M+E-Zeitung, Ausgabe 2/2011
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M+E-Zeitung, Ausgabe 2/2011
2/2011 MENSCHEN, MELDUNGEN, MEINUNGEN AUS DER METALL- UND ELEKTRO-INDUSTRIE Arbeitsplatz M+E-Industrie ... Seite 2 Die M+E-Betriebe legen sich ins Zeug für ihre Fachkräfte. Und finden mit ihnen Lösungen auch für persönliche Belange. Vier Beispiele aus der M+E-Welt. Mehr Kraft für die Beine ... Seite 3 Zwei iPads als Hauptgewinne ... Seite 4 Elektrofahrräder liegen voll im Trend. Die Preise fallen, die Auswahl wächst stetig. Worauf Interessenten beim Kauf und bei der Pflege unbedingt achten sollten. Zwei leistungsstarke iPads der neuesten Generation sind Hauptgewinne im M+E-Quiz. Weitere Preise: Praktische Elektro-Kühlboxen für unterwegs. M+E-Industrie Menschen im Mittelpunkt Unerwartet und rasant war die M+E-Industrie in die Krise gerasselt. Unverhofft schnell macht sie jetzt den Rückstand wieder wett – selbst wenn das Aufholtempo zuletzt etwas nachließ. Besonders erfreulich ist, dass der Job-Aufbau weitergeht: Pro Monat kommen 10.000 Stellen hinzu. Fachkräfte und Berufseinsteiger haben beste Zukunftsaussichten bei M+E. Die Metall- und Elektro-Industrie kommt weiter voran. Zwar hat sich das Wachstum etwas verlangsamt. So wuchs die Produktion im ersten Quartal 2011 „nur noch“ um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Trotzdem sind die Chancen gut, dass der Krisenrückstand bis zum Jahresende aufgeholt wird. Auch der M+E-Jobmarkt bleibt in Schwung. Seit dem Tiefpunkt im März 2010 sind bis April 2011 109.000 Stammarbeitsplätze entstanden. Experten erwarten zusätz- Nachgefragt bei Martin Kannegiesser, Präsident des Arbeitgeber verbandes Gesamtmetall Spürt die M+EIndustrie den Fach kräftemangel? Es wird enger. Schon jetzt ist es mühsam für uns, Stellen zu besetzen, insbesondere im Inge nieurbereich. Derzeit berichten 6 Prozent der Unternehmen von Schwierigkeiten, weil geeignete Mitarbeiter fehlen. Die Betriebe der Metall- und Elektro-Industrie liche 65.000 neue Stellen bis Ende 2011, wenn alles weiter rund läuft. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Zeitarbeitnehmer: Sie werden in großem Umfang von M+E-Betrieben übernommen. Im Vergleich zu den Stammbelegschaften lag ihr Anteil zuletzt bei 4,8 Prozent, also nur gut 1 Prozentpunkt über dem Tiefstand im Krisenjahr 2009. Die M+E-Betriebe tun viel, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Dazu zahlen sie die weltweit besten Löhne und bieten attraktive Qualifizierungs- und Aufstiegs möglichkeiten. Um Frauen stärker für M+E zu begeistern, wird viel getan für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – beispielsweise durch flexible Arbeitszeitmodelle und die Unterstützung betriebsnaher Kindergärten. Auf Hochtouren läuft die M+EAusbildung. Für das anstehende Lehrjahr werden nach ersten Schät- Die M+E-Betriebe bieten attraktive Arbeitsbedingungen. Fachkräfte sind gesucht – gerade auch Frauen. tun seit Jahren viel für die Fach kräftesicherung – in den Bereichen Ausbildung, Qualifizierung und bei spielsweise durch familienfreundliche Arbeitszeiten. Gefordert ist aber vor allem auch die Politik: Wenn junge Menschen die Schule verlassen und dann nicht in der Lage sind, eine Ausbildung zu schaffen, muss mehr in Bildung investiert werden. Oder als ganz anderes praktisches Beispiel: Kitas brauchen flexible Öffnungszeiten, die zum Berufs leben der Eltern passen. Auch wird es nicht ganz ohne Zuwanderung gehen – dafür schrumpft unsere Gesellschaft zu stark. Aber wirtschaftlich läuft es derzeit doch rund? Der Aufholprozess geht weiter, wenngleich in verringertem Tempo. Besonders freut mich, dass die Zahl der Stammarbeitsplätze kräftig wächst. Gerade auch junge Menschen finden in der M+E-Industrie hervorragende Arbeitsbedingun gen, langfristige Berufsperspektiven – und die Löhne sind weltweit Spitze.Aber die letzten Jahre haben gezeigt: Wirtschaftliche Schwankungen werden uns künftig heftiger und in kürzeren Abständen treffen. Deshalb müssen sich un sere Betriebe – gemeinsam mit Belegschaften und Tarifparteien – krisensicherer machen. Neue Probleme können schneller kommen als erwartet, beispielsweise durch Energie- und Rohstoffpreise oder den Euro. Machen Sie sich Sorgen um den Euro? Was in der Diskussion oft zu kurz kommt: Europa und der Euro sind wichtige Basis unseres Wohlstandes. Für die Metall- und Elektro-Industrie ist die EU der Heimatund Kernmarkt. Hierhin gehen über die Hälfte unserer Ausfuhren. Der Euro erleichtert den Handel. Ohne ihn wäre auch die zurückliegende Krise für viele noch schwieriger geworden. Sorgen mache ich mir eher um die Schuldenberge, die überall aufgehäuft wurden und noch werden. zungen rund 70.000 Azubis gesucht – nach dem krisenbedingten Einbruch von 2009 wäre das wieder ein Plus von deutlich über 5 Prozent. Allerdings: Ein Teil der Lehrstellen bleibt wohl erneut unbesetzt – weil geeignete Bewerber fehlen. Derzeit gilt jeder fünfte Schulabgänger als nicht ausbildungsreif. Darum fördert die M+E-Industrie gezielt auch Leistungsschwächere. Trotz aller Anstrengungen der M+E-Betriebe für Fachpersonal und Qualifizierung – die tatkräftige Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen ist unverzichtbar. Der Staat muss vor allem für eine bessere Schulausbildung sorgen und die Kinderbetreuungsmöglichkeiten ausbauen. Zusätzlich wird Deutschland angesichts des inzwischen spürbaren Foto: getty images Bevölkerungsrückgangs auf Dauer auch nicht gänzlich ohne Zuwanderung auskommen – ein weiterer Punkt, in dem die Politik gefordert ist. Das Thema Fachkräftesicherung ist daher aktueller denn je. Die Unternehmen der M+E-Industrie wissen das genau – auch deshalb stehen bei ihnen die Menschen im Mittelpunkt (siehe auch Seite 2). Vorteil Europa Ob im Urlaub oder geschäftlich: Für Deutsche lohnt sich Europa. Foto: waldhäusl Am Mittelmeer, in den Alpen – Millionen Menschen genießen ihren Urlaub in europäischen Nachbar ländern. Ohne Grenzkontrollen oder Geldwechseln. Gleichzeitig stehen Europa und der Euro in den Negativ-Schlagzeilen der Medien. Dabei bringen beide große Vorteile. Das gilt gerade auch für die M+EIndustrie. Sie lebt vom Export, und Europa ist ihr Kernmarkt: Hierhin gingen 2010 Waren für über 300 Milli arden Euro – fast siebenmal mehr als ins boomende China. Wichtige Exportstütze ist der Euro. Er gibt den Betrieben Kalkulationssicherheit, spart ihnen Kosten und Bürokratie. Der gemeinsame Markt in Europa trug nach der Krise dazu bei, dass der Job-Motor bei M+E schnell wieder ansprang. Die Schuldenpolitik einzelner EU-Staaten sollte deshalb kein Grund sein, ganz Europa und den Euro als Sündenböcke abzustempeln. Arbeitsplatz M+E-Industrie: Alle an Bord „Mit Wertschätzung punkten“ Die M+E-Betriebe legen sich seit jeher ins Zeug für ihre Fachkräfte. Und finden mit ihnen Lösungen auch für persönliche Belange. Vier ganz unterschiedliche Beispiele aus der M+E-Welt. Eduard Walter machte seinen Weg – vom Maurer zum Schichtführer bei Hansgrohe. Foto: Sigwart „An der Herausforderung bin ich gewachsen“ Hin und wieder ist Eduard Walter selbst beeindruckt: von seinem eigenen Weg. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so ausgeht“, sagt er. Maurer zu werden, war sein Plan. Nach dem Realschulabschluss absolvierte er eine Lehre in einem kleinen Handwerksunternehmen. Als eine Flaute den Betrieb 2006 erfasste, musste er als jüngster Geselle als Erster gehen. Bei einer Zeitarbeitsfirma bekam er bald eine neue Stelle. Über sie fand er den Weg zum Armatu- „Rückendeckung von Anfang an“ Simona Susa kann Job und Familie bei Thales gut miteinander vereinbaren. Foto: Sturm ren- und Brausenhersteller Hansgrohe. Nach fünf Monaten wurde er dann schließlich abgeworben. Walter wurde später Maschineneinrichter und führt seit kurzem – nach einer betriebsinternen Weiterbildung – sogar eine Schicht mit bis zu 20 Mitarbeitern in der Schleiferei/Poliererei. Die Mitarbeiter schätzen den jungen Vorgesetzten. „Ich bin in der Abteilung schließlich groß geworden“, sagt er und klingt fast wie ein alter Hase. „Ich bringe mich nun an anderer Stelle ein“ Als Kar Wang Pang sich im tiefsten Tal fühlte, war er froh über die Signale: Sein Arbeitgeber zeigte tatkräftiges Interesse an seiner Rückkehr, der Vorgesetzte und die Kollegen sowieso. „Das hat sehr gut getan“, sagt der junge Mann. Er ist in Hamburg aufgewachsen, machte beim Medizingerätehersteller Philips seine Ausbildung zum Industriemechaniker und arbeitete dann in der Systemmontage. Auf diesem Weg wäre es weiter gegangen, wenn ihn nicht 2004 ein Gehirntumor aus der Bahn ge- worfen hätte. Es folgten mehrere Operationen, die Pangs Erblinden jedoch nicht verhindern konnten. Zwei Jahre kämpfte er in der Reha. Seit 2008 ist er wieder da bei Philips – diesmal im Kundenservice. Pangs Arbeitsplatz hat Besonderheiten. Es gibt eine Blindentastatur und eine Software für die Sprachausgabe. Im neuen Job schreibt er Versandanweisungen und sortiert eingehende E-Mails. Eines ist genau wie früher: Die Arbeitswoche hat 35 Stunden. „Ich bin froh darüber, voll im Team zu sein“, sagt Pang. Stephan Schneider kombiniert bei Leoni Berufsausbildung und Studium. „Vorwärts im Huckepack“ Ein Studium zum Berufsstart wäre ihm zu abgehoben, eine Ausbildung zu oberflächlich gewesen: Stephan Schneider aus dem bayerischen Roth ist das berufsbegleitende Duale Studium beim Kabelhersteller Leoni AG auf den Leib geschnitten – als gute Verbindung von Theorie und Praxis. Foto: Arlt/laif 8.30 Uhr beginnen. Sie darf pro Woche sogar Minusstunden ansammeln, die dann wieder herausgearbeitet werden. Die Beweglichkeit nutzt sie etwa, wenn die Tochter spät mit dem Schulbus startet. „Wir brauchen unsere gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen“, sagt Personalleiterin Elisabeth Berhorst. Dafür tut Thales viel – und ermöglicht den Beschäftigten unter anderem auch sehr flexible Arbeitszeiten, wenn die Kinder einmal krank sind. Jedes Neugeborene erhält einen Thales-Strampler; geplant sind zudem 250 Euro Sonderzahlung zur Geburt. Foto: Karmann Familie und Job – Simona Susa ist froh darüber, beim Technologiekonzern Thales in Arnstadt beides gut unter einen Hut zu bekommen. Es klappte von Anfang an. Vor sechs Jahren konnte die junge Mutter kurzfristig ihre einjährige Elternzeit um zwei Monate verlängern, weil ein Krippenplatz für die Tochter fehlte. Zurück im Betrieb kam sie auf den angestammten Arbeitsplatz in der Montage. „Da musste ich mich nicht auch noch umorientieren.“ Ihr hilft vor allem ein flexibles Arbeitszeitmodell. Simona Susa kann morgens zwischen 6 und Kar Wang Pang erblindete – Philips Medical Systems bot ihm einen passenden Job. „Ich würde mich noch mal für diesen Weg entscheiden“, sagt Schneider. Er kann jetzt Bilanz ziehen, weil er nach drei Jahren Ausbildungszeit mit gleich langen Einsätzen im Betrieb und an der Maschinenbau-Fakultät der Stuttgarter Hochschule fast fertig ist. Derzeit schreibt er schon an der Abschlussarbeit, eine Aufgaben- stellung aus der Leoni-Produktion. Schneider will danach seinen Masterabschluss dranhängen – wohl wieder im Huckepack mit dem Unternehmen. Denn er hofft, dass Leoni ihm ein Stipendium zahlen wird, wenn er anschließend einem zweijährigen Arbeitsvertrag zustimmt. Schneider zufrieden: „Besser geht es nicht.“ Prof. Dr. Gunther Olesch, Geschäftsführer beim Technologieunternehmen Phoenix Contact GmbH & Co KG, Blomberg Ihr Unternehmen hat einen besonders guten Ruf als Arbeitgeber. Wie machen Sie das? Wir legen Wert auf eine Unternehmenskultur der Wertschätzung und Fairness. Dass dies so ist, belegen auch angesehene Auszeichnungen, die wir in den letzten Jahren gewonnen haben. Wertschätzung zeigt sich immer in Krisen. Als 2009 unser Umsatz um bis zu 29 Prozent einbrach, haben wir uns durch gemeinsame Anstrengungen und gemeinsamen Einkommensverzicht, aber ohne die Kündigung auch nur eines unserer 11.000 Mitarbeiter, wieder nach oben gekämpft. Sind gute und motivierte Mitarbeiter entscheidend im internationalen Wettbewerb? Absolut. Deutschlands Technologieführerschaft kann nicht von Unternehmensleitungen verordnet werden. Sie kommt vor allem durch leidenschaftliche Mitarbeiter, die Dinge erforschen, entwickeln, produzieren und verkaufen. Mehr noch als das Ringen um bessere Produkte bestimmt der Kampf um gute Mitarbeiter den Wettbewerb der Zukunft. Schließlich werden Fachkräfte durch die demografische Entwicklung rar – hierzulande und anderswo. Steigen damit auch die Aufstiegschancen für junge Leute, die keinen Top-Schulabschluss mitbringen? Ja, auf jeden Fall. Gerade in den technischen Disziplinen sind die Aussichten hervorragend. Dabei sind Schulnoten für unser Unternehmen nicht das entscheidende Kriterium. Viel wichtiger ist uns, dass ein Bewerber den Willen, die Aufgeschlossenheit und eine hohe soziale Intelligenz mitbringt. Wir bei Phoenix Contact sagen immer: Er muss zu unserer Blutgruppe passen. Elektrofahrräder Mehr Kraft für die Beine Handygebühren Im Urlaub günstig surfen Mit dem Handy aus dem EU-Ausland anzurufen, wird ab Juli wieder etwas günstiger. Statt 46 Cent dürfen Mobilfunkfirmen nur noch 41 Cent pro Minute verlangen. Richtig teuer kann es dagegen beim mobilen Internetsurfen werden – etwa beim Mailen von Urlaubsfotos. Für eine schnell erreichte Datenmenge von einem Megabyte verlangen manche Anbieter bis zu 19,80 Euro, außerhalb der EU sogar noch deutlich mehr. Vermeiden lässt sich die Kostenfalle mit speziellen Tages- und Wochenpaketen fürs Web-Surfen im Ausland. Song-Downloads Der Preis macht die Musik Dutzende Internetseiten bieten in Deutschland Musik zum legalen Runterladen an. Beim teuersten Anbieter kann der Download ein und desselben Liedes mehr als doppelt so viel kosten wie bei der günstigen Konkurrenz. Der Vergleich lohnt sich auch mit Blick auf die Kopier-Erlaubnis. Oft gibt es Musik im MP3-, manchmal aber im WMA-Format. Ein Lied kann dann nur ein paar Mal auf CD gebrannt werden. Fahrräder mit Elektromotor werden immer beliebter – auch weil die Preise sinken. Entspannt zur Arbeit radeln. Oder auf Radtouren nicht außer Atem kommen: Mit Elektro rädern schaffen das auch Ungeübte. Die Drahtesel, bei denen E-Motoren Zusatz-Schub geben, liegen voll im Trend. Die Preise fallen, die Auswahl wächst stetig. Wie der Akku länger lebt Den Akku nach jedem Gebrauch wieder aufladen – selbst, wenn er noch nicht leer ist. Akku kühl und trocken lagern, aber Frost vermeiden. Vor einer längeren Lagerung immer voll aufladen und während der Lagerzeit regelmäßig nachladen. Rund 200.000 Elektrofahrräder haben die Bundesbürger im vergangenen Jahr gekauft. In diesem Jahr soll die 300.000-Marke geknackt werden. Vor allem Pedelecs rollen immer öfter über Deutschlands Straßen (siehe Kasten). Den Akku an der Steckdose aufzuladen, kostet weniger als 10 Cent. Auch die Fahrräder selbst sind mittlerweile erschwinglich. Einsteigermodelle gibt es schon ab wenigen Hundert Euro. Allerdings warnen Fachleute vor Ramsch-Angeboten. Einige Tipps, damit der Kauf zum Erfolg wird: Akku: Die Lebensdauer der Akkus ist begrenzt und Ersatz teuer, je nach Modell kostet eine neue Batterie zwischen 200 und 1.000 Euro. Daher zahlt es sich meist aus, schon beim Kauf des Rades auf einen hochwertigen Akku mit langer Lebensdauer Wert zu legen. Der Foto: istockphoto Hersteller sollte mindestens drei bis fünf Jahre oder 1.000 Ladezyklen zusichern – einige Unternehmen geben darauf auch eine Garantie. Reichweite: Stadt-Radler kommen in der Regel mit Akkus aus, die rund 20 Kilometer durchhalten. Ambitioniertere Tourenpedaleure investieren dagegen am besten in Elektroräder mit größeren Reichweiten – einige Modelle schaffen laut Hersteller mehr als 60 Kilometer. Wann ein Akku tatsächlich schlapp macht, hängt allerdings vom Gelände ab und davon, wie kräftig der Fahrer selbst strampelt. Zudem lässt die Reichweite der Akkus mit den Jahren nach. Gewicht: Je schwerer das Fahrrad, desto geringer der Preis. Wer also sein Fahrrad weder täglich in den Keller tragen muss noch auf Dachgepäckträger wuchten will, kann hier Geld sparen. Ausprobieren: Viele Fachhändler bieten Probefahrten an. Dabei lässt sich testen, wie geschmeidig der Motor einsetzt, wie das Fahrrad in Kurven reagiert oder ob Akku und Räder leicht zu montieren sind. Versicherung: Bei hochwerti- gen Elektrofahrzeugen empfiehlt sich eine spezielle Diebstahlver sicherung. Im Jahr kostet das rund 10 Prozent des Fahrradpreises. Weitere Infos: www.extraenergy.org www.adfc.de Unterschiedliche Vorschriften Pedelecs haben einen Elektromotor, der sich bei einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern abschaltet. Rechtlich gelten sie als Fahrrad. Man braucht weder Führerschein noch Kennzeichen oder Versicherung. Auch ein Helm ist nicht Pflicht, wird aber empfohlen. E-Bikes gibt es in zwei Varianten: Entweder verleiht der Motor auch bei höheren Geschwindigkeiten als bei normalen Pedelecs noch Schub oder er arbeitet auch, wenn der Radler nicht die Pedale bewegt. Nötig sind eine Mofa-Prüfbescheinigung oder ein Führerschein jeglicher Art sowie ein Versicherungskennzeichen. Urlaubsgepäck Wenn jedes Kilo extra kostet Altgold-Ankäufer Nicht alles Gold, was glänzt Aufkäufer von Altgold werben oft mit Spitzenpreisen. Hellhörig sollten Kunden aber werden, wenn im Kaufvertrag von einer „Rücknahmeverpflichtung“ die Rede ist. Die zwingt den Verkäufer nämlich, das erhaltene Geld zurückzuzahlen, falls sich herausstellt, dass die verkauften Dinge doch nicht den geschätzten Wert haben. Das Tückische dabei: Die Geld-Rückforderung kann noch Jahre später erfolgen. Aus diesem Grund sollte man sich den vereinbarten Kaufpreis vom Ankäufer umgehend schriftlich zusichern lassen. Für Gepäck verlangen Airlines oft saftige Gebühren. Was Reisende beachten sollten, um sich am Flughafen teure Überraschungen zu ersparen. Zunächst die gute Botschaft: Bei vielen Airlines können Passagiere ein Gepäckstück kostenlos aufgeben. Erlaubt ist je nach Fluglinie jedoch nur ein Höchstgewicht von 20 bis 23 Kilo. Jedes zusätzliche Kilo kostet – manchmal bis zu 20 Euro. Auch für jeden weiteren Koffer muss gezahlt werden. Gebühren für grundsätzlich jedes aufgegebene Gepäckstück berechnen einige Billigflieger. Manche fordern über 30 Euro – plus Aufschlag bei Mehrgewicht. Einige Tipps, wie sich die Zusatzgebühren im Griff halten lassen: Übergewicht vorab anmelden. Mit sogenannten Freigepäck-Pake ten kauft man das Recht, schwerere Zu schweres Reisegepäck kann den Flug deutlich teurer machen. Koffer aufgeben zu dürfen. Die Pakete lassen sich bei vielen Airlines vor Reisebeginn online buchen. Verglichen mit Übergepäck-Gebühren Foto: dpa am Check-in-Schalter ist das zum Teil nicht einmal halb so teuer. Nur mit Handgepäck reisen. Für Handgepäck verlangt keine Flug- linie Gebühren. Wer also – etwa im Kurzurlaub – wenig mitnimmt, reist günstiger. Was als Handgepäck durchgeht, unterscheidet sich zwischen den Airlines stark. So erlaubt Ryanair Gepäckstücke bis 10 Kilo, Easyjet macht keine Gewichtsvorgaben. Dafür dürfen Passagiere beider Gesellschaften nur ein Handgepäckstück mitnehmen. Lufthansa, TuiFly und Condor etwa erlauben noch eine Laptoptasche. Auch mit Blick auf die maximalen Handgepäck-Größen unterscheiden sich die Airlines. Sicher gehen Fluggäste bei allen Linien in Deutschland mit einem Koffer, der höchstens 55x35x20 Zentimeter misst. Vorsicht: Wer beim Einchecken oder an Bord mit zu schwerem oder zu großem Handgepäck auffällt, wird zur Kasse gebeten – manchmal mit bis zu 50 Euro. 10 Jahre MetallRente Erstklassig fürs Alter vorsorgen Fürs Alter sparen – das lohnt gerade auch für junge Leute. Mit einer zusätzlichen Altersvorsorge lassen sich absehbare Lücken bei der gesetzlichen Rente ausgleichen. Besonders attraktive Angebote macht MetallRente, das gemeinsame Versorgungswerk der Tarifparteien der M+E-Industrie. Nach erstem Zögern zugegriffen: Christian Jonczyk nutzt MetallRente seit dem zweiten Ausbildungsjahr. Foto: Scheffler Früh anfangen bringt später viel „Attraktiv für Jugendliche“ Christof Zimmermann, Personalleiter, GKN Driveline Deutschland GmbH, Offenbach Sie raten jungen Leuten zur zusätzlichen Altersvorsorge. Warum? Beim Ansparen für die zusätzliche, kapitalgedeckte Rente bedeutet jedes Jahr bares Geld. Ein möglichst früher Einstieg ist daher wichtig. Das hilft, Kapital zu bilden – dafür sorgen Zeit und Zinseszins. Deshalb informieren wir bereits unsere Azubis über diese wichtige Säule der Zukunftsvorsorge. Mir wäre es am liebsten, jeder Berufsanfänger würde einen Vertrag bei MetallRente abschließen. Auf welche Weise wird informiert? Bei uns ist das eine gemeinsame Aufgabe von Firmenleitung und Betriebsrat, unterstützt durch unsere Jugendvertretung. Hinzu kommen Berater von MetallRente, in unserem Fall von Allianz Pension Partners. Es gibt Info-Material, Informationsveranstaltungen und intensive persönliche Beratung. Wir nehmen das Thema sehr ernst – schließlich haben wir Verantwortung gegenüber den Beschäftigten. Fällt es Betrieben mit MetallRente leichter, Fachkräfte zu finden? Für Unternehmen wird es immer wichtiger, sich auch auf dem Arbeitsmarkt gut darzustellen – allein schon wegen der demografischen Entwicklung. Wir müssen uns noch mehr Gedanken darüber machen, was einen Arbeitgeber attraktiv macht. Da sind auch Angebote zur Altersvorsorge ganz wichtig. Anfangs zögerte Christian Jonczyk noch. Wozu als Jugendlicher eine eigene Altersvorsorge aufbauen? Als er mit seiner Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei der GKN Driveline GmbH in Offenbach begann, war er froh, sein erstes Geld zu verdienen. „Da war anderes wichtiger, wie Auto und Partys.“ Doch schon bald änderte Jonczyk seine Einstellung: Seit dem zweiten Jahr seiner Ausbildung – die er inzwischen mit Auszeichnung beendet hat – spart er für die zusätzliche Altersversorgung. Dafür nutzt der Jugendliche das Versorgungswerk MetallRente. Es wurde von M+E- Arbeitgebern und IG Metall vor zehn Jahren gegründet und bietet Beschäftigten erstklassige Konditionen (Kasten rechts). Woher Jonczyks Sinneswandel? „Die Rentenproblematik war bei uns Auszubildenden ständig ein Thema“, berichtet er. Dafür sorgte neben der Personalabteilung unter anderem auch Lars Becker. Er ist Jugend- und Auszubildenden-Vertreter bei GKN Driveline, einem der weltweit führenden Anbieter von Antriebssystemen und -lösungen für die Automobilindustrie. Für Becker, der ebenfalls Zerspanungsmechaniker lernt, steht fest: „Die gesetzliche Rente wird künf- „Eine sehr gute Entscheidung“ „Zeit ist Geld. Auch bei der Altersvorsorge stimmt das. Früh anfangen bringt später viel. Und da es bei uns vom Unternehmen für die betriebliche Altersvorsorge auch noch was dazugibt, lohnt sich das besonders.“ „Im Alter vom Ehemann abhängig sein – das kommt für mich nicht infrage. Deshalb habe ich eine zusätzliche Altersvorsorge abgeschlossen. Das kann ich anderen Berufsstartern auch nur empfehlen. Ich zahle im Monat 30 Euro ein.“ Janek Leesch (26), Zerspanungsmechaniker Drehtechnik, Alstom Power Services, Berlin Natalia Korel (21), Auszubildende zur Industriemechanikerin, Varta Microbattery, Ellwangen Vor wie viel Jahren gründeten die M+E-Tarifparteien MetallRente? Schreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte und schicken Sie diese an: IW Medien GmbH Stichwort: M+E-QUIZ Postfach 10 18 63 · 50458 Köln Oder raten Sie online im Internet mit: www.gesamtmetall.de/gewinnspiel Spielregeln: Teilnahmeberechtigt sind alle Leser der M+E-Zeitung. Die Gewinner werden unter allen richtigen Einsendungen ausgelost. Einsendeschluss ist der 26. September 2011. Es gilt das Datum des Poststempels. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. tig nicht mehr reichen, um den Lebensstandard zu halten.“ Die Fakten sprechen jedenfalls eine klare Sprache. Ein heute 30-Jähriger, der ledig ist und brutto 2.500 Euro verdient, bekommt mit 67 nur 1.000 Euro Rente vom Staat. Wer sich rechtzeitig für den Aufbau einer betrieblichen Altersvorsorge entscheidet, kann die Versorgungslücke schließen. Derzeit haben Arbeitnehmer die Möglichkeit, jährlich bis zu 2.640 Euro in die eigene Absicherung zu investieren – ohne dass Steuern und Sozialabgaben anfallen. Wer mehr tun will, kann weitere 1.800 Euro drauflegen, für die zwar Sozialabgaben, aber keine Steuern entrichtet werden müssen. Unterm Strich kann die Förderung 50 Prozent und mehr erreichen. Besonderer Clou speziell für Azubis: Der eigene Verdienst kann durch Einzahlungen in die Altersvorsorge unter Umständen so weit gedrückt werden, dass die Eltern weiterhin Kindergeld bekommen. Scharf nachrechnen lohnt also auch deshalb – am besten gemeinsam mit den Personalverantwortlichen im Betrieb. Zusätzliche Möglichkeiten bietet der in der M+E-Industrie gültige „Tarifvertrag über altersvorsorgewirksame Leistungen“: Bei Neuverträgen erhalten Vollzeitbeschäftigte 319,08 Euro von ihrem Arbeitgeber obendrauf, Auszubildende 159,48 Euro. a vor 3 Jahren b vor 10 Jahren c vor 50 Jahren 1. - 2. Preis 3. – 10. Preis iPad 2 – Tablet-PC • neuestes Modell • zwei Kameras • Multi-Touch-Display • WLAN-Zugang Elektrische Kühlbox • für Auto und Steckdose • 26 Liter Volumen • für 2-Liter-Flaschen • Außen- und Innenlüfter Jeder Beschäftigte hat Anspruch auf staatliche Förderung seiner Zusatzvorsorge fürs Alter. Organisiert werden kann sie entweder komplett privat oder, was häufig noch lohnender ist, über den Arbeitgeber. Vorteilhafte Anlagechancen bietet das Versorgungswerk MetallRente, das größte und erfolgreichste industrielle Versorgungswerk bundesweit. 19.000 Unternehmen in Deutschland nutzen seine Angebote, zu denen alle drei staatlich geförderten Durchführungswege gehören: Pensionskasse, Direktversicherung, Pensionsfonds. Welche Vorsorge-Form den Mitarbeitern angeboten wird, entscheidet jedes Unternehmen für sich. Alle Anlagen gelten als besonders attraktiv. Möglich ist das, weil MetallRente mit einem Konsortium mehrerer führender Lebensversicherer gute Konditionen ausgehandelt hat – und sie an alle Versicherten weitergibt. Christian Jonczyk hat seine Entscheidung für die Zusatzvorsorge mit MetallRente noch keine Sekunde bereut, im Gegenteil: „Es lohnt sich. Ich spare Abgaben und die Firma legt noch was obendrauf. Sich diese Chance entgehen zu lassen, wäre nicht sehr clever.“ Herausgeber: Arbeitgeberverband Gesamtmetall Präsident: Martin Kannegiesser Hauptgeschäftsführerin: Gabriele Sons 10117 Berlin, Voßstraße 16 10052 Berlin, Postfach 06 02 49 E-Mail: [email protected] Redaktion: Martin Leutz (verantw.), Michaela Bundemann, Hubertus Engemann, Nico Fickinger, Werner Fricke, Wolfgang Gollub, Peter Haas, Jenni Haberland, Frank Hufnagel, Ulrich Kirsch, Raimo Kröll, Siegbert Pinger, Martin Schlechter, Inge Schubert, Marcel Speker, Michael Stahl, Sabine Stöhr, Eberhard Vietinghoff © Produktion und Bezugsnachweis: IW Medien GmbH, Köln · Berlin Postfach 10 18 63, 50458 Köln Tel. 0221 4981-471 Druck: Bercker, Kevelaer