Service - Motorrad
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Service Tune-up BMW R 1200 GS (Teil 2) 60 PS 8/2006 KUHLTOOL Zum lässigen Flanieren gibt’s geeignetere Motorräder als die BMW R 1200 GS. Die beliebte Gummikuh wandelt sich jedoch beim PS-Tune-up zu einem coolen Instrument, das keinen Gegner fürchten muss – eben zu einem echten Kuhl-Tool. TEXT: VOLKMAR JACOB FOTOS: JACOB (2), KÜNSTLE (3), MPS-STUDIO (20), SDUN (8) PS 8/2006 61 REIFEN AVON AZARO AV 45/46 ST AVON DISTANZIA BRIDGESTONE BT 020 Kontakt: Kontakt: Kontakt: Dimension: Profiltiefe v./h.: www.avon-motorradreifen.de 110/80 R 19 und 150/70 R 17 v/h: 4,0/7,0 mm Dimension: Profiltiefe v./h.: www.avon-motorradreifen.de 110/80 R 19 und 150/70 R 17 5,3/8,5 mm Dimension: www.bridgestone-mc.de 110/80 R 19 und 150/70 R 17 Profiltiefe v./h.: 3,6/6,0 mm Handling: Handling: Handling: Grip: Grip: Grip: Zielgenauigkeit: Zielgenauigkeit: Zielgenauigkeit: Kurvenstabilität: Kurvenstabilität: Kurvenstabilität: Abrollkomfort: Abrollkomfort: Abrollkomfort: Feedback: Feedback: Feedback: 23 PUNKTE Der Azaro AV 45/46 ST ist einer von vier reinen Straßenreifen im Test. Die britische Pelle mit dem auffälligen Design macht ihre Sache prima, verhält sich in jedem Kriterium völlig problemlos und bildet einen sehr guten Durchschnitt. Einzige Auffälligkeit: Mit dem Azaro möchte die R 1200 GS in Schräglage mit geringem Druck am Lenker und leichtem Körpereinsatz auf Linie gehalten werden, da der Reifen dazu neigt, etwas weitere Bögen zu fahren. Avon ist mit dem Azaro aber auf einem sehr guten Weg. 23 PUNKTE Mit seinen großen Gummiblöcken 24 PUNKTE Bridgestones Volumenmodell BT 020 funktioniert auf der BMW GS sehr gut. Die herausragende Eigenschaft des puren Straßenreifens: Er bietet dem Fahrer enorm viel Rückmeldung vom Geschehen. Auch in den anderen Kriterien kann der Japaner voll überzeugen, einzig in Sachen Eigendämpfung liegt der Reifen etwas unter dem Durchschnitt. Er absorbiert Unebenheiten der Straße nur unvollständig und leitet sie ans Fahrwerk weiter. Resultat: Der Komfort leidet etwas. Dennoch ein empfehlenswerter Gummi für die Großenduro. bietet der Distanzia viel Positiv-Profil, fährt sehr zielgenau durch die Bögen, liegt stabil und bietet gute Haftung. Der Avon Distanzia verhält sich in Schräglage ähnlich wie sein asphaltorientierter Bruder Azaro. Das bedeutet, dass die BMW in Schräglage etwas mehr Zug am Lenker benötigt und mit geringem Druck auf Kurs gehalten werden möchte. Was freilich kein Problem darstellt, da der breite Lenker der GS toll als Hebel fungiert. Testsieger BRIDGESTONE BW 501/502 CONTINENTAL ROAD ATTACK CONTINENTAL TKC 80 Kontakt: Kontakt: Kontakt: Dimension: Profiltiefe v./h.: www.bridgestone-mc.de 110/80 R 19 und 150/70 R 17 4,7/8,4 mm Dimension: Profiltiefe v./h.: www.conti-online.com 110/80 R 19 und 150/70 R 17 4,4/7,6 mm Dimension: Profiltiefe v./h.: www.conti-online.com 110/80 R 19 und 150/70 R 17 8,4/10,0 mm Handling: Handling: Handling: Grip: Grip: Grip: Zielgenauigkeit: Zielgenauigkeit: Zielgenauigkeit: Kurvenstabilität: Kurvenstabilität: Kurvenstabilität: Abrollkomfort: Abrollkomfort: Abrollkomfort: Feedback: Feedback: Feedback: 22 PUNKTE Der BW 501/502 fährt sehr präzise, handlich und zielgenau. Obendrein glänzt die Pelle mit satter Stabilität. Der Grip liegt auf hohem Niveau; einziges Manko: Im Grenzbereich, beim maximalen Beschleunigen aus tiefer Schräglage heraus, zeigt das Hinterrad sein Limit nur schwer erkennbar an, was zu Abzug beim sonst tollen Feedback führt. Die Eigendämpfung des BW 501/502 liegt unter dem Durchschnitt, der Reifen absorbiert Unebenheiten nicht so überzeugend wie die Konkurrenz. Das vermasselt dem haftstarken Japaner eine bessere Platzierung. 27 PUNKTE Der jüngste Coup des aufstrebenden 15 PUNKTE Der TKC 80 ist der einzige Reifen im Test, der sich sowohl auf der Straße als auch auf losem Untergrund zuhause fühlt. Der Twinduro macht seine Sache auf Asphalt erstaunlich gut, reicht aber naturgemäß nicht an die Performance der vorwiegend straßenorientierten Kollegen heran. Er ist auf 160 km/h Höchstgeschwindigkeit begrenzt, was für den Alltag vollauf genügt. Ein prima Kompromiss für Leute, die mit ihrer GS auch mal groberes Gelände als geschotterte Feldwege unter die Stollen nehmen möchten. 62 PS 8/2006 Herstellers Continental. Der Road Attack kommt ein Jahr später als ursprünglich geplant – Conti war letztes Jahr von der Pelle noch nicht überzeugt. Den verstärkten Entwicklungsaufwand merkt man dem Reifen an; in den meisten Kriterien liegt er gleichauf mit der Konkurrenz, zumeist darüber. In Sachen Grip bildet der Gummi gar die Referenz – er verfügt beinahe schon über supersportliche Haftungs-Reserven und erzielt so den knappen, aber verdienten Testsieg. napp 7000 R 1200 GS brachte BMW allein letztes Jahr unters Volk. Ein wahrer Run herrscht auf jenes Motorrad, das wie kein anderes einen so breiten Einsatzbereich abdeckt. Vom Kurztrip über die Hausstrecke und der ausgedehnten Urlaubstour zu zweit bis hin zum Wüstenabenteuer taugt das Multitalent. Darüber hinaus lässt es sich mit der Gummikuh, von der Szene auch liebevoll „Q“ genannt, hervorragend zwiebeln. Vorausgesetzt, man liest das PS-Tune-up. Im zweiten Teil geht’s um die richtige Pelle, das passende Fahrwerk und den besten Windschutz. Die Frage aller Fragen: Welcher Gummi ist der beste fürs Bike? Für die GS stehen 12 Paare zur Auswahl. Ein purer Offroader, ein Grobstoller für die Straße, 6 Softenduro-Reifen und 4 reine Straßenpellen sind dabei vertreten. Da die meisten GS-Besitzer ihre Q vorwiegend über befestigte Straßen treiben, testete PS lediglich auf Asphalt. Auf dem Contidrom, der hauseigenen Teststrecke von Continental, ließ sich sportliches Landstraßenfahren hervorragend simulieren. K HALLO, WI E DREHT’S? Gutmütig reagiert die GS auf verschiedene Reifen; kaum ein Pneu, mit dem sie nicht harmonieren würde. In Sachen Aufstellmoment beim Bremsen und Geradeauslaufstabilität überzeugten gar alle Probanden, weshalb PS diese Kriterien in den einzelnen Bewertungskästen nicht gesondert abhandelt. Was auch auffiel: Der Abstand der Softenduro-Reifen mit ihrem hohen Positivprofil-Anteil zu den reinen Straßenreifen schrumpfte so weit, dass nur noch vereinzelt geringfügige Unterschiede zwischen diesen Spezies bestehen. PS testete auf den serienmäßigen Gussrädern. Alle Reifen sind jedoch auch für die optional erhältlichen Drahtspeichen- Mit den richtigen Komponenten ausgestattet, läuft die Gummikuh zur Höchstform auf. PS 8/2006 63 REIFEN DUNLOP TRAILMAX 607 METZELER KAROO Kontakt: Kontakt: Dimension: www.dunlop.de 110/80 R 19 und 150/70 R 17 Profiltiefe v./h.: 6,5/7,6 mm Dimension: Profiltiefe v./h.: METZELER TOURANCE www.metzeler.de 110/80 R 19 und 150/70 R 17 5,0/9,0 mm Kontakt: Dimension: Profiltiefe v./h.: www.metzeler.de 110/80 R 19 und 150/70 R 17 5,0/9,0 mm Handling: Handling: Handling: Grip: Grip: Grip: Zielgenauigkeit: Zielgenauigkeit: Zielgenauigkeit: Kurvenstabilität: Kurvenstabilität: Kurvenstabilität: Abrollkomfort: Abrollkomfort: Abrollkomfort: Feedback: Feedback: Feedback: 24 PUNKTE Der Dunlop Trailmax ist ein prima Alleskönner. Er zeigt nirgends Schwächen und harmoniert hervorragend mit der BMW. Auf diesem Reifen folgt die Kuh haargenau der anvisierten Linie und zieht sehr stabil um die Bögen. Auch das Handling, der Abrollkomfort und die Transparenz lassen keine Wünsche offen, der Grip ist auf hohem Niveau. Für den Testsieg fehlen ihm aber die unerschütterliche Stabilität des Pirelli und die überirdische Haftung des Conti Road Attack. Unterm Strich ein klasse Reifen für die GS. 7 PUNKTE Der Metzeler Karoo ist ein reiner Offroad-Reifen, der auf der Straße nichts verloren hat. Spezialisten legen damit nur sehr kurze AsphaltVerbindungsetappen auf dem Weg zum nächsten Gelände-Abenteuer zurück. Definitiv nichts für Ungeübte, da die GS auf diesem Reifen einen wahren Eiertanz abliefert: extrem wenig Grip, kaum Kurvenstabilität, verwaschene Zielgenauigkeit. Laut Metzeler gibt’s die Freigabe nur, damit die GS-Offroad-Fangemeinde den Weg zur nächsten Kiesgrube legal zurücklegen kann. 24 PUNKTE Der Metzeler Tourance ist der Erstausrüster-Reifen für die BMW R 1200 GS, und beim Tune-up zeigt er, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Denn der Tourance liegt stabil, bietet genügend Gripreserven und zieht auf exakt der angepeilten Linie durch Kurven. Ähnlich wie der Dunlop Trailmax ist der Metzeler ein echter Alleskönner, der prima mit der GS harmoniert, weil er sich in keinem Testkriterium eine Schwäche erlaubt. MICHELIN ANAKEE MICHELIN PILOT ROAD PIRELLI SCORPION SYNC Kontakt: Kontakt: Kontakt: Dimension: Profiltiefe v./h.: www.michelin.de 110/80 R 19 und 150/70 R 17 4,8/7,5 mm Dimension: Profiltiefe v./h.: www.michelin.de 110/80 R 19 und 150/70 R 17 4,3/7,4 mm Dimension: Profiltiefe v./h.: www.pirellimoto.de 110/80 R 19 und 150/70 R 17 4,4/6,4 mm Handling: Handling: Handling: Grip: Grip: Grip: Zielgenauigkeit: Zielgenauigkeit: Zielgenauigkeit: Kurvenstabilität: Kurvenstabilität: Kurvenstabilität: Abrollkomfort: Abrollkomfort: Abrollkomfort: Feedback: Feedback: Feedback: 19 PUNKTE Der Anakee ist die Überraschung des Tests. Leider in negativer Hinsicht. Denn der Michelin punktet in den wichtigen Kriterien Grip und Kurvenstabilität nur wenig. Sobald sich das Motorrad in Schräglage befindet, beginnt das Heck nervös zu pendeln. Beim Herausbeschleunigen aus Kurven gibt’s zudem wenig Grip, der Anakee fängt vergleichsweise früh an zu rutschen. Versuche mit unterschiedlichen Luftdrücken brachten kein anderes Ergebnis. Schwacher Trost: Der Michelin ist der handlichste Reifen im Testfeld. 24 PUNKTE Guter, reiner Straßenreifen, der 26 PUNKTE Nur einen Punkt hinter dem Testsieger Conti Road Attack landet der Pirelli auf Platz zwei. Sein etwas trägeres Handling führt letztlich zur Abwertung. Was den Scorpion Sync neben seinem hohen Gripniveau auszeichnet, ist die phänomenale Kurvenstabilität und das Feedback. Mit keinem anderen Gummi liegt die BMW so satt und vermittelt ein so großes Vertrauen in Schräglage wie mit den Pirellis. Mit dem Scorpion Sync kann man es richtig krachen lassen, der Reifen ist eine echte Sportskanone. 64 PS 8/2006 sich nach Punkten etwas unterhalb des Testsiegers und exakt beim gehobenen Mittelfeld einreiht. Der Michelin Pilot Road benötigt beim Einleiten der Schräglage zwar etwas mehr Kraft als der Durchschnitt, kontert aber mit hohem Abrollkomfort und guter Eigendämpfung. Grip, Zielgenauigkeit, Kurvenstabilität und Transparenz liegen ebenfalls auf hohem Niveau. Michelin-Fans greifen bedenkenlos zum Pilot Road, mit diesem Reifen macht man nichts falsch. räder freigegeben. Mit grundlegend anderem Fahrverhalten ist dabei nicht zu rechnen, die Testergebnisse sind also auf Drahtspeichenräder übertragbar. FEDERSTR I CH Wer einen ordentlichen Strich fahren möchte, braucht gute Federelemente. Das serienmäßige Fahrwerk funktioniert zwar passabel, doch speziell das hintere Federbein gibt Anlass zur Kritik: Wer es mit der Q ordentlich fliegen lässt und/oder mit viel Ballast unterwegs ist, spürt beim Überfahren von groben Unebenheiten unter Last deutliche Unruhe im Heck, die sich mitunter zu lästigem Stempeln steigert. Dieses entsteht aufgrund des sehr soft ausgelegten, auf Block gehenden Federbeins. Da der Dämpfer in diesem Fall keine Unebenheiten mehr absorbieren kann, leitet der Reifen die Stöße ins Heck weiter, welches zu trampeln beginnt. Die Kardanreaktionen der GS unterstützen diesen unliebsamen Effekt noch. Auf dem Zubehörmarkt gibt es Federelemente, die die Gummikuh ruhig stellen. Wer sich kein neues Federbein anschaffen möchte, kann auch die Serienelemente modifizieren lassen – siehe Kasten auf Seite 67. PS testete insgesamt acht Fahrwerke. Dazu hämmerten die Tester um die Nordschleife und bügelten über eine fies zerfurchte Straße in der Nähe des Rings. Eines vorneweg: Jedes der getesteten hinteren Federbeine funktioniert besser als das Serienteil. Ausnahmslos alle hinteren Dämpfer verfügen über eine hydraulische Federvorspannung per Handrad. Außer beim Serienfederbein kostet dieses Feature Aufpreis, ist aber eine lohnenswerte Anschaffung, da der Pilot die Vorspannung sehr schnell auf verschiedene Beladungszustände des Bikes einstellen kann. Eine andere sinnvolle Ausstattung bieten leider nur das Serienfederbein und der Dämpfer von Hyperpro: einen Spritzschutz. Alle anderen Kandidaten arbeiten ungeschützt vorm Hinterrad, Schmutz und Wasser können die wertvolle Fahrwerkskomponente angreifen. Neben „Schneller, Härter, Lauter“ auch schräger, sportlicher, besser: die GS im Tune-up. PS 8/2006 65 FEDERELEMENTE BMW SERIE Kontakt: BMW-Vertragshändler, www.bmw-motorrad.de Preis v./h.: 313,30 /659,69 Euro Anbauabnahme erforderlich? Nein HYPERPRO 367/469 (3D) ÖHLINS ÖHBM 437/ÖHBM 436 Kontakt: Kontakt: Mizu GmbH, 78247 Hilzingen, Tel. 0 77 31/90 67-0, www.mizu.de Preis v./h.: 784/812 Euro Anbauabnahme erforderlich? Ja Zupin Moto-Sport, 83301 Traunreut, Tel. 0 86 69/8 48-0, www.zupin.de Preis v./h.: 689/759 Euro Anbauabnahme erforderlich? Ja Setup-Tipp: Vorn Vorspannung 4. Stufe von unten Hinten: Vorspannung: Anzeige „Medium“ auf der Skala, Zugstufe 2 Umdrehungen geöffnet. Setup-Tipp: Vorn Vorspannung Standard, Zugstufe 30 Klicks öffnen, Druckstufen (High + Low) komplett öffnen. Hinten geringstmögliche Vorspannung, Zugstufe 28 Klicks öffnen, Druckstufen (High + Low) komplett öffnen. Setup-Tipp: Vorn Vorspannung Standard, Zugstufe 18 Klicks öffnen. Hinten geringstmögliche Vorspannung, Zugstufe 23 Klicks öffnen. Einstellbereich: Einstellbereich: Einstellbereich: Handhabung: Handhabung: Handhabung: Dämpfungsverhalten: Dämpfungsverhalten: Dämpfungsverhalten: Die Grundabstimmung des vorderen, lediglich in der Vorspannung einstellbaren Federbeins geriet komfortabel, es verrichtet seine Arbeit meist unauffällig und gut. Insbesondere über Unebenheiten mit harten Kanten trampelt das günstige Element jedoch etwas unsensibel hinweg. Das sehr softe hintere Federbein arbeitet im Alltag zwar annehmbar, gerät bei starker Belastung aber an seine Grenzen. Speziell beim harten Beschleunigen über Bodenwellen hinweg setzt sich das Heck und das Federbein geht auf Anschlag. Aus Kurven heraus kann das Trampeln der Hinterhand Rutscher verursachen. Die Hyperpro-Dämpfer sind als einzige des Testfelds mit progressiv gewickelten Federn ausgerüstet. Das vordere Element arbeitet sensibel und steckt auch grobe Asphalt-Verwerfungen super weg. Das hintere Federbein erinnert mit seiner ultrastraffen Abstimmung eher an ein Racing-Element als an ein Federbein für eine Reiseenduro. Der Dämpfer nutzt trotz geringstmöglicher Vorspannung nicht den gesamten Federweg, gleitet allerdings selbst über schlimmstes Flickwerk sänftengleich hinweg und zähmt das Trampeln des Hecks hervorragend. Super: der Spritzschutz fürs hintere Federbein. Im Gegensatz zur komfortorientierten Front setzt Öhlins hinten auf unerbittlichen Widerstand. Zur straff ausgelegten Druckstufe (nicht einstellbar) gesellt sich eine harte Feder. Der hintere Dämpfer nutzt wie sein Hyperpro-Pendant nicht den kompletten Federweg, könnte diesen aber zugunsten eines etwas höheren Komforts gut gebrauchen. Vorteil der straffen Hinterhand: Die GS liegt sehr satt und vermittelt dem Fahrer ein extrem direktes Fahrgefühl. Trotz seiner Härte filtert das hintere Öhlins-Federbein Unebenheiten deutlich wirksamer als das Serienelement. WILBERS 642 (R12) WP SUSPENSION EDS WP SUSPENSION 4014 EMULSION Kontakt: Kontakt: Kontakt: Testsieger Wilbers Products GmbH, 48527 Nordhorn, Tel. 0 59 21/72 7170, www.wilbers.de Preis: Anbauabnahme erforderlich? 957 Euro Nein KRT Racing GmbH, 93073 Neutraubling, Tel. 0 94 01/5212-25, www.wp-germany.com Preis: Anbauabnahme erforderlich? 1850 Euro Nein KRT Racing GmbH, 93073 Neutraubling, Tel. 0 94 01/5212-25, www.wp-germany.com Preis v./h.: 499/728 Euro Anbauabnahme erforderlich? Nein Setup-Tipp: Vorspannung Standard, Zugstufe 19 Klicks offen, High- und Lowspeed-Druckstufe je 17 Klicks offen. Setup-Tipp: Vorn Vorspannung Standard, hinten auf mittlere Stufe des Bedienelements. Dämpfung v./h.: mittlere Stufe des Bedienelements. Setup-Tipp: Vorn Vorspannung Standard, Zugstufe 8 Klicks offen. Hinten 20 mm statischer Negativfederweg, Zugstufe 9 Klicks offen. Einstellbereich: Einstellbereich: Einstellbereich: Handhabung: Handhabung: Handhabung: Dämpfungsverhalten: Dämpfungsverhalten: Dämpfungsverhalten: Das komplett einstellbare Wilbers-Edelteil überzeugt sowohl mit sensiblem Ansprechverhalten als auch mit satter Dämpfung. Der 642er-Dämpfer meistert die fiese Test-Buckelpiste ebenso souverän wie zwei flott hintereinander gefahrene Runden auf der Nordschleife. Die Unterschiede zum ebenfalls mit dem Testsieger-Prädikat geadelten exklusiven WP-Element: Mit dem WilbersDämpfer liegt die BMW insgesamt etwas ruhiger und bewegt sich nicht so stark wie mit dem WP-Fahrwerk. Im Gegenzug spricht das WP-Sahnestück einen Hauch besser an und bietet etwas mehr Komfort. Neues, elektronisch einstellbares Fahrwerk von WP Suspension. Auf Knopfdruck ändert sich entweder die Vorspannung fürs hintere Federbein oder die Dämpfungscharakteristik beider Federelemente. Mit dem EDS (Elektronisches Dämpfungssystem) kann man aus jeweils drei Positionen für Vorspannung und Dämpfung wählen und so das Setup des Motorrads dem Beladungszustand und der Fahrbahnbeschaffenheit bequem anpassen. Die Federelemente sprechen zwar sensibler an als die Serienteile, liegen in dieser Hinsicht jedoch etwas hinter den Produkten aus eigenem Haus zurück. Die Standardfederbeine von WP Suspension sind Emulsions-Federbeine, verfügen im Gegensatz zu den voll einstellbaren Nobelprodukten aus demselben Haus lediglich über eine Zugstufendämpfung und besitzen keine Ausgleichsbehälter. Die Grundabstimmung funktioniert bestens, die WP-Elemente lassen kaum Wünsche offen. Beide Federbeine sprechen feinfühlig an und verfügen über große Reserven. Der hintere Monoshock bekämpft das Rattern des Hinterrads beim Überfahren von Bodenwellen unter Zug sehr wirkungsvoll, der vordere Dämpfer arbeitet deutlich sensibler als das Serienteil. 66 PS 8/2006 SPEZIALISTEN WILBERS 630/640 (R12) Kontakt: Wilbers Products GmbH, 48527 Nordhorn, Tel. 0 59 21/72 7170, www.wilbers.de Preis v./h.: Anbauabnahme erforderlich? 429/737 Euro Nein Setup-Tipp: Vorn Vorspannung Standard, Zugstufe 15 Klicks öffnen. Hinten 10 mm statischer Negativfederweg, Zugstufe 13 Klicks öffnen. Einstellbereich: Handhabung: Dämpfungsverhalten: Die lediglich in der Zugstufe einstellbaren WilbersFederbeine bilden eine gelungene Mischung aus Komfort und Straffheit. Sie liegen mit ihrer Abstimmung etwa zwischen Öhlins und WP. Als einziger im Test verfügt der vordere Dämpfer über weniger Federweg als das Serienpendant (150 statt 190 mm), wodurch die Front nicht so stark arbeitet und der Vorderbau der R 1200 GS etwas ruhiger liegt. Der hintere WilbersDämpfer zähmt das Heck wirkungsvoll und schwächt das Trampeln sehr passabel ab. Dieser EmulsionsDämpfer reicht nah an die Besten des Testfelds heran. Testsieger WP SUSPENSION 4014 SPIN Kontakt: KRT Racing GmbH, 93073 Neutraubling, Tel. 09401/5212-25, www.wp-germany.com Preis v./h.: Anbauabnahme erforderlich? 889/1118 Euro Nein Setup-Tipp: Vorn Vorspannung Standard, sämtliche Dämpferschrauben ganz öffnen. Hinten ebenfalls Standard-Vorspannung, alle Dämpferschrauben ganz öffnen. Einstellbereich: Handhabung: Dämpfungsverhalten: Die Federelemente sprechen außerordentlich gut an und verwandeln selbst übelste Buckelpisten in ebene Asphaltbänder. Überwältigend, wie ruhig das Hinterrad selbst bei Vollgas über Unebenheiten hinweg am Boden klebt. WP trifft mit diesem Duo haargenau die Philosophie einer Großenduro: Statt übertrieben harter Abstimmung bieten diese Elemente angemessene Federraten im Verbund mit souveränen Dämpfungseigenschaften. Das teuerste Duo gewinnt diesen Test, doch PS musste alle Dämpfungsschräubchen komplett öffnen, da die Grundabstimmung der Federelemente sehr straff geriet. Für die beliebte Reiseenduro gibt es Zubehör in rauen Mengen. Wunderlich widmet der GS sogar einen gesonderten, 150 Seiten starken Katalog. Doch auch in den Werken von MTEC, Touratech und Wüdo wimmelt es von pfiffigen und technisch interessanten Produkten. Diese einzeln aufzuzählen, würde ein ganzes Sonderheft füllen und sprengt den Rahmen dieser Geschichte. Nur so viel: Von A wie Abdeckung für Bremslichtschalter über H wie Hinterradabdeckung (gut fürs Zubehör-Federbein) bis Z wie Zylinderschutz findet der Interessierte wirklich alles. In der nebenstehenden Übersicht sind die wichtigsten Zubehör-Hersteller aufgelistet. Dort stehen auch die Adressen von Fahrwerksprofis. HH-Racetech und SO-Products sind der Szene wohl bekannt und echte Meister, wenn es ums Optimieren von Serien- und Zubehörfederelementen geht. Die Sachkenner zaubern ein Grundsetup vom Feinsten in die Federbeine und stimmen die Federelemente auch für bestimmte Einsatzzwecke, z. B. Geländesport ab. Individuelle Beratung und das Berücksichtigen persönlicher Vorlieben sind selbstverständlich. Für gesteigerte GS-Power kontaktieren PS-Junkies die renommierten Tuner Fallert Motorrad-Technik, Klipfel-Racing oder Helmut Mader. Zwar bescheren die Experten dem Boxer nicht die Leistung eines Supersportlers, etwas mehr Punch und höhere Laufkultur sind aber allemal drin. Auf ein Accessoire kann man indes getrost verzichten: die Höhenregulierung am Federbeinauge. Das Niveau der BMW zu verändern, ist kaum nötig, denn die Großenduro bietet genügend Bodenfreiheit und ist zudem gut ausbalanciert. Manche Produzenten liefern die Höhenregulierung jedoch serienmäßig. In diesem Fall sollten die Federbeine exakt auf Serienlänge justiert sein. Sind sie länger, ragt entweder die Front zu hoch oder die Schwinge steht unnötig steil, was im Extremfall Schäden am Hinterradantrieb verursachen kann. Um die GS für kleinere Fahrer abzusenken, bieten die meisten Hersteller einen Tieferlegungssatz an – mit den gekürzten Federbeinen sinkt die Sitzhöhe je nach Hersteller zwischen 20 und 80 Millimeter. PS gibt in den einzelnen Kästen SetupTipps für jedes Fahrwerk. Wenn dort der Begriff „statischer Negativfederweg“ auftaucht, ist jener Abstand gemeint, der zwischen „komplett ausgefedert“ und dem lediglich mit dem Eigengewicht des Motorrads belasteten Stoßdämpfer liegt. Fürs hintere Federbein ermittelt man dieses Maß, indem man am Gehäuse des Hinterradantriebs und direkt oberhalb am Rahmenheck je eine Markierung anzeichnet. Dieser Abstand wird zunächst im ausgefederten Zustand gemessen (Bike auf MOTORTUNING: Fallert Motorrad-Technik GmbH, 77855 Achern, Tel. 07841/62050, www.fallert.com Klipfel-Racing, 53572 Unkel, Tel. 01 71/9 22 80 52 Helmut Mader, 85435 Erding, E-Mail: [email protected] FAHRWERKSUMBAUTEN: HH-Racetech, 72108 Rottenburg, Tel. 0 74 72/2817 06, www.hh-racetech.de SO-Products, 48455 Bad Bentheim/ Gildehaus, Tel. 0 59 24/7 83 60, www.so-products.com SONSTIGE SPEZIALISTEN: MTEC Motorcycle Engineering, 83527 Haag/Obb., Tel. 0 80 72/37 20 46, www.gs-fun-factory.de Touratech AG, 78078 Niedereschach, Tel. 0 77 28/9 27 90, www.touratech.de Wüdo am Flughafen, 59439 Holzwickede, Tel. 0 23 01/9 18 80, www.wuedo.de Wunderlich GmbH, 53489 Sinzig, Tel. 0 26 42/97 98-0, www.wunderlich.de den Hauptständer stellen). Danach steht die GS auf ihren Rädern (ohne Fahrer) und man misst erneut an diesen Punkten. Die Differenz ist der statische Negativfederweg. Vorn ist die Messprozedur unnötig, denn sämtliche Zubehörelemente sind ab Werk optimal vorgespannt. Um die Dämpfung nach PS-Vorgaben zu justieren, schließt man zunächst die Einstellschrauben oder -räder komplett und öffnet sie dann um den angegebenen Wert. In den Kästen steht auch, ob das Motorrad nach dem Einbau des Fahrwerks einer Prüforganisation (Dekra, GTÜ, TÜV) zur Anbauabnahme vorgeführt werden muss. Hier bestätigt der Prüfer lediglich Rasen, reisen, räubern: Mit dem Multitalent BMW R 1200 GS geht alles. PS 8/2006 67 WINDSCHILDE BMW SERIE Kontakt: BMW-Vertragshändler, www.bmw-motorrad.de MRA TOURENSCHEIBE MRA VARIOSCHEIBE Kontakt: Kontakt: MRA-Klement-GmbH, 79331 TeningenNimburg, Tel. 0 76 63/93 89-0, www.mra.de MRA-Klement-GmbH, 79331 TeningenNimburg, Tel. 0 76 63/93 89-0, www.mra.de Preis: 98,76 Euro Preis: 75,90 Euro Preis: 149,90 Euro Höhe: 1410–1450 mm Höhe: 1365–1430 mm Höhe: 1420–1525 mm Montage: Montage: Montage: Windschutz: Windschutz: Windschutz: In der obersten Position schützt die Originalscheibe den Oberkörper sehr gut, verursacht bei dieser Einstellung allerdings im Helmbereich mitunter deutliche Wirbel und ist zudem recht laut. In der untersten Stufe umströmt die Luft den Helmbereich gleichmäßiger, aber nachhaltig. Die Mitte ist ein guter Kompromiss. Bester Kantenschutz im Testfeld, Lenkerarmaturen stoßen bei keiner Einstellung an die Scheibe an. Ähnlich wie Serie. Insgesamt etwas niedriger, schützt sie den Oberkörper nicht so effektiv wie das Original, nervt im Gegenzug aber nicht mit Wirbeln im Helmbereich. Ausnahme: die dritte und vierte Position. In den unteren Stufen herrscht eine gleichmäßige, starke Anströmung. Hier können die Lenkerarmaturen an der Scheibe anstoßen. Hochwertige, getönte Scheibe, gegenüber der Serie keine nennenswerten Vorteile. Zweiteiliger Windschild mit zusätzlich 35 mm Höhenverstellung, woraus sich zahlreiche Einstellmöglichkeiten ergeben. Guter Windschutz und eine gleichmäßige Anströmung herrschen, wenn die Serienrastung ganz unten und die Varioscheibe ganz oben stehen. So liegt die Scheibe allerdings ziemlich flach, und die Handprotektoren stoßen etwas an. Schutz ähnlich gut wie bei der Serie, aber leiser und mit weniger Verwirbelungen. TOURATECH SPOILER WÜDO STREAMLINE WUNDERLICH ERGO-SCREEN Kontakt: Kontakt: Kontakt: Touratech AG, 78078 Niedereschach, Tel. 0 77 28/9 27 90, www.touratech.de Wüdo am Flughafen, 59439 Holzwickede, Tel. 0 23 01/918 80, www.wuedo.de Wunderlich GmbH, 53489 Sinzig, Tel. 0 26 42/97 98-0, www.wunderlich.de Preis: 70 Euro, abschließbar 85 Euro Preis: 165 Euro Preis: 195 Euro Höhe: 1495–1550 mm Höhe: 1455–1530mm Höhe: 1520–1580 mm Montage: Montage: Montage: Windschutz: Windschutz: Windschutz: Der Spoiler wird einfach auf die originale Scheibe aufgesteckt, erzielt sehr guten Windschutz und erzeugt kaum Verwirbelungen. Der Aufsatz wirkt am besten in der untersten Position der originalen Scheiben-Rasterung. Der Spoiler besitzt keine ABE, ist etwas scharfkantig und nicht spiegelfrei, was ihn den Testsieg kostet. Touratech empfiehlt bei Verwendung eine hauseigene verstärkte Aufnahme der BMW-Scheibe (24 Euro). Sehr flach stehende Scheibe, bei der lediglich die vier oberen Positionen genutzt werden können, da die Scheibe am Rahmen der Serienhalterung aufliegt. Der Windschutz erreicht nicht ganz Serienniveau, ist aber ähnlich laut wie das Original. Bei der Wüdo Streamline treten weniger Turbulenzen auf, die Anströmung der Luft verläuft sehr gleichmäßig. Lenkerarmaturen stoßen bei eingeschlagenem Vorderrad an der Scheibe an. Riesenscheibe. Normalgewachsenen liegt die Kante des Windschilds in den oberen Positionen der Rasterung genau im Blickfeld. In der untersten Stellung erzielt die teuerste Scheibe aber ohnehin den besten Windschutz. Auch die Anströmung der Luft verläuft hier sehr gleichmäßig. Die Ergo-Screen schützt selbst bei hohen Dauergeschwindigkeiten sehr effektiv, allerdings flattert die Scheibe aufgrund ihrer Größe mitunter deutlich. 68 PS 8/2006 Testsieger MRA VARIO TOURINGSCREEN Kontakt: MRA-Klement-GmbH, 79331 TeningenNimburg, Tel. 0 76 63/93 89-0, www.mra.de Preis: 119,90 Euro Höhe: 1400–1460 mm Montage: Windschutz: Wir wissen nicht, was dieser junge Mann da im Hintergrund veranstaltet. Versuche, die das Verhalten beim Abliegen analysieren, sind jedenfalls noch kein Bestandteil vom Tune-up . . . Kurbeln, bis das Werkzeug glüht, hingegen schon: Ohne verschärften Schrauber-Einsatz geht nix. Der Windschild mit dem einstellbaren Spoiler lenkt den Luftstrom äußerst effektiv vom Fahrer weg und schützt auch bei hohen Geschwindigkeiten optimal. Kaum Verwirbelungen und sehr leise. Beste Ergebnisse erzielte PS bei einer mittleren Position des Spoilers und einer oberen Stufe des BMW-Mechanismus. In den unteren Stufen touchieren die Handprotektoren des Lenkers den Schild, trotzdem ist diese Scheibe der Testsieger. den sachgerechten Einbau. Eine Eintragung in den Fahrzeugschein ist nicht nötig, es genügt, die Bescheinigung mitzuführen. HE I SSE S CHE I BEN WUNDERLICH FLOWJET Kontakt: Wunderlich GmbH, 53489 Sinzig, Tel. 0 26 42/97 98-0, www.wunderlich.de Preis: 99 Euro Höhe: 1270–1290mm Montage: Windschutz: Die kleine Cockpitverkleidung ist am kompliziertesten zu montieren – den Schrauber erwartet ein wahres Teilepuzzle. Die Flowjet nutzt den serienmäßigen Einstellmechanismus nicht, kann jedoch stufenlos um 20 mm variiert werden. Lediglich in der obersten Position gibt’s etwas Windschutz, die Anströmung verläuft jedoch angenehm gleichmäßig. Über 140 km/h braucht man gute Nackenmuskeln. Nette Minischeibe für Frischluftfans. Neben Musikfreaks stehen auch BMW R 1200 GS-Treiber auf die perfekte Scheibe. Damit der Luftstrom auf der GS richtig rockt, testete PS neben dem Serienteil sieben Zubehörprodukte, deren Form teils recht verschieden ausfällt: Von der Cockpitverkleidung im Miniformat bis zur Maxischeibe in Scheunentorgröße ist alles dabei. Zwar schirmt das Original der GS ihren Fahrer ordentlich ab, trotzdem gelang es einigen Herstellern, den Windschutz der Bayerin zu verbessern. Die BMW bietet serienmäßig einen Mechanismus, mit welchem der Pilot Höhe und Anstellwinkel der Verkleidungsscheibe in sechs Stufen variieren kann. Mit einer Ausnahme (Wunderlich Flowjet) nutzen alle Probanden diesen Mechanismus auch für sich. Die Kästen beinhalten Angaben zur Gesamthöhe der jeweiligen Scheibe: minimaler und maximaler Abstand von der Scheibenoberkante zum Boden. Bei einigen Produkten stoßen in den unteren Stufen des Einstellmechanismus bei voll eingeschlagenem Rad Teile der Lenkerarmaturen am Windschild an. Dieser Schönheitsfehler beeinträchtigt allerdings bei keiner Scheibe nennenswert die Alltagsfunktion des Motorrads. Wen es stört, der kann die Klemmung des Lenkers lösen und ihn etwas nach unten drehen. Sämtliche Verkleidungsscheiben verfügen über eine ABE, allein Touratech verzichtet darauf. Die Sitzbank befand sich während des Tests in der oberen Stufe, der Tester war 1,77 Meter groß. Falls in den Texten Angaben zu Positionen der Windschilder stehen, verstehen sich diese ausgehend von der obersten Stufe der Rasterung. FAZIT: Wie also ist ein echtes Kuhl-Tool ausgestattet? Es bollert mit dem Revolution-Auspuff von AC Schnitzer oder der SR-Racing-Anlage (siehe Tune-up Teil 1, Heft 7/2006). Dazu trägt es einen sportlichen Reifen – entweder den ultrastabilen Pirelli Scorpion Sync oder den supergriffigen Conti Road Attack. Ein anderes hinteres Federbein ist Pflicht, besonders überzeugten die PremiumTeile von Wilbers und WP Suspension. Optimalen Windschutz bietet die MRA Vario Touringscreen. Na dann, auf zum fröhlichen Jagen – muuuuh! PS 8/2006 69