Crystal Meth ist wie eine Epidemie
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Crystal Meth ist wie eine Epidemie
Crystal Meth ist wie eirle Epidemie Drogenbeauftragte Marlene Mortl.e r und ihr tschechischer Amtskollege Jindrich Voboril treffen sjch in Lauf LAUF (kb) - A:uch we~n nach wie• vor h auptsächfich Alkoh()lkranke in die Beratungss'tellen- des Diakonischen Werkes kommen, _eines sagt hier jeder: D ie gefährliche Modedroge Crystal Meth ist auf ~em Vormarsch und macht vor allem junge Leu te kaputt. „Wir haben weniger eine offene-,, Drogenszene wie in Großstädten,_ aber wir hab en sie im -Verborgenen. Un d wir hab·e n - neben anderen Problemen - im Landkreis auch ein Cryst alpr oblem", so Ralf F r ist er, Leit er der Such tb eratung. D ie Drogenbea uftragte der Bunde.s - . regierung Marlene Mor tler und i hr tschechischer K ollege J indrich Vob oril wa ren deshalb auf Stip pvisite bei der Su chtberatung in Lauf (wir berichteten). „Crystal Meth ist für uns ein Arpeitsschtverpunkt", sagt Marlene Mortler, die seit Januar Drogenbeauftragte der Bundesregierung ist. Das ist bitternötig, denn im aktuellen Drogen- und Suchtbericht 2014 heißt es: „Die Zahl der Sicherstellungsfälle von kristallinem · Me,.. thamphetamin (Crystal) lag mit 3847 knapp 10 Prozent über der des Vorjahres. Die sichergestellte Menge von 77,3 kg Crystal bedeutet eine Zunahme von rund 3 Prozent gegenüber 2012 und einen erneuten nat~o nalen Höchstwert bezüglich dieser Droge." Wie. also dieses Problems Herr yverden? anderem die Verkürzung von Therapiezeiten zu .stoppen· und ' -'\ . ·versor- · „Das geht gungsl ücken nur, wenn zu schließen, alle Zl1Samgerade was menspie-. Entgiflen", · ist tungs plätze Mortler für - jugend-· überzeugt. iiche AbUnd so hathängige anten sich in belange„ der SuchtAuch e.in beratungsWollen im' Kampf gegen Crystal Meth enger zu- Substitutistelle des sammenarbeiten: der tschechische·Drogenbeauf- onsarzt sei im NürnberDiakonitragte Jindrich Voboril und Marlene Mortler. Land scl;.en. Wer- , Foto: K. Bub ger kes am Laudringend fer fylarktplatz ·neben ihrem tsche- vonnöten, denn der einzige Medizi-· chischen Amtskollegen Voboril auch ner, der Droge;nabhängigen. Ersatzallerhand Experten eingefunden: ·Stqffe .wie' etwa Methadon verabreicht, gehe ,dempächst in RuheDr ~ Hanspeter Kubin vom Gesundheitsamt zum Beispiel, Franz Geis st and. von der Integra Suchthilfe aus EtDoch Nachfolger · finden sich zelwang, Andreas Bosch vom Freun- schwer, .vor allem weil die Ärzte deskreis Suchtkrankenhilfe und Sanktionen aufgrund der strengen Markus Feder von der Polizeiinspekrech t1iGhen· fü~.J:1me.nbedingungen tion Lauf. fürchten. So ga b es in der 'VerganFrister, der zunächst die Arbeit genheit immer wieder: Urteile gegen und das Konzept der Suchtberatung Substitutionsärzte, weil sie zum Beivorstellt e, formulierte einige Wün- spiel Patienten Medikc;tmente mit sche an die Politik. So bat er unter nach Hause gabe'n. „Wir a'rbeiten daran", versprach .Mortle,r. Auch was· die Drogenprävention b'etreffe: Denn die gehöre, so forderte Franz Geis von der Integra Suchthilfe, verpflichtend in die Schulen. „Sie rennen da bei mir offene· Türen ein" , -sagte Mortler. Es werde berei ts an einem Präventionskonzept für · die ersten bis vierten Klass.e n ge,arbei:tet, erklärte sie. Und auch der Wunsch von Dr. . Hanspeter Kubi;n', die Suchthilfe doch bereits für Betr offene ab 16 Jahren zugänglich zu machen, stieß bei den Diskussion steilnehmern auf offene Ohren. Schließlich werden gerade was.. Crystal Meth a n bela'n ge - die Abhängigen immer jünger. Mortlers tschechischer Kollege Voboril empfahl deshalb_, ,auch verstärkf . auf Sekundär prävention zu setzen, also junge Leute, die gerade erst ins Drogenmilieu · abrutschen, a nzusprechen„ „Je länger sie in der Sucht drin sind, desto schwier iger wird der ·. Auss~ieg " , sagte er. D eutschland und die t schech ische Republik wollen im Kampf gegen Crystal Meth künftig enger zusammenarbeit en. · „Das . Met hamphetamin-Problem muss behandelt werden wie eine Epl.demfe u n d nicht wie ein kri min elles Problem ", so Tschechiens Drogenbeauftragter Jindrich Voboril.