August 2011 Starke Präsenz des MCM bei der EMAC
Transcription
August 2011 Starke Präsenz des MCM bei der EMAC
August 2011 Starke Präsenz des MCM bei der EMAC BusinessContacts Münster 2011 Internationale Wissenschaftler zu Gast am MCM 2 Inhaltsverzeichnis 3 Editorial 4 Forschung Aktuelle Forschungsprojekte 7 Publikationen Aktuelle Veröffentlichungen 9 Veranstaltungen und Aktivitäten Internationale Konferenzen und Seminare Unternehmenskooperationen in der Lehre 21 Neues in Kürze Visiting Professor am MCM Personalien 23 Marketing Alumni BusinessContacts 2011 27 Ankündigungen Impressum Herausgeber Marketing Center Münster Am Stadtgraben 13-15 | 48143 Münster Telefon+49 2 51 / 83-2 28 61 Telefax +49 2 51 / 83-2 29 03 E-Mail [email protected] Gestaltung Fotos www.marketingcenter.de Livingpage®, Münster MCM, Bildergalerie der Pressestelle und WiWi-Fakultät der WWU Münster Editorial 3 Liebe Marketing-Alumni, liebe Förderer und Freunde des MCM, wir freuen uns, Ihnen mit der aktuellen Ausgabe ration des Career Development Center der Wirt- wieder die vielen abgeschlossenen und anstehen- schaftswissenschaftlichen Fakultät und der beiden den Aktivitäten vorstellen zu können. Ehemaligenvereinen der Fakultät – AlumniUM e. V. und Marketing Alumni Münster e. V. – organisiert Wie immer steht zu Beginn der MCM-News die Be- wurde. Weiterhin berichtet Marketing Alumni in richterstattung über die Fortschritte in der For- einer eigenen Rubrik über die Studentenevents und schung. Im Bereich „Veranstaltungen und Aktivitäten“ kündigt das diesjährige Symposium, das bereits zum finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Ereig- 20. Mal stattfindet, am 12. November an. nisse der letzten Monate sowie Berichte verschiedener Konferenzbesuche. So hat sich das MCM auf Wir freuen uns sehr über eine besondere Auszeich- hochrangigen Konferenzen stark präsentiert und die nung für die beste Dissertationsidee, die im Rahmen internationale Ausrichtung der Forschung bestätigt des Doctoral Consortium beim World Marketing (S. 9 - 11). Auch in der Lehre zeigt sich die internatio- Congress der Academy of Marketing Science an nale Tendenz: Die Berichte über ein deutsch-schwei- einen IfM-Doktoranden vergeben wurde (S. 22). In zerisches Doktorandenseminar und den Lehraufent- der Rubrik „Neues in Kürze“ finden Sie auch einen halt von Prof. Suman Basuroy (University of Oklahoma, interessanten Beitrag von unserem Visiting Professor USA) machen deutlich, wie sehr die Teilnehmer von F. Javier Sese, der die Münsteraner Szene einmal aus dem interkulturellen Wissenstransfer profitieren. einer externen Perspektive beleuchtet (S. 21). Auch der Ausbau der Netzwerke mit Praxispartnern Wir hoffen, auch mit dieser Ausgabe auf Ihr Interesse macht sich in der Lehre am MCM bemerkbar. So wur- zu stoßen. Über Anregungen oder Hinweise zu die- den sowohl in einer Vielzahl von Lehrveranstaltungen ser Ausgabe der MCM-News (info@marketingcenter. als auch in die Aktivitäten des Circle of Excellence de) freuen wir uns – wie immer – sehr! (CEM) renommierte Praxispartner eingebunden. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre! In dieser Ausgabe finden Sie auch einen ausführlichen Bericht über die erfolgreiche Karrieremesse Münster, im August 2011 BusinessContacts Münster 2011 (S. 25), die in Koope- Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Backhaus Prof. Dr. Thorsten Hennig-Thurau Prof. Dr. Dieter Ahlert Jun.-Prof. Dr. Oliver Götz Prof. Dr. Manfred Krafft Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Heribert Meffert Jun.-Prof. Dr. Michael Paul Jun.-Prof. Dr. Michael Steiner Forschung 4 Strategisches Kündigungsverhalten Ansprechpartner Zeitungsverlage, Telekommunikationsdienstleister ren Vertrag kurz zuvor gekündigt hatten. Ein neu auf Seiten des IfM: aller Sparten und neuerdings sogar Banken versu- entwickeltes Konstrukt „strategisches Kalkül“ konnte Stephan Naß chen, mit hohen Geldprämien oder stark subventio auf dieser Basis validiert und gemessen werden, das [email protected] nierten Endgeräten neue Kunden zu gewinnen, die das Ausmaß angibt, zu dem eine Kündigung auf den einen langfristigen Vertrag mit ihnen abschließen. Verbleib beim derzeitigen Anbieter gerichtet ist. Zu- Teilweise machen diese Prämien sogar deutlich sammen mit pseudonymisierten Transaktions- und mehr als die Hälfte dessen aus, was an Umsätzen Nutzungsdaten ermöglicht dieses Konstrukt nun die von einem Kunden zu erwarten ist. Wird der Vertrag Modellierung der Wiederaufnahmewahrscheinlich- am Ende der Mindestlaufzeit oder später gekün keit für gekündigte Verträge. Dabei zeigt sich zu- digt, werden vielfach ähnlich hohe Prämien gezahlt, nächst, dass bereits das strategisches Kalkül eines um entsprechende Angebote der Wettbewerber zu Kündigers eine substanzielle Erklärungskraft für die kompensieren. Diesem Vorgehen liegt die Annah- Wiederaufnahme der Kundenbeziehung hat – ein me zu Grunde, dass ein Kündiger sicher beabsichti- ernstzunehmender Teil der Kündigungen wird also gt, das Unternehmen zu verlassen. Menschen sind tatsächlich ohne Abwanderungsabsicht ausgespro- jedoch lernfähig. Und so wäre nicht verwunderlich, chen. Beachtlich ist darüber hinaus, dass sich nun wenn einige Kunden eine Kündigung nur ausspre- mithilfe der Nutzungsdaten sehr gute Modelle für chen, um erneut in den Genuss einer Prämie trotz die Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme er- geplanter Fortführung des Vertrages zu kommen. stellen lassen. Auf Basis im Unternehmen vorhan- Die Kundenbindungsaufwendungen wären dann dener Daten kann dabei für über 83 % der Kündiger Subventionen, die an eigentlich treue Kunden ge- vorhergesagt werden, ob sie den Anbieter verlassen zahlt werden. Erstaunlich ist vor diesem Hinter- werden oder nicht. Bei Erweiterung der Modelle um grund, dass in der Marketingforschung die Ereig- das erfragte strategische Kalkül ist eine Erhöhung nisse Kündigung und Abwanderung immer als dieser Trefferquote auf über 86 % möglich. konsequente zusammenhängende Ereignisse betrachtet werden. Es existieren nahezu keine empi- Um die im Rahmen der Studie verfolgte Vorgehens- rischen Arbeiten, die beide Tatbestände erfassen – weise einer Kundenbefragung für eine spätere An- durchweg wird angenommen, dass ein Kündiger wendung im Unternehmen durch praktikablere Mit- immer abwandert und allein die abwandernden tel zu ersetzen, wurde anschließend der Ansatz der Kunden auch eine Kündigung ausgesprochen ha- „Database Augmentation“ gewählt. Dabei werden die ben. Über das beschriebene Kündigungsverhalten für eine Stichprobe in Befragungen erhobenen Werte existieren in praxisnahen und wissenschaftlichen mithilfe vorhandener Daten modelliert und somit Publikationen lediglich Hinweise. Im Rahmen des auch für die nicht befragten Kunden errechenbar ge- Forschungsprojekts wurden daher diese so ge- macht. Hier können nicht nur zahlreiche Indikatoren Das Forschungsprojekt nannten strategischen Kündigungen untersucht, eines strategischen Kalküls identifiziert werden, die untersucht die sog. die ausgesprochen werden, obwohl der Kündiger im Unternehmen bereits vorhanden sind, wie die An- strategischen Kündigungen, nicht mit Sicherheit beabsichtigt, den Anbieter zu zahl bisheriger Kündigungen, die Tarifart oder indivi- verlassen. duelle Nutzungsdynamikkennzahlen. Auch das Ge- die nur aus Hoffnung auf eine Prämie bei Nicht samtmodell zur Prognose der Wiederaufnahme durch kündigung ausgesprochen Kern des Forschungsprojekts sind empirische Stu Kündiger kann gegenüber dem Ursprungsmodell mit werden. dien, die in Zusammenarbeit mit einem Telekommu- rein internen Daten nochmals verbessert werden, so- nikationsdienstleister durchgeführt wurden. Dabei dass eine Identifikation strategischer Kündiger auch wurde eine Stichprobe von Kunden befragt, die ih- ohne Befragungen möglich ist. 5 Die Beziehung von Unternehmenskultur und Unternehmensmarke – ein Beitrag zum Behavioral Branding Sowohl die Unternehmenskultur als auch die Unter- Im Rahmen der Wahrnehmungsanalyse hat die Ar- Ansprechpartnerin nehmensmarke können als strategische Ressource beit von Hanna Lena Deitmar die Identifikation jener im Team Meffert: zum Markterfolg von Unternehmen beitragen. Wäh- Dimensionen ermöglicht, die grundlegend für die Hanna Lena Deitmar rend ihr individueller Erfolgsbeitrag bereits hinrei- Glaubwürdigkeit und Konsistenz der Beziehung von hannalena.deitmar@ chend wissenschaftlich diskutiert wurde, mangelt es Kultur und Marke durch Mitarbeiter sind. In der em- wiwi.uni-muenster.de an integrierten Ansätzen, welche die Beziehung von pirische Untersuchung traten vier Fit-Dimensionen Kultur und Marke und deren gemeinsame Wirkung zu Tage, die eine differenzierte Beurteilung erlauben: berücksichtigen. Insbesondere aus Perspektive der der Werte-Fit, der funktionale Fit, der symbolische Fit Mitarbeiter liegen kaum Erkenntnisse vor. Diesem sowie der Maßnahmen-Fit. Forschungsdefizit begegnet die Arbeit von Hanna Lena Deitmar, indem auf Basis einer explorativen Aus den Ergebnissen der Arbeit lassen sich drei zen- Analyse die Beziehung von Kultur und Marke kon- trale Aspekte als Implikationen für die Unterneh- zeptionell strukturiert wurde. Mittels eines induk- menspraxis ableiten. Erstens hat die Implementie- tiven Forschungsansatzes auf Grundlage der Groun- rungsanalyse gezeigt, dass es zur Gewinnung von ded Theory wurden Mitarbeiter zweier Unternehmen Mitarbeitern als Markenbotschaftern nicht ausreicht, zu der Verankerung der Marke in der Unternehmens- explizite Markenartefakte und -normen zu etablie- kultur (Markenimplementierung) und der wahrge- ren. Der Grenznutzen solcher Maßnahmen ist viel- nommenen Wahrnehmung dieser Beziehung (Mar- mehr kritisch zu überprüfen. Von zentraler Bedeu- ken-Kultur-Fit) befragt. tung für den Implementierungserfolg könnte sich die Nutzung kultureller Sozialisationsprozesse unter Im Rahmen der Implementierungsanalyse wurde den Mitarbeitern erweisen. Das Lernen der Marke deutlich, dass die Marke Berücksichtigung in ver- über die Markensozialisation kann zur Ressourcen- Das Lernen der Marke schiedenen Kulturdimensionen erfährt: markenori- schonung beitragen. über die Markensozialisation kann zur Ressourcen entierte Werte, markenorientierte Normen, markenorientierte Artefakte sowie markenorientiertes Zweitens hängt die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit Mitarbeiterverhalten. Auch wenn sich insbesonde- der Unternehmensmarke (im Sinne kommunizierter re Normen und Artefakte explizit steuern lassen, Werte) für die Mitarbeiter wesentlich von ihrer Über- wird die Markenimplementierung bei den Mitarbei- einstimmung mit der täglich erfahrenen Unterneh- tern wesentlich stärker durch kulturelle, implizite menskultur (im Sinne gelebter Werte) ab. Mittels der Lernprozesse beeinflusst. Diese als Markensoziali- identifizierten Dimensionen des Marken-Kultur-Fit sation bezeichnete Vermittlung der Unternehmens- kann ein Monitoring der wahrgenommenen Konsis marke durch die Unternehmenskultur ist in beste- tenz von Kultur und Marke erfolgen. henden Arbeiten bislang kaum berücksichtigt worden. Durch die Identifikation der Einflussfak- Drittens deuten die Ergebnisse darauf hin, dass ein toren der Markensozialisation in Form des Lernens institutionalisiertes internes Markenmanagement von Vorgesetzten und Kollegen, der Erlebbarkeit zwar dazu beitragen kann, Mitarbeitern zu Marken- der Marke durch Feedback im privaten und beruf- botschaftern zu machen. Gleichwohl zeigen die Er- lichen Umfeld, durch die Produkte und Produkt- kenntnisse zur Markensozialisation, dass die Marke marken, durch Werbung des Unternehmens und stark über informelle und zum Teil externe Kanäle der allgemeinen Unternehmensreputation sowie gelernt wird. Erfolgskritisch ist damit weniger die der lateralen Markenkommunikation wurde ein Quantität der Maßnahmen als vielmehr der Grad der besseres Verständnis für das implizite Lernen der Übereinstimmung von Kultur und Marke im Rahmen Marke erzielt. der informellen Vermittlung. schonung beitragen. Forschung 6 „Vielfalt durch Gestaltungsfreiheit im Wettbewerb!“ – Ein ökonomisches Manifest zur Deregulierung der Konsumgüterdistribution Ansprechpartner Bereits am 27. Januar 2011 hatte Prof. Ahlert auf sei- Märkte nicht fördern, sondern es eher strangulieren. auf Seiten des IfHM: nem interdisziplinären Symposium im Münsteraner Die derzeit laufenden Ordnungswidrigkeitenverfah- Benjamin Schefer Schloss angekündigt, zusammen mit seinen Schü- ren gehören daher ebenso auf den Prüfstand einer benjamin.schefer@ lern, den Professoren Hendrik Schröder, Rainer disziplinübergreifenden Zweckmäßigkeits- und An- wiwi.uni-muenster.de Olbrich und Peter Kenning, an einem Manifest zur gemessenheitsanalyse wie die restriktiven Rechts- aktuell gebotenen Deregulierung der Konsumgüter- normen selbst. Sie sollten solange ausgesetzt wer- distribution zu arbeiten. Nun steht die Veröffent den, bis Rechtssicherheit erlangt werden konnte. lichung des Werkes im C.H. Beck Verlag kurz bevor. Die Schrift basiert auf den Ergebnissen der Münsteraner Es befasst sich insbesondere mit den Rechtsnormen, Distributions- und Handelsforschung, die sich seit dem die das vertikale Beziehungsfeld zwischen Handel Jahr 1975 in ihrem Forschungsschwerpunkt „Marketing, und Industrie einschneidend reglementieren (insbes. Recht und Wettbewerb“ mit der wettbewerbsrecht- §§ 1, 2, 19 - 21 GWB, Art. 101 AEUV). Diese werden lichen Problematik des vertikalen Marketings disziplin schon seit langer Zeit in der Jurisprudenz, der Be- übergreifend befasst. In zahlreichen Studien zur Erfor- triebswirtschaftslehre und der Wettbewerbstheorie schung exzellenter Wertschöpfungssysteme hat sich kontrovers diskutiert. Den aktuellen Anlass des Mani- der zwischen Industrie und Handel koordinierte festes bilden aber die jüngsten Entwicklungen in der Marktauftritt als einer der zentralen Erfolgsfaktoren deutschen und europäischen Kartellrechtspraxis, wel- herausgestellt. Diese Erkenntnisse konnte durch unsere che bedenkliche Ansätze einer Überreglementierung „interdisziplinäre Markenforschung“ untermauert wer- der Konsumgüterdistribution sichtbar machen. Diese den: Insbesondere in den neurowissenschaftlichen For- Entwicklungen verwundern umso mehr, als aus der schungsarbeiten, in Zusammenarbeit mit dem Universi- ökonomischen Perspektive längst genau das Gegen- tätsklinikum Münster, ist die große Bedeutung der teil, nämlich die umfassende Deregulierung, als über- stufenübergreifenden Markenführung für die Herausbil- fällig angesehen werden muss. Das Autorenteam dung starker Marken deutlich geworden. Koordinierter steht dieser unnötigen Verschärfung kartellrecht- Marktauftritt und stufenübergreifend gesteuerte Mar- licher Interventionen äußerst skeptisch gegenüber kenkommunikation setzen Gestaltungsfreiheiten in der und zeigt auf, wie sich die immer wieder vorgetra- Wertschöpfungskette voraus, die durch wettbewerbs- genen Rechtfertigungsgründe für staatliche Eingriffe rechtliche Reglementierungen schon seit längerem in das vertikale Marketing entkräften lassen. erheblich eingeschränkt werden. Solange kontroverse Positionen unversöhnlich ne- Die Problematik der wettbewerbspolitischen und wett- beneinander stehen, herrscht für die Unternehmen- bewerbsrechtlichen Interventionen im vertikalen Be- spraxis hochgradige, unzumutbare Rechtsunsicher- ziehungsfeld zwischen Handel und Industrie wird aus heit vor. Die Vielfalt der Leitlinien, Handreichungen unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: Prof. Ahlert und Verordnungen sowie deren Interpretation durch präsentiert einen disziplinübergreifenden, konzeptio- die deutschen und europäischen Wettbewerbsbe- nellen Beitrag zur leitbildgerechten (De-)Regulierung hörden, Gerichte und Rechtsberater haben noch des vertikalen Marketings und berichtet über den neu- nicht jenen Reifegrad erlangt, der notwendig wäre, esten Stand der wirtschaftswissenschaftlichen Analyse um die bisher praktizierte behördliche Durchsetzung de lege ferenda. Prof. Kenning würdigt die kartellrecht- der kartellrechtlichen Reglementierungen im Bereich liche Reglementierung der vertikalen Preis- und der Konsumgüterdistribution beizubehalten oder so- Markenpflege aus Verbrauchersicht auf der Basis einer gar noch zu verschärfen. Es besteht die Gefahr, dass informationsökonomisch fundierten, repräsentativen die Interventionen das effiziente Funktionieren der empirischen Erhebung und vertieft den Aspekt der Publikationen 7 Behavioral Economics. Prof. Olbrich und Gundula fahrt heraus. Prof. Hendrik Schröder setzt sich nach Grewe fokussieren auf die Lebensmitteldistribution umfassenden empirischen Recherchen in der Unter- und arbeiten insbesondere die Konsequenzen der nehmenspraxis kritisch mit der kartellrechtlichen rechtlichen Ungleichbehandlung der unterschied- Reglementierung der Kooperationskonzepte zwischen lichen Organisationstypen von Wertschöpfungssyste- Industrie und Handel, insbesondere des vertikalen men für den Wettbewerb und die Verbraucherwohl- Category Managements, auseinander. Klaus Backhaus, Ole Bröker, Robert Wilken: Produktivitätsmessung von Dienstleistungen mit Hilfe von Varianten der DEA, in: Bruhn, M., Hadwich, K. (Hrsg.): Dienstleistungsproduktivität – Management, Prozessgestaltung, Kundenperspektive – Band 1, Gabler Verlag, Wiesbaden 2011, S. 225-245. Der klassische, güterwirtschaftliche Produktivitäts- Der Buchbeitrag systematisiert diese dienstleis begriff beschreibt die mengenmäßige Ergiebigkeit tungsspezifischen Anforderungen an eine Produkti- eines Transformationsprozesses und wird als die Re- vitätsmessung und stellt Konzeptualisierungsan lation von hervorgebrachten Produkten zu den da- sätze vor, die geeignet sind, die abgeleiteten für eingesetzten Produktionsfaktormengen in einer Anforderungen aufzunehmen. Auf dieser Grundla- Periode definiert. Bei der Übertragung dieses Ver- ge wird mit der Data Envelopment Analysis (DEA) ständnisses auf den Dienstleistungsbereich ergeben ein Verfahren vorgeschlagen, welches Lösungsan- sich vielerlei Probleme, die aus den Charakteristika sätze für die spezifischen Probleme bei der Dienstleis von Dienstleistungen resultieren. tungsproduktivitätsmessung liefern kann, wobei an drei Beispielen die Notwendigkeit für spezifische Verfahrensvarianten illustriert wird. Verhandlungen stellen einen wesentlichen Bestandteil industrieller Transaktionsprozesse dar. Aufgrund stark steigender internationaler wirtschaftlicher Verflechtungen finden Verhandlungen zunehmend in einem internationalen Kontext statt, was für die beteiligten Unternehmen ein höheres Maß an Komplexität bedeutet. Verhandlungen im internationalen Vertrieb Harald Neun: Verhandlungen im internationalen Vertrieb – Empirische Analysen kultureller Einflüsse in intra- und internationalen Verhandlungen, in: Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2011. Dr. Wang Xuyi) nach. Die umfangreiche experimen- industrieller Transaktionsprozesse dar. Aufgrund stark telle Simulation von chinesisch-chinesisch, deutsch- steigender internationaler wirtschaftlicher Verflech- deutschen sowie chinesisch-deutschen Verhand- tungen finden Verhandlungen zunehmend in einem in- lungen ermöglicht erstmals einen direkten Vergleich ternationalen Kontext statt, was für die beteiligten Un- der Verhandlungsverhaltensweisen im Rahmen ei- ternehmen ein höheres Maß an Komplexität bedeutet. ner umfassenden empirischen Analyse. Die Untersu- Vor diesem Hintergrund analysiert Harald Neun Verhandlungen im internationalen Vertrieb anhand einer umfangreichen experimentellen Simulation von Verhandlungen im Kontext Deutschland/China, die aufgrund der intensiven Handelsbeziehungen beider Länder von höchster Relevanz sind. ISBN 978-3-8300-5906-6 Neun Verhandlungen stellen einen wesentlichen Bestandteil chungsergebnisse des Verfassers liefern weiterhin Der Verfasser geht der Fragestellung auf Basis 128 neuartige Erkenntnisse hinsichtlich des Einflusses Verhandlungsdyaden umfassenden deutsch-chine- kultureller Werte in Verhandlungssituationen, deren sischen Stichprobe in einer Kooperation mit dem Erfassung im Rahmen wissenschaftlicher Untersu- Lehrstuhl für Controlling der Tongji University (Prof. chungen ausführlich diskutiert wird. Harald Neun Verhandlungen im internationalen Vertrieb Empirische Analysen kultureller Einflüsse in intra- und internationalen Verhandlungen Verlag Dr. Kovač Publikationen 8 Oliver Götz, Sebastian Tillmanns: Ein empirischer Vergleich von Kunden bindungsdeterminanten im Business-to-Business-Bereich, in: Marketing ZFP – Journal of Research and Management, Vol. 33, No. 2, pp. 111-132. Das Management von Kundenbeziehungen zählt zu Personalmanagement gefördert werden können. den besonders intensiv diskutierten Themen der Die Interaktion mit dem Abnehmer und das Organi- jüngeren Marketingforschung und -praxis. Insbe sationssystem weisen durch positive Effekte auf das sondere im Business-to-Business (B2B)-Bereich rückt Konstrukt Kundenkenntnis auch einen indirekten der Kunde stärker in den Fokus. Dabei gewinnen Einfluss auf die Kundenbindung auf. Als bedeu- Aspekte der Kundenbindung als Erfolgsfaktor im tendste Determinante im Vergleich zu den übrigen Wettbewerb in vielen Unternehmen an Bedeutung, betrachteten Konstrukten erweist sich die Produkt- weil erst durch die langfristige Kundenbindung das qualität. Ihr hohes Kundenbindungspotenzial ge- Ertragspotenzial eines Kunden ausgeschöpft wer- winnt in einem wettbewerbsintensiven Umfeld noch den kann. Im Regelfall stehen einem Anbieter dabei zusätzlich an Relevanz, wohingegen der positive grundsätzlich mehrere Alternativen zur Bindung Zusammenhang zwischen der After-Sales-Service profitabler Kunden zur Verfügung. qualität und der Kundenbindung mit zunehmender Wettbewerbsintensität abgeschwächt wird. Die Autoren bieten mit ihrem Beitrag erstmalig eine integrierte Betrachtung der wichtigsten Kunden Die Ergebnisse stellen wertvolle Implikationen für die bindungsdeterminanten im B2B-Marketing. Anhand Unternehmenspraxis dar und können zur Festlegung einer empirischen Untersuchung von 341 Unterneh- von Prioritäten für zusätzliche Investitionen im Rah- men im B2B-Bereich untersuchen die Autoren die men des Kundenbindungsmanagements herangezo- Effektivität von Maßnahmen und Aktivitäten des gen werden. Zu diesem Zweck sind im Folgenden die Kundenbindungsmanagements. Einflussstärken einzelner Kundenbindungsdeterminanten im Hinblick auf die Kundenbindung im Verhält- Effektivität von Kundenbindungs determinanten im empirischen Vergleich Anhand ihrer empirischen Analyse können die Auto- nis zu ihren durchschnittlichen Ausprägungen bezo- ren einen positiven Einfluss der Kundenbindung auf gen auf die maximale Spannweite abgetragen. Anhand den Unternehmenserfolg bestätigen. Ein weiteres dieser integrierten Betrachtungsweise lassen sich zentrales Ergebnis dieser Studie ist, dass langfristige Schlussfolgerungen hinsichtlich der Effektivität einzel- Geschäftsbeziehungen wesentlich durch Produkt- ner Kundenbindungsdeterminanten im Vergleich zuei- und After-Sales-Servicequalität, Kundenkenntnis, nander ziehen und es werden Ansatzpunkte zur Diffe- ein kundenorientiertes Organisationssystem sowie renzierung im Wettbewerb ausgewiesen. Veranstaltungen und Aktivitäten European Marketing Academy Conference (EMAC) 2011 in Ljubljana: 40th Conference & 24th Doctorial Colloquium Vom 24. bis 27. Mai fand die 40. Annual Conference der Long-Term Savings Plans By Presenting Distributions” European Marketing Academy zu dem Thema „The Day vor. Zudem präsentierte Sebastian Saarbeck ein Pro- After – Inspiration, Innovation, Implementation“ statt. jekt mit dem Titel „Who’s to Blame?! The Mediating Gastgeber der Konferenz war in diesem Jahr die Facul- Effect of Blame Attributions on Consumers’ Emotional ty of Economics der University of Ljubljana in Slowe- and Behavioral Outcomes“, welches er im Rahmen nien. Die EMAC zählt mit ca. 1.000 Teilnehmern zu den seiner geplanten Dissertation bearbeitet. größten fachbezogenen europäischen Konferenzen. In verschiedenen Sessions wurden insgesamt 418, durch Eingeleitet wurde die Konferenz durch das 24th EMAC unabhängige Gutachter ausgewählte Forschungsar- Doctoral Colloquium. Doktoranden aus ganz Europa beiten von internationalen Wissenschaftlern vorge- hatten sich für die Teilnahme an diesem Colloquium stellt und diskutiert. Ein interessantes Rahmenpro- beworben, um die Gelegenheit zu bekommen ihre gramm mit vielen Möglichkeiten zur Pflege und zum laufenden Dissertationsprojekte vorzustellen und Aufbau eines akademischen Netzwerkes rundete das diese mit hochrangigen, international anerkannten interessante Konferenzprogramm ab. Leitmotiv der Professoren zu diskutieren. Konferenz war in diesem Jahr die Frage nach der Rolle des Marketing in einer immer turbulenteren Umwelt. Sebastian Saarbeck präsentierte hier ein weiteres Projekt mit dem Titel: „Permission-Based Direct Mar- Das MCM wurde auf dieser Konferenz durch Prof. keting – Its Antecedents and Effects on Consumers’ Krafft, Prof. Steiner und Sebastian Saarbeck aktiv ver- Brand Perceptions and Behavioral Intentions”. Dieses treten. Prof. Krafft war eingeladen, in einer Session Projekt wurde in dem von Prof. Demetrios Vakratsas zum Thema „Customer Engagement as a New Per- geleiteten „Marketing Mix Instruments”-Track im spective on Customer Management” ein aktuelles Rahmen eines 60-minütigen Vortrages vorgestellt Forschungsprojekt mit dem Titel „Generating New und gemeinsam von Professoren und Doktoranden Product Ideas – Consumer Co-Creation on the Web“ konstruktiv diskutiert. Abgerundet wurden diese Se- vorzustellen. Darüber hinaus stellte Prof. Steiner zwei minartage durch Vorträge von Prof. Peter Leeflang seiner aktuellen Forschungsprojekte mit den Titeln zum Thema „My past, present, and future research „Joint Demand For Consumer Durables And Value- portfolio and the 20 lessons I learned in 40 years of Added Services – The Impact Of Information Struc- doing research“, sowie durch einen Vortrag von Prof. ture” und „How To Improve Decision-Making For Marnik Dekimpe über Publikationen im IJRM. 9 Veranstaltungen und Aktivitäten 10 Product Development and Management Association (PDMA) – University of Illinois at Chicago (UIC) Doctoral Consortium and Journal of Product Innovation Management (JPIM) Thought Leadership Symposium Tom Hustad, Cheryl Nakata, „Meaning“ für die Konsumenten durch Neuprodukte Abbie Griffin, Tony Di erarbeitet worden. Das Doctoral Consortium stand Benedetto, Jelena Spanjol, gänzlich im Zeichen der Optimierung der wissen- Florian Böckermann schaftlichen Arbeit der Doktoranden. Neben Hinwei- (von links) sen zur Gestaltung wissenschaftlicher Publikationen (Weg von Ideensuche bis zur Einreichung bzw. Veröffentlichung) wurden die Forschungsprojekte der Doktoranden vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Florian Böckermann stellte sein Projekt „Customer KnowVom 15. bis 17. Juli fanden in Chicago das PDMA-UIC ledge Management in the Concept Development Doctoral Consortium und das JPIM Thought Leader- Stage of New Product Development“ vor. Schwer- ship Symposium statt, auf denen das MCM durch Flo- punkte des Projekts sind u. a. die Messung von Kun- rian Böckermann vertreten war. Unter der Leitung von denwissensmanagement sowie die Untersuchung Tony Di Benedetto (Editor des JPIM) wurde im Rah- dessen Erfolgswirkungen. Neben den Vorträgen blieb men des Thought Leadership Symposiums eine For- den Teilnehmern jedoch auch außerhalb der Sessions, schungsagenda für die kommenden zwei Jahre auf- u. a. bei einem Dinner im Signature Room des John gestellt. Als Schwerpunkte sind dabei u. a. die The- Hancock Centers oder bei einer Schifffahrt über den menbereiche Open Innovation, hier insb. Grenzen Lake Michigan, Zeit, um über Forschungsprojekte zu und Risiken, Design Thinking und die Schaffung von diskutieren sowie wertvolle Kontakte zu knüpfen. 24th Annual Conference of the International Association for Conflict Management in Istanbul Vom 03. bis 06. Juli fand der jährliche Kongress der Universität Lüneburg) und Prof. Backhaus durchge- International Association of Conflict Management führten Studie zum Thema „Integrative Negotiation (IACM) in Istanbul, Türkei, statt, der zu den weltweit Training: Enduring Effects of Asymmetrical and Sym- hochrangigsten Konferenzen im Bereich Verhand- metrical Training” vor. lungsforschung zählt. Das MCM wurde dort durch Alfred Zerres vertreten. Er stellte die Ergebnisse einer Insgesamt ca. 240 Teilnehmer aus den Bereichen zusammen mit Dr. Joachim Hüffmeier (Institut für Psychologie, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie Psychologie), Jun.-Prof. Alexander Freund (Leuphana und Politikwissenschaften präsentierten die Ergebnisse aktueller Studien. Einen der Höhepunkte der Konferenz stellte der Dinner Speach von John Barkat, Chef-Ombudsman und Mediator der Vereinten Nationen, dar, der u. a. über seinen Einsatz als Mediator im Darfur-Konflikt berichtete. Darüber hinaus konnten bei Abendveranstaltungen an der Koc Universität und im Sabanci Museum zahlreiche Kontakte zu Wissenschaftlern aus der ganzen Welt geknüpft werden. | Foto: Wolfgang Steinel 11 Konferenzbeiträge Datum/Ort 24.-26.03.2011 (Barcelona, Spain) 05.05.2011 (Paris, France) 24.-27.05.2011 (Ljubljana, Slovenia) Name der Konferenz Teilnehmer 4th International Conference on Rhetoric and Narratives in Management Research Sandra Hake, Johannes Wissmann 9th Sales Management Research Conference Prof. Krafft European Marketing Academy Conference (EMAC) 2011 Prof. Krafft Generating New Product Ideas – Consumer Co-Creation on the Web Jun.-Prof. Steiner Joint Demand For Consumer Durables And Value-Added Services – The Impact Of Information Structure How To Improve Decision-Making For Long-Term Savings Plans By Presenting Distributions Sebastian Saarbeck Who’s to Blame?! The Mediating Effect of Blame Attributions on Consumers’ Emotional and Behavioral Outcomes Permission-Based Direct Marketing – Its Antecedents and Effects on Consumers’ Brand Perceptions and Behavioral Intentions 33rd Annual INFORMS Marketing Science Conference Prof. Krafft, Alfred Zerres 46th American Marketing Association (AMA) Sheth Foundation Doctoral Consortium Florian Pallas 5th Global Sales Sience Conference Prof. Krafft Tinbergen Marketing Research Camp Sebastian Tillmanns 24th Annual Conference of the International Association for Conflict Management Alfred Zerres Integrative Negotiation Training: Enduring Effects of Asymmetrical and Symmetrical Training 14.-17.07.2011 (Chicago, USA) PDMA-UIC Doctoral Consortium and JPIM Thought Leadership Symposium Florian Böckermann Customer Knowledge Management in the Concept Development Stage of New Product Development 19.-23.07.2011 (Reims, France) 15th World Marketing Congress of the Academy of Marketing Science Johannes Wissmann Permission-Based Direct Marketing – Antecendents and Effects on Consumer Perception and Behavior 09.-11.06.2011 (Houston, USA) 15.-18.06.2011 (Oklahoma, USA) 22.-24.06.2011 (Milan, Italy) 23.06.2011 (Rotterdam, Netherlands) 03.-06.07.2011 (Istanbul, Turkey) 12 Veranstaltungen und Aktivitäten Internationales Doktorandenkolloqium in der Schönburg Vom 4. bis 6. April veranstalteten Prof. Hennig- Consumer Culture Theory bis hin zu Multi-Channe- Thurau und Jun.-Prof. Paul in Kooperation mit Prof. ling. Gemeinsam war hingegen das Ziel, die For- Dr. Tillmann Wagner (Lehrstuhl für Dienstleistungs- schungslandschaft um spannende Erkenntnisse zu marketing, WHU – Otto Beisheim School of Manage- bereichern, idealerweise in einem A-Journal… ment) und Prof. Dr. Thomas Rudolph (Gottlieb Duttweiler Institut für Internationales Handelsmanage- Seine Fortsetzung fand der wissenschaftliche Aus- ment, Universität St. Gallen) ein internationales tausch im Rittersaal bei anregenden Diskussionen Doktorandenkolloquium im Kolpinghaus auf der und einem Fachvortrag von Dominik Heizmann Schönburg im idyllischen Weltkulturerbe „Oberes (Migros Genossenschaft) zum Thema Customer and Mittelrheintal“. Web Intelligence @ Migros. Für Abwechslung sorgte eine Besichtigung des Turmmuseums, dessen Räume Die Doktoranden der vier Professuren präsentierten den Teilnehmern die über 700-jährige Geschichte der den Status quo ihrer Forschungsarbeiten und stellten Burg näherbrachten. Als sportliche Herausforderung sich im Anschluss regen Diskussions- und Feedback- galt es den Torturm zu erklimmen, um von hoch oben runden. Für die Präsentierenden bot sich so die wert- den atemberaubenden Blick auf das Rheintal zu ge- volle Gelegenheit, sowohl von den anwesenden Kom- nießen. Die gute Nachricht: Alle schafften es (zumin- militonen als auch von hochrangigen Wissenschaft- dest äußerlich) unverletzt sowohl hinauf als auch wie- lern Feedback aus erster Hand zu erhalten; für die der hinunter. Zuhörer hingegen lieferte dieser Rahmen die Möglichkeit, die aktuellen Forschungsstände in einer Viel- Die Teilnehmer verließen die Burg nach drei inten- zahl an Themenfeldern auch außerhalb der eigenen siven Tagen inspiriert und motiviert, neue Gedanken Arbeit zu verfolgen. Die Themen- und Methodenviel- in ihre Forschungsarbeiten zu integrieren. Fortset- falt reichte dabei vom General Management über zung folgt im kommenden Jahr! 13 Doktorandenseminar „Experimental Design and Analysis“ Vom 13. bis 15. April veranstaltete Prof. Paul am sen, um den Gütekriterien von Experimenten ge- Ansprechpartnerin: MCM ein Doktorandenseminar zu einer zentralen recht zu werden. Darüber hinaus wurden grund Julia Beckmann empirischen Methode der wissenschaftlichen For- legende Ansätze zur Auswertung von Experimenten julia.beckmann@ schung: dem Experiment. 20 Münsteraner Dokto- vermittelt sowie ein Einblick in neue Methoden ge- wiwi.uni-muenster.de randen aus verschiedensten Centern der wirt- währt. Engagiert beteiligten sich die Doktoranden schaftswissenschaftlichen Fakultät lernten an drei an der Veranstaltung und nutzten die Gelegenheit, Tagen, wie experimentelle Untersuchungen für un- sich über ihre eigenen Projekte auszutauschen und terschiedliche Fragestellungen durchzuführen sind. ihre Ansätze und Ideen mit Prof. Paul und den ande- Es zeigte sich vor allem, mit welcher Gründlichkeit ren Seminarteilnehmern zu diskutieren und weiter- Fragestellung und Design erarbeitet werden müs- zuentwickeln. Gastprofessor für „Creative Products“: Suman Basuroy lehrte und forschte in Münster Im Mai und Juni 2011 war Prof. Dr. Suman Basuroy zu Gast am MCM. Prof. Basuroy ist Professor für Marketing am Price College of Business, University of Oklahoma, und beschäftigt sich mit der Erforschung von Marketingaktivitäten für Kulturgüter, vorrangig Filme und Mode. Der studierte Mathematiker gewann bereits diverse Forschungs- und Lehrpreise und hat in zahlreichen Spitzenzeitschriften veröffentlicht, u. a. Management Science, Journal of Marketing und Journal of Marketing Research. Prof. Basuroys Münsteraner Programm war vielgestaltig: So unterrichtete er ein sehr erkenntnisreiches Bei zahlreichen formellen und informellen Meetings quantitatives Doktorandenseminar zum Thema „Esti- diskutierten Prof. Basuroy und das LM&M-Team ge- mating Simultaneous Equations“, an dem 15 Müns- meinsame Forschungsprojekte und mögliche Wege teraner Marketing-Doktoranden und Professoren- der Kooperation, so zum Beispiel einen Forschungs- kollegen Weiterbildung austausch für Doktoranden. Ein kulturelles Highlight teilnahmen. Im Zuge der Brown-Bag Vortragsreihe zur methodischen für den Kulturforscher war sicherlich der Besuch des des MCM referierte Prof. Basuroy zudem über sein Konzerts der deutschen Kult-Band „Revolverheld“ im aktuelles Forschungsprojekt „Balancing Continuity Rahmen des JuWi-Festes - auch wenn der amerika- and Change in Product Sequelization: An Applica- nische Gast gewisse Unsicherheiten mit den deut- tion to Upstream and Downstream Movie Sequels“, schen Liedtexten nicht verbergen konnte... das das Thema Markentransfer in den Medienbereich überträgt und dessen praktische Relevanz sich Der produktive Austausch mit Prof. Suman Basuroy nicht zuletzt in den Einspielrekorden der achten und bleibt dem MCM in blendender Erinnerung. More to (vorerst?) letzten Harry-Potter-Verfilmung spiegelt. follow soon! 14 Veranstaltungen und Aktivitäten Neues aus dem Circle Of Excellence in Marketing CEM-Workshop @ Henkel Bei bestem Wetter startete am 18. April der zweitägige CEM-Henkel-Workshop in Düsseldorf-Reisholz auf dem Henkel-Werksgelände. Unter dem Motto „The Look of Music“ bearbeiteten die CEMler der Universität Münster, TU München und FU Berlin eine Marketing-Fall studie zur aktuellen Kampagne von Schwarzkopf zum Eurovision Song Contest und ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Nach getaner Arbeit besuchten alle Teilnehmer die Schwarzkopf Lightbox, einen temporären Abendessen im Monkey‘s ausgeklungen. Am darauf- Beratungspunkt und „Tempel der Haarkultur“ am Graf- folgenden Tag führte Henkel durch seinen Testsalon Adolf-Platz in der Düsseldorfer Innenstadt. Hier hatten und die Research & Development-Abteilung und zeigte die CEMler unter anderem die Möglichkeit einer Haar so den CEMlern auch die technische Seite der Haar analyse und eines Umstylings durch Top-Friseure, pflegebranche. Nach den Abschlusspräsentationen bevor sie Tina Müller (Corporate Senior Vice President der Fallstudie wurde schlussendlich noch das Gewin- für das weltweite Haarkosmetik-, Gesichts- und Mund nerteam der Fallstudie gekürt, das als Preis von Henkel pflege-Geschäft) in einer Round-Table-Diskussion mit zum Halbfinale des Eurovision Song Contests 2011 Fragen löcherten. Anschließend ist der Tag bei einem nach Düsseldorf eingeladen wurde. CEM-Workshop @ Vodafone Am 26. Mai waren die Münsteraner CEMler bei Voda- lernten die Teilnehmer neue Trends im Mobilfunkbe- fone in Düsseldorf zu Gast. Zum Thema „Make the in- reich kennen und hatten während des ganzen Work- tangible tangible: Using intangible assets for brand po- shops die Möglichkeit, sowohl Dr. Benjamin Ballensie- sitioning” erarbeiteten die Studierenden Marketing- fen (Leiter Brand Strategy & Insights) als auch anderen konzepte, die es Vodafone ermöglichen sollen, nicht Managern und Berufseinsteigern von Vodafone bezüg- greifbare Dienstleistungsbestandteile für den Kunden lich ihrer Erfahrungen im Mobilfunkbereich „auf den greifbar zu machen und sich so vom Wettbewerb zu Zahn zu fühlen“. Ein Grillen in geselliger Runde bildete differenzieren. Neben der spannenden Fallstudie den krönenden Abschluss des eintägigen Workshops. 15 Die McKinsey Marketing Challenge – Eine Erfolgsgeschichte Mittlerweile schon zum sechsten Mal lud McKinsey in derart ausgeglichen hohen Niveau, dass man Angst ha- diesem Jahr vom 01. bis 03. Juli zur McKinsey Marketing ben musste, die Jury werde nie mehr aus ihrem Bera- Challenge in die Alpine University Kitzbühel ein. „Eine tungsraum zurückkommen. Letztendlich ging der Wan- gute und liebgewonnene Tradition“, wie sich die Gast derpokal 2011 verdientermaßen an ein Team aus Berlin. Ansprechpartner: geber und die beteiligten Professoren einig waren. Oft- Aber alle Studierenden konnten ohne Zweifel von sich Dirk Kraume mals wurde an die schönen Erlebnisse und Anekdoten behaupten, sich innerhalb weniger Tage enorm weiter- Ole Bröker der vergangenen fünf Jahre zurückerinnert. Völlig neu- entwickelt zu haben. Ebenso traditionell wie die das am- Ann-Kristin Knapp en und somit sehr herausfordernden Aufgaben sahen bitionierte Engagement der Studierenden während der [email protected] sich allerdings die sechs CEM-Studierenden der Univer- Fallstudienbearbeitung kam auch in diesem Jahr das sität Münster sowie ihre Kollegen der FU Berlin und der Rahmenprogramm nicht zu kurz. So trotzen die Studie- TU München gegenübergestellt. Sie hatten Gelegen- renden aller Universitäten bei der gemeinsamen Hüt- heit, sich bei den erfahrenen Beratern wertvolle metho- tenwanderung dem regnerischen Wetter, um daraufhin dische Vorgehensweisen abzuschauen und diese da- umso ausgelassener in „Rosis Hütte“ zu feiern. So ließ raufhin selbstständig auf einen Praxisfall anzuwenden, sich auch Wirtin Rosi selbst zu einem ihrer berühmten natürlich nicht, ohne sich umgehend ein wertvolles Kurzkonzerte hinreißen. Für diese Erfolgsgeschichte Feedback abzuholen. Die Leistungen der jeweils drei- möchten wir uns recht herzlich bei McKinsey bedanken köpfigen Studentengruppen waren dabei auf einem und freuen uns schon auf das nächste Jahr! CEM-Alumni-Treffen @ MCM Am 08. Juli trafen sich ehemalige sowie aktuelle CEM- schäftsführung bei dem Maschinenhersteller Gilde- ler zu einem gemeinsamen Grillevent. Die 40 Teilneh- meister. Jonas vor dem Esche schließlich schloss den mer, darunter auch Prof. Backhaus, Prof. Hennig-Thu- Kreis der Referenten durch vergleichende Beiträge rau und Prof. Krafft, trafen sich bei gelöster Stimmung über seinen Berufseinstieg bei L’Oréal und seine aktu- und glücklicherweise auch bestem Wetter am MCM. elle Position als Doktorand am MCM. Anschließend Während heiter gegessen und getrunken wurde, blieb den Teilnehmern noch ausreichend Zeit, um schilderten drei Berufseinsteiger ihre ersten Erfah- den Referenten zusätzliche Fragen zu stellen und sich rungen bezüglich ihrer Bewerbungsprozesse und untereinander weiter auszutauschen. Wir danken Ba- den ersten Schritten im Berufsleben. Margarethe yer und Gildemeister für die Unterstützung des CEM- Frohs erzählte von ihrer Arbeit als Beraterin bei Bayer Alumni-Events sowie den Referenten selbst für die Inhouse Consulting, Matthias Koch ergänzte ihre spannenden Einblicke, die sie den CEMlern und uns Ausführungen um Erlebnisse als Assistent der Ge- gewährt haben. Veranstaltungen und Aktivitäten 16 Professor Meffert und Professor Krafft beim MTP-Kongress „Marketing Innovationen 2011“ Am 30. Juni lud die studentische Marketinginitiative ter namhafter Unternehmen wie Henkel, Nokia und „MTP – Marketing zwischen Theorie und Praxis e. V.“ VW ebenso wie NGOs und Wissenschaftler, die sich Studierende, Unternehmensvertreter und Wissen- mit dieser Thematik beschäftigen. Der wissenschaft- schaftler aus ganz Deutschland zum Kongress „Mar- liche Diskurs im Nachhaltigkeitsmarketing wurde keting Innovationen 2011“ ins Schloss der Universi- den Teilnehmern dabei auf unterhaltsame Weise im tät Münster. Als Schirmherr der Veranstaltung be- Rahmen eines sog. „Science Slam“ vermittelt. grüßte Prof. Meffert die rund 200 Teilnehmer mit Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Ulrich einer Einführung in das Thema „Corporate und Con- In einer Podiumsdiskussion zum Abschluss des Kon- Küpper (LMU München) und sumer Social Responsibility: Herausforderungen an gresses nahm Prof. Krafft kritisch Stellung zu der Fra- das Sustainability Marketing“. ge, welchen Beitrag die Marketingwissenschaft zum Prof. Meffert (MCM) Thema CSR leisten kann. Die von Prof. Meffert modeIn zahlreichen Fachvorträgen und Workshops wur- rierte Runde, an der auch Vertreter von Unterneh- den innovative Ansätze zum Thema Nachhaltigkeit men, NGOs und Politik teilnahmen, stellte eine ge- bzw. CSR vorgestellt und in anschließenden Diskus- lungene Reflexion der Diskussions- und Vortragsthe- sionen vertieft. Zu den Referenten gehörten Vertre- men des Tages dar. Gründung des AMD-Netz NRW im Schloss der Universität Münster Website: www.amd-netz.de Veränderte Rahmenbedingungen im Gesundheits Ärzte, soziale Einrichtungen) bestehen. Vor diesem sektor wie wachsender Kosten- und Effizienzdruck bei Hintergrund wurde das Konzept eines medizinisch- gleichzeitig steigenden Ansprüchen der Patienten füh- sozialen Netzwerks entwickelt, das für mehr Trans- ren dazu, dass Konzepte des Marketing zunehmend parenz der Versorgungsangebote und für eine hö- Berücksichtigung finden. Insbesondere die Potenziale here Effizienz des Versorgungssystems durch eine und das Management interdisziplinärer Netzwerke verbesserte Koordination sorgen soll. Dieses Kon- finden hierbei Beachtung. In einer am MCM entstan- zept stellte die Basis für die Übertragung in die Praxis denen Doktorarbeit von Dr. Martin Wistuba wurde die dar: Im Rahmen einer feierlichen Eröffnungsveran- Versorgungs- und Vernetzungssituation am Beispiel der staltung gab das AMD-Netz NRW am 7. Mai seine Augenerkrankung Altersabhängige Makuladegenera Gründung bekannt. Vor ca. 250 Teilnehmern gab tion (AMD) untersucht. Zentrales Ergebnis war, dass Ver- Prof. Meffert als Initiator und Erster Vorsitzender des sorgungslücken an den Schnittstellen von unterschied- Netzwerks die Vision bekannt: Brücken schlagen, lichen Leistungsanbietern (Kliniken, niedergelassene wegweisend sein und Mehrwerte schaffen. 17 media*lab3: Die Medienbranche zu Gast in Münster Am 08. und 09. Juli setzten sich die Co-Veranstalter Anhand des großen Fernseherfolges „Die Wander- Ansprechpartnerin Filmproduzent Andreas Bareiss (Oscar für „Nirgend- hure“ (10 Mio. Zuschauer!) und dessen geplanter auf Seiten des LM&M: wo in Afrika“) und Prof. Hennig-Thurau erneut mit Fortsetzungen erarbeiteten die Studierenden kon- Ann-Kristin Knapp ausgewählten Studierenden zusammen, um zum krete Praxisstrategien für ganz unterschiedliche Mar- ann-kristin.knapp@ dritten Mal Medien-Marketing zu praktizieren – und kenerweiterungen in der Medienbranche. Die in sehr wiwi.uni-muenster.de ein kleines bisschen Filmgeschichte mit zu schrei- kurzer Zeit kreierten Brandingstrategien der Studie- ben. Thema dieses Workshops war die Verfilmung renden hatten es in sich und konnten den Filmema- von Bestsellern. In einer lebendigen Diskussion mit cher Bareiss stark beeindrucken. den Dozenten lernten die Teilnehmer unter anderem, was ein Bestseller ist und was ihn für Filmprodu- Den spannenden Abschluss des Workshops bildete zenten so wertvoll macht. am Samstagmorgen eine offene Gesprächsrunde mit zwei prominenten Gästen: Hansjörg Thurn (Re- Weitere Inhalte waren die Erfolgsfaktoren von Best- gisseur der „Wanderhure“) und Patrick Simon (zu- sellerverfilmungen sowie die Frage, wie der Wert ständiger Film-Redakteur bei Sat.1), thematisierten eines Bestsellers bestimmt werden kann. Theorie das Zusammenspiel von Kreativität und Analyse in und Praxis fallen da deutlich auseinander – was für der Filmproduktion. reichlich rhetorischen Zündstoff für Filmemacher und Wissenschaftler sorgte, die beide die Vorteile Wir freuen uns bereits jetzt auf die Fortsetzung der ihres jeweiligen Bewertungsansatzes priesen. That’s media*lab-Workshopreihe im Herbst und danken Entertainment… ;-) den Referenten ebenso wie den Teilnehmern für dieses spannende Wochenende! Veranstaltungen und Aktivitäten 18 Vodafone Project Seminar Ansprechpartnerin Das IfM veranstaltete im Sommersemester erneut empirische Untersuchungen in quantitativer und auf Seiten des IfM: ein Praxisseminar. In diesem Jahr fand das Seminar qualitativer Form durchgeführt wurden. Das außer- Kirsten Blacha zum ersten Mal in Kooperation mit Vodafone statt, ordentliche Engagement der studentischen Teams [email protected] sodass sich thematisch alles um aktuelle Herausfor- bei der Bearbeitung der Projektaufgaben hat zu he- derungen Telekommunikationsbranche rausragenden Ergebnissen im Praxisseminar geführt. drehte. Die 16 ausgewählten Master- Studenten wa- in der Die Präsentationen der innovativen und fundierten ren gefordert, sich mit Differenzierungsstrategien in Marketingkonzepte fanden sowohl bei den Vertre- verschiedenen, für Vodafone äußerst relevanten Be- tern von Vodafone als auch bei den Verantwortlichen reichen auseinanderzusetzen. In Teams erarbeiteten auf Lehrstuhlseite höchste Anerkennung. die Teilnehmer in Abstimmung mit Führungskräften von Vodafone kreative Lösungsansätze für Fragestel- Vodafone ergänzte die Beiträge der Studierenden lungen aus Bereichen wie beispielsweise Roaming um weitere Einblicke in verschiedene Unterneh- oder Applications. mensbereiche. Dazu gehörten eine Führung durch das Test- und Innovationcenter, die Vorstellung von Die Ergebnisse wurden nicht nur schriftlich doku- Vodafone TV sowie Erfahrungsberichte über den Ein- mentiert, sondern auch im Rahmen einer Zwischen- stieg bei Vodafone als Praktikant oder Trainee. Zu- und einer Endpräsentation in der Vodafone-Zentrale dem ermöglichte Vodafone den Studierenden den in Düsseldorf vorgestellt und mit den verantwort- Besuch der CeBIT sowie im August der Vodafone lichen Vertretern von Vodafone im Plenum disku- Club Tour. Wir möchten uns daher insbesondere bei tiert. Die präsentierten Konzepte basierten auf um- Martin Schiffer, Dr. A-Ram Jo, Dr. Simone Schmidt fassenden Markt- und Zielgruppenanalysen, für die und Tim Verhoeven für die Betreuung und Organisa- nicht nur recherchiert wurde, sondern auch neue tion des Seminars bedanken. 19 Fernsehmarken zwischen „Qualität und Quote“: Stellvertretender ZDF-Programmdirektor am MCM Auch Fernsehsender denken mittlerweile intensiv gezielte Ansprache verschiedener Zielgruppen, aber Ansprechpartner über Marken nach – das war nach über zwei Stunden werfen auch grundlegende Fragen auf – denn wer ist auf Seiten des LM&M: Diskussion jedem der vielen Teilnehmer am aktuellen dann die Zielgruppe des Hauptsenders ZDF? Björn Bohnenkamp marketing&media*talk klar. Am 8. Juli war der Semi- bjoern.bohnenkamp@ narraum des LM&M bis zum letzten Platz gefüllt, als Doch nicht nur Sender, sondern auch einzelne Sen- sich Reinhold Elschot (Foto oben links), stellvertre- deplätze werden vom ZDF gezielt zu Marken aufge- tender Programmdirektor des ZDF und Fernsehfilm- baut, damit sich Zuschauer im täglichen Audience chef, den Fragen der Veranstalter, Prof. Hennig-Thurau Flow orientieren können und wissen, was sie erwar- und Film- und TV-Produzent Andreas Bareiss, stellte. tet. Anhand vieler Beispiele – und in beeindruckender Offenheit – präsentierte Elschot unter ande- Im Gegensatz zum Privatfernsehen ist das ZDF durch ren die Sendeplatzmarken Fernsehfilm der Woche, seinen Programmauftrag nicht nur der Einschaltquo- Montagskino und Das kleine Fernsehspiel. Nicht we- te, sondern auch dem Qualitätsfernsehen verpflich- nige der studentischen Zuhörer, denen das ZDF zu- tet. Gerade deshalb muss es – so argumentierte El- vor als weitgehend unbekanntes Wesen erschienen schot – bei seiner Programmgestaltung besonders war, waren beeindruckt von den gebotenen Stoffen darüber nachdenken, welche Zielgruppe es wie er- und den daran mitwirkenden Stars. Elschot machte reicht. Mit ZDFneo verfügt die ZDF-Senderfamilie bei- aber auch deutlich, dass trotz aller Marketing-Profes- spielsweise mittlerweile über eine Sendermarke, die sionalisierung in den Kreativindustrien die zentrale ganz gezielt die lange vernachlässigten jüngeren Zu- Frage, was denn eigentlich Fernseh-Qualität sei, schauer anspricht und anspruchsvolle US-Serien als nicht analytisch getroffen wird oder durch Kritiker erste im deutschen Fernsehen ausstrahlt. Deutlich bestimmt – sondern er selbst entscheidet, was Qua- wurde dabei: Solche Spartensender ermöglichen die lität für das ZDF ist. New Media vs. Old Media vs. New-Old Media: LM&M fährt nach Hamburg Der Lehrstuhl für Marketing & Medien hat mit dem Ma- Die Unterschiede waren offensichtlich und beein- ster-Seminar Media Marketing am 1. Juli eine Exkursion druckend: hier der etablierte Medienkonzern, der nach Hamburg unternommen. 15 ausgewählte Studie- bisher (sehr) viel Geld mit Print-Zeitschriften ver- rende konnten bei Gesprächsrunden mit Verantwort- dient hat und sich nun an die völlig veränderte Me- lichen im Bereich New Media erhellende Einblicke in die diensituation anpassen muss und will; dort das rein Geschäftspraxis und Strategie von zwei Unternehmen digital agierende, vor wenigen Jahren mit Venture erlangen, die im New Media Bereich aktiv sind – aller- Capital gegründete Unternehmen, bei dem jeder dings ansonsten kaum etwas gemein haben. Der erste Besucher umgehend geduzt wird. Sowohl bei den Partner war am Vormittag New Media „pur“: Qype, eine Fachgesprächen, in der Mittagspause an der Alster europaweit bekannte Online-Community, die nutzer- und auf dem Stau während der Rückreise wurde generierte und standortbezogene Bewertungen be- von allen Teilnehmern intensiv über die Entwick- reitstellt. Der zweite Besuch des Tages fand am Nach- lungen im Bereich New Media diskutiert. Wir dan- mittag beim Digital Center des traditionellen Verlags- ken Wolfgang Borchert und Constantin Otto von hauses Gruner+Jahr statt, in dem konzernübergreifend Qype und Tim Nedden von G+J für die großartige digitale „new media“- Strategien festgelegt werden. Unterstützung! wiwi.uni-muenster.de Veranstaltungen und Aktivitäten 20 MCM mit drei Teams beim Henkel-WIWI-Cup 2011 vertreten Bei bestem Fritz-Walter-Wetter lud das Ehemaligennetzwerk AlumniUM e.V. am 22. Juni erneut zum WiWi-Cup, dem Fußballturnier der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Alle Teams kämpften auf hohem technischen Niveau vor zahlreichen Zuschauern auf den Plätzen der Sportstätte Kinderhaus um den Sieg. Das Marketing Center war mit insgesamt drei Mannschaften vertreten. Es nahmen die Mannschaften des IAS (Boca JunIAS), des IFM (Marketing United) und des Ehemaligenvereins Ein besonderes Highlight bot auch in diesem Jahr Marketing Alumni e. V. teil. das Einlagenspiel der weiblichen Fakultätsmitarbeiterinnen (Sisters of No Mercy) gegen eine Auswahlmannschaft der Professorenschaft. Nach zwanzig spannenden Minuten konnten letztendlich die Professoren, die in diesem Jahr in einheitlichen WiWiTrikots aufliefen, das Match trotz der spielerischen Überlegenheit der Sisters mit einem 1:0 knapp für sich entscheiden. Das entscheidende Tor schoss Marketing Prof. Hennig-Thurau. Der Tag wurde mit der Sieger- United ehrung und einer gelungenen Feier aller Beteiligten Nach der spannenden Vorrunde und den Achtel-, Viertel- im Innenhof des Juridicums abgerundet. und Halbfinals scheiterten die Boca JunIAS nach zuvor zweifachem Titelgewinn im Finale trotz guter Leistung an den Alumni Allstars, dem Team des Ehemaligennetzwerks der Fakultät. Auf dem dritten Platz landete die Mannschaft des Symposium Oeconomicum Muenster. Auch die anderen Mannschaften des MCM zeigten eine gute Leistung, indem sie ebenfalls die KO-Runde erreicht hatten. Während die Mannschaft von Marketing Alumni e. V. im Achtelfinale ausschied, verlor das Team Marketing United im Viertelfinale gegen die Boca JunIAS. Boca JunIAS Das MCM beim 11. Leonardo-Campus-Run Die Uni Münster stellte 2011 erneut das größte Team des 5.0 km Sparkassen-Laufs beim Leonardo-CampusRun. Das MCM war insgesamt mit 9 Teilnehmern vertreten, die alle erfolgreich ins Ziel fanden. Wir gratulieren den Teilnehmern zu einem erfolgreichen Lauf und sind bereits auf das nächste Jahr gespannt. Neues in Kürze – Personalien A Visiting Professor at MCM: F. Javier Sese Since April 1, you may have probably noticed that there is someone new walking around the MCM. This new researcher is me. My name is F. Javier Sese, and I am an Assistant Professor of Marketing at the University of Zaragoza, in Spain. I got my PhD in 2007, and I belong to the research group Generes, one of the leading marketing groups in the University of Zaragoza. My research interests fall into the field of customer relationship management, with a particular interest in studying customer retention, customer relationship expansion, and customer engagement. The topic of my dissertation was customer retention, and I specifically looked at the importance of switching costs in explaining customer decisions to continue their relationships with a provider. The results of my research have appeared in several journals in- Backhaus and all the assistants that attended the cluding Journal of Service Research and Journal of seminar for their high-quality and useful feedback Interactive Marketing. that they gave to my research. It was a great opportunity for me as well to make MCM’s scientists aware The reason why I am at the MCM is because I want to of my research and the projects we develop at our enrich my education, reinforce my academic skills university in Spain. and develop high quality research in one of the leading marketing centers in Europe and in the world. This time in Muenster cannot be better. Academically, Given my research interests, outlined above, I I am learning more than I could imagine, and Prof. contacted Prof. Krafft, probably one of the most well- Krafft, his team, and me, have initiated research pro- known and recognized academic experts in CRM, jects that are very promising. Personally, I am having and one of the researchers that have contributed a wonderful time in Muenster. I love the city, its natu- most to the development of the field, and asked him ral environment, the cycling all over the city, the me- about the possibility of spending some time at the dieval streets, churches and houses combined with MCM conducting joint research projects in the field the modern art and architecture, the wonderful lake, of customer management. He kindly agreed. I would the night-life, the beers and barbeques, the football therefore like to thank Prof. Krafft and his team for gi- passion, and, most importantly, the people. Thank ving me this opportunity to be a visiting professor at you for being part of this great experience! the MCM and to learn about best practices from an outstanding team of researchers. Gracias a todos Danke schön! During this time, I have presented a paper at the MCM brown bag seminar on June 29 about managing customer-initiated contacts in a multichannel environment. I want to thank the organizers, Prof. Hennig-Thurau and Prof. Krafft, as well as Prof. F. Javier Sese 21 Neues in Kürze 22 Neuer Mitarbeiter am MCM Abgeschlossene Promotionen Sascha Witt Hanna Lena Deitmar Die Beziehung von Unternehmens- Dipl.-Kfm. Sascha Witt wurde kultur und Unternehmensmarke – am 10. Oktober 1985 in Iser- Eine explorative Analyse auf Grund- lohn geboren. Nach dem Abi- lage der Grounded Theory tur studierte er von 2005 bis 2011 Betriebswirtschaftslehre Marco Motullo mit den Schwerpunkten Mar- Adoption und Nutzung sozialer On- keting, Betriebliche Finanzwirt- line-Netzwerke – Empirische Analy- schaft und Controlling an der Westfälischen Wil- sen zur Erklärung und Prognose des helms-Universität Münster. Seit Juni 2011 ist er individuellen Nutzerverhaltens wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAS. Harald Neun Verhandlungen im internationalen Vertrieb – Empirische Analysen kultureller Einflüsse in intra- und internationalen Verhandlungen Wir gratulieren zur abgeschlossenen Promotion! Mitarbeiter des IfM gewinnt Auszeichnung für die beste Dissertationsidee Ansprechpartner Johannes Wissmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter rum Konsumenten ihre Zustimmung zum Erhalt von auf Seiten des IfM: und Doktorand am IfM, wurde im Rahmen des Doc- Direktmarketingkommunikation (nicht) geben und wie Johannes Wissmann toral Consortium beim World Marketing Congress sich dies auf deren Effektivität auswirkt. Die Erkennt- j.wissmann@ der Academy of Marketing Science für die beste Dis- nisse sollen Unternehmen helfen, ihre Aktivitäten zum uni-muenster.de sertationsidee ausgezeichnet. Das Projekt mit dem Erhalt einer Einwilligung optimieren zu können. Titel „Permission-Based Direct Marketing – Antecedents and Effects on Consumer Perception and Be- Der World Marketing Congress fand bereits zum fünf- havior“ wurde hierfür unter vierzig eingereichten zehnten Mal statt und orientierte sich thematisch an Dissertationsvorhaben internationaler Marketing- der Fragestellung „The Customer is NOT Always Right? Nachwuchswissenschaftler ausgewählt. Darüber Marketing Orientations in a Dynamic Business World“. hinaus wurde das Vorhaben in diesem Rahmen in Er wurde in diesem Jahr von der Reims Management verschiedenen Kleingruppen mit renommierten in- School vom 19. bis 23. Juli im französischen Reims in ternationalen Forschern wie den Professoren William der Champagne ausgerichtet. O. Bearden, Christine Moorman und A. Parasuraman intensiv besprochen. Das MCM gratuliert Johannes Wissmann zu dieser Auszeichnung und freut sich darauf, in Zukunft wei- Johannes Wissmann befasst sich auf Basis eines theore- tere Resultate zu dieser spannenden Forschungs tisch fundierten Fundaments mit der Fragestellung, wa- idee zu erfahren. Marketing Alumni 23 Neues aus dem Mitgliederbereich Wir begrüßen folgende Neu-Mitglieder bei Marke- Die aktualisierten Kontaktdaten der genannten Per- ting Alumni Münster e. V.: sonen finden Sie im Mitgliederbereich unter Stefan Arnold (Ferrero Deutschland GmbH), Lena Arvan, Ka- www.marketing-alumni.net. tharina Balakin, Viola Baumann, Maria Berger, Marion Brink, Jan Diebecker, Franziska Diepold, Caroline Diepold, Anna Felix, Zudem können Sie dort Ihre eigenen Kontaktdaten Henrike Feuerstein, Katharina Gerhardt, Christopher Gosda, auf Aktualität überprüfen sowie direkt in Kontakt Unser 1.111. Vereinsmitglied: Laura Graf, Jan Haferland, Mareike Hess, Hannes Hiemesch, mit anderen Mitgliedern treten. Leona Wiegmann, derzeitige Doktorandin an der WHU in Eleonora Hoffmann, Bernd Hoffschlag, Lars Kitzmann, Sandra Koch, Imme Kock, Florian Lindemann, Christine Mecklenburg, Herzlich gratulieren möchten wir an dieser Stelle Helena Ritter, Cosima Rödter, Alexander Runde, Imke Sandvoß, Sonja Glanemann, geb. Borgmann, zur Hochzeit und Edith Schneider, Anna Schnettler, Carolin Schüngel, Robert Sei- zur Geburt ihrer Tochter Anna Christina und wün- del, Laura Spiske, Annabelle Spreckelsen, Cathrin Tuechter, schen ihr und ihrer Familie alles Gute für die Zukunft. Björn Volkers, Dustin Weber (RICOH Deutschland GmbH), Katharina Westhoff, Leona Wiegmann. Sofern auch bei Ihnen persönliche Veränderungen, wie Damit umfasst das Ehemaligennetzwerk des MCM eine neue Anschrift, eine Hochzeit oder eine Geburt derzeit 1.120 Mitglieder! stattgefunden haben, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie diese mit den anderen Alumni teilen und an Folgende Mitglieder änderten ihre Kontaktdaten: [email protected] senden würden. Dr. Andreas Bierwirth, Sonja Glaneman, Dr. Matthias Weddeling Studentenevent Grill & Chill mit P & C Am 4. Juli 2011 fand zum wiederholten Male ein Grill & hat, haben den Vortrag abgerundet. Anschließend Chill Abend im Restaurant „A2“ von Marketing Alumni hatten die 50 Teilnehmer zunächst in großer Runde die Münster statt. Kooperationspartner war in diesem Jahr Möglichkeit Fragen zu stellen, wobei sich die Studie- Peek & Cloppenburg aus Hamburg und daher stand renden beispielweise für Details der Expansionsstrate- die Veranstaltung unter dem Motto „Zukunft kommt gie oder für Qualifikationsanforderungen an Prakti- nie aus der Mode“. In einem spannenden Vortrag wur- kanten interessierten. Im Anschluss an den Vortrag den neben Informationen zur Tradition und Philoso- genossen alle Teilnehmer das Grillbuffet und die Stu- phie des Unternehmens und P&Cs Positionierung im dierenden nutzen die Gelegenheit, um mit den Mitar- Wettbewerbsumfeld auch die konkreten Aufgaben beitern von P&C persönlich ins Gespräch zu kommen. eines Zentraleinkäufers oder die Position des Country- Themen waren zum einen allgemeine Informationen, Managers anschaulich vorgestellt. Weiterhin wurden beispielsweise zum Bewerbungsverfahren, aber auch auch die wesentlichen Herausforderungen des Einzel- ganz persönliche Fragen zu Erfahrungen bei der Mitar- handels und die damit verbundenen strategischen beiterführung, zum Umgang mit Umsatzverantwor- und operativen Möglichkeiten sowie die Expansions- tung und zu Auslandseinsätzen. In der entspannten strategie von Peek & Cloppenburg thematisiert. Die Atmosphäre des Sonnenuntergangs mit dem Blick auf Vorstellung der Einstiegsmöglichkeiten, insbesondere den Aasee ließen sich die Mitarbeiter sogar einige des Trainee-Programms, durch eine Mitarbeiterin aus Insidertipps, z. B. zu den regelmäßigen Rabattierungs- dem Personalbereich sowie den Bericht einer Trainee, aktionen entlocken. Bei einem gemeinsamen Glas die gerade das einjährige Programm bei P&C beendet Wein klang der rundum gelungene Abend aus. Vallendar 24 Marketing Alumni Marketing Alumni beim WiWi-Cup 2011 Auch beim diesjährigen traditionsreichen Fußball- aus dem abschließenden Gruppenspiel gegen Mem- turnier der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, ber Value International wurde der zweite Platz in der dem Wiwi-Cup 2011, ging eine motivierte Mann- Gruppe zementiert. Gegen die leicht favorisierte schaft von Marketing Alumni Münster ins Rennen Mannschaft vom FC Internationale RW versuchte um den Sieg. In einer schweren Vorrundengruppe man das Spiel im Achtelfinale offen zu gestalten und wusste das Team zu überzeugen und zog als Grup- keinen Gegentreffer zu kassieren. Diese Taktik ging penzweiter hinter dem späteren WiWi-Cup Sieger ins über weite Strecken des Spiels sehr gut auf. Aller- Achtelfinale ein. Nach einer ebenso knappen wie un- dings brachten eine strittige Schiedsrichterentschei- glücklichen 0:1 Auftaktniederlage gegen die Alumni dung sowie die daraus resultierende Unterzahl die Allstars, fand die erst kurz vor dem Turnier zusam- Mannschaft aus dem Tritt. So gelang dem Gegner in mengestellte Mannschaft besser zueinander und der letzten Minute der nicht ganz unverdiente Sieg- konnte im zweiten Spiel gegen Real Kredit einen treffer, der letztendlich das Turnierende von Marke- souveränen 2:1 Erfolg feiern. Nach dem ersten Sieg ting Alumni bedeutete. Die anfängliche Enttäu- von Marketing Alumni in der Geschichte des Wiwi- schung über das frühe Ausscheiden wich schließlich Cup, schien der Bann gebrochen. Ein sicher verwan- der Zufriedenheit über eine ansprechende Leistung delter Elfmeter im dritten Spiel gegen den AC Leonardo und einen guten Teamgeist. So genoss man im An- sowie zwei schöne Treffer gegen die SpVgg Kajüter schluss gemeinsam die restlichen Partien des Tur- Führt sicherten schon frühzeitig die Teilnahme an niers und lies den Abend gut gelaunt auf der Ab- der Runde der letzten Sechzehn. Mit einem Punkt schlussveranstaltung im Juridicum ausklingen. Studentenevent Volatile Welt Als Fortsetzung der Diskussionsrunde „Willkommen in der volatilen Welt“, welche am 18. November 2010 vom IAS, McKinsey & Company und Marketing Alumni Münster e.V. im Münsteraner Schloss veranstaltet wurde, fand am 5. Mai zu selbiger Themenstellung ein Kaminabend mit 20 ausgewählten Studierenden statt. Im Restaurant Oer’scher Hof diskutierten die Teilnehmer zunächst mit Prof. Dr. Wilhelm Rall (Direktor McKinsey & Company) und Prof. Backhaus die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Automobil- und Energiebranche. Nach den Geschehnissen im japanischen Fukushima wurden dabei insb. die Möglich- wirken. Nach der interessanten Diskussion konnten keiten und Grenzen regenerativer Energiequellen die Studierenden dann beim Dinner mit den anwe- thematisiert. So gab Prof. Rall zu bedenken, dass zur senden McKinsey-Consultants gezielte Gespräche be- stärkeren Nutzung regenerativer Energie auch die da- züglich Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten bei für notwendige Infrastruktur geschaffen werden müs- McKinsey & Company führen oder sich mit den Refe- se, um einer Zunahme von Black-Outs entgegen zu renten weiterführend austauschen. 25 BCM.11 Dieses Jahr ging es am 17. Juni bei der vierten Aus- Beratung am Messestand auch individuelle Vorstel- Ansprechpartner: gabe der BusinessContacts Münster (BCM.11) lungsgespräche für konkret zu besetzende Stellen Kai Lügger besonders geschäftig im Münsteraner Juridicum zu. durchgeführt wurden. Hierzu konnten die Aussteller kai.luegger@ 50 Aussteller präsentierten sich am Freitag nach auch gezielt Studierende einladen, die ihren Lebenslauf uni-muenster.de Pfingsten den Studierenden und warben an ihren im sog. spiegelbildlichen Bewerbungsprozess zuvor al- Sascha Witt Messeständen um das Interesse der Messebesucher. len interessierten Firmen zugänglich gemacht hatten. sascha.witt@ Insgesamt kamen mit rund 3.500 Interessierten so wiwi.uni-muenster.de Um das Ziel der Messe, den Austausch zwischen akademischer Theorie und wirtschaftlicher Praxis zu fördern und die Studierenden sowie Absolventen auf die berufliche Praxis vorzubereiten, bestmöglich zu erreichen, gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Hierzu gehörten Firmenpräsentationen, Talkrunden, ein Bewerbungs-Fotoservice sowie Fachbeiträge rund um die Themengebiete Bewerbung und Joberfolg. Insbesondere die Company Challenge, in der Unternehmensvertreter mit der Hörerschaft die Frage nach viele Besucher wie nie zuvor zur BCM.11. Die Busi- einer ausgewogenen Work-Life-Balance diskutierten nessContacts Münster wurde auch in diesem Jahr als auch die zwei Alumni Talks sorgten für einen guten wieder vom Career Development Center der Wirt- Zulauf bei den Messebesuchern. Hierbei berichteten schaftswissenschaftlichen Fakultät, sowie den bei- junge Absolventen unserer Fakultät über ihre Erfah- den Ehemaligenvereinen der Fakultät – Alumnium rungen zum Thema Berufseinstieg. Dabei ging es u. a. e.V. und Marketing Alumni e. V. – organisiert. um den Bewerbungsprozess, die ersten 100 Tagen „on the job“ und den Übergang vom universitären Um- Durch die hervorragenden Kontakte zu diversen nam- feld ins Berufsleben. „Solche Erfahrungsberichte aus haften Unternehmen gelang es Marketing Alumni er- erster Hand zu hören sind unglaublich interessant. Ich neut viele attraktive Aussteller – u. a. Daimler, Vodafone, kann nun viel besser einschätzen, welche Hürden es Henkel und L’Oreal – für die Messe zu gewinnen, die bis zur ersten Festanstellung zu nehmen gilt“, sagt sich mit den Studierenden intensiv über mögliche Prak- Vanessa Jaeschke, Studentin der Betriebswirtschafts- tika, Traineestellen oder Direkteinstiege austauschten. lehre im fünften Bachelorsemester. Ferner rundeten Marcel Stafflage beispielsweise hat viele Gespräche mit weitere Services das umfangreiche Angebot der den Personalverantwortlichen an den Messeständen BCM.11 ab. Neben der Möglichkeit, seine Bewer- über einen Direkteinstieg geführt. Der BWL-Student im bungsunterlagen digitalisieren zu lassen, wurden Le- neunten Semester schreibt gerade an seiner Diplom benslaufchecks und Beratungen zu Erasmus- und arbeit und schätzt die Kontakte auf der BCM.11 überaus Promos-Förderprogrammen stark nachgefragt. positiv ein: „So ein Gespräch kann im Bewerbungsverfahren absolut hilfreich sein, ich habe z. B. einen kon- Zur zwischenzeitlichen Pause luden Sitzmöglich- kreten Ansprechpartner für eine interessante Einstiegs- keiten auf der Aawiese ein, um bei einem Kaffee in stelle genannt bekommen und kann nun eine entspannter Atmosphäre mit den Kommilitonen die personalisierte Bewerbung direkt an die verantwort- eigenen BCM-Erfahrungen zu diskutieren oder den liche Stelle abschicken.“ Darüber hinaus konnten sich Sonnenschein zu genießen. Am Abend klang die die Studierenden vorab für Einzelgespräche mit den Messe dann in netter Atmosphäre im Rahmen der Unternehmen bewerben, sodass neben informativer Messeparty aus. Marketing Alumni 26 Ankündigung – 20. Marketing Alumni Symposium 2011 Die rasante Entwicklung im Bereich Neue Medien Drei Fragen an Herrn Michael Hartwig (Referent stellt viele Unternehmen vor große Herausforde- beim diesjährigen Marketing Alumni Symposium): rungen im Hinblick auf den richtigen Umgang und Michael Hartwig die Integration der neuen Instrumente in die vor- MCM-News: Herr Hartwig, Social Media ist als Mar- herrschenden Marketingkonzepte. Vor diesem Hin- ketinginstrument momentan in aller Munde. Worauf tergrund soll im Rahmen des diesjährigen Sympo sollten Unternehmen bei der Integration in den Mar- siums von Marketing Alumni Münster e. V. am Sams- keting-Mix besonders achten? tag, den 12. November 2011, unter dem Oberthema Michael Hartwig: Social Media ist ein Thema, dass ger- 1994-1998 „Social Media – klassisches Marketing vor dem Log- ne schnell in den Mix aufgenommen wird, jedoch dann Studium der Wirtschafts- Out?“ mit verschiedenen Vertretern aus Wissenschaft leider allzu oft zu klassisch behandelt wird. Es besteht und Organisationswissen- und Praxis diskutiert werden, wie es marktorien- die Gefahr, dass es schnell zum Pushmedium degradiert schaften, Universität der tierten Unternehmen auch in Zukunft gelingt, Ihre wird. Damit kann es die eigentliche Feuerkraft nicht ent- Kunden effektiv und effizient zu bedienen. falten. Um es als Instrument zum aktiven Dialog zu posi- Bundeswehr, München tionieren, muss sich der Marketingentscheider über die 1998-2002 Das Symposium findet dieses Jahr zum 20. Mal statt benötigten Ressourcen im Vorfeld bewusst sein. Aber: Social Media nicht zu bedienen, ist auch keine Lösung! mywebconcept.de, und wird deshalb nach 2009 erneut im Münsteraner Managing Director and Schloss ausgerichtet werden. Als Referenten konn- Founder ten neben Prof. Hennig-Thurau, der mit seinem Vor- MCM-News: Marketingaktivitäten im Web 2.0 wer- trag die wissenschaftliche Perspektive vertreten den häufig als nicht mess- und kalkulierbar kritisiert. 2002-2007 wird, Dr. Antonella Mei-Pochtler (The Boston Consul- Teilen Sie diese Meinung? BMW Group, u. a. Manager ting Group, Senior Partner & Managing Director), Michael Hartwig: Es kommt darauf an, ob Sie reine Advertising and Media Michael Hartwig (Zanox.de AG, Chief Marketing Brandingeffekte nachweisen oder taktischen Abver- Officer) und Dr. Björn Schäfers (Otto Group, Ge- kauf fördern wollen. Ersteres ist sicher annäherungs- schäftsführer smatch.com) gewonnen werden. weise über Targeting und Reichweiten – jedoch nur 2007-2008 teilweise – möglich. Letzteres ist eine knallharte ebay Germany, Department Head Brand Wie bereits in den vergangenen Jahren wird auch in Währung, die in performanceorientierten Umfeldern Marketing & Design diesem Jahr am Symposiums-Freitag, 11.11.2011, messbarer und kalkulierbarer nicht sein könnte. die Mitgliederversammlung sowie das traditionelle 2008-2011 „Get Together“ der Alumni im Restaurant-Café hinter MCM-News: Sie wechselten jüngst von einem Auto- General Motors Europe, dem barocken Universitätsschloss stattfinden. Nach mobilhersteller zu einem Netzwerk für Online-Mar- u. a. Executive Director der Dinner Speech von Dr. Michael Trautmann (Grün- keting. Welche Herausforderungen waren damit für Brand Marketing Opel/ der der Agentur Kemper Trautmann, ehem. Head of Sie ganz persönlich verbunden? Vauxhall Marketing der Audi AG) stehen im gemütlichen Michael Hartwig: Performance Marketing ist eine Ambiente das persönliche Wiedersehen und private der interessantesten und eine der am schnellsten Gespräche im Vordergrund des Abends. wachsenden Bereiche in der Marketing- und Sales- 2011-heute welt. Es ist das, was alle Marketers immer gesucht ha- Zanox.de AG I A company of Axel Springer AG & PubliGroupe AG, Informationen zum Symposium finden Sie unter: ben: erfolgsorientiert und rein transaktionsgebun- www.marketing-alumni.net den. Für die die zanox Gruppe Marketing und PR zu internationalisieren ist eine tolle Aufgabe, zu der ich Chief Marketing Officer Wir würden uns freuen, Sie bei uns in Münster be- nicht Nein sagen konnte. Spannender geht es kaum. grüßen zu dürfen! MCM-News: Herr Hartwig, wir bedanken uns sehr herzlich für dieses Interview! Ankündigungen 27 MCM-Veranstaltungen in der Vorschau Datum Art der Veranstaltung Verantwortlicher Ort 07.-10. Sep. Doktorandenseminar in Kooperation mit der Corvinus Universität IAS Budapest 12.-14. Sep. Jährliches Doktorandenseminar IfM Rothenberge 25.-27. Sep. Sönke Albers Lehrstuhltreffen / Tagung "Quantitatives Marketing" IfM und weitere Lehrstühle Köln 13.-14. Okt. Jubiläumssymposium der Wissenschaftlichen Gesellschaft für IAS und Team Meffert Münster CEM-Workshop (HPP Personality Workshop mit asw Coaching) CEM-Koordinatoren Rothenberge 2.-3. Nov. CEM-Workshop bei L'Oréal CEM-Koordinatoren Düsseldorf Okt./Nov. Fortsetzung der Workshopreihe media*lab (Entwicklung und LMM Münster Marketing Alumni-Symposium Marketing Alumni Münster 18.-19. Nov. Doktorandenworkshop des Siegfried-Vögele Instituts (SVI) SVI (IfM) Königstein 24.-25. Nov. Fünfter Deutscher Direktmarketing Kongress (DDK) IfM Kassel Marketing und Unternehmensführung e. V. 26.-28. Okt. Vermarktung eines großen deutschen Spielfilms) 12. Nov. 5. Deutscher Dialogmarketing Kongress Am 24. und 25. November 2011 findet der 5. Deut- lichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft und setzt sche Dialogmarketing Kongress (DDK) statt. Zu den wegweisende Impulse für die innovative Umsetzung Organisatoren des DDK zählt auch das Centrum für von Dialogmarketing und praxisorientierten For- Ansprechpartner interaktives Marketing und Medienmanagement schungsaktivitäten. auf Seiten des IfM: Sebastian Saarbeck (CIM), das am Institut für Marketing von Prof. Krafft angesiedelt ist. Der Kongress wird in diesem Jahr in Für den Kongress 2011 wurden Top-Referenten wie sebastian.saarbeck@ Kassel stattfinden und sich insbesondere mit der Dr. Peter Figge (CEO Jung von Matt), Mario Schweg- uni-muenster.de Thematik „Dialogmarketing im Spannungsfeld zwi- ler (Geschäftsführer arvato direct services) und Dr. schen Direct Mail und Social Media“ befassen. Michael Kern (Präsident ZAW) gewonnen. Neben interessanten Vorträgen bietet der DDK viel Raum für Der DDK ist eine exklusive Plattform zum produk- Diskussion und Networking unter den Teilnehmern, tiven Gedankenaustausch herausragender Persön- unter anderem in interaktiven Themenkreisen. Institut für Anlagen und Systemtechnologien Institut für Marketing Lehrstuhl für Marketing & Medien Marketing Center Münster Am Stadtgraben 13-15 | 48143 Münster Telefon+49 2 51 / 83-2 28 61 Telefax +49 2 51 / 83-2 29 03 E-Mail [email protected] www.marketingcenter.de