Das Fernsehen von morgen – mehr Chancen als Risiken
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Das Fernsehen von morgen – mehr Chancen als Risiken
2. TV-Wirkungstag Zukunft fordert Kreativität Das Fernsehen von morgen – mehr Chancen als Risiken Martin Michel 01.06.2005 Martin Michel Chancen der digitalen TV-Zukunft Agenda 1. 2. 3. 4. 5. -2- Deutschland digital: Status und Ausblick Der Faktor Hardware: DVR - eine echte Bedrohung? Der Faktor Vielfalt: Zersplitterte TV-Landschaft? Der Faktor Interaktivität: Neue Perspektiven für TV? Fazit Martin Michel Fragmentierung durch Vielfalt? Der deutsche Free-TV-Markt ist bereits stark differenziert Nachrichten: n-tv, N24, Phoenix, XXP, CNN, Euronews Musik: MTV, Viva, ... Kultur: arte, 3Sat Kinderfernsehen: Super RTL, KiKa, Nick Regional / Lokale: Dritte Programme, Stadt-Sender Sport: DSF, Eurosport Eine weitere Verbreitung findet auf kleinstem Niveau statt Essen / Trinken: TV Gusto, Genießen TV, Wein TV Reisen: Sonnenklar-TV, Travel Shop, lastminute.tv Christliche Sender: Bibel-TV, K-TV Wetten: Race World, Raze TV ....... -3- Martin Michel Neugründungen: transaktions- / pay-basiert Dating VIC-liebevoll.tv -4- TeleShopping Spiele Auktionen/ Wetten Pay-Kanäle Martin Michel Vielfalt = mehr Fernsehnutzung Wachstum der TV-Sehdauer 1993-2004 Angaben in Minuten E14+ E14-49 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 230 220 210 200 190 180 170 160 150 140 Sättigung nicht in Sicht – Sehdauer wird weiter steigen Quelle: AGF/GfK, PC#TV. Panel D+EU, Mo-So, Sendetag Gesamt, TV Gesamt -5- Martin Michel Basis-Sender legen weiter zu Werbeblockreichweite* Index, 1998 = 100 110 106 110 105 103 100 99 33 1998 35 1999 43 37 2000 39 2001 39 SenderZahl 37 2002 2003 2004 Reichweiten wachsen trotz steigender Sender-Vielfalt *Montag-Sonntag, 3 bis 3 h; RTL, Sat.1, ProSieben, RTL II, VOX, Kabel 1; E14-49; Alle Inseln Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung / pc#tv / | Alle Fernsehhaushalte [D+EU] -6- Martin Michel Vielfalt tangiert Basis-Sender nicht Verfügbare und tatsächlich genutzte Sender im AGF-Panel 200 Sender empfangbar Sender 5 Min. genutzt 150 Ø Kabel- Ø SatHH HH 100 50 5,1 9,3 9,5 9,8 1-20 21-30 31-40 41-50 9,8 10,7 11,8 11,4 100150 > 150 0 50-75 75-100 Vierfache Sender-Verfügbarkeit erhöht die tatsächliche Nutzung um nur 1,5 Sender Quelle: AGF/GfK Sonderanalyse | IP Deutschland. Basis: E14-49 Jahre, Panel D+EU, Nov 2004 Kriterium für Sendernutzung: min. 5 Minuten konsekutiv -7- Martin Michel Mehr Sender, konstanter Marktanteil Kumulierter Marktanteil von RTL, Sat.1 und ProSieben in Haushalten mit hoher Senderzahl 50 41,9 42,1 Alle Haushalte HH > 150 empfangbare Sender 40 30 20 10 0 Die führenden 3 Privatsender erhalten auch bei großer Programmauswahl ihre Anziehungskraft Quelle: AGF/GfK Sonderanalyse | IP Deutschland. Basis: E14-49 Jahre, Panel D+EU, Nov 2004 -8- Martin Michel Chancen der digitalen TV-Zukunft Agenda 1. 2. 3. 4. 5. -9- Deutschland digital: Status und Ausblick Der Faktor Hardware: DVR - eine echte Bedrohung? Der Faktor Vielfalt: Zersplitterte TV-Landschaft? Der Faktor Interaktivität: Neue Perspektiven für TV? Fazit Martin Michel iTV-Pionier: Großbritannien Interaktives Fernsehen in GB – Zukunft für Deutschland? - 10 - Martin Michel Interaktivität: Wachstum für TV-Werbung Anzahl interaktiver Kampagnen bei Sky 200 179 151 163 565 Kampagnen kumuliert 150 Rund 200 Kunden 100 75% der Top-50Kunden vertreten 55 73% wiederholen Buchung 50 17 0 2000 2001 2002 2003 Quelle: Sky Präsentation EGTA, Februar 2005 - 11 - 2004 Top Spender: Pkw, Finanzen, Reise, FMCG Martin Michel Interaktivität erhöht die Werbewirkung Interaktive Kampagne – Beispiel Volvo S40 Seher normaler Spot Interaktive Seher 14-fach 10-fach 6-fach Markenbekanntheit [ungestützt] Werbe-Erinnerung [ungestützt] Kaufbereitschaft „Interaktive“ Zuschauer erinnerten außerdem mehr Produkt-Details. Verzehnfachung der Kaufbereitschaft! Quelle: Sky Präsentation EGTA, Februar 2005 - 12 - Martin Michel Publikumsrenner Interaktivität Erfolgsmeldungen über iTV in Großbritannien 70 Mio Wetten über iTV bei SkyBet 2,9 Mio Spielabrufe beim interaktiven SkySports Quiz 2,8 Mio SMS über iTV an Handys versendet 5,4 Mio Votings bei Big Brother IV (20% aller Votes) 9,0 Mio Besucher des interaktiven Olympia Bereichs der BBC 990.000 Besucher im erweiterten Angebot zum Eurovision Song Contest 500-900.000 User pro Folge von „Who Wants to Be A Millionaire?“ Quelle: sky Präsentation egta, Februar 2005 - 13 - Martin Michel Anbieter von iTV in Deutschland Verschiedene Anbieter und Modelle – noch kein Standard - 14 - MHP – Multimedia Home Platform Betty TV Joca BluCom ??? Martin Michel Benefits von iTV für den Werbemarkt Zusätzliche Plattform für vernetzte Kampagnen Promo-Filme für vertiefende Produkt-Information Noch präzisere Zielgruppen-Ansprache Werbewirkung intensiver Direkt-Marketing über TV (Adressen, Applikationen wie Angebots-Rechner, Gewinnspiele, direkte Bestellung) Interaktives Fernsehen wird kommen! „Interaktive „InteraktiveWerbung Werbungkommt kommtnicht nichtals alsRevolution, Revolution,sondern sondernals als Evolution. Evolution.TV TVist istbereits bereitsdas dasstärkste stärksteWerbemedium Werbemediumder derWelt. Welt. Mit Interaktivität wird es nur noch besser arbeiten.“ Mit Interaktivität wird es nur noch besser arbeiten.“ Andrew McGuinness, Chief Executive TBWA - 15 - Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Chancen der digitalen TV-Zukunft Agenda 1. 2. 3. 4. 5. - 16 - Deutschland digital: Status und Ausblick Der Faktor Hardware: DVR - eine echte Bedrohung? Der Faktor Vielfalt: Zersplitterte TV-Landschaft? Der Faktor Interaktivität: Neue Perspektiven für TV? Fazit Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Digital-TV: Risiken und Chancen Fr ag me ng i t ge r Ta nti eru n g Nutzungszuwachs rb e W - 17 - er v e id e m g n u In t er a k ti vit ät Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Szenarien zur DVR-Nutzung 2010 Faktoren: DVR-Verbreitung ??? Zapping 20% DVR-Nutzung 50% Ad Skipping 70% Entwicklung der Sehdauer generell +5% Entwicklung der +5% Sehdauer in DVR-HH Quellen: Jupiter Research | Ipsos | AGF/GfK Fernsehforschung | Zenith Media | Mercer | BSkyB | CBS Television | SevenOne Media | IP Deutschland - 18 - Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Maßgeblicher Hebel: Verbreitung Faktoren: DVR-Verbreitung ??? Zapping 20% DVR-Nutzung 50% Ad Skipping 70% Entwicklung der Sehdauer generell +5% Entwicklung der +5% Sehdauer in DVR-HH Quellen: Jupiter Research | Ipsos | AGF/GfK Fernsehforschung | Zenith Media | Mercer | BSkyB | CBS Television | SevenOne Media | IP Deutschland - 19 - Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Bekanntheit von DVRs in Deutschland Angaben in % Bekannt 38% Nicht bekannt Bekannt 41% 62% Juli 2004 Nicht bekannt 59% Mai 2005 Den meisten Deutschen sind DVRs noch gar kein Begriff Quelle: forsa / IP Deutschland; Basis: je 1.000 Erwachsene 18-49 J. Frage: Haben Sie schon einmal von einem Festplattenrecorder zum Aufzeichnen von Fernsehen ohne Kassetten gehört? Ich meine keinen DVD- oder Videorecorder - 20 - Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Kaufabsicht für DVRs in Deutschland Angaben in % Bekanntheit Kaufinteresse Hochrechnung auf die Bevölkerung: Ja 4% Ja 41% 2% Kein Kaufinteresse 98% Selbst bei den Kennern bleibt die Kaufabsicht sehr gering Quelle: forsa / IP Deutschland, Mai 2005; Basis: Erwachsene 18-49 J., die von Festplattenrecordern gehört haben. Frage: Ziehen Sie in Betracht, sich in den nächsten sechs Monaten einen solchen Festplattenrecorder anzuschaffen? - 21 - Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Optimistisches Szenario Auswirkungen von DVRs auf gesehene Werbung in Minuten 20 DVR-Verbreitung 15 3,8 3,3 Zapping DVR-Nutzung -4% -21% 10 13,1 + 3% 13,5 5 7% 20% 50% Ad Skipping 70% Sehdauer +5% Sehdauer DVR-HH +5% 0 2004 2010 Werbung vermieden Werbung gesehen Quelle: SevenOne Media | IP Deutschland - 22 - Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Worst Case Szenario Auswirkungen von DVRs auf gesehene Werbung in Minuten 20 15 4,8 3,3 DVR-Verbreitung 30% Zapping 20% DVR-Nutzung -4% -21% 10 13,1 - 4% 5 12,6 50% Ad Skipping 70% Sehdauer +5% Sehdauer DVR-HH +5% 0 2004 2010 Werbung vermieden Werbung gesehen Quelle: SevenOne Media | IP Deutschland - 23 - ~ Jahr 2001 Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Masochistisches Szenario Auswirkungen von DVRs auf gesehene Werbung in Minuten 20 15 3,3 7,7 DVR-Verbreitung 90% Zapping 20% DVR-Nutzung -4% -21% 10 13,1 - 21% 5 10,3 50% Ad Skipping 70% Sehdauer +5% Sehdauer DVR-HH +5% 0 2004 2010 Werbung vermieden Werbung gesehen Quelle: SevenOne Media | IP Deutschland - 24 - ~ Jahr 1995 Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Realistisches Szenario Auswirkungen von DVRs auf gesehene Werbung in Minuten 20 DVR-Verbreitung 15 3,9 3,3 3,8 Zapping 4,8 DVR-Nutzung -4% -21% 10 Ad Skipping 13,1 + 2% 13,4 2004 2010 5 9% 20% 7,7 50% 70% 13,5 Sehdauer 12,6 +5% 10,3 Sehdauer DVR-HH +5% 0 Werbung vermieden Werbung gesehen Quelle: SevenOne Media | IP Deutschland - 25 - 2010 2010 2010 Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel In allen Szenarien Free-TV weiter stark Auswirkungen von DVRs auf gesehene Werbung in Minuten 20 15 3,3 3,9 3,8 4,8 13,1 13,4 13,5 12,6 7,7 10 5 10,3 0 2004 2010 Werbung vermieden 9% Werbung gesehen Quelle: SevenOne Media | IP Deutschland - 26 - 2010 7% 2010 30% DVR-Verbreitung 2010 90% Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Fazit: Werbung im Digital-TV (I) Die Chancen überwiegen die Risiken: Die Digitalisierung Deutschlands wird die Nutzung und die Bedeutung des Fernsehens weiterentwickeln: Evolution statt Revolution! Durch mobile Nutzung („Überallfernsehen“) werden die Popularität und Alltagsrelevanz des Fernsehens weiter steigen. Das Programmangebot wird noch größer, den Relevant Set der Zuschauer jedoch nur geringfügig erweitern. Die großen Sender bleiben die Leuchttürme in der Medienlandschaft und werden nicht an Relevanz verlieren. - 27 - Martin Michel Andrea Malgara | Martin Michel Fazit: Werbung im Digital-TV (II) DVRs bedeuten nicht das Ende des Free TV. Selbst mutige Verbreitungsszenarien lassen bis 2010 keine signifikanten Veränderungen der Werbereichweiten erwarten. Interaktive Elemente erhöhen die Programmbindung und verringern Werbevermeidungsstrategien. Durch Interaktivität und Digitalität wird TV noch stärker: Push & Pull, Emotion und Dialog Shun Shou Qian Yang - 28 - Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dr. Andrea Malgara Martin Michel 01.06.2005