STEINZEUG I HANDBUCH Fachgerechte Verlegung nach DIN EN
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STEINZEUG I HANDBUCH Fachgerechte Verlegung nach DIN EN
STEINZEUG I HANDBUCH Fachgerechte Verlegung nach DIN EN 1610 Einbauanleitung Für Steinzeugmuffenrohre nach DIN EN 295 und ZP WN 295 Einbau Der Einbau von Abwasserkanälen und -leitungen ist durch die DIN EN 1610 “Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen” europäisch geregelt und im Arbeitsblatt A 139 der ATV-DVWK ergänzend im Detail beschrieben. Die DIN EN 1610 enthält technische Regeln zur Verlegung und Prüfung. Diese sind in einigen Bereichen zusätzlich durch Herstellerangaben zu ergänzen. Steinzeugrohre und -formstücke werden nach DIN EN 1610 als Abwasserleitungen oder -kanäle eingebaut und geprüft. Hierzu enthält das Kapitel Einbau für Steinzeugmuffenrohre der STEINZEUG Abwassersysteme GmbH detaillierte Angaben. Copyright 2007 STEINZEUG Abwassersysteme GmbH Stand: Mai 2007 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. Alle Maße - insbesondere bei der Verbindung mit Fremdprodukten - sind zu überprüfen und richten sich nach den Angaben der DIN EN 295 und ZP WN 295. Inhalt Lieferung Bauteile Entladung und Transport Lagerung 4 4 5 Einbau Verlegung Statik Auflager und Einbettung Verdichtung und Verfüllung 5 6 6 9 • • • • • • • Anwendung des Zubehörs FlexoSet Schneidring Schneidkette und Trennscheibe P-Ring Manschettendichtungen Zusatzgelenkstück A-Ring Ü-Ring • • • • • • • 11 11 11 11 12 12 12 Nachträglicher Anschluss an Rohre Reparaturabzweig Anbohren Anschlusselemente Anschluss an Schächte 14 Prüfung der verlegten Leitung Anforderungen Dichtheitsprüfung mit Wasser Dichtheitsprüfung mit Luft Kanal-TV-Prüfung 14 15 15 16 Qualität 16 • • • • • • • 12 13 13 Bauteile DIN EN 1610/ATV-DVWK A 139 Abschnitt 5.2: Bauteile und Baustoffe müssen nationalen Normen, Europäischen Normen oder Europäischen Technischen Zulassungen entsprechen. Vor Auftragserteilung sollte der Planer den Nachweis regelmäßiger Güteüberwachung für die zu liefernden Bauteile verlangen. Steinzeugrohre erfüllen diese Forderungen. Sie sind genormt in der DIN EN 295, “Steinzeugrohre und formstücke sowie Rohrverbindungen für Abwasserleitungen und -kanäle“, Teil 1 bis 7. Darüber hinaus werden die Produkte nach dem Zertifizierungsprogramm (ZP) WN 295 gefertigt, die im Einzelnen wesentlich höhere Anforderungen als die DIN EN 295 formuliert. Durch die Umsetzung der Norm im bauaufsichtlichen Bereich ist eine gesonderte Zulassung der Produkte durch das Deutsche Institut für Bautechnik nicht erforderlich. DINplus-Zeichen (Aufkleber auf jedem Rohr und Formstück) sind die technischen Eigenschaften der Produkte nach DIN EN 295 und ZP WN 295 garantiert. Gleichzeitig wird damit dokumentiert, dass ein Qualitätssicherungssystem nach DIN ISO 9002 vorliegt und angewandt wird. Die Keymark ist das europäische Zertifizierungszeichen, das die Übereinstimmung von Produkten mit der europäischen Norm dokumentiert. Die Produkte werden von neutralen, unabhängigen und kompetenten Stellen geprüft und zertifiziert. Entladung und Transport DIN EN 1610 Abschnitt 8.2: Rohre, Rohrleitungsteile und Verbindungszubehör müssen bei der Lieferung überprüft werden. Bauprodukte müssen sowohl bei der Lieferung als auch unmittelbar vor dem Einbau sorgfältig untersucht werden, um sicherzustellen, dass sie keine Schäden aufweisen. Zur optischen Prüfung der Rohre und Formstücke auf Beschädigungen werden die Schaft-enden mit dem FlexoSet-Talkum ausgewischt. Durch die transportsicheren Mehrweg-Verpackungssysteme kann die Entladung mit vorhandenem Baustellengerät problemlos erfolgen. Der Transport der Rohre muss mit geeigneten Hilfsmitteln erfolgen. Die Produktqualität wird durch Eigen- und Fremdüberwachung gewährleistet. Die fremdüberwachende Stelle für STEINZEUG-Produkte ist DIN CERTCO mit dem Prüfinstitut MPA Dortmund. Mit der Kennzeichnung der Produkte durch das DIN EN 1610 Abschnitt 8.4: Verlegung „Aus Sicherheitsgründen und zur Vermeidung von Schäden sind geeignete Geräte und Verfahren für das Ablassen der Bauteile in den Rohrgraben zu verwenden.“ DIN EN 1610 Abschnitt 8.5.3 Lagerung „Die Teile der Rohroberfläche, die mit den Verbindungsmaterialien in Berührung kommen, müssen unbeschädigt, sauber und, falls erforderlich, trocken sein. Steckverbindungen sind mit dem vom Hersteller empfohlenen Gleitmittel und Verfahren zu behandeln.“ DIN EN 1610 Abschnitt 8.3: Alle Materialien sollten in geeigneter Weise gelagert werden, um sie sauber zu halten und Verunreinigungen oder Beschädigungen zu vermeiden... Rohre sind zu sichern, um Schäden durch Abrollen zu vermeiden. Übermäßige Stapelhöhen sollten vermieden werden... Dichtmittel aus Elastomere sind, wo erforderlich, gegen Ozonquellen und Sonnenlicht zu schützen. Bei Steinzeugrohren und -formstücken ist dies nicht erforderlich. Die Beständigkeit der Dichtungen gegen UV- und Ozonstrahlung ist gegeben. Die Spitzenden einzelner Rohre mit Steckmuffe K oder S nach Verbindungssystem C werden auf Kanthölzern gelagert. Für die Rohre, die als Mini- im Maxipaket angeliefert werden, bietet es sich an, die Minipakete einzeln abzuladen und zu lagern. Das Original FlexoSet Gleitmittel ist in der Lieferung enthalten und ist ausschließlich zu verwenden. DIN EN 1610 Abschnitt 8.5.3 „Wenn Rohre nicht manuell verbunden werden können, sind geeignete Geräte zu verwenden. Die Rohre sollten unter stetigem Aufbringen axialer Kräfte zwängungsfrei verbunden werden, ohne die Bauteile zu überlasten.“ Steinzeugrohre kleinerer und mittlerer Durchmesser können mit einem Kantholz und Brechstange eingeschoben werden. Größere Durchmesser werden mit dem Greifzug oder der Winde zusammengefügt. Beim Herstellen der Rohrverbindungen K und S sind immer die Scheitelmarkierungen zu beachten. Sie müssen oben sein. Beim Einbau von Abzweigen ist ab der Nennweite DN 350 zwischen den, in Fließrichtung gesehenen, rechts und links einmündenden Abzweigen zu unterscheiden. Der Einbau der Rohre muss so erfolgen, dass das Steinzeugrohr gleichmäßig mit dem Schaft aufliegt. Für die Muffen sind Muffenlöcher auszuheben. Die Rohre haben mittig im Graben zu liegen. Statik DIN EN 1610 Abschnitt 4.2 „Vor Beginn der Bauausführung muss die Tragfähigkeit einer Rohrleitung in Übereinstimmung mit DIN EN 725-3 und DIN EN 1295-1 nachgewiesen, entschieden oder vorgegeben sein.“ Auflager und Einbettung DIN EN 1610/ATV-DVWK A 139 Abschnitt 7.2 „Die Bettung muss eine gleichmäßige Druckverteilung unter dem Rohr im Auflagerbereich sicherstellen. Dadurch werden Risse, Verformungen, Punktlagerungen und somit Undichtheiten vermieden. Die Lagerungsdichte der oberen Bettungsschicht muss mindestens der Lagerungsdichte der unteren Bettungsschicht entsprechen.“ DIN EN 1610 Abschnitt 7.2.1 „Bettung Typ 1 darf für jede Leitungszone angewendet werden, die eine Unterstützung der Rohre über deren gesamte Länge zulässt und die unter Beachtung der geforderten Schichthöhen a und b hergestellt wird. Die Dicke b der oberen Bettungsschicht muss der statischen Berechnung entsprechen.“ Empfehlung STEINZEUG: Bettung Typ 1 DIN EN 1610/ATV-DVWK A 139 Abschnitt 4.2 „Dies beinhaltet den statischen Nachweis der Bauteile unter Berücksichtigung des Einbaus in den Rohrgraben, die vorgesehene Bettung, Seitenverfüllung, Abdeckung und Hauptverfüllung sowie den Rückbau des Verbaus.“ „Das Zutreffen der Lastannahmen ist während der Bauausführung durch die Bauüberwachung laufend zu kontrollieren bzw. abzusichern.“ STEINZEUG bietet Partnern und Kunden als kostenlosen Service die Möglichkeit einer statischen Berechnung über den STEINZEUG-Infopool. Der Nutzer kann mittels Online-Statik-Rechner statische Berechnungen selbst durchführen bzw. von STEINZEUG errechnen lassen. Anmeldung unter www.steinzeug-keramo.com. Bettung Typ 1 (ATV-DVWK A 139) 2a b a Oberfläche Einsatz von mittleren und schweren Verdichtungsgeräten ist, gemessen im verdichtetem Zustand, unter 1,00 m nicht zulässig! min. 150 mm über dem Rohrschaft Grabentiefe min. 100 mm über der Muffe Überdeckungshöhe Grabenwände Hauptverfüllung Abdeckung OD Seitenverfüllung Obere Bettungsschicht Leitungszone c b Untere Bettungsschicht a min. 100 mm min. 150 mm (Fels oder steinreiche Böden) Grabengeomertrie und Angabe der Leitungszone nach DIN EN 1610 als Mindestmaße Bettungstyp 1: Maße der oberen (b) und unteren (a) Bettungsschicht für Steinzeugmuffenrohre nach DIN EN 295 und ZP WN 295 DN mm 100-N 125-N 150-N 200-N 200-H 250-N 250-H 300-N 300-H 350-N 400-N 400-H 450-H 500-N 500-H 600-N 600-H 700-H 800-H 900-N 1000-H 1200-H d3 mm 131 159 186 242 254 299 318 355 376 417 486 492 548 581 609 687 725 858 959 1008 1260 1457 Höhe der Bettung b (cm) 2,0 2,5 3,0 4,0 4,0 4,5 5,0 5,5 5,5 6,5 7,5 7,5 8,5 9,0 9,0 10,5 11,0 13,0 14,5 15,0 19,0 21,5 Auflager KSA 90° a (cm) 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 15 15 15 15 15 15 15 gesamt (cm) 12,0 12,5 13,0 14,0 14,0 14,5 15,0 15,5 15,5 16,5 17,5 17,5 18,5 19,0 19,0 25,5 26,0 28,0 29,5 30,0 34,0 36,5 b (cm) 3,5 4,0 5,0 6,5 6,5 7,5 8,0 9,0 9,5 10,5 12,5 12,5 14,0 15,0 15,5 17,5 18,5 21,5 24,0 25,5 31,5 36,5 Auflager KSA 120° a (cm) 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 15 15 15 15 15 15 15 gesamt (cm) 13,5 14,0 15,0 16,5 16,5 17,5 18,0 19,0 19,5 20,5 22,5 22,5 24,0 25,0 25,5 32,5 33,5 36,5 39,0 40,5 46,5 51,5 KSA: Kies-Sand-Auflager Auflager 1: KSA 60° Auflager 2: KSA 90° Auflager 3: KSA 120° a min = 100 mm a min = 100 mm a min = 100 mm BA: Beton-Auflager Auflager 4: BA 90° Auflager 5: BA 120° Auflager 6: BA 180° a = 50 mm + 1/10 DN in mm, mind. 100 mm a = 50 mm + 1/10 DN in mm, mind. 100 mm a = 50 mm + 1/10 DN in mm, mind. 100 mm SBA: Seiten-Beton-Auflager Auflager 7: SBA 90° Auflager 8: SBA 120° Auflager 9: SBA 180° a = 50 mm + 1/10 DN in mm, mind. 100 mm a = 50 mm + 1/10 DN in mm, mind. 100 mm a = 50 mm + 1/10 DN in mm, mind. 100 mm a = Untere Bettungszone DIN EN 1610/ATV-DVWK A 139 Abschnitt 7.3 Baustoffe sein. Baustoffe für die Bettung sollten Als Beton für die Bettung ist mindestens ein B 15 einzubringen. keine Bestandteile enthalten, die gößer sind als: 22 mm bei DN # 200 40 mm bei DN . 200 bis DN # 600 Bis zum Erhärten des Betons ist die Baugrube wasserfrei zu halten. Die Ausführung einer Betonbettung hat Einfluss auf die relative Ausladung und ist bei der statischen Berechnung zu berücksichtigen. Bei Einbau in Gräben wird empfohlen bis an die Grabenwand bzw. bis gegen den Verbau zu betonieren. In verbauten Gräben ist zwischen Beton und Verbau eine flexible Trennschicht (z.B. Polystrol) vorzusehen, um Schäden an der Rohrleitung beim Rückbau des Verbaus zu vermeiden. Die Anschlüsse von Rohren an Schächte und Bauwerke sind gelenkig auszuführen. Die Betonbettung muss an diesen Stellen unterbrochen werden. Das gleiche gilt für die Rorleitung, sofern Setzungen zu erwarten sind. Art und Umfang der Unterbrechungen sind vom Planer festzulegen. DIN EN 1610 Abschnitt 5.3.1 Baustoffe für die Leitungszone müssen den jeweiligen Unterabschnitten zu 5.3 entsprechen, um dauerhafte Stabilität und die Lastaufnahme der Rohrleitung im Boden sicherzustellen. Diese Baustoffe dürfen das Rohr, den Werkstoff oder das Grundwasser nicht beeinträchtigen. Gefrorenes Material darf nicht verwendet werden. Baustoffe für die Leitungszone müssen mit den Planungsanforderungen übereinstimmen. Diese Materialien dürfen entweder anstehender Boden, dessen Brauchbarkeit geprüft wurde, oder angelieferte • • • 40 mm . DN 600 Gebrochene Baustoffe müssen folgenden Abstufungsanforderungen entsprechen: Größtkorn 11 mm bei DN , 900 Größtkorn 20 mm bei DN $ 1000 • • Verdichtung und Verfüllung DIN EN 1610 Abschnitt 11 „Der Einbau von Seitenverfüllung und Hauptverfüllung darf erst vorgenommen werden, wenn die Rohrverbindungen und die Bettung zur Aufnahme von Lasten bereit sind. Der Grad der Verdichtung muss mit den Angaben in der statischen Berechnung für die Rohrleitung übereinstimmen.“ Empfehlung STEINZEUG : Wenn möglich, den anstehenden Boden zur Grabenverfüllung verwenden. DIN EN 1610 Abschnitt 7 Die Mindestwerte für die Abdeckung c (siehe Zeichnung) sind 150 mm über dem Rohrschaft und 100 mm über der Verbindung. Für Steinzeugrohre gilt: Bei Korngrößen . 40 mm in der 1. zu verdichtenden Schicht der Hauptverfüllung muss die Abdeckung min. 300 mm stark sein. 10 DIN EN 1610/ATV-DVWK A 139 Abschnitt 11 „Mittlere und schwere Verdichtungsgeräte dürfen erst bei einer Überdeckung von mindestens 1,0 m eingesetzt werden. (siehe Tabelle ATV -DVWK A 139 Bodenverdichtung, Schütthöhen und Zahl der Übergänge) Das Befahren der überschütteten Rohrleitung bei geringer Überdeckung mit schweren Baugeräten und Fahrzeugen sowie die Lagerung von Bodenaushub über der Leitung sind unzulässig. Charakteristisch für gute Lagerungsbedingungen sind folgende Verdichtungsgrade in der Leitungszone: Proctordichte DPr = 95% bei nichtbindigen und schwachbindigen Böden Proctordichte DPr = 92% bei bindigen Böden Dies gilt nicht für anstehende locker gelagerte oder weiche Böden, deren natürliche Lagerungsdichte entsprechend kleiner ist.“ Bodenverdichtung, Schütthöhen und Zahl der Übergänge (Tabelle: ATV-DVWK A 139) Geräteart Dienstgewicht (kg) Verdichtbarkeitsklassen V 1*) Eignung V 2*) Schütthöhe Zahl der Eignung (cm) Übergänge V 3*) Schütthöhe Zahl der Eignung (cm) Übergänge Schütthöhe Zahl der (cm) Übergänge 1. Leichte Verdichtungsgeräte (vorwiegend für die Leitungszone) Vibrations- leicht stampfer mittel bis 25 25-60 + + bis 15 20-40 2-4 2-4 + + bis 15 15-30 2-4 3-4 + + bis 10 10-30 2-4 2-4 leicht mittel bis 100 100-300 + + bis 20 20-30 3-5 3-5 o o bis 15 15-25 4-6 4-6 - - - Vibrations- leicht walzen bis 600 + 20-30 4-6 o 15-25 5-6 - - - Flächenrüttler 2. Mittlere und schwere Verdichtungsgeräte (oberhalb der Leitungszone ab 1 m Überdeckungshöhe) Vibrations- mittel stampfer schwer 25-60 60-200 + + 20-40 40-50 2-4 2-4 + + 15-30 20-40 2-4 2-4 + + 10-30 20-30 2-4 2-4 Explosions- mittel stampfer schwer 100-500 > 500 o o 20-40 30-50 3-4 3-4 + + 25-35 30-50 3-4 3-4 + + 20-30 30-40 3-5 3-5 Flächenrüttler 300-750 > 750 + + 30-50 30-70 3-5 3-5 o o 20-40 30-50 3-5 3-5 - - - 600-8000 + 20-50 4-6 + 20-40 5-6 - - - mittel schwer Vibrations- mittel walzen + = empfohlen o = meist geeignet - = ungeeignet *) V 1 = Nichtbindige bis schwachbindige, grobkörnige und gemischtkörnige Böden (GW, GI, GE, SW, SI, SE, GU, GT, SU, ST) V 2 = Bindige, gemischte Böden (GU, GT, SU, ST) V 3 = Bindige, feinkörnige Böden (UL, UM, TL, TM) 11 Anwendung des Zubehörs FlexoSet Anschlüsse und Übergänge Manschettendichtungen Schneidring Zum Kürzen der Rohre im Bereich DN 100 bis DN 150 wird der Schneidring eingesetzt. Wichtig ist das Entgraten der Schnittfläche. Schneidkette und Trennscheibe Montage von Manschettendichtungen in den unterschiedlichen Formen. Zur Verbindung von muffenlosen Rohrenden Zur Verbindung abgelängter Rohrabschnitte Zur Verwendung als scherlastbeständiger Adapter oder Übergang Zum Einbau nachträglicher Abzweige Zum nachträglichen Anschluss Zur Reparatur • • • • • • Empfehlung STEINZEUG: Typ 2B hat die größere Sicherheitsreserve Für die Nennweiten DN 150 bis DN 350 N wird zum Trennen der Rohre die Schneidkette eingesetzt. Darüber hinaus werden Rohre und Formstücke mit der Trennscheibe (Flex) geschnitten. P-Ring Für die Verbindung von Rohren mit unterschiedlichen Außendurchmessern wird die Manschette Typ 2B mit Ausgleichsring eingesetzt. Ausgleichsringe sind in den Stärken 4 mm, 8 mm, 12 mm, 16 mm, 24 mm und 32 mm lieferbar und werden für das kleinere Rohrspitzende auf Maß gefertigt. Montage von P-Ringen bei Steckmuffe K und S DN 200 bis DN 600. 12 Zusatzgelenkstück Nachträglicher Anschluss Reparaturabzweig Zusatzgelenkstück für den Übergang von N auf HRohre in den Nennweiten DN 200 und DN 250. A-Ring Beim Übergang von Steinzeugspitzende auf Muffe aus Gusseisen oder PVC in der Nennweite DN 100 bis DN 200. A-Ring in die Guss- oder Kunststoff-Muffe einsetzen und dann das Steinzeugspitzende in die Muffe einschieben. Dazu FlexoSet-Gleitmittel verwenden. Einsatz eines Abzweiges in eine bestehende Leitung. Ü-Ring Reparaturabzweige in den Nennweiten DN 200 N bis DN 300 N und DN 200 H bis DN 250 H. Beim Übergang von Rohren aus anderen Werkstoffen auf Steinzeugrohre in den Nennweiten DN 100 bis DN 200. Den Ü-Ring auf das Spitzende des anderen Materials aufziehen und in die Steckmuffe L einschieben. Dazu FlexoSet-Gleitmittel verwenden. 13 Anbohren Einbau Anschlusselement F Grundsätzlich sind diese Anschlüsse gelenkig auszuführen. Nachträgliche Anschlüsse sind so herzustellen, dass sie den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen (ATV-DVWK A139). Anbohrungen werden je nach Anschlussart für folgende Nennweiten empfohlen: Anschlüsse DN 150 SteinzeugMuffenrohre DN SteinzeugVortriebsrohre DN Anschlusselement F 250 - 350 200, 250, 300 Anschlusselement C (40) 400 - 600 - Anschlusselement C (70) 700 - 800 400 - 800 Anschlusselement C (100) 900 - 1000 1000 - 1200 Bei kleineren Nennweiten sind Abzweige zu verwenden. Einbau Anschlusselement C Die Bohrlochdurchmesser sind: Anschlusselemente F DN 150 172 +/- 1 mm C DN 150 200 +1/-0 mm Anschlusselemente F und C Für sichere und gelenkige Anschlüsse an Hauptleitungen unterschiedlicher Materialien. Das Anschlusselement C zum Anschluss von Steinzeugrohren DN 150 an Hauptleitungen aus Steinzeug oder anderer Materialien. Das Anschlusselement F zum Anschluss von Steinzeugrohren DN 150 an Hauptleitungen aus Steinzeug. Beim Anschlusselement C ist das Dichtelement bereits vormontiert. Das Anschlusselement C auf der FlexoSet Montagehilfe fixieren und axial (siehe Pfeilmarkierung) ausrichten und auf das Bohrloch zentrisch aufsetzen. Umstellen der unteren Querstrebe in Fließrichtung. Drehen der Schnellverstellung auf der Gewindestange bis Anschlusselement zentrisch auf 14 dem Bohrloch fixiert ist. Durch Anziehen des Drehkreuzes wird das Anschlusselement bis zum Anschlag ins Bohrloch geschoben. Dabei ist auf gleichmäßiges umklappen der Dichtung zu achten. Schnellverstellung lösen, Querstrebe umlegen und Montagehilfe herausziehen. Prüfung der verlegten Leitung DIN EN 1610, Abschnitt 12 „Nach Abschluss der Verlegung sind geeinete Untersuchungen und/oder Prüfungen durchzuführen.“ Sichtprüfung, Dichtheit, Leitungszone und Hauptverfüllung, Verdichtung, Rohrverformung. Schachtanschluss und Gelenkstücke DIN EN 1610 Abschnitt 13.1 DIN EN 1610, Abschnitt 8.6.4 „Wo Rohrleitungen durch Bauwerke, einschließlich Schächte und Inspektionsöffnungen, verlegt werden, sind Gelenkverbindungen in der Wand einzubauen oder so dicht wie möglich an der Außenwand des Bauwerkes anzuordnen. Zusätzliche Gelenkigkeit darf durch den Einbau kurzer Rohre oder Gelenkstücke ermöglicht werden.“ Die Gelenkstücke von Steinzeug für den Einbau (GE oder GM) werden in die Schachtwand eingemauert oder einbetoniert bzw. bei Steinzeugschächten werkseitig eingeklebt. Zusätzlich bieten die FlexoSet-BKL und BKK-Elemente einen gelenkigen Anschluss für werkseitig hergestellte Betonschächte. Durch ein kurzes Rohrstück mit Muffe am Zulauf (GZ) und ein kurzes Rohrstück ohne Muffe (GA) am Ablauf wird ausreichende Gelenkigkeit zur Aufnahme unterschiedlicher Setzungen von Schacht und Rohrleitung herbeigeführt. „Die Prüfung auf Dichtheit von Rohrleitungen, Schächten und Inspektionsöffnungen ist entweder mit Luft oder mit Wasser durchzuführen. Eine Vorprüfung kann vor Einbringung der Seitenverfüllung durchgeführt werden. Für die Abnahmeprüfung ist die Rohrleitung nach Verfüllung und Entfernen des Verbaus zu prüfen.“ Empfehlung STEINZEUG: Prüfung mit dem FlexoSet-Luftdruckprüfgerät! Für die Vorprüfung am offenen Graben können die Anschlüsse mit Verschlussteller und Schraubklemmbügel oder Schnellverschlussteller dicht verschlossen werden. Absperreinrichtungen sind gegen Verschieben zu sichern und formschlüssig einzubauen! Funktionsweise von Gelenkstücken bei verschiedenen Bewegungszuständen. Achtung! Bei der Druckprüfung darf sich keine Person direkt im Bereich der Absperreinrichtung aufhalten; besonders bei der Luftdruckprüfung besteht durch komprimierte Luft eine erhöhte Unfallgefahr. 15 Zur Vorprüfung eignet sich besonders die Luftdruckprüfung, da sie schnell durchgeführt werden kann. Ziel dieser Prüfung ist es, die eingebauten Rohre und Formstücke im Rahmen einer Vorprüfung auf ihre Dichtheit zu untersuchen. Die zu prüfende Haltung ist bei der Wasserdruckprüfung drucklos vom Tiefpunkt aus zu füllen. Die Entlüftung erfolgt im Hochpunkt der Prüfstrecke. Der Prüfdruck wird am Tiefpunkt aufgebracht. Zulässige Wasserzugabe für Rohrleitungen DIN EN 1610, Abschnitt 13.1 Nennweite DN Fülmenge l/m zul. Wasserzugabe l/m 100 125 150 8 12 18 0,05 0,06 0,07 200 250 300 31 49 71 0,09 0,12 0,14 350 400 450 96 126 159 0,17 0,19 0,21 500 600 196 283 0,24 0,28 700 800 385 503 0,33 0,38 900 1000 1200 636 785 1131 0,42 0,47 0,57 „Im Falle von Verfahren „Luft“ ist die Anzahl der Korrekturmaßnahmen und Wiederholungsprüfungen bei Versagen unbegrenzt. Im Falle einmaligen oder wiederholten Nichtbestehens der Prüfung mit Luft, ist der Übergang zur Prüfung mit Wasser zulässig, und das Ergebnis der Prüfung mit Wasser ist dann allein entscheidend.“ Die Prüfung erfolgt so, dass bei der Wasserdruckprüfung der einzuhaltende Wert W30 und bei der Luftdruckprüfung der zulässige Druckabfall festgestellt werden. Leckagen an den Absperrorganen und der Prüfeinrichtung müssen vermieden werden. Prüfmethode (L) Luftdruckprüfung nach DIN EN 1610, Zulässiger Druckabfall (ΔP) DN kp Prüfverfahren LA LB LC LD Po ΔP Po ΔP Po ΔP Po ΔP 10 2,5 50 10 100 15 200 15 mbar mbar mbar mbar mm mm 100 125 150 0,058 0,058 0,058 5 5 5 4 4 4 3 3 3 1,5 1,5 1,5 200 250 300 0,058 0,048 0,040 5 6 7 4 5 6 3 3,5 4 1,5 2,0 2,0 Prüfdruck: 0,1-0,5 bar Prüfdauer: 30 Min. Vorprüfzeit: 60 Min. 350 400 450 0,034 0,030 0,027 8 10 11 7 7 8 5 5 6 2,5 2,5 3,0 500 600 0,024 0,020 12 14 9 11 7 8 3,0 4,0 Wasserzugabewert W30: 0,15 l/m2 Rohrleitung 0,20 l/m2 Rohrleitung und Schächte 0,40 l/m2 Schächte und Inspektionsöffnungen 700 800 0,017 0,015 17 19 13 15 10 11 5,0 5,0 900 1000 1200 0,013 0,012 0,010 22 24 29 17 19 22 12,5 14 16 6,0 7,0 8,0 Prüfmethode (W) Wasserdruckprüfung nach DIN EN 1610 Prüfzeit in Min. Beruhigungszeit: min. 5 Min. 16 Empfehlung STEINZEUG: bis DN 500 min. 5 Min. ab DN 500 DN/100 in Min. DIN EN 1610/ATV-DVWK A 139 Abschnitt 13.1.2 „Das Prüfprotokoll ist für jede Prüfung getrennt zu erstellen.“ STEINZEUG Service: Prüfprotokolle für die Luft- und Wasserdichtheitsprüfung können angefordert werden. Die Prüfung der Rohrverformung ist bei Steinzeug nicht erforderlich! Qualität DIN CERTCO DIN CERTCO ist die Zertifizierungsorganisation des DIN (Deutsches Institut für Normung e.V.) und genießt auf Grund ihrer Unabhängigkeit, Neutralität, Kompetenz und langjährigen Erfahrungen im In- und Ausland hohes Ansehen. DIN CERTCO unterhält seit Jahren ein Qualitätsmanagement-System auf Basis der DIN EN 45011/DIN EN 45012. Um die Funktionalität des Systems und seine Kompetenz als Zertifizierungsstelle nachzuweisen, haben sie sich sowohl im freiwilligen als auch im gesetzlich geregelten Bereich von unabhängigen inländischen und ausländischen Stellen akreditieren lassen. Kanal-TV-Prüfung DINplus das Qualitätszeichen für STEINZEUG DIN EN 1610/ATV-DVWK A 139 Abschnitt 12.1 Das Zeichen kombiniert das weltweit bekannte Verbandszeichen DIN mit dem zu dokumentierenden Mehrwert “plus” des Produktes. Anforderungen über die DIN EN 295 hinaus werden im Zertifizierungsprogramm (ZP) WN 295 festgelegt und durch das DINplus-Zeichen nach außen dokumentiert. Das DINplus-Zeichen ist ein Qualtitätszeichen, d.h. Prüfung und Bewertung werden durch neutrale Stellen durchgeführt. Die Prüfung erfolgt anhand der DIN EN 295 und ZP WN 295 bei DIN CERTCO anerkannten Prüfanstalten. Die Bewertung wird durch die Zertifizierungsstelle DIN CERTCO auf Grundlage des Prüfberichtes vorgenommen. Die regelmäßige Überwachung der Produkte richtet sich nach den Festlegungen der Norm bzw. des Zertifizierungsprogrammes (ZP). „Für Abnahmeprüfungen nicht begehbarer Leitungen und Kanäle ist TV – Technik einzusetzen. Werden spezielle Nachweise über Maße (Rissbreiten, Stoßfugen, Versätze, etc.) gefordert, ist dafür eine geeignete TV – Anlage mit integrierter Messtechnik einzusetzen.“ Bei der Kanal-TV-Prüfung sind die Inspektion und die Bewertung der Inspektionsergebnisse voneinander zu trennende Leistungen. Hierzu sind die ATV-Blätter M 143 und A 149 zu beachten. Die Bewertung muss die technischen Lieferbedingungen der Rohre, Formstücke und Dichtungen zum Lieferzeitpunkt berücksichtigen. 17 18 Notizen Detailmaße von Rohren und Formstücken können sich durch Produktentwicklungen geringfügig ändern. Die aktuellen Maße finden Sie im STEINZEUG-Infopool. Kontakt: [email protected] oder www.steinzeug-keramo.com STG-MS -05/2007 STEINZEUG Abwassersysteme GmbH Alfred-Nobel-Straße 17 I 50226 Frechen Tel.: +49 22 34 50 70 I Fax: +49 22 34 50 72 07 I [email protected] Keramo Steinzeug N.V. Paalsteenstraat 36 I B-3500 Hasselt/Belgien Tel.: +32 11 21 02 32 I Fax: +32 11 21 09 44 I [email protected] 6050013 www.steinzeug-keramo.com