DFG-Förderatlas 2015

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DFG-Förderatlas 2015
DFG-Förderatlas 2015
Lesetipps
Zusammenstellung anlässlich der Pressekonferenz
zur Vorstellung des DFG-Förderatlas 2015
Berlin, 3. September 2015
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Gruppe Informationsmanagement
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www.dfg.de
Ansprechpartner
Dr. Jürgen Güdler
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Tel.: 0228 885-2589
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Inhalt
1 Allgemeines ..................................................................................................................... 2 1.1 Zum Förderatlas ....................................................................................................... 2 1.2 Publikationskanäle ................................................................................................... 2 2 Schwerpunktthemen und methodische Verfahren....................................................... 3 2.1 Exzellenzinitiative im Fokus ..................................................................................... 3 2.2 Deutsche Universitäten: Fachlich breit aufgestellt ................................................... 4 2.3 DFG-Bewilligungen an so viele Einrichtungen wie noch nie .................................... 5 2.4 Akzente durch fachspezifische Profilbildung ............................................................ 6 2.5 Erstmals betrachtet: Großräumige Forschungsregionen ......................................... 6 1 Allgemeines
Die folgenden Lesetipps bieten, nach Themen geordnet, einen stichwortartigen Einstieg in die
195 Seiten umfassende Publikation „Förderatlas 2015“.
1.1 Zum Förderatlas
Der Förderatlas 2015 ist als Berichtssystem konzipiert, das im Drei-Jahres-Abstand in der nun
siebten Ausgabe Kennzahlen zu Forschung in Deutschland und ihrer öffentlichen Förderung bereitstellt. Diese Ausgabe umfasst maßgeblich Daten zu den Jahren 2011 bis 2013. Insgesamt
deckt die Reihe „DFG-Förderatlas“ bereits einen Zeitraum von 23 Jahren ab.
1.2 Publikationskanäle
Der Förderatlas erscheint als gedrucktes Werk, das digital unter www.dfg.de/foerderatlas verfügbar ist. Eine eigene Website zum Förderatlas 2015 bereitet das Angebot rund um die statistische
Auswertung zusätzlich leicht zugänglich und optisch attraktiv auf. Hier finden sich Daten und Fakten zu den Schwerpunktthemen, speziell für den Webauftritt ergänzt um graphische Kompaktdarstellungen von 86 Hochschulen, aber auch alle Tabellen und Diagramme des Berichts als Einzeldateien in zur Weiterverarbeitung geeigneten Formaten.
Eine für ausländische Zielgruppen relevante Auswahl der Ergebnisse des Förderatlas 2015 erscheint voraussichtlich im ersten Quartal 2016 auch in englischer Sprache. Der „Funding Atlas
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2015“ soll mit einer gezielten Auswahl an „Facts and Figures“ für den Forschungsstandort
Deutschland werben.
Für die Bewerbung des Förderatlas und seiner verschiedenen Publikationsformen stehen auf der
Webseite digitale Banner in verschiedenen Formaten bereit.
2 Schwerpunktthemen und methodische Verfahren
2.1 Exzellenzinitiative im Fokus
Der Förderatlas 2015 widmet der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zwei Schwerpunktkapitel, darüber hinaus ist sie aber auch im weiteren Bericht immer wieder Thema der statistischen Betrachtungen.
In Kapitel 3.8, beziehungsweise den Tabellen 3-7 bis 3-9 auf Seite 85 ff., kommt eine Typologie
zum Einsatz, die Hochschulen nach ihrer Beteiligungsform an der Exzellenzinitiative unterscheidet. Sie dient dazu, anhand der im Förderatlas verwendeten Kennzahlen festzustellen, ob und in
welchem Umfang sich mit Blick auf die damit abgebildeten Dimensionen Unterschiede bezüglich
des Erfolgs feststellen lassen.
Befunde:

An den 45 in der Exzellenzinitiative geförderten Universitäten sind rund zwei Drittel des
wissenschaftlichen Personals aller Hochschulen und 38 Prozent der Professorenschaft
beschäftigt – sie binden so einen großen Teil der deutschen Hochschullehrerschaft ein.

Die Forschungsstärke dieser Standorte illustrieren die eingeworbenen Drittmittel und die
Attraktivität für internationale Forschende:
o Tabelle 3-8, Seite 87, weist die Mittelzuflüsse seitens der DFG, des Bundes und
der EU aus.
o Tabelle 3-9, Seite 88, zeigt die Gastaufenthalte an den jeweiligen Hochschulen.
o
Tabelle 3-9 ist außerdem zu entnehmen, dass fast 93 Prozent aller ERC-Geförderten in Deutschland an diesen 45 Universitäten arbeiten.

In der Exzellenzinitiative geförderte Standorte arbeiten über Einrichtungsgrenzen hinweg:
o Abbildung 3-13, Seite 90, zeigt die Kooperationen von Graduiertenschulen und
Exzellenzclustern mit anderen Einrichtungen.

… sind international gut eingebunden…
o

Abbildung 3-14, Seite 93 weist die häufigsten Herkunftsländer der beteiligten Personen aus.
.. und publizieren erfolgreich:
o Abbildung 3-15, Seite 95, betrachtet die Veränderung des Publikationsaufkommens im Vergleich zu anderen Hochschulen und dem Ausland.
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Einen Blick auf die Interdisziplinarität im Kontext der Exzellenzinitiative wirft

Kapitel 5, Seite 163 ff. Hier zeigt sich unter anderem, dass bei den Graduiertenschulen
an fächerübergreifender Zusammenarbeit die Geistes- und Sozialwissenschaften einen
großen Anteil haben, in den Exzellenzclustern dominieren die Lebens- und Naturwissenschaften.
Das Verfahren der Netzwerkanalyse macht dabei auch sichtbar, welche Fachrichtungen bei fachübergreifenden Kooperationen eine besondere Rolle spielen:

Abbildung 5-4 und 5-5, Seiten 172 und 173
2.2 Deutsche Universitäten: Fachlich breit aufgestellt
Im Zusammenhang mit der Exzellenzinitiative steht die Bedeutung und Förderung kleiner Hochschulen und Fächer immer wieder in der öffentlichen Diskussion. Einerseits werden für diese
Nachteile im Wettbewerb um Drittmittel vermutet. Andererseits gibt es die These, dass mangelnde Grundausstattung zu verstärkten Bemühungen um Drittmittel führt, die sich in mehr Anträgen auch aus bislang wenig drittmittelaktiven Fächern und Standorten niederschlägt.
Vor diesem Hintergrund betrachtet der Förderatlas 2015 die Veränderungen zwischen 2003 und
2013 mit Blick auf die generelle Beteiligung von Fächern und Einrichtungen am DFG-Förderhandeln sowie die entsprechenden Förderprofile von Hochschulen.
Eine Sonderanalyse skizziert die Veränderung der fachlichen Profile von Hochschulen:

Kapitel 4.3.2, Seiten 107 ff.

Abbildung 4-4, Seite 110, vergleicht die Entwicklung der fachlichen Profile von 69 Universitäten.

Abbildung 4-5, Seite 111, weist die Entwicklungspfade ausgewählter Universitäten aus

Kapitel 4.4 bis 4.7, Seiten 116 ff., setzt sich mit den fachlichen Entwicklungen in den vier
von der DFG unterschiedenen Wissenschaftsbereichen auseinander
Befunde:

Für die Mehrzahl der Universitäten ist die fachliche Konzentration über die Zeit hinweg
weitgehend stabil, nur sehr wenige Universitäten weisen erkennbare Trends in Richtung
Konzentration oder Diversifizierung auf:
o Abbildung 4-4, Seite 110, stellt konzentrierende (oberhalb der Diagonalen) und
diversifizierende (unterhalb) Hochschulen gegenüber. Die Mehrzahl der Einrichtungen ist nah der Diagonalen positioniert, weist also keine oder eine sehr geringe
Veränderungen der fachlichen Konzentration auf.
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
Abbildung 4-5, Seite 111, zeigt für zehn Hochschulen mit größeren Veränderungen ihrer
fachlichen Konzentration deren Entwicklungspfade über die Zeit.

Abbildung 4-5 lässt auch für die DFG insgesamt einen Trend erkennen. Das Konzentrationsmaß (GINI-Koeffizient) nimmt über die Zeit leicht ab. Das bedeutet: Große Fächer
werben im Zeitverlauf (relativ betrachtet) etwas weniger Geld ein, kleine Fächer etwas
mehr.

Grundsätzlich zeigt sich eine breitere Beteiligung aller Fächer an DFG-geförderter Forschung – mit deutlichen Zuwächse vor allem in den Geistes- und Sozialwissenschaften:
o Tabelle 4-4, Seite 117, und Kapitel 4.4, Seite 116 ff., weisen für den Berichtszeitraum (2011 bis 2013) DFG-Bewilligungen in Höhe von 1.130 Millionen Euro und
damit 156 Millionen Euro oder 16 Prozent mehr als im Zeitraum 2008 bis 2010 für
Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften aus (zum Vergleich: Lebenswissenschaften: elf Prozent Zuwachs, Natur- und Ingenieurwissenschaften: sechs
beziehungsweise sieben Prozent).
2.3 DFG-Bewilligungen an so viele Einrichtungen wie noch nie
Im Vorwort (Seite 13) schreiben die Präsidenten der HRK und der DFG, Horst Hippler und Peter
Strohschneider: „Noch nie haben so viele Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen Mittel bei der DFG eingeworben wie im Berichtszeitraum dieses Förderatlas. Und seit
der 2009er-Ausgabe, die die Jahre 2005 bis 2007 betrachtet, nimmt die Differenz zwischen der
eingeworbenen Summe der erfolgreichsten Hochschule und den darauffolgenden Hochschulen
kontinuierlich ab.“
Diese Aussage stützen verschiedene Analysen:

Kapitel 3 und 4, ab Seite 53 bzw. Seite 97

Seite 61 verweist darauf, dass
o sich im Berichtszeitraum 2011 bis 2013 DFG-Bewilligungen auf 210 Hochschulen
(davon 105 Universitäten, 82 Fachhochschulen und 23 Musik- und Kunsthochschulen) verteilen.
o die „Drittmittel-Hochburgen“ sich keineswegs immer weiter von den kleineren
Hochschulen entfernen – vielmehr schließen diese auf und der Abstand verringert
sich sogar. So warb von den 40 bewilligungsstärksten Hochschulen die Nummer
eins zwischen 2011 und 2013 insgesamt 4,06 mal so viele Drittmittel ein wie die
Nummer 40. Zwischen 2008 und 2010 waren es noch 4,52, zwischen 2005 und
2007 sogar 4,92 mal so viele Mittel gewesen.
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2.4 Akzente durch fachspezifische Profilbildung
Die Auswertungen des Förderatlas verdeutlichen, dass in den verschiedenen wissenschaftlichen
Fächern sehr unterschiedliche Kulturen der Drittmitteleinwerbung sowie der internationalen Zusammenarbeit herrschen; gleichzeitig belegt er, welche fachlichen Schwerpunkte einzelne Universitäten und Hochschulen setzen.
Die Unterschiede der verschiedenen Fächer zeigen

Abbildung 4-1, Seite 100, die nach zwölf Fachgebieten unterschieden Drittmitteldaten gegenüberstellt – mit großen Unterschieden in den pro Professor eingeworbenen Mitteln.

Kapitel 4, ab Seite 97, widmet sich übergreifend den „Fachlichen Förderprofilen von Forschungseinrichtungen“.
Im Förderatlas 2015 kommt auch eine neue Methode für nach Standorten differenzierende ProKopf-Berechnungen zum Einsatz.

Abbildung 3-4, Seite 65, stellt für die 40 im Verhältnis zur Professorenschaft DFG-bewilligungsaktivsten Hochschulen das tatsächliche DFG-Bewilligungsvolumen pro Kopf einem
statistisch ermittelten Erwartungswert gegenüber, der das fachliche Profil der jeweiligen
Einrichtung berücksichtigt. Daran lässt sich zum einen ablesen, welche Hochschulen „pro
Kopf“ besonders viele DFG-Mitteln einwerben. Zum anderen ist zu erkennen, wie stark
die Summe von dem Betrag abweicht, der unter Berücksichtigung der fachlichen Struktur
einer Einrichtung statistisch zu erwarten wäre.
Eine besondere Form der Profildarstellung von Hochschulen sind die „Fächerlandkarten“:

Abbildung 4-2, 4-3, 4-6, 4-7, 4-9, 4-11, 4-13 und 4-15, Seiten 104 ff.. Dieses für den DFGFörderatlas exklusiv entwickelte Analyseformat vergleicht Einrichtungen bezüglich ihrer
Profilähnlichkeit beziehungsweise ihrer spezifischen förderfeldspezifischen Akzentsetzungen. Damit tragen sie dazu bei, tatsächlich vergleichbare Hochschulen zu identifizieren. Vor allem bei kleinen und mittleren Hochschulen macht das Verfahren darüber hinaus
auf einen Blick deutlich, welche Forschungsfelder deren Profil prägen.
2.5 Erstmals betrachtet: Großräumige Forschungsregionen
In den kartographischen Darstellungen regionaler Forschungsprofile des Förderatlas 2015 kommt
ein neues Regionenkonzept zum Einsatz. Grundlage sind die sogenannten „Raumordnungsregionen“ (ROR), die das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) für Analysezwecke entwickelt hat und die zum einen großräumige Zusammenhänge sichtbar machen, zum
anderen fein genug sind, um innerhalb der Bundesländer Differenzierungen zuzulassen. Der Förderatlas 2015 betrachtet anhand dieses Ansatzes insgesamt 96 Regionen.
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Einen Einstieg ins das Thema „Forschungsregionen“ gibt

Abbildung 3-6, Seite 72, mit einer „Heat-Map“, die illustriert, wo Forschungsinstitute in
großer Zahl und Dichte Regionen prägen.
Dieser Abbildung liegen Adressen von rund 28.000 Instituten an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zugrunde. Diese korrespondieren mit der Datenbasis des gemeinsam mit dem DAAD entwickelten „Research Explorer“ (www.research-explorer.de), der internationalen Zielgruppen Auskunft zu den „Stätten der Forschung“ in Deutschland bietet.
Abbildung 3-6 zeigt

die polyzentrische Struktur, die das deutsche Wissenschaftssystem auszeichnet: Viele
Regionen verfügen über eine gut ausgebaute institutionelle Forschungsinfrastruktur und
damit über beste Voraussetzungen für instituts- und einrichtungsübergreifende Zusammenarbeit „vor Ort“.

einzelne (rot markierte) Regionen, die über eine besonders dichte institutionelle Forschungsinfrastruktur verfügen
Wie fruchtbar diese Zusammenarbeit ist, illustriert der DFG-Förderatlas am Beispiel einrichtungsübergreifender Kooperationen in DFG-geförderten koordinierten Programmen:

Abbildung 4-8, Seite 119, in den Geistes- und Sozialwissenschaften

Abbildung 4-10, Seite 129, in den Lebenswissenschaften

Abbildung 4-12, Seite 139, in den Naturwissenschaften,

Abbildung 4-14, Seite 150, in den Ingenieurwissenschaften
Diese Abbildungen zeigen, wie die gemeinsame Beteiligung an Sonderforschungsbereichen, Forschergruppen und Graduiertenkollegs sowie an den beiden Förderlinien der Exzellenzinitiative
(Graduiertenschulen und Exzellenzclustern) zur regionalen aber auch Regionen übergreifenden
Netzwerkbildung beiträgt.
Die vergleichenden Darstellungen regionaler Förderprofile ergänzen

Abbildungen 3-8 bis 3-12, Seiten 76 bis 83, die DFG-Bewilligungen, von der DFG koordinierte Großgeräteinvestitionen, Bund-Förderung und EU-Fördermittel regional aufgeschlüsselt zeigen.
Die polyzentrische Forschungsstruktur Deutschlands bestätigt sich auch mit Blick auf die regionalen Drittmittelaktivitäten:

Abbildung 3-7, Seite 74, weist aus, dass praktisch alle Regionen mit ausgebauter Forschungsinfrastruktur in großem Umfang an den Programmen der DFG partizipieren.
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
Abbildung 3-10, Seite 80, sowie Abbildung 3-11, Seite 82, erweitern das Bild um die Förderung durch den Bund sowie die EU (7. EU-Forschungsrahmenprogramm). Während die
DFG-Karten aufgrund der spezifischen Ausrichtung der DFG vor allem das hochschulspezifische Forschungsprofil von Regionen ausweisen, geben diese Karten auch Auskunft zu
den Forschungsfeldern, die gemeinsam von Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen sowie durch Wirtschaft und Industrie in den einzelnen Regionen bearbeitet werden.

Abbildung 3-12, Seite 83, weist am Beispiel der EU-Förderung aus, in welchem Umfang
die genannten Akteure je Region an den entsprechenden Programmen beteiligt sind.
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