Leseproben Herbst 2012
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Leseproben Herbst 2012
Leseproben Herbst 2012 Vier-Türme-Verlag Liebe Leserinnen und Leser, Die Kunst rund um das Buch hat im Kloster Münsterschwarzach schon eine über 1000-jährige Tradition. Und auch wenn die heutigen Klosterbetriebe nicht mehr viel gemein haben mit der Schreibstube von einst, so ist doch in jedem Fall die Liebe der Mönche zum Buch geblieben. Seit mehr als 50 Jahren gibt es in der Abtei Münsterschwarzach den Vier-Türme-Verlag, den Verlag der Mönche von Münsterschwarzach. Hier erscheinen Bücher, die Hilfe für einen lebensnahen Glauben und alltagstaugliche Spiritualität sein möchten. Auch die Bücher von Pater Anselm Grün, Bestsellerautor und wirtschaftlicher Leiter des Benediktinerklosters, erscheinen dort. Neben Büchern der Spiritualität, Lebenshilfe und Religion gehören dazu auch CDs, DVDs, Kalender und Meditationskarten. Wir bieten Ihnen Bücher, die den Glauben stärken und Ihrer Seele gut tun. Lassen Sie es sich gut gehen mit unseren vielfältigen Klosterprodukten. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und Entdecken! Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen aus dem Kloster Münsterschwarzach Ihr Bruder Linus Eibicht OSB – Verlagsleiter – www.vier-tuerme-verlag.de Eine Auswahl unserer Novitäten Anselm Grün 4 Wurzeln – Festen Halt im Leben finden Anselm Grün 10 Das Geheimnis der Begegnung Christopher Jamison 14 Suche das wahre Glück – Das Geheimnis der Mönche entdecken Petra Urban 20 Mein Herz tanzt in den Himmel – Vom Loslassen und Neuanfangen Anselm Grün 24 Der Wein – Geschenk des Himmels und der Erde Abt Fidelis Ruppert 28 Geistlich kämpfen lernen – Benediktinische Lebenskunst für den Alltag Nikolaus Nonn, Dr. Matthias E. Gahr 32 Sieben Mal am Tag singe ich dein Lob – Eine Einführung in das Stundengebet der Mönche 3 Anselm Grün Wurzeln – Festen Halt im Leben finden 128 Seiten 12 x 19,5 cm Gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-89680-801-1 € 14,90/A€ 15,40/sFr 21,90* Über den Autor Pater Anselm Grün OSB ist wirtschaftlicher Leiter der Abtei Münsterschwarzach. Der beliebte Autor ist für viele Menschen spiritueller Begleiter und hält zahlreiche Vorträge und Seminare. www.anselm-gruen.de 4 Inhalt Einleitung Wurzeln in der Bibel Der Stammbaum Jesu Jesu Gleichnisse Paulus und unsere jüdischen Wurzeln Der Name als Wurzel Die Etymologie der Namen Die Namenspatrone Vom Namen her auf mein Leben schauen Die Lebensphilosophie der Vorfahren als Wurzel Lebensweisheiten der Vorfahren Die Grundhaltungen der Vorfahren Die Botschaft der Verstorbenen Die Wurzeln reinigen Die Defizite betrauern Vergiftete Wurzeln entgiften Durch die Schwächen hindurch die Stärken der Eltern entdecken Versöhnung mit den Verletzungen Reinigung durch Familienaufstellung Das verletzte Kind in sich umarmen Rituale als Weg zu den Wurzeln Die Eucharistiefeier und die Feste im Kirchenjahr Symbolische Gegenstände als Rituale Rituale schaffen eine Familienidentität 5 Leseprobe Die Natur war die erste Lehrmeisterin der Menschen. Die Menschen haben seit jeher in der Natur ein Bild für ihr eigenes Leben gesehen. Das Werden und Vergehen der Natur wurde ein Bild für das Annehmen und das Loslassen, welches das menschliche Leben prägt. Der Mensch wächst nicht nur heran – er wächst in die Gestalt hinein, die Gott ihm zugedacht hat –, wenn er sich annimmt und immer wieder loslässt. Die Menschen wussten, dass sie gute Wurzeln brauchen, damit ihr Lebensbaum aufblühen kann und damit das Heilende in ihnen Nahrung findet. Aber ihnen war auch bewusst, dass ihre Wurzeln gefährdet sind. Wir Menschen können uns selbst zerstören, wenn wir nur um die eigenen Probleme kreisen. Aber auch Schädlinge von außen – etwa die Kränkungen, die uns Menschen antun – können diese Wurzeln schädigen. Heute ist es auch die Mobilität, die an unseren Wurzeln nagt. Wer zu oft seinen Wohnsitz wechselt, wer an keinem Ort Heimat findet, der tut sich auch schwer mit seinen Wurzeln. Er hat das Gefühl, keine Wurzeln zu haben. Er muss sich immer wieder an den jeweiligen Ort anpassen. Aber es fehlen ihm die Wurzeln, die ihn nähren und stärken. Als ich über die Wurzeln nachgedacht habe, sind mir viele Aspekte eingefallen: Zum einen gibt es die Sehnsucht vieler Menschen, für ihre Familie einen Stammbaum aufzustellen. Sie haben ein Interesse daran, zu erfahren, wer und was ihre Vorfahren waren. Ich spüre sowohl in meiner eigenen Verwandtschaft als auch im Gespräch mit anderen Menschen, dass viele heute bewusst in den Taufregistern der Dörfer und Städte nach ihren Vorfahren suchen, um zu recherchieren, wer sie waren und wie sie gelebt haben. Zum anderen fiel mir das Wort eines Psychologen ein, der meint, die Depressionen hätten häufig in der Wurzellosigkeit ihre Ursache. Viele Menschen haben heute ihre Wurzeln verloren. Sie sind sich ihrer Wurzeln nicht bewusst. Sie versuchen, nur in der Gegenwart zu leben, ohne ihre Vergangenheit zu reflektieren. Sie sind gleichsam von der Vergangenheit abgeschnitten. Wer aber seine Wurzeln nicht kennt, der weiß nicht, was sein Lebensbaum braucht, um in seine Gestalt hinein zu wachsen. Und mir fielen viele biblische Stellen ein, die von den Wurzeln handeln. So möchte ich meine Gedanken über unsere Wurzeln mit einem Blick in die Bibel beginnen. 6 Lebensweisheiten der Vorfahren Ich kann auch nach der Lebensphilosophie meiner Vorfahren fragen: Wie haben sie ihr Leben bewältigt? Wie sind sie durch die Krisen und Konflikte hindurchgekommen? Was hat sie in Zeiten von Armut und Krankheit, von Krieg und Flucht getragen? Ich kann bei meinen Vorfahren Zähigkeit und Kraft entdecken und darauf vertrauen, dass etwas von dieser Kraft auch in mir ist. Ich habe teil an ihren Wurzeln. Was weiß ich von ihrer Geschichte? Und was weiß ich von ihrer Lebensphilosophie? Um die Lebensphilosophie meiner Vorfahren zu entdecken, wäre es wichtig, Geschichten zu erzählen, die mir meine Eltern von den Großeltern erzählt haben. Solche Geschichten bringen uns den Großeltern und Urgroßeltern näher. Und es ist gut, wenn die Geschwister untereinander über ihre verstorbenen Eltern reden und sich im Gespräch an manches erinnern. Wenn ich im Urlaub mit meinen Geschwistern abends noch bei einem Glas Wein zusammensitze, sprechen wir oft über verschiedene Erlebnisse mit unseren Eltern. Und dabei wird uns deutlich, was unsere Eltern ausgemacht hat, wie sie gelebt und ihr Leben gemeistert haben. Und wir erkennen, welche typischen Redeweisen sie hatten. An ihren Lieblingsworten wird uns deutlich, aus welcher Lebensphilosophie und Lebenseinstellung heraus sie gelebt haben. Mein Vater hatte auch immer typische Sätze zur Hand. Manchmal haben wir als Jugendliche darüber gelästert. Heute geht uns die Weisheit seiner Sätze auf. Er sagte immer wieder: „Man muss jedem mit wohlwollender Güte begegnen.“ Diese Formulierung fanden wir zu blumig. Aber er hat im Umgang mit den Kunden seines Elektrogeschäfts und mit den Menschen in der Pfarrei diese Grundhaltung verwirklicht. Wenn wir manchmal am Tisch über andere Leute redeten und über sie herzogen, dann wurde er immer streng: „Über andere redet man nicht.“ Diese Grundhaltung meines Vaters wirkt heute noch in mir weiter. Wenn ich von Medien über andere Menschen gefragt werde, antworte ich ähnlich wie mein Vater: „Ich rede nicht über andere, weil ich sie nicht kenne. Ich maße mir kein Urteil über andere an, weil ich ihre Geschichte und ihre Motive nicht kenne.“ 7 Meine Mutter meinte oft: „Man darf nie die Hoffnung verlieren.“ Und wenn es schwierig wurde im Leben, sagte sie mit einer optimistischen Grundhaltung: „Jeder muss halt sein Kreuz tragen.“ Und: „Man darf nie aufgeben. Es gibt immer noch einen Weg.“ Ich bin dankbar für diese optimistische Grundhaltung meiner Mutter. Sie ist für mich eine Wurzel, die mir immer dann Kraft gegeben hat, wenn es im Leben schwierig wurde. Und die praktische Art meiner Mutter hat mich ermutigt, nicht zu jammern, sondern die Dinge anzupacken. Ein anderes Wort meiner Mutter, das sie im Alter oft sagte, war: „Man soll mit warmen Händen geben.“ Damit meinte sie: Solange wir leben, sollten wir anderen geben und schenken, was wir empfangen haben. Sie kommentierte mit diesen Worten die Verhaltensweisen von Menschen, die sich an ihrem Besitz festklammerten und meinten, sie könnten ihn dann ihren Kindern vererben. Aber das führt meistens nur zu Streit. Und es macht den Menschen nicht glücklich. Geben zu können war für meine Mutter etwas Wichtiges. Sie war glücklich, wenn sie andere beschenken konnte. Wenn ich diese Worte meiner Eltern meditiere und wenn ich über ihre Lebenseinstellung nachdenke, spüre ich, wie viel positive Grundhaltung sie mir vermittelt haben. Die Wurzeln, die ich von ihnen empfangen habe, waren gesund. Und sie sind der Grund für das, was ich heute leisten kann. Ich verbrauche nicht soviel Energie mit Jammern und ängstlichem Starren auf die Probleme. Dank der Wurzeln meiner Eltern gehe ich die Dinge an, die anstehen. Rituale als Weg zu den Wurzeln Ein Weg, mit den Wurzeln unserer Vorfahren in Berührung zu kommen, geht über Rituale. Wir feiern in der Kirche die gleichen Rituale, die schon vor uns Menschen seit Hunderten von Jahren gefeiert haben. Es ist von den Grundvollzügen her die gleiche Eucharistiefeier, die seit fast zweitausend Jahren gefeiert wird, ebenso die gleiche Osternacht, die gleiche Tauffeier, die gleiche Weihnachtsfeier. 8 Indem wir diese Rituale feiern, haben wir Anteil an der Glaubens- und Lebenskraft früherer Generationen. Wir reihen uns in die Schar der Gläubigen ein, die mit diesen Ritualen ihr Leben bewältigt haben. Und wir reihen uns in die Schar der Christen ein, die auf der ganzen Welt die gleichen Rituale vollziehen. Diese Rituale sind demnach nicht nur Wurzeln, die in die Vergangenheit reichen, sondern auch Wurzeln, die in die Breite gehen und die uns in die große Gemeinschaft der Christen einwurzeln. In der Eucharistie hören wir dieselben Evangelientexte, die unsere Vorfahren gehört und nach denen sie ihr Leben ausgerichtet haben. Wir feiern im Lauf des Kirchenjahres die gleichen Feste, die unsere Eltern und Großeltern – und die Generationen vor ihnen gefeiert – haben. In jeder Region sind es andere Feste, die im Mittelpunkt des Interesses stehen. Aber überall auf der Welt wird Weihnachten bewusst gefeiert. Gerade an Weihnachten denkt man an seine Vorfahren zurück. Man erinnert sich, wie diese das Weihnachtsfest gefeiert haben: in Zeiten der Armut, des Kriegs, aber auch in Zeiten politischer Ruhe. In vielen Familien ist es ein großes Bedürfnis, Weihnachten genauso zu feiern, wie es schon die Großeltern getan haben. Offensichtlich haben viele Menschen ein Gespür dafür, dass sie durch die lange tradierten Rituale Anteil an der Glaubenskraft ihrer Vorfahren haben, die ihr Leben aus dem Glauben bewältigt haben. Die Rituale waren konkreter Ausdruck ihres Glaubens. Indem ich die Krippe aufstelle, die schon mein Großvater aufgestellt hat, habe ich Anteil an ihm. Ich erinnere mich an seine Art zu leben. Aber ich habe auch Anteil an ihm, der jetzt bei Gott ist und der das schaut, was wir im Glauben feiern. 9 Anselm Grün Das Geheimnis der Begegnung 128 Seiten 11,5 x 16,5 cm Gebunden ISBN 978-3-89680-803-5 € 9,95/A€ 10,30/sFr 14,90* Über den Autor Pater Anselm Grün OSB ist wirtschaftlicher Leiter der Abtei Münsterschwarzach. Der beliebte Autor ist für viele Menschen spiritueller Begleiter und hält zahlreiche Vorträge und Seminare. www.anselm-gruen.de 10 Inhalt Einleitung Die Offenheit Die Geduld Das Annehmen Das Anschauen Das Loslassen Die Dankbarkeit Die Treue Die Demut Das Lächeln Das Weinen Die Trauer Das Teilen Das Vertrauen Die Haltung der Distanz Die Erotik Die Sehnsucht Die Liebe Die Zärtlichkeit Das Verzeihen Die Versöhnung Die Hingabe Die Ehrfurcht Die Sensibilität Die Achtsamkeit Die Befähigung zur Gemeinschaft 11 Leseprobe Einleitung Alle Menschen sehnen sich nach einer Beziehung, die sie glücklich macht. Vor allem junge Menschen spüren in sich diese tiefe Sehnsucht, dass ihre Beziehung zu einem Freund, zu einer Freundin gelingt. Zugleich leiden viele darunter, dass Beziehungen schon nach kurzer Zeit in eine Krise geraten und manchmal zerbrechen. In diesem kleinen Geschenkbuch möchte ich Ihnen 25 Haltungen beschreiben, die Ihrer Beziehung Halt verleihen, 25 Tugenden, die dazu führen, dass Ihre Beziehung gelingt. Es geht mir dabei aber nicht nur um Lebensbeziehungen, sondern auch um die vielen Begegnungen, die wir täglich erleben. Eine gute Begegnung verwandelt uns. Wir gehen anders aus ihr heraus, als wir hinein gegangen sind. Wir fühlen uns beschenkt. Wir sind in Berührung gekommen mit unserem wahren Selbst, wir haben das Geheimnis des andern und zugleich das Geheimnis unserer eigenen Person und unseres eigenen Lebens erkannt. Jeder von uns hat etwas von diesen 25 Haltungen schon in sich. Unsere Seele weiß im Grund, was für sie gut ist, was sie braucht, damit Begegnungen und Beziehungen gelingen. Aber weil dieses innere Wissen unserer Seele oft zugedeckt ist durch negative Erfahrungen oder durch die Oberflächlichkeit des Alltags, brauchen wir einen kurzen Anstoß von außen, damit wir wieder in Berührung kommen mit der Haltung, die in uns ist, mit der Tugend, die als Möglichkeit in unserer Seele vorhanden ist, und mit der Kunst, um die unsere Seele weiß, die sie aber immer wieder auch von neuem üben muss, damit unser Leben wirklich gelingt. 12 Die Treue Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen…. Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen. (2 Tim 2,11-13) Treue ist heute nicht mehr gefragt. Zu viele haben erlebt, wie sich Brautleute ewige Treue geschworen haben. Und schon nach kurzer Zeit ist die Ehe zerbrochen. Viele haben Angst davor, sich in Treue an einen Menschen zu binden, weil sie zu genau wissen, dass sie für sich und ihre Gefühle nicht garantieren können. Und dennoch sehnen wir uns nach Menschen, die treu sind, die zu uns stehen, die uns Geborgenheit und Sicherheit schenken. Die Sehnsucht nach der Treue anderer korrespondiert mit dem Zweifel an der eigenen Fähigkeit, treu zu sein. Der 2. Timotheusbrief zeigt uns einen Weg, wie wir fähig werden, treu zu sein. Wir sollen vertrauen, dass Gott uns treu bleibt, auch wenn wir uns selbst untreu werden. Die Treue Gottes ermöglicht uns die Treue zu uns selbst und zum andern. Sie befähigt uns, zu uns zu stehen, auch wenn wir immer wieder fallen. Treue ist letztlich immer Du-Treue, Treue gegenüber einer Person. Und Treue setzt Liebe voraus. Ich kann nur dem gegenüber treu sein, den ich liebe. In der Treue steckt die Sehnsucht, dass ich mein Vertrauen auf den setzen kann, den ich liebe. Treue ist nicht etwas Statisches, sondern die Bereitschaft, mit einem Menschen einen Weg zu gehen, und das Versprechen, durch alle meine eigenen Wandlungen hindurch doch treu und verlässlich zu sein. Wenn ich von einem Freund, einer Partnerin sage, dass sie treu ist, meine ich nicht nur, dass meine Partnerin mich nie verlässt. Ich vertraue auch darauf, dass ich mich auf sie verlassen kann. Ich weiß, dass sie zu mir steht. Und das tut mir gut. Das gibt mir selbst Sicherheit und Standfestigkeit. Die Haltung der Treue möchte uns Mut machen, uns selbst und dem andern treu zu bleiben und in der Treue mitten in der Unbeständigkeit dieser Welt ein gemeinsames Haus zu bauen, das nicht zu eng für uns wird, sondern das uns Geborgenheit und Zuversicht schenkt für die Zukunft, in dem wir keine Angst haben vor Konflikten, weil unsere Treue auch die Konflikte durchstehen wird. 13 Christopher Jamison Suche das wahre Glück – Das Geheimnis der Mönche entdecken 176 Seiten 14,5 x 22 cm Gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-89680-804-2 € 16,90/A€ 17,40/sFr 24,50* Über den Autor Pater Christopher Jamison OSB war Abt des Benediktinerklosters Worth Abbey in England und ist einer der bekanntesten Geistlichen Großbritanniens. Mit seiner modernen, alltagsnahen Sprache gelingt es ihm, auch die Menschen zu erreichen, die nicht religiös sind. Seine Bücher wurden weltweit Bestseller. 14 Inhalt Vorwort Einleitung Die Reinheit des Herzens Die Geschichte des Glücks Selig sind, die reinen Herzens sind Acht Gedanken Der erste Gedanke: Akedia Der zweite Gedanke: Völlerei Der dritte Gedanke: Wollust Der vierte Gedanke: Gier Der fünfte Gedanke: Zorn Der sechste Gedanke: Traurigkeit Der siebte Gedanke: Eitelkeit Der achte Gedanke: Stolz 15 Leseprobe Einleitung Beim Start der britischen BBC-Fernsehserie »The Monastery« erwähnte ich eine ganz einfache Beobachtung, die dann am Anfang jeder Folge wiederholt wurde: „Wir stellen fest, dass heute immer mehr Menschen uns sagen, das Leben sei zu individualistisch und ihr eigenes Leben sei zu materialistisch. Überall um sie herum sei alles nur noch am Konsum orientiert, und trotz vieler oberflächlicher Freuden seien sie tief in ihrem Innern nicht glücklich.“ Diese Beobachtung wurde immer wieder von Menschen zitiert, die nach der Ausstrahlung der Serie zu längeren oder kürzeren Aufenthalten in unser Kloster kamen. „Sie haben mir da aus dem Herzen gesprochen“, bekam ich häufig zu hören. Menschen suchen nach dem Glück, aber nicht jeder weiß, wie er es finden kann. Sie sprechen über den Schmerz in ihren Herzen und über die Enttäuschung von einem Leben, das auf den ersten Blick eigentlich ganz erfolgreich aussieht. Diese spirituelle Sehnsucht ist zu einer weit verbreiteten Erscheinung des modernen Lebens geworden, aber viele Menschen wissen nicht, was sie damit in ihrem Alltag anfangen sollen. Wir, die wir in den westlichen Industriestaaten leben, sind heute wohlhabender denn je, und doch herrscht allgemeine Unzufriedenheit. Die Besessenheit, mit der in unserer Gesellschaft die Suche nach dem Glück betrieben wird, indem immer mehr Konsum und Genuss angehäuft wird, führt in die entgegengesetzte Richtung. Von allen Seiten sind die Menschen umgeben vom Wildwasser des modernen Lebens, einer so starken Strömung, dass es ihnen zwingend erscheint, hineinzuspringen und mitzuschwimmen. Diese Strömung verspricht uns Glück im Überfluss, aber für die meisten Menschen ist die Beunruhigung viel größer als das tatsächliche Glück. All die Aktivität und die angeblichen Errungenschaften schenken ihnen nur wenig Erfüllung. Eine Möglichkeit, mit dem Strom des modernen Lebens umzugehen, ohne mitzuschwimmen, ist die klösterliche Lebensweise. Sie bietet nicht nur Ordensleuten, sondern auch allen anderen eine Reihe von „Trittsteinen“, die uns helfen können, auf dem Weg zu bleiben, auch wenn die Strömung sehr reißend wird. Solche Trittsteine sind kein Ziel und stellen auch keine Technik dar, aber sie können uns helfen, stetiger auszuschrei16 ten, und sie geben uns Zuversicht auf unserem Weg. Die Trittsteine in diesem Buch stammen aus der benediktinischen Tradition, der ältesten klösterlichen Lebensweise innerhalb der katholischen Kirche. Der Achte Gedanke: Stolz Geschäftigkeit Dahinter steht die Annahme, dass wichtige Leute immer beschäftigt sind; wer nichts zu tun hat, ist auch nicht wichtig. Deshalb wird die Frage: „Wie geht es dir?“ auch so oft mit „Oh, viel zu tun!“ beantwortet, und dies immer mit einem optimistischen Ton in der Stimme. Wenn wir dann antworten würden: „Oh, das tut mir leid!“, würde der andere denken, wir hätten ihn missverstanden. Geschäftigkeit ist ein Zeichen von Wichtigkeit. Das ist in unserer geschäftigen Kultur ganz selbstverständlich geworden. Es geht hier nicht darum, harte Arbeit zu verdammen, sondern um eine Kritik an jeder Aktivität, die alles andere im Leben auffrisst und alle anderen Dimensionen des Lebens ausschließt. Manchmal arbeiten Menschen, die sich für sehr beschäftigt halten, gar nicht so viel; ihre Geschäftigkeit ist eine aufgeblasene Art, die eigene Faulheit zu überdecken und den Rest des Lebens auf Abstand zu halten. Andere, die sehr viel arbeiten, übernehmen oft bereitwillig noch eine Zusatzaufgabe, weil sie sich gar nicht für so sehr beschäftigt halten und weil es ihnen gelungen ist, ihr Leben im Gleichgewicht zu halten. Sie arbeiten viel, kennen aber ihre Grenzen und respektieren sie. Geschäftigkeit findet vor allem im Kopf statt. Viele Menschen fühlen sich dazu getrieben, immer mehr und mehr zu arbeiten, um ihre Kredite abzuzahlen und die konsumorientierte Lebensweise aufrechtzuerhalten, die ihre Familien für eine Quelle des Glücks halten. Und dann brauchen sie den Pauschalurlaub, um den Arbeitsstress zu lindern, und sie müssen noch mehr arbeiten, um diesen Urlaub bezahlen zu können. Das ist der Kern der allgemeinen Geschäftigkeit, und er wird sehr zutreffend als Hamsterrad oder Tretmühle beschrieben. Aber die meisten Menschen wollen gar nicht aus diesem Hamsterrad ausstei17 gen, weil es nur eine Sache gibt, die schlimmer ist als ständig beschäftigt zu sein, und das ist, unbeschäftigt zu sein. Menschen haben Angst vor Arbeitslosigkeit. Natürlich fürchten sie den Einkommensverlust, der ihnen droht, wenn sie ihre Arbeit verlieren, aber sie fürchten auch den Verlust an Bedeutung. Wer nicht beschäftigt ist, verschwindet in der Bedeutungslosigkeit. Einer der vielen Gründe, die uns dazu bringen, Teil der Geschäftigkeit zu bleiben, ist der Stolz. Selig sind, die nicht geschäftig sind Wir müssen Wege finden, um Menschen dazu zu befähigen, ihr Leben in einem größeren Kontext zu sehen. Die beiden Kulturen der Geschäftigkeit und der Abhängigkeit von Freundschaften geben Menschen sehr schnell ein Gefühl der Bedeutung mit hohem Wohlfühlfaktor. Gerade deshalb sind sie ideale Ausdrucksweisen moderner Glücksvorstellungen. Aber es erfordert einen ungeheuren Aufwand an Geschäftigkeit und „Freundschaftspflege“, um das gute Gefühl aufrechtzuerhalten, und dabei entstehen eher fieberhafte Ausdrucksweisen von Stolz, keine freien Formen von Großzügigkeit und Liebe. Wir werden weiter arbeiten müssen, und wir brauchen Freunde. Aber letztlich sind unsere Aktivitäten und unsere Freunde Geschenke, die wir bekommen, keine Rechte, auf die wir pochen können. Wir finden mehr Glück in allem, was wir tun, und in allen unseren Beziehungen, wenn wir mit reinem Herzen auf sie zugehen und nicht mit einer konsumorientierten Einstellung. Wie das geht, beschreibt Jesus in den Seligpreisungen, zu denen wir deshalb hier noch einmal zurückkehren. Wir haben gesehen, dass Jesus von den Menschen spricht, die nicht an der Kultur der Geschäftigkeit teilhaben: den geistlich Armen, die wissen, dass sie unbedeutend sind; den Sanftmütigen, die sich per definitionem nicht wichtig machen; den Friedensstiftern, die bescheiden bleiben; denen, die reinen Herzens sind und nicht anmaßend. Jesus beschreibt eine Alternativkultur, in der niemand besonders wichtig ist und in der jeder Zeit hat für die Unbedeutenden. Dies ist sein Königreich: ein Ort für alle, die in die Kultur der Geschäftigkeit nicht hineinpassen. Eine der 18 Hauptaufgaben der Kirche besteht darin, den Gegenentwurf zu dieser Kultur der Geschäftigkeit und Wichtigkeit zu präsentieren: eine Gemeinschaft von Menschen, die sich nicht wichtig fühlen und doch jedem, der zu ihnen kommt, das Gefühl geben, etwas Besonderes zu sein. Jeder von uns muss ganz bewusst Möglichkeiten finden, die Neigung abzulegen, ständig beschäftigt und wichtig zu sein. Das kann geschehen, indem wir kreativ Zeit „verschwenden“, indem wir mit unseren Kindern spielen oder Zeit für diejenigen opfern, die uns auf der materiellen Ebene nichts zurückgeben können, beispielsweise Kranke oder Einsame. Wir können Zeit auch spirituell „verschwenden“, indem wir meditieren oder spirituelle Bücher lesen. Jeder von uns weiß, dass solche „verschwendete Zeit“ uns glücklicher macht als die Geschäftigkeit. Der Grund liegt darin, dass es sich um Akte liebevoller Freundlichkeit handelt, die aus einem reinen Herzen kommen. Die Seligpreisungen erzählen aber nicht nur von denen, die allem Anschein nach unbedeutend sind, sondern auch von denen, die unter zerbrochenen Beziehungen leiden: die Trauernden, die Verfolgten und die geschmäht werden. Selbst die Barmherzigen haben Anteil an der Welt der zerbrochenen Beziehungen, weil sie denjenigen vergeben, die sie verletzt haben. All diese Menschen haben Brüche in ihren Beziehungen erlebt. Sie haben erlebt, dass ihnen ein Freundeskreis fehlte oder dass er zerbrochen ist. Jesus hebt gerade die Menschen hervor, deren Beziehungen schiefgegangen sind. Denn auch in diesen Brüchen ist Gottes Wirken spürbar – sie sind ein Teil vom Reich Gottes. Und so wie die kreative und spirituelle Zeitverschwendung dem Stolz der Geschäftigkeit entgegenwirkt, so ist die Suche nach Freundschaft mit Menschen, die nicht von vornherein schon unsere Freunde sind, ein gutes Gegenmittel gegen den Stolz der Freundschaft. Die Gemeinschaft, die Jesus und seine Jünger unterhielten, war nicht einfach eine eng verbundene Gruppe von Freunden. Es war eine Gruppe, die sich über die normalen gesellschaftlichen Grenzen hinaus erstreckte und eine große Zahl von Fremden einschloss. Fremde meint hier nicht nur die gesellschaftlich Ausgeschlossenen wie die Aussätzigen oder die Zöllner, sondern einfach die Vielzahl von Menschen, die sich untereinander gar nicht alle persönlich kennen konnten. 19 Petra Urban Mein Herz tanzt in den Himmel – Vom Loslassen und Neuanfangen 160 Seiten 12 x 19,5 cm Gebunden ISBN 978-3-89680-805-9 € 14,90/A€ 15,40/sFr 21,90* Über die Autorin Petra Urban studierte Germanistik und Philosophie. Für ihren letzten Roman wurde sie mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Sie hält zahlreiche Kurse und Seminare für Frauen. www.petraurban.de 20 Inhalt Ein Wort vorab In meinen Händen halte ich Glück Bruderworte Schmerzzeit Von der Zauberkraft heilender Worte Waldweben »Komm heraus!« »Licht! Liebe! Leben!« Lichtblick Ich schaue auf zum Himmel Von Begegnung und Berührung Nachhall Vom Loslassen I Zeitgeflüster Vom Loslassen II Dem Augenblick ein Lächeln schenken Aus dem Leben ein Fest machen Den Tisch des Lebens mit Freude decken Du bist in jedem Augenblicke neu 21 Leseprobe Vom Loslassen I Kann man Loslassen eigentlich lernen? Ich weiß es nicht. Aber ich versuche zumindest das Gefühl dafür in mir wach und lebendig zu halten, indem ich an manchen Tagen ganz bewusst in die Dämmerung hinein laufe. Für mich sind diese Spaziergänge immer wieder ein Erlebnis der besonderen Art, diese Augenblicke, wenn das verlöschende Licht die Welt um mich herum ganz langsam verschluckt, mit einer geradezu zärtlichen Gleichgültigkeit verschluckt, ohne dass ich es verhindern kann. Zunächst versuche ich natürlich, Widerstand zu leisten und das langsam Verschwindende mit den Augen festzuhalten. Aber die Dunkelheit macht ihre Sache gut und zwingt mich loszulassen. Jedes Mal wieder spüre ich, wie wohltuend es ist, Dinge geschehen zu lassen, es anzunehmen, dass es in meinem Leben Augenblicke gibt, in denen etwas langsam und unaufhaltsam entgleitet. Für mich sind diese abendlichen Spaziergänge so wichtig und wohltuend, weil ich das Gefühl habe, dass dieses spielerische Loslassen nicht nur meinen Augen, sondern auch meiner Seele guttut. Oft fühle ich mich, wenn ich nach Hause zurückgekehrt bin und meine Arbeit am Schreibtisch wieder aufgenommen habe, ein wenig freier und leichter als zuvor. Und manchmal auch ein wenig glücklicher. Das Gegenteil von Loslassen ist Festhalten. Nun können wir nicht nur Geld und Gut und geliebte Menschen, wir können auch Gedanken und Vorstellungen mit Paul‘scher Verbissenheit festhalten. Ich habe einmal dazu eine Geschichte aus dem »Zen« gelesen, die mir in ihrer Schlichtheit gut gefallen hat: Zwei Mönche gingen gemeinsam auf einer Straße, die vom Regen ganz aufgeweicht war. An einer Wegbiegung trafen sie eine junge Frau in einem glänzenden Kimono, die auf die andere Seite der Straße wechseln wollte. Einer der beiden Mönche nahm sie auf den Arm und trug sie hinüber. Dann gingen die beiden Männer ihren Weg schweigend weiter. Kurz bevor sie das Kloster erreichten, brach der eine von ihnen das Schweigen. Aufgebracht fragte er den anderen, warum er das Mädchen über die Straße getragen habe, wo er doch wisse, dass den Mönchen die Berührung von Frauen, vor allem von so jungen hübschen Frauen verboten sei. Der Angesprochene lächelte mild und sagte: »Ich habe das Mädchen auf der anderen Seite der Straße wieder abgesetzt, trägst du sie immer noch?« 22 Die Geschichte verrät, was wir alle längst wissen, die schlichte Wahrheit nämlich, dass das Glück unseres Lebens ganz wesentlich von der Farbe unserer Gedanken abhängt. Gedanken sind Energien, sind Kräfte, die zur Verwirklichung drängen. Die Bibel bringt es sprachlich auf einen betörenden Nenner: »Das Himmelreich ist in euch«, sagt sie. Unserem Denken haftet eine gewisse Magie an. Jeder unserer Gedanken ist durch und durch schöpferisch, ob er finster oder licht ist, spielt dabei keine Rolle. Deshalb sollten wir unseren Gedanken mit gebührendem Respekt begegnen, sie behutsam prüfen und stets auf gute Gesellschaft achten, sind sie doch die Weichensteller für das Glück in unserem Leben. Mit anderen Worten: Gute Gedanken sind Glücksgüter. Negative, angstvolle Gedanken dagegen können das Gegenteil sein. Mein Vater war mir diesbezüglich ein trauriges Vorbild. Bei Familienfeiern pflegte er gern sein Glas zu erheben und zu sagen: »So jung wie heute kommen wir nie mehr zusammen.« Mein Bruder und ich haben bei diesem Trinkspruch jedes Mal die Augen verdreht. Wir waren Heranwachsende, hatten keine Beziehung zum Alter und waren noch in dem Gefühl zu Hause, dass die Zeit ein Ozean ist, ein riesiges, nie versiegendes Meer. Kein Wunder also, dass wir die Worte unseres Vaters nicht nur überflüssig, sondern auch peinlich fanden. Viel später erst, als wir erwachsen waren, haben wir gemerkt, dass sich hinter diesem fröhlichen Ausspruch eine traurige Angst verbarg: die Angst, alt zu werden. Nichts fürchtete mein Vater mehr. 23 Anselm Grün Der Wein – Geschenk des Himmels und der Erde 144 Seiten 22,5 x 26,5 cm Zahlreiche Farbfotografien Gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-89680-802-8 € 24,90/A€ 25,60/sFr 35,50* Über den Autor Pater Anselm Grün OSB ist wirtschaftlicher Leiter der Abtei Münsterschwarzach. Der beliebte Autor ist für viele Menschen spiritueller Begleiter und hält zahlreiche Vorträge und Seminare. www.anselm-gruen.de 24 Inhalt Einführung Die Rolle des Weines in der Bibel Der Wein im Alten Testament Der Wein im Neuen Testament Der Wein in der Geschichte des Christentums Kulturgeschichte Klöster und Weinbau Weinheilige Die heutige Bedeutung des christlichen Symbols Wein Wein und Liebe Wein und Wahrheit Wein und Gemeinschaft Wein und Dankbarkeit Wein und Freude Wein und Gesundheit Wein und Spiritualität 25 Leseprobe Klöster und Weinbau Karl der Große betrachtete Klöster als Kulturträger. Sie erfüllten seine Vision von einer Kultivierung seines Reiches und sollten so zu »Keimzellen der Kultur« werden. Adlige schickten ihre Söhne in die Klöster, damit man ihnen hier Schreiben, Lesen und Rechnen beibrachte. Auf diese Weise unterrichtet, hob sich allmählich der Bildungsstand im Volk, und auch das Wissen um den Weinbau breitete sich mehr und mehr aus. Bildung war Karl also ein wichtiges Anliegen, aber auch die Kultivierung des Ackerbaus und des Weinbaus. So stattete er viele Klöster mit Land aus, wozu immer auch Weinberge gehörten. Der Anbau des Weines wurde daher für viele Klöster zu einer wichtigen Aufgabe. Wie schon erwähnt, beschäftigte sich Karl der Große intensiv mit der Technik der Weinzubereitung und legte Wert auf eine bessere Weinqualität. Der Kaiser erließ detaillierte Anweisungen, »wie die Reben anzupflanzen, der Wein zu keltern und in reine Gefäße zu gießen sei. Er verbot das Treten der Trauben mit den bloßen Füßen und verfügte, dass sie in Keltern, den sogenannten Truttas (heute gelegentlich noch Trotta genannt) zu pressen seien« (Woschek 103). Neben ihrer Vorreiterrolle in Bezug auf Kultivierung des Landes und seiner Bewohner hatten für Karl die Klöster allerdings auch eine weitere wichtige Aufgabe: seine Herrschaft zu festigen. Sie waren seiner weltlichen Herrschaft ein starker Rückhalt. Während die frühen Mönche, die sogenannten Wüstenväter (zwischen 300 und 500 nach Christus) jeden Weingenuss abgelehnt hatten, erkannte Benedikt schon bald, dass dies in dem Kulturbereich, in dem er selbst seine Klöster gründete, nahezu unmöglich war. Er schreibt in seiner Regel: »Zwar lesen wir, der Wein sei überhaupt nicht für Mönche; weil sich aber die Mönche in unserer Zeit davon nicht überzeugen lassen, sollten wir uns wenigstens dazu verstehen, dass wir nicht bis zur Sättigung trinken, sondern uns zurückhalten; denn: Der Wein bringt selbst die Weisen zum Abfall (Sirach 19,2)« (RB 40,6f.). So genehmigt Benedikt, indem er die Unzulänglichkeit der Schwachen berücksichtigt, täglich für jeden Mönch eine Hemina Wein. In der Auslegung der Regel gab es immer wieder Diskussionen darüber, wie groß wohl diese Hemina, also das Maß, von dem Benedikt spricht, war. Ver26 mutlich entsprach sie etwas mehr als einem Viertelliter (0,27 Liter). Mit der Zeit lockerten die Klöster diese Sitte und sie erlaubten die sogenannte »Caritas«: An Festtagen durfte man mehr Wein trinken. Benedikt erinnert jedoch auch an das Ideal der Mönche, wenn er schreibt: »Wem aber Gott die Kraft gibt, sich zu enthalten, der wisse, dass er einen besonderen Lohn erhalten wird« (RB 40,4). Aus diesem Grund und um den eigenen Messwein zu produzieren, legten die Benediktinerklöster Weinberge an. Der Wein musste naturrein sein, also ohne irgendwelche Zusätze. Er brauchte eine hohe Qualität. Weil die Mönche also die Sicherheit haben wollten, dass sie keinen »gepantschten« Wein für die heilige Messe benutzten, bauten sie ihn lieber selbst an. Klöster spielten also eine wichtige Rolle für den Weinbau in Europa. Auf der einen Seite veredelten sie den Wein immer mehr: Sie entwickelten immer neue Rebsorten und passten sie an die Ortsverhältnisse an. Auch die Verarbeitung der Trauben und des Weins entwickelten sie weiter. So probierten sie beispielsweise aus, wie der Wein einen noch besseren Geschmack bekommen und wie man ihn länger und besser lagern konnte. Im Kloster Eberbach stellte man daher im Jahr 1499 das »Große Fass« her. »Es fasste 70 000 Liter und galt damals als das größte Fass der Welt« (Fröhlich 49). Auf der anderen Seite betrachteten auch die Klöster selbst den Weinbau und Weinhandel als wichtige Einnahmequelle. Daher produzierten sie neben dem naturreinen und sehr hochwertigen Wein für den Eigenbedarf auch billigere Weine, um sie an die Menschen der umliegenden Ortschaften zu verkaufen. Klöster mussten sich den Lebensunterhalt selbst verdienen. Sie waren bei ihrer Gründung meistens von den Königen oder Bischöfen mit Land ausgestattet worden. Dann jedoch war es ihre Aufgabe, dieses Land so gut zu bewirtschaften, dass sie genügend zum Leben hatten. Dabei waren Weinberge begehrtes Gut, denn mit Weinbau konnte man – bezogen auf die Größe des Landes – mehr verdienen als mit dem Anbau von Getreide. Da die Klöster in dieser Zeit die Bildungsstätten schlechthin waren, vermittelte man hier nicht nur das gesammelte Wissen der Antike und Gegenwart, sondern eben auch das römische Wissen über den Weinbau. Zugleich forschten die Mönche selbst und entwickelten so neue Anbaumethoden. 27 Abt Fidelis Ruppert Geistlich kämpfen lernen – Benediktinische Lebenskunst für den Alltag 200 Seiten 14,5 x 22 cm Gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-89680-812-7 € 16,90/A€ 17,40/sFr 24,50* Über den Autor Abt em. Fidelis Ruppert OSB ist Mönch der Abtei Münsterschwarzach, deren Abt er von 1982 bis 2006 war. Er wirkt als Seelsorger in der Abtei, hält Exerzitien und leitet vielbesuchte Meditationskurse. 28 Inhalt 1 Was heißt „geistlich kämpfen“? Zum geistlichen Kampf in der frühen Kirche Wer ist der eigentliche Kämpfer? Benedikts Kloster als Kampfschule Die Kampfesfreudigen Die Kampfverweigerer 2 Das Ziel des geistlichen Kampfes. Wohin führt uns Benedikt? Wie komme ich dem Ziel näher? Die Notwendigkeit eines Zieles Ins Kloster gehen genügt noch nicht 3 Wege und Werkzeuge des geistlichen Kampfes Der Kampf mit dem inneren Chaos. – Umgang mit den „Gedanken“ Bilder für das innere Chaos Das Schema der „acht bösen Gedanken“ bei Evagrius Ponticus Das Bibelwort als Waffe gegen die „Gedanken“ Ein Wort nur genügt Gedanken an Christus zerschmettern Wehre den Anfängen! Sag’s dem Vater! Drinnen kämpfen Humor als Waffe Der Leib als geistliches Werkzeug Die Ordnung als Lehrmeisterin Der Bruder als geistlicher Weg Schlussbemerkungen: Gibt es das Paradies auf Erden? 29 Leseprobe Ordnung Viele Menschen beneiden uns, weil wir im Kloster eine klare Tagesordnung haben, geregelte Zeiten für Gebet und Arbeit, für Essen und Schlafen. Mancher getriebene Mensch, der einige Tage oder auch einige Wochen als Gast im Kloster verbringt, atmet in dieser Struktur sichtlich auf, und ist oft auch sehr überrascht darüber, wie effektiv eine so einfache Struktur sein kann. Ob er aber ein Leben lang mit uns tauschen möchte, das steht auf einem anderen Blatt. Auch Mönche finden diese Ordnung nicht immer angenehm. Es ist ein beliebtes Thema, bestehende Ordnung infrage zu stellen, „bessere“ Vorschläge zu machen oder auch zu versuchen, auf verschiedene Weise immer wieder mal einer eigenen, selbstgestrickten Ordnung zu folgen. Ordnung ist offensichtlich immer auch ambivalent, nicht nur die Tagesordnung. Jeder Beruf, jede Firma hat eine Ordnung. Die Ordnung soll das Ziel fördern, auf das hin man unterwegs ist. Was bedeuten Ordnung und geregeltes Leben für den geistlichen Weg? Wie kann aus Ordnung ein geistlicher Weg werden – nicht nur im Kloster? Die Tagesordnung „Die Umwelt als Guru“ überschreibt Bruder David Steindl-Rast, einer der großen, noch lebenden geistlichen Meister aus der benediktinischen Tradition, ein Kapitel seines Buches über die Achtsamkeit. Er meint damit die klösterliche Umwelt und die Tatsache, dass darin alles auf das geistliche Leben hin geordnet ist. Diese Ordnung erzieht die Mönche wie ein Guru, ein Lehrmeister, indem sie die Räume, die Zeiten und die verschiedenen Verrichtungen des Alltags in kluger Weise strukturiert. In diesen Strukturen geraten die Mönche jedoch immer wieder an ihre Grenzen, sie stoßen auf ihre Schwächen und negativen Verhaltensmuster und erhalten damit die Chance, diese zu erkennen, an ihnen zu arbeiten und sie zu überwinden, um immer mehr für die transzendente Gegenwart Gottes geöffnet zu werden. Ein Schlüssel für die Darlegungen von David Steindl-Rast ist die Anweisung des heiligen Benedikt, dass man beim Zeichen zum Gottesdienst 30 alles, was man gerade in der Hand hat, beiseite legen soll, um „in größter Eile – summa cum festinatione“(RB 43,1) zum Gottesdienst zu gehen. Allerdings soll diese Eile „mit Ernst – cum gravitate“ geschehen. „Gravitas“ könnte man auch mit „Würde“ übersetzen, „um nicht Anlass zu Albernheiten zu geben“(RB 43,2). Es geht nicht um Schnelligkeit um jeden Preis, sondern schon der Gang zum Gottesdienst soll mit Würde geschehen, im Blick auf die Würde des Gottesdienstes und die Gegenwart des Herrn. Acht Mal täglich ertönt zu Benedikts Zeiten dieses Zeichen zum Gottesdienst. Immer soll sich der Mönch dann sofort auf den Weg machen. Auch wenn das Zeichen erstmals zum Gottesdienst in der Nacht ertönt, sollen die Mönche „ohne Zögern“ aufstehen und „mit Würde“(RB 22,6) zum Gottesdienst eilen. Sie sollen sogar im Mönchshabit und mit einem Gürtel oder Strick um die Hüften schlafen, damit sie sofort aufstehen und zum Gottesdienst eilen können: „So seien die Mönche stets bereit“(ebd. V. 5f.). Hier geht es Benedikt offensichtlich um jene Bereitschaft, von der Jesus im Evangelium spricht: eine Bereitschaft, den Herrn zu erwarten, wann immer er kommt, ganz gleich zu welcher Stunde des Tages oder der Nacht (Vgl. Lk 12,35f; Mk 13,34-37). Es geht um mehr als um Drill und äußere Regeltreue. Es geht um die beständige Wachheit des Herzens. Das zeigt sich auch an der kleinen Nebenbemerkung, die Benedikt anfügt: Er sagt, man solle Brüder, denen es nicht leicht fällt aufzustehen, „behutsam ermuntern“(ebd. V. 8). Man könnte ja auch etwas grober mit diesen Brüdern umgehen und sie gewaltsam aus dem Schlaf rütteln. Aber die Behutsamkeit im so delikaten Augenblick des nächtlichen Aufstehens ist nicht nur ein Zeichen brüderlicher Rücksichtnahme, sondern zeigt, dass die Promptheit dieses Aufstehens Teil einer geistlichen Haltung und Atmosphäre ist. Das sofortige Beenden einer Arbeit auf ein Zeichen zum Gottesdienst oder auf jeden anderen Anruf hin, ist auch sonst in der monastischen Tradition die Regel. So berichtet beispielsweise Johannes Cassian aus der ägyptischen Wüste, dass ein Mönch, wenn er etwa beim Schreiben war, sogar den angefangenen Buchstaben nicht beendete, wenn ein Bruder an seine Zelle klopfte. 31 Nikolaus Nonn, Matthias E. Gahr Sieben Mal am Tag singe ich dein Lob – Eine Einführung in das Stundengebet der Mönche 128 Seiten 11,5 x 19 cm Broschiert ISBN 978-3-89680-814-1 € 12,90/A€ 13,30/sFr 18,90* Über die Autoren 32 Pater Nikolaus Nonn Matthias E. Gahr ist Mönch der Benediktinerabtei Königsmünster. Er ist Dozent für Gregorianischen Choral und Liturgik und 1. Kantor der Abtei. betreut die liturgischen Ausgaben der Abtei Münsterschwarzach und engagiert sich im „Neuen Geistlichen Lied“. Inhalt Warum singen Mönche? Was man unter dem Begriff Stundengebet versteht Die Tradition des Stundengebets Das Stundengebet erleben Rezitation und Meditation Und wenn ich nicht singen kann? Wann singen die Mönche? Die Gebetszeiten Die Matutin (Vigil) Die Laudes Die Vesper Die Komplet Zur Verwendung liturgischer Bücher Exkurs (1): Die Kunst des Verneigens Was singen die Mönche? Der Aufbau der Gebetszeiten Die Architektur des Stundengebetes Die Psalmen – Gebete wie Landkarte und Stab Die Verteilung der Psalmen Wie singen die Mönche? Psalmodie – Die Praxis des Psalmsingens Der Aufbau eines Psalmverses Exkurs (2): Verschiedene Formen des Parallelismus Exkurs (3): Verschiedene Arten des Psalmvortrags Exkurs (4): Verschiedene Funktionen der Psalmodie Der Gregorianische Choral Grundlagen Die Quadratnotation Kleiner Einblick in die Geschichte der Quadratnotation Wie liest man die Quadratnotation? Warum Quadratnotation? Die Psalmtöne Weitere Psalmtonmodelle Die klanglichen Charakteristiken der Psalmtöne Das Stundengebet selbst gestalten Kleines Lexikon zum Stundengebet 33 Leseprobe Zahlreiche Menschen sind in den verschiedenen Klöstern zu Gast – sie finden dort, was ihnen im Alltag so oft fehlt: Zeiten der Ruhe, einen gesunden Rhythmus des Tages, gemeinsames Gebet und vieles mehr. Vielleicht gehören Sie auch zu diesen Menschen: Wir Mönche freuen uns, wenn Sie mit uns leben und beten. Manche unserer Gäste (und viele andere Menschen auch) möchten etwas mehr an unserem Stundengebet teilnehmen, möchten erfahren, was und wie wir singen. Für diese Menschen soll dieses Buch eine Einführung in das Stundengebet sein – es soll die Fragen beantworten wann und wie wir Mönche unsere Gebetszeiten feiern und was gesungen wird. Was man unter dem Begriff Stundengebet versteht Unter dem Begriff Stundengebet, auch Tagzeitenliturgie oder Tagzeitengebet (meist im evangelischen Bereich so bezeichnet), versteht man die täglichen Gebetszeiten, zu deren Einhaltung sich sowohl weltliche Priester und Diakone (weltliches Stundengebet) als auch Mönche und Nonne (monastisches Stundengebet) verpflichtet haben. Während weltliche Geistliche ihr Stundengebet, das eine gekürzte Version des monastischen Stundengebetes ist (daher auch der Name Brevier), in der Regel alleine beten, kommen die Mitglieder eines Klosters zu den Gebetszeiten zum gemeinschaftlichen Gebet zusammen. Ausgehend vom biblischen Schöpfungsbericht (vgl. Gen 1,1–2.4a) ist die Zeit eine geordnete Zeit der actio und der contemplatio, der Arbeit und der ruhigen Betrachtung also. Zwischen diesen beiden Polen ist das Stundengebet Erfüllung des Schriftwortes »Betet ohne Unterlass!« (1 Thess 5,17). Die Tradition des Stundengebets Das alte Judentum kannte zunächst nur für den Jerusalemer Tempeldienst die Opfer am Morgen und Abend, und erst in der Zeit des Exils entstanden feste Gebetszeiten, die später in den Synagogen abgehalten wurden; doch war das fortwährende Gebet zumeist Sache der Familien und des Einzelnen. Demgegenüber ist dem Christentum das Stundengebet nicht fremd, wenngleich nur den Geistlichen eine verpflichtende Tagzeitenliturgie geboten ist – im Gegensatz dazu steht der Islam, wo alle Gläubigen fünfmal am Tag zum Gebet verpflichtet sind. Die frühe christliche Kirche entwickelte aus der jüdischen Tradition im Zuge ihrer Abspaltung vom Judentum die Vorstufe des heutigen 34 Stundengebet, das im Urchristentum noch gemeindegottesdienstlichen Charakter hatte. Die jüdische Tradition, die Psalmen zu beten, führten die Christen fort. Daneben wurden Hymnen gesungen und das Vaterunser gebetet. Diese Texte sind noch heute ein wesentlicher Bestandteil des Stundengebets. Ein vollkommen standardisiertes Stundengebet gibt es übrigens nicht: Zahlreiche Ordensgemeinschaften haben im Laufe ihrer Geschichte in manchen Details eigene Traditionen entwickelt, so zum Beispiel in der Textauswahl, Geschwindigkeit oder Betonung der Gesänge, der Tonhöhe bis hin zur Sprache, in der die Gebetszeiten verrichtet werden. Die Erläuterungen zum Stundengebet, die wir in diesem Buch zusammengestellt haben, gelten weitgehend für alle Klöster und Ordensgemeinschaften. In manchen Besonderheiten beziehen wir uns jedoch auf die Praxis der beiden Abteien Münsterschwarzach und Königsmünster (Meschede), bei den Notenbeispielen verwenden wir Auszüge aus dem verbreiteten Benediktinischen Antiphonale, das auch in diesen beiden Abteien verwendet wird. Die Gebetszeiten Über Art und Anzahl der Gebetszeiten des Stundengebets schreibt Benedikt im 16. Kapitel seiner Klosterregel – unter Hinweis auf zwei Bibelstellen: Es gelte, was der Prophet sagt (Ps 119,164): ›Siebenmal am Tag singe ich dein Lob.‹ Diese geheiligte Siebenzahl wird von uns dann erfüllt, wenn wir unseren schuldigen Dienst leisten zur Zeit von Laudes, Prim, Terz, Sext, Non, Vesper und Komplett. (RB 16,1–2) Der Tag wird also in (ursprünglich) acht Gebetszeiten, auch Horen genannt, eingeteilt. Diese Zeiten dienen der „Heiligung des Tages“. Diese Heiligung aber hat heilmachende und reinigende Wirkung: Ärger, Stress und Anspannung werden unterbrochen, sie lässt innehalten und fördert die Konzentration auf die Mitte. Die Einteilung der Gebetszeiten richtet sich nach dem Tageslauf. Der Tag, also die Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, wurde in zwölf gleich lange Stunden eingeteilt. Wie lang eine solche Stunde war, hing von der Länge der Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ab, war damit also sowohl regional verschieden als auch zu den einzelnen Jahreszeiten unterschiedlich. 35 Ansprechpartner im Verlag Vertreter in Deutschland Vertreter im europäischen Ausland Verlagsleitung Bruder Linus Eibicht Bayern: Michael Dolles Telefon: 0 94 04/95 47 48, Fax: 95 47 49 [email protected] Elke Hermann Telefon: 0 83 79/72 86 28, Fax: 72 87 43 E-Mail: [email protected] Alexandra Hildner Tel: 0 80 36/9 70 97 83, Fax 9 70 97 84 E-Mail: [email protected] Schweiz Andreas Meisel Hedingerstrasse 13 CH-8905 Arni AG Telefon/Telefax: 041/7 9 435 50 48 Mobil: 041/56 634 24 28 E-Mail: [email protected] Vertriebs- und Marketingleitung Verena Lindenthal Telefon: 0 93 24 / 20-497 E-Mail: [email protected] Presse Veranstaltungen Martina Nöth Telefon: 0 93 24 / 20-469 E-Mail: [email protected] Auslieferungen Deutschland (Handel) NEU: LKG mbH An der Südspitze 1-12 04579 Espenhain Christine Falk Telefon: 03 42 06/65 129 Telefax: 03 42 06/65 17 36 E-Mail: [email protected] Österreich Mohr-Morawa Buchvertrieb Sulzengasse 2 A-1230 Wien Telefon: 01/6 80 14-5 Telefax: 01/6 89 68 00 E-Mail: [email protected] Schweiz Herder AG Basel Muttenzerstraße 109 Postfach CH-4133 Pratteln Telefon: 0 61/8 27 90 60 Telefax: 0 61/8 27 90 67 E-Mail: [email protected] c/o Vertretungsbüro Hörndl/Dolles Kühschlagstr. 31 93152 Nittendorf NRW, HH, HB, Hessen, Reinland-Pfalz, Saarland, Niedersachsen, SchleswigHolstein: Hans-Magnus Blut Eugen-Sänger-Straße 12 50739 Köln Telefon: 02 21/5 99 44 54 Telefax: 02 21/5 99 23 39 Bade-Württemberg: Yvonne de Laporte-Lüttringhaus Am Hipperling 21 67271 Battenberg/Pf. 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