feb 2016_Druckversion - Deutschsprachige Evangelische

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feb 2016_Druckversion - Deutschsprachige Evangelische
Dezember 2015 — Februar 2016
Weihnachten und Musik
Rückblick Architekturwoche
Weihnachtskonzert der Organisten
Paseo de la Castellana 6, 28046 Madrid
D e z e m b e r
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—
F e b r u a r
2 0 1 6
Seniorenausflug
Ökumenischer Chor
Einschulungsgottesdienst
am 9. September
Abschiedsgottestdienst
und Gemeindefest
D e z e m b e r
Weltgebetstag
2 0 1 5 — F e
der
b r u a rLinks:
2 0 Gemeindestand
1 6
2 Friedenskirche
AUS DEM GKR
Finanzen: Aufgrund weniger
Einnahmen in der Sommerpause ist ein
Defizit entstanden, das wie jedes Jahr
durch den Adventsbasar wieder
ausgeglichen werden sollte. Auch fehlen
noch Eingänge aus Mitgliedsbeiträgen, aus
denen sich die Kirchengemeinde
finanziert. Wir bitten Sie, Ihre
Mitgliedszahlung für 2015 möglichst bald
zu entrichten. Vielen Dank! Pfarrer Simon
Döbrich erteilt insgesamt sieben
Schulstunden Religionsunterricht an der
Deutschen Schule Madrid und unterstützt
damit die Gemeinde. Aber auch die EKD
verstärkt die finanzielle Unterstützung:
Wir freuen uns mitteilen zu können, dass
sie den jährlichen Beitrag für 2016 von
3000€ auf 5000€ erhöht hat. Am Eingang
der Kirche befindet sich seit kurzem ein
Opferstock. Wenn Sie wünschen, können
Sie gerne jederzeit dort eine Spende für
die Kirche einwerfen.
Datenschutz ist ein sehr wichtiges
Thema. Cornelia Jagsch, Gemeindesekretärin,
nahm
an
einem
Fortbildungskurs
teil.
Weitere
erforderliche Maßnahmen (Anmeldung für
die Eintragung ins Register der
Datenschutz-Behörde, Umsetzung von
Sicherheitsmaßnahmen etc.) werden in
professionelle Hände gegeben.
Der Küsterdienst wird seit
Ausscheiden von Marcus Walter von den
Freiwilligen der Gemeinde und bei Bedarf
vom GKR übernommen und somit auf
mehrere Schultern verteilt. Sollten Sie sich
auch für das Küsteramt interessieren,
würden wir uns freuen, wenn Sie sich im
Gemeindebüro melden würden.
Offene Kirche ist ein Konzept, das
auch in Deutschland immer mehr
umgesetzt wird. Wir schließen uns diesem
Trend an und öffnen die Friedenskirche
donnerstags von 17-19 Uhr. Pfarrer Simon
Döbrich wird nach Möglichkeit für Sie
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ansprechbar sein. Bitte haben Sie
Verständnis, dass Bescheinigungen in
dieser Zeit nicht ausgestellt werden
können.
Der Retiro des GKR wird im Januar
2016 stattfinden. Der GKR zieht sich einen
Tag zurück, um sich in Ruhe über Themen
auszutauschen, für die im normalen
Tagesgeschäft oftmals keine Zeit bleibt.
DANKE an Alle, die in den letzten
Monaten bei den verschiedenen
Veranstaltungen die Gemeinde unterstützt
haben und insbesondere beim
Adventsbasar helfen. Ohne die großartige
Freiwilligenarbeit in unserer Gemeinde
wäre ein so reichhaltiges Angebot nicht
möglich. Manche helfen nur sporadisch
mit, andere sind ständig im Einsatz.
Sollten Sie sich in einem der vielen
Bereiche engagieren wollen, sprechen Sie
uns an! Wir freuen uns auf Sie!
Claudia Remus
Der GKR wünscht Ihnen und Ihrer
Familie eine gesegnete Weihnachtszeit
und ein gesundes Neues Jahr 2016!
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I N H A LT
Leitwort
5
Termine Februar 2016
22
Amtseinführung Pfarrer Döbrich
7
Quo Vadis, Martin Luther?
23
Offener Abschiedbrief
Gemeindefest
Veranstaltungen
9
Der Geist von Assisi wirkt weiter
24
10
Ökumenischer Chor
25
Kinderseite
11
Seniorenausflug
26
Gottesdienste zu Weihnachten
12
Weihnachtskonzert Organisten
28
Ökumenisches Kulturcafé
13
Posaunenchor
30
Architekturwoche
14
Konfirmandenfreizeit
31
Sevilla
17
Für Sie gelesen
32
Hausabendmahl
18
Mitarbeiter-Weihnachtsfeier
34
Termine der kath. Gemeinde
19
Leben und Glauben
35
Termine Dezember
20
Werbung
36
Termine Januar 2016
Kasualien
21
Impressum
38
Unsere Gemeinde ist eine selbstständige evangelische Gemeinde deutscher Sprache mit Sitz und
Verwaltung in Madrid und einer Filialgemeinde in Sevilla. Unsere Kirche finanziert sich selbst,
überwiegend aus Gemeindebeiträgen.
Wir laden alle Freundinnen und Freunde der Gemeinde herzlich ein, eingeschriebene Mitglieder
der Gemeinde zu werden und mit einem freiwilligen jährlichen Beitrag die umfangreiche Arbeit
unserer Gemeinde zu unterstützen.
Beitrittsformulare sind im Pfarramt erhältlich.
Auch für Spenden sind wir Ihnen sehr dankbar.
Konto der Gemeinde:
Targobank ES 28 0216 1083 0406 0029 7856
BIC: CMCIESMM (neu!)
IBAN: ES 28 0216 1083 0406 0029 7856
Redaktion des Gemeindebriefes
Simon Döbrich (SD - Geistliches) – Gabriele Matthes (GM - Kulturelles) - Anne Schwarzer (AS Leben und Glauben, Literatur) – Sonja Kirschstein (SK - Layout)
Abgabetermin für Beiträge zum nächsten Gemeindebrief: 01.02.2016
Bitte alle Beiträge an: [email protected]
Die Verantwortung für die einzelnen Artikel obliegt den Autorinnen und Autoren.
Bei Überlänge der Texte – mehr als 2100 Zeichen (mit Leerzeichen)
pro Seite – behält sich die Redaktion Kürzungen vor.
Kooperationspartner:
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LEITWORT
Na, wie verbringen Sie die
Weihnachtszeit? Für uns, meinen Sohn
David, meine Frau Ligia und mich, wird es
ja dieses Jahr eine Premiere sein in
Madrid.
Aber wir bringen die Erfahrungen aus
verschiedenen Ländern mit und in
Deutschland im letzten Jahr, ja, da war
Weihnachten geradezu allgegenwärtig.
Selbst die kleine Stadt Selb hatte sich
herausgeputzt. Aber nicht nur Selb, am
Flughafen München wusste man gar nicht
bei den Weihnachtsbäumen mit Flügeln,
ob es sich hier um ein Warnschild oder
einen Weihnachtsboten handelt. Lichter
über Lichter glänzten also in Deutschland,
strahlende Weihnachtsbäume, glänzende
Sterne, Helligkeit überall. Aber ist es nicht
so? Die Zeichen von Weihnacht, sie
wirken auf jeden anders. Dem einen
helfen sie, manches aus der Kindheit noch
einmal zu erleben. Andere entdecken
Neues in diesen Tagen. Wieder andere
gewinnen Abstand zum Alltag.
Weihnachten und Kindheit, Freude und
Erwartung, all das gehört zusammen in
diesen Tagen.
Aber auch diese Stimmen kann man
hören: Weihnachten, nicht jetzt! Ich habe
keine Zeit für Weihnachten. Ich bin nicht
in der Stimmung für Weihnachten. Wie
soll ich Weihnachten feiern, ich, in meiner
Situation, überlastet von Sorgen um
meinen Arbeitsplatz, an den Grenzen
meiner gesundheitlichen Kraft, aussichtslos
krank!
Die Reaktion ist verständlich und
auch normal. Die festlichen Zeichen will
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man verdrängen in schwierigen
Momenten, oder aus Bequemlichkeit.
Aber kann man das? Die Zeichen
verdrängen, nur weil sie gerade nicht
passen? Wann passen sie dann? Ist es nicht
auch menschlich, sich in Krisen
einzurichten?
Nicht zulassen, dass es Rettung geben
könnte und Rettung gibt? Gott gibt ein
Zeichen, der Prophet Jesaja kündigt es an:
Siehe, eine junge Frau ist schwanger und
wird einen Sohn gebären, den wird sie
nennen Immanuel (d. h. Gott mit uns).
Was für ein Zeichen! Nicht von einem
Naturwunder oder einem großen
Geschichtsereignis spricht der Prophet. Ein
neugeborenes Kind ist das Zeichen.
Mit einer Geburt fängt nicht nur ein
Leben neu an, sondern das Leben fängt
neu an. Ein Wunder. Zeichen für Leben,
Liebe, Hoffnung, Freude.
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LEITWORT
Und das soll die Welt verändern.
Wo Menschen in Armut noch teilen, da
leuchtet die Menschlichkeit. Dort stirbt die
Verlassenheit. Wäre es nicht dann
Weihnachten, vielleicht das Weihnachtsereignis, wenn wir verstehen und
annehmen: Es gibt keine Verlassenheit,
seit Gott mit uns Mensch wurde.
Gewiss, Gottes Liebe zaubert die
Krankheit nicht weg und auch die Tränen
verschwinden nicht, aber mit uns ist einer,
der sie mitträgt.
Er stiftet Gemeinschaft, wo es droht
gemeinschaftslos zu werden.
Licht, Leben, Liebe, große Freude für
alle. Das kommt neu ins Spiel durch diese
Geburt. Gott ist nun mit uns, das ist die
Klarheit, dass wir nicht verlassen sind, dass
wir etwas erwarten können. Das
Weihnachtszeichen leuchtet in jedes
Dunkel, es leuchtet auch da, wo ich
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gottvergessen gar nicht mehr erwarte,
dass Gott hilft.
Die Lichtzeichen auf den Straßen
weisen darauf hin: Fürchtet euch nicht!
Siehe, ich verkündige euch große Freude!
Etwas vom Glanz des Paradieses fällt in
jeden Tag und in jede Nacht. Auch in das
kommende Jahr!
Und so freuen wir uns darauf, diese
Lichtzeichen hier in Madrid zu erleben
und sie für uns in unser Herz zu nehmen,
als das was sie sind - Zeichen Gottes in
den Alttag von uns Menschen!
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Ihr Pfarrer Simon Döbrich
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AMTSEINFÜHRUNG PFARRER DÖBRICH
So werden Gemeindefeste gefeiert – Ein Rückblick auf die Amtseinführung von
Pfarrer Simon Döbrich
So wichtig die Basare und
die anderen Veranstaltungen
sind, die Schlaglichter im
Leben unserer Gemeinde
bilden aus gutem Grund auch
die großen Festgottesdienste.
Gerne erinnert man sich zum
Bespiel an die 150-Jahr-Feier,
weil es doch gerade diese
Anlässe sind, die ein bisschen
Gemeindefest im Patio nach der Amtseinführung
zur Identitätsstiftung – ein großes
Wort! – beitragen. An diesen
Tagen merkt man, wie gerne man dazu
auf einem als sinnvoll erkannten Weg
gehört und wie ein festlicher Rahmen
erfordern. Der gerade vor einem neuen
dazu beitragen kann, ein wichtiges
Wegabschnitt stehende Pfarrer Simon
Ereignis ins rechte Licht zu rücken.
Döbrich spannte in seiner Predigt den
So ging es mir auch am 27.
Bogen zurück zu seinem Pfarraufenthalt in
September, als Pfarrer Simon Döbrich in
Nicaragua und seinen morgendlichen
sein Amt eingeführt wurde, und ich
Begegnungen mit dem kleinen José –
denke, dass ich mit diesem Eindruck nicht
wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn
ganz allein stehe.
wohl erfinden. Josés auf den ersten Blick
Oberkirchenrat Michael Schneider,
einfache Fragen bieten reichlich den Stoff,
unserer Gemeinde schon seit vielen Jahren
aus dem letztlich Predigten sein sollten,
sehr zugetan und auch freundschaftlich
nämlich Antworten suchen, die dem in
verbunden, durfte in seiner Funktion als
die heutige Zeit geworfenen Menschen
verständliche Orientierung geben. Bei den
Referent der EKD für Südeuropa und
Segensworten und Fürbitten brachte sich
Tourismus bereits den zweiten Pfarrer
auch der Vater des Pfarrers und nun
e i nf üh ren
ode r
b e s se r
ge s ag t:
Pfarrer im Ruhestand, Dr. Wolfgang
„installieren“. Er machte dabei launige
Döbrich, ein, wie überhaupt die
Anleihen beim karthagischen Feldherrn
wohltuend zahlreiche Präsenz der Familie
Hannibal und dem ihm zugeschriebenen
Döbrich (Dank ihr für die Mithilfe bei der
Aphorismus „Entweder findet man einen
Vorbereitung der Feier!) sowie einer
Weg, oder man schafft einen Weg“. Zwar
Abordnung aus Pfarrer Dobrichs früherer
sind weder stundenlange Sitzungen mit
Gemeinde in Selb mehr als nur eine
dem GKR und noch weniger die lustigen
Fußnote wert sein sollte.
Faschingsfeiern mit den Senioren der hier
Eine Dosis Glamour erhielt der vom
unvermeidlich in den Sinn kommenden
Ökumenischen Chor unter Leitung von
Alpenüberquerung mit 37 Elefanten
Ellen
Erdmann
mitgestaltete
vergleichbar, gibt es aber in der
Festgottesdienst auch durch die
Biographie eines Pfarrers viele Situationen,
Grußworte:
die
Entschlossenheit
und
Durchhaltevermögen bei der Verfolgung
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Auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt
zahlreiche
Kommen,
allen,
die
mitwirkten und mithalfen, so dass an
diesem
Tag
alles
zu
einem
harmonischen Ganzen zusammengefügt
wurde (woran Claudia Remus durch
umsichtige Planung im Vorfeld einen
großen Anteil hatte).
Unsere Gemeinde tut gut daran, sich
zu bemühen, Feste wie dieses – auch aus
anderen Anlässen – a lo grande zu
feiern,
damit
sie
ihren
hohen
Stellenwert
behalten. Sie sind ein
wichtiges Signal nach außen; vielleicht
noch wichtiger ist aber die Bedeutung für
die Gemeinde selbst; denn durch solche
Feste erfahren wir immer wieder aufs
Neue, dass unsere Gemeinde mit ihren
Traditionen einen festen Platz in unserem
Von Brigitte Heinrich aus Pfarrer
Döbrichs früherer Gemeinde Selb ein vom
Herzen kommendes Lebewohl, aber vor
allem dann vom Botschafter Peter
Tempel, vom Direktor der Deutschen
Schule, Frank Müller, vom Vertreter der
katholischen Gemeinde, Herbert Lampka,
und
von
den
Vertretern
der
deutschsprachigen Gemeinden in Lissabon,
Pfarrerin Nora Steen, und in Barcelona,
Pfarrer Holger Lübbs und Matthias
Weinmann aus dem Vorstand: sie
machten deutlich, dass die Friedenskirche
und ihr neuer Pfarrer nicht in einem
luftleeren Raum, sondern in einem
Netzwerk des deutschen Lebens in Madrid
agieren.
Dies
ist
Ansporn
und
Verantwortung zugleich. Die Vorsitzende
des GKR, Claudia Remus, erinnerte an das Grupo Nuria servierte wieder eine köstliche Paella
Mantra des GKR „ohne Moos nichts los“
Leben hat, wie unterschiedlich das auch
bzw. daran, dass gemeindliche aktive
für den einzelnen sein mag.
Mitarbeit auf breiter Basis und deren
Ein Nachtrag, um der ChronistenFinanzierung keine Selbstläufer sind. Auch
pflicht zu genügen: Einige Stimmen
an dieser Stelle sei’s gesagt: Wir würden
monierten, dass früher (wann?) alles
das nicht ständig wiederholen, wenn es
(was?) besser organisiert war. Ungeachtet
anders wäre und wenn es hier keinerlei
der Tatsache, dass der GKR immer
Anlass zu Sorge gäbe.
empfänglich und aufgeschlossen für
Im Anschluss an den Gottesdienst
konstruktive Kritik ist – weniger aber für
kredenzte Grupo Nuria zu unschlagbar
ein anonymes und schwer definierbares
günstigen
Bedingungen
in
schon
Grummeln –, weiß ich nicht so recht, ob
bewährter Weise ihre Paella Valenciana;
ihr sei besonders gedankt. Und unser
man an diesem herrlichen Spätsommertag
Dank gilt natürlich auch allen Mitgliedern
so viel hätte besser machen können.
Konstantin Jörgens
und Freunden der Gemeinde fürs
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OFFENER ABSCHIEDSBRIEF
Liebe Gudrun, lieber Stephan,
da es nicht möglich war, euch ein
paar Worte zum Abschied zu sagen,
versuche ich es mit einem offenen Brief.
Bei
allem
Bedauern
und
Abschiedsschmerz überwiegt doch die
Dankbarkeit euch beiden gegenüber. Es
waren gute Jahre mit euch auf dem
oftmals mühevollem Weg der Ökumene.
Wir haben uns immer wohlgefühlt in
eurer Gemeinde.
Gudrun, es war eine Freude, mit dir
und allen anderen Gemeindemitgliedern
in wochenlangen, abendlichen Treffen
den Weltgebetstag vorzubereiten. Deine
Erfahrung tat gut und vor allem deine
optimistische, frische Art, alle möglichen
Bedenken aus dem Weg zu räumen. Wie
oft hast Du uns mit kleinen kulinarischen
Köstlichkeiten verwöhnt. Du hast alle
animiert, ihre Ideen einzubringen. Ich
denke, wir waren ein gutes Team und
hatten eine gute Zeit miteinander.
Ja, wir werden dich vermissen. Was
wäre der Weltgebetstagsgottesdienst ohne
dich, Stephan und deine Musiker und
Sänger gewesen! Ihr habt sehr zum
Gelingen des Ganzen beigetragen und viel
Freude vermittelt.
Gudrun, du hast mit Mut und Elan
die Nachfolge des einstigen Workshopteams angetreten u.zw. ganz allein.
Bewunderungswürdig! Einmal im Monat,
am letzten Mitwoch jeweils, ludest Du im
Rahmen des ökumenischen Kulturforums
die verschiedensten Referenten aus vielen
Bereichen des Lebens ein. Mit Charme
und Herzlichkeit wurden sie nach der
Lesung der biblischen Tageslosung
vorgestellt. Stets hattest Du eine liebevoll
verpackte Aufmerksamkeit für sie
vorbereitet.
Sehr gerne kamen wir zum
ökumenischen Bibelgespräch in die
Castellana. Stephan, Du hast eine
Atmosphäre des Vertrauens, der Offenheit
und Schlichtheit geschaffen. Auch hier
diente die Musik zur Einstimmung. Danke,
danke, danke und ein Gott vergelt's.
Gottes Segen für eure Rückkehr in
die Heimat und eine gute Zeit euch und
euren Kindern.
Hasta siempre
Helga Halbach
GEMEINDEFEST
Auch bei diesem besonderen Gemeindefest im September
hat uns die Grupo Nuria wieder eine hervorragende Paella
kredenzt und dem Fest in kulinarischer Hinsicht einen ganz
besonderen spanischen Touch gegeben. Wir bedanken uns
nicht nur bei der Grupo Nuria für ihre Großzügigkeit,
sondern auch bei dem netten Team. Diese Form der
Kooperation gibt unserer deutschsprachigen Gemeinde
dieses deutsch-spanische Flair, das aus der Friedenskirche
einen ganz einzigartigen Ort der Begegnung von Kulturen werden lässt. Auch für die
Zukunft hoffen wir auf vielfältige Gelegenheiten der Zusammenarbeit mit diesem sehr
facettenreichen Unternehmen des Catering-, Gastro- und Eventbereiches. Einmal mehr
sagen wir: Dankeschön!
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V E R A N S T A LT U N G E N
Wir laden herzlich ein
Senioren-Weihnachtsfeier
15. Dezember
16:30
Seniorengymnastik
17:00
Senioren-Weihnachstfeier
SENIORENTREFFEN
19. Januar 2016
16:30
17:00
16. Februar 2016
Seniorengymnastik
Seniorennachmittag
16:30
17:00
Seniorengymnastik
Seniorennachmittag
Ökumenische Wanderungen
Der
Ökumenische Chor
sucht noch
Sänger und Sängerinnen.
Interessierte werden gebeten, sich im
Gemeindebüro (Tel. 914354781) zu
melden.
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Für Einsteiger:
ca. 2—4 Stunden, 1 x monatlich,
samstags
Für Geübte:
ca. 4—6 Stunden, 1 x monatlich,
freitags
Bitte erfragen Sie die nächsten Termine
bei Irene Molina
Tel.: 918036300
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KINDERSEITE
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GOTTESDIENSTE ZU WEIHNACHTEN
die
Jesu Christi: Dass sein Glanz die Welt
Kinderaugen
erhält und es Hoffnung gibt auf ein Ende,
blitzen,
wenn
das Dunkel in der Welt zu überwinden –
des
das ist der Inhalt für allen Schmuck, das
Festmahles
bringt das Weihnachtslicht in unsere
durch die Woh-
Häuser, das wollen wir feiern und dem
Wenn
der
nung
Duft
zieht, wenn Weihnachtsbäume
gedenken!
geschmückt die Wohnung bereichern,
So
dann spürt man: Es ist Weihnachten.
gottesdienste zur Tradition. In diesem
Doch was wäre das Weihnachtsfest
ohne die Rückbesinnung auf das, was die
gehören
auch
die
Weihnachts-
Jahr bieten wir folgende Gottesdienste
an:
Wurzel, ja die Mitte dieses Ereignisses ist.
Wir gedenken an diesem Tag der Geburt
Am 24. Dezember, der Christnacht, laden wir zu folgenden Gottesdiensten ein:
17:00 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel
19:30 Uhr Christvesper
23:00 Uhr Christmette
Am 25. Dezember, dem eigentlichen Weihnachtsfest, laden wir Sie um
11:00 Uhr zum Festgottesdienst mit Abendmahl ein.
Am 27. Dezember freuen wir uns auf den letzten Sonntagsgottesdienst im alten Jahr
um 11:00 Uhr.
Am 31. Dezember freuen wir uns auf ein gutes neues Jahr, aber an diesem Abend
denken wir auch an das, was hinter uns liegt. So wollen wir das Jahr mit einem ganz
besonderen
individuellen
Segen
beschließen
und
laden
zum
Segnungs-
Salbungsgottesdienst um 18:00 Uhr in die Friedenskirche ein.
Und am 1. Januar wollen wir das Jahr 2016 mit einem Gottesdienst um 11:00 Uhr
begrüßen.
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Ö K U M E N I S C H E S K U LT U R C A F É
DAS ÖKUMENISCHE KULTURCAFÉ
An jedem letzten Mittwoch im Monat
von 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr
laden wir Sie herzlich zu einem
Vortragsabend ein.
Von September 2015 bis Mai 2016 findet diese
Veranstaltung im
Gemeindesaal der Friedenskirche, Paseo de la
Castellana 6, statt.
Die nächsten Termine sind:
27. Januar
24. Februar
Die Themen werden noch bekanntgegeben.
Liebe Leserinnen und Leser des Gemeindebriefes,
wie schnell haben wir uns daran gewöhnt, dass uns nach dem allsonntäglichen
Gottesdienst entweder im Patio oder im Gemeindehaus ein gedeckter Tisch mit frisch
gekochtem Kaffee und ebenso frisch gebackenem Kuchen erwartet. Bei einer Tasse
Kaffee oder Tee und einem Stück Kuchen kommt man gern und leicht ins Gespräch mit
anderen Gottesdienstbesuchern – und das ist ja auch der Sinn der Sache.
Allerdings wären wir sehr froh, wenn sich noch zwei bis drei (auch gerne mehr)
weitere Mitbäcker/innen finden würden, damit diese oben geschilderte schöne
Gewohnheit weiter am Leben bleibt – und natürlich auch die „Unentwegten“, also
die, die sich ohnehin schon bei vielen anderen Veranstaltungen unserer Gemeinde
engagieren, etwas entlastet werden. Und nicht zuletzt – neue Ideen für Rezepte sind
natürlich mehr als willkommen!
Bei Interesse melden Sie sich bitte im Gemeindebüro oder unter meiner @Adresse:
[email protected] – wir würden uns sehr freuen!
Ute Graf
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ARCHITEKTURWOCHE
Impressionen von der „XII Semana de la Arquitectura“
Die Einführung meines Sohnes Simon
Döbrich in die Pfarrstelle der
„Deutschsprachigen Evangelischen
Gemeinde Madrid“ gab mir auch
Gelegenheit zu einem Kurzbesuch der „XII
Semana de la Arquitectura 2015“. Die
berühmte Architekturwoche befasste sich
diesmal mit Berlin und gab eine Broschüre
über die „Deutsche Architektur in Madrid“
heraus, in der auch die evangelische
Friedenskirche aufgeführt ist.
Claudia Remus, deren „Fundación
Goethe“ zu den Sponsoren dieser Woche
gehörte, lud mich zu den Veranstaltungen
am Freitag, 2. Oktober ein, die einen
bunten Katalog an Themen entfalteten. Sie
fanden statt im „Colegio Oficial de
Arquitectos de Madrid“ (COAM), Calle
Hortaleza 63. Dieses Gebäude bot einen
interessanten Rahmen. Hier wurde ein
alter Madrider Palacio entkernt und mit
modernen Möglichkeiten des Stahlbaus
wieder
aufgebaut,
sodass
sich
eindrucksvolle Räumlichkeiten in der
Symbiose von alten Strukturen und
zeitgemäßen Ansprüchen ergaben. Zum
Veranstaltungsreigen am Freitagvormittag
gehörte die Eröffnung von drei
interessanten
deutsch-spanischen
Ausstellungen: „Ecología – Diseño –
Sinergia“, „Berlín, una ciudad en
movimiento“ und „Arquitectura para la
educación. El nuevo colegio Alemán de
Madrid“, eine Hommage an den viel
bewunderten Neubau der „Deutschen
Schule Madrid“ (DMS). Dazu gehörten
weiter ein Kolloquium zum Vergleich von
Berliner Museumsinsel und spanischer
Kunstmeile „Prado – Recoletos“ sowie
eine Konferenz zum Thema „Preservar y
modificar monumentos arquitéctonicos“.
Es ist unmöglich, aus der Fülle von
Einsichten über die Architektur der
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Partnerstädte Madrid – Berlin auch nur
annähernd vollständig zu berichten,
deswegen möchte ich mich auf einen
Gedanken beschränken, der mich seither
immer wieder beschäftigt hat. Im
Unterschied zu den großartigen
Möglichkeiten, die die Prachtstraßen Paseo
del Prado und Paseo de Recoletos zur
Entfaltung der bildenden Künste bieten,
bleiben die Chancen der Berliner
Museumsinsel (mit Dom und Stadtschloss,
das gerade wieder aufgebaut wird)
vergleichsweise begrenzt. Auf engem
Raum gilt es, eine Fülle an Geschichte und
Gestaltung zu entfalten. Da die „Berliner
Mitte“ durch die Zerstörungen im 2.
Weltkrieg ungeheure Verluste erfahren
hat, andererseits diese Geschichte auch
nicht vergessen werden darf, beschäftigen
sich die deutschen Architekten heute
besonders
intensiv
mit
dem
Fragenkomplex „erhalten – eingreifen –
modifizieren“. Am Beispiel PergamonMuseum wurde das Verhältnis von
Grundinstandsetzung und Ergänzung
erläutert. Der alte Baukörper, dessen
Struktur erhalten bleibt, erhält einen
vierten Flügel und bekommt einen
„Ehrenhof“, von dem aus ein Rundgang
durch alle in Berlin vertretenen antiken
Architekturen möglich wird. Durch
Erhaltung
und
Ergänzung
des
Gesamtorganismus der Museumsinsel wird
ein einzigartiger Vergleich des Geistes von
Architektur und Gesellschaft durch die
Jahrtausende möglich.
Hier wurde ein besonderes Anliegen
der in Madrid eingetroffenen deutschen
Architekten deutlich. Es geht immer um
ein Erfassen der Geschichte einer Zeit, das
sich mit Rückgriff und Weiterentwicklung
beschäftigt. Das ist eine Aufgabe aus der
Geschichte Deutschlands, die nach und
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nach bewusst wird. Unsere Städte sind
nach dem Krieg schnell wieder aufgebaut
worden. Wenn ich Besucher aus dem
spanischsprachigen Raum
durch München führe,
bewundern sie viele
moderne Bauten, die sich
organisch
mit
den
klassischen Bauten aus der
Zeit des 19. Jahrhunderts
verbinden. Wenn ich aber
darauf hinweisen will, dass
München eine schwere
Geschichte mit tiefgreifenden Zerstörungen
des Bombenkriegs erlitten
hat, muss ich in Museen
gehen, in denen Bilder aus
den Jahren nach dem Krieg
gezeigt werden. Kaum eine
Erinnerung an die Verwüstung ist im
heutigen Stadtbild erhalten. Man hat
weggeräumt, was zerstört war, und Neues
darauf gebaut. Damit aber gingen
„Geschichte und Gestaltung“ verloren, die
doch zum Leben der Generationen
dazugehören. Beim Gang durch unsere
Städte sollte etwas von der Destruktion
spürbar sein – nicht zuletzt als Mahnung
vor dem Ungeist, der solches Desaster erst
heraufgeführt hat.
Dieses Problem haben die spanischen
Architekten nicht in derselben Weise. Aber
gerade sie überzeugen mit der Sorgfalt,
die sie im Umgang mit alter Bausubstanz
pflegen. Als Beispiele werden im
umfassenden Katalog der Architekturwoche unter vielen anderen angegeben
das „Ministerio de Asuntos Exteriores“,
das „Teatro de la Zarzuela“ und vor allem
das großartig erneuerte „Museo
Arqueológico Nacional“. Wunderbar,
welche Wirkung gerade dieses Museum in
Nachbarschaft der Evangelischen
Gemeinde entfaltet und wie es seine
Schätze zur Darstellung bringt. Man kann
den Geist der alten Kulturen auf
spanischem Boden – von den
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Höhlenmalereien angefangen über Iberer,
Römer, Westgoten, Araber bis hin zu den
Schätzen des christlichen Mittelalters –
geradezu sinnlich wahrnehmen.
Wen wundert es, dass ich –
von der Eröffnung der
Architekturwoche zur
Gemeinde zurückgekehrt –
eine
Traube
von
Menschen vor dem Paseo
de la Castellana 6 antraf.
Hatte doch das Programm
der Architekturwoche eine
Besichtigung und Führung
durch das Gemeindegelände und das Gebäude
der Friedenskirche für eben
diesen Freitag, 2. Oktober,
von 9.30 – 13.30 Uhr
vorgesehen. Und die Madrilenen machten
von diesem Angebot unvorhergesehener
Weise reichlich Gebrauch. Über 800
Besucher wurden in kleinen Gruppen
durch die Gebäudegruppe geführt.
Neugierig schloss ich mich der Führung
durch einen spanischen Architekten an. Er
wollte, wen überrascht es, vor allem den
Geist, der hinter diesem Komplex steht,
erschließen. So stellte er eingangs die Zeit
der Wende vom 19. zum 20 Jahrhundert
vor Augen, in der das Deutsche
Kaiserreich seinen „Platz an der Sonne“
erstrebte. Kaiser Wilhelm II. fühlte sich als
geistiger Nachfahre der mittelalterlichen
Kaiser als Beschützer vor allem der
reformierten Christenheit.
Er baute „wilhelminische Kirchen“
vor allem an drei Zentralorten der
Christenheit: Jerusalem – Rom – Madrid.
Madrid erschien ihm deswegen von
besonderer Bedeutung, da er damit den
geistigen Anschluss an Karl V., den letzten
vom Papst gekrönten Kaiser des „Heiligen
Römischen Reiches Deutscher Nation“,
bewirken konnte.
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Der spanische Architekt stellte – nach
grundlegenden Informationen über die
evangelische Gemeinde, ihre Geschichte
und Konfessionalität als
Verbund der lutherischen,
reformierten und unierten
Tradition – zunächst die
Baugeschichte der Jahre
1907-1909
mit
den
Architekten Richard Schulze
und Oskar Jürgens dar.
Dann aber ließ er seine
Besuchergruppe einen
„geistlichen Weg“ mitgehen, der dem
„Säulenband“ folgend drei Etappen
aufwies. Er führte vom betriebsamen
Leben des „Paseo de la Castellana“ durch
einen
Hof
der
s p i r i t u e l l e n
Sammlung
und
Läuterung und eine
reich
gestaltete
Vorhalle hinein in die
Kirche, in der sich der
heilsame Weg des
Menschen zum Licht
des Glaubens mit den
Grundgedanken der
evangelischen
Botschaft verbindet.
Tatsächlich bewegte sich der
Besucherzug durch das Eingangstor am
Gemeindehaus vorbei und entdeckte
dabei schon die vielgestaltigen Säulen mit
ihren Figurenkapitellen. Über 70 solcher
Säulen und Säulchen sind es, erläuterte
der Führer, alle in Deutschland vom
darstellenden Künstler Prof. Gotthold
Riegelmann im neuromanischen Stil
entworfen und von spanischen
Bildhauern in Madrid mit leider recht
weichem Stein aus Novelda/Alicante
ausgeführt. Wir entdecken allegorische
Motive, Tiere und Pflanzen, Figürchen an
den Basen und Kapitellen der Säulen. Die
Dekoration am Gemeinde- und Pfarrhaus
macht Referenz an die Welt der
Menschen, an Wissenschaft und Materie,
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
an Natur und mathematische Struktur
durch die romanische Tradition der
geometrischen Figuren, Schachbrettmuster
und Kranzgesimse. Zwei
Kapitelle am Aufgang zur
Empore weisen auf das
Wort Gottes als einziges
Mittel der Erkenntnis und
des Heils hin: Daniel in der
Löwengrube mit den
hilfreichen Engeln Gottes
und König David, der
Psalmendichter, der die
Antwort des Menschen auf seine Rettung
gibt.
Die Vorhalle der Kirche weist
vorweg auf die Zeichen des Heils mit den
Weintrauben für die
Feier des Heiligen
Mahls. Noch aber
sind wir im Bereich
der
weltlichen
Macht,
versinnbildlicht durch den
Adler des Reichs.
Drachen, Menschenfresser symbolisieren
die
Herausforderungen
dieser
Welt,
die
überwunden werden müssen, um in das Reich
Gottes zu kommen. Kein Wunder, dass
der spanische Führer den Kirchenraum als
Repräsentation des Himmels auf der Erde
versteht. Dazu bewegen die mystische
Atmosphäre des Raums, die beiden
Kreuzgewölbe, das Halbrund der Apsis
mit dem Mosaik des Pantokrators in der
Mandorla,
den
S ymbole n
de r
Evangelisten und dem Lamm Gottes. Der
Führer verweist auf die Ausstattung der
Apsis mit Taufbecken, Altar und großer
Kanzel als Zeichen protestantischer
Religiosität, in der sich das Evangelium in
sichtbarer (Sakramente) und unsichtbarer
Gestalt (Predigt des Wortes Gottes)
darbietet.
F e b r u a r
2 0 1 6
16
Es war erstaunlich, mit welcher Intensität
das Publikum diesen Ausführungen
lauschte und auch voller Interesse die
Verbindung der beiden Wappen
Deutschlands und Spaniens durch den
ostgotischen Rankenfries und den
westgotischen Leuchter verfolgte.
Lediglich eine Frage konnte der spanische
Architekt nicht beantworten: Was denn
die Aufschrift auf dem Kanzelantependium
bedeute „Ich bin das Brot des Lebens“.
Hier konnte ich als einziger deutscher
Teilnehmer Auskunft geben – und mich
den anschließenden vielfältigen Fragen
stellen. Es galt, neben den Geist der
wunderbaren Architektur der ehemaligen
„Botschaftskapelle“ den lebendigen Geist
evangelischen Glaubens und Denkens zu
stellen. Die große Aufmerksamkeit des
spanischen Publikums bewies, dass diese
Verbindung auf nachhaltiges Interesse stieß
– eine Gegebenheit, die sich die
Deutschsprachige Evangelische Gemeinde
in Madrid zunutze machen sollte.
Dr. Wolfgang Döbrich
SEVILLA
Bienvenidos en Sevilla!
Ich freue mich sehr, meine erste Reise nach Sevilla antreten zu dürfen. In der
Vergangenheit kam Ihr Pfarrer immer am dritten Advent. Gerne möchte ich mich dieser
Tradition anschließen. Ich freue mich sehr auf meinen ersten Besuch in der
wunderschönen Stadt Sevilla und auf ein herzliches bienvenido in der Gemeinde.
Wenn Sie also so neugierig auf Ihren neuen Pfarrer sind wie ich auf Sie in Sevilla, dann
würde ich mich freuen, Sie am 3. Adventswochenende begrüßen zu dürfen. Sei es zum
gemeinsamen Austausch am Samstag oder aber zum Gottesdienst am Sonntag!
Auf unsere persönliche Begegnung freue ich mich sehr!
Ihr Pfarrer Simon Döbrich
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
F e b r u a r
2 0 1 6
17
HAUSABENDMAHL
Die lutherische Agende kennt im
besonderen das Hausabendmahl, das ich
Ihnen gerne ans Herz legen möchte:
„Christus spricht: Ich bin das Brot des
Lebens. Wer zu mir kommt, den wird
nicht hungern, und wer an mich glaubt,
den wird nimmermehr dürsten.
Herr Jesus Christus! Du hast uns befohlen,
in den Zeichen von Brot und Wein deines
Leidens zu gedenken. Wir bitten dich: Laß
uns durch diese Feier unsere durch dich
schon geschehene Erlösung immer wieder
neu erfahren. Amen!“
So leitet die Agende den wichtigen
Baustein des Hausabendmahles in
unserem christlichen Leben ein. Anteil zu
haben am Brot des Lebens ist nicht nur ein
Versprechen an den gesunden Christen,
der gut in die Kirche gehen kann, nein, in
welcher Situation könnte das nicht
wichtiger und erbauender sein als in den
schwierigen Lebensphasen beispielsweise
einer Erkrankung oder einer körperlichen
Einschränkung, die einen an das Zuhause
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
bindet.
Seit jeher kamen Pfarrer in dieser
Situation in die Häuser, teilten das
Abendmahl, gaben die frohe Botschaft
Christi weiter und trugen die
Gemeinschaft aus der Gemeinde in die
Häuser.
Gerne möchte auch ich Sie wieder
an diese Tradition erinnern. Wenn Sie
also jemanden kennen oder selbst
betroffen sein sollten von einer
Lebenssituation, in der es Ihnen nicht
mehr möglich ist, in die Kirche und den
Abendmahlsgottesdienst zu kommen,
dann kontaktieren Sie bitte das Pfarramt
oder den Pfarrer direkt und lassen Sie uns
gemeinsam im Haus an die heilsbringende
Gegenwart Jesu Christi auf Erden erinnern
und uns seinen Zuspruch direkt teilen.
Gerne kommt der Pfarrer zu Ihnen!
F e b r u a r
Simon Döbrich
2 0 1 6
18
TERMINE DER KATHOLISCHEN GEMEINDE
Jeden Sonntag
11.30
13.00
Heilige Messe
Santa Misa
Jeden Dienstag
17:30
18:00
Kommunionkatechese CSM
Skatrunde
Jeden Mittwoch
20:00
Coro Santa María
Jeden Donnerstag
17:10
19.30
Kommunionkatechese DSM
Probe Dt. Ökumenischer Chor
Dezember
06.
So
11.00
13.00
16.00
Heilige Messe (2. Adventssonntag)
SANTA MISA (2. Adventssonntag)
Nikolausfeier
09.
Mi
11.00
Ökumenisches Bibelgespräch
11.
Fr
17.30
Firmkatechese
12.
Sa
16.30
Postkommunion
11.00
13.00
19.00
Heilige Messe (3. Adventssonntag), im Anschluss 25-Jahr-Feier,
Jubiläum Santa María
SANTA MISA (3. Adventssonntag)
Adventssingen des Deutschen Ökumenischen Chors
13.
So
20.
So
11.00
13.00
Heilige Messe (4. Adventssonntag)
SANTA MISA (4. Adventssonntag)
24.
Do
17.00
24.00
Kindermette mit Krippenspiel
Christmette
25.
Fr
11.00
Heilige Messe (Weihnachten)
27.
So
11.00
Heilige Messe mit Kindersegnung
03.
So
11.00
13.00
Heilige Messe mit Sternsingern
SANTA MISA
04.
Mo
19.00
Konzert der Gruppe „Zenobia”
13.
Mi
16.30
11.00
Seniorennachmittag
Ökumenisches Bibelgespräch
20.
Mi
11.00
Besuchsdienst
Januar
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
F e b r u a r
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19
TERMINE DEZEMBER
6
So
11.00
Gottesdienst zum 2. Sonntag im Advent
9
Mi
11.00
Ökumenisches Bibelgespräch in der kath.
Gemeinde
11
Fr
18.00
Jugendtreff
11
Fr
20.00
Benefiz Weihnachtskonzert der Organisten
12
Sa
13
So
11.00
Gottesdienst in Sevilla
13
So
11.00
19.00
Gottesdienst zum 3.Sonntag im Advent
Adventssingen des Ökumenischen Chors, Av
de Burgos
15
Di
16.30
17.00
Seniorengymnastik
Senioren-Weihnachtsfeier
16
Mi
16.00
Andacht in der Seniorenresidenz
18
Fr
14.00
Kibi-Club Mini und Maxi
19
Sa
11.00
19.00
Konfitag
Au-pair-Weihnachtsfeier
20
So
11.00
13.00
Gottesdienst zum 4. Sonntag im Advent
Mitarbeiter-Weihnachtskaffee
17.00
19.30
23.00
Gottesdienst zum Heiligabend mit
Krippenspiel
Christvesper
Christmette
24
Do
Jakobus 5, 7-8
Glaubensgespräch in Sevilla
1.Korinther 4, 1-5
Philipper 4, 4-7
Titus 2, 11-14
Römer 1, 1-7
25
Fr
11.00
Gottesdienst zum 1.Weihnachtsfeiertag
Titus 3, 4-7
27
So
11.00
Gottesdienst zum 1.Sonntag nach dem
Christenfest
1.Johannes 1, 1-4
31 Do
Sofern
nicht18.00
andersSegnungs-Salbungsgottesdienst
angegeben hält Pfarrer Döbrich die Gottesdienste.
Bei den Gottesdiensten wird gleichzeitig auch Kindergottesdienst
angeboten. (Ausgenommen sind die Gottesdienste während der
Schulferien.)
dienstags
donnerstags
D e z e m b e r
11:00
17:00
Spielgruppe für Kleinkinder (bis 18 Monate)
Jede Woche
Jede Woche außer 15.12, 19.1 und 16.2
17:00
Spielgruppe für Kleinkinder (ab 18 Monate)
19:30
Deutscher Ökumenischer Chor (Av. de Burgos)
2 0 1 5
—
F e b r u a r
2 0 1 6
20
TERMINE JANUAR
1
Fr
11.00
Gottesdienst zum neuen Jahr
3
So
11.00
Gottesdienst zum 2.Sonntag nach dem
Christfest
10
So
11.00
13.00
Gottesdienst zum 1.Sonntag nach Epiphanias
Au-pair-Treff
Mi
11.00
Ökumenisches Bibelgespräch in der kath.
Gemeinde
15
Fr
14.00
Kibi-Club Maxi
16
Sa
11.00
17.00
Konfitag
Jugendtreff
17
So
11.00
Gottesdienst zum letzten Sonntag nach
Epiphanias
19
Di
16.30
17.00
Seniorengymnastik
Seniorennachmittag
20
Mi
16.00
Andacht in der Seniorenresidenz
21
Do
10.30
Organistentreffen
23
Sa
22
Fr
24
So
13
1.Johannes 5, 11-13
Römer 12, 1-3 (4-8)
2.Korinther 4, 6-10
GKR Retiro
14.00
KiBi-Club Mini
11.00
13.00
Gottesdienst zum 3. Sonntag vor der
Passionszeit Septuagesimae
Basarnachbesprechung
27
Mi
19.30
Kulturcafé
28
Do
19.30
Sponsorenempfang
31
So
11.00
Gottesdienst zum 2.Sonntag vor der
Passionszeit Sexagesimae
1.Korinther 9, 24-27
Hebräer 4, 12-13
KASUALIEN
08.08.2015
Robert Pfriem Encinas
12.09.2015
Yolanda Martina García Skorzeny und Julius Marek
Federowicz
D e z e m b e r
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—
F e b r u a r
2 0 1 6
21
TERMINE FEBRUAR
7
So
11.00
Gottesdienst zum Sonntag vor der
Passionszeit Estomihi
10
Mi
11.00
Ökumenisches Bibelgespräch in der kath.
Gemeinde
12
Fr
14.00
Kibi-Club Maxi
11.00
13.00
Gottesdienst zum 1. Sonntag der Passionszeit
Invokavit
Au-pair-Treffen
14
So
1.Korinther 13, 1-13
16
Di
16.30
17.00
Seniorengymnastik
Seniorennachmittag
17
Mi
16.00
Andacht in der Seniorenresidenz
19
Fr
14.00
KiBi-Club Mini
20
Sa
11.00
17.00
Konfitag
Jugendtreff
21
So
11.00
Gottesdienst zum 2. Sonntag der Passionszeit
Reminiscere
24
Mi
19:30
Kulturcafé
So
11.00
Gottesdienst zum 3.Sonntag der Passionszeit
Okuli
28
Hebräer 4, 14-16
Römer 5, 1-5 (6-11)
Epheser 5, 1-8a
Hinweis: Es können sich noch Änderungen ergeben - bitte auf Aushänge achten!
TERMINE DER KATHOLISCHEN GEMEINDE
Februar
10.
Mi
16.30
11.00
Seniorennachmittag
Ökumenisches Bibelgespräch
17.
Mi
11.00
Besuchsdienst
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
F e b r u a r
2 0 1 6
22
QUO VADIS, MARTIN LUTHER?
Martin Luther hat sich auf den
Weg gemacht, von Wittenberg nach
Barcelona, und dann nach Madrid zum
Einführungsgottesdienst eures Pfarrers
Simon Döbrich. Eigentlich wollte ihn
die RENFE nicht mitnehmen im
Schnellzug, er war nicht ordentlich
verpackt! Nun hat er eine
zwischenzeitliche Bleibe gefunden,
seine Eigenschaften: er ist gerne unter
Leuten, liebt die Konversation, vor
allem, wenn es um ihn geht...
Später darf er wieder nach
Barcelona, inzwischen wünschen wir
ihm viel Gesprächsstoff. Vielleicht
können dann Madrid und Barcelona in
nicht zu weiter Ferne eine gemeinsame
Aktion zur Reformation in Wittenberg
starten, z.B. Luther in Spanien 2017?
Brüderliche Grüße auch von
Pfarrer Holger Lübs
Matthias Weinmann vom Kirchenvorstand
der Martin-Luther-Kirche Barcelona
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
F e b r u a r
2 0 1 6
23
DER GEIST VON ASSISI WIRKT WEITER
Tisch mit Olivenbäumchen und Wasserkrug
Am Sonntag, dem 25. Oktober 2015,
wurde um 18 Uhr in der Basilika San
Francisco el Grande ein Gebet für den
Frieden im Sinne des ersten Friedensgebets
von 1987 und des Geistes von Assisi
abgehalten. In einer Zeit, in der der
Religion vorgeworfen wird, die Ursache
für Krieg und Tod zu sein, herrschte in der
Madrider Basilika unter allen Anwesenden
der Geist des Friedens.
Für einen herzlichen Empfang sorgte der
Rektor der Basilika und Hüter des
Franziskanerordens Jesús España, der dem
Friedensgebet vorstand. Der Grund der
Versammlung
wurde
vom
franziskanischen Laienbruder Fernando
Rollán erläutert.
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
Manuel Barrios, Beauftragter des
Madrider
Erzbischofs
für
interkonfessionelle Beziehungen, stellte
die einzelnen Teilnehmer vor. Die
Gesänge wurden von Elena Calavia mit
ihrer herausragenden Stimme geleitet und
von Bruder Agustí Boadas an der Orgel
begleitet. Ein ganz besonderer Gast war
Bruder Raimundo Girgis, Hüter des
Franziskanerordens in Damaskus. Ein
Olivenbäumchen, Zeichen des Friedens in
der Welt, stand im Zentrum des
Chorraums. Daneben befand sich ein
Wasserkrug, damit alle Stellvertreter der
einzelnen Gemeinschaften die Pflanze
gießen konnten.
Zuerst ergriff Imam Mohamed Ajana
von der Zentralmoschee Madrid das
Wort. Er zitierte Verse aus dem Koran, die
belegen, dass Allah ein Gott des Friedens
ist. Danach erläuterte Pastor Simon
Döbrich von der Deutschsprachigen
Evangelischen Gemeinde Madrid einen
Text aus dem Neuen Testament.
F e b r u a r
Die Basilika während der Feier
2 0 1 6
24
Kurz darauf kam sein
kleiner Sohn David zu
ihm nach vorne, weil er
es auf seinem Stuhl
nicht mehr ausgehalten
hatte. Besonders blieb
den Anwesenden der
Beitrag von Nicolaos
Matti Abd Alahad,
Patriarch der syrischorthodoxen Kirche in Von links nach rechts: Manuel Barrios, Raimundo Girgis, Mohamed
Ajana, Nicolaos Matti Adb Alahad, Juan Antonio Martínez Camino,
Spanien, in Erinnerung.
Simon Döbrich und Jesús España.
Sie stimmten in seinen
Gesang auf Aramäisch ein, mit dem er um
Kulturhaus bot den Teilnehmern einen
Frieden in seinem Land und für alle, die es
Tee und leckere Aschure (die ‚Süßspeise
Noahs’) an. Erfrischungsgetränke stellte
verlassen mussten, betete. Monsignore
der Dritte Franziskanerorden bereit. Die
Juan Antonio Martínez Camino,
Kultur des Friedens hat seit diesem Abend
Weihbischof in Madrid, verlas eine von
einige hundert Anhänger mehr, die ihre
Benedikt XVI. verfasste Schrift über den
Botschaft sicherlich weiterverbreiten
Frieden. Zuletzt erläuterte Rabbi Mario
werden – ganz im Sinne des heiligen
Stofenmacher von der jüdischen
Franziskus, des Mannes des Friedens.
Gemeinschaft Masorti Bet-El, welche
Bedeutung der ‚Nächste’ in der jüdischen
Bearbeitung und Übersetzung:
Friedenskultur hat.
Christian Weissenborn
Zum Abschluss der Feier wurden
Olivenzweige verteilt. Das türkische
ÖKUMENISCHER CHOR
Liebe Freunde,
nach 25 Jahren Leitung des Ökumenischen Chors ist es ja wohl schon längst an der Zeit,
Euch von Herzen zu danken für Eure treue Begleitung bei unseren zahlreichen Konzerten.
Euer Dabeisein gibt mir und dem Chor das Gefühl von Geborgenheit.
Nicht immer kritiklos – natürlich!
Wir singen mit viel Liebe und Freude an der Musik. Vielleicht war es mitunter musikalisch
nicht so, wie es hätte sein sollen – und doch seid ihr uns treu geblieben.
Lieben, herzlichen Dank für Euer Wohlwollen!
Eure Ellen Erdmann
Leiterin des Ökumenischen Chors
Adventsmusik: Sonntag, 13. Dezember 2015, 19 Uhr
Parroquia de Santa María, Avenida de Burgos, 12
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
F e b r u a r
2 0 1 6
25
SENIORENAUSFLUG
Fast vor dem Aufstehen – um 8.30 Uhr
anderen Zisterzienserklöstern in Spanien
– waren am 7. September im Patio der
und Tagesabläufe im Kloster ansehen zu
Castellana 6 schon einige Mitglieder
können. Alle bekamen eine Broschüre
unserer beiden deutschsprachigen
geschenkt, mit der wir uns dann auf den
Gemeinden versammelt, denn es war der
Weg zu einem schnellen Rundgang durch
Tag des zweiten gemeinsamen
die Klosteranlage machten. Im neuen
Seniorenausfluges in diesem Jahr. Um
Refektorium haben wir uns noch ein paar
9.00 Uhr war es soweit: Der Rincón-Bus
Minuten Pause gegönnt, um „Großer Gott
hatte alle Mitreisenden an Bord und rollte
wir loben dich“ und „Dona nobis pacem“
in Richtung A2, denn
zu singen, denn in
wir wollten nach Santa
diesem Raum hat der
Maria
de
Huerta,
deutsche ökumenische
unserem ersten Ziel.
Chor 30 Jahre ein
Der Tagesablauf war
Sommerkonzert
gevier Wochen vorher
geben.
von unserem evanNach dem interessanten
gelischen Team geplant
Film blieb nur noch
und an Ort und Stelle
Zeit, unseren Besucherabgesprochen
und
eintritt zu bezahlen und
festgemacht worden. Es
noch Ansichtskarten zu
sollte ja für alle ein
kaufen,
denn
das
schöner
und
gut
Zeitlimit war 13 Uhr
organisierter Ausflug
und schon waren wir
werden. Unsere beiden
wieder draußen. Ein
Pfarrer begleiteten uns
freundlicher
Rausund stimmten uns mit
schmiss? Schade. Für die
einer Andacht auf den
Besichtigung
dieses
Tag ein. Nach einem
Klosters mit zwei Kreuzkurzen Zwischenstopp
gängen, zwei Refekkamen wir pünktlich
torien, einer giganbeim
Zisterziensertischen Esse mit jahrKloster Santa Maria de Huerta
kloster in Sta. Maria de
hunderte altem Russ
Huerta an, wo uns um 11.45 Uhr eine
und einer Kirche mit Barockaltar, der
Führung zugesagt war. Aber welch
neben sonst romanischer und gotischer
schockierende Überraschung: Der uns
Architektur befremdlich anmutet, hätten
empfangende Mönch wollte von einer
wir uns mehr Zeit gewünscht.
Führung nichts gewusst haben und also
Wieder im Bus fuhren wir dann zu
würde es keine geben! Neben ihm lag ein
unserem zweiten Ziel: Medinaceli de
Stapel Broschüren in deutscher Sprache
Arriba. Einigen knurrte schon der Magen,
und auf unsere Frage, für wen die seien,
und alle freuten sich auf ein gutes
gab er zu, dass eine deutsche Gruppe
Mittagessen. Vorher aber gingen wir zum
erwartet würde. Also wir, also doch.
römischen Torbogen mit den drei seltenen
Unser beharrliches Insistieren half nicht,
Arkaden und schauten über das weite
wir erreichten nur die Zusage, um 12.30
Land. Das war ein Muss!
Uhr einen Videofilm über die Geschichte
des Ordens, einige Aufnahmen von
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
F e b r u a r
2 0 1 6
26
SENIORENAUSFLUG
Römischer Torbogen
Im Restaurant Rincón (Zufall)
wurden wir erwartet und freundlich
empfangen. Hier klappte alles: das Menü
war sehr gut und unsere Stimmung wieder
oben. Ein von uns vorbereitetes Papier
mit der Erklärung einer fiesta, die jedes
Jahr in Medinaceli stattfindet, kursierte
während des Essens. Die Atraktion toro
de fuego begeistert das Publikum beim
Zuschauen, wie Stiere verzweifelt
versuchen, brennende Fackeln auf ihren
Hörnern abzuschütteln, bis sie
zusammenbrechen. Wer von unserer
Gruppe der Ansicht war, dass solch eine
Belustigung nicht mit Tradition zu
entschuldigen sei, sondern als Tierquälerei
bezeichnet werden muss, konnte per
Unterschrift seinen Unmut kundtun
verbunden mit der Forderung um
Abschaffung solcher „Spiele“.
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
Die Sonne schien, der Himmel war
blau und wir hatten Lust, noch vor
der Heimfahrt durch die Gassen
von Medinaceli zu schlendern. Es
lag so viel Stille über diesem
Bilderbuchdorf, dass unsere leisen
Unterhaltungen in kleinen
Gruppen eigentlich schon störten.
Hier fühlte sich die Welt friedvoll
und in Odnung an.
Aber der Rincón-Bus wartete und
ebenfalls noch eine Überraschung:
Einige von uns wurden beim
Spaziergang angesprochen und
empört beschimpft: man habe
unsere Gruppe zur Kirchenbesichtigung mit Führung erwartet und
das stundenlang ergebnislos. Große
Verwunderung bei unserem Organisationsteam. Die beiden Kirchendamen
hatten sicher unsere informative Anfrage
ohne nachfolgende Bestätigung mit einem
festgelegten Termin verwechselt. Für
beide Gruppen peinlich.
Unser Seniorenausflug stand dieses
Mal unter keinem guten Stern, aber die
Misslichkeiten konnten dem harmonischen Miteinander der Mitreisenden
nichts anhaben.
Wir Protestanten von der Castellana
6 freuen uns schon auf den Juni 2016,
denn dann werden wir beim Ausflug
unserer katholischen Schwestergemeinde
dabei sein.
F e b r u a r
Inge Tillack
2 0 1 6
27
WEIHNACHTSKONZERT DER ORGANISTEN
Vielleicht haben Sie sich schon mal gefragt, wer
uns da Sonntag für Sonntag verzaubert?
Verzaubert mit einem Vor- oder Nachspiel.
Verzaubert mit einer wunderbaren Begleitung
der für uns Lutheraner so wichtigen
Kirchenmusik? Hier sind sie, die Organisten der
Friedenskirche. In diesem Jahr geben sie sich die
besondere Ehre, ein Konzert zu spielen für die
Casa Belén. Natürlich freuen wir uns, wenn zu
diesem Konzert möglichst viele Zuhörer
kommen – aber auch so, by the way – wie
interessant ist doch die Biographie jedes
Einzelnen dieser Virtuosen an der Orgel!
Marta Luz Huélamo
De vocación: Artista renacentista.
De profesión: Músico y Terapeuta.
Su curriculum musical formal: Titulada Superior de Órgano, Clave, Acompañamiento y Titulada Profesional de Composición, Guitarra y Piano. Actualmente es
Profesora del Real Conservatorio Superior
de Música de Madrid.
Coordinador general del Centro para la
Difusión de la Música Contemporánea,
unidad de producción artística del Ministerio de Educación y Cultura (I.N.A.E.M.).
Luis Mazorra Incera, natural de Santander,
estudió en el Conservatorio Jesús de Monasterio de esta ciudad continuando su
formación con profesores de la escuela
pianística del este de Europa (Rumania), y
en el Real Conservatorio Superior de Música de Madrid. Está titulado en Dirección
Marta Misztal Bloch, nacida en
Zakopane, (Polonia). Estudió la escultura
en École Nationale Supérieure des
Beaux-Arts de Paris y el órgano en el
Real Conservatorio Superior de Música
de Madrid. Además de ser una de las
organistas en la Friedenskirche, lo es
también de la Iglesia de San Antonio de
los Alemanes, considerada como
“Pequeña Capilla Sixtina de Madrid”… A
Marta le gusta tocar los instrumentos
históricos como los de Rotha (G.
Silbermann), Medina de Río Seco
(F.Ortega) o Bolonia (G.Cipri)… Le gusta
el vino tinto español y las setas recogidas
en otoño en los bosques de Guadarrama.
ofrecido conciertos en Madrid y órganos
históricos de diversas provincias como solista o, en orquestas o grupos de cámara,
con grabaciones para radio y televisión, y
la publicación de un disco como solista de
órgano titulado: Entre Ave et Eva. Como
compositor su catálogo es básicamente de
cámara y es autor de varios libros sobre
música y músicos españoles e internacionales, habiendo desempeñado el cargo de
Malte Frövel, geboren in Bad Lauterberg
am Harz. Seit dem 17. Lebensjahr Organist
der Kirche zu Neuhof bei Bad Sachsa und
Mitglied des Kirchenchores in Bad
Lauterberg
und
Herzberg.
Maschinenbaustudium an der Technischen
Universität in Clausthal im Harz. Seit 1994
in Madrid, verheiratet mit vier Kindern.
de orquesta; Dirección de coros; Armonía,
contrapunto y composición; Musicología;
Teoría de la música, transposición y
acompañamiento; Órgano y Piano. Ha
D e z e m b e r
2 0 1 5
—
F e b r u a r
2 0 1 6
28
Arbeitet als Beamter im Instituto Nacional
de Técnica Aeroespacial in Torrejón de
Ardoz. Doktorado an der Technischen
Universität in Madrid. Seit 2009 einer der
Organisten der Friedenskirche und
Organist in der Parroquia de Los
Berrocales in Paracuellos de Jarama.
Daniel Oyárzabal, ha estudiado en
el Conservatorio de Vitoria, Bilbao, Viena, La Haya y Ámsterdam. Es Premio Especial de la Prensa en Muestra Nacional para Jóvenes Intérpretes en Ibiza
(1991), Primer Premio en Improvisación en
el Concurso Internacional de Música de
Roma (1998) y Tercer Premio en el XIX
Concurso Internacional de Órgano de Nijmegen, Holanda (2002). Es el organista
principal de la Orquesta Nacional de España, organista titular de la Catedral de Getafe y profesor del Grado en Composición
de Músicas Contemporáneas de la Escuela
Universitaria de Artes y Espectáculos TAIUniversidad Rey Juan Carlos de Madrid.
Los Artistas invitados
Urszula Bardlowska, soprano polaca, titulada en Escuela Superior de Música Reina
Sofía y Universidad de Música F. Chopin
de Varsovia. Colabora con el Coro RTV,
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Insituto Polaco de Cultura, Grupo Vocal
Millenium. En diciembre 2015 tendrá un
debut en el Teatro Real en la ópera Dido
y Aeneas de H. Purcell.
Vicente Martínez Andrés es titulado en
Magisterio y profesor Superior de Trompeta por el Conservatorio Superior de
Música de Valencia. Su labor profesional
se desarrolla como profesor de trompeta
de la Orquesta Nacional de España. Colabora con diversas agrupaciones en conciertos, dentro del ámbito de la música de cámara.
Durante el concierto leerá sus Sonetos
Pedro Langa Aguilar (OSA). Doctor en
Teología y Ciencias Patrísticas por el Augustinianum y profesor emérito en universidades de Roma, Madrid y Salamanca,
está considerado entre los mejores conocedores actuales de san Agustín y del beato cardenal Newman, además de ser uno
de los más distinguidos ecumenistas de España. Ocupa también lugar importante en
su vida la poesía religiosa (Al son de la palabra, 2013, Ediciones RyC), de suerte que,
a su entender, oración y verso pueden ir
juntos.
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POSAUNENCHOR
Als Posaunenchor wollen wir die
Tradition, mit Blechblasinstrumenten zum
Lobe Gottes zu spielen, gerne in Madrid
fortführen. Bisher sind wir noch eine
kleine Truppe, die zu verschiedenen
Anlässen spielt. Da es aber mehr Spaß
macht, in einer größeren Gruppe zu
spielen, sind wir auf der Suche nach
Kindern, Erwachsenen und Senioren, die
sich uns gerne anschließen möchten.
Wer noch kein Blechblasinstrument
spielt, kann dies bei uns gerne lernen. Das
Alter spielt dabei keine Rolle. Ab ca. 8
Jahren (die 2. vorderen Schneidezähne
sollten schon vorhanden sein) kann ein
Blechblasinstrument erlernt werden.
Anmeldung: entweder per E-Mail an
[email protected] oder
Telefon 655035034 einfach einen Termin
ausmachen.
Der Unterricht findet dienstags in der
Zeit von 18:00-21:00 Uhr statt. Der
Unterricht findet in der ev. Gemeinde
(Paseo de la Castellana, 6) statt.
Wir bieten kostenlosen Unterricht
von erfahrenen Lehrern, die alle schon des
öfteren Bläser ausgebildet haben und sich
selbst immer weiterbilden. Instrumente,
Notenständer und das notwendige
Notenmaterial werden gegen einen
monatlichen Unkostenbeitrag von 10,- €
zur Verfügung gestellt.
Wir erwarten regelmäßige Teilnahme
am Unterricht und die Bereitschaft zu
üben. Unser Ziel ist es, dass der oder die
Auszubildende nach Abschluss des
Unterrichts bei uns im Posaunenchor
mitspielt. Dabei ist das erstrangige Ziel
eines jeden Posaunenchores das Musizieren
zum Lob Gottes.
Der
Posaunenchor
Madrid
ist
im
Internet
unter
www.posaunenchormadrid.de zu finden.
Jakob Wankel
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KONFIRMANDENFREIZEIT
Am 18.09.2015 machten wir uns mit den
Konfirmanden, einem tollen Team von ExKonfirmanden und ganz viel Essen im
Gepäck auf den Weg nach El Paular. Bis
zum 20.09.2015 fand dort die
Kennenlernfreizeit für die
Konfirmanden (2015/2016)
statt. Nach anfänglichen
Befürchtungen bezüglich des
Wetters wurden wir vom
Sonnenschein überrascht, der
einen großen Beitrag zum
gelungenen Wochenende
geleistet
hat.
Neben
unzähligen Gruppenspielen
gab es für die Konfirmanden
viele Einzelheiten über
den Gottesdienst, dessen
Bedeutung und kirchliche
Symbolik. Wir haben
zusammen
gekocht,
gelacht, gesungen und
sind trotz der kalten
Nächte mit guter Laune in
den Tag gestartet. Zum
Abschluss feierten wir am
Sonntag einen Gottesdienst,
den
die
Konfirmanden
selbst
gestaltet haben. Mit
Freude blicken wir auf ein ereignisreiches
Wochenende zurück.
Eure Maria
Du möchtest ein Blechblasinstrument
lernen und zum Lobe Gottes spielen?
Dann schau auf unser Internetseite
(www.posaunenchor-madrid.de)
vorbei oder melde dich bei Jakob
(655035034).
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FÜR SIE GELESEN
Klaus Modick
Konzert ohne Dichter
Kiepenheuer & Witsch, Köln 2015
ISBN 978-3-462-04741-7
Geb. € 17,99
Wer die Gemälde von Paula
Modersohn-Becker liebt, sich für
die legendäre Künstlerkolonie
Worpswede interessiert oder
überhaupt historische Romane
liebt, der liegt hier richtig. Mit
großer Detailtreue und viel
Einfühlungsvermögen lässt der
Autor durch den Mund des
Malers Heinrich Vogeler das
Zusammenleben einer Handvoll
Künstler zu Anfang des
zwanzigsten Jahrhunderts vor
unseren Augen entstehen.
Titelgebend ist Vogelers Gemälde „Das
Konzert“, das alle Worpsweder Künstler
versammelt auf dem Barkenhof zeigt. (Es
ist im Buch abgebildet, so dass man es
immer wieder ansehen kann.) Der
Dichter, der auf dem Bild fehlt, ist Rilke.
Jean Ziegler
Ändere die Welt
C. Bertelsmann, München 2015
ISBN 978-3-570-10256-5
Geb. 19,99 €
Noch mit über 80 kämpft
Jean Ziegler, dieser unermüdliche Aufklärer und
Schreiber gegen Armut und
Unterdrückung für eine
gerechtere Welt. Mit diesem
Buch legt er einen Rückblick auf
sein Werk vor („Wir lassen sie
verhungern“, „Das Imperium
der Schande“, „Der Hass auf den
Westen“ (besprochen) und andere mehr)
und sieht es zum Teil als gescheitert an.
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Die Seelenverwandtschaft, die sich anfangs
zwischen ihm und Vogeler entwickelt
hatte, bekommt nach und nach Risse,
denn Rilke ist nie zu fassen und man weiß
nie, was bei ihm ehrliches Gefühl und was
egomanische Pose ist. Dazu entsteht ein –
für damalige Zeiten skandalöses –
Dreiecksverhältnis zwischen
Rilke, der Malerin Paula Becker
und der Bildhauerin Klara
Westhof. Dabei achtet Rilke die
„Malweiber“ nicht, für ihn sind
Frauen Geliebte, wenn es hoch
kommt Musen. Und Heinrich
Vogeler wird von ihm als
„Dekorateur“ tituliert. Das
Zusammenleben verschlechtert
sich rapide. Da wirft Vogeler
Rilke kurzerhand aus seinem Bild
heraus. Paula heiratet
Modersohn, Klara Rilke. Alles strebt
auseinander.
Natürlich ist der Roman viel mehr als
diese äußeren Ereignisse. Es ist ein
filigranes Verweben von Kunst, Leben und
AS
Vergänglichkeit.
Denn die globalen Lenker lassen sich nicht
beeinflussen, sie wollen so handeln wie sie
es tun. Die kannibalische Weltordnung ist
uneinsichtig. Wie wir wissen, hat
der Zusammenbruch der
Finanzmärkte 2007/2008,
ausgelöst durch die Börsenspekulationen der Beutejäger,
die Existenz von Millionen
Familien in Europa und
anderswo zerstört. Nach
Angaben der Weltbank wuchs
die Zahl der hungernden
Menschen um 69 Millionen.
Doch schon 2013 lag das
Vermögen der Reichen um das
Eineinhalbfache über dem Stand vor der
AS
Krise.
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Und es wird immer schlimmer. Heute
besitzen ein Prozent der Reichsten
genauso viele Vermögenswerte wie 99
Prozent aller Erdbewohner. Nicht einmal
die westlichen demokratischen Staaten
können – oder wollen – diese Entwicklung
aufhalten. Schon sind in vielen von ihnen
Verkehrswesen, Telekommunikation,
Krankenhäuser und Schulen privatisiert,
bald werden es Gefängnisse und Polizei
sein. Denn die Raubtierkapitalisten
betreiben gezielt die Entmachtung des
Staates. Und ein Bürger, der ohne den
Schutz des Staates jeden Augenblick
fürchten muss, seine Arbeit und seine
Rechte zu verlieren, ist kein freier Mensch
mehr.
Können wir noch etwas tun? Auch
Ziegler weiß keine einfache Lösung. „Die
Unmenschlichkeit, die einem anderen
angetan wird, zerstört die Menschlichkeit
in mir“, sagte Kant. Vielleicht fühlt nicht
nur er so. Es rumort im Untergrund. Die
Zahl derer, die sich der unmenschlichen
Weltordnung nicht unterwerfen wollen,
wächst. Auf welcher Seite wollen wir
stehen?
Peter Littger
The devil lies in the detail
Lustiges und Lehrreiches über
unsere Lieblingsfremdsprache
Kiepenheuer & Witsch, Köln
2015
ISBN 978-3-462-04703-5
Tb 9,99 €
Präpositionen, die man immer wieder
verwechselt! Und die Scheinanglizismen –
wie Handy oder Beamer –
die wir Deutschen uns
erfinden und die kein Brite
als seine Muttersprache
identifiziert. Am nützlichsten
ist vielleicht das Kapitel über
die „teuflischsten Patzer“,
die einem Deutschen
passieren können, und zwar
speziell einem Deutschen,
weil beide Sprachen so viele
Ähnlichkeiten haben. Alles
in allem ein sehr nützliches
kleines Buch.
Irre witzig und enorm
nützlich für alle, die denken,
sie könnten so einigermaßen
Englisch. Aber – wissen sie
auch, dass moonshine kein
Mondschein ist oder oldtimer
kein altes Auto? Und dass die
U n t e r s c h i e d e zw i s c h e n
b r i t i s c h e m
u n d
amerikanischem Englisch über autumn
und fall hinausgehen? Und dann alle die
AS
AS
Wir bedanken uns bei Claro Sol für das Sponsoring des
Sicherheitsdienstes beim diesjährigen Adventsbasar
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FÜR SIE GELESEN
Regina Kehn
Das literarische Kaleidoskop
Fischer KJB, Frankfurt 2013
ISBN 9-783596856183
Geb. € 16,99
Dieses Buch fällt in keine
Kategorie, wendet sich an
kein bestimmtes Alter. Schon
der Titel suggeriert nicht
unbedingt, dass es sich um
ein Kinderbuch handelt,
allerdings um eins, an dem
auch Erwachsene Spaß
haben. Auf 200 Seiten
finden wir 17 Gedichte, die
zu Illustrationen geworden
sind, für die ganz Kleinen
eine faszinierende erste
Begegnung mit der Lyrik.
„Ein Seufzer lief Schlittschuh auf
nächtlichem Eis ...“ Herrlich das Bild eines
Seufzers in dem Gedicht von Christian
Morgenstern, schön bunt die Geschichte
vom Fuchs und dem
Hasen von Danül Charms.
Aber manchmal geht es
auch düster und traurig zu,
wie in der Darstellung des
Gedichtes
von
den
gefangenen Tieren von
Georg Heym. Da kann
man sich gut vorstellen,
dass ein sensibles Seelchen
lieber
schnell
weiterblättern
will.
Gemalte Gedichte – ein
Buch, das in einer Familie
mit Kindern immer wieder
zur Hand genommen
werden wird.
AS
M I TA R B E I T E R - W E I H N A C H T S F E I E R
Wir spüren die kurzen Tage, sie lasten auf der Seele
und sie belasten unser Leben – mitten hinein in
dieses Dunkel, mitten hinein in die kurzen Tage, da
kommt Gottes Zusage an uns, an das Leben! Dieses
Licht zu teilen, das gelingt uns immer wieder, und
das wollen wir auch gemeinsam machen – in
unserer Gemeinde. Nach einem Gottesdienst! So
möchten wir alle Mitarbeiter, aber auch alle
Mitglieder unserer Gemeinde herzlich einladen,
nach dem Gottesdienst am 20.12. noch ein bisschen
zusammenzubleiben. Bei einem Glas Glühwein oder Punsch oder Kaffee das Licht
Christi, das uns verbindet, zu teilen und beim Singen des einen oder anderen
Weihnachtsliedes daran zu denken, was uns im Glauben verbindet und auch im
Dunkeln am Leben erhält!
Simon Döbrich
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LEBEN UND GLAUBEN
Morgen, Kinder, wird ´s nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte euch das Leben.
Das genügt, wenn man´s bedenkt.
Einmal kommt auch eure Zeit.
Morgen ist´s noch nicht so weit.
Doch ihr dürft nicht traurig werden,
Reiche haben Arme gern.
Gänsebraten macht Beschwerden,
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
allerdings nur nebenan.
Lauft ein bisschen durch die Straßen!
Dort gibt´s Weihnachtsfest genug.
Christentum, vom Turm geblasen,
macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch.
Tannengrün und Osrambirnen lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reißt die Bretter von den Stirnen,
denn im Ofen fehlt´s an Holz.
Stille Nacht und heil´ge Nacht weint, wenn´s geht, nicht, sondern lacht.
Morgen, Kinder, wird´s nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld.
Morgen, Kinder, lernt für´s Leben.
Gott ist nicht allein dran schuld.
Gottes Güte reicht so weit …
Ach, du liebe Weihnachtszeit.
Erich Kästner
Anklage
(Nach der Melodie “Morgen, Kinder, wird´s was geben)
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IMPRESSUM
Der Brief an die Gemeinde wird
herausgegeben vom Gemeindekirchenrat der
Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde Madrid
Paseo de la Castellana, 6 – 28046 Madrid – Spanien
N° Entidad Religiosa 2954 – SE/A
Der Gemeindekirchenrat
Name
Aufgabenbereich
Telefon
E‐Mail
Jörgens,
Konstantin
Schriftführer, Personal,
Rechtliches
636 581 199
[email protected]
Kern, Heinrich
Stellvertretender Schriftführer,
Bau, Feste und Basare
91 431 2509
635 748 547
[email protected]
Lebsanft, Christiane
Stellvertretende Vorsitzende,
Diakonie
91 3149524
[email protected]
Remus, Claudia
Vorsitzende, Kulturarbeit,
Stellvertretende Schatzmeisterin,
Finanzen, Fundraising
Sponsoring
608 863 603
[email protected]
Weissenborn, Christian
Kinder/ Jugend,
Öffentlichkeitsarbeit
655546071
[email protected]
Graf, Ute
Besuchsdienst, Kleiderkammer
655255242
[email protected]
Milla, Jakob
Ökumene, Kulturarbeit,
Stellvertretender Schatzmeister
91 083 51 02
[email protected]
Pfarrer Simon Döbrich 914354781 [email protected]
Gemeindebüro
Cornelia Jagsch 914354781 Fax:
91 435 44 52 [email protected]
Heike Hullerum
Schatzmeisterin
682754572
[email protected]
Öffnungszeiten des Gemeindebüros:
Dienstag – Freitag, 10 – 13 Uhr
Webseite der Kirche: www.friedenskirche.es
facebook: evangelische gemeinde madrid
Konto der Gemeinde:
Targobank Madrid ES 28 0216 1083 0406 0029 7856
BIC: CMCIESMM (neu!)
IBAN: ES 28 0216 1083 0406 0029 7856
Druck: Copias Prado, Goya 5 – Madrid Depósito legal:
M 31127-1987
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NAVIDAD SONORA
Wir laden ein
Weihnachtskonzert der Organisten der
Friedenskirche, mit Gastmusikern und Sonetten von
Pedro Langa Aguilar
Iglesia Evangélica de Habla Alemana
Friedenskiche
11. Dezember 2015 um 20 Uhr
Paseo de la Castellana 6
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