Sport Portrait - Haflinger aktuell
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Sport Portrait - Haflinger aktuell
H11205 • 23. Jahrgang • Nr. 07-08/2015 • Einzelpreis: 6,50 Euro Haflinger Fachmagazin für Freizeit, Zucht und Sport mit Haflingern und Edelbluthaflingern Sport Drei tolle Turniertage in Gunzenhausen WBO Turnier der HFR Portrait Haflingerzucht über Generationen: Barbara Müller Zucht Weltausstellung der Haflinger in Ebbs Haltung • Der grüne Stall • Pferdesenioren richtig füttern • Weidevergnügen im Sommer • Kompostwürmer • Werden Wölfe zur Gefahr? Gesundheit Die Atmung beim Pferd l l e u akt Juli August 2015 KALTBLUT & HAFLINGER FESTIVAL 5./6. Sept. www.bayerns-pferde.de HEIMAT DER BAYERISCHEN PFERDE www.schwaiganger.bayern.de 14 Martin Metzner im Geländeparcours in Gunzenhausen Foto: Denise Senkhorst-Wulf Der grüne Stall Inhalt REPORT Sport: Drei tolle Turniertage mit Haflinger Der grüne Stall Was Pferdesenioren satt und vital macht Wie das Pferd den Sommer genießen kann Die Physiologie des Atmungsapparats Recycling: Kompostwürmer Haflinger Weltausstellung in Ebbs Leserforum: Erlebnis Weltausstellung Portrait: Barbara Müller 4 Turnier in Gunzenhausen Ausgabe Juli/August 2015 4 14 18 20 24 26 28 36 38 REGIONAL Baden-Württemberg Bayern Hannover Hessen Mecklenburg-Vorpommern Rheinland Rhein-Pfalz/Saar Sachsen-Thüringen Schleswig-Holstein Weser-Ems Westfalen 40 42 43 44 45 46 49 50 51 52 53 28 Zucht: Haflinger Weltausstellung in Ebbs INTERNATIONAL Österreich Schweiz Südtirol 54 57 58 AKTUELLES Sportsplitter/Fahrsport 61 Werden Wölfe zur Gefahr? Haflinger geadelt 62 64 Anzeigen 65 Impressum 67 20 Sommer , Sonne und Weidevergnügen 54 Bundesstutenschau der ARGE Österreich REPORT Frank Menke mit Nordfalke Mandy Müller mit Wildgeist Drei tolle Sandra Lindner mit Lenadra vom Sonnenmoor 4 Haflinger aktuell Gesine E. Gebler mit Chiara 07-08/2015 Evi Erdmann mit Hella Turniertage mit Haflingern Kathrin Karosser mit Armani Ass 07-08/2015 Stefanie Brunner mit Sommernacht Haflinger aktuell 5 REPORT Turniersport Martin Metzner auf der Ehrenrunde Das Gelände um den Reiterhof Altmühlsee der Familie Schwarz in Gunzenhausen stand vom 8. bis 10. Mai 2015 ganz im Zeichen der blonden Pferde, der Haflinger und Edelbluthaflinger. Reiter und Fahrer, die mit Pferden dieser Rassen im Sport unterwegs sind, trafen sich ein zweites Mal zu einer internationalen Haflinger Meisterschaft auf dieser Anlage. Kathrin Karosser mit Horse Gym‘s Franzl Geboten wurden sportliche Wettbewerbe im Springen, in der Vielseitigkeit, der Dressur, im Fahren und im Westernreiten. Mit zum Programm gehörten aber auch Gelassenheitsprüfungen und Wettbewerbe für Freizeitreiter, wie ein Präzisionsparcours und ein Geschicklichkeitswettbewerb mit Hund und Pferd. Die ganze Bandbreite der Beschäftigung mit dem Pferd wurde so dem begeisterten Publikum näher gebracht. Entstanden aus dem bayerischen LandesHaflingerturnier wurden diese Turniertage für Haflinger und Edelbluthaflinger zu einer Sportveranstaltung, die seit Jahren überregionale Bedeutung erlangt hat und schon 2014 für internationale Aufmerksamkeit sorgte. In Gunzenhausen kommen die Sportler mit ihren Haflingern und Edelbluthaflingern zu einem fairen Wettbewerb zusammen. Besser 6 Haflinger aktuell kann man der Öffentlichkeit die vielseitige Verwendung und die Leistungsbereitschaft dieser Pferde nicht demonstrieren. Auch die Entscheidung der mit veranstaltenden AGH, dieses Turnier für Haflinger wie auch für Edelbluthaflinger gemeinsam durchzuführen, hat sich bestens bewährt und die Veranstaltung zu einem großen Familienfest aller Haflingerfreunde werden lassen. Hatte der Meisterschaftstitel bereits im vergangenen Jahr für ein sehr großes Interesse bei den Reitern und Fahrern gesorgt, so waren auch in diesem Jahr wieder Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands, aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden am Start. Das Prüfungsangebot über die verschiedenen Disziplinen und die Anzahl der Teilnehmer waren so groß, dass mit den ersten Prüfungen bereits am Freitag um 9 Uhr begonnen wurde. Besonders nachgefragt waren die Dressurprüfungen und die Dressurreiterprüfungen der Klasse A, in denen sich 50 bis 60 Reiter in die Starterlisten eingetragen hatten. Hier konnten sich bayerische Reiter und Pferde wie Jana-Maria Flierl mit Lavinia, Lisa Brahmann mit Manjano, oder auch Kathrin Karosser mit Armani Ass auf den vorderen Plätzen bei der Siegerehrung feiern lassen. Fahrprüfungen begeisterten das Publikum Ebenfalls gut angenommen wurden die Fahrprüfungen für Ein- und Zweispänner, die in den Klassen A und M ausgetragen wurden. Auf dem Programm standen Dres07-08/2015 Johannes Kirchberger mit Norlando und Cindy surfahrprüfungen und das Hindernisfahren durch den Kegelparcours. Das Tüpfelchen auf dem i waren für alle Fahrer die Geländeprüfungen mit bis zu fünf festen Hindernissen, einschließlich einer Wasserdurchfahrt. Turnierexperte Bruno Six kommentierte diesen Prüfungsteil sehr anschaulich und mit vielen Informationen zu den Fahrern und den Gespannen. Bei den Zweispännern der Klasse M gab es in allen Teilbereichen beste Ergebnisse für Johannes Kirchberger von den Pferdefreunden Leitzachtal. Nach dem Sieg im Gelände gehörte ihm auch die Siegerschleife in der Kombinierten Wertung der ZweispännerKlasse M. Auf den Plätzen folgten hier Martin Metzner, RFG Cottenbach und Christian Brahmann vom Kutschenverein Bamberg. Den Sieg in der Kombinierten Prüfung der Einspänner Klasse M sicherte sich Herbert Rietzler, RFV Rettenberg mit Nakuri vor Kathrin Karosser, Pffrd. am Wendelstein mit Horse Gym´s Franzl und Barbi Stein vom RFV St. Georg Nördlingen mit Thunderbay. Kathrin Karosser gehörte am Ende auch der Championatssieg im Fahren Einspänner – Große Tour. Eingespannt hatte sie Horse Gym´s Franzl. Den Championatssieg in der kleinen Tour sicherte sich Mandy Müller mit Wildgeist, die aus Brandenburg-Anhalt nach Gunzenhausen gekommen war. Herbert Rietzler mit Nakuri Erwin März mit seinen selbstgezüchteten Haflingern Happy M und Noah M Starker Fahrsportnachwuchs Schaut man in die Ergebnislisten, besonders bei den Einspännern der Klasse A, so kommt man zu der Überzeugung, dass der Fahrsport in Bayern wohl keine Nachwuchssorgen kennt. Etliche junge Damen haben einen festen Platz an den Leinen der Ein07-08/2015 Esther Maria Rietzler mit Amoroso Haflinger aktuell 7 Turniersport REPORT Ergebnisse Fahren Fahrer/in Pferd(e) Ergebnis Dressurfahrprüfung Kl.M - Einspänner Herbert Rietzler Nakuri 309.50 Kathrin Karosser Horse Gym‘s Franzl 297.00 Anne Reicherzer Apollo 904 285.00 Hindernisfahren - Einspänner - Kl. M Tim Grässlin Alberto 47 0.00/116.95 Herbert Rietzler Nakuri 0.00/127.67 Barbi Stein Thunderbay 0.00/130.21 Geländefahren für -Einspänner Kl.M Herbert Rietzler Nakuri 35.05 Bernhard Gumbrecht Nando M 38.25 Barbi Stein Thunderbay 39.88 Komb. Prüfung Einspänner Kl.M Herbert Rietzler Nakuri 71.25 Kathrin Karosser Horse Gym‘s Franzl 88.07 Barbi Stein Thunderbay 95.28 Dressurfahrprüfung Kl.A - Einspänner Mandy Müller Wildgeist 7.00 Esther Maria Rietzler Amoroso 31 6.50 Alexandra Welz Kira 420 6.30 Hindernisfahren - Einspänner - Kl. A Mandy Müller Wildgeist 0/133.20 Thomas Möllmann Dr. Nordinio 0/136.05 Pia Zenkel Nabucco 62 0/136.06 Geländefahren für -Einspänner Kl.A Pia Zenkel Nabucco 62 26.06 Mandy Müller Wildgeist 26.22 Rebeka Rob No Limit 36 26.84 Kombinierte Prüfung Einspänner Kl.A Mandy Müller Wildgeist 62.22 Pia Zenkel Nabucco 62 71.66 Esther Maria Rietzler Amoroso 31 71.86 Dressurfahrprüfung Kl.M - Zweispänner Martin Metzner Nokia 13/Apasch 282.50 Uwe Fuchs Amsden/Acantus 5 272.00 Johannes Kirchberger Norlando/Cindy 951 267.00 Hindernisfahren - Zweispänner - Kl. M Tim Grässlin Quick Step on Stage/Simson C 0/123.45 Vanessa Spalt Annika 124/Amy 132 0/125.37 Uwe Fuchs Amsden/Acantus 5 0/142.42 Geländefahren für -Zweispänner Kl. M Johannes Kirchberger Norlando/Cindy 951 37.96 Christian Brahmann Manjano 15/Marengo 217 40.33 Alwin Kunz Alban 15/Naxan 2 41.10 Kombinierte Prüfung Zweispänner Kl.M Johannes Kirchberger Norlando/Cindy 951 94.16 Martin Metzner Nokia 13/Apasch 96.37 Christian Brahmann Manjano 15/Marengo 217 100.53 Gebrauchsprf. f. Fahrpferde - Einspänner - Kl.A Christian Marquardt Souvenier 10 7.70 Silke Kotzer Natürlich Blond 2 7.60 Friederike Hafermann Polly ET 7.30 Eignungsprfg. f. Fahrpferde Kl.A - Einspänner Kathrin Karosser Armani Ass 8.58 Michael Bastian Nevano 6.92 Friederike Hafermann Polly ET 6.75 Eignungsprfg. f. Fahrpferde Kl.M - Einspänner Christina Wagner Santos 823 6.86 Silke Kotzer Natürlich Blond 2 6.79 Christian Marquardt Souvenier 10 6.36 In den Ergebnissliste sind jeweils die ersten drei platzierten Teilnehmer aufgeführt. Die kompletten Ergebnisse finden Sie im Internet unter www.haflinger-aktuell.de unter Service 8 Haflinger aktuell Kathrin Karosser mit Armani Ass spänner eingenommen. Oft sind es Töchter oder gar Enkel von erfolgreichen Fahrern und Züchtern. Stellvertretend seien hier genannt Hanna und Esther-Maria Rietzler vom RFV Rettenberg sowie Anna-Maria und Franziska Münch vom RFV Sulzbach-Rosenberg, die mit ihren Haflingern in verschiedenen Prüfungen flott und sicher unterwegs waren. Von der Familie Münch konnte man auf dem Turniergelände gleich drei Generationen begrüßen. Qualifikation Fahrpferde- und Fahrponychampionat Diese Qualifikationen, in denen die begehrten Tickets für das Bundeschampionat der Fahrpferde und der Fahrponys gelöst werden konnten, machten das Turnier besonders für Fahrer mit jungen Fahrpferden interessant. Angeboten wurden eine Gebrauchsprüfung für Fahrpferde Einspänner Klasse A als Einlaufprüfung und jeweils eine Eignungsprüfung für Fahrpferde Einspänner in den Klassen A und M. In der Eignungsprüfung Klasse A siegte Kathrin Karosser von den Pferdefreunden am Wendelstein mit Armani Ass und in der Klasse M hatte Christina Wagner, Pffrd. Leitzachtal mit Santos die Nase vorn. Der Sieg in der Gebrauchsprüfung ging an Christian Marquard vom RFV Meura, der Souvenier eingespannt hatte. Eine gute Entwicklung zeichnet sich bei den Springreitern ab Im Springsport wurden die Starterfelder größer und die Qualität der Ritte verbesserte sich deutlich. Angeboten wurden in Gunzenhausen Springpferdeprüfungen, Springprüfungen, eine Stil-Springprüfung, eine Zweiphasen-Springprüfung der Klasse A sowie Stil-Geländeprüfungen der Klassen E und A. Die Siege in den Geländeritten und der Championatstitel „Vielseitiger Haflinger“ gingen an den Rheinländer Frank Menke mit seinem Nordfalke. Aber auch die Österreicherin Sandra Lindner sowie Petra Zindel aus der Schweiz konnten sich im Springsattel gut behaupten. Den Sieg in der Zwei-Phasen-Springprüfung sicherte sich Annelie Mayländer vom RFV Pffrd. Wertachau Schwabmünden mit Nobody dunnit like him vor der Berlinerin Stella Maria Stöhr Siegerehrung der Stilspringprüfung Klasse A 07-08/2015 Sophie Elisabeth von Ponikau mit Orenda Laura Härtl mit Föhrenheim‘s Naila Petra Zindel mit Nakuri 2 Stella Maria Stöhr mit Wellington 07-08/2015 Annelie Mayländer mit Nobody dunnit like him Haflinger aktuell 9 REPORT Turniersport Melanie Wies mit A touch of class W Lena Wasser mit Akitan‘s Amigo Ergebnisse Springen und Gelände Reiter/in Pferd Note Stilspringprüfung Kl.E Frank Menke Nordfalke 2 Lena Wasser Muriel 9 Anna-Katharina Bühlmeyer My Boy Merlin 8.20 8.00 7.30 Spring WB - Punktespringen mit Joker Sophie Elisabeth von Ponickau Orenda Stefanie Brunner Sommernacht K Selina Geiger Werano- Gold 44.00/35.67 44.00/47.74 44.00/53.16 Stilspringprüfung Kl.A* Sandra Lindner Sara Paech Lena Wasser Leandra vom Sonnenmoor 7.80 Cuba Caramel 7.50 Akitan‘s Amigo 7.40 Zwei-Phasen-Springprfg.Kl.A** Annelie Mayländer Stella Maria Stöhr Lena Wasser Nobody dunnit like him *0.00/20.56 Wellington 297 *0.00/29.75 Akitan‘s Amigo *4.00/32.84 vom RSV Am Maifeld e.V. mit Wellington und Lena Wasser von den Haflinger Freunden Rheinland mit Akitan´s Amigo. Champion im Springen wurde Petra Zindel aus der Schweiz, die mit Nakuri unterwegs war. Lena Wasser konnte als Champion der Jungpferde wieder ins Rheinland fahren. Die größten Starterfelder bei diesem Turnier hatten die Dressurrichter zu verarbeiten. Auch wenn man gegenüber dem Vorjahr auf einzelne gute Reiter verzichten musste, gab es viele sehr gute Ritte zu sehen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass von Jahr zu Jahr immer wieder gute Reiter und gute Pferde nachwachsen oder sich weiter entwickeln. Das Spektrum der angebotenen Prüfungen reichte von der Dressurreiterprüfung Klasse E über Dressurprüfungen der Klassen A und L bis zur Dressurprüfung der Klasse L* - Kandare und einer L*-Kür – Kandare. Aus diesen Prüfungen wurden am Schluss auch die internationalen Champions ermittelt. In der kleinen Dressurtour war dies Roswitha Koch vom RFV Ströhen e.V. mit dem westfälischen Körungssieger Sonnenkönig C von Santana aus dem Stall von Marion Carreno aus Diepholz. Ein Sieg in der Dressurreiterprüfung der Klasse A und ein Sieg in der Dressurprüfung Klasse A* machten diesen Erfolg möglich. Champion der großen Dressurtour wurde Karolin Kemp vom Akademischen Reitclub Bonn, die den 16-jährigen Atlantik von Anduc gesattelt hatte. Ein zweiter Platz in der L*-Kür – Kandare und ein vierter Platz in der Dressurprüfung Klasse L* - Trense machten diesen schönen Erfolg möglich. Kai Schlachter mit Amecello Jana-Maria Flierl mit Lavinia Dressurprüfungen mit den größten Starterfeldern Springprüfung Kl. A** Annelie Mayländer Petra Zindel Laura Härtl Nobody dunnit like him 0.00/47.90 Nakuri 2 0.00/49.64 Föhrenheim‘s Naila 0.00/53.58 Springpferdeprüfung Kl.A* Lena Wasser Kai Schlachter Eva Raab Eva Raab Akitan‘s Amigo Amecello Archilles P Wonder Boy R 8.20 7.80 7.20 7.20 Nordfalke 2 Grazie 97 Akitan‘s Amigo My Boy Merlin 8.60 8.50 8.00 8.00 Stil-Geländeritt Kl.E Frank Menke Petra Zindel Lena Wasser Anna-Katharina Bühlmeyer Stil-Geländeritt Kl.A* Frank Menke Sandra Lindner Stella Maria Stöhr 10 Nordfalke 2 8.50 Leandra vom Sonnenmoor 7.90 Wellington 297 7.80 Haflinger aktuell 07-08/2015 Florian Lässer mit Merlin Reiter/in Ergebnisse Dressur Pferd Note Matador 228 Bonifatius SCH Salvator SCH 7.90 7.80 7.80 Reitpferdeprüfung Helen Reichel Andrea Lloyd Andrea Lloyd Eignungsprüfung Kl.A für Reitpferde Roswitha Koch mit Sonnenkönig C Evi Erdmann Lena Wasser Melanie Wies Hella 393 Akitan‘s Amigo Brando 40 7.80 7.50 7.50 Dressurpferdeprüfung Kl.A Maike Haunschild Gesine E. Gebler Eva Raab Maxime Newell Armani Ass Chiara 307 Archilles P Narius 3 8.00 7.50 7.20 7.20 Dressurreiterprüfung Kl.E Leonie Täubel Sophie Elisabeth von Ponickau Kirsten Pisternick Starlight 207 Orenda 8.00 7.60 Selly 42 7.20 Dressurprüfung Kl.A*, 1. Abteilung Roswitha Koch Jana-Maria Flierl Lisa Brahmann Frank Menke Sonnenkönig C Lavinia 190 Manjano 15 Nordfalke 2 8.50 8.10 8.00 8.00 Dressurprüfung Kl.A*, 2. Abteilung Maike Haunschild mit Argentino Ass Eva Raab mit St. Moritz Stella Maria Stöhr Angela Scheele Annelie Mayländer Wellington 297 Andvari 10 Nobody dunnit like him 8.20 8.10 8.00 Dressurreiterprüfung Kl.A, 1. Abteilung Kathrin Karosser Eva Raab Ricarda Fischer Armani Ass St.Moritz 2 Dariyee 8.70 8.50 8.30 Dressurreiterprüfung Kl.A, 2. Abteilung Roswitha Koch Maike Haunschild Jana Stark Sonnenkönig C Argentino Ass Novelle 79 8.60 8.40 8.30 Dressurprüfung Kl.A* Melanie Wies Nadja Grunwald Argentina Hofmann A touch of class W Valentino 213 Amsden 8.20 8.00 7.80 Dressurprüfung Kl.L* - Tr. Florian Lässer Evi Erdmann Roswitha Koch Merlin 1656 Lavinia 190 Sonnenkönig C 8.70 8.50 8.20 Dressurprüfung Kl.L* - Kandare - Karolin Kemp mit Atlantik 07-08/2015 Evi Erdmann Lavinia 190 Petra Zindel Nemo 309 Karolin Kemp Atlantik 60 Dressurprüfung Kl.L*-Kür - Kandare Gesine E. Gebler Chiara 307 Karolin Kemp Atlantik 60 Maike Haunschild Argentino Ass Anka Anhalt Nieblung Haflinger aktuell 7.50 7.40 7.30 17.20 16.50 16.00 16.00 11 Turniersport REPORT Western- und Breitensport Wolfgang Kühlechner gratuliert Melanie Abt, die mit Winterglanz Champion Western wurde. Abgerundet wurde das breite Spektrum der klassischen Turnierprüfungen durch Western- und Breitensportwettbewerbe. Im Westernsport ist der Haflinger ein fester Bestandteil im Rassenspektrum und auch zu den Meisterschaften in Gunzenhausen gehört er seit Jahren. Melanie Abt, Helga Weingärtner, Birgit Büchner und Sabine Jäck konnten sich mit ihren Haflingern in die Platzierungslisten eintragen. Das beste Ergebnis in den beiden Westernprüfungen erzielte Melanie Abt mit Winterglanz. Auch breitensportliche Wettbewerbe wie eine geführte Gelassenheitsprüfung oder ein Allround-Präzisionsparcours, bei dem es auf Genauigkeit und Verlässlichkeit ankommt, Championatswertungen Champion Dressur - Kleine Tour 1. Roswitha Koch Sonnenkönig C 17.10 2. Eva Raab St.Moritz 2 16.30 3. Angela Scheele Andvari 10 15.80 Champion Dressur - Große Tour 1. Karolin Kemp Atlantik 60 25.00 2. Maike Haunschild Argentino Ass 24.00 2. P Anka Anhalt Nieblung 24.00 Champion Springen 1. Petra Zindel Nakuri 2 40/115.53 2. Kai Schlachter Amecello 40/119.75 3. Sandra Lindner Leandra vom Sonnenmoor 40/124.30 Champion Jungpferde 1. Lena Wasser Akitan‘s Amigo 15.70 2. Kai Schlachter Amecello 15.20 3. Eva Raab Archilles P 14.40 Champion Vielseitiger Haflinger 1. Frank Menke Nordfalke 2 2. Sandra Lindner Leandra vom Sonnenmoor 22.00 3. Stefanie Brunner PrH Sommernacht K Ergebnisse Western u. sonstige Wettbewerbe 23.30 18.50 Breitensportwettbewerbe waren ein Zuschauermagnet Reining all ages Melanie Abt Winterglanz 69.50 Champion Fahren Einspänner - Kleine Tour Helga Weingärtner Wonder 69.00 1. Mandy Müller Wildgeist 62.22 Birgit Büchner Arien 67.50 2. Pia Zenkel Nabucco 62 71.66 Trail all ages 3. Rebeka Rob No Limit 36 86.84 Melanie Abt Winterglanz 71.50 Champion Fahren Einspänner - Große Tour Birgit Büchner Antino 70.50 1. Kathrin Karosser Horse Gym‘s Franzl 88.07 Helga Weingärtner Wonder 69.00 2. Barbi Stein Thunderbay 95.28 3. Hasko Melde Almi 3 126.25 Champion Fahren Zweispänner 1. Martin Metzner Nokia 13 96.37 2. Erwin März Noah M 107.91 3. Magnus Schelle Blasius 4 114.71 Champion Western 1. Melanie Abt Winterglanz 2.00 2. Helga Weingärtner Wonder 5.00 3. Birgit Büchner Antino 6.00 Champion Breitensport 1. Corinna Steinberger Maxl 207 423.00 2. Martina Kroiß Sandy 434 394.00 3. Anja Kühnel Armstrong 39 370.00 12 Haflinger aktuell Allround-WB Aktionsparcours Sabrina Wöhrl Samos 50 340/60.40 Corinna Steinberger Maxl 207 340/62.90 Julia Fischer Falma 340/65.50 Geführte Gelassenheitsprüfung (GHP) Anja Kühnel Armstrong 39 1.00 Carolin Scharpf Husqvarna 2 1.00 Corinna Steinberger Maxl 207 1.00 Martina Kroiß Sandy 434 1.00 Birgit Büchner Antino 1.00 Sabine Jäck Asterix 1.00 Tjaard Wies Andiano 8 8.00 Melanie Wies Aquitano 9 8.00 Anna Justen Antonia 7.75 Jump & Dog 07-08/2015 Teilnehmerempfang und Siegerehrung Die geführte Gelassenheitsprüfung war eine der Breitensportangebote sind wichtige Bestandteile eines solchen Turniers. Mit ihnen lassen sich Umgänglichkeit und Geschick der Pferde überprüfen. Diese Werte sind als Information für die Zucht besonders wertvoll. Viel Freude hatten die Besucher bei dem Wettbewerb „Jump & Dog“, der direkt vor der Ehrung der Campions auf dem Hauptplatz durchgeführt wurde. Vier Teams aus Reiter mit Pferd und Hund mit Führer hatten sich in die Starterliste eingetragen. Der Reiter musste mit dem Pferd einige Sprünge überwinden, bevor der Hund mit seinem Führer in den Hindernisparcours starten konnte. Der Kommentar Das internationale Haflingerturnier im bayrischen Gunzenhausen wurde auch 2015 wieder sehr gut von Reitern wie Fahrern frequentiert. In Gunzenhausen ging es 2014 erstmals um Championatstitel. Dies führte zu einem sensationellen Andrang - der Veranstalter musste 4 Stallzelte aufstellen. Vielleicht hätte 2015 ein Landesturnier wieder mehr Appetit auf Championatsehren 2016 gemacht - doch waren 2015 immerhin noch 3 Stallzelte voll mit Sporthaflingern aus ganz Deutschland und vielen Nachbarländern. Ungebremst und beeindruckend war die Masse, aber auch die Klasse der Gespanne: Fahrer wie Fahrpferde boten ihr Bestes. Leider liefen die Dressur- wie auch die Hindernisdarbietungen nahezu ohne Zuschauer ab. Springen und Dressur unter dem Sattel liefen eben zeitgleich! Nur das abschließende Geländefahren, in dem über 50 Gespanne starteten, fand vor vollem Hause statt. Das Angebot an Reitsportprüfungen klang im Vorfeld äußerst verheißungsvoll: V-E, V-A, D-M, S-L! Leider wurde keine dieser Prüfungen in die endgültige Turnierausschreibung übernommen. Statt Vielseitigkeit durften die zum Teil überragend 07-08/2015 Verkaufspferde wurden gut nachgefragt Eine Kollektion von verkäuflichen Pferden verschiedenen Alters und Ausbildungsstandes gehörte ebenfalls zum Turnierprogramm. Die Pferde waren am Reiterhof Altmühlsee eingestallt und betreut und präsentiert wurde das Verkaufslot von Stefanie Eisermann aus Augsburg. Vier der Pferde konnten über das Turnierwochenende verkauft werden, eines davon darf künftig österreichische Stallluft schnuppern. Schon gute Tradition ist bei dem Turnier in Gunzenhausen der Teilnehmerempfang mit Buffet und fränkischen Spezialitäten, der am Abend des zweiten Turniertages in der Reithalle des Reiterhofs Altmühlsee stattfindet. Im Rahmen dieser geselligen Veranstaltung werden auch die ersten Siegerehrungen der Gespannfahrer durchgeführt. Die große Siegerehrung der Champions erfolgte am Sonntag auf dem Hauptplatz. Den Siegern gratulierte Georg Ochs, der erste Vorsitzende des Landesverbandes Bayerischer Pferdezüchter. Auch Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz zählte zu den Ehrengästen. Er gratulierte den Dressurreitern und überbrachte die besten Wünsche der Stadt Gunzenhausen. Nach einem rundum gelungenen Wochenende zeigte sich das Veranstalter-Trio mit Horst Schwarz, Wolfgang Kühlechner und Bruno Six sehr zufrieden. Die arbeitsintensiven Vorbereitungen hätten sich gelohnt und man wolle am Konzept der Meisterschaft in jedem Fall festhalten. Ulrich Wulf agierenden Reiter und Pferde wieder nur Geländeprüfungen absolvieren. Dressurerfolge in der Klasse M erzielten Haflinger erstmals 1988, in der Klasse S erstmals 2002. Seit vielen Jahren wurde in Gunzenhausen jeweils eine Prüfung in Klasse M ausgeschrieben und auch durchgeführt. Sicher lockt man mit dieser einen höherwertigen Prüfung keine Katze hinter dem Ofen vor! Sprich: Absolute Spitzenpferde wie etwa Lutz, der 2013 an 9 verschiedenen Turnierorten in 11 S*- und S**-Dressurprüfungen platziert wurde, kommen natürlich trotzdem nicht. Aber viele bestens ausgebildete und entsprechend vorgestellte Haflinger, wie etwa Starlight One, kamen regelmäßig. Damit waren sie Vorbild und Ansporn. In Gunzenhausen wurde im Reitsport immer vorwärts gedacht und damit das Niveau stetig verbessert. Ganz besonders gilt dies für die Springprüfungen, die aus bescheidenen Anfängen einen erstaunlichen Aufschwung erfuhren. Auch hier hätte eine L-Prüfung mit Stechen wie in den Vorjahren gut getan. Es fehlt ja nicht nur die jeweils eine Prüfung - die potentiellen prominenten Starter fehlen ja auch in der Klasse darunter! Mit dieser Ausschreibung passt sich Gunzenhausen an das Niveau der Europa- Championate an. Als Ergebnis dieser Taktik war 2015 die beste Reitpferdequalität eindeutig den jüngeren Jahrgängen vorbehalten. Die Routiniers gingen, auch in den durchgeführten Westernprüfungen, eben routiniert. Championatstitel wurden 2015 nicht mehr mit dem Füllhorn ausgestreut, aber reichlich verteilt. So manchem Fahrer oder Reiter lagen offensichtlich Sieg und Platzierung mehr am Herzen als ein Championatstitel - sie meldeten ihren Anspruch nicht einmal an. Als Fazit: Auf Gunzenhausen kann nicht verzichtet werden. Dieser Standort war immer ein internationaler Treffpunkt und vor allem bei den Reitern hoch begehrt. Mein Wunsch: Stellt bitte nicht das Licht der tollen Haflinger unter den Scheffel! Anforderungen, die auf „Rasseniveau“ herabgeschraubt werden (z.B. Springpferde-A mit 95 cm Höchstabmessung) können sich für die Zukunft negativ auswirken. Lieber Anreize zur weiteren Förderung setzen und Top-Starter anlocken, Haflinger haben so viele Qualitäten. Auch die vielen Reiterinnen und Reiter haben sich stetig verbessert. Dies sollte belohnt werden. Perspektive statt Stagnation oder gar Rückschritt! Uta Engelman Haflinger aktuell 13 REPORT Der grüne Stall Wer seinen Stall ressourcenschonend baut, renoviert oder umgestaltet, betreibt nicht nur aktiven Umweltschutz, sondern tut auch den Pferden etwas Gutes. Denn gerade sie sind es, die auf Schadstoffbelastungen immer öfter mit Atemwegserkrankungen oder Kontaktallergien reagieren. Nachwachsende Rohstoffe Holz dämmt, atmet, reguliert die Feuchtigkeit und lässt sich universell einsetzen: Ein perfektes Baumaterial für den Stall also, das überdies noch regenerierbar ist. Allerdings sollten nur einheimische Holzarten für den Stallbau verwendet werden. Tropenhölzer sind zwar äußerst witterungsbeständig, pilz- und schädlingsresistent sowie verbissfest und werden deshalb nach wie vor in Pferdestallungen gerne verbaut, ökologisch sind sie jedoch höchst bedenklich. Denn immer mehr Regenwälder werden rücksichtslos abgeholzt, um nicht nur Profit aus dem Holzverkauf zu schlagen, sondern auch, um Platz für lukrativere Geschäfte wie etwa Ölpalm-Plantagen für die Pflanzenfettproduktion zu schaffen. Zertifikate wie „kontrollierter Anbau“ oder „nachhaltige Waldwirtschaft“, die dem Konsumenten ein gutes Gewissen verschaffen sollen, sind laut der Umweltschutzorganisation Robin Wood nicht glaubwürdig. Einzig das Gütesiegel des Forest Stewardship Council, kurz FSC, bringt eine gewisse, aber auch keine hundertprozentige Sicherheit (weitere Infos: Website www.robinwood.de). Wer beim Stallbau be- Eiche ist verbissfest und kann deshalb z. B. zum Bau eines Durchfressgitters verwendet werden 14 Haflinger aktuell Natürlicher Holzschutz Wer seine Holzverschalung im Außenbereich vor einer Vergrauung durch UVStrahlen mit einer farbigen Holzlasur schützen will, sollte darauf achten, dass diese lösungsmittelfrei ist. Denn Lösungsmittel verflüchtigen sich auf lange Zeit und können die Luft sowohl im Stallinneren als auch im nahen Außenbereich dauerhaft negativ beeinflussen. Besonders geeignet sind Naturfarben, die keine Absonderungen in die Luft abgeben. Aber auch diese natürlichen Farben, die hauptsächlich Naturharzöle und Balsamterpene enthalten, sollten nicht auf Hölzer aufgebracht werden, die sich in unmittelbarer Nähe von Pferden befinden, rät der Pferdezüchter Al Samarraie: „In der natürlichen Umgebung eines Pferdes kommen diese Stoffe, die aus Baumharzen gewonnen werden, in dieser Form nicht vor.“ Man weiß derzeit noch nicht, ob die Aufnahme dieser Baumharze durch Beknabbern langfristig nicht auch schädigen kann. Wo bereits Schädlingsbefall (Pilze, Insekten) vorhanden ist, sollte zumindest ein biologisches Holzschutzmittel verwendet werden. Nach Angaben der Hersteller kommen diese Mittel ohne Biozide (Insektizide und Fungizide) aus. Die Wirkung dieser Produkte beruht zum einen auf dem sogenannten „Coating-Prinzip“, bei dem die holzspezifischen, geruchsintensiven Aerosole verdeckt werden und zum anderen auf dem „Versteinerungs-Verfahren“. Bei beiden Schutzarten erkennt der zur Eiablage suchende Holzschädling die mit einem solchen Mittel behandelten Flächen nicht als Holz und das verhindert somit nachhaltig die Schädigung desselben beziehungsweise die Vermehrung der Schädlinge. 07-08/2015 Haltung wusst auf Tropenholz verzichtet, leistet einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz und trägt dazu bei, dass wichtige Lebensräume für die gefährdete Flora und Fauna erhalten bleiben. Dass auch in unseren Breitengraden wachsende Holzarten durchaus unbehandelt bleiben können, weiß der Architekt und Mitbegründer des Arbeitskreis ökologischer Holzbau (AKÖH) Ahmed Al Samarraie: „Einheimische Lärchen-, Douglasien- oder Eichenhölzer sind relativ witterungsfest und feuchteresistent und kommen bei einer guten konstruktiven Ausführung dauerhaft ohne chemischen Holzschutz aus.“ Eiche ist zudem verbissfest und eignet sich deshalb als naturbelassenes Bauholz auch direkt bei den Pferden, zum Beispiel als Bohlen für Boxentrennwände. Trennwände lassen sich auch in Holzrahmenbauweise mit innenliegenden Holzwerkstoffplatten fertigen, die ebenfalls nicht behandelt werden müssen. „Die innere Platte ist bei genügender Stärke eine feste und glatte Oberfläche, die wärmer empfunden wird als ein verputztes Mauerwerk. Diese Bauweise verhindert überdies das Beknabbern durch die Pferde und ist durch ihre Vorfertigung auch wirtschaftlich interessant, weil sich die Bauzeit verkürzt und Geld einsparen lässt“, so Al Samarraie. Allerdings sollte man beim Kauf auf das RAL-Umweltzeichen achten, das eine schadstofffreie Verarbeitung ausweist. Hiesige Nadelhölzer wie Lärche und Douglasie sind hingegen ideal für Verschalungen oder Verkleidungen an Türen, Toren oder Außenfassaden, die dem Pferdestall ein neues, atmosphärisches Gesicht verleihen. Prima Klima durch begrünte Dächer und Wände Gründächer sind nicht nur attraktiv, sondern schaffen auch Lebensraum für Pflanzen und Insekten und verbessern das Klima in den darunter befindlichen Gebäuden. Die Vegetationsschicht erzeugt an heißen Tagen durch Verschattung und Verdunstung einen wertvollen Kühleffekt. Im Winter entsteht durch die Luft- und Erdisolierung sowie durch Windschutz eine wirksame Wärmedämmung und Temperaturschwankungen werden gemindert. Daneben werden 50 bis 90 Prozent der Niederschläge auf der Dachfläche zurückgehalten und gelangen durch Verdunstung auf direktem Weg zurück in den natürlichen Wasserkreislauf, anstatt im Abwasserkanal zu verschwinden. Deshalb werden Dachbegrünungen in einigen Regionen auch mit einer Verringerung der Abwassergebühren gefördert. In Ballungsräumen wird bereits seit längerem eine Trennung 07-08/2015 Gehölze wie Holunder oder Weißdorn sind für eine Stallwandbegrünung ideal. Holunder bildet schnell einen dichten Wandschirm und liefert zudem leckere Beeren von Niederschlags- und Schmutzwassergebühren durchgeführt. Dabei kann die Reduzierung der Niederschlagswassergebühren bis zu einem Euro pro Quadratmeter begrüntem Dach und Jahr ausmachen. Zudem wirkt sich ein grünes Dach auch günstig auf die thermische Luftzirkulation aus: Die Luft wird in der natürlichen Oberfläche gefiltert und gebunden, sodass die sonst übliche Staubaufwirbelung und deren Neubildung um 80 Prozent reduziert werden. Gleichzeitig produzieren die Pflanzen neuen Sauerstoff und bewirken eine Vorreinigung des heute teilweise verschmutzten Regenwassers. Bei Dachneigungen von 0 bis 45 Grad und einer zusätzlichen Flächenlast von 50 Kilogramm pro Quadratmeter (Extensivbegrünung) sind die meisten Dächer begrünbar (Quelle: Optigrün International AG). Bei einem Pultdach mit geringer Neigung (5 bis 15°) beispielsweise kostet die Begrünung ab 15 Euro pro Quadratmeter einschließlich Einbau und Material. Eignen würden sich Dachbegrünungen vor allem bei Außenboxen in Holzbauweise mit Flachdach. Bei Fertigteil-Außenboxen beträgt die zusätzliche Dachlast (zum Beispiel Schneelast) übrigens bis zu 450 Kilogramm/Quadratmeter, also kein statisches Problem. Solche kleineren Dachflächen kann man auch selbst begrünen. Voraussetzung für den Selbstbau ist allerdings eine wurzelfeste Abdichtung. Anschlüsse und Dachränder sollte jedoch ein Dachdecker übernehmen, da der Laie hier viele Fehler machen kann. Auch Wandbegrünungen verbessern das Mikroklima: Wärmedämmung im Winter und Kühleffekt im Sommer. Selbstklimmende Pflanzen mit Haftwurzeln wie Efeu (für Pferde giftig!) oder Wilder Wein sind für Außenwände mit Fugen oder rissigem Verputz ungeeignet, weil sie mit ihren Wurzeln die Fugen vergrößern. Ideal ist hingegen die Stallwandbegrünung durch schnittverträgliche, heimische Gehölze wie Feldahorn, Hainbuche, Kornelkirsche, Holunder oder Weißdorn. Die Gehölze werden hierfür unmittelbar am Boden der Außenwand gepflanzt und durch regelmäßigen Schnitt zu Wandschirmen entwickelt, ohne dass Stützgerüste erforderlich wären. Der Deutsche Dachgärtnerverband informiert auf seiner Website ausführlich über Möglichkeiten von Wand- und Dachbegrünungen, Fördergeldern und reduzierte Niederschlagswassergebühren (www.dachgaertnerverband.de). Die Haftwurzeln von Efeu und Wilder Wein können den Putz angreifen Haflinger aktuell 15 Haltung REPORT Strom von der Sonne Kräuter- und Blumeninseln sind ein Eldorado für Nutzinsekten Regenwasserrückgewinnung Das Sammeln von Niederschlagswasser vom Reithallen- oder Stalldach in einen meist unterirdisch eingebauten Wasserbehälter ist eine weitere Möglichkeit, Ressourcen und Geldbeutel zu schonen. Das Brauchwasser kann beispielsweise für die Toilettenspülung im Reiterstübchen, den Abspritzplatz oder das Beregnen des Hallen- oder Reitplatzes verwendet werden. Der Wasserbehälter (Kunststoff, Betonschachtringe oder Metall) sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 3,5 Kubikmetern haben, wenn ein Reitplatz/-halle von 20 x 40 m bewässert werden soll. Vor der Einleitung in die Tanks muss das Regenwasser einen Vorfilter passieren, um Verunreinigungen zu vermeiden. Zur Einspeisung des Wassers in eine Hallenberegnungsanlage oder einen mobilen Beregner haben sich schwimmende Tauchmotorpumpen bewährt, die fünf bis sechs Kubikmeter pro Stunde fördern können und dabei einen Druck von fünf Bar erreichen. Zusätzlich sollte eine Zuführung von Leitungswasser in den Tank vorgenommen werden, um die Funktion der Anlage bei Trockenheit zu gewährleisten. Solche Regenwasseranlagen gibt es ab 5.000 Euro. Für den Einbau benötigt man Zu- und Ableitungen (Sammelleitungen, die an Regenfallrohre angeschlossen werden), Aushub und Verfüllung mit Kleinbagger sowie die Pumpe (Kosten ca. 2000 € bei Fremdleistung, ca. 500 € bei Eigenleistung). Der Wasserbedarf für einen Reitplatz mit den Abmessungen 20 x 40 Meter beträgt ca. 1.000 cbm pro Jahr und der Wasserpreis bundesweit gemittelt 1,70 €/cbm (Stand 2014), also 1.700 € pro Jahr. Somit hat sich eine Regenwasseranlage nach 3 bis 4 Jahren amortisiert. Besonders interessant ist die Regenwasserrückgewinnung bei einer neu geplanten Anlage. Kann man nämlich nachweisen, dass kein Regenwasser in den öffentlichen Kanal gelangt, halbieren sich die Erschließungskosten ebenso wie die späteren Abwassergebühren, erklärt der Architekt Eckhard Hilker aus Oelde. Übrigens kann man auch Brunnenwasser, das keine Trinkwasserqualität besitzt, in ähnlicher Weise nutzen und so Leitungswasser einsparen. Die Sonne schickt pro Jahr 10.000-mal mehr Energie auf die Erde, als die gesamte Menschheit benötigt, sprich innerhalb von nur einer Viertelstunde produziert die Sonne den weltweiten Jahresbedarf von derzeit ca. 115.000 Terawattstunden. Und das für die nächsten fünf Milliarden Jahre und völlig schadstofffrei! Ein gewaltiges Energiepotential also, das es zu nutzen gilt, um Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen zu entlasten. Sonnenkollektoren sind besonders für Reithallen und große Scheunen oder Stallgebäude interessant, weil sie für den Eigentümer eine zusätzliche und profitable Nutzung des/der Gebäude(s) darstellen. Denn die staatlich garantierte Einspeisevergütung gibt wirtschaftliche Sicherheit, die durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) geregelt ist und einen Mindestsatz festsetzt. Große Stall- und Reithallendächer eignen sich für Sonnenkollektoren besonders gut Diese ist auf 20 Jahre gewährleistet, ab dem Jahr der Inbetriebnahme der Anlage. Energiedächer fügen sich optisch durchaus ansprechend in großflächige Gebäude ein und arbeiten hochproduktiv. Durch die Nutzung der gesamten Dachfläche und den Einsatz neuester und effektiver Solarzellen erzielt das Energiedach im Vergleich zu kleineren Systemen, bei denen nur einige Quadratmeter mit Fotovoltaik-Paneelen belegt werden, einen wesentlich höheren Ertrag. Reithallen sind durch ihre Bauweise perfekt für große Solaranlagen geeignet, da ihre Dachneigungen relativ flach sind und damit nicht unbedingt nach Süden ausgerichtet sein müssen wie beispielsweise steilere Hausdächer. Auch die zusätzliche Dachlast Wildwuchshecken haben für Nutzinsekten, Singvögel wie Pferde viele Vorteile 16 Haflinger aktuell 07-08/2015 von circa 10 Kilogramm pro Quadratmeter kann von einem Reithallendach in der Regel problemlos aufgenommen werden. Angenehmer Nebeneffekt: Durch die Doppelverschalung (Dachbedeckung + Solarzellen) tritt eine Isolierung ein, die das Hallenklima im Sommer angenehm kühler macht. Zudem trocknet der Bodenbelag nicht mehr so schnell aus, sodass er weniger häufig künstlich beregnet werden muss, was zusätzlich Wasser einspart. Der Preis einer fertig installierten Fotovoltaikanlage orientiert sich an der Leistung (pro kWp = Kilowatt peak, Spitzenleistung in Kilowatt) und ist inzwischen auf unter 1700 Euro pro kWp gefallen (Stand 2015). Die Gründe des rasanten Preisverfalls ergeben sich aus dem gestiegenem Wettbewerbsdruck sowie der gesunkenen Einspeisevergütung. Zinsgünstige Kredite erhält man etwa bei der KfW-Bankengruppe im Förderprogramm „Erneuerbare Energien“, bei der Umweltbank in Nürnberg oder der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Wer die hohen Investitionskosten scheut, kann sein Dach bei gutem Standort auch an ein Solarunternehmen vermieten. Die Dachvermietung wird vertraglich geregelt und als so genannte Grunddienstbarkeit ins Grundbuch eingetragen, was dem Anlagenbetreiber den Zutritt zum Gebäude jederzeit gewährleistet, also auch wenn es Streit gibt oder bei Besitzerwechsel. Der Mietzins muss ausgehandelt werden und beträgt üblicherweise zwei bis acht Prozent des jährlichen Stromerlöses oder ein Festbetrag pro Quadratmeter Dachfläche. Letzteres hat für den Gebäudebesitzer den Vorteil, dass trotz eventueller Ertragseinbußen die vereinbarte Miete stabil bleibt. Nähere Informationen hierzu finden sich auf zahlreichen Websites oder beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Berlin (speziell: www.energiefoerderung.info). Ökologische Nischen schaffen Das Anlegen kleinerer Biotope macht wenig Mühe und gestaltet wertvolle Lebensräume für nützliche Vögel, Insekten und Kleintiere. Besonders Reitanlagen können mit wenigen Handgriffen zu attraktiven Standorten für teils bedrohte heimische Tierarten werden und überdies von ihnen profitieren: • Steine, die vom Gelände oder Weiden abgesammelt werden, in einer ruhigen Ecke der Anlage zu einem Steinhaufen auftürmen, der Eidechsen und Ringelnattern Unterschlupf bietet. • Beim Rückschnitt anfallendes Geäst in einem ungenutzten Bereich aufschichten. Solche Reisighaufen sind für Wieselarten ideal. In Laubhaufen findet der Insektenhotel Igel eine geeignete Überwinterungsmöglichkeit. • Ungemähte und mit Wildkräutern oder -blumen angesäte „Inseln“ locken in der Blüte Schmetterlinge, Bienen und Hummeln an. Sonnenblumen liefern Vögeln zudem Futter im Herbst. • Am Koppelrand gepflanzte Naturwuchshecken wie Weißdorn oder Schlehe bieten zunächst Nutzinsekten, später Vögeln Nahrung und Nistmöglichkeiten. Im Winter dienen sie den Pferden ab einer gewissen Spinnweben sind erlaubt Wuchshöhe als Windschutz und Knabbermöglichkeit. • Nicht verstaubte Spinnweben hängen lassen. Denn Spinnen helfen auf natürliche Weise, Fliegen und Mücken im Stall zu dezimieren. • Äußerst effektive Fliegenfänger sind Schwalben. Ein nistendes Pärchen vertilgt während einer Brut etwa 5000 der nervigen Fluginsekten. Deshalb ist es sinnvoll, Schwalben mittels Nisthilfen gezielt im und am Schalben vertilgen Pferdestall anzusiedeln (Info: www.vogelwarte.ch/ viele Insekten nisthilfen.html). • Alte Fluglöcher in Dachgiebeln offen lassen. Sie bieten sowohl seltenen Fledermausarten als auch Greifvögeln wie Turmfalke oder Schleiereule ein Habitat, die die Mäuseplage auf ökologische Art bekämpfen. Nistkästen können auch hier als Bruthilfen dienen (Info: s.o.). • Sogenannte „Sitzkrücken“ sind zudem geeignete Ansitze für viele Greifvogelarten wie dem Mäusebussard. Hierzu wird auf einem Pfosten ein Rundholz quer montiert, das für eine ausreichende Stabilität an beiden Enden durch je eine Holzlatte mit dem Pfahl verbunden wird. • Ein sogenanntes „Insektenhotel“ an einer windgeschützten Stelle aufhängen. Hier finden nützliche Insekten wie Falter, Käfer & Co ein sicheres und trockenes Winterquartier. Text und Fotos: Dr. Birgit van Damsen LOS geht’s! MIT UNSEREN NEUEN TRANSPORTLÖSUNGEN FÜR 2 BIS 5 HAFLINGER. Optimale Innenausstattung 2120 mm Duo Pony Traveller 145 Entwickelt für die Bedürfnisse von Haflinger Pferden: Mit vielen Ausstattungsdetails für optimalen Komfort und maximale Sicherheit. Mehr Infos unter: www.boeckmann.com Böckmann Fahrzeugwerke GmbH D-49688 Lastrup Telefon +49 (0) 4472 895-0 07-08/2015 Haflinger aktuell 17 Haltung REPORT Können alte Pferde das Heu nicht mehr richtig kauen, ist die frühzeitige Umstellung auf Heucobs sinnvoll diverse Alterserscheinungen zeigt. Ist das Pferd bereits klapperdürr, kann es die fehlende Substanz nicht mehr auffüllen. Prävention bringt Lebensjahre Pferdefütterung – Teil 5: Was Pferdesenioren satt und vital macht Wer sein Pferd über viele Jahre als treuen Freizeitpartner schätzen und lieben gelernt hat, will ihm auch im Alter ein schönes Leben gönnen. Hierzu gehört neben einer artgerechten Haltung und einem dem Leistungsvermögen angepassten Umgang auch eine geänderte, weil anspruchsvollere Fütterungsstrategie. Mit zunehmendem Alter schwindet die Leistungsfähigkeit des Pferdes immer mehr, die Bedürfnisse des Tieres hingegen steigen. Für so manchen Pferdebesitzer ein Grund, sich eines alten Pferdes frühzeitig zu „entledigen“. Sackt die Leistungskurve ab und hat das Pferd immer mehr Zipperlein, wird es gerne als Spazierreit-, Beistell- oder Gnadenbrotpferd abgegeben. Damit kann man sich der Verantwortung für ein artgerechtes Leben, das im Alter einen deutlich höheren Pflege- und Kostenaufwand mit sich bringt, entziehen. Andererseits haben viele Pferdebesitzer ein vorbildliches Pflichtbewusstsein ihrem Pferd gegenüber. Ein „Abschieben“ des Pferdeseniors kommt für sie nicht in Frage. Sie kümmern sich bis zum letzten Tag aufopferungsvoll um ihren Liebling. 18 Haflinger aktuell Ab wann sind Pferdesenioren pflegebedürftig? Ein altes Pferd gut zu versorgen, stellt hohe Ansprüche an das Umfeld, den Umgang und die Fütterung. Altersbeschwerden stellen sich in der Regel schleichend ein, die Umstellung der Fütterung sollte ebenso langsam erfolgen. Ab wann der Zeitpunkt gekommen ist, ein Pferd auf „Altersmodus“ umzuschalten, ist nicht pauschal zu beantworten. Manche Pferde altern früher, andere später. Dies ist nicht nur davon abhängig, welcher Rasse das Pferd angehört, sondern auch, was es in seinem Leben erfahren hat. Eine Rolle spielen die Aufzucht, der Verwendungszweck (Training), durchgemachte Krankheiten und allgemeine Lebenssituationen. Fest steht, dass die Umstellung nicht abrupt, sondern allmählich erfolgen muss. Denn auch das Pferd wird nicht von heute auf morgen alt. Vielmehr handelt es sich um einen schleichenden Prozess. Ein Pferd gilt mit 20 Jahren als alt, so dass man nach zwei Jahrzehnten Lebenszeit – auch wenn das Pferd noch fit ist – so langsam an seniorengerechte Lebensumstände denken sollte. Die Umstellung sollte langsam und parallel zum Fitnesszustand des Pferdes erfolgen. Reagiert man jedoch stets erst im Nachhinein auf eine Verschlechterung, kann das Pferd die verlorene Substanz nicht mehr wett machen. So muss schon auf eine ausgewogene Fütterung geachtet werden, bevor das Pferd abmagert oder andere Bereits in jungen Jahren – vom Fohlenalter angefangen – wird der Grundstein für ein langes, gesundes Leben gelegt. Fütterungsfehler können später kaum mehr ausgebügelt werden. Fehlende Mineralstoffe können beispielsweise Knochenschäden nach sich ziehen, die sich im Laufe des Lebens als Verschleißerscheinungen (Arthrose) zeigen. Aber auch Infektionen, Verdauungsbeschwerden und Hauterkrankungen können die Folge von falscher Fütterung sein. Zur Vorsorge gehören neben einer lebenslang optimierten Fütterung auf Erhaltungsund Leistungsbedarf eine gesundheitliche Prophylaxe. Inkludiert sollte ein durchdachtes Impf- und Entwurmungsmanagement, Zahnkontrollen und physiotherapeutische Gesundheitschecks des Bewegungsapparats sein. In Verbindung mit einem adäquaten Trainingsprogramm hat man gute Karten, dass sich das Pferd auch im Alter noch pudelwohl fühlt. Durch die mindestens jährlichen Zahnkontrollen ist der Pferdebesitzer stets über den Zahnstatus informiert. Der Tierarzt kann Zahnprobleme frühzeitig eliminieren, damit das Pferd sein Futter genügend kauen und einspeicheln kann. Doch irgendwann ist bei jedem Zahn das „Ende der Fahnenstange“ erreicht, denn Pferdezähne wachsen nicht 07-08/2015 nach. Wenn sie abgenutzt sind, hat der Restzahn irgendwann keinen Halt mehr und fällt aus. In freier Wildbahn muss das Pferd verhungern, wenn es nicht vorher von einem Raubtier gerissen wird. In der Obhut des Menschen jedoch kann es noch sehr gut weiterleben, wenn man das Pferd frühzeitig mit Heuersatz ernährt. Frühzeitig Heuersatz zufüttern Spuckt das Pferd beim Fressen Heuknäuel aus, ist das ein Alarmzeichen dafür, dass es die Heuhalme nicht mehr richtig kauen und abschlucken kann. So weit sollte man es gar nicht kommen lassen und einem alten Pferd schon beizeiten Heuersatz zufüttern. Als ideal haben sich gepresste Heucobs erwiesen, die mehrere Stunden eingeweicht werden müssen, bevor sie verfüttert werden können. Dabei sollte man auf einen nicht zu hohen Eiweißgehalt (insbesondere bei Wiesencobs) achten, da ansonsten die Nieren und die Leber zu stark belastet werden. Nicht alle Pferde sind von Heucobs begeistert, weshalb man die Tiere frühzeitig daran gewöhnen sollte. Anfangs kann man das Kraftfutter, klein geschnittene Karotten oder eine Handvoll fütterungsfertig gequollenes Mash unter die Heucobs mischen. Die Heucobs sollten zudem nicht zu nass gefüttert werden, aber feucht genug, damit alle Cobs gut aufweichen können. Ist das Pferd an die Heucobs gewöhnt, sollte der Anteil der Heucobs immer mehr gesteigert werden, während der Heuanteil, den das Pferd vertilgen kann, immer geringer wird. In fortgeschrittenem Stadium wird der Senior nur noch feine Heuhalme verarbeiten können – grobe Stängel bleiben liegen oder werden als Knäuel wieder ausgespuckt. Nach fließendem Übergang kann sich ein sehr altes Pferd nur noch von Heucobs als Grundfutter ernähren. Da alte Pferde deutlich langsamer fressen, muss sichergestellt werden, dass sie ihre Portion auch in Ruhe vertilgen können. Obwohl eine Gruppenhaltung für alte Pferde ideal ist, sollte man sie zu den Fütterungszeiten einzeln stellen. Nur so ist garantiert, dass die Artgenossen keinen Mundraub betreiben und der Senior zu wenig Futter abbekommt. Erhöhter Mineralstoff- und Vitaminbedarf Neben der ausreichenden Raufutterversorgung, die durch Heucobs oder anderweitigen Heuersatz (wie unter Umständen auch teils trocken verfütterbare Heufasern) gewährleistet ist, benötigt das alte Pferd eine speziell auf es abgestimmte Mineralstoff- und Vitaminversorgung. Zwar wird der Energiebedarf des Pferdes im Alter geringer, der Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und essentiellen Aminosäuren hingegen steigt. Der Stoffwechsel des alten Pferdes läuft langsamer ab, die Organe sind in ihrer Aufnahme, Umwandlung der zugeführten Substanzen und Verwertung nicht mehr so effektiv. Deshalb ist eine erhöhte Zufuhr von Vitalstoffen wichtig. Zudem muss auf eine häufigere Fütterung mit deutlich kürzeren, zwischengeschalteten Fresspausen geachtet werden. Eine mindestens viermalige Fütterung des alten Pferdes ist ein absolutes Muss. Zu lange Karenzzeiten steigern die Kolikgefahr und gefährden die mengenmäßig notwendige Aufnahme von lebenswichtigen Vitalstoffen. Bei der Zusammensetzung des Mineralfutters sollte man auf einen erhöhten Gehalt von Zink, Mangan, Selen, Kupfer, Magnesium und Kobalt achten. Zu geringe Mengen, beziehungsweise eine ungenügende Aufnahme durch den Körper können zu gesundheitlichen Einschränkungen führen. Mangelerscheinungen können eine ungenügende Hufqualität, Fellprobleme, Infektanfälligkeit, Ekzembildungen beziehungsweise auch „nur“ juckendes Fell, aber auch Abmagerung sein. Oft werden Anzeichen wie struppiges Fell und Abmagerung fälschlicherweise auf „normale“ Alterserscheinungen geschoben. Manchmal ist es notwendig, zusätzliche Präparate gezielt zuzufüttern. Dabei ist die Tagesdosis auf zweibis dreimal täglich aufzuteilen. Eine kräuterreiche Wiese trägt zur Gesunderhaltung des alten Pferdes bei 07-08/2015 Eine optimierte Fütterung bringt Lebensjahre Kräuter gegen Alterszipperlein Eine gute Unterstützung des Organismus kann auch mit Kräutern bewerkstelligt werden. Weißdorn unterstützt die Herzfunktion, aber auch Ginseng und Melisse sind gute „Alterskräuter“ für mehr Aktivität und Vitalität. Die Entgiftungsorgane Leber und Nieren sollten ebenfalls im Fokus stehen und gegebenenfalls mit Hilfe bestimmter Kräuter unterstützt werden. Mariendistel, Löwenzahn und Artischocke sind wichtige Kräuter für die Leberfunktion. Birke, Brennnessel und Brombeerblätter hingegen helfen der Niere. Je nach möglichen Vorerkrankungen muss man speziell den Darm oder auch die Lunge unterstützen. Den Atemwegen kann durch Thymian, Salbei, Spitzwegerich, isländisch Moos und Eibisch geholfen werden. Die Kräuter Anissamen, Fenchel, Kamille, Leinsamen und Schafgarbe leisten dem Darm und der Verdauung gute Dienste. Den Stoffwechsel kann man insbesondere durch Weidenrinde (durchblutungsfördernd und schmerzstillend), Ringelblumenblüten, Oliven- und Artischockenblätter ankurbeln. Das Immunsystem lässt sich mit Hagebutten (sehr hoher Vitamin-C-Gehalt) und ägyptischem Schwarzkümmelöl aktivieren. Mit einer ausgeklügelten, auf den jeweiligen Pferdesenior exakt angepassten Fütterung, einem durchdachten Fütterungs- und Haltungsmanagement und der selbstverständlichen, liebevollen Zuneigung des Pferdesbesitzers bleiben die Tiere bis ins hohe Alter seelisch und körperlich fit und vital. Renate Ettl Haflinger aktuell 19 REPORT Haltung Sommer, Sonne, Weidevergnügen Wie das Pferd den Sommer genießen kann Der Sommer hat nicht nur angenehme Seiten. Fliegen, Mücken und Co gehören auch dazu Die richtige Gruppe für die Sommerweide Wenn es im April oder Mai wieder regelmäßig hinausgeht ins Grüne, sollte man daran denken, sofern man mehrere Pferde besitzt, eine möglichst passende Gruppe zusammenzustellen. Nicht jedes Pferd kann mit dem anderen – und zu arge Rangeleien möchte man sicher vermeiden. Also: Gedanken machen, planen – sonst steigt das Verletzungsrisiko in unnötigem Maße. Denn Pferdehaltung sollte sich im Sinne der Tiere möglichst nah an ihrer Natur orientieren. Ein guter Ansatz ist es, die Weidegruppe möglichst naturnah zusammenzustellen. In freier Wildbahn würde ein Leithengst eine Stutengruppe mit ihren Fohlen führen. Dies ist im heimischen Stall schwer nachzuahmen, da man die Hengste bewusst getrennt hält. Allerdings können triebstarke Wallache eine ebensolche Rolle einnehmen und Stuten samt Fohlen führen. Auch Stutenherden sind eine gute Alternative, da in der freien Wildbahn diese ebenso vorkommen, sollte ein Leithengst sterben. Zickenkrieg kann hier jedoch schon mal auftreten und ist ganz normal. Eine ausreichend große Weide sorgt für die entsprechenden Rückzugsflächen. Mehrere Wallache in einer Gruppe zu halten, birgt häufiger Verletzungsrisiken, da ihre nach wie vor 20 Haflinger aktuell vorhandenen Triebe sie zu gegenseitigen Kämpfen anstacheln. Wichtig im Sommer: Kontrolle zu jeder Zeit Ab Mai kehrt Ruhe ein auf der Weide. Die meisten Pferde konnten nun langsam vier bis sechs Wochen Dauer angeweidet werden. Sie sind täglich bis zu 24 Stunden draußen. Doch zu bedenken ist, dass das Projekt Weide ein immerwährendes ist: Auch jetzt muss mindestens einmal die Woche, besser Den Sommer dem Pferd so angenehm wie möglich zu gestalten, ist keine ganz einfache Angelegenheit. Dafür sorgen schon allein die altbekannten Störenfriede namens Mücken, Fliegen und Co. Doch auch zu viel Sonne, Wassermangel oder Gewitter können sommerliche Gefahren fürs Pferd darstellen. Wie man dem Pferd sicheres Weidevergnügen schafft, möchte dieser Artikel beleuchten… öfter, auf Müll und Giftpflanzen kontrolliert werden. Pferdeäpfel sollte man ebenfalls regelmäßig absammeln und dabei nicht nachlässig sein, da es aktiv zur Vermeidung von Krankheiten beiträgt. Kontrollieren Sie häufig die Zäune auf Schäden – ganz besonders intensiv nach Sommergewittern oder Stürmen! Verankerungen von Toren oder Eckpfosten sind sehr anfällig für Schäden. Achten Sie zudem Schattenplätze ziehen die Pferde im Sommer an 07-08/2015 darauf, dass die Wasserzufuhr immer gewährleistet ist. Denn auch für unsere Pferde bedeutet Wasser Leben – nicht nur, aber besonders im heißen Sommer. Bei der Pflanzenkontrolle sollte man tatsächlich mit dem Naturführer unterwegs sein und unbekannte Gewächse sofort abklären. Wenn man auch im Idealfall keinerlei Giftpflanzen findet, können auch andere Weidepflanzen anzeigen, was mit dem Boden vor sich geht. Wächst beispielsweise viel Löwenzahn und Hahnenfuß, deutet dies ganz deutlich auf eine Überdüngung hin. Bei Überweidung dagegen wachsen vermehrt Gänseblümchen und Breitwegerich. Zu geringe Beweidung lässt Disteln und Quecken sprießen. Insektenschutz was hilft wirklich? Die alljährliche Fliegenplage würden wir unseren Pferden am liebsten ersparen. Der Griff zur chemischen FliegensprayKeule hilft leider auch nicht in allen Fällen. Oft genug versprechen die Mittel deutlich mehr, als sie halten können. So greifen immer mehr Pferdehalter auf Naturprodukte zurück. Man kann beispielsweise ein Fliegenspray sehr gut selbst herstellen. Dafür benötigt man – laut einem erprobtem Rezept der Buchautorin Kaja Kreiselmeier – einen halben Liter Wasser, zehn Beutel Schwarztee, zwei Knoblauchzehen und circa 20 getrocknete Nelken. Das Ganze wird etwa zehn Minuten lang zusammengekocht und danach durch ein Sieb abgeschüttet. Mit etwa einem halben Liter Apfelessig zusammengemixt und etwas Lavendel- oder Melissenöl, zeigt sich die Mischung, aus einer handels- 07-08/2015 üblichen Sprühflasche verteilt, als gute Insektenabwehr. In den vergangenen Jahren kamen immer mehr die heute überall sichtbaren Zebrastreifen in Mode – als Decken oder als kreative Bemalung direkt auf dem Pferdekörper. Der Nutzen wurde bei afrikanischen Zebras bewiesen. Mit ihren Streifen verwirren diese häufig Insekten, welche sich daraufhin nicht mehr auf ihnen niederlassen. Die Idee macht in Europa Schule und wird von vielen Haltern gern genutzt. Mittlerweile haben zahlreiche Reitsportfachhändler Zebradecken im Programm, die tatsächlich bei vielen Pferden ein effektiver Schutz zu sein scheinen. Dennoch haben es Fliegen und Co. nach wie vor auf den Kopf vieler Pferde abgesehen. Oft helfen schon Bänder vor den Augen, in manchen Fällen sollte bei empfindlichen Pferden sollte jedoch eine Maske angelegt werden. Als natürliches Mittel gegen Fliegen kann Obstessig im Futter empfohlen werden. Die Pferde verströmen einen für Insekten riechbaren Duft, der sie von der Landung auf dem Pferdekörper abhält. Ebenfalls kann Rainfarn insektenabwehrend wirken, wenn man diesen zerkleinert oder als Pulver kauft. Aus Walnussblättern lässt sich ein Sud abkochen, dessen Geruch Insekten nicht gerade gern haben. Aus der Homöopathie ist Apis D6 bekannt, welches Fliegen und Bremsen abwehrt. Fünfzehn Tropfen oder Globuli täglich sind die empfohlene Dosis. Neben der insektenabwehrenden Wirkung kann Apis auch gegen den Juckreiz wirken, wenn die Tiere bereits zugestochen haben. Das Anschwellen der Einstichstellen wird obendrein effektiv verhindert. Bei Insektenstichen hilft Zwiebelsaft auf natürliche Art und Weise. Auch ein Insektengel vom Tierarzt kann selbstverständlich verwendet werden. Zeigen sich Anzeichen von Sommerekzem, sollte jedoch in jedem Fall der Tierarzt hinzugezogen werden. Ebenso, wenn das Pferd einen Stich an einer gefährlichen Stelle, wie im Augen- oder Rachenbereich, ertragen muss. Ein angeschwollener Kehlkopf weist auf letzteres hin. Mit einer Eiskompresse kann erste Hilfe geleistet werden, bis der Tierarzt ein abschwellendes Mittel spritzen kann. Eine Warnung zum Schluss: Versprühen Sie niemals Insektizide in der Nähe von Pferden (also auch nicht im Stall)! Die Wirkstoffe töten nicht nur Insekten effektiv ab, sondern greifen auch die Gesundheit der Pferde an, wenn diese sie einatmen oder damit mit der Haut in Berührung kommen. Sommerekzem und Weide Besonders schwierig ist der Weidegang im Sommer für Ekzemerpferde zu gestalten. Genetische Veranlagung ist die Ursache, ebenso wie eine gewisse Allergiebereitschaft. Durch Kriebelmücken und Gnitzen wird die Allergie übertragen, auch Umweltverschmutzung kann dazu beitragen. Für Ekzemerpferde ist der Weidegang morgens in aller Früh sehr zu empfehlen. Die Pferde über Nacht nach draußen zu bringen, kann ebenfalls eine Lösung sein, wenn die Gegend sicher genug dafür ist. Ansonsten sind Ekzemerdecken, aber auch Hausmittel wie Apfelessig, Eukalyptus oder Lavendelöl Mittel der Wahl. Auch eine Ernährungsumstellung hin zu eiweißarmen Futter kann zu einer Besserung führen. Unerlässlich: Sonnenschutz Sorgen Sie für die warme Jahreszeit unbedingt in Sachen Sonnenschutz vor. Ohne jegliche Schattenspender kann es beim Pferd zu Überhitzung und im schlimmsten Fall zu einem Hitzschlag kommen. Die besten Schattenplätze entstehen selbstverständlich durch Bäume auf der Weide, die mit ihrem ausgedehnten Blattwerk dafür sorgen, dass die Pferde jederzeit Schatten finden. Am besten geeignet sind als Weidebäume etwa Apfelbäume, Birken, Linden, Pappeln oder auch der exotische Gingko. Auch Eichen bieten einen guten Sonnenschutz im Sommer. Wenn allerdings die Eicheln fallen, dürfen die Pferde nicht mehr auf eine solche Weide gebracht werden. Denn in gro- Haflinger aktuell 21 Haltung REPORT Reitpferd täglich trinken. Es sollte stets frühzeitig Wasser nachgefüllt werden, dabei kann gleich ein Blick auf die Intaktheit des Mechanismus geworfen werden. Bei der Kontrolle der Tränken sollten Kleinteile, Blätter, Insekten und Co. herausgesammelt werden. Am besten geeignet sind Selbsttränken, die sehr gut zu installieren sind, sofern die Weide nah an der Wasserleitung des Hofes liegt. Eine Selbsttränke hat den Vorteil, dass es hier kein dauerhaft stehendes Wasser gibt, welches wiederum im Sommer Insekten prächtig gedeihen lässt. Bei solchen Becken ist es wichtig, dass die Umgebung sich nicht zu einer Art „Sumpf“ entwickelt. Hilfreich sind dabei spezielle, in den Weideboden eingefügte Gitter. Hier fehlt der Sonnenschutz Lebenswichtiges Salz ßen Mengen können diese schädlich sein. Ungeeignet sind dagegen Buchen als Schattenspender. Die Bucheckern sind bereits in geringen Mengen für Pferde giftig. Auch hohe Gehölzhecken, etwa aus Weißdorn, sorgen für Schatten. Ebenso selbstverständlich ein Weideunterstand, der zusätzlich auch Regen- und Windschutz ist. Von teuer bis günstig, von aufwendig bis simpel – die Auswahl bei Weideunterständen ist groß. Die Seitenwände eines – wie auch immer gearteten – Unterstandes sollten gegen die Windrichtung angebracht werden. Zu empfehlen sind außerdem nach Möglichkeit leicht erhöhte Flächen, welche sich nicht bei Regen in ein Schlammloch verwandeln. Bei festen Weidehütten muss sich der Pferdehalter zunächst darüber informieren, welche Vorgaben es von Seitens des Bauamtes gibt. Es gibt die Hütten zum Selbstaufbauen oder man beauftragt eine Firma – je nach handwerklichem Geschick. Empfehlenswert sind ein überstehendes Dach als Vordach, unter dem das Pferd Schutz suchen kann, sowie Fliegenvorhänge, damit die Pferde drinnen ihre Ruhe vor den sur- renden Quälgeistern haben. Vom Bauamt immer erlaubt und darum rein rechtlich viel weniger problematisch – und von daher auch überaus beliebt – sind mobile Unterstände. Eine Art Zelt gibt es hier ebenso wie Hütten zum Wegfahren und Immer-wieder-auf-und-abbauen. Wer (noch nicht) über einen Weideunterstand verfügt, sollte die Pferde im Sommer nur frühmorgens und abends auf die Weide lassen, wenn die Sonne noch nicht senkrecht darauf einbrennt. Diese Methode ist auch bei Pferden mit Sonnenallergie und Ekzemern zu bevorzugen. „Wasser ist Leben“ – auch fürs Pferd gilt dieser Grundsatz. Darum muss besonders im Sommer auf eine optimale Wasserzufuhr auf der Weide geachtet werden. Täglich, besser zweimal am Tag, sind die Tränken zu kontrollieren. Denn gerade jetzt kann Flüssigkeitsverlust auftreten, auch bei Pferden. 10 % sind für das Pferd die kritische Grenze, ab welcher Einschränkungen festzustellen sind. Der Tod würde bei 20 % eintreten. Bis zu 60 Liter kann ein durchschnittlich großes Hübsch anzusehen sind Blumen rund um die Weide. Viele Pferdehalter wissen jedoch nicht, dass man hier das Schöne mit dem Nützlichen kombinieren kann. Es ist einfach möglich, Heilkräuter, wie etwa Ringelblumen, Sonnenhut oder Kamille, anzupflanzen und diese dann teilweise frisch, teilweise getrocknet und zu Tee oder Sud weiterverarbeitet ans Pferd zu bringen. Der Platz rund um die Weiden bekommt dadurch ein ganz Zerstörte Grasnarbe am Weidetor Lücken und Maulwurfshügel Blumenschmück am Zaun 22 Haflinger aktuell Wasser ist essentiell Auf einer Sommerweide darf auch ein Salzleckstein nicht fehlen. Er versorgt gerade in der heißen Sommerzeit mit lebenswichtigen Elektrolyten und kann damit häufige Mangelzustände, die durch Schwitzen entstehen, ausgleichen. Wichtig ist, dass der Leckstein irgendwie „verpackt“ ist, das Pferd aber dennoch leicht herankommt. Denn Regen ist der große Feind von Salz und lässt den Stein ungeschützt einfach „abschmelzen“. Man kann deshalb – aus einem Plastikeimer oder Kanister – ein Häuschen um den Leckstein herum bauen und dieses beispielsweise am Weidezaun oder Unterstand befestigen. Blumenschmuck 07-08/2015 Alles für Pferde und Kleinhaustiere Weidehütten bieten Schutz vor der Sonne und vor lästigen Insekten anderes, schöneres Aussehen. Zudem ist er dadurch Anziehungspunkt und Futterquelle für die Bienen der Umgebung, was wiederum aktiv zum Naturschutz beiträgt. Was ist im Sommer noch zu tun? Nach dem Weideauftrieb – spätestens Anfang Mai – kehrt Ruhe auf der Weide ein. Dennoch ist während der warmen Sommerszeit an einiges zu denken: • Im Juli bis August ist der richtige Zeitpunkt, wenn eine Weide neu angesät werden soll. Auch die Nachsaat sollte in jene Monate fallen, kann aber auch im September noch vorgenommen werden. • Nachdüngen sollte man – aber nur, wenn nötig – im Juli. Dabei sind die Bodenanalyse aus dem Frühjahr bzw. bestimmte sommerliche Zeigerpflanzen zu beachten. • Der Juni ist die richtige Zeit, um beim Unkraut noch einmal „Tabula rasa“ zu machen. Hier sollte man mechanisch mit dem Mähgerät an die Sache herangehen und gegebenenfalls einige Pflanzen mit dem Spaten ausbuddeln, die Löcher aber auch wieder sorgfältig verschließen. Auch eine chemische Unkrautvernichtung kann in dieser Zeit erfolgen. • Ein Reinigungsschnitt der Weide ist circa ab Mitte Juni bis in den Herbst hinein sinnvoll. • Während der heißesten Monate – Juli und August – kann es teilweise notwendig werden, die Weide zu beregnen. Das heißt, wenn die Pferde auf einer anderen Weide sind, wird die Weide mit einer Beregnungsanlage oder einem kleinen mobilen Rasensprenger an verschiedenen Ecken bewässert. Wo es besonders nötig ist, sieht man normalerweise an kahlen, ausgedörrten Stellen. 07-08/2015 Heu – ja oder nein? Dass Weideflächen auch zur Heugewinnung genutzt werden, ist heute nur meist noch auf großen Höfen mit weitläufigen Weiden der Fall. Ende Juni bis Mitte Juli, nach der ersten Gräserblüte, sollte das Gras, aus dem Heu entstehen soll, idealerweise gemäht werden. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, selbst Heu zu produzieren. Allerdings benötigt man dazu die richtigen Maschinen und einige helfende Hände. So gerüstet steht einer guten Weidesaison nichts mehr im Wege! • Tier Apotheke • Pflegemittel • Naturprodukte • Homöopathie • Heilkräuter • Reit- & Fahrsport Buchtipps: „Naturheilkundliche Stallapotheke“, Kaja Kreiselmeier, Müller Rüschlikon Verlag, Stuttgart 2013; „Praxishandbuch Pferdegesundheit“, Ingolf Bender/Tina Maria Ritter, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2008; „Praxishandbuch Pferdeweide“, Ingolf Bender, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2013 „Der Weideratgeber“, Birgit van Damsen, Cadmos Verlag, Brunsbek 2003 Text: Alexandra Koch Fotos: Jutta Bauernschmitt (2), Angelika Schmelzer (1), Alexandra Koch (3), Archiv (3) Einfach reinschauen auf: www.homeovet.eu Haflinger aktuell 23 Gesundheit REPORT Die Physiologie des Atmungsapparats Der Deal des Lebens: Sauerstoff gegen Kohlendioxid Wenn dem Pferd die Luft wegbleibt, schrillen die Alarmglocken. Jeder Pferdebesitzer weiß, dass mit Atemwegserkrankungen nicht zu spaßen ist und langfristige Probleme mit sich bringen. Eine funktionale Atmung ist jedoch für das Pferd lebensnotwendig, deshalb sollte man darauf achten, dass der Gasaustausch in den Lungen reibungslos vonstatten gehen kann. Das Atemsystem ist ein fein abgestimmtes System, das den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid des Körpers sicherstellt und auf diese Weise das Leben erst ermöglicht. Mit dem Wissen, wie das System genau funktioniert, kommt auch das Verständnis, wie wichtig es ist, die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass der Atemapparat keinen Schaden erleidet. Das Atemsystem besteht nicht nur aus der Lunge selbst, es gehören auch die Nase, der Rachen, der Kehlkopf und die Luftröhre dazu. Die Nüstern stellen den Anfang des Luftwegs dar. Man unterscheidet beim Pferd ein „echtes“ und „falsches“ Nasenloch. Letzteres ist mit einer Flügelfalte abgegrenzt und führt in seiner Erweiterung zur Nasentrompete. Die Atemwege Die Nasenhöhlen sind stark verzweigt, um dem Pferd durch die Oberflächenvergrößerung eine hohe Riechleistung zu ermöglichen. Man unterscheidet dabei vier verschiedene Nasengänge: den dorsalen, den mittleren, den ventralen und den gemeinsamen Nasengang. Eine Öffnung seitlich des Rachens verbindet den Atmungsrachen mit dem Mittelohr und sorgt für den notwendigen Druckausgleich zwischen dem Mittelohr und der Außenwelt. Dieser Gang wird eustachische Röhre beziehungsweise Ohrtrompete genannt, die sich beim Pferd im unteren Bereich zum Luftsack erweitert. Die Funktion des Luftsacks ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Die wahrscheinlichste Theorie ist, dass der Luftsack zur Kühlung des Blutes und somit des Gehirns dient, weil die innere Kopfarterie durch den Luftsack verläuft. Atmung und Fußung sind im Galopp voneinander abhängig 24 Haflinger aktuell Im weiteren Verlauf des Luftweges befindet sich der Kehlkopf, der als Hohlorgan ausgelegt ist und mit dem Kehldeckel (Epiglottis) verschlossen wird, wenn das Pferd Futter abschluckt. Die Luftröhre ist somit vor dem Eindringen von Fremdkörpern in die Lunge geschützt. Der Kehlkopf selbst ist mit Schleimhaut ausgekleidet und mit einem Flimmer- und Plattenepithel ausgestattet. Zudem wird er mit Hilfe von fünf Knorpeln stabilisiert. Diese sind der Ringknorpel, der Schildknorpel, der Schließ- oder Kehldeckelknorpel und zwei Stellknorpel. Die weiterführende Luftröhre besteht aus 48 bis 60 Trachealringen, welche sich als hufeisenförmige Knorpelspangen, die nach oben geöffnet sind, darstellen. Diese Knorpelspangen dienen quasi als Skelett der Luftröhre. Die Innenwand der Luftröhre ist mit Schleimhaut ausgekleidet, die mit einem Flimmerepithel ausgestattet ist, um Fremdkörper und Schleim in Richtung Rachen zu transportieren. All diese luftführenden Organe haben zur Aufgabe, die Atemluft zur Lunge zu befördern, die Luft anzufeuchten, zu reinigen und zu erwärmen und die Temperatur zu regulieren. Letzteres ist nicht bei allen Tierarten zu beobachten, insbesondere kennt man diese Fähigkeit von Katzen und Hunden, die die Temperatur durch Hecheln ausgleichen. Zum luftführenden Atemsystem gehören außerdem noch die Bronchien. Diese verzweigen sich nach der Luftröhre, die den Stamm des Bronchialbaums darstellt, in zwei Äste, die zum jeweiligen Lungenflügel führen. Die Äste teilen sich in immer feinere Zweige auf, was den Namen Bronchialbaum erklärt. Die Zweige reichen bis zu den Lungenalveolen (Lungenbläschen), wo letztendlich der Gasaustausch stattfindet. Atemsteuerung und Gasaustausch Die Lunge selbst teilt sich in zwei Lungenflügel auf und nimmt den Raum im gesamten Brustkorb ein. Sie wird in mehrere Lappen unterteilt, die Spitzenlappen, die Zwerchfelllappen und die Anhangslappen. Die Anhangslappen gibt es allerdings nur am rechten Lungenflügel. Die Steuerung der Atmung geht von der Me07-08/2015 Bei Fußung der Hintergliedmaßen atmet das Pferd ein dulla oblongata, dem verlängerten Mark, aus. Dieses sitzt unterhalb des Gehirns am Übergang zum Rückenmark und wird zum Hirnstamm gerechnet. Es ist somit Teil des Zentralnervensystems. Man unterscheidet das Ein- und Ausatemzentrum, wobei weitere Atemzentren die Brücke (Pons) und das Zwischenhirn darstellen. Die Atmung wird durch die Kohlendioxidanreicherung im Blut angeregt, so dass es zu einer Selbststeuerung der Atmung kommt. Es wäre auch ein wenig unpraktisch, wenn man sich auf die Atmung bewusst konzentrieren müsste. Dennoch kann die Atmung bis zu einem gewissen Grad bewusst beeinflusst werden. Jeder kann gezielt schneller oder langsamer atmen oder die Luft anhalten. Dies allerdings nur über einen gewissen Zeitraum. Die Autosteuerung ist der bewussten Steuerung übergeordnet, so dass man beispielsweise durch Luftanhalten nicht ersticken kann, weil die Atmung irgendwann automatisch wieder einsetzt, auch wenn man dies mit dem Willen zu verhindern versuchen würde. Man unterscheidet die Lungen- und die Zellatmung. Unter Zellatmung versteht man den Gasaustausch in den Zellen, der durch die Aufnahme von Sauerstoff, den Oxidationsprozess und die Abgabe von Kohlendioxid und Wasser in der Zelle gekennzeichnet ist. Die Lungenatmung umfasst den Gasaustausch über die Lungen durch das Ein- und Ausatmen. Der in den Alveolen stattfindende Gasaustausch erfolgt durch Diffusion. Hierbei strömen die Teilchen durch eine Membran, die hier die Blutkapillaren darstellen, stets zum Ort ihrer niedrigeren Konzentration. Somit wird der Sauerstoff ins Blut aufgenommen und im Gegenzug das Kohlendioxid abgegeben. Der Körper nimmt aber lediglich 5 Prozent des eingeatmeten 07-08/2015 Die Ausatemphase bei Fußung der Vordergliedmaßen Sauerstoffs auf, das Kohlendioxid verringert sich dabei auch nur um 4 Prozent. Zu 98 Prozent wird der aufgenommene Sauerstoff an das Hämoglobin der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) gebunden. Auf diese Weise wird der Sauerstoff über die Blutbahn zu den jeweiligen Orten transportiert, wo er benötigt wird (z.B. Organe). Die restlichen 2 Prozent des aufgenommenen Sauerstoffs befinden sich im Blutplasma. Trainierbarkeit der Sauerstoffverorgung Wird vom Pferd mehr Leistung abverlangt, kann die Sauerstoffzufuhr durch bestimmte Mechanismen erhöht werden. Diese Fähigkeit ist auch trainierbar, so dass man die Leistungsfähigkeit des Pferdes verbessern kann. Die Sauerstoffversorgung kann durch folgende Mechanismen gesteigert werden: • Steigerung der Atemfrequenz und des Atemzugvolumens • Erhöhung der Herzschlagfrequenz und des –volumens • Steigerung der Erythrozytenanzahl durch Speicherleerung aus Milz und Leber • Erweiterung der muskulären Blutkapillaren und somit Steigerung der muskulären Durchblutung. Gleichzeitig werden die Blutkapillaren im Verdauungstrakt verengt, wodurch die sauerstofftransportierenden roten Blutkörperchen vermehrt an die Orte befördert werden, an denen sie der Körper benötigt • Erhöhung der Sauerstoffnutzungseffizienz in der Muskulatur Das Pferd hat eine Lungenkapazität von 55 Litern, atmet dabei etwa 5 bis 6 Liter pro Atemzug ein. Bei maximaler Belastung kann das Atemzugvolumen auf 13 bis 15 Liter ansteigen. In Ruhe atmet das Pferd etwa 8- bis 16-mal in der Minute, bei großer Belastung steigt die Frequenz auf bis zu 130 Atemzüge in der Minute. Koppelung von Atmung und Fußung Für den Reiter interessant ist die Kopplung der Atmung mit der Fußung im Galopp. Pro Galoppsprung tätigt das Pferd dabei einen Atemzug. Das Pferd atmet während der Schwebephase ein und während der Fußungsphase der Vorhand wieder aus. Für diese Atemabhängigkeit von der Fußung wird eine mechanische Ursache vermutet: In der Schwebephase und Fußungsphase der Hintergliedmaßen zieht sich der Körper zusammen, wodurch die Eingeweide nach hinten verlagert werden und auf diese Weise die Einatmung unterstützen. In der Streck- und Fußungsphase der Vordergliedmaßen hingegen schieben sich die Eingeweide nach vorne und bilden somit für das Zwerchfell (dem wichtigsten Atemmuskel) eine Unterstützung, die Luft wieder aus den Lungen zu pressen. Die Atmung steht somit in Beziehung zur Bewegung der Baucheingeweide und infolgedessen zur Fußungsphase im Galopp. Für das dressurmäßige Training des Pferdes bedeutet diese Abhängigkeit, dass die Atmung tiefer wird (mit einem Atemzug wird mehr Luft aufgenommen), wenn der Raumgriff erweitert wird, andererseits aber die Atemfrequenz ansteigt, wenn die Sprungfrequenz (d.h. die Anzahl der Galoppsprünge) erhöht wird. Aus dieser Erkenntnis heraus lässt sich folgern, dass die Lungenkapazität des Pferdes nur über die Erweiterung des Raumgriffs vergrößert werden kann, nicht aber durch die Anzahl Renate Ettl der Galoppsprünge. Haflinger aktuell 25 REPORT Umwelt Kompostwürmer: Die tollsten „Recyclingmaschinen“ der Welt Pferdemist ist viel zu schade, um ihn einfach zu „entsorgen“, wobei die Entsorgung gelegentlich auf Probleme stößt. Wie früher einfach neben dem Stall oder am Feldrand lagern, ist mittlerweile auch verboten. Pferdemist muss lt. EG-Verordnung seit einigen Jahren auf einer festen Dungplatte aus Zement gelagert werden, damit das Grundwasser nicht verschmutzt wird. Daran ist nicht zu rütteln. Damit fällt der größte Teil des Pferdemistes fürs Recyceln zum persönlichen Gebrauch schon mal weg – aber einen Teil kann man für den eigenen Garten nutzen, indem man ihn schnell in erstklassigen Dünger und hochwertigen Bodenverbesserer umwandelt. Optimale Helfer dabei sind Eisenia andreia und Eusenia foetida, die sogenannten „Mistwürmer“, die vor einigen Jahren unter dem medienwirksamen Namen Tennessee Wiggler Karriere machten (wobei die ge- 26 Haflinger aktuell legentliche Verwechslung mit Tennessee Walker die Besitzer derselben verständlicherweise doch sehr ärgerte...). Was die Mistwürmer fressen, und was sie daraus machen Sie fressen fast alles, was fressbar ist. Sämtliche natürlichen „Abfälle“ von Gemüseabfällen aus der Küche über Kaffeefilter inklusive Kaffee und feuchtem Zeitungspapier bis hin zu ihrer Hauptnahrung, dem Pferdekot mit Stroh oder anderer Einstreu. Wichtig ist, dass der Pferdemist immer frisch ist und in dünnen Schichten am besten über die ganze Fläche aufgetragen wird. Alter Mist, der schon „heiß“ geworden oder gar „verbrannt“ ist, wird nicht gefressen und liegt später als Klumpen im Humus, wenn er nicht gar die ganze Wurmpopulation zum Auswandern veranlasst. „Raus“ kommt nach etwa einem Jahr ein erstklassiger Humus, den man zum Düngen benutzen kann. Je nach Menge reicht es für den Gemüsegarten oder als dünn aufgebrachte Schicht sogar zur Verbesserung der Weide. So geht es los: Anfangs sollte man sich eine längliche Fläche abstecken. Wichtig ist dabei der Kontakt zum Boden, d.h. es darf zwischen Erde und Mistmiete keine Betonbodenplatte sein. Denn bei extrem kalter Witterung müssen die Würmer die Möglichkeit haben, sich tief ins Erdreich zurückzuziehen. Nur so können sie den Winter überleben. Die Länge der Miete richtet sich nach dem Bedarf. Etwa 2 bis 4 m sind ein guter Anfang. Dabei sollte die Miete nur so breit sein, dass man mit der Schubkarre von beiden Seiten heranfahren und den Mist mit der Gabel auch auf die ganze Fläche verteilen kann. Diese Fläche bedeckt man ca. 30 cm hoch mit frischem Mist, Gemüseabfällen, feuchtem Zeitungspapier etc. – jedem organischen Abfall, der greifbar ist, aber keine harten Zweige etc. In diese Grundschicht setzt man die Mistwürmer ein, die man sich von einer der vielen Wurmfarmen bestellt und in Eimern geliefert bekommen hat. Dabei ist das späte Frühjahr, wenn der Boden noch feucht ist, sich aber schon gut erwärmt hat, eine gute Jahreszeit zum Starten. Aber auch der Früh- 07-08/2015 Jetzt abonnieren: herbst geht noch, solange man witterungsbedingt noch eine etwa 60 cm hohe Schicht Mist auftragen kann. Sowie man die Eimer mit den Würmern in die Grundschicht ausgeleert hat, „verkrümeln“ sich die lichtscheuen Gesellen in die Tiefe und beginnen von dort aus ihre Fressearbeit. Und so geht es weiter: Ab jetzt schichtet man täglich Mist in einer dünnen Schicht über die ganze Miete, die anfangs flach ist. Später sollte man sie leicht spitz aufschichten, damit der Regen abrinnt. Nach einiger Zeit wird man feststellen, dass die Miete offensichtlich nicht mehr höher wird: Die Würmer arbeiten! Sie fressen das aufgebrachte Material, und was verdaut bei ihnen herauskommt, hat nur etwa ein Drittel des Volumens, das sie gefressen haben und ist allerfeinster Humus, der tatsächlich wie Brot riecht, wenn man ihn in die Hand nimmt. Die Miete sollte nicht höher als 150 Zentimeter werden, dann „schließt“ man sie, indem man sie mit altem Heu oder Stroh bedeckt und gleich daneben eine neue Miete anlegt. Jetzt muss man noch ein Dreiviertel- bis ein Jahr warten, dann hat man den besten Humus, den es gibt. „Gut“ ist er, wenn er trocken und bröselig ist. Verwendungsmöglichkeiten Die Idee, gerade in ländlichen Gegenden den Wurmhumus den Hobbygärtnern als Dünger anzubieten, kann man eigentlich verwerfen: Sie ist selten von Erfolg gekrönt. Im eigenen Garten hingegen wird man feststellen, wie sehr der Humus zur Bodenverbesserung und bei starkzehrenden Pflanzen zum direkten Wachstum beiträgt. Man muss ein wenig experimentieren, um die optimale Wirkung zu erlangen – aber es lohnt. Eine wirklich gute Verwendung ist die Düngung der eigenen Weiden mit dem Humus. Selbst wenn man Lohn zahlen muss, um den Dünger aufzuladen und zu streuen, lohnt es sich, denn dieser „sanfte“ Dünger“ wirkt über Jahre und ist auch von Kräutern verträglich, die auf intensive Düngung oft mit extremem Wachstum (damit dem Verlust ihrer Wirkung) oder Verkümmern reagieren. Eine Miete nach der anderen Damit die Würmer immer schön standorttreu bleiben, sollte man wenigstens zwei Mieten haben. Eine, die ausreift und dann abgefahren wird, und eine „in Arbeit“. So kann man die Würmer am Ort halten. Wenn sie nämlich keine Nahrung mehr finden, wandern sie aus – denn Würmer sind frei! Allerdings kommen sie auch zurück, wenn man ihnen schnell wieder neue Nahrung bietet. Im Grunde sind sie anspruchslos und die wohl ökologischsten „Recyclingmaschinen“ der Welt. Uta Over Alle zwei Monate die aktuellen Infos über Freizeit, Zucht und Sport aus der Welt der Haflingerpferde frei Haus Ja, schicken Sie mir Haflinger aktuell künftig im Abonnement zu. Ich erhalte 6 Ausgaben per Post jeweils nach Erscheinen zum ermäßigten Abonnementpreis von 31,50 € im Inland (Ausland 38,80 €) einschl. Versand und Mehrwertsteuer. Das Jahresabo beinhaltet den Broschürenkalender, der jeweils mit der Ausgabe Januar/Februar ausgeliefert wird. Beginnen soll das Abonnement mit der Ausgabe: ______________ /__________ ____________________________________ Name ____________________________________ Vorname Aufkleber 971 wetterfest und lichtecht Durchmesser 10 cm 1 Stück 1,50 € 971 Staffelpreise: 970 ab 5 Stück 1,20 € ab 10 Stück 1,10 € ab 15 Stück 1,00 € ____________________________________ Straße _________ __________________________ PLZ Ort So möchte ich zahlen: Nach Erhalt der Rechnung Bequem durch SEPA-Lastschrift über mein Girokonto: 952 951 _____________________________________ IBAN _____________________________________ Name der Bank und Ort 967 962 freigestellt, ca. 10 cm hoch _____________________________________ BIC 972 weiße Folie, schwarzer Druck 973 transparente Folie, schwarzer Druck Haflinger Shop Ulrich Wulf, Niehorster Str. 16, 33334 Gütersloh, Tel.: 05241-35362 Versandkostenfreie Lieferung für alle Abonnenten der Haflinger aktuell Weitere Produkte finden Sie im Internet: www.haflinger-shop.de 07-08/2015 _____________________________________ Datum und Unterschrift Bestellung einsenden an: Haflinger aktuell Niehorster Str. 16 • 33334 Gütersloh Tel.: 05241-35362 • Fax: 05241-37601 Internet: www.haflinger-aktuell.de Haflinger aktuell 27 REPORT Haflinger Weltausstellung mit vielen Siegern und tollem Schauprogramm Die 5 Weltsieger unter den schönsten Haflingerpferden der Welt sind gekürt Bei herrlichstem Kaiserwetter wurde Tirol 4 Tage lang zum Mekka aller Pferdeliebhaber. Nahezu 20.000 Besucher aus ganz Europa und sogar aus den USA und Australien kamen zur größten Pferderasseschau der Welt am Fohlenhof in Ebbs/Tirol, um die schönsten 700 Haflingerpferde aus 15 Nationen zu bewundern. Die Zuschauer trotzten der Hitze und feierten 4 Tage lang das Haflingerpferd. Hier zeigte sich einmal mehr, welch hohen Stellenwert diese einzigartige Tiroler Pferderasse einnimmt. Was für eine außergewöhnliche Stimmung unter den Besuchern! „Die Tribünen waren immer voll, das Publikum feierte begeistert mit“, so Lukas Scheiber, der Obmann des Haflinger Pferdezuchtverbandes Tirol, der sich über das extrem starke Interesse der Besucher aus nah und fern freute. Auch die große Schar an politischen Ver- Weltsieger Zuchthengste jung: Amerigo von Alphonso - Alpenstein 28 Haflinger aktuell tretern aus den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Südtirol sowie Österreichs zeigten mit ihrem persönlichen Besuch ihre Wertschätzung und das Interesse am Tiroler Kulturgut Haflinger. Nach der feierlichen Eröffnung der Haflinger Weltausstellung folgte eine internationale Haflinger-Show und begeisterte die Besucher in der bis auf dem letzten Platz ausverkauften FohlenhofArena. Weltsieger Zuchthengste: Stainz von Standschütz - Amadeus 07-08/2015 Zucht Was folgte, war ein einzigartiges Fest rund um das Haflingerpferd. „Unser Konzept, ein viertägiges Fest für die ganze Familie auf die Beine zu stellen, ist voll aufgegangen“, zeigt sich der Fohlenhof-Geschäftsführer Rudolf Hussl über den Erfolg höchst erfreut. Bereits von Beginn an fieberten die Besucher mit und feuerten in der Arena und auf den Ringen die Züchter bei der Präsentation ihrer Haflingerpferde an. Vor den Augen der 25 internationalen Richter präsentierten die Züchter ihre Pferde und bereits am Donnerstag und Freitag wurden vor einem großen und begeisterten Publikum in der Fohlenhof-Arena die jeweiligen Klassensieger ermittelt. Am Samstag fielen auf dem „Haflinger Catwalk“ die Entscheidungen für die Nationensieger und die Weltsieger. Beim krönenden Abschluss am Sonntag präsentierten sich alle teilnehmenden Nationen und die Vorstellung der Weltsiegerpferde wechselte mit den Highlights aus der internationalen Haflinger-Show. Diese Vorstellung bildete gemeinsam mit der Schau- kritik durch Dr. Leopold Erasimus, dem Geschäftsführer der ZAP-Österreich, einen gebührenden Abschluss für die größte Pferderasseschau der Welt. Weltausstellung ist eine großartige Leistung Dem Haflinger Pferdezuchtverband Tirol kann man als Veranstalter dieser 6. Weltausstellung der Haflingerzucht nur gratulieren. Dies tat auch Andrä Rupprechter, Österreichs Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, bei der Eröffnung der Veranstaltung. Er gratulierte dem Verband zu dem Erfolg bei dem Neuanfang mit dem Land Tirol und sagte auch die Unterstützung des Bundes bei diesen Aktivitäten zu. Verbandsobmann Lukas Scheiber führte bei der Eröffnung zu dem Thema Neuanfang aus: „Vor 3 Jahren haben viele nicht geglaubt, dass es in Ebbs 2015 wieder eine Weltausstellung geben würde.“ Doch alle Tiroler Züchterinnen und Züchter haben Die Weltsieger Jugendsiegerstuten 1. Tisiana von Woodland - Nordtirol Lothar Zebisch, Imst/AT 2. S-Rivalin von Wintersturm - Steinwind Christian Erlacher/IT Zuchtstuten jung 1. Sylvana von Avalon - Nabucco Familie Neuner, Schwendau/AT 2. Quelle von A-Darwin - Niggl-P Konrad Grünberger/IT Zuchtstuten 1. Sowina von Amadeus - Nordwind Familie Scheiber, Obergurgl/AT 2. Alexandria von Nordtirol - Afghan II Familie Berchtold, Innsbruck/AT Weltsieger Zuchthengste jung 1. Amerigo, geb. 2010 von Alphonso - Alpenstein Haflinger Pferdezuchtverband Tirol/AT 2. Adonis, geb. 2010 von Arsenal - Winterstein Johann Plesin, St. Stefan/AT Weltsieger Zuchthengste 1. Stainz, geb. 2004 von Standschütz - Amadeus Haflinger Pferdezuchtverband Tirol/AT 2. Notting Hill, geb. 1998 von Nabucco - Andrit Volker und Michael Herrmann, Karlsbad/DE Weltsiegerin Zuchtstuten: Sowina von Amadeus - Nordwind Weltjugendsiegerstute: Tisiana von Woodland - Nordtirol Weltreservesieger Zuchthengste: Notting Hill von Nabucco - Andrit Weltreservesieger Zuchthengste jung: Adonis von Arsenal - Winterstein 07-08/2015 Haflinger aktuell 29 REPORT Zucht Weltsieger Zuchtstuten jung: Sylvana von Avalon - Nabucco ihre Kraft und Bereitschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt und die Vorbereitungen zu dieser Veranstaltung mit Bravour gemeistert. Pferde aus Tirol stark vertreten Die rund 700 Ausstellungspferde, von denen etwas über die Hälfte auf Mitglieder des Haflinger Pferdezuchtverbandes Tirol entfallen, waren in drei großen Zelten auf dem Veranstaltungsgelände untergebracht. Zu den großen Ausstellernationen gehörten neben Gastgeber Tirol die Länder Italien mit 71 Pferden, Deutschland mit 69 Pferden und die ARGE Österreich mit 49 Pferden. Insgesamt waren 15 Nationen vertreten. Eine gesamte Aufstellung finden Sie in der Tabelle der Nationensieger auf der Seite 33 in dieser Ausgabe. Selbst Haflingerfreunde aus den Vereinigten Staaten von Amerika waren mit 5 Nennungen bei der Weltausstellung vertreten, wobei diese Pferde Österreich noch nicht verlassen haben. Sie wurden von ihren Besitzern bei der letzt- jährigen Fohlenauktion in Ebbs erworben und blieben bis zur Weltausstellung im Alpenland. Die Teilnahme an dieser Weltausstellung war für die ausländischen Aussteller gegenüber den Vorjahren deutlich erleichtert worden. Mussten sich bis 2010 die Ausstellungspferde in Nachzuchtsammlungen einordnen lassen, so war 2015 auch die Ausstellung von Einzelpferden möglich. Die Beurteilung dieser Pferde erfolgte nach den Bestimmungen der WHZSV durch internationale, für diese Veranstaltung geschulte Richter bei der Vorstellung an der Hand im Seitenbild sowie im Schritt und Trab auf der Dreiecksbahn, wie es bei einem reinen Showwettbewerb üblich ist. Nachzuchterfolge oder Verwendungseigenschaften unter dem Sattel oder im Gespann fanden keine Berücksichtigung. Den Richtern waren lediglich Informationen zur Abstammung und zu den Besitzverhältnissen bekannt. Gefragt waren Pferde mit viel Aufrichtung und Größe im Stand bei langer Mittelhand. Ing. Walter Werni, Ing. Manfred Lienschnig, Lothar Zebisch mit der frisch bebackenen Weltjugendsiegerin Tisiana und Lukas Scheiber 30 Haflinger aktuell Weltreservesieger Zuchtstuten jung: Quelle von A-Darwin - Niggl-P Der Bewegungsqualität bei der Vorstellung wurde weniger Beachtung geschenkt, sie wurde auch nur selten kommentiert. Insgesamt hohe Qualität der Ausstellungspferde Zur Weltausstellung wurden fast ausnahmslos qualitativ hochwertige Ausstellungspferde entsandt, die vielfach in ihrer Haltung auf solch eine Schau vorbereitet waren. Dies spiegelte sich auch in den Beurteilungsergebnissen wider. 91 % der Ausstellungspferde wurden in die höchste Preisklasse Ia eingestuft. Alle Ausstellungsländer stellten Pferde in dieser höchsten Preisklasse und 10 Nationen konnten sich über Klassensieger oder Reservesieger in ihrem Bestand freuen, die zusätzlich mit einer Schärpe ausgezeichnet wurden. In seiner Schaukritik beleuchtete Dr. Leopold Erasimus die weltweite Verbreitung der Haflingerrasse. Allein bei dieser Weltausstellung waren 15 Nationen mit Pferden am Start. Hier sei ein freundschaftliches Der Reservesieg bei den Zuchtstuten jung ging an die Südtiroler „Quelle“, die von Konrad Grünberger ausgestellt wurde 07-08/2015 Weltreservesiegerin Zuchtstuten: Alexandria von Nordtirol - Afghan II Die deutsche Equipechefin Cornelia Back, Zuchtleiterin des bayerischen Zuchtverbandes, begleitete die deutschen Aussteller in Ebbs Weltjugendreservesiegerin: S-Rivalin von Wintersturm - Steinwind Das gesamte Richterteam Haflinger Pferde aus Padenstedt Deutschlands größtes Gestüt der originalen Haflinger Pferde. Ständig Verkauf charakterstarker Fohlen, Stuten, Wallache und Hengste in sehr guter Qualität zu fairen Preisen. Anreiten hier gekaufter Fohlen und Jungpferde im entsprechenden Alter kostenlos! Haflinger Deckund Besamungsstation (EU) mit Angebot qualitätsvoller Hengste aller 7 Hengstblutlinien ohne Fremdblut (0,00%). Bitte den aktuellen Gestütskatalog oder den Prospekt über unsere hoch ausgezeichneten Reiterferien für Kinder und Jugendliche anfordern! www.haflingerzucht.com www.pony-park.de 07-08/2015 Fotos: Denise Senkhorst-Wulf Mustert AKTUELL: Einmaliger Qualitätsbeweis auf Weltausstellung: Sieben 1a-Preise an uns • Beweis direkter genetischer Verbindung zur Weltspitze • Vater und Söhne aktueller Welt- und Welt-Reservesieger -Hengste aus Padenstedt • „Aktuelles“ auf Homepage interessant • Kostenloses „Haflinger ABC“ anfordern • Hengstpachtinterssierte für 2016 jetzt melden • Wolfgang Kreikenbohm • 246 34 Padenstedt Telefon 04321/81300 • Fax 04321/84758 Haflinger aktuell 31 REPORT Zucht Nationensieger Niederlande: Stakkato v. Standschütz Miteinander trotz der Konkurrenz der einzelnen Nationen unerlässlich. Auch machte er deutlich, dass das Pferd ein Produkt der Scholle sei, auf der es lebe, und es so nicht möglich ist, weltweit oder europaweit ein einheitliches Pferd zu züchten, auch seien die Anforderungen in den verschiedenen Regionen unterschiedlich und dem müsse Rechnung zu tragen werden. Eines sei jedoch unerlässlich: „Pferde mit zweifelhaftem Charakter gehören nicht in die Zucht“, so Erasimus. Veranstaltung kann Zusammenarbeit fördern Ein Thema dieser Weltausstellung war die überregionale Zusammenarbeit in der weltweiten Haflingerzucht. Immerhin soll es inzwischen mehr als 200.000 Züchterinnen und Züchter in gut 60 Staaten der Erde geben, die sich mit der Zucht und Haltung des Haflingerpferdes befassen. Einen Ansatz für diese Zusammenarbeit bietet die neu gegründete internationale Vereinigung, die Haflinger Welt- Zucht- und Sportvereinigung (HWZSV), der inzwischen 27 Organisa- tionen angehören. Ganz offensichtlich waren bei der Veranstaltung in Ebbs die Bemühungen von Nordund Südtirol um mehr Gemeinsamkeiten in der Haflingerzucht. Auch Norbert Rier, HWZSV-Vorstandsmitglied und Ländervertreter Südtirols, unterstrich bei der Verabschiedung der Nationen den Wunsch nach Gemeinsamkeiten der Alpenländer. Lukas Scheiber führte dazu aus: „Nord- und Südtirol müssen zusammenwachsen!“ Deutschland, als eines der großen Zuchtländer des Haflingers, muss vor diesem Hintergrund als Mitgliedsorganisation der WHZSV seine eigenständige Position vertreten. In Deutschland steht nicht das Showwesen im Vordergrund. Der Haflinger muss sich hier in der Verwendung in Freizeit und Sport beweisen. Er muss sich in diesem Land mit einer großen Konkurrenz aus Reitpferden, Reitponys und weiteren Kleinpferderassen vergleichen lassen. Als deutsche Equipechefin war Cornelia Back, die Zuchtleiterin des bayerischen Zuchtverbandes, nach Ebbs gekommen, um die deutschen Züchter zu begleiten. Sie wird auch das deutsche Team als Nationensiegerin Deutschland: Stelia von Standing Ovation 32 Haflinger aktuell Nationensieger ARGE Österreich: Toskana von Walzertraum Vertreterin der FN zum Europachampionat nach Mailand begleiten. Weltsieger im Blickpunkt Im Blickpunkt dieser Veranstaltung standen natürlich die Weltsieger. Fünf an der Zahl wurden von der international besetzten Jury gekürt und sind für die nächsten fünf Jahre das Maß aller Dinge in der Haflingerzucht. Aufgeführt sind sie in einer Tabelle auf Seite 29. Schauprogramm ein besonderer Leckerbissen Die internationalen Haflinger-Shows in der Fohlenhof-Arena genießen einen vorzüglichen Ruf. Spannende Unterhaltung und viel Aktion kennzeichnen diesen Veranstaltungsteil. Mit dem Schauprogramm wurde die vielseitige Verwendung des Haflingers unter dem Sattel und im Gespann bei Freizeit und Sport dargestellt. Mehr zu der Weltausstellung und den Ergebnissen unter www.Haflinger-Tirol.com. Ulrich Wulf Nationenreservesiegerin Deutschland: Noemi von Augartner - Nordtirol 07-08/2015 Nationensieger Luxemburg: Cita de L‘our v. Blickfang Nationensieger Frankreich: Dynasti Harmonie v. Voltaire Peen - Strasburg Die Nationensieger ARGE Österreich (49 Nennungen) 1. Stute Toskana, geb. 2011, v. Walzertraum - Aufwind Manfred Lientschnig, Arnoldstein/Kärnten 2. Hengst Adonis, geb. 2010, von Arsenal - Winterstein Johann Plesin, St. Stefan/Gail/Kärnten Belgien (14 Nennungen) 1. Stute Armelie, geb. 2010 v. Abendstern - Nordtirol Per u. Maureen Sjöholdt, Eksaarde 2. Hengst Arachon, geb. 2001 von Amadeus - Berthol Gino Verplancke, Oedelem Dänemark (6 Nennungen) 1. Stute Dorsola, geb. 2012, v. Walzertraum - Novembernebel Malene Sibbersen, Köbenhavn 2. Hengst Stallone af Elghuset, geb. 2011, v. Stainz - Winterling Ellen Hansen, Föllenslev Deutschland (69 Nennungen) 1. Stute Stelia, geb. 2009, v. Standing Ovation - Alpenstern Volker und Michael Herrmann, Karlsbad 2. Stute Noemi, geb. 2012, v. Augartner - Nordtirol Jürgen Sturm, Niederstetten Frankreich (19 Nennungen) Nationensiegerin Belgien: Armelie von Abendstern - Nordtirol 1. Stute Dynasti Harmonie, geb. 2013, v. Voltaire Penn - Strasburg 2. Stute Ambre Melitta, geb. 2010, v. Penn Ar Stivell - Marc‘H Mouz Yoann Ramond, Gesvres Großbritannien (2 Nennungen) 1. Hengst Sultan, geb. 2011, v. Sevruga- Alpenstein Emily Bambridge, Norwich 2. Hengst Monsoon, geb. 2008, v. Mars - Abendstern David Hurst, East Sussex Italien (71 Nennungen) 1. Stute Quelle, geb.2010, v. A-Darvin - Niggl-P Konrad Grünberger 2. Stute S-Rivalin, geb. 2012, v. Wintersturm - Steinwind Christian Erlacher Luxemburg (12 Nennungen) 1. Stute Cita de L‘our, geb 2014, v. Blickfang - Newlook Claude Stockemer, Rodershausen 2. Stute Senta, geb. 2014, v. Nostalgie - Newos Peter Blick, Mosbruch/DE Niederlande (23 Nennungen) 1. Hengst Stakkato, geb. 2005, v. Standschütz - Amadeus Arcen van den Berg, Arcen 2. Hengst Adel, geb. 2008, v. Abel - Aschau René Bouwman, Balkbrug Schweden (1 Nennung) Nationensieger Slowenien: Ela von New York - Almquell 1. Hengst Nachtmann, geb. 2004, v. Nordtirol - Afghan II Annette u. Thorné Yngve, Sunnanjö Schweiz (11 Nennungen) 1. Stute Bonne Chance CR, geb. 2008, v. Aragon - Aton Re Claire Ronconi, Busswil 2. Hengst Winnie, geb. 2011, v. Wienerart - Auretanius Hanspeter Berger, Morgarten Slowenien (3 Nennungen) 1. Stute Ela, geb. 2014, v. New York - Almquell Ivan Purgaj, Kungota 2. Stute Emke, geb. 2006, v. Almquell - Nizas Dejan Halic, Kungota Tschechische Republik (10 Nennungen) 1. Sute Amelina, geb. 2013, v. Stainz - Amadeus Pavel u. Veronika Sixtovi, Doksy 2. Stute Andromeda, geb. 2010, v. Abendstern - Nordtirol Praha Imoba Ungarn (3 Nennungen) 1. Stute Laella, geb. 2004, v. Statist - Weltmeister 2. Stute Luna, geb. 2003, v. Statist - Achat Attila Budai USA (5 Nennungen) Nationensieger Schweiz: Chance CR v. Aragon - Aton Re 07-08/2015 1. Stute Thalia, geb. 2014, v. Anselazio - Nabucco Dirk u. Karen Young, Skaneteles 2. Sinna, geb. 2014, v. Sevruga - Alpenstein Jacque Woodward, Coshocton Haflinger aktuell 33 REPORT Großes 34 Haflinger aktuell 07-08/2015 Schaupogramm zur Weltausstellung 2015 07-08/2015 Haflinger aktuell 35 REPORT Leserforum Haflinger Team Nord on tour zur Welthaflingerausstellung Beim Haflinger Team Nord wird es nicht langweilig. Im Februar und April wurden Auftritte bei der Körung des Pferdestammbuchs und der Messe Nordpferd absolviert. Im Mai fand das Pfingstmontagsgrillen statt mit der Möglichkeit, vorher eine Runde durch das Dosenmoor zu reiten oder mit dem Gespann zu fahren. Im Juni hat sich dann eine kleine Gruppe des Teams auf den Weg nach Ebbs in Tirol zur Haflinger Weltausstellung gemacht. Yvonne Redmann und Jan Böse der Zuchtgemeinschaft Canned-Moor-Ranch mit dem Ausstellungspferd Amber Queeny, Christin Redmann, Saskia Delfs und ihr kleiner Sohn Lasse sowie Birte und Holger Peters vom Fahrteam Fresenfelde sind am frühen Abend des 2. Juni in Bordesholm aufgebrochen. Nach durchfahrener Nacht mit den entsprechenden Pausen zum Pferdtränken und zur Fahrererholung konnte das Pferd am Morgen auf dem Fohlenhof in Ebbs eingecheckt und von der menschlichen Begleitung die Unterkunft in der nahen Umgebung bezogen werden. Bei schönstem Sommerwetter gab es zuerst ein ausgiebiges Frühstück auf der Terrasse der Unterkunft, um dann frisch gestärkt den Fohlenhof noch ohne Veranstaltungstrubel zu erkunden. Die Musterung der über 700 angereisten Pferde aller Altersklassen aus Europa und den USA begann am nächsten Morgen. Die gesamte Crew konnte von der schattigen Tribüne der Fohlenhofarena aus – es war inzwischen ca. 34 Grad warm - den ersten Veranstaltungstag verfolgen, denn die Stute Amber Queeny der CannedMoor-Ranch wurde erst am zweiten Tag auf dem Dreieck bewertet. Im Endring ihrer Zuchtklasse wurde die Stute mit einer 1a-Prämie ausgezeichnet – der weite Weg nach Ebbs war also sehr erfolgreich!! Am dritten Tag wurde noch ein Abstecher auf die Hengstalm in gut 2000 Metern Höhe gemacht, um die dort frei lebenden 1- und 2-jährigen Junghengste des Fohlenhofes zu besichtigen. Auch dieser Weg hat sich wirklich gelohnt. Der Tag war sehr heiß und am späteren Abend zog ein Unwetter auf, so dass im Stallzelt von Amber Queeny wegen des plötzlichen Sturms und des Gewitters einige Aufregung herrschte und noch einmal einen Besuch dort nötig machte. Am vierten Tag wurden noch einmal alle teilnehmenden Nationen und ihre Pferde vorgestellt, umrahmt von einem Schauprogramm, das die vielfältige Einsetzbarkeit des Haflingers demonstrierte. Am späten Nachmittag machte sich die Gruppe nach den spannenden Tagen wieder auf den knapp 1000 km langen Heimweg nach SchleswigHolstein in den gefühlt sehr kalten Norden, wo sie am frühen Morgen des 8. Juni zwar müde, aber wohlbehalten eintrafen. Der nächste öffentliche Auftritt des Haflinger Teams Nord wird voraussichtlich am 15.08.2015 beim Showabend des 20. Landesbreitensportturniers in Bad Segeberg stattfinden. Birte Peters, Foto: Bölle OHD-Grillfest mit enormer Beteiligung Anlässlich der Haflinger Weltausstellung am Fronleichnams-Wochenende in Ebbs in Tirol hatte der Vorstand des OHD („Original Haflinger Deutschland e.V.“) seine Mitglieder und solche, die es werden wollen, für den Freitagabend zu einem geselligen Grillfest ins Sportheim in Oberaudorf eingeladen. Das Grillgut, die typischen Brezeln und leckeren Salate, wurden von Vereinsmitgliedern gesponsert, und am Grill stand Mitglied 36 Haflinger aktuell und Bio-Fleischer Hendrik Stolze aus Niedersachsen und hatte für jeden ein persönliches Wort. Der Nachtisch kam aus dem hohen Norden, er wurde vom Team des Pony-Park Padenstedt des Gründungsmitglieds Wolfgang Kreikenbohm zubereitet. Für die musikalische Untermalung sowie so manche Anekdote zwischendurch sorgte eine eigens engagierte bayerische Musikkapelle, die ebenfalls von einem Mitglied gesponsert war. Der Vorsitzende Karl-Heinz Arens freute sich, dass der Einladung über 100 Personen folgten, ist dies doch ein weiteres Zeichen für den großen Zuspruch, den der OHD mittlerweile genießt, der sogar schon Mitglieder in Österreich, den Niederlanden, in Frankreich, der Schweiz, Belgien, Dänemark und Südtirol hat. Gemeinsam fühlten sich alle, von der verdienten und renommierten Haflinger Züchterfamilie bis hin zum jugendlichen Zuchteinsteiger, sehr wohl und genossen den sommerlichen, harmonischen Abend auf der Terrasse des Sportheims. Die Haflingerfreunde saßen bis weit nach Mitternacht zusammen, lernten neue Haflingerfreunde kennen, tauschten erste Eindrücke von den ersten zwei Tagen der Weltausstellung aus, fachsimpelten über ihre Lieblinge, die Haflinger, stellten Vermutungen an, wer der kommende Weltsieger-Haflinger für die nächsten 5 Jahre sein würde, und sogar die ersten 1A-Preise für Pferde der Mitglieder konnten schon gefeiert werden! Abschließend dankten die Mitglieder und Gäste dem Vorstand für die tolle Organisation dieses schönen, geselligen Abends. Susanne Feddersen, Joldelund Foto: Greta Öhler 07-08/2015 Aus Deutschlands Norden zur Weltausstellung Vom 3. bis 7. Juni dieses Jahres fand die bisher größte Pferderasseschau der Welt, die Haflinger Weltausstellung in Österreich, auf dem Fohlenhof in Ebbs statt. Mehrere tausend Haflingerfreunde aus der ganzen Welt und über 700 der weltweit besten Haflinger gaben sich ein „Stelldichein“ auf dieser im 5-Jahresrhythmus stattfindenden Zuchtschau. Unter den 70 für Deutschland gestarteten Pferden kamen 13 aus Schleswig-Holstein. Es waren 8 Stuten und die Hengste liz. Barolo, liz.Starkwind und Wirbelsturm-P aus dem PonyPark Padenstedt sowie die Stuten Amber Queen und Paola der engagierten Züchterinnen Yvonne Redmann aus Neumünster und Petra Carstens-Zabel aus Jübeck. Die Anreise war die längste innerhalb Deutschlands und erfolgte bereits zwei Tage vor Beginn der Veranstaltung. Untergebracht wurden sämtliche 700 Ausstellungspferde in zwei Stuten- und einem Hengstzelt, sicherlich ein Thema für das „Guinness-Buch der Rekorde“. Um das Wohl der Pferde sorgten sich neben den zu den einzelnen Ausstellungspferden gehörenden Personen (zum Padenstedter Team gehörten 11) diverse freiwillige Helfer Wirbelsturm P mit Ute Rohwäder im Damensattel 07-08/2015 Das Pony-Park-Padenstedt-Team des Haflinger Pferdezuchtverbandes Tirol und nachts sogar Soldaten des österreichischen Bundesheeres. Allabendlich fand in der Arena des Fohlenhofes ein internationales Schauprogramm statt, mit dem sehr anschaulich und auch für Laien nachvollziehbar die vielseitige Verwendungsbreite dieser „Ausnahmepferderasse“ demonstriert wurde. Auch die Pferdewirtschaftsmeisterin Ute Rohwäder vom Pony-Park Padenstedt gehörte zu den Hauptdarstellern mit ihrer reiterlichen Vorführung im Damensattel auf dem Hengst Wirbelsturm-P. Als sehr erfreulich sind die Rasseschauergebnisse der zum Pferdestrammbuch Schleswig-Holstein/Hamburg e.V. gehören- den und in unserem nördlichsten Bundesland beheimateten Pferde zu bezeichnen: Die Züchterinnen Yvonne Redmann und Petra Carstens-Zabel errangen mit ihren Stuten jeweils einen 1A- Preis. Weitere sieben 1A-Preise gingen an den Pony-Park Padenstedt. Ganz besonders stolz können Wolfgang Kreikenbohm und sein Padenstedter Team auf die Erfolge der gestütseigenen Hengste sein, bewiesen deren Platzierungen doch deutlich, wie eng die berühmte Padenstedter Hengstkollektion genetisch und qualitativ mit der absoluten Weltspitze verbunden ist. So wurde der Vater des Padenstedter liz. Starkwind, der Hengst liz. Stainz, zum Weltsieger der Zuchthengste ernannt. Der Vater des Padenstedter Nevitano, liz. Notting Hill, wurde Weltreservesieger der Zuchthengste. Der Sohn des Padenstedter liz.Alphonso, liz. Amerigo, wurde zum Weltsieger der Junghengste ernannt. Der Padenstedter Hengst liz.Starkwind wurde zum Reservesieger der Klasse der dreijährigen Hengste ernannt. Für diese Erfolge gebührt den drei Schleswig-Holsteiner Zuchtstätten besonderer Dank aller Pferdefreunde des Landes. Näheres auch unter www.original-haflingerpferde.de sowie unter www.haflingerzucht.com (Aktuelles). Ute Rohwäder Starkwind brachte eine Schärpe mit nach Padenstedt Haflinger aktuell 37 Portrait REPORT Hengststation Züchterportrait Barbara Müller Erfolgreiche Haflingerzucht über Generationen Im schwäbischen Obermaiselstein züchtet Familie Müller seit 1957 höchst erfolgreich Haflinger und Edelbluthaflinger. Erst im vergangenen Jahr stellte Barbara Müller das Siegerfohlen der Haflingerstuten beim Süddeutschen Fohlenchampionat in München-Riem, das bei der anschließenden Auktion mit 5.000 Euro den Spitzenpreis erzielte. Auf ihre Erfolge angesprochen, meint Barbara Müller bescheiden: „Das ist nicht alleine mein Verdienst, mein Vater hat den Grundstein für die Erfolge gelegt. Im Jahr 1957 bezogen die ersten Haflinger den Hof von Lorenz Müller. 1966 nahm er erstmals an der Deutschen LandwirtschaftsGesellschafts-Ausstellung teil. Im Juli 1967 kam Tochter Barbara zur Welt und wuchs mit der Haflingerzucht des Vaters auf. 1970 eröffnete Lorenz Müller die erste Haflinger Deckstation im Allgäu. Heute tummeln sich 35 Pferde auf dem Hof von Barbara Müller, die das Werk ihres Vaters seit dessen Tod im Herbst 2012 weiterführt. In der Zucht aktiv sind davon acht Stuten der Rassen Haflinger und Edelbluthaflinger sowie der Hengst Alkatraz von Anthony/Mithras. Durch die Eröffnung seiner Hengststation nahm Lorenz Müller großen Einfluss auf die Haflingerzucht im Allgäu. Seine Hengste tauchen in den Abstammungen zahlreicher schwäbischer Stuten auf. Er setzte Hengste aus fünf Blutlinien sowohl in Reinzucht als auch mit Edelblut-Anteil ein. Der erste Hengst, der seine Box im Stall der Familie Müller bezog, war der 1960 geborene Manderl von Meister/Nilo. Ihm folgten Alarich von Anker/Merkur und Nelusko von Nelson/Stukateur. Der 1975 geborene Stratos von Straif/Sturmbote war ebenso bei Lorenz Müller im Deckeinsatz wie Welf von Westling/Stüwer und Nestor von Nelfried/ Gihan Shah. 1985 geboren, begründete Soecking von Simmerl/Gigant nicht nur die Stutenfamilie der Frette, sondern avancierte zu einem der gefragtesten Hengste im Allgäu. Neben Naz von Nadin/Admirus, kamen auch gepachtete Hengste wie der in Baden-Württemberg gezogene Niigato von Nigano/Modell, der Westfale Aachen von Almbube/Magier, Nerone del Minello von Nathian/Artist, der in Schleswig-Holstein gezogene Smudo von Südwind/Almwind und Wonder von Wagner-E von Sauro’s/Amsterdam zum Einsatz. Santos 2 von Soecking/ Nardus war ebenso bei den Müllers aufgestellt wie der aus Baden-Württemberg stammende 17-jährige Nostradamus von Nordenwind/Narius. Aktuell ist nur der 7-jährige aus Baden-Württemberg stammende Pachthengst Alkatraz von Anthony/ Mithras bei Barbara Müller im Deckeinsatz. Hoffnungsvolle Nachzucht Als eines der ersten Mitglieder der Allgäuer Haflingerzuchtgenossenschaft nahm Lorenz Müller bereits in jungen Jahren an überregionalen Schauen teil, wo er seine Genossenschaft stets erfolgreich vertrat. Müller teilte sein Wissen und seinen Erfahrungsschatz mit seiner Tochter Barbara, die nahtlos an seine Erfolge anknüpfen konnte. Der Nachwuchs aus dem Hause Müller kann sich sehen lassen, denn 2011 stellte Barbara Müller beim Fohlenchampionat in Schwangau sowohl das Siegerfohlen bei den Haflingerstuten als auch Sieger und Reservesieger der Haflingerhengstfohlen. Im darauffolgenden Jahr konnte sie sich beim Fohlenchampionat in Fischen über das Reservesiegerstutfohlen der Rasse Haflinger von Alkatraz aus der Dina von Nostradamus/Winterstern sowie das Siegerhengstfohlen der Edelbluthaflinger von Alkatraz aus der Farina von Aachen/ Söcking gehörte zu den gefragtesten Hengsten im Allgäu 38 Haflinger aktuell 07-08/2015 später schaffte es Ronja von Soecking/Agon in den Endring der Landesschau. 1999 wurde Penny von Applaus/ Nardus zur Siegerstute der Landesschau gekürt und avancierte im Rahmen der Bundesstutenschau in Hamburg zur Bundesreservesiegerin der Jungstuten, während Ronja von Soecking/Agon BunFrette mit einem ihrer Fohlen beim schwäbischen Fohlenchampionat dessiegerin der älteren Naz freuen, welches im Rahmen des SüdStuten wurde. Im Jahr deutschen Fohlenchampionates in Mün- 2000 war es Felina von Naz aus der Frette chen-Riem zum Reservesieger avancierte. von Soecking, die sich 3-jährig das Prädikat 2013 kamen die Siegerstutfohlen des Foh- Staatsprämienanwärterin sichern konnte. lenchampionates in Marktoberdorf erneut Zwei Jahre später schafften es Ratina von aus der Zucht von Barbara Müller. Im Lager Naz/Soecking und Raika von Soecking/Agon der Haflinger sicherte sich die Stano-Tochter in den Endring der Landesschau. Raika ging aus der Dina von Nostradamus/Winterstern im selben Jahr auch bei der Bundesstutenden Sieg, während Farina von Aachen/Naz schau in Aachen für Bayern an den Start. Ein mit der Alkatraz-Tochter die Siegerin der Jahr danach wurde Famjane von Nathian/ Edelbluthaflinger brachte. Auch gegen die Soecking zur Staatsprämienanwärterin erbundesweite Konkurrenz konnten sich die- nannt. 2005 schafften es Finni von Aachen/ se beiden Fohlen behaupten. So schaffte es Soecking und Fabienne von Aachen/Naz in das Edelbluthaflingerstutfohlen in den En- den Endring der Landesschau. Im Folgejahr dring und das Haflingerstutfohlen sicherte sicherte sich die Aachen-Tochter Farina aus sich den Reservesiegertitel beim Bundes- der Felina von Naz im Rahmen der Landesdeutschen Fohlenchampionat in München- schau den Titel der Reservesiegerin. 2007 Riem. Im vergangenen Jahr brachten die erlangte Romy von Nostradamus/Soecking beiden Erfolgsstuten erneut qualitätsvolle die Staatsprämienanwartschaft, ebenso Stutfohlen zur Welt. So setzte sich das Haf- wie Ricona von Nostradamus/Soecking ein linger-Stutfohlen von Alkatraz aus der Dina Jahr später. 2010 avancierte Dina von Nostvon Nostradamus beim regionalen Fohlen- radamus/Winterstern zur Siegerin der Lanchampionat in Schwangau und anschlie- desschau, dem süddeutschen Stutenchamßend beim Süddeutschen Fohlenchampio- pionat in Roth am See sowie dem „Blauen nat in München-Riem gegen die Konkurrenz Band“ in München-Riem. Im darauffolgendurch, wo es mit der Tagesbestnote 9,5 be- den Jahr erlangte Franzi von Nostradamus/ wertet wurde und bei der anschließenden Soecking die Staatsprämienanwartschaft. Auktion als Preisspitze für 5.000 Euro in die Bei der Bundesstutenschau 2013 in MünSchweiz wechselte. Das Edelbluthaflingerstutfohlen von Alkatraz aus der Farina von Aachen kam sowohl in Schwangau als auch in München-Riem in den Endring. chen-Riem war Farina von Aachen/Naz dabei und Dina von Nostradamus/Winterstern sicherte sich mit der Wertnote 9,2 den Titel der Bundessiegerin Haflinger Altstuten. Im vergangenen Jahr wurde Jasmina von Wonder/Weltbild bei der Landesschau zur 2. Reservesiegerstute der Haflinger gekürt. Seit sie angefangen haben zu züchten, brachten die Müllers sechs Siegerinnen bei Stutenleistungsprüfungen hervor, die beiden Besten waren die mittlerweile 18-jährige Naz-Tochter Felina aus der Frette von Soecking mit einer Endnote von 8,43 und die hochdekorierte Dina von Nostradamus/ Winterstern mit der hervorragenden Endnote 8,67. Zentrallandwirtschaftsfest Bei dem alle vier Jahre stattfindenden Zentrallandwirtschaftsfest auf der Münchner Theresienwiese war Familie Müller mit ihren Pferden schon mehrfach vertreten. 1996 trat die damals 7-jährige Frette von Soecking/Welf in den Ring. Penny von Applaus/Nardus war zweimal hintereinander, in den Jahren 2000 und 2004, auf der „Wies’n“ mit dabei. 2008 stellten sich die damals 5-jährige Farina von Aachen/Naz und Romy von Nostradamus/Soecking der bayerischen Konkurrenz. Dina von Nostradamus/Winterstern begeisterte beim Zentrallandwirtschaftsfest 2012 die Richter und avancierte zur Bayernsiegerin. Beim Zentrallandwirtschaftsfest dabei sein zu dürfen ist, etwas ganz Besonderes, und hier zudem eine Bayernsiegerin zu stellen, ist wohl einer der größten Erfolge von Barbara Müller. Die Freude über diesen Sieg durfte ihr Vater Lorenz noch voller Stolz erleben und mit ihr feiern, bevor er kurz darauf verstarb. Seither führt Barbara Müller die Zucht im Sinne ihres Vaters weiter. Corina Toifl Erfolgreiche Stuten Nicht nur im Fohlenalter sind die Pferde der Müllers erfolgreich, auch die Stuten können zahlreiche Erfolge auf Landes- wie auch auf Bundesebene aufweisen. 1992 war die damals 3-jährige Frette von Soecking/Welf als erste Stute aus dem Hause Müller bei der Landesschau in München-Riem. 1995 bekam sie bei der Bundesstutenschau in Meura den 1a-Preis verliehen. Fünf Jahre Norbert Rier, Chef der Kastelruther Spatzen, und Barbara Müller mit Dina Foto: Beate Berchtold 07-08/2015 Haflinger aktuell 39 REG PO I ORNT A L Baden-Württemberg Sinsheimer Fohlenmarkt Reservesiegerin Lady Lareina von Amadeus Insgesamt zehn Haflingerstuten in zwei Altersklassen stellten sich den kritischen Augen des Richters Dr. Thomas Raue. In der Klasse der zwei- bis sechsjährigen Stuten waren acht Stuten und in der Klasse der siebenjährigen und älteren Stuten waren es zwei Stuten. Dr. Raue betonte den hohen Qualitätsstandard der gezeigten Stuten und es fiel im sichtlich schwer, bei punktgleichen Gesamtsiegerstute Manaya vom Tannenberg Fotos: Dr. Katja Paschke Stuten eine Rangierung vorzunehmen. In der Klasse der jüngeren Stuten siegte die spätere Gesamtsiegerstute der Haflinger, die StPrSt Manaya vom Tannenberg v. Meran a.d. Elite- und Staatsprämienstute Norena aus der Zucht von Dres. Dietmar und Katja Paschke aus Schwieberdingen. Reservesiegerin in dieser Altersklasse wurde die StPrSt Amrei von Amurat a.d. Sina aus der Zucht von Hermann Dumbeck aus Rauenberg. Siegerstute der älteren Stuten und Reservesiegerin wurde Lady Lareina von Amadeus a.d. Lareina von Kurt Antes aus Mannheim vor ihrer Stallgenossin, der StPrSt Stephanie vom Bundesprämienhengst Stüwer a.d. StPrSt Arabella. Dr. Katja Paschke Zentrale Stutbuchaufnahmen Bei bestem Frühlingswetter führte der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg seine zentralen Stutbuchaufnahmen für Kaltblüter und Ponys 2015 an vier Terminen durch. Die rückläufigen Bedeckungs - und Fohlenzahlen der letzten Jahre machen sich zeitversetzt immer drei Jahre später auch bei den Stutbuchaufnahmen bemerkbar, die Zahl der zur Eintragung bei den zentralen Frühjahrsterminen vorgestellten Stuten ist im Vergleich zum Vorjahr erfreulicherweise konstant geblieben. An den vier Terminen stellten auch sechs Haflingerstuten und eine Edelbluthaflingerstute der Bewertungskommissionen mit je einem Züchtervertreter und dem Zuchtleiter. Die Qualität war bei allen Rassen ansprechend mit einer gewissen Streuung bei den einzelnen Rassen. Die durchschnittliche Eintragungsnote bei den Haflingern lautete 7,37 und beim Deutschen Reitpony 7,12. Bei den Einzelmerkmalen gefielen besonders der Typ mit 7,8. In den Grundgangarten heben sich der Schritt mit 7,21 und der Trab mit 7,5 deutliche von der mittleren Galoppnote (6,85) ab. Pferdezuchtverband Baden-Württemberg Weber, Zuchtleiter 40 Haflinger aktuell Ronja von Stainz wurde in Korntal-Münchingen mit 53 Punkten in das Stutbuch eingetragen Name Rasse Vater Mutter Besitzer Punkte Perle EHafl Priska v. Amor Andreas Schlegel, St. Märgen LP Sieger Stutbuch 1 L.St. 7,95 Sukuta Eintragung Ronja Hafl. Stainz Rehlein v. Abendstern Haflingerhof Karlsbad, Karlsbad 53,0 Stutbuch 1 Undina Hafl. Sevruga Unasta v. Morgenrot Manuela u. Reinhold Kalt, Ühlingen-Birkendorf Stutbuch 1 Noemi Hafl. Augartner Ninette v. liz. Nordtirol Jürgen Sturm, Niederstetten 52,5 52,0 Stutbuch 1 50,5 Stutbuch 1 Notting‘s Hafl. Naomae Notting Hill Anjeschka v. Alpenstern Gabriele Baier, Karlsbad Soleil Hafl. Startänzer Wenka v.Walzerkönig St. Franziskusheim, Rheinmünster 50,0 Stutbuch 1 Anabell Hafl. Amaro-G Herbert Walter, Ravenstein Stutbuch 1 Stute von Waldess 48,0 07-08/2015 Stelia von Standing Ovation wurde Klassen- und Nationensiegerin Notting Hill wurde Weltreservesieger Grandiose Erfolge bei der Haflingerweltausstellung Eine hocherfolgreiche Weltausstellung liegt hinter den baden-württembergischen Teilnehmern. Mit rund 700 ausgestellten Haflingern aus 15 Nationen ist dies die weltweit größte Zuchtschau. Aus dem kleinen, aber feinen Lot von nur sechs Pferden konnten drei von ihnen eine bzw. zwei Schärpen in Empfang nehmen. Der amtierende badenwürttembergische Landessieger El.H. liz. Notting Hill v. Nabucco vom Haflingerhof Karlsbad konnte gleich am Donnerstag den ersten Klassensieg feiern und setzte sich hierbei gegen ein sehr starkes Feld an die Spitze. Am darauffolgenden Tag gelang der deutschen Bundessiegerin von 2013 Stelia v. Standing Ovation, ebenfalls aus der Zucht und Besitz des Haflingerhofs Karlsbad, ein weiterer sensationeller Klassensieg. Am Samstag wurden die jeweiligen Nationensieger ermittelt. Der deutsche Titel ging hier ebenfalls an Stelia, der Reservesieg an die Ia prämierte Noemi v. liz Augartner. Sie stammt aus der Zucht von Robert Meier und ist in Besitz der Familie Sturm aus Niederstetten, sie ging ebenfalls für BadenWürttemberg an den Start. Am Nachmittag standen schließlich die Ermittlungen der Welt- und Weltreservesieger an. Der bereits 17-jährige liz. Notting Hill setzte sich hierbei erneut gegen starke und deutliche jüngere Konkurrenz durch und errang den sensationellen Titel des Weltreservesiegers. Die Kommentierung des obersten Preisgerichts, ausgeführt von Ing. Walter Werni, beschrieb diesen Hengst als eine Hengstlegende, ein formschönes, ausdrucksstarkes Modell, das kaum Wünsche offen lässt. Ein nahezu perfekter Hengst mit hervorragender Oberlinie und korrektem Fundament, der sich im Schritt wie auch im Trab sehr gut in Szene gesetzt hat. Des Weiteren konnte Robert Meier mit seiner selbstgezogenen Notting Hill-Tochter „Nena“ einen ausgezeichneten 5. Ia-Preis in der Klasse der zweijährigen Jungstuten erzielen. Kurt Antes erreichte mit seiner in Tirol gezogenen Jährlingsstute Lady Sophie v. liz. Stainz ebenfalls einen Ia-Preis. Der ebenfalls vom Haflingerhof Karlsbad ausgestellte Hengst Marengo wurde in die Schauklasse Ib gereiht. Im täglichen Schauprogramm zeigten sich Notting Hill unter Yumina Watanabe und seine Tochter Notting’s Navida, im Damensattel geritten von Camille Seiler, äußerst rittig und gelassen in einem barocken Pas de deux. Der erst 4-jährige Marengo präsentierte sich dort auch täglich unter dem Sattel und begeisterte das Publikum mit seiner enormen Rittigkeit und seinem Haflingerhof Karlsbad Gangpotential. Yumina Watanabe mit Notting Hill und Camille Seiler mit Notting‘s Navida im Damensattel 07-08/2015 Fotos: Nicole Bölle Großes Haflingerwochenende in Karlsbad Nach einem erfolgreichen ersten AHZ Haflinger FUN Turnier 2013 wird in diesem Jahr am 18. Juli 2015 das 2. Haflinger FUN Turnier auf dem Haflingerhof Karlsbad stattfinden. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, egal ob im Englisch– oder Westernsattel, werden Wettbewerbe angeboten. Spaß und Spiel mit dem Haflingerpferd steht an diesem Tag im Vordergrund. Die Ausschreibung und das Nennformular ist unter www.Haflinger-AHZ.de zu finden. Am Sonntag, dem 19. Juli 2015 wird das Haflingerwochenende auf dem Haflingerhof Karlsbad mit einem vielseitigen Schauprogramm und einem bunten Tag der offenen Tür abgerundet. Das Team der AHZ sowie des Haflingerhofs Karlsbad freuen sich auf viele Turnierteilnehmer und Zuschauer. Nicole Bölle Haflinger aktuell 41 REG PO I ORNT A L Bayern Zum 70. Geburtstag von Karl Stadler Zuchtleiterin Cornelia Back und Jubilar Karl Stadler Foto: Fischer Am 20. April 2015 konnte Karl Stadler aus Ziemetshausen seinen 70. Geburtstag feiern. Die Landwirtschaft ist ihm ans Herz gewachsen, besonders jedoch die Tierzucht. Neben seiner Rinderzucht hat er sich vor fast 40 Jahren der Haflingerzucht verschrieben. Diese Zucht betreibt er mit viel Gespür und Können. Die Erfolge der letzten Jahre sprechen für ihn, Karl Stadler arbeitete sich zu einem der erfolgreichsten Züchter in Bayern, ja sogar bundesweit, vor. Besonders hervorzuheben sind dabei seine Stammstuten, die beiden Staatsprämienstuten Nina v. Apikal/Napal und Novelle v. Winterstein/Apikal, welche den züchterischen Erfolg brachten. Wenn es um Siegerpferde ging, war Karl Stadler immer dabei, ob es bei den Körungen oder bei der Landes- beziehungsweise Bundesschau war. Seine Tochter Maria unterstützt ihn bei dieser Arbeit. Aus seinem Züchterstall kommen viele gekörte Hengste und Staatsprämienstuten. Seine Haflin- gerzucht hat einen internationalen Namen und bringt ihm Interessenten aus aller Welt. Neben seiner aktiven Tätigkeit als Pferdezüchter setzt er sich stark für die Belange der Haflingerzucht ein. Viele Jahre war Karl Stadler 2. Vorsitzender des Pferdezuchtverbandes Schwaben e.V. Sein besonderes Augenmerk liegt jedoch auf der Haflingerund Kaltblutgenossenschaft für Mittel- und Nordschwaben. Durch seine Anregung wurde diese Genossenschaft vor 26 Jahren gegründet. Die Genossenschaft umfasst die Gebiete der Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm. Karl Stadler wurde zum Gründungsvorsitzenden gewählt und führt dieses Amt seit über 26 Jahren. Seine Genossenschaft ist sehr aktiv, wobei neben den Versammlungen jährlich Ausflüge und Züchterabende organisiert werden. Besonders hervorzuheben waren die Prämierung und Schauprogramme, die anlässlich der Genossenschaftsprämierungen durchgeführt wurden. Durch sein Organisationstalent hat er diese Veranstaltungen mit seinen Ausschussmitgliedern zu den Höhepunkten der mittel- und nordschwäbischen Haflinger- und Kaltblutzucht gemacht. Aber auch als Preisrichter hat er national und international einen hohen Stellenwert. Sein Rat und Pferdeblick sind sehr geschätzt und anerkannt. Durch den plötzlichen Tod seiner Frau im letzten Jahr hat er einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müssen. Die Pferdezüchter, insbesondere die Haflingerzüchter, wünschen ihm weiterhin Gesundheit und viel Erfolg in der Haflingerzucht. Erwin Vogt Hengstleistungsprüfungen in München-Riem Von 24. August bis 22. September 2015 finden im Ausbildungs-, Vermarktungsund Leistungsprüfungszentrum des Landesverbandes Bayerischer Pferdezüchter e.V. auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem die 30-tägigen Hengstleistungsprüfungen für Haflinger und Edelbluthaflinger sowie Sportponys statt. Anmeldeschluss für die Prüfung ist der 10. August 2015 und die Ausschreibung sowie das Anmeldeformular sind auf der FN-Homepage www.pferdleistungspruefung.de bereitgestellt und einsehbar. Die Hengste können sowohl über diese Seite als auch direkt in der Geschäftsstelle des Landesverbandes angemeldet werden. Fragen zu den Leistungsprüfungen beantwortet Ihnen Trainingsleiter Norbert Paul unter 0172/ 85 100 85. LVBP Fahrlehrgang mit Helmut Meidert Am 25. und 26. Juli 2015 findet erneut der jährlich vom Landesverband Bayerischer Pferdezüchter e.V. angebotene Fahrlehrgang mit Helmut Meidert auf der OlympiaReitanlage in München-Riem statt. Die Teilnehmer bekommen an beiden Tagen in rund 40 Minuten Einzelunterricht hilfreiche Tipps zur Fahrausbildung. Teilnehmen können Pferde und Fahrer, die bereits Erfahrung mitbringen, da das Training der weiteren Förderung der Pferde dient. Dieser Lehrgang ist vorrangig für Mitglieder eines bayerischen Regionalverbandes mit beim Landesverband Bayerischer Pferdezüchter e.V. eingetragenen Pferden. Teil- 42 Haflinger aktuell nehmer ohne Zuchtverbandsmitgliedschaft sind jedoch ebenfalls willkommen. Die Kosten für den Lehrgang betragen für: • Mitglieder und beim Landesverband Bayerischer Pferdezüchter e.V. eingetragene Pferde 0 Euro • Mitglieder mit nicht beim Landesverband eingetragenen Pferden sowie Nicht-Mitglieder mit beim Landesverband eingetragenen Pferden 40 Euro • Nicht-Mitglieder mit nicht beim Landesverband eingetragenen Pferden 60 Euro. Es besteht die Möglichkeit, für die Dauer des Lehrganges Boxen beziehungsweise eine Leihkutsche zu mieten. Dies muss bei der Anmeldung bekannt gegeben werden. Die Boxenmiete beträgt 50 Euro pro Box für beide Tage und für die Kutsche fällt eine Leihgebühr in Höhe von 20 Euro pro Pferd für den Lehrgang an. Bitte melden Sie sich bis 10. Juli 2015 unter Angabe von Name, Anschrift und Telefonnummer sowie Name, Lebensnummer und Ausbildungsstand des Pferdes schriftlich per Email an [email protected] oder per Fax: 089-907405 an. Ihre Fragen beantwortet Corina Toifl unter 089-926967-207 jederzeit gerne. LVBP 07-08/2015 Fohlenschauen Haflinger und Edelbluthaflinger In diesem Jahr finden zahlreiche Fohlenschauen der Rassen Haflinger und Edelbluthaflinger statt. Nachfolgend finden Sie die Termine im Überblick. Datum Uhrzeit Hengst Besitzer, Ort 21.07.2015 11:00 Aris B-R Alois Högner, Unterthingau 21.07.2015 14:30 Nikito Manfred Haiß, Balzhausen 21.07.2015 14:30 Nano Manfred Haiß, Balzhausen 21.07.2015 16:00 Sonnenkönig C Petra Knoll, Jengen 23.07.2015 14:00 Nantona Franz u. Gertrud Mayer, Siegsdorf 28.07.2015 09:00 Sternprinz Matthias Hartmann, Altfalter 02.08.2015 noch offen Next Generation Michael Schultes, Waldmichelbach 03.08.2015 09:00 Bardolino HuLG Schwaiganger, Ohlstadt 03.08.2015 09:00 Salermo HuLG Schwaiganger, Ohlstadt Schwäbisches Fohlenchampionat in Fischen Am Sonntag, den 9. August 2015 veranstaltet der Pferdezuchtverband Schwaben e.V. das alljährliche schwäbische Fohlenchampionat für Haflinger und Edelbluthaflinger auf dem Betrieb von G. Zimmermann in Fischen. Erwartet werden rund 40 Fohlen aus dem gesamten schwäbischen Zuchtgebiet. Vorab findet ein Feldgottesdienst statt. Ab ca. 11 Uhr werden die Fohlen nach Ge- schlechtern getrennt bewertet und können hierbei auch ihre Fahrkarte zum Süddeutschen Fohlenchampionat am 1. und 2. Oktober 2015 bei der Hengstkörung in München-Riem lösen. Umrahmt wird die Veranstaltung von einem kleinen Schauprogramm. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt. Wir würden uns freuen, Sie am 09. August 2015 in Fischen begrüßen LVBP zu dürfen. Kaltblut und Haflinger-Festival Im Bayerischen Haupt- und Landgestüt Schwaiganger findet am 5. und 6. September erneut das Kaltblut- und Haflinger-Festival statt. Alle zwei Jahre treffen sich Züchter, Besitzer und Freunde der Rassen Haflinger, Edelbluthaflinger und Süddeutsches Kaltblut in Ohlstadt. Bei Zugleistungs- und Fahrwettbewerben wie Hindernisfahren, Holzrückeparcours oder dem Geschicklichkeitsfahren stellen sowohl Haflinger und Edelbluthaflinger als auch die Süddeutschen Kaltblüter ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten unter Beweis. Neben den sportlichen Wettkämpfen wird den Besuchern mit einem kurzweiligen Schauprogramm, einer Verkaufsschau, dem beliebten Rossererabend sowie dem traditionellen Festgottesdienst ein buntes Programm geboten. Die Ausschreibung der Veranstaltung ist auf http://www.lfl.bayern.de/mam/ cms07/lvfz/schwaiganger/dateien/ausschreibung_kh_2015.pdf einsehbar, weitere Informationen zum Kaltblutund Haflinger-Festival finden Sie auf www.bayerns-pferde.de. LVBP Hannover Pfingstausfahrt Zum 31. Mal hat die Haflinger Interessengemeinschaft Hannover und Umgebung (HIG) dieses Jahr am Pfingstsonntag zur großen Pfingstausfahrt eingeladen, diesmal in Zusammenarbeit mit der Fahrsportgemeinschaft Hille und organisiert von Hartmut Peuker. Dieser hat im letzten Jahr den Wanderpokal der HIG gewonnen. Bei herrlichem Wetter wurde auf dem Rittergut Schlüssel07-08/2015 burg gemeinsam gefrühstückt, bevor sich die Fahrer auf insgesamt 18 Kutschen und Planwagen mit 35 Pferden verteilten. Sie wurden auf der 20 Kilometer langen Strecke durch die wunderschöne Landschaft um das Rittergut von 9 Reitern begleitet. Die Teilnehmer kamen aus einem Umkreis von 100 Kilometern und sogar aus Cuxhaven angereist, um bei dieser gelungenen Veran- staltung teilzunehmen. Für die Weitergabe des HIG Wanderpokals musste jede Kutsche einige knifflige Fragen rund um das Pferd beantworten und ihr Können in Spielen wie Hufeisenwerfen beweisen. Zum Abschluss wurde bei gutem Essen auf dem Rittergut geklönt und gelacht, bis Gunda Föge, die 1. Vorsitzende der HIG, alle verabschiedete und ein schönes Pfingstfest wünschte. Haflinger aktuell 43 REG PO I ORNT A L Hannover Haflingerzüchter ausgezeichnet Die beiden Haflingerzüchter Wilhelm Lörcher, Fümmelse (Foto links) und Wilfried Pape, Syke (Foto rechts) wurden für hervorragende Leistungen in Pferdezucht und -haltung sowie ihre ehrenamtliche Tätigkeit auf der Mitgliederversammlung des Ponyverbandes Hannover in Verden Ende April mit der Goldenen Plakette der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e. V. (FN) ausgezeichnet. Die Plaketten, Nadeln und Urkunden wurden vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes, Dieter Grober (Bad Gandersheim), dem Ehrenmitglied der FN, Erika Cordts (Hannover) und dem Ehrenmitglied Ulrich Stöter (Auhagen) übergeben. Der Vorsitzende des Ponyverbandes Hannover, Joachim Völksen (Hannover) beglückwünschte beide für ihre Leistungen, dankte für die geleistete Arbeit und wünschte beiden weiterhin viel Erfolg und Spaß in der Ponyzucht. Fotos: Pantel Hessen Haflinger Freunde unterwegs Stutbucheintragung in Alsfeld Haflinger setzten Maßstäbe Der Bauernhof mit Heuhotel von Tatjana und Michael in Ringstedt war am 1. Mai in diesem Jahr der Ausgangspunkt für den Frühjahrsausritt der Haflinger Freunde. Einige befreundete Reiter und Reiterinnen hatten sich ebenfalls angemeldet, so dass sich eine bunt gemischte Truppe auf dem Weg rund um Ringstedt machte. War es zu Beginn noch kräftig am Regnen, so hatte Petrus doch bald ein Einsehen und schickte ideales Ausreitwetter. Zwar kein Badewetter, aber dennoch ließ die Truppe es sich nicht nehmen, in den kleinen See außerhalb von Ringstedt erst vorsichtig hinein und dann 44 Haflinger aktuell doch quer durch zu reiten. Gleich hinterm See wartete schon das Pausen- und Versorgungsfahrzeug mit Getränken und ein paar Schnöckereien. Dann ging es in großer Runde um Ringstedt wieder zum Hof zurück. Und nachdem die Pferde abgesattelt und versorgt waren, wurde gemeinsam der Grill und das Mitbring-Buffett geplündert. So fand der Nachmittag einen gemütlichen Ausklang. Ein herzliches Dankeschön an Tatjana und Michael für ihre Mühen! Es war eine tolle Tour! Wir kommen gerne wieder! Heike Meyer Qualitätsmäßig und zahlenmäßig gut besetzt war die diesjährige Stutbucheintragung des Pony- und Pferdezuchtverbandes Hessen in Alsfeld. 32 dreijährige unter insgesamt 43 vorgestellten Stuten hinterließen viel Eindruck auf diesem züchterisch so wichtigen Termin. Die Anzahl von 19 Prämientiteln (Durchschnittsnote 7,5 und besser) verdeutlicht das gute Niveau der Nachwuchsstuten. Genutzt wurde die Veranstaltung gleichzeitig für die FN-Reihe „Pferdezucht im Fokus“ als Seminar der „PMs“ (Persönliche Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung): Von Referent Reinhold Eitenmüller erhielten die Seminarteilnehmer Einblick in die Thematik „Stutbucheintragung transparent – was der Zuchtrichter sehen will“. Aurora überlegen vorne Morgens als erste Rasse setzten die Haflinger gleich die Maßstäbe: Die jungen Stuten erschienen gut entwickelt, gut vorbereitet und auch vorselektiert zur Bewertung, so dass einschließlich gut gekleideter Vorführer insgesamt ein sehr positives Bild zustande kam. Sehr beeindruckend war auch, dass allein der Haflinger Hengst Atlantic sieben gute Töchter stellte, von denen sechs mit dem Prämientitel versehen werden konnten. Die überragende Siegerstute Aurora, 07-08/2015 Mecklenburg-Vorpommern Hessen Zentrale Stutbuchaufnahme in Ganschow Am 26. Mai 2015 fand in Ganschow die zentrale Stutbuchaufnahme der Interessengemeinschaft der Haflingerzüchter und -halter Mecklenburg-Vorpommerns statt. Die Haflingerzüchter des Landes folgten der Einladung und stellten insgesamt 14 Jungstuten, darunter eine Edelbluthaflingerstuten, dem Richtergremium vor. Dieses bestand in diesem Jahr aus Uwe Witt (Zuchtleiter des Verbandes), Anne Hänisch und Rainer Kohl, beides zugelassenene FN-Zuchtrichter aus der IG-Haflinger, somit wurden in diesem Jahr beste Voraussetzungen für die Züchter geschaffen. Zum einen konnten sich die Jungstuten ausschließlich in ihrer eigenen Rassegruppe vergleichen und zum anderen wurden somit ideale Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Um allen Jungstuten die anfängliche Nervosität etwas zu nehmen, wurde erstmalig der Ablauf der Eintragung geändert. So konnten sich alle Stuten im Freilauf, danach in zwei großen Schrittringen und abschließenden bei der Pflastermusterung den Richtern in ihrer besten Manier zeigen. Siegerstute Aura von Atlantic - Nobelius Ayla von Atlantic - Almblitz Fotos: Anita Zander gezogen von Familie Stange aus der Staatsprämien- und Elitestute Narnia und seinerzeit schon Sieger der Fohlenschau Alsfeld, ist ebenfalls Tochter dieses Ausnahme-Hengstes (VEH = VerbandsElitehengst). Aurora behielt mit ihrer Gesamtnote 8,6 bis zum Schluss die Nase vorn und sicherte sich somit auch die Schärpe der Gesamtsiegerstute des Tages. Gleichermaßen erfreulich war aber der Auftritt der weiteren Atlantic-Töchter Ayla (Sabrina Mach), Ariola (Haflingergestüt Stange), Bavaria (Züchter: Bernd Backhaus, Besitzer: Erwin Siewert), Awa (Klaus Herbach) und Batida (Züchter: Haflingergestüt Stange, Besitzer: Yvonne Blumenstein). Zur Eintragung kamen 10 Haflingerstuten, davon 8 dreijährige und 2 dreijährige Stuten der Rasse Edelbluthaflinger. Prämiert wurden 6 Haflingerstuten. Florian Solle Folgende Haflingerstuten wurden prämiert: Aurora (8,6) v. Atlantic a. d. Narnia StPrSt v. Nobelius Z. u. B.: Haflingergestüt Stange, Edertal Ayla (8,1) v. Atlantic a. d. Anatevka StPrSt v. Nobelmann Z.u. B.: Sabrina Mach, Altenstadt Ariola(7,9) v. Atlantic a. d. Anni StPrSt/VES v. Almblitz Z.u.B.: Haflingergestüt Stange, Edertal Bavaria (7,9) v. Atlantic a. d. Bellaria StPrSt v. Abendstern Z.: Bernd Backhaus, Frankfurt, B.: Erwin Siewert, Alsfeld-Lingelbach Awa (7,7) v. Atlantic a. d. Nele v. Nobelius BPrH/VEH Z.u. B.: Klaus Herbach, Bad Arolsen Batida (7,6) v. Atlantic a. d. Brisca StPrSt v. Maifürst Züchter: Haflingergestüt Stange, Edertal Besitzer: Yvonne Blumenstein, Helsa 07-08/2015 Askhana von World Cup wurde Siegerstute Foto: Jutta Wego Siegerstute wurde Askhana vom Verbandsprämienhengst World Cup aus der Staatsprämienstute Askhona mit einer Endnote von 8,05. Askhana ist im Besitz des Haflingergestüts Reimer aus Zarnewanz und konnte vor allem mit einer tollen Typausprägung und sehr guten Trabbewegungen die Richter von sich überzeugen. Insgesamt wurden 5 Stuten mit 7,50 und mehr Punkten aufgenommen und qualifizierten sich, mit einer entsprechenden Leistungsprüfung vorausgesetzt, zur Landesstutenschau im September 2015 auf der MeLa. Eine weitere Stute erhielt die Empfehlung auf Nachbewertung bei Abschluss einer überdurchschnittlichen Leistungsprüfung. Jahrelang hatten die Haflingerzüchter Probleme, dass die Stuten oftmals zu klein waren. Diese Zeiten sind schon längst Geschichte und so konnte in diesem Jahr ein durchschnittliches Stockmaß von 148 cm (bei einer Röhrbeinstärke von 18,78 cm im Durchschnitt) in Ganschow erreicht werden. Wobei die kleinste Stute 143 cm (Röhre 18 cm) und die größte 156 cm (Röhre 20 cm) misst. Die Jungstuten dieses Jahrganges sind somit wieder größer als die im vergangenen Jahr. Dies ist für die Reitszene ein weiterer Schritt nach vorne, jedoch geraten somit die Haflinger immer weiter aus dem Fokus der Turnierfahrer, da sie aus dem Ponymaß wachsen. Dies sollte auch mit kritischen Augen betrachtet werden, denn schließlich war der Haflinger immer für seine Vielseitigkeit bekannt und dies sollte auch so bleiben und sich auch bereits bei den JungAnne Führs stuten widerspiegeln. Haflinger aktuell 45 REG PO I ORNT A L Erfolgreiches WBO-Turnier Motivierte Teilnehmer Engagierte Helfer Interessante Wettbewerbe Nennungsergebnis hervorragend Erfolgreiche Sportler Rittige Pferde Zufriedene Gesichter Hochwertige Ehrenpreise Ablaufmanagement reibungslos Gastronomie lecker und abwechslungsreich Erfolgreiche Veranstaltung Nächstes Jahr wieder? Die letzte Frage kann man mit einem klaren JA beantworten, wenn der Veranstalter, die Haflinger Freunde Rheinland, das Resümee zu diesem Turnier ziehen. Dieses Turnier am 3. Mai ist als Kontrapunkt und als Ergänzung zu dem bereits etablierten, 3-tägigen LPO-Turnier im Juli zu sehen, da hier die Schwerpunkte anders gesetzt sind. Das WBO richtet sich in erster Linie an Turniereinsteiger (Pferde wie Reiter) und freizeitsportlich orientierte Reiter, deren Pferde nicht als Turnierpferd bei der FN registriert sein müssen! Außerdem kann dieser Event aufgrund des Frühjahrtermins als Einstieg und Warming up in die bevorstehende Turniersaison genutzt werden. Die 2. Auflage am 03.05.15 wurde jedenfalls hervorragend von den Teilnehmern angenommen und bescherte dem ausrichtenden Verein stolze 171 Nennungen, verteilt 46 Haflinger aktuell Das Team Meisert aus Hannover war mit vier Pferden nach Meinerzhagen angereist auf 60 Starter, die teilweise weite Wege auf sich nahmen. So begaben sich alleine 4 Nachwuchsreiterinnen des Gestüts Lahrer Wiesen aus Hannover auf die Strecke nach Meinerzhagen im Sauerland. Festzustellen ist, dass mit diesem Nennungsergebnis die Veranstaltung als Tagesevent bereits an ihre Kapazitätsgrenze stößt, sofern eine entspannte Atmosphäre und „christliche Uhrzeiten“ erhalten bleiben sollen. Auch für die Helfer, welche die Last bezüglich des reibungslosen Ablaufs tragen, bleibt der Zeitaufwand so in einem erträglichen Rahmen. Das Wetter hat in diesem Jahr nicht ganz so gut mitgespielt wie im Jahr zuvor, war letztlich aber besser als die Vorhersage und der angekündigte Regen setzte erst am frühen Nachmittag ein. Leider litt dadurch etwas die Startbereitschaft in den letzten Prüfungen. Dennoch steht eine hervorragende Startbereitschaft von 86 % zu Buche, die weit über 90 % gelegen hätte, wenn der Regen nicht den Einen oder Anderen zu einer vorzeitigen Heimreise bewogen hätte. Für die Zuschauer war das ohnehin kein Problem, hatten sie doch trockene Zuschauerplätze in der Halle oder konnten aus dem gemütlichen Casino das Geschehen beobachten. Beispielhaft war wieder der Einsatz des „Vereins-Küchenteams“, welches kulinarische Gaumenfreuden im Angebot hatte. Viel Zeit nahmen sich wieder die beiden Richterinnen, Frau Lange und Frau Scheel, die einzelnen Ritte zu kommentieren und wertvolle Tipps zu geben. Schließlich will man mit der Teilnahme an einem Turnier auch den eigenen Leistungsstand überprüfen! Das Leistungsspektrum spiegelt sich in der Notenvergabe wieder, so wurden Bewertungen zwischen 8,0 und 5,2 vergeben. Neben viel Lob wurde immer wieder freundlich und sachlich fundierte Kritik geübt, die 07-08/2015 Rheinland Elke Bwersdorff siegte mit Stella Marie im Dressurreiterwettbewerb (L) Matthias Schulte mit Sandy, das Siegerpaar des Dressurreitewettbewerb der kritikfähige Teilnehmer als hilfreichen Kommentar mit nach Haus nehmen kann, um diese Schwachstellen gezielt zu bearbeiten. So hörte man u.a. Kommentare wie: Frischer nach vorne reiten, mehr zum Sitzen und dem Einsatz der treibenden Hilfen kommen, geschmeidiger und nachgiebiger in der Hand sein, mehr in die Bewegung hineinreiten, mangelnde Losgelassenheit, zu fest im Genick oder in den Trabverstärkungen gegen die Hand geritten. Besonders bei dem gut angenommenen Caprilli-Test haben sich einige Teilnehmer eine bessere Platzierung selbst verwehrt, indem sie die geforderten Aufgaben nicht oder falsch ausgeführt haben. Hier setzte z.B. der berechtigte Hinweis der Richterin an, doch vor einem Start sich die geforderten Aufgaben, die in der Ausschreibung veröffentlicht werden, anzulesen und den Ablauf zu üben - dann klappt es das nächste Mal noch besser! Im Rahmen des Turniers wurden auch WBO-Champions ermittelt, die, unterteilt nach Leistungsklassen, sich verschiedenen Prüfungen stellen mussten. Die Summe der Platzierungen führte schließlich zum Gesamtsieg und Pokalgewinn. Im Wettbewerb 11 (LK 0) siegte Matthias Schulte, Gleiches gelang Hannah Schirp im Wettbewerb 12 (LK 6) und Arim Lepperhoff im Wettbewerb 13 (LK 0 - 5). Einzelergebnisse sind über www.haflingeraktuell.de oder unter www.haflingerfreunde.com abzurufen. Neben dem gesamten Helferteam gilt ein besonderer Dank der Familie Tischer, die direkt vor Ort wohnend die organisatorische Hauptlast getragen habt. Jana Miebach mit Amelie Daniela Abbnian mit Mick 07-08/2015 Dagmar Westhoven Die Ergebnisliste finden Sie auf der Internetseite www.haflinger-aktuell.de unter der Rubrik „Service“ Lena-Marie Bwersdorff , Siegerin Reiterwettbewerb/2. Abteilung Bundesoffene Fohlenschau am Kiefferhof Tradition heißt, dass bewährte Veranstaltungen eine Fortsetzung finden, wie das von den Haflinger Freunden Rheinland ausgerichtete bundesoffene Fohlenchampionat am 12.07.2015. Auch der Veranstaltungsort, der in der Haflingerszene international bekannte Kiefferhof, ist zur Treue verpflichtet und bietet einen entsprechenden Rahmen, um den Pferdenachwuchs optimal ins Rampenlicht zu setzen. Bereits zum 3. Mal wird die Zuchtschau in das 3-tägige bundesoffene Haflinger-Turnier eingebunden. Bewusst wird hier die Nähe zwischen Zucht und Verwendung (Sport) hergestellt, schließlich sind beide Sparten elementar miteinander verbunden bzw. aufeinander angewiesen. Die Züchter sollten diese Chance, ein solches Forum für sich zu nutzen, erkennen und mit ihrem hoffnungsvollen Nachwuchs auf sich aufmerksam machen. Wer sich nicht in der Öffentlichkeit präsentiert, wird nicht wahrgenommen. Auch potentielle Interessenten für ein vermögendes Nachwuchspferd werden hier garantiert fündig. Nachweislich hatten auf diesem Jungpferdechampionat viele spätere Körungssieger oder Elitestuten ihren ersten großen Auftritt. Ausstellungsberechtigt sind alle Haflinger und Edelbluthaflingerfohlen des Jahrgangs 2015 sowie Jährlingsstuten. Nennungsschluss ist der 03.07.2015! Die Ausschreibung finden Sie auf der Vereinshomepage www.haflingerfreunde.com D.W. Haflinger aktuell 47 REG PO I ORNT A L Rheinland Engagement plus Dagmar Westhoven 30 Jahre im Vorstand der HFR Wer 30 Jahre in führender Position eines Vereins ist, wird gemeinhin als verrückt bezeichnet. Um die klinische Variante auszuschließen, wird flugs das Attribut positiv hinzugefügt. Nichtsdestotrotz stellt man sich dennoch auch bei positiv Verrückten die Frage, wer sich dies in der heutigen Zeit noch antut, bedenkt man den damit zwangsweise verbundenen beispielsweise finanziellen wie zeitlichen Aufwand. Und bedenkt man darüber hinaus, dass sich die Halbwertzeit des Erinnerns derjenigen, die von diesem Aufwand profitieren, vermutlich in Monaten bemisst und sich die eigenen Vorteile – so sich denn überhaupt welche ergeben - im überschaubaren Rahmen bewegen, kann man nur sagen: Chapeau! Chapeau für eine höchst engagierte wie erfolgreiche Züchterin, Chapeau für eine höchst engagierte wie kompetente Funktionärin, Chapeau für einen Menschen mit sozialer Kompetenz und Charakter! Anders als bei der bis dato ungeklärten Frage, wie die Jungfrau zum Kinde kam, ist bei Dagmar die Antwort auf die Frage, wie sie zu den Haflingern kam, exakt die, die viele andere so auch geben könnten. Man machte mit den Eltern Urlaub in den Alpen, sah und verliebte sich in Haflinger und nahm halt eine Stute mit Fohlen bei Fuß aus Bayern mit. Die hatte zwar für damalige Verhältnisse mit 1,45 m Gardemaß und war für die großgewachsenen Westhovens als 48 Haflinger aktuell Reitpferd akzeptabel, war allerdings gestiefelt und mit Stichelhaar gesegnet und somit eigentlich nicht das, was man sich für eine erfolgreiche Zucht hätte vorstellen können. Aber das war auch nicht der primäre Aspekt, denn Dagmar, ihre Eltern und ihr Bruder hatten zunächst nur das freizeitreiterliche Vergnügen im Sinn. Dennoch hat die Marina von Merci den Grundstein für die Zuchtstätte Westhoven gelegt, die aber erst mit dem Kauf der 1975 geborenen und eineinhalbjährig 1977 auf der Equitana von der westfälischen Züchterlegende Hans Wißbrock erworbenen Merry von Mandl aus der Ariane von Adlerschild den richtigen züchterischen Schub bekam. Zwar schieden sich in den späten 70er-Jahren zunächst die Geister an dieser 1,50 m messenden Stute, und die Anfangserfolge waren überschaubar, aber die Vererbungskraft der Merry auch mit sehr unterschiedlichen Hengsten ließ keine Wünsche offen. Neben vielen anderen Erfolgen, die im Detail aufzuzählen den Rahmen sprengen würden, seien nur Nasall von Nissan, der Vater des Superhengstes und Bundessiegers Nastral, und die StPrSt Afra von Alfi erwähnt, die Bundessiegerstute 1988 in Walldorf war. Neun ihrer insgesamt fünfzehn Fohlen sind in Deutschland eingetragen, davon fünf als Staatsprämienstuten und vier als gekörte Hengste, und der Stutenstamm der Merry kann bis heute 25 Staatsprämienstuten und 19 gekörte Hengste alleine für die Zuchtstätte Westhoven vorweisen und auf 158 LPO-Turnierplatzierungen bis zur Kl. M verweisen. Noch Fragen? 1983 wurde Dagmar Westhoven Mitglied des Westfälischen Haflingervereins e.V., ein Jahr später trat sie den Haflinger Freunden Rheinland e.V. bei und wurde 1985 zur 2. Vorsitzenden gewählt. Gemeinsam mit dem damaligen 1. Vorsitzenden Günter Schneider konnten in der Hochzeit der Pferdezucht viele neue Haflingerzüchter und -freunde gewonnen werden, doch schon in den späten 90ern und um die Jahrtausendwende war die ehemalige Herrlichkeit der Zucht auf ein überschaubares Maß geschrumpft, so dass wir in unserer gemeinsamen Verantwortung von 2003 bis 2011 für den Verein überlegen mussten, wie die Attraktivität gesteigert werden könnte. Und damit wurde mit den Haflinger Infotagen, der Integration der Fohlenschauen in Haflingerturniere und einer Vielzahl von Angeboten für Anfänger wie Fortgeschrittene erfolgreich auf die Schiene Sport gesetzt – ohne die Freizeitreiterei und die Zucht zu vernachlässigen. Seit 2011 ist Dagmar 1. Vorsitzende der Haflingerfreunde Rheinland e.V. und mit einer großen Schar eifriger Mitstreiter auf vielen reitsportlichen Veranstaltungen präsent. Über die Vereinstätigkeit hinaus war sie jahrelang Vorsitzende und ist derzeit stellvertretende. Vorsitzende der AGH, verknüpft mit den Tätigkeiten im Rassenparlament der FN wie im Europaverband der Haflingerzüchter – natürlich neben weiteren Aktivitäten wie beispielsweise im Kreispferdezuchtverband oder als Richterin bei Fohlenschauen und Eintragungen. Ach ja, berufstätig ist sie natürlich auch und betreibt als Versicherungskauffrau eine eigene Agentur. Wenn dann noch Zeit bleibt, gibt es sogar ein Privatleben, was auch von ihrem Lebensgefährten Uwe durchaus bestätigt wird, und es gibt hin und wieder mal eine Reise in den Lieblingskontinent Afrika. Dennoch fragt man sich, ob sie ihre herrliche Anlage in Bad Honnef, ein wirkliches Kleinod, das sie seit 1993 bewohnt, bei all ihren Aktivitäten richtig schätzen und auch genießen kann. Dagmar liebt und lebt Haflinger und engagiert sich für diese, nimmt sich Zeit für Interessenten, informiert und berät, argumentiert ohne zu oktroyieren, vermittelt in ihrer ruhigen und zurückhaltenden Art. Für die Haflingerszene wären weniger „Glaubenskrieger“ und mehr solcher Dagmars wünschenswert. Eberhard Spindler 07-08/2015 Mitgliederversammlung der Haflinger Freunde Anfang März trafen sich zahlreiche Vereinsmitglieder in Nümbrecht, um die alljährlich vorgeschriebenen Regularien abzuwickeln sowie das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und die Weichen für das kommende Jahr zu stellen. Die Kassenprüfung bestätigte eine ordnungsgemäße, belegte Verwendung der Gelder, folglich konnte der Kassenwartin wie dem gesamten Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr Entlastung erteilt werden. Auch die turnusmäßig abzuhaltenden Wahlen zur Vorstandschaft brachten kaum Veränderungen, lediglich die Position des Schriftführers musste mit Nele von Schrader neu besetzt werden, da Christina Bischur aus beruflichen Gründen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung stehen konnte. Einstimmig für eine weitere Amtsperiode bestätigt wurden: Dagmar Westhoven (1. Vors.), Alexa Lepperhoff (2. Vors.), Petra Schlieder (Kassenwartin), Carsten Riemer (Zuchtwart), Svenja van Riesen (Jugendwartin). Generell stellt ein Verein eine Zusammenkunft vieler Gleichgesinnter dar, die ihr gemeinsames Interesse/Hobby pflegen und ausüben wollen. Dazu gehören Mitglieder, die bereit sind, sich für die Gemeinschaft uneigennützig zur Verfügung zu stellen und konstruktiv und auch langjährig an und in dem „Projekt“ Verein mitzuarbeiten. Er- freulich in diesem Zusammenhang ist, wenn dieses durch langjährige Mitgliedschaft untermauert werden kann. So konnten in diesem Jahr für ihre langjährige Mitgliedschaft folgende Personen geehrt werden. Für 15-jährige Vereinszugehörigkeit: Die Eheleute Ursula und Harald Biermann, die den Verein seit Jahren aktiv auf vielen Veranstaltungen durch ihre Mitarbeit unterstützen und immer ansprechbar sind! Kornelia Brücher, die besonders dem Sport mit Haflingern nach außen hin vertritt. Claudia Kieffer, die zusammen mit ihrer Familie intensiv den Sport und die Zucht der Haflinger fördert und den HFR eine Heimat auf dem „Kiefferhof“ bieten. Für 20-jährige Vereinszugehörigkeit: Karin Hasselbach, die vor 20 Jahren ihre bis heute verehrte Haflingerstute auf der Equitana erworben und dadurch den Weg in den Verein gefunden hat. Christel Söhn, unsere langjährige Kassenwartin und zusammen mit ihrem Mann Organisatorin diverser Kutschveranstaltungen. Regina Moritz, aktive und erfolgreiche Züchterin, die auch den Sport tatkräftig unterstützt. Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit: Reiner Barth, ebenfalls erfolgreicher Züchter und stets als Helfer ansprechbar, nicht nur als langjähriger Vereins-Nikolaus! Für 30-jährige Vereinszugehörigkeit: Armin Lepperhoff, sein Vater gehörte zu den Ver- einsgründungsmitgliedern. Er selbst war einige Jahre in der Vorstandschaft und vertritt die HFR wie die Rasse selbst seit über 30 Jahren in der Öffentlichkeit mit Schaubildern. Den Turniersport hat er in den letzten Jahren auch für sich entdeckt. Zusätzlich ist er als Helfer eine unverzichtbare Stütze auf diversen Veranstaltungen. Rainer Scheffels, dessen gesamte Familie seinerzeit dem Haflinger verfallen war und immer noch mit einer Rückkehr zum Haflingerpferd liebäugelt - hoffentlich! Für 35-jährige Vereinsmitgliedschaft: Ernst Wilhelm Schroeder, unser Grandseigneur im Verein und immer noch höchst interessiert am Geschehen rund um den Verein und der Haflingerrasse. Er war es auch, der zusammen mit Günter Schneider und Adolf Widdig seinerzeit die Erweiterung des ursprünglich auf den oberbergischen Kreis beschränkten Haflingerverein Oberberg auf die Haflinger Freunde Rheinland betrieben hat. Jahrelang hat er mit Rat und Tat die Vereinsbelange unterstützt und sich immer wieder als großzügiger Förderer erwiesen. Dafür herzlichst Danke! Besprochen und teilweise diskutiert wurden die geplanten, zahlreichen Veranstaltungen (2 Turniere, Fohlenschau, Messeauftritt, Lehrgänge, Kurse, Ausritte usw.) in 2015, die auf der Vereins-HP www.haflingerfreunde.com aktuell einsehbar und abrufbar sind. D.W. wurde das Gangbild des Pferdes an der Longe beobachtet und besprochen, anschließend behandelte der Fachmann die aufgezeigten Baustellen und bereits kurze Zeit danach konnten erste Verbesserungen festgestellt werden. Herr Merkel erklärte hierbei ausführlich, worauf man sein Augenmerk richten sollte und beantwortete ebenso ausführlich die Fragen aus dem Publikum. Haflingerstute Leni, die im letzen Jahr beinahe einem schweren Kreuzverschlag und einer sekundären Beckenverletzung erlegen wäre, kann indes, nach einer weiteren physiotherapeutischen Behandlung, langsam ihre Arbeit als Kinder-und Schulpferd auf dem Pferde-Erlebnishof Moorbachtal wieder aufnehmen! Rhein-Pfalz/Saar Jahreshauptversammlung Am 19. April 2015 trafen sich die Mitglieder der Haflingerfreunde Rheinland-Pfalz/Saar im Reiterstübchen des Pferde-Erlebnishof Moorbachtal zur diesjährigen Jahreshauptversammlung. Da in diesem Jahr keine Neuwahlen anstanden, konnte man nach den Jahresberichten des Vorstandes und der Kassenwartin zügig zum zweiten Teil der Veranstaltung übergehen. Tierphysiotherapeut, Akupunkteur und Trainer B/C Sven Merkel aus Lohnweiler (www.sven-merkel.de) demonstrierte an Haflingerstute Leni die Möglichkeiten, aber auch Grenzen einer physiotherapeutischen Behandlung am Pferd. Gemeinsam mit dem Publikum 07-08/2015 C.Geib Haflinger aktuell 49 REG PO I ORNT A L Rhein-Pfalz/Saar Ponyforum Südwestdeutsche Haflingerschau Am Samstag, den 11. April 2015, stand das Pferdezentrum im Zeichen des Ponyforums. Eine Traditionsveranstaltung, die Jahr für Jahr die verschiedensten Pferde- und Ponyfreunde aus nah und fern nach Standenbühl pilgern lässt. Das Ponyforum des Pferdezuchtverbandes Rheinland-Pfalz-Saar ist bereits seit über 25 Jahren eine feste Größe im Veranstaltungskalender des Pferdezuchtverbandes Rheinland-Pfalz-Saar e.V. Das Programm umfasste neben der Körung, die mit rund 25 Hengsten der verschiedensten Rassen beschickt wurde, erstmalig auch das Freilauf- und Freispringchampionat für Ponys. Die abendliche Pony-Gala setzte mit ausverkauftem Haus und einer großartigen Stimmung den Schlussakkord. Die diesjährige Körkollektion umfasste die Rassen Islandpferd, Deutsches Reitpony, Edelbluthaflinger, Fellpony, Mini Shetlandpony, Shetlandpony Originaltyp, Deutsches Partbred Shetlandpony, Welsh B, Paso Peruano und mit einem Rheinisch Deutschen und einem Bretonen 2 Kaltbluthengste. In der Rassegruppe Haflinger/Edelbluthaflinger wurde ein Hengst gekört: Sudoku (Edelbluthaflinger) von Sukuta a.d. Paloma v. Ansbach, Züchter: Kai-Uwe Schneider, St. Wendel/Dörrenbach, Besitzer: Eva Raab, Zweibrücken Am 13.09.2015 ist es wieder so weit. Die Haflingerfreunde Rhein-Pfalz-Saar e.V. und das CJD-Gestüt Königsland organisieren die im 2-Jahres-Turnus stattfindende „Südwestdeutsche Haflingerschau“ auf dem Lammelbacher Hof in Rutsweiler a.d. Lauter. Hier werden Haflinger- und Edelbluthaflingerstuten, -fohlen, -wallache und -hengste im Freilaufen bewertet. Auch dieses Jahr findet ein Freispringwettbewerb statt. Wir freuen uns auf Teilnehmer und Besucher aus nah und fern. Die komplette Ausschreibung und Infos erhalten Sie bei Kirsten u. Martina Schönung [email protected] (Tel.:06306 / 5943059 oder 06306 / 991892). Freispring- und Freilauf-Championat Im Rahmen des Ponyforums fand erstmalig auch das Freispring- und Freilaufchampionat für Ponys statt. Als Richter standen Gisela Jung und Gerhard Schmidt zur Verfügung. Die vorgestellten Ponys offenbarten in beiden Disziplinen viel Qualität und Perspektive. Im Freispringwettbewerb teilten sich gleich 3 Ponys punktgleich mit 8,33 den ersten Platz. Dies waren zwei Reitponys und ein Haflinger. – Die gerade dreijährige Haflingerstute Schickimicki G, eine Tochter des Bundesprämienhengstes Stüwer, der in der Haflingerzucht offensichtlich wertvolle sportliche Impulse hinterlässt, zeigte sich in selten erlebbarer Manier und Qualität am Sprung. Das Publikum belohnte es mit entsprechendem Applaus, das Richtergremium mit einer 9,0 für Vermögen und Übersicht am Sprung. Die Stute Schickimicki G geht zurück auf den guten Stamm der Schlüsselblume, der u.a. die Eliteschausiegerstute Salina und den süddeutsch gekörten Bundesprämienhengst Arino hervorgebracht hat. Züchter ist Karl Gassert aus St. Wendel-Bliesen. Besitzerin ist Katharina Geib aus Queidersbach. H.W. Kusserow 50 Haflinger aktuell Kirsten Schönung 13.07.2015 Termine Landestutenschau in Webenheim: Stutbuchaufnahme, Fohlenschau und Stutenschau, Webenheimer Bauernfest/ Rennbahn, 66440 Webenheim, Beginn: 8.30 Uhr 02.08.2015 Süddeutsches Freizeitpferde-Championat in Mooskorb/ Gunzenhausen. Ausschreibung unter www.pferdezucht-rps.de. Nennungsschluss: 03.07.2015 06.08.2015 Fohlenschau und Stutbuchaufnahme Schwerpunkt Haflinger; Haflinger Zuchthof Peter Blick, 56767 Mosbruch, Beginn: 14.00 Uhr 29.08.2015 Elitestutenschau Rheinland-Pfalz-Saar über alle Rassen; Reitanlage RV Rheinböllen 30.08.2015 Fohlenchampionat Rheinland-Pfalz-Saar über alle Rassen; Reitanlage RV Rheinböllen 29./30.08.15 Hoffest Pferde-Erlebnishof Moorbachtal; Miesau 13.09.2015 Südwestdeutsche Haflingerschau, CJDGestüt Lammelbacherhof/ Rutsweiler. Info: unter 0176 666 53893 16.09.2015 Zuchtstutenprüfung; Pferdezentrum 67816 Standenbühl Sachsen-Thüringen Jahreshauptversammlung und Rasseparlamentssitzung Die Jahreshauptversammlung 2015 mit Vorstandswahl der Interessengemeinschaft der Haflinger- und Edelbluthaflingerzüchter und -halter Sachsen-Thüringen inklusive Rasseparlamentssitzung fand am 17. April in Chursdorf bei Penig in der Waldgaststätte „Zur Höllmühle“ bei unserem Vorstandsmitglied Gerd Richter statt. Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch den Vorsitzenden Frank Walter stellte der Versammlungsleiter Dietmar Noack die Tagesordnung vor. Im anschließenden Rechenschaftsbericht gab Frank Walter einen Rückblick auf das vergangene Zuchtjahr 2014, in welchem die sächsisch-thüringischen Züchter sehr erfolgreich waren. Zu nennen sind an dieser Stelle die Mitteldeutsche Ponykörung in Prussendorf Anfang Februar mit dem Siegerhengst Sammi-Boy von Sammi – Sandor vom Haflingergestüt Dornburg (Buttelstedt), das Stutenchampionat im Juni in Wolfersdorf mit der Siegerstute der Haflinger Serafine von Strele - Sommernacht (Haflingerhof Noack, Lübbenau), der Reservesiegerstute der Haflinger Malou von Strele - Wildprinz liz.180/T (Hans-Jürgen Noack, Kolkwitz), die Edelbluthaflingersiegerstute Celin von Novum - Silbermann (Thomas Bretschneider, Leipzig) sowie die Edelbluthaflingerreservesiegerstute Eliana von Sandros - Novara (Haflingergestüt Dornburg), welche bei der Stutenprämierung des „Blauen Bandes“ Anfang Oktober anlässlich der Süddeutschen Körung für Haflinger und Edelbluthaflinger in München-Riem als Siegerstute der Edelbluthaflinger herausgestellt wurde. Ein weiterer Höhepunkt waren die Fohlenchampionate im Juli in GothaBoxberg und Kalkreuth (Haflinger aktuell berichtete darüber). Beim Süddeutschen Fohlenchampionat im August in MünchenRiem konnte das Edelbluthaflingerhengstfohlen von Sammi – Mosch (Peter Katzer, Wilthen) den Endring erreichen. Mit Armando-Night von Armani-Night – Sommernacht stellte der Haflingerhof Noack zum zweiten Mal in Folge den Siegerhengst der Haflinger zur Süddeutschen Körung für Haflinger- und Edelbluthaflinger in München-Riem Anfang Oktober. Reservesieger der Edelbluthaf07-08/2015 linger wurde Nudossi von Novellino - Special-Effekt II, gezogen vom Haflingergestüt Dornburg (Buttelstedt). Nicht nur die Züchter waren erfolgreich, sondern auch die Sportler waren unterwegs. So nahmen unter anderem im Mai einige sächsisch-thüringische Sportler an der 1. Internationalen Meisterschaft für Haflinger und Edelbluthaflinger in Gunzenhausen teil und im September fand ein Haflinger- und Edelbluthaflinger-Turnier in Meura statt. Neben dem Rückblick auf die 20. IGH-Fuchsjagd, welche im Oktober am Rand der Sächsischen Schweiz in Dürrröhrsdorf-Dittersbach stattfand, und der Ankündigung der Jagd 2015 für den 10.10. oder 17.10. südlich von Grimma gab Frank Walter noch einen Ausblick auf weitere Veranstaltungen 2015. Kassenwartin Ingrid Fischer stellte den positiven Finanzbericht vor und wies nochmals darauf hin, dass IGH-Mitglieder bei der Teilnahme an den regionalen und überregionalen Fohlenchampionaten finanzielle Unterstützung erhalten. Bei der Wahl zum neuen Vorstand haben Artur Büchel, Erhard Eckardt, Siegfried Nell und Werner Rahmig nicht wieder kandidiert und sind aus dem Vorstand ausgeschieden. Die IGH bedankt sich ganz herzlich für ihre langjährige Mitarbeit und wünscht ihnen weiterhin alles Gute. Neu in den Vorstand wurden Stefanie Rieck und Thomas Bretschneider gewählt. Somit setzt sich der neue Vorstand wie folgt zusammen: Frank Walter (1. Vorsitzender), Dietmar Noack (2. Vorsitzender), Ingrid Fischer (Finanzen), Ute Höniger, Rene Lindig, Christian Marquardt (Sport- und Ausbildungsbeauftragter), Stefanie Rieck (Schriftführer und Öffentlichkeitsarbeit), Jürgen Paeplow, Gerd Richter und Thomas Bretschneider. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Fachvortrag von unserem Zuchtleiter Dr. Matthias Karwath über die Entstehung der Rasse und die Entwicklungsgeschichte der Haflingerzucht von ihren Ursprüngen bis zur Gegenwart, der bei den Anwesenden sehr viel Anklang fand. Zum Abschluss der Versammlung wurden die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder wie auch die Jubilare des letzten Jahres durch Ingrid Fischer geehrt. In den Schlussworten wiesen Frank Walter und Dietmar Noack nochmals auf den in den Gesprächen und Diskussionen immer wieder angesprochenen Bedarf an gut gerittenen und gefahrenen Pferden für den Verkauf hin und appellierten an alle Züchter, ihre Pferde vielseitig auszubilden. Steffi Rieck/IGH Sachsen-Thüringen 07-08/2015 Veranstaltungen im Haflinger Gestüt Meura Das Haflinger Gestüt Meura wird vom 3. bis 5. Juli 2015 einen Sternenritt unter der Lei- tung von Benjamin Rakowski durchführen. In sechsstündigen Ritten soll der Thüringer Wald an jedem Tag in eine andere Richtung erkundet werden. Zum Abend kehrt die Reitergruppe wieder zurück ins Haflinger Gestüt Meura, wo man den Tag am Rost gemütlich ausklingen lassen kann. Der Ritt bietet also die ideale Gelegenheit, gleichgesinnte Pferdefreunde kennenzulernen und den Thüringer Wald vom Rücken des Pferdes aus zu erleben. Einige Plätze sind noch frei und wir freuen uns auf Eure Anmeldungen. Am ersten und zweiten Sonntag im August finden traditionell die Gestütsparaden statt, die die Vielseitigkeit der schönen blonden Haflinger und Edelbluthaflinger in verschiedenen Anspannungen oder unter dem Sattel herausstellen. Sehr sportlich wird es vom 4. bis 6. Sep- tember 2015. An diesem Wochenende wird erneut ein großes, in diesem Jahr rasseoffenes, Turnier in Meura ausgetragen. Das Prüfungsangebot umfasst vom Dressur- und Springreiten bis hin zum Fahren im Ein- und Zweispänner und Geländeumläufen ein breit gefächertes Angebot, was das sportliche Reiterherz höher schlagen lässt. In einigen Prüfungen wird es für die Haflinger und Edelbluthaflinger eine separate Wertung geben. Nach dem guten Zuspruch zum Fahrlehrgang im April möchten wir den hoffentlich goldenen Herbst nutzen und so soll unter der Leitung von Christian Marquardt vom 18. bis 24. Oktober 2015 nochmals ein Fahrlehrgang mit anschließender Prüfung abgehalten werden. Weitere Infos unter Tel.: 036701-31151 oder im Internet www.haflinger-in-meura.de Wir freuen uns, Sie im Haflinger Gestüt Meura begrüßen zu dürfen! Helen Reichel Schleswig-Holstein Haflingerfohlenfest im Pony-Park Padenstedt Rustikales Kuchenbuffet in der Reithalle des Pony-Park Padenstedt Beim traditionellen Fohlenfest im Pony-Park Padenstedt drehte sich am Pfingstmontag alles um den Haflingernachwuchs aus der Zucht von Wolfgang Kreikenbohm. Über 5000 Besucher aus nah und fern tummelten sich auf dem weitläufigen Gelände und genossen das abwechslungsreiche Schauprogramm in der Reithalle. 22 Nachkommen der Padenstedter Reinzucht wurden der Fachjury präsentiert. Diese wurde gebildet von Rolf Wilcken (Schleswig-Holstein), Volker Tack (Mecklenburg-Vorpommern), Willi Plate (Niedersachsen), Christoph Alfermann (Rheinland), KarlHeinz Arens (Westfalen) und Hans Hofer (Österreich). Für die Zuschauer besonders interessant: Sie konnten wie in jedem Jahr mitrichten. Wer dem Urteil der Fachjury am nächsten kam, konnte ein Fohlen gewinnen – artgerechte Haltung vorausgesetzt. Dies gelang erstmals einer Gruppe von Ferienkindern aus dem Pony-Park Padenstedt, die sich nun werden einigen müssen, wo das Fohlen aufwachsen soll. Sie hatten vier der fünf herausgestellten Fohlen richtig getippt. Es waren dies die Hengstfohlen Mambo (von Maisturm aus der Paulina von liz.Barolo), Windjäger (von Wüstenstern aus der Svea von liz. Alphonso) und Nachthimmel (von Nevitano aus der Pusteblume von Astrobin) sowie das Stutfohlen Adventa (von liz. Barolo aus der Assjana von liz. Almquell). Auf die Fohlenpräsentation folgte ein fast zweistündiges Schauprogramm, das die Viel- Haflinger aktuell 51 Weser-Ems REG PO I ORNT A L Zirkuslektionen Damensattelquadrille seitigkeit und Umgänglichkeit des Haflingerpferdes unter Beweis stellte. Neben Springen, Dressur, Westernreiten, Quadrillen und Voltigieren gab es Skijöring, eine mittelalterliche Schlacht zu Pferde, Damensattelvorführungen, Zirkuslektionen, Klickertraining, ein „Pas de deux“ von Haflinger und Motorrad -und sogar ein gerittenes Zebra war zu sehen! Ein Großteil der Gäste, so heißt es, kommt hauptsächlich wegen der hausgebackenen Kuchen von Susanne Kreikenbohm zum Fohlenfest. Es ist immer wieder erstaunlich, was die Padenstedter Küche an Kuchenspezialitäten hervorbringt und in der liebevoll frühlingshaft dekorierten Reithalle 1 zum Selbstkostenpreis immerhin Tausenden von Gästen anbietet. Frisch gestärkt begaben sich dann vor allem die Familien mit Kindern wieder auf Entdeckungstour durch den Pony-Park, denn das Rahmenprogramm des Fohlenfestes ist spektakulär. Wo sonst kann man Kamelreiten, am Pony-Fußball teilnehmen, ein Autogramm vom pferdigen Filmstar Hera aus dem Film „Hände weg von Mississippi“ bekommen, Haflinger-Rodeo-Reiten, exotische und heimische Tiere im Streichelzoo besuchen oder ein Pony, einen Haflinger oder gar eine Kutsche für eine kleine Tour durch den Parkwald oder um den See ausleihen? Erstmals wurden dieses Jahr außerdem in einem sogenannten „Südtirolstadel“ Spezialitäten wie Wein und Schinken aus dem Ursprungsgebiet des Haflingers angeboten. Zusätzlich gab es vom Spielmannszug Neumünster e.V. zünftig „was auf die Ohren“. Die vielen Gäste aus der Umgebung Neumünsters, aber auch die weitgereisten Haflingerfreunde verbrachten wieder einen ereignisreichen Nachmittag im Pony-Park Padenstedt und freuen sich schon auf das Fohlenfest im nächsten Jahr. Susanne Feddersen, Joldelund 52 Haflinger aktuell Im April veranstaltete die Haflingerinteressengemeinschaft Weser-Ems bei der Pferdeschule Weser-Ems von Anika Markgraf einen Kurs Zirkuslektion. Der Kurs fand ab 10 Uhr in der Reithalle Schierenberg in Hude unter der Leitung von Silke Borchers statt. Acht unserer Mitglieder nahmen mit sieben Pferden teil, um mit ihren Pferden Zirkus- Das Ausrollen des Teppichs will geübt sein lektionen wie Kompliment, Podest und Teppichausrollen zu üben. Bevor der schluss wurde der Kurs mit Lektionen wie praktische Teil in Angriff genommen wurde, Apportieren, Ja und Nein sagen durch Kopfgab es erst eine Theoriestunde, in der Ab- schütteln und Nicken, Vorderbeine Kreuzen lauf und Planung des Kurses erläutert und und Feuergewöhnung mit Fackeln geübt. die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt Zum Ende beherrschten die meisten Pferde wurden. In der ersten Gruppe waren Olaf die Ansätze der verschiedenen Lektionen, und Ilse Bischoff mit den Haflingern Ange- die dann zu Hause fortgesetzt werden könlo und Alex, Nicole Schuda mit Sportsman nen. Dies wurde in einer Nachbesprechung und Kerstin und Marina Helmers mit Nixe. eingehend erläutert. Wir danken Annika In der zweiten Gruppe folgten Nicole Ma- Markgraf für den tollen Kurs und hoffen, rien mit Sissi, Anja Hase mit Navajo und Iris dass wir im Herbst einen weiteren Kurs bei Hümme mit Feivel. Nachdem beide Grup- der Pferdeschule Weser-Ems durchführen pen mit den ersten Übungen durch waren, können. wurde eine Mittagspause gemacht. Im AnSvenja Westphal Messe „Mein Tier“ im Rhodopark Sarah Hupasch mit Stromer im Rhodopark Am 16. und 17. Mai 2015 fand im Rhodopark von Familie Hobbie in Westerstede die Messe „ Mein Tier“ statt. Bereits am Freitagnachmittag fanden auf dem weitläufigen Areal die Aufbauarbeiten statt. Am Samstagmorgen begann die Veranstaltung, bei der die Haflinger Interessengemeinschaft Weser-Ems mit einem Stand und ihren Haflingern vertreten war. Zu sehen gab es zwischen Kaninchen, Hühnern und Schafen auch Welsh Black-Vieh. Carmen und Tamme Hanken hatten zur Präsentation ein paar Kinderponys und natürlich den bekannten Hengst Jumper mitgebracht. Obwohl das Wetter am ersten Tag nicht so toll war, hatten sich viele Besucher im Rhodopark eingefunden. Sarah Hupasch zeigte mit dem Haflingerwallach Stromer eine L-Kür der Extraklasse. Auf Grund der schlechten Wetterlage gab es für Sarah und Stromer auch nur ein kleines Fotoshooting im Park. Am Nachmittag kam dann der XXLOstfriese zu uns an den Stand und nach einem kurzen Gespräch zeigte er uns sein Können, indem er Sarah als Reiterin beurteilte und ihre Haltungsfehler schilderte und was dies beim Pferd für Auswirkungen haben kann. Durch den extremen Regen wurde die Veranstaltung allerdings um circa 16:30 abgebrochen. Am Sonntag hatten wir mit dem Wetter mehr Glück. Dies war nicht nur schön für uns, sondern auch für Sylke Göken und ihrer Haflingerstute Tessa, die wie immer erfolgreich ihre Freiheitsdressur vorgeführt hat. Am Nachmittag zeigte Sylke, dass man auch ohne Halfter oder Trense ein Pferd reiten kann. Zuletzt gab es noch ein tolles Fotoshooting für die beiden im Park, sogar mit den Rhodoprinzessinnen. Es waren zwei sehr schöne Tage mit einer super Kulisse. Svenja Westphal 07-08/2015 Westfalen Sonnenkönig C holt Championatstitel nach Westfalen Im bayerischen Gunzenhausen am Altmühlsee trafen sich vom 8. bis 10. Mai 2015 Reiter von Haflingerpferden aus Deutschland, aus der Schweiz, den Niederlanden und aus Österreich zur 2. internationalen HaflingerMeisterschaft. Der Edelbluthaflingerhengst Sonnenkönig C, westfälischer Körungssieger des Jahres 2008 und HLP-Sieger 2010 aus dem Besitz von Marion Carreno startete mit seiner Reiterin Roswitha Koch vom RFV Ströhen bei diesen internationalen Haflinger-Meisterschaften. Nach einem deutlichen Sieg in der Dressurprüfung Klasse A* und einem weiteren Sieg in der Dressurreiterprüfung Klasse A war dem Paar der Championatssieg in der Dressur kleine Tour nicht zu nehmen. Ein dritter Platz in einer Dressurprüfung Klasse L*-Trense rundete das erfolgreiche Wochenende ab. Als nächste Ziele haben Marion Carreno und Sonnenkönig C das Haflingerturnier in Altenstadt/Hessen und die FN-Bundesprämienvergabe für Althengste im Oktober in München-Riem im Blick. Als weitere Westfalen konnten sich Angela Scheele mit Andvari, Dressurprüfung Kl. A, Rike Hölscher mit Neville, Stilspringprüfung Kl. E und Maike Hölscher mit Nesquick B, Dressurprüfung Kl. A in die Platzierungslisten eintragen. Ulrich Wulf, Foto: Denise Senkhorst-Wulf Kutschfahrt des Westfälischen Haflingervereins Am 16.05.2015 hatte der Westfälische Haflingerverein unter der Leitung des zweiten Vorsitzenden, Friedrich Lütteke, zu einer Kutschenausfahrt eingeladen. Treffpunkt war 12 Uhr auf dem Hof von August Döpker in Warendorf- Milte. Bei nicht allzu gutem Wetter hatten sechs Gespanne den Weg nach Milte angetreten. Die Fahrer kamen aus Dortmund, aus Werne, Lengerich, Ostbevern und aus Warendorf-Milte. Um 13 Uhr war angespannt und die Ausfahrt konnte beginnen. Vom Hof Döpker aus ging es über Feld- und Wirtschaftswege zum DOKR-Gelände nach Warendorf, wo eine Pause eingelegt wurde. Nach der Pause 07-08/2015 konnten die Fahrer ihr Können auf der Geländestrecke beweisen. Die Fahrt führte durch einen ca. 10 Meter breiten Wassergraben und über einen ca. 4 Meter hohen Naturhügel. Dann ging es über Wald- und Wirtschaftswege zum nächsten Rastplatz. Hier konnte sich jeder bei Getränken und Würstchen stärken. Danach führte der Weg wieder zurück zum Hof von August Döpker, auf dem die Veranstaltung nach der Versorgung der Pferde in geselliger Runde fortgesetzt wurde. Alle Teilnehmer waren von der Ausfahrt sehr angetan und würden sich auf die Wiederholung eines solchen Events freuen. Hartmut Schröer Haflinger bei Holtkämper Dressurtagen Am zweiten Maiwochenende fanden dieses Jahr zum 2. Mal die Holtkämper Dressurtage mit hochkarätigen Teilnehmern statt. Zusätzlich gab es wieder eine kombinierte Prüfung in der Klasse A, bestehend aus einer A-Dressur und einem A-Stilspringen. Das Stilspringen fand direkt nach dem Grand Prix Spezial auf dem Hauptplatz, vor einer großartigen Kulisse statt. Unter den Teilnehmern war Lea Angelina Müller mit dem Haflinger Söl´rings Celine, die Vorjahressiegerin dieser Prüfung (2014 in E). Obwohl die Anforderungen gestiegen sind und die Prüfung nun in Klasse A ausgeschrieben war, konnte Lea das A-Stilspringen ebenfalls wieder für sich entscheiden. In der Kombi-Wertung wurden die beiden Dritter. Sie hat somit die Messlatte für diese Saison schon hoch angelegt und wir wünschen dem tollen Paar eine weiterhin erfolgreiche Turniersaison. Birgit Müller Sportverein ohne Vorstand Der Westfälische Haflinger Sportverein hatte am 7. Juni 2015 zu einer Jahreshauptversammlung nach Ascheberg eingeladen, bei der auch satzungsgemäße Vorstandswahlen stattfinden sollten. Von den wenigen anwesenden Mitgliedern war jedoch keines bereit sich für einen der zu besetzenden Posten zur Wahl zu stellen. Somit wurde auch in dieser Versammlung kein Vorstand gewählt und es wird wohl zu einer Auflösung des Vereins kommen. Haflinger aktuell 53 INTERNATIONAL REPORT Da strahlt Familie Lietnschnig aus Arnoldstein/Kärnten, auch wenn es noch so regnet. Kein Wunder, wenn gleich zwei Schärpenpferde aus ihrem Stall kommen Österreich Bundesjungstutenschau in Annaberg Die Wolken hängen tief Das Bergmassiv des Ötschers – des niederösterreichischen „Grand Canyon“, fungierte am 23. Mai als imposante Kulisse der 13. ARGE Haflinger Bundesjungstuten-Schau in Jochachimsberg/Gemeinde Annaberg. Das internationale, erfolgreiche Züchterteam – koordiniert von der Haflinger-enthusiastischen Bürgermeisterin Petra Zeh, hatte sich viel Mühe gegeben, um die Region „ÖTSCHER:REICH“, in welcher 2015 die Landesausstellung (www.annaberg.info) stattfindet, gastfreundlich zu repräsentieren. Den Auftakt machte der Züchterabend am Freitag ab 20 Uhr im Festzelt neben dem Reitstall „Schaglhof“ der Gastwirtfamilie Pfeffer. Die Entwicklungsgeschichte des Haflingers, der hier aufgrund seiner Geländegängigkeit und Belastbarkeit bald „Huf gefasst“ hatte, wurde in Bild und Text ge- Haflinger aktuell • die Qualität ist hoch! schildert. Danach spielte die Live-Musik und begleitete die Feiernden bis in die Morgenstunden. Aufgrund des anhaltenden Regens fiel der geplante Festzug buchstäblich ins Wasser. Pünktlich ab 9 Uhr wurde mit den Bewertungen der dreiundsechzig gemeldeten Stuten begonnen. Im Ring 1, den Dreijährigen, benoteten die Richter Gerhard Brandstätter aus der Steiermark, ÖR Ing. Anton Ulm aus Niederösterreich und Markus Remer aus Kärnten. Die Vierjährigen-Jury bestand aus dem Tiroler Lukas Scheiber, dem Salzburger Bartholomäus Haigermoser und dem Oberösterreicher Karl Lankmaier. Gemäß dem Motto: „Eile mit Weile“ wurden die wetterfesten Haflinger am Außenplatz im Schritt und Trab vorgestellt. Während die einen mit spritziger Gelassenheit durch die Muttterstuten-Siegerin Madagaskar von Amethist 54 Reservesiegerin Galtstuten „Lillifee“ wurde von Gottfried Gfall ausgestellt Pfützen trabten, gefiel anderen die Rundum-Nässe weniger. Nichtsdestotrotz tat dies der Schönheit der Blondinen keinen Abbruch und die Bundesländer-Jury kürte diese Stuten als Bundessiegerinnen: Die steirische Lemona-W (von Stelvio, aus der StPr Lemina-W/Nathan) der Züchterfamilie DI Johann und Ing. Michaela Wieser aus St. Martin am Grimming führte die Dreijährigenriege an. Rahmige 148 cm Stockmaß messend, dabei mit sehr guten Grundgangarten ausgestattet - wobei der taktsichere Schritt und die schulterfreie Trabbewegung hervorzuheben sind, sind die Vorzüge der jüngsten Bundessiegerin. Auf dem 1. Reservesiegerplatz folgte die edle Miley (von Nordtirol), welche bereits als Fohlen den Landes- und Bundessieg holte und die Bundesreservesiegerin Marylin- Reservesiegerin Hayley von Servruga 07-08/2015 „Garryfallia“ von Martin Pfeffer Wienerbruck „Lemona-W“ von Stelvio der Familie Wieser Mary zur Mutter hat. Züchter und Besitzer ist Johann Brandstätter aus Peisching in Niederösterreich. Die äußerst gängige Walzertraumtochter Thalia, Vollschwester von Toskana, überragende Leistungsprüfungssiegerin und 2015 Bundesstutenschausiegerin der Vierjährigen, reiht sich mit beflügelten Trabnoten in die Spitze ein. Die aus der bewährten Tessina (nach Aufwind) gezogene Walzertraumtochter wurde vom Kärntner Ing. Manfred Lientschnig aus Arnoldstein bestens präsentiert. Dieser stellte mit der 150 cm Stock messenden, sportlichen Toskana, welche schon mehrmals mit Höchstnoten im Trab für Aufsehen sorgte, eine Galtstuten-Bundessiegerin mit enormem Gangpotenzial. Den 1. Reservesiegerplatz belegte das Hochzuchtland Tirol mit der rassetypischen und großrahmig harmonischen Lilifee von Stilton, aus der Larissa-Laura, aus dem Züchterstall von Gottfried Gfall aus Kaunertal. Vom Kärntner Körungs- und Leistungsprüfungssieger Arsenal abstammend, beeindruckte die ausdrucksstarke, ausgeglichene Mon Cheri von KR Karl Voitischek aus Klagenfurt auf dem 2. Reservesiegerplatz. Als vierjähriges Mutterstuten-Modell par excellence gewann die von Rainer Nutz erstklassig gezogene und bereits als Fohlen siegreiche, 151 cm große Madagaskar von Amethist, aus der Montego Bay/Nordtirol, aus dem Elitestall von Dieter Digruber/Wienerbruck, die Bundessiegerschärpe. Mit viel Noblesse und lockerem Bewegungsablauf sicherte sich Hayley von Sevruga aus der Hevelyn der Kärntner Züchtergemeinschaft Plesin-Tomaschitz aus St. Stefan im Gailtal den 1. Reservesiegerplatz. Der Reit- und Zuchtstall Martin Pfeffer aus dem niederösterreichischen Wienerbruck stellte mit der erstklassigen Garyfallia von Amethist aus der Geisha die optisch und gangmäßig gleichermaßen überzeugende 2. Reservesiegerin. Barbara Schneider 07-08/2015 Toskana von Walzertraum der Familie Manfred Lietschnig Ergebnisliste Haflinger Bundesjungstutenschau 2015 in Annaberg Rang Skl. Name Stock Vater Muttervater Besitzer Anschrift Endring Dreijährige 1. 1a Lemona-W 148 Stelvio Natan DI. Johann u. Ing. Michaela Wieser, 8954 St. Martin 2. 1a Miley 146 Nordtirol Amadeus Johann Brandstätter, 2620 Peisching 3. 1b Thalia 146 Walzertraum Aufwind Ing. Manfred Lientschnig, 9601 Arnoldstein 4.ex. 1b Flavia 147 Stolzalm Amadeus Paul & Romana Hecher, 2640 Gloggnitz 4.ex. 1b Lara 146 Stolzalm Niko Christian Ecker, 4775 Diersbach 4.ex. 1b Diadem 148 Belarex Waldrausch Josef Trimmel, 2811, Wiesmath 4.ex. 1b Benita 148 Napoleon Amalfi Wolfgang Nepraunig, 9601 Arnoldstein 8.ex. 1b Estelle 143 Bergkristall Stanislaus Johann Perhab, 8212 Kulm bei Weiz 8.ex. 1b Nina 147 Stolzalm Niko Erich Lercher, 5621 St. Veit/Pg. 8.ex. 1b Rima 147 Andrit Napoleon Viktor Spari, 8563 Ligist 8.ex. 1b Flower Power 145 Ares-I Nizas Karl Lankmaier, 4645 Grünau im Almtal Endring Mutterstuten 1. 1a Madagaskar 151 Amethist Nordtirol Dieter Digruber, 3223 Wienerbruck 2. 1b Hayley 147 Sevruga Alpenstein BGM Plesin-Tomaschitz, 9623 St. Stefan/Gailtal 3. 1b Garyfallia 152 Amethist Natural Martin Pfeffer, 3223 Wienerbruck Endring Galtstuten 1. 1a Toskana 150 Walzertraum Aufwind Ing. Manfred Lientschnig, 9601 Arnoldstein 2. 1a Lillifee 152 Stilton Aton Re Gottfried Gfall, 6524 Kaunertal 3. 1b Mon Cheri 150 Arsenal Nothan KR. Karl Voitischek, 9020 Klagenfurt 4. 1b Andri 150 Bergdorf Wolfgang Harald Neukam, 8570 Voitsberg 5. 1b Loreley 146 Alpenstern PrH.Sterntaler-W Désirée Hobel, 9123 Sittersdorf 6.ex. 1b Paola 145 Sternbild Aragon Gerhard Huber, 8940 Liezen 6.ex. 1b Athena 145 Arsenal Niko Friedrich Brunner, 9772 Dellach 6.ex. 1b Altabadia 145 Amethist Windsor Elisabeth Hoppel, 3184 Türnitz 6.ex. 1b Carissma 149 Novembernebel Standschütz Nicole Wilpernig, 8990 Bad Aussee 1. = Bundessiegerin, 2. = 1. Bundesreservesiegerin, 3. = 2. Bundesreservesiegerin Haflinger aktuell Land Stmk NÖ Ktn NÖ OÖ NÖ Ktn Stmk Sbg Stmk OÖ NÖ Ktn NÖ Ktn Tir Ktn Stmk Ktn Stmk Ktn NÖ Stmk 55 INTERNATIONAL REPORT Österreich Miss Haflinger 2015 • Kärntens beste Haflingerstuten Landessiegerin Benita von Napoleon Die jährliche Aufnahme der Haflingerjungstuten und die damit einhergehende Exterieurbeurteilung bilden die Grundlage für die Erhebung des züchterischen Wertes. Beide Eintragungstermine (2. Mai - Landwirtschaftliche Fachschule Litzlhof und 3. Mai - Landwirtschaftliche Fachschule Goldbrunnhof) konnten unter idealen Bedingungen für die angereisten Züchter und ihre Stuten stattfinden. Insgesamt wurden 27 Haflingerstuten in das Zuchtbuch eingetragen. Auffällig dabei ist ein deutlicher mengenmäßiger Rückgang in den letzten Aufnahmejahren. Landesjungstutenschau ein voller Erfolg Die Landesjungstutenschau gehört zu den züchterischen Höhepunkten eines jeden Jahres. 10 Stuten bewarben sich um den Siegertitel der Schau. Landessiegerin Benita: Züchter und Besitzer dieser Stute ist Wolfgang Nepraunig aus Arnoldstein. Väterlicherseits nach dem Hengst Napoleon und mütterlicherseits aus der Elitezuchtstute und VPr Bebbles gezogen. Mit Landesreservesiegerin Hannie einer Widerristhöhe von 148 cm und einer Wertnote von 7,91 wurde sie Landessiegerin und mit der Bewertungsklasse 2a+ in das Hauptstutbuch eingetragen. Denken in Generationen: Benita gehört zur bekannten Stutenfamilie 8/I Albina-Lucy, die erste Stute dieser Stutenfamilie in Kärnten war H/1574/K Königskerze-Mitzi, die 1948 in Lienz geboren wurde. Anfangs im Mölltal beheimatet, sind heute höchst erfolgreiche Nachkommen in ganz Kärnten zuhause. Die typvolle und großrahmige Stute überzeugte mit einem sehr guten Rasse- und Geschlechtstyp (Note 9) und viel Harmonie bei guter Einteilung in der Oberlinie. Ihr Fundament ist ziemlich korrekt, ihre Bewegungsabläufe taktrein. Eine würdige Siegerstute, zu der man gratulieren darf. 1. Landesreservesiegerin Hannie: Sie ist die zweitplatzierte Stute der Landesjungstutenschau. Eine dreijährige Starapfel-Tochter aus der Hollie nach Alpenstein gezogen. Züchter ist Otto Kraler-Bergmann aus Osttirol, Besitzerin der Jungstute ist Helga Moser aus Kötschach. Die Widerristhöhe beträgt 147 cm und sie erreichte eine Wertnote von 7,86 und wird mit der Bewertungsklasse 2a in das Hauptstutbuch eingetragen. Auch sie ist eine ausdrucksvolle, sehr charmante und harmonische Stute mit guten Körperverbindungen, einer gut gewinkelten, langen Hinterhand und kräftigen Gelenken. 2. Landesreservesiegerin Valerie: Eine Sternbild-Tochter aus der Zucht und im Besitz von Johann Haberle aus St. Stefan/Gail. Die Mutter Vigille ist nach dem Hengst Alpenstern gezogen. Das Stockmaß beträgt 145 cm und sie erreichte die Wertnote von 7,82. Mit der Bewertungsklasse 2a wird sie in das Hauptstutbuch eingetragen. Eine sehr harmonische, ausdrucksstarke und rassetypische Jungstute mit sehr guter Gangkorrektheit auf hartem Boden. Positiv ist, dass sich fast alle gezeigten Stuten in einem sehr guten Pflege- und Fütterungszustand der Kommission vorgestellt hatten. Auch die einzelnen Vorführungen am Dreieck und am harten Boden waren sehr ambitioniert und jeder versuchte sein Bestes zu geben. Text u. Fotos: Claudia Unterlaß Ergebnisse Landesjungstutenschau Kärnten 2015 2. Landesreservesiegerin Valerie von Steinbild 56 Haflinger aktuell Name Benita Hannie Stm. 148 147 WN Bkl. Vater 7,91 2a+ Napoleon 7,86 2a Starapfel Valerie Tanja 145 147 7,82 2a 7,82 2a Thalia Mandy 146 151 7,82 2a 7,77 2a Vita 150 Fenja-O 145 Tattoo 145 7,73 2a 7,73 2a 7,73 2a Loreley 146 7,73 2a Mutter Bebbles Hollie Züchter/Besitzer Z.u.B.: Wolfgang Nepraunig, 9601 Arnoldstein Z.: Otto Kraler-Bergmann, 9911 Assling B: Helga Moser, 9640 Kötschach Sternbild Vigille Z.u.B.: Johann Haberle, 9623 St. Stefan/Gailtal Majus StPr. Theola Z.: Helmut Winkler, 9762 Weissensee B.: Josef Schilcher, 9832 Stall im Mölltal Walzertraum StPr. Tessina Z.u.B.: Manfred Lientschnig, 9601 Arnoldstein Arsenal Minka Z.: Rudi Bacher, 9623 St. Stefan/Gailtal B.: Brigitte Bacher, 9565 Ebene Reichenau Viona de la Bellezza Z.u.B.: Claudia & Lorenz Thurner, 9624 Egg/G. Arsenal Amarillo Filou Z.u.B.: Albin Obiltschnig, 9182 St. Jakob/Rosental Amarillo StPr. Tennessee Z.: Claudia Unterlaß, 9761 Greifenburg B.: Paul Schnabl, 9613 Feistritz/Gailtal Alpenstern Larissa Z.: Markus Figl, 9841 Winklern im Mölltal B.: Desiree Hobel, 9123 Sittersdorf 07-08/2015 Österreich Bundesmeisterschaft in der Steiermark Die Bundesmeisterschaften der Haflinger in Dressur und Springen finden in diesem Jahr vom 28. bis 30. August in Hönigsberg in der Steiermark statt. Erwartet werden bis zu 130 Haflinger aus 7 verschiedenen Bundesländern. Die Jugendmeister werden in Dressur und Springen aus der Klasse A gewonnen, die der Junioren aus der Klasse L und die der Allgemeinen Klasse aus der Klasse LM. Neben den Einzelmeisterschaften gibt es auch wieder einen „Kampf“ um den Mannschaftsmeister in Dressur und Springen. Sandra Lindner ARGE Haflinger Championat Samstag, 12. September 2015 in Stadl-Paura mit Materialprüfungen und Fohlen-Bewertung www.pferdezucht-austria.at Schweiz Lana ist die neue „Miss Schweiz“ Zentrale Jungstutenschau des Schweizer Haflingerverbandes Mit ihrer äußerst typvollen und harmonischen Erscheinung überzeugte Lana das Expertengremium an der zentralen Jungstutenschau des Schweizer Haflingerverbandes (SHV) in Bilten. Die Nordwest-Tochter holte sich den Titel „Miss Schweiz“ und bestätigte ihre Qualifikation für die Haflinger Weltausstellung in Ebbs. In diesem Jahr stellten sich 15 dreijährige Jungstuten am 16. Mai dem Richtergremium des Schweizer Haflingerverbandes zur Benotung. Die beiden SHV-Experten Fritz Grossen (Aeschi b. Spiez) und Daniel Steinmann (Rüti) benoteten letztmals nach Schweizersystem in den drei Teilnoten Typ, Körperbau und Gang. Gleichzeitig beurteilte der Südtiroler Rassenexperte Helmut Breitenberger (Meran, ITA) die Jungstuten nach dem italienischen 5-Noten-System, welches ab nächstem Jahr offiziell eingeführt wird. Wie schon für den Feldtest (siehe Bericht Seite 58) bot die Reit- und Zuchtanlage der Familie Birchler in Bilten beste Bedingungen für die zentrale Jungstutenschau. Organisiert wurde der Anlass vom Verein Haflinger Ostschweiz. Fünf Jungstuten erreichten mit 22 Punkten und mehr die Auszeichnung Klasse I. Lana (Nordwest-Steinberg-Archimedes) erzielte mit 24.67 Punkten die Tagesbestnoten. „Die wunderschöne Halsung mit fließender oberer Linie über den Rücken in die Kruppe und die trockenen, hohen Beine belohnten wir mit verdienten Höchstnoten“, schwärmte der Experte Daniel Steinmann. Über den Titel „Miss Schweiz“ freute sich der Besitzer der schicken Jungstute Eduard Peyer (Ifenthal). Gezüchtet wurde die mit viel Schub aus der Hinterhand ausgestattete Nordwest-Tochter Lana von Walter Rohrer aus Artisau. Punktgleich auf dem zweiten und dritten Rang standen zwei Töchter des Amaretto di Saronno mit je 22,67 Punkten. Amaretta (Amaretto di Saronno - Aragon Antimon) der Züchterin Leni Weber (Wattwil) überzeugte mit ihrer harmonischen Die Jungstute Lana holte sich den Titel „Miss Schweiz“ 07-08/2015 Erscheinung, gepaart mit schwungvollen Grundgangarten. Auch die kraftvoll aus der Hinterhand tretende Nayla (Amaretto di Saronno - Nico - Strudel) seht im Besitz von Leni Weber, gezüchtet wurde sie aber von Léonie Spielhofer (Wattwil). Mit 22 Punkten klassierte sich die von Wolfgang Nepraunig (Seltschach AUT) gezüchtete Melody (Arsenal - Nordenwind - Novum) auf dem vierten Rang. Der Züchter reiste eigens für die Jungstutenschau nach Bilten und freute sich zusammen mit dem Besitzer Josef Pfyl aus Tuggen über das gute Ergebnis. Kahira (Nordwest - Marco - Achill) der Züchterin und Besitzerin Eliane Landert (Rümlang) wurde mit ebenfalls 22 Punkten als fünfte und letzte Stute in die Klasse I rangiert. Die weiteren 10 Jungstuten erreichten mit guten und ausgeglichenen Beurteilungen von 18 Punkten und mehr die Klasse II. Sandra Leibacher Chefin Ressort Zucht Verband Ostschweizer Kavallerie- und Reitvereine Bewegungsstark zeigte sich Amaretta, die Vize-Miss Schweiz Haflinger aktuell 57 INTERNATIONAL REPORT Schweiz Jungpferde im Test Trotz der widrigen Wetterverhältnisse stellten sich die dreijährigen Haflinger und Freibergerpferde der gemischten Zuchtleistungsprüfung (Feldtest) in Bilten. Die Leistungen der neun Haflinger und neun Freibergerpferde wurden durch das Expertengremium des Schweizerischen Freibergerzuchtverbandes bewertet. Der anhaltende, ergiebige Regen erschwerte die Bedingungen für die neun Haflinger- und Ladina von Warth war die beste Haflingerstute am Wagen neun Freibergerremonten am Feldtest in Bilten. Die Familie Birchler stellte dem Verein Haflinger Ostschweiz ihre Reit- und Zuchtanlage in Bilten für die Durchführung zur Verfügung. Dass die Fahrprüfung absolviert werden konnte, war der guten Entwässerung des großen Sandplatzes zu verdanken, so blieb der Boden trotz des ergiebigen Niederschlags befahrbar. In der Reithalle wurden die Jungpferde unter dem Sattel in den Grundgangarten und der Reiteignung benotet. Die beiden vorderen Ränge belegten mit leicht besseren Fahrnoten zwei Freibergerpferde. Die Jungstute Ladina von Warth (Newman - Nagib), Züchter und Besitzer Hanspeter und Erika Berger (Morgarten), klassierte sich mit der Endnote 8.30 auf dem ausgezeichneten dritten Platz. Die Jungstute überzeugte auch unter dem Sattel und erhielt mit 8.60 die Tagesbestnote im Reiten. Auf dem fünften Schlussrang klassierte sich mit 8.23 Punkten die Jungstute Nayla (Amaretto di Saronno - Nico) der Besitzerin Leni Weber (Wattwil). Sandra Leibacher Südtirol Neuer Obmann der Südtiroler Haflingerzüchter Zwar ist er international sicherlich weniger bekannt als sein älterer Bruder Reinhold, aber sein Ruf als Experte in Sachen Haflinger ist über Südtirol hinaus ein exzellenter. Der Tierarzt Dr. Erich Messner ist neuer Obmann des Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverbandes, der eine Population von rund 3.000 der insgesamt 13.000 im Zuchtbuchland Italien vertretenen Haflinger repräsentiert und damit größter Landesverband ist. Mit jedem Satz, den er über den Haflinger sagt, spürt man sein Engagement, seine Begeisterung für diese Pferde, merkt man, dass der Haflinger für ihn etwas ganz Besonderes ist, kann man klar erkennen, dass er für ihn mehr als ein „Reitpony“ ist. Er sieht eben nicht nur den „Gebrauchswert“ des Pferdes, sondern berücksichtigt auch den emotionalen Wert, 58 Haflinger aktuell sieht den Haflinger als historisch gewachsenen Pferdetyp, der nur im Hinblick auf seine Herkunft zu interpretieren ist. Und mit dieser Einstellung kann er sich natürlich auch einen kleinen Seitenhieb auf Richter, die überwiegend nach Reitpferdepoints richten, nicht verkneifen, was auch nicht weiter verwundert, da in Südtirol beispielsweise jährlich rund 400 Starter im Galopp- und 150 im Trabrennsport antreten. Aus solchen und weiteren Aspekten heraus ergibt sich für Dr. Messner die Notwendigkeit, über die „technischen“ Gegebenheiten hinaus neue Werte für den Haflinger zu finden, um auch die „kleinen“ Züchter wieder für die Zucht zu motivieren und sich nicht nur auf die Gestütszucht zu konzentrieren. Insgesamt muss seiner Ansicht nach ein „Kulturaustausch“ angestoßen werden, um die Haflingerkultur zu beleben, was sich ja aktuell gerade am Beispiel Südtirol/Nordtirol gut belegen lasse. Das Ursprungsland Südtirol habe von der Rückführung diverser Hengste entsprechend profitiert und führe nun auf hohem Niveau die Erfolge fort, was auch anhand der Ergebnisse der Weltausstellung deutlich geworden sei. Dr. Erich Messner hat in Wien Veterinärme- dizin studiert und als Tierarzt am Niederrhein in der Trakehnerzucht sehr viel lernen können, bevor er in Südtirol zunächst als Großtierpraktiker mit Schwerpunkt Pferdezucht tätig wurde und später in Lana bei Meran als Gemeindetierarzt praktizierte. Seine Frau ist übrigens auch Tierärztin und in der Pathologie tätig, seine drei Töchter studieren in Innsbruck, Berlin und Florenz. Auch wenn er sich schon seit längerer Zeit aus der aktiven Haflingerzucht zurückgezogen hat, betreibt er hobbymäßig eine kleine Landwirtschaft mit einigen Haflingern und Rindern – und natürlich hat ihn die Geschichte um die Haflinger nie losgelassen. Auf Bitten vieler Züchter hat er sich dann auch bereit erklärt, seinen Ruhestand in einen Unruhestand umzuwandeln, und man kann sicher sein, dass er für den Haflinger, den er gemessen an größeren wie auch kleineren Rassen quasi auf „Augenhöhe“ mit dem Menschen sieht, kämpfen wird, auch wenn die Konstellation mit dem eigenen nationalen italienischen Verband einerseits und dem „Welthaflingerverband“ andererseits keine einfache ist. Eberhard Spindler 07-08/2015 Südtirol Die erste Reservesiegerin Nelli des Josef Taber aus Glaning erhielt die Fahrkarte zur Weltausstellung in Ebbs. Links im Bild der Präsident der Haflinger Welt- Zucht- und Sportvereinigung Lukas Scheiber, ganz rechts Nikolaus Reiterer vom Haflingerpferdezuchtverein Hafling Zuchtpferde im Vergleich Ausstellungen in Lana und am Tschögglberg Nach der großen Landesschau der Haflinger im letzten Jahr im Juni in Meran sollte das heurige Jahr, zumindest was das Schauwesen anbelangt, etwas ruhiger verlaufen. Man wollte sich ursprünglich auf die Haflinger-Weltausstellung vom 4. bis 7. Juni in Ebbs (A) und das Haflinger-Europachampionat vom 17. bis 20. September in Vermezzo bei im Besitz von Peter Braun aus Völlan, gekürt. Der Titel der ersten Reservesiegerin ging ebenfalls nach Völlan, und zwar an Q-Gräfin von Albert Aufderklamm, während sich die erst dreijährige Saphira Royal von VereinsObfrau Brigitte Federspiel aus Tscherms den zweiten Reservesieg sichern konnte. Im Verein stehen äußerst hochwertige Pferde – unter diesem Gesichtspunkt zählt der Haflingerverein Lana mit Sicherheit zu den erfolgreichsten im Lande. 130 ausgewählte Pferde präsentieren sich am Tschögglberg Armin Zöggeler aus Völlan holte sich mit der Jährlingsstute U-Farah-AZ den Kategoriesieg Mailand konzentrieren und glaubte damit ausreichend Wettbewerbsmöglichkeiten geschaffen zu haben, zumal an beiden Veranstaltungen die Südtiroler maßgeblich beteiligt sind. Schlussendlich kam es anders. Zwei Vereinsschauen, eine Gebietsausstellung und die Gesamttiroler Norikerschau sorgen für ein äußerst spannendes Pferdefrühjahr. Eigentlich hätte die Tschögglberger-Haflingerschau bereits voriges Jahr stattfinden sollten, schließlich wird sie zu Ehren der Gründung der „Ersten Haflinger Genossenschaft zu Mölten“ im fernen Jahre 1904 alle zehn Jahre ausgetragen; 2014 hätte man somit das 110-jährige Jubiläum begehen sollen. Doch 2014 fand auch die große Landesausstellung statt – so hat man sich entschieden, den Termin um ein Jahr zu verschieben. Dafür stand dann am 16. Mai 2015 der Tschögglberg ganz im Zeichen seiner Haflingerpferde, mit einer Schau, die beeindruckender nicht hätte sein können. Organisation, Wetter, Kulisse, Qualität der Pferde – es passte einfach alles, um bei den zahlreichen Zuschauern einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Spannend verliefen auch die Wettbewerbe. Die Jury, bestehend aus dem internationalen Richter Hans Schiller aus Bayern, dem italienischen Rasseexperten Günter Dejori und dem Züchtervertreter Paul Premstaller, hatte die verantwortungsvolle Aufgabe, aus den knapp 130 Pferden die schönsten auszuwählen. Bei den Zuchthengsten siegte Alex-R von Günter Dejori vor Alkasar von Helmut Telser und Alpenbue im Besitz des Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverbandes, während Ruby de Luxe BZ26825 von Bernhard Zöggeler aus Flaas zur Gesamtsiegerin auserwählt wurde. Der erste Reservesieg ging an Nelli von Josef Taber aus Glaning, der zweite an die amtierende Jungstutensiegerin S-Rivalin von Christian Erlacher aus Algund. Die Haflingerzucht ist in Südtirol tief verwurzelt und gerade in den traditionellen Haflingerhochburgen gehört sie zur lokalen Kultur. Gerade bei den Zuchtschauen, die in den vergangenen Jahren auch einen deutlichen Zuspruch durch die jüngeren Generationen erfahren haben, lässt sich beobachten, dass man den Haflinger mit Stolz präsentiert, und dies vorzugsweise in der Festtracht des jeweiligen Ortes. Initiiert hatte dies vor Jahren der Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverband anlässlich der Stammbuchaufnahme. Gerade bei den jungen Züchtern wird dies mit großer Sorgfalt gepflegt; das belegen dann auch die jeweiligen Bilder der Veranstaltungen, mit fein herausgeputzten Pferde und ihren Züchtern in Landestracht – vor der prächtigen Kulisse der vielen Südtiroler Berge und Täler, in denen der Haflinger zu Hause ist. Dafür gebührt vor allen den Züchtern große Anerkennung, die ein Stück gewachsene Geschichte sorgsam achten und pflegen. Haflingerzuchtschau im Reitpark Lana Zum zweiten Mal in seiner noch relativ jungen Geschichte hatte am 9. Mai der Haflingerpferdeverein Lana unter der Führung von Obfrau Brigitte Federspiel zu einer Ausstellung in den Reitpark Lana geladen. 52 Pferde, eine überschaubare Gruppe äußerst hochwertiger Tiere, gelangten zur Vorstellung. In der Bewertungskommission wirkten Hans Schiller, internationaler Richter, Giuseppe Zamboni, italienischer Rasseexperte mit internationaler Zulassung, sowie Züchtervertreter Peter Zöggeler mit. Zur Schausiegerin wurde die Stute I-Bema B, 07-08/2015 Sie wurde zur schönsten Stute der Tschögglberger Haflingerschau gekürt: Ruby de Luxe, mit Dr. Erich Messner, Obmann des Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverbandes, dem Besitzer der Stute Bernhard Zöggeler und Nikolaus Reiterer vom Haflingerverein Hafling. Haflinger aktuell 59 INTERNATIONAL REPORT Südtirol Stammbucheintragung der dreijährigen Jungstuten in Meran Südtiroler Jungstuten überzeugen durch hohe Qualität S-Rivalin ist die schönste Haflingerstute Die Schönsten (von links): Erste Reservesiegerin Saugitsch mit Besitzer Alois Zöggeler; Christian Erlacher mit seiner Siegerstute S-Rivalin und Simon Dapoz mit der zweiten Reservesiegerin Saleb Die Südtiroler Stammbucheintragung am letzten April-Wochenende in Meran war wieder ein Fest für alle Haflingerfreunde aus nah und fern. 133 Jungstuten, Jahrgang 2012, konnten die erfolgreiche Entwicklung der Haflingerzucht im Ursprungsgebiet der Rasse eindrucksvoll vor Augen führen. Verständlich, dass sich viele Zuchtinteressierte in Meran einfanden, um die Bewertungen aus nächster Nähe mit zu erleben, gibt es doch nirgendwo anders eine Stutbucheintragung mit auch nur annähernd vergleichbarer Aussagekraft. Von den 121 bewerteten Pferden erreichten 29 die Klasse IB, 16 die Klasse IIA+, 60 wurden mit IIA bewertet und 16 erzielten die Klasse IIB. Jahrgangsschönste ist S-Rivalin des Christian Erlacher aus Algund, während die charmante Saugitsch des Alois Zöggeler aus Völser Aicha den 2. Platz erzielte. An die dritte Stelle wurde Saleb von Simon Dapoz aus Abtei gereiht. S-Rivalin von Wintersturm aus der E-Rimalda W v. Steinwind aus der Zucht von Christian Erlacher wurde zur Siegerin gekürt Erste Reservesiegerin Saugitsch von Maxl B-N aus der Lausgitsch v. Samson, gezüchtet und im Besitz von Alois Zöggeler aus Völs Die gereihten Pferde Rang Name Kodex Stm. Typ u. Adel Harmonie Gliedmaßen Schritt Trab Gesamt Vater Besitzer, Ort 1. S-Rivalin BZ27404 151 SG SG GUT SG SG IB - SG Wintersturm Christian Erlacher, Algund 2. Saugitsch BZ27249 150 SG SG GUT GUT SG IB - SG Maxl-B-N Alois Zoeggeler, Völs/Schlern 3. Saleb BZ27512 151 SG GUT SG SG GUT IB - SG Winterstern-O Simon Dapoz, Aguttei 4. Selena BZ27449 152 SG SG GUT SG GUT IB - SG Sisico-N Helmut Telser, Laas 5. Shakira BZ27288 152 SG SG GUT SG GUT IB - SG Aksel-Lund-O Oswald Pörnbacher, Olang 6. Sindy S BZ27433 152 SG SG GUT GUT SG IB - SG Akesel-Lund-O Helmuth Senn, Villanders 7. Sissi BZ27553 149 SG GUT GUT SG SG IB - SG Navaro Erhard Oberperfler, Kastelruth 60 Haflinger aktuell 07-08/2015 Aktuelles Haflinger erfolgreich im Fahrsport vorgestellt Auf dem Turnieren in Emlichheim (Klasse M) und Alt-Bürener-Land (Klasse A) starteten Kristin Hoffmann und Christian Schmalor mit einem jungen Haflingergespann im Besitz von Christian Schmalor. Kristin Hoffmann konnte in Emlichheim die Dressur mit 422 Punkten für sich entscheiden und in der kombinierten Wertung belegte sie den vierten Platz, womit sie sich für die Deutsche Jugendmeisterschaft (DJM) der U25-Fahrer/innen im August qualifizierte. Auf dem Pfingstturnier in Alt-Bürener-Land bei Paderborn erfuhr Christian Schmalor den Sieg in der Dressur, den vierten Platz im Hindernisfahren als auch den dritten Platz im Gelände. Mit dieser Leistung sicherte sich Schmalor auch den Gesamtsieg in der kombinierten Wertung. Weiterhin sind diverse Turniere der Klasse M in Herne, Lienen und Reichshof geplant, um mit den Ponys noch weitere Erfahrungen vor der DJM zu sammeln. Dieses ist wichtig, da das Gespann erst seit März zusammen läuft. Zwei Wochen nach der DJM Anfang August mit Kristin Hoffmann als Fahrerin ist das nächste große Ziel für Christian Schmalor die NRWMeisterschaft in Greven. Diese wird in der Klasse S ausgetragen. Christian Schmalor ist 29 Jahre alt und seit 2002 im Fahrsport aktiv. Er hat die Deutschen Fahrabzeichen der Kl. IV, III und II (Vierspännig) abgelegt, ist seit 2011 Trainer C–Leistungssport und seit 2013 Trainer B–Leistungssport. In den Jahren 2010 und 2011 war er Mitglied im westfälischen Jugendkader und nahm an den Deutschen Jugendmeisterschaften 2010 in Viernheim und 2011 in Bösdorf teil. Er gibt Lehrgänge für die Fahrabzeichen FA5 und FA4, weiterhin gibt er regelmäßig Unterricht für verschiedene private Personen. Kristin Hoffmann ist 21 Jahre und seit 2009 im Fahrsport. Das Fahrabzeichen FA4 hat sie 2014 erfolgreich bestanden. Sie nimmt Fahrunterricht bei Christian Schmalor und kümmert sich weiterhin um die reiterliche Ausbildung der Ponys. Sie startet in der Klasse M seit 2014 und wird dieses Jahr das erste Mal bei den Deutschen Jungendmeisterschaften teilnehmen. Kristin Hoffmann mit den Haflingern Amiira, 6-jährige E-Haflingerstute (Vater Amiro/Mutter Alma v. ABC-Schütze) (rechts) und Aaluna 8-jährige Haflingerstute (Vater Aurach/Mutter Alexa v. Midas) Christian Schmalor konnte mit seinem Gespann beim Pfingstturnier „Alt-Bürener-Land“ den Sieg in der kombinierten Wertung einfahren Sieg für Herbert Rietzler und Nakuri in Dillenburg In der internationalen Prüfung für Pony-Einspänner ging der Sieg an Herbert Rietzler (Rettenberg) mit dem Edelbluthaflinger Nakuri. Mit dem Sieg in der Dressur, Rang 14 im Gelände und Platz drei im Hindernisfahren setzte er sich in dem 28-köpfigen internationalen Starterfeld mit 131,71 Punkten durch. Platz zwei der kombinierten Wertung in Dillenburg ging an Patrick Hanisch (Ennigerloh) der seinem championatserfahrenen Haflinger Moses eingespannt hatte (135,66 Punkte). Für die Pony-Einspänner war das Turnier die zweite Sichtung für die Weltmeisterschaften der Ponyfahrer vom 2. bis 6. September in Breda in den Niederlanden. Die Pony-Zwei- und -Vierspänner hatten an diesem Wochenende ihre zweite WM-Sichtung in Herford. vb 07-08/2015 Haflinger aktuell 61 AKTUELLES Werden Wölfe zur Gefahr für unsere Pferde? Voller Panik parieren die drei Mädchen ihre Pferde durch. Der Schreck, der ihnen in die Glieder gefahren ist, lässt sie fast das Atmen vergessen. Auch die Pferde werden nervös, die Nervosität der Reiter überträgt sich, wie man weiß, schließlich auf deren vierbeinigen Freunde. Was wie zwei Hunde ausgesehen hat, sind keine Hunde. Es sind Wölfe, klar und deutlich kann man es erkennen. Keine hundert Meter sind sie entfernt, direkt am Waldrand. Die nächsten Sekunden werden zu Ewigkeiten. Eines der Mädchen wendet abrupt seine leichte Araberstute. Nichts wie weg! Die beiden andern verharren noch einige Augenblicke, dann galoppieren auch sie davon. Die Wölfe sind jedoch längst zwischen den Bäumen verschwunden. Daheim im Reitstall wird die kurze, außergewöhnliche Begegnung zum Thema des Monats. Die Frage, die sehr unterschiedlich, aber umso emotionaler diskutiert wird, heißt: Wie groß war die Gefahr für die drei jungen Damen und ihre Pferde, der sie gerade noch entkommen sind? Die Geschichte ist keinem Abenteuerroman aus dem Wilden Westen entnommen. Nein, mitten in Deutschland war es, wo die bekannten Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein und von Rotkäppchens Großmutter ganz plötzlich wieder Gestalt anzunehmen scheinen. Ja, der Wolf gehört auch bei uns inzwischen fast wieder dazu. Dank erfolgreicher Naturschutzmaßnahmen sind in den letzten Jahrzehnten viele Wildarten, die längst der Vergangenheit angehört hatten, in unsere Wälder und Auen zurückgekehrt. Jeder ist davon fasziniert, auf feuchten Wiesen wieder Störche herumstaksen zu sehen, die ja lange aus unserer Landschaft so gut wie verschwunden waren, und die von Bibern angenagten oder gefällten Bäume wecken in Spaziergängern jede 62 Haflinger aktuell Menge Neugier. Unsere Natur wird wieder „natürlicher“, zweifellos eine erfreuliche Entwicklung. - Aber Wölfe? Wollen wir wirklich Wölfe, die bei uns doch längst ausgerottet waren, wieder bei uns haben? Stellen sie nicht eine ernste Gefahr für unsere Nutztiere, vielleicht auch für uns Menschen dar? An besorgniserregende Geschichten mangelt es inzwischen nicht mehr. Da ist von einem Wolf die Rede, der zwei Spaziergängern und deren Hund gefolgt ist, und sich nur schwer verjagen ließ, von gerissenen Schafen und Ziegen und den dadurch angerichteten Schaden für die Halter, oder gar von einem, der sich um einen Waldkindergarten herumgedrückt hat, und die Kindergärtnerinnen samt ihren Schützlingen in Angst und Schrecken versetzte. Aber erzählen uns Tierschützer und Verhaltensforscher nicht seit Jahrzehnten, dass Wölfe in Wirklichkeit harmlos und für uns Menschen völlig ungefährlich sind, und die Wirklichkeit absolut nichts mit den allseits bekannten Märchen gemeinsam hat? Um kaum eine Tierart ranken sich so viele Geschichten und Mythen wie ausgerechnet um die Vorfahren unserer Hunde, der ältesten, beliebtesten und treuesten Freunde des Menschen. Deshalb ist auch keine andere Wildtierart so intensiv erforscht worden. Bei keinem Tier scheiden sich jedoch auch die Geister so entschieden, wie bei Gevatter Isegrim. Wie sollen wir uns also verhalten, wenn wir irgendwann einem Wolf oder gar mehreren begegnen? Wie als Reiter, wenn wir mit Pferden im Wald oder auf freier Flur unterwegs sind? Die Jahrhunderte alte Angst vorm „bösen Wolf“ sitzt in vielen von uns tief drin. Dass dieses Thema für uns Reiter und Pferdehalter von besonderer Bedeutung ist, ist naheliegend. Auch wenn für Menschen tatsächlich keine außergewöhnliche Gefahr ausgeht, so befürchten doch viele, dass Pferde durchaus ein Zielobjekt dieser geschickten und strategisch jagenden Raubtiere sein könnten. Zu ihren natürlichen Beutetieren gehören zwar Rehe, Hirsche und Wildschweine, und sie verschmähen selbst Mäuse und andere Kleinsäugetiere nicht, erlegen aber durchaus auch solch riesige Tiere wie Elche oder den mit seinem gewaltigen Geweih äußerst wehrhaften und aggressiven nordamerikanischen Wapitihirsch. So sind natürlich auch Ziegen und Schafe willkommen und tatsächlich bei uns schon gerissen worden. Landwirte und Schafhalter müssen sich wieder Gedanken darüber machen, ihre Herden vor Übergriffen zu schützen. Warum also sollten unsere Pferde sicher vor ihnen sein? Der Pferdebestand in Deutschland ist heute so groß wie nie, und die erfreuliche Tendenz zur artgerechten Haltung wächst seit Jahren unaufhörlich. Pferde ausschließlich in Boxen – oder wie vor wenigen Jahrzehnten noch in „Ständern“ angebunden – zu halten, ist Tierquälerei. Das wird von kaum einem Pferdefreund noch angezweifelt. Der Weidegang ist inzwischen selbstverständlich und auch Offenstall-Haltung immer häufiger anzutreffen, so dass die Pferde auch nachts draußen sind. Trotzdem ist es in Deutschland bislang zu keinen Rissen gekommen. Ich komme seit fast vierzig Jahren immer wieder in den kanadischen Westen, habe auch einige Jahre mit meiner Familie in den Rocky Mountains gelebt und hatte unter anderem auch Kontakt zum Rocky Mountain Wolf Project. Ställe sind im Westen der USA oder Kanadas unbekannt, das heißt, die Pferde 07-08/2015 leben genau wie auch die Rinder in Herden oder Gruppen zusammen das ganze Jahr über im Freien, so dass der Verlust durch Raubtiere auf jeder Ranch durchaus ein Thema ist. Allerdings habe ich kaum einmal gehört, dass Wölfe als ernsthafte Gefahr in Betracht gezogen werden. Worum es in den Debatten geht, sind fast ausschließlich Bären und Pumas. Wenn wir uns heute in Deutschland – mit mehr als hundert Jahren Abstand – wieder mit diesem Thema befassen, ist Panik sicher die falsche Reaktion. Wichtig ist, dass ein Pferd nicht ganz allein auf einer Koppel gehalten werden sollte. In der Natur kommt ein einzelnes Pferd, das gesund ist, einfach nicht vor. Es zieht deshalb Beutejäger schlicht und einfach an. Auch Fohlen sollten nicht ohne Schutz der Mutter oder der Herde draußen sein. Wie energisch eine Mutterstute ihren Nachwuchs verteidigt, wenn ernsthafte Gefahr droht, versetzt auch die erfahrensten Pferdeleute in Erstaunen, wenn sie das einmal miterleben. Pferde können sehr wohl zwischen wirklicher Gefahr und dem, was wir manchmal dafür halten, unterscheiden. In unserer „zivilisierten“ Welt bietet aber ein Elektrozaun einen wirksamen Schutz. Dabei sollte der unterste Draht so gespannt sein, dass ein Wolf nicht in die Weide gelangen kann, ohne ihn zu berühren. Dies erfordert einen gewissen Aufwand, man kann aber als sicher davon ausgehen, dass ein Wolf, der einmal Erfahrungen damit gemacht hat, sich nicht ein zweites Mal in die Nähe eines solchen Zaunes wagt. Und im Rudel spricht sich das recht schnell herum. Etwas anders sieht es sicher aus, wenn man durch den Wald reitet und Wölfen begegnet. Es ist kaum zu befürchten, dass sie sich auf die Spur des Reiters setzen, um irgendwann das Pferd anzugreifen, wie wir es aus dem einen oder anderen Abenteuerfilm kennen. Viel eher ist davon auszugehen, dass ein Pferd erschrickt und die Flucht ergreifen will, weil es ganz einfach der Natur eines Fluchttieres entspricht. Das gilt aber ebenso, wenn wir als Reiter Spaziergängern mit einem bellenden Hund begegnen, oder einer der zahlreichen bunt gekleideten Mountain Biker aus dem Gebüsch herausbricht. Dass von Wölfen eine wirkliche Gefahr für Pferde und Reiter ausgeht, ist mehr als unwahrscheinlich. Wölfe sind Jäger, aber sie sind auch sehr vorsichtig und scheu. Ich versuchte in Kanada einmal tagelang, einen Wolf zu Gesicht zu bekommen, der auf dem Grundstück meines Bekannten immer wieder frische Fußspuren im Schnee hinterließ. „Du wirst ihn nie sehen“, sagte mein Bekannter, der selber ein erfahrener Jäger war, nach 07-08/2015 einigen fehl geschlagenen Versuchen zu mir, „aber sei versichert, dass er dich ständig im Auge behält, sich dir aber nie nähern wird!“ Wölfe suchen sich ihre Beute sorgfältig aus. Um artgerecht zu leben und sich zu vermehren, brauchen Wölfe größere Flächen, wo sie ausreichend Rückzugsmöglichkeiten, genügend Beutetiere haben und Ruhe, um den Nachwuchs ungestört aufziehen zu können. Damit ist die Gefahr – oder Chance – einem oder mehreren Wölfen zu begegnen, nahezu ausgeschlossen. Die Frage ist, ob diese Voraussetzung in Deutschland gegeben ist. Seriöse und zweifellos ernst zu nehmende Wildbiologen sagen eindeutig Ja. Trotz einer hohen Bevölkerungsdichte verfügen wir über riesige geschlossene Waldflächen, die nur selten von Menschen betreten werden. Jeder, der viel im Wald unterwegs ist, als Wanderer, Reiter oder Jäger zum Beispiel, kann das bestätigen. Auch wir Menschen haben schließlich unsere Gewohnheiten, das heißt, die meisten, die in der Natur Erholung suchen, bewegen sich auf den immer gleichen Pfaden. Inzwischen gibt es in Deutschland wieder schätzungsweise 300 frei lebende Wölfe, die in etwa 30 registrierten Rudeln leben. Darüber hinaus wird von einigen Einzelgängern berichtet, was aber nicht genau belegt ist. Von Natur aus gehört der Wolf durchaus in unsere Breiten, wo er Jahrtausende lang heimisch war. Anzunehmen ist, dass die Wolfspopulation in den nächsten Jahren steigen wird. Es ist also müßig, über Sein oder Nichtsein zu debattieren, weit wichtiger ist es, sich daran zu gewöhnen, mit ihnen zu leben, und zu lernen, sich im Falle einer Begegnung richtig zu verhalten. Dass sich bei uns in Deutschland hin und wieder einer von ihnen in die Nähe von Menschen wagt, hat vor allem zwei Gründe. Zum einen erkennen sie schnell, dass ihnen von den Menschen keine Gefahr droht. Das macht vor allem Jungtiere, die erst dabei sind, ihre Lebenserfahrungen zu sammeln, neugierig. Sie testen einfach nur, wie weit sie gehen können. Der zweite Grund ist, dass ein einzelnes Tier aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden kann und damit gezwungen ist, sich allein durchzuschlagen. Was ist also zu tun, wenn einem tatsächlich ein Wolf oder gar ein ganzes Rudel über den Weg läuft, während man mit dem Pferd unterwegs ist? Genau wie für den Fußgänger gilt auch hier, was immer gilt, wenn Menschen auf Tiere treffen, die ihnen nicht ganz geheuer sind: Ergreifen Sie nicht die Flucht, sondern bleiben Sie einfach ruhig stehen. Vermeiden Sie vor allem, Nervosität auf das Pferd zu übertragen. Es gibt keinen Grund Zum Autor Axel Graser ist als Trainer und Coach für Führungskräfte mittelständischer Unternehmen, sowie als freier Journalist und Schriftsteller tätig. Sein zentrales Thema ist die Persönlichkeitsentwicklung von Führungskräften, die Grundlage seiner Arbeit bildet zum einen seine eigene jahrzehntelange Erfahrung als Unternehmer in Deutschland und Kanada, zum anderen seine lebenslange Erfahrung in der Ausbildung von Pferden und Hunden und in mehreren persönlichkeitsfördernden Sportarten. Neben Seminaren und Vorträgen verfasst er für seine Kunden News Letters, Firmenbroschüren und Biographien und publiziert gemäß seines Leitspruchs: „Die Natur ist der beste Coach“. Homepage: www.natural-coaching.eu E-Mail: [email protected] zur Panik! Fuchteln sie mit den Armen oder schreien Sie sie einfach an, und sie werden sicher das Weite suchen. Es wird von Neuem wichtig, sich einige Grundkenntnisse über diese Tiere, um die sich so viele Legenden scharen, und ihr Verhalten anzueignen, die sich auf Tatsachen stützen und nicht auf Schauergeschichten und Märchen beruhen. Auch Wildschweine sind wehrhafte Tiere und mindestens ebenso gefährlich, wenn sie gezwungen werden, sich oder ihre Jungen zu verteidigen. Kaum jemand redet jedoch von ihnen, obwohl sie unsere Wälder in riesigen Rotten bevölkern, so dass in manchen Gegenden sogar von einer Wildschweinplage geredet wird. Kein vernünftiger Mensch streift durch das Unterholz und stöbert Wildschweine auf, die sich dort tagsüber versteckt halten. Nun stehen Wölfe bei uns (noch) unter Artenschutz, das heißt, sie dürfen nicht geschossen werden. Wie schon erwähnt, nimmt ihnen das zu einem Teil die Angst vor uns Menschen. Da sie sich recht stark vermehren, und weil die erwachsen werdenden Jungtiere sich eigene Reviere suchen müssen, wird sicher eines Tages ein kontrollierter Abschuss notwendig werden. Sie jedoch aufs Neue auszurotten, ist weder erforderlich, noch wünschenswert. Hier sind die Befürworter der Wiedereinbürgerung von Wölfen und deren Gegner gleichermaßen gefordert, einen sinnvollen Konsens zu finden. Text: Axel Graser Frank Hecker, www.naturfoto-hecker.de Foto: Haflinger aktuell 63 R EKPTO A UR E LT L E S Haflinger geadelt Zur diesjährigen Royal Gala Horse Show, die vom 13. bis 17. Mai in London stattfand, war ein Schaubild mit Haflingerpferden im Programm angekündigt. Da der Haflinger in England sicher nicht sehr verbreitet ist, war meine Erwartung groß, wie sich diese Rasse hier präsentieren wird. Letztendlich wurden ca. 15 Haflinger an der Hand und unter dem Sattel vorgestellt. Alle Pferde waren bestens herausgebracht und beeindruckten die zahlreichen Zuschauer durch ihre Ausstrahlung sehr. Zur Überraschung aller war plötzlich Queen Elisabeth II. am Turnierplatz und hat sich mit großem Interesse die Vorstellung der Haflinger angesehen. Beeindruckend, mit welcher Bescheidenheit die englische Königin in der Öffentlichkeit auftrat und dem Haflingerpferd Beachtung schenkte. Peter Huber Zwei Champions unter den Haflinger Freunden Rheinland Lena Wasser und Frank Menke Bei den internationalen Haflingermeisterschaften Anfang Mai im bayrischen Gunzenhausen reisten vier Reiter und vier Pferde der Haflinger Freunde Rheinland an: Frank Menke mit Nordfalke (v. Nordkerl), Dana und Lara Hölzle mit Sommerspy (v. Silar)und Lena Wasser mit Muriel (v. Moreno) sowie Akitan’s Amigo (v. Akitan), der ein echtes Vereinspferd ist: Gezüchtet wurde er von Mitglied Manfred Rödder und Vater Akitan stammt von der ZG Westhoven. Das Stallzelt wurde bereits donnerstags bezogen, die Pferde versorgt und die ersten lockeren Trainingsrunden auf den weitläufigen Reitplätzen gedreht. Auch die Fancrew, bestehend aus Britta und André Kemper, war bereits Tage vorher eingetroffen und so folgte am ersten gemeinsamen Abend schon ein gemütliches Vereinszusammensitzen im Reiterstübchen des Reitstalls. Am ersten Tag der Meisterschaften ging es 64 Haflinger aktuell bereits früh mit den Prüfungen für die Jungpferde los, an denen Lena mit dem 5-jährigen Akitan’s Amigo teilnahm. In einer Eignungsprüfung erritten sie sich direkt Platz 2 mit einer WN von 7,5 und die folgende Springpferdeprüfung Klasse A gewannen sie souverän mit 8,0. Das war ja mal ein vielversprechender Start. Am Nachmittag ging es auch für die „Großen“ los. Frank platzierte sich mit Nordfalke in einer Dressurprüfung der Klasse A auf Platz 3 und gewann mit 8,2 das E-Stilspringen, bei dem Lena mit Muriel dicht dahinter mit 8,0 Platz 2 belegte. Sommerspy platzierte sich mit Dana in der Leistungsklassen höheren A-Dressur mit einer WN von 7,7 auf Platz 4 und unter Tochter Lara in der E Dressur auf Platz 7. Am Abend fand das erste Highlight des Turnieres statt, das Geländespringen der Klasse E, in dem es über diverse Arten sehr schön gestalteter Natursprünge und im rasanten Tempo durchs Wasser ging. Souverän gewonnen mit der Traumnote von 8,6 wurde diese Prüfung von Frank mit seinem Nordfalke, doch auch Lena landete mit Akitan’s Amigo auf einem guten dritten Platz. Beim gemütlichen Zusammensitzen im „Menke und Hölzle Ferienhaus“ mit dem ein oder anderen Gläschen und Fläschchen und der mehr oder weniger vollständigen Pizzalieferung waren sich alle sicher: Besser hätte das Wochenende wirklich nicht beginnen können. Am Samstag ging es für Lena mit Akitan’s Amigo bereits wieder früh los, die letzte Wertung zur Jungpferdetour stand an, eine Dressurpferdeprüfung der Klasse A. Leider schrammte sie knapp an einer Platzierung vorbei, dennoch stand fest: Akitan’s Amigo ist der internationale Jungpferdechampion 2015. Im folgenden A-Stilspringen holte er sich noch Platz 3 mit einer Wertnote von 7,8. Frank Menke ging ebenfalls in dieser Prüfung an den Start und belegte Platz 8 mit der WN 6,8. Lara nahm unterdessen mit Sommerspy an einem Allroundparcours teil, bei dem sie Platz 7 belegte und Lena platzierte sich mit Muriel in einem Punktespringen mit Joker der Klasse E auf Platz 6. Das zweite Highlight folgte dann wiederum am Abend, dieses Mal ging es im Gelände noch eine Klasse höher. Im Stilgelände Klasse A zeigten Frank und Nordfalke in bestem Stil ihr routiniertes Können und wurden mit einer 8,5 und dem Sieg belohnt. Später stand auch hier fest: Nordfalke wird internationaler Champion der Vielseitigkeit. Auch am dritten Abend wurde, wie sollte es bei diesen Ergebnissen anders sein, gefeiert. Der Reiterhof veranstaltete in der sehr schön geschmückten Reithalle einen fränkischen Abend mit allerlei heimischen Spezialitäten. Der Abschlusstag brachte nun noch einen weiteren Erfolg. Sowohl für Lena als auch für Akitan’s Amigo war es der erste Start in einem A**-Springen und routiniert sicherten sie sich Platz 3. Was für ein toller Abschluss, der am Nachmittag mit der großen Championatsehrung seine Krönung erhielt. Lena Wasser 07-08/2015 „Haflingerpferde“ lautete die Antwort auf die 500.000-Euro-Frage bei Jauch Die Komikerin und Schauspielerin Anke Engelke (49) schaffte es im Prominentenspecial „Wer wird Millionär?“ bis zur Millionenfrage, die sie dann aber nicht mehr beantwortete. Bei der 500.000-Euro-Frage wurde eine kleine Gemeinde in Südtirol gesucht, die Namensgeber ist für A: Bockwurst; B: Waldorfschule, C: Haflingerpferde, D: Riesling-Trauben. Engelke musste hier passen und zum Telefonjoker greifen. Dann ging alles ganz schnell. TV-Kollege Bernhard Hoëcker (45) wusste ganz genau, dass die Haflingerpferde nach dem Südtiroler Ort Hafling benannt sind und rettete Engelke so diese Gewinnstufe. Damit gingen 500.000 Euro als Spende für einen guten Zweck an das Deutsche Medikamentenhilfswerk action medeor e.V. Bayerische Familienpferde mit Tradition 12.07.2015 Niederbayerisches Fohlenchampionat in Aufroth 09.08.2015 Schwäbisches Fohlenchampionat in Fischen Sunnydays bei WÖRMANN Coole Preise für heiße Tage Wolkenloser Himmel, die Sonne strahlt - der Sommer steht vor der Tür! Der Anhänger-Spezialist WÖRMANN nimmt sich dies zum Anlass und feiert vom 11. bis 18. Juli 2015 die Sunnydays. Unter dem Motto „Coole Preise für heiße Tage“ reduziert WÖRMANN während der Sunnydays kräftig seine Preise und bietet Rabatte auf alle Pferdeanhänger. Zusätzlich schenkt WÖRMANN jedem Kunden, der an diesen Tagen einen Pferdeanhänger kauft, ein praktisches Heunetz! 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Sind Sie umgezogen... 23.08.2015 Oberbayerisches Fohlenchampionat in Jechling 12.09.2015 Fohlenauktion in Traunstein 25.09.2015 Fohlenauktion in Miesbach Landshamer Straße 11, 81929 München Telefon: 089/926967-200, Telefax: 089/907405 E-Mail: [email protected], Internet: www.bayerns-pferde.de Oberbayerisches Fohlenchampionat Die Haflinger-Vereinigung Chiemgau e.V. richtet am 23. August 2015 ab 10 Uhr zusammen mit dem Pferdezuchtverband Oberbayern e.V. das 13. Oberbayerische Haflinger und Edelbluthaflinger Fohlenchampionat auf dem Betrieb von Gebhard Enzinger in Anger/Jechling aus. Erwartet werden rund 60 Fohlen verschiedener Vaterlinien aus dem gesamten oberbayerischen Zuchtgebiet. Getrennt nach Hengstund Stutfohlen werden die schönsten und besten Haflinger und Edelbluthaflinger Oberbayerns des Jahrganges 2015 gekürt. Die besten Fohlen erhalten in Jechling die Zulassung zum Süddeutschen Haflinger und Edelbluthaflinger Fohlenchampionat am 1. und 2. Oktober 2015 bei der Hengstkörung in München-Riem. Umrahmt wird die Veranstaltung von einem abwechslungsreichen Schauprogramm rund um den Haflinger sowie einer Landmaschinenausstellung. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt. Nutzen Sie die Gelegenheit, um Ihr Fohlen einem fachkundigen und pferdebegeisterten Publikum vor herrlicher Alpenkulisse vorzustellen. Wir würden uns freuen, Sie am 23. August 2015 auf der Hengststation Enzinger in Anger/Jechling begrüßen zu dürfen. ... oder wechseln Sie demnächst Ihren Wohnort? Dann sollten Sie uns Ihre neue Anschrift möglichst zeitnah mitteilen, damit Ihnen keine Ausgabe von Haflinger aktuell entgeht. Auch wenn Sie der Post einen Nachsendeauftrag erteilt haben, werden Zeitschrift nicht nachgesandt. Am besten schnellstmöglich Ihre neue Anschrift angeben: Haflinger aktuell, Tel.: 05241-35362, E-Mail: [email protected] 07-08/2015 Sonntag, 02.08.2015 Termin Haflingerturnier in Heßdorf/Bayern Die Ausschreibung finden Sie im Internet unter www.haflinger-aktuell.de unter der Rubrik „Ausschreibungen. Nennungsschluss ist am 6. Juli 2015 Info: Fahrsport Bastian, Tel.: 09135-6936 Haflinger aktuell 65 ANZEIGEN ...Coole Preise für heiße Tage... *Bei einem Anhängerkauf zwischen 11. - 18. Juli 2015 WÖRMANN GmbH Torstraße 29 85241 Hebertshausen b. Dachau Nr. 11 Öffnungszeiten: Mo-Fr 9.00 - 18.00 h Sa 9.00 - 14.00 h Ausgabe 120/2007 w w w. w o e r m a n n . e u 0 81 31 / 29 27 80 Mollenkotten 155 • 42279 Wuppertal Tel.: 0202-7387388 • Fax: 0202-7388487 Mobil: 0172-9765847 Sport und Hobby - Großpferd bis Shetty Chut-Chohn: Pferde-Abschied www.pferde-abschied.de • Tel.: 0173-2047555 Kutsche/Wagonett neuwertig, für 8 Personen. Restaurierte Kutsche, Bj. 1940. 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EH Nathian Gasthof „Zur Krone“ Am Stadttor 2, 36142 Tann in der Rhön Tel.: 0 66 82-213, Internet: www.krone-tann.de Druck: Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal Tel.: 0561 - 52007-0, Internet: www.silberdruck.de Vertrieb Zeitschriftenhandel: IPS Pressevertrieb GmbH Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim Tel.: 02225 - 8801-0, Fax: 02225 - 8801-199 Internet: www.ips-d.de Die Zeitschrift erscheint 6mal im Jahr in den Monaten Januar, März, Mai, Juli, September und November. Der Jahresbezugspreis im Abonnement beträgt € 31,50 inkl. MwSt. (Inland) bzw. € 38,80 (Ausland). Das Jahresabonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht 8 Wochen vor Ende des Berechnungszeitraumes gekündigt wird. Die Kündigung wird erst durch die Bestäti- gung des Verlages wirksam. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt kein Ersatzanspruch. Artikel, die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. 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