Roto inside

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Roto inside
Partner- und Mitarbeiterinformation
der Roto Fenster- und Türtechnologie
Nr. 15
August
2010
Roto Beschläge für
Russland: Gute
Tschechien:
Josko Fenster
Polen: Boden-
Italien: Mit hoch-
schwere Fenster
Prognosen für
20 Jahre Roto.
und Türen GmbH:
schwellen von
wertigen Schiebe-
und Schiebetüren
die Bauwirtschaft
Ein Gespräch mit
Umstellung im
Roto Gluske-BKV
türen überzeugen
Antonín Rovenský
Jubiläumsjahr
im Praxistest
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Auf Kompetenz gebaut
Beste Fabrik Deutschlands
75 Jahre Roto
„Industrial Excellence Award“ für Roto
1935 war offenbar ein gutes Jahr für Erfinder und Tüftler: Ihre
Kreativität bescherte der Welt zahlreiche Innovationen, die bis
heute allgegenwärtig sind. Während zum Beispiel in den USA
die Getränkedose und die Nylonfaser entwickelt wurden, läutete
in Deutschland Wilhelm Frank eine neue Fenster-Ära ein. Seine
Innovation hieß Roto N und war der erste industriell zu fertigende
Beschlag, mit dem sich Fenster nicht nur drehen, sondern per
Dreihandbedienung auch kippen ließen.
Im Jubiläumsjahr präsentiert sich die Roto Gruppe als ein managementgeführter Global Player, der nach wie vor zu 100 Prozent im Besitz der Gründerfamilie
Frank ist. Rund 3.750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in einer der
lungen vorhandener Sortimente
von Baubeschlägen und Bauelementen.
Für Furore sorgten unter anderem
die verdeckte Drehkippbeschlagserie Axial (1960), das erste klappbare Wohndachfenster (1968), das
mit einer Hand bedienbare Drehkippbeschlagsystem Centro 1
(1970), das erste Klapp-Schwingfenster (1972) sowie das MaßRenovierungsfenster für individuellen Wohndachkomfort (1996).
Neue Geschäftsfelder
Auch rund um die Jahrtausendwende finden sich markante
Meilenstein-Einträge in der Roto
Geschichte: 1999 etwa stieg das
Unternehmen in die ebenso innovativen wie zukunftsträchtigen
Geschäftsfelder Solarthermie und
Photovoltaik ein. Heute ist Roto mit
der Sunroof Innovation die Nummer
eins bei dachintegrierten Solar- und
Fenstersystemen. Pünktlich zum
Jahrtausendwechsel setzte die
Roto Gruppe auch mit dem vollautomatisch zu verarbeitenden
Beschlagsystem Roto NT, das sich
in der Folgezeit zum meistverkauften Drehkippsortiment der Welt
entwickelte, neue Maßstäbe. Kontinuierlich wurde der Roto NT zum
umfassenden Baukastenprogramm
weiterentwickelt, das bis heute führend in Design, Komfort, Sicherheit
und Bedienungsfreundlichkeit ist.
zwölf Produktionsstätten und 40 eigenen Vertriebsgesellschaften.
Damit wagte der Pionier noch im
gleichen Jahr den Schritt in die
Selbstständigkeit und gründete in
Stuttgart die nach ihm benannte
Firma. Kriegsbedingt wurde 1950
der Hauptsitz nach Leinfelden
verlegt. Der rasche Aufstieg des
mittelständischen Unternehmens
zum führenden europäischen
Beschlaghersteller begann kurz
darauf. So wurden im Jahr 1954 –
Deutschland bejubelte seine Fußballweltmeister – erste Auslandsniederlassungen in Belgien und den
Niederlanden gegründet. Mit der
Eröffnung eines Montagewerkes
für Beschläge folgte 1975 im slowenischen Lož die erste ausländische
Produktionsstätte. Von da an be-
schleunigte sich die Internationalisierung durch Firmenübernahmen
und die Gründung weiterer Werke
und Vertriebsgesellschaften erheblich. Im Jahr des Mauerfalls 1989
wurde das Unternehmen zur Roto
Frank AG umgewandelt.
Wachsende Sortimente
Das permanent ausgebaute Produktprogramm der Roto Gruppe
hat heute enorme Dimensionen:
Die Unternehmenschronik weist
in 75 Jahren die Anmeldung von
insgesamt über 4.300 Schutzrechten aus. Von ihnen sind aktuell
noch knapp 1.600 in Kraft. Weltneuheiten gehörten und gehören
ebenso dazu wie Weiterentwick-
Führend in der Welt
Seit seiner Gründung hat das Unternehmen laut Hochrechnungen
etwa 500 Millionen Beschläge für
Drehkipp- und Drehflügelfenster
produziert und verkauft. Damit
wurde es zum weltweiten Marktführer für Drehkippbeschläge. Im
Jubiläumsjahr präsentiert es sich
als ein managementgeführter Global Player, der nach wie vor zu 100
Prozent im Besitz der Gründerfamilie Frank ist. Rund 3.750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in zwölf
Produktionsstätten und 40 eigenen
Vertriebsgesellschaften machen
Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation für Kunden und Partner international erlebbar. Und die Quintessenz aus 75 Jahren Roto? Zukunft
hat Herkunft. Gut zu wissen.
Mit innovativen Produkten und engagiertem Team auf der Überholspur (v. l. n. r.):
Roto Vorstand Erich Rosenkranz, Geschäftsführer Hannes Katzschner und Forschungs- und Entwicklungsleiter Dirk Stempfhuber beim offiziellen Fototermin
der WirtschaftsWoche.
Seit Mai 2010 darf sich das
Stammwerk der Roto Division
Dach- und Solartechnologie in
Bad Mergentheim offiziell als
„beste Fabrik“ Deutschlands
bezeichnen. Im Rahmen des
wohl anspruchsvollsten und
renommiertesten internationalen Industriewettbewerbs
wurde das Werk mit dem
„Industrial Excellence Award“
ausgezeichnet.
Die WHU – Otto Beisheim School
of Management – und das INSEAD,
zwei der bekanntesten Kaderschmieden für internationale Topmanager, küren jedes Jahr gemeinsam mit der WirtschaftsWoche,
einem bedeutenden deutschen
Wirtschaftsmagazin, beispielhafte
und herausragende Produktionsstätten und Dienstleistungsunternehmen in Europa. Mit der im Mai
2010 offiziell bekannt gegebenen
Auszeichnung reihte eine hochkarätig besetzte Fachjury das Bad
Mergentheimer Roto Werk nun in
die Top-Liga der deutschen Wirtschaft ein. „Sie spielen jetzt in der
Champions League“, kommentierte
entsprechend auch Prof. Dr. Arnd
Huchzermeier, akademischer Direktor der WHU, die Entscheidung des
Gremiums aus Wissenschaft und
Wirtschaftspresse. Zum ersten Mal
in der fünfzehnjährigen Geschichte
des Wettbewerbs fiel mit Roto die
Wahl auf ein Unternehmen der
Baustoffbranche.
Identifikation und Engagement
bringen den Erfolg
„Wir fühlen uns durch diese Auszeichnung geehrt und in unserer
strategischen Ausrichtung bestärkt“, so Roto Vorstand Erich
Rosenkranz. „Das Hauptverdienst
für die Ehrung gebührt zweifellos
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bad Mergentheim.“ Der
außergewöhnlich hohe Grad ihrer
Identifikation mit dem Unternehmen und das kontinuierliche Engagement der Belegschaft dafür, die
Arbeitsprozesse ständig zu verbessern, waren mit ausschlaggebend
für die Entscheidung der Jury. Und
der Weg des Erfolges ist noch nicht
zu Ende: Die offizielle Übergabe des
Preises erfolgt am 8. September
2010 in Düsseldorf, wo dann auch
der europäische Gesamtsieger des
Wettbewerbs gekürt wird. Roto gilt
auch hier – trotz harter internationaler Konkurrenz – als aussichtsreicher Kandidat.
1
ip-company
Präsentation in einzigartigem Ambiente
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
es wird gebaut und modernisiert.
In Deutschland und seinen Nachbarländern mit dem Ziel, den Energiebedarf des Gebäudebestandes
zu senken. In Osteuropa, China
und Asien, um in hohem Tempo
die benötigten Gewerbe- und
Wohnimmobilien dort zu errichten,
wo die neuen ökonomischen
Zentren entstehen.
Die Werthaltigkeit bzw. Nachhaltigkeit von Gebäuden, Bauprodukten
und Planungen wird dabei stärker
denn je hinterfragt und gefordert.
Viele Bauelementehersteller haben
sich darauf eingestellt und setzen
konsequent auf hochwertige
Materialien und energieeffiziente
Systeme.
Beständigkeit und Nachhaltigkeit
stehen aber nicht nur bei Bauherren
und Investoren hoch im Kurs. Die
Bauelementehersteller ebenso wie
der Fachhandel suchen ihrerseits
die Nähe zu Partnern und Lieferanten, die sich als robust und verlässlich erweisen. Die Nähe zu Unternehmen, deren Wachstum auf
nachhaltigem Engagement beruht.
Die Roto Gruppe ist eines dieser
Unternehmen, was sie inzwischen
in vielen Märkten bewiesen hat.
„Zukunft hat Herkunft.“ Dieses
Motto haben wir nicht zufällig für
unser Jubiläumsjahr gewählt. Denn
es sind die Nachhaltigkeit und
Robustheit in puncto Strategie und
Investitionen, die die Roto Gruppe
über 75 Jahre so erfolgreich
gemacht haben. Roto tritt in einen
Markt ein und bleibt. Roto erfasst
die Bedürfnisse der Kunden und
investiert in Services und Produkte,
die gebraucht werden. Nicht zuletzt
die Krise der Jahre 2008 und 2009
hat gezeigt, dass ein Festhalten an
diesem Vorgehen eine solide Basis
für zukunftsfähiges Planen und
Handeln schafft.
Aus Kontinuität wertschöpfen kann
allerdings nur ein Unternehmen,
dem es auch gelingt, eine nachhaltige Führungsstruktur und -kultur
zu etablieren. Denn es müssen sich
viele Menschen über einen langen
Zeitraum mit den Zielen ihres
Unternehmens identifizieren, wenn
man in möglichst allen Märkten
stabile Organisationen und robuste
Prozesse etablieren will, wie dies
der Roto Gruppe gelingt.
Auszeichnungen wie die als „Beste
Fabrik des Jahres“ für das Bad
Mergentheimer Werk sind nach
meiner Erfahrung nur von Unternehmen zu erzielen, die die Chance
haben, langfristig einer soliden
Strategie zu folgen. Unternehmen
oder Teams, denen genau diese
Langfristigkeit in Führung und
Handeln nicht vergönnt ist, tun
sich deutlich schwerer damit, nachhaltiges Wachstum vor allem in
qualitativer Hinsicht zu generieren.
Foto: ip-company
Am 29. April 2010 öffnete der
Stilhof in München erstmals
seine Türen für rund 1.600 geladene Gäste. In diesem einzigartigen Bau- und Wohnatelier, das
in einem stilvoll restaurierten,
124 Jahre alten Reiterhof samt
Pferdestallungen entstand,
präsentieren seither 13 Unternehmen auf zusammen 1.800
Quadratmetern Ausstellungsfläche ganzheitliche Raumkonzepte für ein besonderes Stück
Lebensart.
Mit dabei ist die ip-company, ein
Tochterunternehmen des norddeutschen Bauelementeherstellers
Schmidt-Visbek. „Der Stilhof gibt
uns die Möglichkeit, Architekten
und Bauherren die gesamte ip-Produktwelt in einem wirklich einzigartigen Ambiente zu präsentieren.
Großflächige Hebeschiebetüranlagen, integrierte Beschattungssysteme oder unsere Haustüren
der Serie ip-door kommen hier
besonders gut zur Geltung“, so
Geschäftsführer Ulrich Schmidt.
Weitere Informationen finden sich
in Kürze unter www.stilhof.de
Roto Azuro
Viele unserer Kunden erfahren
regelmäßig Auszeichnungen wie
diese und beweisen damit: Unsere
Branche kann man im besten
Sinne des Wortes als Produkt einer
gesellschaftlich verantwortungsbewussten Unternehmerschaft
bezeichnen. Mit Besonnenheit
und Durchhaltevermögen wird es
uns – davon bin ich überzeugt –
auch zukünftig gelingen, für eine
nachhaltige Wertsteigerung des
Gebäudebestandes, unserer Unternehmen und der Volkswirtschaften
überall auf der Welt zu sorgen.
Freuen wir uns darauf, den Erfolg
unseres Tuns immer wieder einmal
gemeinsam zu feiern – in Nürnberg
2012 oder sonst wo auf der Welt.
Mit den besten Wünschen
Ihr
Atelier-Flair unterm Dach
Mit einer Fläche von 2,60 mal
1,70 Metern ermöglicht das
Panorama-Dachfenster Roto
Azuro eine Dachöffnung in
beeindruckender Dimension.
Diese Fensterlösung bietet
damit viele Gestaltungsmöglichkeiten für den Wohnraum
unterm Dach.
Anders als beim Dachbalkon bleibt
beim Azuro die ganze Tiefe des
Raumes erhalten. Besonders vorteilhaft für den Bauherrn: Das
Azuro unterliegt als Dachfenster
im Gegensatz zum Dachbalkon in
den meisten Landesbauordnungen
keiner Genehmigungspflicht. Im
Gegensatz zum Dachbalkon, der
mit 50 Prozent auf die Wohnfläche
angerechnet wird, kann der Wohnraum beim Azuro überdies zu
100 Prozent genutzt werden.
Dr. Eckhard Keill
Die drei Elemente des Fensters
werden elektromotorisch aus dem
Blickfeld gefahren und verschwinden, gestapelt in einer im Dach
integrierten Box, vollständig neben
dem Fenster. Eine patentierte Stapeltechnik erlaubt es, dass die drei
Elemente platzsparend übereinander gelagert werden können. Die
Stapelbox kann wahlweise links
oder rechts neben dem Fenster
angebracht werden und ist von
innen zugänglich.
Das Roto Panorama-Dachfenster
ist mit Infrarotsensoren ausgestattet, die das Fenster sofort
stoppen, wenn sich eine Person
im Gefahrenbereich befindet.
2
Serienmäßig ist das Azuro mit Sicherheits- und Wärmedämm-Isolierverglasung
mit Sonnenschutz ausgestattet. Auf Wunsch ist auch die besonders energieeffiziente 3-fach-Isolierverglasung erhältlich. Zum Innenraum hin sorgt eine hochwertige Vakuumisolierung für gute Dämmwerte.
Zusätzlich verfügt das Azuro über
einen Regensensor, der das Fenster
bei Bedarf automatisch schließt.
Im Falle eines Stromausfalls kann
das Azuro manuell geschlossen
werden.
Mit durchdachten Details wird das
Dachfenster auch den Bedürfnissen
des Fachhandwerkers gerecht.
Rahmen und Stapelspeicher werden bereits vormontiert geliefert.
Die Flügelverwahrung ist in Edelstahl gehalten, Eindeckrahmen und
Stapelbox können in ihrem Design
der Dacheindeckung angepasst
werden. Dazu stehen alle RAL-Töne
zur Verfügung. Für die Beschattung
ist ein spezielles Markisensystem
erhältlich.
Inside
Genauer hingesehen
Roto Highlights auf der fensterbau/frontale 2010
Dass Messezeiten nicht unbedingt Tage der Ruhe und Muße mit
sich bringen, weiß jeder, der regelmäßig auf internationalen Leistungsschauen unterwegs ist: Unzählige Gespräche wollen geführt,
brandheiße Informationen aus der Branche verarbeitet, unzählige
Produktneuheiten angesehen werden. Nach so viel Reizüberflutung
macht es Sinn, die wichtigsten Neuvorstellungen noch einmal in
Ruhe zu betrachten. Für Roto Inside Grund genug, Informationen
zu einigen der Roto Produkt-Highlights nachzureichen, die auf der
fensterbau/frontale vorgestellt wurden.
Sicherheit geht vor – dieses Motto
verwirklicht ein neu entwickeltes Angebot aus dem Roto Door
Sortiment: DoorSafe Eneo AF für
Haustüren. Die zugehörige neue
Mehrfachverriegelung (zertifiziert
nach DIN EN 179) erlaubt das komfortable Öffnen der verriegelten
Haustür über eine Gegensprechan-
lage und sorgt zugleich dafür, dass
die Haustür für die Hausbewohner
als Fluchttür jederzeit von innen
ohne Schlüssel, aber über einen
Drücker zu öffnen ist. Eine mit dem
DoorSafe Eneo AF Paket ausgerüstete Haustür mit Fluchtwegfunktion
ist damit die ideale Lösung für
Mehrfamilienhäuser.
Große Schiebetüren sind besonders
komfortabel zu bedienen, wenn sie
mit Patio Life ausgerüstet sind. Mit
dem neu entwickelten Roto Patio
Life Schema D kommt jetzt noch
mehr Flexibilität in die Planung
und Nutzung von Schiebetüren,
denn auf eine Festverglasung
kann nun verzichtet werden. Zwei
große Schiebetüren können – sind
sie mit diesem neuen System von
Roto ausgerüstet – geschoben
und sicher verschlossen werden.
Die Öffnung der Schiebetür kann
also ganz individuell und flexibel
erfolgen. Ein ebenfalls neuer, vollversenkbarer Griff sorgt für die
maximale Öffnungsweite ohne
Hindernis. Die Spaltlüftungsfunktion bleibt von außen unsichtbar,
die Tür ist auch während des Lüftens sicher verriegelt. Roto Patio
Life Schema D ist auf Flügelgewichte von bis zu 400 Kilogramm
ausgelegt.
Ein neuer Beschlag für Hochwasserfenster erweitert seit diesem
Frühjahr den modularen Roto NT
Baukasten. Der durch spezielle
Koppelbauteile möglich gewordene geringe Schließstellenabstand
kombiniert mit leistungsfähiger
Beschlagtechnologie unterstützt
optimal die Sicherheit eines
Hochwasserfensters gemäß der
ift-Richtlinie FE 07/1. Ein höhenverstellbarer Sicherheitszapfen sowie
ein neu entwickelter, abschließbarer RotoSwing Griff im modernen
Design runden dieses System für
alle Fenster ab, die im Ernstfall
Werte schützen sollen.
In der Produktion von Schiebefenstern aus Aluminium vielseitig und
flexibel einsetzbar ist das neue Roto
In-line Sliding Schiebesystem mit
Mehrpunktverriegelung. Das für
den internationalen Markt entwickelte System besteht aus Kantengetrieben, wahlweise mit Pilzzapfen
oder Haken sowie Pop-up-Griffen
in sämtlichen RAL-Farben, in
die auf Wunsch das Logo des
Fensterherstellers graviert wird.
Spezielle Adapter ermöglichen
den Einsatz der Getriebe in allen
gängigen Aluminiumprofilen. Die
integrierte Mehrpunktverriegelung
sorgt dabei für einen erhöhten
Einbruchsschutz.
50 Jahre für Roto
Rainer Kohn – „Wie das Leben eben ist“
Am 1. Mai 1960 begann der
damals 17-jährige Rainer Kohn
seine Ausbildung zum Industriekaufmann im dynamisch
wachsenden Familienunternehmen Roto Frank. In den
Jahren danach wurde er zu
einem der wohl prominentesten
Vertriebsmitarbeiter der Firma
und schließlich zum Vorstand
Vertrieb. Mit einem Fotobuch,
das Impressionen einer ungewöhnlich langen Karriere in ein
und demselben Unternehmen
enthält, und einer kleinen Feierstunde bedankte sich Anfang
Mai der Vorstand bei seinem
ehemaligen Mitglied und heutigen Berater.
Gleich nach Abschluss seiner Ausbildung zog es den 20-Jährigen in
die Praxis: Zwei Jahre lang arbeitete
er bei verschiedenen Fensterherstellern, um den Markt und den
Alltag der Roto verbundenen Kunden besser kennen zu lernen. Sein
Ziel: Verstehen, was sie brauchen,
um erfolgreich arbeiten zu können.
Wilhelm Frank, der Unternehmensgründer, und sein Management
erkannten schnell, dass dieser
ebenso engagierte wie kontaktfreudige junge Mann im Vertrieb
gut aufgehoben sein würde. 1965
entsandte man ihn deshalb in das
Verkaufsbüro Offenbach, wo sich
Rainer Kohn seine ersten „Sporen“ verdiente und dessen Leitung
er bereits im September 1966
übernahm.
Schon immer zog es Rainer Kohn in die Praxis: Nach seiner Ausbildung arbeitete
Auf Menschen zugehen und sie für sich einnehmen – Rainer Kohn fällt das bis
er zwei Jahre lang bei verschiedenen Fensterherstellern. Sein Ziel: Verstehen,
heute ganz leicht. 1976 wurde er zum Verkaufsleiter Deutschland ernannt, 1990
was die Kunden der Roto Gruppe brauchen, um erfolgreich zu arbeiten.
zum weltweit verantwortlichen Vertriebschef für Beschlagtechnologie.
Vom Verkaufsleiter zum
Vertriebsvorstand
Bis 1973 blieb er in Offenbach und
Ob auf dem Golfplatz oder dem Motorrad – Rainer Kohn genoss in all den Jahren
jede Gelegenheit, mit „seinen“ Kunden auch außerhalb von Büros und Bespre-
machte das Vertriebsteam dort zu
einem der erfolgreichsten Deutschlands, bis ihn die Unternehmensleitung zurück nach Leinfelden rief.
Als Assistent des Verkaufsleiters
Süd sollte er hier lernen, wie größere Teams zu führen sind, während er sich weiterhin so viel wie
möglich im direkten Kundenkontakt
bewegte. Auf Menschen zugehen
und sie für sich einnehmen – Rainer
Kohn fällt das bis heute ganz leicht.
1976 wurde er wohl auch deshalb
zum Verkaufsleiter Deutschland
ernannt, 1990 zum weltweit verantwortlichen Vertriebschef für
Beschlagtechnologie. Die ersten
Jahre der dynamischen Internationalisierung der Roto Gruppe hat er
in dieser Position mit gestaltet.
Kontaktfreude hält
sichtbar jung
Ob auf dem Golfplatz oder dem
Motorrad – Rainer Kohn genoss in
all den Jahren jede Gelegenheit, mit
„seinen“ Kunden auch außerhalb
von Büros und Besprechungsräumen beisammen zu sein. „Für
mich waren Kunden ein Leben lang
Menschen, die mir wichtig sind.
Viele wurden mir über die Jahre zu
Freunden. Entsprechend bedeutete
es für mich nie eine Last, Zeit –
auch so genannte Freizeit – mit
ihnen zu verbringen. Wir haben
gemeinsam schwierige Jahre
durchgestanden, aber auch unsere
Erfolge gefeiert. Eben das Leben
so genommen, wie das Leben eben
ist.“
chungsräumen beisammen zu sein
3
Schwergewichte im Trend
Roto Lösungen für alle Profilarten
Weltweit wächst die Nachfrage nach Fenstern mit großen Glasflächen, so berichtet eine wachsende Zahl von Fensterherstellern.
Dies ebenso wie der Trend zu energiesparender Dreifachverglasung
haben die Roto Produktentwickler in der jüngsten Vergangenheit
dazu motiviert, sich mit der Entwicklung von Beschlaglösungen
speziell für hohe Flügelgewichte – gleich mit welchen Profilen – zu
befassen. Roto Inside sprach mit Thomas Steiert, Leiter Konstruktion und Entwicklung, und Udo Pauly, Leiter Marketing, über die
heute verfügbaren Produkte. Kein Zweifel: Roto hat frühzeitig auf
die sich in der Architektur abzeichnenden Entwicklungen reagiert.
Thomas Steiert, Leiter Konstruktion
Udo Pauly, Leiter Marketing: „Welt-
Im Beschlagsystem AluVision T540 finden sich Beschläge für Drehflügel bis 300 und Drehkippflügel bis 200 Kilogramm als
und Entwicklung: „Das Thema ‚hohe
weit wächst die Nachfrage nach Fens-
geprüfte Serienlösungen
Gewichte‘ war einer der Schwer-
tern mit großen Glasflächen. Dies und
punkte der Roto Entwicklungsarbeit in
der Trend zu energiesparender Drei-
den zurückliegenden zwei Jahren und
fachverglasung motivieren die Roto
entsprechend auch bei den auf der
Gruppe, sich mit der Entwicklung von
Messe vorgestellten Neuheiten.“
Beschlaglösungen speziell für hohe
Flügelgewichte für alle Arten von Profilen zu befassen.“
RI: Während die Fensterflügel
immer schwerer werden, steigt
zugleich die Vorliebe für Fenster
mit schmalen Profilansichten
und schier unsichtbare Fenstertechnik. Herr Steiert, was
bedeutet das für die Entwickler
im Hause Roto?
Thomas Steiert: Vor allem eine Herausforderung, denn unsere Kunden
brauchen deshalb Beschläge mit
hoher Stabilität in ansprechendem
Design. Flügelgewichte von über
100 Kilogramm sind heute eben
keine Seltenheit mehr. Gefragt
war hier ein dezenter Beschlag für
„elegante Schwergewichte“ ohne
sichtbare Bänder, ohne Abdeckkappen, stabil und trotzdem einfach zu
montieren.
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RI: Hier stand wohl auch der
Gedanke Pate, dass die NT
Verarbeiter auch weiterhin mit
einer vergleichsweise geringen
Teilevielfalt auskommen und so
ihre Lagerkosten im Griff behalten sollten ...
Thomas Steiert: Genau das ist ja
sowieso die Idee des NT und seiner
Zubehörteile für hohe Flügelgewichte. Auch deshalb ist der Roto
NT Designo bis 150 Kilogramm
bereits werkseitig unter anderem
mit Drehbegrenzer, Kippweitenbegrenzung und Zuschlagsicherung
ausgestattet.
RI: Und die Lösung von Roto
heißt ... ?
Thomas Steiert: ... Roto NT Designo
für Flügelgewichte bis – seit der
letzten fensterbau/frontale – 150
Kilogramm. Der einzige, komplett
verdeckt liegende Beschlag für
besonders große und schwere Flügel. Die Stärke dieser Entwicklung
ist es, dass lediglich ein zusätzliches, ebenfalls von außen unsichtbares, Sonderbauteil genügt, um
in Verbindung mit dem NT Designo Standardbeschlag höchste
Gewichtsstabilität zu erzielen.
RI: Der Roto NT Designo bis
150 Kilogramm ist für Holz- und
Kunststofffenster verfügbar?
Thomas Steiert: Für ein- und zweiflügelige Holz- und Kunststofffenster in den Versionen Drehkipp,
Dreh, Kipp und TiltFirst. Pluspunkte
wie nicht sichtbare Bänder, keine
Abdeckkappen, elegantes, mattsilbernes Design sowie eine
Öffnungsweite bis 100° prädestinieren den Roto NT Designo bis
150 Kilogramm für Fenster mit
schmalen Profilansichten, wie
sie in anspruchsvoll gestalteten
Gebäuden bevorzugt zum Einsatz
kommen.
Udo Pauly: Ganz nebenbei bietet
dieser Beschlag übrigens auch
einen hervorragenden Einbruchsschutz bis Widerstandsklasse 2
nach DIN EN 1627-1630, wenn er
mit Sicherheitsbauteilen wie einem
Aushebelschutz im Eckband und
T-Einschluss im Kippmechanismus
kombiniert wird. Nach unseren
Erfahrungen ein wertvolles Argument aus Sicht von Bauherren, die
auf große Glaselemente setzen.
RI: Welche Lösung bietet Roto
den Herstellern von Aluminiumfenstern, die schwere Flügel
beherrschen wollen?
Udo Pauly: Den Roto AluVision
T600 – das Top-Modell für große
Aluminiumfenster mit einem
Flügelgewicht bis 130 Kilogramm.
Das „T“ steht hierbei für „Tilt and
Turn“, also Dreh- und Kippanwendungen. Der Roto AluVision T600
ist mit Sicherheit der eleganteste
Schwere Hebeschiebeelemente bis zu einem Flügelgewicht
In diesem Jahr wurde die Familie des Roto NT Designo
von 400 Kilogramm können kinderleicht bedient werden,
um einen völlig verdeckt liegenden Beschlag für schwere
wenn sie mit einem Patio Life Beschlag ausgerüstet sind
Flügelgewichte bis 150 Kilogramm erweitert. Ein neues
Lastabtragungsbauteil sorgt hier für die nötige Gewichtsstabilität.
verdeckt liegende Beschlag für
große Aluminiumfenster weltweit:
keine von außen sichtbaren Bänder, die farblich angepasst werden
müssen – nichts stört die Optik des
Fensters. Alle Bauteile sind von
außen unsichtbar im Fensterrahmen und -flügel integriert.
RI: Verdeckte Bandseiten bieten
aber auch andere Hersteller ...
Thomas Steiert: Aber eine Fensteröffnungsweite > 90° werden
Sie nur schwer finden. Der Roto
AluVision T600 erlaubt es, große
Aluminiumfenster bis zu einem
maximalen Winkel von 100° zu
öffnen. Ein weiterer konstruktionsbedingter Vorteil liegt darin, dass
der geöffnete Flügel nicht so weit
im Sichtfeld steht wie bei Alumini-
umfenstern mit anderen verdeckt
liegenden Beschlägen.
RI: Wie steht es hier um den
Einbruchsschutz?
Udo Pauly: Durch die Integration in
das modulare T540 Verschluss-System ist eine hohe, auch nachrüstbare Sicherheit bis WK 2 nach DIN
EN 1627-1630 möglich. Die kleinen,
kompakten Ecklager des Roto
AluVision T600 bieten viel Platz
für zusätzliche Sicherheitsbauteile
und sorgen für einen erhöhten
Aushebelschutz.
RI: Kommt beispielsweise eine
Dreifachverglasung oder ein
Sicherheitsglas zum Einsatz,
kann ein Flügel auch leicht ein
Gewicht jenseits von 130 Kilo-
gramm erreichen. Gibt es hier
weitere Alternativen von Roto?
Thomas Steiert: Für Aluminiumverarbeiter bleibt das Beschlagsystem
AluVision T540 auch dann erste
Wahl. In der Aufrüstung sind sogar
Drehflügel bis 300 Kilogramm
möglich. Im Sortiment finden Sie
Beschläge für Drehflügel bis 300
und Drehkippflügel bis 200 Kilogramm als geprüfte Serienlösungen
– das ist einzigartig im Markt.
Inside
Mehrwert und sind der Konkurrenz
deutlich voraus.
Thomas Steiert: Der Patio Life setzt
auch aus meiner Sicht in jeder Hinsicht den Maßstab: Die barrierefreie
Komfortschwelle sorgt für eine
optimale Wärmedämmung. Die von
außen unsichtbare Spaltlüftungsfunktion und serienmäßig integrierte Sicherheitsbauteile gewährleisten höchsten Einbruchsschutz.
Und Terrassentüren mit Patio Life
Innenleben sehen einfach gut aus.
Der Roto AluVision T600 – das Top-Modell für große Aluminiumfenster mit einem
Flügelgewicht bis 130 Kilogramm. Das „T“ steht hierbei für „Tilt and Turn“, also
Dreh- und Kippanwendungen.
RI: Der Trend zu großen Elementen hat sich zweifelsohne zuerst
im Segment der Schiebetüren
gezeigt. Wurde dem bei der Entwicklung des Patio Life Rechnung getragen?
Udo Pauly: Das Ziel der Entwicklung des Patio Life Beschlages
war es ja gerade, den Umgang
mit schwergewichtigen Schiebeelementen zu erleichtern. Er erspart das kraftaufwändige Anheben
der Tür. Schwere Hebeschiebeelemente bis zu einem Flügelgewicht von 400 Kilogramm können
kinderleicht bedient werden, wenn
sie mit diesem Beschlag ausgerüstet sind. Denn statt des Flügels
wird beim Öffnen nur die Dichtung
angehoben und beim Schließen
einfach wieder gesenkt – und zwar
direkt über den Griff. Mit so viel
Bedienkomfort bieten Roto Verwender ihren Kunden einen echten
RI: Gab es auf der letzten
fensterbau/frontale in Nürnberg weitere Neuheiten speziell für schwere Flügel- und
Schiebeelemente?
Thomas Steiert: Das Thema „hohe
Gewichte“ war sogar einer der
Schwerpunkte der Roto Entwicklungsarbeit in den zurückliegenden
zwei Jahren und entsprechend
auch bei den auf der Messe vorgestellten Neuheiten. Wie gesagt,
wurde die Familie des Roto NT
Designo um einen Beschlag für
Flügelgewichte bis 150 Kilogramm
erweitert.
Udo Pauly: Für Furore sorgte in
Nürnberg aber natürlich vor allem
die Bandseite Roto NT PowerHinge,
eine wirklich einzigartige Lösung
Die neue Bandseite Roto NT PowerHinge ist eine wirklich einzigartige Lösung
speziell für raumhohe Fenster und Fenstertüren aus Holz und Holz/Alu. Möglich
wird mit ihr die Fertigung von Drehkippflügeln mit einem Gewicht bis 200 und
von Drehflügeln bis 300 Kilogramm.
speziell für raumhohe Fenster und
Fenstertüren aus Holz und Holz/
Alu. Möglich wird mit ihr die
Fertigung von Drehkippflügeln mit
einem Gewicht bis 200 Kilogramm
und von Drehflügeln bis 300 Kilogramm. Die Möglichkeit zur individuellen Farbwahl der Bänder macht
den Roto NT PowerHinge zudem zu
einer optisch besonders attraktiven
Lösung für raumhohe Fenster und
Fenstertüren.
„stand in Russland früher selten auf
der Tagesordnung. Doch durch die
internationale Aufmerksamkeit für
Bauprojekte in der Olympiastadt
Sotschi und durch ein Ende 2009
verabschiedetes Gesetz, das den
Energieverbrauch von Neubauten
reglementiert, rückt die energetische Qualität von Gebäuden jetzt in
den Förderfokus staatlicher Stellen.
Gefördert werden nun besonders
energieeffizient geplante und ausgeführte Gebäude.“
Noginsk ist gut gerüstet: Auch Roto
RI: Roto Kunden scheinen gut
gerüstet für die wachsende
Nachfrage nach schweren
Fensterflügeln zu sein ...
Udo Pauly: Schon heute, ja.
Gute Prognosen für die russische Bauwirtschaft
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Unterschiedlich in Ausprägung
und Intensität hinterließ die
Finanz- und Wirtschaftskrise
weltweit in allen Volkswirtschaften ihre Spuren. Nach dem
harten Krisenjahr 2009 sprechen allerdings schon in diesem
Jahr immer mehr Indikatoren
für eine Besserung der Lage
in vielen Volkswirtschaften.
In Russland etwa gibt es erste
Anzeichen für eine Erholung
der Wirtschaft. Darüber, wie
tragfähig der noch junge Aufschwung ist und inwieweit die
Bautätigkeit im Land wieder an
Fahrt gewinnen kann, unterhielt
sich Roto Inside mit Matthias
Eberlein, Wirtschaftsraumleiter
Russland und Mittelasien.
Der russische Markt galt vor der
Krise als einer der wichtigsten
Wachstumsmärkte für Dreh- und
Drehkippfenster. Dann brach die
Bautätigkeit 2009 drastisch ein.
„Das ändert jedoch nichts daran,
dass es im Land einen hohen
Bedarf gibt“, unterstreicht Matthias
Eberlein bestimmt. „Die Nachfrage
nach Neubauten und Sanierungsmaßnahmen ist weiterhin enorm.
Viele Baumaßnahmen wurden
aber aus Gründen der Vorsicht im
letzten Jahr gebremst und aufgeschoben. Gewerbliche wie private
Bauherren haben auf die großen
Unsicherheiten im Markt verständlicherweise mit Zurückhaltung
reagiert. Hinzu kam eine äußerst
restriktive Kreditpolitik der Banken,
die viele Bauprojekte zum Erliegen
brachte. Sobald hier wieder Ruhe
in den Markt gebracht und neues
Vertrauen aufgebaut wurde, wird
sich die Bauwirtschaft als einer
der ersten Sektoren der russischen
Volkswirtschaft erholen. Und die
Zeichen dafür, dass dies schon bald
der Fall sein wird, stehen gut.“
Der Staat als Akteur
Wachstumsmotor Nummer eins,
so die Einschätzung von Matthias
Eberlein, wird der private Wohnungsbau sein. Und die Rolle des
Staates ist dabei nicht zu unterschätzen. „Der Staat tritt gleich
an mehreren Stellen als wichtiger
Akteur auf. Zum einen wurden
unterschiedliche Förderprogramme
für private Bauherren initiiert.
Schon jetzt stehen umgerechnet
über sechs Milliarden Euro für zinsgünstige Hypothekenkredite bereit.
Zum anderen sorgt der russische
Staat selbst für immerhin gut ein
Fünftel der gesamten Nachfrage
nach Wohnraum, indem er unzählige Mietwohnungen baut.“
Überhaupt ist die Verbesserung der
Finanzierungsmöglichkeiten eine
der entscheidenden Stellschrauben,
die die russische Regierung für
die Stabilisierung der Märkte nutzt:
„Bis 2008 waren die Anforderungen, die russische Banken an Kreditnehmer stellten, minimal. Es war
genügend Kapital vorhanden, die
Zinsen waren niedrig. 2009 änderte
sich die Lage radikal. In der ersten
Jahreshälfte schnellten die Zinssätze auf 20 bis 25 Prozent hoch,
neue Kredite wurden kaum vergeben, fällige Refinanzierungen trieben Unternehmen wie Privatleute
schier in den Ruin. Entsprechend
mussten einige begonnene Bauprojekte ruhen. Eine Entwicklung, die
auf der einen Seite verständlich ist,
denn natürlich reagieren auch Banken auf Unsicherheiten im Markt.
Auf der anderen Seite jedoch waren
viele dieser Reaktionen schlicht
und einfach überzogen und haben
vor allem den Unternehmen sehr
geschadet. In der zweiten Jahreshälfte setzte die russische Zentralbank daher auf eine nachhaltige
Finanzstrategie zur Senkung des
Diskontsatzes, mit dem Ziel, auch
die Kreditzinsen für Bauherren und
Baufirmen wieder auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.“
„Nicht mit der Gießkanne“
Auf dem Krisenhöhepunkt kam
Russland erneut sein Rohstoffreichtum zugute: Mit den Preisen
für Gas und Erdöl stiegen die Einnahmen des Staates, der nun als
handlungsfähiger Akteur korrigierend in den Markt eingreifen kann.
Verteilt werden die gestiegenen
Einnahmen jedoch nicht einfach
nach dem „Gießkannenprinzip“.
„Nachhaltiges und energieeffizientes Bauen“, so Matthias Eberlein,
Kommt die zweite Welle?
Bleibt die Frage, ob die jetzt ergriffenen Maßnahmen des Staates der
russischen Bauwirtschaft wie der
Bauelementebranche nachhaltig
helfen. Die ersten Zahlen für das
laufende Jahr scheinen dies zu
belegen: So prognostiziert das
Marktforschungsunternehmen
O.K.N.A. etwa ein Wachstum im
Beschlagsegment für PVC-Profile
Russland spürt die wieder anziehende
Bautätigkeit. Marktforschungsunternehmen sehen den Fenster- und
Beschlagmarkt zurück auf einem
Wachstumspfad.
von fünf bis zehn Prozent. Und
tatsächlich spürt auch der Marktführer Roto einen Nachfragezuwachs, sagt Matthias Eberlein.
„Die Zeichen stehen in der Tat auf
Entspannung und die Stimmung
im Markt hellt sich spürbar auf.
Aber die weitere Entwicklung hängt
entscheidend davon ab, ob es zu
einer – wie von manchem Experten
befürchtet – zweiten Krisenwelle
kommt. Dann muss sich die russische Volkswirtschaft noch einmal
bewähren.“
5
Fenstermarkt Tschechien
Energetische Modernisierung belebt den Markt
Rund 20 Kilometer vom Zentrum der tschechischen Hauptstadt
Prag entfernt liegt eines der drei Lager von Roto Nové Město, dem
Vertriebspartner der Roto Gruppe in Tschechien. In den angrenzenden Büros traf Roto Inside Tomáš Rosen, seit 1992 verantwortlich
für den Vertrieb von Roto Beschlagtechnologie im Land. Seine Rolle
im Markt beschreibt er rückblickend auf fast 20 Jahre so: „Antonín
Rovenský, der Gründer von Roto Nové Město, und ich begleiten
inzwischen unser halbes Berufsleben lang die tschechische Bauelementebranche. Wir haben vielen Fensterherstellern bei den ersten
Gehversuchen geholfen und sie wachsen gesehen. Und wir diskutieren heute mit ihnen so, wie man vielleicht mit erwachsen gewordenen Kindern diskutiert. Immer auf der Suche nach der besten
Lösung. Fürsorglich engagiert, manchmal ein bisschen sorgenvoll,
mal ärgerlich, mal hochzufrieden, aber vor allem mit einer gehörigen Portion Stolz auf das gemeinsam Erreichte.“
Tschechische Republik
Die Tschechische Republik wurde am
1. Januar 1993 als Nachfolgestaat der
Tschechoslowakei gegründet. 1999, acht
Jahre nach Auflösung des Warschauer
Pakts, wurde sie Mitglied der NATO und
am 1. Mai 2004 der Europäischen Union.
Das Land grenzt an Deutschland im
Westen und Nordwesten, an Polen im
Norden, an die Slowakei im Osten und
an Österreich im Süden.
Prag ist die Hauptstadt und zugleich
bevölkerungsreichste Stadt der Tschechischen Republik. Die Umgebung der
Rund 600 tschechische Bauelementehersteller werden heute von
Roto Nové Město mit Beschlagtechnologie und weiterem Zubehör
beliefert. Kleinere Zwischenlager
finden sich an den beiden Unternehmensstandorten in Kunice und
Olomouc. In Nové Město, rund 150
Kilometer östlich von Prag, befindet sich die Logistik-Drehscheibe
des 1991 von Antonín Rovenský
gegründeten Unternehmens Roto
Nové Město. Einmal wöchentlich
wird hier Ware, die aus dem Roto
Werk im ungarischen Lövő angeliefert wird, kommissioniert und für
den Weitertransport in die beiden
Außenlager oder direkt zum Kunden vorbereitet.
Stadt ist seit der Frühgeschichte dicht
bevölkert. Die slawische Besiedlung
erfolgte bereits im 6. Jahrhundert. Um
Prag, die „Goldene Stadt“, zeigt ein geschlossenes, von Gotik und Barock
1230 wurde Prag zur Residenzstadt
geprägtes Stadtbild. Einfühlsam wurden und werden die Gebäude saniert.
des Königreichs Böhmen und im 14.
Nach historischen Vorbildern produzieren spezialisierte Holzfensterhersteller
Jahrhundert als Hauptstadt des Heiligen
hierfür attraktive Repliken mit zeitgemäßen Dämmwerten.
Römischen Reiches zu einem politischkulturellen Zentrum Mitteleuropas. Die
„Goldene Stadt“ zeigt ein geschlossenes, von Gotik und Barock geprägtes
Stadtbild.
Tomáš Rosen, seit 1992 verantwortlich
für den Vertrieb von Roto Beschlag-
- Größe: 78.866 Quadratkilometer
technologie in Tschechien, erlebt eine
- Einwohner: 10,51 Millionen, davon
positive Stimmung im Markt. „Die
1,3 Millionen in der Hauptstadt Prag
wirtschaftlich potenten Unternehmen
- Bruttoinlandsprodukt 2009:
der tschechischen Bauelementebran-
137,514 Milliarden Euro
che sind optimistisch. Die energetische Gebäudesanierung ist ein echter
Wachstumsmotor.“
Die Lager für zeitnahe
Lieferungen
„Dank unserer drei Lagerstandorte
können wir sehr zeitnah liefern“,
erklärt Tomáš Rosen. „Jeder unserer Kunden im Land ist kaum weiter
als 150 Kilometer von einem der
drei Lager entfernt.“ Zusätzlich zur
Beschlagtechnologie bringt Roto
Nové Město seinen Kunden zahlreiches weiteres Zubehör für die Fensterproduktion. „Das hat mit der
Herkunft und Tradition des Unternehmens zu tun. Sein Gründer,
Antonín Rovenský, hat sich Anfang
der 1990er-Jahre dafür stark
gemacht, den zahlreich gegründeten und schnell wachsenden Fensterherstellern die lang ersehnten
und zeitgemäßen Beschläge für
moderne Holz- und Kunststofffenster zu beschaffen. Er war von
Anfang an ein echter und wichtiger
Partner für viele von ihnen, hat ihre
Unternehmen mit angeschoben
und Material beschafft. Zubehör zu
finden, zu beschaffen und bereitzustellen ist – wenn Sie so wollen –
die Kernkompetenz von Roto Nové
Město. Die hohe Beschaffungskompetenz prägt bis heute das
Image des Unternehmens.“
Preiskampf in der Krise
Wie in Deutschland hat sich die
Bau- und vor allem die Wohnbaukonjunktur auch in Tschechien in
den zurückliegenden Jahren merklich abgekühlt. Dem Rückgang des
Neubauvolumens um jährlich über
zehn Prozent seit 2007 steht zwar
ein wachsender Modernisierungsmarkt gegenüber – der jedoch kann
die Umsatzverluste aus dem Neubaugeschäft nicht vollständig wettmachen. „Dazu kommt, dass sich
die Beschlaghersteller seit dem
letzten Jahr im Land ohne Grund
einen ruinösen Preiskampf liefern“,
moniert Tomáš Rosen. „Und da die
meisten Fensterhersteller einen
eher geringen Automatisierungsgrad haben, können sie relativ
6
schnell und problemlos von einem
zum anderen Beschlaglieferanten
wechseln. Auch wenn viele nach
kurzer Zeit zu Roto zurückkommen
– es gibt gegenwärtig manches
unschöne Gespräch.“ Trotzdem sei
Roto Nové Město mit den Umsätzen der letzten Jahre nicht unzufrieden. „Die Bäume wachsen nicht
in den Himmel, aber vor allem die
großen Hersteller sind uns in der
Regel treu.“
Sanieren für mehr
Energieeffizienz
Wie in den Nachbarländern wird
auch in Tschechien der Modernisierungsmarkt von staatlichen
Förderungen der thermischen
Gebäudesanierung getragen. Seit
dem 1. Januar 2009 dürfen neue
Gebäude und umfassend sanierte
Bestandsgebäude ein bestimmtes
Energieeffizienz-Niveau nicht mehr
unterschreiten. Ein Energieausweis
ist obligatorischer Bestandteil der
Projektdokumentation, die für eine
Baugenehmigung erforderlich ist.
Hinzu kommt, dass seither bei
neuen Gebäuden mit einer Größe
von 1.000 oder mehr Quadratmetern mit dem Bauantrag eine technische Analyse vorgelegt werden
muss, die eine Überprüfung der
Frage nachweist, inwieweit regenerative Energien für die Beheizung
des Gebäudes genutzt werden können. Aus Sicht von Tomáš Rosen
ist das ein Segen für die Bauelementebranche: „Energieeffizienzfenster sind hochwertige Fenster
und helfen unseren Kunden dabei,
mit guten Margen sowohl an die
öffentliche Hand als auch an private
Bauherren zu verkaufen.“
„Die energetische Sanierung der Plattenbauwohnungen, die noch immer zu Hunderttausenden auf Modernisierung warten, wird noch einige Jahre für eine rege
Nachfrage nach hochwertigen Fenstern sorgen“, ist Tomáš Rosen überzeugt
Rund 20 Kilometer vom Zentrum der tschechischen Hauptstadt Prag entfernt
liegt eines der drei Lager von Roto Nové Město. Rund 600 Bauelementehersteller
beliefert das Handelshaus heute mit Beschlagtechnologie und weiterem Zubehör.
„Jeder unserer Kunden im Land ist kaum weiter als 150 Kilometer von einem der
drei Lager entfernt“, so Tomáš Rosen.
Antonín Rovenský, der Gründer von
Roto Nové Město, und Tomáš Rosen
(links) begleiten seit fast 20 Jahren die
tschechische Bauelementebranche.
„Wir haben vielen Fensterherstellern
bei den ersten Gehversuchen geholfen
und haben miterlebt, wie sie wuch-
Kreditklemme belastet kleine
und junge Unternehmen
Der Nichtwohnbau in Tschechien
bekam in den zurückliegenden
zwei Jahren wie fast überall auf
sen“, sagt Tomáš Rosen. „Heute sind
wir stolz auf die vielen großartigen
Unternehmer in der tschechischen
Bauelementebranche und auf das, was
wir gemeinsam erreicht haben.“
der Welt die Folgen der Finanzund Wirtschaftskrise zu spüren.
Ein Rückgang der Bautätigkeit in
diesem Marktsegment um 24 Prozent von 2008 auf 2009 trug seinen
Teil zu einer tiefen Depression der
tschechischen Bauwirtschaft bei,
die auch einige Fensterhersteller,
meist kleinere Betriebe, betroffen
hat. „Unternehmen mit einer eher
schwachen Eigenkapitalquote und
einem kleinen Kundenstamm sind
2009 in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, weil die Kapitalbeschaffung so teuer geworden ist“,
erklärt Tomáš Rosen. Bauelementehersteller, die die Jahre des Baubooms zwischen 2000 und 2007
miterlebt und umsichtig genutzt
haben, um ihre Eigenkapitalquote
zu stärken, würden dagegen gelassen auch auf das Geschäftsjahr
2010 schauen. „Wir rechnen 2010
nicht mit weiteren massiven Rückgängen bei der Nachfrage. Entsprechend können diejenigen, die
ihre Kapazitäten schnell angepasst
haben und unbeschadet durch das
Krisenjahr 2009 gekommen sind,
nun quasi zum Alltag zurückkehren.“ Die wirtschaftlich potenten
Unternehmen der tschechischen
Bauelementebranche blickten
durchaus optimistisch in die
Zukunft.
Plattenbausanierungen sichern
Nachfrage auf Jahre
„Die energetische Sanierung der
Plattenbauwohnungen, die noch
immer zu Hunderttausenden auf
Modernisierung warten, wird noch
einige Jahre für eine rege Nachfrage nach hochwertigen Fenstern
sorgen. Hinzu kommt, dass die großen tschechischen Fensterhersteller eine beachtliche Exportquote
aufweisen. Und mit dem Abklingen
der Kreditklemme in den Nachbarländern dürfte auch der Export
wieder anziehen“, ist Tomáš Rosen
optimistisch.
Inside
20 Jahre Roto in Tschechien
Ein Gespräch mit Antonín Rovenský
Rund 6.000 Quadratmeter
Lagerfläche bewirtschaftet das
Handelsunternehmen Roto Nové
Město heute in Nové Město na
Moravě, einem kleinen Ort im
Herzen Tschechiens. Gegründet
wurde das Unternehmen 1991
drei Autofahrminuten entfernt
in den Räumen einer Schreinerei, die vor dem Zweiten Weltkrieg der Familie von Vlastimil
Dvorak, dem Schwiegervater
Antonín Rovenskýs, gehört
hatte und deren Gebäude im
Rahmen der Restitution 1990 an
die Familie zurückgegeben wurden. „Als Ruine“, erinnert sich
Antonín Rovenský.
Antonín Rovenský startete 1991 als
Einmannbetrieb: „Niemand wusste,
wie es nach der Wende weitergeht.
Mit 45 Jahren habe ich mich selbstständig gemacht. Man kann das wohl
am besten mit einem Sprung ins
eiskalte Wasser beschreiben. Mut
gehörte dazu, und Zuversicht. Und die
richtige Frau.“
„Nur wenige Räume im ersten
Obergeschoss konnte man überhaupt nutzen. Dort habe ich 1991
die ersten Lieferungen von Roto
aus Leinfelden eingelagert. Dazu
die Holzfensterbeschläge, die von
meinem ehemaligen Arbeitgeber,
dem vormals staatlichen Stahlbetrieb TOKOZ ganz in der Nähe
gefertigt wurden. Von morgens
bis abends habe ich damals Ware
bestellt, in Empfang genommen,
sortiert, kommissioniert und an
die jungen Fensterhersteller im
Land verteilt. Dazu viel guten Rat
und jede Menge Produktions- und
Hilfsmittel. Manchmal kam ich mir
vor wie eine Art ‚Geburtshelfer’ der
Fensterhersteller.“
Die große Sehnsucht nach
westlichem Wohnkomfort
Kunststofffenster hätten damals als
Inbegriff moderner und hochwertiger Baukultur gegolten. Überall in
Tschechien schossen Produktionen
aus dem Boden. Die beiden Staatsbetriebe, in denen ausschließlich
minderwertige Holzfenster produziert wurden, standen nach kurzer
Zeit vor dem Aus. „Und damit auch
TOKOZ. Das Unternehmen, für das
ich als verantwortlicher Techniker
über Monate die aufwändigen Vorbereitungen zur Produktion des
Roto Centro in Lizenz koordiniert
hatte. Ab 1990 wurde dort der
Centro produziert. Aber eben für
Holzfenster, die damals niemand
mehr wollte. Der Umsatz sank von
ehemals 500.000 Garnituren auf
20.000 pro Jahr. Die TOKOZ erteilte
Lizenz wurde für Roto wertlos.“
Die Wende im Leben
der Rovenskýs
Und so trafen zwei aufeinander,
die eine Lösung suchten: die Roto
Frank AG aus Leinfelden und
Antonín Rovenský. „Niemand
wusste, wie es nach der Wende
weitergeht, aber ich war sicher:
Tschechien wird moderne Beschlagtechnologie brauchen. Also
bin ich auf den Vorschlag von Roto
eingegangen und habe mich mit
einem Großhandel selbstständig
gemacht. 45 Jahre alt war ich
damals. Und 25 Jahre lang bei
TOKOZ beschäftigt. Man kann das
wohl am besten mit einem Sprung
ins eiskalte Wasser beschreiben.
Mut gehörte dazu, und Zuversicht.
Und die richtige Frau.“
Jaroslava Rovenska schmunzelt bei
diesen Worten. Seit 1992 arbeitet
auch sie im Unternehmen Roto
Nové Město. Auch sie verließ nach
25 Jahren ihren Arbeitgeber, einen
staatlichen Betrieb für medizinischtechnische Geräte, um das Wagnis
der Selbstständigkeit einzugehen.
„Ich würde diesen Schritt noch
bereuen und sicher bald zurückkommen, hat mir damals meine
2002 bot die Gemeinde den Rovenskýs ein großes Gelände mit zwei aufstehenden Lagerhallen und viel Platz für den Bau
weiterer Hallen an. Die Unternehmerfamilie entschloss sich zur Investition. Die beiden vorhandenen Hallen wurden gründlich saniert und zwei neue dazugebaut. Auf dem aufwändig befestigten Gelände können die großen Sattelschlepper aus
Lövő problemlos rangieren.
Seit 1992 arbeitet auch Jaroslava
Antonín Rovenský freut sich: „Tschechien ist zu einem Land geworden, in dem
Rovenska im Unternehmen Roto Nové
anspruchsvoll und hochwertig gebaut und saniert wird. Mit den Patio Beschlä-
Město. Die Söhne der Rovenskýs, Zde-
gen, dem NT Designo, Beschlägen für hohe Flügelgewichte oder den Eneo Pro-
nek (nicht im Bild) und Zbynek, haben
dukten bieten wir dafür zeitgemäße Lösungen.“
inzwischen ebenfalls ihren Platz im
Unternehmen eingenommen.
Chefin gesagt“, erinnert sie sich.
„Aber ans Zurückgehen habe ich
wirklich nie gedacht, auch wenn
die ersten Jahre hart waren.“
Das NT Zeitalter beginnt
Mit der Einführung des Roto NT
endete die Zusammenarbeit von
Roto Nové Město mit dem ehemaligen Arbeitgeber von Antonín
Rovenský endgültig. „Es war
TOKOZ einfach nicht gelungen,
sich markt- und kundenorientiert
im Markt für Holzfenster aufzustellen. Andere deutsche Hersteller
haben TOKOZ den Rang abgelaufen, obwohl dieses ortsansässige
Unternehmen sehr preisgünstig
produzieren konnte. Und wir mussten dabei zusehen, weil es uns nur
gestattet war, Beschläge für Kunststofffenster zu liefern. Inzwischen
haben wir natürlich mit und für
Roto einigen Boden wiedergutgemacht und wichtige Holzfensterspezialisten zurückgewonnen.“
Im Vertrauen auf die Zukunft
Die Söhne der Rovenskýs, Zdenek
und Zbynek, haben inzwischen
ebenfalls ihren Platz im Unternehmen eingenommen. 2002 bot die
Gemeinde den Rovenskýs ein großes Gelände mit zwei aufstehenden
Lagerhallen und viel Platz für den
Bau weiterer Hallen an. Die Unternehmerfamilie entschloss sich zur
Investition. „Ein neues Wagnis“,
so Antonín Rovenský, „aber wir
glauben an den nachhaltigen Erfolg
von Roto in Tschechien.“ Die beiden vorhandenen Hallen wurden
gründlich saniert und zwei neue
dazugebaut. Auf dem aufwändig
befestigten Gelände können die
großen Sattelschlepper aus Lövő
problemlos rangieren.
ment tragen den Löwenanteil des
Umsatzes. „Mit den Patio Lösungen, dem Designo, Beschlägen
für hohe Flügelgewichte und mit
den Eneo Produkten gewinnen wir
neue Käufergruppen“, freut sich
der Unternehmer am Ende des
Gespräches und ergänzt: „Tschechien ist zu einem Land geworden,
in dem anspruchsvoll und hochwertig gebaut und saniert wird.
Gemeinsam mit Roto bieten wir
dafür zeitgemäße und hochwertige
Lösungen.“
Qualität steigt weiter im Kurs
Rund 100 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind heute bei Roto
Nové Město beschäftigt. Der NT
Baukasten und das Door Sorti-
7
Well Okna
Mit der Vielfalt überzeugen
Fensterkomfort in Holz und
Kunststoff präsentiert der
Bauelementehersteller Well
Okna spol. s.r.o. in einer vor
wenigen Wochen eröffneten
Ausstellung im tschechischen
Pilsen, knapp 80 Kilometer
östlich der Landesgrenze zu
Deutschland. Kunststofffenster und Haustüren aus eigener
Produktion sowie Holzfenster
aus dem Werk eines weiteren
tschechischen Herstellers werden in einem modernen, zweigeschossigen Showroom unter
dem Markenzeichen Well Okna
vorgestellt. Ergänzt wird das
Sortiment durch ausgesuchte
Fenster und Haustüren eines
österreichischen Herstellers.
„Roto Nové Město ist an dieser
Konstellation nicht ganz unschuldig“, erzählt Juniorchef Michal
Stejskal, der gemeinsam mit seinem Vater 1996 eine Kunststofffensterproduktion in Třemošná
ihrem deutschen Gründer abkaufte.
„Die Kollegen, von denen wir die
Holzfenster beziehen, arbeiten
wie wir mit Roto Beschlägen und
Kunststofffenster und Haustüren aus eigener Produktion sowie Holzfenster aus
„Unser Versprechen lautet: Nach einer Beratung in unserer Ausstellung findet
dem Werk eines weiteren tschechischen Herstellers zeigt der Showroom von
jeder die richtigen Fenster und Türen. Das sollte uns für Bauherren, Architekten
Well Okna. Ergänzt wird das Sortiment durch ausgesuchte Fenster und Haus-
und Projekteure gleichermaßen attraktiv machen“, so Michal Stejskal.
türen eines österreichischen Herstellers.
Holz/Alu-Fenster mit außen und
innen liegendem Sonnenschutz,
Haustüren mit elektronischer Öffnung und weitere ausgewählte
Lösungen.“
unsere Sortimente ergänzen sich
perfekt. Entsprechend stand der
von Roto empfohlenen Kooperation
und dem gemeinsamen Ausstellungsprojekt nichts im Wege.“ Um
die Kräfte der Vermarktung von
Serviceleistungen und Produkten
zu bündeln, habe man sich sogar
darauf einigen können, unter dem
gemeinsamen Markenzeichen Well
Okna aufzutreten. „Damit machen
wir diese Marke für Bauherren und
Architekten noch interessanter.“
Fenster und Türen in jeder
Ausstattungsklasse
Überraschend wirkt angesichts
dieser klaren Markenstrategie
die Präsentation von Fenstern
und Haustüren des österreichischen Herstellers in der Pilsener
Ausstellung. „Es war uns wichtig,
auch Produkte zu zeigen, die
wir selbst nicht produzieren.
Deshalb zeigen wir zusätzlich
Michal Stejskal übernahm 1996
gemeinsam mit seinem Vater eine
Kunststofffensterproduktion in
Třemošná und gründete mit ihm das
Unternehmen Well Okna. Roto Inside
sprach mit Michal Stejskal über ein
bemerkenswertes Ausstellungs- und
Servicekonzept.
Gut beraten zur richtigen
Entscheidung
Ziel dieser Ausstellungskonzeption
und Sortimentspolitik sei es gewesen, in der Region einen zentralen
Anlaufpunkt für alle zu schaffen,
die Fenster und Haustüren auswählen müssen oder wollen. „Indem
wir unter einem Dach Lösungen in
allen Preisklassen zeigen, bieten
wir einen einzigartigen Nutzen, mit
dem wir die Marke Well Okna profilieren wollen und werden. Unser
Versprechen lautet: Nach einer
Beratung in unserer Ausstellung
findet jeder die richtigen Fenster
und Türen. Das sollte uns für Bauherren, Architekten und Projekteure
gleichermaßen attraktiv machen.“
Energieeffizienzfenster und
moderne Oberflächen
Aus der eigenen Produktion von
Well Okna, in der 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der
Leitung von Seniorchef Jiří Stejskal
beschäftigt sind, kommen zum
Beispiel Energiesparfenster wie
das „Prestige THERMO“ oder das
„Prestige PASSIV“ mit Dreifachverglasung. Moderne Architekturkonzepte unterstützen Fenster wie das
„Prestige“ mit Aluminiumoptik und
Titanium Plus, das mit dem verdeckt liegenden Roto NT Designo
ausgerüstet wird. „Pflegeleichte
Kunststofffenster gibt es heute für
jeden Baustil. Das zeigt unsere Ausstellung“, freut sich Michal Stejskal,
der schon bald eine weitere Ausstellung nach gleichem Muster in
Prag eröffnen möchte.
Trustav
Denkmalschutz bis ins Detail
Als Spezialist für den Nachbau
historischer Fenster in Holz hat
sich die Trustav s.r.o. im tschechischen Děčín, 120 Kilometer
nördlich von Prag, einen Namen
gemacht. Zahlreiche historische Gebäude in der Landeshauptstadt verdanken es den
Spezialisten aus der Produktion
des 1998 von Jana Novakova
gegründeten Unternehmens,
dass ihre Bewohner und Besucher den Komfort moderner Fenster in historischem
Gewand genießen können.
Ein Team von rund 30 gut ausgebildeten und kreativen jungen
Menschen hat sich unter dem Dach
der Trustav s.r.o. zusammengefunden, um die Traditionen eines alten
Handwerks zu pflegen. Die meisten
Mitarbeiter des Unternehmens sind
Tischler, die nicht nur die Arbeit
mit modernen CNC-gesteuerten
Maschinen beherrschen, sondern
auch den hohen Anteil an Handarbeit bei der Herstellung von Holzfenstern schätzen.
Rundum gut betreut
Alle Produkte von Trustav sind CEzertifiziert. Die Demontage alter
und den Einbau neuer Fenster und
Fensterbänke, Hauseingangs- und
Innentüren übernimmt ein eigenes
8
Baustellenteam. Planer und Investoren werden durch Ingenieure
des Unternehmens unterstützt.
Sie sorgen für alle zur Erlangung
von Baugenehmigungen erforderlichen Unterlagen, erstellen
Projektdokumentationen und liefern die notwendigen Nachweise
der Energieeffizienzwerte von
geplanten Fenstern. Auf Wunsch
begleiten sie die gesamte Bauphase und stellen Sicherheits- und
Gesundheitsschutz-Koordinatoren.
Stabil trotz Krise
Von Anfang an setzte Jana Novakova auf Beschlagtechnologie
von Roto, die auch heute noch
die Funktionalität der rund 3.500
Fenster bestimmt, die pro Jahr
von Trustav ausgeliefert werden.
Der hohe Spezialisierungsgrad des
Unternehmens hat in den zurückliegenden zwei Jahren dafür gesorgt,
dass Trustav kaum von den Folgen
der Finanzkrise betroffen ist und in
diesem Jahr eine neue Produktionshalle beziehen kann. Bauherren,
die in Tschechien eines der zahlreichen historischen Gebäude instand
setzen wollen, sind es gewohnt zu
warten. Auf Baugenehmigungen
und auf gute Fenster.
Die tschechische Landeshauptstadt verfügt über einen großen Bestand an
Architekturgeschichte lässt sich in
Gebäuden aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert. Sie tut viel dafür, dass diese
Prag trefflich studieren. Und das in
im Sinne des modernen Denkmalschutzes saniert werden.
fast jeder Straße im Zentrum der
Metropole. Auch die Fenster dieses
Wohnhauses mit Jugendstilfassade
stammen aus der Produktion von
Trustav.
Nachbauten historischer Sprossenfenster lieferte das Unternehmen
Trustav für das vollständig sanierte
Gebäude im Zentrum Prags, in dem
das Staatliche Musikmuseum untergebracht wurde
Inside
Josko Fenster und Türen GmbH
Umstellung im Jubiläumsjahr
Einmal im Jahr verleiht das österreichische Wirtschaftsblatt die
Auszeichnung „Bester Familienbetrieb“ an Unternehmen, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziales Engagement auf besonders eindrucksvolle Weise verbinden. 2010 wurde die oberösterreichische Josko Fenster und Türen GmbH mit dieser Auszeichnung
geehrt. Sie begeht in diesem Jahr zugleich ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum. Roto hat seit wenigen Monaten die Chance, sich als
Partner und Lieferant dieses außergewöhnlichen Unternehmens zu
bewähren. Josko-Geschäftsführer Johann Scheuringer war bereit,
gegenüber Roto Inside eine persönliche Bewertung der Umstellung
auf Roto Beschlagtechnologie abzugeben und das Unternehmen
näher vorzustellen.
Es ist nicht zu übersehen – Johann
Scheuringer ist zufrieden: „Die
Umstellung auf unseren neuen
Beschlaglieferanten Roto ist vollkommen reibungslos vonstattengegangen. Das Roto Projektteam,
das uns begleitet hat, hat eine sehr
überzeugende Leistung erbracht.
Unsere Besorgnis im Vorfeld, Produktionsabläufe könnten gestört
werden, hat sich deshalb tatsächlich als unbegründet erwiesen.“ Die
gesamt rund 690 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter an den beiden
Josko-Produktionsstandorten
Kopfing und Andorf fertigen heute
jährlich über 160.000 Kunststofffenstereinheiten, knapp 100.000
Holz- und Holz/Alu-Fenster, über
6.000 Haus- und 17.000 Innentüren.
In fünf Jahrzehnten entwickelte
sich das Unternehmen zu einem
der bekanntesten Fenster- und
Türenprofis, nicht nur in Österreich.
Zu den Kernmärkten, in denen
die Premiummarke bei über 100
exklusiven Partnern an mehr als 60
Ausstellungsstandorten vertrieben
wird, gehören heute auch Tschechien, die Slowakei, Ungarn sowie
Süddeutschland.
„Ganz schön Josko“
Das Streben nach der denkbar besten Produkt- und Servicequalität ist
bis heute die Antriebskraft, von der
alle im Unternehmen, aber auch die
vielen Vertriebspartner, profitieren,
betont Johann Scheuringer. „Die
Menschen vertrauen uns, glauben
an die Qualität unserer Produkte
in Funktion und Design“, so seine
Erfahrung. Durchaus begründet
definiert sich Josko als Designführer in Mitteleuropa. Gleich zweifach
wurden Produkte des Unternehmens etwa mit dem international
bekannten „red dot design award“
ausgezeichnet. 2010 ist Josko sogar
für den „Designpreis Deutschland“
nominiert – getreu dem Slogan
„Ganz schön schön. Ganz schön
Josko“.
Reibungsloser Neuanfang
Zur ersten Zusammenarbeit mit
Roto führte die Begeisterung beider Partner für verdeckt liegende
Beschläge. Und der gemeinsame
Ehrgeiz, einen solchen verdeckten
Beschlag auch für Flügel mit hohen
Gewichten zur Verfügung zu haben.
„2009 haben wir gemeinsam mit
Roto eine Lösung für ein vollverdecktes Beschlagsystem mit einer
Lastabtragung von Flügelgewichten bis zu 150 Kilogramm entwickelt. Ein auch aus heutiger Sicht
sehr leistungsfähiges und nachhaltig wertbeständiges System. Seit
der Umstellung setzen wir aber nun
nicht mehr nur den Roto Designo,
sondern den kompletten Roto NT
Baukasten sowie Patio Faltschiebebeschläge und einiges mehr ein.“
Vom Umstellungsprozess auf
Roto ist Johann Scheuringer noch
heute begeistert: „Dieser Prozess
hat wirklich alle im Unternehmen
überzeugt. Weil er sehr flüssig
vonstattenging. Durch die enge
Zusammenarbeit mit dem Roto Projektteam konnte die Lieferlogistik
perfekt vorbereitet werden. Auch
die Mitarbeiterschulungen wurden
professionell und gut koordiniert
realisiert. Alle notwendigen Datenaufbereitungen wurden schnell
erledigt. Die Datenintegration verlief ohne Störungen. Nicht jeder
Neuanfang fällt so leicht.“
Lust an der Zukunft
Auf die Frage, ob eine Umstellung
in wirtschaftlich unsicheren Zeiten
denn nicht auch für Unruhe im
Team sorgen kann, reagiert Johann
Scheuringer entspannt: „Sehen Sie,
was die Zahlen und das Verhalten
unserer Kunden angeht, kann ich
keine Krise erkennen. Vielmehr stellen wir fest, dass die Konsumenten
ihre Ersparnisse gern in echte,
langfristige Werte investieren. Und
was liegt da näher als die eigene
Zufriedenes Geschäftsführungstrio: Johann Scheuringer (Mitte) sowie Christa und Karl Wagner zeigen sich von ihrem
neuen Beschlaglieferanten Roto überzeugt. „Das Roto Projektteam, das uns 2009 bei der Umstellung begleitet hat, hat
eine sehr überzeugende Leistung erbracht. Unsere Besorgnis im Vorfeld, Produktionsabläufe könnten gestört werden, hat
sich deshalb tatsächlich als unbegründet erwiesen.“
Immobilie? Sehr positiv wirken und
wirkten dazu die Förderimpulse von
Bund und Ländern in Österreich in
Sachen Energieeffizienz. Die Fenster- und Türenbranche hat gegenüber der allgemeinen Baubranche
den großen Vorteil, im thermischen
Sanierungsbereich voll punkten zu
können. Schon circa 65 Prozent des
österreichischen Fenstervolumens
gehen in die Sanierung – Tendenz
steigend. Für Josko hatte das Jahr
2009 positive Effekte. Deshalb
haben wir fünf Millionen Euro in
zusätzliche Kapazitäten vor allem
an unserem Produktionsstandort
in Andorf investiert sowie 50 neue
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
eingestellt.“
Fahrt aufnehmen
„Ich glaube, die Bevölkerung
begreift“, so Johann Scheuringer,
„dass man sich am besten selbst
helfen und möglichst unabhängig
von steigenden Energiekosten
werden sollte.“ Das Josko-Management ist also wunschlos glücklich?
„Die Richtung, in die sich der
Markt bewegt, ist günstig für uns.
Allerdings könnte die Nachfrage
jetzt noch ein wenig an Fahrt aufnehmen. In Österreich haben wir
zurzeit eine jährliche Sanierungsquote von nur ein bis 1,5 Prozent.
Das ist zu wenig, um eine deutliche
Reduktion der CO2-Emissionen zu
erreichen. Realistisch und vernünftig wären zwei, idealerweise sogar
drei Prozent. Vielleicht werden wir
diese Werte in den kommenden
Jahren erreichen. Josko jedenfalls
ist vorbereitet.“
Rund 33.000 Quadratmeter Nutzfläche umfasst das Josko-Werk in Kopfing (links), 15.000 Quadratmeter das Werk in Andorf. Seit Anfang 2010 wird hier mit Roto
Beschlagtechnologie gearbeitet.
Fotos: Josko Fenster und Türen GmbH
Zum „Besten Familienbetrieb Oberösterreichs“ wurde Josko unter anderem
Fenster und Türen der Premiummarke Josko werden zunehmend auch in Mittel-
durch das ausgeprägte Engagement für den Fachkräftenachwuchs: Immerhin
europa nachgefragt
sieben Prozent der Belegschaft machen die gegenwärtig 51 Auszubildenden aus.
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MS mehr als nur FENSTER
Eine Umstellung, die sich lohnt
In insgesamt sechs Werken
produziert das polnische Unternehmen „MS mehr als nur
FENSTER“ Fenster und Türen
in PVC-, Holz- und Aluminiumausführung. Auf der Suche nach
Optimierungsmöglichkeiten bei
Produkten und Prozessen setzt
der 1991 gegründete Betrieb
außer auf die eigene Innovationskraft auch auf gute Ideen
seiner Lieferanten. So brachte
die 2009 erfolgte Umstellung
auf Türschwellen von Roto
Gluske-BKV eine, aus Sicht von
Geschäftsführer Szymon Sarna,
vorbildliche Komfortsteigerung
für den Endkunden mit sich.
„Aneinandergereiht montieren
wir jährlich etwa 1,5 Kilometer
Schwellen. Seit dem letzten Jahr
setzen wir dabei auf Produkte
aus dem Wuppertaler Werk von
Roto Gluske-BKV“, berichtet Artur
Głuszcz, der als Produktionsleiter
bei „MS mehr als nur FENSTER“
tätig ist. Auf welche Werte es ihm
dabei ankommt, macht ein Blick auf
die unternehmenseigenen Innovationen der letzten Jahre deutlich. Die
2004 entwickelte Thermoverstärkung MS aus Glasfaser mit Polyurethanschaumfüllung sorgt für eine
deutlich verbesserte Wärmedämmung der Fenster. Gleiches gilt für
die energiesparenden 3-ScheibenPakete SUPERtermo (U = 0,5W/
m2K), die im Frühjahr 2009 in die
Produktion aufgenommen wurden.
„Energieeinsparung ist in Polen
gerade bei privaten Bauherren seit
Fotos: MS mehr als nur FENSTER
Artur Głuszcz, Produktionsleiter bei „MS mehr als nur FENSTER“ in Polen, beglei-
Seit 1993 produziert das polnische Unternehmen „MS mehr als nur FENSTER“,
tete die Umstellung auf Schwellen von Roto Gluske-BKV: „Mit ihren Verbin-
wie hier im Werk in Słupsk (Stolp), Fenster und Türen aus Kunststoff, Holz und
dungselementen und verschiedenen Adaptern sind sie extrem anpassungsfähig
Aluminium. An den sechs Produktionsstätten des Unternehmens arbeiten rund
und lassen sich zu einhundert Prozent kompatibel in unsere Produkte integrieren.
500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Planungen für den Bau eines neuen,
Unser früherer Schwellenlieferant konnte da nicht mithalten. Das war für uns ein
großen Werkes in Słupsk, das die Produktion von drei der vorhandenen Betriebs-
wichtiger Grund zu wechseln.”
stätten übernehmen soll, ist abgeschlossen.
einigen Jahren ein großes Thema.
Die jüngsten Verbesserungen bei
den U-Werten unserer Türen sind
unter anderem auf den Einsatz der
Gluske Schwellen zurückzuführen.
Ganz konkret: Durch die perfekte
Integration der Schließstücke muss
die Dichtung nun nicht mehr unterbrochen werden. Dadurch verbessern sich die wärmeisolierenden
Eigenschaften und das Risiko von
Tauwasserbildung und raumseitigen Feuchtigkeitsschäden wird
minimiert.“
Das Zusammenspiel des Ganzen
Und natürlich spielen auch der
Komfort und die Zuverlässigkeit für
den Kunden eine große Rolle, wie
Artur Głuszcz betont. „Aus meiner
Sicht muss man in der Produktion
auf das Zusammenspiel des Ganzen
achten. Schwelle, Wetterschenkel,
Windstop, Dichtung, Adapter – nur
wenn alle Komponenten zueinanderpassen und optimal ineinandergreifen, entsteht ein Produkt, das
Bauherren auch langfristig zufriedenstellt. Hier spielen die Produkte
von Roto Gluske-BKV eine weitere
ihrer Stärken aus: Mit ihren Verbindungselementen und verschiedenen Adaptern sind sie extrem
anpassungsfähig und lassen sich zu
einhundert Prozent kompatibel in
unsere Produkte integrieren. Unser
früherer Schwellenlieferant konnte
da nicht mithalten. Das war für uns
ein wichtiger Grund zu wechseln.
Ein Wechsel übrigens, über den
sich insbesondere unser Entwicklungsteam freut. Gemeinsam mit
der Entwicklungsabteilung von
Roto Gluske-BKV arbeiten unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aktuell an einer weiteren Verbesserung der Verbindungsstelle zwischen Schwelle und Blendrahmensystem. Sie sehen also: Wir bleiben
nicht stehen!”
MEGABUD
Beratung mit (Wohnraum-)Konzept
Was macht den Reiz des Bergsteigens aus? Die Herausforderungen des Weges oder das
Gefühl auf dem Gipfel? Beides,
meint Michał Michnowicz,
Eigentümer des polnischen
Fensterhandelsunternehmens
MEGABUD. Das Gefühl, durch
gemeinsame Anstrengungen
einen Erfolg zu erzielen, findet
der begeisterte Bergsteiger aber
nicht nur in luftigen Höhen,
sondern auch bei seiner täglichen Arbeit. Mit seinem Team
gewann er zum Beispiel den von
Roto Polen ausgeschriebenen
Wettbewerb „Wohnraumspezifische Fenster“.
„An dem von Mai bis Dezember
2009 laufenden Wettbewerb haben
sich 39 polnische Handelsunternehmen beteiligt, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuvor unter
anderem an unseren Schulungen
rund um das Thema ,Wohnraumspezifische Fenster’ teilgenommen
hatten“, so Roto Wirtschaftsraumleiterin Barbara Ahlers. „Durchweg
sehr engagierte Unternehmer,
die zu hochwertigen Fenstern mit
Designo und TiltFirst Beschlägen
zu beraten wissen.“
Eine Chance, sich mit anderen
erfolgreichen Unternehmen zu
messen, die sich auch Michał
Michnowicz nicht nehmen ließ.
Gemeinsam mit seinen 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet
10
sich aus an den Möglichkeiten
interessiert, wie zum Beispiel mit
verdeckt liegenden Beschlägen die
Ästhetik von Fenstern verbessert
werden kann. Oder – auch in Polen
nach wie vor ein großes Thema –
welchen Einfluss hoch wärmedämmende Fenster auf die Energieeffizienz des Gebäudes und damit auf
die zukünftigen Heizkosten haben.
In Beratungsgesprächen mit aufmerksamen und offenen Kunden
ist es vor allem unsere Aufgabe, die
verschiedenen Möglichkeiten und
Ausstattungsvarianten aufzuzeigen.
Und die Erfahrung zeigt: Die meisten Kunden finden die für sie sinnvollste Lösung ganz von alleine und
verlassen sehr zufrieden unsere
Ausstellungsräume.“
Fotos: MEGABUD
Von der Qualität hochwertiger Fensterlösungen können sich private Bauherren
Freut sich über „Gipfelkreuze“ jedwe-
in den Ausstellungs- und Beratungsräumen von MEGABUD überzeugen. Michał
der Art: Michał Michnowicz, erfolgrei-
Michnowicz: „Die direkte Erfahrung, das ,Ausprobieren-Können’ ihrer zukünfti-
cher Eigentümer und Geschäftsführer
gen Fenster ist für viele unserer Kunden äußerst wichtig.“
des polnischen Handelsunternehmens MEGABUD, bei seiner ersten Besteigung des afrikanischen
er seit zehn Jahren im polnischen
Rumia nahe Danzig vor allem private Bauherren bei der Auswahl
geeigneter Fensterlösungen. „Wir
sind ein gut eingespieltes Team und
die Einladung von Roto, an dem
Wettbewerb teilzunehmen, war ein
interessanter Ansporn für uns.“
Träume werden wahr
Dafür, dass MEGABUD den Wettbewerb für sich entscheiden
konnte, macht Michał Michnowicz
neben seinen engagierten Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeitern
auch seine Kundenstruktur sowie
das gewachsene Qualitätsbewusstsein polnischer Bauherren
verantwortlich: „In der Beratung
zu hochwertigen wohnraumspezifischen Fenstern geht es darum,
dem Kunden die Vorteile solcher
Lösungen über den unmittelbaren
Nutzen für ihn und seine Familie
näherzubringen. Am Schluss zählt
dann vor allem eines: die Qualität.
Wir haben das Glück, größtenteils
an private Bauherren zu verkaufen,
Kilimandscharo.
die die Fenster selbst nutzen werden. Ein eigenes Einfamilienhaus
bedeutet für sie meist die Erfüllung
eines jahrelangen Traumes. Sie
haben viel Zeit damit verbracht,
sich Gedanken darüber zu machen,
worauf es ihnen beim Bau ihres
Hauses ankommt. Und sie sind
bereit, auch finanziell in die Qualität dieses Hauses zu investieren.
Solche Bauherren sind schon von
Und daran, dass er diese Kundenzufriedenheit weiter steigern will,
lässt Bergsteiger und Unternehmer
Michał Michnowicz bei der Frage
nach seinen weiteren Zielen, keine
Zweifel: „Ich verstehe unser Team
bei MEGABUD wie eine Seilschaft
im Berg. Und das Ziel einer Seilschaft ist es, Gipfel zu erklimmen.
Miteinander und in dem sicheren
Wissen, dass man sich aufeinander
verlassen kann.“
Inside
„Alles im Fluss“
Erfolgreicher Start eines neuen Warenstromkonzeptes
Die gewachsenen Strukturen
im logistischen Netzwerk von
Roto zu hinterfragen und ein
neues Warenstromkonzept zu
entwickeln – mit dieser Aufgabenstellung beschäftigte sich
ein internationales Projektteam
unter der Leitung von Dieter
Kraft, Leiter Logistik/SCM bei
Roto. Insbesondere die noch
engere Verzahnung von Logistik
und Produktion stand im Mittelpunkt der Betrachtungen. Vor
Kurzem wurde nun mit einem
neuen Lager im ungarischen
Werk Lövő und einer Neuordnung der damit verbundenen
Warenströme ein erster Meilenstein umgesetzt. Mit eindrucksvollen Ergebnissen, wie Ulrich
Sparhuber, verantwortlich für
die Lager- und Distributionslogistik, Ernő Kocsis, Logistikleiter im Werk Lövő, und Dieter
Kraft im Gespräch mit Roto
Inside berichten.
„Es ging darum, die logistischen
Prozesse zwischen den Roto
Werken und unseren Kunden zu
optimieren“, erläutert Dieter Kraft.
„Das hierzu erarbeitete neue,
strategische Warenstromkonzept
wurde fachbereichs- und standortübergreifend für die europäischen
Märkte entwickelt und Ende 2008
verabschiedet. Mit der Schaffung
eines neuen Produktionspufferlagers, der zeitgleichen Optimierung
von Produktionsorganisation und
-abläufen im Werk Lövő und der
neuen Ausrichtung der damit verbundenen Warenströme ist zum
1. April 2010 ein erster großer
Umsetzungsschritt vollzogen worden. Und wir können sagen: Dieses
Pilotprojekt beweist, dass wir auf
dem besten Weg sind, die Zufriedenheit unserer Kunden hinsichtlich
Lieferservice und Abwicklungszeiten nachhaltig weiter zu verbessern
und zeitgleich Logistikkosten zu
optimieren.“
Abschied vom Zentrallager
Das historisch gewachsene Roto
Logistiknetzwerk mit seiner damals
richtungsweisenden Zentrallagerversorgung wurde im Vorfeld
unvoreingenommen auf den Prüfstand gestellt. Die primäre Zielsetzung sei es dabei gewesen, so
Ulrich Sparhuber, Projektleiter für
die logistische Umsetzung des Teilprojektes, den Lieferservice durch
die vollständige Belieferung eines
Kunden durch jeweils nur einen
Roto Lagerort langfristig zu verbessern. „Das verabschiedete Konzept
sieht die erste Lagerstufe direkt
am Werk, also eine schrittweise
Ablösung der bisherigen Zentrallagerlogistik, vor. Die Fertigware
wird über so genannte Produktionspufferlager, die sich direkt an den
jeweiligen Produktionsstandorten
befinden, unmittelbar an die mit
eigenen Lagern ausgestatteten
Vertriebsgesellschaften gesendet.
Sie beliefern dann die Roto Kunden
direkt, ohne weitere Roto eigene
Lagerstufen. So werden Disposition
und Lieferprozesse noch robuster
und einfacher. Gleichzeitig bedeutet
der direkte Warenfluss vom Werk
über die Vertriebsgesellschaften
zum Kunden natürlich automatisch
eine Reduzierung des Transport-
Ernő Kocsis überwachte die Neustrukturierung der Produktion und Logistik in
Dieter Kraft (im Bild links) und Ulrich Sparhuber entwickelten mit einem interna-
Lövő
tionalen Team das neue Warenstromkonzept
Durch die Neuorganisation der Montagelinien wurde für das neue Produktions-
Auch die verbesserte Intralogistik im Werk Lövő leistet einen wichtigen Beitrag
pufferlager eine Fläche von rund 2.800 Quadratmetern geschaffen
zum Gelingen des neuen Konzeptes
und Handlingaufwands sowie eine
Verringerung der Durchlaufzeiten.“
Kocsis. Und Dieter Kraft ist sich
sicher: „Erst die integrierte, ganzheitliche Betrachtung von Produktion und Logistik gemeinsam haben
zu einem kreativen und schlanken
Lösungsansatz geführt, der die
durchgängige Produktionssteuerung nach Kundenbedarf kostenoptimal ermöglicht. Wir haben klare
Zuständigkeiten und der Kunde
profitiert davon“.
Vorhandenes noch besser
nutzen
Eine wichtige Rolle für die Neuausrichtung der Warenströme nimmt
der Roto Standort in Lövő ein,
der nun die Versorgung der SAPgeführten Roto Vertriebsläger in
Europa direkt selbst übernimmt
und verantwortet. Ernő Kocsis,
projektverantwortlich am Standort,
erinnert sich: „Der erste Planungsentwurf sah ein zusätzliches neues
Lagergebäude in Lövő vor, das die
Bestände der Roto Vertriebsgesellschaft in Ungarn und die neue Produktionspufferlagerfunktion beherbergen sollte. Die sich bereits Ende
2008 abzeichnende Wirtschaftskrise und die Grundsätze des Lean
Managements führten uns dann
jedoch dazu, den Flächenbedarf für
die Produktion so zu optimieren,
dass das neue Produktionspufferlager zusätzlich im vorhandenen
Gebäudebestand eingerichtet werden konnte. Die benötigten Investitionsmittel wurden dadurch auf ein
Minimum reduziert.“
Um die hierfür benötigten Flächen
bereitstellen zu können, veränderte
ein Fachteam am Produktions-
standort Lövő so manches: Im
Rahmen der Umsetzung des Roto
Produktionssystems wurden völlig
neue Produktionslinien organisiert
und beispielsweise die Intralogistik
des Werkes neu strukturiert. So
trennte man logistische Funktionen,
wie etwa die Warenbereitstellung
am Arbeitsplatz, von der reinen
Produktions- bzw. Montagetätigkeit. Heute versorgt ein „Logistikzug“ die jeweiligen Arbeitsplätze
nach Bedarf mit den benötigten
Materialien. Durch ein überarbeitetes Gesamtlayout für die Produktion
und die Lager-/Distributionslogistik
wurde der werkinterne Materialfluss noch einmal optimiert und
die Halbteilelagerkapazität deutlich
reduziert.
Der „Pilot“: das neue Produktionspufferlager Lövő
„Durch diese Neuorganisation und
die Neuanordnung der Montageautomaten und -linien wurde eine Fläche von rund 2.800 Quadratmetern
frei. Hier entstand dann das neue
Produktionspufferlager. Die Planungs- und Realisierungsphase –
inklusive der Anpassung aller SAPProzesse und der Schulung unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –
haben circa zwölf Monate in Anspruch genommen“, berichtet Ernő
Erfahrungen, die sich auszahlen
Für „Nicht-Logistiker“ hier noch
einige Parameter, die die positiven
Effekte verdeutlichen, die durch
die Veränderungen am Standort
Lövő und die Warenstromoptimierung nicht nur im Wirtschaftsraum
Südosteuropa entstanden sind: Pro
Jahr werden über 370.000 gefahrene Lkw-Kilometer eingespart.
Das entspricht einem Minderverbrauch an Diesel von rund 130.000
Litern und einer CO2-Reduzierung
von 346 Tonnen. Zahlen, die aufzeigen, welche Effekte durch die
Synchronisation von Logistik und
Produktion in Kombination mit
Transportwegeoptimierungen möglich sind. So kann das Hauptziel,
den Kundennutzen zu verbessern,
mit den richtigen Lösungsansätzen
zu robusteren Prozessen, Kostenoptimierung und einer Entlastung der
Umwelt führen. „Die Erfahrungen,
die wir jetzt gesammelt haben, werden wir in den nächsten Jahren für
die kommenden Standortprojekte
im Rahmen der Umsetzung unseres
ganzheitlichen Warenstromkonzeptes nutzen“, so Dieter Kraft. Aus
seiner Sicht sind dies Neustrukturierungen, die weiteres Potenzial
für Effizienzsteigerungen und noch
mehr Kunden-, aber auch Mitarbeiterzufriedenheit bergen. „Vom
Bereich Controlling und Finanzen
über unsere IT-Fachleute und die
betroffenen Vertriebsgesellschaften
bis hin zu unseren Kolleginnen und
Kollegen in der Produktion in Lövő
haben wirklich alle an einem Strang
gezogen. Als Ergebnis haben wir
unsere Verbesserungsziele termingerecht und uneingeschränkt erreicht – deshalb auch auf diesem
Wege nochmals ein großes Dankeschön für die tolle Teamarbeit an
alle Beteiligten!“
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Inside
Patio Life in Italien
Wachstumsmarkt Schiebetür
Impressum
Herausgeber
Roto Frank AG
Wilhelm-Frank-Platz 1
70771 Leinfelden-Echterdingen
Redaktionsrat:
Udo Pauly, Ralph Saile
Redaktion
Comm´n Sense GmbH
Haverkamp 30
45289 Essen
Telefon: +49 201 89470-0
Telefax: +49 201 89470-22
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Gestaltung und Produktion
gantenhammer
Werbung & Design GmbH & Co. KG
Meerbuscher Straße 64-78
40670 Meerbusch
Telefon: +49 2159 69616-0
Telefax: +49 2159 69616-18
[email protected]
Druckerei
Kohlhammer & Wallishauser GmbH
Brunnenstraße 14
72379 Hechingen
Telefon: +49 7471 1802-0
Telefax: +49 7471 1802-60
[email protected]
Gesamtauflage: 13.945 Stück
Hebeschiebetürsysteme
erfreuen sich in südeuropäischen Ländern stetig wachsender Beliebtheit. Allein in Italien
wurden im letzten Jahr über
80.000 Einheiten verkauft. Im
Gegensatz zum Gesamtmarkt
wächst dieses Marktsegment
in Südeuropa seit Jahren kontinuierlich. „Roto setzt dabei mit
dem Patio Life den Maßstab“,
zeigt sich Elmar Rastner, Verkaufsleiter in Italien, überzeugt.
Und italienische Bauherren und
Fensterhersteller geben ihm
Recht.
Der Patio Life nimmt eine zentrale
Rolle in der Vermarktungs- und
Vertriebsstrategie von Roto Italien ein. Erfolgreich differenzieren
italienische Fensterhersteller ihre
Schiebetüren mit diesem Beschlag
von der klassischen Hebeschiebetür. „Gerade mit dem Patio Life
gewinnen wir viele neue Kunden.
Denn sie ebenso wie die Bauherren
erkennen sofort den Unterschied
zu herkömmlichen Systemen“,
so Elmar Rastner. „Viele Kunden
nutzen genau diese unmittelbar
erlebbaren Vorteile des Patio Life
zur Präsentation in ihren Ausstellungen: Oft stellen sie dort eine Tür
mit Patio Life ganz bewusst einer
herkömmlichen Hebeschiebetür
gegenüber. Wer einmal selbst
ausprobiert hat, was es heißt,
wenn nicht mehr die gesamte Tür,
sondern nur noch die Dichtungen
angehoben werden müssen, entscheidet sich meist für die komfortable Patio Life Lösung. Die Rückmeldungen, die wir aus solchen
Ausstellungen erhalten, sprechen
für sich.“
Verletzungsrisiken minimiert
In zwei kürzlich realisierten Bauprojekten konnten Roto Kunden mit
dem Patio Life punkten, berichtet
Elmar Rastner: „Ein neu errichteter
Kindergarten in Salurn in Südtirol
zeigt, wie die Vorstellungen des
Architekten und des Bauherrn perfekt durch Patio Life umzusetzen
sind. Im Fokus der Planungen stand
dabei die Sicherheit der Kinder.
Sämtliche Bauprodukte wurden
so ausgewählt, dass das Verletzungsrisiko für die Kinder minimiert
werden konnte. Das galt auch und
gerade für die großen Schiebetüren
zwischen den Gruppenräumen und
dem Garten: Herkömmliche Hebeschiebetüren besitzen herausstehende Zapfen. Diese befinden sich
ziemlich genau in Kopfhöhe von
Kleinkindern – mit entsprechend
großem Unfallpotenzial. Patio Life
kommt komplett ohne herausstehende Zapfen oder sonstige
überstehende Verschlusspunkte
aus. Darüber hinaus kann Patio Life
bodenbündig montiert werden, so
dass keine Stolpergefahr für die
Kinder besteht. Argumente, die den
Architekten sofort überzeugten.“
Komfort, der sich gut anfühlt
Auch Bauprojekt Nummer zwei
befindet sich in Südtirol: Der
Inhaber des Hotels Unterwirt
gilt in der Region als Pionier der
Touristikbranche und ist darauf
bedacht, seinen Gästen eine besonders moderne und komfortable
Urlaubsatmosphäre zu bieten. So
lag sein Augenmerk im Rahmen
einer umfassenden Gebäudemodernisierung vor allem auf den beiden
Attributen Qualität und Bedienkomfort. „Vor dem Umbau hatten sich
„Modernes Design, hoher Bedienkomfort, Qualität, die langlebig und zuverlässig
dem Anspruch eines Vier-Sterne-Hotels genügt“. Helene Tauber, Juniorchefin des Hotels Unterwirt in Südtirol, weiß das Patio Life Schiebetürsystem zu
schätzen.
Gäste negativ über die komplizierte
und schwere Bedienung der eingebauten Hebeschiebetüren geäußert“, erfuhr Elmar Rastner. „Im
Rahmen der Projektplanung haben
wir den Patio Life vorgestellt, der
im Gegensatz zu den traditionellen
Systemen mit wenig Kraftaufwand
und intuitiv zu bedienen ist. Eine
hochwertige Technologie also, die
bestens zum ebenso hochwertigen
Ambiente eines Vier-Sterne-Hotels
passt. Daraufhin kamen Türen mit
Patio Life sowohl in den Hotelzimmern als auch im Wellnessbereich
zum Einsatz.“
Herausgehoben aus
der Masse
Das stärkste Argument für den
Patio Life ist aus Sicht von Elmar
Rastner aber nach wie vor seine
Alleinstellung. „Schiebetüren mit
Patio Life bieten erlebbare Vorteile und Zusatznutzen. Deshalb
gelingt es den Verarbeitern, ihre
Türen zu guten Preisen zu verkaufen. In Beratungsgesprächen mit
Bauherren können sie über die einzigartigen Eigenschaften ihrer Tür
argumentieren. Im Gegensatz dazu
stehen Türen mit herkömmlichem
Hebeschiebebeschlag heute extrem unter Preisdruck. Und das wird
in Krisenzeiten und in schrumpfenden Märkten ganz schnell zum
schwerwiegenden Problem. Damit
unsere Kunden ihren Vorsprung
weiter ausbauen können, entwickeln wir das Patio Life Programm
kontinuierlich weiter.“
Tischler Walter Meinrad überzeugte Bauherrn und Architekt von Patio Life:
„Wenn die spielenden Kinder hinaus in den Garten laufen, denken sie nicht über
irgendwelche Unfallgefahren nach. Die von uns im Kindergarten Salurn eingesetzten Schiebetüren mit ihren glatten Profilen und dem bodenbündigen Einbau
bieten maximale Sicherheit.“
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