Montageanleitung H107H, H207H, H307H
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Montageanleitung H107H, H207H, H307H
FestbrennstoffHeizeinsätze 6 720 617 376-00.1RS Montageanleitung H107H, H207H, H307H Für das Fachhandwerk 6 720 617 376 (12/2008) DE/CH/AT Vor Montage und Wartung sorgfältig lesen. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Symbolerklärung und Sicherheitshinweise . 3 1.1 Symbolerklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1.2 Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 2 Angaben zum Gerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1 Produktübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 EG-Konformitätserklärung . . . . . . . . . . . . . . 2.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch . . . . . . . . 2.4 Lieferumfang prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.6 Typschild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.7 Werkzeuge, Materialien und Hilfsmittel . . . 2.8 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.9 Abmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3.1 Normen und Richtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3.2 Leistungsgröße festlegen . . . . . . . . . . . . . . 9 3.3 Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3.4 Brennstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3.4.1 Zulässige Brennstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3.4.2 Brennstoffe richtig lagern . . . . . . . . . . . . . 10 3.5 Schornstein- und Abgasanschluss . . . . . . 10 4 Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 5 Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 5.1 Mindestabstände einhalten . . . . . . . . . . . . 12 5.2 Heizkammer einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . 13 5.2.1 Fußboden in der Heizkammer einrichten . 13 5.2.2 Heizkammer isolieren . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 5.2.3 Mindestwärmedämmung vor zu schützenden Bauteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 5.2.4 Fußboden vor dem Ofen . . . . . . . . . . . . . . 15 5.3 Aufstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 5.3.1 Heizeinsatz auf Traglager stellen . . . . . . . . 16 5.3.2 Kuppel montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 5.3.3 Frontplatte montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 5.4 Reinigungs- und Messöffnung . . . . . . . . . . 17 5.5 Nachgeschaltete Heizgaszüge . . . . . . . . . 17 5.6 Heiz- und Abgasanschlüsse . . . . . . . . . . . 19 5.7 Luftumwälzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 6 Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 6.1 Erstinbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 6.2 Heizeinsatz H307H auf die jeweilige Brennstoffart umbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 20 6.3 Anheizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 2 5 5 5 5 6 6 6 6 7 8 6.4 6.5 6.6 6.7 7 Verbrennungsluft regulieren . . . . . . . . . . . . Heizleistung anpassen . . . . . . . . . . . . . . . . Heizbetrieb in der Übergangszeit . . . . . . . Heizeinsatz außer Betrieb nehmen . . . . . . 22 23 23 23 Inspektion und Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Symbolerklärung und Sicherheitshinweise 1 Symbolerklärung und Sicherheitshinweise 1.1 Symbolerklärung Warnhinweise Warnhinweise im Text werden mit einem grau hinterlegten Warndreieck gekennzeichnet und umrandet. Bei Gefahren durch Strom wird das Ausrufezeichen im Warndreieck durch ein Blitzsymbol ersetzt. Signalwörter am Beginn eines Warnhinweises kennzeichnen Art und Schwere der Folgen, falls die Maßnahmen zur Abwendung der Gefahr nicht befolgt werden. • HINWEIS bedeutet, dass Sachschäden auftreten können. • VORSICHT bedeutet, dass leichte bis mittelschwere Personenschäden auftreten können. • WARNUNG bedeutet, dass schwere Personenschäden auftreten können. • GEFAHR bedeutet, dass lebensgefährliche Personenschäden auftreten können. Wichtige Informationen Wichtige Informationen ohne Gefahren für Menschen oder Sachen werden mit dem nebenstehenden Symbol gekennzeichnet. Sie werden durch Linien ober- und unterhalb des Textes begrenzt. Weitere Symbole Symbol Bedeutung B Handlungsschritt Æ Querverweis auf andere Stellen im Dokument oder auf andere Dokumente • Aufzählung/Listeneintrag – Tab. 1 Aufzählung/Listeneintrag (2. Ebene) 1.2 1 Sicherheitshinweise Das Nichtbeachten von Sicherheitshinweisen kann zu schweren Personenschäden - auch mit Todesfolge sowie Sach- und Umweltschäden führen. B Die Montage und der Abgasanschluss, die Erstinbetriebnahme sowie die Wartung und Instandhaltung dürfen nur durch eine Fachfirma ausgeführt werden. B Reinigung und Wartung einmal jährlich durchführen. Dabei die Gesamtanlage auf ihre einwandfreie Funktion prüfen. Aufgefundene Mängel umgehend beheben. B Nur Originalersatzteile und Zubehör von Buderus verwenden. Für Schäden, die durch nicht von Buderus gelieferte Ersatzteile entstehen, kann Buderus keine Haftung übernehmen. B Vor Inbetriebnahme des Festbrennstoff-Heizeinsatzes Sicherheitshinweise sorgfältig durchlesen. Explosive und leicht brennbare Materialien B Keine brennbaren Materialien oder Flüssigkeiten in der Nähe der Ofenanlage lagern. B Vor dem Einsatz explosiver oder leicht brennbarer Materialien in der Nähe der Ofenanlage Heizeinsatz außer Betrieb setzen und abkühlen lassen. Brandgefahr B Keine brennbaren Gegenstände (z. B. Möbel, Teppiche, Blumen usw.) vor der Feuerraumöffnung aufstellen. Der Mindestabstand zu diesen Gegenständen beträgt 100 cm nach allen Seiten. B Beim Öffnen der Feuerraumtür können Funken aus dem Feuerraum auf den Boden fallen. Funkenschutzplatte vor den Ofen legen. Gefahr durch unzureichende Frischluftzufuhr B Berechnung des Verbrennungsluftverbundes von einem Fachhandwerker durchführen lassen. B Während des Heizbetriebs ausreichende Frischluftzufuhr zum Aufstellraum sicherstellen. Dies gilt auch für den zeitgleichen Betrieb von Heizeinsatz und weiteren Wärmeerzeugern. B Beachten das der Querschnitt der Frischluftzuführung mindestens 150 cm2 beträgt. B Wenn erforderlich, durch einen Fachhandwerker eine externe Verbrennungsluftzufuhr installieren lassen. B Bei gemeinsamem Betrieb des Heizeinsatzes und einer Wohnungslüftung oder Dunstabzugshaube die Beurteilungskriterien des Schornsteinfegerhandwerks beachten. H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 3 1 Symbolerklärung und Sicherheitshinweise Notwendiger Förderdruck des Schornsteins Bei höheren Förderdrücken steigen die Emissionen, wodurch der Heizeinsatz stärker belastet wird und beschädigt werden kann. Der Förderdruck sollte 25 Pa nicht übersteigen. B Sicherstellen, dass Schornstein und Abgasanschluss der DIN 18160 entsprechen. B Sicherstellen, dass die Schornsteinhöhe, ausgehend von der Abgaseinführung, mindestens 5 m beträgt. B Einhaltung des notwendigen Förderdrucks von 12 - 15 Pa durch einen Fachhandwerker kontrollieren lassen. Anlagen- und Personenschäden durch Bedienfehler B Sicherstellen, dass Kinder das Gerät nicht unbeaufsichtigt bedienen oder damit spielen. B Sicherstellen, dass nur Personen Zugang haben, die in der Lage sind, das Gerät sachgerecht zu bedienen. Einweisung des Kunden B Diese Montageanleitung dem Kunden übergeben. B Kunden Wirkungsweise und Bedienung des Geräts erklären. 4 H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Angaben zum Gerät 2 Angaben zum Gerät 2.1 Produktübersicht Die Festbrennstoff-Heizeinsätze H107H, H207H und H307H werden in Gusseisen und mit emaillierter Frontplatte geliefert. Für die jeweilige Einbausituation können Sie den Abgasanschluss vom Festbrennstoff-Heizeinsatz zum Heizgaszug senkrecht (senkrechte Kuppel) oder waagerecht (waagerechte Kuppel) installieren. Die Nachheizflächen nehmen Wärme auf und geben sie über die Kachelflächen als Strahlungswärme wieder ab. 7 8 4 2.3 3 2 5 1 10 6 720 617 376-01.1RS 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 EG-Konformitätserklärung Dieses Produkt entspricht in Konstruktion und Betriebsverhalten den europäischen Richtlinien sowie den ergänzenden nationalen Anforderungen. Die Konformität wurde mit der CE-Kennzeichnung nachgewiesen. Sie können die Konformitätserklärung des Produktes im Internet unter www.buderus.de/konfo abrufen oder bei der zuständigen Buderus-Niederlassung anfordern. 6 Bild 1 • Sichtfensterscheibe [6] ermöglicht das Beobachten des jeweiligen Verbrennungszustandes. • Aschetür [8] schützt vor Ascheausfall, hinter der Aschetür befindet sich der Aschekasten für das leichte Entaschen des Heizeinsatzes. • Bedienungsgriffe [7 und 9] zum Öffnen der Füll- und Aschetür. • Typschild [10] benennt den Heizeinsatz-Typ. 2.2 5 2 Heizeinsatz, Frontansicht Aschekasten Stehrost Rüttelrost Fülltür Frontplatte Sichtfensterscheibe Bedienungsgriff Aschetür Bedienungsgriff Typschild Bestimmungsgemäßer Gebrauch Die Heizeinsätze H107H, H207H und H307H werden in Ofenanlagen eingebaut. Es handelt sich um Festbrennstoff-Heizeinsätze nach DIN EN 13229-CW, Kategorie 1c. Bei Schornsteineignung ist eine Mehrfachbelegung des Schornsteins möglich. Die Heizeinsätze H107H, H207H und H307H werden nur raumluftabhängig betrieben. Die Heizeinsätze H107H, H207H und H307H sind nach der DIN-EN 13229 Heizeinsätze für Kachelöfen oder Putzöfen und für die Brennstoffe Holz, Holzbriketts und Kohle als Zeitbrand Feuerstätten zugelassen. Hauptbestandteile des Festbrennstoff-Heizeinsatzes sind: • Aschekasten [1] nimmt die bei der Verbrennung entstandenen Rückstände auf. • Stehrost [2] hält grobe Verbrennungsrückstände zurück. • Rüttelrost [3] nimmt den Brennstoff auf, sichert Luftzufuhr und Aschedurchlass. • Fülltür [4] sichert das geregelte Abbrennen des Brennstoffes, schützt vor Brandgefahr und ermöglicht das Befüllen des Feuerraumes. • Frontplatte [5] besteht aus hochwertiger und kratzfester Emaille, welche Korrosionsschutz und ein attraktives Design sichert. H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 5 2 2.4 Angaben zum Gerät Lieferumfang prüfen Die folgenden Teile sind im Lieferumfang Ihres Heizeinsatzes enthalten. Prüfen Sie diese bei der Übergabe auf Unversehrtheit und Vollständigkeit. • Festbrennstoff-Heizeinsatz verpackt auf Palette. • Gerätedokumentation, Schutzhandschuh und „Kalte Hand“ im Aschekasten. 6 720 617 376-04.1RS Bild 2 Festbrennstoff-Heizeinsatz mit Frontplatte 2.5 Zubehör Der Abgasanschluss vom FestbrennstoffHeizeinsatz zum Heizgaszug kann senkrecht oder waagerecht verlegt werden. B Die jeweilige Einbausituation vor der Montage des Festbrennstoff-Heizeinsatzes beachten. Notwendiges Zubehör: • Frontplatte • Kuppel (senkrecht oder waagerecht) Weitere Zubehörteile, wie z. B. Traglager, werden auf Wunsch geliefert. 2.6 Typschild Das Typschild befindet sich auf der Innenseite der Aschetür. 2.7 Werkzeuge, Materialien und Hilfsmittel Für die Montage des Kaminofens benötigen Sie die Standardwerkzeuge aus dem Bereich Ofen- und Lüftungsbau. 6 H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Angaben zum Gerät 2.8 2 Technische Daten Heizeinsatz Maßeinheit H107H Nennwärmeleistung mit Heizgaszügen kW 7 Nennwärmeleistung ohne Heizgaszüge kW 5,5 Heizfläche des Heizeinsatzes m2 1,5 Druckverlust Pa 2–4 Einfüllöffnung Höhe mm 175 Einfüllöffnung Breite mm 250 Gewicht des Heizeinsatzes, unverpackt kg 158 Gewicht der Kuppel, waagerechter Abgang kg 12,5 Gewicht der Kuppel, senkrechter Abgang kg 6,5 Gewicht der Frontplatte – 895 x 470 mm kg 14 Gewicht der Frontplatte – 790 x 420 mm kg 11 Schornsteinberechnung nach DIN 13384 bei Nennwärmeleistung nach DIN 13229 Abgastemperatur °C 185 Abgasmassenstrom bei Holzfeuerung g/s 8 Abgasmassenstrom bei Kohlefeuerung g/s 9,1 CO2-Gehalt % 8,0 Notwendiger Förderdruck Holz Pa 12 Notwendiger Förderdruck Kohle Pa 12 Schornsteinberechnung nach DIN 13384 bei keramischen Zügen Abgastemperatur °C 200 Abgasmassenstrom bei Holzfeuerung g/s 11 Heizgastemperatur °C 545 CO2-Gehalt % 12,0 Notwendiger Förderdruck Holz Pa 12 Max. Holzscheitlänge mm 250 Abstand zu Heizkammerwand u. Strahlungsschirm mm 100 Keramische Züge bei Holzfeuerung, liegend/stehend Querschnitt cm² 310/315 Zuglänge m 3,5/4,3 Bypass cm² 28/31 H207H 9 7,4 2,0 2–4 190 276 180 12,5 6,5 13 - H307H 11 8,7 2,3 2–4 190 276 195 12,5 6,5 13 - 185 9 10,0 8,0 13 13 240 12 11,0 9,1 13 15 230 15 560 12,5 12 250 110 226 17 580 12,5 12 333 120 430/430 5,1/6,0 31/37 490/490 6,0/6,7 35/40 Tab. 2 Technische Daten H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 7 2 2.9 Angaben zum Gerät Abmessungen 530 200 380 370 145 145/180 745 790/895 692 145 652 18 /19 385 420 470 497 546 216 414 145/180 400 145 820 895 778 738 19 426 470 515 414 400 145 705 375 145/180 820 895 778 738 560 19 470 650 6 720 617 376-02.1RS Bild 3 8 Abmessungen H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Vorschriften 3 Vorschriften 3.1 Normen und Richtlinien 3.3 Beachten Sie für die Montage und den Betrieb der Anlage die landesspezifischen und örtlichen Normen und Richtlinien! Der Heizeinsatz muss nach den geltenden Vorschriften angeschlossen werden. Vor der Installation und der Benutzung des Heizeinsatzes die technischen Dokumente beachten! Deutschland • Heizeinsätze für feste Brennstoffe nach DIN EN 13229/A1-CW, Kategorie 1c • Schornsteinbelegung nach DIN EN 13384-1, DIN EN 13384-2 Schweiz • Luftreinhalteverordnung (LRV) Österreich • Die Festbrennstoff-Heizeinsätze H107H, H207H und H307H sind ausschließlich für den Betrieb bei Nennwärmeleistung bestimmt und dürfen nur in Verbindung mit einem entsprechenden Wärmespeicher (keramische Züge) betrieben werden. • Die Auslegung des Wärmespeichers erfolgt unter Verwendung des Abgaswertetripels zur Schornsteinberechnung. Beachten Sie beim Anschluss und dem Betrieb der Ofenanlage neben den örtlichen feuerpolizeilichen und baurechtlichen Vorschriften (jeweils nach dem neuesten Stand): • Die zuständige Landesbauordnung • Technische Regeln des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks • Die örtlichen Baubestimmungen über die Aufstellbedingungen, z. B. Feuerungsverordnungen der Bundesländer 3.2 Leistungsgröße festlegen Die richtige Größenwahl des Festbrennstoff-Heizeinsatzes - unter Anpassung an die gegebenen Wärmebedarfsverhältnisse - ist wesentlich für die gute Funktion und den wirtschaftlichen Betrieb der Anlage. Deshalb ist vor der Aufstellung des Festbrennstoff-Heizeinsatzes eine Wärmebedarfsberechnung nach DIN EN 12831 vom Anlagenersteller durchzuführen. 3 Entsorgung Bitte beachten Sie Folgendes: B Verpackungsmaterial umweltgerecht entsorgen. 3.4 Brennstoffe GEFAHR: Verbrennungsgefahr durch Verpuffung! B Niemals flüssige Brennstoffe (z. B. Benzin, Petroleum) verwenden. HINWEIS: Anlagenschaden- und Umweltschaden durch unzulässige Brennstoffe! B Keine Kunststoffe, Haushaltsabfälle, chemisch behandelten Holzreste, Altpapier, Hackschnitzel, Rinden- und Spanplattenabfälle zur Feuerung verwenden. 3.4.1 Zulässige Brennstoffe • Naturbelassenes, luftgetrocknetes Scheitholz (2 Jahre gelagert, Wassergehalt < 20 %) • Holzbriketts nach DIN 51731 HP2 • Braunkohlebriketts • Koks III • Steinkohlebriketts (Extrazit 40) nicht für H307 Holzarten unterscheiden sich im Heizwert. • Laubhölzer sind besonders gut als Brennholz geeignet. Sie brennen langsam mit ruhiger Flamme ab und bilden eine lang anhaltende Glut. • Nadelhölzer sind harzreich, brennen schneller ab und neigen stärker zur Funkenbildung. Kohlearten unterscheiden sich im Heizwert und im Abbrandverhalten. • Braunkohlebriketts sind als Brennstoff geeignet. Sie brennen langsam mit ruhiger Flamme ab. Die Flamme ist kleiner als bei der Holzverbrennung. • Steinkohlebriketts, Koks III, haben praktisch keine Flamme. Sie halten besonders lange die Glut. B Bei bestehenden Anlagen prüfen, ob die in dieser Montageanleitung gestellten Anforderungen zum Betrieb des Festbrennstoffheizeinsatzes erfüllt sind. H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 9 3 Vorschriften 3.4.2 Brennstoffe richtig lagern Die Verwendung von feuchtem Brennstoff führt zu Leistungsverlusten. Lagerung außerhalb von Gebäuden B Scheitholz möglichst auf der Südseite eines Gebäudes, an vor Niederschlag geschützter und belüfteter Stelle lagern. B Scheitholz locker an einer Wand aufstapeln und mindestens an einer Seite abstützen. Achten Sie aus Sicherheitsgründen auf Dichtheit sämtlicher Anschlüsse und Verbindungen zwischen Festbrennstoff-Heizeinsatz und Schornstein. 0 W Bild 4 O 20-30 0 N 5-1 S 5-1 Brennstofflagerung außerhalb von Gebäuden Lagerung innerhalb von Gebäuden B Bei Lagerung innerhalb eines Gebäudes einen möglichst trockenen und gut belüfteten Raum wählen. B Kohleprodukte sollten immer innerhalb von Gebäuden, z. B. im Keller oder in der Garage gelagert werden. 3.5 HINWEIS: Anlagenschaden durch Überoder Unterschreiten der Mindestförderdruckhöhe von 12 bis 15 Pa bei Nennwärmeleistung! B Beachten, dass der Schornstein der DIN 18160 entsprechen muss. B Auf die wirksame Schornsteinhöhe achten, die, ausgehend vom Abgasstutzen Heizgaszug, mindestens 5 m betragen muss. B Wenn ein zu hoher oder zu niedriger Förderdruck festgestellt wird, müssen Sie durch oben genannte Maßnahmen die Mindestförderdruckhöhe zwischen 12 und 15 Pa erreichen (Æ Tabelle 2, Seite 7). Rücksprache mit dem zuständigen Bezirks-Schornsteinfegermeister halten. Schornstein- und Abgasanschluss Anschlüsse und Verbindungen zum Schornstein auf kürzestem Weg und mit Steigung verbinden. HINWEIS: Anlagenschaden durch Förderdruckprobleme! B Beachten, dass Förderdruckprobleme auftreten können: auf einer offenen Baustelle oder bei offenen Fenstern oder Türen, bei Überdruckbedingungen an der Schornsteinmündung durch ungünstige örtliche Position des Schornsteins, bei falschem Abgasanschluss und zu langen Abgasrohren, bei außen liegenden Schornsteinen. Der rechnerische Nachweis für die Eignung des Schornsteins ist vom Anlagenersteller zu erbringen: • Einfachbelegung nach EN 13384-1 • Mehrfachbelegung nach EN 13384-2 10 H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Transport 4 4 Transport WARNUNG: Verletzungsgefahr durch Tragen von zu schweren Lasten! B Das Transportgut stets mindestens zu zweit heben und tragen. B Rollen nicht für den Transport zur Heizkammer verwenden. Die Benutzung der an der Rückseite befindlichen Rollen ist nur für die Einbringung des Heizeinsatzes in die Heizkammer geeignet. H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 11 5 Installation 5 Installation 5.1 Mindestabstände einhalten B Den Einbau des Festbrennstoff-Heizeinsatzes gemäß den technischen Regeln des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks unter Beachtung der Mindestabstände in Tab. 3 und Bild 5 ausführen. B Vor dem Heizeinsatz nachfolgende Abstände mindestens einhalten: Heizkammer-Mindestabstände zur Wärmedämmung der Zwischendecke1) 250 mm zur Wärmedämmung der Rückwand2) 120 mm zur Wärmedämmung der Seitenwand2) 120 mm zum Aufstellboden3) 150 mm Tab. 3 Heizkammer-Mindestabstände 1) Abstand zwischen oberstem Punkt Verbindungsstück (Heizgasrohr) und Zwischendecke. Diese Schutzmaßnahme (Abstand, Zwischendecke und Wärmedämmung) kann entfallen, wenn vom höchsten Punkt der Heizeinsatzverkleidung zur Raumdecke ein Mindestabstand von 500 mm eingehalten wird, d. h. die Luft kann innerhalb dieses Bereichs (oberhalb der Verkleidung bis zur Raumdecke des Aufstellraums) frei zirkulieren. Der Abstand Verbindungsstück zur Gerätedecke kann in diesem Fall 60 mm betragen. 2) Die oben aufgeführten Mindestabstände sind zwischen der großflächigen Außenseite des Heizeinsatzes und der Wärmedämmung einzuhalten. 3) Mindestaufbauabstand zwischen Heizeinsatz (Geräteboden) und Aufstellboden, gegebenenfalls der Tragplatte. Bild 5 A B D E T 12 Mindestabstände zu brennbaren Teilen Strahlungsbereich des Feuers ab Sichtfensterscheibe 80 cm Sicherheitsabstand bei belüftetem Strahlungsschutz 40 cm Ofenverkleidung zu brennbaren Teilen 5 cm Fußbodenschutzvorlage zur Seite 30 cm Fußbodenschutzvorlage nach vorne 50 cm H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Installation 5.2 Heizkammer einrichten 5.2.2 Heizkammer isolieren B Alle brennbaren Bauteile, Möbel, Bodenbeläge oder auch Dekostoffe in der näheren Umgebung des Ofens gegen Hitzeeinwirkung schützen. Nach den technischen Regeln des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks ist eine Isolierung anzubringen, wo es erforderlich ist. Die inneren Oberflächen der Heizkammer müssen glatt, sauber und abriebfest sein. Silikatische Dämmstoffe B Zur Herstellung von Dämmschichten Matten, Platten oder Schalen aus silikatischen Dämmstoffen (Stein-, Schlacke- sowie Keramikfasern) der Baustoffklasse A1 nach DIN 4102, Teil 1 mit einer oberen Anwendungsgrenztemperatur von mindestens 700 °C und einer Nennrohdichte von 80kg/m3 verwenden. Diese müssen eine entsprechende Dämmstoffkennziffer nach AGI-Q 132 haben. B Wenn diese Dämmschichten nicht von angrenzenden Wänden, Verkleidungen oder Platten bauseitig gehalten werden, im Abstand von maximal 30 cm Befestigungen anbringen. HINWEIS: Anlagenschaden! B Um eine Wärmerückstrahlung zum Heizeinsatz zu verhindern, keine wärmereflektierenden Materialien zur Isolierung verwenden. 5.2.1 Fußboden in der Heizkammer einrichten B Die Feuerstätten müssen auf einer Aufstellfläche aufgestellt werden, die ihrem Gewicht entspricht. Wenn die Aufstellfläche den Anforderungen nicht entspricht, geeignete Maßnahmen (z B. Lastverteilung) vornehmen. B Den Boden in seiner Oberfläche so ausführen, dass er leicht zu reinigen ist (z B. Fliesen). Alukaschierte Platten B Auch bei der Verwendung von alukaschierten Platten die vorgeschriebene Dämmstoffdicke entsprechend den geltenden Richtlinien für den Ofenbau einhalten. Die ummantelte Aluschicht wird wärmetechnisch nicht berücksichtigt. B Zwischen Aluschicht, der Isolierung und Heizeinsatz ein nicht reflektierendes Material einbauen. GEFAHR: Brandgefahr durch Verwendung nicht zulässiger Bau- und Isolierstoffe! B Bodenbelag aus nicht brennbaren Baustoffen errichten. B Unter Estrichböden keine brennbaren Isolierstoffe verwenden. Dämmstoffe Gruppe Art 12 Steinwolle 13 Schlackenwolle Lieferform Gruppe Art 06 Matten 5 Andere Materialien, die keine Dämmstoffziffer nach AGI-Q 132 haben, gelten nur dann als geeignet, wenn sie eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des DIBT (Deutsches Institut für Bautechnik Berlin) haben. Wärmeleitfähigkeit Gruppe 01 07 Platten 02 08 Schalen 10 11 20 21 Obere AnwenNennrohdichte dungs-Grenztemperatur Art Gruppe Art Gruppe Art Matten 70 700 08 80 Grenzkurve 1 75 750 09 90 Matten 80 800 10 100 Grenzkurve 2 85 850 11 110 Schalen 90 900 12 120 Grenzkurve 1 13 130 Schalen – – Grenzkurve 2 Platten – – Grenzkurve 1 Platten – – Grenzkurve 2 18 180 Tab. 4 Zulässige Dämmstoffe nach AGI-Arbeitsplatz Q 132 H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 13 5 Installation Zu schützende Wände B Grundsätzlich alle zu schützenden Wände, Böden, Decken, Möbel sowie brennbaren Bauteile usw. des Bauwerks so dämmen und schützen, dass keine höheren Temperaturen als nach Landesbauverordnung (LBO), in der Regel 85 °C, auftreten. Zugehörige Verordnungen (z. B. Feuerungsverordnung, technische Regeln des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks usw.) einhalten. zu schützende Wände Wärmedämmung 10 cm Vormauerung Brennbare Wände, Wände aus brennbaren Bauteilen ja ja Tragende Wände aus Stahlbeton ja ja Einbaumöbel rückseitig in eigenen Räumen1) ja ja Einbaumöbel rückseitig außerhalb der eigenen Wohneinheit1) (Wärmestau) ja ja Tab. 5 Zu schützende Wände 1) Wand 10 cm oder größer aus nicht brennbaren Baustoffen, keine zusätzliche Vormauerung erforderlich. Nicht zu schützende Anbauwände B Anbauwände, die keine zu schützenden Wände sind, zur Minimierung der Wärmeverluste mit einer Wärmedämmung von mindestens 8 cm versehen, bei Anbau an eine Gebäudeaußenwand 10 cm. Die Dämmstoffe müssen den Anforderungen der Tabelle 8 entsprechen. nicht zu schützende Wände Wärmedämmung 10 cm Vormauerung Wanddicke 10 cm oder kleiner aus nicht brennbaren Baustoffen gemäß DIN 4102A ja ja Wanddicke 10 cm oder größer aus nicht brennbaren Baustoffen gemäß DIN 4102A ja nein Tab. 6 Nicht zu schützende Wände 14 H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Installation 5.2.3 5 Mindestwärmedämmung vor zu schützenden Bauteilen Mit Materialien gemäß AGI-Q 132 und EN 13229 Notwendige Vormauerung und Wärmedämmung Vormauerung1) Zimmerdecke H107H 60 Dicke [mm] H207H 60 H307H 60 Rückwand Seitenwand 100 100 100 100 100 100 Tragplatte2) Boden 60 60 60 Wärmedämmschicht Konvektionsluftdecke (Zwischendecke) Rückwand3) Seitenwand Boden 150 150 170 120 150 50 120 130 20 160 160 70 Material Code Stein- und Mineralwolle Mauerziegel oder -steine, Wandbauplatten Stahlbeton AGI Q 132 Stein- oder Mineralwolle DIN 18895/ EN 13229 DIN 18895/ EN 13229 AGI Q 132 Tab. 7 Mindestwärmedämmung vor zu schützenden Bauteilen 1) Bei Verwendung von Dämmstoffen nach AGI Q 132 sind vor zu schützenden Wänden und Decken zusätzlich eine Verkleidung (Vormauerung) anzubringen. Des Weiteren muss der Dämmstoff konvektionsluftseitig zum Schutz vor Faserflug verkleidet werden (z B. mit Stahlblech). 2) Bei Decken ohne ausreichende Querverteilung der Lasten. 3) Rückwand ist die zu schützende Wand mit der Abgasrohrdurchführung (Verbindungsstück). 5.2.4 Fußboden vor dem Ofen B Wenn der Fußboden aus brennbarem Material besteht, dieses schützen oder ersetzen. H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 15 5 5.3 Installation Aufstellung Der Heizeinsatz wird auf Transporthölzern geliefert, die vor dem Einbau zu entfernen sind. 1 5.3.1 Heizeinsatz auf Traglager stellen B Traglager aufstellen. Bodenfreiheit von 150 mm beachten. B Rollen nicht für den Transport zur Heizkammer verwenden. Die Benutzung der an der Rückseite befindlichen Rollen ist nur für die Einbringung des Heizeinsatzes in die Heizklammer geeignet. B Heizeinsatz auf Traglager stellen. WARNUNG: Verletzungsgefahr durch Tragen von zu schweren Lasten! B Das Transportgut stets mindestens zu zweit heben und tragen. GEFAHR: Lebensgefahr durch Feuer! B Den Mindestabstand von 150 mm zwischen Heizeinsatz und Boden einhalten. 6 720 617 376-12.1RS Bild 7 1 Heizeinsatz ausrichten Wasserwaage 5.3.2 Kuppel montieren B Dichtschnur [5] einlegen. B Die Muttern der vier Befestigungspratzen [1 – 4] so weit lösen, bis der Kuppelrand (Æ Bild 9 – 10, [1]) der Kuppeln (Æ Bild 9 – 10, [2], Seite 17) unter die Befestigungspratzen geschoben werden kann. B Muttern über Kreuz gleichmäßig anziehen. 1 Bild 6 2 Traglager B Heizeinsatz in der Waagerechten und Senkrechten ausrichten. 5 3 4 6 720 617 376-07.1RS Bild 8 1-4 5 16 Dichtschnur Befestigungspratzen Dichtschnur H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Installation 5 3 2 2 1 1 6 720 617 376-08.1RS Bild 9 Kuppel senkrecht 4 5 6 7 8 6 720 617 376-10.1RS Bild 11 Heizeinsatz mit Frontplatte 2 1 1 2 3 4 5 6 7 8 Schraube Schraube Frontplatte Schraube Fülltür Schraube Rüttelstangengriff Aschetür 6 720 617 376-09.1RS Bild 10 Kuppel waagerecht 5.3.3 Frontplatte montieren B Rüttelstangengriff [7] abschrauben. B Frontplatte [3] an Gusskörper ansetzen. Fülltür [5] und Aschetür [8] öffnen. B Schrauben [1] und [2] so fest eindrehen, dass die Frontplatte gehalten, aber noch in ihrer Lage verschoben werden kann. B Schrauben [4] und [6] eindrehen. B Alle vier Schrauben über Kreuz fest anziehen. B Rüttelstangengriff [7] anschrauben. 5.4 Reinigungs- und Messöffnung B Messöffnungen gut zugänglich installieren. B Dafür sorgen, dass die Reinigungsöffnungen der Heizgaszüge gut zugänglich sind. 5.5 Nachgeschaltete Heizgaszüge B Heizeinsatz grundsätzlich mit nachgeschalteten Heizgaszügen installieren, um effizienten Wirkungsgrad zu erhalten. B Dafür sorgen, dass nachgeschaltete Heizgaszüge der Tabelle 8, Seite 18 entsprechen. B Keramische Züge gemäß den technischen Regeln des Ofenbauerhandwerks ausführen (Æ Tabelle 2, Seite 7). B Nachgeschalteten Heizgaszug aus Stahlblech (Nachheizkasten) aufstellen. Mindestabstand von 150 mm zum Boden einhalten. B Um einen hohen und wirtschaftlichen Wirkungsgrad zu erreichen, zwischen Heizeinsatz und Heizgaszug mindestens eine Trennwand aus Schwarzblech (Strahlungsschirm) einbauen. Der Abstand zwischen Heizeinsatz und Strahlungsschirm beträgt 120 mm. B Gasschlitz des Nachheizkastens (Æ Bild 12, Bild 13, Seite 18) entsprechend Tabelle 8, Seite 18 einstellen. H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 17 5 Installation Heizeinsatz Heizkasten Typ Typ H107H senkrechte Kuppel H207H senkrechte Kuppel H307H senkrechte Kuppel H107H waagerechte Kuppel H207H waagerechte Kuppel H307H waagerechte Kuppel NK61E-115 NK74E-122 NK74E-122 NK52E-062 NK61E-115 NK61E-115 Breite Länge L B mm mm 300 450 250 450 250 450 400 190 450 300 450 300 Gasschlitz Höhe H mm 610 740 740 520 610 610 Rohrstutzen Einstellung mm Eingang Ø d1 mm Abgang Ø d2 mm Heizfläche ca. m2 30 30 30 30 30 30 154 154 154 154 154 154 150 150 150 150 150 150 1,15 1,22 1,22 0,62 1,15 1,15 Tab. 8 Abmessungen Heizgaszüge d2 d1 1 1 d2 d1 D D H H 2 2 L L B B 3 6 720 617 376-13.1RS Bild 12 Heizeinsätze mit senkrechter Kuppel Legende zu Bild 12 und Bild 13: 1 Zuluft 2 Umluft 3 Strahlungsschirm 18 3 6 720 617 376-14.1RS Bild 13 Heizeinsätze mit waagerechter Kuppel H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 5 Installation 5.6 Heiz- und Abgasanschlüsse GEFAHR: Lebensgefahr durch Brand! B Wenn Heiz- und Abgasrohre durch Bauteile mit brennbaren Baustoffen führen, im Umkreis von 20 cm um die Rohre alle brennbaren Baustoffe durch nicht brennbare, formbeständige Baustoffe nach DIN 18160 ersetzen. B In mehrschaligen Wänden die Zwischenräume zwischen den Wandschalen im Bereich der Rohre mit nicht brennbaren, formbeständigen Baustoffen schließen. B Heizgas- oder Abgasrohre nicht durch Zwischendecken oder sonstige unzugängliche Hohlräume sowie nicht durch Einbaumöbel führen. Damit bei Wartungen der Heizeinsatz problemlos aus der Verkleidung gezogen werden kann, darauf achten, dass das Verbindungsstück ca. 5 cm vom Abgasanschlussstutzen abgezogen werden kann. 5.7 Luftumwälzung B Die Zuluft- und Umluftöffnungen so bemessen, dass eine einwandfreie Erwärmung der zu beheizenden Räume sichergestellt ist. B Austrittstellen für Zugluft so anordnen, dass sich innerhalb eines seitlichen Abstands von 30 cm bis zu einer Höhe von 50 cm über den Austrittsöffnungen keine Bauteile mit brennbaren Baustoffen, keine derartigen Wandverkleidungen und keine Einbaumöbel befinden. B Zuluftdurchlässe (Warmluft) unmittelbar unter oder in der Heizkammerdecke einbauen. B Umluftdurchlässe (Kaltluft) unmittelbar unter dem oder im Heizkammerboden einbauen. B Wenn ein Teil der Heizleistung über Wärmestrahlung direkt umgesetzt wird, kann der freie Querschnitt der Luftöffnungen entsprechend verringert werden. B Wenn bei freistehenden Öfen der Wandabstand mindestens 12 cm beträgt, kann die der Hauswand zugewandte Kachelfläche als Heizfläche mitgerechnet werden. B Freie Querschnitte gemäß Tabelle 12 sicherstellen. B Alle Heiz- und Abgasrohre in 2 mm Blechstärke ausführen. Öffnung Abgasrohre müssen zu brennbaren Baustoffen folgende Mindestabstände haben: • Türverkleidungen und ähnliche untergeordnete Bauteile aus brennbaren Baustoffen 15 cm • Andere Bauteile aus brennbaren Baustoffen 25 cm H107H H207H H307H Austritt (Zuluft oben) cm 2 850 850 850 Eintritt (Umluft unten) cm 2 850 850 850 Tab. 9 Freie unverschließbare Querschnitte Wenn die Abgasrohre aus mineralischen Baustoffen bestehen und mindestens 2 cm dick mit nicht brennbaren Baustoffen ummantelt sind, reduzieren sich die oben genannten Abstände auf ein Viertel. Bei undichten Anschlüssen und Verbindungen besteht die Gefahr, dass Abgas austreten kann. B Sämtliche Anschlüsse und Verbindungen zwischen Heizeinsatz und Schornstein dicht ausführen. Wir empfehlen den Einsatz von Dichtungsmanschetten. 2 1 3 6 720 617 376-16.1RS Bild 15 Zuluft- und Umluftöffnungen 1 2 3 Festbrennstoff-Heizeinsatz Zuluftöffnungen/Konvektionsluftaustrittsgitter Umluftöffnung/Konvektionslufteintrittsgitter Bild 14 Dichtungsmanschette H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 19 6 6 Inbetriebnahme Inbetriebnahme Als Anlagenersteller müssen Sie die Erstinbetriebnahme des Festbrennstoff-Heizeinsatzes ausführen. 6.1 Erstinbetriebnahme B Den Anlagenbesitzer anhand einer Erstinbetriebnahme in die Funktion der Anlage einweisen (siehe auch Bedienungsanleitung Festbrennstoff-Heizeinsatz H107H, H207H, H307H). B Übernahme- und Inbetriebnahmeprotokoll der Bedienungsanleitung vollständig ausfüllen. Damit werden die geforderten Werte bestätigt und die Einhaltung der Bundesimmissionschutzverordnung erfüllt. B Bedienungsanleitung dem Anlagenbetreiber übergeben. 6.2 Heizeinsatz H307H auf die jeweilige Brennstoffart umbauen 6 720 617 376-18.1RS Gemäß länderspezifischen und regionalen Anforderungen sind Anpassungen am Feuerraumboden erforderlich. Bild 17 Feuerraumboden mit Rostabdecksteinen Deutschland ohne regionale Anforderungen B Scheitholz, Holzbriketts und Kohlebrennstoffe nur auf dem Rundrost verbrennen. B Eingelegte Rostabdecksteine entfernen. Österreich (Art. 15a B-VG) B Rundrost herausnehmen und die beiliegende runde Schamotteplatte mit den Aussparungen nach hinten einsetzen. Verwenden Sie nur Scheitholz und Holzbriketts. 6 720 617 376-17.1RS Bild 16 Feuerraumboden mit Rundrost Deutschland mit regionalen Anforderungen (München, Regensburg) Der Heizeinsatz wird mit den Rostabdecksteinen ausgeliefert. 6 720 617 376-19.1RS Bild 18 Feuerraumboden mit runder Schamotteplatte B Scheitholz und Holzbriketts auf den Rostabdecksteinen verbrennen. 20 H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 6 Inbetriebnahme 6.3 Anheizen HINWEIS: Anlagenschaden durch Überhitzung des Heizeinsatzes! B Heizeinsatz nur mit eingeschobenem Aschekasten betreiben. B Aschekasten regelmäßig entleeren, um eine optimale Primärluftzufuhr zu gewährleisten. 1 B Schieber [2] und [3] entsprechend dem Brennstoff auf die passende Stufe einstellen (ÆTabelle 10). Brennstoff/Typ H107H Scheitholz Schieber 2 auf Stellung III-V Schieber 3 auf Stellung 0 Holzbrikett Braunkohlebrikett Koks H207H 2 4 3 H307H Schieber 2 auf Stellung 0 Schieber 3 auf Stellung III-V Steinkohlebrikett Tab. 10 Verbrennungsluftschieberstellungen B Zwei bis drei Holzscheite (oder Braunkohlebriketts) sowie Kleinholz und handelsübliche Zündhilfen (z. B. Buderus Feuerwürfel) auf den Feuerraumboden legen. B CO armes Anheizen: Unten zwei normale Holzscheite (zusammen ca. 1,8 kg) legen. Auf diese einen Feuerwürfel packen und um diesen dünne Holzscheite stapeln. Dann den Feuerwürfel anzünden. B Aufgehäuften Brennstoff entzünden. GEFAHR: Verbrennungsgefahr durch Verpuffung! B Keine flüssigen Brennstoffe (z. B. Benzin, Petroleum) verwenden. 6 720 617 376-21.1RS Bild 20 Verbrennungsluftschieberstellungen 1 2 3 4 Schieber 1 Schieber 2 Schieber 3 Bedienungsgriff Fülltür VORSICHT: Verbrennungsgefahr! Türen und Bediengriffe können im Betrieb sehr heiß werden! B Kontakt vermeiden oder den mitgelieferten Schutzhandschuh verwenden. Sobald der Brennstoff zu Glut heruntergebrannt ist: B Fülltür langsam öffnen, um das Austreten von Rauch zu vermeiden. B Brennstoff nachlegen. B Verbrennungsluftschieber entsprechend den Angaben in Kapitel 6.4 einstellen. Bild 19 CO armes Anheizen B Türen schließen, mit den Bediengriffen verriegeln und während des Heizbetriebs geschlossen halten. H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 21 6 Inbetriebnahme 6.4 Verbrennungsluft regulieren Nach dem Anheizen und Auflegen von weiterem Brennstoff die Verbrennungsluftschieber gemäß den Tabellen 11, 12, 13 einstellen. Brennstoff/Typ H107H H207H H307H Scheitholz I I – II I – II Verbrennungsluftschieberstellungen Holzbrikett 0 II I Braunkohlebrikett III I III Koks IV III – IV V Steinkohlebrikett IV II 1 – Tab. 13 Stellungen des Schiebers 3 Brennstoffmengen 2 4 3 6 720 617 376-21.1RS Bild 21 Heizeinsatz, Frontansicht 1 2 3 4 Schieber 1 Schieber 2 Schieber 3 Bedienungsgriff Fülltür Brennstoff H107H H207H H307H Holz 3,5 kg 4,5 kg 5,0 kg Scheitholzlänge 250 mm 250 mm 333 mm Holzbrikett 3,2 kg 4,3 kg 4,8 kg Braunkohlebrikett 3,2 kg 4,3 kg 4,8 kg Koks 4,5 kg 5,8 kg 7,5 kg Steinkohlebrikett 4,4 kg 5,3 kg – Tab. 14 Brennstoff/Typ H107H H207H H307H Scheitholz I – II I I Holzbrikett I – II II III Braunkohlebrikett I I 0 Koks 0 0 0 Steinkohlebrikett 0 –I I – II – Tab. 11 Stellungen des Schiebers 1 Brennstoff/Typ H107H H207H H307H Scheitholz I – II I I Holzbrikett I–I I 0 Braunkohlebrikett I II I Koks 0 0 0 Steinkohlebrikett 0 –I I – II – Tab. 12 Stellungen des Schiebers 2 22 H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. Inbetriebnahme 6.5 6 Heizleistung anpassen Die Heizleistung hängt stark vom Förderdruck des Schornsteins ab. Sie können auftretende Schwankungen ausgleichen, indem Sie die Stellung des Verbrennungsluftschiebers während des Heizbetriebs anpassen. Kohlebetrieb B Leistungseinstellung über den Schieber 3 vornehmen (Æ Bild 21). B Stellung des Verbrennungsluftschiebers nur stufenweise verändern, um ein Erlöschen des Feuers zu verhindern. Holzbetrieb B Kleine Holzscheite (≤ 6 cm Durchmesser) für schnellen Abbrand und kurzzeitig hohe Leistung verwenden. B Große Holzscheite (≥ 10 cm Durchmesser) für langsamen, gleichmäßigen Abbrand verwenden. 6.6 Heizbetrieb in der Übergangszeit Bei Außentemperaturen über 15 °C kann der Förderdruck schwanken. Maßnahmen für störungsfreien Betrieb: B Häufig schüren. B Heizeinsatz mit wenig Brennstoff füllen. 6.7 Heizeinsatz außer Betrieb nehmen Nachdem die Glut erloschen ist: B Verbrennungsluftschieber in Stellung 0 bringen. B Aschekasten entnehmen und Asche entsorgen. H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 23 7 7 Inspektion und Wartung Inspektion und Wartung Die Inspektion und Wartung ist einmal jährlich durchzuführen. Dabei ist die Gesamtanlage auf ihre einwandfreie Funktion prüfen. Aufgefundene Mängel sind umgehend zu beheben. WARNUNG: Verletzungsgefahr durch heiße Anlagenteile! B Vor der Reinigung Heizeinsatz erkalten lassen. B Alle Komponenten des Heizeinsatzes und der Heizgaszüge von Schmutz und Ruß reinigen. B Heizgasumlenkung an der Oberseite des Feuerraums sowie das Abgasrohr (zum Schornstein) besonders berücksichtigen. B Zustand der Tür- und Glasdichtungen kontrollieren und bei Bedarf erneuern. Nur Originalersatzteile verwenden! Für Schäden, die durch nicht von Buderus gelieferte Ersatzteile entstehen, kann keine Haftung übernommen werden. 24 H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 7 Notizen H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 25 7 Notizen 26 H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 7 Notizen H107H, H207H, H307H - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 27