Programmheft - Evangelischen Kirchengemeinde Berlin

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Programmheft - Evangelischen Kirchengemeinde Berlin
Carl Maria von Weber
Ouvertüre zur Oper »Oberon« (1826)
Carl Maria von Weber ist einer der einfallreichsten Wegbereiter jener besonderen orchestralen Klangfarben, die so charakteristisch für die Romantik sind. Das dreitönige
Hornmotiv, mit dem die Ouvertüre zu Webers
Shakespeare-Oper »Oberon, or The Elf King’s
Oath« eröffnet, ist märchenhaft im wahrsten
Sinne des Wortes. Im Verlauf der Opernhandlung stellen diese drei Töne das magische
Signal für den Elfenkönig Oberon dar, dem
Herzog Hüon von Bordeaux − Held des
Stücks − zur Hilfe zu eilen. Herzog Hüon
befindet sich auf gefährlicher Mission, und
Carl Maria von Weber
sein einziger Schutz ist das zauberische
Instrument.
In der Ouvertüre erhält der Solohornruf Antwort von leisen Streichertönen, flirrenden Flöten und den Klarinetten – Klänge, die Oberons Elfenwelt zugeordnet sind. Es folgt eine kaum hörbare Fanfare, wie von geheimnisvollen Trompeten in weiter Ferne gespielt, in der Partitur bezeichnet mit »so leise wie möglich«. Mit einem Tutti-Einbruch beginnt ein feuriges Allegro über musikalische Themen, die auf Herzog Hüons Abenteuer
verweisen. Stürmische Figuren in den Violinen sagen die triumphale
Flucht des Liebespaares, Herzog Hüon und Prinzessin Rezia, vorher. Der
Hornruf und die Elfenmusik kehren noch einmal kurz zurück und verweisen auf das Eingreifen Oberons. Eine Klarinette singt eine liebliche Melodie aus Hüons Arie im ersten Akt. Ein weiteres Zitat aus der Oper ist der
kraftvoll-stampfende Rhythmus, der für die zwei Elfen Puck und Droll
steht. Der aufregende Schluss gründet auf einer Melodie aus der berühmten Ozean-Arie, in der Prinzessin Rezia jubelt: »Mein Hüon, mein Gatte,
die Rettung, sie naht!«. Die Ouvertüre kontrastiert und integriert also
durchweg die beiden hochromantischen Motivkomplexe Ritterwelt und
Zauberwelt.
Als der erst 39jährige Carl Maria von Weber im Frühjahr 1826 nach
London aufbricht, um dort den »Oberon« uraufzuführen, ahnt er wohl
schon, dass dies seine letzte Reise sein wird. Dem von einer unheilbaren
Lungen-Tuberkulose schwer gezeichneten Komponisten hatte sein Arzt im
heimischen Dresden von der anstrengenden Reise ins feuchte England
dringend abgeraten. Dass Carl Maria von Weber diese Strapaze dennoch
auf sich nimmt, um den von der Königlichen Oper in London erteilten
Kompositionsauftrag zu erfüllen, hat mit der Sorge um seine Familie zu
tun, die er nach seinem Tode nicht mittellos wissen will. Tatsächlich erweist sich die Reise als finanzieller Erfolg. Weber aber kostet sie bereits
Anfang Juni 1826 das Leben.
Gioachino Rossini
»Stabat Mater« (1832/1842)
Gioachino Rossini wird 1792 in Pesaro als Sohn eines Hornisten und
einer Sopranistin geboren und erhält schon als Kind eine umfassende
musikalische Ausbildung. Nach Abschluss des Konservatoriums in Bologna 1810 beginnt er für verschiedene Theater in Bologna, Venedig,
Ferrara, Mailand und Rom zu arbeiten, für die er kleinere Stücke und
Opern komponiert. Ab 1815 leitet er das königliche Theater in Neapel.
Von 1826 bis 1830 bekleidet er in Paris unter König Karl X. das Amt des
Hofkomponisten und ist königlicher Generalintendant. Mit der Abdankung Karls X. verliert Rossini 1830 seine Ämter und zieht 1836 wieder
nach Bologna, wo er bis 1840 als Direktor des Konservatoriums tätig ist.
Seine Kompositionen konzentrieren sich nun auf Kirchen- und Kammermusik sowie Orchester- und Chorwerke.
Gioachino
Rossini
ca. 1842
1831 wird Rossini während einer Spanienreise mit der Vertonung des
»Stabat mater« beauftragt, einer mittelalterlichen Dichtung, das die
Leiden Mariae angesichts des Kreuzestodes Jesu beschreibt (nach dem
lateinischen Gedichtanfang »Stabat mater dolorosa«, wörtlich: »Es
stand die Mutter schmerzerfüllt«). Nach einigen Komplikationen (Krankheit Rossinis, Weiterarbeit an der Komposition durch Giovanni Tadolini,
erste Aufführung des Werks, Rechtsstreit um das Urheberrecht, Entfernung der Tadolini-Teile und erneute Kompositionstätigkeit Rossinis)
wird das Stabat Mater in der jetzigen Fassung mit großem Erfolg 1842 in
Paris uraufgeführt. »Das Stabat des großen Maestro war dieses Jahr die
vorherrschende musikalische Begebenheit«, schreibt Heinrich Heine.
Mit welcher Ernsthaftigkeit Rossini allen oben beschriebenen
Hindernissen zum Trotz bei diesem Werk vorgeht, zeigt sich
auch daran, dass er keinerlei
musikalisches Material aus
früheren Werken verwendet.
In musikalischer Hinsicht
bringt Rossinis Stabat Mater
zwei sehr unterschiedliche Kompositionsstile zusammen: einerMater dolorosa von Simon Marmion
(1425–1489)
seits traditionelle kontrapunktische Kirchenmusik in der Tradition der Renaissance (etwa eines Palestrina oder des vom Komponisten verehrten Pergolesi), andererseits
höchst melodische, teils schwungvolle Arien sowie dynamische, vorantreibende Rhythmik. Strenge, im »Alten Stil« komponierte Chorabschnitte wie das unbegleitete »Eja mater, fons amoris« der Männerstimmen
kontrastieren scharf mit opernhaften Solo- und Duettstellen (so das
»Fac ut portem Christi mortem« für die Altstimme oder das Tenorsolo
»Cujus animam gementem«). Das »Inflammatus et accensus« für Sopran und Chor steht in der Tradition von Schilderungen des Jüngsten
Gerichts in Requiem-Vertonungen. Die komplexe Doppelfuge des Finales (»Amen«) ist eine Referenz an Kompositionen früherer Zeiten (und
die einzige Nummer, in der der Chor allein hervortritt).
Das Gebet »Stabat mater«, das bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil
Teil der katholischen Liturgie und somit überall sehr präsent ist, beschreibt den Betern Schmerz und tiefe Trauer der Gottesmutter. Es will
aber auch mit Hilfe tiefer Anteilnahme die Beter an der Stärke und Haltung der Mutter Gottes selbst erstarken lassen und sie ermutigen, in der
Hoffnung auf das ewige Leben zuversichtlich und fröhlich zu sein. Und
so wechseln sich in Rossinis Werk stille und schmerzerfüllte Nummern
ab mit lieblichen (an die verehrte Jungfrau Maria erinnernden) BelcantoStellen und fröhlichen, auf die dereinstige Überwindung allen Schmerzes und die Hoffnung auf Auferstehung zielenden Passagen.
Rossinis Kompositionsstil für das Stabat Mater wird vor allem von Nordeuropäern als zu opernhaft (die Vokalsolisten bestreiten sechs der insgesamt zehn Nummern alleine, ohne Beteiligung des Chores) und somit
als unangemessen für einen liturgischen Text empfunden.
Zeitgenössische französische Musikkenner halten diesen Kritikern
entgegen, dass sich Religionsausübung und Religiosität in den Ländern
Südeuropas sehr von der des Nordens unterscheide und Rossinis musikalische Umsetzung des Stabat Mater missverstanden worden sei. Denn
obwohl Rossini sich zur Entstehungszeit bereits vom Katholizismus abgewendet hat, ist sein Stabat Mater erkennbar von ursprünglicher
Frömmigkeit durchdrungen. Heinrich Heine, der einer Kinderprozession
in Cette beigewohnt hatte und bald darauf die Aufführung des Stabat
Mater in Paris miterlebt, veranlassen diese beiden Ereignisse zu einer
markanten und erhellenden Betrachtung über das selbstverständliche
Nebeneinander von Trauer und Anmut, Schrecken und Fröhlichkeit:
»Der Inhalt [der Passion Jesu] ist ja von so ungeheuerlicher Schmerzensgewalt und Erhabenheit, daß er die heroisch-grandioseste und
pathetisch-ausgereckteste Darstellungsart überragt und sprengt.
Deshalb haben die größten Künstler sowohl in der Malerei als in der
Musik die überschwenglichen Schrecknisse der Passion mit soviel
Blumen als möglich verlieblicht und den blutigen Ernst durch
spielende Zärtlichkeit gemildert – und so tat es auch Rossini, als er
sein Stabat mater komponierte. … [Auf der Prozession von Cette]
ward das ungeheure erhabene Martyrium dargestellt, aber in den naivsten Jugendlauten, die furchtbaren Klagen der Mater dolorosa ertönten, aber wie aus unschuldig kleiner Mädchenkehle, neben den
Flören der schwärzesten Trauer rauschten die Flügel aller Amoretten
der Anmut, die Schrecknisse des Kreuztodes waren gemildert wie
von tändelndem Schäferspiel, und das Gefühl der Unendlichkeit umwogte und umschloß das Ganze wie der blaue Himmel, der auf die
Prozession von Cette herableuchtete, wie das blaue Meer, an dessen
Ufer sie singend und klingend dahinzog!«
Quellen Rossini: H. Heine, »Lutetia, Berichte über Politik, Kunst und Volksleben«,
Zeitungsartikel 1840−44: heinrich-heine-denkmal.de/heine-texte/lutetia43.shtml; orsymphony.org/concerts/0910/programnotes/cl11.aspx; edition-peters.de/cms/deutsch
/general/produkt.html?product_id=EP8764; ndr.de/orchester_chor/sinfonieorchester/
konzerte/programmheft311.pdf
Quellen Weber: aob-berlin.de/Programmarchiv/AOB_-programmarchiv_090308.pdf;
vermontsymphonyorchestra.blogspot.de/2007/11
Programmfolge
Carl Maria von Weber
(1786–1826)
Ouvertüre zur Oper »Oberon« (1826)
Gioachino Rossini (1792–
1868)
»Stabat Mater« (1832/
1842)
Dichtung von Jacopone da Todi
(1228–1306), gereimte Übertragung von Heinrich Bone (1847)
1. Introduzione (Soli e Coro)
Stabat mater dolorosa
Juxta crucem lacrimosa
Dum pendebat filius;
Christi Mutter stand mit Schmerzen
bei dem Kreuz und weint’ von
Herzen,
als ihr lieber Sohn da hing.
2. Aria
Cuius animam gementem,
Contristatam et dolentem
Pertransivit gladius.
Durch die Seele voller Trauer,
schneidend unter Todesschauer,
jetzt das Schwert des Leidens
ging.
O quam tristis et afflicta
Fuit illa benedicta
Mater unigeniti!
Quae maerebat et dolebat,
Et tremebat, dum videbat
Nati poenas inclyti.
Welch ein Schmerz der Auserkor’nen,
da sie sah den Eingebor’nen,
wie er mit dem Tode rang.
Angst und Jammer, Qual und Bangen,
alles Leid hielt sie umfangen,
das nur je ein Herz durchdrang.
3. Duetto
Quis est homo, qui non fleret,
Matrem Christi si videret
In tanto supplicio?
Quis non posset contristari,
Piam matrem contemplari
Dolentem cum filio?
Ist ein Mensch auf aller Erden,
der nicht muss erweichet werden,
wenn er Christi Mutter denkt,
wie sie, ganz von Weh zerschlagen,
bleich da steht, ohn’ alles Klagen,
nur ins Leid des Sohns versenkt?
4. Aria
Pro peccatis suae gentis
Vidit Jesum in tormentis
Et flagellis subditum.
Vidit suum dulcem natum
Morientem desolatum
Dum emisit spiritum.
Ach, für seiner Brüder Schulden
sah sie ihn die Marter dulden,
Geißeln, Dornen, Spott und Hohn.
Sah ihn trostlos und verlassen
an dem blut’gen Kreuz erblassen,
ihren lieben einz’gen Sohn.
5. Coro e Recitativo
Eja mater, fons amoris,
Me sentire vim doloris
Fac, ut tecum lugeam.
Fac, ut ardeat cor meum
In amando Christum Deum,
Ut sibi complaceam.
O du Mutter, Brunn der Liebe,
mich erfüll mit gleichem Triebe,
dass ich fühl’ die Schmerzen dein;
dass mein Herz, im Leid entzündet,
sich mit deiner Lieb verbindet,
um zu lieben Gott allein.
6. Quartetto
Sancta mater, istud agas,
Crucifixi fige plagas
Cordi meo valide.
Tui nati vulnerati
Tam dignati pro me pati,
Poenas mecum divide.
Drücke deines Sohnes Wunden,
so wie du sie selbst empfunden,
heil’ge Mutter, in mein Herz!
Dass ich weiß, was ich verschuldet,
was dein Sohn für mich erduldet,
gib’ mir Teil an seinem Schmerz!
Fac me vere tecum flere,
Crucifixo condolere,
Donec ego vixero.
Juxta crucem tecum stare,
Et me tecum sociare
In planctu desidero.
Lass’ mich wahrhaft mit dir weinen,
mich mit Christi Leid vereinen,
so lang mir das Leben währt!
An dem Kreuz mit dir zu stehen,
unverwandt hinaufzusehen,
ist’s, wonach mein Herz begehrt.
Virgo virginum praeclara,
Mihi iam non sis amara,
Fac me tecum plangere.
O du Jungfrau der Jungfrauen,
woll’ auf mich in Liebe schauen,
dass ich teile deinen Schmerz,
7. Cavatina
Fac ut portem Christi mortem,
Passionis fac consortem
Et plagas recolere.
woll’, dass ich Christi Tod und Leiden,
Marter, Angst und bitt’res Scheiden
fühle wie dein Mutterherz!
Fac me plagis vulnerari,
Cruce fac inebriari
Et cruore filii
Alle Wunden, ihm geschlagen,
Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen,
das sei fortan mein Gewinn!
8. Aria e Coro
Inflammatus et accensus
Per te, virgo, sim defensus
In die iudicii.
Dass nicht zu der ew’gen Flamme
der Gerichtstag mich verdamme,
sprach für mich dein reiner Mund.
Fac me cruce custodiri,
Morte Christi praemuniri,
Confoveri gratia.
Mach’, dass mich sein Kreuz bewache,
dass sein Tod mich selig mache,
mich erwärm’ sein Gnadenlicht.
9. Quartetto
Quando corpus morietur,
Fac, ut anima donetur
Paradisi gloriae.
Mach’, dass die Seel’ sich mög’
erheben
frei zu Gott in ew’gem Leben,
wann mein sterbend Auge
bricht!
10. Finale (Coro)
Amen, in sempiterna saecula.
So sei es, von Ewigkeit zu
Ewigkeit.
Mitwirkende
Seyoung Park – Sopran
Die Sopranistin Seyoung Park
wurde 1982 in Südkorea geboren und studierte an der Kongju
National University Musikpädagogik und an der Seoul Jangsin
University Kirchenmusik und
Gesang. In Berlin studiert sie an
der Universität der Künste bei
Prof. Enrico Facini. Sie wird in
diesem Jahr ihren Master im
Studiengang Oper abschließen.
Seyoung Park gewann im Januar
2014 beim 51. Internationalen
Gesangswettbewerb »Francisco
Viñas« im Gran Teatre del Liceu
in Barcelona den ersten Preis.
Sie wurde zudem mit dem Sonderpreis, gestiftet von Montserrat Caballé und Bernabé Marti,
für die beste Verdi-Interpretation ausgezeichnet. Des weiteren erhielt sie einen Außerordentlichen Preis bestehend aus
einem Konzert beim Festival Castell
de Peralada 2014. Bereits im Dezember 2013 gewann Seyoung
Park den 1. Preis beim VII Concorso
Lirico Internationale Magda Olivero, im November 2013 den 1.
Preis beim Concorso lirico Internationale »La citta sonora«. Auch
beim VII Concorso Internazionale di
Canto Lirico Ravello »Citta della
Musica« erhielt sie den 1. Preis. Im
April 2013 gewann sie außerdem
beim 8. Internationalen Hilde
Zadek Gesangswettbewerb den
Hilde Zadek Sonderpreis für eine
begabte Sopranistin aus dem jugendlich-dramatischen Stimmfach.
Vanessa Barkowski – Alt
Vanessa Barkowski wurde in Detmold geboren und erhielt den
ersten Gesangsunterricht bei Gerhild Romberger. Sie begann ihr
Studium in der Klasse von Judith
Beckmann an der Hochschule für
Musik und Theater in Hamburg.
2004 schloss sie ihr Konzertdiplom
mit Auszeichnung an der Universität der Künste Berlin bei Kammersängerin Ute Trekel-Burckhard ab.
Meisterkurse bei Kurt Moll, Dietrich Fischer-Dieskau, Brigitte Fassbaender und Ingeborg Danz ergänzten ihre musikalische Ausbildung. 2004 erhielt die Mezzosopranistin ein Sonderstipendium
des Landes Brandenburg für außerordentliche gesangliche Leistungen. 2001 war sie Preisträgerin des internationalen Wettbe-
er im Dezember 2011 nach Deutschland. Seit dem Wintersemester
2012/2013 studiert er im MasterStudiengang Oper der Universität der
Künste bei Prof. Robert Gambill. Als
Solist hat Yoo auf den Opern- und
Konzertbühnen Südkoreas gesungen.
Unter anderem hat er in Mozarts Cosi
fan tutte den Ferrando, in Le nozze di
Figaro den Basilio, in der Zauberflöte
den Tamino, in Donizettis Lucia di
Lammermoor den Normanno, und
Verdis Falstaff den Fenton gegeben. In
Mozarts La finta semplice hat er im
Rahmen des UdK-Sommerprojekts
2013 den Fracasso gesungen.
werbs Kammeroper Schloss Rheinsberg, im Jahr 2000 Finalistin beim
Bundeswettbewerb Gesang in Berlin.
Die Oscar und Vera Ritter-Stiftung, die
DOMS-Stiftung und die Walter Kaminsky-Stiftung förderten die junge Sängerin. Im Dezember 2005 erhielt sie
den Nachwuchsförderpreis der Stadt
Berlin. Vanessa Barkowski gastierte
an der Komischen Oper Berlin, der
Opera Bastille in Paris und der Bayerischen Staatsoper in München. Zudem
trat sie beim Lincoln Center Festival,
der Biennale München und den
Schwetzinger Festspielen auf. Zu
ihrem Opernrepertoire zählen die
Titelrolle von Purcells Dido and Aeneas, die Maddalena in Verdis Rigoletto und Hänsel in Humperdincks
Hänsel und Gretel. Ihre besondere
Vorliebe gilt dem Barockgesang sowie der Moderne, was sie in vielen
Uraufführungen unter Beweis stellte,
u.a. mit der Uraufführung von Salvatore Sciarrinos Oper Macbeth bei den
Schwetzinger Festspielen. Das Konzertrepertoire der Mezzosopranistin
umfasst die großen Werke Bachs
sowie Messen und Oratorien von
Dvořák, Pergolesi, Rossini, Händel
und Mendelssohn.
Wonyong Kang – Bass
Der Bassbariton und Student der
Hochschule für Musik Hanns Eisler
Wonyong Kang wurde 1987 geboren
und hat an der Yonsei Universität in
Seoul Gesang studiert. Derzeit studiert er im dritten Semester des Master-Studiengangs Gesang bei KS
Prof. Bernd Riedel. Zu den aktuellen
Wettbewerben von Wonyong Kang
zählt die Finalteilnahme bei der Competizione dell’Opera 2013 in Linz. Vor
kurzem sang er ein Gala-Konzert auf
Schloss Albrechtsberg in Dresden.
Shinhee Yoo – Tenor
Der Tenor Shinhee Yoo wurde 1984 in
Südkorea geboren und studierte an
der Korea National University of Arts
in Seoul bei Prof. Sangho Choi, bei
dem er auch als Assistent tätig war.
Nach dem Abschluss seines BachelorStudiums im Hauptfach Gesang kam
Jan Sören Fölster – Leitung
1971 in Flensburg geboren, studierte
Jan Sören Fölster Kirchenmusik, Schulmusik und Geschichte in Freiburg i. Br.
Auf das kirchenmusikalische A-Diplom
folgten Aufbaustudien in den Fächern
Orgel bei Professor Guy Bovet in Basel
und Dirigieren bei Professor Manfred
Schreier in Trossingen. Mit dem
Deutsch-Französischen Chor
Freiburg und der Johanneskantorei Merzhausen führte er zahlreiche klassische Oratorien wie
Mendelssohns Elias, Monteverdis Marienvesper oder Dvořáks
Stabat Mater, aber auch neuere
Werke wie Berios Magnificat und
Honeggers Le Roi David auf.
Nach seinem Studium wirkte er
zunächst an der Universität der
Künste Berlin als Dozent für Chorleitung und stellvertretender Direktor des Staats- und Domchores. Daneben übernahm er Choreinstudierungen für Thomas
Hengelbrock (Beethovens Missa
Solemnis), Sylvain Cambrelain
und Paavo Järvi.
Der Kantor und Organist Jan
Sören Fölster leitet als A-Kirchenmusiker der Ev. Kirchengemeinde
Dahlem die Kinderchöre und den
Bachchor Dahlem. Er verantwortet zudem die umfangreichen kirchenmusikalischen Aktivitäten in
den beiden Kirchen St. Annen
und Jesus Christus sowie im Großen Saal des Gemeindehauses
Thielallee mit dem historischen
Bösendorfer Konzertflügel.
Seit 2007 ist Jan Sören Fölster
Leiter der Camerata Wannsee.
Bachchor Dahlem
Der Bachchor Dahlem wurde im
April 2010 von seinem Leiter Jan
Sören Fölster gegründet. Er besteht aus rund 60 Sängerinnen
und Sängern. Der Chor trat bisher
auf mit der Markuspassion von
Reinhard Keiser, den Bach-Kantaten Freue dich, erlöste Schar
BWV 30, Jesus nahm zu sich die
Zwölfe BWV 22 und Ihr werdet
weinen und heulen BWV 103,
Giacomo Puccinis Messa di Gloria, W.A. Mozarts Litaneien D-Dur
KV 195 und Es-Dur KV 243 sowie
Missa brevis B-Dur KV 275, Psalmen von Louis Lewandowski (im
Rahmen eines Rundfunkgottesdienstes des RBB), Luigi Cherubinis Requiem c-Moll sowie zuletzt
Joseph Haydns Schöpfung und
Camille Saint-Saëns’ Oratio de
Noël.
Weitere Informationen unter
www.bachchor-dahlem.de
Beethoven-Orchester Berlin
Im Beethoven-Orchester Berlin
finden sich seit 2011 unter der
Leitung von Jan Sören Fölster
junge professionelle Musikerinnen und Musiker zusammen. Sie
sind zumeist Absolventen oder
Studenten der beiden Berliner
Musikhochschulen und verfügen
über Erfahrungen in den Berliner
Berufsorchestern (Berliner Philharmoniker, Konzerthausorchester, Staatskapelle).
Der Konzertmeister heute
abend ist Philipp Wollheim.
Weitere Konzerte
Sonnabend, 5. April, 11 Uhr,
St.-Annen-Kirche
»Frühlingsliedersingen für Groß und
Klein« mit den Kinderchören der
Gemeinde Dahlem
Leitung: Jan Sören Fölster und Maria
Dehli-Nestmann
Karfreitag, 18. April, 15 Uhr,
Jesus-Christus-Kirche
Musik zur Sterbestunde
Johann Sebastian Bach: Kantaten
BWV 56 »Ich will den Kreuzstab gerne tragen« und BWV 199 »Mein Herze schwimmt im Blut«
Viola Wiemker, Sopran
Daniel Wunderling, Bariton
Orchester auf historischen Instrumenten
Konzertmeisterin: Barbara Halfter
Leitung: Jan Sören Fölster
Eintritt: 12,-/10,- €
Vorverkauf: Gemeindebüro Dahlem
Sonntag, 18. Mai, 11.30 Uhr, Paulus-Kirche Zehlendorf
Musikalischer Gottesdienst zum
Sonntag Kantate
Léo Delibes: »Messe brève« für
Chor, Orgel und Bläser
Chöre des Kirchenkreises TeltowZehlendorf
Leitung: Die Kirchenmusiker des
Kirchenkreises
Sonntag, 25. Mai, 19 Uhr, JesusChristus-Kirche
Franz Schubert: »Messe As-Dur«
Vokalsolisten, Camerata Wannsee,
Beethoven-Orchester Berlin
Leitung: Jan Sören Fölster
Eintritt 17,-/14,-/10,- €
Vorverkauf: Buch in Wannsee (Tel.
8059454), Gemeindebüro Dahlem
Sonntag, 22. Juni, 11 Uhr, JesusChristus-Kirche
Kantatengottesdienst
Johann Sebastian Bach: Kantate
BWV 20 »O Ewigkeit, du Donnerwort«
Vokalsolisten, Orchester auf historischen Instrumenten, Bachchor Dahlem
Leitung: Jan Sören Fölster
Sonntag, 6. Juli, 11 Uhr, JesusChristus-Kirche
Musik im Gottesdienst
Franz Schubert: »Deutsche Messe«
Dahlemer Kantorei
Leitung: Alexander Rebetge
Der Bachchor dankt …
Astrid Kuschke-Jaecks für die Einzelstimmproben sowie dem Chorverband Berlin, dem Freundeskreis
Kirchenmusik und dem Förderverein
der Evangelischen Kirchengemeinde
Dahlem für die finanzielle und ideelle Unterstützung der Probenarbeit
und Konzerte.
Möchten Sie regelmäßig
informiert werden?
Wenn Sie Informationen zu den
musikalischen Veranstaltungen
in der Gemeinde Dahlem erhalten möchten, schreiben Sie bitte
eine E-Mail an:
[email protected]
Was Sie wissen sollten …
Der Freundeskreis Kirchenmusik
der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Dahlem e.V. unterstützt seit 2011 das reichhaltige
kirchenmusikalische Angebot in
der St.-Annen-Kirche, der JesusChristus-Kirche und im Gemeindesaal Thielallee, wo uns ein historischer Bösendorfer-Konzertflügel zur Verfügung steht. Vieles
können wir als Freundeskreis aus
eigener Kraft erreichen. Doch bei
den Konzerten unserer Ensembles, vor allem bei den großen
Oratorien und Messen, sind wir
auf weitere Helferinnen und Helfer angewiesen. Denn auch bei
ausverkauften Aufführungen reichen die Einnahmen aus dem
Kartenverkauf allein nicht aus,
um die Kosten für Orchester und
Solisten vollständig zu decken.
oder eine Produktion einzusetzen!
Mit Ihrer Gabe können Sie viel
Gutes tun: die Musik im Gottesdienst oder die Aufführungen großer
Werke fördern sowie die Anschaffung und Pflege von Instrumenten
ermöglichen. Für eine Spende (in jeder Höhe), Ihre Mitgliedschaft in unserem Freundeskreis (ab 60,- Euro
im Jahr) oder Ihre Mitarbeit wären
wir Ihnen daher sehr dankbar.
Nehmen Sie mit uns Verbindung auf!
Ich bin sicher, dass wir ein Projekt
finden, für das wir Sie begeistern
können.
Ich freue mich darauf.
Ihr
Jan Sören Fölster, Kirchenmusiker der
Ev. Kirchengemeinde Dahlem
»Freundeskreis Kirchenmusik e.V.«
Kto.-Nr.: 724645, BLZ: 21060237
IBAN: DE63 2106 0237 0000 7246 45
BIC: GENODEF1EDG
Evangelische Darlehnsgenossenschaft Kiel
freundeskreis-kirchenmusik@
kg-dahlem.de
www.kg-dahlem.de – Kirchenmusik
Ich bitte Sie heute deshalb, unsere Arbeit zu begleiten und sich
Text/Satz Programm: Annette Winkelmann
mit einer Spende für ein Konzert Gestaltung Titelblatt: Gabriele Dekara