni 2010 Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt „Ich bin gut angekommen!" Martin Becker im Gespräch mit ECHO "Wenn ich eine Startnummer habe, habe ich auch den Ehrgeiz, mein Ziel zu erreichen", lacht Martin Becker verschmitzt. Er ist Sportler, aktiver Marathonläufer. Auch sein Start bei Martin Becker Westfalenist Diplom-Betriebswirt, 51 Jahre und war in fleiß war gut. den letzten acht Jahren „Ich bin gut bei der Diakonie Rheinangekomland-Westfalen-Lippe men und ich landesweit zuständig für habe schon Werkstätten, Integraneue Ziele tionsunternehmen und im Focus", Arbeitsmarktprojekte für sagt Martin Menschen mit Behinderungen. In dieser FunkBecker. tion war er auch - und von daher ist er einigen bei Westfalenfleiß nicht unbekannt - Vertreter in der Landesarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege für die Vergütungsverhandlungen der Werkstätten mit dem Leistungsträger LWL. „In den letzten acht Jahren", so Martin Becker, „habe ich mit den Rahmen bedingungen zu tun gehabt. Hier geht es mehr um die Menschen und darum, um diesen Mittelpunkt unsere Prozesse zu gestalten." Er sei, so Becker weiter, be wusst von der Metaebene zur Basis gekommen. Transparenz, Akzeptanz und Vertrauen sind seine Prin zipien. „Ich möchte Akzep tanz gewinnen und mir Ver trauen erarbeiten. Ich pflege einen offenen Kommuni kationsstil", betont er. Was ihm besonders am Herzen liegt? Martin Becker: „Dass es uns gelingt, ange messene Maßnahmeplätze der beruflichen Bildung und nach Betreuungsumfang und individuellen Fähig keiten differenziert Arbeits plätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Denn wir in den Werkstätten sind die Profis für Menschen mit Behinderung. Wenn wir das nicht leisten, sind Menschen mit Behinderung sozial abgehängt. Wir alle müssen uns bewusst sein, dass ein Arbeitplatz die größte soziale Sicherheit und Teilhabe bietet, diese Arbeitsplätze geben den Be schäftigten Motivation und Selbstwertgefühl." Martin Becker Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt 11. Juni 2010 11. Juni 2010 11. Juni 2010 25 Benjamin Bergmann und Christian Lappe (v.l.) strahlen und freuen sich über ihr neues Zuhause. Sie sind zwei der insgesamt 24 Bewohner und Bewohnerinnen, die jetzt in das Westfalenfleiß-Wohnhaus am Baumberger Hof eingezogen sind, - Menschen mit und ohne Behinderungen, - unter einem Dach. Menschen mit und ohne Behinderungen unter einem Dach Einzug in das Westfalenfleiß-Wohnhaus am Baumberger Hof am 1. August „Alle Wohnungen sind vermietet", sagt WestfalenfleißGeschäftsführerin Gerda Fockenbrock und freut sich mit Uwe Hildebrandt und Martin Becker, den anderen beiden Geschäftsführern der Westfalenfleiß GmbH Gemeinsam mit Gerda Fockenbrock (Mitte) besichtigten Benjamin Bergmann (2.v.l.) und sein Bruder David (li.) sowie Christian Lappe mit seinen Eltern die neuen Räumlichkeiten noch im Planungsstadium. Jetzt ist der Umzug geschafft und die Freude über die neue Wohnung groß. 28 32 nicht nur über die große Resonanz auf das neue Westfalenfleiß-Wohnhaus am Baumberger Hof, sondern auch darüber, dass damit ein Pilotprojekt gestartet ist, welches es so in Münster nicht gibt. Mit dem Einzug der 24 Bewohnerinnen und Bewohner am 1. August in das Westfalenfleiß-Wohnhaus in Nienberge erfüllt sich für die Geschäftsführerin der Westfalenfleiß GmbH, Gerda Fockenbrock, ein lange und Baumberger Hof mit viel Elan verfolgter Plan: „Wir haben ein Haus gebaut, in dem zum einen Menschen mit Behinderungen wohnen, die stationäre Angebote benötigen. Zum anderen leben hier Menschen, die zwar ein Handicap haben, aber unterstützende Leistungen von uns bekommen und zum dritten sind hier Mieter mit einem Wohnberechtigungsschein eingezogen. Ein neues Projekt, einzigartig in Münster, hat Westfalenfleiß damit auf den Weg gebracht, - Menschen mit und ohne Behinderungen wohnen unter einem Dach." Fläche und einer Leistung von 17,6 kWp ca. 15.600 kWh Strom pro Jahr ins öffentliche Netz einspeisen. „Ein echtes Energiesparhaus entsteht hier", sagt Westfalenfleiß-Geschäftsführer Martin Becker. Außerdem wird eine Anlage zur Regenwassernutzung in zwei Regenwasserzisternen einem Vorrat von maximal 20.000 l Regenwasser speichern. Die Anlage wird über 85% des Wasserverbrauchs für die Toilettenspülung, die Waschmaschinen und die Gartenbewässerung ersetzen. "Und", so ergänzt Uwe Hildebrandt, Sprecher der Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH, „ein besonderer Vorteil für die Mieter ist auch die zentrale Lage - ganz im Zentrum des Ortes und in Kirchennähe, ideal für das gemeinsame Miteinander in der Gemeinde." Ein Haus zum Energiesparen Konzipiert wurde das Projekt von Architekt Rudi Klemencic, der in der Planung auch ökologische Gesichtspunkte berücksichtigte. Betrachtet man das neue Haus, fällt besonders die konsequente Nord-Südausrichtung des Gebäudes auf. Den großen Fensterflächen im Osten, Süden und Westen mit Energiegewinnen auch im Winter stehen kleine Fensterflächen an Nordfassaden gegenüber. Daraus ergeben sich große Dachflächen für die Nutzung der Sonnenenergie. Eine Warmwasser-Solaranlage mit mehr als 30 m² Kollektorfläche unterstützt den Erdgas-Brennwertkessel bei der Warmwasserbereitung und der Beheizung des Gebäudes. Eine Photovoltaikanlage wird mit ca. 130 m² Das Westfalenfleiß-Geschäftsführungstrio vor Ort in Nienberge Am Baumberger Hof: Uwe Hildebrand, Gerda Fockenbrock und Martin Becker (v.l.). Fotos: mt 29 33 Kunstwerkstatt Ausstellungseröffnung Im Blickpunkt: Heiner Dobrinski Seine erste Vernissage erlebte Heiner Dobrinski am 12. Juni 2010 im Foyer des Kunsthauses Kannen, zu der die Leiterin Lisa Inckmann zahlreiche Gäste begrüßte. www.westfalenfleiss.de/projekte www.kunsthaus-kannen.de Fotos: mt Seit seiner Kindheit malt und zeichnet Heiner Dobrinski. Seine kleinformatigen Zeichnungen auf Pappe zeigen seine Vorliebe für Bauwerke, Hochhäuser und alles was mit der Bahn zu tun hat. Schon als Kind war Heiner Dobrinski, der heute in der Elektroabteilung bei Westfalenfleiß beschäftigt ist, häufig auf Baustellen und beim Abriss von Häusern zu finden. Seine andere Leidenschaft ist es, mit dem Zug unterwegs zu sein. Ganz genau zeichnet er auf, wann und wo er hinfährt. Mit großem Interesse befragten die Besucher der Ausstellungseröffnung im Kunsthaus Kannen den Künstler: „Wie schaffen Sie das, so genau und akkurat zu zeichnen?“ „Kann man Ihre Zeichnungen auch kaufen?“ Gelassen und stolz beantwortete Heiner Dobrinski die vielen Fragen. Das war bestimmt nicht seine letzte Ausstellung. Er freut sich schon auf die nächste. ab 30 34 Kunstwerkstatt Bunt, frech und fröhlich Kunstsommer 2010 in der Kunstwerkstatt Kesslerweg Die Kurse „Schmetterlinge“ und „Malen mit Acrylfarbe auf Leinwand“ begeisterten im Kunstsommer 2010 in der Kunstwerkstatt Kesslerweg. Bei strahlendem Sommerwetter besuchten die Teilnehmer des Schmetterlingskurses das Schmetterlingshaus in Hamm, in dem bis zu 80 Schmetterlingsarten aus allen tropischen Regionen der Erde zu finden sind. Die Kursteilnehmer des Acryl-Malkurses hatten nicht so viel Sommerglück. Ein Unwetter fegte über Münster hinweg und pudelnass erreichten sie die Kunstwerkstatt, wo Leinwand und Farben schon auf ihren Einsatz warteten. Unter Anleitung des Münsteraner Künstlers Uwe Ehrngruber konnten die Teilnehmer lernen, wie man mit der richtigen Maltechnik Wolkenberge und Sandstrände malt oder auch Katzen und Hunde zeichnet. Dabei entstanden leuchtende Bilder - bunt, frech und fröhlich. Susanne Ernst entdeckte das Farbenmischen für sich, so dass ein leuchtendes Musterbild entstand. Marc Hörstker war schon eine Stunde vor Beginn des Kurses da, um zu überlegen, wie er denn bloß das Fell und die Hinterlassenschaft seines Beagles malen sollte. Claudia Untermann und Raimund Barkam setzten gekonnt die Anregungen von Uwe Ehrngruber in ihren Bildern um. Alle Kursteilnehmer sind begeistert und gestehen der Kunsttherapeutin der Kunstwerkstatt Annette Beil: „So einen Kunstsommer kannst du noch mal machen, ruhig auch schon im Winter.“ So ganz ist der Kunstsommer 2010 noch nicht vorbei. Im September freut sich die Freitagsgruppe des Ateliers auf Bodo Treichler, der den Kurs „Köpfe aus Gips“ leitet. ab Kontakt: Annette Beil, Kunstwerkstatt 0251-61800-48 [email protected] Annette Beil (li.) resümiert: „Elke Falk (re.) zeigte in diesem Kunstsommer ihr Talent beim Fotografieren der Schmetterlinge und Mechthild Benzler (Mitte) beim Aquarellieren der Falter." Fotos: ef 31 35 Bilder & Berichte „Rechte werden Wirklichkeit“ Münsteraner Delegation nahm an dem 15. Weltkongress Inclusion International in Berlin teil „Rechte werden Wirklichkeit“, - unter diesem Motto fand vom 16. bis 19. Juni 2010 in Berlin der 15. Weltkongress von Inclusion International statt, veranstaltet von der Bundesvereinigung Lebenshilfe und Inclusion Europe, einem weltweit tätigen Verband, der für die Rechte von Menschen mit geistiger Behinderung eintritt. zum Thema „Inklusion“ - Teilhabe an der Gesellschaft im Sinne der UN-Konvention - zu arbeiten. Schirmherr der Tagung war der Bundespräsident a.D. Horst Köhler. Eröffnet wurde sie von der Bundesministerin für Arbeit und Soziales Ursula von der Leyen und dem Bundesvorsitzenden der Lebenshilfe Robert Antretter. Bundeskanzlerin Angela Merkel schickte eine Videobotschaft und wünschte 2500 Menschen mit und ohne gutes Gelingen für dieses Zeichen Behinderung aus 80 Ländern reisinternationaler Zusammenarbeit für ten nach Berlin, um gemeinsam die Interessen von Menschen mit geistiger Behinderung. Eine Delegation von Menschen mit und ohne Behinderung der Lebenshilfe Münster hatte ebenfalls die Koffer gepackt und war nach Berlin gereist, Eine Münsteraner Delegation reiste nach Berlin um aktiv am zum 15. Weltkongress Inclusion International. Kongress teilzunehmen und über eine inklusive Gesellschaft der Zukunft zu diskutieren. „Wir treffen hier Menschen aus der ganzen Welt, das ist richtig Klasse“, begeisterte sich Holger Jansen von der Reisegruppe der Lebenshilfe Münster. Bei einem gemeinsamen Abendessen der Münsteraner in Berlin wurden Erfahrungen ausgetauscht und mit dem Bundesgeschäftsführer der Lebenshilfe, Ulrich Bauch, und der Koordinatorin für Behindertenfragen in Münster, Doris Rüter, behindertenpolitische Themen diskutiert. „Die Teilnahme am Weltkongress ist für uns alle nicht nur ein wunderbares Erlebnis, sondern auch ein Meilenstein auf dem Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft“, fasst Doris Langenkamp, die Vorsitzende der Lebenshilfe Münster, die Eindrücke zusammen. Im Jahr 2011 findet der 16. Weltkongress Inclusion International in Südafrika statt. Eine starke Mannschaft - Westfalenfleiß ist Fußballvizemeister Westfalenfleiß ist NRW Vizemeister bei der Fußball-Werkstättenmeisterschaft 2010 für Menschen mit Behinderungen Das Ergebnis der Endrunde NRW der Deutschen Meisterschaft WfbM 2010, die am 23. Juni in Essen ausgetragen wurde, steht nun fest. Die Fußballmannschaft der Diakonischen Stiftung Wittekindshof ist NRW Meister 2010, Vizemeister wurde die Westfalenfleiß-Fußballmannschaft. Den dritten Platz belegten die Recklinghauser Werkstätten und die Freckenhorster Werkstätten den vierten Platz. Angetreten waren die Fußballmannschaften der Werkstätten der AWO Dortmund, der Bonner Werk- 32 36 stätten, Freckenhorster Werkstätten, Hellweg Werkstätten, Recklinghauser Werkstätten, Rhein Sieg Werkstätten, Sozial Betriebe Köln, Westfalenfleiß Münster, Werkstatt für angepasste Arbeit Düsseldorf, Werkstatt Herne, Werkstatt Gütersloh und die Mannschaft der Diakonischen Stiftung Wittekindshof. Ein besonderer Dank gilt insbesondere dem Franz-Sales-Haus in Essen als Veranstalter der Endrunde und allen Sportlern sowie Koordinatorinnen und Koordinatoren der WfbM, die das NRW-Turnier mit großem sportlichem und persönlichen Einsatz ermöglicht und durchgeführt haben. Alle drücken nun den Fußballern die Daumen und wünschen viel Erfolg beim Turnier in Duisburg im September, wenn es um die Deutsche Meisterschaft geht. Bilder & Berichte Großer Elternabend: Westfalenfleiß-Geschäftsführerin Gerda Fockenbrock begrüßte am 2. Juni 2010 zahlreiche Eltern und Angehörige zum Jahresabschlussabend 2009. Elternvertreter Dieter Kunath erläuterte seinen Jahresbericht, gefolgt von den Werkstattratsvorsitzenden Frank Szypior und Christian Müller-Fahlbusch vom Industrie-Service Münster. Die musikalischen Umrahmung gestaltete der Westfalenfleiß-Gospelchor unter der Leitung von Leo Michalke. Fotos: mt Sportliches Regionaltreffen: 15 Sportlehrerinnen und Sportlehrer aus regionalen Werkstätten trafen sich am 9. Juni 2010 in der Sporthalle von Westfalenfleiß am Kesslerweg. „Neue Trends in der Gymnastik - von Aqua Disc, Flexi-Bar und XCO Trainer“ lautete das Thema dieser seit 15 Jahren regelmäßig stattfindenden Veranstaltung. Das Arbeiten und Ausprobieren mit den vielseitigen und neuen Sportgeräten machte allen Teilnehmern viel Spaß. So entwickelten sie gemeinsam neue Möglichkeiten, um diese in ihren Sportgruppen mit unterschiedlichen Behinderungsschwerpunkten einsetzen zu können. Im theoretischen Teil der Veranstaltung kam es unter den Teilnehmern zum regen Austausch über Abrechnungsmodalitäten mit den Krankenkassen, Neuigkeiten des BSNWdem Behindertensportverband Nordrhein-Westfalen und interessanten Fortbildungsmöglichkeiten. Das nächste Regionaltreffen Sport zum Thema „Variationen rund um das Zirkeltraining“ findet am 29. September 2010 in den Freckenhorster Werkstätten statt. Foto: kh 33 37 Sozialcafé Sozialcafé mit dem OB Oberbürgermeister Markus Lewe trifft Menschen mit Behinderung Alle sind versammelt, die Geschäftsführung mit Uwe Hildebrandt, Gerda Fockenbrock und Martin Becker, der Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick, die Werkstatträte und die Bewohnerbeiräte und die Bereichleitungen der Sozialen Dienste, als sich der Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe an die bunt geschmückte Kaffeetafel setzt. Eine Stunde hat er an dem Nachmittag des 23. Juni für Westfalenfleiß reserviert, um mit den Menschen mit Behinderung ins Gespräch zu kommen. Aufmerksam hört er zu, welche Anliegen an ihn als Stadtoberhaupt herangetragen werden, - zu kurze Grünphasen, überfüllte Busse, der Wunsch nach barrierefreien Bussen, die Schwierigkeiten der Rollstuhlfahrer mit dem Kopfsteinpflaster und dass die Behindertenausweise zu groß sind. Der Oberbürgermeister beantwortet die Fragen, macht sich Notizen und nimmt Anregungen entgegen, wie etwa die, Veröffentlichungen und Informationen der Stadt in einfache Sprache zu übersetzen oder eine Tauschbörse einzurichten. Eine hitzige Debatte kommt auf, als es um Zwangseinsparungen geht. Der Oberbürgermeister beschwichtigt: "Nicht bei Sozialleistungen!" Am Ende gibt es für den Oberbürgermeister Geschenke. Geschäftsführerin Gerda Fockenbrock überreicht ihm einen Präsentkorb mit Eigenprodukten von Westfalenfleiß und Birgit Nattkemper hat in der Westfalenfleiß-Kunstwerkstatt eigens für ihn ein Bild gemalt, das sie ihm zum Abschluss der Gesprächsrunde überreicht. Der Oberbürgermeister geht mit vollen Händen und gespickten Notizzetteln mit neuen Ideen. 34 36 38 Sozialcafé 35 37 39 Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bildimpressionen einer festlichen Feierstunde: Der Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe verleiht am 23. Juni 2010 in den Räumen von Westfalenfleiß am Kesslerweg das Bundesverdienstkreuz an Dieter Kunath. 36 40 Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt Bild fehlt 37 41 Bilder & Berichte "Mensch ärgere Dich nicht" Freiwilligentag am 18. September 2010: Spieleturnier in der Westfalenfleiß-Wohnstätte am Münnichweg Das eigene Talent mal für andere einsetzen? Für einen Tag was ganz Anderes ausprobieren? Neue Leute kennen lernen? Mal wieder ein echtes Erfolgserlebnis haben? Einfach locker zusammen feiern? Eben einen Tag richtig Spaß haben? Dann machen Sie mit beim Freiwilligentag in Münster. "Dein Tag für Münster" lautet das Motto des 3. Freiwilligentages am 18. September, bei dem auch Westfalenfleiß zum zweiten Mal mitmacht - mit einem Spieleturnier in der Westfalenfleiß-Wohnstätte am Münnichweg, im Haus Gremmendorf. Klaus Kornmann, Mitglied im Beirat Wohnen, hatte sich bereits vor zwei Jahren engagiert und gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Beirats Wohnen, Mitarbeitern des Haus Gremmendorf und dem Wohnbereichsleiter Richard Kretschmann ein Spieleturnier organisiert. Auch in diesem Jahr werden wieder Ehrenamtliche gesucht. Von 13 bis 17 Uhr ist in der Wohnstätte am Münnichweg alles drin, was Spaß macht: Kniffel, Mensch ärgere dich nicht, einTischtennis turnier und vieles mehr. An vielen Orten werden in Münster spannende Projekte angeboten. Die sind grundverschieden und haben doch eins gemeinsam: Einige Menschen werden ein paar Stunden gemeinsam aktiv, um etwas zu schaffen, was auf Dauer Freude macht. Informationen und Anmeldung unter Tel: 0251-492-597 www.freiwilligenagenturmuenster.de LWL-Sozialausschuss tagte bei Westfalenfleiß Parlamentarier besuchten den Arbeitsbereich für schwerstmehrfachbehinderte Menschen Am 17. Juni 2010 tagte der Sozialausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in den Räumlichkeiten der Westfalenfleiß-Wohnstätte am Münnichweg. Mit auf dem Programm stand für Parlamentarier der Besuch des Arbeitsbereiches für schwerstmehrfachbehinderte Menschen (AFS). Der Bereichsleiter des AfS, Heinz Strewe, begleitete die Besucher und erläuterte Aspekte der Betreuung und Förderung im AfS, die durch Gruppenleitungen mit pflegerischer, pädagogischer oder therapeutischer Berufsausbildung erfolgt. Im Tagesablauf finden Arbeits-, Förder- und Entspannungsphasen statt, die dem individuellen Bedarf angepasst werden. Die Beschäftigten werden an erste Ansätze einfacher Arbeiten herangeführt; vorhandene Arbeitsfähigkeiten werden erhalten und weiter entwickelt. Die überwiegende Zeit wird für Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung, intensive Hilfestellung im lebenspraktischen Bereich und für Pflege und Versorgung benötigt. Ein Ziel der Förderung im AfS ist es - soweit die Schwere der Behinderung das zulässt - die Beschäftigten so zu fördern, dass sie in reguläre Arbeitsgruppen der Werkstatt wechseln können. 38 42 Nun ist der Kalender fertig. „Beziehungen“ ist der Titel des neuen Porträtkalenders 2011, den die Westfalenfleiß GmbH auf den Markt bringt, - mit zwölf Motiven zum Thema "Beziehungen", individuell dargestellt von Menschen mit Behinderungen. K a l e n d e r 2011 Beziehungen Der neue Kalender ist da! Zwölf Motive zum Thema "Beziehungen" „Das Casting ist doch am 4. April, oder? Da gehen wir hin!", - so geht es wie ein Lauffeuer durch die Werkstätten und Wohnstätten von Westfalenfleiß. Die Fotografin Dania Frönd (re.) wählte unter mehr als 50 Bewerbern die Models aus. Es hat sich herumgesprochen: Für 2011 ist ein neuer Kalender geplant. Seit der Westfalenfleiß-Kalender 2009 mit dem Titel "Anders als normal" so einen durchschlagenden Erfolg verzeichnen konnte, möchten viele Bewohner und Beschäftigte bei Westfalenfleiß auch bei dem neuen Kalender für 2011 mitmachen. Gesucht werden dieses Mal Pärchen, Freunde, oder was sonst mit "Beziehungen" zu tun hat. Am 4. April hat die Fotografin Dania Frönd zum Casting eingeladen, um die Models für den neuen Kalender auszuwählen. Mehr als 50 Bewerber stehen Schlange, tragen sich in ellenlange Listen ein und stellen sich dem kritischen Auge der Kamera. Finanziell unterstützt durch die Aktion Mensch soll dieses Projekt zeigen, dass Menschen mit Behinderungen viel mehr sind als die Vorstellung, die noch viele Menschen über sie haben. Damit will Westfalenfleiß gezielt Klischees durchbrechen. Pünktlich zum Erntedankfest auf Gut Kinderhaus am 19. September 2010 erscheint der Westfalenfleiß-Kalender „Beziehungen“ im Format DIN A2 zum Preis von 5,50 Euro. Zu bestellen ist der Kalender 2011 "Beziehungen" bei Frau Leifhelm: Tel. 0251-61800-49 [email protected] www.westfalenfleiss.de www.aktion-mensch.de www.dee-licious.de ab 10 lich 20 ält ber ro h r u m e te 0E p Se : 5,5 . 9 s 1 rei P K a l e n d e r 2011 Beziehungen Vorbestellungen unter: 0251-61800-49 www.westfalenfleiss.de 39 43 44 Sommermusik Erfolgreiche Hofkonzert auf Gut Kinderhaus Bei hochsommerlichen Temperaturen fand auch in diesem Sommer wieder am 27. Juni ein Hofkonzert auf Gut Kinderhaus statt. In der Hofscheune hatten sich viele gut gelaunte Besucher eingefunden und begeistert applaudierte das Publikum bei den Darbietungen des Westfalenfleiß Gospelchores und der Joyful Singers. Die Chorleitung hatte Leo Michalke. Thomas Stählker spielte Solo auf seiner Trompete und Georg Breitkopf Klavier. In der Pause freuten sich die Besucher über den leckeren Erdbeerkuchen und genossen auch den zweiten Teil des Hofkonzertes in vollen Zügen. 41 45 Preisrätsel 1. 1. 2. 2. 3. 4. 5. 3. 4. Liebe Rätselfreunde! 5. "Narzissen“ lautet das Lösungswort aus dem Westfalenfleiß-ECHO 1/10. Unter den 40 Einsendungen ermittelte Kathrin Lux vom Werkstattrat die Gewinnerin. Es ist Jutta Kania. Sie gewann einen tragbaren MP-3-fähigen CD-Player. Wenn auch Sie beim ECHO-Preisrätsel gewinnen möchten, schicken Sie eine Postkarte mit dem richtigen Lösungswort bis zum 15.10.2010 an: Redaktion Westfalenfleiß-ECHO Kesslerweg 38-42 48155 Münster. Viel Glück wünscht Ihre ECHO-Redaktion! 42 34 46 Westfalenfleiß-Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick überreicht Jutta Kania einen tragbaren CD-Player. Herzlichen Glückwunsch! Foto: mt 48