Ausgabe 25 - 01 / 2008
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Ausgabe 25 - 01 / 2008
Westfalenfleiß Ein Magazin für Beschäftigte, Mitarbeiter Heft 1/2008 und Freunde Rendezvous mit dem Frühling Es grünt und blüht in der Westfalenfleiß-Gärtnerei Rendezvous mit dem Frühling Liebe Leserinnen, liebe Leser! „Westfalenfleiß treibt den Winter aus, mit Blütenzauber, Hexen und Magie“, so, oder so ähnlich könnte das Motto dieser Ausgabe des WestfalenfleißECHO lauten, denn das vorliegende Heft ist in großen Teilen den ersten warmen Sonnenstrahlen gewidmet. Sie erfahren, wie sich die WestfalenfleißGärtnerei auf den Beginn Weit weg vom der Früh Arbeitsalltag jahrssaison vorbereitet Ein Gefühl der Zugehörigkeit und wir zeigen Ihnen Bildim „Die Karnevalsfeiern bei pressionen Westfalenfleiß bedeuten für aus der Halle viele Menschen mit Behinde Münsterland, rungen ein Gemeinschafts Auftakt für die erlebnis, bei dem viele sich neue Saison selbst und andere auch mal unserer Gärt weit weg vom Arbeitsalltag nerei auf der erleben und, man kann es diesjährigen spüren, viele erfahren da Frühlings durch ein großes Gefühl der messe. Dort Zugehörigkeit!“ präsentierte in der Halle Karl-Heinz Garbe Mitte die Gärt nerei und Gut Kinderhaus erfolgreich am neuen Messestand von Westfalenfleiß eine bunte Produkt palette, - von Frühlingsfloristik über Beet- und Balkonpflanzen, bis hin zu Osterschmuck, Äpfeln und Holzspiel zeug. Und nicht nur der Westfalen fleiß-Stand war dicht umringt. Insge samt 35000 Besucher ließen sich fünf Tage lang vom 20. - 24. Februar auf der „Frühling - Blumen - Freizeit“ auf die warme Jahreszeit einstimmen. Außerdem finden Sie in diesem Heft auf unseren Karnevalsseiten zahlreiche Fotos, die die zauberhafte Stimmung der fünften Jahreszeit widerspiegeln. Ausstaffiert in dekorativen und fan tasievollen Kostümen gaben sich Beschäftigte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle Mühe, in diesen frühen Karnevalstagen als Hexen oder Zauberlehrlinge den Winter auszu treiben. Wer erlebt hat, wie ausgelassen die Stimmung war, wie so manch einer der Menschen mit Behinderungen in die Rolle des Paradiesvogels schlüpfte, sich vor den zahlreichen Zuschauern ans Mikrofon traute, um zu singen oder sich einfach tanzend und selbstverges sen nach der Musik bewegte, der kann vielleicht ermessen, wie bedeutsam solche Veranstaltungen für den Einzel nen sind. Karneval wird so zu einem Gemeinschaftserlebnis, bei dem viele sich selbst und andere auch mal weit weg vom Arbeitsalltag erleben und, man kann es spüren, viele erfahren dadurch ein großes Gefühl der Zuge hörigkeit. Wir wünschen auch Ihnen einen schönen Frühlingsanfang! Ihr Karl-Heinz Garbe Aus dem Inhalt Frühling - Blumen - Freizeit + Landlust Westfalenfleiß-Messestand in der Halle Münsterland Seite 4 Impressum Westfalenfleiß-ECHO erscheint vierteljährlich für Mitglieder, Gesellschafter, Beschäftigte, Mitarbeiter und Förderer der Westfalenfleiß GmbH Münster. Herausgeber: Westfalenfleiß GmbH Arbeiten und Wohnen Kesslerweg 38-42 48155 Münster Telefon: (0251) 6 18 00-0 Fax: (0251) 6 18 00 - 55 e-mail: [email protected] homepage: www.westfalenfleiss.de www.eigenprodukte.de www.mds-muenster.de Sparkasse Münsterland Ost Kto. 300517 BLZ 40050150 Bank für Sozialwirtschaft GmbH Köln Kto. 6019400 BLZ 3702500 Verantwortlich für den Inhalt: Karl-Heinz Garbe 150.000 Pflanzen warten auf den Frühlingsansturm Westfalenfleiß-Gärtnerei für die Frühjahrssaison bestens gerüstet Seite 6 Die Westfalenfleiß-Gärtnerei präsentierte sich in der Halle Münsterland und ist für die neue Frühjahrssaison bestens gerüstet: Seite 4 - 9. Karneval 2008: Westfalenfleiß treibt den Winter aus! Redaktion: Margret Topp, Helene Wentker Titelfoto: Westfalenfleiß GmbH Fotos: Westfalenfleiß GmbH Titelgestaltung: Peter Schladoth, Frankfurt Anzeigen: Karl-Heinz Garbe Die veröffentlichten Beiträge geben nicht unbedingt die Auffassung des Herausgebers wieder. Hexen, Magier, Narren und Feen sehen Sie in unserem Karnevalsrückblick auf den Seiten 20 - 25. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Anzeigenschluss ist jeweils vier Wochen vor Quartalsende; zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 3 gültig. Auflage: 4.500 Einzelpreis: 0,45 Euro Druck: LV Druck Hülsebrockstraße 2 48165 Münster Idyllische Fototapeten zieren jetzt die ehemaligen Raucherecken. Grund genug für den Arbeitskreis Gesundheit, um unter die Dichter zu gehen. Erkunden Sie die Ode an die Nichtraucher auf Seite 36. Mit Teamgeist und Fingerspitzengefühl Erfolgreicher Arbeitsplatzwechsel Seite 10 In Telgte geht’s ab aufs Fahrrad! Sicher mit dem Rad zur Arbeit Seite 14 Dreirad zum halben Preis Dieter Kunath-Stiftung bewilligte Zuschuss Seite 16 Neue Vertrauensperson im Werkstattrat Werkstattrat besuchte Haus Hall Seite 18 „sonnensteine“ Sonnenstein-Pyramide erinnert an Spendenaktion Seite 19 Hexenkessel Westfalenfleiß Beim Westfalenfleiß-Karneval herrschten Hexen und Zauberer Seite 20 Bestens vorbereitet für den allgemeinen Arbeitsmarkt EU-Projekt „PIA“ erfolgreich abgeschlossen Seite 26 Neue Ideen mit Sprung und Schwung Regionaltreffen „Sport“ Seite 28 Westfalenfleiß-Team setzt sich durch Siegreich beim Fußballturnier in Lüdenscheid Seite 30 Gut Kinderhaus MDS-Veranstaltungen im Cafe Seite 32 Bilder & Berichte Vortrag „Persönliches Budget“ Dienstjubiläum AWO-Kalender: Künstlertreffen Seite 33 Seite 33 Seite 33 Gospelchor - Lesung - Begegnung Integrativer Gottesdienst Seite 34 Arbeitskreis Gesundheit „Raucherecken“ neu gestaltet Tipp: Karfreitag gibts Struwen Seite 36 Seite 37 Gewinnen mit ECHO Preisrätsel Seite 38 Fotos: Margret Topp Frühling - Blumen - Freizeit + Landlust 20. - 24. Februar 2008 Impressionen aus der Halle Münsterland vom Westfalenfleiß-Messestand Geranien, Tagetes, Begonien, Männertreu und Osterschmuck: Auch für Benjamin Bergmann einer der 40 Beschäftigten in der Westfalenfleiß-Gärtnerei - ist die Frühlingssaison angebrochen. Fotos: hwe 150.000 Pflanzen und schicke Trends warten auf den Frühlingsansturm Westfalenfleiß bestens gerüstet für Beet- und Balkonpflanzenzeit/ Beige, Grün und Naturstein sind in Aussäen, pikieren, topfen, Pflanzen putzen, stutzen, düngen, wässern: Kulturarbeit nennt Karl Stahlhöfer die Palette von Arbeiten, die besonders im Frühjahr täglich anfallen, um die zarten Pflänzchen bei Laune zu halten. 150.000 an der Zahl. So viele ziehen der Gärtnereimeister und seine Beschäftigten alle Jahre wieder. Von der Geranie bis zur Tagetes, von der Begonie bis zu Männertreu: Die Saison ist angebrochen. „Sobald die Sonne höher steigt, lockt es die Menschen wieder auf ihre Balkone und in die Gärten.“ Eine arbeitsintensive Zeit steht damit für die Gärtnerei der Westfalenfleiß an, in der 40 Beschäftigte, vier Grup penleiter, zwei Mitarbeiter und ein Azubi unter Karl Stahlhöfers Leitung die Beet- und Balkonpflanzzeit vorbereiten. Sie tun das mit Frühling in der Westfalenfleiß-Gärtnerei großer Freude an der Arbeit. „Nur wenn nicht alles ab verkauft werden kann und einige Pflanzen auf dem Kompost landen, werden die Gesichter lang. Aber das“, schränkt Karl Stahlhöfer ein, passiere zum Glück nur selten. Nur dann, wenn das Wetter so gar nicht mitspielt. Ideal für die Frühjahrszeit nennt Karl Stahlhöfer son nige Tage und kalte Nächte. „Das tut den Pflanzen gut und weckt die Kauflust.“ „und kam bei uns nur noch in der Halle Münsterland am Messestand der Frühjahrs messe „Frühling, Blumen, Freizeit“ im Februar in der Halle Münsterland vor - als Westfalenfleiß-Logo“, lächelt der Chef der Gärtnerei. Wer in seinem Garten neue Akzente setzen will, dem rät Karl Stahlhöfer zu Naturstein und Holz. Gefragt seien lau schige Plätzchen, die Ruhe und ein Gefühl von Wellness vermittelten. Individuell seien dabei die Geschmä cker: „Der eine setzt sich einen Strandkorb in den Garten (laut Karl Stahlhöfer ist das ganz hipp), der an dere bevorzugt ein Garten häuschen. Auch Natursteine als Weg durch die Anlagen Auch diesmal hat sich das Gärtne reiteam sorgfältig auf den bevorstehenden Ansturm vorbereitet. Und das nicht nur in der Aussaat und Aufzucht der Pflan zen, sondern auch im Einkauf neuester Accessoires und De korationen, die Heim und Garten erst das gewisse Etwas geben. „Landlust“ in der Halle Münsterland Die Trendfarben dieser Saison stehen dabei schon lange fest und werden von den Trendsettern viele Monate im Voraus festgelegt. „Wer in sein will, der wählt in diesem Jahr Beige, Grün und viel Glas“, sagt Karl Stahlhöfer. Orange sei ziemlich out, Frühling in der Westfalenfleiß-Gärtnerei sind sehr gefragt. Als out dagegen gelten Gartenmöbel aus Plastik. Frühlingsmesse setzte neue Trends „Die Trends der Saison verkaufen wir natürlich mit“, fährt Karl Stahlhöfer fort. Er kennt dabei die unterschied lichen Bedürfnisse von Kunden: Die junge Familie wünscht sich ein paar Obst bäume, damit die Kinder erleben, dass der Apfel vom Baum kommt und nicht aus dem Obstregal des Super marktes. Ältere Menschen bevorzugen einen ruhigen Garten mit Liege, ein Plätz chen zum Kaffeetrinken und dabei ein Blümchen auf dem Tisch. Viel geliebt seien auch die Kräutergärtchen und das Anpflanzen eigener Kräuter. „Rosmarin ist sowohl zum Kochen als auch für die Dekoration ein gefragtes Kraut“, weiß Karl Stahlhöfer. tens vorbereitet. Und das zu allen Jahreszeiten. Denn über die wenig ertragreichen Wintermonate hilft das Pflanzenhotel hinweg, das inzwischen in Münster und Umgebung so bekannt ist, Pflanzenhotel als Bleibe für mediterrane Schmuckstücke Nun, der Frühjahrsan sturm kann kommen. Die Mitarbeiter in der Gärtnerei sind bes Eine arbeitsintensive Zeit steht mit dem Beginn der Frühlingssaison für die Gärtnerei der Westfalenfleiß an. Vom aussäen, pikieren und topfen bis hin zum Pflanzen putzen, stutzen, düngen und wässern reicht die Palette von Arbeiten, die besonders im Frühjahr täglich anfallen. Frühling in der Westfalenfleiß-Gärtnerei „Unser Pflanzenhotel“, so Gärtnermeister Karl Stahlhöfer stolz, „ hilft uns nicht nur über die wenig ertragreichen Wintermonate hinweg, sondern ist inzwischen in Münster und Umgebung so bekannt, dass wir längst nicht alle Pflanzen aufnehmen können, die angemeldet werden!“ dass Westfalenfleiß längst nicht alle Pflanzen aufneh men kann, die angemeldet werden. ein echter Pflanzenfreund ist, der lässt seine mediter rane Gartenpflanze nicht eingehen.“ „Allein 150 Kunden stehen auf der Liste, die wir ver trösten müssen“, sagt Karl Stahlhöfer. Ist ein solches Luxusplätzchen im Pflan zenhotel nicht manchmal teurer als eine neuange schaffte Pflanze? „Das mag gelegentlich so sein - rein rechnerisch“, räumt Karl Stahlhöfer ein. „Doch was Kaminanzünder für die Grillsaison Ein weiterer Produktionsund Verkaufsschlager hält die Gärtnerei im Winter, aber auch Sommer auf Trab: Der K-lumet Kaminanzünder. Die Ledder Werkstätten ver fügten in ganz Deutschland über das Monopol für dieses Produkt, und Westfalen fleiß sei als produzierender Zulieferer mit im Boot, ist Karl Stahlhöfer stolz. Auch im Sommer tut K-lumet gute Dienste: Als Anzünder für den Grill. Und der kann hof fentlich schon bald wieder angeworfen werden... hwe Öffnungszeiten der Gärtnerei, Kesslerweg, montags bis donnerstags 8 bis 15 Uhr, freitags 8 bis 13 Uhr; Laden in Hiltrup montags bis freitags 9 bis 18 Uhr, samstags 9 bis 14 Uhr. „Jeder nach seinen Fähigkeiten am richtigen Platz“, mit dieser Überzeugung verabschiedet sich Gruppenleiterin Stefi Rosengarten (li.) von Holger Scherbel, der jetzt an seinem neuen Arbeitsplatz in der Hauswirtschaft zufrieden ist. Seine Schwester Birgit Puzicha besuchte ihn in der Werkstatt und schildert in Bildern und einem „offenen Brief“ den ECHO-Lesern ihre Eindrücke. Mit Teamgeist und Fingerspitzengefühl Holger Scherbels Wechsel von der Verpackungs- in die Hauswirtschaftsgruppe Liebe Leser, ich muss es einfach loswerden und in die Welt hinausposaunen: Ich bin ja sooooo stolz !!! - worauf? - auf meinen Bruder Holger, von dem ich eigentlich immer dachte, er sei eine mega faule Socke! Nicht nur, dass es ihm sehr schwer fiel, sich an die neue Umgebung und an ein zweites Zuhause zu gewöh nen (ich glaube, er wurde von meinen Eltern, meinem Aber ich möchte eigentlich von vorne beginnen, sonst kann mich niemand so wirk lich verstehen. Holger ist also mein von mir über alles geliebter Bruder. Er ist 35 Jahre alt, wohnt seit Februar 2006 auf Gut Kin derhaus und arbeitet in der Westfalenfleiß-Zweigwerk statt Münster Nord in der Rudolf-Diesel-Straße. Freuen sich über ihren neuen Kollegen Holger Scherbel (re.) in der Hauswirtschaftsgruppe der Zweigwerkstatt Münster Nord: Mechthild Böcker-Grause (Mitte) und Federico Talerico. Fotos: Birgit Puzicha 10 Zweigwerkstatt Münster Nord Mann und mir nämlich ganz schön betuddelt); nein, hin zu kam auch noch eine neue Arbeitsstelle. Er verpackte mit seinen Kolleginnen und Kollegen für eine Firma Bonbons, also eine Tätigkeit, bei der er sit zend arbeiten und sich stark auf jeden Arbeitsschritt über längere Zeit konzentrieren musste. Das hatte zur Folge, dass er zu allen möglichen und unmöglichen Sachen Lust hatte, nur nicht zum Arbeiten. Jetzt kommen seine „alten“ Chefinnen, und auch seine „neue“ Chefin ins Spiel. Es ist unglaublich, wie gut sie alle diese Situation einge schätzt haben. Ihnen ist nämlich aufgefallen, dass Holger sich gerne im Kü chenbereich herum trieb und dort alles total interes sant fand. Freundliche Aufnahme: Holger Scherbel (2.v.r.) mit seinen neuen Kolleginnen und Kollegen der Hauswirtschaftsgruppe. tatsächlich um meinen Bruder handelt, der, wenn man ihn mal zum Abtrock nen aufforderte, sich mit viel Maulerei und lautem Ge stöhne verdrückte. Folge: Holger durfte dort ein Praktikum machen und hat sich so prima bewährt, dass er dort eine feste Stelle bekommen hat. Auch hier erfolgte vorher wiederum eine Absprache mit dem Bezugsbetreuer und der Teamleiterin. Die konnten sich Holger gut in der Küche vorstellen, da er auf Gut Kinderhaus eben falls gerne praktische Tätig keiten rund um die Küche wahrnahm. Als ich dies zum ersten Mal von Holger hörte, konnte ich nicht wirklich daran glauben, dass es sich 11 Zweigwerkstatt Münster Nord O.k., fairerweise muss ich sagen, bei den Eltern bzw. der Schwester zu helfen ist natürlich nicht gerade so spannend, ich habe das früher auch nur ungern gemacht. Also habe ich ihn in der Kü che besucht um mich davon zu überzeugen, dass es sich tatsächlich um meinen Bru der handelt und kann nur sagen, ich bin schlichtweg begeistert! Er ist so stolz auf seine Arbeitskleidung, gibt Suppe aus, hat gelernt, Tische abzu wischen, die Spülmaschine einzuräumen und viele Sachen mehr. Grundstein gelegt für große Zufriedenheit Holger fühlt sich so wohl, dass er eine sichtbar andere Ausstrahlung bekommen hat, keinen Urlaub mehr haben möchte und schon morgens um 6.15 Uhr fertig angezogen in der Wohnstätte sitzt und mit Ungeduld dar auf wartet, dass es endlich losgeht. Und - ganz klar - dem Rest der Familie geht es auch dementsprechend besser. Ist das „Nesthäkchen“ zufrie den, dann sind alle glücklich und es gibt schon mal ein paar Freudentränen. Mir ist schon klar, dass es sicherlich auch andere Zeiten geben wird, in denen seine „Arbeitswut“ nicht mehr so ausgeprägt ist. Aber der Grundstein dafür wurde gelegt. Deshalb gilt mein ganz dickes Dankeschön: • als erstes allen seinen neuen Kolleginnen und Kollegen, die ihn so toll aufgenommen haben! Viel gelernt: Mechthild Böcker-Grause übt mit Holger Scherbel neue Fertigkeiten ein. Er gibt Suppe aus, hat gelernt, Tische abzuwischen, die Spülmaschine einzuräumen und viele Sachen mehr. 12 • seinen „alten“ Chefinnen Stefi Rosengarten und Helgard Wollwage, die uns immer wieder Mut ge macht haben! • seiner „neuen“ Chefin Mechthild Böcker-Grause, Strahlt: Holger Scherbel (li.), hier im Bild mit dem Zivildienstleistenden Alexander Keuper, der sich mit ihm freut über den gelungenen Arbeitsplatzwechsel von der Verpackungsabteilung zur Hauswirtschaftsgruppe. die er absolut nicht gegen meine Chefin tauschen möchte! • Dietmar Gutt vom Sozialen Dienst, der immer Din ge möglich macht, die in meinen Augen gar nicht zu ermöglichen sind! • seinem Bezugsbetreuer Hendrik Hoffjann, der Hol ger unendlich gut tut und • seiner Teamleiterin Martina Fehnker, die immer ein of fenes Ohr hat und zur Stelle ist, wenn man denkt, es geht nicht mehr weiter! Zweigwerkstatt Münster Nord Ohne dieses gemeinsame Wirken, bei dem immer die Person, um die es geht im Mittelpunkt steht, wäre Hol ger weiterhin ziemlich un glücklich und so ist er wieder der „Strahlemann“, den ich kenne und den ich liebe. Ich denke, die Bilder auf die sen Seiten sprechen für sich. Ach ja, Holger ist übrigens der mit den Hosenträgern! Cool, nicht wahr ?! Ihre Birgit Puzicha Grundstein gelegt für große Zufriedenheit: Holger Scherbel (re.) fühlt sich wohl an seinem neuen Arbeitsplatz. 13 Dieter wartet auf grün. In Telgte geht’s ab aufs Fahrrad - aber mit Sicherheit! Exkursion zum Verkehrsübungsplatz in Münster Anna, Dieter und Christoph kommen jetzt sicherer mit dem Rad zur Arbeit nach Telgte. Im Rahmen der arbeits begleitenden Maßnahme „Sicher mit dem Rad zur Werkstatt fahren“, planten Gruppenleiter Harald Kinzel und seine Kollegin Heike Welter auch einen Besuch auf dem Verkehrsübungs platz in Münster ein. Auch die eisige Novemberkälte konnte sie nicht von ihrem Vorhaben abhalten. „Schon Wochen vorher ha ben wir uns auf den Ausflug gefreut“, sagte Anna. Was in Telgte zuvor theoretisch 14 erarbeitet worden war, konnten die Teilnehmer jetzt selber ausprobieren. Im Gespräch mit Herrn Helms vom Verkehrsübungs platz, der die Gruppe mit viel Geduld betreute, konnte Dieter noch Fragen klären, die ihn besonders interes sierten. „Endlich habe ich verstanden, was das Schild Dieter, Anna, und Christoph kommen jetzt sicherer mit dem Rad zur Arbeit nach Telgte, - dank ihrer erfolgreichen Teilnahme an der arbeitsbegleitenden Maßnahme „Sicher mit dem Rad zur Werkstatt fahren“. Fotos: hw Zweigwerkstatt Telgte mit dem schwarzen Kreuz in der Mitte bedeutet!“ Neben den interessanten und lehrreichen Eindrücken, die die Gruppe aus Münster mitgenommen hat, gehörten außerdem auch noch einige andere Themen zur Gesamt maßnahme wie zum Beispiel: • Fahrrad reparieren (winterfest machen) • Hindnernisparcours • Verkehrsregeln • Richtige Kleidung in der dunklen Jahreszeit Weil Christoph gelernt hat, wie wichtig es ist, im Dun keln gut gesehen zu werden, So viele Schilder, - aber Herr Helms behält die Ruhe. freute er sich über ein pas sendes Geschenk von Herrn Helms. Alle Teilnehmer bekamen Reflektorstreifen für ihre Kleidung überreicht. Der Kurs hat alle Beteilig ten so begeistert, dass fürs nächste Jahr eine Wiederho lung fest auf dem Wunsch zettel steht. hw 15 Dieter Kunath-Stiftung Dreirad zum halben Preis Vorstand der Dieter Kunath-Stiftung bewilligte Zuschuss für neuwertiges Erwachsenendreirad „Da werden wir doch mal sehen, ob sich da nichts machen lässt“, waren sich die Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Garbe, Siegfried Thomaszick, Paul Damhorst und Klaus-Michael Müller von der Dieter KunathStiftung einig. Sie fackelten nicht lange: Bereits am selben Nachmittag, wenige Stunden nach der Vorstandssitzung, stand ein Mitglied des Vorstands vor dem Mecklenbecker Fahrradladen „Look“, betrat entschlossen das Geschäft, - und wurde fündig bei der Suche nach einem Dreirad für Marc Hörstker. Marc Hörstker hatte dem Vorstand der Dieter KunathStiftung einen mehrseitigen Brief geschrieben (s. Kasten), in dem er um einen Zu schuss für ein gebrauchtes Dreirad gebeten hatte, da es ihm aufgrund seiner Behinderung nicht möglich sei, ein normales Fahrrad zu fahren. Er selbst könne sich aber nur mit 300 Euro beteiligen, schrieb Marc Hörstker an den Vorstand in seinem Brief, von dem die Vorstandsmitglieder begeis tert waren. „Die Angelegenheit hat mich nicht mehr losgelassen, denn der Brief hat mich sehr beeindruckt“, gestand KlausMichael Müller rückblickend und er nahm gerne den Auf trag des Vorstandes an, sich der Sache anzunehmen. Er fuhr direkt zu den ihm bekannten Fahrradhändlern und fand dann in seiner Nachbarschaft ganz in der Nähe genau das, was er suchte, - ein passendes Dreirad im Fahrradgeschäft „Look“ in Mecklenbeck. Hier wurde mit dem Zwei radmechanikermeister Florian Look „hart“ verhan delt und stolz erstand der Vermittler schließlich im Na men der Dieter Kunath-Stif tung ein neuwertiges Dreirad für die Hälfte des Preises. Einen Eigenanteil in Höhe von 300 Euro übernahm Marc Hörstker. 16 Zweiradmechanikermeister Florian Look mit dem Dreirad für Marc Hörstker. Fotos: kmm Die Restfinanzierung er folgte über eine Spende an die Dieter Kunath-Stiftung. Als leicht lösbar erwies sich das Problem, eine Vorrich tung für einen Gehstock anzubringen. Die montierte Geschäftsinhaber Florian Look umgehend und schon konnte Marc Hörstker seine erste Probefahrt machen. „Ein super Fahrrad ist das“, freute sich Marc Hörstker, der nun seine Unabhängig keit genießen kann und wie der mit dem Fahrrad zur Ar beit fährt. Sein altes Dreirad ließ sich nicht mehr reparie ren und ein nagelneues hätte er ohne den Zuschuss der Dieter Kunath-Stiftung gar nicht finanzieren können. Dieter Kunath-Stiftung „Da kann der Frühling kom men“, freute sich der Ver mittler und Marc Hörstker, - natürlich gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern der Dieter Kunath-Stiftung und besonders mit dem Gründungsstifter selbst, Dieter Kunath, dem die Belange von Menschen mit Behinderungen besonders am Herzen liegen. mt Spenden für die der Dieter Kunath-Stiftung: Sparkasse Münsterland Ost BLZ 400 501 50 Konto-Nr.: 134546829 Marc Hörstker mit seinem neuen Dreirad. Foto: mt An die Dieter Kunath Stiftung Marc Hörstker Sehr geehrte Damen und Herren, mein Name ist Marc Hörstker, ich bin 33 Jahre alt und arbeite schon ca. 11 Jahre bei der Westfalenfleiß GmbH in der WfbM am Kesslerweg. Ich wohne im Rahmen des DSE [Dezentrales Stationäres Einzelwohnen] mit einem Mitbewohner in einer eigenen Wohnung. Aufgrund meiner Behinderung ist es mir nicht möglich, ein normales Fahrrad zu fahren. Bisher hatte ich ein gebrauchtes Erwachsenendreirad, welches leider defekt ist und auch nicht von einer Fachwerkstatt repariert werden kann. Dieses liegt daran, dass es die Herstellerfirma [...] nicht mehr gibt und daher keine Ersatzteile zu bekommen sind. Meine jetzige Situation ist für mich sehr schwierig, da ich bisher immer mit meinem Fahrrad zur Arbeit fahren konnte. Ich fahre sehr gerne Fahrrad, denn dieses bedeutet für mich Unab- hängigkeit. Insbesondere bestätigt mein Arzt, dass es für meine Muskulatur und den Erhalt meiner Beweglichkeit sehr wichtig ist, Fahrrad zu fahren. Zur Zeit muss ich einen Fahrdienst in Anspruch nehmen, um trotz meiner Bewegungseinschränkung zur Arbeit zu kommen. Dieses ist für mich aber keine Dauerlösung, da ich den Verlust meiner Selbstständigkeit und den Abbau meiner Muskulatur und Mobilität befürchte. Im Jahre 2005 habe ich bereits einen Antrag auf Kostenübernahme für ein Behindertendreirad bei meiner Krankenkasse eingereicht. Dieser wurde inklusive Widerspruch abgelehnt. Mein größter Wunsch ist ein neues Fahrrad, jedoch bin ich nicht in der Lage, alleine ein Fahrrad zu finanzieren. Über Herrn Suer-Schlüter [Sozialer Dienst] habe ich von Ihrer Stiftung erfahren und möchte Sie bitten, mir zu helfen. Diesem Schreiben füge ich einen Kostenvoranschlag [...] bei [über] ein gutes Angebot für ein Vorführrad [...]. Im Rahmen meiner Möglichkeiten bin ich in der Lage, einen Eigenanteil von 300 Euro zu übernehmen. Monatlich steht mir ein Betrag von maximal 205 Euro (Taschengeld + Lohn) zur Verfügung. Von diesem Geld spare ich, um einmal im Jahr an einer Freizeit teilzunehmen. Zusätzlich bestreite ich von diesem Geld Ausgaben wie Gebühren für Kurse und Veranstaltungen und Anschaffungen von Möbeln und Geräten. Meine Eltern sind nicht in der Lage, mir bei der Finanzierung des Fahrrades zu helfen. Ich würde mich sehr über eine positive Nachricht von Ihnen freuen. Mit freundlichen Grüßen Marc Hörstker 17 Der „Neue“ und der „Alte“: Heiner Viefhues (li.) löste jetzt Joachim Schreiber als Vertrauensperson für den Westfalenfleiß-Werkstattrat ab. Seinen Einstand gab der „Neue“ zusammen mit dem „Alten“ bei einem Besuch des Werkstattrates in Haus Hall. Fotos: Timo Kampschulte 18 Werkstattrat SonnensteinPyramide „sonnensteine“ war eine Spendenaktion der Werkstatt für behinderte Menschen in Münster, der Westfalenfleiß GmbH, Arbeiten und Wohnen. Menschen mit Behinderungen des Werkstattrates von Westfalenfleiß brachten nach der Flutka tastrophe in Südostasien an Weihnachten 2004 den „Stein ins Rollen“ und erreichten, dass mehr als 800 Menschen mit Behinderungen aus den Werkstätten und dem Wohnver bund von Westfalenfleiß den Betroffenen der Flutkatastrophe in Südostasien mit einer kreativen und selbstbewussten Aktion beim Wiederaufbau halfen. Im März, April und Mai 2005 bemalten sie „sonnensteine“ und verkauften sie für 1,- Euro das Stück. Der Erlös kam dem Münsteraner Spendenprojekt „Münster hilft Nias zugute. Die „Sonnenstein-Pyra mide“ in der Eingangs halle der Westfalenfleiß GmbH am Kesslerweg, in der die restlichen „sonnensteine“ aufgeschichtet sind, erinnert an diese erfolgreiche Aktion, auf die Beschäftigte und Mitarbei terinnen und Mitarbeiter von West falenfleiß gleicher maßen stolz sind. mt 19 Hexenkessel Westfalenfleiß Beim Westfalenfleiß-Karneval herrschten Hexen, Feen, Magier und Zauberer In der fünften Jahreszeit herrschte beim diesjährigen Karneval bei Westfalenfleiß auch in diesem Jahr wieder ausgelassene Stimmung. Echt gute Hexen, sozial pädagogische Besentänze, Bibi Blocksberg & Co., der Stadtprinz, die Wiedertäufer, die „Zauberlehr linge“ und die Tanztruppe mit Hanno Liesner brachten das Publikum am Dieser „große Zampano“ heizte den Hexenkessel an und ließ die Puppen tanzen: Er gab das Startzeichen für die Hexentänze der Magier und Fabelwesen aus dem Zauberland. Fotos: dg/hs/bh Kesslerweg in zauberhafte Stimmung. Ganz Westfa lenfleiß verwandelte sich in einen brodelnden Hexenkes sel. In Harry-Potter-Manier als Albus Dumbledore und Rubeus Hagrid führten Joa chim Schreiber und Bastian Jescher ge meinsam mit DJ Gerd Winter durch das Programm am Kesslerweg. Das Publikum war begeistert von magischen Vam piren, Graf Dracula, fantastisch buckligen Hexenoutfits und An der Rudolf-Diesel-Straße sorgten Federico Talarico (re.) und Josef Jurkiewicz für gute Laune. Fotos: Dietmar Gutt fantasievollen Kostümen mit liebevoll arrangierten Spinnweben mit feurigen Hexenbesen oder geschul terter Katze. Aber auch Bibi Blocksberg und Carla Kolum na - alias Zivis & FSJler - fehl ten nicht, gefolgt von einer fetzigen Tanzperformance mit der Gruppe „Funky movements“. Der Stadtprinz und die Wiedertäufer setzten einen weiteren närrischen Höhepunkt. Weiberfastnacht in der Werkstatt Nord Petra Laube gewann den ersten Preis bei der Kostümprämierung an der RudolfDiesel-Straße. In der Zweigwerkstatt an der Rudolf-Diesel-Straße (Fotos auf dieser Seite) wurde an Weiberfastnacht gefeiert Als DJ‘s an der RudolfDiesel-Straße sorgten Federico Talarico und Josef Jurkiewicz für gute Laune. Sie übernahmen auch die Moderation und die Stimmung war super! Pünktlich um 13.11 Uhr begann das Fest mit einer Polonaise aus den Gruppen, gefolgt von einer „Reise nach Jerusalem“ und einem spektakulären Auftritt von Zivis und FSJlern, die nach dem begeisterten Applaus im Publikum zum allgemeinen Tanz für alle mit Luftballon aufforderten. Bei der Kostümprämierung gewann Petra Laube den ers ten Preis. Den zweiten und dritten Platz belegten Jürgen Winkelnkemper und Martin Dierkes. Manch einer erkannte in den verhexten Gestalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung, dem Sozialen Dienst oder dem Gruppendienst. Zauberhafte Fotoschau vom Karneval 2008 Liebe Leserinnen, lie be Leser! Auf diesen Seiten präsentieren wir Ihnen Fotos von Dietmar Gutt, Henning Schlüter und Barbara Horwath. Wir hoffen, dass Ih nen die „Nach lese“ gefällt. Helau! mt 24 Echte Hexen, sozialpädagogische Besentänze, Bibi Blocksberg & Co., der Stadtprinz, die Wiedertäufer, die „Zauberlehrlinge“ und die Tanztruppe mit Hanno Liesner brachten das Westfalenfleiß-Publikum in zauberhafte Stimmung. Führten durch das närrische Programm (v.l.n.r.): Joachim Schreiber, Gerd Winter und Bastian Jescher. Kornelia Pohl (li.) gewann den ersten Preis bei der Kostümprämierung am Kesslerweg. Fotos: Barbara Horwath/Henning Schlüter 25 „Wir haben an Stärke, Ausdauer und Mut gewonnen“, - so lautet das überwiegende Fazit der insgesamt 15 „PIA“- Teilnehmer, die in den letzten zweieinhalb Jahren individuelle Berufswege auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschritten haben. Foto: mt An Stärke, Ausdauer und Mut gewonnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des EU-Projektes „PIA“ ziehen Bilanz Ein erfolgreiches Projekt zur Integration psychisch erkrankter Menschen in Unternehmen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt wurde jetzt beim „Industrie-Service-Münster“ (ISM) der Westfalenfleiß GmbH umgesetzt, - ein Projekt zur Integration in den Arbeitsmarkt, - kurz: PIA. „Wir haben an Stärke, Aus dauer und Mut gewonnen“, - so lautete das überwie gende Fazit der 15 „PIA“Teilnehmer, die gemeinsam mit allen Projektbeteiligten am 12. Dezember in den Räumen des ISM am Kai serbusch die Ergebnisse des Projektes der Presse vorstellten. Mit dabei waren der Projektleiter Karl-Heinz Rotte, die Organisatoren Hildegard Wilken und 26 Michael Wenker-Giersch ner vom Industrie-Service Münster, der Geschäfts führer der Westfalenfleiß GmbH, Karl-Heinz Garbe, sowie Michael Schnei der vom Integra tionsamt des Land schaftsverbandes Westfalen-Lippe. Praktika und externe Arbeitsplätze Insgesamt 15 ISMBeschäftigte waren während der zwei einhalbjährigen Projektdauer in Form von Praktika und externen Be schäftigungen mit längerfristiger Per spektive tätig. Dabei erhielten nicht nur die Projektteilneh mer Begleitung und Unterstützung durch pädagogisches Fachperso nal der Werkstatt, sondern auch die Kooperationspart ner in den Unternehmen. Neben dem „Coaching“ am Arbeitsplatz und den be Erfolgreich abgeschlossen: EU-Projekt PIA gleitenden Abstimmungen zur Einarbeitung, sorgten individuelle, ergänzende Qualifizierungen wie EDVSchulungen, Workshops und interne Vorbereitungen für gute Voraussetzungen. Erfolge des Projektes sind neben der Aufnahme einer Berufsausbildung eines Pro jektteilnehmers die dauer hafte Etablierung von neun Teilnehmern auf externen Werkstattarbeitsplätzen in den Kooperationsunter nehmen. Und genau das war auch das Ziel des vom Integrationsamt des Land schaftsverbandes Westfalen Lippe mitgetragenen EUProjektes: Die Begleitung von Übergängen von Be schäftigten aus der Werkstatt für psychisch behinderte Menschen auf Arbeitsplätze in Unternehmen des allge meinen Arbeitsmarktes. Die Bandbreite der Arbeits felder und Beschäftigungs inhalte ist sehr vielfältig und reicht von Verwaltungstätig keiten über das Handwerk bis hin zum Dienstleistungs gewerbe und können auch zukünftig noch die Funktion eines „Sprungbrettes“ in ein Regelbeschäftigungsverhält nis übernehmen. Regionale Kooperationen und europäische Partner Das PIA-Projekt war Teil des Equal-Netzwerkes „MIK - Modulare Integrationskon zepte“, in dem die Hand werkskammer Münster die Gesamtkoordination über nommen hatte. Die gesamte Entwicklungspartnerschaft hat sich für eine Verbesse rung der Berufschancen von Menschen mit Behin derungen, benachteiligte Jugendliche und Migranten eingesetzt. Die breite Un terstützung aus der Region des Regierungsbezirkes Münster durch Kommunen, Arbeitsagenturen, Land schaftsverband WestfalenLippe und Schulen sowie zahlreiche Unternehmen konnte dazu beitragen, dass die vielen Teilnehmer der unterschiedlichen Projekte eine persönliche berufliche Fortentwicklung erreichen konnten. Um Ansätze aus anderen Ländern kennen zu lernen, fand eine Zu sammenarbeit mit Partner aus Finnland, Litauen und den Niederlanden statt. Das Gesamtvorhaben endete im Dezember 2007 und wurde von der Europäischen Union aus dem Programm „Equal“ mitfinanziert. Für Westfalenfleiß bedeutet der Projektabschluss, dass in Zukunft gezielt unterschied liche Formen von Übergän gen aus der Werkstatt auf den Arbeitsmarkt weiter verfolgt und unter dem Ge sichtspunkt der Integration für die Beschäftigten weiter entwickelt werden. khr 27 Neue Ideen für den Rehasport entwickeln: Dazu trafen sich in der Westfalenfleiß-Sporthalle am Kesslerweg experimentierfreudige Sport- und Gymnastiklehrerinnen aus Werkstätten des Münsterlandes zu ihrem turnusgemäßen Regionaltreffen „Sport“. Fotos: mt Neue Ideen mit Sprung und Schwung Verknüpfung von Theorie und Praxis beim Werkstätten-Regionaltreffen „Sport“ In der Sporthalle der Westfalenfleiß GmbH am Kesslerweg fand am 12. Dezember 2007 turnusgemäß das vierteljährliche Regionaltreffen „Sport“ statt. Münster eingeladen, um sich in Praxis und Theorie zu aktuellen Themen ihres Berufes mit dem Anspruch an den Werkstattsport aus zutauschen. Zu diesem Fortbildungs treffen werden Sport- und Gymnastiklehrerinnen aus den Werkstätten der Regi onen Steinfurt, Warendorf, Tecklenburg Coesfeld und Für das Treffen bereiteten Kornelia Hüsing und Ulrike Scheck, Mitarbeiterinnen der Sportabteilung der West falenfleiß GmbH, Themen vor, die das Interesse der 28 experimentierfreudigen Kollegen und Kolleginnen voll trafen und zur regen Teilnahme animierten: • Bewegungsspiele mit dem Erwachsenen-Dreirad und • neue Ideen auf dem großen Trampolin. So wurde in der Sporthalle ausprobiert, variiert und neu Sport konzipiert. Aktu elle Neuerungen zu diesen Themen wurden bespro chen und an die Bedürfnisse der Beschäftigten in den Werkstätten angepasst. Denn in diesem Punkt waren sich alle Teilnehmer einig: Nur mit Motivation und Qualität, - das sind nach Auffassung der Sportfachkräfte motivierenden aus Werkstätten die zeitgemäßen Anforderungen an den Werkstattsport. und den Erfor dernissen des Rehasports ge recht werdenden Angeboten, könne den zeitgemäßen Anforderungen an den Werkstatt sport entsprochen werden. Überzeu gende Qualität, so die Sportaktivis ten, sei dafür ei ner der wichtigs ten Faktoren, um die Attraktivität dieses Angebotes aufrecht zu erhal ten und weiter zu entwickeln. Nach intensiven Diskussionen und neuen, schweiß treibenden Bewe gungserfahrungen lautete das Fazit des Tages dann auch: „Mit fri schem Schwung ins neue Arbeits jahr!“ kh/us 29 Auf Erfolgskurs: Die Fußballmannschaft von Westfalenfleiß in Lüdenscheid mit den Trainern Kay Herweg (1.v.l.) und Thomas Danek (1.v.r.). Fotos: td Westfalenfleiß-Team setzt sich durch Westfalenfleiß-Kicker siegreich beim Fußballturnier in Lüdenscheid „Westfalenfleiß Münster II“, so heißt der erste Sieger des Hallenfußballturnieres für Menschen mit Behinderung, das 2007 in der Vorweihnachtszeit in Lüdenscheid ausgetragen wurde. Das Team setzte sich mit 11:2 Punkten gegen das Franz-Sales-Haus Essen durch (9:3). Im drittletzten Spiel des Tages fiel nach spannendem Verlauf die letztendliche Sieger-Ent scheidung, denn gespielt wurde im überschaubaren Modus „Jeder gegen Jeden“. Knapp wurde es um den 3. Platz: Westfalenfleiß I setzte sich schließlich punktgleich dank eines besseren Tor verhältnisses (+3) gegen Gottessegen Dortmund (+2) durch und holte somit einen weiteren Pokal ins Münster land. Die beiden LTV-Teams vom Lüdenscheider Turnver ein von 1861 e.V. belegten bei ihrer Turnierpremiere zwar nur die letzten Plätze, Schoss ein entscheidendes Tor zur erfolgreichen Platzierung der Westfalenfleiß-Teams in Lüdenscheid: Jürgen Dieckmann (li.). Mannschaftskamerad Dieter Unländer gratuliert. 30 sammelten aber wertvolle Erfahrungen und ließen sich den rundum gelungenen Turniertag nicht vermiesen. Wie geplant fand um 14 Uhr das Einlagenspiel der Stadt Lüdenscheid gegen eine Behindertenauswahl aller sechs Teams statt. Einige Trainer schienen bei der Aufstellung ihrer Kandi daten zu taktieren, indem sie ihre besten Spieler für das ei gentliche Turniergeschehen schonten und auch einmal den weniger eingesetzten Kickern eine Chance gaben. Jedenfalls setzte sich die Ver waltung um den glänzend aufgelegten Bürgermeister Dieter Dzewas nach zwei Mal zwölf Spielmi nuten deutlich mit 6:2 durch. Zuvor begeis terten die LTV Die Cheerleader des Lüdenscheider Turnvereins von Cheerleader 1861 e.V. begeisterten das Publikum und sorgten ihr Publikum, auch während der Siegerehrung für gute Stimmung. wobei sich einige Spieler hier anscheinend besonders platzierten die Pokale. motivieren ließen („Wenn Nach dem harmonischen, ich gleich ein Tor schieße, freudvollen und gut orga bekomme ich dann einen nisierten Turnierauftakt Kuss von dir?“). plant der LTV nun ein größeres Turnier für Men Allemal sorgten die Cheer schen mit Behinderung im leader auch während der Sommer 2008, zu dem die Siegerehrung für eine gute Stadt bereits erste positive Stimmung. Klaus Müschen Signale der Unterstützung born, 1. Vorsitzender des LTV zusicherte. 61, überreichte den drei Erst Marc Brenzel In die neue Saison mit einer Spende der DFB-Stiftung Abschiedsgeschenke für die „altgedienten“ Trainer: Jochen Zeranka, Klaus und Markus Milkowski (v.l.n.r.). Fotos: kh Ein Dankeschön für lange Jahre Beistand Mannschaftsfotos zur Erinnerung an langjährige Zusammenarbeit Zu ihrem offiziellen Abschied Thomas Danek zu einer Feier ein. von der Westfalenfleiß-FußballSie überraschten die Gäste mit mannschaft zum Jahresende 2007 einem leckeren Essen und freuten luden die „altgedienten“ Trainer sich über die Mannschaftsfotos, Jochen Zeranka und Klaus und die sie zur Erinnerung an die lanMarkus Milkowski alle Spieler und gen Trainerjahre von den Manndie neuen Trainer Kay Herweg und schaftsspielern erhielten. Sechs neue Bälle für die Westfalenfleiß-Fußballer Qualitativ hochwertige Fußbälle erhielt jetzt die WestfalenfleißFußballmannschaft von der „DFB-Stiftung Sepp Herberger“, die den Kickern von Westfalenfleiß sechs Bälle als Spende zur Verfügung stellte. Die Trainer Kay Herweg und Thomas Danek freuten sich zusammmen mit den Spielern über das großzügige Geschenk der Stiftung und hoffen, dass das „neue Ballgefühl“ zum Saisonauftakt im April zum weiteren Erfolg der Mannschaft beiträgt. 31 MDS Veranstaltungen 2008 13. Januar 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten 25. Januar 2008 ab 18.00 Uhr Grünkohlessen 27. Januar 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten 9,80 € 10. Februar 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten 9,80 € 22. Februar 2008 ab 18.00 Uhr Fischbuffet „Neptuns-Reich“ 24. Februar 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten 9,80 € 9. März 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten 9,80 € 21. März 2008 ab 12.00 Uhr Struwen „zum Sattessen“ 6,80 € 24. März 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten 9,80 € 6. April 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten 9,80 € 20. April 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten 9,80 € 25. April 2008 ab 18.00 Uhr Griechisches Buffet 1. Mai 2008 11.00 Uhr Buffet „Rund um Spargel und Erdbeere“ 01. Juni 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten 15. Juni 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten 15. Juni 2008 15.00 Uhr Hofkonzert „5 Jahre Gospelchor“ 22.Juni 2008 11.00 Uhr Gottesdienst der Josefgemeinde 27. Juni 2008 ab 18.00 Uhr Chinesisches Buffet 29. Juni 2008 ab 10.00 Uhr Frühstücksbuffet, incl. aller Kaffeespezialitäten Reservierung erforderlich Genießen Sie zudem in ländlicher Atmosphäre eine gute Tasse Kaffee mit einem Stück selbstgebackenen Kuchen aus der hauseigenen Konditorei! 32 9,80 € 9,80 € Gut Kinderhaus 16,50 € Neu! Mittwoch ist Kuchentag Jeden Mittwoch gibt es für 3,50 € Kuchen vom Kuchenbuffet zum Sattessen incl. einer Tasse Kaffee 12,80 € Gottesdienst der Markusgemeinde 23. Mai 2008 ab 18.00 Uhr 1. Halbjahr Donnerstag ist Reibeplätzchentag Jeden Donnerstag gibt es für 3,50 € 14,50 € Reibeplätzchen zum Sattessen 9,80 € Freitag ist Eintopftag Jeden Freitag Mittag gibt es 9,80 € für 3,00 € Eintopf zum Sattessen Café Gut Kinderhaus Am Max-Klemens-Kanal 19 48159 Münster 9,80 € 9,80 € Fon: (02 51) 9 21 03 30 Fax: (02 51) 9 21 03 32 www.mds-muenster.de MDS gGmbH Münsteraner Dienstleistungs Service Bilder & Berichte Vortrag zum Thema „Persönliches Budget“: Zu einem Vortrag zu dem Thema „Entwicklung und Einführung des persönlichen Budget (PB) in Westfalen-Lippe“ mit dem Referenten Herrn Lippert vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe lud die Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH am 10. Dezember 2007 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Werkstatt, dem Sozialen Dienst und der Verwaltung ein. Im Rahmen dieser Informationsveranstaltung erörterte der Referent anhand einer Power Point Präsentation die Chancen und Risiken, die mit der Einführung des „Persönliches Budget“ aus der Sicht des Landschaftsverbandes in Westfalen-Lippe verbunden sind. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus einem Modellversuch in Bielefeld ging er insbesondere darauf ein, wie das relativ aufwendige und undurchschaubare Verfahren - vor allem für Menschen mit Behinderungen - transparenter gemacht werden kann. Gratulationen zum 25-jährigen Jubiläum: Einen großen Blumenstrauß bekamen die Jubilare Thomas Busse (3.v.l.) und Peter Kirchhoff (3.v.r.) überreicht, die seit 25 Jahren bei der Westfalenfleiß GmbH beschäftigt sind. In einer kleinen Feierstunde bei Kaffee und Kuchen gratulierten Westfalenfleiß-Geschäftsführer Karl-Heinz Garbe, die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Birgit Küper-Baumeister, Produktionsleiter Rainer Gottwald und Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick (v.r.n.l.). Herzlichen Glückwunsch! AWO-Kalender-Künstlertreffen: Am 13. November 2007 im Erna-David-Zentrum in Dortmund bedankte sich Petra Gessner, Vorsitzende des Fachverbandes für Behindertenhilfe der AWO (Mitte), bei den Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Werke für die AWO-Kalender 2007/2008 zur Verfügung gestellt haben. In den nächsten Monaten sind die gerahmten Motive noch im Erna-David-Zentrum zu bewundern. 33 Gospelchor Lesung Begegnung 34 Integrativer Gottesdienst am 16. Februar in der Erlöserkirche Fotos: Margret Topp 35 Gesund und glücklich: Mechthild Goldbach (li.) und Konni Hüsing lassen sich unter Bäumen und vor rauschenden Wasserfällen zu einem Loblied über Nichtraucher inspirieren. Fotos: mt Frischluft unter Bäumen in geschlossenen Räumen Loblied über die neue Idylle in den ehemaligen „Raucherecken“ bei Westfalenfleiß W I E D U N K L E iihh, unansehnlich waren die Ecken, in denen Raucher sich verstecken. inzig nur, um blauen Dunst in die Luft zu pusten, der dann die Nichtraucher bringt zum Husten. a fragt man sich, was ist denn dran, dass der Raucher nicht davon lassen kann. nd er meint, in so ´nem kleinen Ding, da ist doch gar nicht so viel drin. ur 90% Tabak, etwas Papier, die Frage lautet da, das schadet mir? ommt dazu noch ein bisschen Teer, - doch halt: Die Liste geht weiter, es gibt noch mehr! ieber Raucher, denkst Du, Arsen und Polonium, das bringt mich doch nicht sofort um? 36 in bisschen Magnesium, Stickstoff und Kohlenmonoxyd, dazu noch gleich das Formaldehyd? E R B L Ü H E N cht, nun ist mal genug mit dem ganzen Gift. Wir haben jetzt eine neue Überschrift! estfalenfleiß hat´s jetzt geschafft, dass man in den Räumen nicht mehr pafft. E C K E N in wenig Ammoniak und Nitrosamin, Himmel, - und jetzt auch noch das Nikotin! admium, Blausäure und Nephthalin, geben dem Ganzen auch keinen Sinn! ommen noch dazu Nitrosamine, Nickel und Blei, bis dem Raucher so richtig schlecht wird dabei. rst dann auch noch Radon und Plutonium, ja ist er denn wirklich so dumm? och dazu Aceton, Benzol und DDT das tut dann schon fast richtig weh. omantisch grün und gelb strahlen nun die Ecken, wo ehemals waren die Raucherecken. ooaahh, da schmeckt das Frühstück richtig lecker, man hört nicht mehr so viel Gemecker! ieblich sitzt man in der Pause mal im Grünen, das ist schön, man kann es fühlen. ber uns der blaue Wasserfall rauscht, und ohne blauen Dunst, - das geht auch. ellgelb, - wem das gefällt, man hat die Wahl auf dieser Welt. s setzt sich in den „Wald“ hinein, wer genießt dabei den Sonnenschein. un lässt sich atmen hier die Luft, wo vorher man nur husten musst‘. Arbeitskreis Gesundheit Unser Rezept-Tipp: Karfreitag gibts Struwen Zutaten: 500 g Mehl 3 Eier Struwen ... zum Sattessen! 3/8 Liter Milch 40 g Hefe 2 Essl. Zucker Karfreitag ist „Struwen-Tag“ im Café Gut Kinderhaus 30 g Butter 1 Prise Salz ca. 125 g Rosinen (je nach Geschmack) Öl / Butter oder Schmalz zum Braten Zubereitung - Rezept für 4 Personen: Hefe mit etwas lauwarmer Milch anrühren. Mehl in eine Schüssel geben und mit der Hefe anrühren. Die Masse ¼ Stunde aufgehen lassen. Danach die übrigen Zutaten hinzugeben, und Teig geschmeidig schlagen. Diesen dann eine Stunde aufgehen lassen. Daraus dann in einer Pfanne kleine (ca. 10 cm Durchmesser), flache Kuchen braten. TIPP: Schmecken besonders gut mit Zimt und Zucker! Guten Appetit wünscht - der Arbeitskreis Gesundheit Am Karfreitag ist auch im Café Gut Kinderhaus, Am MaxKlemens-Kanal 19, „StruwenTag“, - wie bei der Großmutter, mit Mehl, Eier, Hefe, Rosinen und Zucker in Schmalz gebacken. „Struwen zum Sattessen“ gibt es Karfreitag am 21. März ab 12.00 Uhr, pro Person für 6,80 Euro. Café Gut Kinderhaus, Am Max-KlemensKanal 19 in Münster € Exquisites Fastenessen Westfälische Tradition: Struwen an Karfreitag Manche haben noch Erinnerun gen aus der Kinderzeit: Gesammelte Bonbons, die Ostern in einem dicken Klumpen im Einmachglas klebten und das Karfreitagsessen mit den westfälischen „Struwen“, auf die sich die ganze Familie freute. „Struwen“, - das sind Hefe-Pfann kuchen, die im Münsterland tradi tionell am Karfreitag gegessen werden. Der Karfreitag (althochdeutsch „kara“ = Klage, Kummer, Trauer), ist der Freitag vor Ostern. Die Christenheit gedenkt an diesem Tag des Kreuztodes von Jesus Christus. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Der Karfreitag wird auch „Stiller“ oder „Hoher Freitag“ genannt. Die Bezeichnung „Guter Freitag“ geht auf Martin Luther zurück. Unter Einbeziehung des Gründonnerstagabends ist der Karfreitag der erste Tag der österlichen Dreitagefeier. Da Karfreitag ein Fastentag ist und der höchste Feiertag des katholischen Glaubens, feiert man an diesem Tag keine Messe mit Eucharistiefeier, sondern nur einen Wortgottesdienst. Westfälische Struwen: Weder Fisch noch Fleisch Aus diesem Grund waren die Münsterländer der Meinung, dass an diesem Tag weder Fisch noch Fleisch gegessen werden sollte und erfanden die Struwen, das traditionelle Mittagsgericht für den Karfreitag. Struwen bildeten früher mit Milchkaffee das einzige warme und sättigende Mahl an diesem Tag, denn in der Fastenzeit, besonders in der Karwoche und vor allem am Karfreitag, wurde streng gefastet. Struwen sind fast nur innerhalb vom Münsterland bekannt. Alle Leute bereiteten nicht nur Haus und Hof auf das Osterfest vor, sondern auch sich selbst durch Fasten, durch Kreuzweg-Prozessionen und durch Beten. In den wenigen Gemeinden mit evangelischer Bevölkerung ruhte die Arbeit am Karfreitag ganz. In den überwiegend katholischen Gemeinden wurde wohl gearbeitet; nur für die Zimmerleute und Schmiede bestand absolutes Arbeitsverbot - ein deutlicher Hinweis auf die Kreuzigung Christi. Nach dem Motto „Iärten un Drinken hölt Liew un Siäl bineen!” - „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“ - waren die „Struwen“ zwar ein Fastenessen, bei dem auf „gute“ und früher sehr teure Lebensmittel wie Fleisch und Gemüse verzichtet wurde, trotzdem kam jedoch etwas Leckeres auf den Tisch! Eigentlich ja viel zu lecker für Karfreitag, aber schließlich sind sie ja im Münsterland Tradition. Fotos: Margret Topp 37 Preisrätsel 1. 1. 2. 2. 7. 3. 6. 4. 5. 6. 3. 8. 7. 5. 4. 8. 9. 9. 10. 11. 10. Liebe Rätselfreunde! 11. „Igelhaus“ lautete das Lösungswort des Preisrät sels aus dem Westfalen fleiß-ECHO 4 /07. Unter den insgesamt 25 Einsendungen ermittelte Kathrin Lux vom Werkstattrat die Gewinnerin Monika Lippert. Sie gewann einen tragbaren MP 3 - Player. Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick überreichte ihr den Gewinn an ihrem Ar beitsplatz in der Skin- und Blisterabteilung in der Werk statt am Kesslerweg. Wenn auch Sie gewinnen möchten, erraten Sie das far big unterlegte Lösungswort. Schreiben Sie es auf eine Postkarte und schicken Sie diese bis zum 30.04.2008 an: Redaktion Westfalenfleiß-ECHO Kesslerweg 38-42 48155 Münster. 38 An ihrem Arbeitsplatz in der Skin- und Blisterabteilung in der Werkstatt am Kesslerweg gratuliert Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick Monika Lippert zu ihrem Gewinn, einem tragbaren MP 3-Player. Foto: mt 40